aufzeichn, rib. d. Vorkommend. 8ylvien i. Leipziger Flachlandgeb. 51 Aufzeichnungen liegen in meinen Tagebiichern noch recht zahlreich vor. 11 Fiinfer- und 1 Vierergelege der Dr. Proftschen Sammlung tragen die Daten vom 10. V. bis 18. VI. Drei auffitllig abweichend gezeichnete Eier der Zaungrasmiicke yore 1. VI. sind den Eiern des Zaunk6nigs zum Verwechseln Khnlich, 1888--93 war ~. curruca im Connewitzer Holze Brutpfleger eines Kuckucksweibchens (No. 17 nach Dr. Rey). Von den 10 gefundenen Eiern geh6ren allein 8 StOck diesem Weibchen an.
Blologische Folgen der Kr|egsn6te in tier Yogelstube~ Von F r i t z B r a u n : Als der Weltkrieg ausbrach, besafs ich rund siebzig gefiederte Pfleglinge. Es ward mir bald klar, dafs ich soviel V~gel auf die Dauer nicht durchzubringen verm~chte. So ward denn mein Vogelbestand im Laufe der Zeit bis auf die H~lfte verringert. Zu noch grSfserer Einschr~nkung mochte ich reich nicht verstehen, nicht zum mindesten infolge einer in meiner Charakteranlage begr~ndeten, schwer zu liberwindenden Abneigung dagegen, ~ufserem Drucke irgendwie nachzugeben. Die Mehrzahl meiner gefiederten Hausgenossen bestand bei Kriegsausbruch aus FinkenvSgeln im weitesten Sinne dieses Wortes. Diese VSgel sollten zwar seit jeher einige wenige Flugkiflige bev~lkern, befanden sich aber -- leidiger Erfahrung nach war das s e i t Jahrzehnten die Regel -- zum grofsen Tell wegen Unvertr~glichkeit in Einzelhaft~ Da ich mir nun sagte, dafs bei der FQtterung in zehn, elf K~figen eine viel grSfsere Futtermenge verstreut, verschwendet, bei der Bauerreinigung fortgeschfittet werde, als wenn es sich um zwei, drei grSfsere K~tfige mit entsprechend mehr Insassen handelte, so nahm ich mir fest vor, diese VSgel nunmehr endgiltig zusammenzusetzen und lieber ein oder das andere Stilck zu opfern als wieder mit der Absonderung streitslichtiger Tiere zu beginnen. Jedoch dieser schSne Plan ist trotz alledem gescheitert; augenblicklich sitzen die 25 finkenartigen Pfleglinge, die ich beherberge, schon wieder in einer ganzen Menge yon Kitfigen. Liest man die VerSffentlichungen solcher Vogelpfleger, die grSfsere Flugk~fige ihr eigen nennen, so macht man die Erfahrung, dafs der eine diesen, der andere jenen Finkenvogel als unleidlichen Z~nker anschwKrzen mSchte, und dafs dabei einem jeden yon ihnen yon anderen Vogelkennern lebhaft widersprochen wird. Ein Vogelfreund, der sich angelegentlichst erkundigt, Ob wirklich schon friedliche Grttnfinken (Chloris chloris L.) vorgekommen seien, erh~lt zur Antwort, grade diese Art habe sich an anderen SteUen als unbedingt friedliebend erwiesen, und hinsichtlich des 4*
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Rothi~nflings (Acanthis cunnabina L.), des Girlitzes (Sr hortuZanus Koch), des Zeisigs (Chrysomitris spinus L.), eigentlich bei allen Fringillidae begegnen uns &hnliche Meinungsverschiedenheiten. Mitunter reden sich die Gegner ordentlich in Hitze; beide sind tiberzeugt, im Recht zu sein, und in gewisser Hinsicht sind sie es auch, allerdings in anderem Siune, als sie vermeinen, n&mlich deshalb, weil die umstrittene Art ebenso gut z&nkische wie friedliche Individuen aufweist. Frtiher habe ich reich wohl auch an solchen Gerichtsverhandlungen, sei es als Sachwalter, sei es als Staatsanwalt, beteiligt, um diese oder jene Art zu verteidigen odor anzuklagen. I-Ieute stehe ich nach den Erfahrungen eines Menschenalters, denen wohI das Beiwort reichlich zugebilligt werden diirfte, auf dem Standpunkt, dafs im allgemeinen die eine der in Frage kommenden Arten nicht schlimmer oder besser ist als die anderen, und dafs die entgegengesetzten Ansichten der Tierpfleger darauf zuriickzufiihren sind, dars yon ihnen rein zufiiUig vertriigtiche oder unvertragliche Stticke in den Flugraum gesetzt worden waren. Noch neulich riet beispielsweise ein Vogelliebhaber einem anderen, der mit dem Zusammenleben der FinkenvSgel ilble Erfahrungen gemacht hatte, er solle einige Dompfaffeu (Pyrrhula phyrrhula