Klinische Neuroradiologie 9 Urban & Voge11998 1998;8:129--41 (Nr. 3), S e p t e m b e r
33. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fª Neuroradiologie Bad Homburg v. d. H., 10. bis 12. September 1998 Abstracts der angenommenenVortr~ige
Darª hinaus sollten die frª postoperativen Ergebnisse aufgezeigt werden. Vom 1. 1. 1995 bis i. 1. 1988 wurden 18 Patienten operiert. Alle Patienten hatten zum Teil starke Schmerzen, 9 hatten neurologische Ausf~ille. Entzª bestanden bei 7 Patienten. Alle Patienten wurden mit Hilfe der Kernspintomographie diagnostiziert. Bei 11 Patienten lag eine Infektion mit Staphylokokken vor, ein Patient hatte E. coli im Abstrich, und bei den restlichen gelang kein Keimnachweis. 2 Patienten hatten Eingriffe an der Wirbels~iule gehabt, 6 Patienten paraspinale Injektionen oder epidurale Katheter. Bei weiteren 4 Patienten lagen pr~idisponierende Faktoren vor, bei 6 Patienten waren keine derartigen Faktoren nachweisbar. 9 Patienten hatten ein zufriedenstellendes Outcome, 7 verblieben deutlich beeintr~ichtigt, 2 Patienten verstarben. Diesen Ergebnissen zufolge mu6 der spinale AbszeB bei persistierenden Schmerzen und neurologischen Ausf~ilten ausgeschlossen werden, insbesondere da die adjuvante Schmerztherapie zunehmend invasiver geworden ist.
1) Spinale epidurale lnfektionen zervikat und thorakal: Korrelation der initialen MRT-Zeichen mit den klinisehen Frª
W. Kª191 M. MuIt I, L. Mayfrank 2, R. T91 ~, A. Thron l tAbteilung Neuroradiologie, 2Neurochirurgische Klinik, 3Neurologische Klinik, Universit~itsklinikum RWTH Aachen Das bildgebende Untersuchungsverfahren fª die Abkl/• von Quersehnittsl~ihmungen ist heute die MRT. Das Ziel dieser Arbeit ist die Korrelation der Befunde der MRTDiagnostik mit den klinischen Frª bei 25 Patienten mit bioptiseh oder operativ gesicherter epiduraler Infektion der Zervikal- und Thorakalregion. W~ihrend bei 20 Patienten mindestens eine Spondylodiszitis ira MRT nachgewiesen wurde, bestand bei fª Patienten eine ausschliet31ich epidurale Entzª die magnetresonanztomographisch insbesondere bei epiduraler Lipomatose und dorsaler Lokalisation teilweise schwer abgrenzbar war. Bei zwei Patienten mit sp~iter gesicherter zervikaler Spom dylodiszitis oder Spondylitis waren in den initialen MRT-Untersuchungen trotz massiver Schmerzen und neurologischer Ausf~ille keine Verfinderungen nachweisbar. Diese lieBen sich erst bei einer Verlaufskontrolle sichem. Eine normale Initialuntersuchung schtieBt eine spinale Entzª somit nicht aus. Das wichtigste klinische Leitsymptom einer spinalen Infektion ist intensiver Rª der bei allen Patienten vorhanden war und den Paresen vorausging. Anamnestisch war bei nahezu allen Patienten eine Sepsis gesichert oder wahrscheinlich. Der klinische Verdacht einer epiduralen spinalen Infektion begrª sich daher aus der Kombination eines starken Rª schmerzes mit einer Querschnittssymptomatik und laborchemischen Zeichen einer Entzª Da der Krankheitsverlauf wesentlich von einer rechtzeitigen und effektiven Therapie (z. B. perkutane Drainage) abh~ingt, muB eine frª Diagnosesicherung auch bei atypisch verlaufenden Ffilten angestrebt werden.
3) Entzª
Komplikationen bei spinalen Dermalsinus
D. Brechtelsbauer j, J. KrauJ3~-,N. SOrensen 2, L. Solymosi / JAbteilung fª Neuroradiologie, 2Abteilung fª P~idiatrische Neurochimrgie, Universit~t Wª Spinale Dermalsinus prhdisponieren zu rezidivierenden Meningitiden, die zu ausgedehnten tumorartigen Granulationsgewebsformationen fª kOnnen. Patienten mit spinalen Dermalsinus sollten daher frª operiert werden, um neurologische Au> f~ille ira Rahmen entzª Ver~inderungen zu vermeiden. Wir analysierten die klinischen Befunde und die bildgebende Diagnostik (konventionelle R6ntgenbilder, Myelographie, MyeloCT und Kernspintomographie) von 22 Patienten mit operativ gesicherten spinalen Dermalsinus mit oder ohne Dermoiden. 13 der operierten Patienten hatten zum Zeitpunkt der Operation infizierte intradurale Dermoide, zum Teil mit Abszedierungen. Bei zwei Patienten bestand eine Myelitis oder ein intramedulli~rer AbszeB. Zur pr91 Diagnostik der Patienten wird ein MRT empfohlen. Ira Gegensatz zu den meisten anderen spinalen Dysrhaphien sollte die Untersuchung immer mit Kontrastmittel durchgefª werden, um entzª Komplikationen zu erkennen, die auch bei Patienten ohne neurologische Ausf~ille auftreten k6nnen.
2) Der spinale epidurate AbszeB: ausliisende Faktoren, Diagnostik und frª postoperative Ergebnisse
K. Schmieder, M. Hardenack, A. Hentsch*, A. Harders Klinik fª Neurochimrgie und Radiologie*, Ruhr-Universit~it Bochum Ziel dieser retrospektiven Untersuchung war es, m6gliche Ursachen fª die Zunahme spinaler epiduraler Abszesse zu finden.
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4) Herpes-simplex-(Typ 1-) Radikulomyelitis: MRT-Befunde einer seltenen behandelbaren Ursaehe einer progredienten Paraparese
prfigter Anisotropieverlust lieB sich nur bei wenigen L~isionen nachweisen. SchluBfolgerungen: DW MRT liefert neuartige Informationen zu pathologischen Gewebever~inderungen der MS, die konventionellen Kontrastmechanismen entgehen. Diese Bildinformationen sind potentiell hilfreich, um 1. die Krankheitsaktivit~it und 2. die Schwere struktureller Sch~idigungen besser einzusch~itzen.
W. Kiiker t, A. Schaade e, K. Ritter-', W. Nacimiento "~ ~Abteilung Neuroradiologie, -'MedizinischeMikrobiologie und Virologie, ;Neurologische Klinik, Universit2itsklinikumRWTH Aachen Eine rasch progrediente Paraparese fª heute meist zur sofortigen diagnostischen Abkl~imng durch die MRT. Die Differentialdiagnose der schlaffen, schmerzlosen Paraparese ohne oder mit nur geringen bildmorphologischen Zeichen umfal3t unter anderem das Guillain-Barr› und eine akute Myelitis. Selten ist eine spinale Herpesinfektion Ursache neurologischer Symptome. Wir berichten die klinischen und MRT-Zeichen eines 48j~ihrigen Patienten mit progredienter sensibel betonter Paraparese und Blasen-Mastdarm-St6rung, der sich 2 Tage nach Symptombeginn erstmalig vorstellte. W~ihrend die initiale MRT-Untersuchung unauff~illig war, zeigte sich im Verlauf 3 Tage sp91 eine deutliche Schwellung der Hinterwurzeln des distalen Myelons und der Canda equina. Intramedull91 bestand eine Hyperintensit~it angrenzend ah die Eintrittszone der Hinterwurzeln in das R~ickenmark. D… VerteiIung entsprach der Ausbreitung ron Viren aus den Spinalganglienzellen lumbal und sakral. Ira Liquor wurden Antik6rper gegen Herpes-simplex-Typ-l-Viren nachgewiesen. Nach antiviraler Therapie bildeten sich sowohl die klinischen wie auch die MRT-Zeichen vollst~indig zurª Eine Herpes-Myelitis als Ursache einer Blasen-MastdarmSt6rung ist in der gyn~ikologischen und urotogischen Literatur bekannt. Es handelt sich um die Reaktivierung von sexuell tibertragenen Viren, die in den Spinalganglien der entsprechenden Regionen persistieren. W~ihrend in Nordamerika meist eine lnfektion mit Herpes simplex Typ 2 beobachtet wird, tritt in Europa der Typ 1 h~iufiger auf. Die Symptome sind bei rechtzeitiger Therapie reversibel.
6) Einfach- vs. Dreifach-Gd-DTPA: Eine multizentrische Longitudinalstudie zur Aktivitiitserfassung von MS-Ltisionen T. Youso#, M. Filipi 2, L Yous~ I, R. Capta 3, C. Gasperilli v, M. A. Horsfield 5 *Abteilung f~.h-Neuroradiologie, Klinikum GroBhadern, Mª ~-Department of Neurology, Ospedale San Raffaele, University of Milan. 3Department of Neurology, Spedali Civili, University of Brescia, 4Department of Neurology, Universitb. ,,La Sapienza", Rome, 5Division of Medical Physics, University of Leicester
Zielsetzung: In einer Querschnittsstudie konnte gezeigt werden, daB durch den Einsatz einer dreifachen Dosis Gd-DTPA bei Patienten mit einer multiplen Sklerose (MS) 66% mehr L~isioneu erfar3t werden k6nnen als mit einer einfachen Kontrastmittddosis. Die Wertigkeit dieser Ergebnisse wollten wir in einer Longitudinalstudie ª252 Dabei sollten auch Effizienz, Sicherheit und Kosteneffektivit~it untersucht werden. Material und Methode: In einer multizentrischen Studie wurden 40 Patienten mit einer schubf6rmig oder sekund~ir chronisch progredient verlaufenden MS 4w/3chentlich drei Monate lang untersucht. Jede Untersuchung bestand aus 2 Sitzungen an 2 aufeinanderfolgenden Tagen. Am 1. Tag wurde eine T1-Sequenz vor, 5 min und 20 min (verz6gert) nach Verabreichung einer einfachen (0,1 mmol/KG) Gd-DTPA-Dosis (ED) durchgefª Das gteiche wurde am darauffolgenden Tag mit der dreifachen (0,3 mmol/KG) Dosis (DD) durchgefª Ergebnisse: KM-aufnehmende L~isionen: 1) frª ED: 435 (242 neu); 2) verz6gerte ED: 479 (263 neu); 3) frª DD: 772 (365 neu); 4) verz6gerte DD: 827 (404 neu). Statistische Berechmmgen zeigten, dag die Teilnehmerzahl ah einer MS-Studie durch die Anwendung der DD verringert werden kann. Nebenwirkungen traten nicht auf. Diskussion: Die regelm~iBige Anwendung der dre{fachen GdDTPA-Dosis ist gesundheitlich unbedenklich. Die Sensitivitgtt der MRT in der Erfassung aktiver L~sionen kann dadurch signifikant erh6ht, Therapiestudien verkª und mit einer kleineren Patientenzahl durchgefª werden.
