Mitteilungen der DGIM Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM), Irenenstraße 1, D-65189 Wiesbaden, Tel. 0611/205 8040-0 Fax 0611/205 8040-46
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Internist 2011 · 52:720–744 DOI 10.1007/s00108-011-2882-8 © Springer-Verlag 2011 Redaktion U.R. Fölsch, Kiel
Inhalt Tätigkeitsbericht 2010/2011 der Korporativen Mitglieder (KM) der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Seite 720 Ehrenmitglieder
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Amtsübergabe
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Verleihung des Paul-Martini-Preises 2011
Seite 724
Young Investigator Award
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Rhythmo und PCI Update 2011
Seite 739
2. Frankfurter Gerinnungssymposium
Seite 740
48. Kongress der Südwestdeutschen Gesellschaft für Innere Medizin
Seite 741
Weitere Veranstaltungen unter der Schirmherrschaft der DGIM
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Intensivkurse Innere Medizin
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Tätigkeitsbericht 2010/2011 der Korporativen Mitglieder (KM) der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Korporative Mitglieder der DGIM können forschende Arzneimittelfirmen, Geräte- und Diätetika herstellende Firmen, medizinische Fach- und Zeitschriftenverlage, informationsund medientechnische und andere Unternehmen werden, die die Ziele der DGIM unterstützen. Zurzeit hat die DGIM 22 Korporative Mitglieder, davon 16 pharmazeutische und medizintechnische Unternehmen, 5 Fachverlage und 1 sonstiges Mitglied (siehe Tab. 1). In Kooperation mit dem Vorstand der DGIM und in bewährter Weise mit dem Beauftragten für die Korporativen Mitglieder, Professor Dr. Ulrich Fölsch, wurden das Frühjahrssymposium, das Herbstsymposium und ein Experten-Workshop durchgeführt. Auf der 16. ordentlichen Mitgliederversammlung der Korporativen Mitglieder der DGIM am 13. April 2010 in Wiesbaden wurden unter anderem die Themen für die nächsten Veranstaltungen diskutiert und genehmigt. Die 17. ordentliche Mitgliederversammlung der Korporativen Mitglieder der DGIM fand am 02. Mai 2011 in Wiesbaden statt. Es erfolgte die Neuwahl der Sprecher der Korporativen Mitglieder. Die Wahl erfolgte laut Geschäftsordnung in geheimer Abstimmung. Die bisherigen Amtträger wurden für weitere 2 Jahre bestätigt: Helga Maria Jakob (Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG), Dr. Wolfram Wiegers (Georg Thieme Verlag KG), Dr. Franz-Josef Wingen (Bayer Vital GmbH). Dr. Wingen wurde als Vorsitzender und Spre-
cher der Korporativen Mitglieder bestätigt. Im Januar 2009 hatte in Rüdesheim der von Professor Dr. Jürgen Schölmerich initiierte erste Experten-Workshop zum Thema „Onkologie“ stattgefunden. Diese Art Workshop sollte dazu dienen, den Informationsaustausch zwischen den Wissenschaftlern aus dem universitären Bereich und den Korporativen Mitgliedern im Rahmen einer anderthalbtägigen wissenschaftlichen Veranstaltung zu intensivieren. Aufgrund der guten Resonanz erfolgte im Januar 2010 ebenfalls unter Leitung von Professor Schölmerich ein zweiter Workshop zum Thema „Entzündung“ mit zirka 60 Teilnehmern. Diese Veranstaltungsreihe wurde im Januar 2011 unter Leitung von Professor Dr. Hendrik Lehnert zum Thema „Stoffwechsel“ erfolgreich fortgesetzt. 24 Vorträge, davon 4 von Vertretern der Korporativen Mitglieder boten dem diskussionsfreudigen Publikum ein interessantes und breit angelegtes Programm, über das auch in DGIM aktuell 1/2011 berichtet wurde. Am 13. Oktober 2010 fand in Wiesbaden das Herbstsymposium der Korporativen Mitglieder zum Thema „Altersgerechte Medizin“ statt, das den Bogen von der Pädiatrie zur Geriatrie spannte. Die wie üblich anschließende Pressekonferenz mit renommierten Referenten aus Kliniken und Behörden ergab ein sehr gutes Echo in der Publikums- und der Fachpresse. Im Rahmen des 117. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin befasste sich das Frühjahrssympo-
Mitteilungen der DGIM Tabelle 1. Korporative Mitgliedsfirmen und deren Vertreter Unternehmensname
Ansprechpartner
Abbot GmbH & Co KG
Herr Dr. med. Stefan Simianer
Astra Zeneca GmbH
Herr Dr. med. Kristian Löbner
Bayer Vital GmbH
Herr Dr. med. Dipl.-Ing. Franz-Josef Wingen
Boehringer Ingelh. Pharma GmbH & Co KG
Frau Dr. Helga Maria Jakob
Deutscher Ärzte-Verlag GmbH
Herr Victor Oehm
Elsevier GmbH
Herr Dr. Till Meinert
Fresenius Medical Care Deutschland GmbH
Herr Gunther Klotz
Georg Thieme Verlag KG
Herr Dr. med. Wolfram Wiegers
GlaxoSmithKline GmbH & Co KG
Herr Prof. Dr. Torsten Strohmeyer
Karl Storz GmbH & Co KG
Herr Joachim Kuhl
MSD Sharp & Dhome GmbH
Herr Dr. med. Thomas Lang
m:con – mannheim:congress GmbH
Herr Michel Maugé
