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Bericht: Spezielle analytische Methoden
(bei l%T; Proteinkonzentrationen unter 20 mg/100ml erfordern eine SchlauchlS~nge yon 12 m u n d 50~ und anschlieBend in einem DurchfluBeolorimeter bei 630 nm gemessen. Zur I-Iamoglobinbestimmnng naeh H.W. CROSBY und S.W. FuRTg [2] wird dem Eluat direkt am Saulenauslaufzuerst o-Tolidinl5sung (1,5~ in 50~ Essigs~ure, frisch bereitet), dann 5~ WasserstoffperoxidlSsung (friseh bereitet, eisgekfihlt) zugemiseht. Die Proteinbestimmung naeh Low~Y wird in der Modifikation yon MANDL[3] ausgeffihrt: Dem Eluat wird erst die KupferlOsung (50 m] 2~ Na2COa-LSsung in 0,1 N Natronlauge, ti~glich frisch gemischt mit 3 ml 0,5~ CuSOa. 5 H~O-LSsung in l~ Na-Tartrat), dann das Pheno]reagens (retd. Folin-Ciocalteu-Reagens, Sargent Comp.) zugepumpt. Die l~etentionszeiten sind: Proteine 4 rain, Tyrosin 12 min. Nach spatestens 20 rain kann wietier gestartet werden. -- Auswertung. Anhand gesondert ermittelter Eiehkurven (lineare Funktion) werden aus der maximalen Extinktion (PeakhThe) die Konzentrationen fiir Hgmoglobin bzw. Gesamtprotein bestimmt. Die Eichwerte fiir I{gmoglobin ]iegen h5her und streuen weniger (a ~ 5--7~ ab 0,42 rag/100 ml), wenn die LTsung in gepooltem, peroxidasef~eiem Urin statt in NaC1-LSsung angesetzt wird. Da sehr verdiinnte HiimogtobinlSsungeninstabil sind, sol] die Endverdiinnung erst unmittelbar vor dem Einspritzen erfolgen und die Bestimmung in wenigen Minuten beendet sein. Die Proteinbestimmung ist nicht so empfindlieh wie die des H~moglobins, die Werte streuen weniger nnd die Bestimmung ist quantitativ. 1. Anal. Bioehem. 16, 139--148 (1966). Civ. Aeromedieal Inst., Oklghoma City, Oklahoma (USA). 2. Blood 11, 380 (1956). 3. MANDL,t~. H. : In: Protides of the Biological Fluids, p. 81. New York: Elsevier 1962. H. BENDE Trennung yon t-RNS yon DNS dutch Gelfiltration. Nach J. A~ONENund E. KvLO~EN [lJ lassen sich t-RNS und DNS durch Gelfiltration mit Sephadex leicht voneinander trennen. -- Arbeitsweise. Nach Phenolextraktion wird aus der w~,~rigen Phase hoehmolekulare RNS dureh 3 M Na-Acetatl6sung abgeschieden. Die Nucleins~uren des ~berstandes werden mit Athanol gef~llt (bis 70 Vo]-~ in 0,1 M NaAcetatlSsung pH 5,1 aufgenommen, a uf einer S~ule 3• cm Sephudex G-200 gestartet und mit gleiehem Puffer bei 30 ml/h eluiert. -- Im Eluat erscheint zuerst DNS (Kd = 0), die t-I~NS folgt mit K~ ~ 0,57. Eventuell noch vorhandenes Phenol wird mit abgetrennt. Bei einem Probevolumen his maximal 10~ des inneren Votumens der Gelfiillung ist die Trennung vollstS,ndig (bis 15 mg Nucleins~ure). Ausbeute 90--96~ bezogen auf UV-Absorption. 1. J. Chromatog. 24, 197--198 (1966). Dept. Med. Chem., Univ. Turku (Finnland). H. BENDE
Liisliehe Ribonueleinsiiureliillt sich durch Chromatographie an DEAE-Cellulose naeh ~. ALTANE~ und A. ~ASARI5 [1] quantitatlv yon den an der Proteinsynthese beteiligten Enzymen trennen, die dann in in vitro-Einbauversuchenau] ihre Spezi/itdt gewii]t werden kOnnen [i]. -- Arbeitsweise. Ein Leberhomogenat in 2,5 Teilen Extraktionspuffer (0,2 M Saceh~rose, 0,025 IV[ KC1, 0,004 M MgCl~, 0,05 M Trispuffer pH 7,6) wird zentrifugiert, bis die Mitochondrien entfernt sind; 200ml (m~xim~l 400 ml) des Uberstandes werden uuf eine S~u]e (3 • 30 cm) mit DEAECellulose (0,74 reVal/g) gebracht. Die Proteinfraktion eluiert man mit dem Startpuffer 0,3 M NaC1 in 0,05 IV[Tris-HC1, pH 7,6, wghrend die s-~NS erst dureh einen NaC1Gradienten yon 0,5 lVi abgelSst wird. Sie ist in der l~e-Chromatographie und in der Sedimentationsanalyse einheit]ich und wird sofort an Sephadex G-25 entsalzt und lyophilisiert. Die Proteinfraktion wird mit 1 M Essigs~ure auf pI-I 5,2 eingestellt und