5) Einsatz diffusionsgewichteter MRT-Techniken bei der MS A. Gass, J. Hirsch, J. Gaa, A. Sommeh M, G, Hennerici, A. Schwartz NMR-Forschung, Klinikum Mannheim, Universit~itHD
Untersuchungsziel: Wir analysierten den Eiasatz d… wichteter (DW) MRT (1. stark DW Bilder, 2. quantitative Darstellungen des effektiven Diffusionskoeffizienten [ADC} und 3. Ver~inderungen der Anisotropie der Diffusion) bei MS-Patienten. Methodik: Wir untersuchten 21 MS-Patienten mit aktiven, Kontrastmittel-anreichernden L~isionen: Transversale a) Protonendichte (PD), T2-gewichtet (TSE 2620/14185), b) Tj-gewichtet (SE 530/12), c) DW mit 5b-Werten (EPI-SE 4000/144, b = 0/160/320/640/1000 s/mm 2 in 3 Raumrichtungen), d) wie b) nach Injektion von 0,2 mmol/kg Gadodiamid (KM). Ergebnisse: Von 983 T2-hyperintensen L~isionen (4716-165]/pro Patient) zeigten 95 L~isionen (9,7%) eine KM-Anreicherung. 80% (79/95 L~isionen) zeigten Hyperintensit~it auf DW (b = 1000 s/mm2). 3% (29) nicht anreichernde L~isionen zeigten ebenfalls Hyperintensit~it auf DW. S~imtliche L~isionen zeigten einen variabel ausgepr~igt erh6hten ADC (0,9-i,46 • 10-5 cm2/s). Ein ausge-
7) Neuroradiologische Befunde bei M. Behget K. Kirchhof O. ,lansen, K. Sartor Abteilung Neuroradiologie. Neurologische Univers„
Heidelberg
Untersuchungsziel: Wir zeigen typische CT- und MR-tomographische und angiographische Befunde ron drei Patienten mit zerebraler Beteiligung bei M. Behcet in Zusammenschau mit den m der Literatur beschriebenen zerebralen Befunden. Material und Methode: Drei M 91 mit klinisch gesichertem M. Behget ira Alter ron 22-59 Jahren wurden CT- und MR-
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oder der progressiv diffusen Leukenzephalopathie (PDL). Ziel dieser prospektiven Verlaufsstudie war es, den Stellenwert der Protonen-Spektroskopie (~H-MRS) bei der Diagnose und Verlaufsbeurteilung bei PDL zu untersuchen. Patienten und Methode: Bei 11 HIV-seropositiven Patienten (37,4 _+ 8,8 J.) mit klinisch manifestem AIDS und Verdacht auf PDL sowie den typischen MR-Befunden (diffuse, symmetrische Marklager-Hyperintensit91 unter Aussparung der U-Fasern) wurde eine Spektroskopie (STEAM TR/TE = 3000/30 ras) ira betroffenen Marklager an einem 1,5-T-Tomographen durchgef0hrt. Die Auswertung erfolgte mit dem Software-Paket LCModel. Bei 8 Patienten wurde auBerdem die Viruslast (H[-viral load) im Liquor bestimmt. Bei 7 Patienten erfolgten Verlaufsuntersuchungen unter antiretroviraler Therapie. Ergebnisse: Bei allen Patienten mit neurologisch/neuropsychiatrischer Symptomatik zeigten sich pathologische Metabolitenverh~iltnisse: erniedrigtes N-Acetyl-Aspartat (NAA/Cr: 1,23 +_0,24), erh6htes Myo-lnositol (Ino/Cr: 1,33 _+ 0,25). Bei den Verlaufsuntersuchungen reflektierte die ~H-MRS den klinischen Zustand der Patienten ira Gegensatz zur Bildgebung (z. T. enorme klinische Besserung, rª Liquor-Viruslast und rª tH-MRS-Befunde, jedoch Zunahme der Hyperintensit~iten). SchluBfolgerung: Diese Ergebnisse zeigen, daB bei PDL der Krankheitsverlauf bildgebend nur schlecht beurteilbar ist, w~ihrend das Metabolitenverh~iltnis NAA/Cr einen vielversprechenderen Verlaufsparameter der Krankheitsaktivit~it (Klinik, LiquorViruslast) darstellt.
tOlnographisch untersucht. Ein Patient erhielt zusS.tzlich eine Angiographie der Hirn- und Nierenarterien in DSA-Technik, ein weiterer eine MR-Angiographie der Hals-, Thorax- und Armvenen. Ergebnisse: Zwei Patienten zeigten im periventrikul~iren Marklager bzw. Hirnstamm akute Entzª mit z.T. entzª Schrankenst6rung, die als Substanzdefekte bzw. Gliosen abheilten. Bei einem dieser Patienten bestand zus~itzlich eine Thrombosierung der Hals-, Thorax- und Armvenen, beim dritten Patienten eine Thrombose des Sinus sagittalis superior. SehluBfolgerungen: Die o.g. MR-tomographischen Befunde entsprechen den in der Literatur beschriebenen typischen Vertinderungen beim M. Behcet. Signalsteigerungen in der T2Gewichmng werden mit absteigender H~iufigkeit in Marklager, Hirnstamm, Basalganglien und Himrinde gefunden. Ira Gegensatz zu Sinusvenenthrombosen und Himstammatrophien haben sie differentialdiagnostisch eine geringe Bedeutung. Eine kortikale Beteiligung kann dem MR-tomographischen Nachweis entgehen, sie wird in der SPECT besser erkannt. In neuropathologischen Untersuchungen wurden besonders in Pons und Mittelhim multifokale nekrotisierende L~isionen und Gliaprotiferationen gefunden.
8) Atypisches MRT-Kontrastverhalten bei zerebraler Toxo-
plasmose nach Knochenmarktransplantation (KMT) U. Dietrich, M. Maschke, A. DOrfler, M. Prumbaum, M. Forsting Abteilung Neuroradiologie, Universittitsklinikum Essen
Ziel: Nach KMT zeigte die MRT bei zerebraler Toxoplasmose Herde ohne KM-Anreicherung, hSmorrhagische LSsionen und Herde mit KM-Anreichemng. Ziel war es, diese unterschiedlichen, meist atypischen Befunde zu erkl~iren. Material und Methode: Von 18 Patienten zeigten 8 keine KMAnreicherung, meist ohne h~imorrhagische Anteile, 10 wiesen unterschiedlich anreichernde, hS_ufig h~imorrhagische L~isionen auf. Es erfolgte eine Korrelation zu: Zeit nach KMT, Leukozytenzahl und anderen klinischen Parametern. Ergebnisse: Es ergab sich eine signifikante Korrelation zur Zeit: bis zum 55. Tag nach KMT keine KM-Anreicherung (n = 5), zwischen Tag 62 und 75 beide Formen (n = 5) und nach dem 78. Tag immer KM-Anreicherung (n = 8). W~ihrend die Leukozytenzahl nicht signifikant unterschiedlich war, spielten Schweregrad der Graft-versus-Host-(GvH-)Erkrankung und Dosis der immunsuppressiven Therapie eine Rolle. Schlugfolgerungen: Intrazerebrale Toxoplasmoseherde nach KMT zeigen in der MRT oft keine oder nur eine geringe Kontrastanreicherung. Die fehlende KM-Anreicherung findet man in den ersten Monaten nach KMT. Sie wird durch eine verminderte und verz6gerte Immunabwehr erkl~irt und durch eine schwere GvHErkrankung und hohe Steroidmedikation begtinstigt.
10) Protonen-MR-Spektroskopie des ZNS bei HIV-lnfektion
D. Seitz, D. Wagne:; U. Seeger, "I'. Niigele, W. Grodd Sektion fª Experimentelle Kernspintomographie des ZNS, Abteilung fª Neuroradiologic, Radiologische Universit~itsklinik Tª
Einleitung: Das Human lmmunodeficiency Virus (HIV) kann das zentrate Nervensystem (ZNS) infizieren und zum AIDS Dementia Complex (ADC) f/.ihren. Unser Ziel war es, Ver~inderungen bei HlV+-Patienten in verschiedenen Erkrankungsstadien mit der Protonen-MR-Spektroskopie zu erfassen. Material und Methoden: 15 HIV+-Patienten und 9 Probanden wurden mit der lokalisierten MR-Spektroskopie untersucht. Das Patientenkollektiv wurde retrospektiv eingeteilt, ob 1. eine antiretrovirale Therapie stattfand, 2. neurologische Symptome vorlagen oder 3. eine hohe Viruslast nachweisbar war. Die Echozeit (TE) der spektroskopischen Sequenzen betrug 135 ras und 5 ms. Anschliegend wurden Integralwerte ffir N-acetylaspartat (NAA), Cholin (Cho), Phosphocreatin/Creatin (Cr), myo-Inositol (mi) und Glutamat/Glutamin (Glx) bestimmt. Ergebnisse: Alle HIV-Patienten hatten einen erniedrigten NAA/Cr. Der Cho/Cr-Quotient war bei nicht therapierter HIVInfektion erh6ht (p = 0,07), w~ihrend bei neurologischen Symptomen mI/Cr signifikant erh6ht war. Fª Glx/Cr konnten keine Unterschiede zwischen Probanden- und Patientenkollektiv nachgewiesen werden. Diskussion: Die Verfinderungen in der Protonen-MR-Spektroskopie sprechen fª neuronale Sch~idigungen in Kombination mit gliotischen Umbauvorg~ingen bei HIV-lnfektion des ZNS. Mit Beginn neurologischer Symptome oder gestiegener Viruslast nehmen die metabolischen Ver~inderungen zu. Nach antiretroviraler Therapie scheint Cho/Cr rtickl91 zu sein.
9) 1H-MRS zeigt Krankheitsverlauf bei progressiv diffuser Leukenzephalopathie (HIV-Enzephalitis)
G.-K. Elbel/, J. O. Heidenreich:, D. Wiemer?, C. EmmingeF, D. P. Auer: IMax-Planck-lnstitut ftir Psychiatrie, -~KHMª
Mtinchen
Einleitung: lm Rahmen der HIV-Infektion kommt es h~iufig zur frª Mitbeteiligung des ZNS. Dabei ist nicht selten der HI-Virus selbst die Ursache, z. B. bei der HIV-Enzephalopathie
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33. Jahrestagung der Deutschen GeseUschaft fiir Neuroradiologie - Vortriige Klin Neuroradiol I998;8:129M.I (Nr. 3)
11) Bedeutung der Protonenspektroskopie fª die Diagnostik intrakranieiler Liisionen W. MOller-Hartmann, S. Herminghaus, C. Labisch, B. Turowski, H. Lanfermann, F. Zanella Institut fª Neuroradiologie, Johann-Wolfgang-Goethe-Universit~t Frankfurt Zieh Evaluierung der Wertigkeit der Protonenspektroskopie (~HMRS) in der Diagnostik intrakranieller tumor6ser, isch~imischer und entzª L~isionen. Methode: Spektroskopische Untersuchung KM-aufnehmender (i. e. anaplastisches Astrozytom, Glioblastom, Metastase, AbszeB) und nicht KM-aufnehmender intrakranieller L~isionen (i. e. Infarkt, Astrozytom Grad II) mittels Einzelvolumenspektroskopie (PRESS-Sequenz, TR/TE: 1500/135 ms). Diagnosesicherung: histologisch (Neoplasien, AbszeB), laborchemisch (AbszeB), klinisch und durch Verlaufskontrollen (Infarkte). Bestimmung der relativen Signalintensit~iten von Cholin (Marker des Zellmembranmetabolismus), N-Acetyl-Aspartat (NAA, neuronaler Marker) und Creatin/Phosphocreatin (Cr, Marker fª den Energiestoffwechset) in % zur gesunden Gegenseite. Ergebnisse: Infarkte zeigen eine Erniedrigung aller Metaboliten und deutliche Resonanzen ira Laktatbereich. Gliome weisen, abh~ingig voto Malignisierungsgrad, neben einer Erniedrigung von NAA eine Erh6hung der Cholinfraktion auf (Mittelwerte: Astrozytom Grad II: 108,7%; Astrozytom Grad III: 168,5%; Astrozytom IV: 285,4%), die hochmalignen Gliome zeigen zus~itzlich Resonanzen ira Laktat- und Lipidbereich. Metastasen zeigen Cholinerh6hungen ira Bereich der anaplastischen Astrozytome, lassen sich von diesen aber durch deutlich erh6hte Peaks ira Lipidbereich unterscheiden. Abszesse sind durch erniedrigte Ch-, NAA- und Cr-Werte charakterisiert, bei gteichzeitigem Nachweis von Laktat und Lipiden. SehluBfolgerung: 1. Aufgrund der charakteristischen Signalintensit~itsunterschiede von Cholin und Lipiden ist in der Regel eine sichere Differenzierung von Metastasen, Abszessen und hochgradigen Gliornen m6glich. 2. Isch~imien sind anhand erniedrigter Ch-, Cr- und NAA-Werte bei gleichzeitigem Nachweis von Laktat gut ron niedriggradigen Gliomen zu differenzieren.