L.) als ,,Ruhestifter" in den Flugk~ifig werfen (siehe Gef. Welt, 46. Jahrg., Seite 131). Ich gestehe, dafs ich mir bei dem augeffihrten Ausdruck nichts rechtes vorzusteUen vermag, jedenfalls hatte alas aber doch wohl zur Voraussetzuug, dafs die Gimpel selber sich friedfertig benehmeu. Darauf ist jedoch durchaus nicht mit irgend welcher Sicherheit zu rechnen. Brilnstige Dompfaffen sind nicht selten ganz unleidliche Ziinker. Kurz vor dem Kriege mffshandelte bei mir ein grofser Gimpel allerlei Exoten derartig, dais ich ihn aus dem Flugbauer ins Zimmer scheuchen mufste, wo er sich, was allerdings uicht in meiner Absicht lag, sogleich den Kopf an einer Fensterscheibe zerschellte. Auch jetzt ist bei mir ein Gimpel wieder zu Einzelhaft vertirteilt, weil er einem Kreuzschnabelmiinnchen (Zoxia vurvirostra L.), das er unaufhSrlich verfolgte, den ganzen Biirzel kahlgerupft und den grSfsten Teil der Schwanzo federn ausgerissen hatte. Wir werden unsere Erfahrungen wohl dahin zusammenfassen dilrfen, dafs, entsprechend ihrem Freileben, kein einziger unserer deutschen Finken daran gewiihnt ist, w~ihrend der Brunst~ und Briltezeit mit nahverwandten Arten die aUerengste Nachbarschaft zu halten, sodafs man also auch in der Gefangenschaft bei ihnen stets mit Angriffen auf die K&figgenossen rechnen tours. Dafs dem so ist, erfuhr ich noch in diesen Wochen bei-Passer montanus L., obgleich ich frtiher grade die Feldsperlinge fttr die alleffriedlichsten Geschiipfe hielt. Der schmucke Feldspatz, ein aufgep~ippeltes M~nnchen im dritten Lebensjahr, t5tete mir einen prachtvollen Goldammer. Die ilbrigen K~tfiggenossen hatten merkwtirdigerweise yon dem Feldsperling nichts
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zu besorgen. ~hnliche Fiille, wo die br~nstigen Angriffe eines Vogels sich nur gegen einen Gegner richten, sind nicht selten. Der betreffende Vogel, der daran glauben mule, braucht deshalb dem br~instigen Nachbar garnichts getan zu haben. Es geniigt, dafs er in seinem Wesen irgend etwas hat, das auf den erregten Partner wirkt wie das rote Tueh auf den Stier. Auch dabei handelt es sich ja um einen stellvertretenden Reiz. Alle diejenigen, welche tierischesHandeln einfRltiglichnach menschlichen Analogien deuten m0chten, kommen grade bei diesen Erscheinungen hart ins Gedr~nge. Wenn ein Mensch plOtzlich ttberfallenwird, pflegt er sich doch zur Wehr zu setzen, namentlich in solchen F~illen,wo seine k0rperliche ~berlegenheit tiber den Gegner ganz deutlich hervortritt. Bei den Gefiederten ist dagegen die F~higkeit dazu yon dem Vorhandensein eines ganz bestimmten k0rperlichen Zustandes abhiingig. Prallt ein zanks~ichtiger Girlitz auf einen briinstigenGriinfinken, so wird ihm der schon geh0rig heimleuchten, fehlt aber bei dem Griinfinken diese kOrperliche Voraussetzung, so l~ifster sich yon dem kleinen Gegner hetzen und zerren wie ein grofser Hammel yon einem winzigen H~indchen. Der Kreuzschnabel, yon dem ich eben sprach, war dem Gimpel, einem kleinen, aus ThUringen stammenden Vogel, an Gr0fse und K0rperkraft weit iiberlegen, aber dennoch machte er nicht die geringsten Anstalten, die unabliissigen Mifshandlungen seines jiihen Bedriingers abzuwehren. Heute herrscht unter meinen Finkenartigen Friede, abet aus dem guten Vorsatz, endlich all dies Gefieder in Izwei, drei Flugk~ifige zu barmen, ist wieder :einmal nichts geworden. Grade aufgep~ppelte V~gel sind hinsichtlichihrer brQnstigen W u t iibrigens oft noeh schlimmer als alte Frischf~nge. W e n n sie im Flugk~ifige ausschlief~lich yon Vertretern anderer Arten umgeben sind, sodafs ihre Bewerbungen nirgends jene RttckRufserungen auslOsen, auf die sie im Freileben bei artgleichen Weibchen rechnen dQrfen, so verfallen diese VOgel leichtin blinde Wut, und minnigliches Spiel verwandelt sich in.m6rderisches Tun. Hinsichtlich des Eintritts und Verlaufs der Brunst ergeben sich bei gefangenen ~?0geln die auff~illigstenRegelwidrigkeiten. So z. B. mufste ich einen Girlitz in diesem Jahre