Mitteilungen der DGGG Geschäftsstelle: Seumestr. 8, 10245 Berlin Tel.: 0 30/52 13 72 71 Fax: 0 30/52 13 72 72 Z Gerontol Geriat 2012 · 45:433–435 DOI 10.1007/s00391-012-0350-2 © Springer-Verlag 2012
Deutsche Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie e. V. Mitglied der International Association of Gerontology and Geriatrics (IAGG)
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Korrespondenzadresse: Rüdiger Thiesemann Sekretär DGGG Fabricius-Klinik Remscheid GmbH Brüderstr. 65 42853 Remscheid Tel: 02191 797-601 Fax: 02191 797-654
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Bericht des Präsidenten
Bericht des Präsidenten elect
Aktuell liegen keine neuen Informationen vor.
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Bericht des Sekretärs Liebe Kolleginnen und Kollegen, der zurückliegende Zeitraum war geprägt durch die Kongressvorbereitung für unseren Jahreskongress im September 2012. Diesbezüglich habe ich mit dem Präsidenten Dr.Gogol in einer Abstimmungssitzung mit dem Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie, Prof. Schulz, und dem Vorsitzenden der Sektion 2, Priv.-Doz. Dr. Mathias Pfisterer, in Frankfurt teilgenommen. Die Abstract-Sichtung dauerte für die Abstracts der Sektion 2 und der medizinischen Arbeits-
gruppen der DGG fünf Stunden. Die Einzelheiten sind dem Abstract-Band zu entnehmen. Wir danken Herrn PD Dr. Püllen für die freundliche Aufnahme in den Konferenz-Räumen des Diakonissen Krankenhauses.
Die Gesellschaft hat derzeit 1174 Mitglieder.
Vor dem Jahreskongress möchten wir Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen, einen persönlicheren Eindruck des Präsidiums – hier bei der Sitzung am Fachbereich Erziehungswissenschaften der der Goethe-Universität Frankfurt am Main – geben. Für Fragen stehen Ihnen gerne zur Verfügung: Hintere Reihe Mitte (teilweise verdeckt): Dr. Thiesemann (Sekretär). Mittlere Reihe (von links nach rechts): Dr. Gogol (Präsident), PD Dr. Pfisterer (Vorsitzender der Sektion 2, Geriatrische Medizin) Frau Prof. Dr. Kricheldorff (Vorsitzende der Sektion 4), Prof. Dr. Simm (Präsident Elect), Prof. Dr. Tesch-Römer (Past Präsident). Vordere Reihe (von links nach rechts): Prof. Dr. F. Oswald (Vorsitzender der Sektion 3), Frau PD Dr. Haendeler (Vorsitzende der Sektion 1).
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Mitteilungen der DGGG
Arbeitkreis Kritische Gerontologie Protokoll der konstituierende Sitzung Am 12. Mai 2012 fand in Frankfurt am Main die konstituierende Sitzung des Arbeitkreises „Kritische Gerontologie“ statt. Von aktuell 60 Mitgliedern waren 18 anwesend. Im Ergebnis der gegenseitigen Vorstellung, die mit der Klärung des jeweils persönlich-fachlichen Interesses an der Mitarbeit im Arbeitkreis verbunden war, kristallisierten sich zwei vorläufige Arbeitsschwerpunkte heraus: Schwerpunkt A: „Reflexion der eigenen Praxis“ – die induktive Perspektive, wobei ausdrücklich ein weiter Begriff von (beruflicher) Praxis gemeint ist. Schwerpunkt B: „Gerontologie als Ideologie“ – die deduktive Perspektive, die auf den Beitrag gerontologischer Forschung zur Konstruktion von Alter(n) zielt. Beide Themen wurden in Gruppen diskutiert, protokolliert, im Plenum vorgestellt und hier sowie in den Folgetagen per Mail ergänzt. Im Folgenden eine Zusammenfassung der Diskussionen: Arbeitsschwerpunkt A: „Reflexion der eigenen Praxis“ FF Im Fokus steht die wahrgenommene Diskrepanz zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen bzw. theoretischen Konzepten zu gerontologischen Themen und den tatsächlich in der Praxis gelebten und umsetzbaren Ansätzen. Thematisiert werden v. a. die Rahmenbedingungen zur Umsetzung gerontologischer Ansätze, die geprägt sind von Interessen der Auftraggeber, der Kosten- und Leistungsträger. Finanziell und im Falle von Modellförderung auch zeitlich begrenzte Mittel führen häufig dazu, dass der Trans-