12) Klinische und kernspintomographische Ergebnisse einer prospektiven Langzeitstudie bei Patienten mit zerebralen Abszessen nach stereotaktischer Evakuierung A. Madlinge/, M. Mohadje/, M. Schumacher2 1Neurochirurgische Universit~tsklinikFreiburg, 2Radiologische Universit~.tsklinikFreiburg
Ziei: Das Belassen oder Entfernen einer Abszel3kapsel bei intrazerebraten Abszessen war lange Zeit Gegenstand lebhafter Diskussionen. Die Argumente der Befª einer radikalen Exstirpation inklusive Entfernung der AbszeBkapsel (zum Zwecke des Verhinderns ron Rezidiven oder des Vorbeugens vor zerebralen Krampfereignissen) wurden denen einer reinen stereotaktischen Evakuierung des flª AbszeBinhaltes (niedrigere Inzidenz postoperativer neurologischer Defizite) gegenª stellt. Methoden: Mit einem prospektiven standardisierten Untersuchungsprotokoll untersuchten wir 49 Patienten ª einen Zeit-
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raum von 16 Jahren (inklusive prS.operativem Computertomogramm, postoperativen Computertomogramm, mittel- und langfristiger Patientennachuntersuchungnach 5 respektive 10 Jahren inklusive klinisch neurologischer Kontrol|e, Festlegung des Karnovski-Indexes sowie kernspintomographischer Untersuchung in triplanarer Technik mit und ohne Kontrastmittel, in TI- und T2Wichtung). Ergebnisse: Die kernspintomographischen Untersuchungen zeigten in allen untersuchten F~illen das vollst~indige Verschwinden der vormaligen Absze•kapsel. In keinem Fall konnten narbige Residualformationen oder parenchymat6se Defekte nachgewiesen werden. SchluBfolgerungen: Somit erscheint eine offene neurochirurgische Entfernung der AbszeBkapsel nach unseren Ergebnissen nicht notwendig, da sich dieselbe in der Mittel- und Langzeituntersuchung nicht mehr nachweisen l~iBtund somit vollst91 resorbiert wird. Wir schlagen als Standardmanagement der Therapie zerebraler Abszesse vor: frª computer- und kernspintomographische neuroradiologische Bildgebung, nachfolgende stereotaktische Entleerung des Abszesses und rascher bakteriologischer Keimnachweis mit konsekutiver gezielter, zun~ichst intraven6ser, danach oraler Antibiosetherapie.
13) Zerebrale Aktivierung bei einfach motorischer, komplex motorischer und taktiler Stimulation C. Stippich, E. Hempel, D. Kapfer, S. Heiland, O. Jansen, K. Sartor AbteilungNeuroradiologie,Universit~itsklinikHeidelberg
Einleitung: Motorische und somatosensible Hirnareale k6nnen mit der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) nichtinvasiv lokalisiert werden [1, 2, 3]. Klinische Anwendungen, wie die pr~ichirurgische Diagnostik bei Patienten mit perizentralen Tumoren oder Verlaufsuntersuchungen an Schlaganfallpatienten, erfordern praktikable und zuverl~issige Untersuchungsprotokolle. Methoden: 10 rechtsh~indige Probanden wurden mit der fMRT wS.hrend berª Fingerbewegungen, einfacher und komplexer Fingeroppositionsaufgaben sowie taktiler Stimulation (Druckluftimpulse) der rechten Hand auf einem klinischen 1,5T-MR-Tomographen (Picker, Cleveland) mit EPI-GRE-Sequenzen untersucht. Auswertung: Brain Voyager (R. Goebel, MPI ffir Hirnforschung, Frankfnrt/M.). Ergebnisse" Die stfirkste Aktivierung bei berª Motorik trat ira kontralateralen pr~izentralen Gyrus auf. Einfache Fingeroppositionsaufgaben aktivierten vornehmlich den kontralateralen pr~i- und postzentralen Gyrus sowie frontale motorische Areale, w~ihrend komplexe Fingerbewegungen zusfitzlich die ipsilaterale Zentralregion anregten. Taktile Stimuli fª zu Aktivierung im kontralateralen postzentralen Gyrus. SchluBfolgerungen: Erste Untersuchungsergebnisse legen nahe, daB die fMRT bei geeigneter Wahl der Untersuchungsprotokolle eine Lokalisationsdiagnostik motorischer Hirnareale nach kontralateraler und ipsilateraler Stimulation erlaubt. Bei unkooperativen Patienten kann durch taktile Stimulation die Lage des Zentralsulkus bestimmt werden. Literatur: 1. Yousry T, et al. Brain 1997;120:141-157.2. Hammeke T, et al. Neurosurgery 1994;35:677-681.3. Stippich C, et al. Neuroreport 9 1998;9(9), accepted.
33. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fiir Neuroradiologie- Vortriige Klin Neuroradio11998;8:12941 (Nr 3)
14) Kortikale Lokalisation von fKST-Aktivierungsmaxima bei zerebralen, spinalen und peripheren IAisionen
banden. Sowohl die qualitativen als auch die quantitativen Ergebnisse zeigten bei den Patienten signifikant hghere ipsilaterale Aktivierung als bei den Probanden. SehluBfolgerungen: In Retation zu einem idealen Vergleichskollektiv zeigten Tumorpatienten verstfirkte ipsilaterale Aktivierung, die auf eine vermehrte Kommunikation beider Hemisph91 schliegen l~igt.
M. Erb, M. Lotze, W. Grodd Sektion fª Experimentelle Kernspinresonanz des ZNS, Abteilung f/ir Neuroradiologie, Universittit Tª Ziel dieser Studien ist der Vergleich der r 91 Organisation im motorischen und sensorischen Kortex zwischen Normalpersonen und Patienten nach verschiedenen LS.sionen. Dazu wurde ein Programm entwickelt, das die zweidimensionale Projektion des Gehirns auf die Oberfl~iche eines Etlipsoids erlaubt und ein quantitatives Vermessen der ebenfalls projizierten Aktivit~itsmaxima ermgglicht. Aus Messungen von 20 Probanden und 24 Patienten wurden fª verschiedene Willkª (Fui3, Arm, Hand, Lippen) Aktivierungskarten berechnet. In Probandenstudien wurden Normalbereiche fª die Position der Aktivierungsmaxima in kortikalen motorischen und sensorischen Arealen (M 1, S 1) bestimmt. Untersuchung von Patienten mit verschiedenen L~isionen (zere~ brale, spinate und periphere L~ision) ergaben signifikante Abweichungen dieser Positionen. Zerebrale L~isionen zeigten Ver~inde.rungen der Somatotopie in MI und SI. Bei peripherer Deafferenzierung durch Verlust eines Teiles oder der gesamten oberen Extremit~it ergab sich eine Verlagerung der Lippenmaxima in Richtung des Arre- und Handareals im kontralateral zur Amputation liegenden M1 und S 1 nur fª Patienten mit Phantomschmer-
16) fMRT bei laminiiren Heterotopien J. Spreer, P. Martin, M. Greenlee, M. Schumacher Neuroradiologie UniversitStsklinik Freiburg Ziel: Die neuronale Aktivierung bei motorischen, visuellen und kognitiven Aufgaben wurde bei 3 Patienten mit lamin~iren Heterotopien (,,Double Cortex") untersucht. Patienten und Methode: An einem 1,5-T-GerSt wurde bei allen 3 Patienten (1 m, 2 w) ein motorisches (bilateraler Faustschlu6) und ein sprachliches, bei 2 Patienten zus~itzlich ein visuelles Paradigma (rotierendes Schachbrett) durchgefª Fª die fMRT wurden GE EPI S. (TE 84 ms; TR 1,76 ms pro Phasenkodierschritt; Matrix 128 x 128; FOV 256 mm) verwendet, erg~inzt durch ,,anatomische" Tl-gewichtete SE und/oder IR-S. Auswertung: (Brain-Voyager| Bewegungskorrektur, r5umliche und zeitliche Gl~ittung, Eliminierung des linearen Drifts, Korrelationsanalyse, Koregistrierung ,,aktivierter" (r > 0,4) Voxel mit den ,,anatomischen" Aufnahmen. Ergebnisse: Motorische Aufgabe: bei allen Patienten Aktivierungen in den kortikalen Handarealen, bei einem Patienten zus~itzliche Aktivierungsfoci in der ektopen Neuronenschicht. Sprachaufgabe: atypische Lateralisierung nach rechts bei einem Patienten (Re-H~inder). Visuelle Stimulation: normales kortikales Aktivierungsmuster. Diskussion: Erstmalig konnte BOLD-Effekt in ektoper grauer Substanz gezeigt werden; die Lokalisation der ektopen Aktivierungsfoci spricht fª eine radi~ire funktionelle Organisation. Die atypische Sprachlateralisiemng bei einem Patienten ist Ausdruck der Plastizit~it bei gest6rter neuronaler Migration.
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Mit Hilfe des neu entwickelten Programms ISOVIEW ist es m6glich, die r~iumliche Organisation von sensomotorischen Kortexarealen quantitativ zu untersuchen und Reorganisationsprozesse nach L~isionen nachzuweisen.
15) fMRI des Motorkortex bei Gesunden und Tumorpatienten C. Fellner j'2, j. Schlaief, F. Fellner4, M. BlanU, P. Held 2, A. Brawanski 3, W. Kalender ~ qnstitut fª Medizinische Physik und 4Diagnostische Radiologie, UniversitSt Erlangen-Nª ~-Institutfª R~3ntgendiagnostikund ?Neurochirurgie, Universit~itRegensburg
17) Kontrastmittelverst~irkte pharmakologische Kernspintomographie (phMRI) zur Diagnose und TherapiebestiInmung neurologischer, neurodegenerativer und psychiatrischer Erkrankungen
Untersuchungsziel: fMRI des Motorkortex bei Tumorpatienten ira Vergleich zu einem Kollektiv gesunder Probanden mit gleichem Alter, Geschlecht und gleicher H~indigkeit. Material und Methodik: Bei 14 Patienten (7 Frauen, 7 M~inner, Alter 20-66 J., 13 Rechts-, 1 Linksh~inder) mit Tumor in oder ah der Zentralregion sowie 14 Probanden mit entsprechendem AIter, Geschlecht und H~indigkeit wurden an einem 1,5-T-Ger~it funktionelle MR-Aufnahmen w~ihrend Bewegung der rechten und linken Hand akquiriert. Neben dem mittleren prozentualen Signalanstieg und der aktivierten Fl~iche -jeweils ira kontraund ipsilateralen Motorkortex - wurde die Qualit~it der fMRIAufnahmen (Zeitverlauf der SignalintensitSt im kontra- und ipsiIateralen Motorkortex, z-map) beurteilt. Ergebnisse: Innerhalb beider Kollektive ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen Bewegung der rechten und linken bzw. der gesunden und kranken Hand. Die fMRI-Qualit~it war bei den Patienten i. a. niedriger als bei den gesunden Pro-
F. M. Cavagna I, H. Tournie~ 2, M. Schneider 2, B. G. Jenkins 3 qmaging Department, Bracco SpA, Centro Ricerche Milano, Mailand, Italien, 2Bracco Research Geneva, Genf, Schweiz, 3MGH-NMR Center, Harvard Medical School, Charlestown (MA) Dieser Vortrag behandelt eine neue Variante der funktionelten Magnetresonanztomographie (fMRI), n91 die kontrastmittelverst~irkte pharmakologische MRI (phMRI). PhMRI befal3t sich mit der Darstellung neuronaler Aktivierung infolge pharmakologischer (anstatt sensorischer oder motorischer) Stimuliemng. Nahezu alle Neurotransmitter, deren Agonisten und Antagonisten kgnnen als Stimulatoren eingesetzt werden. Wichtige potentielle klinische Anwendungen sind Diagnose und Therapiebestimmung neurologischer, neurodegenerativer und psychiatrischer Erkran-
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kungen, die auf Ver~inderungen spezifischer Transmitter-Rezeptor-Gleichgewichte beruhen (Parkinson, Schizophrenie, z.T. auch Alzheinaer). Anders als bei ¡ kann bei phMRI wegen der langen Dauer des Stimulationsprozesses (ca. 1 h) die Geringfª des BOLD-Effektes bzw. des Inflow-Effektes nicht durch Erh{Shung der statistischen Signifikanz, d. h. durch wiederholte On-off-Zyklen kompensiert werden. Hingegen gelingt es nach i. v. Gabe intravasaler superparamagnetischer Kontrastnaittel, aktivierte Gehirnareale anhand des starken Signalverlustes infolge des erh6hten regionalen zerebralen Blutvolumens mit hoher Empfindlichkeit und Aufl6sung abzubilden. Gezeigt werden u. a. KM-verst~irkte phMRI-Versuche an Ratten mit selektiver Aktivierung des dopaminergen Systems. Auf die Beschaffenheit des Kontrastmittels wird eingegangen, die MeBtechnik wird erl~iutert.
