Wirt Sozialstat Archiv (2008) 2: 115–126 DOI 10.1007/s11943-008-0037-8 Originalveröffentlichung
Statistikausbildung im Bachelor – Erfahrungen aus dem Fachbereich Wirtschaft der FH Bonn-Rhein-Sieg in Rheinbach Oded L¨owenbein
Angenommen: 26 Juni 2008 / Online ver¨offentlicht: 23 Juli 2008 © Springer 2008
¨ Zusammenfassung Im Rahmen des Ubergangs vom Diplom zum Bachelor wurde am Fachbereich Wirtschaft der FH Bonn-Rhein-Sieg die Chance zu einer Neukonzeption der Statistikveranstaltungen genutzt. Betroffen sind die Veranstaltungen ,,Wirtschaftsstatistik“ im ersten Semester und ,,Quantitative Methoden in der Unternehmensberatung“ im f¨unften Semester. Die Pr¨asenzzeit der Veranstaltungen wurde gegen¨uber dem Diplomstudiengang um durchschnittlich 20 Prozent reduziert ohne dass der Unterrichtsstoff entsprechend gek¨urzt wurde. Eingef¨uhrt wurden veranstaltungsbegleitende Tests und Referate. Erstere f¨uhrten zu einer Verstetigung des Lernprozesses, was sich anhand der positiven Korrelation zwischen Test- und abschließendem Klausurergebnis ablesen l¨asst. Letztere erh¨ohten die Eigeninitiative von Studierenden und die Bildung von Arbeitsgruppen, die auch in den folgenden Semestern zusammenarbeiten. Die Erfahrung in den ersten dreieinhalb Jahren mit dem Bachelor zeigt, dass die Verdichtung des Unterrichtsstoffes in der Pr¨asenzphase und der h¨oheren Arbeitsbelastung der Studierenden zu keinen negativen Auswirkungen gef¨uhrt hat. Die studentische Bewertung zum Schwierigkeitsgrad und zur Zufriedenheit mit der Veranstaltung hat sich im Vergleich zum Diplom nicht signifikant ver¨andert. Gleiches gilt f¨ur die Durchfallquote, obwohl die Veranstaltung ,,Wirtschaftsstatistik“ in englischer Sprache stattfindet. Stichw¨orter Wirtschaftsstatistik · Lernintensit¨at · class contact hours · Bachelor Abstract Changing from Diplom to Bachelor has been used by the department of Business Administration of the University of Applied Science in Rheinbach to reO. L¨owenbein (u) Fachbereich Wirtschaft Rheinbach, Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg, Von-Liebig-Str. 20, 53359 Rheinbach, Deutschland e-mail:
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structure the lectures in statistics. This is true for “Business Statistics” in first year and “Quantitative Methods in Consulting” in third year. Contact hours were reduced by 20 percent without cutting on statistical topics proportionally. Tests and student presentations were introduced. The first added to a continuous learning process, which is documented by the positive correlation of test- and final exam results. The last increased student initiative and sustainable team building. Increase of learning density and work load has not led to negative effects as experience of the first three and a half years show. Student evaluation on lecture complexity and satisfaction did not significantly change in comparison to the Diplom. The same is true for the failure rate even though “Business Statistics” is taught in English.
1 Einleitung Im Wintersemester 2003/04 hat der Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg in Rheinbach als erster Wirtschaftsfachbereich in der Region ¨ K¨oln/Bonn den Ubergang vom Diplom zum Bachelor und Master im Bereich der Betriebswirtschaft vollzogen. Die Akkreditierung des Konzeptes erfolgte am 28. M¨arz 2003 ohne Auflagen. Den Studierenden in der Region wurde durch den Einstieg des Fachbereiches in den Bologna-Prozess eine erweitere Wahlm¨oglichkeit offeriert: Sie konnten sich in Rheinbach in ein Bachelor-Studium mit dem Abschluss ,,Bachelor of Arts“ oder in einen Diplom-Studiengang am Fachbereich Wirtschaft in Sankt Augustin einschreiben. Wer ein Hochschulstudium abgeschlossen hatte und u¨ ber eine anschließende Berufserfahrung von mindestens zwei Jahren verf¨ugte, der konnte sich f¨ur den Masterstudiengang zum Master of Business Administration (MBA) bewerben. Die Wahlm¨oglichkeit f¨ur den ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss wurde sehr positiv aufgenommen. Die Zahl der Studienbewerber f¨ur das Diplom blieb konstant. F¨ur den Bachelor interessierten sich 400 Personen, was einer Verdoppelung gegen¨uber dem Wintersemester 2002/03 entsprach, als letztmalig im Herbst Studierende in den Diplom-Studiengang ,,Betriebswirtschaft“ in Rheinbach aufgenommen wurden. Die zus¨atzlichen Interessenten kamen im Wesentlichen aus dem Raum K¨oln. Als Motivation f¨ur ihre Bewerbung gaben sie die k¨urzere Studiendauer, den starken Fokus auf internationale Aspekte, den erh¨ohten Anteil englischsprachiger Veranstaltungen und die internationale Bekanntheit des BachelorAbschlusses an. Statistikveranstaltungen werden im Bachelor und Master angeboten. Die Struktur im Bachelor wurde aus dem Diplom abgeleitet und umfasst anwendungsorientierte Einf¨uhrungen in die deskriptive sowie schließende Statistik f¨ur Wirtschaftswissen¨ schaftler im ersten Semester und einen Uberblick u¨ ber quantitative Methoden als Bestandteil des Schwerpunktfaches Unternehmensberatung im f¨unften Semester. Die Statistik im ersten Semester ist f¨ur alle Studierenden eine Pflichtveranstaltung. Die Schwerpunkte im f¨unften Semester stellen Wahlpflichtf¨acher dar. Wer sich f¨ur das Schwerpunktfach ,,Unternehmensberatung“ entscheidet, den erwartet ein Seminar u¨ ber quantitative Methoden. Beim MBA erfolgte eine Neukonzeption des Veranstaltungsaufbaus.
