Archiv Ohren-, Naser~- u n d KeMkopfheilk. 185, 243--378 (Kongrel~bericht 1965)
Aus der Universitats-tIals-Nasen-0hrenklinik Heidelberg (Direktor: Prof. Dr. W. KINDLER)
Die Berufsseh~iden der oberen Luftwege und des oberen Speiseweges (Nase, Nebenhi~hlen,Mundhiihle, Rachen, Speiseriihre) Von W . SCrnVAB Mit 16 Textabbildungen
(Eingegangen am 10. Dezember 1964) Inhalt A. Vorbemerkungen zur Anatomie, Physiologie u n d Pathophysiologie . . . . I. Die Nase als l~egula$ions- u n d l~eflexorgan . . . . . . . . . . . . . II. Die Auswirkungen berufsbedingter meehanischer, chemischer u n d physikalischer Sch~dlickkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . I I I . Die B e d e u t u n g tier oberen Luftwege sis Staubfilter in bezug a u f die En~s~ehung yon Pneumokoniosen . . . . . . . . . . . . . . . . . . B. Schs durch mechanisehe, chemische u n d physikalisehe Einwirkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I. SchEdigungen durch nichttoxischen Staub . . . . . . . . . . . . . 1. Literatur-Ubersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nichttoxische anorganisehe u n d organische Sts . . . . . . . . 2. Gegenwi~rtiger S t a n d der Kenntnisse u n d eigene Stellungnahme . . . a) Eingruppierung der nichttoxischen Sts u n t e r Beriieksichtigung des Gehaltes a n freier kristalliner KieselsEure . . . . . . . . . b) SchEdigungsm6glichkeiten der niehttoxischen Gewerbest~ube flit den Bereieh der oberen Luftwege u n d des oberen Speiseweges . . e) _~rztliche Betreuung u n d technische Prophylaxe . . . . . . . . II. Sch~idigungen dureh ehemische Stoffe (Gase, Ds toxische Sti~ube, l~auehe, Nebel) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Litera~ur-tJbersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anorganische u n d organisehe chemische Stoffe . . . . . . . . . . 2. GegenwErtiger S t a n d der Kenntnisse u n d eigene Stellungnahme . . a) Eingruppierung der chemischen Stoffe u n d Zuordnung zu den anerkann~en Berufskrankheiten . . . . . . . . . . . . . . . b) Sehs der gesundheitsgefs ehemisehen Stoffe fiir den ]~ereieh der oberen L u f t w e g e u n d des oberen Speiseweges ( a n h a n d der MAK-Wertliste 1963) . . . . . c) ii~rzt]iche Betreuung u n d technische Prophylaxe . . . . . . . . 16"
246 246 253 254 259 259 259 259 265 266 273 277 278 278 279 285 286
290 310
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W. SCHWAB :
I I I . Sch~digungen d u r c h t h e r m i s c h e u n d klimatische Einfliisse, Ver~nderungen des L u f t d r u c k s sowie ionisierende S t r a h l e n . . . . . . . . . . 313 1. L i t e r a t u r - H i n w e i s e
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
313
2. Gegenw~irtiger S t a n d der KennSnisse u n d eigene S t e l l u n g n a h m e . . . 314 a) K l i m a t i s c h e u n d t h e r m i s c h e Einflfisse . . . . . . . . . . . . b) V e r ~ n d e r u n g e n des Luf~drucks . . . . . . . . . . . . . . . c) Ionisierende S t r a h l e n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I V . Allergien
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3i4 315 317 321
1. L i t e r a t u r - H i n w e i s e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321 2. Gegenw~rtiger S t a n d der K e n n t n i s s e u n d eigene S t e l l u n g n a h m e . . . 321 V. Z u s a m m e n s t e l l u n g der wich~igsten klinischen S y m p ~ o m e mi~ aus15senden N o x e n sowie kurze Therapiehinweise . . . . . . . . . . . 326 1. N a s e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . a) b) c) d) e) f) g) It) i)
Naseneingangsen~ziindungen . . . . . . . . . . . . . S c h l e i m h a u t r e i z u n g e n der N a s e . . . . . . . . . . . . Chronische R h i n i t i s . . . . . . . . . . . . . . . . . R h i n i t i s allergica . . . . . . . . . . . . . . . . . . Septumulcera~ionen bzw. -perforationen . . . . . . . . Rhinolithen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nasenblu~en . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Riech- u n d G e s c h m a c k s s t S r u n g e n . . . . . . . . . . . TrigeminusstSrungen . . . . . . . . . . . . . . . . .
326
. . . . . . . . .
. . . . . . . . .
326 326 327 327 328 330 330 331 331
. . . . . . . .
. . . .
332 332 332 333
3. R a c h e n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . a) P h a r y n g i t i s . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) V e r f ~ r b u n g der R a c h e n s c h l e i m h a u t . . . . . . . . . . . . .
333 333 333
4. M u n d h 6 h l e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . a) Gingivitis, S t o m a t i t i s . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Berufliche S t i g m a t a . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
333 333 333
5. Speiser6hre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
338
2. l~ebenhShlen . . . . . . . . . . . . a) Sekundiire N e b e n h 6 M e n i n f e k t i o n e n b) Allergische chronische Sinusitis . . c) Barosinusitis . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . .
. . . . . . . . .
C. S c h a d i g u n g e n d u r c h I n f e k t i o n s e r r e g e r u n d P a r a s i t e n ; B e r u f s k r e b s e
. . . 339
I. Schiidigungen d u r c h I n f e k t i o n s e r r e g e r u n d P a r a s i t e n . . . . . . . . 1. Literatur-I-Iinweise
339
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
339
2. Gegenw~rtiger S t a n d der K e n n t n i s s e u n d eigene S t e l l u n g n a h m e . .
. 340
~) Infek~ionskrankheiten (yon lYfensoh zu h~ensch) . . . . . . . . . b) An~hropozoonosen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . o) T~'openkrankheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
340 344 346
II. Berufskrebs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
348
1. L i t e r a t u r - H i n w e i s e
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
348
2. Gegenw~rtiger S t a n d der K e n n t n i s s e u n d eigene S t e l l u n g n a h m e . . . 348 Litera~ur
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
355
Die Berufssch~den der oberen LufCwege
245
Die Berufssch~den der oberen Luffwege und des oberen Speisewegs (Nase, Nebenh6hlen, Mundh6hle, Rachen, SpeiserShre) wurden in den wesentliehsten Teflen bisher - - in chronologiseher Reihenfolge - - yon ROEPKE (1902), GORDON (1927), P]~YS~ (1929), GERBIS (1939), Pom~v,~ (1951), ~/[AI~C~tANDU. CI~OISIER (1954), ZEN~: (1961, 1962), SCHN]~I])ER (1962), S I ~ ] ~ T (1964) U. a. bearbeitet, kleinere Teilgebiete yon ttoPF~AN~ (1959), PAJAMA(1961), HOLSTWI~ u. MASSMA~ (1962) U. a. - - Eine wertvolle ttflfe waren uns -- neben den Standardwerken der Arbeitsmedizin (KoELSCtt, BAADEI~, HOLSTEIN U. &.) -- die 1958 erschienene italienisehe Arbeit ,,Le ~ a l a t t i e Professionali in 0torinolaringologia" (TAYANI; COMOI~ETTO, GHn~LANDA u. SELLAI~I ~I~ANCESC]~IINI)SOWle eine entspreehende franz6sisch-belgische Ubersicht yon 1960 ,,Les maladies professionnelles en oto-rhino-laryngo]ogie" (vA~ D~ CALS]~u DE BOCK, KLUu ; DEC~OIX, CI~OISIEI%LEI~OY ; ~V[OUNIEB-KUttN,SCtIUERMANS) und nieht zuletzt die einzelnen Kapitel des 1961--1963 ersehienenen ttandbuehs der GesamtenArbeitsmedizin (BAADEl~; L]~HMANN,SY~A~SKI, WITTGENS) sowie die inzwisehen ersehienenen Teile (1963, 1964) des ttandbuehs der ttals-Nasen-0hren-tteilkunde (B~BEN])]~S, LINK, ZOLLNEB). Ganz allgemein darf m a n sagen, dag die Erfahrungen der l~hinoLaryngologen auf dem betreffenden Gebiet nicht groB sind. Wir glauben uns zu dieser Aussage bereehtigt aufgrund des Ergebtosses einer Umfrage an die Univ. I-Ials-Nasen-Ohrenkliniken und groBen st/~dtisehen Hals-Nasen-Ohren-Abteilungen des In- und Auslandes. Die erfreulich groBe Zahl yon Antworten ls vor allem den Wunseh naeh einem Ubersichtsreferat erkennen; wit dfirfen bei dieser Gelegenheit allen Klinikdirektoren, Chef/~rzten und Faehkollegen danken, die uns ihre Stellungnahme zukommen liegen. Besonderer Dank grit dem Nestor unseres Faehes, I-Ierrn Prof. Dr. Dr. h. e. J. ZANGE, dessen IIilfestellung und Beratung uns augerordentiieh wertvoll war. Die Bearbeitung des in Rede stehenden Themas ohne Unterstfitzung der Arbeitsmedizin ersehien wenig sinnvoll, sehon deswegen, weft zahlreiehe Berufsseh~den nieht nur ein spezielles faeh~rztliehes Problem darstellen, sondern oft aueh yon der ausl6senden Noxe her besondere teehnologisehe Fragen beinhalten. Es wurde yon uns deshalb dankbar begriiBt, dab wir die M6gliehkeit zur Ausspraehe mit Mitgliedern der Deutsehen Gesellsehaft ftir Arbeitsmedizin - - an deren Spitze tterrn Prof. Dr. G. L ] ~ A N N (Dortmund) - - , mit Werks/~rzten und Gewerbe~rzten haben durften. Ganz besonderen D a n k sehulden wir tterrn Prof. Dr. I-I. Su (Saarbriieken), der unserer Arbeit nieht nur Wohlwollen entgegenbraehte, sondern sie tatkr/~ftig und mit pers6nlichem Einsatz unterst/itzte und f6rderte. Aber aueh den staatlichen Institutionen (Bundesministerium fiirArbeit a n d Sozialordnung, Bonn; Bundesinstitut ftir Arbeitssehutz,.
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W. SCHWAB:
Koblenz; t{auptverband der Berufsgenossenschaften, Bonn; Deutsche Gesellschaft ffir Arbeitsschutz, Frankfurt u. a.) mSchten wir danken fiir ihre Bereitwilligkeit zur Zusammenarbcit. Dem Referat sind aus/inl3eren Grfinden bestimmte Beschr/inknngen auferlegt. Wir haben deshalb jenen beruflichen Sch/~dhchkeiten, die dem l~hino-Laryngologen bisher am wenigsten vertraut waren, den breitesten R a u m gew/~hrt: den Sch/~digungen durch nichttoxische St/~ubc und chemische Stoffe (Gase, D~mpfe; toxische St&ube, I~anche, Nebel). Die Arbeitsmedizin betont zu ]%echt, daf~ sich ihre Aufgaben mehr und mehr auch in Richtung einer Vorbeugungsmedizin entwickeln, wenigstens in den hochindnstrialisierten L/indern. Dies hat zur Folge, dab grob sich meldende pathologische Symptome an den einzelnen Organen des XV[enschen immer seltener werden und h~ufiger kaum merkliche Ver~nderungen auf von aul~en kommende berufliche Sch/idigungen hinweisen. Dieser ~Sglichkeit sollte sich auch der l%hino-Laryngologe immer bewul~t sein, sobald er einem en%sprechenden Krankengut gegenfibersteht. A. u
zur Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie
Ffir das zur Rede stchcnde Thema sind kurze anatomische, physiologische und pathophysiologische Vorbemerkungen notwendig im Hinblick auf die funktionelle Einheit der oberen Lnftwege und des oberen Speisewegs. Nur wenn man die funktionellen Znsammenh~nge in Ursache und Wirkung kennt, wird man sich bei der Beurteilung, Behandlung und Verhiitung vieler bernfsbedingter Erkrankungen in diesem Gebiet folgerichtig verhalten. Im Rahmen dieser Arbeit kann nur das fiir das Referat Wesentliehs~e in Erinnerung gebracht werden. Die neueste detaillierte Darstellung der ges~mten Anatomie, Physiologie und Pathophysio]ogie yon Nase, NebenhOhlen, MundhShle, Raehen und SpeiserOhre finder sieh im Handbueh der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (LINK, BERE~DES, ZOLLSE~) in den entsprechenden Kapiteln y o n WAG:ElVIANbT, ~AUS~A~1%
I(IRSTEII% I~ALK, UI~GERECHT
U. a,
Eine zentrale Stellung nimmt die Nase ein; sie ist ein vorgesehaltetes Schutz-, Filter- und Passageorgan ffir die Atemluft nnd fibemximmt eine wichtige Vermittlerrolle zum Schutz der tieferen Luftwege nnd der Ohren.
I. Die Nase als Regulations- und Reflexorgan Das ~aseninnere stellt einen ann~hernd trapezfSrmigen Raum dar (~qasenvorhof, ~asenhaupthOhle), der durch das Septum geteilt wird und in den beiden Choanen endet. Durch das ttineinragen der drei ~asenmuscheln beiderseits entsteht ein System yon Spaltr~umen (oberer, mittlerer und unterer Naseng~ng). Die Auskleidung der NasenhaupthShle besteh~ aus Cu$is, respiratoriseher oder olfaetorischer Schleimhaut (je naeh Region). Im ~asenvorhof (Regio vestibularis) finder sich ~eils ~ul~ere Haut (Epidermis mi~ mehrsehiehtigem verhornendem Plat~enepithel, die ~uf~ere Zone besitzt Vibrissen und Driisen), tells ~bergangsepithel an der Grenze zur l~egio respira%oria.
Die Berufsschgden der oberen Luftwege
247
Der weitaus grS~te Teil der NasenhaupthShle ist mit Sehleimhaut ausgekleidet weist mebrreihiges flimmerndes Zylinderepithel und zahlreiche Sehleimdriisen auf. Die Sehleimhaut sitzt dem Periost fest auf; haup~s~chlieh an den Nasenmusehe]n und im Bereieh der ~ebenhSh]enmtindungen - - abet aueh an besonderen Ste]len des Septum - - finden sieh SchwellkSrper (Abb. 1).
(Reglo respiratoria), sic
Abb.t. Das Schwellgewebeum den KieferhShlenausfiihrungsgang. a Ausffihrungsgang; b ~[ittlerer Nasengang; c Mi~lere ~'[uschel. Aus: ZANG:~:Arch. Ohr.-, Nas.-, u. Kehlk.-tteflk. 147, ll0 (1940) S~mtliche Zellen des Epithels gehen yon der Busulmembran ~us, in der Hauptsache erreichen nur Flimmer- und Becherzellen die freie Oberfl~che. Die Regeneration erfolgt yon den Basalzellen her. An der Seh]eimhautoberfl~ehe findet sich eine Cutieularmembran als Abschlul~leiste, die yon den Flimmerh~aren durehdrungen wird. Die Angsben fiber die Anzshl der Flimmerhaare einer Zelle sind untersehiedlich, sie schwanken zwisehen 8 und 25; die L~nge betr~gt ca. 6--10 # und der Durehmesser 0,3/~. - - Bei den Beeherzellen h~ndelt es sieh um langgestreekte Zellen, die als endoepithe]iale ,,Mikro"-Driisen anzusehen sind. l~aeh IV~]~SSERKLI~GEP~ besteht der Funktionspyclus des Epithels aus drei Phasen: Sekretion, Entleerung und Auffiillung. Die Trenn]inie des Epithels yon der Tunica propria stellt die Basa]membran dar, deren Dieke mit hSherem Lebensalter zunimmt.
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W. SCHWAB:
Die Tunica propria baut sich aus einem lockeren Geflecht zarter Bindegewebsfasern mit Gewebsspalten auf. Man ]~ann drei ineinandergehende Lagen unterscheiden: unmittelbar subepithelial finden sich Lymphkno~enansammlungen,in der mittleren Schicht tubuloalveol~re Drfisen, die tiefste Lage zeichnet sich dutch stgrkere Fibrillenzfige und weniger Zellen aus. Von besonderer Bedeutung sind die SchwellkSrper. Der arterielle Zuflul~ erfolgt yon der Basis senkrecht gegen die Oberfl~che bin. Unmittelbar subepithelial breitet sich ein Capi]larnetz aus, yon dem feine Venen mit nur sp~rlicher Wandmuskulatur hervorgehen, zusammenfliefien und in der tieferen Lage der Tunica propria grSfier werdende cavernSse R~ume bilden. Dabei nimmt die Wanddicke dieser cavernSsen R~ume zu, und man erkennt an einigen Stellen der Lacunen kr~ftige Sphincter. Die Lacunen laufen in Venen mit starker Wandmuskulatur ~us. Im Gebiet der Schwel]kSrper sind arterio-venSse Anastomosen nachgewiesen, wie im gesamten GefgBbereich der Nasenschleimhaut. Die Ansdehnung der Regio ol/actoria variiert individuell im Bereich der oberen Muschel und des angrenzenden Septums. Das Epithel ]~I3t gegenfiber der Regio respiratori~ deut]iche Unterschiede erkennen. Es ist hSher als das respiratorische Epithel und setzt sich aus einem mehrreihigen Verband yon drei Zellarten zusammen: Riechzellen, Stfitzzellen und Basalzellen. GrSBte Bedeutung haben die langgestreckten spindelfSrmigen Riechzellen. Sie sind bipolare Nervenzellen; die Dentriten dieser Sinneszellen ziehen in gerader Richtung zur Oberfl~che und iiberragen diese mit einem halbkugeligen Aufsatz, yon dem sogenannte Riechh~rchen ihren Ausgang nehmen. Eine diinne Basa]membran trennt das Epithel yon der Tunics propri~; in ihr befinden sich gemischte sel~'eterzeugende Driisen. Das Capillarnetz erreicht die Epithelbasis, teilweise dringen auch feinste Capillaren in das Epithel ein. Sperrvorrichtungen kSnnen das Gef~13system erweitern oder enger stellen. Der a n a t o m i s c h e B a u der Nase ist ausgerichtet a u f ihre respiratorische F u n k t i o n . Sie d i e n t vor allem der E r w a r m u n g , A n f e u c h t u n g u n d R e i n i g u n g der I n s p i r a t i o n s l u f t u n d d a m i t d e m Sehutz der N a c h b a r organe sowie der tieferen Luftwege; a u ~ e r d e m v e r m i t t e l t sie das RiechvermSgen. Die g e n a n n t e n L e i s t u n g e n sind a n die A t m u n g g e b u n d e n u n d n u r bei ungestSrter N a s e n a t m u n g r o l l wirksam. Die Atemluft nimmt beim Normalen im wesentlichen den Weg durch die Nase. Der Weg des Luftstroms bei der Ein- und Aus~tmung geht aus Abb. 2 hervor. Dabei erkennt man eine Art P~rallelstrom; einen besonderen Verlauf nimmt der Atemstrom bei der Beliiftung der Riechspalte. D u r c h das System y o n spaltfSrmigen Gi~ngen wird die I n s p i r a t i o n verli~ngert u n d vertieft, eine weitgehend wirbelfreie L u f t d u r c h s t r S m u n g u n d eine vielfaehe VergrSBerung der w i r k s a m e n Sehleimhautoberfl~che erzielt u n d d a m i t die respiratorische L e i s t u n g e n t s e h e i d e n d verst~rkt. - Abb. 3 zeigt die wichtigsten F u n k t i o n s e l e m e n t e bei einer N o r m a l p e r s o n ; i m Gegensatz dazu ist die V e r a r m u n g a n F u n k t i o n s e l e m e n t e n bei einer chronisch-atrophischen R h i n i t i s (dem E n d z u s t a n d auch m a n c h e r beruflichen Sch~digung) besonders eindrucksvoll (Abb.4). Mit einer gewissen Konstanz wird die eingeatmete Luft auf eine Temperatur von 32--34~ gebracht (Vorwi~rmung). Dabei obliegt der capillaren Durchblutung der Schleimhaut die Temperaturregelung.
Die Berufsseh~den der oberen Luftwege
249
Die Atemluft wird auf dem Weg dureh die Nase weitgehend mit Wasserdampf gesiittigt. Die Wasserabgabe pro 24 Std betr~igt ca. 1 1. Tab. 1 gibt AufsehluB fiber das Verhalten yon Lufttemperatur und Feuchtigkeitsgehalt (PEmWTZSC~Y). Die Vorgi~nge der Erw~rmung und Luftbefeuchtung stehen in enger Beziehung zueinander; beide werden unter dem Begriff des ,,air conditioning" zusammengefalSt (NEous). Erstaunlich in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, da~ der Organismus das dutch den Wegfall der Nasenatmung bedingte Minus an Erwi~rmung bzw. Befeuehtung der Atemluft (zumindest bei Zimmertemperatur) ausgleichen kann, was entsprechende experimentelle Untersuehungen bei Laryngektomierten (SCHWAB, INGELSTEDT U . a . )
bewei-
sen, worauf kfirzlich wieder YON SCHULTHESS verwies. -- Diese Feststellungen ~indern nichts an der Bedeutung der Nase bei normaler ana~omischer Situation a]s ,,air conditioner" (adaquate Vorbereitung der Einatmungsluft) mit groger b Adaptationsm5g]iehkeit und Organ der Infektabwehr ffir die unteren Luftwege. Die Vorste]lung, die Nebenh6hlen seien ein wesentlicher zus~itzlicher Anwiirmer und Anfeuchter der Atemluft, ist nicht richtig; ,,die papierdfinne Schleimhaut der Nasennebenh6hlen tragt zwar respiratorisches Flimmerepithel und enth~lt vereinzelt aueh Schleimdriisen c nnd ein loekeres Venennetz, abet A b b . 2 a - - c . Luftstromwege. a Inspiration: Hauptdas ist ein Nichts gegenfiber der ~gchtigkeit des oberfl~chlichen strom durch mit~leren Nasenga~g, das ganze Cavum nasi ist belfiftet; b Exspiration: H a a p t s t r o m Venermetzes und der massenhaft abw~trts verlagert; c Beliiftung der l~ima olfactoria eingestreuten Sehleimdriisen in der beim Schlucken. Aus: W. WAGE~ANN,in BERENDES, LINK u. Z6LLNER: Hals-Nasen-Ohren-geilkunde. ganzen Sehleimhaut der inneren Ein kurzgefagtes Handbueh I, 3L Stuttgart: Nase, die die Anwgrmung und G. Thieme 1964 Anfeuehtung praktiseh allein besorgt; aueh die Behauptnng DSDERLEINS U. a., die Nebenh6hlen der Nase wechselten bei jedem Atemzug abgebend nnd wiederaufnehmend 2/s ihres Luftinhalts, hat sieh experimentell nicht bestatigen lassen; die Druek- und Luftaustausehmessungen E. MffLLERSan der gr6Bten mensehliehen Nebenh6hle (der rand 15 cmS fassenden Kieferh6hle) haben ergeben, dab der Luftaustausch bei normaler Atmung nicht etwa rund 10 cm3 betragt, sondern nur 0,27 em3 und bei bescMeunigter Atmung 1,3 cma; ebenso dringen feinwie grobdisperse Aerosole bei der Inhalation nicht in nennenswerter Menge in die
250
W. SCn-WAB:
KieferhShle ein (auch nicht nach vorherigem Abschwellen der Nasenschleimhaut), wie DRABS unter Verwendung radio~ktiven Phosphors und dessen Messung nach-
b
Abb. 3. VOHig gesunde :Nase (Frontalschnitt) mit Funktionselementen der Schleimhaut: w~rmeregulierende Oberfl~chendurchblutung, tiefer liegende SchwellkSrperanteile und Schleimdrfisen als Bcfeuchter der Atemwege; a Ausffihrungsgang der Kicfcrh(ihle m i t sciner SchwellkSrperlippc; bAusffihrungsgang an einer Siebbefllzelle; c Ausfiihrungsgang der StirmhShle. Aus: ZANGE: Arch. Ohr.-, l~as.-, u. :Kehlk.-I-Ieilk. 14:7, 107 (1940)
Die Berufssch/~den der oberen Luftwege
251
gewiesen hat" (ZA~GE). -- Neuere Arbeiten hierfiber stammen yon ItILDI~G U. ]~SSEX, PROETZ, ~LOTTES U. Mitarb. u. a.
Abb. 4. Volle Atrophie der Nasenschleimhaut, weitgehend auch der Knochenwi~nde und Muscheln, bei abgelaufener Rhinitis atrophicans (Frontalschnitt) (nach Pr~parat UNTERBERGE1LGraz 1930) (Abb. 3 u. 4 wurden zur Verfiigung gestellt yon Herrn Professor Dr. Dr. h. c. J. Zs Jena)
252
W. ScHwA~: Tabelle 1 (nach PEI~WITZSCn~Y)
Bei N a s e n a t m u n g ~ C
AuBenluft: +25 + 3 + 0 --10 --16
h~asenrachenraum o C
+31 +27 +26 +14 + 7
Kehlkopfeingang ~ C
Trachea ~ C
+34 +33 +33 +23 +16
+35--36
+31--32 +24 +23 +6 +2
+35 +30
+27
Bei M u n d a ~ m u n g ~ C
Aul~enluft: +25 +3 +0 --10 --16
T e m p e ~ a t u r -~- 25 ~ C
l~asenatmung Mundatmung
l % l a t i v e F e u c h t i g k e i t der AuBenluf~: 35~ l~ascnrachenraum % ] Kehlkopfeingang ~
79--82
94--97 77--80
+ll
Trachea %
97--99 94
Die l~einigungder Inspirationsluftyon groben Partikeln erfolgt schon im l~asenvorhof durch die Vibrissen, diejenige yon feineren Teilchen durch den Schleimschicht-F1immermeehanismus der Schleimhaut. Dabei werden die Staubteilchen durch das Sekret festgehalten und das Sekret wird durch die Ciliarfunktion raehenw~rts befOrdert. Die Frequenz der Ciliarbewegung betr/igt etwa 4--10 Schl~ige pro sec. Die Koordination der Bewegung ist einem wogenden Getreidefeld vergleichbar (,,laufendes Band", P~o~Tz). Die Ciliarbewegung des Flimmerepithels ist in ihrem Wirkungsmechanismus an das Vorhandensein yon physiologischem Sekret gebunden. Der Nasenschleim enth~lt 95--97~ Wasser, 1--2% Salze und 1,3--3% Mucin (Glueoproteid). Die Schleimdeeke liegt dem Epithel in zwei Schichten auf: einer inneren diinnflfissigen Schicht, in der sich die Cilien rasch bewegen k5nnen, und einer ~uSeren viscOsen Schicht, die auf den Cilienspitzenruht. -- Ciliarapparat und Sekret mfissen als funktionelle Einheit (Propulsionsorgan) optimal aufeinander abgestimmt sein; Voraussetzungen dazu sind adaquate Feuchtigkeit, ungehinderter Stoffwechsel (02, CO~, N2), Temperatur, osmotischer Druck, pH (P~o~z, B A I ~ T t t A L E N A , BUI~CB~EISTEI~,FABRICANT~ ST. CLAII~ THOMSON, I~IITTEI~MAIER,TWEEDIE U. a.). BI~EUI~II~GEI~ beschreibt in jiingster Zeit dan l~asenschleim als alkalisches
lh'oteid, das bei einem pit-Weft yon 7,5--7,6 vom Sol- in den Gelzustand iibergeht. I)adurch sind die verschiedenartigen in der Literatur angegebenen ptt-Werte erkli~rt, auBerdem das Vorliegen zweier Schichten eines chemisch iden$ischen Kolloids; die innere serOse Schicht entspricht dem Solzustand, die ~ul]ere viscose dem Gelznstand. I)er ~jbergang yore Sol zum Gel erfolgt unter dem Einflul~ der Kohlens~ure in der Atemluft. Die beschriebenen F u n k t i o n e n werden i n verschiedenem MaB i n A n s p r u c h g e n o m m e n ; die A n p a s s u n g a n die wechselnde B e a n s p r u c h u n g erfolgt durch nervOse l ~ e g u l a t i o n s m e c h a n i s m e n ; das Erfolgsorgan sind
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dabei vornehmlich die SchwellkSrper der Nasenmuscheln, deren cavernSse Blutr~ume yon einer dicken Muskelschicht umgeben sind, die durch Vasoconstriction die SehwellkSrper ausprel3t, bei Vasodilatation aber eine m~chtige Blutffillung zulal~t ; dureh rasehe ~nderung der Blutffillung des Schwellgewebes (U~T~B~nG~) und der Schlehnsekretion kann sich die Nasenschleimhaut den jeweiligen Bediirfnissen anpassen (Drosselorgan, ZA~G~) und dadurch innerhalb gewisser Grenzen die Wasser- und Wiirmeabgabe sowie die Reinigung der Luft regulieren; die Vorgange stehen unter der Iterrschaft des vegetativen Nervensystems (Sympathicus und Parasympathieus) (LOsc~ER). Auch der Halbseitenrhythmus der vegetariven Innervation der inneren Nase (B]~ICKE~T, PIET~ANTONI, SwOOnS, STOKSTED) ist Yon Belang; er besteht in einem standig zwisehen rechts und links weehselnden Steigen und Fallen der SchwellkSrper- und Schleimdrfisenti~tigkeit (ZA~G]~). Ffir die reflektorisch neurovasculi~ren Vorgi~nge sind afferente Bahnen des N. trigeminus (EB~ECK~), teilweise auch des N. olfaetorius, verantwortlich. Als auslSsende Reize stehen mechanisehe, chemische, physikalische (thermische) Einwirkungen mit teilweisen allergischen Reaktionen an erster Stelle. Sensomotorische Reflexe fiber das cerebrospinale Nervensystem (Trigeminus, Olfactorius, Vagus) unterstfitzen die neurovegetativen Vorgange. Sie iiben reflektorische Sonderfunktionen aus, die als Schutzmeehanismen bei besonderen Anl~ssen wirksam werden (EcK]~T-1V[SBIUS); dazu gehSren Nies-, Tri~nen- und Kustenreflex, reflektorischer Glottisverschlu~ und reflektoriseher Atemstillstand; selbst die Atemtiefe einer jeden der beiden Lungenhi~lften steht durch nasobronchiale l~eflexe (S~c]~a) mit der Luftdurchgs der zugehSrigen Nasenseite in urs~chlicher Wechselbeziehung und verringert sich beideren Verengerung. Alle genannten Eigenschaften in ihrer Gesamtheit kennzeichnen die Nase als ein funktionell besonders bedeutendes Organ, dessen starke Labilitiit aber aueh die hi~ufigeEntwicklung von krankhaften Funktionsabl~ufen begfinstigt (EcKw~-MSB~US). II. Die Auswirkungen berufsbedingter mechanischer~ chemischer und physikalischer Sch~idlichkeiten Die Ursache krankhafter Funktionsabli~ufe an den Luftwegen sind grol~entefls StSrungen der Nasenatmung (EOKEI~T-~C[OBIUS). Itierbei kSnnen quantitative und qualitative ]~berbeanspruchung der Schleimhiiute dureh exogene Einflfisse (Staub, chemisehe l~eizstoffe, physikalische Einwirkungen, Allergene u.a.) eine wesentliche l~olle spielen. Die Folgen sind zunachst Schadigungen der Nasensehleimhaut selbst. Katarrhalische Reizzustande stellen das Anfangsstadium dar, akute und
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chronische l~hinitiden in der hypertrophischen oder atrophischen Form die weiteren Verlaufsarten. I-Iierdurch werden gfinstige u ffir die Ansiedlung yon Keimen aus der Atemluft geschaffen und damit der Sekund/irinfektion yon lgase, NebenhShlen und Ohren die Wege geebnet. Weitere Folgen sind absteigende Pharyngitiden akuter und chronischer Art; die Kreuzung der Luft- und Speisewege im Pharynx, dessen grol3e Schleimhautfl/ichen und der lymphatische Rachenring sind zu entzfindlichen l~eaktionen pr~destiniert, w~hrend im ]3ereich der tieferen Luftwege eine gewisse l~esistenz gegenfiber bakteriellen Infekten besteht
(vo~ Sc~T~ss). Die nasal bedingte Mundatmung begfinstigt ihrerseits die Entwicklung yon akuten und chronischen Entziinduugsprozessen der ?r des l%achens und der tieferen Luftwege, wobei ausscMaggebende Bedeutung hat, dab die Platteneloithelauskleidung der MundhShle der Leistungsf/~higkeit des respiratorisehen Epithels der Nase welt unterlegen ist. Schliel31ich verdienen noch die Fernwirlcungender behinderten Igasenatmung auf die Gesamtentwicklung und Leistungsf/~higkeit besonders yon Jugendlichen Beachtung: Einschri~nkung der Brustatmung, verringerte Anpassungsf~higkeit der Atmung an die jeweils an sie gestellten Anforderungen, Drosselung aller nasalen Atmungsimpulse auf Kreislauf und Stoffwechse! und damit der gesamten individuellen Leistungsf~higkeit (Ec~:~I~T-M6BIUS). III. Die Bedeutung der oberen Luftwege als Staubfilter in bezug auf die Entstehung yon Pneumokoniosen Die Staublungenerkrankungen (Pneumokoniosen) beanspruchen zwangsl/iufig das gr613te Interesse der Arbeitsmedizin, stellen sie doch den I-Iauptanteil der anerkannten Berufskrankheiten dar. Allgemeine Erkenntnis ist heute, dab im wesentlichen nur Staubteilchen unter 5/~ Durchmesser in der Lage sind, bis in die Lungenacini vorzudringen; die Pathogenit/~t der Fraktionen unter 0,25/~ ist noch nicht ausreichend gekl/~rt. l~ber die Filtert~itigkeit der oberen Lu/twege ffir Stiiube gibt es ein umfangreiches arbeitsmcdizinisches Schrifttum. In einer ~bersicht folgen wir im wesentlichen einer Zusammenstellung yon WOl~TI~u. ScI~II~l,]glg. Die Bedeutung der Nase als Staub/ilter interessierte die Gewerbehygieniker schon sehr friih [AscttElgBI~AIqDT (1886), KA:gS~I~ (1887), BLOCK (1888)~; die yon diesen ersten Untersuehern ~ngewalldten Methoden waren noch zu wenig exakt und die aus ihren Ergebnissen gezogenen Schlu~folgerungen zu weitgehend.
K. B. L~maA~, SAITOu. GFRSI~EI~(1912), SAITO(1912), KATAYAMA(1916) beseh~ftigten sieh mit der quantitativen Absorption yon Staub ~us der Luft beim Mensehen bzw. beim Tier (Kaninehen, tIund, Katze).
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G. Ln~nwA~r (1933, 1934, 1935, 1937) kam aufgrund quantitativer ~essungen am ~enschen zu dem Schlu$, dab das StaubbindungsverraSgen der Nase fiir die Verhfitung einer Silikose yon grSl~ter Bedeutung sei. Er postulierte: ,,als Durchschnittsregel kann gelten, dab eine Gefi~hrdung beginnt, wenn der Ausdruck Staubbindungsf/~higkeitder Nase minus Arbeitsalter (Jahre) 2 den Wert 0 hat; ist dieser Gef~hrdungsindex positiv, so ist eine Sihkoseerkrankung unwahrscheinlich; die Wahrscheinlichkeit einer schweren Erkrankung wgchst proportional dem negativen Wert dieses Index". BERGE~OrP (1937) konnte die Befunde yon G. LEm~AN~r teilweise best~tigen. FAB~I~ (1936) raachte die ersten Einw~nde gegen die Lehraannschen Folgerungen, vor allera yon tier raeB- und priiftechnischen Seite her. Unter den Xlinikern nahm l~icmv~NN (1939) als erster gegen die Ansicht yon G. L~mvrA~xStellung, wenn er auch nicht behauptete, ,,dab die Beschaffenheit der Nase ffir die Entstehung der Silikose vSllig gleichgiiltig ist". G. L E ~ A ~ s (1939) bemerkte dazu, REICm~AN~CSAusgangsraaterial weise viele schwere Silikotiker mi$ einera sclgechten StaubbindungsverraSgender Nasen auf und enthalte gerade in den Gruppen mit gutem StaubbindungsverraSgen bei hohera Untertagealter so wenig Fiille, dab die Erraittlung eines einwandfreicn Durchschnittswer~es unraSglich sei. URsA~ (1938) raaB der Schutzfunktion der Nase gegeniiber Staub besonders bei l~ngerer Expositionsdauer Bedeutung bei: ,,jedenfalls stelle alas StaubbindungsverraSgen der Nase nur einen Faktor bei der Entstehung der Silikose dar". BSCKsP (1939) bes~irarate alas StaubbindungsvermSgen der Nase rait der Versuchsanordnung yon G. L~m~A~s: beira Vergleich rait dera Silikosegrad des einzelnen Arbeiters ergaben sich keincrlei Anhaltspunkte ffir die Brauchbarkeit der Methode zur Aussonderung yon Silikosegefiihrdeten. BvcKSP erkli~rte dies mit den Arbeitsbedingungen (Elbsandsteinarbeitern): ,,die schwere Arbeit raache alle zu ~fundatmern (auch bei vSllig erhaltener Nasenatraung)". SC~EIDELE~ (1939) fand hinsichtlich des StaubbindungsverraSgensder menschlichen Nase erhebliche Schwankungen ira Retentionswert zwisehen den einzelnen Individuen und glaubte, die Abweichungen wiirden ira wesentlichen yon der Luftdurehgangigkeit der Nase und dera dutch den individuellen Aufbau des Naseninnern gegebenen StrSraungsverlauf tier Einatraungsluft bestirarat. ,,Wenn im Verlauf einer Rhinitis die Luftdurchg~ngigkeit tier Nase schlechter wird, so steigt die prozentuale Staubbindung hierzu in einera bestiramten Verhiiltnis; dttrch operative Beseitigung yon Veri~ndcrungen, die den mittleren Anteil des Nasenirmern verengen, lgBt sich sowohl eine Luftdurchgii, ngigkeiterhShung als auch eine Staubretentionssteigerung erzielen; Hindernisse ira Bereich des unteren Nasengangs sind ftir das StaubbindungsverraSgen bedeutungslos; die Staubkonzentration tier Priifluft ist ohne Einflu$ auf das StaubbindungsverraSgen tier Nase, sofern die Einzelteilchen in 10 cm~ Luft die Zahl 20000 nicht tibersteigen." En~ARD~ (1941) schloB aus seinen Messungen an 238 Asbestarbeitern, ,,dab dem StaubbindungsvermSgen der Nase ffir die Entstehung der Asbestose keine so wesentliche Bedeutung zukommt". AufsehluBreiche experimentelle Untersuchungen zur Frage der Staubbindung und Filterfahigkeit der Nase fiihrten G. LEm~ANN (1937), DAWES (1946), LAI~DAtIL U. BLACK (19~7), BOYLAND, GADDW~ U. 1VfoDoICALD (1947), WATSO~ (1948), S~O~N~E~, STEAD~rA~, WI~SO~T,S~W_~VES~ER,DZ~C~Au. LA BELLE (1951) W o ~ u. Som~LE~ (1950, 1951) sowie Scm-LLE~u. Wo~T~ (1950) u. a. durch. Eine bedeutsarae Arbeit aus der l~hinologie steuerte W. Scm~DT (1949) bei, der auf den ArbeiSen yon BEI~GEI~U. I-I@TTEI~OTIIaufbaute. W. S C ~ D ~
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ging bei seinen experimenteHen Gewerbestaubsch~digungen der Nase und Nebenh6hlen (mit besonderer Berficksichtigung der Beigabe yon Leitst~uben) yon folgenden Frageste]lungen aus: Welche Ver~nderungen werden durch Einwirkung des Staubes in der NasenhaupthOh]e und in den NasennebenhShlen hervorgcrufen? Bestehen praktisch wichtige Beziehungen zwischen :Nasenabsorptionsfi~higkeit und Staublungensch~den? Gibt es bei den Gcwerbestaubsch~digungen der Nase und ~ebenhShlen eine individuelle Disposition? Versuchstiere waren Kaninchen, die Versuche wurden in Staubkammern mit reinem Quarzstaub und unter Zusatz verschiedener Leitst~ube (Bolus alba, Gips bzw. ,,Succal" : 540/0 Schwcfel und 46~ Calcium) durchgefiihrt, die Versuchsdauer betrug Monate bis Jahre. -- Die h~ufigstcn Befunde waren hypertrophische Rhinitiden, die bei weiterer Staubinhalationallm~hlich in die atrophische Form iibergingen; die Hauptveri~nderungenfanden sich an den Muscheln, 5frets waren Staubempyeme der NebenhShlen festzustellen, darfiberhinaus chronisch-entziindliche Ver~nderungender Tr~nennaseng~nge und gelegentlich Knochennekrosen mit Sequestrierung der Musche]n. -- Aufgrund der pathologischen Befunde wurde die fiberragende Bedeutung der prim~ren Absorptionsf~higkeit der Nase (G. L ] ~ A ~ ) fiir Staublungensch~den angezweifelt und der Gewerbestaubschi~digung der Nase und NebenhSh]en fiir sich betraehtet hSherer Weft beigemessen als ihrer mOglichen Beziehung zur Staublunge. ,,Soweit wenigstens das Tierexperiment hieriiber Auskunft gibe, ist die Anschauung G. L ~ A ~ : S s , die Staubbindungsf~higkeitder Nase sei schlechthin entscheidend daft[r, ob der Betreffende an Staublunge crkranken wird oder nicht, in dieser strengen Form doch zweifelhaft. Sicherlich ist das StaubbindungsvermSgen der Nase ffir die Entstehung eincr Staublunge yon grofier Bedeutung; aber unsere tierexperimentellen Untersuchungen zeigen, dab bei l~ngerer und st'~rkerer Staubeinwirkung die Schleimhaut der Nase un4 NebenhOhlen derart gesch~digt wird, dab dadurch das StaubbindungsvermSgen sehr stark beeintr~chtig~ werden mnB und schon recht bMd nicht mehr den Schutz ffir die Lungen besitzt". Individuell verscbiedenes StaubbindungsvermSgen der ~ase konnte auch bei Tierversuchen festgestcllt werden. -- ,,Ffir die ~ase hat die mechanische Beschaffenheit (Form und H~rte der Staubpartikel) des Staubes grSBere Bedeutmlg a]s ffir die Lunge, in dcr fl'eie kristalline Kiesels~ure besonders wirksam wird; daher erweisen sich auch Leitst~ube, die vor allem ffir die Unsch~diichmaehung der Kiesels~m'e gedacht sind, als Prophylaktieum fiir die Nase als rclativ wenig wirksam". Die Ge]~ihrdung der Mundatmer ging bcreits aus den Versuchen yon K. B. L]~~ L ~ , S~a~o u. GFRS~]m (1912) hervor; ,,bei Mundatmnng wurden etwa 6~ des angebotenen Staubes wieder ausgeatmet, etwa 15~ in der MundhSh]e abgefangen und etwa 790/o in den Lungen abgelagert; bei Nasenatmung fanden sie nut 3--10O/o des inhalierten Staubes in der Atmungsluft wieder, da 50% bereibs in der Nase zurfickgehalten worden waren". G. LEH:~ANN (1935, 1937) ffihrte das Auftreten yon Staublungenerkrankungen trotz eines StaubbindungsvermSgensder Nase-con fiber 40~ auf das Atmen dutch den Mund zurfick. -- RE~CH~A~ (1939) und BUCKV~(1939) wiesen darauf hin,,,daB bei schwerer Arbeit nicht nut durch die Nase sondern auch dttrch den Mund geatme~b werde". Gelegentliche Mundatmer sind nach G. LEmWA~r (1937) ,,naturgem~B mehr gef~hrdet als reine Nasenatmer mit guter Nase, ohne aber den Gefi~hrdungsgrad der dauernden ]Vfundatmer oder der Personen mit schlechten ~asen zu erreichen". Das Staubbindungsverm6gen yon Rachen und Kehlkop/ ist beim Menschen gegenfiber tier Nase mengenm~i~ig sehr gering (Sc~]~])]~]~ 1939). Ffir die Staubeliminierung aus den tie/eren Lu/twegen ist die Ciliena k t i v i t a t des F l i m m e r e p i t h e l s y o n grSl~ter B e d e u t u n g ; die F l i m m e r -
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haare schlagen auch hier inmitten einer w~i~rigen serSsen Sekretschicht, der die viscSse Sch]eimschicht aufliegt; mit einer Schlagfrequenz yon 130 bis 300 pro min beriihren die Spitzen der Cilien die viscSse Deckschicht, die s einem Flie~band oder rollenden Teppich mit einer Wanderungsgeschwindigkeit von 5--15 m m / m i n oralwi~rts bewegt wird; ein Partikelchen kann aus der ~ui3ersten Lungenperipherie in ca. 45 min bis zur Glottis ge]angen (WonTs). Beitr~ge zu diesem Problem yon rhinologischer u.a. Seite stammen yon BAItCLEY ll. FRANKLIN, FRANKLIN U. JANKER, VON HAYEK, HERRMANN, LUCAS U. DOUGLAS, POLICARD U. GALu PROETZ, ROttRER II. ~t.