schon in den letzten Februartagen aus einem FlugkRfig entfernen, well er in hOchster Brunstraserei seine Genossen befehdete, dabei aber yon st~rkeren Gegnern auf das erbiirmlichstezerzaust und zerschunden worden war. Im Einzelbauer gesundete der Vogel in wenigen Tagen, aber mit der briinstigenErregung war es f~ir dieses Jahr vorbei. Auch h0rte ich yon ihm fiirderhin keinen Ton mehr, obgleich sein Steifszapfen, wie ich eben (24. VI.) eigens feststellte, noch immer geschwollen ist. Einen anderen Grund hatte es, dars ich einen Stieglitz (Car.duelis carduelis L.) in Einzelhaft belassen mufste. Dieser Vogel, den ich im ~inter aus Thttringen bezog, geh6rt zu jenen
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Angsthasen, die man mit keinem Genossen zusammensetzen kann. Ais ich ihn in einen Flugk~fig steckte, den drei vollkommen friedliche VSgel (ein Kreuzschnabel, ein Roth~nfling, ein Zeisig) bewobnten, land ich ihn nach einigen Stunden mit ganz zerschlissenem Fltigel und Qberhastig arbeitenden Lungen am Boden sitzen. Dabei hatte ihm sicherlich niemand etwas zu leide getan. Es handelt sich bei derlei Angsthasen zumeist um solche V~gel, die Jahr und Tag im Einzelk~fig gesteckt haben, doch ist aucb dies Verhalten durchaus individuell; denn mancher Stieglitz, der mehrere Jahre in Einzelhaft geweilt hat, benimmt sich trotzdem, wenn wir ihn in den Flugk~fig werfen, yon vornberein so verst~indig, als h~tte er sich fortwKbrend in der gr~fsten Gesellschaft bewegen diirfen. So hat der Liebhaber, welcher sich plStzlich entschlierst, noch einen Vogel in seinen l~ingst besiedelten Flugk~fig zu werfen, mit allerlei Hindernissen zu rechnen. Bald wird der Neuling yon allen Insassen angegriffen und vertrieben, bald versetzt er sie selber in sinnlose Furcht, bald geberdet er sich selbst so, als solle es ihm an den Kragen gehen, obgleich ihm augenscheinlich nicht die geringste Gefahr droht. Hinsichtlich einer anderen Ursache, die namentlich dem guten EinverstKndnis zwischen Weichfressern Abbruch tut, des Futterneides, mSchte ich hier noch eine Beobachtung nachtragen. Ich erw~hnte in einer friiheren Arbeit, da~s manche Weichfresser im Flugkiifig kaum jemals dazu kommen, einen Mehlwurm zu erhaschen, weft sie mehr auf ihre Mitbewerber achten als auf die gelben Kerfe. Ganz ithnlich geht es zur Zeit einem der beiden MoorfrSsche (Rana arvalis), die ich im Zimmer verpflege. Sobald sie nach einer in n~chster N~he befindlichen Beute Ausschau halten, schnappt der eine der beiden BraunrScke fortwlihrend nach dem Kopfe seines Gesellen, aber nie nach dem Wurm oder Brummer, was denn in der Mehrzahl der FKIle die leidige Folge hat, dars e r bei der Jagd um die Beute zu kurz kommt. Aus demselben Grunde wie der eben erwiihnte Stieglitz tours auch ein Zeisigbastard (Chrysomitris spinzls L. X 8erinus canarius L.) fllr sich allein einen kleinen K~fig bewohnen. Das ist nun nachgerade der dritte Vertreter eben dieser Kreuzung, der sich durch s01che ttbergrorse Furchtsamkeit auszeichnet, an der sonSt grade Bastarde nicht eben zu leiden pflegen. Es handelt sich hier also offenbar um eine jener Erscheinungen, welche dem Beobachter, der ob der Ffllle individueller Eigenttimlichkeiten, ob der Menge yon Ausnahmen seufzt, die alle voreilig aufgestellten Regeln hinfKllig zu machen drohen, die trSstende GewKhr geben, das im geistigen und seelischen Gepr~ge der Arten und sogar ihrer Kreuzungen etwas Typisches vorwiegt, das uns berechtigt, zu behaupten, sie seien so oder so veranlagt. Der Futtermangel ist mittlerweile so arg geworden, dars der Satz, den ich neulich einem Bekannten schrieb: ,,Ich suggeriere meinen VSgeln mehr eine ErnKbrung, als dais ich sie tats~chlich
