Hydrogeologische Notizen
Hydrogeologische Notizen Fachsektion Hydrogeologie (FH-DGG) Mitteilungen des Vorstandes Sehr geehrte Mitglieder der FH-DGG. die Fachsektion Hydrogeologie weist in den letzen Jahren eine stabile Mitgliederzahl von etwas über 1.200 aktiven Mitgliedern auf. Leider müssen wir Anfang des Jahres immer wieder einige Mitglieder wegen nicht eingegangener Mitgliedsbeiträge ausschließen. Trotz unseres Bemühens, hier so transparent wie möglich vorzugehen, passiert es in wenigen Fällen doch, dass Missverständnisse auftreten. Sollten Ihnen solche Fälle bekannt werden, dann bitten wir Sie, dies der Geschäftsführerin mitzuteilen. Sie wird sich bemühen eine möglichst einvernehmliche Lösung für alle offenen Fragen zu finden. Insgesamt hält sich die Rate an Austritten die Waage mit den Neueintritten, was wir so interpretieren, dass die Erwartungen unserer Mitglieder an eine Fachgesellschaft erfüllt werden. In der Mitgliederbewegung heben wir uns von vielen anderen Fachgesellschaften ab, die einen deutlichen Trend zu sinkenden Mitgliederzahlen verspüren. Wir, der Vorstand und Beirat, bemühen uns, die Mitgliedschaft auch in Zukunft attraktiv zu gestalten und auch neue Mitglieder zu gewinnen. Lassen Sie mich Ihnen aus unserer Vorstandsarbeit berichten. Sollten Sie sich für das eine oder andere Thema besonders interessieren, würden wir uns über Ihre Meinung freuen. Neue wissenschaftliche Editoren für die Zeitschrift Grundwasser Zum 1. Januar 2003 kam es zu einem turnusmäßigen Editoren-Wechsel bei unserer Fachzeitschrift Grundwasser. Prof. Dr. Martin Sauter, Universität Göttingen, hat die Aufgabe des Editors für die Fachbeiträge übernommen, Prof. Dr. Hans-Joachim Voigt, Universität Cottbus, und PD Dr. Mario Schirmer, Umweltforschungszentrum Leipzig/Halle, werden stellvertretende Editoren.
Vorstand und Beirat der FH-DGG bedanken sich, sicher auch im Namen aller Mitglieder, bei Prof. Margot IsenbeckSchröter und Prof. Eckehard P. Löhnert nachdrücklich für das mehr als vierjährige ehrenamtliche Engagement und ihre überaus erfolgreiche Arbeit als Editorin bzw. stellvertretender Editor der Zeitschrift Grundwasser. Neuordnung der geowissenschaftlichen Gesellschaften vertagt Der Vorstand der FH-DGG hat sich im letzten Jahr sehr aktiv an einer Kommission zur Vorbereitung einer geowissenschaftlichen Dachgesellschaft beteiligt (wir berichteten in den letzten Ausgaben von Grundwasser verschiedentlich), die auch einen Entwurf einer Satzung des Dachverbandes vorlegte. Diese schließlich sehr weit gediehenen Pläne wurden zwischenzeitlich jedoch auf die lange Bank geschoben, da die DGG derzeit eine kleine Lösung aus dem Zusammengehen ausschließlich mit der GGW favorisiert. Es wird eine faktisch unveränderte etwas größere Gesellschaft entstehen, deren Namen „Deutsche Geowissenschaftliche Gesellschaft“ sein soll. An der Abkürzung DGG wird sich also nichts ändern. Auch die Position der Fachsektion Hydrogeologie soll unverändert bleiben. Der Vorstand und Beirat der FH-DGG wird sich mit dieser neuen Situation auf seiner kommenden Sitzung ausführlich beschäftigen und weiter berichten. Ich persönlich bedauere diese Entwicklung, da die dringend notwendige gemeinsame Vertretung aller Geowissenschaften wieder einmal aufgeschoben wird. Kooperationsvertrag zwischen FH-DGG und BWK abgeschlossen Die Fachsektion Hydrogeologie in der Deutschen Geologischen Gesellschaft (FH-DGG) und der Bund der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau e. V. (BWK) haben eine Vereinbarung über eine Zusammenarbeit beider Verbände abgeschlossen. Durch die Kooperation erhalten die Mitglieder beider Verbände insbesondere für das Wasser zusätzliche Informationen über Fortbildungsveranstaltungen, Tagungen, Merkblätter, Resolutionen sowie Gelegenheit zu kostengünstiger gegenseitiger Teilnahme an Veranstaltungen. Weitere Kooperationsverträge werden derzeit mit anderen Verbänden in der deutschen Wasserwirtschaft verhandelt.
Fortbildungsveranstaltungen Die FH-DGG versucht unter Koordination des Arbeitskreises Ausbildung und Information ein breiteres Angebot an Fortbildungsveranstaltungen zu bieten. Ziel ist hierbei nicht, zusätzliche Einnahmen zu erzielen, vielmehr werden alle diese Veranstaltungen so ausgelegt, dass qualitativ hochwertige Veranstaltungen möglichst kostenneutral und damit für unsere Mitglieder möglichst günstig durchgeführt werden. Auch der jetzt erstmals im Ausland vorgesehene Grundwassermodellierungskurs hat zum Ziel, die günstigen Preise in Urlaubszielen während der Nebensaison auszunutzen. Die Anmeldezahlen zeigen, dass dieses Angebot für einen Teil der Mitglieder auch attraktiv ist. FH-DGG Tagung Darmstadt 2004 In der Zwischenzeit sollten Sie das erste Zirkular für die FH-DGG Jahrestagung in Darmstadt erhalten haben. Bitte merken Sie sich den Termin vom 19. bis 23. Mai 2004 vor. Die Tagungsleiter, Prof. Dr. G. Ebhardt, Dr. T. Schiedek und PD Dr. Harres vom Institut für Angewandte Geowissenschaften der Technischen Universität Darmstadt haben ein attraktives Programm unter dem breiten Thema „Hydrogeologie regionaler Aquifere“ zusammengestellt, das sicherlich für alle am Grundwasser Interessierten etwas bietet (s. a. S. 115). Schließlich darf ich Sie für aktuelle Informationen auf die neu gestaltete Homepage der FH-DGG verweisen: http://www.fh-dgg.de S. Wohnlich, Bochum Vorsitzender der FH-DGG
Kooperationsvertrag mit dem BWK Der Bund der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau e. V. (BWK) und die Fachsektion Hydrogeologie in der Deutschen Geologischen Gesellschaft (FH-DGG) haben eine Vereinbarung über eine Zusammenarbeit beider Verbände abgeschlossen. Der BWK wurde 1949 gegründet und ist ein technisch- wissenschaftlich und z. T. berufsständisch tätiger Verband von etwa 5.000 Ingenieuren und Naturwissenschaftlern, die in den Bereichen Wasser- und Abfallwirtschaft, Bodenschutz und Altlasten sowie Kulturbau arbeiten.
