Arch. P s y c h i a t . N e r v e n k r . B a n d 200 (1960)
Springer-Verlag B e r l i n 9 G S t t i n g e n 9H e i d e l b e r g
Archly fiir Psychiatrie und Zeitschrift f. d. ges. Neurologie 200, 239--256 (1960)
0skar u zum Ged~ichtnis 6.4. 1 8 7 0 - 3 1 . 7 . 1959 OSKAI% VOGT, der groi3e Nervenarzt und Hirnforscher, der Griinder des Kaiser-Wilhelm-Instituts fiir Hirnforschung in Berlin-Buch und des Staats-Instituts ftir Hirnforsehung in Moskau ist im 90. Lebensjahr an einer akuten Versehlimmerung eines abdominellen Leidens gestorben. Mit ihm ist ein iiberragender Forseher, der welt fiber sein Fachgebiet hinaus durch sein beispielhaftes Leben fiir die Forschung in der ganzen Welt hSehste Aehtung und Verehrung genol3, yon uns gegangen. OSXA~ VOGT war Nervenarzt, I/irnforseher und Biologe zugleieh. Obgleich er die MSglichkeit eines Universalgenies in unserer Zeit bestritt and stets ftir die Spezialisierung in Forschung und Wissenschaft eintrat, hat er selbst die Bearbeitung eines jeden der drei yon ihm beherrschten, aber yon einander welt entfernten Spezialgebiete dureh Gesichtspunkte aus den andern Gebieten bereiehert und damit alle Gefahren eines einseitigen Spezialistentums fiberwunden. Auf den Gebieten der Psychotherapie und Neurologie, in der Hirnforsehung, aber aueh in der Genetik und Variationsforsehung hat man sieh immer der tiberlegenen ~VVeige seiner Gesiehtspunkte gebeugt. Diese Weite der Konzeptionen war bei OSKA~ VOGT au6erdem dureh eine, auch yon seinen wissenschaftliehen Gegnern anerkannte und vielfaeh gef~rchtete Akribie in den Einzelbefunden begleitet. Alles wurde durchdrungen y o n einem kraftvollen konsequenten Denken, yeller Verurteilung fiir Spekulationen und Meta-
physik. OSKA~ VOGT erkannte sehon in seiner Jugend die Forschung als seine Lebensaufgabe. Forsehung hatte fiir ihn einen wohl nie bezweffelten, fast absoluten Wert und sogar einen ,,einzig dastehenden sozialen Wert", naeh seinen eigenen Worten. Nur die Forsehung und Wissenschaft bringt uns durch ,,die Sehaffung unserer Natur wirklieh angepaBter und so auch durehfiihrbarer sittlieher Grundsi~tze" und durch die zunehmende ,,Voraussieht sp~terer Ereignisse dora hSchsten Ziel menschlichen Strebens nither: der Sohaffung eines mSglichst groBen Glfieks ffir mSglichst viele." (Os~:AR VOGT: l~ber Forseher und Organisation der Forsehung; vor 1910.) Unter den versehiedenen Forsehungsaufgaben hatte Arch. Psychiat. Nervenkr., Bd. 200
17
240
~. H~ss~E~:
ffir OSK~n~ VOGT die Hirnforschung den h6chsten Rang. Dieser Wissenschafts- und Forschungs-Optimismus, der einigen Modernen vielleicht als Relikt aus dem 19. Jahrhundert vorkommen kSnnte, hat ihn hie verlassen und macht die Geschlossenheit seiner Pers6nlichkeit und deren Untrennbarkeit vom Werk aus. In seiner Jugend bereits entsehied sich 0SKA~ VOGT ffir die Bearbeitung yon zwei Problemkreisen: Dcmjenigen der Leib-Seele-Beziehungen und demjenigen der Evolution. Um sieh beiden Aufgaben widmen zu k'Snnen, wollte er als 18ji~hriger in Kiel zuns Psychiatrie im Rahmen der Zoologie studieren. Nach einem Semester aber schon erkannte er die Notwendigkeit eines vollen Medizinstudiums fiir die Ausbildung in psycho-physisehen Fragen nnd fiir ein tieferes Eindringen in spezieUe Probleme. I)aher g i n g e r zur medizinischen Fakult~t fiber. Ihn fesselte von vornherein die damals im Beginn ihrer Entwieklung stehende mikroskopisehe Anatomie des Gehirns. Ein Ausdruck dieser Neigung war seine Dissertation fiber den Fornix longus, ein Thema, welches sich OSKA~ VOOT selbst gewi~hlt hatte. Inzwischen war auch sein Interesse an psychiatrischen Krankheiten geweekt, so dal3 er nach dem Staatsexamen 1893 in die Psychiatrische Klinik j e n a unter OTTO BrNswA~G~ eintrat. Hier entstand der Plan, eine pathologische Anatomie der Geisteskrankheiten zu sehaffen, urn dann diese Krankheiten einer rationalen Therapie zuzufiihren. In dieser Zeit erwaehte wohl auch der therapeutische Impuls in 0s~A~ VOGT.
tIypnose-Studien Damals schien die ttypnose, der in den letzten beiden Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts weltoffene Mediziner und Psyehiater die Anerkennung im Rahmen der Medizin erk~mpften, neue therapeutische M6glichkeiten fiir psychische Erkrankuugen zu er6ffnen, aueh schon vor deren pathologisch-anatomischer Abkli~rung. Daher ging OSKA~ VOGT zu dem ihm geistesverwandten gro]]en Schweizer Psyehiater, ttirnanatomen und Biologen AUGUSTE FOI%EL, u m sich bei ihm in die Hypnose einffihren zu lassen. Dieser beherrsehte, trotz seiner kritischen naturwissenschaftlichen Einstellung, die Hypnose meisterhaft. Schon nach kurzer Zeit meinte er, dab ihm 0SKAI% VOGT auf Grund einer ungew6hnlichen, speziellen Begabung in der Hypnose nicht nachstfinde, und iibergab dem erst 24js sogar die tterausgeberschaft der Zeitschrift fiir Itypnotismus. OsKx~ VOOT war in der Kritfl~ der verschiedenen Hypnose-Techniken radikaler als alle kritischen Mediziner vor ihm. Er befreite die tIypnose von ahem mystischen Beiwerk und stellte die Bedeutungslosigkeit der yon jeder Sehule als unentbehrlich erachteten, oft skurrilen Technizismen lest. E r entlarvte Betriigereien und absurde Sensationen der
OSKARVOGTzum Ged~chtnis
241
erwerbsmAl~igen Hypnotiseure und ihrer Medien. Mit der Methode der fraktionierten ttypnose gelang es OSXAt~VOCT ohne irrationale M~tzehen, auch sehwer hypnotisierbare Personen in eine Vollhypnose zu versetzen. Mit der Forderung einer exakten Protokollierung aller Einzelheiten im Verlauf der Hypnose schuf O s K ~ VoG~ erst die Grundlagen zu einer nachpriifbaren wissenschaftlichen Analyse hypnotischer Phi~nomene. Dann nutzte or die ttypnose aueh aul~erhalb der ~rztlichen Therapie als psyehologisehe Experimentalmethode an gesunden Versuchspersonen aus. OsxAl~ VOGT konnte in der hypnotischen Hypermnesie Erlebnisso oder Wahrnehmungen wieder wachrufen, die fiir den Wachzustand einer vSlligen Amnesic verfallen waren: z.B. die retrograde Amnesie teilweise aufhellen und S~tze reproduzieren lassen, die die Versuehsperson nur im Schlaf gehSrt hatte. E r nannte dieses Verfahren das ,,seelische Mikroskop". Ihm gelang auch die -- naeh dem Urteil yon I. H. SOI~IILTZ -erste experimentelle Erzeugung einer Neurose durch eine posthypnotische Sinnest~uschung mit Amnesie und die Heilung dieser Neurose dureh die Aufhebung der Amnesie und Klarstellung der Zusammenh~nge in einer weiteren Hypnose. 