Ruhe mit 8/8 Aufnahmen pro Schicht umfaBte. Als Kontrollaufgabe alternierten bei 4 Probanden phonierte Zungenbewegungen mit stimmlosen Zungenbewegungen. Ergebnis: Bei allen Probanden kana es zu einer unilateralen odcr bilateralen Stimulation der rostralen paravermalen Region des Lobus anterior, wobei fª die Auswertung nur Probanden Berª fanden, die auch eine bilaterale Aktivierung des kaudalen prim~iren Motorkortex zeigten. In der Kontrollaufgabe war keine Kleinhirnaktivierung nachweisbar. Diskussion: Artikulationsbewegungen der Zunge und orofazialen Muskulatur fª zu Aktivierungen in der rostralen Paravermalregion des Kleinhirns. Im Lobus quadratus anterior ist sonait ein Zentrum der Sprachkoordination repr~isentiert.
20) Das Arbeitsgediichtnis: eine fMRT-Studie 18) Sensomotorische Kleinhirntopographie: Gruppenanalyse
Eine fKST-
J. Spreer, S. Ziyeh, R. Wohlfahrt, A. Hammen, J. Klisch, M. Schumacher Neuroradiologie Universit~itsklinik Freiburg
E. Hª M. Erb, M. Lotze, B. Kardatzki, W. Grodd Sektion Exp. Kernspinresonanz des ZNS, Abteilung fiir Neuroradiologie, Universittit Tª
Ziel: Das Arbeitsged~ichtnis (AG) ist eine zentrale Steuerinstanz kognitiver Prozesse. Verschiedene Subsystenae des AG wurden mittels fMRT untersucht. Probanden und Methode: Bei 8 Probanden (4 na, 4 w) wurden bei 1,5 T Fetdsttirke je 4 in Anlehnung an den Zahlenreihentest der Testbatterie fª Aufnaerksanakeitsprª entwickelte Paradignaen nait Zahlen, einsilbigen Worten, abstrakten Figuren und einer r~iunalichen Lokalisationsaufgabe durchgefi.ihrt. Fª die fMRT wurden GE-EPI-Sequenzen (TE 84 nas; Wiederholzeit 4 s; Matrix 128 • 128; FOV 256 nana; 64 Messª verwendet, gefolgt ron ,,anatonaischen" Tl-gew. S. Auswertung: Software BrainVoyager| Bewegungskonektur, r~iunaliche und zeitliche Gl~ittung, Eliminierung des linearen Drifts, Korrelationsanalyse, Koregistrierung ,,aktivierter" (r > 0,4) Voxet mit den Tl-gew. Aufnabnaen. Ergebnisse: Bilaterale Aktivierungen frontal (BA 6, 9, 46), parietal (BA 39, 40) und okzipital (BA 19) bei allen Paradigmen, variable Mitaktivierung der Areae 44/45 links (Broca). Diskussion: Ira Gegensatz zu einigen Voruntersuchungen fanden wir nur geringe Unterschiede zwischen verschiedenen Subsystenaen des AG. Die konsistent aktivierten Areale stimmen weitgehend mit frª PET-Befunden ª und dª das naorphologische Kon-elat der ,,zentralen Exekutive" des AG bilden.
Frª beschriebene sensomotorische zerebelltire Kortextopographien werden durch fKST-Studien best~itigt. Die individuellen Aktivierungsmuster konnten wegen der unterschiedliehen individuellen Anatonaien bisher jedoch nieht verglichen werden. Wir untersuchten naotorische Paradignaen (Handbewegung rechts, links und Lippenspitzen), transfornaierten die individuellen Anatonaien in ein Standardkoordinatensystem und ffihrten eine Gruppenanalyse durch. Handbewegung korrelierte rechts und links nait ipsilateralen Aktivierungen in den Larsell lobuli HV (14 nana lateral der Mittellinie), V (kaudat an die Fissura prima grenzend) und HVIII (12-15 mm lateral). Niedriger aktivierte Zonen waren in den Henaisphtiren lateronaedial, ina Wurm parasagittal orientiert. Sie trafen in IV in einem spitzen Winkel aufeinander und vertiefen ron HVIII nach VIII. Lippenbewegnng fª zu bilateraler Aktivierung in HVI (20-26 mm lateral der Mittellinie, 12 mm hinter den Handarealen). In HVIII ª Lippen- und Handareal (p < 0,01).
19) F M R I des Kleinhirns bei vertikalen Zungen- und Lippenbewegungen
J. Gawehn 1, S. Hunsche 1, P. Urban 2, J. Marx 2, H. Speckter/, P. Stoeter / ~[nstitut fª Neuroradiologie und '-Klinik fª Neurologie, Universittit Mainz
21) Kortikale Aktivierung beim Sehen ohne BewuBtsein: FMRT-Studien mit Biindsight-Patienten
R. Goebel, P. Stoerig, L. Muckli, H. Lanfermann, F. E. Zanella, W. Singer Max-Planck-lnstitut fª Himforschung, Frankfurt aro Main, HeinrichHeine-Universit91 Dª und Johann-Wolfgang-Goethe-Universit~it. Frankfurt aro Main
Zielsetzung: Vertikale Zungen- und Lippenmotorik bildet das wichtigste Bewegungselement sprachlicher Artikulation. Wir untersuchten an gesunden Probanden, ob die mit fMRI ermittelte Kleinhirnrepr~isentation vertikaler Bewegungen der Zunge und orofazialen Muskulatur mit der Lokalisation von L~isionen im Falle zerebellfirer Dysarthrien bei Kleinhirninfarkten ª Material und Methode: 12 gesunde Probanden wurden in einena 1,5-T-System mit Gradientenechosequenzen untersucht. Die Probanden ftihrten repetitive stimmlose Zungen- (n = 11) bzw. Lippenbewegungen (n = 7) ira Wechsel mit gleich langen Ruhephasen durch, wobei jede Sequenz 4 Perioden Bewegung/
Untersuehungsziel: Messung der zerebralen Aktivit~its~inderung w~ihrend Pr~isentation ron bewegten und statischen Reizen ina intakten und ,,blinden" Gesichtsfeld von Blindsight-Patienten. Material und Methodik: Drei Blindsight-Patienten nait L~ision ina prim~iren visuellen Systena oder der optischen Radiation einer Henaispb~ire wurden untersucht. Der Zeitverlauf des BOLD-Si-
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gnals wurde mit der Stimulationsabfolge (Reize im intakten versus blinden Gesichtsfeld) korreliert. Auswertung und Visualisierung erfolgte mit BrainVoyager (Goebel et al., 1998, EJN, 10, 1563). Ergebnisse: Bei Reizpr~isentation ira ,,blinden" Gesichtsfeld konnte eine deutliche Erh~Shung des regionalen zerebralen Blutflusses in extrastri~iren Arealen des okzipitoparietalen (MT/ MST) und okzipitotemporalen (LO, GF) Pfades nachgewiesen werden ohne entdeckbare Aktivierung des ipsil~isionalen prim~iren visuellen Kortex (V1). SehluBfolgerungen: Signifikante tonische kortikale Aktivierung in h(~heren visuellen Arealen kann dissoziiert von bewugtem Erleben auftreten. Ein intakter prim~irer visueller Kortex scheint fª bewugte visuelle Wahrnehmung entscheidend zu sein.
Auswertung: Bewegungskonektur, r~iumliche und zeitliche Gl~ittung, Eliminierung des linearen Drifts, Korrelationsanalyse. Koregistrierung der Aktivierungsmaps (r>0,4) mit Tl-gew. Aufnahmen. Ergebnisse: Bei allen VP bilaterale Aktivierung prim~irer und sekund~irer auditorischer Areale bei akustischer Stimª Bei musikalischer Imagination bei allen VP Aktivierung dorsal (Planum temporale; 8/9) und/oder rostral des prim~iren akustischen Kortex. Lateralisierung der Aktivierung bei musikalischer Imagination nach links bei 7/9, nach rechts bei 1 VP. Diskussion: Die Aktivierung des Planum temporale bei Perzeption und Imagination von Musik belegt die Bedeutung dieser Region bei der zentralen Verarbeitung komplexer akustischer Stimuli.
22) FMRT in der psychiatrischen Forschung: Das neuronale Substrat akustischer Halluzinationen
24) Einsatz der multimodalen MRT in der Frª arteriellen Hirninfarktes
D. E. J. Linden, 34. Jandl, E. Formisano, H. Lanfermann, F. E. ZaneIla, K. Maurer, R. Goebel, W. Singer, T. Dierks Max-Planck-lnstitut fiir Hirnforschung und Johann-Wolfgang-GoetheUniversitfit,Frankfurtaro Main
J. Fiebach, O. Jansen, P. Schellinger, S. Heiland, K. Sartor AbteilungNeuroradiologie,Universit91Heidelberg
Untersuchungsziel: Messung der zerebralen Aktivit~its~inderungen w~hrend psychopathologischer Zust~inde mit der tMRT. Methodik: Wir untersuchten ein Kollektiv von chronischen Schizophrenen w~ihrend transienter akustischer Halluzinationen. Der Zeitverlauf des BOLD-(blood oxygen level-dependent-)Signals wurde mit der protokollierten halluzinatorischen Aktivit~it korreliert (fMRT-Auswertungssoftware: BrainVoyager). Ergebnisse: Eine Erh6hung des regionalen zerebralen Blutflusses konnte ira prim~iren auditorischen Kortex (Heschlsche Querwindung) und ira frontalen Operculum der dominanten Hemisph~ire sowie in einem Netzwerk limbischer Areale, einschlieglich der Hippocampi, Gyri parahippocampales und Corpora amygdaloidea nachgewiesen werden. SchluBfolgerungen: Hiermit konnte zum ersten Mal eine Beteiligung prim~ir sensorischer Hirnareale an halluzinato¡ neuronaler Aktivit~it gezeigt werden. Durch die Analyse des ah der Generierung akustischer Halluzinationen beteiligten kortikosubkortikalen Netzwerkes ergeben sich nene Vorgaben fª psychopathologische Modelle und das Versthndnis der Schizophrenie.