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Das zentrale Interesse beider Verbände gilt dem Medium Wasser. Durch die geplante Kooperation erhalten die Mitglieder beider Verbände insbesondere für das Wasser zusätzliche Informationen über Fortbildungsveranstaltungen, Tagungen, Merkblätter, Resolutionen sowie Gelegenheit zu kostengünstiger gegenseitiger Teilnahme an Veranstaltungen. Gemeinsame Arbeitsgruppen zu bestimmten Themen sind erwünscht. Die Zusammenarbeit erfolgt zunächst auf Bundesebene. Im Einzelnen vereinbarten BWK und FH-DGG: ● Informationen über Veranstaltungen, Merkblätter zum Thema Wasser ● Mitglieder der FH-DGG können an BWK-Veranstaltungen zu gleichen Bedingungen wie BWK-Mitglieder teilnehmen und umgekehrt. ● BWK-Mitglieder, die der FH-DGG beitreten, erhalten einen Rabatt von 10 % des Jahresbeitrags von derzeit rd. 50,– € (inkl. Bezug der viermal pro Jahr erscheinenden Zeitschrift Grundwasser). FH-DGG Mitglieder, die dem BWK beitreten, erhalten einen Rabatt von 10 % auf den BWK-Jahresbeitrag des jeweiligen Landesverbandes, z. B. in Niedersachsen derzeit 86,– € (inkl. Bezug der achtmal pro Jahr erscheinenden Zeitschrift Wasser und Abfall). ● Entsendung von Vertretern in das jeweilige Arbeitsgremium des anderen Verbandes für die Arbeitsbereiche Grundwasser, Altlasten und Bodenschutz.
Grundwassermodellierung. Mit den modernen leicht zu bedienenden Modellierungssystemen hat sich der notwendige Erfahrungshintergrund von der Programmierung und der Programmbedienung hin zu einer adäquaten, problemorientierten Umsetzung der Natur in ein Grundwassermodell verschoben. Die FH-DGG veranstaltet auf Malta in der zweiten Novemberwoche 2003 einen einwöchigen, internationalen Intensivkurs zur Grundwassermodellierung. Die Veranstaltung in St. Paul’s Bay (Malta) bietet nicht nur eine stimulierende Umgebung und einen intensiven Erfahrungsaustausch, sondern ist durch die Nutzung günstiger Pauschalangebote auch sehr preisgünstig. Eine zusammen mit lokalen Grundwasserexperten konzipierte Exkursion gibt darüber hinaus Gelegenheit, die hydrogeologischen Verhältnisse der durch Wasserknappheit gekennzeichneten Insel kennenzulernen. Der Kurs bietet einen Zugang zur Strömungs- und Transportmodellierung, der speziell auf die Erstellung des hydrogeologischen Modells, den Aufbau des numerischen Modells und auf Kalibrationsstrategien zugeschnitten ist. Grundlagen werden erklärt, ohne im mathematischen Detail stecken zu bleiben. Übungen am PC bauen Hemmschwellen ab, vertiefen das Verständnis der Haupteinflussfaktoren bei Strömung und Transport und bieten praktische Erfahrung mit dem Aufbau, der Kalibrierung und der Bewertung von Modellen. Die Übungsbeispiele S. Wohnlich, Bochum reichen von typischen SanierungsanwenVorsitzender der FH-DGG dungen bis zum regionalen Grundwassermanagement. Angesprochen sind Hydrogeologen, Ingenieure in Wasserwirtschaft und Umweltschutz, Grundbauer, Ingenieurbüros, Intensivkurs der FH-DGG: Behörden für Umweltschutz, WasserwirtAngewandte Grundwassermo- schaft und Geologie sowie Wasserversordellierung – Strömungs- und gungsunternehmen. Die Dozenten sind Transportmodellierung mit Randolf Rausch (Landesamt für Geolopraktischen Anwendungen gie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Würtam PC, St. Paul’s Bay (Malta), temberg, Stuttgart), Johannes Riegger 09.11.–16.11.2003 (Institut für Wasserbau der Universität Die numerische GrundwassermodellieStuttgart) sowie Dirk De Ketelaere (IRMrung ist heute ein Standardwerkzeug zur CO LTD., Malta). Analyse und Prognose von Grundwasser- Anmeldeschluss ist der 15.07.2003. Die strömungen und Stofftransport. Die An- Zahl der Teilnehmer ist auf 20 begrenzt. wendung reicht von der lokalen Sanierung Die Teilnahmegebühr beträgt 1.320,– € bis hin zur regionalen Grundwasserbe(für Mitglieder der FH-DGG 1.230,– €) wirtschaftung. Deshalb gibt es einen inkl. Transfer (vom Wohnort), Flug, Halbwachsenden Bedarf von Experten in pension im 4-Sterne Hotel, Kursgebühr Hydrogeologie oder Bau- und Umweltin- und Exkursion. Reisearrangements für genieurswesen mit Kenntnissen in der Begleitpersonen sind möglich zum Preis 114
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von 650,– € (Transfer, Flug, Halbpension im 4-Sterne Hotel). Detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer zur Veranstaltung bzw. der Internet-Seite der FH-DGG. Kontaktadresse Anmeldungen zum Intensivkurs über die Geschäftsstelle der FH-DGG: Frau Dr. R. Kaufmann-Knoke Telefon: 06321-484784 Telefax: 06231-484783 E-Mail:
[email protected]
FH-DGG: Workshop – Hydrogeologie der Festgesteine, Freiburg i. Br., 23.04.2004 Die Hydrogeologie der Festgesteine hat in den letzten Jahren eine dramatische Entwicklung erlebt. Wir nehmen dies zum Anlass, eigens einen Workshop zu diesem Thema durchzuführen. Themen werden zum einen die hydrogeologische Charakteristik bestimmter lithologischer Einheiten und ihre potenziellen Fließwege wie die Klüftung, Verkarstung, hydrothermale Alteration, Störungen u. ä. sein. Wir wollen uns auch mit den Möglichkeiten zur Quantifizierung dieser Fließwege befassen, also mit der Durchführung und Auswertung hydraulischer Tests sowie mit Strömungs- und Transportmodellen. Weiterhin interessiert die hydrochemische Beschaffenheit der Wässer in den verschiedenen Festgesteinen; wir werden versuchen, die geogene Grundwasserbeschaffenheit für verschiedene Gesteinstypen abzuleiten. Ein weiterer Themenkomplex ist den Grundwasserschadensfällen und Altlasten gewidmet mit Hinweisen zur Deponieüberwachung und Sanierung von Grundwasserschadensfällen. Für die Mitarbeit an diesem Workshop konnten Prof. K. Bucher, Prof. W. Coldewey, Dr. A. Gautschi, Dr. U. Hekel, Prof. O. Kolditz, Dr. M. Mazurek, Dr. W. Schloz, Prof. I. Stober gewonnen werden. Am späteren Nachmittag des 22.03.2004, also am Vortag, findet traditionell ein Kolloquium zum „Tag des (Grund)Wassers“ statt, zu dem alle Teilnehmer herzlich eingeladen sind. Die Konzeption und Leitung der Veranstaltung liegt bei Frau Prof. Dr. Ingrid Stober, LGRB, Albertstr. 5, 79104 Freiburg, E-Mail:
[email protected].
