Gesunde Pflanzen (2007) 59:55–65 DOI 10.1007/s10343-007-0146-2
ÜBERSICHTSARTIKEL
NEPTUN oder „Wie oft wird gespritzt?“ Dietmar Roßberg
Eingegangen: 31 Januar 2007 / Angenommen: 1 Februar 2007 / Online veröffentlicht: 1 März 2007 © Springer-Verlag 2007
Zusammenfassung Um detaillierte und praxisnahe Informationen zur tatsächlichen Anwendung von chemischen Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft zu erhalten, wurde 1999/2000 das Projekt „Netzwerk zur Ermittlung der Pflanzenschutzmittelanwendung in unterschiedlichen, landwirtschaftlich relevanten Naturräumen Deutschlands (NEPTUN)“ gegründet. Die Datenerfassung basiert auf der freiwilligen Mitarbeit der ausgewählten Betriebe, erfolgt anonym und naturraumbezogen und umfasst alle chemischen Pflanzenschutzmassnahmen einschließlich der Anwendung von Wachstumsreglern. Sie erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Institutionen der Bundesrepublik Deutschland und der Bundesländer und den jeweiligen Berufsverbänden. Die Finanzierung des Projektes erfolgt durch den Auftraggeber, das BMELV, und ist an die Anzahl der bereitgestellten Datensätze gekoppelt. Die Zusammenführung der Erhebungsdaten bei der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft und die dortige zentrale Ablage der Daten führen zu der für Analysen und Hochrechnungen erforderlichen einheitlichen Datenstruktur. Gleichzeitig werden durch eine Reihe von Plausibilitätstests die Einzeldaten verifiziert. Alle Datenanalysen beziehen sich auf die definierten Erhebungsregionen bzw. auf das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Es werden die beiden Bewertungskriterien „Behandlungshäufigkeit“ und „Behandlungsindex“
D. Roßberg (u) Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft Kleinmachnow, Institut für Folgenabschätzung im Pflanzenschutz, Stahnsdorfer Damm 81, 14532 Kleinmachnow, Germany E-Mail:
[email protected] Tel.: +49-0332-0348287 Fax: +49-0332-0348424
ermittelt. Außerdem wird ein Ranking bzgl. der eingesetzten Wirkstoffe für die jeweiligen Fruchtarten und Wirkstoffgruppen ermittelt. Methodik und Ergebnisse der Erhebungen werden detailliert in den dazugehörigen Abschlussberichten dokumentiert. Zusätzlich erfolgt in diesen Berichten eine fachliche Bewertung der berechneten Kennziffern. Schlüsselwörter Pflanzenschutzmittel · NEPTUN · Behandlungsindex · Statistische Erhebungen
NEPTUN or “How many treatments are done” Abstract In 1999/2000 the „Netzwerk zur Ermittlung der Pflanzenschutzmittelanwendung in unterschiedlichen, landwirtschaftlich relevanten Naturräumen Deutschlands (NEPTUN)“ was launched to collect detailed and closeto-practice data on the actual use of chemical pesticides in agriculture. The data were collected from selected farms on a voluntary basis. They have been stored anonymously, in relation to natural spaces and covered any chemical plant protection treatment including the application of growth regulators. This requires close co-operation of the authorities of the Federal Republic of Germany and of the Federal Bundesländer and the relevant professional associations. The project has been funded by the principal, the Federal Ministry of Nutrition, Agriculture and Consumer Protection. Funding depends on the number of provided records. As all data are collected and handled at the Federal Biological Research Centre for Agriculture and Forestry, they have a unique structure. This is necessary for analyses and extrapolation. At the same time a number of plausibility tests verify the individual data.
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Data analyses refer to the defined survey regions or the total area of the Federal Republic of Germany. The program calculates the ‘treatment frequency’ and the ‘application index’ indicators. Furthermore, it gives a ranking of applied active ingredients with respect to crop and groups of active ingredients. Method and results of the surveys are detailed in the final reports. Furthermore, the final reports contain an expert evaluation of the calculated indicators.
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Berechnung des Behandlungsindex wird jede Anwendung eines Pflanzenschutzmittels gesondert betrachtet; egal ob es als einzelne Applikation oder innerhalb einer Tankmischung ausgebracht wird. Um diesen Index berechnen zu können, müssen regelmäßige Erhebungen (als Stichprobenverfahren) zur tatsächlichen Anwendung von chemischen Pflanzenschutzmitteln in der Praxis erfolgen (NEPTUN-Projekte). Umsetzung der NEPTUN-Projekte
Keywords Plant protection products · NEPTUN · Application index · Survey
Einleitung In der seit Jahren andauernden gesellschaftlichen Diskussion zur Anwendung von Pflanzenschutzmitteln in der landwirtschaftlichen Produktion wird immer wieder gefordert, das damit verbundene potenzielle und reale Risiko für Umwelt und Mensch zu reduzieren. Beginnend mit dem im Jahre 2002 in Potsdam durchgeführten Workshop „Leitlinien zur zukünftigen Pflanzenschutzpolitik“ wurde diese oft ideologisierte Diskussion in zunehmenden Maße versachlicht und in einen umfassenden Dialog zur Pflanzenschutzpolitik in Deutschland überführt. Gleichzeitig wurde im Jahr 2002 in der Koalitionsvereinbarung der politische Wille, eine Strategie des Bundes zur Minderung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes durch Anwendung, Verfahren und Technik sowie der guten fachlichen Praxis zu entwickeln, verankert. Als erstes Ergebnis dieser gesamtgesellschaftlichen Aktivitäten stellte die damalige Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft im Oktober 2004 das „Reduktionsprogramm chemischer Pflanzenschutz“ vor. Dieses Programm wurde nach der Amtsübernahme durch Minister Seehofer aktualisiert und fortgeführt. Es ist darauf ausgerichtet, die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln auf das notwendige Maß zu begrenzen und damit unnötige Anwendungen chemischer Pflanzenschutzmittel zu vermeiden. Allgemeiner ausgedrückt bedeutet das, die Pflanzenschutzintensität ist in einzelnen Betrieben und Regionen den jeweiligen ökonomischen und phytosanitären Rahmenbedingungen für die landwirtschaftliche Produktion anzupassen. Diese Forderung schließt jedoch ein, dass die Intensität durch entsprechende Kennziffern zu messen bzw. zu quantifizieren ist. Inzwischen besteht ein gesellschaftlicher Konsens zu der Aussage, dass der Behandlungsindex als ein Indikator für die Pflanzenschutzintensität eines Betriebes, in einer Fruchtart bzw. in einer Region geeignet ist. Als Behandlungsindex wird die Anzahl der ausgebrachten Pflanzenschutzmittel bezogen auf die zugelassene Aufwandmenge und die Anbaufläche bezeichnet. Für die