23) fMRT bei Rezeption und Imagination von Musik J. Spreer, C. Spahn, B. Richter, M. Schumacher Neuroradiologie Universit91 Freiburg
Ziel: Untersuchung der Aktivierung prim~rer und sekundSrer auditorischer Areale ira Temporallappen bei akustischer Wahrnehmung bzw. Imagination einer einfachen musikalischen Sequenz. Methode: 9 gesunde Versuchspersonen (VP) (3 Berufsmusiker, 6 musikalische Laien) wurden bei 1,5 T untersucht, fMRT: GEEPI (TE 84 ras; Wiederholzeit 4 s; 3 axiale Schichten; FoV 256 mm; Matrix 128 x 128). Tl-gew. SE- + MPRAGE 3D-S. Bei allen VP wurden 2 fMRT-Untersuchungendurchgefª 1. Akustische Pr~isentation einer 8taktigen Solf~ge-Melodie. 2. Imagination der ira 1. Durchlauf geh6rten Melodie mit Hilfe eines optischen Metronoms. Kontrolle: Farbvergleich.
des
Fragestellung: Die Entscheidung zur Lysetherapie bei Patienten mit zerebralen Temtorialinfarkten basiert auf den klinischen nnd computertomographischen (CT) Befnnden. In der vorliegenden Studie wurde bei Patienten mit arteriellen Hirninfarkten die multimodale MRT (T2-gewichtete, MRA, FLAIR, diffusions- und perfusionsgewichtete MRT) mit den initialen CT-Befunden bezª der prognostischen Wertigkeit der Verfahren verglichen. Methoden: 22 Schlaganfallpatienten wurden in den ersten 6 Stunden nach Beginn der klinischen Symptomatik mit der CT und der multimodalen MRT (m-MRT, Untersuchungszeit 25 Minuten) untersucht. Die Verlaufskontrollen zur Bestimmung der endgª Infarktgr6ge erfolgte computertomographisch. Diese Infarktgr6ge wurde mit den initialen CT- und MRT-Befunden korreliert. Ergebnisse: Das Hirngewebe, das bereits in der Infarktfrª phase eine verminderte Diffusion und Perfusion aufwies, war signifikant gr66er als die Hypodensit/it ira CT und infarzierte im Verlauf immer komplett. In etwa 20% der F~ille war das perfnsionsgeminderte Areal gr6ger als das diffusionsgeminderte Areal. Bei erfolgreicher, frª Gef~igrekanalisation durch Lysetherapie kam es in diesem Differenzareal nicht zur Infarzierung. SchluBfolgerung: Die m-MRT ermOglicht bei Schlaganfallpatienten die verl~i61iche Darstellung des irreversibel gesch~idigten Hirngewebes bereits in der Infarktfrª Gleichzeitig kann die Frage nach Vorliegen und Lokalisation eines Gef/if3verschlusses beantwortet werden, und es scheint obendrein m6glich zu sein, die Gr6ge des noch infarktgeffihrdeten Hirnareales abzusch~itzen.
25) Prospektiver Wert der frª
CT bei zerebraler Isch~imie
H. Bourquain, E. Elsner, J. Gerber, A. MiiIler, T. Straube, R. ron Kummer AbteilungNeuroradiologie,TU Dresden
Ziel: Es wurde untersucht, mit welcher Sicherheit ein in den ersten 6 Stunden nach dem Insult angefertigtes CT die definitive isch~.mische l_,~isionvoraussagt.
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Patienten und Methodik: Die initialen CT von 800 Patienten
und Geometrie von Bedeutung. Wir untersuchten daher die M/sglichkeit, hochaufgeliSste 3D-Darstellungen aus multiplen angiographischen Einzelprojektionen zu berechnen. Bei 17 Patienten mit intrakraniellen Aneurysmen wurden vor und/oder nach Therapie Rotationsangiographien mit einem Ger~it Siemens NEUROSTAR T.O.P durchgefª W~ihrend einer Bewegung des C-Arms ª 200 ~ in 5 Sekunden wurden jeweils 50 Projektionen aufgenommen. Die applizierte KM-Menge betrug dabei zwischen 12 und 20 ml. Danach erfolgte der Transfer dieser Daten auf eine Workstation. In einem ersten Schritt wurden dann aus den Projektionsbildern mit Hilfe einer BackprojectionMethode axiale Schnitte berechnet, die letztlich einen isotropen Datensatz mit einer maximalen Aufl6sung von 0,2 mm bildeten. Aus diesem Volumen k6nnen dann mit Methoden wie der Maximum-Intensity-Projection (MIP) oder Surface-Shading-Display (SSD) 3D-Darstellungen der Gef~ige erzeugt werden. Mit dem beschriebenen Verfahren k6nnen in ca. 15 Minuten hochaufgel6ste 3D-Darstellungen erzielt werden. Clips verursachen dabei keine Artefakte, so dag die Methode auch postoperativ zur Kontrolle eingesetzt werden kann. Mit dem Verfahten ist es m6glich, h6here Aufl6sungen als in der CT- oder MRAngiographie zu erzielen und gleichzeitig die Nachteile reiner Projektionsaufnahmen zu ª
einer multizentrischen Studie wurden prospektiv beurteilt und anschliegend mit dem 24-36 h sp~iter angefertigten CT verglichen. Mit diesen Daten wurde der positive und negative pr~idiktive Wert (PPW, NPW), Sensitivit~it und Spezifit~it mit ihren 95%Konfidenzintervallen (KI) des initialen CT fª die definitive isch~imische L~ision berechnet. Ergebnisse: Von 445 im ersten CT gefundenen isch~imischen L~isionen wurde 432 best~itigt. PPW: 97% (KI: 95%-98%). In Abh~ngigkeit von dem Untersuchungszeitpunkt variierte der PPW zwischen 100% (I. Stunde) und 85% (6. Stunde). Von 336 initial normalen CT waren nur l l i nach 24-36 h noch normal. NPW: 33% (KI: 28%-38%). Bei 124 Patienten zeigte das CT nach 24-36 h einen normalen Befund; bei 13 ron diesen wurde ira initialen CT eine isch~imische L~ision gesehen. Spezifit~it: 90% (KI: 83%-94%). Von den 657 positiven Befunden im Verlaufs-CT wurden 432 ira ersten CT erkannt. Sensitivit~it: 66% (KI: 62%-69%). Schlugfolgerungen: Das frª CT beim isch~imischen Hirninfarkt hat einen hohen Voraussagewert fª die isch~mische L~ision. Etwa zwei Drittel der L~isionen sind schon in den ersten 6 Stunden sichtbar.
26) Akutdiagnostik von Basilarisverschlª Vergleich zwisehen CT-Angiographie und Dopplersonographie
28) Multicenterstudie: Stellenwert der M R T bei Hirnstammprozessen im Kindesalter, gemessen aro Goldstandard der
Histologie
M. Knauth, Z BrandF, O. Jansen, R. von Kummer I, K. Sartor Abteilung Neuroradiologie Heidelberg und ~Dresden und 2Neurologische Klinik, Universit91 Heidelberg
D. Wietelmann, M. Schumacher, L. Solymosi, P. Stoete~, M. Warmuth-Metz, J. Schulte-MOnting Sektion Neuroradiologie, Universit~itsklinik Freiburg
Ziei: Vergleich der Wertigkeit von CT-Angiographie (CTA) und Dopplersonographie (DS) in der Akutdiagnostik von Basilarisverschlª Methoden: Bei 20 Patienten mit klinisch begrª Verdacht auf einen BasilarisverschluB wurde eine CTA des hinteren Hirnkreislaufs, bei 17 der 20 Patienten eine DS und bei 6 Pafienten zus~itzlich eine DSA durchgefª Resultate: Bei 10 Patienten zeigte die CTA einen Basilarisverschlug. Bei 6 dieser 10 Patienten wurde eine DSA durchgefª die die CT-angiographische Diagnose in allen F~illen best~itigte. Ein sicherer dopplersonographischer Verschlugnachweis gelang nur bei 3 Patienten, 5 weitere Befunde waren unsicher, und bei zwei Patienten mit BasilarisverschluB war die DS fatsch negativ. Schluflfolgerung: Nach unseren bisherigen Erfahrungen ist die CTA ein sensitives Verfahren zum Nachweis akuter Basilarisverschlª und in dieser Hinsicht der Dopplersonographie deutlich ª Die CTA kann nicht nur den VerschluB, sondern auch dessen L~inge nachweisen und damit die tnvasivit~,t einer folgenden (therapeutischen) DSA senken.
Untersuchungsziel und Methodik: Hirnstammtumoren stellen einen Anteil von bis zu 25% der Hirntumoren ira Kindesalter. Die Prognose ist meist ungª und differenzierte Therapieformen sind nicht etabliert. Die Biopsie dient der Diagnosesicherung, hat aber eine Morbidit~it ron bis zu 9%. Im nichtinvasiven MRT sotl bei diffusen Hirnstammgliomen die Diagnose sicher zu stellen sein. Ziet der retrospektiven Multicenterstudie ist die Untersuchung der Sensitivit~it/Spezifit~it des MRT fª Hirnstammtumoren ira Kindesalter (Alter bis 18 J. mit Hirnstammprozessen, MRT und Histologie). Die Bildgebung wurde doppelblind befundet und ana Goldstandard der Histologie gemessen. Vorliiufige Ergebnisse: Bislang wurden 72 MRT doppelblind ohne klinische Kenntnis ausgewertet. Die Zahl der Nichttumoren (NonTu) ist mit n = 4 noch unterrepr~isentiert. Alle Tumoren (Tu) wurden als solche erkannt, ron den NonTu 2 richtig, 2 als Tu fehlinterpretiert. Artdiagnosen wurden in 64% (Astrozytome in 82%, andere Tu in 18%), Gradierungen in 33% richtig eingestuft. Schlugfolgerungen: Die MRT zeigt eine hohe Sensitivit~it fª Tu gegenª NonTu. In einem Teil der F~ille werden NonTu als Tu eingestuft. Die Trefferquote fª Artdiagnose und Gradierung ist eher gering. Ira folgenden wird durch eine gr6Bere Patientenzahl die Aussagekraft des MRT ª252 und die Relevanz der klinischen Angaben und Interraterreliabilit 91 untersucht. Die Gesamtergebnisse werden zur Jahrestagung vorliegen.
27) 3D-Darstellung intrakranieller Gef'aBe mittels Rotationsangiographie M. Skalej, U. Ernemann, R. Klier, D. Petersen, K. Barth Abteilung fª Neuroradiologie, Universit~t Tª Zur Planung der endovaskul~iren oder chirurgischen Therapie intra~anieller Aneurysmen ist die Kenntnis ihrer genauen Lage
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33.
Jahrestagung der Deutschen GeseUschaft fiir Neuroradiologie
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Vortriige
Klin NeuromdioI 1998:8:129~1 [Nr. 3)
29) MR-Diffusion bei Hirntumoren
stasierung, zerebral und bei verftigbaren Aufnahmen auch spinal bei Diagnosestellung und evtl. ira Verlauf sowie die Lokalisation eventueller Rezidivtumoren werden unabh~ingig ron den einzelnen Therapiearmen diskutiert. Ergebnisse: W 91 die MRT wegen der multiplanaren Schichtfª klare Vorteile bei der Gr6genbestimmung des Primfirtumors hat und auch das AusmaB einer meningeotischen Streuung deutlich besser zu beurteilen ist, kommt der CT eine groBe Bedeutung in der histologischen Beurteilung zu, da alle Tumoren eine iso- bis hyperdense Dichte im Nativbild aufweisen und so z. B. ron in gleicher Lokalisation vorkommenden Astrozytomen gut unterscheidbar sind.