l~fir die Entstehung einer Pne~mokoniose k o m m t nut derjenige Antefl des eingeatmeten Schwebestaubes als pathogenes Agens in Betracht, der bis in die kleinsten Bronchialaufzweigungen gelangt, also in diejenigen Anteile des Respirationstraktes, die nicht mehr yon einem kontinuierlichen Flimmerfiberzug ausgekleidet sind. Ein mehr oder minder gro~er Tell des inhalierten Stanbes wird auf der Schleimhaut der Nase fcstgehalten, niedergeschlagen und in den P h a r y n x transportiert (in erster Linie die grSl3eren Staubpartikel, bedeutend weniger die feinen Teflchen - - die fiir die Pathogenese der Silikose in Betracht kommenden Gr51~enordnungen liegen ganz fiberwiegend unter 2/~, der grS~te Antefl um 1 # --), ein weiterer Tell in den tiefen Luftwegen, und schlie~lich verli~i~t tin anderer Teil mit der Ausatmungsluft wieder den KSrper. Wenn die Anf~lligkeit gegenfiber der Silikose bei Arbeitern, die praktisch an gleicher Stelle und gleich lange Zeit staubexponiert waren, bisweilen recht unterschiedlich ist, so g]aubt m a n heute, dal3 dies an einem individuell verschiedenen Abwehrmechanismus der Bronchialschleimhaut gegeniiber eindringenden Staubpartikeln liegt ; hier ist zu denken an einen intakten F l i m m e r a p p a r a t der Bronchialschleimhaut, an eine prompte reaktive Schleimbfldung auf inhalierte Staubpartikelchen nnd auch an Mikrotraumcn der Epithelzellen durch solche Fremdk6rper (WorTH). Manches ist dabei aber noch ungekl~rt, so dal3 eine bindende Stellungnahme k a u m mSglich ist. Das Staubretentionsverm6gen der Nase steht in strenger Beziehung zur TeilchengrS~e; in der GrSl3enordnung yon 0--1/~ werden 3--50/0 der Teflchen zurfickgehalten, Teilchen yon 5 # zu etwa 45o/o, Teilchen yon 20 # zu fast 100~ (LA~D~Jz~; HATCH U. GROSS; ULME~). -- I m Durchschnitt hi~lt die Iqase zw~schen 30 und 50~ des durchstrSmenden Staubes zuriick. Aber selbst bei hohem StaubbindungsvermSgcn der Nase wird der Wert dieses Schutzmechanismus insofern beeintr~chtigt, als der schwerarbeitende Mensch sehr hiiufig einen grol3en Toil der Luft durch den Mund einatmet; dort (ebenso wie im Rachen und Kehlkopf) ist das Staubabsorptionsverm6gen aber mengenm~l~ig - - verglichen m i t dem der Nase -- nur sehr gering (Wo~Tg). Arch. Ohr.-, ]~as.-, u. Kehlk.-Hcilk., Bd. 185 (Kongrel~bericht 1965) 17
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I n d e n tieferen L u f t w e g e n w e r d e n - - w e n n m a n verschiedene S t a n d p u n k t e e i n a n d e r a n g l e i c h t - - weitere 25--40~ des d u r e h s t r 6 m e n d e n S t a u b e s d u r c h Sehutzreflexe oder d u r c h die F u n k t i o n d e r F l i m m e r zellen sowie d e r P h a g o e y t e n w e g b e f 6 r d e r t oder aufgefangen ( S I E B ~ T ) . ~ b e r die Staubretention in /0O den gesamten Lu/twegen orient i e r t A b b . 5. Die Notwendigkeit natiirlicher Schutzmechanlsmen gegen eine / /I. ,1" massive Staubinvasion in die i /• .Y / .'/ Lungen wird verst~ndlich, wenn 66 //• 2 / man bedenkt, dab der Bergmann bei einem den Betrachtungen yon GEss~Ir Ri~TTN~ U. B0m~R zugrunde gelegten Atemminuten/ 46 / volumen yon 24 1 Luft w~hrend ! / ! einer 7x/2stfindigen Schicht I / 10800 m a Luft mit durehschnitt20 lich 75 mg Staub/m 8 (was nach / KoEPE etwa dem Grenzwert yon i 850 Teilehen/ema der ,,approved conditions" des englisehen Kohl 2 3 q 5 lenbergbaus entsprieht), also insgesamt 810 mg Feinstaub unter Abb.5. Experimentelle Bestimmung der Slaubretention in den oberen und tieferen Luftwegen (3), im a l v e o l ~ e n 5 # einatmet; das bedeutet, dab Lungenbereich (1) und in den gesamten Atemwegen (2) der Bergmann bei 280 Schichten in Abh~ingigkeit yon der Teilchengr6Be; naeh Bl~OW~r pro Jahr in 30 Berufsjahren fiber CooK, lqv.y u. HATC~ 1950. - - I n dem D i a g r a m m ist 6,8kg Feinstaub mit der Atemluft a u f der Abszisse der Teilchendurehmesser innerhalb einer Gr6Benordnung yon 0,2--5/~, a u f der Ordinate die aufnimmt. Setzt man diese unStaubretention in Prozent angegeben. Die obere K u r v e geheuer erseheinende 1Ylengezu den zeigt die Retentionsverh~ltnisse ira alveol~ren Lungenetwa 100 g Staub in Beziehung, die bereich, die untere in den Luftwegen und die mittlere die Gesamtretention an. W~hrend Staubpartikel bis zu THOl~AS u . STEGEMAIqlq maximal einem Durchmesser yon etwa 1 ~ in den oberen und in Leichenlungen fanden, so wertieferen Luftwegen praktisch nicht zurfiekgehalten den daraus Bedeutung undAuswerden, liegt der l~e~entionswert ffir die gleiche Gr6BenmaB der Filterwirkung der Luftordnung im alveol~ren Bereich schon u m 9 0 ~ Naeh: WORTH: Silikose, Handbueh der Gesamten Arbeitsmediwege und des Staubtransportes zin (BAADER; LEH~IANN, SYMANSKI, WITTGENS) 11/2, durch die Alveolarphagooyten in S. 149. Berlin, Mfinchen u. Wien: Urban & Sehwarzenvollem 1VfaB ersichtlich (WorTH). berg 1961 Diese V o r b e m e r k u n g e n erscheinen uns aus zwei Grfinden b e s o n d e r s w i c h t i g : e i n m a l gilt es, die f u n k t i o n e l l e L e i s t u n g d e r i n t a k t e n o b e r e n L u f t w e g e - - v o r allem d e r N a s e - - herauszustellen, fiber die n o c h m a n e h e F e h l m e i n u n g e n u n d I r r t f i m e r in U m l a u f sind; z u m a n d e r e n sell b e i d e n b e r u f l i c h e n Seh~den des S y s t e m s d e r oberen L u f t w e g e u n d des oberen Speisewegs n i e h t d a s AusmaB d e r Seh~digung a m Teflorgan allein b e u r t e i l t , s o n d e r n i m m e r m i t b e r / i e k s i c h t i g t werden, d a b d a s betroffene O r g a n s y s t e m i m F a l l e einer Seh/~digung n i e h t r i e h t i g oder g a r n i e h t m e h r in d e r L a g e sein k a n n , seinen vielfachen F u n k t i o n s a u f g a b e n g e r e c h t zu w e r d e n (Z_~G]~).
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B. Seh~idigungen durch mechanische, ehemische and physikalische Einwirkungen Bei den meehanischen, ehemisehen und physikalisehen Schi~dlichkeiten behandeln wir zuniichst nichttoxisehe St&ube und dann ehemisehe Stoffe (Gase, D&mpfe, toxisehe St/~ube, Rauche, Nebel); es folgen thermisehe und klimatisehe Einflfisse, Luftdruekvergnderungen sowie ionisierende Strahlen und sehlieglieh Allergien. Eine Zusammenstellung der wiehtigsten klinischen Symptome mit auslSsenden Noxen hilft den dargebotenen Stoff zu vertiefen. Literaturfibersichten sollen jeweils einen Uberblick fiber bisher mi~geteflte berufsbedingte Seh/tdigungen im Bereieh der oberen Luftwege und des oberen Speiseweges vermitteln und gleiehzeitig tin Spiegelbfld der bestehenden Ansiehten der vergangenen Jahrzehnte abgeben. Demgegeniiber wird der gegenw/irtige Stand unserer Kenntnisse mit eigener Stellungnahme ausfiihrlicher dargeste]lt. -- Bei den Allergien und physikalischen Einwirkungen mugten wir uns mit Literaturhinweisen begniigen.
I. Seh~idigungen dureh nichttoxischen Staub Bei nichttoxischen St/~uben unterteflt man im allgemeinen in Staubarten anorganischer und organischer tIerkunft (mineralische, metallische bzw. pflanzliche und tierische Stgube). Jede langdauernde Staubarbeit kann -- auch bei re]ativ harmlosen St/~uben -- gesundheitliehe Sch/iden verschiedenster Art verursachen. Die grSgte praktische Bedeutung haben die Staubsehiidigungen der tiefen Luftwege bzw. der Lungen. Ihnen werden meist die nicht so bedeutenden berufsbedingten Sehgdigungen der oberen Luftwege gegen/ibergestellt. 1. Literaturiibersicht Das Schrifttum fiber durch nichttoxische anorganisehe und organisehe St/iube verursachte Erkrankungen der tiefen Luftwege und der Lungen ist auBerordentlich umfangreich. Dagegen liegen Berich~e fiber Seh/~digungen der oberen Luftwege und des oberen Speisewegs nur vereinzelt vor.
Die folgende Literaturfibersieht soll eine mSglichst umfassende Aufstellung der bisher mitgeteilten Sch/~digungen bringen. Aus praktischen Grfinden wird die alphabetisehe Reihenfolge der Staubarten gewiihlt. Dieser historische Uberblick mug zwangsl~ufig auch Stoffe und Symptome enthalten, die teilweise heute keine wesentliche Bedeutung mehr haben. Nichttoxische anorganische und organische St/iube Aluminium, Je nach Zeitdauer der Einwirkung yon Aluminium auf die Schleimh~ute der oberen Luftwege fand FILreO (1935) Ulcerationen des Septums mit H~morrhagien sowie Zeichen akuter und chronischer Entziindung der Nasenschleim17"
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W. SC~WiB:
h~ute (histologisch Epitheldefekte, Verlust der Flimmerh~rehen, kleinzellige Infiltrationen und Einschlfisse yon Aluminium-Partikela), ferner atrophische Schleimhautprozesse im Pharynx. J~hnliche Befunde wurden yon SUT~ERL~]) u. MEIKLEJOtL~ (zitiert bei TOr~OT1953) erhoben. DOESE (1938) beobaehtete bei AluminiumArbeitern gelegentlich Septumperforationen, fast immer erhebliche Katarrhe und toils hypertrophische sowie toils atrophische Sehleimhautentzfindungen. -- Die yon den eben erw~hnten Autoren angenommene spezifisehe Wirkung des Aluminiums ]ehnte MEE~ITI-IPPoLITO (1939/40) ab. SCn~mL]~E(1961) machte erneut auf die Mitteilungen yon FILIrO (1935) und DOESE (1938) aufmerksam. Asbest. BS]~wE(1961) tel]re mechanisehe Reizungen der Luftwege dutch Asbeststaub mit. Auch DIs~oEcK (1959) berichtete fiber proliferierende Entziindungen der Nasensehleimhaut bei Asbestarbeitern. Baumwolle. Von BURGHART(1898) wurden erstmals Entzfindungendes Rachens and der Tonsillen besehrieben, w~hrend l%oEPEv, (1902) vorwiegend chronische Nasenkatarrhe sah, die zu atrophisehen Rhinitiden ffihrten. Sc~]~owsKI (zitiert bei ME~TITI-I~I~OLITO1939--1940) konnte diese Veri~nderungen bei 60~ yon 400 untersuchten Arbeitern, die in einer Spinnerei t~tig waren, nachweisen; ~hnliche Symptome wurden auch bei italienisehen Baumwollarbeitern beobachtet; kliniseh handelte es sich um akute and subakute Entzfindungen der 'Nasenschleimhaut mit verstirkter Schleimabsonderung; histologisch wurde eine Vermehrung der schleimbildenden Zellen sowie der fibrilli~ren Bindegewebszellen and Einlagerungen yon Plasmazellen und Lymphocyten ins Gewebe gefunden (VIGLIiNI 1939, BOER 1943). CA~R~i (zitiert bei RE~iGGI u. SCEVOLA1953) untersuchte 454 Arbeiter, bei denen im Gegensatz zu den vorgenannten Untersuchungen die hypertrophischen Prozesse im Bereich der Nasenschleimhaut sehr selten waren; atrophisehe Rhinitiden konnte er in 17,1~ der untersuchten F~lle nachweisen; er fiihrte diese Seh]eimhautver~nderungen auf die mechanische Wirkung der Baumwollpartikel zurfiek und betonte die Bedeutung yon Temperatur und Feuchtigkeitsgehalt der Luft, die ffir die Entstehung solcher Krankheitsprozesse infolge vermehrter Staubbildung yon Wichtigkeit sind. Hypertrophisehe und aueh atrophische Rhinitiden bei Baumwo]larbeitern erwEhnten MA~C~iNDu. CROISIEI~(1954), w~hrend CAl~l~i (1953) u. a. zus~zliche Entziindungen im Bereich des Raehens, des weichen Gaumens und der Tonsillen beobaehteten. -- Die jfingste ausffihrliche Mitteilung fiber Einwirkungen yon Baumwollstaub auf die Luftwege machte A~WErLER (1961) unter besonderer Beriicksichtigung der Baumwollunge (Byssinose). Bernstein. RoE~KE (1902) berichtete fiber heftige Reizerseheinungen der oberon Luftwege bei Bernsteindrehern und Bernsteinpolierern. Bronze. POLYPS:(1893), ROEPKE (1902), KRiiaER U. SAreE (1930) beobachteten Nasenbluten, Schleimhauterosionen sowie Brennen und Jucken in der I~ase, verursaeht durch Bronzestaub. Colophonium. Von P~rSER (1929) erw~hnt wurden hartn~ekige Katarrhe der oberon Luftwege durch Colophonium. Eisen. ~ber Einwirkung yon Eisenstaub auf die oberen Luftwege berichteten WI~C~LER (1896), GORDO~ (1927) und W. SCl~M~nT(1949). -- SCHILLER (1961) besehrinkte sieh auf Lungenver~nderungen (Eisen]unge), R~NNI~GItOF~(1964) auf Geruchsstbrungen (Eisencarbonyl u. a.). Elfenbein. ROE~K~ (1902) sah Reizungen der Nasenschleimhiute und chronische Katarrhe, hervorgerufen durch grbl]ere Mengen yon Effenbeinstaub. Fisehbein. W. S C ~ D T (1949) bezog starke l~eizerseheinungen der oberon Luftwege auf die seharfen Kanten des ~ischbeinstaubes. Flaehs~ Hanf~ Jute. A~co~A (1922) land in 10,4~ seiner untersuehten F~lle hypertrophische Rhinitiden. PIO~ATAR~(1936) ffihrte die Wirkung dieser Stiube
Die Berufsschgden der oberen Luftwege
261
sowoM auf die in ihnen enthaltenen Ho]zteilchen, die mechaniseh wirken, als auch auf Pflanzenf~sern zurfick, die einen spezifisch sensibilisierenden Reiz ausfiben. Vorwiegend atrophisehe Rhinitiden wurden in diesem Zus~mmenhang yon IV[ENm-fT~IPPOLITO (1939--1940) und BEVZZONE (1949) beobachtet. N~ch MA~ClOLI (1955) best~nden die subjektiven Besehwerden in Troekenheitsgeffihlim Bereich der iNasenschleimhEute und verminderter iN'asenluftpassage. Getreide. Wr~ci
262
W. Scnw~B :
Konzentration des Stoffes und der Dauer der Einwirkung zeigte sieh bei den Untersuchungen yon SELLAI~I Ft~ANC]~SCm~VI(1958). Weitere Mitteilungen machten HAUSCttILD (1953) sowie DE LARRADU. LACARINI(1954) und KOELSC]~(1962). Knochen. ROEPKE (1902) berichtete fiber Verletzungen im Bereich der oberen Luftwege dutch Knochenstaub. Kohle. WINCXLER (1896) und SC]~M~R (1898) beobaehteten bei Bergleuten, die in Kohlengruben beseh~ftigt waren, Hypertrophien und Atrophien der Schleimh~ute sowie katarrhalisehe Erscheinungen im Bereich der Luftwege. Vereinzelt wurden Erosionen der Sehleimh~ute gesehen (RO~PK~ 1902). In einer Versuchsreihe mit Kaninchen wies ARSLAN (1928) nach, dab durch kohlenstaubhaltige Luft eine schleimig-eitrige t~hinitis verursacht werden kann; mikroskopisch waren dabei Vermehrungen der Becherze]len, Hyper~rophien des Epithels und kleinzellige Infiltrationen sowie vereinzelt Ablagerungen yon Kohlepartikelehen zu erkennen; das Rieehepithel war yon Ver~nderungen nur in geringem Ma~e betroffen. S~RELOV (1933) vertrat die Auffassung, dab Kohlenstaub allein weder die sekretorisehe noch die olfaktorische Funktion der Nase beeinfluBt; er wies darauf hin, dab bei erhShtem Schwefelgehalt der Kohle die in der Nase gelegenen Kohlepartikelchen sehwerer zu entfernen sind. MA~clzA~nu. CROlSlE~(1954) beriehteten ebenfalls fiber Hypertrophien der Sehleimhaut in den oberen Luftwegen. Dureh Reihenuntersuchungen an 180 Bergleuten, wobei aueh histologisehe Pr~parate yon Schleimhaut der unteren Nasenmuschel angefertigt wurden, best~tigte SELL~I FRA~CESCmNI (1958) die obengenannten Befunde anderer Autoren; bei 86,2~ der Untersuchten wurden keinerlei Seh~digungen im Bereieh der oberen Luftwege gefunden; die restliehen 13,8~ zeigten entziind]iehe Ver~nderungen der N~senschleimh~ute sowohl hypertrophiseher als auch atropMseher Natur; seiner Ansicht naeh waren die bei Bergleuten beobachteten entzfind]iehen Prozesse nieht nur auf den Kohlenstaub sondern auf die Summe versehiedener Einwirkungsfaktoren zurfiekzuffihren, deren AusmaB ~ueh vom Luftdruckunterschied, yon der Temperatur, yon der Feuehtigkeit u.a. ~bhing. Ko~P~ (1951/52) und ALB]~RT(1957) lieferten weitere Berichte fiber Kohlenstaubeinwirkungenauf die Luftwege. Korallen. BRvzzi (1922) fand bei Korallenarbeitern st~rkere Sekretion der Nasensehleimhau~, Staubkrusten und kleine gl~nzende Narben am vorderen Septumantei]; auch Entzfindungsreaktionen der Nasensehleimhau~ mit Gef~ektasien waren zu sehen. CoPPA (1922) beobachtete Juckreiz im Bereich der Nase und Behinderung der Nasenluftpassage. Kork. Rhil~tiden u. a. bei Personen, die bei der Korkgewinnung und -verarbeitung besch~ftigt waren, wurden yon SInVA-HORT~und Dr, C&RVALHO-CANCELLA (1957) beobaehtet. Mehl. Bei Arbeitern, die fiber l~ngere Zeit Mehlstaub ausgesetzt waren, fand RoEPx~, (1902) Atrophien der drfisigen Sehleimhaut und kleinzellige Infiltrationen. ME~ZEL (1924) beobaehtete bei B~ckern Septumperforationen und Epithelmetapl~sien am vorderen Absehnitt der N~senseheidewand. :Diein frfiherer Zeit besehriebenen Schleimhautaffektionen bei B~ckern und Mfillern wurden meist im Bereieh der unteren Luftwege gesehen ( A s c ~ , HINT; zitiert bei R~N~,LL~T~I 1940). Experimentell konnte yon B~clo~n~i (1930) naehgewiesen werden, d~B nur geringgradige Sch~digungen der Nasenschleimh~ute durch Mehlstaub hervorgerufen werden. ~ber Entzfindungen des Pharynx mit g]asiger mukSser Sekretion und Tonsillitiden beriehteten SEI~E~ (1928) und MA~ClO~I(i955). Eine ausfidhrliehe Darstellung der Berufskrankheiten bei B~ckern gab HSssv.~ (1947). Paprika. OTTO (1956) und CA~ST~S (1961) s Reizungen der Luftwege auf P~prikastaub zurfiek.
Die Berufsschiden der oberen Luftwege
263
Perlmutter. Nach I~OEPKE(1902) und SPR~a~R (zitier~ bei GORDON1927) fief Perlmutterstaub Katarrhe der oberen Luftwege, Stomatitiden u. a. hervor. Porzellan. RoEPr;~ (1902), NAL~TOW(1927) und W. SCm~gDT(1949) besehrieben SeMeimhautkatarrhe der oberen Luftwege, verursacht durch die spitze Beschaffenheir des Porzellanstaubs. Quarz. WI~CCKLER(1896) und I~OEPKE (1902) fanden bereits naeh einj~hriger Beschgftigungsdauer Troekenheit der Nasenschleimhaut mit Borkenbildungen und Blutungen. Bei langjghrigen Arbeitern in Siliciumbetrieben sah ROEPgE (1902) Ulcera und Erosionen am Sep~um und an den unteren Museheln. SO~V.R~s,r~D (1911) beobachtete bei der Untersuchung yon Steinmetzen Epithelmetaplasien und Ver/~nderungen des submukSsenGewebes. I922 wurden vom gleichenAutorchronischatrophische Katarrhe der Nase beschrieben, die aueh yon GORDO~(1927) und PEYS~R (1929) neben chronisoh-atrophischen Katarrhen im Bereich des Rachens gefunden wurden. CAR~EVALE-RICCI(1952) nahm histologische und histochemische Untersuchungen an Schleimh~uten yon Nasenmuscheln bei ~eersehweinehen vor, die fiber einen Zeitraum yon 2 ~onaten t~glich 6 Std lang siliciumhaltigem Staub ausgesetzt waren; er konnte dabei Metaplasien des Epithels und der Submucos~ nachweisen; die anfing]ichen katarrhalischen Erscheinungen mit vermehrter Schleimabsonderung und Verstgrkung der Flimmertgtigkeit des Epithels ffihrten schon naeh kurzer Expositionsdauer zu einer hypertrophischen Rhinitis, die wiederum in der Mehrzahl der Fille in die atrophisehe chronische Entziindungsform iiberging. MA~CIOLI(1955) ver~des auf ein Vorherrschen dystrophischer Vorg~nge endotoxischen Ursprungs, ghnlieh wie bei der Lungentuberkulose (pseudoatrophisober Schnupfen naeh Mou~E), die mehr ~ls die direkte Einwirkung des Siliciumstaubes die Atrophie der Nasensehleimh~ute verursaehen wfirden. BORASr U. PESCE (1952), PALLESTnrtr (1954) sowie SOJ~U~I~A~S (1960) fanden Verdiekungen der ~)sophagusschleimhaut mit chronisch-katarrhalisehen Entziindungszeichen; in h6heren 0sophagusabschnitten zeigten sieh Hypotonien und Dyskinesien; histoIogisch waren lymphocyt~re Infiltrationen des Gewebes sowie Epithel- und Bindegewebshyperplasien zu erkennen; in vereinze]ten F~llen wurden aueh Traktionsdivertikel nachgewiesen. -- Weitere ausfiihrliehe Darstellungen yon Quarzstaubsch~den gaben BER~]Sl~HOFF(1937), B E ~ D S (1956), TA~ZARIELLOU. ANASTASI (1959), WORTH (1961) sowie KOELSCH (1962). Rizinus. HiNSEN (1953) sah neben Entzfindungen der oberen Luftwege Allergien durch Rizinusbohnenstaub. Rul~. BE~CC~OLrSI(1930) teilte mit, dab die Einatmung yon Rul~ vermehrte ScMeimabsonderung der Nasenschleimh/iute sowie Hyperamie und lymphocytare Infiltrationen hervorruft; dies konnte auch experimentell an Kaninehen klinisch und histologiseh bestatigt werden. $chamolte. I~OEPKE (1902) beschrieb elxronisch-katarrhalische Entziindungen der oberen Luftwege durch mechanische Ii~citation des Schamottstaubs, $chieter. W. Scn~Dw (1949) beob~ehtete geringfiigige ~eizwirkungen auf die Nasenschleimhaute durch Schiefer. Schmirgel. I~OEPKE (1902) und P~u (1929) fanden Sehleimhautver]etzun. gen im Bereich der Nase durch die seharfkantige Beschaffenheit yon Schmirgel. Silber, Nach Ro~sP~:E(1902) fiihrte Silberstaub zu atzenden Wirkungen auf die Schleimhaute der oberen Luftwege. PEYsEI~(1929) berichtete fiber das h~ufige Vorkommen einer lokalen Zahnfleischargyrose als erstes Zeichen einer chronischen Silberintoxikation; in weehselndem Ausmal~ wiirden jedoch auch aUe anderen Sehleimh~ute befallen. D u ~ R A ~ (1952) und 1VIo~TA~DO~(1959) beobachteten bei Arbeitern, die mit der tterstellung yon ]-IOllensteinbesch~ftigt waren, eine Argyrose der NasenhOhle und der unteren Trachea; Mund, Rachen und Kehlkopf waren nieht
264
W. Scn-vV~B:
betroffen; die Ausbreitung der Argyrose entsprach genau dem Luftstrom der Einatmung; die Einlagerung der Silberpartikel erfolgte subepithelial in die Basalmembranen des Zylinderepithels und der Schleimdriisen. Die neueste ~bersieht der Argyrose gab KOELSr (1961). Tabak. BRAUE~ (1899) berichtete fiber vorwiegend atrophisehe Rhinitiden, hervorgerufen dureh Tabakstaub, w~hrend I~OEPKE(1902) SOWOMhypertrophische als auch atrophische Entziindungsformen der Nasensehleimhaut fand. KRUKOV~,R (1927) sowie KITA~URXU. SAITO (1936) beobachteten ausschliel~]ich Atrophien der Nasenschleimhaut. GLOGAU(1918) maehte die Entzfindungsform der Nasenschleimhaut yon der Beseh~ftigungsdauer in Tabakbetrieben abh~ngig. Best~tigt wurden seine Ergebnisse yon :BORSUK (1951), der 271 Tabakaxbeiter untersuehte. Bei Personen, die ers~ kfirzere Zeit im Tabakbetrieb t~tig waxen, fanden sich vorwiegend hypertrophisehe Prozesse, w~hrend bei Arbeitern re_it hohem Dienstalter atrophisehe Entzfindungen vorherrschten. Bei Tabaksehnupfenden konnte CoM~L (1936) geh~uft ehronisehe Katarrhe der Bronehien und l~asenschleimhaut festste]len. Lediglich KA~m~OFF (1934) zweifelte aufgrund seiner Experimente an Kaninchen, die er bis zu 6 Monaten t~glich mehrere Stunden dem Tabakstaub aussetzte, an der spezifisehen Wirkung dieses Staubes auf die Nasenschleimh~ute. Leichte atrophisehe katarrhalisehe Rhinitiden land MA~CIOLI (1951) bei 14~ der yon ihm untersuchten Tabakaxbeiter. Talk. Von HtiBNE~ (1952) wurden zwei F~lle einer ehronisehen Siebbein- und KieferhShlenentzfindung mit Bildung yon Granulationen besehrieben. SELLAaI l~RA~C]~SCnX~I(1958) vertrat die Ansicht, daI] Talkumstaub, abgesehen vom Aus15sen eines Hustenreizes, keine sch~digende Wirkung auf die Sehleimh~ute der oberen Luftwege ausiiben wfirde. Weitere Beitr~ge lieferten Ausn~co, FmOLA, IANITI U. BEROI~ALLO(zitiert bei SELLARI FRAi'~CESCI=III~/I1958) sowie WINKnE~ (1961). Thomasschlacke. SC~LnC]tT (1896) und ROEeKE (1902) beobaehteten bei der lYntersuchung yon Arbeitern, die in I)fingemittelbetrieben beschiiftigt waren, in fast allen F~llen krankhafte Ver~nderungen der I~asen- und Rachenschleimhaut. Auch SO~V~E~FELD(1911) sowie W. SCm~DT (1942) und R E I ~ (1961) beriehteten fiber Katarrhe der Nasen- und Rachenschleimhaut mit I~eigung zu Sch]eimhautblutungen bei Arbeitern in Thomasschlackenmiihlen. Tuffstein. Nasenschleimhautatrophien, Nasenbhten und katarrhalische Erscheinungen land Ro]~e~:E (1902) bei langdauernder Einwirkung yon Tuffsteinstaub. Vanille. Uber katarrhalische Erkrankungen der Nasensehleimhaut durch Vanillestaub beriehtete PEYSEI~(1929). Zement. Septumulcerationen und -perforationen nach lang]~hriger T~tigkeit in der Zementindustrie beschrieben bereits FOWL]~RTON(1889), HAZEK(1892), O. BECK (1893) sowie Ro]~PKn(1902). W~hrend E. I~OT~(1909) und H~zn~ (1892) keine Konkrementbildung ira ]~ereich der Nase bei Zementarbeitern fanden, wtu'den yon GORnO~ (1927) in 1--3~ seiner untersuchten F~lle l~hinolithen gesehen. Die schweren Ver~nderungen der l~asensehleimh~ute fiihrte Go~no~ (1927) auf mechanische Verletzungen zurfick, die sich die Arbeiter mit ihren Fingern~ge]n wegen der dutch I~rusten oft verstopften Nase selbst zufiigten. 1928 erw~hnte K. BEcK Zementschgden der oberen Luftwege. Durch histologische Untersuchungen wurden sowohl beim Menschen als aueh bei Versuchstieren Pro]iferationen und Desquamationen des Epithels festgestellt, bei der akuten Form trat daneben ein 0dem der Schleimhaut mit vermehrter Sekretion auf, w~hrend bei den chronischen Formen die Vermehrung yon Fibroplasten und Einlagerungen von Plasmazellen und Lymphoeyten gefunden wurden; im chronischen Stadium waren auch h~ufig Follikulitiden mit Untergang der Vibrissae zu sehen (A~Ass~-L~o~ u. MO~TESA~O).NebenhShlen-
Die BerufssehAden der oberen Luftwege
265
komplikationen (KieferhShlen- und StirnhShlenentzfindungen) wurden yon POTA~OV (1928) erw~hnt. SA~rcm~ico (1932) beriehtete fiber isolierte StirnhShlenentziindungen, BoE~ (1943) fiber Entziindungsprozesse der Siebbeine; er teilte auch fiber 20 F~lle mit tells hypertrophischen, teils atrophisehen Pharyngitiden und chronisehen Tonsillitiden mit. M~v~5~A~ (1948) beobaehtete ebenfalls leichte Entzfindungsprozesse des Pharynx, in einigen Fgllen fand er ]ediglich Staub~uflagerungen auf der Sehleimhaut. MARCHANDU. CI~OISIER(1954) sowie E~:~EI (1954) berichteten fiber weiglich-graue diphtherie/~hnliche Pseudomembranen an der Nasenseheidewand und erwghnten auch Hypergmien der Nasenschleimh~ute. MA~ClO~I (1956) sah in der verstgrkten Sekretion nnd Hypergmie, die besonders die vorderen und hinteren Anteile der unteren Museheln betrafen, die ersi~en Anzeiehen einer Zementschgdigung; bei 17,4% der yon ibm untersuehten Zementarbeiter land er Ulcerationen mit Pseudomembranbel~gen. Vereinzelt erw~hnte er atrophisehe Rhini~iden; sehr viel hgufiger kamen chronische hypertrophische Vergnderungen des Pharynx zur t~eobachtung; ihre Entstehung wurde sowohl auf ein ~bergreifen der Entziindung yon der Nase her als aueh auf die vorwiegende Mundatmung bei Behinderung der Nasenluftpassage durch Konkremente erklgrt. Als einzige Autoren vertraten GIVLIaNI u. BELLI (1955) die Meinung, dag atrophische Schleimhautaffektionen hiiufiger auftreten als die hypertrophisehen Formen; bei 720/0 der yon ihnen untersuehten 180 Arbeitern fanden sie atrophische t~hinitiden mit Ityposekretion der Schleimhaut. Uber Zementschgden im Bereieh der oberen Luftwege beriehteten M ~ (1951) sowie kfirzlieh wieder J ~ u B~m, ttO~ISBE~, HnvAs u. G~A~I)5~N (1960). Zinnober. B h ~ z (t886) und lZo~p~c~(1902) teilten granu]ierende Pharyngitiden durch Zinnoberstaub mig. Zuckerrohr. ANTWEIL~tr (1961) gab eine ausffihr]iehe I)bersich~ fiber Vergnderungen an den Luftwegen durch Zuckerrohrstaub unter besonderer Berficksichtigung der Zuckerrohrlunge (Bagassose).
2. GegenwSrtiger Stand der Kenntnisse und eigene Stellungnahme U n t e r S t a u b v e r s t e h t m a n die Z e r t e i l u n g fester schwebef/~higer P a r t i k e l in d e r A t m c s p h f i r e ; m i t dieser Definition l~13t sich d e r S t a u b zwanglos als U n t e r g r u p p e in die G r u p p e d e r Aerosole oder Schwebestoffe in G a s e n einordnen, die i m Sinne y o n Os~waLI) als disperse S y s t e m e m i t Z e r t e i l u n g e n fester oder fliissiger Stoffe in gasf6rmigen Medien (])ispersionsmittel) definiert sind (GEssNE~). MM]gebend ffir die a r b e i t s m e d i z i n i s c h e B e u r t e i l u n g s i n d i n e r s t e r Linie Menge u n d B a u e r d e r E i n w i r k u n g , ferner A r t u n d F e i n h e i t s g r a d , LSslichkeit u n d schlieBlich die Z u s a m m e n s e t z u n g des S t a u b e s ; vorwiegend h a n d e l t es sich u m S t a u b g e m i s c h e v e r s c h i e d e n e r Z u s a m m e n setzung. Aul3erdem sind y o n B e d e u t u n g die Intensitfi.t der A r b e i t , die d a b e i b e n 6 t i g t e K 6 r p e r h a l t u n g , ferner die A r b e i t s m e t h o d e n bzw. die t e c h n i s c h e n E i n r i c h t u n g e n ; schiieBlich spielt - - wie iiberall in d e r A r b e i t s m e d i z i n - - auch die K o n s t i t u t i o n des einzelnen A r b e i t e r s eine ausschlagg e b e n d e l~olle (Ko]~LSCtI). I n Abh/~ngigkeit y o n d e r TeflehengrSBe i s t n a c h G~SSN~R zwischen Grobstaub (rasch sedimentierende Staubteilchen mit Norndurehmessern fiber 10 #),
266
W. SCt~VA~:
Feinstaub (langsam sedimentierende Partikel rait Korndurchmessern zwischen 10 und 0,5/z) und Kolloidstaub (mit den sehr langsam sedimentierenden Partikeln unter 0,5 # Korndurchmesser) zu unterseheiden (vgl. Tab.2).
Tabelle 2. Sedimentierge8chwindigkeit und Schwebe/ighigkeit von Staubteilchen (verschiedener Grgfle abet you gleivher Dichte) nach G~ssN]~I%(aus BOHLIG) Sedimen~iergeschwindigkeit GrSBein
cm/sec
Grobstaub Feinstaub Kolloidaler Staub
Jeder Staub liehkeit dar. Es nierten, v o n d e r des Staubes ab,
100 10 1 0,5 0,1 0,05
100 0,8 0,0095 0,0027 0,00024 0,0001
in 1 S6d
3,6 28 34 9,7
km m cm cm
0,86 cm 0,36 cm
B e n 6 t i g t e Zeit fiir i m Fall 3[ s e c
125 sec 3h 10 h 116 h 320 h
stellt bei langer und intensiver Einwirkung eine Sehs hs yon der pers6nlichen Empfindliehkeit des ExpoIntensits und Dauer der Einwirkung und yon der Art ob und in welehem Umfang Sehiiden entstehen.
Besondere Bedeutung fiir die Arbeitsmedizin haben die lungeng~ngigen Feinst~ube in der Gr6i~enordnung unter 5/t. AuBerdem grit - in bezug auf die Lunge -- als Richtlinie : je mehr Quarzteilehen eine Staubart enths desto gefiihrlieher ist sie (Ko~LSCH). a) E i n g r u p p i e r u n g der nichttoxischen St~ube unter Beriicksichtigung des Gehaltes an freier kristalliner Kiesels~ure U m dem Rhino~Laryngologen einen Einblick in die Problemat~k der Stauberkrankungen zu geben, erscheint es notwendig, nach einer praktischen Einteilung der St~ube mit Staubnormativen zu suchen. So selbstversts gegenw~rtig der Vorgang der l~ormung in der Technik a n d in der Wirtschaft ist, eine uneingeschri~nkte Ubertragung und Anwendung dieses vielfaeh bews Prinzips auf die Bereiche der Arbeitshygiene erseheint doch nur m i t gewissen Vorbehalten mSglich. Dies wird zun~ehst dureh die vollkommen anders geartete Materie der Arbeitshygiene ira Vergleieh zu den iiblichen Saehgebieten bedingt, die einer Normung im herk6mmlichen Sinn zug~nglieh sind. Nicht die leblose Substanz sondern der ~[ensch und seine variable Reaktionsweise auf die Einflfisse des Arbeitsplatzes stehen im Mittelpunk~ der Betraehtungen (ZoB~L u. DI~ASCHE).
267
Die Berufssch~den der oberen Luftwege Tabelle 3
Staubgruppe I 1. Mineralische St~ube mit mehr als 500/0 freier kristalliner Kiesels~ure (Quarz, Tridymit und Cristobal~) Sti~ube, hervorgegangenaus 1
Zul~ssige mittlere Staubkonzentration in Teilehen/cma (in der GrSl3enordnung 5/~ und kleiner) : bis 100
Betriebe oder T~tigkeiten,bei denen die St~iube(SpaRe1) haupts~tchlichentstehen unter Tage
fiberTage
2
3
Quarz
Zerkleinerung und Aufbereitung
Quarzit
Gewinnung, Zerkleinerung und Aufbereimng, Pflastersteinherstellung (z.B. in Steinbrfichen, Silikawerken)
Sandstein
Aus- und Vorrichtungsarbeiten, Aufw~iltigungsarbeiten, Gewirmung, FSrderung
Gewinnung und Bearbeitung, Zerldeinerung und Aufbereitung, Schleifen
Grauwacke
Gewirmung, Zerkleinerung und AufbereRung, Pflastersteinherstellung
stark quarzhaltigen Konglomeraten
Zerkleinerung und Aufbereitung
Quarzsand
Mahlwerke (Quarzmfihlen), Siebund Mischanlagen ffir Mahlgut und trockenes Material, Sandstrahlen
Kieselkreide
Trocknung und Verarbeitung, Verwendung
Feuerstein
Zerkleinerung und Aufbereitung, Verarbeimng und Verwendung
Quarzmehl
Herstellung, Verarbeitung und Verwendung
Silicamasse
Herstellung und Verarbeitung (Formen)
Silicasteinen
Ofenarbeiter in Brenn5fen yon Silicawerken, Bearbeitung von Silicasteinen, Ofenmaurer in Industrie5fen
stark quarzhaltigem Formpuder
Herstellung und Verwendung
268
W.
~CIIWAB :
Tabelle 3 (Fortsetzung) S~/~ube, hervorgegangen aus
1
Betriebe oder T/~tigkei~en, bei denen die St~ube (Spalte 1) haupts~obAich ents~ehen under Tage
fiber Tage
2
3
stark quarzhaltige~
Scheuer-, Putz- und Poliermitteln
Herstellung, teilweise auch Verwendung
stark quarzhaltigen EmailversEtzen und Fritten
!