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Im Folgenden wird die Verortung der beiden Statistikveranstaltungen im Studienverlauf des Bachelors beschrieben. Es erfolgt jeweils eine Beschreibung der Zielsetzung und des zeitlichen Rahmens, der inhaltlichen Schwerpunkte, der Unterrichtssprache und der pr¨ufungstechnischen Rahmenbedingungen. Der besondere Fokus wird auf die Pflichtveranstaltung im ersten Semester gelegt, weil sich dort die gr¨oßte Innovation ergeben hat. Ebenfalls beschrieben werden die Lerneffekte, welche sich aus den Erfahrungen der ersten Jahre ergeben haben. Dem Verst¨andnis des Autors nach stellt die gew¨ahlte Umsetzung eine m¨ogliche Realisation der sich aus dem Bologna-Prozess ergebenden Herausforderung dar. Er w¨urde sich freuen, wenn die Ausf¨uhrungen zu einem Ideenwettbewerb und einer Diskussion beitragen k¨onnten, an deren Ende ein verbessertes Konzept stehen wird.
2 Einbettung der Statistik in den Bachelor-Studienverlauf In der Studienordnung wird als Ziel des Bachelor-Studienganges die Vermittlung einer breiten und fundierten betriebswirtschaftlichen Grundlagenausbildung in Verbindung mit einer moderaten Spezialisierung angegeben. Den Studierenden sind gem¨aß §81 Hochschulgesetz Nordrhein-Westfahlen (HG) die anwendungsbezogenen Kenntnisse, F¨ahigkeiten und Methoden ihres Studienfachs zu vermitteln. Gleichzeitig soll das Studium den Zugang zu globalen wirtschaftlichen Zusammenh¨angen verschaffen und die internationale Mobilit¨at der Studierenden f¨ordern. Die Studierenden sollen bef¨ahigt werden, Vorg¨ange und Probleme der Wirtschaftspraxis zu analysieren, praxisgerechte Probleml¨osungen zu erarbeiten und dabei auch internationale sowie außerfachliche Bez¨uge zu beachten. Studium und Lehre sind auf die integrative Auspr¨agung fachlicher, methodischer, pers¨onlicher und sozialer Kompetenzen ausgerichtet. Die Fachkompetenz umfasst fachspezifische und fach¨ubergreifende Kenntnisse und F¨ahigkeiten. Sie schließt die F¨ahigkeit zur selbst¨andigen Aneignung solcher Kenntnisse und F¨ahigkeiten ein. Die Methodenkompetenz umfasst Kenntnisse und F¨ahigkeiten, die es erm¨oglichen, Aufgaben und Problemstellungen systematisch und zielorientiert zu erfassen und zu bew¨altigen. Hierzu geh¨oren sowohl die F¨ahigkeit der selbst¨andigen Anwendung fachspezifischer Techniken und Methoden sowie die F¨ahigkeit zu analytischem, abstraktem, konzeptionellem und vernetztem Denken. Die Selbstkompetenz umfasst individuelle Kenntnisse, F¨ahigkeiten und Einstellungen, die im Arbeitsprozess und u¨ ber den Arbeitsprozess hinaus bedeutsam sind. Hierbei handelt es sich um allgemeine Pers¨onlichkeitseigenschaften wie Leistungsbereitschaft, Ausdauer, Zuverl¨assigkeit, Flexibilit¨at, Nachdenklichkeit, Reflexions- und Einf¨uhlungsverm¨ogen, Handlungsf¨ahigkeit und Verantwortungsbereitschaft. Das Bachelorprogramm legt daher starken Wert auf eine eigenst¨andige Erarbeitung des Lernstoffes durch die Studierenden, so dass die class contact hours schwerpunktm¨aßig zur Vertiefung und Diskussion genutzt werden k¨onnen. Die Sozialkompetenz umfasst Kenntnisse und F¨ahigkeiten, um sich in den Beziehungen zu den Mitmenschen situationsad¨aquat verhalten zu k¨onnen. Hierzu geh¨oren
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Abb. 1 Studienaufbau
die F¨ahigkeit zur pr¨azisen und zielgerichteten m¨undlichen und schriftlichen Kommunikation sowie zur Arbeit im Team und interdisziplin¨aren Zusammenarbeit. Ebenfalls geschult werden F¨ahigkeiten zum Umgang mit Konflikten unter Achtung der gegenseitigen Toleranz. Die K¨urzung der Studiendauer gegen¨uber dem Diplom von vier auf drei Jahre wird realisiert durch die Streichung eines der beiden Schwerpunktf¨acher und die Durchf¨uhrung von Praxisphase und Anfertigung der Abschlussarbeit innerhalb eines Semesters. Letzteres stellt eine erhebliche Verdichtung dar: Die Praxisphase dauert 16 Wochen. F¨ur die Anfertigung der Abschlussarbeit sind zwei Monate vorgesehen. Innerhalb der Regelstudienzeit wird fertig, der direkt nach den Klausuren des f¨unften Semesters mit dem Praktikum beginnt und vor dem Ende des