Hydrogeologische Notizen
Das Amt des Editors für Nachrichten wurde Anfang 2000 von H. Knoke an P. Schüll übergeben, die bis heute für diesen Teil der Zeitschrift verantwortlich ist. Der stellvertretende Editor I. Sass wurde 2001 von T. Müller (3/2001–1/2004) abgelöst. Er gab dieses Amt an A. Herch (2/ 2004–heute) weiter, die sich zurzeit vor allem um die Buchbesprechungen kümmert. K.P. Röttgen übergab die Redaktionsleitung 1998 an R. Kaufmann-Knoke (2/1998– heute), die auch weiterhin die Koordination innehat. Stellvertretend wurde und wird sie bei diesen Aufgaben unterstützt von A. Sass (3/1998–1/2002) und P. Schüll (2/2002–heute). Nicht zuletzt sorgt seit Beginn der Herausgabe der Zeitschrift Grundwasser J. Böger für die Umsetzung der Manuskripte in das allen bekannte Erscheinungsbild der Zeitschrift Grundwasser. Auch bei großem Termindruck konnte man immer sicher sein, die bestmöglichste Gestaltung von Text und Abbildungen in der Endfassung vorzufinden. Nach einem anfänglich zögerlichen Eingang an Fachbeiträgen, entwickelte sich relativ rasch ein größeres Interesse an einer Veröffentlichung in der Zeitschrift Grundwasser, sodass immer eine Qualitätssicherheit der Beiträge, auch durch die Unterstützung der Reviewer gewährleistet war. Im Jahr 2002 erfolgte gleichzeitig mit der Aufnahme der Zeitschrift in den LINK-Service des Springer-Verlages eine Umfangerweiterung von 192 auf 260 Seiten pro Jahrgang. Da vor allem in den vergangenen zwei Jahren ein nochmals deutlich erhöhter Beitragseingang zu verzeichnen ist, stehen neue Verhandlungen bezüglich einer weiteren Umfangerweiterung an. Immer wieder wurde angestrebt, den Anteil an Fachbeiträgen aus der Praxis zu erhöhen. Auch in zwei Editorials wurde dieses Thema angesprochen, in Heft
Der Weg zur FH-DGG
[email protected] [email protected]
2/2000 von E.P. Löhnert und in Heft 2/2001 von M. Isenbeck-Schröter. Letzteres Heft enthielt dann auch vier Fachbeiträge mit deutlichem Praxisbezug. Die Editorials in der Zeitschrift Grundwasser stammen überwiegend aus dem Redaktionsteam und beinhalten Gedanken zu aktuellen hydrogeologischen Fragestellungen, zur Hydrogeologie in der Politik, zur Hochschulausbildung, zur Entwicklung der FH-DGG und gaben bei Themen-Heften Hintergrundinformationen zu den Fachbeiträgen des entsprechenden Heftes. In folgenden Ausgaben wurden in der Zeitschrift Grundwasser Fachbeiträge zu Themen-Heften gebündelt: � Heft 4/1998: DFG-Schwerpunkt – Geochemische Prozesse mit Langzeitfolgen im anthropogen beeinflussten Sickerwasser und Grundwasser � Heft 3/2002: SAFIRA – Sanierungsforschung in regional kontaminierten Aquiferen � Heft 3/2003: RUBIN – Reinigungswände und -barrieren im Netzwerkverbund � Heft 1/2004: Monitored Natural Attenuation – Kontrollierter natürlicher Abbau und Rückhalt von Schadstoffen Auch das aktuelle Heft steht wieder unter einem Themenschwerpunkt. In fünf Fachbeiträgen erhalten Sie aktuelle Informationen zu Erdwärmesondenanlagen in Deutschland.