0s~Alr VoGT war wohl aueh der Entdecker der Autohypnose, der selbstti~tigen Einschaltung eines entspannenden hypnotischen Zustandes. Kritisehe und intelligente Versuchspersonen und 1)atienten leitete OsxAl~ VOGT zu solehen ,,prophylaktischen l~uhepausen" an, die spi~ter I. H. SCHULTZ zum autogenen Training ausgestaltet hat. Ankniipfend an LI]~BAITLTund seine ~ a n c y e r Sehule sowie an FOl~V~L,klgrte VOGT empirisch die Hypnose als einen allgemein menschlichen Meehanismus auf, der am besten als ,partielles Wachsein" zu kennzeiehnen ist. Seine eigenen Studien fiber die ttypnose verSffentliehte er in der Zeitschrift fiir Hypnotismus, die er aus einem Sektenbl~ttchen zu einem ,,wissenschaftlichen Organ ersten Ranges" (I. H. SCI~ULTZ) umgestaltete. Seinem psychotherapeutischen Mitarbeiter, Dr. KOl~BI~IAX BI~ODMAI~N,fibergab or einen Tell seiner Studien zur Hypnosetherapie aus den Jahren 1894--1896 zur literarischen Bearbeitung und VerSffentliehung in der gleiehen Zeitschrift. OSKAt~ VOGT leitete in den Sommermonaten eine Nervenheilanstalt in Alexandersbad im Fichtelgebirge, we ihn viele einfluBreiche psychotherapeutische Patienten aus Deutschland und dem Ausland aufsuehten. Trotz dieser grol3artigen wissenschaftlichen Ergebnisse und trotz der damals nicht weniger bekannten, gl~nzenden therapeutischen Erfelge blieb Os~zAI~ VOGT yon seinen Itypnosestudien unbefriedigt. E r bekam dadurch zwar tiefere Einblicke in seelische Vorgiinge unter normalen Bedingungen und den Bedingungen des eingeengten BewuBtseins. Sie erlaubten ihm jedoch nicht~ diese seelischen Vorg~nge naturwissensehaftlich-kausal zu erkl~ren. 17"
242
R. HXSSL~R:
Achitektonik und Topistik Um ,,gesetzmiiBige Beziehungen zwischen bestimmten materiellenVorggngen im Gehirn und unseren BewuBtseinserscheinungen" aufzudeeken nnd damit allmi~hlich eine ,,empirische L6sung des ffir unsere ganze Weltansehauung so wichtigen Leib-Seele-Problems" anzubahnen, schrgnkte O S K ~ VOGT seine Besch~ftigung mit der Hypnose ein und widmete sich der Hirnanatomie als Grundlage einer solchen Beziehungsetzung. Er ging zun~chst zu FLECHSlG nach Leipzig, der damals mit seiner myelogenetischen Methode die stiirkste Differenzierung innerhalb des GroBhirns erreicht hatte und auf der H6he seines Ruhmes stand. In ]3ezug auf die ttirnanatomie wurde dieser Aufenthalt aber zu einem Fehlschlag und OSKA~ VoGT trat auf Vorschlag yon FOREL in das Laboratorium des Ehepaars D~JERINE-KLu~PKE in Paris ein. Die Frucht dieser Pariser Zeit, in der OSKAR VOGT seine Lebensgef/~hrtin C~,c~E MUGNI~ in der feindlichen Klinik Bic6~re bei PInRRE MAttE kennenlernte, sind gemeinsame Studien yon C. und O. VoGT fiber die Myelinisation der GroBhirnhemisph~ren der Katze. Eine FfiHe yon nenen Befunden wurde erhoben; auf sie gestfitzt, entstand eine strenge Kritik der Flechsigschen Assoziationszentren-Lehre. Naehdem die Begrenztheiten der myelogenetischen ~Iethode aufgezeigt waren, und aueh die Cytologie der Nervenzellen in der F/~rbung nach NIssL und in der Sflberimpr/~gnation keine entscheidenden neuen Erkenntnisse mehr versprach, erSffnete OSKAR VOGT d e r Hirnforsehung eine neue Dimension zwischen dem Bereieh des Makroskopischen und dem Bereich der starken Vergr6Berungen: die Architektonik. Die entscheidenden Erkenntnisse kamen wahrscheinlich in den Jahren 1898--1900 beim Studium des GroBhirnmarks. Schon mit sehwachen Vergr6Berungen ergaben sich an stark differenzierten Pr/iparaten Unterschiede in der Anordnung und Verteilung der 1VIarkfasern und der anderen nerv6sen Elemente. Bereits in programmatischen Ausfiihrungen der verschiedenen internationalen t(ongresse des Jahres 1900 fiber die Homologie der Rindenfelder und 'die Notwendigkeit einer Rindengliederung, unabh~ngig yon ihrer Myelogenese, bringt OSKAR VOGT den Gedanken der Architektonik zum Ausdruek. Die endgfiltige Formulierung des Begriffs der Architektonik erfolgt im April 1903 in Jena auf der Jahrestagung der Deutschen Irren/irzte, wo OSKAR VOGT und BROD~A~r Unterschiede cytoarchitektoniseher Felder demonstrierten und C. VoGT myeloarehitek~onische Sonderheiten einzelner Thalamuskerne zeigte. Die Zeit ffir die Architektonik war reif; denn in das gleiche J a h r 1903 fie1 die erste Ver6ffentliehung yon CA~PBSLL, der unabh~ngig yon O S K ~ VOGT die Bedeutung d e r m i t schwaehen Vergr5Berungen erkennbaren Differenzen im Aufbau der GroBhirnrinde erkannt hatte, und auch einige Arbeiten yon ELIOWT S~ITK, der mit Lupenvergr6Berungen die Strukturdifferenzen yon
O s x ~ VOlT zum Ged~chtnis
243
Rindenfeldern untersuchte. Die Begriffe der Cyto- und Myeloarehi~ektonik stammen aber yon OSXA~ VOGT. Er hatte die ]~edeutung solcher Differenzierungen sehon friih erkannt und dementsprechend in der 1898 gegriindeten neurobiologischen Zentralstation eine Arbeitsteilung geschaffen : C~CIL~ und OsxA~ VOGT bearbeiteten die Myeloarchitek~onik, BROD~A~ die Cytoarchitektonik. In der ErSffnungssehrift zur Einfiihrung des Journals fiir Psyehologie und ~eurologie, zu dem er 1902 mi~ F o ~ L s Zustimmung die Zeitschrift fiir Hypnotismus umgestaltete, wird die physiologische Bearbeitung der Rindenfelder angekiindigt, welche auf Grund ihrer strukturellen Besonderheiten abgegrenzt sind. Die architektonisehen l~indenfelder und architektoniseh abgegrenzte subcortieale Kerne sind ,,topistisehe Einheiten" mit einer Sonderstruktur im Zell- und Faserbild und mit besonderen Reizeffekten und Ausfallssymptomen. C. und O. VOGT wiesen die physiologischen ]~esonderheiten zahlreieher Rindenfelder sehon 1907 an 83 Saugetieren vom K~tnguruh bis zum Affen naeh. Sie entdeekten die Vielzahl der extrapyramidal-motorisehen Rindenfelder und die Untergliederung des frontalen Bliekfeldes (Area 8) in Zonen mit AugenSffnung nnd Pupillenerweiterung, andere mit Bliekdeviation verschiedener Richtung und eine weitere Zone mit ttemmnngswirkung auf rhythmische Bewegungen (sp~terer suppressor strip). Die Kombination yon reizphysiologischen und architektonischen Differenzierungen der lgindenfelder ist der entscheidende Fortsehritt dieser Forschungsrichtung, welehe sich stets mehrerer Methoden bedient. Die Unterseheidungen haben sieh als giiltig erwiesen, aueh nachdem vor etwa 17 Jahren direkte corticospinale Fasern auS der extrapyramidalen Area 6 in den Pyramiden der Oblongata naehgewiesen wurden. 1919 haben C. und O. VOGT diese reizphysiologisehen Ergebnisse an einem grSl]eren Affenmaterial bestgtigt und erheblieh erweitert. Die extrapyramidal-motorischen Rindenfelder erwiesen sieh als sehr weit verbreitet, so da~ nur kleineTeile der Konvexit~t des Affenhirns ,,stumm" blieben. C. und O. VOGT gaben damit dem t~egriff der extrapyramidalen Bahnen, der yon P~vs 1898 auf Grund von Experimenten mitDurchschneidung der Pyramidenbahn postuliert worden war, erst einen Inhale. Sie besehrieben auch das motorische Rindenfeld an der Medialflaehe, die heutige Supplementar-Area yon P~FI~LD und W~Lcg. Die Area 6 wurde in vier topistische Einheiten mit jeweils unterschiedliehem Reizeffekt aufgeteilt. Jedem dieser Felder: Area 6 aa, 6 aft, 6ba und 6 bfi endspreehen jeweils untersehiedliche architek~onisehe Merkmale. Diese setzten sie aber nicht in t~eziehung zu den vie1 kleineren myeloarchitektonischen Rindenfeldern, welche am Menschen inzwischen unterschieden worden waren, sondern behielten die Bezeichnungen BROD~AN~S fiir die cytoarehitektonischen Felder bei und bauten diese aus. Damit haben