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Beteiligte Organisationen Grundsatz 1: Es geht nur gemeinsam! An den Erhebungen wirken das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), dessen beauftragte nachgeordnete Einrichtungen, Vertreter der jeweiligen Berufsverbände (Anbauverbände) und die Landwirte vor Ort mit. Die Organisation und Durchführung einer NEPTUNErhebung erfordert eine reibungsarme und effiziente Zusammenarbeit aller Beteiligten. Die Erhebung erfolgt in aller Regel im Auftrag des BMELV. Dieses stellt in jedem Jahr die für die Durchführung des Projekts benötigten finanziellen Mittel (Aufwandsentschädigungen für Landwirte, Sachkosten, usw.) zur Verfügung. Die Landwirte dokumentieren ihre durchgeführten Pflanzenschutzmittelanwendungen zeitnah und in der geforderten Form. Die Berufsverbände übernehmen die Sammlung und die Anonymisierung dieser Erhebungsdaten und leiten sie an die Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) weiter. Hier erfolgt im Auftrag des BMVEL die Auswertung der Daten und die Erstellung eines detaillierten Berichtes zu Methodik und Ergebnissen der jeweiligen Erhebungen. Rahmenbedingungen für die statistischen Erhebungen Grundsatz 2: Die Teilnahme an den Erhebungen ist freiwillig! Die Daten werden anonymisiert! Da in Deutschland keine gesetzlichen Grundlagen für eine statistische Erhebung zur Anwendung von Pflanzenschutzmitteln existieren, kann die Erhebung nur auf freiwilliger Basis geplant und durchgeführt werden. Um das Projekt erfolgreich durchführen zu können, müssen die einbezogenen Berufsverbände in ihrem Verantwortungsbereich zunächst jeweils eine große Anzahl von landwirtschaftlichen oder gärtnerischen Betrieben für die freiwillige Erfassung und Weitergabe der gewünschten Daten gewinnen. Das ist nicht leicht, da die von wenig Sachkenntnis geprägte, generelle Ablehnung von „Pestizid“-Anwendungen durch wichtige Teile der Gesellschaft und die Angst vor missbräuchlicher Nutzung der Erhebungsdaten nicht gerade dazu beitragen,
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den Landwirt für eine freiwillige und ehrliche Mitarbeit an einer solchen Erhebung zu gewinnen. Die Anonymisierung der Daten ist erforderlich, um die Bereitschaft der Landwirte, sich an der Erhebung zu beteiligen, zu stärken und ihnen die Sicherheit zu geben, dass ihnen durch die Bereitstellung der Daten keine zusätzlichen Probleme oder Nachteile entstehen. Regionalisierung – Definition von NEPTUN-Erhebungsregionen Grundsatz 3: Die Erhebungen erfolgen, wenn möglich bzw. sinnvoll, regionalspezifisch! Die Pflanzenschutzintensität in einem landwirtschaftlichen oder gärtnerischen Betrieb hängt nicht nur von den Entscheidungen des Betriebsleiters oder von der Teilnahme an Förderprogrammen oder den Bedingungen im Vertragsanbau ab. Sie wird objektiv auch von solchen Einflussfaktoren wie Klima- und Bodenbedingungen, Schaderregerauftreten und Ertragserwartung bestimmt. Als Basis für die Datenerfassung werden deshalb Gebiete mit vergleichbaren natürlichen Rahmenbedingungen für die landwirtschaftliche Produktion definiert. Für den Ackerbau wurden deshalb in den vergangenen Jahren für die Erhebungen (leider verschiedene!) Gebietsgliederungen von Deutschland erarbeitet. Ab Dezember 2006 liegt aber nun eine bundesweit abgestimmte,
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längerfristig geltende (mindestens bis 2015) Definition der NEPTUN-Erhebungsregionen für den Ackerbau (Abb. 1) vor. Im Obstbau, im Gemüsebau und im Weinbau basiert die regionale Datenerfassung auf den traditionellen Anbaugebieten. Eventuell ist dabei die Zusammenfassung mehrerer Klein- und Kleinstanbaugebiete zu einer Erhebungsregion erforderlich, um die notwendigen Stichprobenumfänge zu gewährleisten. Der genaue Zuschnitt der einzelnen Regionen wird fruchtartspezifisch in entsprechenden Expertengremien abgestimmt und festgelegt. Für die Erhebung in der Fruchtart Hopfen wird ausschließlich das Anbaugebiet „Hallertau“ genutzt. Es repräsentiert rund 80% der Hopfenanbaufläche in Deutschland.
Datenerfassung In NEPTUN werden neben einigen relevanten betriebsbezogenen Angaben die in Tabelle 1 aufgelisteten Daten zu den einzelnen Pflanzenschutzmaßnahmen einschließlich der Ausbringung von Wachstumsreglern erfasst. Die Form der Datenerfassung ist in der Regel sehr unterschiedlich. Die Spannbreite reicht von Kopien von handschriftlich ausgefüllten Betriebsheften bis hin zu elektronisch übermittelten EXCEL-Dateien1 . In der BBA erfolgt die Umsetzung in ein einheitliches Format. Die handschriftlich gelieferten Daten werden dazu mit einem eigens dafür geschriebenen Programm sozusagen ein zweites Mal erfasst. Diese Dateneingabe erfordert allerdings einen hohen zeitlichen Aufwand. Im Endeffekt werden alle Daten in einer ACCESS-Datenbank2 gespeichert und verwaltet. Durch entsprechende Plausibilitätstests können dann bis dahin noch nicht erkannte Fehler oder Mängel gefunden und ggf. korrigiert werden. Damit sind auch die rechentechnischen Voraussetzungen für die Analyse der Daten gegeben. 1 Microsoft® 2 Microsoft®
Excel 2000; Copyright © 1985–1999 Microsoft Corporation Access 2000; Copyright © 1992–1999 Microsoft Corporation
Tabelle 1 Geforderte Angaben zu einer PflanzenschutzmittelAnwendung
Abb. 1 NEPTUN-Erhebungsregionen f¨ur den Ackerbau
Datum der Anwendung Indikation/Schadorganismus (fakultativ) Vollst¨andiger Name des Pflanzenschutzmittels Aufwandmenge Pflanzenschutzmittel Maßeinheit f¨ur Aufwandmenge Behandelte Fl¨ache [ha]
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Datenanalyse Alle Analysen beziehen sich auf die definierten, in der Regel Bundesländergrenzen überschreitenden, Erhebungsregionen. Zusätzlich werden Werte für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland berechnet. Auf Bundesländer bezogene Analysen wird bewusst verzichtet, weil das Ziel des NEPTUN-Projekts eindeutig darauf gerichtet ist, die tatsächliche Anwendung von Pflanzenschutzmitteln in Regionen mit vergleichbaren Bedingungen (Klima, Boden) für die landwirtschaftliche Produktion zu erfassen. Zur Beschreibung des quantitativen Umfangs der durchgeführten Pflanzenschutzmassnahmen werden zwei Kennziffern (Behandlungshäufigkeit und Behandlungsindex) jeweils fruchtartspezifisch berechnet. Zusätzlich wird ein Ranking bzgl. der eingesetzten Wirkstoffe für die jeweiligen Fruchtarten und Wirkstoffgruppen (Herbizide, Fungizide, Insektizide, Wachstumsregler) ermittelt. Behandlungshäufigkeit Als Behandlungshäufigkeit wird die Anzahl der durchgeführten chemischen Pflanzenschutzmaßnahmen bezogen auf die gesamte, in die Erhebung einbezogene Anbaufläche der jeweiligen Fruchtart im Erhebungsbetrieb bezeichnet; im weiteren Erhebungsfläche genannt. Eine Behandlung erhält den Flächenkoeffizient „1“, wenn damit die Erhebungsfläche vollständig erfasst wird; auch dann, wenn mit dieser Maßnahme mehrere Pflanzenschutzmittel als Tankmischung ausgebracht werden. Sollte bei einer Maßnahme nur ein Anteil der betrieblichen Erhebungsfläche behandelt werden, so ergibt sich der Flächenkoeffizient als Quotient von behandelter Fläche und Erhebungsfläche. Die Summe aller diesbezüglichen Koeffizienten ergibt die Kennziffer „Behandlungshäufigkeit“ für den Schlag. Das arithmetische Mittel dieser Kennziffern von allen Schlägen eines Betriebes ergibt dann die Kennziffer „betriebliche Behandlungshäufigkeit“. Letztere wird genutzt, um die Kennziffer „Behandlungshäufigkeit“ für die Erhebungsregion zu ermitteln (wiederum als arithmetisches Mittel). Diese Werte könnten ggf. als ein Maß für den Aufwand an Arbeitszeit und Energie (Dieseleinsatz), der für die Erhaltung der Pflanzengesundheit in dem landwirtschaftlichen Betrieb erbracht wurde, interpretiert werden. Behandlungsindex Als Behandlungsindex wird die Anzahl der ausgebrachten Pflanzenschutzmittel, bezogen auf die zugelassene Aufwandmenge und die Anbaufläche der Kultur, bezeichnet.