D. P. Auer, G. K. Elbel, R. A. Jones Max-Planck-Institut fª Psychiatrie, Mª Zielsetzung: Charakterisierung der Diffusionseigenschaften von Hirntumoren und ihres differentialdiagnostischen Potentials mit quantitativer MRT. Patienten und Methoden: 42 Hirntumoren, davon 26 Gliome bei 37 Patienten wurden untersucht. Die Diffusionsberechnung erfolgte mit einer Echoplanarsequenz, mit der Diffusionstensor(ADC-t), isotrope Diffnsions- (IDW), T2- und Anisotropiegewichtete (ANW-)Bilder ª eine IDL~Routine berechnet werden k/3nnen. ADC-t-Werte wurden individuetl fª den Gesamttumor, einzelne Tumoranteile (solid, zystisch, KM-aufnehmend) und Referenzorte auch ira Verh~iltnis zur Gegenseite (HR) bestimmt. Ergebnisse: A D C + W e r t e der Hirntumoren lagen etwa 50% h6her als in der kontralateralen Hemisph~ire mit mittlerer ADC-t ron 1086 lam2/sec (455-1917 gm2/sec) und mittlerer HR ron 1,55. Die regionale Heterogenit~it betrug bis zu 60% (Varianzkoeffizient). Gliome unterschieden sich signifikant von anderen Tumoren aufgrund eines h/Sheren ADC-t. Niedriggradige Gliome (WHO I-II) wiesen ebenfalls signifikant h6here ADC-t und HR auf als h6hergradige Gliome (WHO III-IV). Maligne, nichtgliomat6se Tumoren zeigten niedrigere ADC-t (nicht signifikant), jedoch signifikant h6here regionale Heterogenit~iten verglichen mit malignen Gliomen. Die niedrigsten ADC-t-Werte wurden in besonders zellreichen Tumoren (Lymphom, Medulloblastom, Adenom) und in KM-anreichernden Zonen gemessen. Zystischnekrotische Areale (ADC-t > 2000 [am2/sec) konnten signifikant ron soliden abgegrenzt werden. SehluBfolgerung: Diffusionsmessung mit MR erlaubt die Bestimmung neuer Gewebsparameter zur Charakterisierung von Hirntumoren. Fª die Tumorklassifikation relevante Faktoren wie Zelldichte, Zysten oder Nekrosen haben dabei einen direkten Einflul3 auf die Diffusion. Eine Verbesserung der bildgebenden Differentialdiagnose und Gradeinteilung konnte am vorliegenden Patientenkollektiv bereits gezeigt werden.
30) Neuroradiologische
31) M R T und M R S I bei chroniseh progressiver externer Ophthalmoplegie (CPEO)
J. O. Heidenreich j, T. Klopstock 2, W. Miiller-Felber ~, D. P. AueF ~Max-Planck-Institut ftir Psychiat¡ 2Neurologische Klinik und Poliklinik, Ludwig-Maximilians-UniversitS.t und 3Friedrich-Baurqnstitut Mª
Fragestellung: Gibt es typische MRT- und MRSI-VerS.nderungen bei Patienten mit CPEO als Zeichen mitochondrialer ZNSBeteiligung? Methode: Wir untersuchten 8 Patienten mit klinisch, laborchemisch und muskelbioptisch gesicherter CPEO. Die Untersuchum gen erfolgten an einem 1,5-T-Tomographen nach folgendem Protokoll: Sch~idel: axial T2 FSE (TR/TE = 4,5 s/72 ms), FLAIR (TR/TI/TE = 10 s/2,2 s/t33 ms), Orbita: STIR (TR/TI/TE = 2,5 s/ 150 ras/56 ms), koronar T1. Zur Diffusionsuntersuchung wurde eine modifiziertc EPI-Sequenz eingesetzt. Protonenspektroskopische Bildgebung wurde mit einer PRESS-CSI-Sequenz (TR/TE = 1,5 s/t44 ms; 1,5 mi Voxel) im Zentrum semiovale durchgefª Die Datenanalyse erfolgte mit einer Standardsoftware zur Berechnung von Metabolitenverh~iltnissen. Ergebnisse: Kortikale Atrophie zeigte sich bei 5 Patienten. Bei einem Patienten dominierte die zerebell~ire Atrophie mit zus~itzlichen T2-Hypointensit~iten bilateral ira Nucleus dentatus. 7/8 Patienten hatten unwesentliche Marklagerver~inderungen, mit Ausnahme einer 75j~ihrigen Patientin, jedoch ebenfalls noch in der alterskorrelierten Norm. Bei 5 Patienten wurden m~iBig erweiterte Robin-Virchow-R~iume im dorsolateralen Striatum gesehen. Ein Patient wies symmetrische T2-Hyperintensit~iten der Pyramidenbahn auf, die von pedunkulfir ª die Corona radiata bis zum perizentralen subkortikalen Marklager verfolgbar waren, sowie ausgedehnte T2~Hype¡ in den Brachia pontis und angrenzendem Marklager. Kortikale L~isionen oder IschSmiezeichen in konventioneller oder diffusionsgewichteter Bildgebung waren nicht nachweisbar. In den untersuchten supratentoriellen Regionen tieB sich kein Lactatsignal nachweisen. Diskussion: Wie ftir CPEO berichtet, fanden wir Zeichen kortikaler und zerebell~irer Atrophie. lm Gegensatz zu anderen Autoren sahen wir keine ischfimischen L~isionen und auch keine weiteren Hinweise auf zentralnerv6se mitochondriale Beteiligung ira Sinne einer Lactatacidose. Der Einzelfall mit ausgeprSgten zentralmotorischen Ver~inderungen spiegelt am ehesten eine sekund~ire Demyelinisierung wider als m{Sgliches Zeichen axonaler Beteiligung.
Diagnostik beim Medulloblastom:
Vorliiufige Ergebnisse der HIT-91-Studie
M. Warmuth-Metz/, J. Kahl 2, C. KnOchlein j, A. E. Ho~~'itz j, L. Solymosi j IAbteilung fª Neuroradiologie des Instituts fª R6ntgendiagnostik der UniversitSt Wª 2UniversitS.tskinderklinik Wª
Einleitung: Die deutsche Multicenterstudie H[T91, die unterschiedliche Kombination von Chemo- und Strahlentherapie bei malignen Hirntumoren ira Kindesalter evaluiert, wurde zum 31. 12.97 geschlossen. Material und Methode: Das Referenzzentrum hat bisher pr~ioperative Bilder von 92 Kindern mit Medulloblastomen benrteilen k6nnen. Es wurden u. a. beurteilt die Gr6Be und Lokalisation des PrimS_rtumors, seine Abgrenzbarkeit zur Umgebung, das native Bild, das Kontrastmittelverhalten und das Stadium (nach Chang und TNM). Diese Befunde wurden fª CT und MRT erhoben und werden miteinander verglichen. Der Grad einer Meta-
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33. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fiir Neuroradiologie - Vortriige Klin Neuroladiol 1998:8:129-41 (Ni. 3)
32) Maligne Lymphome - spinale Manifestationen
34) Kurative und pseudokurative Embolisation zerebraler AV-Malformationen
G. Albrecht, R. Gusto@Aeckerle Neuroradiologisches Institut. Katharinenhospital Stuttgart
H. Henkes, H. C. Nahser, E. Berg-Dammer*, W. Weber, S. Felber, D. Kiihne Klinik fª Allgemeine R6ntgendiagnostik und Neuroradiologie, Klinik ffir Neurologie mit Klinischer Neurophysiologie*, Alfried-Krupp-Krankenhaus, Essen
Maligne Lymphome - M. Hodgkin und Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) - zeigen ira Bereich der WirbelsS_ule (WS) vier Manifestationsformen: 1) paraspinaler Tumor mit Infittration von Wirbelk6rpern (WK) und/oder Tumorausdehnung nach intraspinal, Wachstum per continuitatem (p. c.) von paraspinalen Lymphomen. 2) Befall von WK (direkt oder metastatisch), bei M. Hodgkin bekannt als Elfenbeinwirbel, mit m6glicher Tumorausdehnung n~ch intra- und paraspinal. Diese beiden Formen smd die h~iufigsten Manifestationen. Seltener sind 3) intramedull~irer Befan (meist als Folge einer h~imatogenen Aussaat) und 4) leptomeningealer Befall (h~imatogen oder p. c.). Ein oss~trer Befal[ durch maligne Lymphome ist insgesamt nicht ungew6hnlich, tritt bei NHL (bis 50%) allerdings h~iufiger auf als bei M. Hodgkin (20-25%). Multiple spinale sowie intramedull~ire Manifestationen sind mit der MRT (M6glichkeit der sagittalen • besser als ira CT zu erfassen. Eine i. v. KM-Gabe ist notwendig zur Beurteilung eines intra-/extraduralen Befalls. DD beim extraduralen Befall an erster Stelle: Metastasen; leptomeningeal: Metastasen (besonders Adenokarzinom), Abtropfmetastasen (z. B. Medulloblastore) oder Leuk~imie; intramedull~ir: Gliom, h~imatogene Metastasen, Ependymom, E. diss., Blutung, Gef~i3malformation. Anhand ron 1993 bis April 1998 untersuchten Patienten werden die unterschiedlichen Manifestationsformen dargestellt.
Untersuehungsziel: Die retrospektive Auswertung der Ergebnisse einer Klinik hinsichtlich der endovaskulS.ren Ausschaltung zerebraler AV-Malformationen. Material und Methodik: Die klinischen und angiographischen Daten von 250 aufeinanderfolgenden Angiom-Patienten wurden ausgewertet. Die Befunde derjenigen Patienten, bei denen endovaskul~ir eine vorª oder permanente Ausschaltung des AV-Shunts gelang, werden vorgestellt. Ergebnisse: Bei 26 Patienten wurde ein zerebrales Angiom durch die Embolisation vollst~indig devaskularisiert. Das Volumen dieser Angiome variierte zwischen 0,1 und 40 mi (MW_+ SD 7 _+ 9 rol). Diese Angiome entsprachen folgendem Spetzler & Martin-Grad: I: 7X, II: 10x, III: 5;=::,IV: 3 x , V: 0;~::, VI: I x. Insgesamt wurden in dieser Patientengruppe 78 Embolisationsbehandlungen durchgefª Bei den einzelnen Patienten waren dies zwischen 1 und 12 Behandlungssitzungen (MW _+SD 3 _+ 2,8). Bei 11 Patienten wurde Histoacryl, bei 1 Patienten PVA, bei 1 Patienten Platinspiralen, bei 8 Patienten Platinspiralen und Partikel und bei 5 Patienten Platinspiralen und Histoacryl verwendet. Bei 21 Patienten verlief die Embolisationsbehandlung ohne klinisch relevante Komplikation. Bei 5 Patienten wurden passagere neurologische Symptome verursacht. Bei 8 Patienten zeigten Nachuntersuchungen partielle Rekanalisationen. SchluBfolgerungen: Die endovaskul~ire Verkleinerung von zerebralen Angiomen erfolgt meist zur Vorbereitung auf ctie operative oder radiochirurgische Weiterbehandlung. Bei kleinen Angiomen mit wenigen versorgenden Gef~gen ist die vollst~ndige Angiom-Ausschaltung jedoch h~iufig m6glich. Nachuntersuchungen sind erforderlich, um Rezidive frª zu erkennen.