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fer von Erkenntnissen in die Breite der Arbeitsfelder nicht sicher gestellt werden kann. Oft ist es nicht möglich, Erfahrungswissen aus erfolgreichen Forschungs- und Praxisprojekten in angemessenem Maße festzuhalten und in die fachöffentliche Diskussion einzuspeisen. Unter diesen Rahmenbedingungen stellt sich die Frage der Nachhaltigkeit von Theorieentwicklung, Forschung und moderner Professionalität mit besonderer Dringlichkeit. FF (Selbst-)kritisch zu betrachten ist der aktuelle Modus des Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis. Problematiken für einen gelingenden Transfer liegen sowohl auf Seiten der ForscherInnen als auch auf Seiten der PraktikerInnen. Eine Orientierung von Wissenschaft an der Realität der praktischen Arbeit mit älteren Menschen und die Einbeziehung der Älteren selbst könnte für die gemeinsame Gestaltung des Wissenstransfers nützlich sein. Daraus ergeben sich folgende Fragen: FF Wie werden in Forschungsund Praxiskontexten Subjekt und Objekt konstruiert und welche Folgen hat (In-) Transparenz in dieser Frage auf die Partizipationsmöglichkeiten der nicht professionellen Akteure? FF Wer ist „Zielgruppe“ der Gerontologie und welche Funktionen erfüllt die Konstruktion von „Zielgruppen“? FF Was ist „Gerontologie“, wenn der Komplexität und Dynamik des Alterns Rechnung getragen wird? Ist es mglw. langfristig ihre Aufgabe,
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sich selbst „überflüssig“ zu machen? Arbeitsschwerpunkt B: „Gerontologie vs. Ideologie“ FF Neben der Auseinandersetzung mit den positiven Leitbilder des Alterns ist es Aufgabe kritisch gerontologischer Forschung und Praxis, ebenso die älteren Menschen in prekären Lebenslagen zu fokussieren, denn hinter vielen problematische Phänomen, die dem Alter(n) zugeschrieben werden, stehen weniger Phänomene des Alter(n) als vielmehr der sozialen Ungleichheit. Kritisch gerontologische Forschung und Praxis bezieht ihre besondere Verantwortung aus der Kumulation von (De-) Privilegierung im Alter. Die Teilnehmenden diskutierten eine „Normalisierung des Alters“ als Voraussetzung für den Abbau von Stereotypisierungen und Stigmatisierungen und deren evtl. Auswirkungen auf die Soziale Gerontologie. FF Die Teilnehmenden diskutierten die Frage, welche Gruppen von Älteren im Rahmen von (insbesondere anwendungsbezogenen) Forschungs- und Praxisprojekten angesprochen und erreicht werden (Stichwort begrenzte finanzielle/zeitliche Ressourcen – privilegierte Ältere als UntersuchungsteilnehmerInnen/Positivauswahl statt zugehender Gewinnung von sozial- und bildungsbenachteiligten Älteren). FF Ethisch zu hinterfragen sind Tendenzen der Ökonomisierung der Gerontologie. Hierzu zählen aktuelle Themen wie eine z. T. nur oberflächlich reflektierte Technikbegeisterung (Stichwort AAL), die Instrumentalisierung des bürgerschaftlichen Engagements als „Ersatz“ für den Einsatz öffentlicher Mittel im Rahmen der kommunalen Daseinsvorsorge und der oft
selbstverständliche Gebrauch von Begriffen aus der BWL. FF Transdisziplinäre Ansätze sind nötig, scheitern aber nicht selten an Konkurrenzen. Am Beispiel der Themen „Migration“ und „Gender“ diskutierte die Gruppe Schwierigkeiten und Möglichkeiten, das Querschnittsthema „Alter(n)“ mit anderen (Sub-)Disziplinen zu verknüpfen. FF Der Arbeitskreis könnte eine Aufgabe darin finden, Ansprechpartner für anwendungsbezogene Forschungen und best-practice-Projekte zu sein, denen es an Ressourcen für die theoretische Einbettung und einschlägige Veröffentlichung ihrer Arbeiten fehlt. Mit Unterstützung des Arbeitskreises könnte dieses wichtige aber bisher oft übersehene Professionswissen einer breiteren Fachöffentlichkeit zugänglich gemacht werden und den kritisch gerontologischen Diskurs befruchten.