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Für die Berechnung des Behandlungsindexes wird jede Anwendung eines Pflanzenschutzmittels gesondert betrachtet; unabhängig davon, ob es als einzelne Applikation oder innerhalb einer Tankmischung ausgebracht wird. Zunächst wird für die jeweils betrachtete Pflanzenschutzmittel-Anwendung wiederum der Flächenkoeffizient ermittelt. Zusätzlich wird der dazugehörige Aufwandmengenkoeffizient als Quotient aus ausgebrachter Aufwandmenge und der im Pflanzenschutzmittelverzeichnis angegebenen maximalen indikationsbezogenen Aufwandmenge (im Weiteren als zugelassene Aufwandmenge bezeichnet) berechnet. Das Produkt der beiden Koeffizienten bezeichnen wir als Teilindex bezogen auf die gerade betrachtete Einzelanwendung. Die Summe dieser Teilindizes über alle durchgeführten Einzelanwendungen auf dem Schlag ergibt dann den jeweiligen schlagspezifischen Behandlungsindex. Die Aggregation dieser Indizes zu betrieblichen und Erhebungsregion-Kennziffern erfolgt analog zu dem oben unter der Überschrift „Behandlungshäufigkeit“ beschriebenen Vorgehen. Der Behandlungsindex ist als ein geeignetes quantitatives Maß zur Beschreibung der Intensität des chemischen Pflanzenschutzes anerkannt. Er beschreibt den Status quo in dem jeweiligen Erhebungsjahr und kann in Abhängigkeit vom jeweiligen Schaderregerauftreten von Erhebung zu Erhebung erheblich schwanken. Bei der Berechnung der Kennziffern „Behandlungshäufigkeit“ und „Behandlungsindex“ wurde davon ausgegangen, dass erfahrungsgemäß das praktische Handeln des Landwirts bzgl. der Durchführung von Pflanzenschutzmaßnahmen vorwiegend vom Produktionsverfahren, vom Zeitpunkt und Höhe des Schaderregerauftretens und von seiner Risikobereitschaft, ein gewisses Schaderregerauftreten zu tolerieren, beeinflusst wird, und dass die Größe der jeweiligen Anbaufläche nur eine untergeordnete Rolle spielt. Wirkstoff-Ranking Dieses Ranking erfolgt nach der ermittelten Behandlungsfläche und liefert in erster Linie Erkenntnisse zur Bedeutung der einzelnen Wirkstoffe und Erkenntnisse hinsichtlich den Möglichkeiten und der Umsetzung eines angestrebten Wirkstoffwechsels bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, um die Ausbildung von Resistenzen zu vermeiden. Insofern liefert es auch Erkenntnisse, die im Rahmen des Zulassungsverfahrens von Pflanzenschutzmitteln von Bedeutung sein könnten. Das Ranking wird immer nur auf die Bundesrepublik Deutschland bezogen berechnet.
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Ergebnisse
Die Tabellen 3 bis 6 zeigen die Ergebnisse in Bezug auf die Bundesrepublik Deutschland. Der Vergleich der Behandlungsindizes zeigt, wie nicht anders zu erwarten, deutliche Unterschiede in der Pflanzenschutzintensität bei den in die Erhebung einbezogenen Fruchtarten. Die Intensität der notwendigen Anwendungen von Pflanzenschutzmitteln wird eben auch von Aspekten wie „Empfindlichkeit“ der Kultur gegenüber Krankheiten, Schadinsekten und Konkurrenzfähigkeit gegenüber Unkräutern, wie Verwendungszweck und Vermarktungsfähigkeit (Qualitätsansprüche der Käufer!) erheblich beeinflusst. Weiterführende Auswertungen der Erhebungsdaten (hier nicht dargestellt) zeigten aber auch, dass die deutschen Landwirte ihre Pflanzenschutzmaßnahmen durchaus nach den Kriterien der guten fachlichen Praxis planen und durchführen.
Übersicht zu den bisher durchgeführten Erhebungen Die Tabelle 2 gibt eine Übersicht über alle bisher durchgeführten NEPTUN-Projekte (Roßberg, Gutsche, Enzian, Wick 2002; Roßberg 2003; Roßberg 2004; Roßberg 2006a; Roßberg 2006b; Roßberg 2006c; Roßberg 2007a; Roßberg 2007b). Die Erhebungen bis zum Jahr 2003 erfolgten in enger Zusammenarbeit mit den Amtlichen Pflanzenschutzdiensten der Bundesländer, die Erhebungen ab 2004 in Kooperation mit verschiedenen Fachverbänden der Landwirte und Obstund Gemüseerzeuger.
