Cr2aPt~,TC, ein neues Perowskit-Carbid Kurze
Mitteilung Von
E. Ganglberger, ILl. 2~owotny und F. Bellesovsky Aus dem Institut fiir physikalische Chemie der Universitgt Wien und der Metallwerk Plansee AG., l~eugte/Tirol (Eingegangen a m 10. M a i 1965)
Wie friiher gezeigt 1 und yon H . H , Stadelmaier ausftihrlieh untersucht"~, bilden sich Perowski~-Carbide sowohl bei Kon~b~na,~ionen TL-TIL-C wie auch ~ M -C*. H/iufig entsteht dabei die Carbid- oder NitridPhase aus der jeweiligen bin'~ren interraetallischen Verbindung. Ira System: C r - - P t wird neben CraFt mit A 15-Typ a noch eine weitere Phase zwisehen 63 und 75 A t % Cr beschrieben, die dem CuaAu-Typ zugeh6ren soll a, a. Ein Wechsel zwisehen dera ~-W-Typ und der CusAu-Strnktur wurde vor knrzem bei einigen Kombinationen, wie Ti Au, V - - A u u. a. yon H . v. P h i l @ s b o r n und 2~. Laves ~ beobaehtet, wobei die CuaAu-Struktur jeweils dutch Sauerstoff oder Stiekstoff stabilisiert war. Tatsgchlich diirfte es sieh bei der CraPt-Phase mi~ CuaAu-T?-p um eine Perowskit-Struktur - - sei es Sauerstoff- oder Stickstoff-stabilisiert - h~ndeln. Bei Untersuehungen ira Dreistoff: C r - - P t - - C ~mrde bei Ansgtzen aus Chromearbiden und Platin gemgl3 50--55 Alb% Cr, 3 0 - 4 0 A t % Pt und 10--20 At~ C eine weitgehend homogene Kristallart aufgefunden, deren rSntgenographisehe Identifizie~-dng, siehe Tab. 1, unmittelbar auf Isotypie mit einem Perowskit-Carbid hinweist. Allerdings liegt eine teilweise ~tatistische Verteilung yon Chrom rait Platin auf der 3z~ihligen Punktlage vor. Die Phase ist deranach als (Cr0,v4Pt0,2s)aPtC>-~ zn iormu* T = lgbergangsmetalt, =1./ = _-~ietametalI. 1 Vgl. H . Nowotny, W. Jeitschlco und F . Benesovsky, Planseeber. f. Pulvermet~l!urgie 12, 31 (1964). z H. H. Stadelmaier, Z. Metallkde. 52, 758 (1961); Acta Met. 7, 4-15 (1959). a p . Green]ield mid P . A . Bee/c, J. Metals 8, 265 (1956). "J E. Frisdrict~ v:ad A . K u s s m a ~ , :Physic. Z. ~5, lg5 (~935). Vgl. Dissertation H. v. Phdipsbor~b E T H Ziirich, I964.
1782
E. Ganglberger, u.a.: Cr2,4Ptl,TC, ein neues Perowskit-Carbid
Tabelle 1. A u s w e r ~ u n g einer P u l v e r a u f n a h m e y o n (Cr0,74Pt0,26)aPtC; CrKe-Strahlung (hkl)
lO a 9 s i n 2 0 beob.
10 ~ - sin 2 0 bet.
Int. gesch,
(100) (110) (111) (200) (210) (211) (220)
89,4 179,9 269,9 358,8 449,5 538,4 717,6
89,7 179,5 269,2 359,0 448,7 538,4 717,9
m m -tst m ~m m sst
(221)j~ (310) (311 )
807,8 897,2 986, 8
807,7 897,4 987,1
m m ssst
(3oo)~
Int. ber.
1,6 3,5 8,6 4,4 0,7 0,8 5,2
fo,2
~0,9 1,4 50,0
lieren. Wenn man vom Absorptionsfaktor absieht, besteht sehr gute (Jbereinstimmung zwischen gereehneten und beobachteten Intensit/iten. Als Gitterkonstante erreehnet sieh a = 3,820 •, ein Weft, der merklieh gr6Ber ist Ms der yon Greenfield und Beck fiir Cr~o,6aPt~o,a7 (C-frei) angegebene: a = 3,775 _~. Der Abstand Cr--C mit 1,gl ~ ist gegeniiber jenem in Cr3C2 oder in der H-Phase etwas kleiner, was insbesondere in Anbetraeht des teihveisen Cr/Pt-Austausches bemerkenswert ist. Ein geringer C-UntersehuB w/ire mSglieh.