Monatsschr Kinderheilkd 1999 • 147: 610-624 © Springer-Verlag 1999
Redaktion: Prof. Dr. K. von Schnakenburg, St. Augustin Prof. Dr. I. Mutz, Leoben
Einladung zur Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin anläßlich der 95. Jahrestagung in München
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, hiermit lade ich Sie satzungsgemäß zur Teilnahme an der Mitgliederversammlung unserer Gesellschaft am Samstag, dem 11. September 1999, 16:45 - 18:45 Uhr in München ein und gebe die vorläufige Tagesordnung bekannt: TOP TOP
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Festsetzung der Tagesordnung Genehmigung des Protokolls der Mitgliederversammlung vom 04.10.98 in Dresden Bericht des Präsidenten Bericht des Schatzmeisters und der Kassenprüfer Wahl der Kassenprüfer 1999 Entlastung des Vorstandes Wahl des Präsidenten (2000 - 2002) Antrag auf Änderung der Satzung der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin Antrag auf Änderung der Geschäftsordnung der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin Wahl neuer Vorstandsmitglieder Antrag auf Änderung der Satzung für die Verleihung des Otto-HeubnerPreises Bericht der Vorsitzenden der Jahrestagungen 1999, 2000 und 2001 Planungen der Jahreskongresse 2002, 2003, 2004 Wahl neuer Ehrenmitglieder und korrespondierender Mitglieder Bericht aus den Kommissionen Verschiedenes
Zum zweiten Mal steht der Antrag auf Änderung der Satzung zur Abstimmung. Auf der Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr wurden aus Ihrem Kreis wichtige Hinweise zu ihrer Gestaltung gegeben. Der Vorstand war durch Sie beauftragt worden, diese Vorschläge in den Satzungsentwurf einzuarbeiten. Dieses ist erfolgt.
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Die Entscheidung über den neuen Antrag zur Satzungsänderung sollte ebenso wie die Wahl des neuen Präsidenten für den Zeitraum 2000 2002 möglichst auf breiten Schultern ruhen. Daher bitte ich Sie, von Ihren demokratischen Rechten und Pflichten reichlich Gebrauch zu machen und die Mitgliederversammlung 1999 in München zahlreich zu besuchen.
Mit freundlichen Grüßen Ihr
Mitteilungen
Die Anträge zur Änderung der Satzung werden fristgemäß in der „Monatsschrift Kinderheilkunde“ veröffentlicht.
von Lothar Pelz • Rostock Präsident der Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin
Novelle der Satzung der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, der Ruf nach zeitgemäß effizient strukturierter Vorstandsarbeit erschallt unvermindert. Der Vorstand dieser Legislaturperiode hat sich dieser Aufgabe angenommen. Eine Begründung für die dringend notwendige Novellierung der Satzung und ihre Ziele waren Ihnen bereits bekannt gemacht worden (Mschr. Kinderhk. 146 [1998] : 731-735).
Prof. Dr. L. Pelz Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin
Um diese schwerpunktmäßig angeführten Ziele effizienter als bisher umsetzen zu können, haben Sie bereits auf der Mitgliederversammlung am 04.10.1998 in Dresden vier klare Voten mit dem Auftrag an den Vorstand abgegeben, diese in die Novelle einzuarbeiten:
1. Die Vertreter pädiatrischer Spezialrichtungen sollten nicht auf Vorschlag des Konventes, sondern direkt von der Mitgliederversammlung gewählt werden; damit sollte eine Präjudizierung vermieden werden. 2. Es sollte keine Privilegierung einzelner pädiatrischer Spezialrichtungen geben. Der Vorschlag, der Neonatologie von vornherein einen Sitz zu geben, erhielt nur wenige Stimmen. 3. Es gab ein klares Votum für eine Vertretung der nichtselbständigen (in klinischer Tätigkeit) Fachärzte im Vorstand der Gesellschaft. 4. Es gab ein ganz klares Votum (gegen zwei Gegenstimmen), Ärzte in der Weiterbildung nicht zu berücksichtigen (Mschr. Kinderheilk. 147 (1999): 75-77 [TOP 6].
Dieser Auftrag aus der Mitgliederversammlung an den Vorstand der DGKJ hat gegenüber dem ersten Entwurf der Satzungsnovelle aus dem Vorjahr Auswirkungen auf die §§ 9 und 11. Ich darf Sie Ihnen daher der besonderen Beachtung empfehlen. Sie lauten jetzt: "...§ 9 Der Vorstand 1. Dem Vorstand gehören an: a) der Präsident der Gesellschaft b) der Vizepräsident als Vertreter des Präsidenten der Gesellschaft c) der Schatzmeister d) der Vorsitzende des Jahreskongresses e) der Vorsitzende des nächstjährigen Jahreskongresses f) vier Vertreter unterschiedlicher pädiatrischer Spezialitäten g) ein Kinderarzt in freier Praxis h) ein Vertreter der Fachärzte in nachgeordneter Stellung Monatsschrift Kinderheilkunde 6·99
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i) ein Vertreter des Konvents leitender Hochschullehrer j) der Generalsekretär der Deutschen Akademie für Kinderheilkunde und Jugendmedizin k) ein Vertreter der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie l) ein Vertreter der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin m)ein Vertreter des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte n) ein Vertreter der Vereinigung leitender Kinderärzte und Kinderchirurgen Deutschlands
8. Der Vorstand tritt in der Regel zweimal im Jahr zu ordentlichen Sitzungen zusammen, der geschäftsführende Vorstand nach Bedarf. Außerdem können außerordentliche Sitzungen stattfinden.
Personalunion ist möglich.
1. Die Mitgliederversammlung wählt die Mitglieder des Vorstandes nach § 9, Absatz 1, Buchstabe a) bis h). Dabei werden die Mitglieder nach f) in vier getrennten Wahlgängen ermittelt. Gewählt ist der Kandidat mit der höchsten Stimmenzahl.Wird ein Kandidat einer pädiatrischen Spezialität gewählt, können Bewerber der gleichen Spezialität bei den nachfolgenden Wahlgängen nicht mehr berücksichtigt werden.
2. Die Mitglieder von a) bis c) und der unter f) mit den meisten Stimmen Gewählte bilden den geschäftsführenden Vorstand. Bei Stimmengleichheit des aus f) zu wählenden Mitgliedes entscheidet eine Stichwahl. 3. Die Mitglieder von a) bis h) sind stimmberechtigt; die kooptierten Vorstandsmitglieder i) bis n) besitzen Rede-, aber kein Stimmrecht. 4. Alle Mitglieder des Vorstandes müssen ordentliche Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin sein. 5. Der Vorstand führt die Geschäfte der Gesellschaft soweit sie nicht anderen Organen zugewiesen sind. Er kann der Mitgliederversammlung die Bestellung eines Geschäftsführers vorschlagen. 6. Vorstand im Sinne des §26 BGB sind der Präsident und der Schatzmeister. 7. Zu den Aufgaben des Vorstandes gehören unter anderem: a) Entscheidungen über Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung b) Beratung des Präsidenten c) Beratung des Vorsitzenden des Jahreskongresses d) Einsetzen von Kommissionen, Bestellung ihrer Vorsitzenden und Festlegen ihrer Aufgaben
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9. Arbeit und Aufgabenverteilung des Vorstandes regelt eine Geschäftsordnung, die von der Mitgliederversammlung beschlossen wird. .... §11 Wahl des Vorstandes
2. Vorschlagsberechtigt ist jedes ordentliche Mitglied der Gesellschaft..." (Die Absätze 3) bis 5) bleiben unverändert wie im Entwurf aus dem Vorjahr.) Die hier nicht nochmals erwähnten §§ 1 bis 8, 10 sowie 12 bis 18 aus dem Vorjahresentwurf werden durch Ihr Votum vom 04. Oktober 1998 nicht berührt. Sie sind deshalb nicht nochmals aufgeführt worden. Ich darf Sie auf die erste Veröffentlichung des Satzungsentwurfes in der Mschr. Kinderhk. 146 (1998): 732 735 verweisen. Neuaufgenommen wurde ein § 19; er lautet: „ § 19 Die Satzung tritt mit dem Zeitpunkt ihrer Annahme durch die Mitgliederversammlung in Kraft. Die nach der bisherigen Satzung gültigen Amtszeiten für Präsident,Vizepräsident und Schatz-
meister gelten bis zu ihrem Ablauf weiter, die Wahl der Kongreßpräsidenten bleibt gültig.“ Der Vorstand schlägt Ihnen den überarbeiteten Entwurf einer novellierten Satzung für die DGKJ zur Annahme in der Mitgliederversammlung am 11. September 1999 in München vor. Ich mache außerdem nochmals darauf aufmerksam, daß Inhalte von Satzung und Geschäftsordnung getrennt worden sind und daher in der Mitgliederversammlung auch über den Entwurf einer Geschäftsordnung abgestimmt werden muß. Der novellierte Satzungsentwurf macht durch den Wegfall des Beirates eine Anpassung der "Satzung zur Verleihung des Otto-Heubner-Preises" erforderlich. Beide Entwürfe werden durch Ihr Votum vom 4. Oktober 1998 nicht berührt; sie wurden ebenfalls in der Mschr. Kinderhk. 146 (1998): 736 - 737 bekannt gemacht. Ich darf darauf verweisen. Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin fordert Sie auf, auch diesen Entwürfen auf der Mitgliederversammlung zur Jahrestagung in München am 11. September zuzustimmen. Begründete Änderungsvorschläge zu den drei Entwürfen sind schriftlich bis spätestens 31. Juli 1999 an den Präsidenten der DGKJ, Prof. Dr. L. Pelz, Universitäts-Kinder- und Jugendklinik, Rembrandtstr. 16/17, PF 10 08 88, 18055 Rostock zu richten.