Tabelle 2 Bisherige Erhebungen zur Pflanzenschutzanwendung
Diskussion der Ergebnisse der Erhebung 2004 im Obstbau (vor Verabschiedung des „Reduktionsprogramm Chemischer Pflanzenschutz“) 1999/2000 Hauptkulturen Ackerbau (6 Getreidearten, Zuckerr¨uben, Mais, Raps, Kartoffeln) 2001 Obstbau, Hopfen, Erdbeeren 2003 Weinbau (nach Verabschiedung des „Reduktionsprogramm Chemischer Pflanzenschutz“) 2004 1. Wiederholung Obstbau 2005 Gem¨usebau 2005 Zierpflanzenbau (nur Weihnachtssterne) 2005 1. Wiederholung Hopfen 2005 1. Wiederholung Zuckerr¨uben
Tabelle 3 NEPTUN 2000 – Behandlungsindizes f¨ur Deutschland
Tabelle 4 NEPTUN 2001/2003 – Behandlungsindizes f¨ur Deutschland
Behandlungsindizes Auffallend ist die große Schwankungsbreite der Kennziffer „Behandlungsindex“ im Vergleich zwischen den einzelnen Erhebungsbetrieben einer Region (Roßberg 2004). Die Minima beginnen, mit Ausnahme Fungizide in Apfel, stets bei Null. Das Maximum dieser Kennziffern liegt dagegen bei dem zwei- bis dreifachen des jeweiligen Mittelwertes. Das verdeutlicht die erheblichen Unterschiede bzgl. der Pflanzenschutzintensität in den einzelnen Betrieben, was auch mit
Fruchtart
Stichproben umfang
Alle Maßnahmen
Fungizide
Herbizide
Insektizide Wachstums(+ Akarizide) regler
Hafer Kartoffeln Mais Raps Sommergerste Triticale Wintergerste Winterroggen Winterweizen Zuckerr¨uben
131 130 489 644 320 319 724 332 790 378
1,63 8,56 1,24 3,41 2,13 2,26 2,76 2,61 3,74 4,11
0,07 6,08 0,00 0,68 0,72 0,46 1,10 0,90 1,39 0,15
0,98 1,55 1,22 1,18 1,21 0,96 1,07 0,85 1,37 3,77
0,33 0,94 0,03 1,44 0,15 0,09 0,10 0,14 0,36 0,19
0,26 0,00 0,00 0,12 0,05 0,74 0,49 0,72 0,62 0,00
Fruchtart
Stichprobenumfang
Alle Maßnahmen
Fungizide
Herbizide
Insektizide (+ Akarizide)
Apfel Birnen Pflaumen Sauerkirschen S¨ußkirschen Erdbeeren Hopfen Wein
868 150 90 124 98 46 56 232
28,01 15,69 11,50 5,27 6,04 6,90 12,75 13,05
21,75 11,55 6,51 3,35 3,39 4,20 8,22 12,36
1,43 1,63 1,17 1,13 1,13 1,70 0,57 0,14
4,83 2,51 3,82 0,80 1,52 1,01 3,97 0,55
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Tabelle 5 NEPTUN 2004 – Behandlungsindizes f¨ur Deutschland
Tabelle 6 NEPTUN 2005 – Behandlungsindizes f¨ur Deutschland
Fruchtart
Stichprobenumfang
Alle Maßnahmen
Fungizide
Herbizide
Insektizide (+ Akarizide)
Apfel Birnen Pflaumen Sauerkirschen S¨ußkirschen
577 103 169 185 166
27,53 18,76 6,92 6,67 5,75
21,77 14,81 4,19 5,21 3,82
0,47 0,45 0,20 0,28 0,17
5,29 3,50 2,52 1,18 1,76
Fruchtart
Stichproben- Alle Maßumfang nahmen
Fungizide
Herbizide
Insektizide Wachstums(+ Akarizide) regler
Zuckerr¨uben * Hopfen Kopf-, Eis- und Blattsalate ** M¨ohren Spargel Speisezwiebeln Spinat Weißkohl Basilikum UG Gurken UG Tomaten UG
584 52 137
4,66 12,39 12,24
0,47 8,97 5,56
4,01 0,73 0,63
0,13 3,00 5,98
– – –
160 258 147 69 163 47 65 57
6,91 6,66 9,52 2,34 9,70 1,15 9,46 4,36
2,67 4,29 5,53 – 1,75 0,58 7,67 2,70
2,30 1,40 2,73 2,30 0,89 – – –
1,93 0,97 1,27 0,04 7,05 0,57 1,79 1,24
– – – – – – – 0,42
* zus¨atzlich Molluskizide: 0,04 ** zus¨atzlich Molluskizide: 0,07
der Produktionsrichtung zu erklären ist. Für die Erzeugung von Mostobst oder von Verarbeitungsobst werden in der Regel weniger Pflanzenschutzmittel angewendet, weil die Qualitätsanforderungen bzgl. des Erntegutes nicht so hoch sind wie bei der Produktion von Tafelobst. Die Analyse der Daten einiger apfelanbauender Betriebe mit überdurchschnittlich hohem Behandlungsindex zeigt weiterhin, dass Fungizide gegen Schorf und auch gegen Echten Mehltau besonders häufig und mit geringem zeitlichem Abstand ausgebracht wurden. Als Ursache der häufigen Fungizidanwendungen können mehltauanfällige Sorten, ein Pilzkrankheiten förderndes Mikroklima oder ein starker Schorfbefall im Vorjahr in Frage kommen. Als weiterer Grund ist auch eine geringere Risikobereitschaft des jeweiligen Betriebsleiters denkbar, der zur Sicherung von Ertrag und Qualität einen hohen und sicheren Fungizidschutz anstrebt.
Wie in Tabelle 7 ersichtlich, stellen die Fungizidbehandlungen bei Äpfeln, Birnen und Sauerkirschen nahezu vier Fünftel aller Maßnahmen dar. Bei Pflaumen und Süßkirschen liegt der Anteil bei ca. zwei Drittel, da hier auch Insektizide eine wichtige Rolle spielen. Die Bekämpfung von Pflaumenwickler, Kirschfruchtfliege und Blattläusen hat hier eine größere Bedeutung. Der Anteil der Herbizide mit einem Anteil von etwa 2–4% am Behandlungsindex (alle Maßnahmen) ist dagegen vergleichsweise gering. Im Vergleich zur NEPTUN-Erhebung 2001 ergeben sich keine großen Unterschiede, wie die Übersicht in Tabelle 8 zeigt. Betrachtet man die Witterung, so waren 2004 im Vergleich zu 2001 die Monate März und April wärmer und trockener, Mai und Juli kälter und der Herbst war wieder wärmer. Diese Unterschiede hatten aber offenbar
Tabelle 7 Anteil der Wirkstoffgruppen an den berechneten Behandlungsindizes [%] (NEPTUN 2004 – Obstbau)
Tabelle 8 Vergleich der Behandlungsindizes der Jahre 2001 und 2004 (Obstbau)
Fruchtart
Alle Maßnahmen
Fungizide
Herbizide
Insektizide
Fruchtart
Fungizide 2001 2004
Insektizide 2001 2004
Apfel Birnen Pflaumen Sauerkirschen S¨ußkirschen
100 100 100 100 100
79,1 78,0 61,2 78,1 66,4
1,7 3,5 2,0 4,2 3,0
19,2 18,4 36,8 17,6 30,6
Apfel Birnen Pflaumen Sauerkirschen S¨ußkirschen
21,75 11,55 6,51 3,35 3,39
4,38 2,51 3,82 0,80 1,52
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21,77 14,81 4,19 5,21 3,82
2,29 3,50 2,52 1,18 1,76