Ihre Beiträge senden Sie bitte an folgende Adresse: Patricia Schüll, Rosastr. 14, 45130 Essen, E-Mail:
[email protected] Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Die Redaktion
Fachsektion Hydrogeologie (FH-DGG) Einladung zur Mitgliederversammlung 2006 der FH-DGG Sehr geehrte Mitglieder der Fachsektion Hydrogeologie, hiermit lade ich herzlich zur Mitgliederversammlung anlässlich der FH-DGGTagung in Cottbus ein. Ort: BTU Cottbus, Audimax, HS 1 Zeit: Donnerstag, 25.05.06, 17:30 Uhr
Tagesordnung � TOP 1: Begrüßung � TOP 2: Ehrungen � TOP 3: Bericht des Vorsitzenden Prof. Dr. S. Wohnlich � TOP 4: Bericht der Geschäftsstellenleiterin � TOP 5: Bericht des Schatzmeisters � TOP 6: Bericht der Kassenprüfer � TOP 7: Entlastung des Vorstands E.P. Löhnert, Münster � TOP 8: Berichte der Sprecherinnen/ R. Kaufmann-Knoke, Neustadt/Wstr. Sprecher der Arbeitskreise � TOP 9: Änderung der Geschäftsordnung � TOP 10: Wahlvorstand � TOP 11: Neuwahl der/des Vorsitzenden � TOP 12: Neuwahl einer/eines stellverRedaktionsschluss für Beiträge tretenden Vorsitzenden zu den Hydrogeologischen � TOP 13: Neuwahl von 5 BeiratsmitglieNotizen dern Liebe Kolleginnen und Kollegen, � TOP 14: Neuwahl der Kassenprüfer in den hydrogeologischen Notizen bieten � TOP 15: Nächste Tagungen der FH-DGG wir aktuelle und für einen großen Leser� TOP 16: Verschiedenes kreis interessante Mitteilungen. Damit Wahlvorschläge des Vorstands das auch weiterhin so bleibt, freuen wir uns auf Ihre Zusendungen von Beiträgen Vorsitzender: Prof. Dr. Peter Grathwohl, Tübingen zu allen Rubriken unseres Nachrichtenteils und zu Ankündigungen von TagunStellv. Vorsitzende(r): gen, Kongressen, Workshops und FortbilProf. Dr. Maria-Theresia Schafmeister, dungsveranstaltungen. Greifswald Damit wir Ihre Beiträge auch zeitnah drucken können, beachten Sie bitte unse- Beiräte: � Dipl.-Ing. Diana Burghardt, Mainz re Termine zum Redaktionsschluss: � Dr. Wolfgang Gossel, Halle � Heft 2/06: 03.04.2006 � Dr. Thomas Oswald, Köln � Heft 3/06: 03.07.2006 � Dr. Johannes Riegger, Stuttgart � Heft 4/06: 04.10.2006 DOI 10.1007/s00767-006-0119-x
G r und wasser – Zeitschrift der Fachsektion Hydrogeologie 1/2006 undw
47
Hydrogeologische Notizen
● ● ● ● ●
Dr. Sven Rumohr, Wiesbaden Dr. Thomas Schiedek, Darmstadt Dr. Rolf Schiffer, Essen Prof. Dr. Christoph Schüth, Darmstadt Dr. Renate Taugs, Hamburg
Es können weitere Wahlvorschläge von jedem Mitglied eingereicht werden. Hinweis: Laut Satzung kann das Stimmrecht nur auf der Mitgliederversammlung ausgeübt werden. Mitglieder, die nicht an der Versammlung teilnehmen können, haben jedoch die Möglichkeit, sich mit schriftlicher Vollmacht durch ein anderes Mitglied vertreten zu lassen. Bochum, 17.01.2006 Prof. Dr. Stefan Wohnlich Vorsitzender der FH-DGG
FH-DGG Vorstands- und Beiratswahlen 2006 Kurzlebensläufe der vom Vorstand vorgeschlagenen Kandidatinnen und Kandidaten: Vorsitzender Prof. Dr. Peter Grathwohl wurde 1958 in Sigmaringen geboren. Er hat in Tübingen Geologie studiert und 1988 bei Prof. Einsele promoviert. Nach einem PostDoc am Department of Civil Engineering in Stanford war er zunächst wissenschaftlicher Mitarbeiter, dann Assistent und wurde schließlich auf eine Professur am Institut für Geowissenschaften in Tübingen berufen. Hauptarbeitsgebiet ist das Verhalten organischer Schadstoffe in Boden, Wasser und Luft. 1997–2000 war er Sekretär der Sektion Hydrology and Chemical Processes der European Geophysical Union, 1997– 2003 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats Bodenschutz der Bundesregierung. Zur Zeit ist er Editor-in-Chief des Journal of Contaminant Hydrology und Mitglied im Ediorial Board zahlreicher Zeitschriften (bis vor kurzem auch in Grundwasser). 2004 wurde er in die Kommission Bodenschutz des Umweltbundesamtes und 2005 in den Senats- und Bewilligungsausschuss der DFG für Graduiertenkollegs berufen. 2004 wurde ihm der Heitfeld-Preis für Angewandte Geowissenschaften verliehen. Er ist Mitglied in zahlreichen Berufverbänden neben der
48