Definition Unter einer Inkubationsimpfung versteht man die Durchführung einer oder mehrerer aktiver Immunisierungen nach sicherer oder wahrscheinlicher Exposition gegenüber dem Wilderreger. Im Gegensatz dazu bezeichnet man die Applikation von Immunglobulinen in der Inkubationsphase einer Erkrankung als postexpositionelle Prophylaxe (passive Immunisierung).
Prophylaxe der Pertussis Die Inkubationszeit der Pertussis beträgt 7–28 Tage, gelegentlich auch länger. Pertussis läßt sich prinzipiell durch Vermeiden der Exposition, Gabe eines Antibiotikums nach Kontakt mit einem Erkrankten, sowie durch aktive Immunisierung vermeiden. In der Praxis kommt diesen Möglichkeiten jedoch eine sehr unterschiedliche Gewichtung zu. Die passive Immunisierung mit speziellen Immunglobulinen hat sich als nicht sicher wirksam erwiesen [2]. Die postexpositionelle Antibiotikaprophylaxe, vorzugsweise mit Erythromycin, zeigt nur eine eingeschränkte Effektivität [2]. Dennoch wird sie in den USA für alle engen Kontaktpersonen (z.B. im Haushalt) unabhängig von Alter und Impfstatus empfohlen [1], insbesondere deshalb, weil auch nach kompletter Immunisierung ein Schutz vor Erkrankung im Einzelfall nicht gesichert ist. Die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie empfiehlt sie für „empfängliche Personen“ [3]. Diese Bezeichnung ist wenig präzise, da der Status der „Empfänglichkeit“ nicht sicher bestimmbar ist. Es
Mitteilungen
Deutsche Akademie für Kinderheilkunde und Jugendmedizin informiert:
Kommission für Infektionskrankheiten und Impffragen in Zusammenarbeit mit der DGPI
Zur Verhütung der Pertussis durch Inkubationsimpfung
wird aber impliziert, daß bei komplett geimpften Individuen von einer Chemoprophylaxe abgesehen werden kann. Dies kommt der Praxis sehr entgegen, ist doch der Sinn einer Chemoprophylaxe bei Geimpften im Einzelfall schwer zu vermitteln („Wozu habe ich mich/mein Kind denn impfen lassen?“).
Aktive Immunisierung und grundsätzliche Überlegungen zur Inkubationsimpfung Die aktive Immunisierung ist die effektivste Form der Pertussisprophylaxe. Ein tragfähiger Schutz erfordert 3 aktive Impfungen. Dies gilt sowohl für Ganzkeimvakzinen [9] als auch für die in jüngster Zeit untersuchten azellulären Pertussisvakzinen, da nur die wiederholte Antigenpräsentation ein effektives „priming“ des Immunsystems bewirkt. So ermittelten Onorato et al. [9] eine Wirksamkeit der Ganzkeimvakzine – bezogen auf Pertussis von ≥14 Tage Dauer – von 25% nach einer Impfdosis im Vergleich zu 52% nach 2 Impfdosen, 64% nach 3 Impfdosen und 78% nach 4 Impfdosen. Greco et al. [6] sahen nach 3 Dosen von azellulärem Impfstoff (2 verschiedene 3-Komponentenvakzinen) eine Wirksamkeit von 84%, während sie nach weniger als drei Impfungen lediglich 57% betrug. Gustafsson et al. [7] ermittelten für eine azelluläre 5-Komponentenvakzine einen ähnlichen Unterschied: 85% Effektivität nach 3 Impfungen im Vergleich zu 58% nach weniger als drei Impfungen. Von einer Inkubationsimpfung bei einem bislang nicht geimpften Patienten ist somit kein nennenswerter Schutz zu
erwarten, da bis zur Verabreichung der 2. Impfung dem üblichen Vorgehen entsprechend ein Abstand von mindestens 4 Wochen einzuhalten ist. Anders ist die Situation bei Exposition nach bereits begonnener Grundimmunisierung. Hier kann theoretischen Überlegungen zufolge durch Fortführung bzw. Komplettierung der Impfserie der Impfschutz vervollständigt und somit der Ausbruch der Erkrankung verhindert oder aber der Verlauf mitigiert werden. Grundsätzlich gilt, daß der Erfolg einer Inkubationsimpfung um so höher ist, je früher sie nach Exposition erfolgt. Besonders erfolgversprechend ist die Inkubationsimpfung, wenn sie zu einer sekundären Immunantwort mit raschem Antikörperanstieg führt. Dies ist der Fall, wenn die 3. Impfung zum Zeitpunkt der Exposition schon länger als 6 Monate zurückliegt und die Inkubationsimpfung der ohnehin fälligen Routine-Auffrischung entspricht.
Erfahrungen mit Inkubationsimpfung nach Pertussiskontakt Prochazka und Kryl [10] berichteten 1969 von ihren Erfahrungen mit Inkubationsimpfungen bei Kindern nach Pertussiskontakt und schränkten die Durchführung auf 2 Situationen ein: 1. Wenn die Grundimmunisierung begonnen, aber unvollständig ist (1–2 Impfungen) 2. Wenn seit der Grundimmunisierung mit 3 Impfdosen mehr als ein Jahr vergangen ist (d.h., die 4. Impfdosis ohnehin überfällig ist). Die Effektivität von Inkubationsimpfungen sahen sie belegt in den UntersuMonatsschrift Kinderheilkunde 6·99
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chungen von Tatarinov, Dadasjan, Lebedev et al. und Kolotilova (zitiert nach [10]), die nach Verabreichung mehrerer aktiver Immunisierungen in kurzen Abständen nach Pertussiskontakt weniger Erkrankungen beobachteten als in unbehandelten Vergleichskollektiven. In den USA wird derzeit die Inkubationsimpfung nach Pertussiskontakt unabhängig von der Anzahl der vorausgegangenen Impfungen empfohlen [1]. Aktuelle Literaturberichte zeigen die Unbedenklichkeit eines solchen Vorgehens [4, 11]. Im deutschsprachigen Schriftgut findet man dagegen wiederholt die Warnung, eine Pertussisimpfung in der Inkubationsphase der Erkrankung könne den Verlauf der Erkrankung negativ im Sinne einer Verschlimmerung modifizieren: ◗ „Eine eindeutige Kontraindikation ist die Impfung in der Inkubation oder bei bereits erkennbarem Keuchhusten“ [5] ◗ „Inkubationsimpfungen im engeren Sinne (d.h. nach individueller Ansteckung) dürfen dagegen nicht durchgeführt werden“ [13] ◗ „Die Impfung ist bei akuten Erkrankungen jeglicher Art zu unterlassen bzw. zu verschieben und zunächst eine diagnostische Abklärung einzuleiten. In der Inkubationszeit soll nicht geimpft werden“ [12]. Die Warnung vor der Inkubationsimpfung nach Pertussisexposition beruht auf einem Mißverständnis, welches in der Literatur unkritisch weitergereicht wurde [5, 8]. Die Furcht vor der Pertussisimpfung in der Inkubationsphase ist daher unberechtigt und kann auch durch die oben genannten neueren Untersuchungen nicht bestätigt werden. Bedauerlicherweise berücksichtigen die Fachinformationen der in Deutschland erhältlichen Pertussisvak-
zinen diesen Sachverhalt jedoch nicht. Vielmehr werden darin inkubierte Personen explizit als Gegenanzeige angeführt. Dies bedeutet in der Praxis, daß dem impfenden Arzt die Durchführung einer an sich sinnvollen Maßnahme untersagt wird.