33) Darstellung von Mittelohr- und Mastoidcholesteatomen mit diffusionsgewichteter EPI-MR (DWI) C. Fitzek s, 7: Mewes ~, J. Gawehn s, S. Hunsche l, W. Mann 2, P. Stoeter s rlnstitut fª Neuroradiologie, UniversitS.tMainz, 2HNO-Klinik Mainz Zielsetzung: Die Cholesteatome des Felsenbeines lassen sich bisher ira MRT und CCT mit geringer Spezifit~it von Granulationsgewebe abgrenzen. Ob sich Cholesteatome ~ihnlich verhalten wie Epidermoide, die sich ira MR mit diffusionsgewichteten Sequenzen sicher diagnostizieren lassen, und ob die Mastoidartefakte die Diagnose beeintrS_chtigen, sollte getestet werden. Material und Methode: 15 Patienten mit klinischem V. a. Cholesteatom wurden pr~ioperativ im MR untersucht mit diffusionsund T2-gewichteter EPI-Bildgebung. TR 4000 ras, TE 103 ms, b = 1150 s/mm 2, 20 Schichten ~ 250 ras, Megzeit der Sequenz: 2 Minuten sowie Standardbildgebung (T2W, Flash-3D nativ und nach i. v. KM). Diese Ergebnisse wurden mit dem operativen Befund sowie mit den Befunden von 20 ohrgesunden Probanden und 10 Probanden mit akuter Otitis media und Begleitmastoiditis verglichen. Ergebnis: Bei 13/15 Patienten stimmte die prSoperative Bewertung der DW-MR als Cholesteatom mit dem operativen Befund ª Kein ohrgesunder Proband zeigte eine pathologische Signalanhebung ira Mastoid. 8/10 Patienten mit Mastoiditis zeigten keine Signalanhebung in den diffusionsgewichteten Bildern. Die 2 falsch negativen F~ille sind auf die geringe Gr613e der Cholesteatome (< 0,5 cm) zurª252 Diskussion: Mit der diffusionsgewichteten EPLMRT ist es schnell (2 min) und sicher m6glich, Cholesteatome zu diagnostizieren. Die EPI-Artefakte bceintr~ichtigen nicht die Diagnostik.
35) Strategie bei der Behandlung tief gelegener duraler arterioven~iser Malformationen des Zentrainervensystems K. Ringel, P. Briihl, P. Stoeter Universit~itsklinikenMainz, Institut fª Neuroradiologie, Mainz Tief gelegene durale arterioven6se Malformationen sind selten. Sie sind am Tentorium, an der Sch~idelbasis oder in der hinteren Sch~idelgrube lokalisiert. Wegen der Drainage in leptomeningeale Venen oder zus~itzlicher ftul3assoziierter Aneurysmata zeigen sie in der Regel einen aggressiven Spontanverlauf. Als Subarachnoidalblutung, intraventrikul~ire Blutung oder progressive neurologische Defizite werden solche Fisteln symptomatisch. Eine komplette Fistelausschaltung zur Vermeidung einer Rezidivblutung oder einer Progression des neurologischen Defizites ist unbedingt erforderlich. Wegen der meist multiplen Zuflª insbesondere aus dem vertebrobasil~iren Gef~il3system, ist die kurative Behandlung solcher Fisteln extrem schwierig. An drei eigenen F~illen, die durch eine Hirnblutung oder neurologisches Defizit symptomatisch wurden, soll das m6gliche therapeutische Konzept abgeleitet werden.
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33. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fiir Neuroradiologie - Vortriige Klin Nem'o~adiol 1998:8:129~1 (Nr 3)
Material und Methodik: Nach angiographischer Darstellung
In zwei F~illen gelang auf endovaskul~irem Weg durch arterietle Kleberokklusion der Feeder und/oder durch retrograde ven6se Coilokklusion ohne klinische Komplikationen ein kurativer FistelverschluB. In einem dritten Fall erfolgte der Fistelverschlug durch operativen Verschluf3 des Sinus petrosus superior und der zus~itzlichen Ausschaltung eines Aneurysmas ah einem zirkumferenten Hirnstammgef~ig. Anhand dieser F~ille wird ª Klinik und Ergebnisse der Therapie tiefer duraler arterioven6ser Fisteln berichtet. Ein therapeutisches Konzept - Operation und/oder endovaskul~ire Okklusion (arterielle Kleberokklusion und/oder retrograde ven6se Coilokklusion) wird anhand der pr~isentierten F~ille abgeleitet.
wurden 370 MBq 99m Tc-HMPAO und 200 mg Amobarbital in die A. carotis interna (n = 56) bzw. 148 MBq und 80 mg Amobarbital in das P2-Segment der A. cerebri posterior in = 3) injiziert. Nach Beendigung des Wadatests wurde die Tracerverteilung ira hochaufl6senden SPECT dargestellt. Ergebnisse: Im intrakarotidalen Wadatest wurde der Hippokampus nur bei fetalem Ursprung der A. cerebri posterior in = 12) komplett mit Amobarbital perfundiert. In den ª F~illen wurden entweder der vordere Hippokampus (n = 41) oder nur das vordere Unkus-Segment (n = 3) perfundiert. Im selektiven Posterior-Wadatest wurde der gesamte Hippokampus (n = 3) mit Amobarbital perfundiert. Schlugfolgerungen: Bei nicht fetalem Ursprung der A. cerebri posterior fª nur der selektive A.-cerebri-posterior-Wadatest zur Amobarbitalverteilung sowohl ira vorderen als auch im hinteren Hippokampus. In einzelnen F~illen wird auch der vordere Hippokampus ausschliel31ich ª die A. cerebri posterior versorgt
36) Embolisationen mit Ethibloe|
In-vitro-Evaluierung des fluggesteuerten Mikrokatheters Spinnaker A. DOrfler, S. GOricke, 1. Wanke, J. Weber, M. Forsting Abteilung Neuroradiologie, Universiffit Essen
Untersuchungsziel: Bei zerebralen Embolisationen mit Ethibloc |
38) Intraarterielle Fibrinolyse beim ZentralarterienverschluB
wurden vereinzelt Rupturen von fluBgesteuerten Mikrokathetern beobachtet. Vor diesem Hintergrund wurde in einem In-vitroExperiment der fluggesteuerte, hydrophile Mikrokatheter Spmnaker ~ auf seine Eignung fª Embolisationen mit Ethibloc | getestet. Material und Methodik: Getestet wurden 50 Katheter (Spinnaker +, Fa. Target Therapeutics) in drei Ausfª (Gesamtl~inge/distale L 91 (cm) 155/10, 155/30, 165/20). Als Embolisat verwendeten wir Ethibloc | und Lipiodol ira Verh~iltnis lE:L) 1:1, 1:2 und 1:3. An einem In-vitro-Modell wurden je Katheter max. 10 Injektionen durchgefª (E:L 1:1, n = 20 Katheter, E:L 1:2, n = 2 0 u n d E : L l:3, n = 1 0 ) . Ergebnisse: Bei E:L 1:1 kam es bei 9 der 20 Katheter (45%) zu einer L~ingsruptur im distalen Anteil, je nach der 4.-9. Injektion; 1 Katheter war nach der 5. Injektion distal verschlossen. Bei E:L 1:2 kam es bei 4 der 20 Katheter (20%) zu einer distalen Ruptur, jeweils nach der 6. (n = 2), 7. und 8. Injektion. Bei 6 der 20 Katheter kam es zu einem Verschlug der Katheterspitze, jeweils nach der 7., 9. (n = 2) und 10. (n = 3) Injektion. Bei E:L 1:3 liegen sich alle 10 Katheter problemlos injizieren. Sehlugfolgerungen: Diese In-vitro-Versuche best~itigen, dafi es zu Rupturen bei Mikrokathetern kommen kann. Bei einem Verh~iltnis E:L 1:1 und 1:2 konnten wir bei 13 der insgesamt 40 getesteten Katheter (32,5%) eine Ruptur beobachten, immer jedoch nach der 4. Injektion. Bei Embolisationen mit dem SpinnakerMikrokatheter sollte deshalb E:L 1:3 gew~ihlt werden, oder bei E:L von 1:1 oder 1:2 max. 4mal injiziert werden.
J. Weber, H. Mattle, L. Remonda, U, KOmwr, F. KOrne~, G. Schroth Neuroradiologie, Neurologie und Augenklinik, Universit~itBern, Neuroradiologie, Universit~itEssen
Ziel: Vergleich der intraarteriellen Fibrinolyse mit konventioneller Therapie bei Verschlug der A. centralis retinae (CRA). Methode: Bei 17 Patienten (Durchschnitt 59,1 Jahre) mit ZentralarterienverschluB wurde eine intraarterielle Fibrinolyse mit 100 000 IU bis 900 000 1U Urokinase innerhalb 6 Stunden nach Visusverlust durchgefª Die Injektion erfolgte ª einen transfemoral vorgeschobenen Mikrokatheter, dessen Spitze in der proximalen A. ophthalmica der betroffenen Seite plaziert wurde. Der Visus der lysierten Patienten wurde mit 15 sp~itestens 6 Smnden nach Beginn der Symptome konventionell behandelten Patienten (Durchschnitt 67,3 Jahre) jeweils vor Behandlung und nach 8 Wochen verglichen. Ergebnisse: Die fibrinolysierten Patienten wiesen eine im Vergleich mit der Kontrollgruppe signifikant bessere Sehsch~irfe nach intraarterieller Lyse auf (p < ,05). Drei der lysierten Patienten erreichten einen Visus von 1,0 (n = 2; 11,8%) und 1,25 in = 1; 5,9%). Zwei weitere (1 t,8%) erlangten eine Sehsch~.rfe ron 0,8. Bei 6 Patienten (35,3%) war eine leichte Visusverbesserung festzustellen; sie waren f~ihig, Finger zu z~ihlen, Handbewegungen oder Licht zu erkennen. Bei weiteren 6 Patienten hatte die Fibrinolyse keinen Erfolg. Komplikationen mit permanenter neurologischer oder ophthalmologischer Beeintr~.chtigung traten nicht auf+ In der konventionell behandelten Gruppe zeigte ein Patient (6,7%) eine partielle Visusverbesserung auf 0,3. Vier Patienten (26,7%) hatten einen geringen und 10 (66,7%) keinen Visusanstieg. SehluBfolgerung: Die innerhalb von 6 Stunden nach Zentralarterienverschlug durchgefª intraarterielle Fibrinolyse verbessert den klinischen Verlauf im Vergleich mit konventionellen Behandlungsmethoden signifikant und kann bei diesem Krankheitsbild als ungef5hrliches Verfahren gelten.
37) Hippokampale Amobarbital-Verteilung im intrakarotidalen und selektiven A.-eerebri-posterior-Wadatest H. Urbach, E. Klemm, W. Koehler, J. Hattingen, J. Reul FE Neuroradiologie, Radiologische Klinik Universit~itBonn Zieh Vergleich der Amobarbitalverteilung ira Hippokampus im intrakarotidalen und selektiven Posterior-Wadatest.