sechsten Semesters seine m¨undliche Abschlusspr¨ufung (Kolloquium) absolviert. Die Dauer der fachlichen und methodischen Veranstaltungen wurde gegen¨uber dem Diplomstudiengang um durchschnittlich 20 Prozent reduziert ohne den Stoff proportional zu k¨urzen. Das Ergebnis ist eine zus¨atzliche Verdichtung des Studiums mit der Folge einer erheblich h¨oheren Arbeitsbelastung der Studierenden. Eine weitere Studienverdichtung ergibt sich durch zus¨atzliche Veranstaltungen, die das internationale Profil des Studiums betreffen: Neu im Studienverlauf sind jeweils zweist¨undige Veranstaltungen zur Verbesserung der englischen Sprachkenntnisse in ,,Office Communications“ im zweiten Semester, ,,Intercultural Communications“ im dritten Semester sowie das Bestehen des TOEFL-Tests f¨ur die englischen Sprachkenntnisse mit mindestens 550 Punkten bis zum Ende des dritten Semesters, wobei das Sprachenzentrum den Studierenden optional einen Kurs im Umfang von zwei Semesterwochenstunden zur Unterst¨utzung ihrer Vorbereitung auf den TOEFL anbietet. Im vierten Semester wurde die zweist¨undige englischsprachige Veranstaltung ,,International Management“ in das Modul F¨uhrung, Kommunikation und Ethik zus¨atzlich aufgenommen.
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3 Die Statistikveranstaltung im ersten Semester 3.1 Zielsetzung Die Zielsetzung eines ersten berufsqualifizierenden Abschlusses wird im Bereich der Einf¨uhrung in die beschreibende und schließende Statistik dahin gehend umgesetzt, dass auf Beweise vollst¨andig verzichtet wird. Im Fokus steht die Vorstellung und Ein¨ubung eines statistischen Instrumentariums zur Vorbereitung von betrieblichen Entscheidungen. Studierende werden mit Grundkenntnissen h¨aufig verwendeter Methoden der beschreibenden und schließenden Statistik vertraut gemacht und f¨ur den Fall weiterf¨uhrender Fragestellungen zum Eigenstudium motiviert. 3.2 Zeitlicher Rahmen Die Veranstaltung Wirtschaftsstatistik im ersten Semester ist mit 5,5 ECTS-Punkten versehen. Bei 30 Stunden pro ECTS-Punkten ergibt sich eine gesamte Arbeitsbelastung der Studierenden (work load) von 165 Stunden. Sie verteilen sich auf den Veranstaltungsbesuch, den Besuch des Tutoriums, die Vor- und Nachbereitung beider Veranstaltungen sowie die Vorbereitung auf die veranstaltungsbegleitenden Tests und die Abschlussklausur. Zur Vermittlung im direkten Kontakt des Dozenten mit den Studierenden stehen vier Unterrichtsstunden pro Woche zur Verf¨ugung. Jede Unterrichtsstunde hat 45 Minuten. In der Regel stehen 15 Wochen pro Semester zur Verf¨ugung. Daraus resultieren 45 class contact hours. Es werden in der Regel zwei Gruppen angeboten. Die Gruppenst¨arke betr¨agt im Durchschnitt 45 Personen. Fragen und Anmerkungen der Studierenden sind regelm¨aßiger Bestandteil des seminaristischen Unterrichts. Die Einf¨uhrung in ein Themengebiet erfolgt anhand eines Anwendungsbeispiels. Daran schließt sich die Er¨orterung des zugrunde liegenden Konzeptes und die Erkl¨arung der notwendigen Formeln an. Die Bearbeitung der Fragestellung unter Verwendung von Excel bildet im Allgemeinen den Abschluss des Themas. Die h¨ausliche Nachbereitung dient der Ein¨ubung. Sie wird durch ein zweist¨undiges Tutorium (22,5 class contact hours) unterst¨utzt, in dem zu Hause bearbeitete ¨ Ubungsaufgaben besprochen werden. Damit wird ein bereits im Diplom erprobtes Konzept unver¨andert auf den Bachelor u¨ bertragen. Die sich aus Nacharbeit und Tutorium ergebende Arbeitsbelastung (work load) ist mit 45 Stunden konzipiert. Erfahrungen zeigen, dass Studierende gute Leistungen erbringen, wenn ihre Nachbereitung dem Umfang der class contact hours entspricht. Es werden regelm¨aßig zwei Tutorien angeboten. Sie werden jeweils von einer Studentin oder einem Studenten aus einem h¨oheren Semester geleitet. Absprachen und R¨uckkopplungen der Tutoren mit dem Dozenten erfolgen im zweiw¨ochentlichen Abstand. Der Anteil der teilnehmenden Studierenden an den Tutorium ist gestiegen: Im Bachelor besuchen neun von zehn Studierenden ein Tutorium in Statistik. Im Diplom waren es im Durchschnitt zwei von drei Studierenden.