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Jahrestagung der FH-DGG Hydrogeologie Regionaler Aquifersysteme 19.05.–23.05.2004 Die Jahrestagung 2004 der FH-DGG wird wie gewohnt in der Himmelfahrtswoche an der Technischen Universität Darmstadt stattfinden. Ausrichter sind die AG Hydrogeologie und die AG Angewandte Sedimentgeologie am Institut für Angewandte Geowissenschaften. Der Tagungsort, ehemals Hauptstadt des Großherzogtums Hessen-Darmstadt, trägt seit 1997 offiziell die Bezeichnung „Wissenschaftsstadt“, mit der die nationale und internationale Bedeutung der Stadt auf den Gebieten der Wissenschaft und Forschung gewürdigt wird. Sie basiert zum einen auf den innovativen Leistungen der Technischen Universität Darmstadt sowie zweier Fachhochschulen, zum anderen auf dem wissenschaftlichen Renommee zahlreicher öffentlicher und privater Forschungseinrichtungen sowie einer ganzen Reihe von forschungsintensiven Unternehmen. Darüber hinaus ist Darmstadt weltweit auch als Kunst- und Architektur-Stadt bekannt, besonders als „Stadt des Jugendstils“ mit eigener „Künstlerkolonie“ und durch die „Waldspirale“ von F. Hundertwasser. Geologisch ist das Weltnaturerbe „Grube Messel“ durch seine hervorragenden Fossilfunde eine internationale „Pilgerstätte“. Motto Das Generalthema der Tagung „Hydrogeologie regionaler Aquifersysteme“ zielt primär auf hydrogeologische Fragestellungen in großskaligen Maßstäben. Es sollen Methoden und Modellansätze zur Erfassung und Beschreibung regionaler Aquifersysteme, zur Aquifergenese im Rahmen der landschaftsgeschichtlichen Entwicklung und zur Integration hydrologischer Randbedingungen vorgestellt und diskutiert werden. Mitangesprochen werden soll die wirtschaftliche Nutzung im Kontext wasserwirtschaftlicher Rahmenplanung und umweltbewussten Ressourcen-Managements. Daraus ergeben sich nach derzeitiger Planung folgende Vortragsblöcke: ● Hydrogeologische und hydrochemische Modelle – Raum- und Zeit-Skalen ● Aquifergenese im Rahmen von Landschaftsgeschichte und Klimaentwicklung ● Erkundungsmethoden und Regionalisierungstechniken
Hydrologische Modelle und Geographische Informationssysteme ● Grundwassermanagement ● Freie Themen Die Vorträge sollen ergänzt werden durch voranlaufende Workshops: ● Workshop I: Ermittlung regionaler Aquiferkennwerte (U. Hekel, R. Rausch, J. Riegger, 19.05.) ● Workshop II: Sickerwasserprognose (P. Grathwohl, B. Susset, 19.05.) und nachfolgende Exkursionen: ● Weltnaturerbe Grube Messel (T. Nix, M. Höllwarth, halbtags, 22.05.) ● Stollen und Kavernen in Darmstadt (S. Kempe, halbtags, 22.05.) ● Nitratsanierung und Wasserwerk Hinkelstein im Frankfurter Stadtwald (U. Werner, E. Jreisat, ganztags, 23.05.) ● Hessisches Ried (G. Ebhardt, NN, ganztags, 23.05.) ●
Gesellschaft für UmweltGeowissenschaften (GUG)
Urban 2003 Für Praktiker und Wissenschaftler im Bereich angewandter Hydrogeologie bietet die Zukunftskonferenz Urban 2003, die vom 24. bis 28. September 2003 in Bochum stattfindet, einige sehr interessante Gründe, einmal wieder nach Bochum zu kommen. In dem sehr umfangreichen Symposium „Stoff- und Energieflüsse“ behandeln vier Fachsitzungen Themen wie „Wasserund Stoffbilanzen“, „Wassergewinnung und ihre Folgen“, „Gewässerumbau und Regenwasserbewirtschaftung“ sowie „Stoffaustrag und Grundwassersanierung“. Diese Fachsitzungen werden aufeinanderfolgend an einem Tag stattfinden, Termine um Interessenten aus der Praxis, die nur Anmeldungen von Vortrags- oder Poster- wenig Zeit zur Verfügung haben, die Teilbeiträgen (bitte angeben, ob Vortrag oder nahme zumindest an einem Tag mit größtPoster gewünscht wird) mit Titel des Bei- möglichem Nutzen zu ermöglichen. trages bis 01.12.2003. In dem Forum „Neue Medien und ihre Die Aufnahme in das Tagungsprogramm Potenziale für künftige Planungsaufgaerfolgt nur nach fristgerechter Einsenben“ gehen ebenfalls mehrere Beiträge dung einer 1seitigen Kurzfassung (Forauf hydrogeologische Fragen aus der matvorgaben s. Tagungshomepage) und Praxis ein. Die gegenüber den Fachsitdem Eingang der Anmeldegebühr bis zungen aufgelockertere Form der Prä29.02.2004. sentation sieht auch Diskussionen aus der Praxis vor. Kontaktadresse Das Symposium „Mineral Surface ProAnmeldungen über die Geschäftsstelle cess: Environment impact“ (Kersten, der FH-DGG: Wisotzky), das im Rahmen der Tagung Frau Dr. R. Kaufmann-Knoke „Geowissenschaften ins 3. Jahrtausend“ Telefon: 06321-484784 stattfindet, die gemeinsam von der DeutTelefax: 06231-484783 schen Mineralogischen Gesellschaft e. V., E-Mail:
[email protected] der Geologischen Vereinigung e. V. und der Deutschen Geophysikalischen GesellProf. Dr. G. Ebhardt, PD Dr. P. Harres, schaft e. V. vom 22. bis 25. September 2003 Dr. T. Schiedek Institut für Angewandte Geowissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum veranstaltet wird, gibt UmweltgeowissenschaftSchnittspahnstr. 9, 64287 Darmstadt, lern und Hydrogeologen die Gelegenheit, Telefon: 06151-162171 sich auf einem speziellen Gebiet aktuell Telefax: 06151-166539 zu informieren (www.geo2003.rub.de). Es E-Mail:
[email protected] ist am 24. September 2003 vorgesehen. Homepage: http://www.fhdgg.de Darüber hinaus bietet die Zukunftskonferenz Urban 2003 eine Fülle weiterer Gründe, sich in Bochum mit alten Bekannten und guten Freunden zu treffen und zu diskutieren. Mehrere Exkursionen greifen ebenfalls hydrogeologische Themen auf: ● Karst im nördlichen Sauerland, Leitung: Prof. Dr. Detlev K. Richter, Ruhr-Universität Bochum,
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Hydrogeologische und ökologische Aspekte zum Braunkohlentagebau Garzweiler, Leitung: Prof. Dr. Harro Stolpe, Umwelttechnik + Ökologie im Bauwesen, Ruhr-Universität Bochum, ● Flussgebietsmanagement am Beispiel der Emscher, Leitung: Dr. R. Hurck, Emscherverband. Weitere Informationen gibt es immer aktuell auf der Internetseite www.urban2003.de sowie über
[email protected]. Fordern Sie über
[email protected] das 2. Zirkular an, das im Juni verschickt wird.