FH-DGG auch im Bundesverband Boden, ITVA, AGU, ACS, EGU, etc. und möchte sich auch für eine Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Verbänden einsetzen. Stellvertretende Vorsitzende Prof. Dr. Maria-Theresia Schafmeister wurde 1958 in Essen geboren. Sie studierte in Kiel und Berlin (FU) Geologie. Nach dem Diplom mit dem Schwerpunkt Mathematische Geologie promovierte sie 1989 zum Thema Anwendung Geostatistischer Simulationstechniken in der Grundwassermodellierung. Bis zur Erlangung der Habilitation im Fach Angewandte und Mathematische Geologie 1998 arbeitete sie mit Prof. Pekdeger in Berlin und widmete sich in der Forschung weiterhin dem Einsatz mathematisch-statistischer Methoden in der Hydrogeologie. 1993 war sie Gastwissenschaftlerin an der Université Laval in Quebec/ Kanada. 1999 folgte sie dem Ruf der Universität Greifswald auf die Professur Angewandte Geologie/Hydrogeologie, die dort erstmalig einzurichten war. Seit 1996 ist sie Mitglied des Editorial Boards der Zeitschrift Grundwasser; seit 2005 wirkt sie als Managing Editor des Hydrogeology Journal der IAH. Seit 2002 ist sie im Beirat der FH-DGG. Darüber hinaus ist sie Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler geologischer Gesellschaften; insbesondere nimmt sie Funktionen der International Association for Mathematical Geology (IAMG) wahr. Beirat (5 zu wählende Beiräte) Dipl.-Ing. Diana Burghardt ist 29 Jahre alt. Sie studierte an der TU Dresden Wasserwirtschaft mit der Vertiefungsrichtung Grundwasserbewirtschaftung. In ihrer Diplomarbeit bei Prof. Werner beschäftigte sie sich mit der Einsetzbarkeit natürlicher Kohlenstoffquellen zur In-situDenitrifikation Nitrat-belasteter Grundwässer. Anschließend arbeitete sie 5 Jahre am Grundwasserforschungsinstitut Dresden unter Prof. Luckner an Projekten zur Grundwassersanierung an Altstandorten des Kohle- und Erzbergbaus. Parallel bearbeitete sie am Dresdner Grundwasserforschungszentrum e. V. ein vom BMBF gefördertes Forschungsprojekt zur Entwicklung einer In-situ-Sanierungstechnologie für kleinere, dezentrale Grundwasserabströme des Uranerzbergbaus. Im Rahmen des Forschungsprojektes entstand die Dissertation, welche im Dezember 2005 an der BTU Cottbus eingereicht
G r und w asser – Zeitschrift der Fachsektion Hydrogeologie 1/2006 undw
wurde. Seit Juli 2005 ist Frau Burghardt am Institut für Geowissenschaften der Johannnes-Gutenberg-Universität Mainz als wissenschaftliche Assistentin von Prof. Schenk beschäftigt und für die Lehrveranstaltungen Ingenieurgeologie und Geochemische Modellierung zuständig. Dr. Wolfgang Gossel ist 42 Jahre alt. Nach dem Studium der Geologie in Köln und Aachen arbeitete er 9 Jahre in Ingenieurbüros in Berlin an Forschungsprojekten und angewandten Projekten, insbesondere im Bereich der hydrogeologischen numerischen Modellierung. Während dieser Zeit promovierte er an der FU Berlin über anthropogene Einflüsse auf den Grundwasserhaushalt. Er war acht Jahre Sprecher des Landesarbeitskreises Wasser des BUND Berlin und wirkte maßgeblich an der Erstellung eines Konzeptes zur Wasserver- und Abwasserentsorgung der Stadt mit. In dieser Funktion wurde er in den Beirat der Berliner Wasserbetriebe berufen, dem er bis heute angehört. Von 2000 bis 2002 wechselte er zur BGR, Dienstbereich Berlin, und bearbeitete dort ein regionales numerisches Grundwassermodell. Seit 2002 ist er als wissenschaftlicher Assistent des Fachgebiets Hydro- und Umweltgeologie der MartinLuther Universität Halle für Lehre und Forschung mit den Schwerpunkten Allgemeine Hydrogeologie, Einsatz von Geoinformationssystemen in der Hydro- und Umweltgeologie und numerische Grundwassermodellierung tätig. In der FH-DGG ist er seit 10 Jahren Mitglied und übernahm 2002 im Arbeitskreis Ausbildung und Information die Zusammenstellung der hydrogeologischen Ausbildungsmöglichkeiten an deutschen Universitäten. Dr. Thomas Oswald ist 43 Jahre alt. Er studierte Geologie/Geographie an der WWU in Münster. Die abschließende hydrogeologische Diplomarbeit bei Prof. Löhnert befasste sich mit der Nitratproblematik eines Wasserwerkes in Ostwestfalen. Anschließend arbeitete er als Hydrogeologe beim Umweltamt und den Stadtwerken in Gütersloh sowie beim Landesumweltamt in NRW. In seiner Promotion (1994) beschäftigte er sich – unter der Leitung von Prof. Löhnert – mit den hydrogeologischen Grundlagen des Stoffeintrags und Stoffumsetzungen in Wassergewinnungsgebieten der Stadtwerke Gütersloh. Auf eine kurze Tätigkeit bei einem Ingenieurbüro in Gronau folgte eine 4-jährige Tätigkeit beim IWW in