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3.3 Stoffumfang Der Stoff im Bereich der beschreibenden Statistik umfasst Lage-, Streu- und Assoziationsmaße f¨ur nominal, ordinal und metrisch skalierte Merkmale sowie die lineare Einfachregression. Bei der schließenden Statistik liegt der Schwerpunkt auf Konfidenzintervallen und Tests f¨ur Mittel-, Anteilswert und Regressionskoeffizienten sowie dem chi2 -Unabh¨angigkeitstest. Die Idee des erwartungstreuen Sch¨atzers wird diskutiert. Das Konzept der Konsistenz bleibt unerw¨ahnt. Die Kleinst-Quadrate-Methode wird erl¨autert, die Sch¨atzung mittels Maximum Likelihood und robuste Sch¨atzverfahren nicht. Binomial- und Normalverteilung werden diskutiert. Bei Poisson- und Exponentialverteilung wird auf die Literatur verwiesen. Bei der beschreibenden Statistik fallen Lorenzkurve und Gini-Koeffizient sowie das harmonische Mittel der Zeitrestriktion zum Opfer. Auch f¨ur die exponentielle Gl¨attung und Saisonbereinigung bleibt keine Zeit. Im Diplomstudiengang fand die Veranstaltung ebenfalls im ersten Semester statt. Dort standen f¨unf Unterrichtsstunden zur Verf¨ugung. Verteilungsbetrachtungen mittels Lorenzkurve und Gini-Koeffizient konnten besprochen werden. Fragestellungen zu seltenen Ereignissen konnten bearbeitet werden. Keine Zeit blieb auch im Diplom zur Besprechung des harmonischen Mittels, der exponentiellen Gl¨attung und der Saisonbereinigung. Ebenso wenig unterrichtet wurden das Konzept der Konsistenz, robuster Sch¨atzungen und das Maximum-LikelihoodPrinzip. Der Stoffumfang im Bachelor ist gegen¨uber dem Diplom um zehn Prozent reduziert. Die zeitliche Reduktion im Bereich des seminaristischen Unterrichts betr¨agt 20 Prozent. Der Verdichtung des Unterrichtsstoffes wird Rechnung getragen durch die Beschr¨ankung auf die Verwendung eines Buches. Der Autor hat lediglich geringf¨ugige Erweiterungen vorgenommen wie beispielsweise im Bereich der Kenngr¨oßen f¨ur gruppierte Daten und bei den Assoziationsmaßen. Die in der Veranstaltung verwendeten Powerpoint-Folien sind auf das Buch und die Erweiterungen abgestimmt und stehen den Studierenden im Intranet bereits zu Beginn des Semesters zur Verf¨ugung. Ein Ausdruck der Pr¨asentation kann zur Veranstaltung mitgebracht werden und durch eigene Notizen erg¨anzt werden. Das Abschreiben entf¨allt, was f¨ur eine Zeitersparnis sorgt. Welches Kapitel f¨ur die n¨achste Stunde relevant ist, kann aus der Veranstal¨ tungs¨ubersicht entnommen werden. Die Ubersicht wird zu Beginn des Semesters vorgestellt und im Intranet abgelegt (Tabelle 1). Mit dieser Information ist es den Studierenden m¨oglich, sich den Inhalt vor der Veranstaltung anzuschauen. Bedauerlicher Weise konnte der Autor bisher nicht die Erfahrung machen, dass von dieser M¨oglichkeit Gebrauch gemacht wird. Das in der Selbstkompetenz als Ziel des Studiengangs postulierte eigenst¨andige Erarbeiten des Lernstoffes durch die Studierenden findet nicht statt. Der Erstkontakt von Studierenden mit neuen Statistikthemen erfolgt im seminaristischen Unterricht. Eine Vorbereitung ist nicht zu beobachten. Die F¨ahigkeit zum Aneignen neuer Inhalte wird nicht ausgebildet.
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Tabelle 1 Veranstaltungs¨ubersicht Week Content 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15.