ten Handlungsplänen getroffen werden. Auch hierzu enthält W 1020 Hinweise. Preise für die Ausgabe 1/03: 17,63 € für DVGW-Mitglieder, 23,50 € für NichtMitglieder
meterskalen, wobei einige Vereinfachungen im Vergleich zu den früheren Ausgaben vorgenommen werden konnten… Neben der Prüfung von aus korrosionschemischen Gründen ggf. erforderlichen technischen Maßnahmen sind bei Trinkwässern unterschiedlicher Herkunft weitere Prüfungen erforderlich, um sicherzustellen, dass unter allen möglichen Entwurf: W 216 „Versorgung Versorgungsbedingungen alle Anfordemit unterschiedlichen Trinkrungen an die Trinkwasserbeschaffenheit wässern“ eingehalten werden können. Hierzu ge(Einspruchsfrist: 30.6.2003) hört insbesondere die Prüfung, ob es auf Zur zentralen Trinkwasserversorgung müssen häufig Wässer unterschiedlicher Grund von Reaktionen der Inhaltsstoffe Herkunft herangezogen werden, die sich der Trinkwässer zu GrenzwertüberM. Huch, Adelheidsdorf in ihrer Zusammensetzung deutlich unter- schreitungen kommen kann. Von besonscheiden können. Dies kann bei gemein- derer Bedeutung ist die Prüfung, ob die neuen Anforderungen an die Calcitlösesamer Netzeinspeisung in ungünstigen kapazität eingehalten werden. Die neue Fällen zu korrosionsbedingten BeeinTrinkwasserverordnung bestimmt nämträchtigungen bei der Wasserverteilung lich, dass am Ausgang eines Wasserwerks führen. Unter welchen Umständen dies Deutscher Verband eine Calcitlösekapazität von 5 mg/l nicht der Fall sein kann und welche Maßnahdes Gas- und Wasmen ggf. erforderlich sein können, wurde überschritten werden darf; werden Wäserstmals in dem im Jahre 1976 erschiene- ser aus verschiedenen Wasserwerken serfachs (DVGW) nen Arbeitsblatt W 601 erörtert. Eine voll- gemischt, wird zusätzlich die CalcitlöseW 1020 „Empfehlungen und ständig überarbeitete Fassung wurde mit kapazität im Netz auf ≤ 10 mg/l beschränkt. Hinweise für den Fall von Grund dafür ist, dass sich bei der Mider neuen Nummer W 216 im Jahr 1983 Grenzwertüberschreitungen schung von Wässern die Calcitlösekapavorgelegt, wobei auch zeitliche Schwanund anderen Abweichungen zität praktisch immer vergrößert. kungen der Wasserbeschaffenheit eines von Anforderungen der Trink- einzelnen Wassers berücksichtigt wurden. Das Arbeitsblatt unterscheidet hier vier wasserverordnung“ Fälle. Für die Praxis besonders wichtig Die darin erhaltenen Aussagen und FolUm bei festgestellten Abweichungen eine gerungen sind weitestgehend durch die ist, dass die Anforderungen an die Calcitmöglichst schnelle und effektive Reakti- Erfahrungen der Praxis bestätigt worden. lösekapazität im Netz immer dann eingeon des Wasserversorgers zu sichern, halten sind, wenn die entsprechenden Ein überarbeiteter Entwurf wurde der sollte er für diesen Fall vorsorglich eine, Anforderungen der TrinkwasserverordFachöffentlichkeit im März 1998 vorgeden örtlichen und betrieblichen Gegestellt; dieser musste jedoch aufgrund der nung an die Einzelwässer eingehalten benheiten angepasste Vorgehensweise Verordnung zur Novellierung der Trink- werden und es sich um Wässer gleicher festlegen. Dazu gehören Regelungen zu Beschaffenheit handelt. Dies gilt sowohl wasserverordnung vom 21. Mai 2001 den Meldewegen, der Vorgehensweise bei erneut überarbeitet und ergänzt werden. für die Einspeisung der einzelnen Wässer der Verifizierung von Befunden sowie ins Rohrleitungsnetz als auch für EinspeiDieser neue Entwurf liegt zur Stellungzur Einleitung von Sofortmaßnahmen. sungen über einen Behälter. Es muss dann nahme seit März 2003 vor. Dem Blatt Der gemäß § 16 der Trinkwasserverord- kommt eine besondere Bedeutung im auch gegenüber den Überwachungsbehörnung zu erarbeitende Maßnahmenplan den kein zusätzlicher Nachweis geführt Rahmen der immer noch nicht ganz stellt dabei einen Mindestumfang dar, werden… abgeschlossenen Diskussion um eine der die Festlegung der Meldewege sowie erzwungene Netzöffnung zur DurchleiSehr hilfreich für den Praktiker dürfte der Maßnahmen bei einer Versorgungsdas im Anhang aufgeführte tabellarische tung fremder Wässer zu. unterbrechung umfasst. Berechnungsverfahren für die CalcitlöseZur Einhaltung der Anforderungen der Mit dem DVGW-Hinweis W 1020 werden Trinkwasserverordnung sind die in DIN kapazität sein, die ansonsten nur iterativ den Wasserversorgungsunternehmen mit Rechenprogrammen ermittelt werden 50930-6 angegebenen wasserseitigen sowie zuständigen Behörden Hinweise kann. Es handelt sich bei den angegebeAnwendungsbereiche der Werkstoffe und Empfehlungen zur Erarbeitung ent- unter Annahme der ungünstigsten Wasnen Verfahren zwar um eine Näherungssprechender Regelungen einschließlich serbeschaffenheit zu berücksichtigen. Im methode, die aber bei Beachtung der der Erarbeitung des gemäß § 16 geforder- anderen Fall, beim Vorliegen von Wässern Anwendungsgrenzen genügend genaue ten Maßnahmenplanes gegeben. Der Inhalt unterschiedlicher Beschaffenheit oder Ergebnisse liefert. eines Maßnahmenplanes kann sich auf In Einzelfällen kann es bei der Versorgung eines Wassers zeitlich wechselnder Bedie nach § 16 Abs. 6 geforderten Angaben schaffenheit, können dagegen Beeinmit unterschiedlichen Wässern auch zu beschränken. Darüber hinausgehende mikrobiellen Problemen kommen, selbst trächtigungen von vorn herein nicht Vereinbarungen können, soweit erforder- völlig ausgeschlossen werden. dann, wenn die einzelnen zu mischenden lich und mit vernünftigem Aufwand mög- Die Prüfung erfolgt in bewährter Weise Wässer mikrobiologisch stabil sind. Leilich, mit dem Gesundheitsamt in getrenn- wieder anhand von sogenannten Parader gibt es für eine entsprechende Prü●
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fung keine allgemein gültigen Kriterien. Das Arbeitsblatt muss sich deshalb hierzu auf die Aussage beschränken, dass in Zweifelsfällen eine gutachterliche Beurteilung durch Fachleute erfolgen soll. Das Blatt zeigt ferner Maßnahmen auf, die beim Vorliegen von Trinkwässern unterschiedlicher Beschaffenheit ergriffen werden können, wenn Probleme befürchtet werden müssen. Dazu gehören: ● Trennung in verschiedene Versorgungszonen, ● zentrale Mischung, möglichst in konstantem Mischungsverhältnis und ● Angleichung der Trinkwässer durch Aufbereitung vor der Einspeisung ins Rohrnetz. Der Entwurf des Arbeitblattes kann von der Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser (wvgw) (Adresse und Telefonnummer, E-Mail angeben) bezogen werden. Stellungnahmen sind bis 30.06.2003 an die DVGW-Hauptgeschaftsführung zu richten. Preise für die Ausgabe 3/03: 14,55 € für DVGW-Mitglieder, 19,40 € für NichtMitglieder.
verbessern oder instand zu setzen. Hierfür leistet die ATV-DVWK mit ihrem Regelwerk wichtige Hilfestellungen und fördert den Know-how-Transfer. Wir wünschen Ihnen eine lohnende und interessante Lektüre und freuen uns über Rückmeldungen und Reaktionen unserer Leser. Abonnenten des ATV-DVWK-Regelwerkes auf CD-ROM können Neuerscheinungen im Regelwerk jetzt auch zwischen den Update-Lieferungen ohne Zusatzkosten von uns beziehen. Unter www.atv.de/ news/ finden Sie ein Formular, mit dem Sie die Arbeits- oder Merkblätter bestellen können. Nach Prüfung Ihres bestehenden Abonnements wird Ihnen kostenlos ein PDF des jeweiligen Merkblattes zugesandt.
keiten mit den Ansprechpartnern hier und vor Ort optimal genutzt werden.“ Weiter Informationen unter www.atv.de/ news.