244
It. HASSL~a:
C. und O. VoGr selbst der weniger differenzierten eytoarchitektonisehen Rindeneinteflung B~OD~AN~S durch die Kombination mit ihren Reizexperimenten zur allgemeinen Annahme verholfen. Die Vog~sehe Karte der extrapyramidal-motorisehen Rindenfelder hat sieh aueh in der neurophysiologisehen Literatur der ganzen Welt bis auf den heu~igen Tag gehalten, da sich keine sps Rindenkarte auf eine /ihnlich breite experimentelle und anatomisehe Grundlage stfitzen konnte. C. und 0. VoGw erg~nzten ihre I~indenreizungen dureh Untersuehungen fiber den pathophysiologischen l~Ieehanismus der Reizeffek~e. Die ,,tonischen Spezialbewegungen", die durch faradisehe Reizungen der Area gigantopyramidalis ausgelSst werden, kommen fiber die Pyramidenbahn selbst zust~nde, w/~hrend ~hnliehe Reizeffekte der hinteren Zentralwindung dureh Vermittlung der U-F~sern und der vorderen Zentralwindung entstehen. Die autoehthonen Reizeffekte der extrapyramidalen Rindenfelder sind langsame Einstell- und Adversivbewegungen. Die Rindenfelder sind, wie sieh zuerst bei den Reizexperimenten physiologiseh zeigte, dureh haarscharfe Grenzen voneinander getrennt. Die physiologisehen Grenzen, die dureh Einsehnitte in die l~inde markiert wurden, erwiesen sich nachtr~glich aueh als scharfe Grenzen der arehitektonischen Strukfur. Die Furcheneinteflung der GroBhirnrinde hat keinen physiologisehen Wert. Nur die arehitektonisehe Sonderstruktur ist physiologiseh bedeutungsvoll. C. und O. VoGT kamen auf Grund der groBen Untersuehungsreihen zur allgemeinen SehluBfolgerung, dab eine archi~ektonisehe Sonderstruktur Ausdruek einer Sonderfunktion ist. Das gilt sogar innerhalb der versehiedenen Gattungen und Ordnungen der S~uge~iere. O s K ~ VoGT erwies sich hier wieder als der groBe Analytiker, der nicht nur neue Befunde erhob, sondern die versehiedenartigen Lebens/~uBerungen der gleichen topistisehen Einheit aufdeckte, sie miteinander in Beziehung setzte und in ein begriffliches System braehte. Auf Grund der Homologisierung der arehitek~onisehen Felder s~ellten C. und 0. VoGw eine Funktionskarte aueh der mensehliehen Grol]hirnrinde auf. Es hatten sieh ihnen ja bei vergleiehenden physiologischen Untersuehungen strukturell-/~quivalente arehitektonische Felder aueh als reizphysiologisch-/~quiwlent erwiesen. Diese postulierte Rindenfunktionskarte wurde yon OTFRI~D FOERST~g auf Grund yon Rinden. reizungen w~hrend seiner Itirnoperationen und auf Grund der s epileptisehen Anf/ille, die yon Kr~mpfherden in den betreffenden Feldern ausgehen, im einzelnen gl~nzend bewiesen (1926/27). Aueh diese physiologisehe t~indenkarte des Mensehen benutzte die Brodmannsehe Feldereinteilung. Inzwischen hatte aber OSK~Z VOGT dieser cytoarehitektonischen Gliederung eine sehr viel detailliertere myeloarchitektonisehe Gliederung des Frontal- und Parietalhirns gegeniibergestellt, mit jeweils einer 5--6fach grSBeren Zahl yon F/~llen. Die vergleiehende Anatomie
0SKAR VOC-Tzum Ged~chtnis
245
dieser myeloarchitektonischen Felder wurde in Einzelarbeiten yon Mitarbeitern angebahnt, erreichte aber nicht die Vollst~ndigkeit der vergleiehenden Cytoarchitektonik der Rinde yon B ~ o D ~ A ~ . F fir die topistischen Einheiten der architektonisehen Rinderfelder batten C. und 0. VOGT bereits 1922 gezeigt, dab sie, ausgestattet jeweils mit speziellen efferenten und afferenten Faserverbindungen, eine an das Feld gebundene besondere Erkrankungsneigung besitzen, die Pathoklise. ])iese spezielle Disposition bat die einzelne topistisehe Einheit aber nieht nur gegenfiber krankheitserzeugenden Noxen, sondern aueh gegenfiber nieht-pathogenen ehemisehen oder physico-chemisehen Einwirkungen (Orthoklise). Erkl~rt wird die besondere Reaktionsweise = Bioklise einer topistisehen Einheit mit ihrer speziellen physieochemisehen Strukfur. Obgleieh dieser Begriff welt fiber die Pathologie und fiber das Nervensystem hinausreicht, wurde der Pathoklisenlehre yon vielen deutschen Neuro-ttistopathologen der Gef~gfaktor als Erkl~rungsprinzip umschriebener Erkrankungen entgegengestellt. C. und 0. VOGT stfitzten ihre Ansehauungen fiber die weite Verbreitung pathokliner Erseheinungen mit Hilfe ihrer st~ndig wachsenden Serienschnittsammlung menschlieher Gehirne. ])as Objekt, an dem sie ihre Anschauungen bis ins kleinste nachwiesen, war das Ammonshorn mit seinen zahlreichen Unterfeldern. 1922 batten C. und O. VOGT die Pathoarehitektonik der GroBhirnrinde auf ein Material yon 26 Psychotiker-Gehirnen aufgebaut. ])oeh weder dieses Material noeh der fibrige Wissensstand reiehte damals ffir die ersehnte anatomische Klassifikation der Geisteskrankheiten aus, es gelang aber der Naehweis, dab deren materielle Grundlagen in vielen F~llen erfaBt werden kSnnen. Eine groBartige biologisehe Synthese yon anatomisehen, pathologisehen, klinisehen und physiologisehen Befunden gelang aber C. und 0. VOGT bei der Bearbeitung der stri~ren oder extrapyramidal-motorisehen Erkrankungen. Wenn aueh ALZHEI~WR und WILSON etwa gleiehzeitig 1911 pathologiseh-anatomische Substrate extrapyramidaler Krankheitsbilder beschrieben und A~ToN ihnen bezfiglich des status marmoratus sogar 15 Jahre vorausgegangen war, so waren as doeh C. und O. VOGT, die diese Krankheiten kliniseh und pathologiseh-anatomisch in ein System brachten und aueh die betroffenen Kerngebiete zu einem anatomischen und fasersystematischen System vereinigten: dem stri~ren System. Sie gaben aueh die ersten pathophysiologischen Theorien einiger stri~rer Symptome. Sie maehten aus den pathologischen Syndromen des ~tat marbr~, des ~tat fibreux, des ~tat dysmy~linis~, des ~tat eribl~ et pr4cribld jeweils ein gesondertes Krankheitsbild und beschrieben dartiber hinaus klinisehe und psyehologisehe Besonderheiten, wie die prim/~ren und sekund/iren Automatismen. Hier bew~hrte sieh besonders die auf lange Sieht angelegte Seriensehnittsammlung. C. und O. VoGTs
246
R. HASSL~:
Werk: Zur Lehre der Erkrankungen des stri/tren Systems (1920) blieb die Grundlage der zahlreichen sps Monographien fiber diese Krankheiten. Itier wurde auch eine funktionelle Lokalisation erreicht. Naehdem OSKA~ VoGT seine zoologisehen Interessen frfiher nur in den Ferien betrieben hatte, hatte er in den 30er Jahren die tiefe Befriedigung, seine zoologischen Studien mit Hirnanatomie und tiirnpathologie in Beziehung setzen zu k6nnen. In den Variationsstudien an tIummeln und Marienkiifern von ihm und seinen Mitarbeitern ZAR~PXI~ und T ~ B A U ~ konnte er topistisehe Einheiten mit Sonderreaktionen auf bestimmte genetisehe oder peristatische Einfltisse an der K6rperoberfl/iche nachweisen. Die Einheit der Reaktionsweise solcher topistischer Einheiten war besonders eindrueksvoll. Daraus ergab sich eine neue Konzeption yon der Krankhei~. Die ,,Krankheit ist eine Variation", sie unterlieg~ allen Gesetzen der Variation und unterscheidet sich yon normalen Variationen nur dureh die St6rung des harmonischen Lebensablaufes. Zuvor hatte OSKAR VOOT den kNirenden Begriff des sehwachen Gens gepr/tgt, der viele Ausnahmen und Unklarheiten der Mendelschen Gesetze mit einem Schlage kl~rte. I~eben den starken, sich stets auspr~genden Genen gibt es schwache, die sich nur in bestimmtem peristatisehen oder genisehem Milieu manifestieren. Diese Gene haben eine untersehiedliche ,,Penetranz" oder Durchschlagskraft, eine variable ,,Expressivit~t" oder Auspr/tgungsst~rke und eine verschiedene ,,Spezialit~it" oder Sondergestaltung der Manifestation. Diese begriffliche Kl/~rung baute sieh insbesondere auf die manifestationsgenetischen Arbeiten yon ~ . W. und H. A. Ti~oF~E~F-R]~ssovs~:Y auf, welche OSKA~ VOGT als Mitarbeiter aus Moskau nach Berlin gefolgt waren. Abgerundet haben C. und O. VOQT ihre Forschungen fiber die topistischen Einheiten mit Untersuchungen fiber das Altern im Gehirn. Schon unter normalen Bedingungen gibt es ein 6rtllch betontes, globales Altern bestimmter Neuronensysteme, welches sieh an die Grenzen der topistischen Einheiten h~ilt, auch wenn es bis zum Zelltod fiihrt. Die Strukturgebundenheit der Alterungsvorgiinge im Gehirn haben C. und O. VOGT ausffihrlich 1942 in den ,,Morphologischen Gestaltungen" dargelegt. Auch dabei gibt es erhebliche individuelle Variationen im Muster des Alterns. Dalt das Altern nicht Folge einer zu starken Beanspruchung oder einer Abnutzung ist, wiesen sie an Hand einiger eindrucksvotler Beispiele naeh. Die Alterung einer topistischen Einheit kann durch den friihen Zeitpunkt ihres Eintritts, dureh die besondere Intensit~t mib baldigem Ausgang in Zelluntergang und dureh den Gegensatz zu den kaum alternden 5Taehbarstrukturen pathologisch sein. Diese ,,senile Involution" stimmt architektonisch und histologiseh mit den erblichen Hirnkrankheiten viel friiherer Manifestation tiberein. Daraus entstand der Begriff der System-Involution. -- Aus der Ubereinstimmung der
OSKA~VOGTzum Ged~chtnis
247
eytologisehen Ver/inderungen beim Altern und bei der transneuronalen Degeneration wird abgeleitet, dab es nicht die Tiitigkeit ist, die zum Altern ffihrt, sondern gerade umgekehrt: ,,T~itigkeit verz6gert das Altern, Unt/itigkeit beschleunigt es." Nach dieser These lebte OsxA~ VOGT in den letzten 20 Jahren, ohne sich eine Ruhepause zu g6nnen. Diese wissenschaftliche l~berzeugung best/irkte OSKA~ VOGT in seiner Yon Temperament und Lebensanfgabe her bestimmten Entschlossenheit, seine Forschungsarbeit trotz des hohen Alters nicht aufzugeben. Er hot selbst das beste Beispiel ffir die verjfingende Wirkung unermiidlicher T~tigkeit. Noch fiber seinen 89. Geburtstag hinaus blieb er aktiv, seinen Forschungen restlos ergeben, wissenschaftlich vielseitig interessiert, lebhaft in der Unterhaltung, knapp in der Diktion und entschieden und scharf in seinem Urteil. Er arbeitete an zahlreichen Themen und stellte noch 1956 ein neues Programm ffir die ttirnforschung anf, wobei er die neuen Entwicklungen in der Biochemie, Genetik und Entwicklungsphysiologie ebenso berficksichtigte wie die vieff/~ltigen MSglichkeiten seiner Schnittserien- Sammlung.
Cytologic und Cytopathologie Mit der Verwendung der st/~rksten liehtmikroskopischen VergrSl3erungen jiberschritt OSJ~AR VOGT den Bereich der Architektonik und der supracellul/~ren topistischen Einheiten und damit die mittlere Dimension, in welcher seine Forschungen derart fruchtbar und erfolgTeich waren, dab sie seine frfiheren gcnialen Studicn fiber die Hypnose v611ig verdunkeltcn. Die gesamte Sammlung yon Hirnschnittserien war auf diese Dimension und das architektonische Arbeiten angelegt, so dab die zahlreichen Angriffe auf die Vogtsche Technik yon Seiten der Histopathologen friiher an der Sache vorbeigegangen waren. Im Vogtsehen Institut wurde etwa 1940 der Gebrauch der 01immersion wieder diskutabel, als VOGT sich bei der Bearbeitung des Alterns auch fiir die cytologischen Ver/inderungen interessierte. Gegen Ende des Krieges begannen C. und O. VOGT dann an Hand ihrer Sammlung die ]~ildung der Nissl-Struktur und die funktionellen Ver/inderungen des Nucleolus zu untersuchen. Sie stellten sich also mit 75 bzw. 70 Jahren in ihrer eigenen Arbeit noch auf die st/irksten Vergr6Berungen um. Die Gr6Be des Nucleolus steht, wie sie fanden, in positiver Korrelation zur Menge der Xgissl-Substanz. Aus zahlreichen Itinweisen schlossen sie auf eine Regeneration der 2qisslSubstanz durch die T/~tigkeit des Nucleolus. Sie berficksichtigten diese Erkenntnisse fiber die Kernplasmabeziehungen auch unter pathologischen ]~edingungen. Selbst in den architektonischen Arbeiten ihrer Schiller bekommen in dieser Zeit die cytologischen Merkmale das entseheidende Gewicht. Einigen Schillern stellen sie die Aufgabe, die Lebensgeschichte bestimmter Nervenzel!arten im Laufe der Entwicklung und
248
I~. HASSLER:
unter verschiedenartigen Bedingungen zu untersuehen. Damit trat OSKAR VoG~ in den dritten Absehnitt seines Lebenswerkes ein, in den eytologischen. Aueh hier beschr/~nkt er sich nieht auf die morphologische Cytologie, sondern baut in seine Gedankeng/~nge die modernen Ergebnisse der Cytoehemie, der Gen-Chemie und der Biochemie der Entwieklungsvorg/~nge ein. Naeh der Aufdeekung unmittelbar gen-abh~ngiger Fermentsysteme bei der Mehlmotte, bei den Augen-Mutationen der Drosophila, sowie bei den Fiutationen des Prizes Neurospora dnreh andere Forseher, dehnen C. und O. VOGT den Begriff der Bioklise vom supraeellul/iren Bereieh der topistisehen Einheiten auf den infraeellul/~ren Bereieh der Zell-Organellen und sogar auf die Molekiile aus (1947). Danaeh ist die Klise die ,,ungleiehe quantitative und qualitative Anf/illigkeit versehiedener Strukturen fiir abs Einwirkungen. '~ Das Hauptproblem war in den letzten 10 Jahren fiir OSKAI~ VOGT das cytologisehe Substrat der Schizophrenie. Als K. vo• BUTTLA~ bei der Bearbeitung der Lebensgesehiehte der Basalkern-Zellen fast zuf~llig aueh die vorhandenen Hirnsehnittserien yon Katatonen benutzte, fund sie iiberrasehenderweise eine abnorme Kleinheit der Nervenzellen und eine Umwandlung in Schwundzellen. Os~:A~ VOGT erkannte sofort die Bedeutung dieses Befundes, und es begann im Neust/tdter-Institut ab 1947 eine systematische Untersuehung der vorher kaum benutzten Sehnittserien yon Sehizophrenen, die gr6Btenteils vor der Aera der Sehocktherapie gestorben waren. C. und 0. VOGT selbst untersuchten den Medialkern