Hydrogeologische Notizen
Mülheim/Ruhr. Seit 1999 ist er bei der RWE Power (ehemals Rheinbraun) in Köln für die Geohydrologie zuständig. Er ist Mitglied der FH-DGG und des Arbeitskreises Hydrogeologische Modelle. Darüber hinaus hält er Vorlesungen zur Angewandten Geologie an der Universität zu Köln. Dr. Johannes Riegger, geboren 1952 in Bad Saulgau, studierte Physik und Geographie an der Universität Tübingen. Nach der Promotion in Physik und einer PostDocTätigkeit im Bereich Numerik von Strömung und Transport wechselte er 1993 zu einem hydrogeologischen Ingenieurbüro, wo er als Gutachter für Hydrogeologie und Geophysik den Bereich Grundwassermodellierung und deren Einbindung in Geographische Informationssysteme aufbaute. Seit 1998 unterrichtet er Grundwassermodellierung, hydrologische Modellierung, Pumpversuchsauswertung, Geostatistik und GIS am Lehrstuhl „Hydrologie und Geohydrologie“ am Institut für Wasserbau der Universität Stuttgart. Sein Forschungsschwerpunkt ist die großskalige Modellierung mit Fernerkundung und GIS. Er gibt nationale und internationale Kurse zur Grundwassermodellierung, zu Numerischen Methoden für den Stofftransport, zu hydraulischen Erkundungsmethoden und zu Geostatistik. 1997 gründete er den Arbeitskreis „Grundwassermodelle“ im altlastenforum BadenWürttemberg. Er arbeitete mit am DVGWRegelwerk W107 „Numerische Grundwassermodelle …“, und ist als Prüfgutachter für Grundwassermodelle tätig. Innerhalb der FH-DGG ist er Gründungsmitglied des Arbeitskreises „Hydrogeologische Modelle“. Unter seinem Vorsitz wurden seit 2000 zahlreiche Workshops durchgeführt, Fallbeispiele zum Leitfaden „Hydrogeologische Modelle“ veröffentlicht und ein dritter Leitfaden über die Nutzung von hydrogeologischem „A Priori“-Wissen bei der Modellerstellung ist in Arbeit. Auf internationaler Ebene vertritt er die vom AK entwickelten Deutschen Leitlinien zu „Hydrogeologischen Modellen“. Für die FH-DGG führt er die Fortbildungsveranstaltungen „Angewandte Grundwassermodellierung I + II“ und „GIS – Werkzeuge …“ durch. Ein besonderes Anliegen ist ihm die Umsetzung und Vermittlung moderner rechnergestützter Methoden wie Fernerkundung, Daten-Management und Modellierung für die hydrogeologische Praxis.
Dr. Sven Rumohr ist 39 Jahre alt, verheiratet und hat 4 Kinder. Er hat an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel Geologie studiert und anschließend im Rahmen seiner Tätigkeit am Projektzentrum Ökosystemforschung in Kiel im Jahr 1996 über die Grundwasserdynamik im Bereich einer norddeutschen Seenkette bei Prof. Mattheß promoviert. Seit 1996 arbeitet er als Hydrogeologe am Hessischen Landesamt für Umwelt und Geologie in Wiesbaden. Zu seinen Aufgaben gehören die hydrogeologische Beratung von Behörden, Wasserversorgern und Bürgern bei Wasserrechtsverfahren, Ausweisungen von Wasser- und Heilquellenschutzgebieten, Grundwasserschadensfällen und -sanierungen etc. im östlichen Rhein-Main-Gebiet (Frankfurt am Main, Stadt und Kreis Offenbach, Wetteraukreis) sowie die hydrogeologische Landesaufnahme. Aufgaben- und Interessensschwerpunkte liegen hierbei im Bereich der Grundwasser- und Mineralwasserbewirtschaftung, der Grundwassermodellierung und der oberflächennahen Geothermie. In den vergangenen Jahren hat er Fortbildungsveranstaltungen des Landes Hessen zur oberflächennahen Geothermie und zu Bohrverfahren geleitet. Seit 1998 vertritt er das Land Hessen im Kommunikationsforum Grundwassermodellierungen der Staatlichen Geologischen Dienste; seit Anfang 2005 ist er Sprecher des Personenkreises Oberflächennahe Geothermie der Staatlichen Geologischen Dienste. Mitglied in der FH-DGG ist er seit 1996 und seit 2000 auch deren Kassenprüfer. Seit 2004 ist er zweiter Sprecher des Arbeitskreises Geothermie, in dem er insbesondere die Aufgabe der Hydrogeologie für eine konfliktfreie Nutzung dieser Energieform ins Bewusstsein bringen will.