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keinen oder nur geringen Einfluss bzgl. der erforderlichen Pflanzenschutzintensität. Allerdings wurden bei Sauerkirschen 2004 deutlich mehr Fungizide angewandt, was auf das stärkere Auftreten der Monilia-Spitzendürre in den vergangenen Jahren zurückzuführen ist. Die Zunahme der Anwendung von Insektiziden bei Kirschen ergibt sich aus dem Problem, dass Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Pirimicarb für die Bekämpfung von Blattläusen nicht mehr zugelassen waren und die verfügbaren Mittel schlechtere Wirkungsgrade aufwiesen, sodass einzelne Behandlungen wiederholt werden mussten. Im Apfelanbau ist der im Vergleich zu 2001 höhere „Behandlungsindex Insektizide“ die Folge des Fehlens von langwirksamen Pflanzenschutzmittel mit ovizider Wirkung wie Insegar oder Dimilin, die 2001 noch zur Verfügung standen. Ähnliches gilt für die Fruchtart Birnen, wo das gegen Birnenblattsauger hochwirksame Mitac durch andere Insektizide mit geringerem Wirkungsgrad ersetzt werden musste. Zusammenfassend betrachtet, liegt die Vermutung nahe, dass die Pflanzenschutzintensität im Obstbau sich bereits einem Level angenähert hat, dass unter den gegenwärtigen
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Bedingungen (verfügbare Pflanzenschutzmittel, Ausbringungstechnik, Qualitätsanforderungen an das Erntegut, ...) kaum noch weitere Möglichkeiten für eine zusätzliche Minimierung der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln bietet (Abb. 2). Eingesetzte Wirkstoffe Die Anzahl der verfügbaren Fungizide und Insektizide nahm von 2001 auf 2004 erheblich ab (Tabelle 9). Die dadurch bedingten Beschränkungen in der Wirkstoffwahl verstärkt die Gefahr von Resistenzausbildungen. Dithianon (PSM: Delan SC 750), einer der in der Vergangenheit am häufigsten eingesetzten fungiziden Wirkstoffe, war 2004 nicht mehr zugelassen. Deshalb wurde im Kernobst verstärkt Captan eingesetzt. Im Steinobst kam es zu einer Verdopplung des Anteils des Wirkstoffs Kupfer. Myclobutanil (Systhane 20 EW) wurde bei Kirschen wegen seiner breiten Wirkung gegen Blattkrankheiten und Trieb- und Frucht-Monilia zum wichtigsten Wirkstoff. Das war verbunden mit einer verringerten Anwendung des Wirkstoffes Fenhexamid (Teldor). In den anderen Fruchtarten nehmen die herkömmlichen, preiswerten Belagfungizide die vorderen Ränge ein. Insbesondere in Hinblick auf die Vermeidung von Resistenzentwicklungen bei den jeweiligen Schadpilzen erscheinen die eingesetzten Dithiocarbamate (Mancozeb, Metiram o. a.) zurzeit nahezu unersetzbar. Deshalb sollten diese fungiziden Wirkstoffe auch weiterhin für die Anwendung in Raumkulturen zugelassen bleiben. Bei den insektiziden Wirkstoffen ist die häufige Anwendung von Fenoxycarb (PSM: Insegar) im Kernobst und insbesondere für Pflaumen augenfällig. Die Rücknahme der Zulassung dieses Wirkstoffes im Apfel gegen Schalenwickler hatte im Jahr 2004 zur Folge, dass die Wirkstoffe Apfelgranulosevirus (PSM: Madex 3) und Methoxyfenozid (PSM: Runner) den höchsten Anteil im Vergleich aller eingesetzten Insektizide erreichte. Der 2001 häufig in Kirschen (insbesondere für die Blattlausbekämpfung) ausgebrachte Wirkstoff Pirimicarb (PSM: Pirimor) stand 2004 nicht zur Verfügung. Diese Lücke wurde durch die Anwendung von Dimethoat aus-
Tabelle 9 Gesamtzahl eingesetzter fungizider und insektizider Wirkstoffe 2001 und 2004
Abb. 2 Pflanzenschutzmittelanwendung im Obstbau
Fruchtart
Fungizide 2001 2004
Insektizide 2001 2004
Apfel Birnen Pflaumen Sauerkirschen S¨ußkirschen
27 22 22 18 11
27 22 18 16 11
15 15 7 6 7
15 10 11 5 7
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gefüllt; bei Sauerkirschen zum Teil auch durch Thiacloprid (Calypso). In der Fruchtart Süßkirschen verzehnfachte sich sogar der Anteil von Dimethoat von 6% im Jahr 2001 auf 59% im Jahr 2004. Die Hauptursache dafür ist in der „Nicht-Mehr-Verfügbarkeit“ von Fenthion (Lebaycid), dem bisherigen Standard zur Bekämpfung der Kirschfruchtfliege, zu sehen. Bemerkenswert ist auch die sprunghaft zunehmende Bedeutung des Wirkstoffes Thiacloprid (Calypso). Er nahm in der Rangfolge der wichtigsten insektiziden Wirkstoffe bei Äpfeln, Birnen und Pflaumen den dritten Platz, bei Sauerkirschen den zweiten Platz ein (bei Süßkirschen keine Zulassung). Die vielfältige Anwendung dieses breit wirksamen Mittels ist jedoch auch als problematisch zu werten, da dadurch Resistenzentwicklungen befördert werden bzw. zu erwarten sind. Zumindest bei der Bekämpfung von Blattläusen sollten, wenn möglich, Wirkstoffe aus anderen Stoffklassen genutzt oder zumindest im Wechsel eingesetzt werden. Die Anwendung von Akariziden, in Einzelfällen weiterhin unabdingbar, wurde zunehmend durch den Einsatz, die Schonung und die Förderung von Nützlingen abgelöst. Diskussion der Ergebnisse der Erhebung 2005 im Gemüsebau Behandlungsindizes Der Vergleich der Behandlungsindizes (Tabelle 6) zeigt die erwarteten Unterschiede in der Pflanzenschutzintensität bei den in die Erhebung einbezogenen Gemüsekulturen (Roßberg 2007b). Während sich bei Spinat die Pflanzenschutzmittelanwendungen im Prinzip auf die zweimalige Anwendung von Herbiziden reduzieren, werden bei der Produktion von Blattsalaten (Kultur mit dem höchsten Behandlungsindex der Freilandkulturen) im Mittel je sechsmal Fungizide und Insektizide ausgebracht, ergänzt durch eine Herbizidanwendung. Im Weißkohl liegt der Fokus auf der Bekämpfung von Schadinsekten (ca. sieben Insektizidanwendungen). In Speisezwiebeln werden dagegen wegen des hohen Befallsdrucks durch Falschen Mehltau vorwiegend Fungizide eingesetzt. Außerdem müssen wegen der schwachen Konkurrenzkraft der Zwiebeln gegen Unkräuter im Durchschnitt dreimal Herbizide ausgebracht werden. Von den Gewächshauskulturen benötigt Basilikum mit seiner kurzen Kulturdauer den geringsten Pflanzenschutzmittelaufwand. Die über Monate stehenden Gurken sind mit hohem Befallsdruck durch verschiedene Schadpilze konfrontiert und werden deshalb durchschnittlich achtmal mit Fungiziden behandelt; Tomaten sind weit weniger gefährdet (drei Fungizidanwendungen). Durch den verstärkten Einsatz von Nützlingen blieb die Anwendung von Insektiziden
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und Akariziden mit weniger als zwei Maßnahmen auf niedrigem Niveau.