Literature
Overview, scaling, visualization Measures of location for grouped and ungrouped data Measures of variation for grouped and ungrouped data Measures of association for nominal data (contingency coefficient), student presentations Measures of association for ungrouped ordinal and metric data Simple linear regression (coefficients and goodness of fit) Additional regression example using Excel, student presentations Binomial and normal distribution Simple random sampling, point estimator, sampling distribution, further sampling methods Confidence interval for mean and proportion Determining sample size, construction of test (α-error and β-error) Test for mean and proportion Stochastic assumptions of the simple linear regression model, test for regression coefficients Exercise on regression using Excel, test of independence Student presentations
Zelazny 2001 Anderson et al. 2003, Kap. 3 Anderson et al. 2003, Kap. 3 Anderson et al. 2003, Kap. 11 Anderson et al. 2003, Kap. 3 Anderson et al. 2003, Kap. 12
Anderson et al. 2003, Kap. 5 und 6 Anderson et al. 2003, Kap. 7 Anderson et al. 2003, Kap. 8 Anderson et al. 2003, Kap. 9 Anderson et al. 2003, Kap. 9 Anderson et al. 2003, Kap. 12 Anderson et al. 2003, Kap. 11
Zum Erwerb der F¨ahigkeit selbst¨andigen Erarbeitens finden Studierende im aktuellen Semester erstmals eine Liste von Themen f¨ur Kurzreferate im Intranet (Ta¨ belle 2). Die Ubernahme eines Referates ist freiwillig. Innerhalb von durchschnittlich 15 Minuten werden von Studierenden ausgew¨ahlte Bereiche der Statistik in der Veranstaltung vorgestellt und anschließend diskutiert. Themen mit Bezug zu Aktien erfreuen sich dabei besonderer Beliebtheit. In der Regel werden die Referate in deutscher Sprache gehalten. Als Medienunterst¨utzung w¨ahlen die meisten Studierenden f¨ur ihr Referat eine PowerpointPr¨asentation. Sie wird nach Abschluss des Referates im Intranet hinterlegt. Der Betreuungsaufwand f¨ur die Referenten h¨alt sich in engen Grenzen. Studierende suchen im Rahmen der Vorbereitung ein- oder zweimal die Sprechstunde auf. Tabelle 2 Referatsthemen (Auswahl)
Referatsthemen Geometrisches Mittel Volatilit¨at von Aktien Quadratische Regression DAX als Preisindex Erwartungstreue Sch¨atzung der Stichprobenvarianz Trendberechnung bei Aktien Gleitende Durchschnitte bei Aktien Chi2 -Unabh¨angigkeitstest mit Excel
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3.4 Pr¨ufungsaspekte Der kontinuierliche Lernprozess ist ein kritischer Erfolgsfaktor qualitativ hochwertiger Lehre. Eine regelm¨aßige Vor- und Nachbereitung versetzt Studierende in die Lage sich am seminaristischen Unterricht zu beteiligen. Die Lernintensit¨at steigt. Das Tutorenangebot unterst¨utzt den kontinuierlichen Lernprozess. Wer w¨ochentlich seine Hausaufgaben l¨ost und sie im Tutorium bespricht, der legt die Basis f¨ur ein Verst¨andnis des Unterrichtsstoffes in der kommenden Woche. Ein zus¨atzlichen Anreiz zur kontinuierlichen Lernakkumulation sind veranstaltungsbegleitende Teilpr¨ufungen. Sie sind als neues Element in die BachelorPr¨ufungsordnung aufgenommen worden. Im Diplom waren lediglich Abschlusspr¨ufungen vorgesehen. Pro Modul sind vier Tests vorgesehen. Das Modul ,,Wirtschaftsmathematik und -statistik“ im ersten Semester besteht jeweils zur H¨alfte aus Mathematik und Statistik. Entsprechend werden in Statistik zwei schriftliche Tests geschrieben. Die Tests haben jeweils eine Dauer von 10 Minuten. Es werden drei oder vier Verst¨andnisfragen gestellt (Tabelle 3). Rechenaufgaben sind kein Bestandteil eines Tests. Die Fragen werden in englischer und deutscher Sprache formuliert. Auf der Vorderseite finden sich die englischen Formulierungen und auf der R¨uckseite die deutschen Fragestellungen. Insgesamt stehen f¨ur das Modul 100 Punkte zur Verf¨ugung, von denen jeweils die H¨alfte auf Mathematik und Statistik entfallen. Die 50 Punke in Statistik teilen sich in 37,5 Punkte f¨ur die Abschlusspr¨ufung und 12,5 Punkte in veranstaltungsbegleitende Teilpr¨ufungen. Die Abschlusspr¨ufung findet in der Regel in schriftlicher Form statt und dauert zwei Stunden, wovon jeweils die H¨alfte auf Mathematik und Statistik entfallen. Die veranstaltungsbegleitenden Pr¨ufungen setzen sich aus den beiden Tests und einem Referat zusammen. Die h¨ohere Punktzahl aus den beiden Tests oder dem Referat wird zur Punktzahl der Abschlusspr¨ufung addiert. Das Modul gilt als bestanden, wenn in Mathematik und Statistik jeweils mindestens 25 Punkte erzielt werden. Die Ergebnisse der Tests zeigen in den unterschiedlichen Semestern vergleichbare Muster. Wer im ersten Test eine hohe Punktzahl erwirbt, schneidet in der Regel auch im zweiten Test gut ab: Die Korrelation betrug beispielsweise im Winterse-
Tabelle 3 Beispielhafte Testfragen Geben Sie je ein Beispiel aus dem Flugbereich f¨ur ein nominal, ordinal und metrisch skaliertes Merkmal. Erl¨autern Sie, welche Vorteile das Arbeiten mit Stichproben in der betriebswirtschaftlichen Praxis hat. Was versteht man unter einem unverf¨alschten Bild und in welchem Fall ist es unbedingt einzusetzen? Erl¨autern Sie, an welchen statistischen Gr¨oßen (Parametern) Sie erkennen, dass es sich um eine linksschiefe Verteilung handelt. Nennen und interpretieren Sie einen Mittelwert und ein Streumaß bei dem Extremwerte (Ausreißer) keinen Einfluss haben. Beschreiben Sie die Aussage des Zentralen Grenzwertsatzes anhand eines wirtschaftlichen Beispiels. Wie ver¨andert sich das Konfidenzintervall im Falle einer Vergr¨oßerung des Stichprobenumfangs? Wie ver¨andert sich das Konfidenzintervall im Falle einer Steigerung der Irrtumswahrscheinlichkeit?