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33. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fiir Neuroradiologie- Vortriige Klin Neuroradiol 1998:8:129-41 (Nr 3)
39) Primiire Stentbehandlung hochgradiger Karotisstenosen C. Koch, B. Eckert, 7". Kucinski, H. Zeumer Abteilung fª Neuroradiologie, Universit91
41) Beurteilbarkeit GDC-behandelter intrakranieller Aneurysmen in der MRT: Ein Vergleich ron TSE, MP-RAGE und 3D-FISP MRA zur DSA
Hamburg
W. Webe~; T. A. Yousry, H. C. Nahser, N. Roer, D. K~ihne Alffied-Krupp-Krankenhaus, Abteilung li.ir AIlgemeine R6ntgendiagnostik und Neuroradiologie, Essen
Untersuchungsziel: Darstellung einer Behandlungstechnik hochgradiger Karotisstenosen, die das Behandlungsergebnis verbessert und das Behandlungsrisiko verringert. Material und Methodik: Technischer Behandlungserfolg und Komplikationsrate von 130 Patienten, deren Stenosen dilatiert und bei unbefriedigendem Ergebnis mit Stent versorgt wurden (Gruppe A: n = 107) oder prim~ir mit einem Stent und anschlieBender Dilatation behandelt wurden (Gruppe B: n = 23), wurden retrospektiv analysiert. Ergebnisse: Die Stenose wurde bei 99 Patienten in Gruppe A (92,5%) und allen Patienten der Gruppe B erreicht. Als Behandlungskomplikation traten 12 TIA/PRIND (11,2%) und 5 Infarkte (4,7%) in Gruppe A gegenª einer TIA in Gruppe 13 auf. Das Behandlungsergebnis (Reststenose < 50%) war bei 88 Patienten in Gruppe A (82,2%) und allen Patienten in Gruppe B ausreichend. SchluBfolgerungen: Unsere Ergebnisse zeigen, da[3 1) die PTA symptomatischer hochgradiger Karotisstenosen mit Stentversorgung bei unbefriedigendem PTA-Ergebnis mit Risiken behaftet ist, welche durch prim~re Stentversorgung mit nachfolgender PTA und Verwendung kleinlumiger Behandlungssysteme verringert werden k6nnen, und dag 2) der technische Erfolg der endovaskul~iren Behandlung von Karotisstenosen durch Stents verbessert wird,
Ziel der Studie ist ein Vergleich von MRT und MRA zur DSA hinsichtlich der Beurteilung von GDC-behandelten intrakraniellen Aneurysmen. Material und Methode: Aro 1,0 Tesla Magnetom Expert wurden bei 50 Patienten mit GDC-behandelten Aneurysmen innerhaib von 24 Stunden eine MRT (TSE TE: 120 ms TR: 4500 ras und MP-RAGE nace intraven6ser Kontrastmittelgabe) und eine MRA (3D FISP TOF) sowie eine DSA durchgefª Die MRBefunde wurden ron zwei erfahrenen Neuroradiologen ausgewertet, die den DSA-Befund nicht kannten. Ergebnisse: Kleine Aneurysmen konnten in den Spin-Echo-Bildern nicht ausreichend beurteilt werden. Aufgrund der h6heren Aufl6sung konnte Kontrastmitteleinstrom bei inkomplett okk[udierten Aneurysmen in den MP-RAGE-Bildern, vor allem bei gr6f~eren Aneurysmen, gesehen werden. In den berechneten Ptojektionen der MRA zeigten sich die mit Coils verschlossenen Aneurysmen als lokaler Signalausfall. Den gr6Bten Informationswert hatten die Quellenbilder der MRA-Sequenz. Neben der Durchg~ingigkeit des Trfigergef~iges konnten nicht vollst~indig verschlossene Aneurysmen korretierend zur DSA erfaBt werden. Schlufifolgerungen: Die MRT und MRA bei Patienten nach mit GDC behandelten Aneurysmen zur Verlaufsbeurteilung ist sinnvoll. Die beste • mit der DSA ergibt sich ti_ir die Quellenbilder der MRA. Der positive Pr91 der 3DMRA genª um die Indikation zur Verlaufs-DSA zu stellen, w 91 der negative Pr5diktionswert durch prospektive Untersuchungen weiter abgesichert werden sollte.
40) Karotisstentimplantation: Klassifikation von Stenosen und Rekanalisationsergebnissen J. Berkefeld, 3. B. Martin, J. Th› H. RosendahI, D. A. Riifenacht, F. E. Zanella Institut fª Neuroradiologie, Universit~itFrankfurt/Main
42) Behandlung ron Riesenaneurysmen der mittleren Arteria basilaris dureh GDC-Veschlufl des aneurysmatragenden Gef~iBes
Zielsetzung: Erprobung einer neuen quantitativen Beschreibung der Gef~iBmorphologie vor und nach Stentimplantation unter B al lonprotektion. Material und Methode: Das stenosierte Segment der ACI wird durch eine Fl~iche beschrieben, die durch die Extrempunkte des Gef~iBverlaufs begrenzt wird. Zus~itzlich wird der Winkel zwischen den Achsen der ACC und der ACI angegeben. Die Rekanalisationsergebnisse von 22 Stenosen wurden mit dem MeBsystem analysiert, das zuvor ah 224 Archivf~illen erprobt wurde. Ergebnisse: Alle Stenosen lagen im Bifurkationsbereich. Neben relativ geradlinigen Gef~i[3verl~iufen mit ACC-ACI-Winkeln bis 30 ~ und einer ACI-Fl~iche bis 6 cm 2 konnten in 2 von 22 F~illen gr6Bere Auslenkungen der ACI festgestellt werden, die mit dem Protektionssystem nicht passiert werden konnten. Nach Implantation selbstexpandierender Wallstents war eine Begradigung des ACI-Verlaufs mit einer Verkleinerung von Winkel und Flfiche feststellbar. Schlufifolgerungen: Das vorgeschlagene Megsystem ist in der Lage, das stenosierte Gef~i[3segment und die Resultate endovaskul~irer Therapiema[3nahmen quantitativ zu beschreiben.
H. C. Nahser, D. K~ihne, H. Henkes, W. Weber, T. Yous:3', E. Berg-Dammer* Klinik fª Allgemeine R6ntgendiagnostik und Neuroradiologie, Klinik fª Neurologie mit Klinischer Nem-ophysiologie*,Alfried-Krupp-Krankenhaus, Essen Ziel: Teilthrombosierte Riesenaneurysmen k6nnen durch die selektive Okklusion mit abl6sbaren Platinspiralen h~iufig nicht ausreichend beeinflugt werden. Wiedereinstrom in das Aneurysma durch Zusammenlagerung der Spiralen bzw. durch deren Einwanderung in den Thrombus, weitere Gr6Benzunahme des Aneurysmas und Aneurysmablutung sind m6gliche Folgen. Vorgestellt werden die Befunde und Behandlungsergebnisse vota drei Patientinnen, bei denen die mittlere A. basilaris durch elektrolytisch abl6sbare Platinspiralen zusammen mit einem Riesenaneurysma verschlossen wurde. Patienten und Ergebnisse: Bei den drei Patientinnen (Alter: 23, 34, 47 Jahre) fª jeweils ein Riesenaneurysma der mittleren A. basilaris zu einem progredienten Himstammkompressions-
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Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fiir Neuroradiologie
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Klin Neuroradiol 1998;8:129-41 (Nr. 3)
syndrom. Die selektive Einbringung von Platinspiralen in das Aneurysmalumen besserte nicht die Ausfallssymptomatik, da es bereits kurze Zeit nach dem Eingriff zu einem erneuten Einstrom in das Aneurysma kam. Nachdem angiographisch die Kollateralisation der distalen A. basilaris ª die Rr. communicantes posteriores nachgewiesen war, wurde eine Ballontestokklusion proximal des Aneurysmas dnrchgefª und toleriert. AnschlieBend wurde die A. basilaris in H6he des Aneurysmas mit elektrolytisch abl6sbaren Platinmikrospiralen verschlossen. Im weiteren Verlauf von 1 bis 3 Jahren kam es bei zwei Patientinnen zu einer erheblichen Besserung der neurologischen Symptomatik. Sehlugfolgerung: Bei funktionell vollwertiger Kollateralisation der distalen A. basilaris k6nnen Aneurysmen der mittleren A. basilaris durch Okklusion von Aneurysma und aneurysmatragendem Gef~iB behandelt werden. Durch die verminderte Raumforderungswirkung gegenª dem Hirnstamm kann eine erhebliche Besserung vorbestehender neurologischer Ausffille erzielt werden.
43) Endovasales Management von ,,large" und ,,giant" extraund intraduralen Aneurysmen
A. Mironov, H. Landolr Neuroradiologie und Neurochirurgie, KantonsspitalAarau Ziel: Optimierung des Managements von large und giant Aneurysmen bezª ihrer Okklusion, Raumfordemngseffekt, Hirn6dem und klinischem Grading. Material und Methodik: 33 Patienten mit Aneurysmen gr613er als 15 cm wurden durch endovaskul91 Aneurysmaokklusion (26) oder Okklusion der Tr~igerarterie (7) behandelt. Die Embolisationen erfolgten mit fibered Coils (5), GDC (27) und Ballons (1), Es handelte sich um 27 akute Blutungen, 3 Raumforderungen mit Him6dem, 2 Infarzierungen und I Ophthalmopathie. Ergebnisse: In 32 FNlen wurden komplette anatomische Kurierungen erreicht mit Regredienz der Symptomatik und des Hirn6dems. Persistierende neurologische Komplikationen traten nicht auf. Sehlugfolgerungen: In F~illen mit Aneurysma spurium oder giant Aneurysmen mit Hirn6dem ist beim negativen Funktionstest eine endovaskul~ire Okklusion der Tr~igerarterie indiziert.
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Die sackul~iren Aneurysmen mit zisternaler Lokalisation setzen ein packing des Aneurysmalumens voraus.
44) Angiom-assoziierte intrakranielle Aneurysmen: Klinik und Behandlungsergebnisse
S. Felber, H. Henkes, H. C. Nahser, W. Weber, E. Berg-Dammer*, D. Kiihne Klinik fª AllgemeineR6ntgendiagnostikund Neuroradiologie, Klinik fª Neurologie mit Klinischer Neurophysiologie*, Alfried-Krupp-Krankenhaus, Essen Untersuchungsziel: H~iufigkeit, klinische Bedeutung und Behandlungsergebnisse intrakranieller Aneurysmen in Assoziation mit einer zerebralen AV-Malformation wurden untersucht. Material und Methodik: Die klinischen Daten und angiographischen Befunde von 340 Patienten mit zerebraler AV-Malformation wurden retrospektiv ausgewertet. Ergebnisse: Bei 62 von 340 Angiom-Patienten (18%) wurden insgesamt 78 intrakranielle Aneurysmen nachgewiesen. Bei 12 Patienten fanden sich mehrere Aneurysmen. Bei 20 Patienten war ein Aneurysma mutmaBliche Blutungsquelle. Es wurde unterschieden zwischen 1) Aneurysmen in typischer Lokalisation, entfernt vom Angiomnidus, an angiomversorgenden Gef~iBen (39x), 2) Aneurysmen in typischer Lokalisation, entfernt voto Angiomnidus, nicht ah angiomversorgenden Gef~igen (7X), 3) Aneurysmen in atypischer Lokalisation, entfemt vom Angiomnidus, ah angiomversorgenden Gef~iBen (12X), 4) peri- und intranidale Aneurysmen (20• Aus unterschiedlichen Grª erfolgte bei 34 Aneurysmen keine aktive Behandlung, 13 Aneurysmen wurden selektiv durch elektrolytisch abl6sbare Platinspiralen, 14 Aneurysmen wurden operativ behandelt. Bei 14 Aneurysmen erfolgte die endovaskul~ire Behandlung unter Verwendung ron Histoacryl, PVA und/oder freien Platinmikrospiralen. Zwei intranidale Aneurysmen wurden mit dem Angiomnidus exstirpiert. Bei einem Aneurysma kam es nach der endovaskulS.ren Shuntreduktion des Angiomnidus zur Spontanthrombosierung. Schlul/folgerung: Angiom-assoziierte intrakranielle Aneurysmen erfordern ein differenziertes Behandlungskonzept. Die Wahl zwischen den Optionen keine aktive Behandlung, operative Ausschaltung, selektive Okklusion durch abl6sbare Platinspitalen oder endovaskul~irer VerschluB des aneurysmatragenden Gef~iges muB individuell angepaBt werden.