2.Asbeststaub
Zul~issige mittlere St~ubkonzentration in Teilchen/cm3: bis 100 (alle Gr6Ben bis 120/~)
[
I
Aufbereitung, Verarbeitung und teilweise Verwendung
Asbest
Staubgrup~eII 1 a. MinerMische St~ube mit mehr als 20--500/0 freier kristalliner Kiesels~ure
Zul~ssige mittlere Staubkonzentration in Teilchen/cm s (in der GrSBenordnung 5 # und kleiner) : bis 250
GranitundPegmatit Aus- und Vorrichtungsarbeiten, AufwEltigungsPorphyr arbeiten, Gewinnung, FSrderung
Bohren, Zerkleinerung und Aufbereitung, Bearbeitung
Porphyrtuff (l~ochlitz)
SchrEmen, Zerkleinerung und Aufbereitung, Bearbeitung
Gneis Glimmerschiefer Phyllit quarzhaRigem FluBspa~ quarzMltigem Feldspat
Aus- und Vorrichtungsarbeiten, Aufw~Itigungsarbeiten, Gewinnung, FSrderung
Zerkleinerung und Aufbereitung
Aus- und Vorrichtungsarbeiten, Gewirmung, FSrderung
Zerkleinerung und Vemrbeitung
Kieselgur (geg]/iht) Tonschiefer und Schieferton
Herstellung und Verwendung Aus- und Vorrichtungsarbeiten, Aufw~ltigungsarbeiten, Gewinnung, FSrderung
Schiefermfihlen
Die Berufssch/~den der oberen Luftwege
269
Tabelle 3 (Fortsetz~mg) St~ube, hervorgegangenaus 1 Daehschiefer Griffelschiefer
Betriebe oder T~tigkeiten,bei denen die S~/~ube(Spalte l) haupts~ichlichentstehen unter Tage
fiberTage
2
8
Aus- nnd Vorriehtungsarbeiten, Gewinnung, FSrderung
Schieferbearbeitung in Spalthiit~en, Schiefermfihlen Griffelherstellung, Sehiefermiihlen
Schiefermehl
Herstellung, Verarbeitung, Verwendung
Schamotte (gebrannter Ton) Schamottesteinen
Zerkleinerung, Aufbereitung und Verarbeitung, Ofenarbeiten in BrennSfen, Bearbeitung yon Schamobtesteinen, Ofenmaurerarbeiten
Masse ffir S chamottesteine
Herste]lung und Verarbeibung (Formen)
Porzellanmasse
Herstellung und Verarbeitung (GieSen, Drehen, l~nde]n, Verputzen, Abstauben, Glasieren, Pressen)
Steingu~masse Porzellan und Steingut 1 b. Mineralische St~ube mit 5 bis 200/0 freier kristMliner Kiesels~ure
Schleifen Zul/s mittlere Staubkonzentration in Teilchen/cm3 (in der GrSSenordnung 5 # und ldeiner) : bis 500
KupferscMefer
Gewinnung, FOrderung
Zerkleinerung und Aufbereitung, Kl~uben in geschlossenen R~unlen
Steinkohle und Bergen
Aus- und Vorrichtungsarbeiten, Aufw/iltigungsarbeiten, Gewinnung, F6rderung
Zerkleinerung und Aufbereitung
quarzhaltigem Graphi~ Ton
Formmasse in Giel]ereien
Verarbeitung, Verwendung
Aus- und Vorrichtungs-
Tontroeknung,Zerkleinerungund
arbeiten, Gewinnung, F6rderung
Verarbeitung trockenen Tones Formen, Auspacken, Gul3putzen
270
W. SCt~WAB: Tabelle 3 (Fortsetzung) Betriebe oder T~tigkeiten,bei denendie St~ube(SpaRei) hauptsiichlichentstehen
St~ube, hervorgegangenaus -
unter Tage
fiberTage
2
3
1 Erdfarben (Ocker)
Gewinnung
Zerkleinerung, Aufbereitung, teilweise auch Verwendung
Kaolin
Aus-und Vorriehtungsarbeiten, Gewinnung FSrderung
Vermahlung yon geschl/~mmtem und getroeknetem Kaolin sowie Verarbeitung
Bauxit (teilweise)
Zerkleinerung und Verarbeitung
Kieselgur (ungegliiht)
Zerkleinerung und Aufbereitung Verarbeitung
natiirlichem Bimsstein, Bimsmehl
Verarbeitung, Verwendung
Glimmer
Zerkleinerung und Aufbereitung, Verarbeitung
kiinstlichen quarzhaltigen SchleifkSrpern
Herstellung (Mischen), Abdrehen, Sehleifen
2. Talkstaub
Zul~ssige mittlere Staubkonzentration ia Teflchen/cma (in der GrSBenordnung 5 # und kleiner) : bis 500
Talk, Speckstein
I Zerkleinerung und Verarbeitung
Staubgruppe I I I 1. Mineralisehe StEube mit weniger als 50/0 freier kristalliner Kiesels~ure sowie mineralischeund nich~toxische metallische St~ube ohne freie kristallinische Kiesels~ure
Zulgssige mittlere Staubkonzentration in Teilchen/em~ (in der Gr51~enordnung 5/~ und kleiner) : bis 800
Diabas (Griinstein) Basalt Kalkstein Dolomit
Aus- und Vorrichtungsarbeiten, Aufw~ltigungsarbeiten, Gewinnung, FSrderung
Bohren, Zerkleinerung und Aufbereitung Bohren, Zerkleinerung und Aufbereitung, Verarbeitung Gewinnung, Zerkleinerung und Aufbcreitung, Verarbeitung
Die Berufsseh/iden der oberen Luftwege
271
Tabelle 3 (Fortsetzung) S$~ube, hervorgegangenaus 1
Betriebe oder T/ltigkeiten,bei denen die S~ttube(Spalte 1) haul)tSY,chlichentstehen unter Tage
fiberTage
2
3
l~Iagnesit und Nagnesitsteinen Gips
Zerldeinerung, Aufbereitung, Beund Verarbeitung Aus- und Vorrichtungsarbeiten, AufwEltigungsarbeiten, Gewinnung, F6rderung
Gewinnung, Zerkleinerung und Aufbereitung, Verarbeitung
Zement
Herstellung und Verarbeitung
Aluminiumoxyd
Herstellung, Verarbeitung
Siliciumcarbid
Zerkleinerung und Aufbereitung, Verarbeitung
Korund Silicatglas
Zerldeinerung, Bearbeitung
Quarzglas Glaswolle
Herstellung, Verarbeitung
Gesteinswolle Schlacke
Zerkleinerung und Aufbereitung
Schlackenwolle
Herstellung, Verarbeitung
Steinkohle und Braunkohle
Gewinnung, FSrderung
Zerkleinerung und Aufbereitung, Verwendung
Koks
Gewinnung, Zerkleinerung und Aufbereitung, Verarbeitung und Verwendung
Asche
Gewinnung, Transport
Eisen Messing
Bearbeitung
Kupfer 2. Nichttoxische pflanzliche, tierische und Kunststoff-St~ube ohm freie kris~alline KieselsEure Getreide Baumwolle Pflanzenfasern (Flachs, Hanf, Jute
Zul~ssige mittlere Staubkonzentration in Teilchen/cma (in der GrSBenordnung 5/z und kleiner) : bis 800
Lagerung und Transport Verarbeitung
272
W. SC~[WAB: Tabelle 3 (Fortsetzung)
St~ube, hervorgegangen aus
i
ttopfen Kork Mehl Paprika
Betriebe oder T~tigkeiten, bel denen die S~gube (Spalte i) haup~s~ehlieh en~stehen unter Tage
fiber Tage
2
3
Verarbeitung
Rizinusbohnen Tabak Zuckerrohr Holz I-Iaar Perlmutt Kunststoff
Be- und Verarbeitung
Staubnormative haben zweifellos zum gegenw/~rtigen Zeitpunkt noch ihre Problematik. Ebenso unverkennbar ist aber ein praktisches BedfirfIris nach derartigen Werten. Aul]erdem kennen sie, richtig verstanden und angewandt, der Staubbek/~mpfung (KASENCL~V~; K . G . SCHMIDT; W r ~ L u.a.) und damit vornehmlich der Verhfitung yon Staublungenerkrankungen f0rderlich sein; die Normative sind I-Iechstwer~e und zugleieh Mindestforderungen ( B o ~ , x T ) . Tab.3 enthalt eine in diesem Sinne geeignete Aufstellung. Sie ist entnommen den ,,Arbeitshygienischen Normativen ffir die ]~etriebe der / ) D R " (herausgegeben dureh das Deutsche ttygiene-Museum Dresden im Auftrag des Ministeriums fiir Gesundheitswesen). ItOLSTE~ gibt dazu folgende ttinweise. MaBgebend fiir die Eingruppierung der Staube in die einzelnen Staubgruppen ist die tatsgchliche qualitative und quantitative Zusammensetzung des Sehwebestaubes, insbesondere der Quarz~nteil in den Korngr61]en yon 5 # und kleiner. Die Aufteilungen der Staube in 3 Staubgruppen sind nach mineralogischen Gesichtspunkfen, den Ergebnissen yon Staubuntersuchungen und arbeitshygienischen Erfahrungen aufgestellt worden, besitzen jedoeh in bezug auf den Quarzgehalt ke'me allgemeine Giiltigkeit. Der Quarzgehalt kann in den Gesteinen und Produkten und somit ~uch in den daraus entstandenen Stauben teilweise erheblich schwanken. ~)ie Aufz~hlung erfal3t auch nur die fiir die Praxis wesentlichsten St&ube (wir haben die S~aubgruppe III geringffigig verandert bzw. erweitert).
Die Berufsschadender oberen Luftwege
273
b) S c h / i d i g u n g s m S g l i e h k e i t e n der n i c h t t o x i s c h e n G e w e r b e s t / i u b e ftir den B e r e i e h der o b e r e n L u f t w e g e u n d des o b e r e n S p e i s e w e g e s Den ghino-Laryngologen mug naturgem/~$ eine Aufstellung der Gewerbest/~ube interessieren, die sich nach den Seh&digungsm6gliehkeiten in seinem Faehgebiet orientiert (Tub. 4). Bei den Staubsch~digungen der oberen Luftwege ist die meehanisehe Beschaffenheit des Staubes -- Form und I-I&rte -- yon viel grSl3erer Bedeutung als der Gehalg an freier kristalliner Kiesels/~ure (der fiir die Lungensch/~digungen ausschlaggebend ist). Es ist also nicht gleiehgiiltig, ob die einzelnen Staubteilehen scharfkantig, rissig, splitterf6rmig, faserig oder rundlieh sind; faserige oder zackige Teilehen iiben auf die Schleimhunt im allgemeinen einen wesentlich st&rkeren Reiz aus. Die Art der Sch/~digung wird vorwiegend v o n d e r mechanisehen Eigenschaft des Staubes beeinflnl3t. Solange St/~ube in nicht zu grol3er Menge und fiir nicht zu lange Zeit einwirken, reiehen die Abwehreinriehtungen des Organismus oft aus, um wesentliehe Schadigungen zu vermeiden; anderenfalls sind mehr oder weniger schwerwiegende Sehleimhautver&nderungen die Folge. Bei Stoffen, die Antigeneharakter haben, kann die meehanische Wirkung durch allergisehe Merkmale wesentlich ver&ndert werden; vor allem der organisehe Staub modifiziert das Bild der Staubsch/~den in dieser Richtung. Dureh nichttoxisehe St&ube ausgelSste und anerkannte Berufskrankheiten betreffen: Aluminium (Erkrankungen der tiefen Luftwege und der Lungen dureh Alumininm oder seine Verbindnngen; Nr. 29 der 6. BKV0). Asbest (Asbeststaublungen-Erkrankungen; Nr. 30/31 der 6. BKV0), Hartmetalle (Erkrankungen an Lungenfibrose durch Metallst/~ube bei der tterstellung oder Verarbeitung yon Itartmetallen; Nr.33 der 6. BKVO), Quarz (Quarzstaublnngen-Erkrankungen; Nr. 34/35 der 6. BKVO), Thomasmehl (Erkrankungen der tieferen Luftwege und der Lungen durch Thomasmehl; Nr. 36 der 6. BKVO). In den Merkblgttern zu den anerkannten Berufserkranknngen der nichttoxischen St/iube sind entspreehend der gewahlten Definition der Krankheiten (Erkrankungen der tiefen Luftwege bzw. der Lungen) die oberen Luftwege nur teflweise aufgefiihrt. Tab.~ gibt eine Zusammenstellung der wichtigsten nichttoxischen anorganischen und organischen sowie Kunststoff-St&ube unter besonderer Berficksichtigung der Seh&digungen im Bereieh der oberen Luftwege und des oberen Speisewegs, aber auch unter I:[inweis auf die tiefen Luftwege; neben dem jeweiligen Krankheitsbild sind die wichtigsten Vorkommen Arch. Ohr.-, Nas.-, u. Kehlk.-Heilk., Bd. 185 (Kongre/3bericht 1965)
18
274
W. SC~WAB:
Tabelle 4 Alle genannten Sto/]e kSnnen Schleimhautreizungen der Lu[twege (dazu gehSren Bhinitis, Pharyngitis u. a.) hervorru/en; um stiindige Wiederholungen dieses Oberbegri//s zu vermeiden, erscheint hier]iir das Zeichen *, bei starker Reizung ** (Hinweise au] die unteren Lu]twege einschliefllich der Lunge er/olgen nur bei Bedar/). Dariiber hinausgehende SchddigungsmSglichkeiten im Bereich der oberen Lu]twege und des oberen S~eiseweges sind gesondert au/ge/i~hrt Anorganisehe Stitube Staubart
Krankheitsbild
Aluminium
Aluminiumlunge. Ganz selten Septumulceration bzw. -perforation. In Ausnahmef/~llen Oesophagitis
Asbest Asbeststaublungenerkrankung (Asbestose)
Bleieherde
Bleicherde-Lunge
Eisen
Eisenlunge (Siderose). Selten br~unliche Verfgrbung der Gingiva
and Gefahrenquellen
Aluminiumhfitten; Herstellung yon Aluminimnwaren, Schmirgelschleifscheiben und feuerfesten Steinen. Flugzeugindustrie, Feuerwerkindustrie. Kaolingewinnung in Gruben; keramische, Papier-, Gummi-, Linoleum-, pharmazeutische Industrie Asbestgewinnung; Verarbeitung in Elektro-, Maschinen-, Bau-, Papier-, Textil- und Gummiindustrie; Aufspritzung yon asbesthaltigen Isolierungs- und AntidrShnmittel Gewinnung und Verarbeitung yon Tonmineralien (zur Entfernung yon Verunreinigungen aus Tier-, Pfianzen- und Mineral51en) Eisenbergwerke; Eisen- und Stahlerzeugung und -verarbeitung (Walzen und Schweil3en) Bau-, Elektro- und K~lteindustrie (Isolierungsmittel)
Glaswolle Hartmetalle
~~
(Sintercarbide und GuBearbide)
Hartmetall-Lunge
Herstcllung (Mischung) der noch nicht gesinterten Beikomponenten; Gliihlampenherstellung, Metallindustrie Bauindustrie
Kalk
(ungel6scht)
u
chron. Bronchitis. Chron. Rhinitis, chron. Pharyngitis, Hyposmie. Lokale Xtzwirkungen, Septumulceration bzw. -perforation
Die Berufsschi~den der oberen Luftwege
275
Tabelle 4 (FortseCzung) Staubart
Krankheitsbild
Kalkstiekstoff
Chron. Rhinitis, chron. Pharyngitis. Lokale ~_tzwirkungen, Septumulceration bzw. -perforation Oeker
*;
Ockerstaublunge Quarz
(Silieiumdioxyd)
Quarzstaublungenerkrankungen (Silikose). Chron. Rhinitis, chron. Pharyngitis. In seltenen F~llen Oesophagitis
Sehamotte
Talk
Vorkommenund Gefahrenquellen Dfingemittelherstellung, Landwirtschaft
Ockergewinnung; Mineralfarbenherstellung und -verarbeitg. Gesteingewinnung, -bearbeitung und -verarbeitung; Bergbau, Glas- und keramische Industrie, Metallbetricbe (Sandstrahlbl/iserei und GuBputzerei bzw. Schleiferei, Scheuerpulverfabriken) Porzellan-, Glasindustrie, Metallhfitten und Ziegelbrennereien; Ofenmaurer-Betriebe
Papier-, Textil-, Farben-, GumTalkstaublunge (Talkose). mi-, Akkumulatoren- und Chron. Rhinitis Seifenindustrie; Metall- und EisengieBereien, Isolationstechnik (I-Iochfrequenz- und Fernsehtechnik)
Thomasmehl Bronchitis, Pneumonie. Chron. Rhino-Pharyngitis. Selten Septumulceration bzw. -perforation Zement Chron. Rhino-Pharyngitis, Hyposmie. Lokale Xtzwirknngen, selten Septumulceration bzw. -perforation. In Ausnahmefi~llen Nasensteine
Stahlerzeugung, Diingemittelbetriebe, Land- und Forstwirtschaft
Zementherstellung, Baumittelindustrie
Organische St~ube a) tierische Tierhaar
(Federn und Borsten)
Allergien
Tierzucht (insbes. Vogelzucht und-haltung), Landwirtschaft; Kfirschner-Betriebe 18"
276
W . SCHWAB :
Tabelle 4 (Fortsetzung) S~aubar~
Xrankhei~sbild
Vorkommenund Gefahrenquellen
b) p/lanzliche Baumwoll- und Textilindustrie
Baumwolle
Baumwoll-Lunge (Byssinose). Allergien Getreide
Landwirtschaft
*
Teilweise Anergien Holzgcwinnung und -verarbeitung
Holz
(vorwiegend exotische H6lzer) Flachs, Hanf, Jute
Chron. Rhinitis, chron. Pharyngitis. Allergien
Seilereien, Webereien, Polstereien
Miihlcnbetriebe, B~ckereien und Brotfabriken
Mehl
Landwirtschaft
Paprika
Allergien 0Imiihlen
Rieinusbohnen
Zigarren-, Zigarettenfabriken
Tabak Hyposmie. Allergien Zuekerrohr
*" Zuckcrrohrlunge (Bagassose). Allergien
Polykondensate Polymerisate Polyaddukte
* (teilwcise).
Zuckerindustrie
Kunststoff-Stiiube Allergien
Chemische Industrie; hauptsEchlich bei dcr Be- und Verarbeitung, seltener bei der tterstellung
und Gefahrenquellen stichwortartig erSrtert. - - Die Tabelle ist angelehnt an die jfingste Aufstellung yon S I ~ T (im t I a n d b u c h der H N 0 - H e f l kunde yon LI~K, B~ESDES, ZSLLN~) ; sie verwendet ferner die neueste arbeitsmedizinische Literatur (A~TwErLm~, BS~Mv,, Rv.I~L, SCHOLAR, W I N X L ~ , WORTH U.a.) im t t a n d b u c h der gesamten Arbeitsmedizin (BAADE~; L ~ M A ~ , SY~aA~SXI, WITTG~,~S) und ist abgestimmt auf die Merkbl~tter zur 6. Berufskrankheitenverordnung der Bundesrepublik (vgl. S. 6).
Die Berufssch~dender oberen Luftwege
277
c) J~rztliche B e t r e u u n g u n d t e c h n i s c h e P r o p h y l a x e
cr f~rztliche Betreuung. Vor Aufnahme der Staubarbeit mul3 neben einer Untersuchung mit RSntgenaufnahme dcr Lungen eine Befunderhebung an den oberen Luftwegen erfolgen. Arbeiter mit mangelhafter Nasenatmung (Mundatmer) und mit chroniseher Erkrankung der oberen Luftwege sind yon der Staubarbeit von vornherein auszuschlie13en. Kontrolluntersuehungen in 1--3ji~hrigem Abstand (je nach Staubgefi~hrdung) sind notwendig. Soweit durehfiihrbar, ist ein regelm~Biger Wechscl zwischen Staubarbeit und staubfreier Arbeit zu cmpfehlen. In besonderen Fi~llen wird ein Arbeitsplatzweehsel nicht zu umgehen sein.
fi) Technische Prophylaxe. Die Staubbek~imp/ungsma[3nahmen habcn zum Ziel, den Staubgehalt in der Atmosphere der Arbeitsr~ume durch technische Einrichtungen zu vermindern oder dutch individuclle Atemschutzgerhte nur gerade die eigentliche Atemluft vom Staub zu befrcien. Die folgende orientierende ~bersicht bezicht sich auf GESSNV,~. Nafiarbeitsver/ahren. Zwcckm~tl3ig (aber nicht bei allen Arbeitsvorgi~ngen anwendbar) ist die Benetzung des zu bearbeitenden oder zu bewegenden Materials: Naflbohren in Steinbrfiehen und Bergwerksbetrieben sowie Bespritzen des losen, im trockenen Zustand befindlichen Staubes (Vcrladen u. a.). Die Anwendung nasser Bearbeitnngsmethoden verlangt jedoch hi~ufig andere Maschinenkonstruktionen als der gleiche Arbeitsproze~ mit trockenem Material. Staubabsaugver]ahren. Wenn einc direkte Einwirkung auf den eigentlichen Staubbildungsprozel3 nicht anwendbar ist, strebt man das Absaugcn des gebildeten Staubes mSglichst nahe an der Entstehungsstelle an. Der Staub wird racist in einem Staubabscheider (Cyclon, Elektroabscheider oder Stoffilter) abgeschieden und die gereinigte Abluft mit den] nicht abgesehiedenen Staubanteil ins Freie ausgeblasen. Der Abscheidungsgrad jedes Staubabseheidersystems ist yon der Kornabstufung des anfallendcn Staubes abh~ngig; die moisten Systeme zeigen unterhalb einer kritisehen Korngrenze im Bereich zwischen 5 und 10 # mit abnehmender Korngr613e eine stark abfallende Leistung. Besondere Anforderungen sind an Staubabscheider zu stellcn, die die Luft im Umw~lzverfahren wieder in den Raum einblasen (ein Verfahren, das besonders in der kalten Jahreszeit wegen der beim Ausblasen auftretcnden Warmeverluste hiiufig verlangt wird). Bei ungeniigenden Absehcidungsgradcn im Bereich feiner KorngrSl3en kann die Raumatmosphere im Verlauf der Arbeitszeit eine Anreicherung an feinstem, unvollkommen abgeschiedenem Staub erfahren. Raumbeli~/tung. Auch bei vorhandenen Staubabsaugeinrichtungen sind in vielen stauberzeugenden Betrieben zusi~tzlich Raumventilatoren
278
W. Sen~CCAB:
notwendig. Dei konstanter Stauberzeugung ist die im Arbeitsraum auftretende Staubkonzentration in erster Ann~herung umgekehrt proportional der mit der Ventilation umgew~lzten Luftmenge. lndividuelle Atemschutzgergte. Technisch besteht durchaus die Meglichkeit, dureh Anwendung yon Atemschutzgeri~ten (vg]. S. 311) m i t geeigneten Staubfiltern die Atemluft in wirksamer Weise aueh von den feinsten Staubpartikeln weitgehend zu befreien. Aueh Frischlu/tgergte mfissen an sieh als voll wirksam bezeichnet werden. Die Bedeutung derartiger Ger~te in der Praxis wird aber durch die Tatsaehe stark eingesehr~nkt, dab die Arbeiter infolge der beim Benutzen der ]~[asken auftretenden Bel/~stigungen (Wgrmest~uung, Kondenswasserbildung, Behinderung beim Spreehen u. a.) die Staubmasken in der Regel nur ausnahmsweise ffir ktirzere Zeit tragen. Staubbekiimp/ung dutch Spri~hnebel. Das ,,Niedersehlagen" yon Staubpartikein dureh Berieseln eines Raumes mit Wasser (wobei die erzeugten Wassertropfen relativ grob, d.h. in der GrSBenordnung fiber l0 # sein mfissen, damit sie eine genfigende Fallgesehwindigkeit aufweisen) kann bei ausreiehenden Wassermengen einen gewissen Effekt ausgben. Selbstverst~ndlieh ist das Verfahren n u t an Arbeitsstellen anwendb~r, bei denen anfallende Berieselungswasser den Betrieb nieht allzu stark stSren. Um die yon DAVTR~SA~DS U. Nitarb. (i954) vorgeschlagene Anwendung feiner bestgndiger Aerosole (Spriihnebel mit TropfengrSgen um 0,5 ~) zur Bekgmplung yon Silikosestguben ist es in iiingster Zeit wieder stiller geworden. Die Wirkung wird in der Weise erklgrt, dab bei Anwesenheit einer grogen Tropfenzahl die Tropfen und die Staubteilehen gemeinsam eine Koagulation erfahren und Aggregate in einer GreBe gebildet wiirden, die beim Einatmen nieht bis in die Lunge gelangen sollen. -- Die Brauehbarkeit des Verfahrens in der Praxis diirfte, vom teelmisehen Star~dpunkt aus hetraehtet, besehrgnkt bleiben.
II. Sch~idigungen dureh chemische Stotte (Gase, D~impfe, toxisehe St~ube, Rauche, Nebel) Neben den Sch/idigungsm6gHchkeiten durch nichttoxische St/iube mfissen ffir das zur Rede stehende T h e m a die Sch/~den durch chemische Stoffe einen besonderen R a u m erhalten.
1. Literaturiibersicht Mitteilungen fiber dutch anorganische und organisehe chemische Stoffe bedingte Seh/~digungen der oberen Luftwege und des oberen Speisewegs sind ebenfalls relativ selten. Die folgende Literaturfibersicht bringt das wesentliche der bisher verSffentlichten Ver/inderungen; such hier bevorzugen wit die alphabetische Reihenfolge. Der historische Uberblick enth/~lt wiederum Substanzen und Symptome, deren Bedeutung heute teilweise anders gesehen werden m u g als zum Zeitpunkt ihrer Bekanntgabe.
Die Berufssch~den der oberen Luftwege Anorganische
und
organische
chemische
279 Stoffe
Aeeton. MoL~i~o (1938), PA~EGGIA~ (1956) und SAssI (1956) sahen akute Reizerseheinungen der Schleimh~ute im Bereich der oberen Luftwege durch Einatmung yon Aeet~n-D~mpfen. Aeridin. B~a~Low, G o ~ m ~ u. BEDELL (1946) some SCAGLIO~I(1946) bzw. BALDI (1953) beriehteten fiber Schleimhautschwellungender Nase mit Niesreiz und katarrhalische Pharyngitiden bzw. Pharyngitiden und Rhagaden im Bereich der Mundwinkel. Aerolein. Go~Do~ (1927) und Pv.Ys]~R(1929) beschrieben starke Reizwirkungen auf die Schleimhaut der oberen Luftwege durch Aorolein-D~mpfe. Alkohole. Nach LEwIN u. PO[rCHT(1903), GORDON(1927) und MOLFI~O (1938) ffihrten Alkohole zu starken Reizwirkungen und entzfindlichen Ver~nderungen an den Nasenschleimh~uten. Amylalkohol wirkte starker als Methyl- und _Athylalkohol (RoBErT U. ])ERVILL~.E 1938; O~m~E~ 1961). Bei chronischen Alkoholintoxikationen traten a]s Nebenbefunde Rhinitiden auf (SELLARIFRANCESCtlXNI 1958). Ameisensiiure. PALIARD U. ROCHE (1949) sowie B~L~)I (1953) teilten ~kute Reizsymptome der oberen Luftwege bei Inhalation yon Ameisens~ure mit. Ammoniak. ROEPK~(1902) fielen bei Einwirkung der stark reizenden AmmoniakDi~mpfe fibrinSse Bel~ge mit ~]utungen der Nasen- und Mundsch]eimhaut auL GORDON (1927), Pnu (1929) and Ki)H~E (1953) sahen bei ]angdauernder Einwirkung yon Ammoniak Anosmien. BA~LIKu. BVRIA~(1961) f~nden naeh langdauernder Seh~digung der Nasenschleimhaut durch Ammoniak-D/impfe u . a . weitgehende Metaplasien uud Sehleimverarmung des Epithels. I n jiingster Zeit f/ihrten BU~IANu. STOCK~Na~R(1963) elektronenmikroskopische Untersuchungen an der Nasenschleimhaut yon Ratten nach lokaler Schgdigung durch konzentriertes Ammoniak u. a. durch. Amylacetat. ~FLUI~uu. ZEROS;: (1931) sowie BALDI (1953) besehrieben heftige Entziindungen der Sehleimhaut im Bereich der oberen Luftwege dutch Inhalation yon Amylaeetat, die aueh im Tierexperiment erzeugt werden konnten. Amylnitrit. PE:eSEg (1929) und Ko]~ssc~ (1962) sahen NasenschMmhautschwellungen mit Verlegung der Nasenluftpassage dureh Amylnitriteinwirkung. Anilin. Nach G R ~ D ~ O ~ E (1893) hatte Anilin nur eine geringe Reizwirkung auf die oberen Lnftwege. GogDI~o (1919) wies erstmMs darauf bin, dab bei AnilinscNiden Nasenbluten durch StSrungen der Itgmatopoese auftreten kann. Antimon. Naeh EttRHARDT(1951), R]~NNES(1953) und KO~SCH (1962) fiihrten Schmelzd~mpfe yon Antimon bei Inhalation zu Schleimhautreizungen der oberen Luf~wege. Arsen. Sehon ToEPLI~Z (i890) und HAJEK (1892) beschrieben das Auftreten yon Septumulcerationen bzw. -perforationen bei Einatmung yon Arsenik. ROT~ (1909) berichtete fiber Nasenschleimhautreizungen mit Blutungen. Fiir die Sehadigungen der Nasenschleimhaut machte GOI~DON (1927) die atzende Wirkung des Arsens und seiner Verbindungen verantwortlich, die entweder auf direktem Weg, dureh Resorption oder durch Ausscheidung an den Nasenschleimhauten erfolgte; vorwiegend beobachtete er eitrige Schleimhautentziindungen.RISI (1936) sah mehrfach akute Rhinitiden, atrophische Veranderungen wurden selten gefunden. MIC~ELIS (1935) gab eine Nebenh5hlenbeteiligung bekarmt (Sinusitis frontalis). CO~O~ET~O (1958) ste]lte Schleimhautentziindungsprozesse am Osophagus fest. BAADER (1960), GRO]~TSCH]~L(1961), KO]~LSCH (1962) und Lv,wIsr (1962) hoben in Ubereinstimmungmit friiheren Autoren (W. SCnNIDT1937, L ' E ~ u. BA~E~ 1948, Jo~])11951, V~SCE 1953, M~_~C~D u. C n o l s I ~ 1954, TELEKu 1955, R. E. F l S C ~ 1958) die ulcerativen Schleimhautveranderungen an den oberen Luftwegen hervor.
280
W. S c n w ~ :
Benzin. BALI~OTTA(1933) und LAI~IA~IOW(zitiert bei A~rBI~OSlO1954) konnten tierexperimentell naehweisen, dab dutch Benzindampfe Entzfindungen der Schleimhaute im Bereieh des Atemtrakts entstehen. Pharyngitiden wurden yon BALI~OTTA (1933) beobachtet, uneinheitliehe Wirkungen des Benzins auf die oberen Luftwege yon AMBI~OSIO(1954). Bei Kaninehen stellten MAZZEIu. COSTA(1955) in ahnlichen Versuehen auBer entzfindliehen l~eaktionen aueh Epithe]metaplasien fest. Den Einflul3 yon Benzin u. a. auf die Flimmerti~igkeit der Rachenschleimhaut beim Froscll beobachtete SA~IBI:CO(1963). Benzol. MOLFI)IO(1938) sah Sehwellungen und H~morrhagien im Bereieh der l~asenschleimh~ute dutch Benzoleinwirkung. Die Befunde wurden durch experimentelle Untersuehungen an Kaninehen best~tig~ (MAZZEI u. COSTA 1955). -SAITA (1954) und ZEYEI~ (1961) besehrieben Zahnfleisehen~iindungenbei ehronisehen Benzo]-Vergiftungen und neurotoxiseh bedingte Dysldnesien am Oesophagus. Beryllium. Reizerscheinungen an den Schleimhauten der Luftwege, teilweise mit Ulcerationen bzw. Perforationen der Nasenscheidewand, teilten TItle,ACT (1950), VIGLIAlqI(1953), MAlCCHANDU. CROISIEIr (1954), R. E. FISOHER(1961), 1NTIEM(~LLEI~ (1961) U. a. mit. Blansiiure. PErS]~I~ (1929) sah starke Schleimhautreizungen der oberen Luftwege bei akuter Blauss COMOI~ETTO(1958) Oesophagusver~Lnderungen bei chronischem Reiz. Blei. Veriinderungen an der MundhShle beschrieben I~OT~ (1909), KNI]~t~IM (1910), LEGGEu. GOADBu(1921), GOI~DON(1927), DANGL, F~ANKu. LAC]INIT (1953) sowie LACHI~IT(1961). F]~IClCETTI(1950) sah trophisehe StSrungen im knorpeligen Septumanteil mit Verdiekungen des Perichondriums bei Bleieinwirkungen,BEDONI U. COI~BETTA(1958) teilten Anosmien mit. Ver~nderungen im unteren Drittel des Oesophagus in Form yon Metaplasien und HyperplasienderSchleimhautbeobaehteten 1)ALLESTRINI (1954) sowie P]~sc]~ u. OTTOBONI(zitiert bei ~PALLESTRINI1954), im oberen Oesophagusdrittel wurden haufig Dflatationen gesehen. -- K. F. HOFF~IANN (1959), R. E. FISCI~EI~(1960), BAADEIr (1960) und LAOI~NIT(1961) gaben kfirzlieh zusammenfassende ~bersich~en fiber B]eivergiftungen. Bleitetra~ithylen. Nach GIYARDASCIONE(1954) ffihrte die Aufnahme yon Bleitetraathylen zu vermehrter Speichelabsonderung, FremdkSrpergeffihl und spinnengewebsartigen Zeichnungen am Gaumen. Brom. F]~II~ (1931) berichtete fiber Pharyngitiden bei konzentrierter Bromaufnahme. Bei geringen Konzentrationen traten Reizungen der Nasenschleimhaute auf (MoI~FINO1938 lind CALAm~O1953). Auch Oesophagitiden durch Brom wurden gesehen (CoMoI~ETTO 1958); hShere Konzentrationen bewirkten hochakute Entzfindungen infolge Veratzung; histologische Untersuchungen liel~en ausgedehnte Entziindungsprozesse and Hamorrhagien erkennen (SELLAB,I FB,AN(3ESC]t-fNI1958). Butylaeetat. SAYE~S,SOH~ENKa. PATTr (zitier~ bei BALn~1953) beobachteten Nasensehleimhautreizungen; BALDI (1953) beschrieb Pharyngitiden, verursacht dutch Butylaeetat. Cadmium. ~V[At~Ca~ANDU. CROISI]~R(1954) fanden bei Personen, die CadmiumDampfen ausgesetzt waren, runde und ovale Septumulcerationenund -perforationen; zum Teil waren die Ulcerationen mit grfinlieh-weigen Membranen bedeckt; die genalmten Veranderungen lagen im Bereich des Luf~stroms, also auch am Kopf der mittleren and unteren Muscheln; bei Entfernung der Be]age kam es zu Blutungen aus den Ulcera. Auch MANClOLI (1955) sah dureh Cadmium-Dampfe entstandene ]~ntziindungen und Ulcerationen der 2qasensehleimhaut; eine eventuelle Ursache daffir, daI~ die Vergnderung vorwiegend im Septumbereich auftrete, glaubte er im Fehlen yon schleimabsondernden Driisen in diesem Schleimhautbereich zu sehen. BAADEI~(1951) pragte den Begriff tier Cadmium-l~hinitis, Sc~i)I~A~N (1953) u. a.
Die Berufsseh~den der oberon Luftwege
281
fanden als eharakteristisches Zeichen der chronischen Cadmium-Vergiftung eine ringfSrmige Gelbverfi~rbung der Zi~hne. Die jiingste Zusammenfassung der CadmiumVergiftungen lieferte F•IBERG (1961), Yon ihm wurde auch auf die Anosmie als oft erstes Zeiehen einer chronischen Cadmiumerkrankung hingewiesen. Calciumehlorid. RE~TSC~ (1961) sah Septumperforationen dutch Einwirkung yon Calciumehlorid. Chlor, GORDO~ (1927) und 1VIOLH•O (1938) erwKhnten Ulcerationen am Nasenseptum und Nekrosen im Bereich der unteren Nasenmuscheln durch Einwirkung yon Chlord~mpfen. MAZEL U. ROBIN (1937), MOLFIY~O(1938) und E~RLIC]tEI~ (1961) teilten Glossititiden, Zahnseh~den u. a. mit. Chlorzink. Pnu (1929) beschrieb allgemeine Reizerscheinungen der oberen Luftwege durch Chlorzink-DEmpfe. (~hrom. Sehon CVMIN (1827) berichtete fiber chrombedingte Uleera$ionen bzw. Perforationen im knorpeligen Septumanteil, in der Folgezeit best~tigten DELPEC~ U. H I L L ~ E T (1869), GAY (1883), WVTZDORFF (1897), RUDLOrF (1900), HE~A~I (1901), B ~ E ~ G E R (1902), ROEPKE (1902), R. F i s c ~ l r (1911), K. B. L~HMAN~ (1914), MITCHELL (1916), RANELLETTI (1919), PASSOW (1926), GO~DO~ (1927), BLAIR (1928), BLO~FIELD U. BLV~ (1928), 0I~O~O~I, ISn~KAWA, FWI~, SUZVK~, OT~, I~:~D~ (1928), PE~SE~ (1929), P E ~ O ~ (1930), W. Sc~nw~DT (1937), MA~C~OH (1939), POPPER (1951), 1V[~RC~fA~CD U. C~O~S~ER (1954), DEC~OIX, CRO~SI]~R, LEROY (1960), CASTELLO U. 1V[ORA (1963) U.a. diese Befunde. Nut selten traten ~Icerationen an der unteren Muschel auf (BoR]3Eu zitiert bei M o r , r ~ o 1938), ,zereinzelt wurden auch Perforationen des knSchernen Septumanteils (RuDLOF~ 1900, 0TTO~O~ U. CAL~mXR~S 1957) und Gesehwfire an der seitlichen Nasenwand beobachtet (BuI~C~A~T 1898). Entzfindliche Schleimhautreaktionen (Hypertrophien bzw. Atrophien) s~hen BonBE~ (zitiert bei MO~V~No 1938), L~nZA (1957) u. ~. -- ]):~RO~EI~T(1956) sowie OTTO~O~ U. C A L L ~ ' ~ S (1957) verwiesen auf die chronologische Reihenfolge der Krankheitserscheinungen, beginnend mit hypertrophischer l~hinitis, fibergehend in die atrophische Form und auslaufend in U1cerationen und Perforationen. Nach histopathologischen Untersuchungen hatte Bozz~ (1936) die aufeinanderfolgenden Phasen der oben gena~nnten Prozesse abgelehnt und das Vorkommen, ob atrophische oder hypertrophisehe l~hinitis, yon der individuellen Widerstandsfi~higkeit, der vorhandenen Bakterienflora u. a. abhi~ngig gemacht; die auftretende Entzfindungsform ffihrte er im wesentlichen auf die Reaktionsbereitschaft der Schleimhaut zm'fick. -- B~DO~ u. CO~B~TrX (1958) teilten Olfaktoriussch~den mit. -- An weiteren Ver~nderungen wurden beschrieben Ulcerationen dos Pharynx (LLorD 1895, BVR~ART 1898, CA~TE~ 1929, UYTDE~C~OFF 1937), des weichen Gaumens (CA~TE~ 1929, L ~ E B E I ~ - ~ 1941) und der Tonsillen (Lno~D 1895, UY~D~CHOrF 1937). POPPE~ (1951) und MA~cIO~I (1939) erw~hnten chronische Pharyngitiden und Sehleimhaututeerationen an Kehlkopf und LuftrShre. MANCUSO (1951) sah Stimmbandverdickungen, PALLESTn~I (1954) 0sophagusver/~nderungen mit retrosternalem Brermen und Dysphagien. Die neueste Zusammenfassung beruflich bedingter Chromsch~den gab Bv~ss (1961). Erdiil. 1VIOLFINO(1938) sah l~eizungen der Nasenschleimh/~ute; SELL~RI FRA:NC E S C ~ I (1958) vertrat die Ansicht, da$ diese im Vergleich zu den toxischen AlL gemeinwirkungen auf den Organismus nut eine untergeordnete Rolle spielten. Essigs~iure. P ~ s ~ (1929) teil~e lokale Schleimhautreizungen der Nase, des ~ u n d e s und des Rachens mit. Fluor. W~cCgLE~ (1896), CACCU~I (1953), SELLAR~FRA~CCESC~ (1958) und W]~CDE (1961) fanden gelegentlich Schleimhautulcerationen der ~qase und Rhinitiden; bei geringen Konzentrationen kam es nut zu Schleimhautreizungen und zu
282
W, Sc~rwA~:
blanden Rhinitiden mit vermehr~er Schleimsekretion; oft wurde der Zahnschmelz opak und wies eine wei$1iehe Verf~rbung auf, in sehweren F~llen zeigten die Z~hne auch dunkle Pigmentierungen (CoMoR~.TTO1958). l%rmaldehyd. PALIA~DU. ROC~ (1949) sowie BALDI(1953) fiihrten akute Reizerseheinungen der Nasensehleimh~ute auf die Aufnahme yon Formaldehyd zurfick. Glykol. B~owzcI~G (zitiert bei PARZ~rGGIA~I1954) stellte bei Untersuchungen an Arbeitern mit chronischer Glykolvergiftung entziindliche Sehleimhautreaktionen im Bereich der oberen Luftwege fest, PAR~GGIA~I (1954) fund nut eine sehwache Reizwirkung. ~ber Gruppenerkrankungen bei Anwendung von Xthylen-Glykol3/fonomethyl~ther berichteten G~o~Tsc~L u. SCHff~MA~ (1959). Jod. GORDGZ~(1927) beobachtete an Meerschweinehen, die Jodd/~mpfen ausgesetzt waren, im mikroskopischen Bild einen Untergang des Flimmerepithels und eine Weitstellung der Gef~$e und der Drfisenapparate; bei langdauernder Einwirkung waren auger leukoeyt~ren Infiltrationen auch H~morrhagien nachweisbar; die entstandenen Sch~den waren jeweils yon der Jodkonzentration abhangig. I~A~rLL~T~I (1940) und IZCDOL~I(1953) beschrieben eine ~tzende Wirkung auf die Schleimh~ute der oberen Luftwege. Neben dem sogenannten Jodschnupfen fund I~DOLrI (1953) auch ttamorrhagien der Nasenschleimhaut; diese Symptome waren auch festzustellen, wenn die Jodaufnahme nicht dutch Inhalation erfolgte, da Jod vorwiegend durch die lqasensehleimhaut eliminier~ wird; bei Arbeitern, die mit dem Umffillen yon Jod besch~ftigt waren, wurde bereits naeh 20 rain eine diffuse Hyper~mie und Vermehrung der Nasensekretion beobachtet. Kalium. K ~ v ~ u. A~P~ (1950) beschrieben Septumuleerationen bzw. -perforationen dureh Kalilauge. Eupfer. W ~ C X L ~ (1896) berichtete fiber das Auftreten einer naehr oder weniget starken Hyperamie mit oberfl~ehliehen Entzfindungen im Bereieh tier Nase und des Raehens. Die gleiehen Befunde erhob D~l~S, R o c n r u. ToLo~ (1949); sic beobaehteten aueh h~ufig einen purpurroten Saum am Zahnfleisch; manehmal entst~nden zus~tzlich eine grfinlich-graue Verf~rbung der Z~hne. Magnesium. u (1939) sah entzfindliche Prozesse der oberen Luftwege, die nur gelegentlich mit Ulcerationen und Krustenbildungen einhergingen. Mangan. MA~C~xz~n u. C~olSlr~ (1954) fanden erhebliche Sehleimhautsch~digungen tier oberen Luftwege, vor allem Rhinitiden und Pharyngitiden. Uber geringgradige Stomatitiden berichteten Gv~ASClOZ~ (1954) und CO~Ol~E~o (1958), ebenso fiber SpeiserShrenver~nderungen. Die jfingste ausffihrliche Darstellung der gesamten Mangan-Sch~den gab B ~ x D ~ (1961). Naphthalin. Insbesondere die sehwefelhaltigen Naphthalin-Derivate erzeugten Reizungen der oberen Luftwege; bei l~ngerer Einwirkung wurden chronisehe hypertrophisehe Pharyngitiden mit gelegentliehen Uleerationen gesehen (Sc~~ I o ~ I 1946, P A ~ f r r 1956). Natrium. AX~CnZ~XLD(1954) teilte Septumperforationen und lokale Schleimhautreizungen tier oberen Luftwege in Abh~ngigkeit yon der Konzentration des -Atznatron mit. Nickel. KO~T~SC~(1962) wies auf Schleimhautsch~digungen der Luftwege dutch Nickeltetraearbonyl hin, u. a. auf dessen allergisierende Eigensehaften. Nitrobenzol. H o ~ s ~ (1961) und Ko~Lsc~ (1962) machten auf grau-bl~uliche Verf~rbungen tier Lippen bei chronischer Nitrobenzol-Vergiftung aufmerksam. Phenol. Mo~ri~o (1938) sah hartnKckige Katarrhe der oberen Luftwege bei langdauernder Phenoleinwirkung, H. B ~ v ~ (1961) bei Chlorphenol. Phosgen. Naeh GO~DOZ~(1927) und E l ~ I C ~ (1961) u. a. ffihrte die Inhalation -con Phosgen zu schweren entzfindlichen Reizerscheinungen tier Atemwege mit ttusten, blutigem Auswurf und Atemnot.