Schlußfolgerungen Inkubationsimpfungen haben als postexpositionelle Prophylaxe einen hohen Stellenwert, wenn der Exponierte schon eine oder mehrere aktive Immunisierungen erhalten hat und entsprechend den Impfempfehlungen eine weitere Immunisierung ansteht. Sie sind wirksam, verträglich und darüber hinaus im Vergleich zu den durch die jeweiligen Erkrankungen entstehenden Kosten als äußerst günstig einzustufen. Es muß zukünftig darauf hingewirkt werden, daß von den dafür zuständigen Organen, wie der Ständigen Impfkommission (STIKO), klare Empfehlungen für Inkubationsimpfungen gegen Pertussis ausgesprochen werden und die Impfstoffhersteller im Einverständnis mit der Zulassungsbehörde (Paul-Ehrlich-Institut) die Fachinformationen entsprechend modifizieren. Dies ist von besonderer Dringlichkeit,da gerade zum gegenwärtigen Zeitpunkt, wo eine hohe Durchimpfungsrate gegen Pertussis bei Säuglingen angestrebt oder erreicht wird, aber die Erkrankung weiterhin endemisch ist,sich die Notwendigkeit einer Inkubationsimpfung besonders häufig ergibt.
Mitglieder der Kommission: P. Bartmann, Bonn; J. H. H. Ehrich, Hannover; K. Gritz, Köln; W. Handrick, Leipzig; F. Hanefeld, Göttingen; U. Heininger, Basel; H. W. Kreth, Würzburg (Vorsitz); H.-J. Schmitt, Kiel; H. Scholz, Berlin; F. C. Sitzmann, Homburg/Saar.
Literatur 1. American Academy of Pediatrics (1997) Pertussis.In:Commitee on Infectious Diseases (Hrsg) Red Book.S 394–406.Elk Grove Village, Illinois 2. Cherry JD, Heininger U (1998) Pertussis.In: Feigin RD, Cherry JD (ed) Textbook of Pediatric Infectious Diseases, 4th edn.Saunders, Philadelphia, pp 1423–1440 3. Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (Hrsg) (1997) DGPI-Handbuch 1997 (2.Auflage): Infektionen bei Kindern und Jugendlichen.Futuramed Verlag, München, S 357–363 4. Christie CD, Marx ML, Daniels JA, Adcock MP (1997) Pertussis containment in schools and day care centers during the Cincinnati epidemic of 1993.Am J Public Health 87: 460–462 5. Ehrengut W (1996) Die Keuchhustenschutzimpfung.In: Ehrengut W (Hrsg) Impffibel 2. Auflage.Schattauer, Stuttgart, S 247 6. Greco D, Salmaso S, Mastrantonio P, Giuliano M, Tozzi AE, Anemona A, Ciofi degli Atti ML, Giammanco A, Panei P, Blackwelder WC, Klein DL,Wassilak SGF, Progretto Pertosse Working Group (1996) A controlled trial of two acellular vaccines and one whole-cell vaccine against pertussis.N Engl J Med 334: 341–348 7. Gustafsson L, Hallander HO, Olin P, Reizenstein E, Storsaeter J (1996) A controlled trial of a two-component acellular, a five-component acellular and a whole-cell pertussis vaccine. N Engl J Med 334: 349–355 8. Hansen F (1958) Die Keuchhustenschutzimpfung.In: Spiess H (Hrsg) Handbuch der Schutzimpfungen. Thieme, Stuttgart, S 65–95 9. Onorato IM,Wassilak SG, Meade B (1992) Efficacy of whole-cell pertussis vaccine in preschool children in the United States. JAMA 20:2745–2749 10. Prochazka J, Kryl R (1969) Maßnahmen der Keuchhustenbekämpfung. In:Ocklitz HW (Hrsg) Der Keuchhusten.Fischer, Jena, S 333–448 11. Shefer A, Dales L, Nelson M,Werner B, Baron R, Jackson R (1995) Use and safety of acellular pertussis vaccine among adult hospital staff during an outbreak of pertussis. J Infect Dis 171: 1053–1056 12. Stehr K (1994) Pertussisschutzimpfung.In: Spiess H (Hrsg) Impfkompendium 4.Auflage. Thieme, Stuttgart, S 143–159 13. Stickl H,Weber HG (Hrsg) (1987) Schutzimpfungen. Grundlagen und Praxis.Hippokrates, Stuttgart, Keuchhusten (Pertussis), S 92–97
Prof. Dr. J. Brodehl Generalsekretär der DAKJ
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Die Nationale Stillkommission wurde 1994 mit dem Ziel gegründet, das Stillen zu fördern und eine Stillkultur in Deutschland zu entwickeln. Die Bundesregierung folgte damit einer Verpflichtung, die die Mitglieder der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf der 45. Weltgesundheitsversammlung 1992 eingegangen waren. Grundlage dieser Verpflichtung sind die Ziele, die WHO und UNICEF in der InnocentiDeklaration (1990) formuliert haben (s. Monatsschr Kinderheilkd 1996, 144: 673–674). Die Nationale Stillkommission ist beim Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV; vormals wie das Robert-Koch-Institut Teil des Bundesgesundheitsamtes) angesiedelt. Leiterin der Stillkommission ist Frau Prof. Dr.
Empfehlungen zur Stillförderung in Krankenhäusern des Berufsverbandes der Frauenärzte, der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, der Deutschen Akademie für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, der Frauenärztlichen Akademie und der Nationalen Stillkommission vom 2. November 1998: Stillen ist nicht nur die natürliche Ernährungsform des Säuglings, sondern dient auch der Gesundheitsförderung von Mutter und Kind. Auch natürliche Vorgänge bedürfen der Hilfe. In Anlehnung an das Zehn-Punkte-Programm der WHO und UNICEF zur weltweiten Förderung des Stillens wurden an deutsche Verhältnisse angepaßte Empfehlungen formuliert. Die oben genannten Gremien schließen sich der Erklärung von WHO und UNICEF an (Innocenti-Deklaration, 1990), Bedingungen zu schaffen, die das Stillen fördern und die es stillwilligen Müttern ermöglichen, ihre Säuglinge vier bis sechs Monate ausschließlich zu stillen und bei geeigneter und ausrei-
chender Beikost solange Mutter und Kind es wünschen. 1. Schriftliche Stillrichtlinien und Stillbeauftragte Schriftliche Richtlinien zur Stillförderung müssen vorliegen und dem gesamten Personal in regelmäßigen Abständen nahegebracht werden. Die Ernennung einer oder mehrerer Stillbeauftragten, je nach Größe des Hauses, aus dem Bereich der Hebammen, Kinderkrankenschwestern, Krankenschwestern, Laktationsberaterinnen IBCLC1 (auch externe) und der Ärzteschaft dient der Entwicklung und Sicherung einer qualifizierten Stillförderung in allen Entbindungskliniken und Kinderkliniken.Zum Anforderungsprofil und zur Qualifikation der Stillbeauftragten erarbeitet die Nationale Stillkommission Empfehlungen. 2. Regelmäßige Schulung Das gesamte Mitarbeiterteam wird in Theorie und Praxis so geschult, daß es
Hildegard Przyrembel, BgVV Berlin. Daneben sind weitere Kinderärzte/innen in der Stillkommission vertreten: Frau PD Dr. Bergmann, Herr Prof. Dr. Bergmann, beide Berlin, Frau Dr. S. Springer, Leipzig, und als Vertreter der DAKJ Prof. Dr. H.B. von Stockhausen, Würzburg. Die Stillkommission hat sich auf ein 10 Schritte-Programm zur Förderung des Stillens in Krankenhäusern geeinigt. Dieses ist zusammen mit Erläuterungen zu den einzelnen Punkten nachfolgend abgedruckt. Die DAKJ empfiehlt eindrücklich die Umsetzung dieser Empfehlung, damit auch in Deutschland das Stillen zur Regelernährung des jungen Säuglings wird. Prof. Dr. J. Brodehl, Generalsekretär der DAKJ
die Richtlinien zur Stillförderung mit Leben erfüllen kann. 3. Information in der Schwangerschaft Die Frauen sollen bereits in der Schwangerenvorsorge und bei der Geburtsanmeldung im Krankenhaus über die gesundheitlichen Vorteile und die Praxis des Stillens informiert werden (u.a. Mitgabe von schriftlicher Information der Nationalen Stillkommission). 4. Frühes Anlegen Möglichst innerhalb der ersten Lebensstunde. 5. Praktische Stillhilfe Den Müttern ist das korrekte Anlegen zu zeigen und zu erklären, wie sie ihre Milchproduktion – auch im Falle einer Trennung von ihrem Kind – aufrecht erhalten können. 6. Zufüttern aus ärztlicher Indikation Beim gesunden, reifen Neugeborenen, das nach Bedarf gestillt wird, besteht keine Notwendigkeit, Flüssigkeiten oder Nahrung zuzufüttern. 1
International Board Certified Lactation Consultant Monatsschrift Kinderheilkunde 6·99
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Deutsche Akademie für Kinderheilkunde und Jugendmedizin informiert:
Die Indikation für eine Ergänzung der Muttermilch durch andere Flüssigkeiten oder Nahrung ist durch den behandelnden Arzt zu stellen (siehe auch „Leitlinie zur Betreuung des gesunden Neugeborenen im Kreißsaal und während des Wochenbettes“2 im Kommentar zu den vorliegende Empfehlungen). Die Ernährung von untergewichtigen, kranken und frühgeborenen Kindern bedarf individueller ärztlicher Entscheidung.