des Thalamus, die pr/~frontalen und die eingul/~ren Felder. Viele junge Mitarbeiter wurden auf andere Gebiete angesetzt, wie auf das Striatum und Pallidum, die Ventral- und die Dorsalkerne sowie die vordere Kerngruppe des Thalamus, den Hypothalamus, verschiedene tIirnstammkerne und die Area giganto-pyramidaHs. Der IIypothalamus weist, wie W ~ E N feststellte, keine deutlichen, vor allem keine spezifischen Ver/~nderungen auf. Dieser Befund kam iiberraschend, weil vermutet worden war, dab der sehizophrene KrankheitsprozeB gerade im ttypothalamus eine seiner wichtigsten Lokalisationen hut. Positiver fielen die Befunde yon BXuML~, FtYNFG~LD, HOOF u. a. beziiglieh anderer Kerne aus. Die Mitarbeiter hatten dabei eine groBe Freiheit in der Aufstellung der eytopathologisehen Bezugsreihen, so dab sehr untersehiedliehe Typen yon Sehwundzellen beschrieben und diese wieder untersehiedlieh bewertet wurden, Nicht ein bestimmter Typ der Sehwundzellen ist spezifiseh fiir die Schizophrenic oder fiir eine ihrer Formen, sondern nur die I-I/s und die Verteilung der versehiedenen Sehwundzell-Typen in bestimmten Kerngebieten. Gerade die unterschiedliehe Bewertung und Einteilung der Sehwundzellen durch die Mitarbeiter hut dieser Arbeitsriehtung des Vogtsehen Instituts viel
OSK~ VOGTzum Gedachtnis
249
Kritik eingebracht. In der GroBhirnrinde wurden kleine Zell-Liickenherde ohne Gliareaktion beschrieben; hier kam, wie zu erwarten, der Einwand dcr Histopathologen, daB es einen Zellausfall ohne entsprechende Gliareaktionen nicht g/ibe, zumal iihnliche Lfickenherde aueh in der Hirnrinde jugendlicher Hingeriehteter vork/~men. So eindrucksvoll die Darlegungen yon C. und O. VOGT und ihren Mitarbeitern fiber die Cytopathologie der Schizophrenic auf dem I. Internationalen Neuropathologen-KongreB in Rom 1952 auch waren, fanden sie doeh keine allgemeine Anerkennung. In diesem Zusammenhang lieg dann OSKA~ VOGT die methodisehe Tragf/~higkeit seiner Paraffin-Technik in mehreren Spezialarbeiten fiberprtifen. Das Ergebnis war, dag die Paraffin-Teehnik unfiber~roffen ist in ihrer Zuverl/tssigkeit und vielseitigen Anwendbarkeit. Die Schizophrenie-Untersuchungen im Vogtschen Institut sind noch nicht abgesehlossen; OSKA~ VooT hat sic nieht mehr zu einem einheitlichen Bild zusammengefaBt. Ob die statistisehen l~berprfifungen dutch einige junge Mitarbeiter zu einem positiven Ergebnis ffihren werden, muB die Zukunft zeigen. Es besteht die Gefahr, dab dieser eingesehlagene Weg der morphologischen Erforschung der Schizophrenic, welcher viel versprieht, naeh OSKA~ VOGTS Tode aufgegeben wird, ohne dab die grogen Anstrengungen der Forsehungsarbeit die Frueht einer gfiltigen Erkenntnis fiber die Morphologie dieses zentralen Problems der Psychiatric erbracht h/~tten. Dabei war es das Ringen um die morphologische Erfassung der Schizophrenic, welche C. und O. VOGT letztlieh davon abgehalten haben, das zusammenfassende Werk fiber die Arehitektonik der menschliehen GroBhirnrinde zu schreiben. Vorarbeiten und Kunstdruektafeln daffir gehen sehon auf die Zeit vor dem ersten Weltkrieg zurfiek. Am Ende des zweiten Weltkrieges lag eine Einleitung dieses Werkes vor. Da es OSKAR VOeT selbst viel mehr daran lag, ein Problem forscherisch zu 15sen, als es literariseh darzustellen, u n d e r aueh nicht leieht sehrieb, nahm er das Werk mit ins Grab, welches sein eigenstes geworden w/~re. So bleibt es den Jfingeren, Teilsgficke einer solchen Rindenarchitektonik zu sehreiben und der Vogtschen Architektonik auf diese Weise ein Erinnerungsmal zu setzen, welches die verbreiteten Werke yon v. Eco~-o~o und KOSKmAS sowie Yon B~XLw~r und v. BoNIto fibertrifft. Je grSl]er der Denker und Forscher, desto grSBer ist die Lfieke, die er hinterl/~gt. OSKAI~ VOGT hat unwiederbringliche Kenntnisse yon Hirnbau und Himleben gehabt, die nun aus den frfiheren Arbeiten und VerSffentliehungen zusammengesueht werden mfissen. So wie in seinem Leben, fordert OSKAR VOeT aueh fiber sein Grab hinaus yon seinen Sehfilern und Naeheiferern ein unaufh6rliehes Bemfihen, in der Erkenntnis vorw/~rts zu kommen, ohne sieh von den Naturerscheinungen und der Erfahrung zu entfernen. OSKAI~ VOGT hat
250
t~. HASSLE~:
d e r F o r s c h u n g g e d i e n t ; er k a n n t e n i c h t s H S h e r e s . Die • a c h k o m m e n d e n k S n n e n sein A n d e n k e n n i c h t b e s s e r e h r e n , als a u f d e m B o d e n d e r E r fahrung weiterzuforschen. R. HASSLE~
Wissenschaftliche Yeriiffentlichungen Von 0SKAR ~OGT (Unter ~ichtberiicksichtigung zahlreicher Diskussionsbemerkungen in wissenschaftliehen Vereinen und auf wissenschaftlichen Kongressen) 1. VOGT, O. : Uber Fasersysteme in den mittleren und kaudalen Balkenabsehnitten. •eurol. CbL 14, 208--218, 253--60 (1895). 2. -- Zum Programm. Z. Hypnot. 3, 356--359 (1895). 3. -- Adnotationen zu Fo~w,Ls Hypnotismus. III. Aufl. Stuttgart: Encke 1895. 4. -- Zur Kenntnis des Wesens und der psychologischen Bedeutung des Hypnotismus, 1. Mitteilung. Z. Hypnot. 8, 277--340 (1895). 5. -- Zur Kenntnis des Wesens und der psychologischen Bedeutung des Hypnotismus, 2.--4. Mitteilung. Z. Hypnot. 4, 32--45, 122--167, 229--244 (1896). 6. -- Die Zielvorstellung der Suggestion. Z. Hypnot. 5, 332--342 (1897). 7. -- ~'LECI~SIGSAssoeiationszentrenlehre, ihre Anh/inger und Gegner. Z. Hypnot. 5, 347--361 (1897). 8. - - D i e direkte psychologische Experimentalmethode in hypnotischen Bewul~tseinszust~nden. Z. ttypnot. 5, 7--30, 180--218 (1897). 9. -- Spontane Somnambulie in der Hypnose. Z. Hypnot. I. Mitteilung 6, 79--93 (1897); II. ~VIitteilung 7, 285--314 (1898). 10. - - U b e r die Natur der suggerierten Anaesthesie. Z. ttypnot. 7, 330--341 (1898). 11. -- Sur le pilier ant@rieur du trigone. C. 1~. Soc. Biol. (Paris) 50, 207--208 (1898). 12. -- Sur u n faiseeau septo-thalamique. C. I~. Soc. Biol. (Paris) 50, 206--207 (1898). 13. -- Sur la my61inisation de l'h~misph~re c@r6brale du chat. C. I~. Soe. Biol. (Paris) 50, 54--56 (1898). 14. -- Zur Psychogenese hysterischer Erscheinungen. Arch. Psychiatr. Nervenkr. 81, 928 (1899). 15. - - Z u r Projektionsfaserung des Groflhirns. Allg. Z. Psychiat. 56, 666--672 (1899). 16. -- Uber Besch~ftigungstherapie bei funktionellen lqervenkranken. Psychiat.neuro]. Wsehr. 1, 27/28; (1899); ref. in Z. Hypnot. 10, 61--62 (1902). 17. -- Zur Methodik der ~tiologischen Erforschung der 1LIysterie. Z. Hypno~. 8, 65--83 (1899). 18. --I%rmal-psyehologische Einleitung in die Psychopathologie der Hysterie. Z. I-Iypnot. 8, 208--227 (1899). 19. -- Zur Kritik der psyehogenetisehen Erforschung der Hysterie. Z. I-Iypnot. 8, 342--355 (1899). 20. - - Z u r Kritik der sogenannten entwicklungsgesehiehtlichen anatomischen Methode. Allg. Z. Psychiat. 57, 572--573 (1900). -- ~qeurol. Cbl. 19, 480--48I (1900).