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fitttere" nicht nur einen faulen Witz bedeutet. Dabei ergab sich's wieder, dafs Individuen der gleichen Art sich denselben Futterstoffen gegentiber ganz verschieden verhalten. Manche verhungern lieber, als dafs sie eine neue Samenart bertihren, welche artgleiche V6gel ohne viel Bedenken annehmen. Im allgemeinen ist es aber bisher besser gegangen, als ich dachte. So war ich in ernster Sorge, als ich an meine Kreuzschn~bel den letzten Hanf und die letzte D/ite Kanariensaat verftittert hatte und nunmehr zu Mischungen greifen mufste, die aus alten Gemtises~imereien bestehen, mit denen ein paar minderwertige GetreidekSrner vermischt worden sind. Vorl~ufig ist aber den Tannenpapageien dies kliigliche Futter recht gut bekommen, und dem Vogel, den der Gimpel stellenweise ganz kahl gerupft hatte, sind die Federn schier iiber Nacht wieder nachgewachsen. Ich mSchte in diesem Zusammenhange auch darauf hinweisen, dafs das Schlagwort, man: solle die VSgel im K~fig naturgemRfs verpflegen, nicht immer das Richtige trifft, wenn man darunter versteht, man solle ihnen im Zimmer ganz genau dasselbe Futter verabfolgen, das sie in der gleichen Jahreszeit im Freien verzehren. Man darf dabei nicht vergessen, dars es einen Unterschied ausmacht, ob sich ein Vogel im Walde tummelt, tagaus, tagein mit brtinstigenArtgenossen hitzigeK~impfe besteht oder ob er im K~ifig sitzt, wo seinem Bewegungstrieb gar enge Grenzen gezogen sind, und dafs es nicht dasselbe ist, ob er die Winterzeit tiber im Zimmer am geflilltenFutternapf safs oder sich auf der Heerstrafse zwischen den PferdeRpfeln ein paar HaferkSrner zusammenlas. I)aher wird es mir auch begreiflich, dafs ich mit gefangenen Ammern viel welter kam, wenn ich sie auch im Sommer im wesentlichen mit mehlhaltigen SRmereien ftitterte, als wenn ich ihnen haupts/ichlich Weichfutter und Mehlwtirmer verabfolgte, obgleich diese Futterstoffe ihrer sommerlichen Nahrung im Freileben viel besser entsprechen. Der Unterschied besteht eben darin, dafs es sich, wie eben erl/iutert wurde, draufsen und drinnen um ganz verschiedene Gesch6pfe handelt, und zum anderen auch in der Tatsache, dafs freilebende und gefangene V~gel in der Zeiteinheit ein ganz verschiedenes Mars yon Kraft verausgaben. Wer seit langen Jahren, W.oche aus, Woche ein, eiu halbes Hundert VSgel verpflegt hat, wird sicherlich gleich mir schon die Erfahrung gemacht haben, dafs derselbe Vogel zu verschiedenen Zeiten auch eine ganz verschiedene Futtermenge beansprucht. Dieselbe Feldterche (Alauda arvensis L.), die w~thrend der Mauser ihren Futternapf t~iglich bis auf den letzten Rest leerte, verzehrt im Winter und im Fr~ihling vielleicht nur einen winzigen Bruchteil davon, sodafs ihr Pflegeherr sich dann erstaunt fragt, wovon der Vogel eigentlich bestehe. Meinen Beobachtungen zufolge mSchte ich, wie eben angedeutet, behaupten, dafs das Futterbed~irfnis der gefangenen VSgel in der Mauserzeit am grSfsten ist, wenigstens dann, wenn sie als vSIlig gesunde Tiere in den FederwechseI
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eintreten und dieser in jener raschen Art verIRuft, die ihm bei den Vogelpflegern den Namen Sturzmauser eingetragen hat. In solchen FRllen, wo K~ifigv~gel bei Beginn der Mauser auffKllig verdrossen und ohne rechte Efslust sind, darf sich ihr Herr nicht allzuviel Hoffnung machen, dafs sie diese kritische Zeit gut iiberstehen werden. SelbstverstKndlich wird die Efslust der Gefiederten im Laufe des Jahres noch von vielen anderen Dingen beeinflufst, doch halte ich reich zur Zeit noch nicht ffir bef~higt, dar~ber allgemeine Urteile zu fRllen, aus Furcht, allerlei zu behaupten, was sich nicht auf einen gentigend grofsen Kreis yon Erfahrungen stiitzt. Bei freilebenden VSgeln wird das Nahrungsbediirfnis wohl auch grofsen Schwankungen unterworfen sein. In mancher Hinsicht diirfte der ganze, unter UmstRnden so weite und auffKllige Kreis von Bewegungen und Leistungen, welche mit der Brunst und dem B.rutgeschKft verbunden sind, im unauff~lligen Nebenamt auch noch die Aufgabe erfiilien, eine Uberftitterung der Tiere mit hitzigen Futterstoffen zu verhiiten, die plStzlich in reichster Menge zu gebote stehen, wKhrend sie vordem fast gKnzlich fehlten. Das Sprichwort ,,ein guter Hahn wird selten fett" wirft auch auf diese Fragen sein erhellendes Licht. Solche VSgel, welche - - kastriert oder infolge einer Entartung - - die Brunstzeit in neutralem, geschlechtlich indifferentem Zustande verbringen wiirden, dlirften sich hinsichtlich der Nahrungsaufnahme ganz anders verhalten als ein eingepaarter Buchfink, der unermQdlich singt und rauft oder ein noch unbeweibtes M~nnchen der gleichen Art, das yon Revier zu Revier zieht, um zu sehen, wo ihm das GlUck erblQhe. Nur einem meiner Pfleglinge war tier Obergang zu anderen Futterstoffen fast verderblich geworden, einem GrQnfinken, dessen Oberschnabel durch eine knochenfrarsartige Krankheit g~nzlich zerstSrt worden ist, der abet dennoch in diesem Zustande bereits mehrere Jahre iiberdauert hat, well ihm an Stelle des Oberschnabels zwei sichelfSrmige, nach oben gerichtete Horngebilde gewachsen sind, mit deren Hilfe er Hanf, Hirse und Glanzsaat zu enthiilsen vermag. Als ich zu dem geringeren Mischfutter tiberging, begann der Vogel zu trauern, sodafs ich schon eine innere Krankheit vermutete. Bald erkannte ich aber, ~wo es fehlte. Er konnte in seinem Zustande mit den Gemiises~mereien nichts anfangen und kiimmerte deshalb dahin. Als ich einen Rest Hirse unter sein Futter mischte, trug er sich yon Stunde an schlanker. Vielleicbt hat der Futtermange], unter dem wir heute leiden, auch etwas Gutes. Die Erfahrungen, die er in dieser Zeit der Not sammelt, warnen den Tierpfleger davor, allzurasch zu schematisieren. In jedem Menschen steckt hinsichtlich solcher Fragen etwas von einem Gesetzgeber, und ~ihniich, wie die medizinische Wissenschaft zur Zeit unserer Ahnen, wo ihre Theorien noch sehr ,grau" waren, schon zu der allergenauesten Mi~chung der oft recht wiUk0rlich gew~hlten Heilmittel neigte, so schreibt auch
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der erfahrene Vogelpfleger uns fiir eine jede Vogelart nur allzugern gleich eine ganz bestimmte Futtermischung vor. Jetzt, wo wir vergeblich nach Hanf und Mohn, Riibsen und ~hnlichen guten Dingen Ausschau halten, sehen wir mit einem Male, dafs es auch anders geht. Mitunter iiberkam reich bei solchen Erlebnissen ein ~hnliches Gefiihl des Staunens wie dereinst, da ich in Smyrna und Mdin sah, dais die kleinasiatischen Vogetliebhaber ihren ganz schmuck ausschauenden Nachtigallen (.Erithacus luscinia L.) nichts anderes verabfolgten als Erbsmehl. Nicht viel besser wie um das KSrnerfutter ist es um die Weichfuttermischungen bestellt, auf die man in Kriegszeiten viel mehr angewiesen ist wie im Frieden, da es namentlich hier in der ostmRrkischen Kleinstadt jetzt beinahe unmSglich ist, alle die Bestandteile aufzutreiben, deren man zur Selbstbereitung von Weichfutter bediirfte. Das Fatter, das ich seit Monden an meine Stare und Drosseln verffittere, besteht zur Hauptsache aus den Abf~llen yon DSrrobst und DOrrgemfise, die ich noch mit allerlei AbfRllen unseres eigenen Tisches verlKngere. Noch vor drei Jahren hRtte ich den Gedanken, die VOgel damit auf die Dauer zu ernRhren, entriistet yon der Hand gewiesen. Als mustergiiltige Nahrung kann das Futter auch beileibe nicht gelten, aber bisher haben sich die Pfleglinge damit ganz gut abgefunden, denn wenn mein Mainastar (Sturnus tristis L.) nicht mehr reeht singen will, so mus ich bedenken, dafs er schon im Jahre 1908 als Mterer Vogel zu mir kam und demnach bereits als bemoostes H a u p t gelten darf. Anders steht es dagegen mit meiner Weindrossel (Turdus iliacus L.). Sie ]~am in diesem Jahre nieht recht in Brunst und singt jetzt im Juni gar nicht mehr, obgleich bei dem nordischen Vogel der Brunstgesang grade um Johanni herum am eifrigsten erschallen sollte. VOgel in solcher Lage, die man eigentlich nicht vorbehaltlos als krank bezeichnen daft, diinken dem Beschauer recht befremdlich. Ihr Organismus gleicht etwa einer Uhr, in der eine zum Schwingen bestimmte Feder gewaltsam festgehalten wird. Es scheint fast so, als tr~ife der Strom ihres