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Der Frauenarzt, 2 (1997) – Die Hebamme, 10 (1997) – aktualisiert 11/98 im Internet:awmf@ uni-duesseldorf.de
7. Förderung der Mutter-Kind-Einheit Durch Tag- und Nacht-Rooming-in. 8. Stillen nach Bedarf Stillen nach Bedarf ermöglichen und fördern. 9. Sauger oder Schnuller Sauger, Brusthütchen oder Schnuller sollen in den ersten Lebenswochen bei gestillten Kindern nach Möglichkeit vermieden werden. Alternative Zufütterungsmethoden (z.B. Becher-, Finger-, Löffelfütterung) sollten gezeigt werden. 10. Selbsthilfe Die Entstehung von Stillgruppen ist zu fördern und den Müttern sind bei der
Kommentar zu den Empfehlungen zur Stillförderung in Krankenhäusern des Berufsverbandes der Frauenärzte, der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, der Deutschen Akademie für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, der Frauenärztlichen Akademie und der Nationalen Stillkommission vom 2.11.1998: Da es in der Gesellschaft und in den Familien kaum noch eine Stilltradition gibt, übernimmt das medizinische Fachpersonal eine führende Rolle beim Wiederaufbau einer Stillkultur.
Zu 1. Schriftliche Stillrichtlinien und Stillbeauftragte Eine wesentliche Voraussetzung für ein erfolgreiches Stillklima ist die Einheitlichkeit der Beratungsinhalte, die vom medizinischen Fachpersonal in der jeweiligen Einrichtung an die Mütter weitergegeben werden.Diese gemeinsam erarbeitete Information muß an die Bedürfnisse des jeweiligen Krankenhauses angepaßt werden und schriftlich vorliegen. Die Nationale Stillkommission wird dazu einen Vorschlag zum Pflegestandard Stillen erar-beiten. Weil die Klinikroutine und damit der Stillbeginn einen entscheidenden Einfluß
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auf den späteren Stillerfolg hat, schlägt die Nationale Stillkommission deshalb zur Entwicklung und Sicherung einer qualifizierten Stillförderung in allen Entbindungskliniken sowie in Kinderkliniken die Tätigkeit von Stillbeauftragten3 aus dem Bereich der Kinderkrankenschwestern, Hebammen, Krankenschwestern, Laktationsberaterinnen IBCLC4 und der Ärzteschaft vor. Der Aufgabenbereich der Stillbeauftragten umfaßt die ◗ Vermittlung einer positiven Einstellung zum Stillen mit regelmäßiger Schulung des übrigen Klinikpersonals über Theorie und Praxis des Stillens, ◗ Erstellung von Stillrichtlinien gemeinsam mit dem Personal und Überprüfung der Einhaltung der Stillrichtlinien, ◗ Sicherung der Bereitstellung von Stillhilfsmitteln, Stillfachliteratur und Beurteilung ihrer Qualität, ◗ Organisation von Fortbildungen, gegebenenfalls unter Hinzuziehung externer Fachleute, ◗ Berichterstattung gegenüber der Nationalen Stillkommission zur Erhebung von Daten über das Stillen
Entlassung aus der Klinik oder Entbindungseinrichtung Kontaktmöglichkeiten aufzuzeigen.
Zusatzempfehlung Das Säuglingsnahrungswerbegesetz muß beachten werden und der Internationale Codex über die Vermarktung von Muttermilchersatzprodukten sollte eingehalten werden. Insbesondere dürfen stillenden Müttern keine Muttermilchersatzprodukte mitgegeben werden. Weitere Erläuterungen zu diesen Empfehlungen enthält der Kommentar der Nationalen Stillkommission
Das Anforderungsprofil an Stillbeauftragte und Vorschläge zu Fortbildungsmöglichkeiten werden noch von der Nationalen Stillkommission in Zusammenarbeit mit den Berufsverbänden und Akademien erläutert.
Zu 2. Regelmäßige Schulung Regelmäßige berufsbegleitende Fortbildungsveranstaltungen des gesamten pflegenden und ärztlichen Personals sind erforderlich, um Kenntnisse über das Stillen und seine Förderung, sowohl praktisch als auch theoretisch, aufzufrischen bzw. zu aktualisieren. Zu 3. Information in der Schwangerschaft Die Beratung zu Vorteilen und zur Praxis des Stillens sollte von allen, die Schwangere betreuen, erfolgen. Den werdenden Eltern ist objektives Informationsmaterial (z.B. Stillinformation der Nationalen Stillkommission im Mutterpaß) zu geben, das den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Laktation und Stillen entspricht. Zu 4. Frühes Anlegen Die Einheit von Mutter und Kind während der Schwangerschaft sollte nach der Ge3
Hier und in analogen Fällen sind immer beide Geschlechter gemeint 4 International Board Certified Lactation Consultant
gen. Das Wiegen des Kindes vor und nach dem Anlegen zur Ermittlung der Trinkmenge ist nur in Ausnahmefällen sinnvoll.“ Diese Ernährungsempfehlungen gelten nur für gesunde und normalgewichtige Neugeborene (10. bis 90. Gewichtsperzentile) sowie reife Neugeborene (>37 Wochen). Die Ernährung von untergewichtigen, kranken und frühgeborenen Kindern bedarf individueller ärztlicher Entscheidung. Bei Erkrankungen der Mutter kann in Einzelfällen das Stillen nicht möglich sein.
Zu 5. Praktische Stillhilfe Das Gesundheitspersonal muß den Müttern die korrekte Anlegetechnik in verschiedenen Stillpositionen zeigen. Eine Begrenzung der Stillzeit ist nicht erforderlich. Bei richtigem Anlegen können wunde Brustwarzen und andere Stillprobleme vermieden werden. Nach dem Stillen auf der Brust belassene Muttermilch pflegt die Brustwarzen. Brusthütchen und Brustsalben werden nicht empfohlen, sie sind besonderen Situationen vorbehalten.
Zu 7. Förderung der Mutter-Kind-Einheit Ein Rooming-in System mit ständigem Kontakt zwischen Mutter und Kind ist in der Klinik grundsätzlich zu empfehlen. Hautkontakt ist für beide, Mutter und Kind, befriedigend, und das Kind weint weniger. Die Teilnahme der Mutter am Rooming-in ist freiwillig. Das 24-Stunden-Rooming-in fördert das Selbstvertrauen der Mutter im Umgang mit ihrem Neugeborenen und gestattet häufige und lange Stillzeiten.
Zu 6. Zufüttern aus ärztlicher Indikation Die Indikation für eine Ergänzung der Muttermilch durch Flüssigkeiten oder andere Nahrung ist durch den behandelnden Arzt zu stellen. Entscheidungshilfen dafür geben die aktualisierten „Leitlinien zur Betreuung des gesunden Neugeborenen im Kreißsaal und während des Wochenbettes“:5 der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin, der Deutsch-Österreichischen Gesellschaft für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe: ....“Frühes und häufiges, den Wünschen des Kindes angepaßtes Anlegen beeinflußt Milchmenge und Stilldauer positiv.....Die Gewichtsreduktion ist am 3. und 4. Lebenstag am größten und bleibt auch bei verspätetem Milchseinschuß in der Regel unter 10% des Geburtsgewichtes.... Überschreitet der postnatale Gewichtsverlust 10%, ist in jedem Falle die passagere Zufütterung von Tee (10% Dextrose, Dextromaltin) oder einer Säuglingsnahrung indiziert. Um einen vermehrten Gewichtsverlust rechtzeitig zu bemerken, wird das Neugeborene täglich einmal entkleidet gewo-
Zu 8. Stillen nach Bedarf Ein enger körperlicher Kontakt (Beddingin) wird empfohlen, da er die Mutter-KindBindung fördert und das Stillen nach Bedarf erleichtert. Es kann entspannt und leichter nach Bedarf und ohne Einschränkung gestillt werden. Das fördert die Milchbildung und gutes Gedeihen des Kindes und vermeidet viele der sonst üblichen Stillschwierigkeiten. Der ununterbrochene Kontakt zwischen Mutter und Kind unterstützt die Frau darin, die Bedürfnisse ihres Kindes zu erkennen, seine Signale zu deuten und erleichtert das Stillen nach Bedarf. Das Kind wird angelegt, wenn es Anzeichen von Hunger zeigt. Nach einem individuellen Start sind es nach 2 Lebenstagen in der Regel mindestens 8 Stillmahlzeiten in 24 Stunden. Sind Kinder sehr schläfrig, sollten sie entsprechend geweckt und angelegt werden. Zu 9. Sauger oder Schnuller Wird bei einem gestillten Neugeborenen in der Zeit des Trinkenlernens kurzzeitig eine Zufütterung erforderlich, so ist es empfehlenswert, statt der Flaschenfütterung andere Zufüttermethoden zu verwenden, nämlich mit dem Becher, dem
Löffel oder am Finger, um dem Risiko einer Saugverwirrung vorzubeugen. Brusthütchen können neben einer Saugverwirrung zu Milchmangel führen und ihr Einsatz bedarf einer strengen Indikation.