Die Berufssch~den der oberen Luftwege
283
Phosphor. I~AJEK(1892) und ROEPKE (1902) beobachteten entzfindliche Proz~sse am Naseneingang und Nasenschleimhautsehwellungen durch PhosphorDampfe -- besonders die des PhosphorwasserstoffS --, bei langerer Einwirkungsdauer atrophische Rhinitiden mit Ulcerationen und teilweise Perforationen des Septums. Eine KieferhSh]enbeteiligung sah CALICETI (1948). GORDON (1927) beschrieb noch ausffihrlich Phosphornekrosen des Unterkiefers. COMO~ETTO(1958) wies auf Nekrosen der 0sophagussehleimhaut mit gelblichem Exsudat hin, ursaehlich hierffir wurden neurotoxische Schadigungen angesehen, die zu Dyskinesien mit anscMieBenden morpho]ogisehen Veranderungen ffihrten. Weitere Beitri~ge ]ieferten BAADER (1960), EttRLICHER (1961) und ]=~OLSTEIN(1964). Phosphorwasserstoff. Rv.INT. (1956) und KoEnsc~ (1962) beschrieben u.a. Reizerscheinungen der Luftwege. Phthalsiiure. ~/[ENSCI--gCK(1955), FRIEnEL, GROSS u. a. (1956) sowie KOELSCH (1962) sahen Schleimhautreizungen der oberen und unteren Luftwege bei Einwirkung yon Phthals~ure. Pikrinsiiure. KOBERT (1893) f~nd Reizungen der Nasenschleimhaut. KATI~JA~Z~.V (1925) hypertrophische Nasenkatarrhe sowie Katarrhe des Epipharynx und des Pharynx. Misc~ (1925) und GORDON (1927) erw~hnten Geschwfirbildungen im Bereich der Lippen, der Mundschleimhau~ und der Zunge. Pyridin. Nach HOLTZMANN(1936) erzeugte die Inhalation yon Pyridin Schleimh~utreizungen und Entzfindungen im Bereich der oberen Luftwege. ]~ALDI (1953) beobaehtete Stomatitiden, Gingivitiden und Pharyngitiden. QuecksUber. Atrophische Prozesse, Epithelver~nderungen an der Septumschleimhaut und Gefal~ektasien am Locus ICiesselbachii beschrieben COSTA n. MAZZEI (1956), katarrhalische Nasensehleimh~uterscheinungen STOCK (t926), ME~ESSINI (1939), MARANZAIgA(1953), MA~GHANDn. C~OISIER (1954), TELE~:Y (1955) ned SELLARI FRANCESC~NI (1958). Die im Vordergrund stehenden MundhShlen- und l~achenveranderungen teilten SOMMERBRODT(1886), :BAARZ(1886), AL~I~VIST (1906, 1919), N~.VG~BACE~ (1921), GORDON (1927), F.I-IER~MANN (1932), BAADERU. HOLSTEIN(1933), CALICETI(1948), MAaANZA~ (1953). -- Auch am Osophagus fanden BORASI u. PESCE (1952) Sch]eimhautulcerationen, leukocyt~re Infiltrationen und Hypertrophien der Sch]eimhaut im mitt]eren und unteren Drittel; subjektiv zeigten sich intermittierende Dysphagien des Pharynx und des 0sophagus, die yon Dyspepsien begleitet wurden. Die jfingste zusammenfassende Darste]lung der Quecksilbervergiftungen lleferte BAA])n~ (1961). Salpetersi~ur% salpetrige Siiure. W~NC~:LE~(1896) und GORDON (1927) teilten Schleimhautreizungen im Nasen- und Rachenbereich mit, bei schweren Fallen weil~liche bis dunkelbraune Verfarbungen. Schwefel. ROEeKE (1902), GO~DO~ (1927) und PEYSER (1929) wiesen auf katarrhalische Nasenschleimhautveri~nderungenzum Teil mit Krustenbildungenhie; Each AbstoBen der Krusten erkannte man oft erhebliehe Schleimhautdefekte; rein atrophische Schleimhautveranderungen wurden nich~ beobachtet, auch nicht bei Arbeitern, die fiber Jahrzehnte in Schwefelbetrieben tgtig waren; histologisch konnte eine reaktive kleinzelllge Infiltration und Gefal~stauung mit ttyperplasie der Driisen und Schiidigung des Schleimhautepithe]s nachgewiesen werden (S~o~ONE 1949). Bei Arbeitern in Schwefe]bergwerken wurden Verdickungen der Pharyaxsch]eimhaut mit starker Auspragung des GefaBnetzes beobechtet; die Sehleimhaut yon Ph~rymx und Epipharynx war yon mucSseln und muc6s-purulentem Exsudat iiberzogen; subjektiv klagten die BeSroffenen fiber Trockenheit im Mund und Dysphagie (V~TgANO 1953, GgA~g~A~ 1959, KO~LSC~Z1962). Schwefelsiiure, schweflige S~iure. B ~ (1951), BLA~ U. HOUSTKOVA(1959), TSVYLEVA (1961) sowie KO~Sr (1962) machSen auf Schleimhautreizungen mi~
284
W. S c ~ w ~ :
_Atzwirkungen im Bereich der Luftwege dureh schweflige SEure und SchwefeIsgure sowie deren Anhydride aufmerksam. PFANDER (1959), KOELSOH (1962) und A. BECKER (1964) beobaehteten RiechstSrungen durch Schwefeldioxyd. Sehwefelkohlensteff. BEDo~I u. COEBETTA(1958) bzw. KOELSCH (1962) sahen Schleimhautreizungender oberen Luftwege bei Einatmung yon Schwefelkohlenstoff und teilweise Anosmien, BORASI 1]. PESCE (1952), PALLESTRIm (1954), VIGLIANI (1961) HEmolThagien und Uleerationen im Bereich des 0sophagus dureh die degenerative Wirkung auf Gef~tBe und Nerven; COMORETTO (1958) land endoskopisch Hyper~rophien der Oesophagusschleimhauf. Sehwefelwasserstoff. Naeh BAADE~ (1960), EItRttAlCDT (1961) und K0V,LSCH (1962) fiihrte die Inhalation yon Sehwefelwasserstoff zu Reizungen an den Schleimh~uten des Respirationstraktes sowie zu Entzfindungen der Mundschleimhaut mit verst~rktem Speiehelflu]L LANGENBECK(1952) beobachtete neben ReizzustEnden der oberon Luftwege eine spastische Stenose am Oesoph~guseingang, die durch eine einmalige 0esophagoskopie beseitigt wurde. Solon. GOEDON (1927), SrMA~SXI (1950), RV~LEE (1960) U.a. sahen Nasenschleimhautseh~digungen durch selenhaltige Diimpfe in Form yon schweren Entziindungen mit Verlus~ des RieehvermSgens. Pharynxreizungen bests BUC~AN u. HA~LTON (zitiert bei SELLARIFRANCESC~I~ 1958). Tetrachlorkohlenstoff. Naeh MonrI~o (1938) wirkte Tetrachlorkohlenstoff a]lgemeinreizend auf die Schleimhs der oberon Luftwege. MAzzEI u. DE VITA (zitiert bei SELLARI FRA~CEscm~I 1958) beobachteten oberfl~chliche Zungenver~nderungen. Tetralin. GEPPE~T(zitiert bei PAEME~C~IANZ1954) stellte Eeizerseheinungen an den oberon Luftwegen lest. Toluol. CAPELLI~ U. GIO~GI (1951) fanden Schwellungen der NasensehIeimh~ute (zum Toil mit H~morrh~gien) dutch Toluolinhalation. Trinltrotoluol. I-Iinweise auf Lippenverfs bei chronischer Trinitrotoluol-Vergiftung gabon SELLA~IFRANCESCHINI(1958) und HOLSTEIN (1961). Vanadium. Nasenbluten, Ka~arrhe und Niesreiz f~nd MOL~NO (1938) bei Arbeitern als Folge yon Vanadium-Einwirkungen; bei langdauernder Einwirkung kam es zu blutigen ehronischen NebenhShlenprozessen. Die Schadigung der Sch]eimhs durch Vanadiumpentoxyd wurde bei Vanadiumarbeitern mi~ groBer Regelm~l~igkeit beobachte~, so d~B SY~[A:NSKI(1939) sowie DUTTON(1948) diesem Staub eine elektive Wirkung auf die Sehleimhaut der oberen Luftwege zuschrieben. Ahnliche Befunde konnten auch yon BALLO~TA(1933) und Asx-U~MA~K (zitiert bei C o t ~ 1953) erhoben werden. MASS~NN u. O~I~Z (1954) f~nden griin-sehw~rzliehe Verf~rbung der Zunge. MAI~CtIANDU. CROISIER(1954) mal~en im Gegensatz zu den vorerws Autoren dem Vanadium fiir die Erkrankung der ScMeimh~ute im Bereich der oberon LufSwege nur eine geringe Bedeutung bei. Van~diumseh~den, die beim Reinigen 5lgeheizter Kesse]~nlugen aufgetre~en w~ren, teil~e REINL (1958) mit. S~n~SK~ (1961) stellte kfirzlich zusammenfassend die berufsbedingten Vanadiumerkrankungen dar. Wismut. GORDOn (1927) u.a. teilten mi~, dab s~iirkere Einwirkungen yon Wismut zur RStung der Mundschleimhaut fiihrten, die sparer in eine violette Verf~rbung iiberging; es bilde~en sich bls aussehende Geschwiire, die nach ihrer Abheilung sehwarze Narben zuriieklieI~en; zus~zlich %ra~ verst~rkte Speiehelsekre~ion anL Zink. POLVAK(1893) land bei seinen Un~ersuchungen ebenso wie W~CKnE~ (1896), GORDO~(1927), PEYSER(1929) und W. S C ~ D T (1937) sehr h~ufig akute und chronische Entzfindnngsprozesse im Bereieh der Nasenschleimh~ute. Auch bei zinkhaltigen Bronze- und ~essingst~uben kamen Schleimhautreizungen im Bereich
Die Berufsschgden der oberen Luftwege
285
der oberen Luftwege zur Beobachtung (DlzERS u.a. 1949). MARC~ANDU. C~OISIEE (1954) bestritten die spezifische Wirkung des Zinks und seiner Verbindungen und erachteten die yon anderen Autoren besehriebenen Erscheinungen als aul]ergewShnlich selten.
2. Gegenwiirtiger Stand der Kenntnisse und eigene Stellungnahme Die grSl3te Bedeutung bei den gesundheitssch~dlichen chemischen Stoffen haben die Reizgase, die nach EHELICHER sinnvoller als Reizsto]/e zu bezeichnen sind. Unter chemischen Reizsto/]en versteht man Substanzen, die in Abh~ngigkeit vom jeweiligen Aggregatzustand als Ga~'e, Dgmp/e, toxische Stgube, Nebel oder Rauche vorwiegend auf dem Inhalationsweg zur Einwirkung gelangen.
Gase. Stoffe oder Stoffgemisehe, die sich in gasfSrmigem Aggregatzustand befinden and sich nut unter besonderen Druck- und Temperaturbedingungen ~ndem .D~imp/e. GasfSrmige Aggregatzust~inde yon Stoffen, die unter gewShniichen Bedingungen fliissig oder lest sind, aber je naeh Temperatur und Druck mehr oder weniger in Dampf iibergehen (Em~LICEV.E). Nebel. In Gasen schwebende Flfissigkeiten (Aerosole) in Form yon TrSpfchen oder Bl~schen; in der Luft schwebende Verunreinigungen (vornehm]ich feste Stoffe) kSnnen der Nebelbildung als Keime dienen (Em~cEEE). .Rauche. In Rauchen sind die schwebenden Teilchen lest; gewShnlich wird das Produkt einer Verbrennung als Rauch bezeichnet und enth~lt je nach Herkunft Beimisehungen yon Gasen oder DEmpfen (EH~LICEER). Toxische St~iube entsprechen physikalisch in etwa der Definition der Rauche, da es sich gleichfalls um eine ~[ischung fester Teilchen -- oft sehr verschiedener GrS~e -- in Gasen (z. B. Luft) handelt (Em~LIC~EE). Die Wirkung dieser Reizstoffe ist zuni~chst eine rein 5rtliche auf Nerven, Capillaren und Zellen des in Berfihrung kommenden Gewebes. Charakteristisch sind vor allem Schleimhautreizungen der Luftwege; bei Versagen oder Erlahmen der Schutzmechanismen des Organismus (Atmungsschutzreflexe u. a.) werden auch die Lungen betroffen. Tab. 5 gibt die Symptome der akuten Reizstoffschiidigung wieder. Tabelle 5. Sym2~tomatologie der akuten Reizsto]/sch~idigung (nach Ett~LIOEEI~) Haut. RStung, Schwellung, Verf~rbung, gesteigerte, oft als Prickeln angegebene Schmerzempfindung, Quaddelbildung, Gerbung der Epidermis, Blasenbildung, Eiterung, Nekrotisierung. Auge. Brennender Sehmerz, Tr~nenfluB, Lidkrampf, LidSdem, Lichtscheu, Conjunktivitis, Keratitis resp. Ulcusbildung auf der Cornea. Nase. Hyper~mie der Naschensehleimhaut, Rhinitis, Ulcerationen, Septumperforation, Anosmie. Durch akute Reizung der Trlgeminusendigungen vorfibergehender Atemstillstand. ~[und. Entziindung der MundhShle mit Schwellung der Zunge, J~tzungen der Lippen, Mundwinkel, Mundsehleimhaut, Z~hne usw., funktionelle Behinderung, Schmerzen.
286
W. SC~WiB :
Pharynx. Katarrh, tIalsschmerzen, Schluekbeschwerden, RStung, Schwellung und Ulceration im Bereiche der Uvula. Larynx. Heiserkeit, Hustenreiz, Sehmerzgeffihl (Cave: GlottisSdem infolge Fliissigkeitsaustritt aus den Gef~13enin das Gewebe). Trachea. Hustenreiz, Wundheitsgefiihl, Trachealrasseln. (Sekretvermehrung, Ausbildung yon Pseudomembranen dureh Gerinnung yon Plasma auf der Oberfl~ehe der Sehleimhaut.) Bronchien. Giemen, klein- und groBblasige Rasselger~usehe, verstirkte Sehleimabsonderung, nicht selten h~morrhagisches Sputum. Lunge. Feiublasige Rasselger~usehe, eventuell verkfirzter Klopfschall, Expektoration eines pflaumenbrfihartigen, dfinnfliissigen 0demsputums bei schwerer AtemstSrung, hoehgradiger Cyanose und qu~lendem Lufthunger. (Austritt yon BlutflfissigkeR dureh die gesehidigten Gefi~f~wi~ndein die Hohlri~ume der Lunge und Atemwege -- LungenSdem). A llgemein. Krankhafte Veri~nderung tier Gesiehtsfarbe, Kopfschmerzen, Leibsehmerzen, Brechreiz, Erbrechen, gelegentlich Durehfall, Unruhe, Angstgefiihl, Benommenheit und Schwindel. Anormale Atemfrequenz und -tiefe, Tempera~uranstieg. Den Reizstoffen werden naeh I-IEND]~RSONU. ~-~AGGARDdie Stickgase gegenfibergestellt; es sind Stoffe m i t einer meehanisch verdringenden Wirkung des Sauerstoffs bzw. mit einer Bloekierung der inneren Atmung
(SirB~). a) E i n g r u p p i e r u n g der ehemischen Stoffe und Zuordnung zu den anerkannten Berufskrankheiten Wir haben nun versucht, die wichtigsten gesundheitsseh/~dlichen ehemisehen Stoffe in anorganisehe und organisehe Substanzen zu ordnen; diese Seheidung 1/il3t sich allerdings nieht in allen F~llen durehffihren. Verwandte Stoffe sind - - in Anlehnung an JAENSCH - - in Gruppen zusammengefal3t, dabei werden sehon Hinweise mSglich auf die anerkannten Berufskrankheiten. Diese Art der Interpretation hat unseres Eraehtens den praktischen Vortefl, den mit der Materie nieht geniigend vertrauten Rhino-Laryngologen einen ]~berblick zu versehaffen fiber die in Frage kommenden chemisehen Stoffe und ihre Beziehungen zu der zur Zeit gfiltigen Berufskrankheitenverordnung (6. BKVO). Tab. 6 gibt eine Aufstellung der wiehtigsten gesundheitssch/idliehen ehemisehen Stoffe in verwandten Gruppen und deren Zuordnung zu den anerkannten Berufskrankheiten; bei den organisehen Stoffen kann eine Zuordnung nur in dem Sinne erfolgen, da$ den einzelnen verwandten Gruppen der organischen Substanzen die Gesamtheit der in Frage k o m m e n d e n anerkannten Berufskrankheiten gegenfibergestellt wird, weft vielfache Ubersehneidungen eine detailliertere Zuordnung nicht mSglich maehen.
287
Die Berufssehi~den der oberen Luftwege Tabe]le 6 Anorganische Stoffe
Halogene
Chlor
Nach der 6. BKu als Berufskrankheitanerkannt Salzs~ure: Erkrankungen der Ziihne dureh S/iuren (anorganisch) (Nr. 17)
]~rom
Jod Fluor Schwefel
Erkrankungen dureh Fluor oder seine Verbindungen (Nr. 8) Sehwefelwasserstoff: Erkrankungen durch Schwefelwasserstoff (Nr. 19) SchwefelsEure: Erkrankungen der Z~hne dutch S~uren (anorganisch) (Nr. 17)
Selen Tellur
Sticksto]/gruppe
Ammoniak Chlorstiekstoff Nitrose Gase
Metalle
Salpetersi~ure
Erkrankungen der Zs (anorganiseh) (Nr. 17)
Phosphor
Erkrankungen durch Phosphor (anorganiseh) oder seine Verbindungen (Nr. 14)
Arsen
Erkrankungen durch Arsen oder seine Verbindungen (Nr. 2)
Blei
Erkrankungen dm'ch Blei oder seine u (Nr. 6)
Quecksilber
Erkrankungen durch Quecksilber oder seine Verbindungen (Nr. 15)
Thallium
Erkrankungen durch Thallium oder seine Verbindungen (Nr. 20)
Mangan
Erkrankungen dureh Mangan oder seine Verbindungen (Nr. 12)
Chrom
Erkrankungen durch Chrom oder seine Verbindungen (Nr. 7)
Silber Zink Osmium
durch Siiuren
288
W . SCHWAB :
Tabelle 6 (Fortsetzung) Anorganisehe
Metalle
Stoffe
Vanadium
~ a c h der 6. BKVO als Berufskrankheit anerkann~
Erkrankungen durch Vanadium oder seine Verbindungen (Nr. 21)
Magnesium Alkali und Erdalkalimetalle Beryllium Cadmium
Erkrankungen durch Beryllium oder seine Verbindungen (Nr. 32) Erkrankungen dutch Cadmium oder seine Verbindungen (Nr. 10)
Platin KohlenstoJJgr~ppe
Kohlenoxyd
Erkrankungen durch Kohlenoxyd (Nr. 11)
Kohlendioxyd Carbonyle Phosgen Sehwefelkohlenstoff
Organische
Stoffe
Erkrankungen durch Sehwefelkohlenstoff (Nr. 18)
Nach der 6. BKVO als Berufskrankheit a n e r k a n n t
Sto]]e d. aliphatischen Reihe (Methan, ~than) ErdS1 u. ErdSlprodukte (Petroleum, Benzin) Acetylen Halogensubstituierte aliphatische Kohlenwasserstoffe Methylhalogenverbindungen (Tetrachlorkohlenstoff) ~thylhalogenverbindungen (Te~raehlor~than, Trichlor~thylen) Nitrierte Kohlenwasserstoffe Aliphatische Alkohole Methylalkohol Athyl- und hShere Alkohole (~thyl-Butylalkoho], Glykole, Nitroglycerin)
Sehleimhautver~nderungen, Krebs oder andere Neubildungen der Harnwege dutch aromatische Amine (Nr. 1) Hornhautschgdigungen des Auges durch Benzochinon (Nr. 3)
289
Die Berufsseh/~den der oberen Luftwege Tabelle 6 (Fortsetzung) Organtsche Stoffe
/Vachder 6. BKVO ats Berufskrankheitanerkannt
Aliphatische _~ther und Ester ~ther Ester (Dimethylsulfat, Ameisen- u. Essigs~ureester, Butylaeetat, Phosphors~ureester) Aliphatisehe Aldehyde und Ketone Aldehyde (Formaldehyd, Aeetaldehyd, Aerolein) Ketone (Aceton) Aliphatische Carbons~uren (Ameisen-, Essig-, 0xal-, Fumar-, Malein-, Phthals~ure)
Erkrankungen dureh Benzol oder seine Homologen (Nr. 4)
Cyanverbindungen
Erkrankungen dutch Nitro- oder Aminoverbindungen des Benzols oder seiner Homologen oder deren AbkSmmlinge (Nr. 5)
Sto/]e der aromatischen Reihe Teer, Pech, Rug Benzol und Homologe Benzol Toluol, Xylol Phenol nnd Phenols/~nren Naphthaline (Tetralin, Deealin u. Phtha]s~ure) Halogenisierte Kohlenwasserstoffe der aromatischen Reihe Nitro- und Amidoverbindungen der aromatisehen Reihe Nitroverbindungen Anilin und Abk6mmlinge
Sto//e der heterocyclischen Reihe Athylenoxyd Furanverbindungen
Erkrankungen dureh ttalogenkohlenwasserstoffe oder halogenierte Alkyl-, Aeryl- oder Alkylaeryloxyde oder -sulfide
(Nr. 9) Erkrankungen dureh Methanol (Methylalkohol) (Nr. 13) Erkrankungen dutch Phosphor oder seine Verbindungen (organiseh) (Nr. 14) Erkrankungen dutch Salpeters~ureester (Nr. 16) Erkrankungen der Z~ihne dureh Si~uren (organisch) (Nr. 17)
I~Ieterocyclische aromatisehe Basen (Pyridin, Acridin) Pyrazolderivate und Medikamente Alkahde
ScMidlingsbekdimp/ungsmittel (organisehe Phosphorverbindungen)
L6sungs- und Weichhaltungsmittel Kamp/sto]/e Arch. Ohr.-,Nas.-,u, Kehlk.-~eilk., Bd. 185 (Kongrel3berieht1965)
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290
W. Scmv~B:
b) S c h / i d i g u n g s m 6 g l ~ c h k e i t e n d e r g e s u n d h e i t s g e f ~ h r d e n d e n c h e m i s c h e n S t o f f e fiir d e n B e r e i c h d e r o b e r e n L u f t w e g e u n d des o b e r e n S p e i s e w e g e s ( a n h a n d d e r M A K - W e r t l i s t e 1963) Es gehSrt heute zu den notwendigen Aufgaben der PraventivMedizin, ffir jedes Gift, das in der Luft vorkommen kann, die unschadliche Grenzkonzentration, d.h. den hSchsten gerade noch ertragliehen Gehalt in der Luft wenigstens ann~herungsweise zu ermitteln (PuLEWKA). Bezfiglieh der toxischen Gase und D~tmpfe bzw. Sehwebestoffe (toxisehe St~ube, l%auehe, Nebel) hat sieh eine Teflnormung in Form der sogenannten ~ A K - W e r t e (vgl. unten) allgemein durchgesetzt. Erstmals in den Jahren naeh dem ersten Weltkrieg in den USA als Riehtlinie fiir die Teehniker beim Bau yon Ventilationsanlagen vorgesehen, wurde die Liste der MAK-Werte in der Folgezeit yon einer Kommission der AGIH (American Governmental Industrial Hygienists) regelm~l~ig iiberpriift und erg~nzt und yon der Mehrzahl der Industriestaaten -- mit Ausnahme der UdSSI%, die eigene MAK-Werte aufgestellt hat -- iibernommen. In der Bundesrepubhk werden MAK-Wertlisten dutch das Bundesministerium ffir Arbeit und Sozialordnung herausgegeben (ZoB~L U. D~ASCE~). Grundlage ffir die Tab. 7 bfldet die neueste MAK-Wertliste 1963 (die SI~T ffir seine Aufstellung im I~andbueh der ItNO-tIeilkunde yon L ~ , BEREND~S, ZSLL~E~ noch nieht zur Verffigung stand). Die wiehtigsten ehemischen Stoffe, die Seh~digungen im Bereich der oberen Luftwege und des oberen Speisewegs auslSsen kSnnen, sind besonders herausgehoben; auSer dem jewefligen Krankheitsbild finden die wesentlichen Vorkommen und Gefahrenquellen stichwortartige Beriieksichtigung. Die Zusammenstellung verwendet wiederum die neueste arbeitsmedizinische Literatur (BAADE~, BO~BWT~Y, BUwSS, E~HA~D~, E~LICHE~, F~IBERG, GROETSC~EL, ]:IAUSER, I-IoLSTE]~, I~L~WME~ KOELSCIt, LACH~IT. ~V[KTLLEI%, NI]]~CISLLE]~,ORTIt:NE~,PETRY, V. ~ECKOW, Su VIOLIAZ~I,WE~DE, Z ~ Y ~ u. a.) im I-Iandbuch der gesamten Arbeitsmedizin (BA~D~; L ~ A ~ , Su WITTC~S) und ist abgestimmt auf die Merkbls zur 6. Berufskrankheitenverordnung der Bundesrepublfl~ (vgl. S. 6). Vorbemerkungen zu den maximalen Arbeitsplatz-Konzentrationen gesundheitsseh~idlieher Stoffe 1963 (MAK-Werte) (Bek. des BMA vom 26. August 1963 - I I I b 4/2410/63) Die Maximale Arbeitsp]atz-Konzentration (MAK) yon Gasen und Dampfen wird im folgenden flit eine Temperatur von 20~ und einen Barometerstand yon 760 Tort in cma/m~ (Kubikzentimeter Gas je Kubikmeter Luft) angegeben, die yon Schwebestoffen in mg/m~ (Milligramm des Stoffes je Kubikmeter Luft). Von den genannten Konzentrationen kann nach der bisherigen Erf~hrung beim Umgang mit den Stoffen oder/und aufgrund langdauernder Tierversuche angenommen werden, dal~ sie selbst bei taglich rand achtstiindiger Einwirkung im allgemeihen die Gesundheit nicht schadigen.
Die Berufsschi~den der oberen Luftwege
291
Tabelle 7
?ast alle drucktechnisch hervorgehobenen Sto//e k6nnen S c h l e i m h a u t v e i z u n g e n der L u [ t w e g e dazu geh6ren Rhinitis, Pharyngitis u. a.) hervorru/en; um stgndige Wiederholungen dieses Oberegri//s zu vermeiden, erseheint hier/i~r das Zeichen *, bei starker Reizung ** (Hinweise au] die mteren Lu/twege einsehliefllich der Lunge er]olgen nut bei Bedar]). Dariiber hinausgehende SeMidi!igungsm6glichkeiten im Bereieh der oberen Lu/twege und des oberen Speiseweges sind gesondert au/ge]i~hrt Stoff
Formel
Krankheitsbild
Vorkommen und Gefahrenquellen
:~AK cm~/m ~ [ m g / m 3
Bemerkungen ~- H
a) Gase und D~impfe kcetaldehyd
CH3CH0
kceton
CH~. CO- CH~
*; Bronchitis
chem. Industrie als Zwischenprodukt bei Essigs~m'e-, Ester-, Aldol-, Kunstharz-, Chloroformsynth. chemische u n d medizinische Laboratorien
kcetonitril CHa' C ~ kcetylentetrabromid siehe 1,1,2,2-Tetrabromiithan
200
360
1000
2400
+
40
70
+
kerolein
CH,: CH. C H 0
*; Asthma bronchiale
Seifenfabrikation, Schweil3arbeiten a n Ol- u n d Fettbeh~ltern, Zwischenprodukt bci der Laekharz-, Aminos~,uren-, Glycerinsynthese
Aerylnltril
CH2: Ctt. CN
*.
Kunststoff- u n d Kunstfaserherstellung, Schiidlingsbek~mpfungsmittel
20
45
*.
L6sungsmittelffir Nitrocellulose u n d Kautschuk
25
100
10
35
4OO
1200
1000
1900
25
45
200 200 1000
870 890 2600
~_crylsiturei~thyl. CH2:CH.CO. O. C~H~ ester Acryls~uremethylester ~thanolamin s ~,thylacrylat
CH2:CH' CO. O. CH3
0,1
0,25
siehe 2-Aminoiithanol siehe Essigs~tureiithylester siehe Acrylsiiureathylester
~thyliither
C2H5. O. C2H5
~thylalkohol
C~Hs"0 H
9 thylamin
C2H5"NH~
.~thylbenzol Xthylbromid Xthylchlorid
C8H5"C,tt5 C2Hr Br C2H~' C1
Exsikkation der Luftwege
Chemische Industrir
*; Bronchitis, Peribronchitis, Pncumonie
Farbstoffabrikation, synth. Faserherstellung, Ledergerbung, L6sungsmittel fiir org. Verb.
19"
§
+H
+i{
292
W . SCHWAB : T~belle 7 (Fortsetzung)
stoff
Formel
~ t h y l e n c h l o r h y d r i n siehe 2-Chlor/tthanol
Krankheitsbild
* (leicht).
Vorkommen and Gefahrenquellen
~thylenimin
CHa. CH~- N H t _ _ l
Vered]ung von Itydratcellulosen
~thylenoxyd
CH~. CHz. 0 1 _ _ ]
Zwischenprodukt beiorgan.-chem. Synth.;SchRdlingsbek~mpfungsmittel
.~thylformia~
~hylmercaptan
siehe Ameisensaure~thylester siehe ,~thylenglykolmono$ithylather C2H~' SH
/~thylsilicat
Si(O. C~HD4
Aliylalkohol
Ctt~: CH. CH~. OH
Allylchlorid
C/-I2: CH- CIt2. C1
* (in hohen K o n zentrationen)
Keramik- und Mineralfarbenindustrie als Bindemittel ffir hochschmelzende !~assen
*.
Zwischenprodukt bei der Synthese yon Epon-Harzen, Farbstoffen, Arzneimitteln u n d Insecticiden
Allylglycid~her CHz: CH- CH2" O. C:t=[2
Allylpropyldisulfid CH2: CH. CH2"S~-C3/-I: Ameisens~ureiithylester
H . C O. 0 .C~tt5 S~ureschitden der Z~itme
Beme~ kunge _{_
Zwischenprodukt 10ei org.-chem. Synth., z. B. Indigo, Novocain, Senfgas; LSsungsmittel ffir Acethylcellulose u n d Farbstoffe, Wachstumsanregung yon Kartoffelkeimlingen
~thylendiamin NH2' CH2"CH2"NH~ ~thylenglykoldinitrat siehe Nitroglykol _~thylenglykohnono~tthyl~ither C~Hc 0 -CHz- CH~- OH J~thylen g]ykolmono~thyliitheracetat C~Hs" 0 . CH~. CH~"O. CO. CH3 /~.thylenglykolmonobutylRther C~H~. O. CH~. CH~. OH ~.thylenglykoimonome thyl~tther CH~. 0 " CH~. CH~. OH )[thylenglykotmonomethyl~theracetat CH~. 0 . CH,. CH2"0 . C 0 . CH~
:4thylglykol
MAK cm~/m~ mg/m,
L6sungsmittel f/it Nitro- u n d Acethylcellulosen, Herstellung yon Essenzen in tierLimonaden- u. LikSrfabrikation
10
30
§
2OO
740
+
100
540
+
50 25
24O 80
§ §
25
120
+
5
9
§
5O
9O
20
52
100
850
2
5
-l-H
1
3
+
10
45
§
2
12
+
100
300
§
§
Die Berufssch~den
der oberen Luftwege
293
Tabelle 7 (Fortselszung) Stoff
Formel
kmeisens~uremethylester :-Amino~thanol
It- CO. O- CH~
kmmoniak
~H3
kmylaeetat
siehe ~Essigs~ureamylester
Krankheitsbild
Vorkommen u n d Gefahrenquellen
*; chem. Industrie, in hohen Konzentra. Liehtpauserei, Kfihltionen LungenSdem technik, Spiegelherstellung ] *. ~
**.
250
§
6
§
50
35
§
100
360
§
LSsungsmittel in der Kunstfaserindustrie, Fruchtessenzen LSsungsmittelin Farben u n d Lackindustrie
knilin Cells" 1~H2 kntimonwasserstoff SbHa krsenwasscrstoff AsH.~ 8enzin
Bemerkungen § H
3
100
~H2' CH2"CH2"OH
- A m y l a l k o h o l (CH3)~. CH- CIt~. Ctt2. O H
~AK cm3/m 3 m g / m 3
5 0,1 0,05
19 0,5 0,2
§
§
* (in hSheren Konzentrationen).
Motorentreibstoff, L S s u n g s - u n d Entfettungsmittel
*. Schleimhautblutungen, insbes, aus l~ase und Zahnfleisch (bedingt d, St(irungen der H~imatopoese). Selten i3sophagitis
L(isungs-, Entfcttungs- u n d Rcinigungsmittel in chem. Industrie, Tiefdruckereicn, Gummiindustrie; ~otorentreibstoff
25
Zwisehen!orodukt bei der Synthese yon Farbstoffen, Arzneimitteln, Kunstharzen; Vulkanisationsbeschleuniger
1
5
§
1
3
+
0,1
0,7
Benzol
Celt6
Benzylehlorid
C~Hs' CH2. C1
Bortrifluorid
BF3
Borwasserstoff
sieheDiboran, Deca- ] **. b o r a n u. P e n t a b o r a n I
Brom
Br2
Bromwasserstoff 1,3-Butadien n-Butanol tert.-Butanol Butan-2-on
HBr CH2: CH. CH: CH2 CHa(CH2)2CI-I~" OH (CH3)aC. O H CH3. CO. C2:Hs
Butylalkohol
siehe Butanol
I*
**~ Selten Osophagitis
500
80
Stahl- u n d Gummiindustrie, Dtisen- u. Raketentreibstoff Ausgangs- u n d Zwiechenprodukt bei der chem. Synthese y o n Farbetoffen, Arzneimitteln Photoemulsion
5 1000 100 100 200
I
2000
LSsungsmittet ffir Farben, Lacke, Fctte u n d Harze
17 2200 300 300 590
+ § §
294
W . SCHWAB : Tabelle 7 (For~sefzung)
Stoff
Formel
Krankheitsbild
Vorkommen und Gefahrenquellen
MAK cm~/m ~ i m g / m ~
Beme kunge + t
i l-Butylaeetat
siehe Essigs~urebutylester
*.
LSsungsmittei fiir Kunstfasern, Laeke u n d Kunststoffe 5 50
Butylamin C4Hr N H , 1-Butylglycid~ther C4Hr O- CH2. CH. CH2. O
I
Butylglykol Butylmercaptan p-Butyl~oluol ~hinon
siehe ~thylenglykolmonobutyl~ither C4H,' SH C4tt9- Cell4" CH8 C,H,O,
Chlor
CI~
Chloracetaldehyd 2-Chlor-&thanol Chlorbenzol Chlorbrommethan
CI. CH2" CHO CI. CH~. CHs. O H CeH~"C1 CH~. C1.Br
Chlordioxyd
CIO,
J
*; in hoher Konzentration Lungen6dem
Bleiclnnittel in der Papier-, Textil- u n d Mineral61industrie. Synth. org. Chlorverb., Desinfektionsmittel im Badewesen
15 270
i0 10 0,1
35 60 0,4
0,5
2
1 5 75 200
3 16 350 1050
+ +
+ + +
+ +H + +
i
** ; Bronchitis
siehe Chlor
0,1
0,3
+
i
1-Chlor-l-nitropropan C~tI~. CH. (lg02)- Cl Chloroform CHCI~ Chloroloren CB~: C. C1- CIt: CH,
20 50 25
i
100 240 90
+ + +
i
Chlorpikrin
CCIa'~O~
** ; Lungenbdem
Schadlingsbekitmpfungsmit tel, Kampfstoff
0,1
0,7
*,
in der chem. s zur Halogenisierung
0,1
0,4
+
zur Synth. chem. Verb. ; L6tereien, Blechnereien, 1Ketanbeizereien
5
7
+
i0
Ii
i
Chlortrifluorid
CIF~
Chlorwasserstoff
HC1
Cyanwasserstoff
CHN
i **. ! in hoher Konzentration Lungen6dem. S~uresch~tden der Z~hne t
Cyelohexan CeH~ Cyclohexanol CeH~" OH Cyclohexanon C,H~O Cyclohexen CsH~o Deeaboran B~oHI~ Diaeetonalkohol (CH3hC- (OH)- Ctt2. CO.CHa Diit~hyl~tther siehe _~thylitther Di~thylamin (CsHs)2NH Diboran BzHe 1,2-Dibrom~than Br- CH~. CH2. Br : 1,1-Diehlor~than CH3- CH. CI~ 1,2-:Dicldor~han CI- OHm"CH~- (21
in kleinen Mengen 1%0tung der 1Kundsctfleimhaut
chem. Industrie
+~
+ + + + +~ + + + + +
295
Die Berufssch~den der oberen Luftwege Tsbelle 7 (Fortsetzung)
Stoff ,~-Diehlor~tthyl.
Formel C~H. C1. O. C,H~C1
~ther
Krankheitsbild ** ; Tracheobronchitis, Bronchopneumonie, Asthma bronchiale, Lungcn6dem
Vorkommen und GefahrenqueUen
MAK ema/ma ] mg/ma
Bemerkungen 4- II
LSsungs- und Reinigungsmittel ffir )kthylcellulose, ! Harze und Fet~e; Schiidlingsbekampfungsmittel
§
,2-Dichlor~thylen CI.CIt:CH,CI -Dichlorbenzol C6tt~C12 -Dichlorbenzol C~H4CI~ bichlordifluormethan CF~Cl~ ~ichlormethan CH2C12 fichlormonofluor- CHFC]~ methan ,1-DichlorCH~. C(NO~)C12 1-nitro~than ,2-Dichlorpropan CHa.CH.CI.CH~.CI )ichlortetrafluor~than CF~C1.CF~C1 )ifluordibrommethan CF~Br~ ~iglyciditther (O. CH~-CH. Ctt~)~O [__i )iisobutylketon [(CH~)aCH. CH~]~CO )imethylacetamid CHa'CO'N(CHa)~ )imethylanilin CsHs- N(CH~)~ )imethylformamid H ' CO.N(CHa)~ ,1-Dimethyl-
§ § § § § 44§ § + § 4-
NHa'N(CHa) 2
Zwischenprodukt bei Farbstoff-, Kunstfascr- und Arzneimittelsynth. Photochemikalien, ~aketentreibstoff
)imethylsulfat
(Clta)~SO4
chem. Industrie zur Darstellung yon S~ureestern, Phenoli~thern
)ioxan
O. CH2CH~OCH2Ctt2
hydrazin
)ipropylcnglykol- [CHsCtt(OCH3)CH~]20 methyl~ther ~pichlorhydrin
O. CH~. CH. CtI~. Cl I
~ssigs~ure
I
CH~. CO. OH
~ssigs~ure-
n-butylester
CHa' CO. O. C~H9
§ H
100
360
+
100
600
4-
*.
Kuns~stoffherstellung (Epoxydharze); Sch~tdlingsbek~tmpfung
5
18
(inhoherKonzentration). S~uresch~den der Z~hne
Kunstfaserherstellung, Ausgangsprodukt fiir org.chem. Synth. SI)eisewfirze
25
65
400 100
1400 525
4§
5
20
+
200
950
~ssigs~ture~ithylester Ctta. CO. O. C2H5 ~ssigs~ureamylester CH3"CO. O. C5Hll ~ssigs~ureanhydrid(CHaCO)~O
1
Acetylierung bei org.-chem. Synth. L6sungsmittel ftir Nitrocellulose (Sprcngs~off-, Farben- u. Lackind.