ten der TU Darmstadt. Er ist Mitglied im AK Ausbildung und Information der FHDGG und betreute lange Zeit die FH-DGGHomepage. Neben der FH-DGG ist er Mitglied bei BDG und EGS. Dr. Rolf Schiffer ist 41 Jahre alt. Er studierte Geologie/Paläontologie an der technischen Universität Clausthal. Nach seinem Studium, das er mit einer regionalgeologischen Arbeit mit hydrogeologisch-wasserwirtschaftlichem Schwerpunkt beendete, war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im universitären Bereich tätig. In seiner Dissertation beschäftigte er sich mit der Entwicklung eines Verfahrens zur Erkundung der Lage überdeckter Permeabilitätszonen durch die Messung von radioaktiven Gaskomponenten der oberflächennahen Bodenluft. Im Anschluss nahm er seine gutachterliche Tätigkeit am Institut für Hydrogeologie, Hydrologie und Wasserwirtschaft sowie am Institut für Altlasten und Umweltverfahrenstechnik der igi Niedermeyer Institute in Westheim (Mfr.) auf und wirkte bei der Leitung von Projekten im Bereich der Altlastenbearbeitung und des Flächenrecyclings für das DB Großprojekt Stuttgart 21 mit. Nach einem Wechsel leitete er den Bereich Umwelttechnik, Altlasten und Altstandorte beim Ingenieurbüro für Wassererschließung, Wasserversorgung und Umwelttechnik, Prof. Dr. Hans Schneider & Partner in Bielefeld. Derzeit ist er als Projektleiter im Bereich Hydrogeologie und Wasserwirtschaft für die Deutsche Montantechnologie in Essen, Geschäftsfeld Bau Consulting tätig. Prof. Dr. Christoph Schüth ist 43 Jahre alt. Er studierte Geologie in Marburg und promovierte, nach einer zweijährigen Tätigkeit am Bremer Umweltinstitut, am
Dr. Thomas Schiedek ist 43 Jahre alt. Er studierte Geologie/Paläontologie in Erlangen und Tübingen und schloss mit einer hydrogeologischen Diplomarbeit bei Prof. Einsele das Studium ab. Zwischen Diplom und Promotion war er gutachterlich für ein Ingenieurbüro tätig. Seine Promotion mit einem Thema zum Verhalten von organischen Schadstoffen in Boden und Wasser fertigte er bei Prof. Einsele, Tübingen, an. Es folgte ein PostDoc bei Prof. Grathwohl, Tübingen. Seit 01.01.1998 ist er Akademischer Rat am Institut für Angewandte Geowissenschaf-
G r und wasser – Zeitschrift der Fachsektion Hydrogeologie 1/2006 undw
49
Hydrogeologische Notizen
Lehrstuhl für Angewandte Geologie in Tübingen. Nach gutachterlicher Tätigkeit in einem Wiener Ingenieurbüro absolvierte er ein zweijähriges PostDoc am Department of Civil Engineering in Stanford. Von dort kehrte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und später wissenschaftlicher Assistent nach Tübingen zurück. Im Jahr 2005 wurde er auf die Professur für Hydrogeologie am Institut für Angewandte Geowissenschaften in Darmstadt berufen. Forschungsschwerpunkte liegen in der Charakterisierung des Verhaltens von organischen Schadstoffen in der Umwelt und in der Entwicklung von Sanierungstechniken für kontaminierte Grundwässer. Er ist Mitglied der Editorial Boards von Grundwasser und Environmental Geology. Dr. Renate Taugs ist 48 Jahre alt. Sie hat ihr Geologie-Studium mit den Schwerpunkten Tektonik/Strukturgeologie und Montangeologie an der Technischen Universität Clausthal absolviert. Nach ihrer Promotion 1984 bei Prof. Quade war sie bis 1988 als Akademische Rätin an der TU Clausthal tätig. Forschungsschwerpunkte lagen in den Bereichen Strukturgeologie und Rohstoffe. Nach zweijähriger Gutachter-Tätigkeit in einem nordrheinwestfälischen Ingenieurbüro wechselte sie 1990 in das Fachamt Gewässer- und Bodenschutz der Umweltbehörde Hamburg und leitete dort das Sachgebiet „Grundwasserschutzplanung“. 1997 übernahm sie das Referat „Hydrogeologie und Geohydraulik“ im Geologischen Landesamt Hamburg. Seit September 2002 leitet sie das Geologische Landesamt der Freien und Hansestadt Hamburg.