O S K ~ VOOT zum Gedi~ehtnis
251
21. -- Contribution ~ la psychologie des sentiments. Congr~s de PsychoL de Paris; C. R. du Congr~s 403--404 (1901). 22. - - C o n t r e le Spiritisme. 4. Congr~s de Psychol. de Paris; C. R. du Congr~s 656--663 (1901). 23. -- Sur la n6eessit6 de fonder des instituts centraux pour l'anatomiedu cerveau. 13~me Congr. Int. de M6d., Section de Neurol. Rev. Neurol. 8, 723--725 (1900). 24. - - H o m o l o g i e des diff@rentes r6gions de l'6corce c@r6brale. 13~me Congr. 24a.Int. de M6d., Section d'Anat. Diskussion (zur Flechsigschen Lehre). ]~ev. neurol. 8, 721 (1900). 25. -- Sur la g6n~se et la nature de l'hyst4rie. 13~me Congr. Int. de M6d., Sect. de Psychiat. (1900); ref. in Z. Hypnot. 10, 180 (1902). 2 6 . - Valeur de l'hypnotisme comme moyen d'investigation psychologique. 2~me Congr. Int. de l'Hypnotisme, Rev. de Hypnot. 15, 140--149 (1900). 27. - - V M e u r de l'6tude de la my61inisation pour l'anatomie et la physiologic du cerveau. J. Physiol. Path. g6n. 2, 525--538 (1900). 2 8 . - Zur Indikation der Beschaftigungstherapie bei funktionellen Nervenkranken. Wien. klin. Rdsch. 14, 25--27, 48--51 (1900); ref. in Z. Hypnot. 10, 60--61 (1902). 29. -- FLEC~SlGS Associationszentrenlehre im Lichte vergleiehend anatomischer Forschung. Zbl. Psychiat. (1900) ; Arch. Psychiat. Nervenkr. 3 5 , 2 3 5 - 237 (1902). 30. -- Die m6glichen Formen seelischer Einwirkung in ihrer ~rztlichen Bedeutung. Z. Hypnot. 9, 353--370 (1900). 31. - - ~ l b e r zentrales hirnanatomisches Arbeiten. Verh. d. 19. Kongr. L innere Medizin. Wiesbaden: Bergmann 1901, S. 498--502. 32. -- Zur Hirnfaserlehre. Allg. Z. Psychiat. 58, 707 (1901). 33. -- l~ber die Errichtung neurologischer Zentralstationcn. Z. Hypnot. 10, 170 bis 177 (1902). 34. - - u . C. VoaT: L'anatomie du cerveau et la psychologie. Z. Hypnot. 10, 181--189 (1902). -- 4. Congr. Psych. Paris, VIII, 1900. -- C . R . du Conga'. Int. 254--263 (1901). 35. - - u . D. ISE~VRG: Zur Kenntnis des Einfiusses einiger psychischer ZustAndc auf die Atmung. Z. Hypnot. 1O, 131--158, 229--242 (1902). 36. -- -- Zur Erweiterung unserer Zeitschrift. Z. ttypnot. 10, 376--380 (1902). 37. -- -- 13her den EinfluI~ einiger psyehischer Zust~nde auf Knieph~nomen und Muskeltonus. Z. ttypnot. 10, 202--218 (1902). 38. -- -- Psychologie, Neurophysiologie und Neuroanatomie. ft. Psycho1. Neurol. (Lpz.) 1, 1--3 (1902). 39. -- -- Die m6glichen Formen seelischer Einwirkungen in ihrer ~rztlichen Bedeutung, II. Z. Hypnot. 1O, 22--45 (1902). -- III. J. Psychol. Neurol. (Lpz.) 1, 146--160 (1902). 40. VOGT, C., u. O. VoGT: Zur Erforschung der Hirnfaserung, mit Atlas. NeuroBiologische Arbeiten, I. Denkschrfften der med.-nat.wiss. Ges., Bd. 9. Jena: G. Fischer 1902. 41. VoG% O.: Zur anatomischen Gliederung des Cortex eerebri. J. Psyehol. Neurol. (Lpz.) 2, 160--180 (1903). 42. -- Die hirnanatomische Abteilung des Berliner Ncurobiologischen Universit~ts-Laboratoriums mit besonderer Beriicksichtigung ihrer bisherigen l~esultate auf dem Gebiete der Reproduktionstechnik. Verh. anat. Ges. v. 21.4. in Jena 1904. -- Anat. Anz. 27, B, 79--83 (1904). 43. VOGT, C., u. O. VOGT: Die Markreifung des Kindergehirns w&hrend der ersten vier Lebensmonate. Mit Atlas. Neuro-Biologische Arbeiten, II. Denkschriften der med.-nat.-wiss. Ges., Bd. 9. Jcna: G. Fischer 1904. -
-
252
R. Hxss~ER:
44. VOGT, 0.: Das Pantomikrotom des Neuro-Biologischen Laboratoriums. J. Psyehol. Neurol. (Lpz.) 6, 121--125 (1905). 45. - - ~ b e r die myelogenetische Gliederung des Cortex cerebelli. J. Psychol. Neurol. (Lpz.)5, 235--250 (1905). 46. - - D e r Wert der myelogenetischen Felder der Gro~hirnrinde. Anat. Anz. 29, 273--287 (1906). 47. -- ~ b e r strukturelle Hirnzentra mit besonderer Berficksiehtigung der strukture]len Felder des Cortex pa]lii. Anat. Anz. 29, B 74--114 (1906). 48. VOGT, C., n. O. VOGT: Zur Kenntnis der elektrisch erregbaren Hirnrindengebiete bei den S/~ugetieren. J. Psyehol. ~Tenrol. (Lpz.) 8, 277--456 (1907). 49. VOGT, 0. : Studien fiber das Artproblem, I. S.-B. Ges. naturforsch. Freunde Berlin 1909, 27--84. 5 0 . - Die myeloarchitektonische Felderung des menschlichen Stirnhirns. J. Psyehol. Neurol. (Lpz.) 15, 221--238 (1910). 51. -- La nouvelle division my61oarehitecturale de l'6eorce e6r6brale et ses rapports avec la physiologie et ]a psychologie. J. Psychol. Neurol. (Lpz.) 17, 369--377 (1911). 52. -- Quelques consid6rations g6n6rales sur la my61oarchitecture du lobe frontal, Rev. neurol. 19, 405--420 (1910). 53. VOGT, C., u. 0. VOGT: ~Nouvelle contribution s l'6tude de la my61oarehitecture de l'6corce c6r6brale. 20bme Congr. M6d. ali6n, et neurol, de France s Bruxelles-Li~ge, 1--8 aofit, 1910, C. R. du Congr. 1--10; ref. in Rev. neurol. 20, 233 (1910). 54. VOGT, O.: ErSffnungsrede. Verh. internat. Ges. reed. Psycho]. Sept. 1911 in Mfinchen. J. Psyehol. Nenrol. (Lpz.) 19, 273--276 (1911). 55. -- Die Myeloarchitektonik des Isocortex parietalis. J. Psychol. ~Teurol. (Lpz.) 18, 379--390 (1911). 56. -- Studien fiber das Artprob]em, II. S.-B. Ges. naturforseh. Freunde Berlin 1911, 32--74. 57. -- La nouvelle division my61oarchiteeturale de ]'6eorce c~r6brale et ses rapports avec la physiologie et la psyehologie. J. Psychol. Neurol. (Lpz.) 17, 369--377 (1911). 58. - - u . H. MAASS: Demonstration yon Pr~paraten eines Falles yon Pseudobulb/~rparalyse mit Astasie und Abasie. ~Teur. Zbl. 80, 1406--1409 (1911); reL in Zbl. ges. /%urol. Psyehiat. 4, 586 (1912). -- Berl. klin. Wschr. 49, 369--370 (1912). 59. VOGT, 0.: Die neuen allgemeinen Feststelhngen der Rindenarchitektonik und ihre physiologisehe Bedeutung. V. Kongr. f. exp. Psychol., Berlin: Kongr.-Berichte, 247--256. Leipzig: Barth 1912. 60. -- Hysterieprobleme. Berl. klin. Wschr. 49, 1300--1301 (1912). 61. - - W e i t e r e s fiber Frontal- nnd Parietalst5rungen der Motilit/~t unter besonderer Berficksichtigung der ersteren. Neurol. Cbl. 31, 135 (1912); ref. Zbl. ges. Neurol. Psychiat. 4, 587 (1912). -- Berl. ldin. Wsehr. 49, 475--478 (1912). 62. - - L ' a r c h i t e c t u r e et les localisations corticales. Rev. neurol. 25, 637--640 (1913). 63. -- Das Neuro-Biologische Laboratorium. Chronik der Universit/~t Berlin yon MAx LE~z, I I I , 164--165 (1913). 64. VOGT, C., n. O. VoG~: ~ b e r einen angeblichen Fasciculus corporis eallosi cruciatus. J. Psyehol. Neurol. (Lpz.) 21, 154--158 (1915). 65. - - - Erster Versuch einer pathologiseh-anatomisehen Einteilung stri/~rer MotilitAtsstSrungen. J. Psyehol. :Neurol. (Lpz.) 24, 1--19 (1918). 66. VOGT, O. : Korbinian Brodmann. J. Psychol. Neuro]. (Lpz.) 24, I - - X (1918).