Lebens auf eine feste Schleusenwand, die ihm verwehrt, seinen Weg fortzusetzen. D i e Verabreichung von Reizmitteln (Mehlwfirmern u. ~. m.) hat bei solchen VOgeln nicht etwa die Wirkung, dafs der stockende Trieb nunmehr rasch ausgelOst wird, sondern die VOgel gehen dann, wie das schon der Wiener Vogelpfleger Rausch richtig beobachtet und trefflich geschildert hat, unter krampfartigen Erscheinungen zugrunde. Ob es im Freileben wohl auch Rltere (nicht senile) VogelmRnnchen gibt, die im Lenz dann und wann nioht in die richtige Brunst kommen? Es wRre ganz interessant, zufRllige Erfahrungen, die dartiber hier und da vielleicht einmal gemacht sein mSgen, zur allgemeinen Kenntnis zu bringen. Jetzt in der warmen Jahreszeit geht es meinen Weichfres'sern bei der geschilderten Nahrung augenscheinlich viel besser als im
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Winter, wo ihr KSrper in dem nur schlecht heizbaren und deshalb recht k~hlen Vogelzimmer einer grSFseren Kriiftezufuhr bedurfte wie in diesen gliihenden Junitagen. Die trockenere Luft der sonnigen Fr~ihsommerwochen hat meinem Greisenstar (Sturnus malabaricus Gin.) sogar endlich zu gesunden Filfsen verholfen. Seine Zehen waren nRmlich entzilndet, weil er damit fortwiihrend in den Kot hineintrat. Obgleich ich einen Tag um den anderen bei ihm Fufswiische hielt, stellte sich dadurch schlierslich doch ein unangenehmes Fus ein, das reich schliefslich recht nerv6s machte. Nunmehr werden die Auswurfstoffe des Stars in der durchsonnten Luft rasch knochentrocken, und weil die Zehen rein und sauber blieben, ist auch das Fufsleiden bereits ganz iiberwunden. Als kl~glich mu~s auch die Ern/~hrung meiner Papageien bezeichnet werden, da mir die gewohnten S~imereien schon lange nicht mehr zur Verfiigung stehen. Dennoch erfreuen sich grade die Krummschn~bler des hesten Wohlseins. Im aUgemeinen pflegen ja grade diese Gesch~pfe, nicht uniihnlich manchen gewichtigen menschlichen Rentnern, viel mehr an Oberern~ihrung als an Mangel zu leiden. Ich hoffe daher auch, meine Papageien glticklich bis zum Frieden durchzubringen, wiihrend mir das bei den anderen V~geln, namentlich bei den Hirse heischenden Exoten recht zweifelhaft erscheint. Selbst die deutschen WaldvSgel m~fste ich, wenn es mir jetzt nach der Ernte nicht geliinge, bei befreundeten Gutsbesitzern ein gut Teil Scheuerges~me aufzutreiben, mit dem Chloreformbausch ins Jenseits befSrdern. Gewisse englische Staatsmiinner dtirften sich in dem Falle glticklich preisen, dars sie nicht im Wurfbereich meines Mobiliars weilen. Auch den Papageien haben die Wintertage mit ihrer K/ilte und ihren langen N~ichten wenig behagt. Die Blaustirnamazone (~sittacus a~tirus Lath.) wurde damals so schweigsam, dars meine Angeh~rigen schon meinten, sie hiitte ihren reichen Sprachschatz ganz und gar verlernt. Heute plappert sie dagegen so taunter wie nur je. Selbst mein Naktaugenkakadu (Psittacus gymnopis Lath.) liers sich monatelang so gut wie garnicht hSren. Solche Stimmungen spielen beim Verkauf von Papageien oft eine sehr ~rgerliche Rolle, und es mag dadurch schon mancher sehr mit Unrecht in den Ruf eines Aufschneiders gekommen sein. Ober den Sprachschatz meines l~acktaugenkakadus gewann ich erst einigermafsen Klarheit, als der Vogel schon vier, filnf Monate in meinem Besitz war, da er offenbar sehr lange Zeit seiner friiheren Herrin nachtrauerte. Noch sehr viel spiiter h~rte ich dann und wann eine Redensart, die er schon an seinem fr/iheren Wohnort gelernt haben musfte. Es ist das ein Beweis f/ir das aurserordentliche Gediichtnis dieser VSgel, doch m6chte ich diese Erinnerungsgabe beinahe als Organged~chtnis bezeichnen, da das Bewufstseinszentrum meiner Ansicht nach daran ziemlich unschuldig sein dQrfte. Geraten die Stimmwerkzeuge einmal zufiilligin Bewegungen, die solchen iihneln, die vor Jahr und Tag