H
+
296
W . SCKWAB : Tabelle 7 (Fortsetzung)
Stoff
Formel
Krankhcitsbild
I Beme
MAK
Vorkommen u n d Gefahrenquellen
cma/m 8
mg/m3
kung~ § ]
]~ssigs~uresec-hexylester ]~ssigs~turemethylester ]~ssigs~urepropylestcr
C]t~. CO. O. Ce~I,
50
295
+
CHa. CO *0 . CH3
200
610
§
CH~' CO' O. C3H,
200
84O
§
Fluor
:F~
**mitXtzwirk~ng. S~ureschaden der Z~hne
chem. Industrie zur Synth. yon Arznei-, Sch~tdlingsbek~implungs- u. Kfihlmitt. Holzkonservierung
0,2
56o- -- +
F l u o r t r i c h l o r m e t h a n CFCIs Fluorwasserstoff
HF
** mit 2[tzwirkung. S~turesch~den dcr Zfihne. Selten Oesophagitis
Formaldehyd
H. CH0
**; Asthma bronchiale, vereinzelt Glottis6dem
Furfurol
0 . CIt: CH. C H : C . C H 0 I I
Glas- u n d Glasger~teindustrie (2[tzmittel), chem. Industrie als K a t a lysator, Benzinvoredlung
NH2. NH2
Isoamylalkohol
siehe i-Amylalkohol
Isophoron
CO - - CH : C 9 CH8 [ [ CH2. C(CHah' CH~
~
~
2
§
Kunstharzherstellung, Synth. org.chem. Verb., Sch~dlingsbek~mpfungsu n d Konservierungsmittel
§
chem. Industrie, Laboratorien
§ § § § § §
* *.
chem. Industric als Reduktionsmittel, Zwischenprodukt bei Synth. yon Kunststoffen, Farb- u. Klebestoff.
*.
LSsungsmittelfiir Vinylharze, Klebestoffe, Celluloseester
Isopropylalkohol siehe i-Propylalkohol Isopropyl~thcr siehe i-Propylitther Isopropylamin siehe i-Propylamin Isoprolaylglyciditthcrsiehe i-PropylglycidSLther Jod
-
i
Furfurylalkohol O" CH: CH- CH: C. Ctt2OH I j GIycidol (Glycid) O. CH~CH- CH~. OH L__.I n-Heptan C,H, n-Hexan CoH, Hexan-2-on CH3(Ctt2h. CO. CH3 sec-Hexylacetat siehe Essigs~iuresec-hexylester Hydrazin
+
chem.-pharmaz, u. Pho~oindustrie
297
Die Berufssch~den der oberon Luftwege Tabelle 7 (Fortse~ztmg) Stoff
Formel
Krankheitsbild llnd
:etch
CH~: CO
*;
LungenSdem :ohlendioxyd
C02
:ohlenoxyd
CO
Nasenbluten
Vorkommen Gefahrenquellen
' chem. Indus~rle als Acetylierungsmittel
+
I00
110
§
5
22
IO0
410
chem.-pharm.-, kosmet. Industrie. Verwcndung als LTse- odor Verdiinnungsmlttel fiir Farben, Lacke, Polituren, Klebstoffe u. a.
200
26O
1000
1650
+
1000 25
3100
31
§ + +H
61destiIlation, Leuchtgas, Gruben. gas, Verbrennungsmotoren
CII., OH
:ethyIaeetat;
siehe Essigsaurcmethylester
[ethylacetylen
CH3- C: CH
*.
chem. Industrie und Laboratorien
~ethylaerylat
siehc Acryls~uremethylester
*.
LSsungsmittel in der Lack- und Kunststoffindus~rie
Eethyl~tthylketon siohe Butan-2-on iethylal (Formal) CH,(O 9CHa)~ :ethylamin CH~-NH~
iethylbutyIke~on
siehe Hexan-2-on
[ethylchlorid
CH,. C1
:ethylchloroform
siehe 1,1,l-Trichlorathan CH~.C,Hn
e~hylcyelohexan
0,9
9000
[ethanol
CH~. Br
0,5
Bemer~:n zen _~n~_
5000
:resol (alle Isomeren) CH3. C6H4' OH :esityloxyd siehe 2-)Iethyl-2pen~cn-4-on :ethaeryls~tureCH2: C(CHs) -C0- 0" CH ~ethylester
[ethylbromid
NIAK ema/m a mg/m 3
*; LungenTdem
Chem. Indus~rie, Ktihl- und Feuer16schmittel, Insecticid
2O
80
*.
siehe NIethy]bromid
5O
105
-j
2000
-b
100
470
+
100
460
§
500 u
[ethylcyclohexanol CHs. C6H~o.OH
*.
LSsungsmittel in chem. und metallverarbeitender Industric
e~hylcyclohexanon CH~. CH" CO(CI-~)~CH2 [ I ethylenehlorid siehe Dichlormethan iethylformlat
siehe Ameisens~turemethylester
**~
ILSsun--gsmittel, Schiidlingsbek~xapL
100
+
298
W. SCItWAB,
Tabelle 7 (Fortsetzung) Stoff
Formel
Krankheitsbild
Vorkommen u n d Gefahrenquellen
siehe XthylenglykoImonomethyl~ther ~eth ylisobutylcarbinol CH3. C H ' 0 ~ - CH~' CH(CH3)2 ~Iethylisobutylketon CHr CO. CH~CH(CHa)2 ~Iethylmercaptan CH3- SH ~[ethylmethacrylat siehe l~ethacryls~uremethylester 2-!~Iethyl2-penten-4-on (CH3)2C: CH" CO' CHs ~[ethylpropylketon siehe Pentan-2-on r C~H~- C. (CH~): CH~ ~[onomethylaniIin C~H~-NH-CH.
I~L~K
Bem~
cm~/m~ 1 mg/m~
kung
~e~hylglykol
25
IO0
+
100 20
410 40
+ +
25
100
+
100 2
480 9
+ + ~
~aphtha (Kohlenteer)
$.
Kokereien, ehem. Industrie, Erdbldestillation
200
800
qaphtha (Petroleum)
siehe N a p h t h a (Kohlenteer)
siehe N a p h t h a (Kohlenteer)
500
2000
-~-
10
50
~-
~aphthalin
C~Hs
~lekelearbonyl
Ni(CO)4
)-Nitroanilin qitroathan ~'itrobenzol ~itroglycerin ~i~roglykol
Cell4" (NO~)" NHs C~Hs" NO2 CeH~- NO2 CsHs(ONO~)3 C~H4(ONOa)~
~itromethan
CtI3. N02
.-Nitropropan :-Nitropropan
CH~"(NO2) "CH2"CHs CHa' CH" (N02)" CH3
Nitrose-Gase
Farb- u n d Sprengstoffindustrie *; Bronchitis,Bronchopneumonie. Selten chronische Rhinitis, Septumulceration bzw. -perforation
Niekelraffinerien, K a t a l y s a t o r bei org.-ehem. Synth., Vernickeln yon Glas- u n d ~ylonfasern
als LTsungsmittel in der Farben-, Lacku n d l~unststoffindustrie, Synth. yon Photochemlkalien, Sprengstoffen; ZRaketentreibstoff
6 310 5 5 1,6
+][ -~ +]
100
250
+
90 9O
+ +
]
I '
Metallbrennereien, SprengstoffheTstellung, Galv. Betriebe, autogenes Schweil~en
(NO, NO~, NzOa, NzO4)
03
0,7
1 100 1 0,5 0,25
25 25
-- ]
Nitrotoluol CHs" C~H4-N02 (allo Isomeren) Oetan CsH18 0rthodiehlorbenzol siehe o-Dichlorbenzol
Oz0n
0,1
+ **; in hoher Konzentration Lungen6dem
chem. Industrie, Bleiehmittel, Desinfektionsmittel
Die Berufssch~den
der oberen Luftwege
299
Tabelle 7 (Fortsetzung) Stoff
Formel
radichlorbenzol
siehe p-Dich]orbenzol
*ntaehlorathan
CCI~. CHC]~
ntan ntan-2-on :rchlor~thylen
C~H~2 CH~(CH~)aCO. CtI~ siehe Tetxachlor~ithylen
~rchlormethylaereaptan
CCI~.S. C1
~enol
C6~sOH
Krankheitsbild
Vorkommen and Gefahrenquellen
MAK em~/m a mg/m 8
Bemerkungen ~ tt
i
I L0sungsmittel ffir Acetylcellulose u n d Harze
chem. Industrie als Zwischenprodukt bei der Herstellung yon Insecticidcn, Farbstoffen * mit teilweiser .~_tzwirkung
losgen
COC12
*; nach mehrstfindiger Latenzzeit LungenSdem
Losphorxychlorid
POCI~
*; chem. Industrie Bronchitis, zur Chlorierung Bronchopneumonie, Asthma bronehiale
Synth. y o n Arzneimitteln, K u n s t stoffen, Insccticiden u n d Farbstoffen; :Kampfstoff; Zersetzungsprodukt yon Chloroform od. Triehlor~thylen dtLrch offene Flamme
m s p h o r t r i e h l o r i d PCI~
siehe Phosphoroxychlorid
siehe Phosphoroxychlorid
tosphor~asserstoff
PH~
*; Bronchitis
chem, Industrie, Sch~dlingsbek$impfungsmittel
tthals~lure u n d ~erbindungen
C6H4(COOH)2
**. Allergien
chem. Industrie, Farbstoffsynth. Weichmacher in Lack- u n d Kunststoffindustrie
:opylacetat
siehe Essigsi~urepropylester [(CHshCH]~O (Ctt~)~CH- O H (CH3hCH NH~ NH- CtI~- CH2CH2
9opylenoxyd
CHs. CH. CH~. 0 I j
?ropylglycid~ther (CHs)~CH" O. CH~- OH" C]t2" 0 ] I Propylnitrat C3H7"OX02
4O
1000 200
2950 700
0,1
Farben- u. Sprengstoffindustrie, Impr~gnier- u. Desinfektionsmittel
enylglycidi~ther C6H5"0" CH2. CH. CIt2.0 I I Lenylhydrazin Cells" ~ H . NH2
)ropyiather >ropylaikohol ~ropylamin 9opylenimin
5
0,8
19
50
310
5
22
0,1
+ +
§
+H
0,4
§ § + +H
W . SOHWAB :
300
Tabelle 7 (For~setzung) Krankheitsbild
Formel
Stoff
Vorkommen und Gefahrenquellcn
Pyridin
C+HsN
*.
chem. Industrie zur Synth. von Arzneimitteln, Insecticiden; L6sungsmittel ftir org. Chemikalien, Vergfilhmgsmittel
Queeksilber
Hg
Ak. Form: * ; Sto-
Bergbau, Metallurgie, Elektroindustrie, zahn~irztl. I Praxen. Herstellung y o n Thermometern u n d Barometern, Gleichrichtern, Unterbrechern, Quccksilberdampflampen, Thcrmostaten; Verwend u n g in tier Hoch+ vakuum-Technik, Herstellung yon Knallquecksilber, Quecksilberfarben
matifis mereurialis metallischer Geschmaek, Salivation, Oesophagitis (bei oraler Aufnahme yon HgVerbindungen). Chron. Form: Vcrmehrte Salivation, allm~hlich sich entwickelnde Gingivitis und Stomatitis, I Quecksitberrachen; seltener Queeksilbersaum a m Zahnfleisch,Anosmie * mit ~tzwirkung. S~ureseh~den der Z~hne
! ehem.-pharm. Industrie, 3Titrierung, Galvanisierbetriebe, Edelmetallscheideanstalten, Spreng+ stoffindustrie
Salpeters~ure
HN08
Salzsiure
siehe Chlorwasserstoff
Schwefelehloriir
S~Clz
*%
Gummivulkanisation'
Schwefeldioxyd
SO~
**; Laryngitis, GlottisSdem, Tracheobronchitis, setten Lungen5dem. Anosmie
chem. Industrie fiir die Darstellung schwefelhaltigcr Verb., Bleich- u n d Desinfektionsmittel
SF5
Schwefelwasserstoff H~S
Selenwasserstoff
H2Se
Bemel kung( rag/m8 [ § ] 15
+
0,1
+
10
25
§
i
6
§
5
13
§
1000 20
6000 60
§
J
Schwefelhexafluorid SFs Schwefelkohlenstoff CS2 Schwelelpentafluorid
lVIAK cm3/m3
**; Ltmgen6dem
chem. Industrie zur Synth. org.-chem. Verb.
**; bei langerer Einwirkung Lungen0dem. Anoeffliej Nasenhluten. Selten Oesophagitis **; n a c h Latenz LungenSdem, Anosmie
F fs in Ahw~sser- u n d Kl~ranlagen, chem. Farben- u n d Kunststoffindustrie, Raffinerien u n d Gaswerke chem. Industrie, Zwischenprodukt bei tier chem. Synth.
0,025
20
0,25
30
§
: §
Die Berufsseh/~den der oberen Luftwege
301
Tabelle 7 (For~setzung) stoff
Formel
ickstoffdioxyd
lq02
rrol
C~H~. CH: CH~
tlfurylfluorid fflonzersetzungs*rodukte
SO~F~
zum Teil hochtoxisch
!rpentin
Krankheitsbild
siehe l~itrose-Gase
Vorkommen undGefahrenquellen
Bemerkungen + H
siehe Nitrose-Gase
5
9
Kunststoffherstellung, Polystyrol
i00
420
+
5
20
+
100
560
-k
1
14
+
1
7
siehe Sehwefelehlorfir
-}-
Kunststoffherstel* (durch fluorhaltige Dampfe bei lung u n d -verarbeitung Erhitzen fiber 110 ~ C); bronchitische P~eizung, in schweren Fallen Bronchopneumonie u n d Lungen6dem *.
•arbenindustrie, L6sungsmittel
1,2,2-Tetrabrom- CHBr2- CHBr~ than
[,2,2'etrachlorAthan CHClz' CHCI2
MAK em3/m 3 m g / m 3
H
Geschmacksst6rungen
traehlorStthylen .,1,2-Tetraehlor,2-difluorathan .,2,2-Tetrachlor.2-difluorathan
CCh: CClz CFCI~. CFsC1
100 1000
670 8340
-{+
CFCI~-CFCl~
500
4170
-~
trachlorohlenstoff
CCI~
10
65
200
590
+
*.
LSsemittel in der Gummi- und chem. Industrie
trahydrofuran O. CH~. CH~. CI-I~.CHz
+ H
tranitromethan
C(l~O~h
**; bei hoher Konzentration Bronchopneumonie u n d Lungen6dem
Sprengstoffindustrie
1
8
+
luol
CsH~' CH3
siehe Benzol
siehe Benzol
200
750
~-
:oluidin
CHa. C~H4.NH~
5
22
:-ToluylenLisocyanat
CH~- C6H3(NCOh
-Toluylenisoeyanat CHa" C6H3(NCO)2 ~thylamin (CzH~)3N ,1-Trichlorathan CH3" CCI,
**; bei h6herer Konzen. tration Asthma u n d Lungen6dem
Kunst- u n d Klebe! stoffe, Laekindustri. (l~ol~opren, Polystal u n d DD-Lacke)
0,02
-~ II
0,14
+
W. SOn.CAB:
302
T~belle 7 (Fortse~zung) Stoff [richlorathylen
Krankhr
:Formel
CC12:CH- C1 Trigeminusncuralgien und -l~hmungen
L6sungsrnittel in der ~r und chem. Industrie
1,2,3-Trichlorpropan CHf C1. CH' C1. CH~. C1 t,2,2-Trifluor1,1,2-Triehlor~than CFCI~.CF2C1 rrifluormonobrommethan CFaBr Vinylchlorid CH~: CH. C1 Vinyltoluol CHa. Cell4. CH: Ctt2 * (in hoher Konzentration)
WasserstoffperoxydH~02
~K
u und Gefahrenquclle ~
Bleich- und Oxydationsmittel in dcr chem. Industrie und Kosmetik
I mg/mS
100
520
+
50
300
§
1000
7600
+
1000 5OO 100
6100 1300 48O
+ + +
1
siehe Benzol
(CHa)~C6H4
1,4
+
25
Xylidin (alle Isomeren) (CH3)2C~H3'~IH~
Xylol (alle Isomeren)
Bern kun~ +
+
siehe Benzol
b) Schwebestoffe (Toxische St~iube, Rauche, :Nebel) Stoff
Formel
K~ankhei~sbild
u und Gefahrenquellen
~'r
Ben kun~ mg/m3 -b
0,25
Aldrin (Hexachlor-hexahydro-cxo-endodimethylennaghthalin) Ammate (Ammoniumsulfamat)
15
Anti*non Blauer Zahnfleischsaum
~r Emaillierung
Antu (Alphanaphthylthioharnst off) Arsenik Chron. Rhinitis, Septumuleeration bzw. -perforation, Gingivitis, Stomatitis, Pharyngitis, Laryngitis selten 0esophagitis (schon nach relativ kurzer Exposition m6glich)
Verhiittung und RSstung arsen-haltiger 1Vfineralien; pharm.-, chem.-, keramische, Yfetall- un4 Glasindustrie, Arsenfarben, Schadlingsbckampfungsmittel (Herstellung and Verwendung), Gerbereicn, Kttrschnereien
-b
0,5
+
0,3
+
0,5
~-
+
Bariumverbindungen (15slich) Benzidin: siehe u Beryllium
+
*; toxische Berylliumpneumonie. Chron. ~hinitis, Pharyngitis, Laryngitis, Berylliose (chron. Verlaufsform)
Berylliumgewinnung; Hcrstellung yon 1radio-, R0ntgen- und LeuchtstoffrShrcn, Berylliumglas nnd lVIetalllegiernngen
0,002
Die Berufsseh/~den der oberen Luftwege
303
TabeHe 7 (Fortsetzung) Stoff
Forme[
lei
leiarsenat
Pba(AsO~)~
~dmium- Oxyd
CdO
Krankheitsbild
Vorkommcn u n d Gefahrenquellen
Schwarzblauer bis schiefergrauer Saum im Zahnfleischrand (Bleisaum). Selten Anosmie. In Ausnahmef~tllcn Oesophagitis
Blei-, Zinkhiitten; Akkumulatorenherstellung, Bleifarbenhers tellung u n d -verarbeitung; Abwrackbetriebe u n d Seh~dlingsbekampfung (Bleiarsenat), Homogenverbleier (beim Gl~tten y o n Karosseriefugen)
*; Tracheitis, Bronchitis, Bronchopneumonie. Chron. :Khino-Pharyngitis (CadmiumSehnupfen), selten Ulceration der Nasensehleimhaut. Anosmie. Gclbliehe Verfitrbtmg der Zahnhiilse
Galvanikbetriebe; Farben- u n d Akkumulatorenherstellung; Metallegierungen
aleiuraarsenut Ca3(AsO4)~ aIcinmoxyd CaO ampher hlordane (0 ctachlor-tetrahydro-endomethylenindan) hloriertes Diphenyl (Chlorgehalt 4 2 ~ hloriertes Diphenyl (Chlorgehalt 54~ lfloriertes Camphen (Chlorgehalt 6 0 ~ *; Chromatstaublunge. Chron. l~hinitis, Septumulceration bzw. -perforation; selten NNYS-Affektionen, Ulcera a n den Gaumenmandeln. Anosmie. Ausnahmsweise Oesophagitis
hroms~ture u n d C h r o m a t e (als CrOa bereehnet)
Galvanisierbetriebe. Chromfarbenherstellung, ~etallurgie u n d Phototeehnik, graphisches Gewerbe
yanide (als C:N berechnet) 4-D (2,4-Diehlorphenoxyessigs~ure) ~DT (Diehlorphenyltrichlor~than) ,ieldrin (Hexachlor-epoxy-oetaphydro-exo~ mdo-dimethylen-naphthalin) ,initrobenzol CeH4(NO~)~
dnitroorthoeresol )NOC)
CH3'CsH~(0H)(N0~)z *.
initrotoluol CHs- C~H~(NO~h 605: siehe Parathion ndrin (Hexachlor-epoxy-octahydro-bis~ndomethylen-naphthalin) PN (Phenylthiophosphors~ttre-p-nitrophenyl~thylester)
MAK kungen Bemermg/m3 + H 0,2
+
0,15
+
0,1
0,1 5 2 0,5
+ + +
1 0,5 0,5
§
0,t
§
5 10 1
Sch~tdlingsbek~impfungsmitte], Sprengstoffindustrie
H H
+ +
0,25 1
-k H +H
0,2
+H
+ tt -k H
§
304
W . SCHWAB: Tabelle 7 (Fortsetzung)
Stoff
Formel
Krankheitsbild
iM.AK j Berne Vorkommen kungc und Gefahrenquellen mg/ma + t + + + + + +H + +
]~isenoxydrauch Ferbam (Ferridimethyldithioearbamat) Ferrovanadium (Staub) Fluoride (als F berechnet) Hafnium Heptachlor-tetrahydro-endomethylenindan) Hydrochinon C,tt,(OH)2 Kobal~ Kupferrauch, Kupferstaub u n d -nobel
* tcilweise .~tzwirkung. Gewinnung, ~ Sehleimhautverf'firbung tung in der M der MundhShle (lokale industrie Auflagerung)
+ +
Lindan (GammaHexaehloreyelohexan)
*.
§
Insektenh eki~mpfung.,
+ +
Lithiumhydrid LiH Magnesiumoxydrauch Malathion (Dithiophosphorsau~e-diearb~thoxy~thyldimethylester ) *; ManganDneumonle krupp6se Pneumonie). ltIaskengesieht, Schluekst6rung, Speichelflu~, Spraehst~rung, BewegungsstSrungtier Zunge (Parkinsonismus)
Mangan
Manganbergl tenbetriebe; yon Troeken] Metallegieru Elektroschwl I (Mantelelekt Glas-, Xerali
und Laekind
Metasystox (Thiophosphors~ure-~thylthio~th:fldimethylester) Methoxychlor (Dianisyl-l,l,l-triehlor~than) Molybd~nverbindungen (15sl.) (als Me bereehn. Molybd~nverbindungen(unl6slieh) (als Me berechnet) fl-Naphthylamin: siehe Vorbemerkungen Nat~iumfluoracetat (1(}80) CHsF- COONa Natriumhydroxyd NaOH Nieotin
+ + +
*; Bronchitis. knosmie
Osmlumtetroxyd
Parathion (Thiophosphorsaure-p-nitropheny1diftthylcster) Pentaboran B~B:~ Pentachlornaphthalin C~oHsC15 Pentaehlorphenol C6CI~0H Phosdrin (Phosphors~ure-dimethyl-methoxycarhonyl-methyl-vinylester) Phosphor (gelb) PhosphorpentarCl~ chlorld
C-liihlampeni F~rbemittel,
C~H~(OH)(N02)~
+t + +t +
+ t
+I +I 3iehe Phosphoroxyeblorid
siehe Phosp~ oxychlorid + +
Phosphorpentasulfid P~S~ Phosphors~ureanhydrid P~O~ Pikrinstture
+
Chem. Indus Sehleimhautverf~rbun g Sprengmittel der Mundh61de (lokalc Auflagerung)
+1
Die Berufsschi~den der oberen Luftwege
305
Tabelle 7 (Fort~setzung) Stoff
Formel
Krankheitsbild
Vorkommen u n d Gefahrenquellen
atinverbindungen (als P t berechnet) Propiolacton CtI~. CH~. CO O--...J ~rethrum lecksilberverbindungen, organ. (als I-Ig )erechnet) otenon ~lenverbindungen (als Se berechnet)
MAK
rag/m"
Bemerkungen + it
0,002 5
§ §
5
+
0,01 5 o,1
+ H + +
~hwefelsaure
chem. Industrie zur * mit ~tzwirkung. Sfi,uresch~den der Z~hne Synth. org.-chem. Verb., Akkumulatorenherstell.
1
+
lber
Silberimpr~tgnierungen in den Schleimh~tuten der oberen Luftwege (lokalisier te Argyrose). Verf~rbungen der sichtbaren Schleimh~tute (totale Argyrosc)
0,05
+
0,15
+
Silberschmiede, Galvaniseure. H611ensteinarbeiter
trychnin r (Thiophosphorsiture-iithylthio~thyldi~ihylcster) antal E D P (Tetraiitt~yldithionopyrophosphat) E P P (Tetra~thylpyrophosphat) ellur u. seine Verbindungen (als Te berechnet) ctryl (2,4,6-Trinitrophenyl-methyl-nitramin)
0,1 5 0,2 0,05 0,1 1,5
halliumYerbind u n g e n (15slich) ~als T1 berechnet)
Glas-, :Farben- u n d pyrotechnische Industrie, S ch~tdlingsbek~mpfung
h i r a m (Tetramethylthiuramdisulfid) itandioxyd TiO~ A,5 T (2,4,5-Trichlorphenoxyessigs~ure) richlornaphthalin CI.ttsCla rinitrotoluol CH.. C~H~(NO2), r a n v c r b i n d u n g e n (16slich) (als U berechnet) r a n v c r b i n d u n g e n (unlSslieh) (als U berechnet anadium anadium
(V~O~-Staub) (V~Os-Rauch)
*; Bronchitis, Bronchopneumonie, bronchialasthma~hnliche Zust~nde. Seltcn chron. Rhinitis, N~H-Affektionen, Nascnbluten ; S chleimhautver f~rbung der lV[undhShle (lokale Auflagerung besonders der Zunge)
chem. Industric bei der Bearbcitung yon V-haltigen St~thlen, 01heizung (V als ErdSlbestandteil), l~einigungsarheiten in mit ErdOl geheizten Boilern, 0 f e n u n d Turbinen
;arfarin (Phenylacetyl~thyl-hydroxycumarin) ~ttrium u n d seine organischen Vcrbindungen inkoxyd (Rauch) ;inn, anorganische (als Sn berechnet)
braunschwarze Verfarb u n g der Mundsehleimh a u t , Stomatitis
Metallurgie
innu organische (als Sn berechnet) irkonverbindungen (als Zr berechnct) Arch. 0hr.-, Nas.-, u. Kehlk.-Heilk., Bd. 185 (KongreBberieht 1965)
§ +
0,1
§
5 15 10 5 1,5 0,05 0,25
+ + §
0,5 0,1
+ §
0,1 5 5
§ § §
2
+
H +tI § +
+ 20
306
W. SCHWAB:
Die durch Alter, Konstitution, Ern~hrungszustand, Klima, Arbeitsumst~nde und andere Faktoren bedingte unterschiedliche Empfind]ichkeit der Mensehen ist nach MSgliehkeit beriicksichtigt. Die Werte haben jedoeh nicht die Bedeutung allgemeingiiltiger Konstanten. Sie werden st~ndig fiberprfift und gegebenenfalls ge~ndert. Die Maximale Arbeitsplatz-Konzentration gilt im allgemeinen ftir einen reinen Stoff, also nicht ohne weiteres fiir einen Bestandteil eines Gemisches oder fiir ein technisches Produkt, das Begleitstoffe enth~lt, denn die Mitwirkung anderer Substanzen verst~rkt eine gesundheitssch~digendeWirkung unter Umst~nden erheblich. In der Pr~xis schwankt die Arbeitsplat~z-Konzentr~tionmeistens w~hrend der Arbeitszeit um einen Mittelwert. Ob gelegentliche Uberschreitungen des MAKWertes noch als unbedenklich gelten k6nnen, h~ngt nicht nur yon H6he, Dauer und H~ufigkeit der ~bersehreitnngen ab, sondern auch yon Besonderheiten des jeweils vorliegenden Stoffes. Der iVIAK-Werf gestattet daher keinen Schlu~ auf die Bedenklichkeit oder Unbedenklichkeit eir/er ktirzeren Einwirkung h6herer Xonzentrationen einer Arbeitsstoffes oder aueh einer langdauernden Einwirkung yon Verunreinigungen der freien Atmosphgre. MAK-Werte sind fiir sich allein nieht geeignet fiir den Vergleich yon mSglichen gesundheitssch~dlichen Wirkungen verschiedener Arbeitsstoffe. Ebenso sind sie kein lV[aSs~abfiir die Beurteilung einer tats~chlichen oder angeblichen Schadigung. Ftir die arztliche Beurteilung entseheidet neben ~uferen Umst~nden der medizinische Befund. I n der ]etzten Spalte der Liste weist bei bestimmten Stoffen ein H darauf hin, daf sie nieht nur bei Einatmung in den KOrper gelangen, sondern auch dureh die intakte Haut hindurch, z.B. als Dampf oder Fliissigkeit, resorbiert werden kOnnen. Im Wege der Hautresorption werden unter Umst~nden grSfere Mengen aufgenommen als dureh gleichzeitige Einatmung, und in Einzelf~llen kSnnen so, z.B. durch Cyanwasserstoff, Anilin oder Nitroglykol, gef~hrliche Vergiftungen entstehen. Beim Umgang mit Stoffen, die durch ein H gekennzeichnet sind, ist grSBte Sauberkeit yon Haut und Kleidu~g fiir den Gesundheitsschutz unter Umst~nden entseheidender als die Einhaltung der Maximalen Arbeitsplatz-Konzentration. Auf mSgliehe hautseh~digende und auf sensibilisierende Wirkungen bestimmter Arbeitsstoffe kann hier nicht eingegangen werden. In der folgenden Liste sind fiir Benzidin und fl-Naphthylamin keine MAKWerte angefiihr~, da hier zur Zeit eine noch als unbedenldich anzusehende Konzentration nicht genannt Werden kann und die Hautresorption die grSfte Gefa]n'enquelle bildet. Die +-Zeiehen in der letzten Spalte der Tabelle verweisen darauf, daft die ftir den betreffenden Stoff genannten Zahlen sich in einer Mitteilung der American Conference of Governmental Industrial Hygienists ,,Treshold Limit Values for i963 '~ finden; ,,cm3/ms'' entsprieht dem amerikanisehen ,,ppm" (parts per million). Z u Vergleichszwecken wird nachfo]gend eine Aufstellung der russischen M A K - W e r t e wiedergegeben (Tab. 8). Zwischen der veto B u n d e s m i n i s t e r i u m fiir A r b e i t u n d Sozialordnung i n der B u n d e s r e p u b l i k verSffentlichten lV[AK-Wertliste, die weitgehend m i t der Liste der Vereinigten S t a a t e n i t b e r e i n s t i m m t , u n d der Liste der U d S S R b e s t e h t insofern ein Unterschied, als die russische Liste n e b e n m a x i m a l zuls I-ISchstwerten toxischer Gase, D&mpfe, St~ube,
307
Die Berufsseh~den der oberen Luftwege Tabelle 8 stoff
mg/m3
Gase und Diimpfe Acetaldehyd Aceton Aerolein Acrylnitril Jkthylaeetat ~thyl~ther Athylalkohol Xthylenoxyd Ammoniak Amylacetat Amylalkohol Anilin Arsenwasserstoff Benzin (L6sungsmittel) Benzin (Brennstoff) Benzol Butanol (Butylalkohol) Butylaeetat Caprolaetam Chlor Chlorbenzol Chlormethylen Chlormethyltrichlorsilan Chlorierte Diphenyle Chloriertes Diphenyloxyd Chloriertes Naphthaline (Trichloronaphtha]ine, Gemiseh yon Tetraund Pentach]orn~phthalinen) Chlorierte Naphthaline (hShere) Chloropren Chlorvinyl Chlorwasserstoff Cyanwasserstoff und Salze der Cyanw~sserstoffsi~ure, berechnet als HCN Cyclohexanon Cyelohexanonoxim Dekalin Di~ithylamin Dichlori~than 1,1-DichlorEthylen (Vinyliden-diehlorid) Diehlorbenzol
5 200 0,7 0,5 200 300 1000 1 20 100 100 3
0,3 300 100 20 2OO 2OO 10 1
5O 5O 1 1
0,5
0,5 2 30 10
0,3 10 10 100 30 10 50 20
Stoff
mg/ms
Dichlorphenyltrichlorsilan Diehlorstyrol Dimethylamin Dimethylformamid Dinitrobenzol Dinitrotoluol Dinyl (Gemiseh von Diphenyl u. Diphenyloxyd) Dioxan Divinyl (Pseudobutylen) Epiehlorhydrin EssigsEure Extralin (Methylphenylamin) Fluorwasserstoff Salze der FluorwasserstoffsEure (auf Fluorwasserstoff umgerechnet) Formaldehyd Furfurol Hexamethy]endiamin Hexamethylendiisocyanat Hexogen (Cyclotrimethylentrinitroamin) Hydrazin Isopropy]nitrat Jod K~mpfer Kerosin (umgerechnet auf Kohlenstoff) Kohlenwasserstoffe (umgerechnet auf Kohlenstoff) Kohlenoxyd Ligroin Mercaptophos (Diiithylmerc~pto~thylthiophosphat) Methaphos (O,O-Dimethyl0,4-nitrophenylthiophosphat) Methanol (Methylalkohol) Methylacetat Methylacrylat l~ethyl~thylketon Methylenchlorid Methylhexylketon Methylpropylketon
1
50 1
10 1 1
10 10 100 1
5 3
0,5 1 1 10 1 0,05 1
0,1 5 1 3
300 300 20 300 0,02 0,1 50 100 2 200 50 200 200 20*
W. SCHWA]~:
308
TabeUe 8 Fortsetzung) Stoff
mg/m3
Methylsystox ~ Metasystox (fi-Mercapto~thyldimethylthiophosphat) Monobutylamin Monochlorstyrol Monomethylamin M-81 (O,O-Dimethyl-fi~thylmercaptodithiophosphat) Naphthalin Nitro~than ~itrobutan Nitromethan Nitropropan Nitroverbindungenyon Benzol Nitro: und Dinitrochlorverbindungen v. Benzol Ozon
Phenol Phenylmethyldichlorsilan Phosgen Phosphor, gelber Phosphorsi~ureanhydrid Phosphorwasserstoff Picolin (Isomerengemisch) Propylacetat Propylalkoho] Pyridin Quecksilber, metallisches Schwefeldioxyd
0,1 10 50 5 0,1 20 30 30 30 30
1 0,1 5 1 0,5 0,03 1
0,1 5 2OO 2OO 5 0,01 10
Stoff
Schwefelkohlenstoff Schwefels~ure und Schwefels~ureanhydrid Sehwefelwasserstoff Silvan (2-Methylfuran) Solventnaphtha Stickstoffoxyde (berechnet auf N205) Styrol Terpentin Tetra~thylblei Tetraehlorkohlenstoff Tetrachlorheptan Tetrachlorpentan Tetrachlorpropan Tetralin Tetranitromethan Tohiol Tohidin Tohiylendiisocyanat Trichlor~thylen Trichlorbenzol Trinitrotohiol Unges~ttigte S/s der Fettreihe (Allyl-Crotonusw. S~uren) Vinylacetat Vinylchlorid White Spirit Xylidin Xylol
Staub und Aerosole
a) Mineralischer und organischer Staub Staub, der mehr als 70~ freie Kiesels~ure in Kristallform (Quarz, Cristobalit, Tridymit) enth~lt Stanb, der mehr als 10~ aber weniger als 70o/0 freie Kiesels~ure enth~lt Asbeststaub und gemischter Staub, der mehr als 10~ Asbest enth~lt
Glasfaser- u. Mineralstaub Staub anderer Silikate (Talk, Olivin u. a.), der weniger als 10% freie Kieselsiiure enth~lt Baryt-, Apatit-, Phosphorit- und Zementstaub mit weniger als 10~ freier Kiesels~ure Staub yon kiinstlichen Schleifsteinen, (Korund, Karborund)
mg/ms
10 1 10 1 i00
5 50 300 0,005 20 1 1 1 100 0,3 50 3 0,5 50 10 1 2 10 30 300 3
50
Die Berufssch~den der oberen Luftwege
309
T~belle 8 Fortsetzung) Stoff
Staub yon Zement, Lehm, Mineralien und ihre Mischungen, die keine freie Kiesels~ure enthalten Kohlen- und Abraumstaub, der mehr als 10~ freie Kiesels~ure enth~lt Hexachlorcyclohexan (yIsomere) Octamethyl (0ctamethylentetramidpyrophosphors~ure) Pentachlornitrobenzol KoMenstaub, der weniger als 10~ freie Kiesels~ure enthi~lt Kohlenstaub, der frei yon Si02 ist Tabak- und Teestaub Staub pflanzlicher und tierischer Herkunft (Baumwoll-, Leinen-, Mehl-, Holz-, Leder-, Federn-, usw. Stuub),
mg/m 3
2
0,05 0,2 0,5 4 10 3
Stoff
der mehr als 10~ freie Kiesels~urc enth~lt Staub pflanzlicher und tierischer tterkunft mit weniger als 10/% freier Kiesels~ure Staub yon Thermoplasten (Pheno- und Aminoplasten) Organischer u. sonstiger ungiftiger Staub Athylmerourochlorid Athylmercurophosphat Chlorindan Chlorten Dinitrorhodanbenzol Hept~chlor Hexachloran (Hexaehloreyclohexan) Hexaehlorbenzol Pr~parat 125 vom Typ Dinitrofluorkresol Thiophos (Diiithyl-nnitrophenyl-thiophospha~
mg/~n 3
10 0,005 0,005 0,01 0,2 2 0,01 0,1 0,9
0,05
b) Metall- und Metalloidaerosole und ihre Verbindungen
Aluminium, Al-Oxyde und A1-Legierungen Arsen und arsenige S~ure Basische Aerosole (auf Atzn~tron umgerechnet) Beryllium Blei und seine anorganischen Verbindungen Cadmiumoxyd Chroms~ure~nhydrid, Chromate, Bichromate (auf Cr203 umger.) Eisenoxyd mit Bcimcngungen yon Fluor odor !V[ang~nverbindungen Kobalt (Kob~ltoxyd) Kupfertrichlorphenolat Mangan Molybd~n (16sliche Verbindungen)
2 0,3 0,5 0,002 0,01 0,1 0,1 4 0,5 0~1 0,3
Molybd~n (unlSsl. Verbindungen) Nickel (Nickeloxyd) Selen (~morph) Sublimat Tantal Tellur Thorium Titan Uran (15sliche Verbindungen) Uran (unlSsliche Verbindungen) Vana~lium und seine Verbindungen a) V2Os-Rauch b) V~Os-Staub c) Ferrovanadium Wolfram, Wolframcarbid Zinkoxyd Zirkon
8
0,5 2 1 10 0,01 0,05 10 0,15 0,75 0,1 0,5 1
6 5 5
310
W. SCHWAB:
Rauche und Nebel anch zus~tzlich Angaben fiber Grenzkonzentrationen der nichttoxisehen quarzhaltigen tndustriest~ube enth~lt. Unverbindliche Richtwerte ffir quarzhaltige St/iube finden sich in der Liste der ,,Threshold Limit Values 1959", die v o n d e r Mehrzahl der europ/~ischen Staaten iibernommen wurde. I m Gegensatz zu den ,,Treshold Limit Values", die Empfehlungen darstellen, sind die russischen MAK-Werte verbindlieh. Eine weitere Differenz zwischen den MAK-Werten der USA fiir quarzhaltige St~ube und den russischen Werten liegt ferner in der Kennzeichnungsweise der zul~ssigen Konzentration. In den amerikanischen Listen werden die HSehstwerte in Teflchen/ema angegeben, in den russischen Listen in mg/m a. Grunds~tzlich mul~ noch einmal betont werden, dab die auf diesem Gebiet der Arbeitshygiene bisher getroffenen ~afinahmen der Vereinheitlichung woh] einen Anfang darstellen, jedoch noch keinesfalls den idealen Voraussetzungen einer Normung entsprechen (ZoBEL u. D~ASCHV,). e) A r z t l i e h e B e t r e u u n g
und technische Prophylaxe
a) f4"rztliche Betreuung. Aus /irztlicher Sicht sind ffir Arbeiten mit Reizgasen Personen, die in ihrer Anamnese limgere und ernstere Erkrankungen der Atemwege aufweisen, nicht geeignet. Behinderungen der Nasenatmung und insbesondere StSrung der Geruchsempfindung stellen gleiehfalls Hinderungsgrfinde dar. Man muB aber wissen, dab der Gerueh allein, der besonders bei den Laien groBe Beweiskraft hat and daher in der Vorgeschichte yon Vergiftungsf~llen h~ufig eine wesentliche Rolle spielS, 1ficht mal]gebend zu sein braucht und nicht etwa immer gleichbedeutend mit einer VergiftungsmSglichkeit ist. Der Geruch kann woh] auf die Art eines ehemischen Stoffes hinweisen, aber nur wenig fiber dessen Konzentration aussagen. 8) Techni~che Prophylaxe. Technische Mal3nahmen werden stets erforderlich sein, wenn es gilt, fiberhShte Konzentrationen an chemischen Reizstoffen aus der Arbeitsluft zu entfernen. Oft wird es aueh nieht genfigen, durch eine Steigerung der natiirlichen Entliiftung eine Verbesserung der Situation zu erstreben; vielmehr wird man zu erw/igen haben, ob eine kfinstliehe Belfiftung und Entlfiftung zweokdienlich ist. In vielen Fi~llen wird sich die 6rtliche Absaugung der Reizgase am Ort ihrer Entstehung als einfachste LSsuug empfehlen. Anzustreben ist stets eine mSglichst geschlossene Produktion, bei der keine Reizstoffe in die Arbeitsluft gelangen kSnnen ( E m ~ L I c ~ ) . Erw/~hnung linden mul3 noch die Anwendung eines zweckentspreehenden Atemschutzes. Die yore ,,Deutsehen Aussehul3 fiir Atemschutzger/~te" (Bonn, Zentralstelle des ~auptverbandes der gewerblichen Berufsgenossensehaften) getroffene Aufstellung der sogenannten Schutzstu[en [i~r atmosphiirische Verunreinigun~en ist in Tab.9 enthalten (nach Zo~EL u. D~AscnE).