Personalia
Ehrungen für Prof. Dr. KarlHeinrich Heitfeld Am 14.02.2003 verlieh die RheinischWestfälische Technische Hochschule Aachen durch den Rektor Prof. Dr. Burkhard Rauhut die akademische Würde eines Senators Ehrenhalber an Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. Karl-Heinrich Heitfeld. In einer Feierstunde in Anwesenheit sämtlicher Dekane, hoher Vertreter aus der Die Newsletter-Redaktion Wissenschaft, den Verwaltungen und den
[email protected] Firmen sowie zahlreicher Freunde würdigte Prof. Dr. Kurt Schetelig die Verdienste von Herrn Prof. Dr. Heitfeld. In einem sich anschließenden Festvortrag sprach Prof. Dr. Friedrich Strauch zum Thema ATV-DVWK fördert die deut„Die Bedeutung der Geowissenschaften sche Wasserwirtschaft auf für die globale Zukunft“. dem Weg ins Ausland Am 20.03.2003 verlieh der BundespräsiR. Ließfeld, Bonn Die ATV-DVWK veranstaltete am 23. und dent Prof. Dr. Heitfeld das Verdienstkreuz 24. Januar 2003 in Kassel das erste „Inter- 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesnationale Forum“. Die für die Fachleute republik. Diese Ehrung wurde im Rahmen der Wasser- und Abfallwirtschaft konzieiner kleinen Feier im Senatssitzungszimpierte Gemeinschaftstagung von ATVmer der RWTH Aachen durchgeführt. Deutsche VereiniDVWK, Bundesministerium für wirtNach einer Begrüßung durch den Rektor gung für Wasserschaftliche Zusammenarbeit (BMZ), Prof. Dr. Burkhard Rauhut hielt StaatsseGesellschaft für Technische Zusammen- kretär Hartmut Krebs vom Ministerium wirtschaft, Abwasser arbeit (GTZ) und Kreditanstalt für Wie- für Wissenschaft und Forschung des Lanund Abfall i. G. deraufbau (KfW) war mit 144 Teilnehdes Nordrhein-Westfalen die Laudatio und mern aus dem Inund Ausland ein voller händigte anschließend den Orden aus. (ATV-DVWK) Erfolg. In seiner Eröffnungsansprache Bereits im Jahre 2000 wurde Prof. Dr. Heitmachte Prof. Dr.-Ing. E.h. Hermann H. feld mit der Verleihung des Dr. h.c. durch Liebe Leserin, lieber Leser, Hahn, Präsident der ATV-DVWK, deutdie Technische Hochschule Bergakademie am 22. März 2003 fand der alljährliche lich: „Die Auslandstätigkeit im Rahmen Freiberg geehrt (s. Grundwasser Heft 1, Weltwassertag der Vereinten Nationen der Entwicklungszusammenarbeit hat Band 6, März 2001, S. 34). Diese neuen statt, diesmal unter dem Motto „Wasser und Zukunft“ und im Rahmen des Inter- für die ATV-DVWK einen hohen Stellen- Würdigungen sind weitere Höhepunkte nationalen Weltwasserjahres 2003. Zu den wert.“ Hochrangige Experten aus Politik, im Leben des verdienten Wissenschaftwichtigsten weltweiten Zielen im Umgang Wissenschaft und Wirtschaft diskutierten lers und Stifters, der zusammen mit seiner auf diesem Forum der Entwicklungszuleider früh verstorbenen Gattin, Dr. Hildemit dem Wasser zählt es, die Anzahl der sammenarbeit aktuelle und zukünftige gard Heitfeld, in sehr generöser Weise die Menschen, die ohne eine minimale AbThemen aus den Bereichen WasserwirtWissenschaften durch Stiftungen geförwasserbeseitigung leben und die keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, schaft, Abwasser und Abfall in Schwellen- dert hat. Dies sind die „Heitfeld-Stiftung“ und Entwicklungsländern. Dabei zogen innerhalb der Karl-Wegner-Stiftung, die bis 2015 zu halbieren und die Reinhaldie Beteiligten ein positives Fazit der „Prof. Dr. Karl-Heinrich Heitfeld-Stiftung“ tung der Flüsse voran zu treiben. Möglichkeiten, über welche die deutsche an der RWTH Aachen und die „Hildegard Durch fehlende oder unzureichende Wasser- und Abfallwirtschaft im Ausland und Karl-Heinrich Heitfeld-Stiftung“ an Kläranlagen werden Gewässer in vielen verfügt. Dr.-Ing. Sigurd van Riesen, Haupt- der Westfälischen Wilhelms-Universität Ländern in starkem Maße verschmutzt. Münster. Seine Gedanken zu der StiftungsVorrangiges Ziel ist es, eine sichere Was- geschäftsführer der ATV-DVWK: „Die idee wurden von Prof. Dr. Heitfeld bereits serversorgung und eine umweltgerechte Chancen für deutsche Firmen im Ausin einem ausführlichen Artikel in GrundBehandlung des Abwassers in städtischen land sind gut, sofern die vielfältigen Inwasser (s. o.) dargelegt. und ländlichen Gebieten aufzubauen, zu formations- und KooperationsmöglichG r und wasser – Zeitschrift der Fachsektion Hydrogeologie 2/2003 undw
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ach. Dr. Gerhard Görmar, Leipzig, konnte durch jahrelange Bemühungen in Archiven, vor allem in der Landesbibliothek Kassel, den Lebensweg des Salinisten und Alchemisten Johann Thölde (1565–1614 W.G. Coldewey, Münster oder 1624) aufhellen. Thölde wirkte vor allem in Sooden-Allendorf und ist der Verfasser der „Haliographia“ (1603), des ersten Salzbuches Deutschlands, in dem die Siedesalzgewinnung vor 400 Jahren Berichte und sowie die Herstellung und pharmazeutische Verwendung der verschiedensten Informationen Salzgemische beschrieben wird. 6. Deutsches Salinen-Sympo- Über die Herkunft der in den ehemaligen sium in Bad Salzungen Münsterländer Salinen verwendeten Vom 27. bis 29. September 2002 fand in Solen habe ich referiert. Es handelte sich Bad Salzungen das 6. Deutsche Salinenum die Salinen in Rheine-Gottesgabe, Symposium statt. Dipl.-Ing. Dieter Hart- Rothenfelde, Salzkotten, Westernkotten, mann, Geschäftsführer der Sole-Heilbad Sassendorf, Soest (nur im 10. Jh.), Werl (3 Kurverwaltungsgesellschaft mbH, hatte Salinen), Unna-Königsborn und Werdohl dazu eingeladen, Simone Bernhart hat es (ehem. Grafschaft Mark im Lennetal). wohl gerichtet, und gekommen sind 25 Nichts ist naheliegender, als Sole von aufInteressierte. Die Teilnehmer sind nicht gelösten, abgelaugten Steinsalz-Vorkomvereinsrechtlich organisiert, jedoch zur men abzuleiten. Da im Münsterland aber Rettung der noch verbliebenen Gradier- kein Steinsalz vorkommt, ist die Frage werke in Deutschland miteinander vernach der Herkunft der Sole spannend. bunden. Interessierten Nichtgeologen ist die AntDieter Hartmann stellte in einem reich wort schwer verständlich zu machen, bebilderten Vortrag die Bad Salzunger weil die Sole nicht in einem einmaligen Solequellen und ihre Verwendung über Vorgang entstand, sondern auch als ein die Jahrhunderte vor. Die Wurzeln der Produkt der erdgeschichtlichen Entwickalten Sälzerstadt im Werra-Tal zwischen lung anzusehen ist (s. Heilbad und Kurdem Thüringer Wald und der Rhön reiort, 35, Heft 3, 1983). chen bis in die Zeit der Kelten. Die Reste Eine Befahrung des Erlebnis-Bergwerks einer keltischen Wallanlage auf dem Merkers rundete das Salinen-Treffen ab. benachbarten Berg Öxen und reichhalti- Erleben kann man den Kalibergbau wie ge Gräberfunde in Leimbach bei Bad er früher war und wie er heute ist. Der Salzungen haben Dieter Hartmann auf historische Goldraum versetzt in das Jahr „die an sich banale Idee“ gebracht, das 1945, wo vor Kriegsende der legendäre anno 2000 eröffnete neue balneologische Reichsbank-Schatz eingelagert worden Zentrum „Keltenbad“ zu nennen. Dieses ist und wenige Wochen später von den aus drei Rundbauten bestehende Ensem- Amerikanern wieder zutage geholt wurde. ble schließt sich harmonisch an das traHöhepunkt ist jedoch die einmalige Krisditionsreiche Gradierwerk an. tallgrotte mit funkelnden Salzkristallen Dipl.