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des 5fteren getibt wurden, ~so dauert diese Bewegung fort wie diejenige eines Wagens, der zuf&llig auf glatte Schienen geriet, und wir h~ren Menschenworte, welche der Papagei seit langer Zeit niemals zum besten gab. Auch in den normaleren Zust~nden der Friedensjahre fiihlten sich meine verschiedenen Papageien in ganz verschiedenen Lagen zum Sprechen aufgelegt. Die Blaustirnamazone war dann am redseligsten, wenn alles um sie her lachte und plauderte und wom~glich noch fremde G~iste ihr eine ganz unerwartete Anregung gew~ihrten. Der Nacktaugenkakadu, der f~ir einen Kakadu ganz auff~.llig viel in S~tzen spricht, liefs sich ganz im Gegenteil dazu vornehmlich dann hSren, wenn er durch niehts yon seinen geruhsamen Ubungen abgelenkt wurde. Bei weitem am meisten plapperte er an den langen, hellen, stillen Juniabenden, wenn das laute Leben und Treiben, das tagsiiber die Vogelstube erfiillt hatte, schon verklungen war und nur noch hiu und wieder ein Goldammer zu seinem friedevoUen Liedchen ansetzte oder ein St~rlein, wie im Traum, eine Gesangesstrophe hervorsprudelte. Eine eigenttimliche Beobachtung machte ich neuerdings bei meiner Kohlmeise (~arus maior L.). Ich sah nKm|ich eines Abends eine Kohlmeise in den BUschen und BKumchen vor den Fenstern meiner Vogelstube so eigentiimlich erregt und vielgesch~ftig umhergeistern, dafs man ihr sogleich ansah, sie sei nicht nach der Weise ihrer Artgenossen auf regelrechter Nahrungssuche begriffen. Ihr Benehmen fiel mir so sehr auf, dafs ich spornstreicbs in mein Vogelzimmer eilte, um nachzusehen, ob meine Kohlmeise noch da sei, denn solche VSgel, die nach langer Gefangenschaft plStzlich dem Freileben wieder zuriickgegeben werden, benehmen sich wohl ~hnlich wie jener Vogel, der mir aufgefallen War. Meine Meise steckte aber noch in ihrem Bauer, und zwar war sie in der gleichen Erregung ~ie der Vogel draufsen im Garten. Mehrere Tage hindurch konnte ich nun beobachten, dafs die beiden Kohlmeisen in regem Lautaustausch standen, und dafs best~indig Lockrufe hin und her gingen, um so eifriger, als meine Meise, was bei Kohlmeisen in der Gefangenschaft gar nicht so h~ufig ist, ein fleffsiger SKnger blieb, der mitunter viertelstundenlang seinen Friihlingsruf hinausklingelt. Mich ererinnerte die Geschichte an ein Rhnliches Ergebnis in Konstantinopel, wo sich einem Feldsperling, dessen K~fig auf meiner Loggia hing, bald eiu gleichartiger Vogel ( W e i b c h e n ? - - ) beigesellte, der zuweilen lange Zeit auf der Decke des KRfigs safs und mit seinem Insassen Zwiesprache hielt. (So schrieb ich am 24. VI. und am 25. VI. wurde ich ganz zuf~llig Zeuge, dafs auch mein Feldsperling an dem Geschwiitz einiger Artgenossen im n~ichsten Fliederbusch den eifrigsten Anteil nahm. Es ist mir nun ziemlich klar, dafs ~hnliche Auseinandersetzungen auch den Erregungszustand hervorriefen, der neulich meinem schmucksten Goldammer das Leben kostete.)
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Fzita Braun:
In frtiheren regenreiehen Sommern ist mir mitunter aufgefallen, dafs die Brunst der SingvGgel verl~ingert wurde, und dafs sie noch in der zweiten Hiilfte des Juli so fleifsig sangen, als sei das Johannisfest um einen Monat verschoben worden. Aber auch in diesem bodenlos heis und trockenen Juni dachte ich immer wieder tiber die auffiiUige Sangestriigheit der freilebenden VGgel nach, die mitunter selbst in den Morgenstunden, wo ihr Lied sonst am feurigsten schallt, gar keine Lust verspiirten, sich hGren zu lassen. Auch ein ttichtiger Stimmenkenner h~ttte, wenn das GehGr seine einzige Quelle gewesen wRre, nach vierundzwanzigstflndigem Aufenthalt in einem Garten nur eine unvollst~indige Liste der VGget zu liefern vermocht, die in seiner Nachbarschaft hausen, denn Pirol (Orio~us orio~us L.), Sprosser ( Erithacus philomela L.) und Weidenlaubvogel (_Phylloscopus rufus Behst.) liefsen sich wiederholt tagelang nicht hGren, und selbst so fieifsige S~inger wie der Fitis (PhylZoscopus trochilun L.) und die Dorngrasmticke (Sylvia sylvia L.) erwiesen sich zeitweise als recht sehweigsam. Erst