Zu 10. Stillberatung nach der Klinikentlassung und Selbsthilfe Die Stillberatung hört nach der Klinikentlassung nicht auf. Für kurzfristige Besprechungen von Stillproblemen sollte den Müttern auch nach der Entlassung eine 24-Stunden-Klinikhotline zur Verfügung stehen. In der Schwangerschaft, spätestens vor der Entlassung aus der Klinik, ist die Mutter auf das Angebot der gesetzlich gesicherten Hebammenhilfe im Wochenbett und darüber hinaus bis zum Ende der Stillzeit hinzuweisen. An Gesundheitseinrichtungen, die über eine Stillbeauftragte verfügen, kann eine Stillambulanz zur Behandlung und Betreuung von schwerwiegenden Problemen bei Laktation und Stillen eingerichtet werden. Laktationsberaterinnen IBCLC stehen im ambulanten und stationären Bereich zur Lösung von Stillproblemen zur Verfügung. Durch den Kontakt zu örtlichen Stillgruppen (schon in der Schwangerschaft herstellen!) erhalten die Mütter Informationen und Unterstützung von erfahrenen stillenden Müttern. Informationsblätter zu Stillgruppentreffen mit Kontaktadressen/Telefonnummern sollen bei der Klinikentlassung mitgegeben werden.
Nationale Stillkommission Sprecherin: Prof. Dr. med. Hildegard Przyrembel, Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, Thielallee 8892, 14195 Berlin Geschäftsführender Leiter: Prof. Dr. med. Karl E. Bergmann, Robert-KochInstitut, PF 65 02 80, 13302 Berlin
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Der Frauenarzt, 2 (1997) – Die Hebamme, 10 (1997) – aktualisiert 11/98 im Internet:
[email protected] Monatsschrift Kinderheilkunde 6·99
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burt über den Hautkontakt fortgesetzt werden. Das erste Stillen sollte im Kreißsaal erfolgen, wenn Mutter und Kind dazu bereit sind und nach Durchführung der Erstuntersuchung des Neugeborenen (U1), jedoch bevor das Kind gemessen, gewogen und gebadet wird. Frauen nach Kaiserschnittentbindung sollten den ersten körperlichen Kontakt mit ihrem Neugeborenen haben und stillen, sobald sie dazu in der Lage sind.
Nachruf für Dr. Fraundorfer Obermedizinalrat Dr. Fritz Fraundorfer 1913–1999 Am 11. März verstarb, knapp vor dem 86. Geburtstag,Dr.Fritz Fraundorfer in Vöcklabruck, Oberösterreich. Mit ihm verliert die ÖGKJ einen Präsidenten aus der Frühzeit ihrer Vereinsgeschichte (1973–74) und binnen kurzer Zeit ihr drittes Ehrenmitglied. Fritz Fraundorfer absolvierte, schwerverwundet aus dem Zweiten Weltkrieg zurückgekehrt, seine pädiatrische Fachausbildung in Vöcklabruck und am St. Anna Kinderspital in Wien, ließ sich danach jedoch als praktizierender Kinderarzt nicht in seiner Heimatstadt Wien, sondern in Vöcklabruck nieder, wo er sich bald hohes Ansehen erwarb. Beruflicher Weitblick und überdurchschnittliche persönliche Einsatzbereitschaft veranlaßten ihn zur Übernahme weiterer Funktionen: Mütterberatungs- und Schularzt, ärztlicher Leiter („Primarius”) einer Institution für geistig Behinderte und langjähriger Fachgruppenvertreter in der Ärztekammer für
Oberösterreich. In unserer österreichischen Kinderärztevereinigung war er der erste Präsident aus den Reihen der niedergelassenen Kollegen – eine Herausforderung, die umso größer war, als damals auch zum ersten Mal der „Mutter-Kind-Paß” auszuarbeiten war. Doch auch die fachliche Weiterbildung lag ihm sehr am Herzen: 15 Jahre lang organisierte er eine Sommertagung in Weyregg am Attersee, die überregionales Interesse, etwa auch im süddeutschen Raum, fand. Der ehrgeizige, bienenfleißige und durch und durch korrekte Dr. Fraundorfer meisterte alle diese Aufgaben in bewundernswerter Weise. Fritz Fraundorfer konnte auf ein beruflich äußerst erfolgreiches und dank seiner Einbettung in eine festgefügte Familienstruktur wohl auch menschlich erfülltes Leben zurückblicken. Die ÖGKJ und vor allem wir Älteren werden ihn als noble Verkörperung einer abtretenden Generation vermissen und im ehrenvollen Gedächtnis bewahren. W. Swoboda, Wien
Dr. Ernst Fukala zum 60. Geburtstag Herr Dr. med. Ernst Fukala feiert am 10.06.99 seinen 60. Geburtstag. Geburt in Mährisch-Ostrau, 1945 Aussiedlung in die Altmark und später Abitur in Sangerhausen. Medizinstudium, Promotion und Ausbildung zum Kinderarzt an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seither galt sein besonderes Interesse den nierenkranken Kindern.Daraus resultierten zahlreiche Publikationen und Vorträge auf dem Gebiet der Kindernephrologie, daneben aber auch zu allgemeinpädiatrischen Themen und in jüngerer Zeit zu ethischen, berufspolitischen und medizingeschichtlichen Fragen. 1977 Übernahme der Leitung der Kinderklinik am Krankenhaus St. Barbara und St. Elisabeth in Halle (Saale). Seinem Engagement ist es zu verdanken, daß sich eine leistungsfähige allgemeinpädiatrische Abteilung entwickeln konnte. Unter Hinzuziehung fachkompetenter Mitarbeiter sind die
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Schwerpunkte Neonatologie,Gastroenterologie und natürlich Nephrologie vertreten. Unmittelbar nach der „Wende” 1989 hat sich Herr Fukala intensiv für die Einrichtung eines Sozialpädiatrischen Zentrums am Krankenhaus eingesetzt, 1994 wurde es eröffnet. Auch seine Leitung hat er übernommen, so sind beide Einrichtungen zum Wohle der Patienten eng miteinander verbunden. Über den klinischen Alltag hinaus ist Herr Fukala Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Gesellschaften. Hervorzuheben sind seine Mitarbeit als Vorstandsmitglied 1990 bei der Vereinigung der beiden kindernephrologischen Arbeitsgemeinschaften aus West und Ost und 1991 seine maßgebliche Beteiligung bei der Wiedergründung der Sächsisch-Thüringischen Gesellschaft für Kinderheilkunde.Vielfältige berufspolitische Ämter hat er übernommen, um sich für die Kinderkliniken und
Die Mitarbeiter seiner Kinderklinik P.S.: Mit großem Dank sei ergänzend hervorgehoben, daß Herr Fukala bei und seit der Wiedervereinigung sich vorbildlich in der Arbeit unserer Gesellschaft eingesetzt hat; so war er bzw. ist er Mitglied der Integrationskommission, der Kommission für Weiterbildungs- und Strukturfragen sowie der Historischen Kommission. Auch ist er stellvertretender Sprecher der Vereinigung der leitenden Kinderärzte und Kinderchirurgen Deutschlands. K.v.S.
Mitteilungen
damit die Kinder einzusetzen. Nicht zuletzt ist er Vorsitzender der Ethikkommission der Ärztekammer Sachsen-Anhalt. Viele Kollegen haben für weitergegebene Erfahrung zu danken.Ernst Fukala hat uns gründliches klinisches Arbeiten gelehrt, und er hat immer wieder unseren Blick für das ganze Kind auch in seinem sozialen Umfeld geschärft. Mit Dank gratulieren wir unserem Chefarzt,stellvertretend auch für die Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, und wünschen ihm alles Gute für die absehbaren vielfältigen Aufgaben und persönliches Wohlergehen.
