nen bei der Mehrzahl der Patientinnen in der Progression ihrer Erkrankung wieder abfallen. Zukfinftig wollen wir die Gruppe weiterhin beobachten, die schon prfitherapeutisch im Bereich der niedrigen Kontrollwerte liegen, um damit langfristig herauszufinden, ob diese Befunde prognostisch eine Bedeutung haben k6nnen.
DNS-Histogramm und Dignit/it gyniikologischer Karzinome R. E. Herzog (Mainz) Der prfitherapeutischen Einschfitzung der Dignitfit maligner Tumoren kommt eine zunehmende Bedeutung bei einer individuellen Therapieplanung zu. Neben einer histologischen und zytologischen Gradeinteilung hat sich in neuerer Zeitauch das DNS-Histogramm als hinreichend aussagekrfiftig erwiesen und gestattet nicht nur Aussagen fiber die Dignitfit, sondern auch fiber das Ausmag des invasiven Wachstums und die Prognose. So konnte an 377 prfiinvasiven gyn/ikologischen Neoplasien auch an nicht invasiven Arealen der Verdacht auf ein infiltrierendes Wachstum in 95% bestfitigt werden. An weiteren 216 invasiv wachsenden Karzinomen lieB sich das Ausmag der Invasivit~it aus der Streuung der DNS-Werte innerhalb ihres Histogrammes abschfitzen. Bei den Patientinnen, die einer erweiterten Radikaloperation unterzogen wurden, wobei im Mittel 30 Lymphknoten entfernt und histologisch untersucht wurden, fanden sich zunehmend gestreute DNS-Histogramme bei regionfirer Lymphangiose, bei eingeschrfinktem karzinomat6sen Lymphknotenbefall (1 bis 3 karzinompositive Lymphknoten), bei ausgedehntem Lymphknotenbefall (4 und mehr karzinompositive Lymphknoten) und bei Karzinomen mit diffuser karzinomat6ser Lymphangiose und Hfimangiose. Bei Patientinnen, die wegen eines Korpuskarzinoms im Stadium I einer abdominale Hysterektomie mit beidseitiger Adnexektomie unterzogen wurden, lieg sich eine eindeutige Beziehung zwischen dem DNS-Histogramm und dem histologischen Grading wie auch der Invasionstiefe herstellen, also mit den Kriterien, die die Prognose des Korpuskarzinoms entscheidend beeinflussen. Riickschlfisse im Hinblick auf den Verlauf der Karzinomerkrankung aus dem DNS- Histogramm bieten sich daher an. Zwar sind unsere Ergebnisse noch nicht voUst~indigausgewertet, aber bei P atientinnen mit Karzinomen der Mamma, der Vulva, der Cervix uteri und des Corpus uteri zeigten diejenigen, die sp/iter ein Rezidiv erlitten, in ihren DNS-Histogrammen breiter gestreute DNS-Werte als die rezidivfreien Patientinnen (siehe Abb. 1). Bei Mamma- und Endometriumkarzinomen werden die Aussagen wahrscheinlich statistisch signifikant sein, bei den Plattenepithelkarzinomender Vulva und der Cervix uteri ist das endgfiltige Ergebnis noch nicht abzusehen. Einzelne Ovarialkarzinome mit breit gestreuten DNS-Histogrammen scheinen eine h6here Sensibilit~it gegenfiber der Chemotherapie aufzuweisen. Aufgrund dieser Ergebnisse und der bisherigen Angaben in der Literatur ftihren wir die DNS-Zytophotometrie routinem~igig durch und glauben, 352
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Rezidiv
Abb. 1
dab sie ihren Eingang in die prfitherapeutischen Staging-Untersuchungen finden wird. Vielleicht gelingt es dadurch, in Verbindung mit anderen Prognosekriterien die Dignitfit maligner Tumoren besser abzuschfitzen zugunsten einer individualisierten Therapie.
Was leistet die Beobachtung der Tumormarker CA 12-5 und CA 15-3 in der onkologischen Nachsorge?
G. P. Breitbach, L. J. Behnken, N. Wieser, H. Altholz, S. Kaul, G. Basten (Homburg/Saar, Mainz) CEA und TPA werden seit langem in der Nachsorge gynfikologischer Karzinome als Verlaufsparameter best• Im Vergleich mit den ,,klassischen" Markern sollte die Bedeutung der tumorassoziierten Antigene CA 12-5 beim Ovarialkarzinom und CA 15-3 beim Mammakarzinom durch diese Untersuchung erarbeitet werden. Ferner sollte die Wertigkeit des yon Kaul entwickelten monoklonalen Antik6rpers 12-H-12 be• der Nachsorge des Mammakarzinoms fiberprtift werden. Beim Ovarialkarzinom wurden 46 Patientinnerl untersucht, von denen 31 in Verlaufsbeobachtungen sind. Ein Vergleich der Mittelwerte (Tabelle 1) zeigt keine signifikanten Ver~inderungen zur Kontrollgruppe Tabel|e 1. Mittelwerte und doppelte Standardabweichungen (X _+ 2 S) von Tumormarkern beim Ovarialkarzinom
Kontrolle benign. Ov. Tu Ovarial.-Ka-
n
CEA (ng/ml)
TPA (U/l)
CA 12-5 (U/ml)
32 9 46
1,44 • 3,06 1,82 • 3,59 1,58 _+2,50
89,7 + 63,3 88,2 + 73,3 140,6 _+ 199,6
21,4 _+ 22,8 27,3 _+ 34,1 119,9 _+375,1 353