-Ing. Wolfgang Anger aus Hessisch von einzigartiger Größe. Lichtenau schilderte anhand vieler tech- Die Anschrift des Erlebnis-Bergwerks: nischer Details die Schwierigkeiten bei Erlebnis-Bergwerk Merkers, der Rekonstruktion des Brunnenkopfes Zufahrtstraße, 36460 Merkers, der 1868 abgeteuften, 152 m tiefen SoleTelefon: 03695-614101, bohrung IV in Bad Salzungen. Dr. Hans- E-Mail:
[email protected], Henning Walter, Wissenschaftshistoriker www.erlebnis-bergwerk.de aus Freiberg/Sachsen hatten es die „salziZum nächsten Deutschen-Salinen-Symgen Jungbrunnen“ angetan. In seinen posium hat Kurdirektor Ronald GundStreiflichtern aus der Geschichte der lach nach Bad Sooden-Allendorf für mitteldeutschen Solebäder entführte er September 2003 eingeladen. die Zuhörer zu versiegten und längst vergessenen Solequellen, so in Halle an G. Michel, Dannenberg (Elbe) der Saale, Apolda, Arnstadt, Schmalkalden, Friedrichshall-Lindenau bei Heldburg, Creuzburg an der Werra und EisenDie FH-DGG beglückwünscht ihr langjähriges Mitglied zu diesen hohen Ehrungen und wünscht weiterhin alles Gute und vor allem Gesundheit.
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Rückschau Weiterbildung: „Repräsentative Grundwasserprobennahme“ Vom 7. bis 9. November 2002 führten das Sächsische Landesamt für Umwelt und Geologie, das Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, das Geologische Landesamt Sachsen-Anhalt, das UFZUmweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH und die Akademie der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt die zentrale Weiterbildungsveranstaltung „Repräsentative Grundwasserprobennahme“ in Hohenmölsen (Sachsen-Anhalt) durch. An dieser aus Vortragsteil, Praktika und Exkursion bestehenden Veranstaltung nahmen 120 Fachleute aus den Verwaltungen, Bergbaubetrieben und Ingenieurbüros beider Länder und aus dem UFZ teil. Ziel der Schulung war die Verbesserung von Repräsentativität und Vergleichbarkeit von in Sachsen und Sachsen-Anhalt entnommenen Grundwasserproben. Die Teilnehmer konnten die neuesten Erkenntnisse zur Grundwasserprobennahme kennenlernen und sich mit Grundwasserprobennahmen an kontaminierten Standorten vertraut machen. Dazu trug das Praktikum auf dem neuen Versuchsfeld des UFZ am Standort des ehemaligen Hydrierwerkes Zeitz (Referenztestfeld zur Implementierung des „Natural-Attenuation“-Ansatzes – RETZINA) bei, wo die Teilnehmer passive Probennahmesammler, Multilevelmessstellen, Geräte zur Überwachung von Abpumpvorgängen und ein Geoprobe-Gerät in Funktion erleben konnten. Die Fachexkursion führte in den Tagebau Profen, zum Phenolsee Trebnitz und zu einer Schwelwasserversenkungsbohrung. Die nächste Weiterbildung „Repräsentative Grundwasserprobennahme“ ist für 2004 vorgesehen. Da die letzten beiden Veranstaltungen in Sachsen-Anhalt stattfanden, bietet sich für 2004 das z. Z. im Bau befindliche neue Tagungszentrum des UFZ in Leipzig an.
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J. Dehnert, Dresden
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3. Weltwasserforum in Kyoto, Osaka, und Shiga (Japan) Vom 17. bis 25. März 2003 fand in Japan das 3. Weltwasserforum statt. Es setzt die Serie internationaler, hochrangiger politischer Konferenzen zum Thema Wasser fort, die nach dem 2. Weltwasserforum im Jahre 2000 und der Bonner Süßwasserkonferenz im Dezember 2001 sowie dem Weltentwicklungsgipfel in Johannesburg im Herbst 2002 veranstaltet wurden. Aus diesen und anderen, damit verbundenen Tagungen resultieren eine Reihe von Empfehlungen, die die Grundlage der aktuellen Entwicklungspolitik bilden; allen voran die so genannten Millennium Entwicklungsziele, die u. a. bis 2015 die Halbierung der Zahl der Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser und ohne Abwasserreinigung anstreben. Nach den Vorstellungen der Organisatoren sollte das 3. Weltwasserforum endlich konkrete Ergebnisse und eine stärkere Mitwirkung der Beteiligten bringen. Das Konzept sah daher eine Vielzahl von Internet basierten Diskussionsforen vor, die in fachlichen Sitzungen zu Beginn des Weltwasserforums bewertet und aus denen konkrete Schlussfolgerungen gezogen werden sollten. Diese sollten abschließend in die Ministerkonferenz eingespeist, diskutiert und beschlossen werden. Um es vorweg zu nehmen: dieses Konzept ließ sich leider nicht vollständig umsetzen, die Ministerkonferenz konnte sich offenbar nur auf eine recht allgemein gehaltene Deklaration einigen, die wieder viel Spielraum für Interpretationen lässt. Obwohl das Forum vom Irakkrieg überschattet wurde, fanden gut 12.000 Teilnehmer aus allen Ecken der Welt den Weg nach Zentraljapan. Immerhin war der gesamte Wassersektor vertreten, von der Politik über internationale Organisationen, die Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsindustrie, Wissenschaftsinstitute, bis zu lokalen Interessengruppen und Protestlern gegen die Privatisierung von Wasserdienstleistungen – insgesamt ein ausgesprochen buntes Publikum. Erstaunlich hoch war die Zahl der Nichtregierungsorganisationen, die sich mit Wasserfragen beschäftigen. Dementsprechend nahmen die Ausstellungs- und Posterpräsentationen ein unvorstellbares Ausmaß an. In den drei Tagungszentren in Kyoto, Osaka und Shiga/Otsu, jeweils eine gute Stunde per Bahn voneinander entfernt,