Prof.Dr. Günter Mau zum 60. Geburtstag Herrn Kollegen Mau sei zum 60. Geburtstag mit einer kurzen Darstellung seines Lebenslaufes – in Form eines Sachberichtes, wie für ihn typisch – gratuliert: Geboren am 6.6.39 in Kiel,dort Abitur,anschließend Wehrpflicht und Studium der Medizin in Tübingen, Berlin, München und Kiel. Medizinalassistentenzeit in Lübeck und Augsburg und dann Beginn der kinderärztlichen Ausbildung an der Kinderklinik Links der Weser in Bremen (Dr. Klemm). Von 1970–1972 als Stipendiat der DFG am Institut für Medizinische Statistik und Dokumentation der Universität Mainz mit dem Projekt „Schwangerschaftsverlauf und Kindesentwicklung“ (Prof. Koller). Von 1972–1980 Universitäts-Kinderklinik Kiel (Prof. Dr. Drs. med.h.c. Wiedemann). Dort 1978 Habilitation und seit 1981 Chefarzt der Kinderklinik des Städt. Klinikums Braunschweig. Seit 1989 Mitglied des Direktoriums als Sprecher der Chefärzte und 1. Ärztlicher Direktor des Städtischen Klinikums seit 1995. Herr Mau ist ein liebevoller Kinderarzt und ein engagierter Kliniker, dennoch findet er Kraft und Zeit für eine große Zahl von ehrenamtlichen Tätigkeiten, so als Vorsitzender, Schriftführer oder Schatzmeister der Norddeutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde, zunächst als stellvertretender und dann als erster Sprecher der Vereinigung leitender Kinderärzte und Kinderchirurgen Deutschlands,als Vorsitzender der Qualitätssicherungskommission der Ärztekammer Niedersachsen und in vielen anderen wichtigen Aufgaben, auf deren Auflistung verzichtet werden kann.Seit 1998 ist Herr Mau Vizepräsident unserer Gesellschaft und bringt in die Arbeit des Vorstandes seine großen kinderärztlichen, berufständischen und – politischen Erfahrungen ein. Mögen uns seine Erfahrungen und seine Schaffenskraft gepaart mit gutem Sinn für Humor lange erhalten sein! K.v.S.
Prof. Dr. Otto Mehls zum 60. Geburtstag Herr Mehls wurde am 16.6.1939 in Heidelberg geboren, hatte seine Schulausbildung in Hagen/Westfalen und studierte Medizin in München, Wien und Zürich. Nach der Medizinalassistentenzeit an den Universitätskliniken Düsseldorf und München trat er 1968 als wissenschaftlicher Assistent in die Universitäts-Kinderklinik Heidelberg ein. Dort ist er mit einer Unterbrechung (1978–1979 als Chefarzt an der Eleonoren-Kinderklinik zu Darmstadt) tätig, nach seiner Rückkehr nach Heidelberg als Leiter des Kinderdialysezentrums und später als Leiter der Sektion für Pädiatrische Nephrologie. 1975 Habilitation, 1980 Professur. Die lebhafte wissenschaftliche Tätigkeit von Herrn Mehls spiegelt sich wider in Forschungsaufenthalten an der Karls-Universität Prag (1967), an dem Institut National de la Santé et de la Recherche Médicale (INSERM), Paris, (1972) und an wiederholten Aufenthalten an der University of California, Los Angeles (UCLA) und anderen amerikanischen Universitäten.Auf die Nennungen auf Ehrungen und Preise sei verzichtet unter Hinweis auf die aktive Arbeit in den verschiedenen Arbeitsgemeinschaften und wissenschaftlichen Gesellschaften,so in der AG für Pädiatrische Nephrologie,in der European Society for Pediatric Nephrology, in der International Pediatric Nephrology Association sowie in anderen nephrologischen Gesellschaften und Arbeitsgemeinschaften und in den Editorial Boards mehrerer Zeitschriften. Für diese engagierte wissenschaftliche und klinische Tätigkeit wünschen wir Herrn Mehls alles Gute. K.v.S. Monatsschrift Kinderheilkunde 6·99
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Ausschreibungen
Geburtstage Die Deutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin gratuliert herzlich ihren Mitgliedern, die im nächsten Monat einen „besonderen”Geburtstag feiern:
80 Jahre und älter werden:
60 Jahre werden:
Dr.Irmgard Hoven, Aachen, 01.07.1919 Dr.Erich Deisler, Hamburg, 07.07.1915 Dr.Ruth Gräwe, Iserlohn, 08.07.1917 Dr.Hartmut Lenk-Ostendorf, München, 15.07.1917 Dr.Erika Maneke, Hannover, 16.07.1919 Prof.Dr.Wolfgang Menger, Norderney, 19.07.1919 Dr.Peter Kranz, Braunschweig, 21.07.1919 Dr.Ingeborg Peter,Wolfsburg, 26.07.1918 Dr.Traute Rodt, Celle, 27.07.1919
PD Dr.Bernhard Höhmann, Aalen, 02.07.1939 Prof.Dr.Michael Jensen, München, 02.07.1939 Dr.Ebba Müller, Mühlhausen, 03.07.1939 Dr.H.J.Sattler, Halle, 04.07.1939 Dr.Klaus Hofmann, Auerswalde, 05.07.1939 Prof.Dr.Ch.Döhlemann, München, 06.07.1939 Dr.Ellen Simon, Stuttgart, 07.07.1939 Dr.Ismat Al-Rebaie,Weilburg, 14.07.1939 Dr.Gerlind Domsch, Halle, 18.07.1939 Dr.Edith Wollgast, Dresden, 19.07.1939 Dr.Detlef Wortmann, Esslingen, 23.07.1939 Dr.Digambar Bidde, Nordenham, 25.07.1939 Dr.Dieter Schreiber, Friedrichroda, 27.07.1939 Dr.Wilfried Bartenstein, Suhl, 28.07.1939 Prof.Dr.Harald Schachinger, Berlin, 29.07.1939
75 Jahre werden: Dr.Margot Viefhüs, Bochum, 04.07.1924 Prof.Dr.Hans-W.Rautenburg,Wettenberg, 10.07.1924 Dr.H.-W.Dieckmann, Lippstadt, 12.07.1924 Dr.Wilhelm-Ernst Göpel, Berlin, 12.07.1924 MD OMR Dr.U.Schmid-Dessin, GaißachMühl, 13.07.1924 Dr.Marga Daelen-Engels, Hennef, 15.07.1924 Dr.Mathilde-Yonta Kaeckell, Heidelberg, 17.07.1924 Dr.Edith Thiel, Stade, 19.07.1924 Dr.Carl Haneke, Beverungen, 26.07.1924 70 Jahre werden: Dr.Burckhard Focke, Hamburg, 04.07.1929 Dr.Hans Böcker, Bottrop, 07.07.1929 Dr.Elisabeth Weigmann, Braunschweig, 13.07.1929 Dr.Hans Wolfgang Schenck, Freiburg, 21.07.1929 65 Jahre werden: Dr.Ingrid Just,Wolfsburg, 04.07.1934 Dr.Ortrud Sauer, Bobenheim-Roxheim, 05.07.1934 Dr.J.August Ermert, Mainz, 08.07.1934 Dr.Ingeborg Lübeck, Hannover, 18.07.1934 Dr.Hartwig Schall, Oberhausen, 18.07.1934
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Personalia – Habilitationen An der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde in Wien, Abteilung für Allgemeine Pädiatrie: Dr. Dieter Koller über das Thema „Der eosinophile Granulozyt bei Cystischer Fibrose“. An der Univ.-Klinik für Kinderund Jugendheilkunde in Wien, Abteilung für Neonatologie und Intensivmedizin: Dr. Robert Birnbacher über das Thema „Das Wachstumshormon-Insulin-Like Growth Factor-System als Regulationsmechanismus des fetalen und postnatalen Wachstums: Physiologische Grundlagen und pathologische Veränderungen“ und Dr. Gerhard Trittenwein über das Thema: Die extracorporale Membranoxigenierung (ECMO) zur Behandlung des Herz- und Lungenversagens bei Kindern“.
Traveller Stipendium Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) stellt ein Traveller Stipendium zur Verfügung, das sowohl deutschen jüngeren Wissenschaftlern als auch jüngeren ausländischen Wissenschaftlern Gelegenheit geben soll, in einem 4- bis 6-wöchigen Gastaufenthalt die jeweils interessierenden Aspekte der Intensivmedizin anderer Länder kennenzulernen. Interessenten wenden sich bitte bis zum 30.09.1999 an den Präsidenten der DIVI (Adresse s. Förderpreis)
Förderpreis Intensivmedizin der Fresenius-Stiftung Die DIVI verleiht anlässlich des DIVI-
Kongresses 2000 den Förderpreis Intensivmedizin der Fresenius-Stiftung, der mit 15000 DM dotiert ist. Er dient zur Förderung der Weiterentwicklung der klinischen Forschung in der Intensivmedizin und Notfallmedizin und wird für besondere wissenschaftliche Leistung vergeben. Bewerber reichen ihre wissenschaftlichen Arbeiten bis zum 31.12.1999 ein an den Präsidenten der DIVI, Prof. Dr. med. Dr.h.c.W.F. Dick, Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Univ.-Klinikum, Langenbeckstr. 1, D55131 Mainz.