als der Witteruhgsumsehlag dicht bevorstand, ttberflutete der Weidenlaubvogel alles gehGrig mit dem gleichmfifsig rieselnden B~iehlein seines einfGrmigen Liedes so eifrig, wie er das sonst kaum nach seiner Rtickkehr tut, indem er damit den alten Volksglauben best~itigte, dafs e r v o r anderen ein hydroskopisches Wesen sei. Um so besser schien die Trockenheit dem Kuckuck (Cuculus cs~orus L.) zu bekommen, der hier in grofser Zahl und ganz merkwtirdiger Vertrautheit mit dem Menschen vorkommt. Als mir die Schiller erz~hlten, der Kuckuck rufe immer vom Dach der Turnhalle, bielt ich das anfiinglich ftir einen schlechten Witz. Abet nur zu bald sollte ich reich yon der Wahrheit des Berichtes tiberzeugen, und nicht nur die Turnhalle, auch gar manches Wohnhaus unserer Parkstrafse diente dem Stimmgewaltigen als Rednerkanzel, und immer wieder sah ich den in meiner Danziger Heimat recht scheuen Vogel hinter dem kichernden Weibchen her fiber meinen EIausgarten hinwegstreichen. Das hielt den ganzen Mai hindurch an; erst zu anfangs des Juni schien sich die tibergrofse Brunst, welche die VGgel alle Vorsicht vergessen liefs, ganz allm~thlich zu legen. Sicherlich wird es auch nach dem Friedensschlufs noch Jahr und Tag wiihren, ehe der Vogelpfleger seine gefiederten Hausgenossen und das, wovon sie leben, wieder so leicbt und billig erwerben kann wie in den letzten Jahren vor dem grofsen Ringen, da ein Weltverkehr yon beispielloser Entwickeluug selbst so nebens.~chlich erscheinende Dinge in reicher Fiille und zu Preisen, die reger Wettbewerb stiindig darniederhielt, auf den Markt zu bringen pflegte, hber wir wollen tiber unser Los auch in dieser Hinsicht nicht murren. Vielleicht geht es unseren Bestrebungen auf diesem Gebiet wie den StrGmen, die, yon Felsen beengt, desto tiefere Betten graben, weft sie sich nicht mehr in
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die Breite verlieren diirfen. Das wiirde dem deutschen Genius, dem Reklame und Bluff allezeit wesensfremd bleiben sollten, vor anderen wohl anstehen. Yogelarten des afrikanisehen Faunengebiets, die yon 1905--1914~ n e u besehrleben worden sind. Yon A n t . R e i o h e n o w . Seit dem Erscheinen des dritten Bandes meines Werkes ,, D i e V 5 g e I A f r i k a s " im Jahre 1905 siud in runder Summe etwa 1000 neue Vogelformen aus Afrika bescbrieben worden. Eine iibersichtliche Zusammenstellung dieser Neubesehreibungen wird eine willkommene Erleichterung ftir die fernere ornithologische Erforschung Afrikas und eine nQtzliche Ergiinzung zum vorgenannten Werke sein. Im Nachstehenden sind die seit 1905 bis zum Beginn des Weltkrieges beschriebenen Arten aus dem gesamten Schrifttum zusammengetragen und durch solche erg~nzt worden, die w~ihrend des Krieges in deutschen und den mir zugegangenen Schriften des neutralen Auslandes verSffentlicht wurden. Auch sind noch einzelne Artnamen hinzugefQgt, die man bisher irrtiimlich gedeutet hatte. Innerhalb der einzelnen systematisch geordneten Gruppeu sind die Namen des bequemeren Auffindens wegen alphabetisch geordnet.
R c h w.
Anatidae. 1. Anas leucostigma Riipp. artlich verschieden yon A~ sparsa [A. Sin.] Eyt.; Reichenow, Journ. Orn. 1912, 319. 2. ~teronetta hartlaubi albifro~s n. veto oberen Kongo, Ituri und Uelle; O. Neumann, Bull. Br. O. C. 21. 1908, 42. Charadriidae. 3. Cursorius gallicus dahZakensis n. yon den Dahlakinseln; Graf Zedlitz, 0rn. Mntsb. 1910, 9. 4. Cursorius gallicus kordofanensis n. yon Kordofan; O. v. Wettstein, Ak. Wissensch. Wien, Mai 1916. 5. Glareola antaenia n. yon Mawambi am ituri; Reichenow, Orn. Mntsb. 1908, 191. 6. Olareola fusea f~lleborni n. yon Ostafrika, Manjarasee bis Natal; O. Neumann, Orn. Mntsb. 1910, 10. 7. Hemiparra hybrida n. yon Deutseh-Ostafrika; Reichenow, Orn. Mntsb. 1909, 42. 9 8. Lobivandlus senegallus maior n. yon Nord-Abessinien, Schoa, Gallal~nder; O. Neumann, Orn. Mntsb. 1914, 8. 9. Oedicnemus ca~ensis ehrenbergi n. yon den Dahlakinseln; Graf Zedlitz, Orn. Mntsb. 1910, 9.