OSKAR VOGTzum Gedachtnis
253
67. VOGT,C., u. O. VOGT: Allgemeinere Ergebnisse unserer Hirnforschung, 1.--4. Mitteilung. J. Psycho]. l~eurol. (Lpz.) 25, 279--462 Erg.-Heft 1 (1919). 68. - - - Zur Kenntnis der pathologischen Vergnderungen des Striatum etc. S.-B. Heidelberg. Akad. Wiss., 1919. Abt. B; 14. Abhandlung 1--56 (1920). 69. -- - - Z u r Lehre der Erkrankungen des stri~ren Systems. Mit 78 Doppeltafeln. J. Psyehol. Neurol. (Lpz.) 25, 627--846 Erg.-Heft 3 (1920). 70. VoG% O.: Ergebnisse dcr Analyse gcwisser Merkmale einiger Insektengattungen. Naturwissenschaften, Heft 18 (1921). 71. - - D i e Topistik des Nervensystems und ihre klinische Bedeutung. Verh. Schwed. Ges. d. Xrzte 1921. 72. VOGT,C., n. O. VOGT: Die Bedeutung der topistischen und 10athologischanatomischen Erforschung des Nervensystems ffir die Lehre yon seinen Erkrankungcn. Festschr. d. Xaiser-Wilhelm-Ges. z. FSrd. der Wissensehaften zu ihrem 10jghrigen Jubilgum, 215--233 (1921). 73. VoG% 0.: Kritisches fiber die Grundlagen der Hundedressur. J. Psyehol. 1Neurol. (Lpz.) 27, I--Ii (1922). 74. VOGT,C., u. O. VOGT: Pathoarchitektonik und psychotische Erkrankungen. Festsehr. f. l%A~o~ Y CAJAL, 2. Tell, 265--289 (1922), Madrid. 75. -- --Erkrankungen der GroBhirnrinde im Lichte der Topistik, Pathoklise und Pathoarchitektonik. Mit 23 Textabbildungen und einem Atlas yon 112 Tafeln. J. Psychol. Neurol. (Lpz.) 28, 1--171 (1922). 76. VOGT,O. : Furchenbildung und architektonische l%indenfelderung. J. Psychol. Neurol. (Lloz.) 29, 438 (1923). 77. VOGT,C., u. O. VOGT: De ]as alterationes patoarquitectonicas etc. l%ev. m@dica Hamb. 4, 137--144 (1923). 78. VOGT,O.: Pathoarchitektonik und Pathoklise. Vortrag gehalten bei dem I. Allrussischen Kongrel~, Moskau; refl i. Zbl. ges. l~eurol. Psychiat. 88, 14--15 (1923). 79. VOGT,C., u. O. VOGT: Nekrolog Holmgren. J. Psychol. Neurol. (Lloz.) 29, 9--10 (1923). 80. VoGT, O. : Zur Pathoklisenlehre. Ber. d. Tagung d. Mitteldeutschen Psychiater und Neurologen in Halle/Saale, 2.11. 1924. Arch. Psychiat. 1Nervenkr. 73, 740--742 (1925). 81. VOGT,C., O. VOGTu. 1%.B X ~ Y : Zur reizphysiologischen Analyse der eorticalen Augenbewegungen. J. Psychol. l~eurol. (Lpz.) 80, 87--121 (1924). 82. VOGT,O. : Ein weiterer Beitrag zur elektiven Natur der pathoarchitektonischen Veri~nderungen der Groi~hirnrinde (M~moires 10ubli@s s l'occasion du jubil@ du Prof. l%ossolimo). 83. -- Der Begriff der Patholdise. J. Psychol. Neurol. (Lpz.) 31,245--255 (1925). 84. --Psychiatrische Krankheitseinheiten im Lichte der Genetik. Festschr. L Prof. B]~C~TE~W; in: Z. ges. 1Neurol. Psyehiat. 100, 26--34 (1925). 85. -- Die psychiatrisch wichtigen Tatsachen der zoologisch-botanischen Systematik. Mit 35 Textabbildungen. Festschr. f. Prof. I~A]~PELI~; in: Z. ges. Neurol. Psychiat. 101, 805--832 (1926). 86. -- Die physiologische Bedeutung der architektonischen l%indenfelderung und -Schichtung der menschlichen Grol~hirnhemisph~re. Ber. d. Tagung der Mitteldeutschen l~eurologen und Psychiater in Jena am 1.11. 1925. Arch. Psychiat. Nervenkr. 76, 649--651 (1926). l%esumiert in C. VOGT: Topistik und losychiatrische Klassifikation. Festschr. f. Prof. KRAE~]~LI~;in Z. ges. l~eurol. Psychiat. 101, 798--804 (1926). 86a.-- Diskussionsbemerkungen zum Hysterieproblem, ansch]iei~end an den Vortrag yon Fo~sT]~R, Uber die Beziehungen des Linsenkernes zu epileptischen
254
87.
88.
89.
90.
1~. HASSLER: Kr~mpfen. Tagung d. mitteldeutschen Psychiater und Neurologen in Jena am 1. i1. 1925. Arch. Psyehiat. Nervenkr. 76, 659 (1925). VoGT, C., u. O. VOGT: Die nosologische Stellung des Status marmoratus des Striatum. Psychiat.-Neurol. Wschr. 28, Nr. 7 (1926). VOGT, O. : Berieht fiber das Kaiser-Wilhelm-Institut ffir Hirnforschung fiir die Zeit vom 1.10. 1924 his 1.10. 1925. Naturwissensehaften 18, 1061 (1925). VOGT, C., u. O. VOGT: Die vergleiehend-architektonische und die vergMchendreizphysiologisehe Felderung der GroBhirnrinde unter besonderer Berfieksichtigung der mensehlichen. Jahresber. der K. W. G. fiir 1925/1926. Naturwissenschaften 14, 1191--1194 (1926). Tr~o]r~EFF-I~ssovsKu N. W., u. O. VOGT: Uber idiosomatische Variationsgruppen und ihre Bedeutung ffir die Klassifikation der Krankheiten. Jahresbet. der K. W. G. fiir 1925/1926. Naturwissenschaften 14, 1188--1190 (1926). VOGT, O. : Arehitektonik der menschlichen Hirnrinde. Jahresversammlung d. dtseh. Ver. f. Psyehiat. Dfisseldorf, 23./24.9. 1926. Allg. Z. Psychiat. 86, 247--266 (1927). idem in: Zbl. ges. Neurol. Psyehiat. 45, 510--516 (1927). -- Die anatomische J~quivalenz. Psychiat.-neurol. Wschr. 29, Nr. 18 (1927). -- Die anatomische Vertiefung der tIirnlokalisationslehre. Forsch. l%rtschr. dtsch. Wiss. 4, Heft 24 (1928): VOGT, C., u. 0. VOGT: Zur psyehiatrischen Wiirdigung der Agwo~schen Entdeckung nnd Wertung des Status marmoratus striati, g. Psychol. Neurol. (Lpz.) 87,387--393 (1928). VOGT, O. : Zum 80j~hrigen Geburtstage AUGUST FORELS. Med. Welt Nr. 36 (1928). -- Dunk fiir die Erb-Denkmfinze. In: Verhandlungen der Gesellschaft Deutscher Nerveni~rzte. 16. Jahresversammlung, 1926. --Ansprache, gehMten bei der Weihe des Neubaues der Deutschen Forschungs-Anstalt fiir Psychiatric in Miinchen am 13.6. 1928 mit Dank fiir Kraepelin-Medaitle. Z. ges. Neurol. Psychiat. 117, 198--201 (1928). VOGT, C., u. O. VOGT: Die Grundlagen und die Teildisziplinen der mikroskopischen Anatomic des Zentralnervensystems. Handb. d. mikxoskopisehen Anat. d. Menschen, 4, Teil 1,448--477. Berlin: J. Springer 1928. -- -- ~ b e r die Neuheit un4 den Weft des Pathoklisenbegriffes. l%stschr, f. M. BI~LSCHOWSKY. J. Psyehol. Neurol. (Lpz0 38, 147--154 (1929). -- -- ttirnforsehung und Genetik. J. Psychol. Neurol. 89, 438--446 (1929). VOGT, 0., u. S. R. ZA~aPKI~: l~ber dysnomisehe Variabilit~t und ihre nosologische Bedeutung. J. Psychol. Neurol. (Lpz.) 39, 447--454 (1929). VOGT, 0.: 1. Bericht fiber die Arbeiten des Moskauer Staatsinstitutes ffir Hirnforschung. J. Psyehol. Neurol. (Lpz.) 40, 108--118 (1930). -- Cytoarchitektonik und HirnlokMisation. Berieht fiber den Fortbildungskursus in der Psychiatrisehen Universit~ts-Klinik und Staatskrankenanstalt Friedriehsberg im September 1929. Psychiat.-neurol. Wschr. 32, Nr. 4 (1930). VOGT, C., u. O. VOGT: Weitere biologische Beleuehtungen des Problems der Klassiilkation der Erkr~nkungen des Nervensystems. Z. ges. Neurol. Psychiat. 128, 557--575 (1930), Festsehr. Wv.YGAgDW. VOGT, O.: Das Kaiser-Wilhelm-Institut ffir Hirnforschung in ,,Forschungsinstitute, ihre Geschichte, Organisation u n d Ziele." Iterausgegeben yon BI~AUEIr MENDELSSOItN-BAI~T~OLDYund ~ E u im Patti Hartung Verlag, Hamburg 1931. VOGT, C., u. O. VOLT: ~rber funktionelle und genetisehe Harmonien. Festschr. PFEIF~,~ (Halle). iVIsehr. Psychiat. Neurol. 79, 1--5 (1931). -
91. 92. 93.
94.
95.
96.
97. 98. 99. 100. 101.
102. 103.
104.