Nützlingseinsatz In Tabelle 10 sind Häufigkeit von Nützlingseinsätzen und die Behandlungsindizes Insektizide und Fungizide gegenübergestellt. Die Frage ist: „Gibt es in den betrachteten Gewächshauskulturen einen Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Nützlingen und der Intensität der Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel?“ Nur bei der Kurzzeitkultur Basilikum ist ein Zusammenhang ganz klar erkennbar. Dort führt ein vermehrter Nützlingseinsatz zu weniger Insektizidanwendungen. Die parallel dazu zu beobachtende Verringerung der Anwendung von Fungiziden ist vermutlich auf den mit dem verstärktem Nützlingseinsatz verbundenen höheren Hygienestandard bei der Erzeugung von Basilikum zurückzuführen. Bei Gurken besteht keine Beziehung zwischen Nützlingsfreilassung und Insektizidanwendung. Hier liegt die Vermutung nahe, dass in Abhängigkeit von einem geringen Ausgangsbefall bei zunehmendem Befallsdruck vermehrt Nützlinge freigelassen werden, aber auch gleichzeitig eine verstärkte Anwendung von Insektiziden notwendig ist. Bei Tomaten ist bei den 28 Betrieben mit mittlerem Nützlingseinsatz der Behandlungsindex Insektizide am niedrigsten. Hier beeinflusst möglicherweise die geringe Zahl der Stichprobe das Ergebnis. In den 12 Betrieben mit niedrigen und den 28 mit mittlerem Einsatz waren jeweils in vier Fällen mehr als zwei Insektizidbehandlungen notwendig. In der letzten Gruppe von 17 Betrieben mit häufiger Nützlingsfreilassung waren es sechs Betriebe, in zwei Fällen wurden sogar vier und sieben Insektizidmaßnahmen durchgeführt.
Tabelle 10 Behandlungsindizes Insektizide und Fungizide in Abh¨angigkeit vom N¨utzlingseinsatz in ausgew¨ahlten Gem¨usekulturen im Gew¨achshaus Anzahl N¨utzlings- Anzahl der Eranwendungen hebungsfl¨achen Basilikum 0 1–6 8–20 Gurken 2–11 13–16 17–27 Tomaten 0–2 4–10 12–23
Behandlungsindizes Insektizide Fungizide
12 19 16
1,00 0,51 0,28
1,06 0,44 0,35
18 20 27
1,28 1,97 1,99
5,40 7,51 9,31
12 28 17
2,00 0,78 1,46
1,22 2,18 4,59
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Auffallend ist, dass bei Gurken und Tomaten mit steigender Anzahl der Nützlingseinsätze auch die Fungizidanwendungen zunahmen. Dies legt den Schluss nahe, dass Betriebe mit günstigen Anbaubedingungen und vielleicht mit hohem hygienischen Aufwand insgesamt weniger Aufwendungen zur Kontrolle von Schädlingen durch Nützlinge und Insektizide und auch von Pilzkrankheiten erbringen müssen als solche Betriebe, die diese Voraussetzungen nicht haben. Bei der obigen Analyse musste jedoch unberücksichtigt bleiben, ob die Nützlinge hinsichtlich des zu kontrollierenden Schadinsektes richtig ausgewählt, in notwendiger Menge und zum richtigen Zeitpunkt freigelassen wurden. Wirkstoffe Bei den Freilandgemüsekulturen kann unterschieden werden zwischen Salaten und Zwiebeln, wo vorwiegend das Auftreten von Falschen Mehltaupilzen verhindert werden muss, und den bevorzugt von Blattfleckenpilzen befallenen Kulturen Möhren (auch Echter Mehltau), Spargel (auch Rost) und Weißkohl. Dementsprechend gibt es auch Unterschiede hinsichtlich der bevorzugt eingesetzten fungiziden Wirkstoffe. Bei den erst genannten Arten dominiert Mancozeb, das auch in Kombimitteln zusammen mit den Wirkstoffen Dimethomorph (PSM: Acrobat Plus) und Metalaxyl-M (PSM: Ridomil Gold MZ) angewandt wird. Um der Entwicklung von Resistenzen gegen Falschen Mehltau vorzubeugen, ist die bevorzugte Anwendung von bewährten Kontaktfungiziden mit dem Wirkstoff Mancozeb sinnvoll. Bei Möhren, Spargel und Weißkohl sind Difenoconazol (PSM: Score) und Azoxystrobin (PSM: Ortiva) offensichtlich sehr gut eingeführt. Die Anteile dieser beiden Wirkstoffe belaufen sich auf 74% und 44% und bei Weißkohl sogar auf 95%. Auch hier ist der Wechsel zwischen einem Triazol- und Strobilurin-Fungizid sachgerecht. Bei Spargel hat außerdem die Bekämpfung von Botrytis (Grauschimmel) mit Cyprodinil und Fludioxonil (beide Wirkstoffe zu gleichen Teilen enthalten in Switch) eine gewisse Bedeutung. Im Gewächshaus verteilen sich die Anteile auf mehrere fungizide Wirkstoffe, eine Dominanz einzelner wie bei Freilandgemüse besteht nicht. Die relativ hohen Aufwendungen zur Abwehr von Schadinsekten (Behandlungsindizes 5,98 und 7,05) bei den Salaten und beim Weißkohl verteilen sich auf mehrere Wirkstoffe, bei Salaten insgesamt sieben, bei Weißkohl elf. Bei Möhren, Spargel und Speisezwiebeln werden durchschnittlich nur 1–2 Mal Insektizide ausgebracht. Hier werden allerdings vorrangig bzw. nahezu ausschließlich Mittel mit den Wirkstoffen lambda-Cyhalothrin und Dimethoat verwendet (gemeinsame Anteile an gesamten Insektizidanwendungen: 72%, 100% und 99%!). Dimethoat
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ist nach wie vor der einzige Wirkstoff, der nach der Saat bzw. nach dem Pflanzen bei den genannten Gemüsearten gegen die Wurzelfliegen eingesetzt werden kann. Es wäre für den Gemüsebau fatal, würden die diesen Wirkstoff beinhaltenden Mittel nicht mehr zur Verfügung stehen. Für die Bekämpfung von Raupen in Spinat und Tomaten scheint Bacillus thuringiensis bevorzugt genutzt zu werden. Im Gewächshaus (Gurken UG, Tomaten UG) hat außerdem Abamectin (Vertimec) mit seiner Wirkung gegen Minierfliegen, Milben, Weiße Fliege und Thripse eine größere Bedeutung. Diskussion der Ergebnisse der Erhebung 2005 in Zuckerrüben Bewertung der Ergebnisse aus der Erhebung 2005 Herbizide sind die wichtigsten Pflanzenschutzmittel im Zuckerrübenanbau (Roßberg 2006c). Ihr Anteil an allen PSM-Anwendungen lag bei 86%. Kein einziger Erhebungsbetrieb hat bzw. konnte auf Herbizid-Applikationen verzichten. Dieses verdeutlicht auch die wirtschaftliche Bedeutung der Zuckerrüben-Herbizide. Der Grund dafür ist die geringe Konkurrenzkraft der Zuckerrüben im Jugendstadium gegenüber Unkräutern. Ohne Unkrautregulierung werden die Rübenpflanzen in ihrem Wachstum so stark beeinträchtigt, dass erhebliche Ertragsverluste entstehen können und die maschinelle Beerntung