Inhaltlich-organisatorisch wurden folgende Absprachen getroffen: FF Sprecherin des AK: Kirsten Aner, Berlin. FF StellvertreterIn: n. n. FF Fester Sitzungsort: Cronstetten-Haus in Frankfurt am Main. FF Sitzungsintervall und Datum: Jährlich zwei Treffen des Arbeitskreises: a) im Rahmen der DGGGKongresse/Sektionstagungen und b) jeweils am letzten Samstag im Februar. FF Nächster Februartermin: 23.02.2013. Beim DGGG-Kongress im September 2012 in Bonn findet ein zweites Treffen des Arbeitskreises statt. Die Teilnehmenden der konstituierenden Sitzung geben zwei Werkstattberichte (zu den beiden oben genannten Arbeits-
Mitteilungen der DGGG schwerpunkten). Im Fokus der Diskussion im Anschluss soll die Identifikation von „blinden Flecken“ der Gerontologie (im deutschsprachigen Raum) stehen.
Für das Protokoll: Kirsten Aner Verena Leve Vera Miesen
Nach Abschluss der konstituierenden Sitzung bedankten sich die TeilnehmerInnen für die hervorragende Organisation des Tages von Seiten des Gastgebers, vertreten durch Horst Michaelis, und für den herzlichen Empfang durch das Personal des Hauses!
Die Gesellschaft begrüßt als neue Mitglieder:
Wir suchen weiter: Aktuell nicht auffindbare Mitglieder Vielen Dank an die vielen Mitglieder, die sich gemeldet haben oder die uns Adressen von anderen mitgeteilt bzw. Hinweise dazu geliefert haben. Leider sind auch dieses Mal wieder einige neue dazu gekommen, bei denen unsere Post nicht zustellbar war. Bitte geben Sie Ihre Informationen direkt an die Geschäftsstelle:
[email protected].
Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Wolfram Kohl Bad Kissingen Franziska Thiemann Berlin Martina Winkelmann Greifswald
FF Herrn Dr. Michael Sachse, Kloster Lehnin FF Herrn Bruno Müller, Winterthur/CH FF Frau Prof. Dr. Regina Brunnett, Hamburg FF Herrn Prof. Dr. Guido Heuel, Köln FF Frau Helene Ignatzi, Bochum FF Herrn Christian Kolb, Fürth FF Frau Dr. phil. Carolin Kollewe, Heidelberg
Jubilare Vorstand und Präsidium der DGGG gratulieren herzlichst folgenden Mitgliedern, die zwischen dem 08.06.2012 und dem 20.07.2012 Ihren „runden“ Geburtstag feiern konnten:
Zum 65. Geburtstag:
Zum 60. Geburtstag:
Zum 70. Geburtstag:
FF Frau Reinhild Müller-Steiner aus Mössingen FF Herr Dr. Christoph Plumpe aus Hamburg FF Herr Gerrit Heetderks aus Recklinghausen FF Frau Dr. Gisela Brock-Dautel aus Tübingen FF Frau Ingrid Dürr-Monzel aus Köln FF Frau Professor Elisabeth Johanna Sticker aus Köln
FF Herr Professor Georg Rudinger aus Bonn
FF Frau Karin Dagmar Strunk aus Koblenz FF Herr Dr. Claus Wächtler aus Hamburg
Kontakte zu den Sektionen 77Sektion I: Experimentelle Gerontologie Judith Haendeler, PhD
[email protected]
77Sektion II: Geriatrische Medizin Dr. Mathias Pfisterer
[email protected]
77Sektion III: Sozial- und verhaltenswissenschaftliche Gerontologie Prof. Dr. Frank Oswald
[email protected]
77Sektion IV: Soziale Gerontologie und Altenarbeit Prof. Dr. Cornelia Kricheldorff
[email protected]
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