Die Berufsseh~den der oberen Luftwege
311
Tabelle 9. Schutzstu/en Grobstaubschutz, Schutzstufe I: Schutz gegen unge/iihrliehen, ]edoeh beliistigenden Staub wie z. B. yon Kohle, Kalk, Mehl, ttolz, Tabak, Lehm, Wolle, Sehellack, Kunsthorn, Knoehen (kein Schleifmittelstaub). Feinstaubschutz, Schutzstufe II: Schutz gegen gesundheitsgef~hrliche mineralische Stiiube wie z.B. Asbes~, FlulL spat, Formpuder, Kalkstickstoff, Kieselgur, Kaolin, Quarz, Sandstein, Seesandmandelkleie, Quarz enthaltende Sehleifmittel, aueh Quarz enthaltende Erdfarben, kiesels~urehaltige Ofenruuche, Talkum, Thomassehlacke. Sehutz gegen toxisehe Stiiube, Metallrauche und Nebel wie z.B. Aluminium, Arsenverbindungen, Bariumehromut, Bariumsalze, Beryllium, Biehroma~e, Blei und seine Verbindungen, Chrom, Mang~n und seine Verbindungen, Quecksilberverbindungen, Zinkweil3, Zinkgrau, aueh Emaille und Emailleglasuren. Sehutz gegen radioaktive Stgube, wie sie z.B. bei Kernre~ktoren, in der ,,heil3en Chemie" und beim Arbeiten mit aktiven Isotopen entstehen kSnnen. Sondersehutzstufe fiir Schwebstoffdampf-Gas-Gemisch% Sehutzstufe HI: Schutz gegen z.B. L6sungsmitteldiimp/e gleichzeitig mit Farbstoffnebeln beim F~rbspritzen, Pflanzenschutzmittel, Verneblungen wie Hexan, l~icotin, Systox. Von Bedeutung is~ die einheitliche Kennzeichnung yon Atem]iltern, wie sie dureh D I N 3181 unter Verwendung yon verschiedenen Farbmarken erfolgt; Tab. 10 gibt einen Uberblick fiber die Kennzeichnung yon Atemfiltern unter Bertieksiehtigung der jeweils vor]iegenden atmosphs Verunreinigung (nach ZOBE~ u. D~ASCg~). Tabelle 10. Verzeichnis der Kenn/arben und Kennbuchstaben der Atem/ilter und einiger wichtiger in der Industrie vorkommender Atemgi]te, gegen die diese Filter Schutz gew~ihren1 *Atem/ilter A, Kenn/arbe: Braun Aceton CH3COCH3 Bleitetrai~thyI (C2Hs)4Pb Aerolein CsHtO Brommethy] CH3Br ~_thylather C2H5OC2tts(ROR) Chlormethyl CH3C1 Jithylalkohol (Alkohole)C2H50H (R-OH) Chloroform CHCl~ ithylenoxyd (~_tox, Ester jeder Art RCOOR T-Gas) C~H~O Jl~hylenchlorid C1HO 9C t t C 1 Halogenkohlenwasserstoffe Ameisena~her HCOOC2H 5 Jodmethyl CH3J Ameisensaure-JithylKohlenwasserstoffe ester HCOOC2H~ LSsungsmittel, Lacke Anilin C6HsNH2 Methyl~lkohol CftsOH Benzin Methylbromid CHsBr Benzol u. Homo]oge C6H6 Methylchlorid CftsC] 1Nach einem Merkb]att der AUER-Gesellsehaft G.m.b.H., Berlin 65, neuester Stand. * Die mit Sternchen versehenen Atemfilter entsprechen DIN 3181.
312
W. SCHWAB: Tabelle 10 (Fortsetzung)
Organische D~mpfe, Lbsungsmittel Perchlor~hylen C12CCC12 Schwefelkohlenstoff CS~ Tetraehlorkohlenstoff CC14
T-Gas (Athylenoxyd) Toluol Trichlor~bhylen (Tri) Xylol
C2H~0 C6H5 9CH 3 C12CCHC1 CHa-C6tt4-CH~
*Atem]ilter B, Kenn/arbe : Grau Ameisens~ure Brom Chlor Chlordioxyd Chlorschwefel Chlorsulfons~ure Essigs~ure Formaldehyd (Formalin) tta]ogenwasserstoffs~uren Jod
HCOOH Br z CI~ C102 S~C12 C1S0~H (mi~ Schwebstoffil~er) CI-IaCOOH ttCHO I-IF,HC1, ttBr, H J J~
~itrose Gase NO 2, N20t ~itroverbindungen 0rganische Nitroverbindungen Phosgen COC12 Phosphortrichlorid PC13 Salpeters~ure HNO 3 Salzs~ure HC1 Saure Gase (rauchende, konz. S~iuren) Schwefelchloriir S2C12 Sulforylch]orid SO~CI~
Atemfilter CO, Kenn/arbe: Grau mit 3 cm breitem schwarzem Ring (zum Tragen mit einer Ventilmaske) Eisentetracarbonyl Spezialschutz gegen Kohlenoxyd (CO) und Kohlenoxyd gegen kohlenoxydhaltige Gase. Schfitzt Nickeltetracarbonyl gegen alle bei Atemfilter B genannten Stoffe
Fe(CO)4 CO Ni(CO)4
Atem/ilter D, Kenn]arbe: Grau/Gelb Schutz gegen beliis~igende Staube (Grobstaube).
*Atem/ilter E, Kenn]arbe: Getb ErweiterCer Schutz gegen schwefIige S~ure Schwefeldioxyd SOS Schwefelverbindungen, SO2 und Salzs~ure HC1 brennend (mit S chweb Bromwasserstoffs~ure HBr stoffilter) Flul3s~uro ttF Schweflige S~ure H~S03
Atem/ilter .F, Kenn/arbe: Rot Feuerwehrfilter, schiitzt gegen die in den Brandgasen enthaltenen Reizstoffe, nicht abet gegen Kohlenoxyd. Der Schutz erstreckt sich auf alle unter Atemfilter B genannten Stoffe.
*Atem/ilter G, Kenn]arbe: Blau Erweiterter Schutz gegen Blaus~ure Cyankalis~aub
Cyanwasserstoff HCN (Blaus~ure) KCN (mit Schwebs~offilter)
HCN
Atem]ilter Hg, Kenn]arbe: Braun/Rot (zum Tragen mi~ einer Ventilmaske) Spezialschu~z gegen Quecksilberd~mpfe und den Staub yon Quecksilber und Quecksilberverbindungen.
Die Berufsschaden der oberen Luf~wege
313
T~belle 10 (Fortsetzung) *Atemfilter J, Kenn/arbe: Blau/Braun Spezialschutz gegen Zyklon (wird in der Schi~dlingsbek~mpfung ~ngewendet). *A tem]ilter K, Kenn/arbe : Gri~n Erweiterter Schutz gegen Ammoniak I~IHa. Kolloid/ilter, Kenn/arbe : Aluminium/arbig (zum Tragen mit einer Ventilmaske) Schutz gegen Quarzst~ub, kiesels~ure(quarz-)haltige St~ube, S~gube yon Asbest, Kein Schutz gegen Gase und DSmp/e, Thomasmehl, giftigen Chemikalien, fiberhaupt gegen jeden gef~hrlichen St~ub bis Bleirauch, zu feinster (kolloidaler) Verteilung und DDT-Staub gegen Met~llrauche. *Atem/ilter L, Kenn/arbe : Gelb/Rot Erweiter~er Schutz gegen Schwefelwasserstoff H~S. *Atem/ilter M, Kenn/arbe : Gelb/ Gri~n Spezialfilter zum gemeinsamen Schutz ge- und Ammoniak gen Schwefelw~sserstoff H~S *Atem/ilter O, Kenn]arbe: Grau/Rot (zum Tr~gen mi~ einer Ventilmaske) Spezialfilter gegen Phosphorwasserstoff PH~ Arsenwasserstoff AsH~ *Atem/ilter R, Kenn/arbe: Gelb/Braun Schutz gegen Schwefelwasserstoff H~S
:NH3
sowie ulle jene Stoffe, gegen die das Atemfilter ]3 schiitzt, jedoch in etwas geringerem Mal3e: sowie alle jene Stoffe, gegen die das Atemfilter A schfitzt, jedoch in etwas geringerem MaBe.
I l l . Sch~idigungen durch t h e r m i s c h e u n d k l i m a t i s c h e Einfliisse, Ver~nderungen des L u f t d r u c k s sowie ionisierende Strahlen U n t e r d e n p h y s i k ~ l i s c h e n E i n w i r k u n g s m S g l i c h k e i t e n sind ffir u n s e r l~eferat die Sch~digungen d u r c h k l i m a t i s c h e u n d t h e r m i s c h e Einflfisse, durch Vers des L u f t d r u c k s sowie d u r c h ionisierende S t r a h l e n bedeutungsvoll. 1. Literaturhinweise Die Ffille des Stoffes m a c h t hier eine Beschri~nkung in d e r Aufffihrung des S c h r i f t t u m s i m Sinne y o n Li?~eraturhinweisen n o t w e n d i g . t?ber Berufsschs durch klimatische und thermische Ein/li~sse orientieren die Werke bzw. Arbeiten yon BAADER; I-IOLSTEI~;KOELSCI~bzw. SCtIULZ,SC]:[ULZE 11. W E r C ~ D T ; ALTHOFFU. HEIDE U. a., im Itandbuch der gesamten Arbeitsmedizin (BA4D]m; L~.~A~N, SYMANS~I, WITT~E~S) die Abschnitte yon W]~ZEL; E.A. Mi2nLE~; KV~N~:E u. SC~VLZE, im ttandbuch der HNO-Heilkunde (BE~ENDES, LINK, ZSLL~EI~) das Kapitel yon SIE]3E~T U. a. Im rhino-laryngol0gischen Fach-
314
W. SCitWAB :
schrifttum ist hinzuweisen a u f BECK U. BL~MLEII'~; BLi2~LEIN; BORNEFF U. BLt)IKLEIIW; BI%~/I~ETTI ii. ~[ENZIO; SELLA/~I FRANCESCHINI U. a.
Berufliche Sch~iden durch Ver~inderungen des Lu/tdruJcs sind dargestellt in den Werken yon BAADER; ttOLSTEIN; KOELSC~ U.a., im H a n d b u c h der gesamten Arbeitsmedizin ( B ~ D E R ; LEmvrANN, SY~ANSKI, WITTOE~S) yon RUFF; HVRTANDO U. JU~GMANN; ROZSAttEOYI u n d im t t a n d b u c h der HNO-Heilkunde (BERE~DES, LIN]I, Z6LLNE~) YOn SIEBERT U.a.; rhinologische Einzelbeitrs s t a m m e n yon ASCHAN; BEAR; B E R T R A N D ; B O R D E S
U. R O B E R T ; BOUCHET, ])EBAIN U. PIALOUX;
CA-M'PBELL; FLOTTES, CLERC U. RIU; A. HEt~RMANN; ~LINDLER; KI%AUS; I~UNGO U. SESSA; NAU~ANN; t~ISA~r SELLARI FRANCESCnINI u. TAVANI; WAGE1KA1WN11. 8,. Berufsbedingte Schs durch ionisierende Strahlen werden ~bgehandelt in den
Werken yon BAAOER; HOLSTEIN;KOELSCKU. 8,, im IIandbuch der gesamten Arbeitsmedizin (BAADER; LE~ANN, SY~ANS~X, W~TTOE~S) in dem Abschnitt yon GRAVL,im Handbuch der HN0-Heilkunde (BERENDES, LINK, ZOLLNER) im Kapitel von SIEBERT U. a. Von aufschluBreichen Einzelarbeiten jiingeren Dutums sind zu erw~hnen H. 1~. BEOK U. 8~.; CxEBAUER U. HEINECKER; HASENCLEVER; l~[UTH U. SCtIRAUB; R6SING; SCttRIFTENREIHE BMAT u. ~. U b e r die biologische W i r k u n g u n d Dosierung der ionisierenden Str~hlen u n t e r r i c h t e n die Werke yon BACQ u. ALEXANDER;
FRITZ-NIGGLI ; FROST ; J A E G E R ; R A J E W S K Y
U. a.
2. GegenwSrtiger Stand der Kenntnisse und eigene Stellungnahme a) K l i m a t i s c h e
und ~hermische
Einflfisse
Nach KO~LSCH SO]I das normale Arbeitsklima eine T e m p e r a t u r zwischen 12 und 22~ haben (ira Mittel etwa 18--20 ~ wobei die untoren Werte ffir bewegte Arbeit und die oberon ffir Sitzarbeit gelten), eine relative Feuchtigkeit zwischen 30 und 850/0 (im Mittel etwa 50~ ffir die h5heren R a u m t e m p e r a t u r e n sind dabei die geringeren und ffir die niedrigen R a u m t e m p e r a t u r e n die hSheren Prozen~s~tze zweckm~Big) und eine Lultbewegung unter bzw. bis 1 m/scc. An manchen Arbeitspl~tzen bestimmter Industriezweige (Glashfitten-, Porzellanmanufakturen, Ziegeleien, Metallhfitten, im Bergbau, in Salinen, Brauereikellern, Papier- und Zuckerfabriken, W~schereien, F~rbereien, Bleichereien, Hoch5fen, Kfihlr~umen yon Konservenfabriken, Kfihlr~umen der Nahrungsmittelindustrie, G~rkellern der Brauereien und Weinkellereien u. a.) finden sich abnorme Bedingungen: hohe Temperaturen bei trockener bzw. feuchtigkeitsarmer Luft odor mit hoher Luftfeuchtigkeit, niedere Tempera~uren mit geringer oder hoher Luftfeuchtigkeit (jeweilig bei ruhiger oder bewegter Luft) und schlieBlich schroffer Temperaturwechsel. Bei trod~ener Warmlu/t k o m m e n Gesundheitssch~digungen im a l l gemeinen nicht vor. Anders zu beurteflen ist die Arbeit in/euehter Wiirme : bei Temperaturen yon mehr als 25 ~C und 60~ relativer Luftfeuchtigkeit spricht m a n yon Hitzearbeit. Akute und chronische Entzfindungen der oberon Luftwege (Rhinitiden, NebenhShlenaffektionen, Pharyngitiden und Laryngitiden u. a.) sind hierbei hi~ufig; im Sinne eines Kombinationseffektes wirken
Die Berufsschgden der oberen Luftwege
315
zusgtzlich I n h a l a t i o n s n o x e n (Sti~ube, chemische Reizstoffe u. a.), direkte Ultrarotstrahlung (BECK u. BLUMLEIN, BORNEFF U. BL~MLEIN) u n d rasche Temperaturwechsel. Tab. 11 gibt eine aufschluBreiche l~bersicht. Tabelle 11 (nach BORNEFFU. BLO~m]~I~r Expositionsgruppe 1 2 3 4 (Ititze (Hi~ze (Staub (KeinetIitze, ohneStaub) mit Staub) ohne Hitze) kein Staub) Ges~mtzahl der Untersuchten Durchschnittliches Lebensalter Durchschnittliche BetriebszugehSrigkeit (Jahre) Subjektive Kl~gen: 1. HEufig Kopfschmerzen 2. Behinderte Nasenatmung 3. Trockenheitsgeffih] in Nase und Rachen 4. Haufig Nasenbhten 5. Neigung zu Heiserkeit 6. Ohne Beschwerden Objektiver Befund: 1. Chronische Rhinitis 2. Chronische l~hinitis mit Polypen oder Muschelhyperplasie 3. Chronische Pharyngitis 4. Chronische Laryngitis 5. Psthol. RSntgenbefund der Nasennebenh6hlen 6.0hne Befund
102 52
58
24 51
100 50
28
27
22
20
31~ 220/0
31~ 240/0
330/0 12~
290/0 12~
18~ 12~ 16~ 220/0
17~ 12~ 19~ 330/0
330/0 21~ 21~ 370/0
19~ 70/0
8~ 430/0
520/0
520/0
21~
10~
300/0 51~ 290/0
3i~ 430/0 31~
40/0 370/0 21~
20/0 240/0 40/0
51~ 10~
330/0 19~
40/0 250/0
60/0 52~
42
Gleichm~Bige t r o c k e n e K i i l t e wird bei entsprechender Arbeitskleidung ohne Schaden ertragen. F e u c h t e Ki~Ite - - besonders bei bewegter L u f t -- aber k a n n den Arbeitenden erheblich gef/~hrden u n d 16st v e r m e h r t katarrhalische Erscheinungen an den oberen Luftwegen aus (sogenannte ,,Erk~ltungskrankheiten"). b) V e r ~ n d e r u n g e n
des Luftdrucks
Ver/inderungen des normalen L u f t d r u c k s im Sinne einer E r h 6 h u n g oder Verminderung sowie die J~nderungen der d a m i t verbundenen Luftz u s a m m e n s e t z u n g e n u n d des Gasdrucks v e r m a g der menschliche Org~nismus innerhalb gewisser Grenzen d u t c h i h m zur Verfiigung stehende Regulationen wohl zu ertragen; st~rkere Grade der D r u c k v e r m i n d e r u n g
316
W. SCHWAB:
oder -erhShung (besonders innerhalb kurzer Zeit) und rasche Druckschwankungen fiihren jedoch zu ernsten Gesundheitssch~digungen (KO~LSC~). I n unser T h e m a fallen vor allem Auswirkungen yon Luftdruckver/inderungen auf die NebenhShlen (Aerosinusitis, Barosinusitis). Arbeitsbedingungen unter vermindertem Lu]tdruck sind vorwiegend Flieger ausgesetzt. Die Symptomatologie der Aerosinusitis besteht in starken stechenden Schmerzen im Bereich der NebenhShlen (vorwiegend der StirnhShle), die w~thrend oder unmittelbar nach Durchschreiten starker Druckdifferenzen auftreten; dazu kann Nasenbluten kommen und sekund~r sich eine NebenhShleninfektion entwickcln; pathogenetisch handelt es sich primer um eine Traumatisierung, sekund~r um eine Kongestion und Entzfindung der NebenhShlenmucosa ( N A v ~ ) . Abh~ngig yon der individuellen Situation und yon der Starke sowie Dauer des Traumas k o m m t es zu Blutungen in oder unter der Schleimhaut, die teilweise ws der Druckeinwirkung yon ihrer knSchernen Unterlage abgelSst wird (A. HE~EMA~). Meist ist nur eine I-I6hle (in erster Linie die StirnhShle) betroffen, doch k5nnen auch mehrere befallen sein (NAv~A~N). Kombiniert ist die Aerosinusitis 5fter mit einer Aerootitis, die prozentual weir h~ufiger vorkommt. ErhShter JLu/tdruck (Drucklufl) ffihrt bei akuter Einwirkung zum Barotrauma (Barosinusitis); es ist Folge einer ~nderung der Druckverhs zwischen KSrperoberfl~che und den KSrperhShlen, die mit der AuBenluft in Verbindung stehen; hierbei entsteht infolge einer DruckausgleichsstSrung in den betreffenden tIShlen ein re]ativer Unterdruck gegenfiber dem Umgebungsdruck (AL~oE, KEnGET U. SEUSI~G). Gefs sind Personen mit Arbeiten, die unterhalb des Grundwasserspiegels oder im Wasser mit Hilfe yon Senkk~sten (Caissons), bei Tunnelbauten (Schfldvortriebverfahren) sowie in Taucheranziigen bzw. Taucherglocken vorgenommen werden mfissen. Es kann zu Sch~digungen der NebenhShlenschleimhaut kommen, die 5demat6s anschwillt, submukSs blutet, sich schlie~lich abhebt und tinreil~t; die Folgen sind H ~ m a t o m e und Nasenbluten; charakteristisch fiir eine Barosinusitis gelten heftige stechende Schmerzen in der Gegend der Stirn, der Nasenwurzel und der KieferhShlen (WAGEMA~N). Zum B a r o t r a u m a gehSren neben der Barosinusitis die Barotitis sowie Ver~nderungen an Z~hnen, Augen und Lungeninnenraum. Von diesen in der Kompressionsphase der akuten Drucklufterkrankung entstehenden Funktionssf~Srungen sind diejenigen der Isokompressionsphase (Intoxikationserscheinungen infolge der erhShten Par~ialdrucke der Atemgase in tier Einatmungsluft bzw. im Alveolarruum) und der Dekompressionsphase (Dekompressionskrankheit, Caissonkrankheit bzw. Druckfallkrankheit; Gasblasenbildung in Blut und Gewebe infolge zu rascher Dekompression) abzugrenzen.
Die Berufsschgden der oberen Luftwege
317
In der 6. BKVO sind unter Nr. 24 ,,Erkrankungen durch Arbeit in Druekluft" aufgef/ihrt (vgl. S. 6). c) I o n i s i e r e n d e 8 t r a h l e n 1 Unter ionisierenden 8trahlen versteht man energiereiche elektromagnetisehe Schwingungen wie g6ntgenstrahlen oder die Gammastrahlen des radioaktiven Zerfalls sowie die Partikelstrahlung yon positiv oder negativ geladenen Elektronen und sehwerer Kernbausteine wie Protonen, Deuteronen und Alphateilchen. Obwohl Neutronen nieht selbst ionisieren, werden sic im Sinne der Strahlensehutzvorsehrift zu den ionisierenden 8trahlen gereehnet, da bei einer Absorption ionisierende 8trahlen auftreten. Vorkommen und Gefahrenquellen (l~6ntgenstrahlen, 8trahlen radioaktiver Stoffe und andere ionisierende Strahlen), Aufnahme und Wirkungsweise, Krankheitsbild und Diagnose (akute Strahlenseh/~den naeh GanzkSrperbestrahlung, akute lokale Strahlenschs naeh Teilk6rperbestrahlung, ehronJsehe allgemeine Strahlenseh~den naeh Ganzk6rperbestrahlung, ehronisehe lokale Strahlensch&den naeh TeilkSrperbestrahlung, Strahlensp~tseh/~den) sowie I-Iinweise fiir die grztliche Beurteilung und Erl/~uterungen yon ausgew/ihlten Begriffen und Einheiten sind in dem Merkblatt Nr. 27 zur 6. BKVO aufgef/ihrt (vgl. S. 6). Bei der berufliehen Anwendnng yon g6ntgenstrahlen wie yon natiirlichen oder kiinstliehen radioak~iven Stoffen in der Medizin, na~urwissensehaftliehen Forsehung, Industrie und Teehnik kann es zu Strahlenseh/tdigungen dureh unzweekms tIandhabung kommen. Beruflieh erworbene Strahlenseh~den werden zur/iekgeffihrt entweder auf eine einmalige hohe Strahlendosis (akuter Strahlenschaden) oder auf eine lang dauernde Einwirkung kleiner und kleinster Dosen ionisierender Strahlen (chronischer Strahlenschaden); die ehronisehen 8ehgden sind arbeitsmedizinisch yon gr6gerer ]3edeutung. -- I-Iaupts/ichlich betroffen werden die I-Iaut und ihre Anhangsgebflde. ]3ei radioaktiven Stoffen besteht zus&tzlich die Gefahr einer Inkorporation (Knochenmarksch~digung). Prim&r berufsbedingte Strahlenseh&den im Bereich des oberen Speisewegs sind sehr selten. Als sekund&re Erscheinungen mfissen petechiale Blutungen bzw. en~zfindliche Vorg/~nge aufgefaBt werden, die als l~olgen yon Strahlenschs des Knochenmarks durch Thrombo- und Zytopenie bzw. Granulopenie ausgel6st sein k6nnen; die Beobachtung derartiger Schleimhautver/~nderungen ist oft das erste Symptom, das auf eine Knochenmarksehs hinweist. 1 tIerrn Prof. Dr. K. E. SC~EER, Leiter der Abteilung fiir Nuldearmedizin an der Univ.-StraMenklinik Heidelberg (Direktor Prof. Dr. J. BECKEI~) bin ich ffir persSnliche Beratung dankbar.
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W. SCHWAB:
Zur Vermeidung beru/sbedingter Strahlensch5den sind R i c h t l i n i e n erlassen, die i n der U n f a l l v e r h f i t u n g s v o r s c h r i f t niedergelegt sind. Soweit es sich u m S t r a h l e n des r a d i o a k t i v e n Zerfa]ls h a n d e l t , ist anstelle der U n f a l l v e r h f i t u n g s v o r s e h r i f t die Erste Verordnung i~ber den Schutz vor Sch~iden dutch Strahlen y o n r a d i o a k t i v e n Stoffen des B u n d e s v o m 2 4 . 6 . 1960 getreten. E i n e e n t s p r e c h e n d e V e r o r d n u n g fiber R S n t g e n s t r a h l e n wird i n Kfirze als Dritte Strahlenschutzverordnung des B u n d e s erlassen. Die Zweite Strahlenschutzverordnung, die erst kfirzlich herausgegeben w o r d e n ist, betrifft Teilehenbesehleuniger fiber 40 MeV, die n u r i n groBen F o r s c h u n g s i n s t i t u t e n A n w e n d u n g finden, so dab ihre Bedeut u n g als P r ~ v e n t i v m a B n a h m e gegen Strahlensch/s als Berufserkrank u n g gering ist. Die wiehtigsten P a r a g r a p h e n der E r s t e n S t r a h l e n s c h u t z v e r o r d n u n g (24.6. 1960) s i n d : w23 Tiitigkeitsverbote Die fiir den Str~hlenschutz Verantwortlichen h~ben dafiir zu sorgen, dab Personen, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, sowie sehwangere oder stillende Frauen 1 mit offenen radioaktiven Stoffen, mit denen aufgrund einer Genehmigung n~eh w3 oder ohne Genehmigung naeh w8 umgegangen werden darf, nicht umgehen und in Kontrollbereiehen nieht t~tig werden 1. w24 Beruilich strahlenexponierte Personen (1) Beruflich strahlenexponierte Person im Sinne dieser Verordnung ist, wer 1. beim Umg~ng mit radioaktiven Stoffen, mit denen nur aufgrund einer Genehmigung naeh w 3 umgegangen werden daft, den Str~hlen dieser Stoffe ausgesetzt sein kann, oder 2. sich aufgrund seiner sonstigen T~tigkeit gewShnlich in Kontrollbereiehen aufh~lt. (2) Beruflieh strahlenexponierte Person ist unter den Voraussetzungen des Absatzes 1 auch der fiir den Strahlensehutz Verantwortliehe. w25 tIiichstzuliissige Dosen fiir beruflich strahlenexponierte Personen (1) Bei einer beruflieh strahlenexponierten Person daft die yon dem Umgang mi~ radioaktiven Stoffen herrfihrende tats~elflich aufgenommene Dosis die nach den Abs~tzen 2--7 zuNissigen Werte nieht fiberschreiten. (2) Die bis zu einem bestimmten Lebensalter tats/~chlieh aufgenommene Dosis daft hSchstens 5 rein vervielfacht mit der um 18 verminderten Zahl der Lebensjahre betr~gen (h6chstzul~ssige Lebensaltersdosis). (3) Die auf einen Zeitraum yon 13 aufeinanderfolgenden Woehen verteilte tatsEch]ich aufgenommene Dosis darf 3 rein, jedoch j/~hrlich insgesamt 5 rein nicht iibersehreiten. (4) Ist die bisher infolge eines Umganges mit radioaktiven Stoffen tats'~ehlich aufgenommene Dosis bekannt, so daft in jedem Zeitraum yon 13 aufeinanderfolgenden Wochen die auf ihn verteilte tatsEchlich aufgenommene Dosis bis zu 3 rem betragen, bis die hSehstzul/~ssige Lebensaltersdosis erreieht ist. 1 Zuwiderhandlung ist Ordnungswidrigkeit gemEB w56 Abs. 2 Nr. 1.
Die Berufsschiiden der oberen Luftwege
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(5) Die naeh Absatz 3 odor 4 zul~ssige Dosis bis zu 3 rem darf als Einzeldosis aufgenommen werden, wenn dies zwingend geboten ist, u m eine erhebliehe StSrung des Betriebsablaufes odor eine Gef~hrdung yon Personen besei~igen zu kSnnen. (6) Eine beruflich strah]enexponierte Person darf eine Einzeldosis yon mehr als 3 rem bis zu 12,5 rem einmal im Leben erha]ten, wenn dies zwingend geboten ist, u m eine erhebliche StSrung des Betriebsablaufes odor eine Gef~hrdung yon Personen beseitigen zu k6nnen. Diese Einzeldosis ist bei der Feststellung, ob die h6chstzulgssige Lebensaltersdosis en'eieht ist, in die bisher tatsgehlich aufgenommene Dosis einzubeziehen. Uberschreitet der ermittelte W e r t die h6chstzulgssige Lebensaltersdosis, so bleibt der iiberschreitende W e r t auBer Betracht. Die Aufsichtsbeh6rde k a n n anordnen, dab eine berufliche strahlenexponierte Person zur Vermeidung gesundheitlicher Sch~den die in Satz 1 bozeiehnete Einzeldosis n i c h t erhalten darf. (7) :Frauen, die das 45. Lebensj~hr noch nioht vollendet haben, diirfen die in den Absgtzen 5 u n d 6 bezeichneten Dosen n u r erhalten, wenn die Aufsich~sbehSrde dies im Einzelfa]l gestattet. Sie d a f t dies n u t gesta~ten, wenn eine Gefghrdung der Gesundheit nicht zu besorgen ist und, in den Fgllen des Absatzes 6 ferner, wenn der E i n t r i t t einer Sehwangerschaft ausgeschlossen isb. (8) H a t eine beruf]ich strahlenexponierte Person infolge eines Unfalles eine Dosis yon mehr als 3 rem bis zu 25 rem erhalten, so ist bei der Feststellung, ob die hSchstzulgssige Lebensaltersdosis erreieht ist, die Unfalldosis in die bisher ~a~sgohlieh aufgenommene Dosis einzubeziehen. Uberschreitet der ermittelte W e r t die hSehstzul~ssige Lebens~ltersdosis, so bleibt der iibersehreitende W e r t auger B e t r a c h t ; dies ist n u r einmal im Leben ieder Person zul~ssig i. w27
tIgchstzul~issige Dosis bei Teilbestrahlung (1) Bei einer beruflich strahlenexponierten Person d a f t die yon dem U m g a n g m i t radioaktiven Stoffen herriihrende, yon den H~nden, U n t e r a r m e n , FiiBen u n d KnSeheln bei Bestrahlung yon auBen tats~ehlieh aufgenommene Dosis in einem Zeitraum yon 13 aufeinanderfolgenden Woehen his zu 15 rein, ji~hrlioh hSchstens 60 rein betragen, wenn die n a c h w 25 fiir die iibrigen Teile u n d Organe des KSrpers zul~ssigen Werte eingehalten werden. (2) H a t eine beruflich strahlenexponierte Person info]ge eines Unf~lles eine Dosis yon m e h r als 15 rein bis zu 60 r e m erh~lten, so bleibt der 15 rein fiberschreitende Wer~ einmal im Leben dieser Person aul3er Betraoht. Die AufsichtsbehSrde k a n n aufgrund eines ~rztlichen Gutaehtens gestatten, dal~ der fiberschreitende W e r t mehrmals auSer B e t r a c h t bleibt, wenn keine Gefiihrdung der Gesundheit des Betroffenen zu besorgen ist 1. w 2S
Beriieksiehtigung einer anderweitigen Strahlenbelastung Eine anderweitige StrahlenbeIastung durch ionisierende Strahlen im B e r u f ist bei der Feststellung, ob die n a c h don w167 25 u n d 27 zul~ssigen Werte eingehalten werden, in die yon einem U m g a n g m i t radioaktiven Stoffen herrfihrende tats~chlich aufgenommene Dosis einzubeziehen 1. w 36
Messung" der Personendosis (1) A n Personen, die m i t radioak$iven Stoffen umgehen, m i t denen n u r aufgrund einor Genehmigung naoh w 3 umgegangen werden daft, odor die sieh in Kontrollbereichen aufhalten, sind die Strahlendosen zu messen. Die Messungen mfissen am Zuwiderhandlung ist Ordnungswidrigkeit gem~l~ w 56 Abs. 2 Nr. 1.
320
W. Sc~wA~:
R u m p f vorgenommen werden. Sind einzelne Stellen des KSrpers der Str~hlung besonders ausgesetzt, so mfissen die i~essungen aueh an diesen Stel]en vorgenommen werden. (2) Die Messungen am K6rper sind nach zwei voneinander unabhi~ngigen Verfahren vorzunehmen. Die eine l~essung muff die jederzeitige Feststellung der Dosis ermOglichen; die naeh diesem Verfahren gemessenen Tagesdosen sind aufzuzeiehnen. Die andere 1VIessung ist mit nieht often anzuzeigenden, unl6sehbaren Dosismessern durehzuffihren; diese sind in Zeitabst~nden yon h6ehstens 4 Wochen einer nach L~ndesreeht zust~ndigen Stelle (MeBstelle) einzureiehen. Die MeBste]le hut die Dosiswerte festzustellen, die MeBergebnisse ~ufzuzeichnen und dem Einsender schriftlich mitzuteilen. Sie hat ihre Aufzeichnungen 30 Jahre aufzubewahren. (3) Der Genehmigungsinhaber hat die Aufzeichnungen fiber die Tagesdosen sowie die Mitteilungen der MeBstelIe 30 Jahre aufzubewahren und auf Verlangen der AufsichtsbehSrde bei dieser zu hinterlegen. (4) Die Aufsichtsbeh6rde kann auf Antrag von den Pfliehten des Absatzes 2 befreien, wenn d~durch die in Absatz 1 genarmten Personen nicht gef~hrdet werden. Sie kann, wenn naeh der Art des Betriebes oder nach der Art und Menge der verwendeten, radioaktiven Stoffe eine besondere Gef~hrdung mSglich erseheint, bestimmen, dab die nicht often ~nzeigenden unlSschbaren Dosismesser in kiirzeren als vierwSchigen Zeitabst~nden zur Auswertung einzureichen sind 1. w37 Feststelhmg der Aufnahme radioaktiver Stoffe in den mensehliehen Kiirper Wer sich in Bereiehen aufhi~lt oder aufgehalten hat, in denen mit radioaktiven Stoffen umgegangen wird, mit denen aufgrund einer Genehmigung n~eh w 3 oder olme Genehmigung nach w8 umgeg~ngen werden darf, hut ~uf Anordnung der Aufsich~sbehSrde die Aufn~hme radioaktiver Stoffe in seinen K6rper dutch geeignete Messungen an KSrper feststellen zu lassen. Der Zeitpunkt und das Ergebnis der Feststellungen sind aufzuzeiehnen 2. Die nach w 20 Abs. 1 Nr. 1 ffir den Strahlenschutz Vemntwortlichen h~ben die Aufzeiehnungen 30 Jahre ~ufzubewahren und auf Verlangen der AufsichtsbehSrde bei dieser zu hinterlegen 3. w3S
Duldungspflicht Personen, an denen nach w 36 die Personendosis oder n a c h w 37 die Aufn~hme radioaktiver Stoffe in den KSrper zu messen ist, haben die erforderlichen ~Iessungen zu dulden t. w41 Belehrung (1) Personen, die mit radio~ktiven Stoffen umgehen oder denen n~eh w22 Abs. 3 Satz 1 der Zutritt zu Kontrollbereichen gestattet wird, sind vorher fiber die Arbeitsmethoden, die m6g]ichen Gefahren, die anzuwendenden Schutzmal]nahmen und den ffir ihre T/~tigkeit wesentlichen Inhalt und Umfang der Genehmigung zu belehren. Die Belehrung muB h~lbjEhrlich, auf Ver]angen der AufsichtsbehSrde in kfirzeren ZeitrEumen, wiederholt werden. 1 Zuwiderhandlung gegen die Abs. 1, 2 und 4 ist Ordnungswidrigkeit gemEl] w56 Abs. 2 Nr. 8. Zuwiderhandlung gegen Abs. 3 ist Ordnungswidrigkeit gemEB w56 Abs. 1 Nr. 6. Zuwiderhandlung gegen Satz 2 ist Ordnungswidrigkeit gem~B w56 Abs. 2 l~r.8. 3 Zuwiderhandlung gegen Satz 3 ist Ordnungswidrigkeit gemEB w56 Abs. 1 Nr.6. 4 Zuwiderhandlung ist Ordnungswidrigkeit gemi~B w 56 Abs. 1 l~r. 7.
Die Berufssch~den der oberen Luftwege
321
(2) Personen, denen nach w22 Abs. 3 Satz 2 der Zutritt zu Kontrollbereichen gestattet wird, sind vorher fiber die mSglichen Gefahren und ihre Verhfitung zu belehren. (3) ~3ber den Inhalt und den Zeitpunkt der Belehrung sind Aufzeichnungen zu fiihren, die yon der belehrten Person zu unterzeichnen sind. Die Anfzeichnungen sind in den F~Lllendes Absatzes 1 fiinf Jahre, in jenen des Absatzes 2 ein Jahr aufzubewahren und der AufsichtsbehSrde auf Verlangen vorzulegen1. Bei B e a c h t u n g der S t r a h l e n s c h u t z v o r s c h r i f t e n gehSren berufliche Strahlensch/~den zu d e n S e l t e n h e i t e n (vgl. S. 9). Selbst w e n n i n d e n n ~ c h s t e n J a h r e n die A n w e n d u n g y o n R S n t g e n s t r a h l e n u n d r a d i o a k t i v e n Stoffen wesentlich erweitert w e r d e n sollte, ist a u f g r u n d der s t r e n g e n u n d n o t w e n d i g e n S t r a h l e n s c h u t z v o r s c h r i f t e n n i c h t zu erwar~en, da~ sich h i e r a n etwas ~ndert. Die Gef~hrdung d u r c h ionisierende S t r a h l e n wird teilweise erheblich fibersch~tzt u n d andererseits auch u n t e r b e w e r t e t . S t r a h l e n s c h u t z ist eine v e r a n t w o r t u n g s v o l l e Aufgabe, die n u r richtig zu 15sen ist, w e n n physikalische K e n n t n i s s e sich vereinigen m i t Verst~ndnis fiir betriebsteehnische, praktische u n d arbeitstechnische Belange.
IV. Allergien Aus/~ul3eren Grfinden mfissen wir u n s m i t L i t e r a t u r h i n w e i s e n begnfigen, auch die eigene S t e l l u n g n a h m e ist bewul]t k n a p p abgefal]t.
1. Literaturhinweise Die Standardwerke yon I-[ANSENsowie K~IMMERERU. MICHEnvermitteln einen umfangreichen Gesamtfiberblick fiber das Allergieproblem. 0to-rhino-laryngologischerseits dtirfen wir auf die KongrelSreferate yon H6REST (1949), MESSERKLINGEI~ (1958); HAhN U. GIERTZbzw. BEIC~:EI~T(1960) sowie VAN DIS~OECK; CLERICI U. TEATINI ; HLAV~CEK; VOORHORST; i~/IAJER ; TERRACOL U. CHEVANCE ; MITTERMAIER;
GODIN; CAMBRELIN; COTTLE U. HINDERER; EIGLER; VAN DE CALSEYDE
(1961)
verweisen, ferner auf die Abschnitte yon VAN DISHOECK; EIGLER; FUCHS; ~V~ESSERKLINGER ; MAJER ; HL&V.~CEK ll. LOJDA ; HUSSAREK ; HAJOS ; SCHROER; FINDEISEN
in EIGLEI~-FINDEISENsowie yon VANDISHOECKU. B~AJER U. a. im Handbuch der HN0-Heilkunde (BERENDES, LINK, ZSLLI~ER) mid die Kapitel von MARTINI U. SCRMIDT; ZSCHUNKEim Handbuch der gesamten Arbeitsmedizin (BAADEI~;LER)IANN, SY~ANSKI,WITTGENS).Aus der Reihe yon Einzelmit~eilungensind Arbeiten zu erw~hnen y o n BAAGOE ; BERG ; BRAUN ; CENACCI:II U.&. ; CHEVANCE ; VAN DISHOECK ; FIORI-I~ATTI; FUCHS; FUCtIS, GRONENKEYER U. IVANOFF; FUCHS, GRONENIEYER U.
~ E V E N K A M P ;GRONEMEYER ;HANSEN; HOGGER; HOSCHEK; HUMPERDINK; JOHNSTON U. S~.; KIB[B$IG ; KINDLER ; LASKIEWlCZ ; MANCIOLI ; I~/IAssMANN U. OPITZ ; I~IATHOV ; ~[ICtIEL ; MODICA U. a., MORRIS ; ~:~IECKER ; SCHEIFFARTH; SCHEVEN U. &. ; SCHNEIDER;
SCIIROER; SILBER~ANN O. SORELL; SILVA-HOI~TA R, CARVALHO CANCELLA; TESEO U. ~ANZINI; TURIAF; PESTALOZZI U. ~CB:NYDER; VEIGA DE CARVALHO U. ~ARONE; ZANGE~ ZUEV.