FH-DGG-Jahresgabe 2006: „Lebensraum Grundwasser“ Das Grundwasser ist der Lebensraum für eine noch immer nur zu Bruchteilen bekannte Anzahl von hoch spezialisierten Organismen, deren Funktion zur Sicherstellung von sauberem Trinkwasser in steigendem Maße erkannt wird. In einer populärwissenschaftlich aufgezogenen, aber wissenschaftlich fundierten Broschüre „Lebensraum Grundwasser“, herausgegeben von der Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e. V., wird das im Grundwasser vorhandene empfindliche biologische Gleichgewicht dargestellt. Sie 50
beschreibt die Lebensbedingungen im Ökosystem Grundwasser, welches sich in einigen wichtigen Kennzeichen von den Ökosystemen an der Erdoberfläche unterscheidet. Ebenso stellt sie einige typische Organismen vor und reißt das Thema biotischer Stoffumsetzungen im Grundwasser an. Der Vorstand der FH-DGG ist der Meinung, dass die Broschüre einen ersten Einblick in ein künftig sehr wichtig werdendes Thema vermittelt. Wir haben daher an alle Mitglieder je eine Broschüre verschickt. Prof. Dr. S. Wohnlich Vorsitzender der FH-DGG
Arbeitskreis „Ausbildung und Information“ (AK Aus+In) Bachelor und Master – Was passiert an den deutschen Hochschulen und auf dem Arbeitsmarkt? „In Deutschland sollen bis 2010 die international anerkannten Hochschulgrade Bachelor und Master flächendeckend eingeführt werden. Die gestufte Studienstruktur ermöglicht ein differenziertes Ausbildungsangebot, das Studierende und auch Berufstätige entsprechend ihren Bedürfnissen nach Qualifikation flexibel nutzen können. Das zweistufige System verspricht kürzere Studienzeiten, geringere Abbrecherquoten und ist verstärkt auf die künftigen Beschäftigungsmöglichkeiten der Absolventen auf dem Arbeitsmarkt ausgerichtet.“ So beschreibt die „Stiftung zur Akkreditierung von Studiengängen in Deutschland“ den Wandel der Studienlandschaft in Deutschland. Hintergrund dieser Studienstrukturreform bildet der Bologna-Prozess, der als Kernstück die Schaffung eines internationalen, interdisziplinären und durchlässigen „Europäischen Hochschulraums“ vorsieht. Die Bologna-Deklaration wurde bisher von mehr als 40 europäischen Staaten unterzeichnet. Gesetzlich ist für Deutschland die Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge in der Novellierung des Hochschulrahmengesetzes (HRG) vom 20. August 1998 (geändert durch Art. 1 des Gesetzes vom 8. August 2002) verankert. Für die Studierenden und auch für deren anschließende Beschäftigung sowie für die Arbeitgeber und die Hochschulen hat dieser Wandel tief greifende Veränderun-
G r und w asser – Zeitschrift der Fachsektion Hydrogeologie 1/2006 undw
gen zur Folge, die nachfolgend beschrieben und erläutert werden. Der Bachelor-Grad (B.Sc., Bakkalaureus Scientiae, Bachelor of Science) ist der erste berufsqualifizierende (viele meinen eher berufsbefähigende) Hochschulabschluss nach frühestens sechs Semestern. Als Ausbildungsziele eines B.Sc.-Studiums auf dem Gebiet der Geowissenschaften sind zu nennen: ● fundierte naturwissenschaftliche Grund- und Fachkenntnisse, ● Erlernen raumzeitlichen Denkens und Arbeitens, ● transferierbare Erkenntnisse, Methodenkompetenz, Flexibilität und ● grundlegende Befähigung zum wissenschaftlichen Arbeiten. Das Studium ist in quantitativ und qualitativ definierte Module (= Zusammenfassung von Stoffgebieten zu thematisch und zeitlich abgerundeten, in sich geschlossenen Einheiten) strukturiert. Die Studienleistungen werden anhand eines europaweit kompatiblen Punktesystems (ECTS: European Credit Transfer System) gemessen. Dafür wird jede Veranstaltung bzw. jedes Modul studienbegleitend abgeprüft. Pro Semester werden i.d.R. 30 Leistungspunkte (180 Gesamtpunkte) vergeben. Der Master-Grad (M.Sc., Magister Scientiae, Master of Science) ist der zweite berufsqualifizierende Hochschulabschluss nach frühestens weiteren zwei Semestern. Der Masterstudiengang ist ein Weiterbildungsstudiengang (und damit im Allgemeinen für die Studenten mit erhöhten Kosten und geringeren Zuschüssen verbunden). Absolventen eines M.Sc.