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mester 2005/06 r = 0,55. Die kontinuierliche Lernleistung hat gute Auswirkungen auf das abschließende Klausurergebnis: Die Korrelation zwischen der Punktezahl im ersten bzw. zweiten Test und der Abschlusspr¨ufung liegt in der Gr¨oßenordnung von r = 0,60. Die aktive Beteiligung der Studierenden mit gutem Testergebnis am Unterricht ist u¨ berproportional. Dieses Studierendencluster bildet h¨aufig fr¨uhzeitig Arbeitsgruppen, die sogar in weiteren Semestern Bestand haben. Ihr Ziel des Studienabschlusses in der Regelstudienzeit ist sehr ausgepr¨agt. Wer in einem der beiden Modulteile die erforderlichen 50 Prozent der Punkte nicht erreicht, der hat zwei weitere Chancen zur Wiederholung der Pr¨ufung. Wiederholer besuchen nicht notwendigerweise erneut die Veranstaltung. Dazu sind sie auch nicht gehalten, um eine Verl¨angerung der Studiendauer zu vermeiden. Gem¨aß Pr¨ufungsordnung verfallen in Tests erworbene Punkte am Ende des Semesters. Werden Tests ohne vorherige Ank¨undigung geschrieben, dann f¨allt es Wiederholern schwer, Punkte aus veranstaltungsbegleitenden Pr¨ufungen zu erwerben. Aus diesem Grunde werden die Termine f¨ur veranstaltungsbegleitende Tests inzwischen per Aushang und Internetinformation bekannt gegeben. In der Regel wird der erste Test einen Monat nach Start der Veranstaltung geschrieben. Der zweite Test erfolgt einen Monat vor Ende der Veranstaltung. 3.5 Unterrichtssprache Unterrichtssprache ist grunds¨atzlich Englisch. Auf diese Weise leistet die Statistik einen Beitrag zum Englischanteil im Bachelor. Die deutschen Fachausdr¨ucke werden erg¨anzend genannt. Die Durchf¨uhrung der Veranstaltung in englischer Sprache stellt f¨ur viele Studierende eine besondere Herausforderung dar. Deutsche Studierende freuen sich etwa zur H¨alfte auf die englische Sprache. Sie sehen es als Ergebnis ihrer Entscheidung f¨ur einen internationalen Abschluss an. Ausl¨andische Studierende aus Westeuropa, dem englischsprachigen Afrika und Amerika begr¨ußen u¨ berwiegend diese Neuerung gegen¨uber dem Diplom, w¨ahrend Studierende aus Osteuropa und dem franz¨osisch sprachigen Afrika erhebliche Verst¨andnisschwierigkeiten haben, wenn sie nur eine geringe Vorbildung aus der Schule mitbringen. Das der Veranstaltung zugrunde liegende Buch ,,Statistics for Business and Economics“ (Anderson et al. 2003) ist in englischer Sprache verfasst und f¨ur Studierende des ersten Semesters verst¨andlich. In der studentischen R¨uckmeldung werden die ausf¨uhrlichen Erl¨auterungen, die Anwendungsorientierung und die vielen Anwendungsbeispiele positiv hervorgehoben. Studierende k¨onnen ihre Fragen und Anmerkungen w¨ahrend der Veranstaltung in englischer oder deutscher Sprache vortragen. Urspr¨unglich war lediglich die englische Sprache zugelassen, was zu einer sehr beschr¨ankten aktiven Teilnahme am Unterricht f¨uhrte. Ein erheblicher Anteil der Studierenden verf¨ugt u¨ ber einen ausreichenden passiven Wortschatz, um dem Unterricht zu folgen. Der aktive Wortschatz reicht jedoch nicht aus, um eigene Beitr¨age in Englisch zu formulieren. Die veranstaltungsbegleitenden Tests werden in englischer und deutscher Sprache angeboten. Gleiches gilt f¨ur die Abschlussklausur. In einer Pr¨ufungssituation mit
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klarer Zeitrestriktion soll ein zus¨atzlicher Stress durch eine Einschr¨ankung der Aufgabenstellung in einer Fremdsprache vermieden werden. Referate k¨onnen wahlweise in Englisch oder Deutsch vorgetragen werden. Der u¨ berwiegende Teil der Referenten hat bisher die deutsche Sprache pr¨aferiert. In der studentischen Evaluation der Veranstaltung sind die Meinungen zur Unterrichtssprache geteilt. Jeder zehnte Studierende begr¨ußt die englische Unterrichtssprache ausdr¨ucklich. Ebenso hoch ist der Anteil an Studierenden, die sich ausdr¨ucklich f¨ur Deutsch in der Pr¨asenzphase