zum Teil unmöglich wird. Im Sinne des integrierten Pflanzenschutzes wird die chemische Unkrautregulierung in Zuckerrüben über einen Zeitraum von ca. sechs Wochen aufgeteilt, um zeitlich versetzt auflaufende Unkräuter in einem frühen und empfindlichen Stadium (Keimblattstadium) mit möglichst geringem Herbizidaufwand zu behandeln. Das heißt, die pro Vegetationsperiode maximal zugelassenen Aufwandmengen für die verschiedenen Herbizide werden auf mehrere Anwendungen aufgeteilt. Da bei der Berechnung der Kennziffern Behandlungshäufigkeit und Behandlungsindex aber jede Einzelanwendung betrachtet wird, ergeben sich dafür eben Werte zwischen 3 und 5. Diese im Vergleich zu anderen Fruchtarten relativ hohen Kennziffern sind somit als fruchtartspezifische Besonderheit zu betrachten; basierend auf der oben beschriebenen Strategie bei der Anwendung von Herbiziden in Zuckerrüben, die bei geringerem Unkrautauftreten durch Einsparung einzelner Behandlungen allerdings auch zu einer Reduzierung der ausgebrachten Gesamtaufwandmengen führt. Ursachen für regionale Unterschiede und auch Unterschiede innerhalb der Regionen sind in dem ungleich diversifizierten und unterschiedlich artenreichen Auftreten der Unkrautflora zu sehen. Vorkommen, Zusammensetzung der Unkrautarten sowie deren Dichte und Ausbreitung
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werden entscheidend durch die Unterschiede in dem Bodennutzungsverfahren (u. a. Konkurrenzkraft der Vorfrucht, Art der Bearbeitungs- und Pflegemaßnahmen) beeinflusst. Blattkrankheiten in Zuckerrüben, vor allem Blattfleckenkrankheiten und Mehltau, können Ertragsverluste von über 30% verursachen. Der Anteil der mit wirtschaftlich wichtigen Blattkrankheiten befallenen Rübenanbaufläche wurde 2005 auf rund 70% geschätzt. Die wirtschaftlich wichtigste Blattkrankheit ist Cercospora beticola, aber auch Mehltau, Ramularia beticola und Rost können regional bzw. standortbezogen durchaus Ertragsverluste verursachen. Dementsprechend stellen Fungizide die zweite wichtige Wirkstoffgruppe für die Erhaltung der Pflanzengesundheit in Zuckerrübenbeständen dar. Ihr Anteil an allen PSM-Anwendungen lag bei 10%. Aufgrund des Risikos von Resistenzbildungen bei den pilzlichen Schaderregern werden Fungizide gewöhnlich mit der vollen zugelassenen Aufwandmenge eingesetzt. Das und die Tatsache, dass gegenwärtig vorwiegend Breitband-Fungizide für die Bekämpfung von Pilzkrankheiten in Zuckerrüben genutzt werden, erklärt auch die sehr ähnlichen Werte für die Kennziffern Behandlungshäufigkeit und Behandlungsindex. Die Intensität des Auftretens von Blattkrankheiten kann allerdings innerhalb einer Region sehr unterschiedlich sein. Die Blattkrankheit Cercospora beticola ist aus klimatischen Gründen in Norddeutschland weniger verbreitet als in Süddeutschland, hat sich jedoch seit den 90er-Jahren stark nach Norden ausgebreitet. Dieser Sachverhalt spiegelt sich auch in den Ergebnissen der NEPTUN-Erhebung wider. So wurden für die Boden-Klima-Regionen in Norddeutschland vorwiegend sehr geringe Behandlungsindizes für Fungizide berechnet. In zwei Erhebungsregionen im Nordosten Deutschlands wurde sogar vollständig auf die Applikation von Fungiziden verzichtet. Die höchsten Behandlungsindizes traten in Süddeutschland auf. Aber auch für eine im Norden gelegene Erhebungsregion ergab sich ein hoher Behandlungsindex für Fungizide, was auf ein verstärktes Auftreten von Blattkrankheiten in diesem Gebiet im Jahre 2005 schließen lässt. Die flächige Applikation von Insektiziden spielt im Zuckerrübenanbau nur bei lokal verstärktem Auftreten spezifischer Schaderreger (z. B. Gammaeule, Blattläuse, Rübenfliege) eine Rolle. Dies wird schon durch den sehr Tabelle 11 Anwendungsumfang von insektiziden Beizmitteln
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niedrigen Behandlungsindex von 0,13 klar verdeutlicht. Zusätzlich ist festzustellen, dass in sieben von 16 Erhebungsregionen keine Insektizid-Anwendungen erforderlich waren. In weiteren fünf Regionen gab es in weniger als 75% der Betriebe solche Applikationen, in den restlichen vier Erhebungsgebieten in weniger als 50% der Betriebe. Die Gebiete mit den höchsten Behandlungsindizes für Insektizide lagen tendenziell in Nord- bzw. Nordostdeutschland, die mit einem Behandlungsindex gleich Null vorwiegend in Süddeutschland. Wenn Insektizide überhaupt ausgebracht wurden, dann in der Regel mit der maximal zugelassenen Aufwandmenge und auf dem gesamten Schlag; ähnlich wie bei den Fungiziden. Eine wichtige Ursache für die niedrigen Behandlungsindizes für Insektizide liegt in der Pillierung des Zuckerrüben-Saatguts. In die Pillenhüllmasse werden durch technisch aufwändige Verfahren Fungizide und Insektizide appliziert. Damit werden die Jungpflanzen vor allem auch vor tierischen Auflauf-Schaderregern (z. B. Moosknopfkäfer, Tausendfüßler, Drahtwurm, Erdflöhe) geschützt. Experten schätzen, dass durch die Applikation von Insektiziden an das Saatgut die flächige Ausbringung von Insektiziden von ca. 6% (1994) auf unter 1% (2002) der Rübenanbaufläche reduziert werden konnte (bezogen auf Deutschland). Aus Tabelle 11 geht hervor, dass fast alle Erhebungsbetriebe mit Akteur und/oder Imprimo gebeiztes Saatgut verwenden. Die Anwendung von Molluskiziden erfolgt nur in Einzelfällen, wenn ein massives Auftreten von Schnecken in Zuckerrübenbeständen bereits in den frühen Entwicklungsstadien der Pflanze beobachtet wird. Durch einen starken Schneckenbefall können allerdings hohe Ertragsausfälle verursacht werden, was dann durch entsprechend lokal begrenzte Bekämpfungsmaßnahmen verhindert wird. Vergleich der Ergebnisse aus den Erhebungen von 2000 und 2005 In der statistischen Erhebung zur Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel in Zuckerrüben 2005 stieg die Anzahl der einbezogenen rübenanbauenden Betriebe im Vergleich zu 2000 um 53% auf 584. Im Jahr 2005 wurden in allen Erhebungsregionen Daten aus 30 bis 50 Betrieben erfasst.