-Studienganges auf dem Gebiet der Geowissenschaften haben über die bei dem B.Sc.-Studium genannten Ausbildungsziele hinaus: ● Kenntnis ihrer Hauptdisziplin, der methodischen Ansätze und wechselseitigen Beziehungen, ● Kenntnis der aktuellen Forschungsthemen/-schwerpunkte, ● Befähigung zur wissenschaftlichen Bearbeitung und Darstellung geowissenschaftlicher Probleme und ● Fähigkeit zu eigenverantwortlicher Tätigkeit im Berufsfeld. Der M.Sc.-Studiengang kann einen vorausgegangenen B.Sc.-Studiengang fachlich fortführen und vertiefen oder – soweit der fachliche Zusammenhang gewahrt bleibt – fächerübergreifend erweitern. Dem M.Sc.-Studiengang kann aber auch eine Phase der Berufspraxis vorausgehen.
Hydrogeologische Notizen
Zur erfolgreichen Entwicklung eines durchlässigen „Europäischen Hochschulraumes“ müssen neben der Vergleichbarkeit der Studienabschlüsse auch Transparenz und kompatible Standards bezüglich der Studienangebote gewährleistet sein. Zur Qualitätssicherung von Studium, Lehre und Forschung sind deshalb die neu strukturierten Studiengänge zu akkreditieren. Das in Deutschland seit dem 1. März 2002 installierte und dezentral organisierte Akkreditierungssystem besteht aus der o. g. Stiftung, welche einzelne regionale oder fachspezifische Akkretitierungs-Agenturen (derzeit existieren sechs Agenturen) akkreditiert, welche ihrerseits die Akkreditierung von Studiengängen nach einem formalisierten, objektivierbaren Verfahren durchführen (www.hrk.de oder www.akkreditierungsrat.de). Die Studiengänge werden i.d.R. alle fünf Jahre neu akkreditiert. Dies ist je nach Akkreditierungsverfahren (Einzelakkreditierung, Sammelakkreditierung, etc.) mit erheblichen Kosten für die Hochschulen verbunden. Die neuen Rahmenprüfungsordnungen des gleichzeitig reformierten Diplomstudiengangs Geowissenschaften gelten nicht für B.Sc.- und M.Sc.-Studiengänge. Bei der Erarbeitung fachspezifischer ergänzender Hinweise zur Akkreditierung von B.Sc.- und M.Sc.-Studiengängen der Geowissenschaften fließen Empfehlungen einschlägiger Fachgesellschaften, Verbände und Koordinationsgremien der Hochschulen ein. Bisher wird die Hydrogeologie als Inhalt der fachspezifischen Grundlagen und Vertiefung nur bei den Geoingenieurwissenschaften mit Richtung Hydrogeologie bzw. Ingenieurgeologie benannt. Des Weiteren werden hydrogeologische Grundlagen in den Studiengängen Geoökologie und Geophysik gefordert. Die Erarbeitung und Konkretisierung weiterer Empfehlungen für die Akkreditierungsverfahren ist somit eine notwendige zukünftige Aufgabe des „Arbeitskreises Ausbildung und Information“ der FH-DGG. Für einige neu geschaffene internationale Studiengänge, z. B. an der Universität Tübingen und der TU Darmstadt, liegen bereits detaillierte Beschreibungen vor. Im Fach Geowissenschaften sind in Deutschland mittlerweile zahlreiche gestufte Studiengänge eingeführt (und teilweise auch akkreditiert). Die alten grundständigen Diplomstudiengänge werden dafür im Gegenzug an vielen Hochschu-