aussprechen. Darunter finden sich viele Studierende aus Osteuropa mit geringen englischen Schulkenntnissen. Die studentische Bewertung zum Schwierigkeitsgrad und zur Zufriedenheit mit der Veranstaltung hat sich im Vergleich zum Diplom nicht signifikant ver¨andert. Auch die Durchfallquote ist gegen¨uber dem Diplom konstant geblieben. Sie bewegt sich zwischen 15 und 25 Prozent. Die Erfahrung in den ersten dreieinhalb Jahren mit dem Bachelor zeigt, dass die Verdichtung des Unterrichtsstoffes in der Pr¨asenzphase zu keinen negativen Auswirkungen gef¨uhrt hat. Gleichwohl w¨unschen sich Studierende in der Veranstaltungs¨ evaluation mehr Ubungsbeispiele im Unterricht. Eine derartige Realisation w¨urde zu Lasten des Themenspektrums gehen, was der Autor nicht bef¨urwortet.
4 Quantitative Methoden in der Unternehmensberatung Quantitative Methoden standen in der Praxis bei den meisten Unternehmensberatungen nicht im Fokus des Interesses. Sie haben in den letzten Jahren allerdings eine wachsende Aufmerksamkeit gefunden. Deshalb wurde bereits zu Zeiten des Diplomstudiengangs eine dreist¨undige Veranstaltung zu diesem Thema angeboten. Im Bachelor hat das Schwerpunktfach analog zum Diplom 15 Semesterwochenstunden. Die K¨urzung der Studiendauer wurde durch die Reduktion von zwei Schwerpunktf¨achern auf nunmehr ein Schwerpunktfach erreicht. Eine Neukonzeption der Veranstaltung zu quantitativen Methoden in der Unternehmensberatung war nicht erforderlich. 4.1 Zielsetzung ¨ Ziel der Veranstaltung ist die Vermittlung eines Uberblicks u¨ ber h¨aufig verwendete quantitative Methoden. Studierende werden mit den Grundideen und den Einsatzgebieten vertraut gemacht. Damit werden sie in die Lage versetzt, Standardf¨alle selbst umzusetzen oder Anforderungen f¨ur externe Auftragnehmer zu formulieren. Die Veranstaltung wird in der Unterrichtsform eines Seminars durchgef¨uhrt. Dabei hat sich eine Zweiteilung bew¨ahrt: Im ersten Teil werden das theoretische Konzept er¨ortert und die Schritte seiner Umsetzung an einem Beispiel besprochen. Anschließend wird im PC-Pool ein Beispiel aus der Unternehmensberatung mittels EXCEL oder SPSS durchgerechnet und gemeinsam interpretiert.
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4.2 Stoffumfang In jeder Woche wird in der Regel ein Analyseverfahren vorgestellt. Dem Studienabschnitt entsprechend erfolgt die Vorstellung durch Studierende. Sie haben sich zu Beginn des Semesters ein Thema ausgesucht und bearbeiten es in der Regel zu dritt oder viert. Die Vorstellung erfolgt in deutscher Sprache und wird durch eine Powerpoint-Pr¨asentation unterst¨utzt. Die Pr¨asentation wird anschließend im Intranet abgelegt, so dass ein Zugriff f¨ur alle Teilnehmer des Seminars gew¨ahrleistet ist. Die Beispiele haben Studierende sich in der Vergangenheit aus dem Buch ,,Multivariate Methoden“ (Backhaus et al. 2003) genommen. In den letzten beiden Jahren ist eine Zunahme von Beispielen aus dem Internet zu beobachten. Entsprechende Adressen werden von den Studierenden als wertvolle Kenntnis eingestuft und untereinander kommuniziert. Hilfreich werden auch die Ausf¨uhrungen zur Kontingenz-, Varianz- und Multivariaten Regressionsanalyse aus dem Buch von Anderson (Anderson et al. 2003) empfunden. ¨ Im Intranet finden sich f¨ur die Ubungen im PC-Pool Datens¨atze zu F¨allen von Anwendungen in der Unternehmensberatung. Sie resultieren beispielsweise aus einer Beobachtung von Einkommensdaten einer Personalberatung und einer Befragung von Unternehmen zu ihren Erfahrungen mit Unternehmensberatungen (Fink et al. 2004). Alle Informationen liegen als Excel- und SPSS-Dateien vor. Die zeitaufwendige Dateneingabe entf¨allt. Studierenden wird unmittelbar klar, dass die eigentlichen Herausforderungen bei den besprochenen Standardf¨allen die Auswahl der geeigneten Analysemethode und in der Interpretation der Ergebnisse liegen und nicht in der Berechnung.