Mitteilungen
Ergänzungen zu den Empfehlungen der Gesellschaft für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin e.V.
„Frühgeburt an der Grenze der Lebensfähigkeit des Kindes„ Monatsschrift Kinderheilkunde (1999) 147(2): 153-154 Bedauerlicherweise wurden zwei Abbildungen mit den o.g. Empfehlungen nicht veröffentlicht:
Abb.2䉲 Umfrage an 21 deutschen perinatologischen Zentren zur Anzahl und Sterblichkeit von Frühgeborenen mit einem Schwangerschaftsalter von weniger als 27 Wochen 1995 bis 1997: Mediane und mittlere Überlebensrate; SSW = vollendete Schwangerschaftswochen
Abb.1䉱 Umfrage an 21 deutschen perinatologischen Zentren zur Anzahl und Sterblichkeit von Frühgeborenen mit einem Schwangerschaftsalter von weniger als 27 Wochen 1995 bis 1997: Anzahl aller Frühgeborenen
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Leitlinien der Gesellschaft für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin e.V.
Änderungen der Leitlinien 5 und 8 Die Leitlinien Betreuung des gesunden Neugeborenen im Kreißsaal und während des Wochenbettes der Mutter und Bakterielle Infektionen des Neugeborenen wurden modifiziert. Die geänderte Fassung ist abzurufen von der Internetadresse: http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/
Ankündigungen Juli Ladenburg, 03.-04.07.99 Pädiatrie zum Anfassen des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, LV Baden Information: Dr.Marianne Haas, Lopodunumstr.16, D-68526 Ladenburg, Tel.06203-5422, Fax –5499
August Telgte, 21.-22.08.99 Pädiatrie zum Anfassen des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, LV Westfalen-Lippe Information: Dr.W.Nienaber, Alter Warendorfer Weg 37, D-48291 Telgte,Tel./Fax 02504-2236 Brixen/Südtirol, 22.-28.08.99 27. Intern. und interdisziplinärer HerbstSeminar-Kongress f. Sozialpädiatrie Information: Prof.Dr.Dr.h.c.Th.Hellbrügge, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie, Herr Siegel, Heiglhofstr.63, D-81377 München,Tel.089/71-009254, Fax 089/71-92827 Osnabrück, 28.-29.08.und 25.-26.09.99 Ausbildung zum Asthmatrainer Information: Asthmaakademie Luftiku(r)s e.V., Kinderhospital Osnabrück, Iburger Str.187, D-49082 Osnabrück,Tel.0541/560 22 13
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Kassel, 28.-29.08.99 Pädiatrie zum Anfassen des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Information: Dr.H.Schotola,Wolfhager Str.379, D-34128 Kassel,Tel.0561-63252, Fax -602499 Warschau, 29.08.-01.09.99 ESPE 38th Annual Meeting
September Bremen, 03.-04.09.99 17. Allergiesymposium der Arbeitsgemeinschaft allergologisch tätiger Kinderärzte e.V. Themen: Immunologie;Therapie und Entwicklung allgerischer Erkrankungen, Schimmelpilz- und Nahrungsmittelallergien Information: Dr.B.Türk-Kraetzer, Meinardusstr.8, D-26122 Oldenburg Lübeck, 04.-05.09.99 Pädiatrie zum Anfassen des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte Information: Dr.M.Zinke, Tangstedter Landstr.77, D-22415 Hamburg, Tel.040/530 46 60 München, 09.–12.09.99 95. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie und der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin
Information: Prof.Dr.P.Emmrich, Kinderklinik und Poliklinik der Technischen Universität München, Kinderklinik Schwabing, Kölner Platz 1, D-80804 München, Tel.089-3068 2260, FAX 089-3068 3954 München, 11.-12.9.99 Abschlußkurs Fetale Echokardiographie Information: Prof.Dr.R.Oberhoffer, Univ.Kinderklinik, Kölner Platz 1, D-80804 München, Tel.089-3068-2514, Fax 089-3068-3954, e-mail:
[email protected] Basel, 17.-18.09.99 2. Baseler Symposium für Kinderorthopädie Themen: Krumme und kurze Beine: Achsen-, Torsions- und Längenprobleme im Wachstumsalter“ Information: comed GmbH, Kongressorganisation, Reichsgrafenstr.10, D-79102 Freiburg,Tel.0761/791 27-0, Fax -27, e-mail:
[email protected] Würzburg, 20.-24.09.99 Asthmaschulung für Ärzte und Therapeuten Das Seminar umfasst 40 Std.als Baustein zum Zertifikat „Asthmaschuler“entspr.dem Curriculum der AG Asthmaschulung im Kindes- und Jugendalter e.V. Bei Interesse an Hospitations- und Supervisionsschulungen:Dr.R.E.Wegner M.S.P.,Vestische Kinderklinik Datteln,Tel.02363/9750 oder Asthmaakademie Luftikurs am Kinderhospital Osnabrück,Tel.0541/5602213.
Mainz, 20.–24.09.99 Infantile Cerebralparese (Grundkurs Teil 2) Information: Dr.H.Peters, Kinderneurologisches Zentrum, Hartmühlenweg 2–4, D-55122 Mainz Linz, 23.-25.09.99 37.Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde Information: Prim.Doz.Dr.K.Schmitt, Landeskinderklinik, Krankenhausstr.26, A-4020 Linz, Tel.+43 (0)732 6923 2300, Fax 6923 2112 24.-26.09.99 14. Kongess des Wiss. Beirates der Deutschen Gesellschaft für Muskelranke (DGM) mit Intern. Symposium of Gongenital Myopathies and Congenital Muscular Dystrophies Information: Prof.Dr.Dr.h.c.F.Hanefeld, Abt. Pädiatrie/Neuropädiatrie, Univ.-Kinderklinik, Robert-Koch-Str.40, D-37075 Göttingen, Tel.0551/392570, Fax –396252, e-mail:
[email protected] Hannover, 30.09.-02.10.99 36. Jahrestagung und 19. Fortbildungskurs der Gesellschaft f. Pädiatrische Radiologie Information: Dr.E.Schirg, Diagnostische Radiologie der MHH, Carl-Neuberg-Str.1, D-30626 Hannover,Tel.0511/53-29032, Fax -23797
Oktober Potsdam-Babelsberg, 02.-03.10.99 Pädiatrie zum Anfassen des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Landesverband Brandenburg Information: Prof.Dr.M.Radke, CA der Kinderklinik, In der Aue 59/61, D-14409 Potsdam,Tel.0331-241 5902, Fax -241 5900 Kloster Irsee/Kaufbeuren, 02.–06.10.99 9th Intern. conference of the Intern. Society for Research in Human Milk an Lactation Thema: Short and long term effects of breast feeding on child health
Information: Congress Org.Schäfer, Karl-Theodor-Str.64, D-80803 München,Tel.089/3071011, Fax -21, e-mail:
[email protected] Duisburg, 03.–04.10.99 Schädelsonographie Abschlusskurs Information: Dr.A.Rech, Städt.Kliniken, Zu den Rehwiesen 9, D-47055 Duisburg Wuppertal, 03.-05.10.99 31. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft f. Pädiatrische Kardiologie Information: Prof.Dr.R.Liersch, Klinikum Wuppertal, Kinderkardiologie, Heusner Str.40, D-42283 Wuppertal-Barmen,Tel.0202/8962330, Fax -2519 Bad Düben, 09.–10.10.99 Sonographie-Aufbaukurs „Säuglingshüfte“ Information: ChA PD Dr.Melzer,Waldkrankenhaus, Gustav-Adolf-Str.15a, D-04849 Bad Düben,Tel.034243/76600 Kreta, 09.-16.10.99 Hüftsonographiekurs Information: Dr.A.Klabuschnigg, St.Rochusstr.3, A-7000 Eisenstadt,Tel.+43 (0)2682 61300 oder +43 (0)2622 77902, Fax +43 (0)2682 66550 oder +43 (0)2622 77621-25 Bad Orb, 10.-16.10.99 27. Herbst-Seminar-Kongreß des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte Information: BVKJD Mielenforster Str.2, D-51069 Köln, Tel.0221-6890915/16, Fax 0221/6890978 Montreal, 13.-15.10.99 4. International Conference on the Child Themen: Children and Violence:our individual, family an collective responsibilities Information: Organization for the Protection of Chidren’s Rights, 5167 Jean-Talon est, suite 370, Montréal, Qc.Canada H1S 1KB,Tél.++(514) 593-4303, Fax ++(514) 593-4659, http://www.osde.ca,Web site:http://opcr.ca Graz, 14.-17.10.99 25. Jahrestagung der Gesellschaft für Neuropädiatrie Information: Prof.Dr.M.Millner, Univ.- für Kinder- u.Jugendheilkunde, Auenbruggerplatz 30, A-8036 Graz, Tel.+43 (0)316 285 2367, Fax 285 2045