standen je 20 Tagungssäle zur Verfügung. Fast 400 Tagungsblöcke oder Symposien zu einer enormen Themenbreite, von Staudämmen, geschlechtsspezifischen Wasserthemen, Problemen in urbanen Räumen, Klimawandel, Überschwemmungen und Dürre, bis hin zu Wasserqualität und Abwasser, Wasser und Energie, Liberalisierung des Wassermarktes und „effective water governance“ wurden veranstaltet. Die Teilnehmer hatten die Qual der Wahl, denn ein Wechsel zwischen den Veranstaltungen war praktisch nur innerhalb der Tagungszentren möglich. Erfreulich für uns Hydrogeologen war, dass an zwei Tagen in Osaka Grundwasserthemen behandelt wurden. Vor drei Jahren in Den Haag spielte Grundwasser noch eine improvisierte Nebenrolle, aber seine Bedeutung für die Wasserversorgung der Zukunft wird inzwischen allgemein anerkannt. Die verstärkte Behandlung des Themas Grundwasser wurde möglich, weil sich verschiedene Partner im Vorfeld miteinander abgestimmt hatten und so einen gut strukturierten Grundwasserblock anbieten konnten: UNESCO, IAH und IAEA hatten gemeinsam mit der Weltbank und der japanischen Assoziation der Umwelt-Hydrogeologen ein fachlich breites Programm entworfen, in dem die Bedeutung des Grundwassers für die Millennium Entwicklungsziele ebenso dargestellt wurde wie die Notwendigkeit, mehr Forschungsmittel für den Grundwassersektor zur Verfügung zu stellen; die Weltbank zog Schlussfolgerungen aus zahlreichen Wasserversorgungs- und landwirtschaftlichen Bewässerungsprojekten; zahlreiche Entwicklungen und Regionalstudien in Japan wurden vorgestellt, wobei vor allem der Ansatz, einen Wettbewerb zu Wasserstudien an den Schulen des Landes auszuschreiben und die Ergebnisse während des Wasserforums zu prämieren, Anerkennung verdient. Abschließend wurden einige wenige Kernaussagen für die Ministerkonferenz formuliert, die vor allem auf die Bedeutung des Grundwassers für die Wasserversorgung und Nahrungsmittelproduktion der Zukunft abheben und den Schutz der Grundwasserressourcen vor Zerstörung und Verunreinigung fordern. Leider fanden sie in der Ministerdeklaration keinen Niederschlag (weitere Informationen: www.iah.org/ kyoto.htm). Glücklicherweise wächst inzwischen auch im Kreise der Wasserminister das Inter-
esse am Grundwasser. Vor allem Ronnie Kasrils, der südafrikanische Minister für Wasser und Forstwirtschaft, ist seit dem Kongress der Internationalen Assoziation der Hydrogeologen (IAH) im Jahre 2000 in Kapstadt ein unermüdlicher Protagonist des Grundwassers. In seiner Eröffnungsrede des Grundwassersymposiums in Osaka rief er die Hydrogeologen auf, die Grundwasserverhältnisse weltweit noch besser zu erforschen und Wege zu finden, mit denen die Öffentlichkeit und die Politik über die verborgene Ressource Grundwasser in geeigneter Weise informiert werden kann. Der Autorengruppe unter Leitung der IAH wurde für die nachfolgende Präsentation der Grundwasserbelange Anerkennung gezollt, vor allem von den anwesenden Wasserwirtschaftlern. Vermutlich hatte man die richtige Mischung von grundlegenden Sachinformationen über das Grundwasser in einem prägnanten, allgemein verständlichen Stil gefunden. Unter der Moderation von Ken Howard, Professor an der Universität Toronto, und Christine Colvin vom CSIR in Stellenbosch/Südafrika beteiligten sich zahlreiche Funktionsträger der IAH und Vertreter der FAO, IAEA und UNESCO an der Präsentation. Nach der generellen Einführung und Würdigung der Bedeutung des Grundwassers für die Wasserversorgung durch die Moderatoren stellte der Berichterstatter als Obmann der IAHKartenkommission die weltweiten Bemühungen zur Kartierung der Grundwasserressourcen vor. Peter Dillon berichtete als Vorsitzender der IAH-Kommission über Grundwasserneubildung über den Aspekt der Grundwassererneuerung; Pradeep Aggarwal, Leiter der Abteilung für Isotopenhydrologie der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA), behandelte die Frage rezenter und fossiler Grundwasservorkommen; Jaroslav Vrba, Obmann der IAH-Kommission für Grundwasserschutz, erläuterte die Probleme der Grundwasserverunreinigung und des Grundwasserschutzes; Jacob Burke von der FAO präsentierte die Grundwassernutzung für landwirtschaftliche Bewässerung und stellte die Frage, ob die notwendige Verbesserung von Bewässerungstechniken ein Managementproblem der Wasserwirtschaft oder der Landwirtschaft sei; Christine Colvin forderte, die Grundwasser abhängigen Landökosysteme bei der Wassernutzung angemessen zu berücksichtigen; Ken
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Howard und Alfonso Ribeiro (kanadischer Geologischer Dienst) beschäftigten sich mit hydrogeologischen Problemen in städtischen Gebieten und Shammy Puri, Obmann der IAH-Kommission für Länder übergreifende Aquifere, und Luis Amore, Koordinator des Guaraní-Projektes in Südamerika, forderten auf, den grenzüberschreitenden Grundwasserleitern mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Abschließend kritisierte Ken Howard, dass die Forschungsmittel im Sektor Wasser völlig unangemessen verteilt seien, denn obwohl bekannt sei, dass das Oberflächenwasser weltweit nur ein Hundertstel der Grundwasserressourcen darstelle, wandern fast 99 Prozent der Fördermittel in den Sektor Oberflächenwasser. Die Präsentation soll künftig auf der IAH website zum Herunterladen vorgehalten werden. Erwähnenswert sind zwei weitere Neuerungen, die für Hydrogeologen bedeutsam sind: Die Vorlage des ersten Weltwasserentwicklungsberichtes (1st World Water Development Report/WWDR) durch das Sekretariat des World Water Assessment Programs (WWAP) der Vereinten Nationen und die Gründung des Groundwater Resouces Assessment Center (IGRAC). Das WWAP-Sekretariat ist mittlerweile fest bei der UNESCO in Paris etabliert. Es soll die Wasserbelange aller VN-Organisationen koordinieren und bündeln. Um über den Zustand der Wasserressourcen weltweit zu informieren, sollen in regelmäßigen Abständen Entwicklungsberichte herausgegeben werden. Mit mehr als 700 Seiten ist der erste Bericht, der kurz vor dem 3. Weltwasserforum vorgelegt wurde, zwar ein stattliches Kompendium; Aufmerksamkeit und Diskussionen gab es allerdings nur um das zweifelhafte „ranking“ der Wassersituation in den Ländern, in dem der Schweiz und Deutschland nur Plätze im Mittelfeld zugewiesen wurden. Mit der Gründung des IGRAC unter dem Dach der TNO in Delft/NL wurde jetzt eine Heimstatt für global verfügbare Grundwasserdaten geschaffen. Das Zentrum soll Daten über den Zustand der Grundwasserressourcen zusammentragen und weltweit zur Nutzung anbieten. Es wird damit eine ähnliche Rolle spielen wie die bereits in Deutschland bestehenden Datenzentren, nämlich das Globale Klima- und Niederschlagsdatenzentrum GPCC beim Deutschen Wetterdienst 120