Tabelle 4 Stoff¨ubersicht Woche Inhalt ¨ 1. Uberblick u¨ ber multivariate Analyseverfahren 2. Vergabe der Referatsthemen, ¨ Graphische Darstellung von Ergebnissen, Ubung 3. Kontingenzanalyse 4.
Varianzanalyse
5.
Regressionsanalyse
6.
Regressionsanalyse
7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15.
Einf¨uhrung in SPSS Einf¨uhrung in SPSS Diskriminanzanalyse Faktorenanalyse Clusteranalyse Clusteranalyse Conjoint Measurement Multidimensionale Skalierung Gastvortrag
Literatur Backhaus et al. 2003 Zelazny 1999 Anderson et al. 2003, Kap. 11 Backhaus et al. 2003, Kap. 4 Anderson et al. 2003, Kap. 10 Backhaus et al. 2003, Kap. 2 Anderson et al. 2003, Kap. 12 Backhaus et al. 2003, Kap. 1 Anderson et al. 2003, Kap. 13 Backhaus et al. 2003, Kap. 1 Kinnear und Gray 2006, Kap. 2 und 3 Kinnear und Gray 2006, Kap. 4 Backhaus et al. 2003, Kap. 3 Backhaus et al. 2003, Kap. 5 Backhaus et al. 2003, Kap. 6 Backhaus et al. 2003, Kap. 6 Backhaus et al. 2003, Kap. 9 Backhaus et al. 2003, Kap. 8
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Der Gastvortrag eines Praktikers ist pro Semester vorgesehen. Dabei steht die Anwendung ausgew¨ahlter quantitativer Methoden im Strategischen Marketing, der Personalberatung oder der internen Unternehmensberatung im Fokus. Im Jahre 2006 waren Referenten aus den Unternehmen Metro und T-Com zu Gast. 4.3 Pr¨ufungsaspekte Das Referat wird mit bis zu 12,5 Punkten bewertet. Weitere 75 Punkte kann der Studierende in der Abschlusspr¨ufung ansammeln, die gemeinsam mit einem zweiten Pr¨ufer aus dem Schwerpunktfach abgehalten wird. Die Abschlusspr¨ufung findet entweder als einst¨undige Klausur oder als zwanzigmin¨utige m¨undliche Pr¨ufung statt. Die restlichen 12,5 Punkte erhalten Studierende aufgrund einer Hausarbeit in einem anderen Modul des Schwerpunktfaches. Zum Bestehen des gesamten Moduls sind 50 Punkte erforderlich. In diesem Falle bekommt der Studierende die vollen 20 ECTS-Punkte, von denen vier auf die Veranstaltung ,,Quantitative Methoden in der Unternehmensberatung“ entfallen. An work load ergibt sich bei 30 Stunden pro ECTS-Punkt eine Arbeitsbelastung von 120 Stunden. 20 Stunden sind f¨ur die Referatsvorbereitung vorgesehen und 45 Stunden f¨ur die Nachbereitung der Veranstaltungen (34 class contact hours). Die Vorbereitung auf die Abschlusspr¨ufung (1 Stunde) wird mit 20 Stunden veranschlagt. 4.4 Unterrichtssprache Die Veranstaltung wird in deutscher Sprache durchgef¨uhrt. Eine Umstellung auf Englisch wird von den Studierenden nicht gew¨unscht. Alle anderen Veranstaltungen des Schwerpunktfaches Unternehmensberatung werden ebenfalls in deutscher Sprache durchgef¨uhrt. Eine Umstellung auf Englisch ist zurzeit nicht geplant.
Literatur Anderson DR, Sweeney DJ, Williams TA (2003) Statistics for Business and Economics. Thompson, Cincinnati Backhaus K, Erichson B, Plinke W, Weiber R (2003) Multivariate Analysemethoden, 10. Aufl. Springer, Berlin Fink D, Knoblach B, L¨owenbein O (2004) Image und Kompetenz von Unternehmensberatern. Manag Mag 5:38–53 Kinnear PR, Gray CD (2006) SPSS 14 Made Simple. Psychology Press, New York Zelazny G (1999) Wie aus Zahlen Bilder werden – Der Weg zur visuellen Kommunikation, 5. Aufl. Gabler, Wiesbaden Zelazny G (2001) Say it with Charts – The Executive’s Guide to Visual Communication, 4. Aufl. McGraw-Hill, New York
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