2. Gegenwiirtiger Stand der Kenntnisse und eigene Stellungnahme U n t e r Allergie v e r s t e h e n wir A n t i g e n - A n t i k 5 r p e r - R e a k t i o n e n u n d deren Folgen, die sich gegeniiber b e k a l m t e n R e a k t i o n e n spezifisch anders1 Zuwiderhandlung gegen w41 ist Ordnungswidrlgkeit gem~B w56 Abs. 2 Nr.10. 21
Arch. Ohr.-, I~as.*, u. Kehlk.-Heilk., Bd. 185 (KongreBbericht 1965)
W. SC~AB:
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Tabelle 12. St~iube und Aerosole als hSu]ige Beru]sallergene (nach G~O~EMEYER) lY[ischantigene
Haarstaub MeM-Kleiestaub Fedemstaub Polsterst~ub Drogen- und ~Iedikamentenstaub Bliitenstaub Kosmeticast~ube- und -aerosole Futtermi~tels~aub Schimmelpilzsporenst ~ub Holzstaub Duftstoffaerosole
Solit~rantigene
Rohkaffeebohnenstaub Baumwollstaub Insektenstaub Ricinusbolmenst~ub Rohseidestaub Gummi arabicum-Staub
artig verhalten. Bei der Allergie vermSgen primer apathogene Antigene (Allergene) unter bestimmten Voraussetzungen charakteristische hochpathogene klinische Reaktionen auszul5sen. Als zweckmi~ig erweist sich die Unterteilung der allergischen Reaktionen in den Fri~h- oder So]ortreaktionstyp und den Spiitreaktionstyp. Die wirksamen Substanzen trennt man nach ihrer Herkunft in exogene und endogene Allergene. Die bei weitem hi~ufigeren exo~enen Allergene sind: Inhalationsallergene (Eintrittspforte an der Schleimhaut der Luftwege), Ingestionsallergene (Eintrittspforte im Speisetrakt) und Kontaktallergene (Eintrittspforte an der Haut). Die viel selteneren endogenen Allergene entstehen im KSrper selbst. Der Begriff der Berufsallergien bezieht sich auf iitiologische Faktoren, die besonderen Schwierigkeiten bestehen in der Trennung gewerblicher und aui~ergewerblicher Allergene (SI]~B~T). Antigene, die gewerbliche Allergien hervorrufen kSnnen, sind in dem folgenden Antigenkatalog (Tab. 12 und 13) aufgeffihrt. In diesem Katalog ist bei weitem noch keine Vollst~ndigkeit erreicht (vgl. S. 327). Ti~glich kSnnen neue Stoffe synthetisiert werden, die einen mehr oder minder starken Antigencharakter aufweisen. Die A1]ergien der obcren Luftwege werden inhalativ verursacht. Eine Rhinitis allergica liegt vor, wenn angenommen werden kann, dab die Symptome durch eine Antigen-AntikSrper-Reaktion ausgelSst werden. Klassische allergische Rhinitiden als Berufsallergien finden sich bei B~ckern, Kfirschnern und Tierzfichtern. -- Weitere typische Berufsbeispiele sind Leder- und Itolzarbeiter, Drogisten, Apotheker und Arbeiter in der chemisch-pharmazeutischen Industrie und verwandten Betrieben. Duftallergien sind bei Ti~tigkeiten mit Insekten, s Olen und Pfianzen sowie Parfums bekannt, sie kommen auch bei Kaffee-,
Die Berufsseh/~den der oberen Luftwege
323
Tabelle 13. Hiiu/iger senslbilisierende Arzneimittel (nach K~MIG) Antibiotica: Hydantoinderivate: Penicillin Iqirvanol Streptomycin schw~cher: schw~cher: Mesantoin Neomycin Zentropil (Dilantin) Chloramphenicol Carbamide: Chemotherapeutica: Sedormid Sulfanilamide: Jodhaltige R6ntgenkontrastmittel vor allem Pyrazolonderivate: Sulfanilamid Aminopyrin Sulfapyridin Phenylbutazon Suffathiazol Antipyrin Sulfonamide: Anilinderivate: p-Aminome~hylbenzolsulfonamid Phenantin p-Aminosalicyls~ure Orale Antidiabetica: Sallcyls~urederivate: Carbutamid Acid. acetylosalicylicum Tolbutamid Methylsalicylat Lok~lanaesthetica: Chinin, Chinidin p-Aminobenzoes~ureEthylester Phenolphthalein Procain Queeksilber Phenothiazinderivate: Thyreostatica: Chlorpromazin Thiouracil Promazin Methylthiouracil Promethazin Propylthiouracil Barbiturate, insbesondere Phenyl~thylbarbitursEure Mehl- und Getreideschn(ifflern vor. Ferner sind noch Berufe zu nennen, die Umgang mit Tieren haben (Pferde, Mause, Fische, Wiirmer). Abgetrennt yon der allergischen Rhinitis wird im allgemeinen die Rhinitis vasomotoria, die in ihrem Erseheinungsbild zwar ~hnlieh ist, ohne dab aber ein Antigen-AntikSrper-Geschehen bisher nachgewiesen ist. Es sind vermutlich Reaktionen auf unspezifische Reize (l~eflexfibererregbarkeiten mit S~Srungen im Vegetativum, endokrine Dysregulationen u. a.). Die Nebenhghlen be~eiligen sich mit wechselnder Haufigkeit an dem Geschehen der allergischen Rhinitis (vgl. S. 332). Der Rachen kann sowohl von Inhalationsallergien als auch yon Ingestionsallergien (eventuell kombiniert) befallen sein. Ingestionsallergien yon Mundh6hle und Oesophagus sind selten, da die Allergene yon Speichel und Nahrung umgeben werden und nur in geringen Kon~ak~ zu der Schleimhaut kommen; yon der MundhShle ausgehend findet sich in Ausnahmefallen eine Mitbeteiligung yon Speicheldrtisen. Aus ahem bisher Gesagten wird deutlich, dab das tIauptgewicht ftir unser Fachgebiet zweffellos auf den Inhalationsallergien liegt. 21[*
324
W. SCn~VAB:
Die Faktoren, yon denen das Auftreten einer respiratorisehen Berufsallergose abh/~ngt, sind einerseits die Art des Allergens, die Konzentration dieses Stoffes in der Atemluft und die Ein~rkungsdauer, andererseits die Resorptionskapazit~t des empfangenden Organs, die Allergiebereitschaft des Organismus und die Krankheitsbereitschaft (vAn DISHOECK). Rein psyehischen Faktoren wird heute kein gro]er Wert mehr ffir den Ausbruch, wohl aber fiir die Intensit/~t der Symptome beigemessen. Die folgenden Gedankeng~nge sind eng an die VerSffentliehungen yon G R o ~ w ~ E y ~ angelehnt, nicht zuletzt, um nicht nur die Zweckm/il]igkeit sondern aueh die Notwendigkeit der Kinzuziehung eines Allergologen zu betonen. Unter berufsbedingten Inhalationsallergien sind solche Krankheitserscheinungen zu verstehen, die dutch eine allergisehe Pathogenese verursaeht sind (Allergiebedingtheit), auf dem Inhalationsweg zur Entstehung und -- bzw. oder -- AuslSsung yon Krankheitserseheinungen fiihren (Invasionsweg der Antigene) und eine aussehliel~liehe oder vorwiegende Berufsbedingtheit nachweisen lassen (Berufsbedingtheit). Die Allergiebedingtheit ergibt sich aus der Erhebung einer detafllierten Allergieanamnese, dem Naehweis einer spezifischen AntikSrperbildung, dem lqaehweis der Aktualit/it des ermittelten Antigens, der Karenzprobe und der Reexpositionsprobe am Arbeitsplatz sowie dem Naehweis ex therapia, d.h. dem positiven Behandlungsresultat einer spezifisehen Desensibflisierung. Die Anamneseerhebung richtet ihr Augenmerk auf symptomatologische Besonderheiten und Details des Arbeitsprozesses (Arbeitsplatz, Arbeitsvorgang, Arbeitsmethodik, Ermittlung betriebsgebtmdener Antigene, Werkstoffkenntnis u. a.). Der Nachweis yon sl~ezi]ischen Antik6r2ern macht die Anwendung verschiedenartigster Hau~roben notwendig; die richtige Interpretation der Ergebnisse erfordert grol~e Erfahrung. Der Nachweis der A]~tuallt~it des ermittelten Antigens gelingt nur durch Provokationsproben. Die Karenz- und Reex]9ositions]grobe am Arbeltslglatz erforclert bei positiver Reaktion eine Differenzierung zwischen berufsspezifischem und betriebsgebundenem Antigen. Das positive Behandiungsergebnis naeh Durchf~dhrungeiner slgezi[ischen Desensibilisierung ist das letzte Kriterium fiir eine allergische Reaktionsweise. Der lnvasionsweg eines Antigens ist bedeutungsvoll sowohl fiir die Organwahl (Manifestation des ,,Schoekorgans") der allergisehen Reaktion (vorzugsweise hyperergische Reaktionen an den Sehleimh~uten der oberen und unteren Luftwege sowie Conjunktivitis) als aueh fiir die GruppenzugehSrigI~eit des Antigens (Antigenverbreitung iu den versehiedenen Berufssparten und Aussehaltbarkeit des gewerblichen Antigens). Zur Annahme der Beru]sbedingtheit einer Inhalationsallergie m u ] aul]er dem Nachweis einer alctuellen Sensibilisierung die Grundforderung
Die Berufssch~den der oberen Luftwege
325
einer massiven Exposition gegeni~ber dem Arbeitssto// und der besonderen A ggressivitdt des bern/lichen Antigens ( ,,au/gezwungene Sensibilisierung" ) erffillt sein. Ferner ist der Sensibilisierungsindex (prozentuale Anzahl der Sensibilisierten zur Gesamtzahl der Exponierten) yon Bedeutung. Schwierigkeiten in der Beurteilung und Anerkennung treten dann meist auf, wenn das berufliche Antigen sowohl am Arbeitsplatz als a u c h auBerberuflich anzutreffen ist; sonst ist bei Beachten der eben aufgezeigten l~ichtlinien der ~achweis einer berufsbedingten Inhalationsa]lergie meist ohne weiteres mSglich. In diesem Zusammenhang erscheinen noch einige Bemerkungen zur Therapie notwendig. Die Behandlung der Berufsallergien besteht in erster Linie in der Prophylaxe; sich bewerbende Arbeiter, die yon einer Allergie befallen sind oder bei denen das Vorliegen einer allergischen Konstitution verm u t e t wird, sollen nicht in einem Betrieb beschiiftigt werden, in dem viel K o n t a k t mit einem mSglichen Antigen vorkommt ; regelm~l~ige Kontrolluntersuchtmgen kSnnen eine etwaige latente Sensibflisierung aufdecken (vAn DISHOWCX). Die medikamentSse Therapie mit ihrer Vielzahl yon MSglichkeiten (vgl. H~-~swN, B~ICK~T u. a.) ist problematisch. Bei der Desensibilisierung steht bedauerlicherweise der gro~e Aufwand an Miihe und Zeit noch immer in einem ffir die Praxis ungfinstigen Verh~ltnis zu den Resultaten. Die wirksamste Mai~nahme, die Elim ~nation des erkannten Antigens, liiBt sich oft nur bedingt durchffihren wegen der manchmal schwer tragbaren Konsequenzen, wie Arbeitsplatzwechsel und Berufswechsel (FLmsCHwR). Ffir unser Thema yon Wichtigkeit ist, dal~ nach der 6. BKVO nicht nut -- wie bisher -- die beru/sabhSngigen allergischen KontaIctdermatosen (Nr. 46 u. a.) der Entsch~digungspfiicht unterliegen sondern jetzt auch die auf einer gleiehartigen Pathogenese beruhenden beru/sbedingten allergischen Schleimhautrealctionen (Nr. 41 u. a.), Vom Gesetzgeber ist zwar der Versicherungsschutz auf Schleimhauterkrankungen der unteren Luftwege beschr~nkt und auf das Syndrom :Bronchialasthma festgelegt worden; es ist abet vom Standpunkt der allergisehen 1)athogenese nicht einzusehen, warum wesensm~13ig gleichartigen Krankheitserscheinungen -- wie den allergischen l~hin~tiden sis h~ufigen Vorboten und Begleiterscheinungen des Bronchialasthmas -nicht die gleiche Beurteflung zukommen soil, die anderen berufsbedingten Inhalationsallergien zusteht. Ob unter diesen Aspekten und wieweit die gewi~hlte Formulierung der Mr. 41 der 6. ]3KVO (vgl. S. 6) den klinischen Fakten zu entsprechen vermag, und welche Schwierigkeiten sich bei der praktischen I{andhabung der ~r. 41 ergeben werden, mul~ man vorerst noch abwarten (G~o~]~]~u
326
W. Scn~vxB: V. Zusammenstellung der wichtigsten klinischen Symptome mit ausl(isenden Noxen sowie kurze Therapiehinweise 1. N a s e
Die Nase kommt oft als ers~es Organ mit den mechanischen, chemischen und physikalischen Schi~dlichkeiten in Beriihrung; hier wird ein GroBtefl bereits abgefangen und hier sind die ersten heftigsten Reaktionen zu erwarten. Die Skala der Reaktionen ist allerdings beschriinkt. Wir nennen zun~chst die Krankheitsbflder, die sich in der Regel nicht yon denen nichSberuflicher Erkrankungen unterscheiden und meist nur im Zusammenhang mit der Berufsgeschichte zu deuten sind. a) l ~ a s e n e i n g a n g s e n t z f i n d u n g e n Anorganische nichttoxische Metal~st~iube: Nickel u.a. Organische nichttoxische St~iube: Tabak u. a.
b) S c h l e i m h a u t r e i z u n g e n d e r N a s e Schleimhautreizungen der Iqase beinhalten einen vielgestaltigen Symptomenkomplex (,,Katarrh"), der in den Krankheitsbegriff der unspezifischen akuten Rhinitis einzuordnen ist und dem im deutschen Sprachgebrauch fiblichen ,,Schnupfen" entsprieht. Anorganische nichttoxische Stgube. Aluminium, Asbest, B]eieherde, Eisen, Glaswolle, Hartmetalle, Kalk, Kalkstiekstoff, Oeker, Quarz, Sehamotte, Talk, Thomasmehl, Zement. Organische nichttoxische Stgube. Baumwolle, Getreide, Holz, Flaehs, Hanf, Jute, Melfl, Paprika, Rieinusbohnen, Tabak, Tierhaar, Zuekerrohr. Kunststo]]sttiube. Polykondensate, Polymerisate, Polyaddukte. Gase und Di~mp]e. Aeetaldehyd, Aceton, Aerolein, Aerylnitrit, Aerylsgure~thylester, Jk~hylacrylat, ]~thy]~ther, Athy]amin, Athylenehlorhydrin, s Athylenoxyd, Jkthylsilieat, Allylehlorid, Ameisens~ure~thy]ester, Ammoniak, Amylaeetat, Amylalkohol. Benzin, Benzol, Benzylehlorid, Borwasserstoff, Brom, Butylaeetat, Butylalkohol, @hlor, Chlordioxyd, Chlorpikrin, Chlorsulfons~ure, Chlortrifluorid, Chlorwasserstoff, Chlorzink, Cyanwasserstoff, Dichlor~thyl~ther, Dimethylhydrazin, Dimethylsulfat, Dinitrokresol, Epiohlorhydrin, Essigs~ure, EssigsEureanhydrid, Essigs~urebutylester, Fluor, Fluorwasserstoff, Formaldehyd, Furfuro], Hexach]orcyelohexan, Hydrazin, Isophoron, Jod, Keten, Kohlenoxyd, Methanol, Methylacetylen, Methylaerelat, Methylbromid, Methylehlorid, Methylcyolohexanot, l~e~hylformiat, Naphtha, lqaphthalin, Iqitromethan, Nitrose-G~se, Oxalylehlorid, Ozon, Pentachlor/ithan, Perehlormethylmereaptan, Phosgen, Phospohorxychlorid, Phosphortrichlorid, Phosphorwasserstoff, Phthalsiiure, Propylalkohol, Pyridin, Queeksilber, SalpetersEure, Sehwefelchlortir, Schwefeldioxyd, Schwefelpentafluorid, Sehwefelsgure, Sehwefelwasserstoff, Selenwasserstoff, Styrol, Terpentin, Tetraelilorkohlenstoff, Tetranitromethan, Titantetrochlorid, Toluylendiisoeyanat, Triehlorgthylen, XWasserstoffsuperoxyd. Toxische St~iube, Rauehe, Nebet. Arsen, Beryllium, Cadmium, Chrom, Dini~roorthokresol, Kups Lindan, l~angan, Osmium, PikrinsEure, Schwes Thallium, Vanaclium.
Die Berufssch~den der oberen Luftwege
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c) C h r o n i s c h e R h i n i t i s Chronische Rhinitiden werden durch langdauernde Reizeinwirkungen, vorwiegend yon St~tuben, hervorgerufen. Dabei 15sen bestimmte Stoffe mehr hypertrophische Formen und andere mehr atrophische Formen aus; die atrophischen Formen stellen h~ufig die Endstadien dar. chronis c h - h y p e r t r o p h i s che R h i n i t i s . Anorganische nichttoxische St~iube: Kalk, Kalkstickstoff, Quarz, Talk, Zement, Organische nichttoxische St~iube: ~lachs, Hanf, Jute; Holz; l~ehl. Toxische Stgube, Rauche, 1Vebel: Cadmium, Chrom. c h r o n i s c h - a t r o p h i s che R h i n i t i s . Auorganische nlchttoxische Stgube: Gips, Granit, Kalk, KoMe, Zement. Orgauische nichttoxische Stgiube: Holz. Gase und DSmp/e: Nickelcarbony]. Toxische St~iube, Rauche, ~Vebel: Arsen. Physikalische Einwirkungen: Hitze und K~lte. Bei diesen an sich uncharakteristischen Krankheitsbfldern zeichnen sich die Sch~digungen zun~chst an der Nasenschleimhaut selbst ab. Katarrhalische l~eizzust~nde stellen das Anfangsstadium, akute sowie chronische Rhinitiden (zun~chst in der einfachen und sparer hypertrophischen und atrophischen Form) die weiteren Verlaufsarten dar; hierdurch kSnnen gfinstige Voraussetzungen ffir die Ansiedlung yon Keimen aus der Atemluft geschaffen und damit der Sekund~rinfektion yon Nase und Nachbarorganen die Wege geebnet werden. Die Behandlung der genannten Krankheitsbilder entspricht den sonst fiblichen l~ichtlinien. Die Prognose is~ um so giinstiger, je weniger makroskopisch erkennbare Gewebsvers der Nasenmucosa erkennbar sind. Eine Sonderstellung nehmen die berufsbedingten allergischen Rhinitiden ein. d) l ~ h i n i t i s a l l e r g i c a Charakteristisch sind Behinderungen derNasenatmung durch Schleimhautschwellungen und heftige Niesanf~lle, denen eine profuse w~l]rige Sekretion aus der Nase folgt. AuslSsende Substanzen (Inhalationsallergene, die bei der Atmung direkt au/ die Nasenschleimhaut au/tre]]en) : P]lanzliche Allergene: Baumwolle
Flachs, ttanf, Jute gSlzer, einheimische und vor allem exotische (Buchsbaum, Fichte, Kiefer; Kejaatholz, weiBes Mahagoni und Tujaholz, Manoniaholz) Mehl, Getreide einschlielllich Verunreinigungen (Milben, Mehlwfirmer, Brandpilze)
328
W. SCHWAB:
P]lanzliche Allergene : Ricinusbohnen
Tabak Zuckerrohr U.&.
Tierische Allergene:
Epidermisschuppen Raupenhaare, Li~usekot, W~sserfl6he Seidenleim (Seriein) Tierhaare (Federn, Borsten) Tierprodukte einsch]ieBlieh Verunreinigungen (Milben, Motten, Sehimmelpilzsorten) ll.m.
Du]tsto]]e:
Askaris Blumen, Gew~chse, ~therische (~le Rohfisehe Rohkaffee U.&.
Chemlsche Allergene: ]~poxydharze (sogen~nnte GieBharze)
Gummi arabicum Klebestoffe (Polystal) ~ Kunststoffe (Polyaddukte, Polykondensate, Polymerisate) Kunststofflacke (DD-Lacke) 1 Lederfarben, caseinhaltige Metalle: Chrom, l~ickel, Platin, Ursol l~eizgase: Acrolein, Brom~thy], Diazomethan, Formalin, Isocyanate ~, Phthals~ureanhydrid, Vanadiumpentoxyd Sehaumstoffe (Moltopren) 1 U.a.
Arzneimittel :
Antipyrin, Aspirin Chinin Ipecacuanhawurzel Iriswurzel IsonicotinsEurehydrazid
Lyeopodium Papain Penicillin Phenaeetin Puder Rhabarber Streptomycin Sulfonamide Charakteristische Folgen exogener Sch~dlichkeiten sind Nasenscheidewandulcerationen bzw. -perforationen und Nasensteine. e) Septu, m u l c e r a t i o n e n b z w . - p e r f o r a t i o n e n Septumulcerationen bzw. -perforationen werden meist dutch/itzende Sts verursacht; sie sind gegen Folgen infekti6ser Prozesse abzugrenzen. An den Aufprallpunkten des Luftstroms und an den Ablagerungsstellen des Staubes bilden sich chronische Entziindungen vorwiegend 1 Nach FRIEBELU. L/JCHTRATHsteht die toxisehe Komponente im Vordergrund.
329
Die Berufsschaden der oberen Luftwege
atrophischer Art aus, die zu einer umschriebenen Nekrose (Ulceration) der Schleimhaut und des Knorpels fiihren und im weiteren Verlauf zur Perforation des Septums. Die rundlichen Ulcerationen und Perforationen sitzen im allgemeinen li/2--2 cm hinter dem Naseneingang im knorpeligen Septumantei] und k6nnen eine GrSl~e bis etwa 2 cm im Durchmesser erreichen; das knScherne Septurn ist nur in Ausnahmefiillen beteiligt. Unter besonderen Bedingungen entstehen die Septumnlcerationen bzw.-perforationen schon nach wenigen Tagen der Exposition, meist aber erst nach 1/s Einwirkungsdauer; begfinstigt wird die Entwicklung durch das Kratzen mit dem beschmutzten Finger an der Abb.6. Chrombcdingte Septumpcrforation. Aus: Public Health Service Publication 192, 85. U.S.
juckenden I-Iaut und Schleim- Government Printing Office, Washington 25, D. C., haut. Die Beschwerden sind ~953 ansonsten auffallend goring, oft werden die klinisehen Erscheinungen yon den Betroffenen subjektiv gar nicht bemerkt. Als berufsspezifisch gilt hauptsAchlich die Septumperforation bei Umgang mit Chrom (Abb. 6). Die/{i~ufigkeit anhand statistischer Erhebungen in der Weltliteratur ist untersehiedlich. Einen entsprechenden Uberblick gibt Tab. 14. Tabe]le 14 Autor
HERMA~ (Deutschland) LxGc~s (England) FISCHER(Deutschland) I~ANELLETTI (Ita]ien) TYVILE~SKY(UdSSR) Med. Ins. Fac. (England) MACHLEU. GREGORI•S (USA) MA~CUSO(USA) WORTHU. SCmLLE~(Deutschland) SASSr (Italien)
Jahr
1901 1902 1902 1919 1924 1930 1948 1951 1955 19561
Zahl der SeptumScptumuntersuch~en uleerationen perforationen F~lle o/~ o/Q
257 176 228 69 278 223 590 97
33,5 11,3 4,8 55,0 17,6 35,0 11,7 6,2
41,6 71,6 22,8 8,6 33,1 17,0 32,2 62,9 58,3 49,2
Ganz allgemein gilt, dal~ durch die Verbesserung der Betriebshygiene vor allem in den hochindustrialisierten Ls chrombedingte Septumulcerationen bzw. -perforationen innerhalb der letzten J a h r e wesentlich weniger hi~ufig gesehen wurden. Dabei liegen nach BUESS die Verhiilt-
330
W. SCHWAB:
nisse in der Chromatherstellung etwas gfinstiger als in der Chromatverarbeitung (Farbenindustrie). Au[3er Chrom sind folgende Noxen bekannt: Anorganische nichttoxische St~iube: Aluminium, Kalk, Kalkstickstoff, Calcium-
nitrat, Thomasmeh], Zement. Toxische Stiiube, Rauche, Nebel : Arsen, Cadmium, Kupfer, lqickelcarbonyl.
Die Septumulcerationen bzw. -perforationen sind infolge der ~nderung der Produktionsverfahren sowie Verbesserung des Arbeitsschutzes heute wesentlich seltener geworden. Zur Vorbeugung werden yon verschiedenen Seiten Salbenbehandlungen empfohlen (B~Eu~INGER), ihr Weft ist umstritten; plastische Korrekturen sind meist nicht erforderlich. f) R h i n o l i t h e n Bei den Rhinolithen h~ndelt es sich um unregelmi~l~ig geformte Konkremente im Bereich des unteren Iqasengangs, die zur Einschriinkung der Nasenluftpassage auf der betroffenen Seite mit eitriger Sekretion und Nasenbluten ffihren. Urs~chlich kommen in Frage: Anorganische nichttoxische Stiiube:
Zement. Organische nichttoxische Sffiube:
Tuehe. Auch die Rhino]ithen gehSren heute aus den schon genannten Grfinden zu den Seltenheiten; die Entfernung bereitet dem geiibten Rhinologen keine besonderen Schwierigkeiten. Die noch verbleibenden Krankheitsbflder sind Nasenbluten, Riechund GeschmacksstSrungen sowie Trigeminusreizungen bzw. -l~hmungen. g) N a s e n b l u t e n Iqasenbluten kann im Gefolge vieler akuter und chronischer Entzfindungsprozesse der Nase auftreten, die durch berufliche Einflfisse entstehen (vgl. oben). Anorganische nichttoxische Stgube: Baumwolle, Flachs, Glas, Hanf, Jute, Porzellan, Tabak, Zement. Gase und D~imp/e: Schwefelwasserstoff. Toxische St~iube, t~auche, Nebel: Vanadium. In seltenen F~llen ist es Symptom einer berufsbedingten Allgemeinerkrankung : Benzol Kohlenoxyd Schwefelwasserstoff. Unter den physikalischen Einwirkungen ist zu erw~hnen: Barotrauma.
Die Berufsschgden der oberen Luftwege
331
Hinsiehtlich Einteilung und Therapie der Epistaxis lassen sieh die bekannten Schemata yon KINDLER zwanglos in Anwendung bringen. h) R i e c h - u n d G e s c h m a c k s s t 6 r u n g Respiratorische Hyposmien sind meist Folgen yon Reizzus~nden in der Nase, vorwiegend durch nichttoxische St~iube: Kalk Pottasche Tabak Zement und thermische sowie lslimatische Ein/litsse. Essentielle Anomien werden fast immer durch chemische Reizsto[/e ausgel6st, die wiederholt einwirken; selten sind Schgden dureh einmalige Einwirkung. Gase und D~imp[e: Acetaldehyd, Ammoniak, Chlor, Formaldehyd, Jodoform, Kohlenoxyd, Lacke, Laugen, Nitrose-Gase, Phosgen, Salpeters~ure, SMzs~ure, Schwefeldioxyd, Sehwefelkohlenstoff, Schwefe]wasserstoff, Selenwasserstoff, Selendioxyd, Tetrachlor~than, Trichlor~thylen. Toxische St~iube, l~auche, Nebel: Arsen, Chromate, ~Blei, Cadmimnoxyd, Osmiumtrioxyd, Quecksilber. Geschmaclcsstgrungen sind besonders ausgepr~igt bei Einwirkungen yon : Tetrachlorgthan (MOESCKLI~). Bei der Beurteilung yon gieeh- und GeschmacksstSrungen mug die sozialwirtschaftliehe Bedeutung fiir einzelne Berufe ausgewertet werden. Denn Geruch und Geschmack sind fiir viele Berufe (Koster, Prober, Handler yon GenuB- und Nahrungsmitteln, Kiichenpersonal, Metzger, Gs Blumenh~ndler, Chemiker, Parfiimeure, Drogisten, Apotheker, g r z t e u.a.) ein unentbehrliehes gfistzeug, sei es zur Ausiibung ihres Berufes, sei es als Warnungs- und Abwehrmittel gegen giftige Gase und Staub (bei Chemiearbeitern, Gaswerksarbeitern, Nonteuren und Installateuren u. a.). Auf dem allgemeinen Arbeitsmark~ wird der Verlust yon Geruch und Geschmack meist mit einer EM yon unter 10~ bewertet. Ffir die oben genannten Berufsgruppen wird die Festsetzung der EM immer nur individuell aufgrund der besonderen Arbeits- und Berufsverh/~ltnisse erfolgen k6nnen; w/~hrend in einem Falle 10o/o eine ausreichende Abgeltung bedeuten, kann in einem anderen Fall durchaus eine v611ige Berufsunf~higkeit bestehen. i) T r i g e m i n u s s t 6 r u n g e n Einwirkungen nichttoxischer St~iube und chemischer Reizsto//e auf die rhino-pharyngealen Endigungen des N. trigeminus sind nicht selten. St6rungen in den I~eflexen, die ihren Ausgang vom Trigeminus (vgl. S. 253) nehmen, werden bei Berufsgruppen gefunden, die in hohem Mal3e
332
W. ScI4wAB:
Rauch und Ruff ausgesetzt sind (Lokomotivheizer u.a.), sowie bei TKtigkeiten in erhShter thermischer und klimatischer Exposition. Trichlor~ithylen kann Trigeminusneuralgien und -l~hmungen hervorrufen (nenrotrope Wirkungen, unter denen die Trigeminussch~digung im Vordergrund steht). 2. Nebenh6hlen Die Nebenh6hlen beteiligen sieh an berufsbedingten Erkrankungen der Nasenhaupth6hle nur gelegentlich ; die Regel ist dies nieht. a) Sekund/~re N e b e n h 6 h l e n i n f e k t i o n e n Sie entstehen fiber akute und chronische Rhinitiden; hierbei werden wichtige Voraussetzungen ffir die Ansiedlung yon Keimen aus der Atemluft gesehaffen und damit der Seknndg'rinfektion von Nase und Nebenh6hlen die Wege geebnet. b) A l l e r g i s c h e c h r o n i s c h e S i n u s i t i s Sie ist Ausdruck einer Mitbeteiligung der NebenhOhlen an dem Geschehen der Rhinitis allergiea und kann zu proliferativ-degenerativen Schleimhautver~nderungen ffihren. Die Noxen sind die gleiehen wie bei der Rhinitis allergiea (vgl. S. 327). Die Abgrenzung gegen die in/ekt-allergische Sinusitis und die eitrige nicht allergische chronische NebenhShlenentziindung ist manchmal schwierig. Chronisch hyperplastische polypSse Sinusitiden kSnnen mit Asthma bronchiale kombiniert sein; zahlenm/iBige Angaben (CooKE, [BuLLENU. STEARN, EMMERSON, ~-IANSEN, KELLY, KERN u. SCHENCK, LEGLER, Roos, SEMENOV, WErLLE, NOEL~r u. NOELPP) fiber die It~ufigkeit des Zusammentreffens schwanken zwisehen 25 und 90~ Nach BEIOKERTsind folgende BeeinflussungsmSglichkeiten gegeben: sts oder recidivierende Irritation der Sehleimh/~ute und Bronehien infolge Ausschaltung der Nasenatmung oder dureh das verschleppte Sekret (mechanisch-entzfindlich); Irritation parasympathischer Fasern der Nasensehleimhaut mit Reizfibertragung fiber das Ganglion sphenopalatinum zu den Lungen (Bronchospasmus dutch Reflexmeehanismen, SERCE~); Wirkung infektions-allergischer Faktoren. Therapeutisch sind bei der primer allergischen ehronischen Sinusitis nur konservative (antiallergische) Magnahmen angezeigt, bei den infektions-allergischen Formen die Kombination yon antiallergiseher ned antibiotischer Behandlung und nur in Ausnahmef/illen kleinere operative Eingriffe; die eitrigen Sinusitiden dagegen machen naeh Versagen konservativer Behandlung Radikaloperationen erforderlich.
Die Berufsseh~dender oberen Luftwege
333
c) B a r o s i n u s i t i s Die Barosinusitis bildet sich, je nach Ausmal~, in Stunden oder Tagen zuriick; die l~esorption der Its dauert nur in Ausnahmefs wesentlich l~nger. Ist ein erster l~iickgang nach kurzer Zeit nicht erkennbar, soll die betreffende NebenhShle punktiert bzw. gespfilt werden (WAGEIVIA~2~).Eine Sekunds erfordert zuss Mal~nahmen. Begiinstigend und wahrscheinlich kausal an der Pathogenese beteiligt sind nach NAu~Az~z~ partielle und totale Nasenobstruktionen (Muschelhypertrophie, akute und chronische Entziindungen, Septumdeviationen, Nasenpolypen, allergische Nasenerkrankungen usw.); prophylaktisch sind Sanierungen der Nase und NebenhShlen vor einer zu erwartenden Exposition zu erws 3. Rachen
a) P h a r y n g i t i s Die berufsbedingten Erkrankungen des Pharynx durch mechanische, chemische und physikalische Einwirkungen stehen meist im Zusammenhang mit denjenigen der Nase; sie sind deshalb als Sekunds gen anzusehen. Hinsichtlich der wichtigsten ausl6senden Noxen wird auf die Tab. 4 (nichttoxische St~ube), Tab. 7 (chemische Stoffe: Gase, Ds ; toxische Sts Rauche, Nebel) und Tab. 11 (}Iitzesch~den) verwiesen. Die Behandlung zielt im wesentlichen auf die Ausschaltung der urss Sch/idlichkeiten ab ; im fibrigen ist die Vielzahl der bekannten konservativen TherapiemSglichkeiten in Anwendung zu bringen. b) V e r f / i r b u n g e n der R a c h e n s c h l e i m h a u t Sie sind ~hnlich zu bewerten, wie gleichsinnige Ver~nderungen an der Schleimhaut der MundhShle; als Beispiel fiihren wir den sogenannten Quecksflber-Rachen auf, der heute allerdings kaum mehr zur Beobachtung kommt. 4. MundhShle
a) G i n g i v i t i s , S t o m a t i t i s Unter den ]3erufssch~iden der MundhShle nennen wir zun~chst jene, die durch nichttoxische St~ube, chemische Stoffe sowie thermische und klimatische Einfliisse entstehen und meist Folgen nasal bedingter Mundatmung sind. Die Reaktionen sind Schleimhautreizungen ira Sinne von Gingivitiden und Stomatitiden, die sich zwanglos einordnen lassen in entsprechende Krankheitsbilder im Bereich der oberen und tieferen Luftwege. Ein typisches Beispiel gibt Abb. 7 wieder (Stomatitis mercurialis). b) B e r u f l i c h e S t i g m a t a Besondere Bedeutung fiir unser Referat gewinnt die MundhShle als Organ, an dem sich berufliche Stigmata manifestieren.
334
W. Sc~wA~:
or Veriinderungen an den Lippen. Mechanische Sch~idigungen der Lippen kommen vornehmlich dann zust~nde, wenn die Lippen direkt zur Arbeit benutzt werden: beim Glasblasen und Spielen yon Blasinstrumenten u. a.
Abb. 7. S t o m a t i t i s mercurialis. A u s : E. W. B~-AnE~: B e r u f s k r a n k h e i t e n , 5. Aufl. Berlin, Mtinchen u. VCien: U r b a n & S e h w a r z e n b e r g I960
9
: -:..-'...'..
Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 Abb. 8. N a r b e n i m zentralen A b s c h n i t t der L i p p e n der Glasbl~tser. A u s : C. ]~AR~IA: Dtsch. z~hn~rztt. Z. 16, 875 (196i) Abb. 9. 1%igide Stelle der Oberlippe bei T r o m p e t e r n . A u s : C. PAR~I~- : Dtsch. zahn~trztl. Z. 16, 876 (1961) Abb. 10. D a s Schnabelmunds~iiek der K l a r i n e t t i s t e n in situ, A u s : C. PXR.~IA: Dtseh, zalm~trztl. Z. 16, 876 (1961)
Bei Glas'bl5sern k o m m t es hierbei zu schmerzhaften t~hagaden, der sps in radi~re strichurtige Narbe~ im zentralen Abschnitt die Lippen/ibergehen (Abb. 8). Trompeter haben typische Ver/~nderungen an der Oberlippe (callSse Verdickungen) in Form eines Kreissegments, das der GrSBe des verwendeten Instrumenten-Mundstiicks entspricht (Abb. 9). -- Beim Spielen yon
Die Berufssch/~den der oberen Luftwege
335
Blasinstrumenten mit Schnabelmundsti~clc (Klarinette, Saxophon u.a.) finden sich an der Innenseite der Unterlippe charakteristische scharfe Eindrficke der Zahnkanten (Abb. 10). Thermische Sch~idigungen der Lippen in Form yon Verbrennungen sieht man relativ h~ufig bei Glasbl~sern, Feuerwehrleuten, Maschinisten, Iteizern u. a. fi) Veriinderungen an den Ziihnen. Zu den mechanischen Beru]sschiiden der Z~thne gehSren loka]e Abrasionen : typische Beispiele sind keilfSrmige
a b Abb. i1. a Keilf6rmi~er B~anddefekt des ersten oberen Sehneidezahnes; b Entstehung des Defektes der Abb. i l a . Aus: C. PAI~3IA: Dtseh. zahnfirztl. Z. 16, 875 (i961)
a b Abb. i 2 a und b. S~urescll/~den der Z/~hne. a ~., 2i 5ahre, 3 Jahre Arbeit in einer Galvanisieranstalt; b Zahnusur bei Nitrierern, Sehutzvorrichtungen nicht benutzt [aus :EULER,in I~OI~T-]~ULEI~,Lehrbueh der Zahnheilkunde, l~r 1950, sowie I-Iandbueh der Gesamten Arbeitsmedizin (BAADER; LEHMANN, SY)[ANSKY, ~VITTGENS) I I I , S. 485. Berlin, Mfinchen u.Wien: Urban & Schwarzenberg 1962]
Randdefekte des ersten oberen Schneidezahns bei Schneidern (Abb. 11 a; der Entstehungsmechanismus geht ~us Abb. l l b hervor) und Zahnver~nderungen bei Schuhmachern, Tapezierern und Zeichnern. Chemische ScM~digungen. Charakteristische Sch/~den sind Erkrankungen der Z~hne durch dem Luftstrom beigemischte anorganische und organische S~uren: Siiurenekrosen der Ziihne (Abb. 12a und b). Anorganische Siiuren: Salzs~ure Organische Sguren: Essigs~ure Salpeters~ure Ameisens~ure Schwefe]s~ure Oxals~ure Weins~ure Citronens~ure.
336
W. Scnw~]3:
I-I/iufiger sind Erkrankungen der Z/ihne dureh in der MundhShle sieh bildende organisehe S/iuren: Zuckerbdckerlcaries (Abb. 13). Organische S~iuren: Milchs~ure Butters~ure Brenztraubens~ure. Die Erkrankungen der Z/ihne dureh S/iuren sind als Berufs. schgden anerkannt (Nr. 17 der 6. BKVO; Einzelheiten sind dem Merkblatt zu entnehmen, vgl. S. 6). Ffir
die
chronische
Fluor-
Abb. 13. Biickerkaries. Aus: v. RECK0W: Der vergi/tung sind unter bestimmten Zahngeschiidigte im ]3erufsleben. ~Iandbuch der Gesamten Arbeitsmedizin (BAADER; LEHMANI'Z, Voraussetzungen gesprenkelte SY3IAifSKI,WITTGE~S) I I I , S. 452. ]3erlin, Mtinehen n. Wien: Urban & Schwarzenberg 1962 Z g h n e (mottled teeth) (Abb. 14)
Abb. 14. Fluorose. Gesprenkelte Z~hne bei einem 15 j~hrigen M~dchen, Kind einer Kryolitharbeiterin, das etwa 18 Monate lang gestillt wurde. Aus: E. HOlSTEIn: Grundrii3 der Arbeitsmedizin, 4.Aufl., S.311. Leipzig: J. A. Barth 1964
charakteristisch; Einzelheiten vgl. S. 6 (Merkblatt zu Nr. 7 der 6. BKVO : Erkrankungen durch Fluor oder seine Verbindungen). y) Ver]~rbungen an der Schleimhaut. Sie sind ein Zeichen daffir, dab die Betreffenden mit den in Frage kommenden Substanzen in Berfihrung gekommen sind. Man unterscheldet Auflagerungen, Ablagerungen und Verf/~rbungen infolge yon Allgemeinvergiftungen. Lokale A uflagerungen : Antimon ]~ronze
Cadmium Chrom (Chromzunge) Eisen KoMe
337
Die Berufssch/~den der oberen Luftwege Lokale Auflagerungen : Kupfer Mangan Organ. u. anorgan. Farben Pikrins~ure Queeksilber Silber Vanadium (Vanadiumzunge)
Abb. 15. Fl~chenhafte Bleiablagerungen in der Zungen- nnd Wangenschleimhaut, punktfSrmige in den Zungenpapillen. Aus: :g. W. BAADE~: Berufskrankheiten, 5. Auflage. Mfinchen u. Berlin: Urban & Scllwarzenberg 1960
Resorptive Ablagerungen : Blei (Bleisaum u. a., Abb. 15) (als Sul/ide der SchwerQuecksilber metalle) Silber u.a.
Ver/igrbungen in/olge A llgemeinvergi /tungen
Blaus~ure Kohlenoxyd Pikrins~ure Quecksilber
Grunds/itzlich ~hnliche Auflagerungen wie an der Sch]eimhaut der MundhShle k6nnen an den Zi~hnen beobachtet werden, beispielsweise Verf/~rbungen der Zahnh/~lse durch Cadmium und Chromauflagerungen u.a.
~) Pneumatocelen des Aus/i~hrungsganges der Parotis. Bei Glasbliisern tritt vereinzelt, bedingt durch den l~berdruck in der Mundh6hle, neben einer l~berdehnung und Erschlaffung der Wangenmuskulatur eine Pneumatocele des Ausffihrungsganges der Parotis mit mSglichem konsekutivem E m p h y s e m der Ohrspeicheldrfise auf (Abb. 16 a und b). Auch Musiker (B1/iser) k6nnen Pneumatocelen entwickeln (REITT.I~GER). Arch. Ohr.-,/gas.-, u. Kehlk.-Heilk., Bd. 185 (Kongrei~bericbt 1965)
22
338
W. SCHWA~
:
a b Abb. i6. a Glasmacher (Backenbl~ser) w~hrend des Blasens in die Glasmacherpfeife; maximale ~"bcrdchnung der Wangenrauskulatur. b Das Antlitz des gleichen Glasmachers in ,,~uhestellung"; die fiberdehn~ Wangenmuskula~ur gleicht einem schiaffcn, faitenreichcn Sack. Aus: D. SCHffR~ANN: Berufliche Stigmata. H a n d b u c h der gesamten Arbeitsmedizin (BAADER; LEHY~ANN, SYMAESKI, WITTGENS), II/1, S. 84. Berlin, Mtinchen u, Wien: U r b a n & Schwarzenberg 1961
5. Speiser6hre Berufssch~den des Oesophagus sind selten. cr Berstungsrupturen des Oesophagus. Traumatische Rupturen durch LuftdruckstoiLvellen kSnnen bei Arbeitsunfiillen auftreten; es sind bedrohliche Krankheitsbilder, die nur vereinzelt vorkommen (A. HER~MANN; BARTTEL; K E I ~ R , S L O A N U. O ' ] ~ I ~ I E N ) . Klinik und Therapio dieser unfallbedingten Verletzungen entsprechen denen anderer Genese
fl) Einwirkungen nichttoxischer St~iube. Oesophagitiden mit Dyskinesien 15sen aus: Aluminium, Quarz. Silikotische Lungenveranderungen kSnnen zu Traktionsdivertikeln und perioesophagealen Stenosen ffihren. ~) Veriitzungen durch Si~ure und Laugen. Durch versehentliches Verschlucken yon atzenden Substanzen kommt es neben Ver~nderungen in der MundhShle und im Rachen zu der bekann~en Oesophagitis corosiva mit ihren mSglichen Folgen. Friihbehandlung mit dem weichen Magenschlauch und Therapie der ver~tzungsbedingten Stenosen (Einlage eines Leitfadens, Aufbougierung mit Hohlbougies, Umstellung auf Vollbougierung) bediirfen keiner besonderen Erlauterung.
Die Berufsschgden der oberen Luftwege
339
(~) Einwirkungen chemischer Reizsto//e. Bestimmte chemische Reizstoffe k6nnen ober]liichlicheSchleimhautver5nderungen (Oesophagitis) hervorrufen, tcilweise verbunden mit spastischen Dyskinesien; es sind Folgen direkter ]okaler Einwirkung oder indirekter Auswirkungen toxischer GefiiB-Nerven-St6rungen. Die Symptome sind im unteren Oesophagusabschnitt ausgepr~gter als in den oberen SpeiserShrenanteilen.Bemerkenswert ist, dM~ der einer Dysphagie zugrunde liegende Spasmus schon durch eine Oesophagoskopie beseitigt werden kann. Arsen Benzol BM Brom Chrom Fluor Kohlenwasserstoffe Quecksilber Schwefelkohlenstoff Schwefelwasserstoff (LANG~NBECK)U. a. I m m e r nur handelt es sich um Einzelfalle, die Regel stellen diese Veranderungen nicht dar. s) Allergische Oesophagitiden sind wegen de rFltichtigkeit der Symptomatik meist sehwer fagbar.
C. Sch~idigungen durch Infektionserreger und Parasiten. Berufskrebse Die noch verbleibenden Berufsschi~den im Bereich der oberen Luftwege und des oberen Speisewegs werden zusammen besprochen, weft sich so die Grundkonzeption des Teflreferats am besten verwirklichen ]~Bt.
I. Sch~idigungen durch Infektionserreger und Parasiten I n diesem Oberbegriff sind einerseits die Infektionskrankheiten (yon Mensch zu Mensch) und zum anderen die yon Tieren auf Menschen fibertragbaren Krankheiten (Anthropozoonosen) einzuordnen. Dazu geh6ren ferner die Tropenkrankheiten.
