News von der CeBIT 2015
Praxis konkret
IBM stellt Big-Data-Services aus Twitter vor IBM hat in seiner neuen Partnerschaft mit Twitter auf der IT-Messe CeBIT in Hannover erste konkrete Datendienste aus der Cloud vorgestellt. Die Tweets aus dem Kurznachrichtendienst will IBM in der Cloud mit Analysetools auf Basis seines Supercomputers Watson in Echtzeit auswerten. IBM sei inzwischen trainiert, die Tweets zu verstehen. Zahlreiche Kunden aus der Telekom-Branche, dem Einzelhandel aber auch dem Gesundheitswesen könnten nun nach für sie interessanten Dingen suchen. Das sei zuvor nicht möglich gewesen und werde die Spielregeln des Geschäfts fundamental verändern. dpa
Zwei Initiativen für vernetzte Geräte kooperieren Auf der CeBIT ist ein Versuch gestartet worden, den Standard-Wirrwarr im vernetzten Zuhause zu überwinden. Die Initiativen EEBus und Open Internet Consortium kündigten in Hannover eine Kooperation an. Damit solle verhindert werden, dass man nebeneinander nach Lösungen sucht, hieß es. Im sogenannten Internet der Dinge gibt es aktuell viele verschiedene Formate einzelner Anbieter. Der Ruf nach Standards, mit denen vernetzte Technik verschiedener Hersteller mühelos miteinander kommunizieren könnte, wird lauter. Das Open Internet Consortium (OIC) hat unter anderem Samsung, General Electric sowie Acer, Dell und Lenovo an Bord. dpa
Microsoft sucht neuen Namen für Browser Mit Windows 10 wird bei Microsoft eine Ära im Web zu Ende gehen: Nach 20 Jahren wird der Standardwebbrowser des Systems voraussichtlich nicht mehr Internet Explorer heißen. Derzeit entwickelt Microsoft einen neuen Browser unter dem Namen „Project Spartan“. Dieser werde zahlreiche neue Funktionen haben und deshalb auch einen neuen Namen bekommen, bestätigte Microsoft-Manager Oliver Gürtler. Den Internet Explorer werde es aber weiterhin geben. Er werde in einigen WindowsVersionen für Unternehmenskunden integriert sein. Windows 10 will Microsoft im Sommer auf den Markt bringen. dpa
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Weblösungen für das Erstellen von Texten, Präsentationen und Tabellen. Über den Chrome-Web-Store lassen sich weitere Add-ons einkaufen.
Zusätzliche Arbeitshilfen Auch bei Mozillas Firefox sind solche Add-ons möglich, derzeit sogar in größerem Umfang als für Chrome. Dabei stehen einige Add-ons zur Verfügung, die für zusätzliche Sicherheit sorgen sollen, wie etwa die Anwendung „Better Privacy“, die vor Cookies schützen soll. Vor allem aber lässt sich der ebenfalls kostenfreie Browser um einige Arbeitshilfen zum Scannen, Präsentieren oder für Kalkulationen erweitern. Dafür fehlt dem Firefox die Sandbox-Funktion. Der Browser aus dem Hause Mozilla überzeugt jedoch mit seiner einfachen und intuitiven Bedienoberfläche – dadurch eignet er sich insbesondere auch für weniger Web-affine Nutzer. Lesezeichen und Favoriten lassen sich ähnlich wie beim Internet Explorer direkt über die obere Menüleiste ablegen und einsehen. Ein echter Mehrwert in Sachen Sicherheit ist die Funktion Master-Passwort. Darüber werden die gesammelten Passwörter des Nutzers noch einmal vor dem Zugriff und den Augen anderer Nutzer geschützt. Und zumindest der PDF-Viewer ist auch im Firefox integriert. Nur die Druckfunktion macht mit manchem Druckern Probleme und hält sich zum Teil nicht an Seitenränder – das kann der Internet Explorer besser. Sehr hilfreich ist beim Firefox das extra Suchfeld in der oberen Menüleiste, darüber lässt sich schneller zwischen verschiedenen Suchmaschinen wechseln. Ein Problem, dass Firefox und Internet Explorer gemeinsam haben, ist, dass geöff nete Websites innerhalb eines Prozesses laufen. Blockiert eine Website oder bricht sie gar zusammen, dann blockiert dies auch den kompletten Internet Explorer oder Firefox. In der Regel müssen die Browser dann – mit all ihren Anwendungen – geschlossen werden. Bei Chrome laufen die Fenster hingegen in eigenständigen Prozessen, damit läuft auch der Browser insgesamt stabiler. Wer über das Internet gerne auch mit anderen Kollegen konferiert, für den bietet die aktuelle Version des Firefox eine eingebaute Audio- und Video-
IT + ONLINE
Chatfunktion, die über das Sprechblasensymbol in der oberen Menüleiste aufgerufen werden kann. Extra freischalten müssen Nutzer nichts mehr, um die Anwendung zu starten. Allerdings gilt für medizinische Inhalte: Es handelt sich um eine Internet-Chatfunktion, die nicht extra abgesichert ist – also Vorsicht mit Gesprächen über Patienten.
Übersichtliche Ordnerstruktur Trotz aller Vorteile, die frei verfügbare Webbrowser bieten, der Internet Explorer hat seine Daseinsberechtigung. Insbesondere wer sich viele Websites in Favoritenordnern ablegt, wird die übersichtliche Ordnerstruktur des Explorers zu schätzen wissen. Und: Der Explorer ist mit Windows verzahnt, dadurch lassen sich Websits an das Startmenü oder die Taskleiste anheften. Zusätzlich werden alle Favoriten noch einmal in einem extra Ordner auf der Festplatte hinterlegt – somit können sie bei Systemwechseln (etwa auf eine neue Windows-Version) leichter kopiert werden. Ebenfalls als leistungsstarker und einfach zu bedienender Browser zeigt sich Apples Safari. Safari sollte aber besser nur auf Apple-Geräten, auf denen er mit der Mac-Soft ware integriert ist, genutzt werden. Denn viele Features sind an Apple-Lösungen gebunden – etwa der Direktzugriff auf und die Synchronisation mit der iCloud. Dafür hat Safari auf den Apple-Geräten seltenst Probleme mit Videos, animierten Grafi ken oder PDF-Dateien. Interessant ist die Lesehilfe, über die sich Websites nicht nur ablegen, sondern bei fehlender Webverbindung sogar offline lesen lassen. Wer Surfen möchte, ohne dass die Daten der jeweiligen Websites und Surfaktionen vom Browser aufgezeichnet werden, der kann dies bei allen vier Internetbrowsern übrigens über ein sogenanntes privates Fenster tun: Bei Safari geht dies über „Privates Surfen“ (auf dem iPad in der oberen Menüleiste „Privat“ antippen, auf dem Mac über „File“, neues privates Tab), beim Internet Explorer über die Einstellung „Sicherheit“ und dann „InPrivat-Browsen“, bei Chrome über Einstellungen „Neues Inkognito-Fenster“ und beim Firefox über Einstellungen und „Privates Fenster“. Rebekka Höhl
DNP - Der Neurologe & Psychiater 2015; 16 (4)