PSM-Name
Wirkstoff(e)
damit gebeiztes Saatgut genutzt in [Anzahl Erhebungsbetriebe]
Anteil an Gesamtzahl Erhebungsbetriebe [%]
Akteur Cruiser 70 WS Force 20 CS Imprimo
Imidacloprid,Tefluthrin Thiamethoxam Tefluthrin Imidacloprid,Tefluthrin
245 12 11 336
41,9 2,0 1,9 57,6
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Im Jahr 2000 lagen dagegen pro Erhebungsregion nur Daten aus minimal zwei und maximal 24 Betrieben vor. Durch den höheren Stichprobenumfang erhöht sich natürlich auch die Repräsentativität der berechneten Kennziffern bezogen auf das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Der Vergleich der Ergebnisse aus beiden Erhebungen ist dennoch nur eingeschränkt möglich. Zum einen wurden beide Erhebungen mit unterschiedlichen Organisationen als Kooperationspartner durchgeführt. Vermutlich wurde dadurch die Stichprobenauswahl so maßgeblich beeinflusst, dass die Erhebungen in sich erheblich unterscheidenden Gruppen von Betrieben erfolgten. Aus diesen Gründen sind auch Veränderungen bei den berechneten Kennziffern denkbar (vor allem auf regionaler Ebene), die nicht unbedingt durch jahresbedingte Einflussfaktoren erklärbar sind. Zum anderen wurde für die Erhebung im Jahr 2000 eine andere Gebietsgliederung verwendet als im Jahr 2005. Damit ist ein Vergleich auf der Ebene einzelner Erhebungsregionen praktisch ausgeschlossen bzw. nicht sinnvoll. Alle weiteren Ausführungen beziehen sich deshalb ausschließlich auf die Kennziffern, die für die Bundesrepublik Deutschland berechnet wurden. Es ist festzustellen, dass im Jahr 2005 für Deutschland höhere Werte für die Kennziffer „Behandlungsindex Herbizide“ (3,8 → 4,0) berechnet wurden. Das ist überraschend, da für 2005 wegen der beobachteten witterungsbedingt guten Wirksamkeit der Herbizide tendenziell geringere Werte erwartet wurden. Da es außerdem auch keine erheblichen Veränderungen bzgl. der zugelassenen Herbizide und deren Aufwandmengen gegeben hat, ist zu vermuten, dass die höheren Werte tatsächlich auf die veränderte Stichprobenauswahl zurückzuführen sind. Eine seit vielen Jahren vom Institut für Zuckerrübenforschung durchgeführte Expertenbefragung zur Produktionstechnik und zum Pflanzenschutz im Zuckerrübenanbau dokumentiert einen stetigen Anstieg des Auftretens von wirtschaftlich wichtigen Blattkrankheiten, insbesondere Cercospora beticola, von 58% (2000) auf 67% (2005) der Rübenanbaufläche und eine dadurch verursachte Zunahme der Anwendung von Fungiziden von 36% auf 50% der befallenen Flächen. Dieser von Experten geschätzte Anstieg beträgt auf die Fläche bezogen ca. 40%. Die NEPTUN-Erhebung weist dagegen im Vergleich zu 2000 eine Verdreifachung der Kennziffern „Behandlungshäufigkeit Fungizide“ und „Behandlungsindex Fungizide“ aus (von 0,15 auf 0,45). Die Ursachen für diesen starken Anstieg (auf sehr niedrigem Niveau!) sind unklar. Da der Befall mit Blattkrankheiten speziell auch regional stark differiert, könnte möglicherweise neben jahresspezifischen Einflüssen, für die es 2005 betreffend allerdings keine offenkundigen Erklärungen gibt, die bereits oben diskutierte
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Problematik „Stichprobenauswahl“ dafür ausschlaggebend sein. Für die insektizidbezogenen Kennziffern waren keine Unterschiede zwischen den Jahren 2000 und 2005 feststellbar, was auch den allgemeinen Erwartungen entsprach. Molluskizide wurden in der NEPTUN-Erhebung 2000 noch nicht berücksichtigt. Danksagung An dieser Stelle ist es dem Autor ein großes Bedürfnis, ein weiteres Mal allen regionalen NEPTUN-Beauftragten, den Kollegen aus den Amtlichen Pflanzenschutzdiensten, den Fachgruppen Obst- und Gemüsebau im Bundesausschuss Obst- und Gemüse, der Geschäftsführung des Bundesverbandes Zierpflanzen im Zentralverband Gartenbau, dem Verband der deutschen Hopfenpflanzer e. V., dem Institut für Zuckerrübenforschung, den einbezogenen Verbänden der Zuckerindustrie und vor allem den am Projekt beteiligten Landwirten, Obst- und Gemüseerzeugern „DANKE“ zu sagen. Die Teilnahme an den NEPTUN-Projekten bedeutete vor allem für die örtlichen Verantwortlichen erhebliche Mehrarbeit. Die erforderlichen Verbindungen zu den Erhebungsbetrieben mussten geknüpft werden. Es war Überzeugungsarbeit zu leisten; die Landwirte mussten für die Projektteilnahme (im Wesentlichen also für die Weitergabe ihrer Dokumentationen zur Anwendung von Pflanzenschutzmitteln) gewonnen werden. Nur dank der freiwilligen und entgegenkommenden Mitarbeit der angesprochenen Partner konnte die Erhebung zur Anwendung von Pflanzenschutzmitteln in den letzten Jahren erfolgreich durchgeführt werden. Die dabei gewonnenen Daten und die darauf basierenden Analysen bilden eine wertvolle Grundlage nicht nur für weitere wissenschaftliche Auswertungen sondern vor allem auch für die Politikberatung und die Formulierung gesellschaftlicher Zielstellungen bzgl. eines umweltverträglichen und nachhaltigen Pflanzenschutzes.
Literatur Roßberg D (2003) NEPTUN 2001 – Erhebung von Daten zum tatsächlichen Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel im Obstbau, im Hopfen und in Erdbeeren. Berichte aus der BBA 122 Roßberg D (2004) NEPTUN 2003 – Erhebung der tatsächlichen Pflanzenschutzmittel-Anwendungen im Weinbau. Berichte aus der BBA 124 Roßberg D (2006a) NEPTUN 2004 Obstbau – Erhebung von Daten zur Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel. Berichte aus der BBA 129 Roßberg D (2006b) NEPTUN 2005 – Hopfen. Statistische Erhebung zur Anwendung von Pflanzenschutzmitteln in der Praxis. Berichte aus der BBA 136 Roßberg D (2006c) NEPTUN 2005 – Zuckerrüben. Statistische Erhebung zur Anwendung von Pflanzenschutzmitteln in der Praxis. Berichte aus der BBA 137 Roßberg D (2007a) NEPTUN 2005 – Gemüsebau. Statistische Erhebung zur Anwendung von Pflanzenschutzmitteln in der Praxis. Berichte aus der BBA 139 Roßberg D (2007b) NEPTUN 2005 – Zierpflanzenbau. Statistische Erhebung zur Anwendung von Pflanzenschutzmitteln in der Praxis. Berichte aus der BBA 138 Roßberg D, Gutsche V, Enzian S, Wick M (2002) NEPTUN 2000 – Erhebung von Daten zum tatsächlichen Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel im Ackerbau Deutschlands. Berichte aus der BBA 98
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