1. Literaturhinweise Wegen der Vielschichtigkeit des Stoffes mfissen wir uns auf wenige Literaturhinweise beschr/~nken, die zusammenfassende Darstellungen betreffen; die Aufz/~hlung yon Einzelmitteilungen ist kaum mSglich. Der eingehenden Unterriehtung fiber dieses Gesamtgebiet dienen die Itandbfieher der Irmeren Medizin (yon B~Gr~ANN, FREY u. SCmVlEGK) und der Kinderheilkunde (OPITZU. SCmIID) sowie die Werke von NAucK, RODENWALDT,H6tClNG U. a. Ferner sind zu nennen die Absehnitte von ScHoor, NI~DLINGU. a. im Handbuch der Gesamten Arbeitsmedizin (BAADE~;LEmW~NN,SYMANSKI,WITTGENS)sowie yon JA]~F~, VOSWnEN, SI~BE~T, EICK~OFF U.a. im Handbuch der HNO-Heilkunde
(BERJENDES,LINK, ZOLLNER). 22*
340
W. SCHWAB:
2. GegenwSrtiger Stand der Kenntnisse und eigene Stellungnahme a) I n f e k t i o n s k r a n k h e i t e n (yon Mensch zu Mensch) Durch den Beruf erworbene Infektionskrankheiten unterscheiden sich hinsichtlich der Symptomatologie nicht yon jenen Infektionskrankheiten, die unter natfirlichen Umst~nden auftreten; sie nehmen dami~ eine gewisse Sonderstellung ein gegenfiber den Berufssch~den, die auf mechanische, chemische und physikalische Einwirkungen zurfickzuffihren sind und ausschlieglich innerhalb des beruflichen ~iilieus vorkommen
(Wu~DT). Als Infektionsquelle kommt der infektiSse Patient in Frage. Die Gesch~digten sind Personen, dig in Austibung ihrer beruflichen T/~tigkeit einer gegenfiber der allgemeinen BevSlkerung wesentlieh erhShten Infektionsgefahr ausgesetzt sind; dies trifft nur zu fiir berufliehe T/itigkeiten in Krankenhiiusern, Heft- und Pflegeanstalten, Entbindungsheimen und sonstigen Anstalten, die Personen zur Kur und Pflege aufnehmen, ferner in Einriehtungen der 6ffentlichen und freien Wohlfahrtspflege im Gesundheitsdienst sowie in Laboratorien ffir wissenschaftliehe und medizinische Untersuehungen und Versuche. Grundlage der Beurteilung mug die 6. BKVO sein. Unter Nr. 37 der Anlage zur 6. BKVO (vgl. S. 6) sind vornehmlieh die yon Menseh z a Menseh fibertragenen Infektionskrankheiten aufgeffihrt; sie kSnnen naeh Aufnahme yon Krankheitserregern fiber die intakte oder verletzte ttau~ bzw. Schleimhau~ (beispielsweise des Atem- oder Verdauungstraktes} entstehen. Tab. 15 enth/~lt s/imtliehe in der 6. BKVO erfagten Infek~ionskrank~ heiten; diejenigen, die Symptome im Bereieh der oberen Luftwege un4 des oberen Speisewegs machen, sind besonders herausgehoben.
Coxsackie Denguefieber
Tabelle 15. In/ektionskrankheite~ A. Infektionskrankheiten, verursacht dutch Viren l~Ierpangin~ Angina im Prodromalstadium; Epistaxis, Pete~ chien der ~r
Encephalitis Gelbfieber Grippe Hepatitis infectiosa Herpes zoster
Rhinitis, Sinusitis, Tracheitis
Pharyngitis, Laryngitis,
Bl~schenbildung im Bereich der Mundschleimhaut, H~morrhagicn der Schleimh~ute, Ero* sionen
Kerato-Conjunctivitis epidemica Lymphogranuloma inguinale Lyssa Sehluckbesehwerden, Sehhckkr~mpfe, vermehrter SpeichelfluB
Die Berufsschaden der oberen Luftwege Masern Molluseum eontagiosum
Mononukleose Mumps
Ornithose (Psittakose) Pappataeifieber Pneumonie Poeken
Poliomyelitis Riiteln
341
Rhinitis, Pharyngitis, Laryngitis; Kopliksche Flecken stecknadelkopf- bis erbsgro•e Tumoren im Bereich des Lippensaumes, selten in der MundhShle Rhinopharyngitis, pseudomembranSse Beli~ge auf den Tonsillen, generalisierte Lymphknotenschwellung Schwellung der Parotis Trockene Zunge, Pharyngitis, sparer weil]e Beli~ge auf der Zunge, Zungenr~nder stark gerStet; Nasenbluten Infekte der oberen Luftwege Enanthem der oberen Luft- und Speisewege, das alien Stadien des Exanthems entspricht. Abscesse dureh Sekund/~rinfektionen im Bereich des Pharynx, der Tonsillen und der Lymphfollikel der Zunge Im Prodromalstadium Phar.-Laryngo-Tracheitis Enanthem der MundhShle und des Rachens; retroauriculgre Lymphknotenschwelhng
Trachom
Windpoeken
Enanthem, Stomatitis aphthosa
B. Infektionskrankheiten, verursacht dutch Rickettsien Felsengebirgsfieber Fleekfieber q-Fieber
Fleckiges Exanthem, Enanthem am Gaumen; 2{asenbluten H~morrhagien der Schieimh~iute yon Nase und Mund
Rickettsienpocken Tsutsugamushifieber Wolhynisches Fieber Zeckenbil3fieber C. Infektionskrankheiten, verursaeht dureh Bakterien Brucellosen (Bangsehe Krankheit, Maltafieber) Cholera Coli-Dyspepsie
Diphtherie
Pseudomembran5se Bel~ge in Nase, Pharynx, Larynx und Trachea
Enteritis infeetiosa
Erysipel
prim/~res Schleimhauterysipel der Mund- und Nasenschleimhaut, RStung und zackige Begrenzung (landkarteni~hnlich)
342
W. SCHWAB:
Framb~sie Gasbrand Gonorrhoe
klinisches Bild gleicht dem der Lues
Lepra
trockener Schnupfen, Epistaxis; Kn6tehen und Ulcerationen an der Nasenschleimhaut
Leptospirosen (Weilsche Krankheit, Feld-, Canicolafieber) Listeriose Lues
Mi~beteiligung der oberen oberen Speiseweges als allgemeinen syphilitisehen stadium, Sekund/~rstadium,
Luftwege nnd des Teilerscheinung der Infektion (PrimiirTertigrstadium)
Meningokokken-Meningitis Milzbrand Paratyphus A und B Pertussis Pest Pneumonie Pseudotuberkulose Rattenbiflfieber
Rotz
Riiekfallfieber Ruhr (Bakterienruhr, Shigellosen) Seharlach Sepsis Tetanus Tnberkulose
Tular~imie
Primi~rer Bubo an den Gaumenmandeln
Ulcer6ser Prim/iraffekt an Lippen und )Sundschleimhaut mit Lymphknotensehwellung. Enanthem der Mundschleimhaut Schleimig eitrige Rhinitis, perinasale R6tung. KnStehen, spi~ter Ulcerationen an Septum, Rachen, Kehlkopf Schleimhautblutungen, Epistaxis
Angina, ttimbeerzunge KieferMemme Mitheteiligung der oberen Luftwege und des oberen Speiseweges als Teilerscheinung der tuberkul6sen Infektion, meist in Zusammenhang mit einer tuberkul6sen Lungenerkrankung Oral-glanduli~re Form: Bls und Meine Uleera an der Sehleimhaut yon Mundh6hle und Raehen, Lymphadeni~is eolli
Typhus abdominalis Ulcus molle D. Infektionskrankheiten, verursacht dutch Protozoen und Prize AmSbiasis (AmSbenruhr) Balantidienruhr Leishmaniasis
c u t a n e a (Orientbeule): Schwellung der Lippen, der iiugeren Nase und der Ohrmuscheln
Die Berufsseh~den der oberen Luftwege
Leishmaniasis
343
mucocutanea (S/idamerikanisehe Form) : Ulcerative Prozesse der Sehleimh~ute yon Nase, Mund und Pharynx; manchmal Zerst6rungen der Nase mit Septumperforationen, Borkenbildung visceralis (Kala Azar)
Malaria
Toxoplasmose Triehomoniasis Trypanosomiasen (Schlafkrankheit, Chagas) Mikrosporie Rhinosporidiose ~
Lymphadenitis co[li u. a.
Megaoesophagus, Megacolon Po]yp6se, leicht blutende Granulationenim Bereieh der vorderen Nase, vom Septum oder der unteren Musehel ausgehend, zum Teil in den Pharynx tibergreifend; in sehweren Fgllen Nekrosenbildung
Das Infektionsrisiko der schon g e n a n n t e n B e r u f s g r u p p e n ist, verglichen m i t dem der Gesamtbev61kerung, zweifellos erheblich h6her. Die A r t der beruflichen I n f e k t i o n s k r a n k h e i t e n h a t sich gegentiber fr/iheren Zeiten deutlich gewandelt, weist aber i n d e n l e t z t e n J a h r e n eine gleichbleibende T e n d e n z auf. Die wichtigsten B e r u f s i n f e k t i o n e n des medizinischen Personals sind Tuberkulose u n d ~ e p a t i ~ i s infectiosa; einen re.pr/isentativen Q u e r s c h n i t t g i b t Tab. 16. Tabelle 16 (nach WUNDT) Zusammenstellung der beru/sbedingten In]ektionskrankheiten, die im Jahre 1961 der Beru]sgenossenschafl liar Gesundheitsdienst und Wohl/ahrtspflege gemeldet wurden. Bei diesen Zahlen handelt es sich zwar nur um die Meldungen, yon denen nieht jede unbedingt zur Anerkennung als Berufskrankheit Kihren muB. Bekanntlich sind aueh bei der Berufsgenossenschaft ffir Gesundheitsdient und Wohlfahrtspflege die im 6ffentliehen Dienst stehenden Personen mediziniseher und verwandter/~erufe nieht versieher~, doeh k6nnen die Angaben durehaus als cha~akteristiseh ffir die HEufigkeit der einzehnen Berufsinfektionen angesehen werden Angina 2 Mumps 4 Diphtherie 9 Rose 1 Furunkulose 4 Ruhr 14 Grippe 5 Scharlaeh 9 Hepatitis 305 Tuberkulose 254 Keuehhusten 1 Typhus 10 Kinderlghmung 17 Paratyphus 21 Lues 1 Windpocken 6 Masern 7 sonstige 32 Meningitis 4 zusammen 706 1 In dem Merkblatt zu Nr. 37 (Infektionskrankheiten) der 6. BKVO nicht aufgeffihrt.
344
W. SCHWAB:
Die h/~ufigsten infektiSsen Erkrankungen, die sich ira Bereich der Luftwege abspielen, sind auBer Strepto- und Staphylokokken-Infektionen (z.B. Anginen), Diphtherie, Angina Plaut-Vincent, infektiSse Mononukleose, bakterie]le Traeheobronchitiden, Pneumonie und pulmonale Virusinfektionen u. a. (SI~B~n~). Einen besonderen I-Iinweis verdienen noeh die Poeken, die lange aus dem Gesiehtskreis unserer Breiten verschwunden waren, heute zwar zahlenm/~Big wenig Gewieht haben aber wegen des schweren Verlaufs und der grol]en Infektiosit&t sehr ernst genommen werden mfissen, wie 5rtlich begrenzte Ausbr/iche in j/ingster Zeit (Heidelberg, Diisseldorf, Breslau, Monschau, London, Stockholm, Moskau u. a.) deutlich unter Beweis stellen. Dutch die zunehmende Diehte und Sehnelligkeit des Reiseverkehrs mit den L/~ndern Asiens und Afrikas kSnnen Xrzte und ihre I-Ielfer unserer Zonen jederzeit mit dieser Krankheit konfrontiert werden. -- Auch die leieht verlaufenden Formen mit nicht mehr roll ausreichendem Impfschutz (Variolois) sind ansteckend. Das medizinisehe Personal kann sich trotz aller Fortschritte der modernen Krankenhaushygiene (Sanierung der Arbeitspl/~tze und des Arbeitsmilieus) nicht restlos vor Infektionen sehiitzen; es wird sich daher mehr noch als andere Berufe den notwendigen VorsiehtsmaBnahmen unterziehen und die zu seinem Schutz erlassenen Vorschriften genau einhalten miissen; dies erfordert ein gewisses Ma$ an Selbstzucht und Disziplin, die ja auch sonst von den Xrzten und ihren ttilfskr/~ften erwartet werden (Wu~DT). b) A n t h r o p o z o o n o s e n ]Snter die berufsbedingten Anthropozoonosen fallen alle yon Tieren auf Mensehen fibertragenen Krankheiten, wenn diese durch berufliehe Besch/~ftigung verursacht werden. Die Gef/~hrdeten sind insbesondere Personen, die mit Tierpflege oder Tierhaltung beseh/~ftigt sind, sowie sonstigen beruflichen Umgang mit Tieren und tierischen Erzeugnissen oder Ausscheidungen haben. Der Beurteilung mull man die 6. BKVO zugrunde legen. In Nr. 38 der Anlage zur 6. BKVO (Einzelheiten vgl. S. 6) sind Infektionswege und in Betraeht kommende Krankheiten (geordnet naeh Erregergruppen) genannt. Tab. 17 gibt die in der 6. BKVO erfaBten Anthropozoonosen wieder; dieienigen mit Symptomen an den oberen Luftwegen und am oberen Speiseweg sind wiederum herausgestellt. Das Erregerreservoir ffir Anthropozoonosen ist gro$ und sehwer iibersehbar. Praktiseh jedes warmbliitige Tier kann als Tr~ger und Ausscheider yon Erregern den ~V[enschen bedrohen. Die Ausmerzung der Infektionsquellen und damit die Bek/~mpfung und Verhfitung von Anthro-
Die Berufssch~den der oberen Luftwege
345
Tabelle 17. Von Tieren au] Menschen i~bertragbare KranIcheiten (Anthropozoonosen) A. Bakterien Brucellosen Tuberkulose Rotlauf (Erysipeloid) Listeriose Milzbrand Tular~imie
sehr selten Befall des Gesichts, dann meist yon der Nase ausgehend
RattenbiBkrankheit (Sodoku) Rotz
Oral-glandulEre Form: Bl~tschen und kleine Ulcera an der ScMeimhaut yon MundhShle und Raehen, Lymphadenitis eolli u]cerSser PrimEraffekt an Lippen und Mundschleimhaut mit Lymphknotenschwellung; Enanthem der Mundschleimhaut schleimig eitrige Rhinitis, perinasale RStung. Kn6tchen, spEter Ulcerationen an Septum, Rachen, Kehlkopf
Salmonellosen B. Leptospiren Weilsche Krankheit Sogenannte Stuttgarter Hundeseuche Benigne Leptospirosen C. Viren Lyssa Schluekbeschwerden, Schluekkr~mpfe, vermehrter SpeiehelfluB Ornithose trockene Zunge, Pharyngitis, sparer weiBe Be(Psittacose) l~tge auf der Zunge, ZungenrEnder stark gerStet; ~asenbluten Maul- und Klauenseuehe Enanthem, Bli~schenbildung an Mund und Rachenschleimhaut, Gingivitis Pferdeencephalomyelitiden New- Castle-Krankheit Entziindungen der Schleimhgute im Bereich der (atypische Gefliigelpest) oberen Luftwege D. Riekettsien Felsengebirgsfieber Q-Fieber
H~morrhagien der Schleimhgute yon Nase und Mund E. Pilze
FaVIlS
Trichophytie
sehr seltener Befall der Mundschleimhaut; oberfli~chliche runde oder ovale Geschwfire an Zunge, Gaumensegel und Tonsillen sehr seltener Befall des cutanen Oberlippenanteils; Enanthem der Mundschleimhaut
Mikrosporie Toxoplasmose
F. Protozoen Lymphadenigis colli u. a. G. Cestoden tL Andere Krankheitserreger (Milben u. a.)
346
W. SCHWAB:
pozoonosen geschieht mit zunehmendem Erfolg. Tierseuchen yon Nutztieren, die den Menschen bedrohen, aber unter Kontrolle gehalten und bei entspreehendem Aufwand auch ganz ausgesehaltet werden kSnnen, sind in erster Linie die Rindertuberkulose und die Brucellosen der Rinder, Sehafe und Ziegen (WU~DT). e) T r o p e n k r a n k h e i t e n Tropenkrankheiten treten vorwiegend in den Tropen und Subtropen infolge der dortigen besonderen klimatisehen Verh/~ltnisse auf. Der gef~hrdete Personenkreis war friiher beschr/~nkt auf Unternehmen zun/ichst der Seefahrt und sp/~er der Luftfahrt; er ist heute ausgedehnt auf alle Personen, die im Ausland beruflieh besch/iftigt sind. Nr. 44 der Anlage zur 6. B K V 0 enth/~lt eine Aufstellung der in Frage kommenden Tropenkrankheiten (vgl. S. 6). Aus historisehen Grfinden sind Fleckfieber und Skorbu$ m i t aufgeffihrt. Tab. 18 hebt die Tropenkrankheiten heraus, die Symptome an den oberen Luftwegen bzw. am oberen Speiseweg hervorrufen kSnnen. Tabelle 18. Tropenkrankheiten A. Infektionskrankheiten
AmSbiasis Brucellosen Cholera asiatica Dengue Frambiisie Gelbfieber Leishmaniasis
Angina im Prodromalstadium, Epistaxis klinisches Bild gleicht dem der Lues cutanea (Orientbeule): Schwellung der Lippen,
der ~ul~eren Nase und der Ohrmuscheln mucocutanea (Sfidamerikanisehe Form): Ulcerative Prozesse der Sehleimh/~ute yon Nase, Mund und Pharynx; manchmal ZerstSrungen der ~ase mi~ Septamperforation, Borkenbildung visceral,is (Kala Azar) Leptospirosen Lepra Malaria Pappataeifieber Pest Riekettsiosen (Fleckfieber) Riickfallfieber Trachom Trypanosomiasen (Schlafkrankheit, Chagas)
Trockener Schnupfen, Epistaxis; Kn5tchen und Ulcerationen an der Nasenschleimhaut Infekte der oberen Luftwege Primi~rer Bubo an den Gaumenmandeln Fleckiges Exanthem und Enanthem am Gaumen, Epistaxis Sehleimhautblutungen, Epistaxis Megaoesophagus, Megacolon
Die Berufssch~den der oberen Luftwege
347
B. Parasit~ire Krankheiten Ankylostomiasis Bilharziasis Clonorehiasis Dracuneulose Fflariasis Opistorehiasis Paragonimiasis Sandfloherkrankungen Strongyloidiasis
C. Pilzkrankheiten prim~re Lungenmykosen
Histoblastomykose
Ulcerationen mit Blutungen der Schleimhaute yon Zunge, Gaumen, Rachen und Nase; Lymphknotenschwellung
Coccidioidomykose
Pulmonale Form Cutane Form (meist sekund~r bei bereits vor-
Histoplasmose
handenem, aber dJskretem Lungenbefall): L~sionen der Nasenfifige]haut; oberfl~ehliehe Hautulcerationen mit starker Borkenbildung; in schweren F~llen Einschmelzung des Nasenskeletes und Bildung groBer zerfallender Gesehwfire GranulomatSse Ver~nderungen an den Lippen, der Zunge, der Wangenschleimhaut und am Rachenring. Teilweise Uleerationen (ausgestauzt oder kraterfSrmig); selten ausgedehnte ZerstSrungen im Bereich der N~se, der MundhShle und des Raehens
Hautpilzkr~nkheiten
Rhinosporidiose ~
Po]ypSse, leicht blutende Granul~tionen im Bereich der vorderen Nase, vom Septum oder der unteren NIuschel ausgehend, zum Tell in den Pharynx iibergreifend; in schweren Fallen Nekrosenbildung D. Tropengeschwfire
Von d e r gro•en Z a h l ~ropisoher I n f e k t i o n e n k o m m t n u r wenigen eine erhebliehe p r a k t i s c h e B e d e u t u n g zu. D a s G e b i e t d e r B u n d e s r e p u b l i k ist h e u t e frei y o n b o d e n s t ~ n d i g e n T r o p e n k r a n k h e i t e n . D u r e h d e n obeng e n a n n t e n P e r s o n e n k r e i s mul~ a b e r m i t d e m A u f t r e t e n a k u t e r E r k r a n k u n g e n a u c h in u n s e r e n B r e i t e n g e r e c h n e t w e r d e n ; die K r a n k h e i t e n k 6 n n e n bei i h r e r V e r k e n n u n g eine erhebliche G e f a h r ffir L e b e n u n d Ges u n d h e i t d e r Betroffenen b e d e u t e n , sind a b e r b e i r e c h t z e i t i g e r B e h a n d l u n g f a s t s t e t s sicher heflbar u n d h i n t e r l a s s e n n u t selten Dauerfolgen. 1 In dem NIerkblatt zu Nr. 44 (Tropenkrankheiten) der 6. BKVO nicht aufgefiihrt.
348
W. SCHWAB:
II. Berufskrebs 1. Literaturhinweise Besondere Erw~hnung verdienen das Standardwerk yon K. H. BAUER(1963) und die kfirzlich (1964) erschienene deutsche ~bersetzung der Monographie yon HUEPER (ausfiihrliches Schrifttum bei K. H. BAYERbzw. HUEPER),ferner die Abschnitte yon HUEPERu. GRAULim Handbuch der Gesamten Arbeitsmedizin (BXAD~R;L ~ N , Su WITTGE~S) sowie Yon SIEEERT im Handbuch der HNO-Heilkunde (BE~E~DES, LrSK, Z6LL~E~). Den Rhino-Laryngologen direkt angehende Arbeiten betreffen Berufskrebse durch Chrom (BAETJ~R; CADOTSC~;~ISCtlER-W&sELS;GOLDBLATT11.WAGSTAFF; LETTERERU. Mitarb.; NEW~AN; RlSSO~; SPA~NAOEL;VIGLIANIU. ZURLO), Nickel (DOLL; i~EREWETtZER;i~ORGAN),Arsen (CImRIE; DEROBERTU. HADENGUE;I~ROMMEL; HESS; HILL u. ~AICING; HUEPER; KOELSCH; LIEBEGOTT; NEUBAUER; 0SBURIW; F. ROT~; SA~E; SEROR U. BDOX; S~OIRErF U. LOMBARD), Isopropyl (WEIL, S ~ T H U. NALE;HUEPER), Teer und Derivate (HuEPER), Mineral61e und Derivate (HuEPER), Lost (HUEPER) sowie ionisierende Strahlen (AuB u. a.). 2. Gegenw~irtiger Stand der Kenntnisse und eigene Stellungnahme Ffir die Krebsentstehung beim Menschen ist meist nlcht eine einzeine Noxe verantwortlich zu machen, viele Faktoren wirken zusammen (Syncareinogenese). Die exogene Iqoxe ist aber die conditio sine qua non (K. H. BAvv,~). Seh~dlichen Umwelteinflfissen physiologischer Art -- in ertri~glichen Grenzen - - gegenfiber ist der Organismus weitgehend geschfitzt, gegen unphysiologisehe aber offenbar nicht in gleichem Mall Berufskrebse sind b6sartige Geschwfilste, deren Entstehung unmittelbar oder mittelbar mit der berufseigentfimlichen Bet~tigung zusammenh~ngt. Sie kommen dadurch zustande, dab die berufseigentfimliche T~tigkeit zu einem innigen und langdauernden K o n t a k t der Betroffenen mit einer krebserzeugenden Noxe ffihrt (DICK). Dieser krebserregende Faktor kann sein: ein chemischer Sto//oder eine physikalische Noxe. Alle Noxen haben jeweils eine charakteristische durchschnittliche Latenzzeit (Zeitspanne yon der ersten Einwirkung der carcinogenen Noxe bis zur Entstehung des Krebses) und ffihren meist auf dem Umweg fiber typische Expositionsstigmata irn Sinne yon Praecancerosen schlieBlieh zu Krebs. Diese Stigmata k6nnen nicht selten diskret sein und manchmal v611ig fehlen. l-Iv]~P~ teilt die Berufskrebse in drei Gruploen ein: Direkte Kontaktkrebse Ausscheidungskontaktkrebse Speicherkontaktkrebse.
Die Berufssch/~dender oberen Luftwege
349
Zu der erstgenannten Gruppe gehSren die Beru/skrebse im Bereich der oberen Lu/twege und des oberen Speisewegs, fiir deren Entstehung folgende bekanntesten Noxen in ~rage kommen:
Chemische 2Yoxen. Anorganische Stoffe: Chrom ~ickel Arsen
Organische Stoffe:
IsopropylSl Teer und Derivate MineralS1 und Derivate Lost
PhysiIcalische Noxen. IonisierendeStrahlen: RSntgenstrahlen Alpha-Strahlen Beta-Strahlen Oamma-Strahlen verwandte Strahlen. Tab. 19 und 20 ffihren die eben genannten carcinogenen Substanzen einzeln auf, wobei die Lokalisation des Krebses, Expositionsstigmata, durchschnittliche Latenzperiode und Schwankungsbreite der Latenzzeit sowie industrielle Verbindungen und berufliche Exposition berfieksichtigt sind. Die Tabellen besehri~nken sieh auf die ehemisehen und physikalisehen Noxen, die fiir Berufskrebse der oberen Luftwege und des oberen Speisewegs Bedeutung haben; die rhino-laryngologischen Lokalisationen sind besonders hervorgehoben, andere Lokalisationen abet auch mit erwi~hnt. Die Zahl der bisher mitgeteilten Fi~lle yon Berufskrebs ist relativ gering (vgl. Tab. 21). Dieses Zahlengut spiegelt aber die wirkliehe Situation wahrseheinlieh nieht riehtig wider. Ersch5pfende Angaben fiber die berufsabhi~ngige Krebsanfs fehlen bisher in den meisten L~ndern. Es wird yon HUEPE~ mit Recht darauf aufmerksam gemacht, da~ das Auftreten von Berufskrebs in verschiedenen L~ndern einige Jahre nach der Entwieklung bestimmter Industrien (Anilin-Farben, Kohlenteer, Petroleum, Asbest, Chromat, Arsen u. a.) gefolgt ist, da~ w~hrend der vergangenen Jahrzehnte die Zahl der exponierten Arbeiter infolge des rasehen Wachstums der Indnstrie erheblieh zugenommen hat und dal3 die mSglichen careinogenen Auswirkungen infolge der Verl~ngerung des durehsehnittlichen Lebensalters des Menschen und dem damit verbundenen Erreiehen der Latenzperioden des Krebses ebenso steigen. Gef~hrlieh erseheint es, erst den vollen naturwissensehaftliehen Uberffihrungsbeweis ffir die Carcinogenit~t bestimmter Stoffe zu fordern; beim
350
W. SCHWAB:
K r e b s mul~ der Indizienbeweis der Krebsgef~hrdung ausreichen, u m vor allem die Verhiitungsmal~nahmen in Gang zu setzen (K. H. B A v ~ ) . A m Anfang einer wirksamen Verhfitung steht die E r k e n n u n g der carcinogenen Noxe u n d des Eindringungsmodus. W e n n Gefahr u n d Wirkungsweise richtig e r k a n n t sind, ergeben sich die Vorbeugungsmal~nahmen eigentlich y o n selbst. Sie s t i m m e n mit jenen fiberein, die wir Tabelle 19. Beru]skrebse dutch chemische Noxen Agens
Krebslokalisation
I Darchschnitt- Schwankungs, lithe Latenz- breite der I ~xpositionsstigmata periode Latenzzeit Jahre Jahre
gesichert:Lunge, Septumulceration 15 5~7 Nasenhaupth6hle, bzw. -per/oration wahrschcinlich: ~Vasennebenh6hlen chron. RhinoSinusitis Kehlkop], ~agen chron.Laryngitis Verbindungen mit industrieller JBcdeutung: Chrom und Legierungen (Ferrochrom u. a.) ; Chromoxyd (Chromeisenstein), Chromisa]ze, Chromalaun, Chrom-3-ehlorid, Chromsulfat; Chromtrioxyd, Chroms~ure, Chromate, Bichromate Beru/liche Exposition: Chromerzbergbau und Chromhiitten; Galvanotechnik, Oberfl~chenveredlung; ehemisehe, Glas-, Textilindustrie; graphisches und photographisches Gewerbe, Holzimpr~gnierung, Gerbereien; ]-Ierstellung anorganiseher Farbstoffe und Pigmente, FuBbSdenkleber u. a. Chrom
gesichert: Lunge, 11 3--26 NasenhaupthShle, NasennebenhShlen chron. Rhino.Sinusitis Verbindungen mit industrieller Bedeutung: ~iekelcarbonyl Beru/liche Exposition: Herstellung und Verwendung yon ~ickelcarbonyl
Nickel
3--40 18 gesichert: Haut, Lunge, Leber wahrscheinlich: Nasenhaupth6hle, Septumulceration Nasennebenh6hle, bzw..per/oration .MundhShle, Laryngitis Kehllcop/, Oesophagitis Speiser6hre Blase Verbindungen mit industriellerBedeutung: Arsen und Legmrungen mit anderen Mineralien, Arsens~ure und arsenige S~ure mit ihren Salzen, Arsentrioxyd (Arsenik) u. a. Beru/liche Exposition: Gewinnung und Verarbeitung arsenhaltiger Mineralien in Bergwerken und Hfittenbetrieben; Herstellung yon Arsenik, Farben, Anstriehmitteln; pharmazeutische, chemische, keramische und Glasindustrie; Gerbereien, Kfirsehnereien, Sch~dlingsbek~mpfungsmittel Arsen
351
Die Berufssch~den der oberen Luftwege Tabelle 19 (Fortsetzung) Agens
Isopropyliil
Durchschnitt- Schwankungsliche Latenz- breite der Expositionsstigmata Latenzzeit periode Jahre 5ahre
Krebslokalisation
gesichert: NasennebenhShle, Kehlkop/, Lunge
chronische i2hino-Sinusitis?
10
6--10
Verbindungen mit industrieller Bedeutung: Rohisopropylalkohol BeruJliche Exposition: Produktion yon Isopropylalkohol Teer gesichert: Haut, und Derivate Hodensack, Penis, Lippe, Kehlkop/, Lunge
16
9--23
wahrscheinlich: Blase
Verbindungen mit industrieller Bedeutung : Teer, RuB, Anthracen, Pech Beru/liche Exposition: Herstellung yon Farben sowie Holzimpri~gnierungsmitteln, Dachpappe, Kabelisoliermasse; chemische, kosmetische, pharmazeutische Industrie; Schornsteinfeger, Heizer
MineraliJle I gesichert: Haut, I und Derivate Hodensack,LungeI
wahrscheinlich Kehl]copf , Ver-
15--18
3--35
I
dauungssystem
Verbindungen mit industrieller Bedeutung: Erdwachse, Asphalte, ~ a s u t und mineral-, Schmier-, Zylinder- und Bohr61e, die bei 300 ~C nnd mehr sieden Ber@liche .Exposition: Raffinerien, Stahlwerke, Asphaltfabriken; bei der Herstellung yon Anstrichfarben und Isolierungsmitteln; chemisehe, kosmetische, pharmazeutische Industrie Lost
gesichert: keine wahrscheinlich: Lunge
chron. Bronchitis, Bronehektasen, Lungenabscesse, Emphysem
Kehlkop/
Ulc. Laryngitis
Verbindungen mit industrieller Bedeutung: Senfgas (Lost), Stickstofflost Beru]liche Exposition: Herstellung nnd Verwendung als Kriegskampfgas; Zwischen- und Nebenprodukte bei chemischen und pharmazeutischen Arbeiten; in der Anwendung als Behandlungsmitte] vor allem bei Geschwii]sten
352
W. SCHWAB: Tabelle 20. J~eru/skrebsedutch physikalische Noxen Agens
Krebslokalisation
gesichert: Haut, Bindegewebe, ( ~6ntgenKnochen, strahlen, Knochenmark, radioaktive lymphat. Organe, Sto//e, andere Nasennebenh6hlen, ionisierende Lunge, SehildStrahlen) drfise, Leber, Niere wahrseheinlieh: Uterus, Brustdriise
Ionisierende Strahlen
]~xpositionsstigmata
Durchschnitt- Schwankungsliche Latenzbreite der periode Latenzzeit Jahre gahre
25--35
7--50
Verbindungen mit industrieller Bedeutung: Radioaktive Elemente der Uranium-, Thorium- und Actiniumserien und ihre Verbindungen, natiirliche radioaktive Bestandteile yon Erzen, kfinstliche radioaktive Substanzen und ihre Verbindungen, Strahlen yon Kathoden- und RSntgenr6hren, Aceeleratoren yon Teilchen JBerufliche Exposition: Atomreaktoren; Gewinnung, Verarbeitung, Verwendung oder Transport radioaktiver Stoffe, wit z. B. bei der medizinischen Diagnostik oder Therapie, bei wissenschaftliehen Untersuchungen, bei der Werkstoffprfifung, bei bestimmten MeBverfahren, bei der Radiumverarbeitung sowie bei TEtigkeiten im Uranbergbau; Teilehenbeschleunigerbetriebe
in den Kapiteln B I . I I u n d I I I (/irztliche und teehnische Prophylaxe bei Sch/~digungen dureh rriehttoxisehe St/~ube bzw. chemische Stoffe sowie StrahlenschutzmaBnahmen) u. a. aufgef/ihrt haben. B e i aller Bedeutung der eben erl/s ehemischen und physikalischen Noxen sollte aber bedaeht werden, dab der Krebs aueh schieksalhaft vorkommt, ohne dab eine besondere berufliche Exposition vorliegt. Die mSgliche berufliehe Verursachung muB in jedem Einzelfall eingehend und sehr kritisch geprfift werden. J e kfirzer der Menseh der berufsbedingten Seh/~digung ausgesetzt war, desto unsicherer wird der Zusammenhang zwischen Beruf und Krebsleiden. Zur Anerkennung eines Berufskrebses ist erforderlich, dab die Krebslokalisation in dem f/ir das betreffende Agens spezifisehen Zielorgan und die geforderte Art des K o n t a k t e s u. a. nachgewiesen werden. Es ist yon Bedeutung, dab die carcinogene Substanz nicht nur anwesend war, sondern auch in einer biologisch wirksamen F o r m vorlag. Nr. 47 der 6. B K V O berticksichtigt ,,Hautkrebs oder zur Krebsbildung neigende Hautver/~nderung dutch RuB, Rohparaffin, Teer,
Die Berufssch~den der oberen Luftwege
353
Tabelle 21. Anndherungswerte der verg/fentlichten Beru/skrebse (in Anlehnung an ItVEPER 1961) Agens Arsen
Sitz des Krebses I-taut Lunge Leber
Kehlkopf Speiserghre Chrom
Lunge
NasenhaupthThle Nickel
50--85 80--90 15---20 5 10--15 150--200
5
NasenhaupthShle und Nasennebenh6hlen
130--150 65--70
Asbest
Lunge
100--125
Benzol aromatische Amine Kohlenteer
blutbildende Organe Blase Haut Lunge und Atmungsorgane Haut Haut Haut Lunge
KreosotTle SchieferSle PetroleumSle
Lunge
Zahl der Fitlle
30--50 2000--2200 3200--3500 40--50 40--50 2000--2200 125--150 50--75
Isopropyliil
NasennebenhShlen Kehlkopf, Lunge
RSntgenstrahlen
Haut
125
Strahlen radioaktiver Substanzen
Haut Lunge
? 625--700
NasennebenhThlen blutbildende 0rgane
5--10 5 ?
4 15--20
Anthracen, Peeh oder i~hnliche Stoffe", Berufskrebse dureh Arsen, Chrom und ionisierende Strahlen kSnnen unter Nr. 2 der 6. B K V O ,,Erkrankungen durch Arsen oder seine Verbindungen", Nr. 7 der 6. B K V O ,,Erkrankungen dureh Chrom und seine Verbindungen" und Nr. 27 der 6. BKVO ,,Erkrankungen durch RSntgenstrahlen, durch die Strahlen r a d i o a k t i v e r Stoffe oder dureh andere ionisierende Strahlen" erfal~t werden. I m iibrigen bietet das Unfallversicherungs-Neuregelungsgesetz w 551, Abs. 2 (1963) die MSglichkeit, weiteren Berufskrebsen zur Anerkennung zu verhelfen, in jenen Fiillen, bei denen ein sicherer Zusammenhang zwischen Krebs und beruflicher T~tigkeit des Betroffenen e r m i t t e l t werden kann. Es bleibt aber zu erws ob nicht eine Neufassung der Nr. 47 der 6. BKVO unter Berficksichtigung aUer Berufskrebse zweckmi~Biger wiire. Arch. Ohr.-.Nas.-,u. Kehlk.-/-Ieilk.,Bd. 185 (KongreBbericht1965) 23
354
W. SCHWAB:
Resumiert man die vorstehenden Feststellungen, so mull man erkennen, dab die M5gliehkeiten zu Berufsseh/s im Bereieh der oberen Luftwege und des oberen Speisewegs weitaus grSBer sind als allgemein angenommen wird. Es ist also auch ffir den Rhino-Laryngologen lohnend, sieh mit diesem Gebiet zu befassen. Iqur muff man in der heutigen Zeit wissen, dal~ dureh die st/indige Verbesserung der Betriebshygiene die klinischen Symptome in Vielen FKllen diskreter geworden sind. I)iese Entwicklung bringt zwangslgufig gewisse Schwierigkeiten in der Diagnostik mit sich. D i e Wahrscheinliehkeit einer Berufssch/~digung ist groin, wenn folgende Punkte erffillt sind: die I-I/~ufigkeit einer bestimmten krankhaften StSrung in einem gegebenen Beruf; die geringe Wahrseheinlichkeit einer anderen )~tiologie; die fortsehreitende Verschlimmerung der Symptomel wenn der Betreffende seine Arbeitst/~tigkeit nieht aufgibt; das Versehwinden der StSrungen, nachdem geeignete betriebshygienische MaBnahmen ergriffen worden sind (D]~cl~OlX, C~olSlEl~ u. LV~ROY). Keinesfalls daft man dem Kausalit/~tsbedfirfnis des Patienten bedenkenlos Reehnung tragen; jeder Einzelfall mul~ vielmehr sorgf/s geprfift werden. Die Tatsache, dab mit der Berufsarbeit gesundheitliche Gef/thrdungen auftreten k5nnen, ist bekannt; der Laie glaubt allerdings nur allzu gern, dal~ irgendeine Krankhei~, die ira Verlauf der berufliehen T/~tigkeit in Erscheinung getreten ist, aueh dureh den Beruf verursacht worden sein mfiBte. Die Grundzfige der Therapie sind ffir die meisten F/~lle relativ einfach. Oft geniigt es, auf zuverl/s Weise zu verhindern, dab der Betroffene welter dem seh/~digenden Einflul~ des Berufes unterliegt; die /~ul~erste Konsequenz ist die Herausnahme des Arbeitenden aus dem Beruf, dessen sch/~dlichem EinfluI3 eine Erkrankung zugeschrieben werden muG. Anf diese Weise daft man in einem hohen Prozentsatz mit einem prognostisch gfinstigen Krankheitsverlauf rechnen, allerdings mi% dem wichtigen Vorbehalf, dal~ die Erkrankung rechtzeitig in ihrem Anfangsstadium erkannt wird, bev0r sie so weir fortgeschritten ist, dal~ bereits irreparable Organver/~nderungen vorliegen (KHAvM). Diese Grundregeln haben ffir einen Grol]tefl der Seh/idigungen dureh meehanisehe, chemisehe und physikalische Ein~A_rkungen Gfiltigkeit. Therapie und Prophylaxe sind bei BerufssehKden vielfach untrennbar miteinander verbunden; der Schwerpunkt liegt heute auf der Vorbeugung yon Krankheiten. In d e r 5rztlichen Prophylaxe ist die Einstellungsuntersuchung des Arbeitenden yon besonderer Bedeutung. Sie kann znm entseheidenden Antefl beitragen, Personen yon bestimmten gesundheitsgef/ihrlichen ]3erufen fernzuhalten, zu denen sie :aufgrund ihrer kSrperlichen Ver-
Die Berufsschgdomder~oB~ren Luftwege
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fassung n i e h t geeignet erscheinen. Dies gilt v o r allem fiir S t a u b b e r u f e u n d T/~tigkeiten m i t c h e m i s c h e n Reizstoffen. - - Regelm~Bige ~?berwachungsuntersuchungen in geeigneten Z e i t a b s t ~ n d e n b i e t e n d e m A r z t eine w e r t volle H a n d h a b e , P r o d r o m a l e r s c h e i n u n g e n festzustellen, die d e n B e g i n n einer B e r u f s k r a n k h e i t b e s t i m m t e r A r t e i n d e u t i g kennzeichnen. - - Sowohl hinsiehtlich d e r E i n s t e l l u n g s - als a u e h d e r U b e r w a c h u n g s u n t e r s u c h u n g e n k S n n t e die Z u s a m m e n a r b e i t zwischen Werki~rzten u n d R h i n o L a r y n g o l o g e n n o c h erheblich i n t e n s i v i e r t werden. F i i r diese A u f g a b e dfirften g e n / i g e n d l ~ h i n o - L a r y n g o l o g e n b e r e i t sein: E r h e b u n g des F a e h befundes, E i n l e i t u n g y o n k o n s e r v a t i v e n M a B n a h m e n u n d D u r c h f / i h r u n g y o n o p e r a t i v e n Eingriffen z u m r i c h t i g e n Z e i t p u n k t sind g l e i c h e r m a B e n wichtig. Die technischeProphylaxe i s t bemfiht, gefi~hrliche A r b e i t s s t o f f e b z w . A r b e i t s v e r f a h r e n d u r c h ungef/~hrliche oder m i n d e r gefi~hrliche zu ersetzen. Die B e a e h t u n g spezieller A r b e i t s s c h u t z v o r s e h r i f t e n u n d die persSnliehe H y g i e n e des A r b e i t e n d e n sind d a b e i y o n W i c h t i g k e i t . D e m R h i n o - L a r y n g o l o g e n soll d a s R e f e r a t K e n n t n i s s e v e r m i t t e l n u n d E i n b ] i c k in A u f g a b e n geben, die i h m b i s h e r m e h r oder weniger fern lagen. D e m A r b e i t s m e d i z i n e r k a n n die Z u s a m m e n s t e l l u n g r h i n o - l a r y n g o l o g i s c h e r Berufssch/iden ein R a t g e b e r sein ffir die U n t e r s u c h u n g d e r B e z i e h u n g e n zwischen A r b e i t u n d E r k r a n k u n g e n d e r o b e r e n L u f t w e g e u n d des o b e r e n Speisewegs.
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