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bodenmechanischen Themen über die Modellierung ingenieurgeologischer Prozesse bis zur Anwendung neuronaler Netze in der Ingenieurgeologie reichten. In Form einer Jury wurde der Vortrag von Stefan Kreiter (TU Berlin) mit dem Thema: „Mechanik der Gashydratbildung in marinen Sedimenten – Numerische Simulation des Spannungs-VerforumungsVerhaltens“ ausgewählt. Dieser Vortrag durfte auf der Eröffnungsveranstaltung noch einmal gehalten werden. Die eigentliche Tagung begann am 27. März mit der Eröffnung der Fachausstellung in den Hallen des GEOMAR-Forschungszentrum für marine Geowissenschaften. In einer einladenden fachlich geprägten Atmosphäre wurde hier den beteiligten Firmen aus verschiedenen Bereichen der Industrie, z. B. Softwareentwicklung, Messtechnik, Baustoffentwicklung, sowie ausführende Bau- und Untersuchungsfirmen die Möglichkeit zur Präsentation gegeben. Nach den ReW. Struckmeier, Hannover feraten einiger Hersteller hinsichtlich innovativer Technologien, Produkte und Dienstleistungen wurde die eigentliche Tagung eröffnet. Themen der verschiedenen Plenarversammlungen waren: „Inter14. Tagung für Ingenieurgeo- nationale Großprojekte“, „Natursteine und logie mit Fachausstellung mineralische Baustoffe“, „Erkundung – Vom 26. bis 29. März 2003 fand in Kiel Methoden, Anwendungen“, „Geotechnik die 14. Tagung für Ingenieurgeologie der quartärer Sedimente“, „Schadensfälle Fachsektion Ingenieurgeologie (FI) der und Standards“ und „Dämme und DeiDeutschen Gesellschaft für Geotechnik che“. In diesem Rahmen wurden insge(DGGT) und der Deutschen Geologisamt 50 Fachvorträge gehalten. schen Gesellschaft (DGG) statt. EingelaAm Samstag, den 29.03.2003 bestand die den hatte Prof. Dr. Volker Feeser vom Möglichkeit zur Teilnahme an sehr interInstitut für Geowissenschaften der Chri- essanten Exkursionen. Dabei konnte zwistian-Albrechts-Universität zu Kiel. Soschen einer Führung auf die Baustelle mit fanden sich etwa 200 Teilnehmer aus „Herrentunnel Lübeck“ mit anschließenIndustrie, Ingenieurbüros, Forschung dem Besuch der Kalkberghöhle Bad Segeund Lehre in der Landeshauptstadt ein, berg und einer Tagesexkursion mit dem um Themen dieser so breit gefächerten Forschungsschiff „Alcor“ hinaus auf die Disziplin zu diskutieren. Erstmalig wurde Ostsee gewählt werden. ein Partnerland ausgewählt; in diesem Lobend kann erwähnt werden, dass die Fall war es Dänemark. Der Bezug zu dem gesamte Organisation reibungslos funkPartnerland wurde durch verschiedene tionierte und nicht zuletzt der auffallenVorträge, aber auch durch eine gelungede Veranstaltungsort Geomar mit seinem ne Abendveranstaltung mit dem Motto maritimen Ambiente zum Erfolg dieser „Kulinarisches und Kulturelles aus Däne- Tagung beitrug. mark“ hergestellt. Vor der eigentlichen Veranstaltung wurde S. Franke, M. Euting, Münster ein „Forum für Junge Ingenieurgeologen“ angeboten, auf dem Diplomanden und Doktoranden die Möglichkeit gegeben wurde, ihre Arbeitsergebnisse einem kritischen Fachpublikum vorzustellen. Zur Auswahl standen 11 Vorträge, die von klassisch ingenieurgeologischen bzw. sowie das Globale Abflussdatenzentrum GRDC bei der Bundesanstalt für Gewässerkunde. Zum Einstand des IGRAC, das unter der gemeinsamen Schirmherrschaft der UNESCO, WMO und IAEA steht und vom niederländischen Staat gefördert wird, hat sich die Shell AG verpflichtet, alle Daten über flachere seismische Untersuchungen des Sahararaumes offen zu legen. Für die Hydrogeologie gehen vom 3. Weltwasserforum zahlreiche Impulse aus, das Grundwasser wird bewusster wahrgenommen. Wo und wann es ein weiteres Weltwasserforum geben wird, blieb offen. Will man jedoch die Millennium Entwicklungsziele erreichen, muss man über den Weg dorthin Rechenschaft ablegen. Dies wird mit den regelmäßigen Berichten des WWAP versucht, doch müssen auch die Regierenden an ihren Taten gemessen werden: sicherlich ein wichtiges Thema für das 4. Weltwasserforum.
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Exkursionen Der kleine Umweg – Eine Reise zum Ursprung unseres Trinkwassers Die Landeswasserversorgung hat am 22. März 2003, dem Internationalen Tag des Wassers, ihre Ausstellung „Erlebniswelt Grundwasser“ im Wasserwerk Langenau eröffnet. Bei einem Tag der offenen Tür konnten sich die Besucher von dieser in Deutschland einzigartigen Dauerausstellung einen ersten Eindruck verschaffen. Die „Erlebniswelt Grundwasser“ lädt zu einer Reise zum Ursprung unseres wichtigsten Lebensmittels – dem Trinkwasser – ein. Rund 65 Prozent des Trinkwassers in Deutschland werden aus Grundwasser
Ein Termin, den Sie sich merken sollten:
FH-DGG Frühjahrstagung Darmstadt 20. – 23. Mai 2004
gewonnen. Obwohl wir es täglich zum Trinken, Kochen und Waschen brauchen, ist vielen der Lauf des Wassers im Untergrund kaum bekannt. Woher es kommt, wie viel es davon gibt, wo wir es finden, wie wir es nutzbar machen und vor Gefahren schützen können – das und noch viel mehr erfährt der Besucher in der Ausstellung in einer spannenden Mischung aus Information, Technik, Spiel und Spaß. Auf 650 m² Ausstellungsfläche bieten zahlreiche Objekte, interaktive Modelle, Präsentationen und kurz gefasste Informationen dem Besucher einen umfassenden Einblick in die geheimnisvolle Welt des Grundwassers. Die „Erlebniswelt Grundwasser“ ist für Groß und Klein, für interessierte Laien wie für Fachleute ein lohnendes Ziel. Der Rundgang durch die völlig neu entwickelte Ausstellung umfasst die fünf Themenbereiche „Wasser, seine Bedeutung für das Leben“, „Das Wasser im Untergrund“, „Die Erschließung des Grundwassers“, „Die Trinkwasserqualität“ und „Grundwassergefährdungen und Schutzmaßnahmen“. In jedem Themenbereich kann der Besucher selbst aktiv werden. So lohnt sich beispielsweise der Versuch, mit einer Art Wasserwaage Wasserbilanzen in verschiedenen Klimazonen zum Ausgleich zu bringen. Per PC lassen sich
aktuelle Daten der LW-Klimastation abrufen. Der technisch interessierte Besucher kann eine Original-Tauchpumpe einmal aus der Nähe begutachten oder selbst virtuell einen Brunnen abhängig vom Grundwasserstand betreiben. Als Lieblingsobjekt der Kinder erwies sich am Eröffnungstag ein für die Ausstellung neu konzipiertes Kugelspiel, das zeigt, wie Gefahrstoffe in das Grundwasser gelangen. Am Ende des Rundgangs wartet die Trinkwasserbar mit einem kühlen Schluck auf die Besucher, die sich dort von der guten Qualität des Trinkwassers überzeugen können. Das Wasserwerk der Landeswasserversorgung liegt am nördlichen Rand des Donauriedes bei Ulm zwischen Langenau und Rammingen. Die Ausstellung kann nach Voranmeldung in Gruppen ab zehn Personen besichtigt werden. Anmeldung und weitere Informationen bei der Landeswasserversorgung, Telefon 0711-2175-0, Telefax 0711-2175-202, E-Mail:
[email protected] und unter www.lw-online.de B. Röhrle, D. Uhl, Stuttgart
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