-
255
OSKAI~ VOGT z u m G e d ~ c h t n i s
105. VOGT, O. : W a r u m treiben wir Hirnforschung? Forsch.-Fortschr. dtsch. Wiss. 7, 309--310 (1931). 106. -- Der Blick ins Schaltwerk der Gedanken. Forschung t u t not, 4. Heft (1932). 107. -- Neurology u n d Eugenics. Eugen. l~ev. 24, 15--18 (1932). 108. -- GAbrieL ANTO~, Nekrolog. Forsch.-Fortschr. dtsch. Wiss. 9, Nr. 4 (1933). 109. - - Uber biologische Harmonien. Jahresber. der K. W. G. fiir 1932/33. N~turwissenschaften 2 1 , 4 0 6 - - 4 0 8 (1933). 110. VoG% C., u. O. VOGT: Zur spezifischen Variabiliti~t unserer Org~ne. Jahresber. der K. W. G. ffir 1934/1935. Naturwissenseh~ften 28, 496--499 (1935). 111. VOGT, 0 . : ])as Kaiser-Wilhelm-Institut fiir ttirnforschung in Berlin-Buch. , 2 5 J a h r e Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur FSrderung der Wissenschaften", Bd. I, Handb., 3 Seiten. Berlin: J. Springer 1936. 112. VoG% C., u. O. VoGT: Kaiser-Wflhelm-Institut ffir Hirnforschung in BerlinBuch. , 2 5 J~hre Kaiser-Wilhe]m-Gese]lschaft zur F5rderung der Wissensch~ften, Bd. II, 14 Seiten. Naturwissenschaften. Berlin: J. Springer 1936. 113. VOGT, 0 . : Das I n s t i t u t der Deutschen ttirnforschungs-Gesellschaft m.b.H. in Neustadt/Schwarzwald. J. Psychol. Neurol. (Lpz.) 4 7 , 2 3 5 - - 2 3 6 (1936). 114. Vor C., u. O. VOGT: Sitz u n d Wesen der Krankl:leiten im Lichte der topistischen Hirnforschung u n d des Variierens der Tiere. I. Teil. Leipzig: J o h a n n Ambros. B~rth. Auch in: J. Psychol. Neurol. (Lpz.) 47, 237--457 (1937). 115. -Sitz u n d Wesen der K r a n k h e i t e n im Lichte der topistischen Hirnforschung u n d des Variierens der Tiere. II. Tell, 1. H~lfte. Leipzig: J o h a n n Ambros. Barth. A u c h j n : J. Psychol. Neurol. (Lpz.) 48, 169--324 (1938). 116. -- -- Das formative Sonderverhalten des einze]nen Griseum cerebrale. Forsch. Fo1~schr. dtsch. Wiss. 16, 274--276 (1940). 117. VOGT, O. : Uber nationale Hirnforschungsinstitute. J. Psycho]. Neurol. (Lpz.) 50, 1--10 (1940). 118. Voo% C., u. O. VooT: Thalamusstudien I - - I I I . J. Psychol. Neurol. (Lpz.) 50, 32--154 (1941). 119. - - - Morphologische Gestaltungen u n t e r normalen u n d pathogenen Bedingungen. Leipzig: J o h a n n Ambros. Barth. Auch in: J. Psychol. Neurol. (Lpz.) 50, 165--524 (1942). -- - - l ~ e f e r a t fiber F. K. BAV]~R, ,,Das Neurofibrillenbild der menschlichen Groi~hirnrinde." 120. VOGT, O. : Der heutige S t a n d der cerebralen Organologie u n d die zukfinftige Hirnforschung. Anat. Anz. 94~ 49--96 (1943). -- Autorreferat. J. Psyehol. Neurol. (Lpz.) 51,221 (1943). 121. -- Ti~tigkeit verzSgert das Altern. Kurznachrichten, Forsch. Fortschr. dtsch. Wiss. Nr. 7, Juli 1944. 122. VOG% C., u. 0. VOGT: Ageing of Nerve Cells. Nature (Lond.) 158, 304 (1946). 123. -- -- Eine neurohistologische Beleuchtung der Nucleolusfunktion (Ende 1943 verfa~t). Biol. Zbl. 65, 61--69 (1946). 124. -- --Lebensgeschichte, F u n k t i o n und Ts des Nucleolus. Arztl. l~orseh. 1, 8--14, 43--50 (1947). 125. -- -- Uber Wesen u n d Ursache des Alterns. Forsch.-Fortschr. dtsch. Wiss. 21/28, Nr. 4/5/6 (1947). 126. - - -- Atiologie u n d Erkrankungsbild. Klin. Wschr. 24/25,609--621 (1947). 127. -- -- Wesen u n d orthologische Bedeutung der pathologischen Erscheinungen. Nervenarzt 18, 97--103 (1947). 128. VoG% 0 . : Ethnos, ein neuer Begriff der Populations-Taxionomie. Naturwissensch~ften 34, 45--52 (1947). Arch. Psychiat. ~ervenkr., Bd. 200
18
256
R. HASSLER: OSKnR VOGT zum Ged~chtnis
129. VOGT, C., u. O. VOGT: l~ber anatomische Substrate. Bemerkungen zu pathoanatomischen Befunden bci Schizophrenen. J~rztl. Forsch. 3, 1--7 (1948). 130. VoG~, O. : Der Erkenntniswert der heutigen Hirnanatomie. Zum 100. Geburtstag AuGus~ FO~ELS. Schweiz. mcd. Wsehr. 78, 837 (1948). 131. VOGT, C., u. O. VOaT: Biologische Grundanschauungen, zugleich eine Basis ffir eine Kritik anatomischer ttirnver~nderungen bei Schizophrenen. •rztl. Forseh. 3, 121--131 (1949). 132. -- -- Differente biologischc Prozesse im Nucleus caudatus und im Putamen bei bilateraler progressiver Chorea. (Naeh einer Demonstration im Ncust~dter Hirnforschungsinstitut am 23.9. 1949; im Selbstverlag.) 133. -- -- Wie welt lassen sich sehon heute bei Funktionsanomalien des Gehirns anatomische Besonderheiten nachweisen ? C~EVTZFELD gewidmet; in: Nervenarzt 21, 337--339 (1950). 134. VOGT, 0.: Die anatomische Vertiefung der menschlichen Hirnlokalisation. Klin. Wschr. 29, 111--125 (1951). 135. -- Referat fiber PENFIELD WILD]~ and T~]~ODO~E RAS~gSSE~, ,,The cerebral cortex of man". Klin. Wschr. 29, 651--652 (1951). 136. VOGT, C., u. O. VOGT: Importance of Neuroanatomy in the Field of Neuropathology. Neurology 1,205--218 (1952). 137. - - - Die Bedeutung der pathologischen Anatomic ffir eine ~tiolGgische Klassifikation der Gehirnkrankhciten. Klin. Wschr. 30, 573--574 (1952) (Kurzreferat). 138. -- -- Precipitating and Modifying Agents in Chorea. J. nerv. ment. Dis. 116, 601--607 (1952). 139. VOGT, O. : R4sultats de r4tude anatomique de la Schizophr6nie et d'autre Psychoses dites fonctionelles f a r e s l'Institut du Cerveaux de Neustadt. Roma, L Congr. de Neuro-Pathologie internat. 1952. 140. VOGT, C., u. O. VOGT: Proposition de fonder une Organisation internationale pour l'@tude de l'Anatomie pathologique de la Schizophr6nie et d'autres psychoses dites fonctionelles ... Roma, I. Congr. de Neuro-Pathologie 1952. 141. VOGT, 0.: Vorbemerkungen zu einer ~tiologischen Klassifikation der Schizophrenie und anderer ,,funktioneller" Psychosen. PFEIFER (Leipzig)gewidmet; in: Psychiat. Neurol. reed. Psychol. (Lpz.) 5 (1953). 142. VOGT, C., u. 0. VOGT: Que faut-il pour approfondir nos connaissances sur les psychoses dites fonctionelles. Enc6phale 42 (1953). 143. VOGT, O. : Alter und Unt~tigkeit. Gegenwart 1953. 144. VOGT, C., u. O. VOGT: Gestaltung der topistischen Hirnforschung. J. H i m forsch. 1, 1--46 (1954). 145. VOGT, O.: Bedeutung der Nucleotide ffir die Organisation und Reparation der ttirnzellen (Kurzreferat). Vortrag, gehalten in Wuppertal am 28.10. 1952. 146. VOGT, C., u, O. VOGT: Zur Bek~mpfung des Alterns der Hirnzcllen. Mfinch. reed. Wschr. 96, 484 (1954). 147. -- -- A]t6rations anatomiqucs de la schizophr@nie... (Proc. I. Intern. Congr. of Neuropathology, Rome, 1952, Vol. I, 515--532). 148.-Weitere Ausffihrungen zum Arbeitsprogramm des ttirnforschungsinstitutes in Neustadt im Sehwarzwald. J. Hirnforsch. 2, 403--427 (1956). 149. VoGT, O. : Kurzer Uberblick fiber die Geschichte des ,,Journals". Akademieverlag 1956. 150. --KG~BINIA~ BRODMA~ (1868--1918) in ,,GroBe Nervenarzte". Bd. 2, 39--44; hrsg. K. KOLLE. Stuttgart: Thieme 1959.