len abgeschafft bzw. laufen mit einer Übergangsregelung aus; einige Hochschulen halten aber parallel an den Diplomstudiengängen fest oder bieten nur den B.Sc.Studiengang anstelle des „alten Vordiploms“ an. In Deutschland werden die B.Sc.- und M.Sc.-Studienabschlüsse sowohl für naturwissenschaftliche als auch für ingenieurwissenschaftliche Studiengänge an Universitäten, Technischen Universitäten und Fachhochschulen vergeben. Aus diesem Grund kann man an einem B.Sc.- bzw. M.Sc.-Grad nicht mehr die wirkliche Ausbildungsart ablesen (vergleichbar mit ehemals Dipl.-Geol., Dipl.-Ing., Dipl.-Ing. (FH)). Bachelorabschlüsse an Universitäten sind Diplomabschlüssen an Fachhochschulen gleichzusetzen; M.Sc.-Abschlüsse sind Diplomund Magisterabschlüssen an Universitäten und gleichgestellten Hochschulen gleichzusetzen. Unter dem Begriff „Master of Science“ firmieren darüber hinaus auch spezialisierte Kursprogramme, die, zumeist in englischer Sprache, zusätzlich zu einem grundständigen Studienprogramm mit Diplomabschluss bzw. dazu analogen M.Sc.-Abschluss angeboten werden. In Zukunft werden Arbeitgeber umso mehr per Einzelfallprüfung entscheiden müssen, ob die Qualität der Ausbildung ihrer Stellenbewerber den Vorstellungen des Arbeitgebers entspricht. Dies wird sich allerdings als machbar herausstellen, da nun jeder Hochschulabgänger neben seiner B.Sc.- bzw. M.Sc.Urkunde ein Zeugnis bzw. „transcript of record“ erhält, in dem die einzelnen Lehrveranstaltungen mit den Bewertungen, den Credit Punkten sowie den Noten, das Thema der Studienarbeit bzw. Masterarbeit sowie die Gesamtnote mit der Durchschnittsbewertung aufgenommen werden. Die Bezahlung bzw. Einstufung der Stellenbewerber in Tarifgruppen ist entsprechend anzupassen. Die Verfahren der internationalen juristischen Anerkennung von Titeln und Abschlüssen werden in Zukunft noch problematischer sein als bisher. Trotz teurer Akkreditierung und internationalen Abstimmungsbemühungen weigern sich Universitäten in Großbritannien, Irland und den Vereinigten Staaten die B.Sc.- und M.Sc.-Abschlüsse generell anzuerkennen. Dabei sind die Bildungssysteme tatsächlich nicht miteinander zu vergleichen. So erläutert Prof. Bode aus München (FAZ vom 30. Mai 2005): „In den Vereinigten Staaten und Großbritannien studiert man während
der ersten zwei Jahre als Undergraduate auf einem Niveau, das in etwa der deutschen gymnasialen Oberstufe entspricht, und dann nach insgesamt drei oder vier Jahren mit dem B.Sc. einen Grad zu erlangen, der mit … dem deutschen Vordiplom vergleichbar ist. Das gilt dort dann als vollwertiger Abschluss eines Universitätsstudiums und konsequenterweise verlassen danach über 90 % der Studenten die Universität. … Nun, den ersten Abschluss amerikanischer und britischer Studenten kann man nicht ernsthaft als äquivalent betrachten. … Nun bemüht man sich hierzulande … unser akademisches Ausbildungsniveau auf das des amerikanischen und britischen B.Sc. herunterzufahren. …“ P. Göbel, Münster Sprecherin AK Aus+In
Arbeitskreis Geothermie tagte im Geozentrum in Hannover Der AK Geothermie tagte am 15.12.2005 in Hannover. Gastgeber war Dr. Jörg Reichling/BGR. Die Sitzung war vor allem von einer angeregten und teilweise kontroversen Diskussion der 15 Teilnehmer über die Ausrichtung der Arbeit des Gremiums geprägt. Im Ergebnis, welches von allen Anwesenden getragen wird, wurden folgende Eckpunkte festegelegt: ● Hydrogeologische Fragestellungen stehen im Zentrum der Arbeit. ● Die Nutzung und der Schutz der Grundwasservorkommen im Hinblick auf geothermische Nutzung sollen mit fachtechnischen Hinweisen und Empfehlungen untersetzt werden. ● Alle oberflächennahen Systeme zur Erdwärmenutzung sollen berücksichtigt werden. ● Eine Verzahnung mit den bereits bestehenden oder in Arbeit befindlichen Unterlagen von Ländern und Verbänden soll sichergestellt werden, ohne dabei Doppelarbeit zu leisten. Weiterhin berichte Dr. Sven Rumohr/ HLUG aus dem Personenkreis Oberflächennahe Geothermie der Staatlichen Geologischen Dienste. Aus dem Arbeitskreis Geothermie des Verbandes der Beratenden Ingenieure (VBI) war zu vernehmen, dass der VBILeitfaden Entwurfs- und Bemessungsgrundlagen für flache geothermische
G r und wasser – Zeitschrift der Fachsektion Hydrogeologie 1/2006 undw
51