Mitteilungen
Information zum Seminar: Bundesärztekammer, Dez.Fortbildung, Stichwort „Würzburg 99“, Postfach 410220, D-50862 Köln,Tel. 0221/4004–214, -222 od.-223
Osnabrück, 16.-17.10.99 und 20.-21.11.99 Grundkurs Pädiatrische Allergologie Information: Asthmaakademie im Kinderhospital, Frau Heße, Iburger Str.187, D-49082 Osnabrück, Tel.0541/5602-213, Fax -110 Würzburg, 21.–22.10.99 Intern. Symposium „New Frontiers in Neonatology“ Information: IPOKRaTES Research & Sience, c/o meet ideas, Rosengartenplatz 2, D-68161 Mannheim, Fax 0621-4106 202, e-mail:
[email protected] Blaubeuren, 21.–24.10.99 Grundkurs Päd. Ultraschalldiagnostik Information: Sonokolleg, Dr.E.Leidig, Katharinenhöhe, D-78141 Schönwald, Tel.07723/6503-122.Fax -120, e-mail:
[email protected] Salzburg, 23.-24.10.99 7th Salzburg Weekend Seminar Oral Diseases in Children Information: OA Dr.J.Beck-Mannagetta, Abt.f.Mund-, Kiefer-Gesichtschirurgie, Landeskrankenhaus, Müllner-Hauptstr.48, A-5020 Salzburg, Tel.+43/662/4482-3601, Fax -884
November Hamburg, 05.–07.11.99 Symposium Aufmerksamkeitsstörung und Hyperaktivität Diagnose und Therapie Information: Dt.Akademie f.Entwicklungsrehabilitation, Heiglhofstr.63, D-81377 München, Tel.089/71009239, Fax 089/7192827 Salzburg, 05.-07.11.99 19. Salzburger Kurs für Pädiatrische Sonographie - Aufbaukurs Information: Kinderradiologie, Landeskrankenanstalten Salzburg, Karin Pammer, Müllner-Hauptstraße 48, A-5020 Salzburg, Tel.+43 (0)662 4482, Fax 662 4482 2658, email:
[email protected] Verden/Aller, 06.11.99 Landesverbandstagung Niedersächsischer Kinderärzte Leitung: Dr.T.Kaethner, Nordenham
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Information: Sander Fachkongress Organisation, Blumenau 18, D-22089 Hamburg, Tel.040/250-1959, Fax -3928 Bad Düben, 06.–07.11.99 Sonographie-Abschlusskurs „Säuglingshüfte“ Information: ChA PD Dr.Melzer,Waldkrankenhaus, Gustav-Adolf-Str.15a, D-04849 Bad Düben,Tel.034243/76600 Wien, 11.-13.11.99 Fortbildungstagung für Ärzte der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde Information: Prof.Dr.W.Stögmann, Gottfried v.Preyer´sches Kinderspital, Schrankenberggasse 31, A-1100 Wien, Tel.+43 (0)1 60113-0, Fax 60113-296, e-mail:
[email protected] Freiburg, 11.-14.11.99 Ultraschall-Aufbaukurs Abdomen (Pädiatrie) Information: Dr.Greiner, DEGUM-Ausbilder/Fr. Schober,Tel.0761/270–4300, -4309, Fax –4407, Univ.-Kinderklinik, Mathildenstr.1, D-79106 Freiburg Worms, 12.-13.11.99 6. Jahrestagung der WAPA – Westdeutsche Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Allergologie Information: PD Dr.H.Skopnik, Kinderklinik der Städt.Kliniken Worms, G.-v.-Seidl-Str.81, D67550 Worms,Tel.06241/501–400, Fax –620 Osnabrück, 13.-14.11.und 27.-28.11.99 Ausbildung zum Asthmatrainer Information: Asthmaakademie Luftiku(r)s e.V., Kinderhospital Osnabrück, Iburger Str.187, D-49082 Osnabrück,Tel.0541/560 22 13 Düsseldorf, 17.-20.11.99 MEDICA Düsseldorf ‘99 31.Intern.Kongress und Fachmesse, Weltforum für Arztpraxis und Krankenhaus Information: MEDICA Deutsche Gesellschaft zur Förderung der Med.Diagnostik, Postf.70 01 49, D-70571 Stuttgart, Tel.0711/7651454 + 763443, Fax 76 69 92
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Monatsschrift Kinderheilkunde 6·99
Kiel, 18.-20.11.99 7. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft f. Pädiatrische Infektiologie Information: ABC Congress Service, Müllerstr. 43/II, D-80469 München,Tel.089/23115015, Fax /263167 Leoben, 18.-21.11.99 Seminar, Pädiatrische Ultraschalldiagnostik (Aufbaukurs) Information: OA.Dr.G.Schweintzger, Abteilung für Kinder u.Jugendliche,Vordernbergerstr.42, A-8700 Leoben,Tel.+43 (0)3842 401 2342, Fax +43 (0)3842 401 2738 Köln, 19.-20.11.99 3. Kölner Verhaltenstherapie-Workshop Information: Frau Sigmond, Univ.-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- u. Jugendalters, R.-Koch-Str.10, D-50931 Köln, Tel.0221/487-6346, Fax –6104 Landshut, 19.–20.11.99 Päd. Dopplersonographie Teil 1: Zerebrale Dopplersonographie Information: Dr.R.Herterich, Kinderklinik St. Marien, Grillparzerstr.9, D-84036 Landshut, Tel.0871/852-0, Fax /21230 Celle, 19.-20.11.99 3. Kinderanästhesie-Symposium Thema: Notfälle im Kindesalter Information: Dr.Strauß/Dr.Boos, Kinderkrankenhaus auf der Bult, Janusz-Korczak-Allee 12, D-30173 Hannover,Tel.0511/532–9089 oder 0511/8115–0, Anmeldung: MCN Nürnberg, Tel.0911/3931621 Wien, 19.-21.11.99 Allgemeinsonographiekurs (Grundkurs) Information: Dr.A.Klabuschnigg, St.Rochusstr.3, A-7000 Eisenstadt,Tel.+43 (0)2682 61300 oder +43 (0)2622 77902, Fax +43 (0)2682 66550 oder +43 (0)2622 77621-25 Berlin, 26.-27.11.99 54. wiss. Halbjahrestagung der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie /GPOH Information: Prof.Dr.G.Henze, Univ.Kinderklinik, Augustenburger Platz 1, D-13353 Berlin,Tel.030/450-66032 od.-66342, Fax 030-450-66906, e-mail:
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Düsseldorf, 26.-27.11.99 Symposium anl. des 20jährigen Bestehens des Kinderneurologischen Zentrums am Krankenhaus Gerresheim Thema: Frühe Entwicklung und ihre Einflußfaktoren, Die fokalen Epilepsien – vom Symptom zur Diagnose Information: Prof.Dr.G.Groß-Selbeck, Kinderneurologisches Zentrum an Krankenhaus Gerresheim, Gräulinger Str.120, D-40625 Düsseldorf,Tel.0211/2800–555, -960 Mainz, 29.11.–01.12.99 Infantile Cerebralparese (Grundkurs Teil 3) Information: Dr.H.Peters, Kinderneurologisches Zentrum, Hartmühlenweg 2–4, D-55122 Mainz
Dezember Berlin, 02.-04.12.99 19. Deutscher Kongress für Perinatale Medizin Information: Prof.Dr.Dr.h.c.W.Holzgreve, Univ.Frauenklinik, Kantonspital, Schanzenstr.56, CH4031 Basel,Tel.+41 61/325-9012, Fax -9031 Graz, 04.12.99 Schulärzteseminar Information: Prof.Dr.Ronald Kurz, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, Auenbruggerplatz 30, A-8036 Graz,Tel.+43 (0)316 285 2679, Fax +43 (0)316 285 3300, e-mail:
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2000 Taipei/Taiwan, 26.-30.03.2000 10. Asian Congress of Pediatrics „Child Health at the Millenary - 2000 AD“ Information: 10th ACP Secretariat, 6F,400, Kee Lung Rd., Sec.1,Taipei, 110,Taiwan, Tel.886-2-2722-1227, Fax 886-2-2723-4187, email:
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