Novartis Pharma GmbH
Herr PD Dr. med. Lothar Färber
Novo Nordisk Pharma GmbH
Herr Dr. med. Karim El-Haschimi
Nycomed Deutschland GmbH
Herr Dr. Wolfgang Gessele
Pfizer Pharma GmbH
Herr Dr. Christoph Hohmann
Roche Pharma AG
Herr Prof. Dr. med. Stephan Korom
Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Herr Dr. med. Berndt von Stritzky
Siemens AG
Herr Alexander Stanke
Springer Verlag GmbH
Herr Dr. Paul Herrmann
UCB Pharma GmbH
Frau Kirstin Ulrich
UpToDate
Frau Birthe Ostermann
sium der Korporativen Mitglieder mit der Anwendungssicherheit von Arzneimitteln unter dem Thema „Vom Pharma-Marketing zur Anwendungssicherheit: Anwendungsbeobachtungen (AWB) – Nichtinterventionelle Studien (NIS) – Post Authorisation Safety Studies (PASS) – als Instrumente der Versorgungsforschung“. Ob Studien mit bereits zugelassenen Arzneimitteln sinnvoll sind, die Qualität medikamentöser Therapien erhöhen oder ob sie vor allem dem Pharma-Marketing Vorschub leisten, diskutierten Wissenschaftler und Vertreter aus Gesundheitswesen und pharmazeutischer Industrie. In nicht interventionellen Studien (NIS) – das sind praxisorientierte Studien mit Medikamenten, die bereits zugelassen sind – prüfen Arzneimittelhersteller, wie alltagstauglich ihre Medikamente sind: Ein Arzt behandelt seine Patienten gemäß
Diagnose mit einem bestimmten Präparat. Die anonymisierten Ergebnisse übermittelt er dem Hersteller. Häufig ergeben sich daraus wichtige Hinweise auf Probleme bei der Anwendung, seltene Nebenwirkungen und zur Akzeptanz seitens Patienten. Kritiker halten dem entgegen, dass die NIS in erster Linie zur Verordnung teurerer Medikamente führen. Zudem beeinflusse das Honorar die Ärzte in ihrer Entscheidung, ein Präparat zu verordnen. Um dies zu vermeiden, ist die Durchführung nicht interventioneller Studien umfassend gesetzlich geregelt. Beispielsweise unterliegen beteiligte Ärzte einer verschärften Wirtschaftlichkeitsprüfung. Zur Erhöhung der Transparenz sind Firmen zur Anmeldung dieser Studien in öffentlich zugänglichen Datenbanken und zu abschließenden Berichten innerhalb eines Jahres
nach Abschluss der Studie verpflichtet. Darüber hinaus gehende Regelungen sind auf europäischer Ebene beschlossen und bis 2012 in nationales Recht umzusetzen. Um die Qualität von Anwendungsbeobachtungen sicherzustellen, verpflichten sich in Deutschland Firmen im Verband forschender Arzneimittelhersteller (vfa), ihre Studien zu registrieren. Sie benennen Ziel und Dauer der Studie, beteiligte Studienzentren, Patienten und Studienleiter. In vfa-Registern sind seit dem Jahr 2007 insgesamt 435 Anwendungsbeobachtungen für Medikamente registriert. Im Anschluss an das Symposium fassten die Experten die Ergebnisse in einer Pressekonferenz zusammen. Im Namen der Korporativen Mitglieder sei dem Präsidenten der 116. Jahrestagung, Professor Dr. Jürgen Schölmerich, dem Präsidenten der 117. Jah-
restagung, Professor Dr. Hendrik Lehnert, dem Generalsekretär Professor Dr. Hans-Peter Schuster sowie Professor Dr. Ulrich Fölsch, den Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin und Herrn RA Maximilian Broglie für die hervorragende Zusammenarbeit bei der Realisierung der durchgeführten Veranstaltungen im Berichtszeitraum herzlich gedankt. Nicht zuletzt darf ich mich bei meinen Sprecherkollegen Frau Dr. Helga Maria Jakob und Herr Dr. Wolfram Wiegers für die konstruktive Zusammenarbeit bedanken. An dieser Stelle darf ich unsere Korporativen Mitglieder und auch die „Noch-Nicht-Mitglieder“ darauf hinweisen, dass sich unsere Kooperation mit der DGIM nicht nur auf die beschriebenen Symposien und Pressekonferenzen – die uns immer die Möglichkeit geben aktuelle TheDer Internist 6 · 2011
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Tabelle 2. Veranstaltungen der Korporativen Mitglieder (KM) der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) – aufgelistet ab 2000 Jahr
Jahrestagung (Kongress)
Jahr
Herbsttagung mit Vorstand und Ausschuss
2000
Medien und Medizin- Wünsche, Forderungen, Zumutungen
2000
Positivliste, Negativliste oder Dreiteilungsmodell
2001
Pharmakogenetik: Neue Möglichkeiten und Entscheidungshilfen für die individualisierte Arzneimittelthearpie
2001
Pharmasponsoring und klinische Forschung – („Notwendigkeit und juristische Fallstricke“)
2002
Internet, Arzt und Patient
2002
Anwendungsbeobachtungen (AWB) im Spannungsfeld von Wissenschaft und Marketing
2003
Gene und Medizin – der Weg zur personalisierten Diagnostik und Therapie
2003
Das Zentrum für Qualität in der Medizin – Chancen unserer Patienten oder Wege in die Staatsmedizin?
2004
Standortvorteil Deutschland? Neue Trends in der klinischen Forschung
2004
Wohin führt die Gleichschaltung von Innovation und Imitation?
2005
Verbessert die Versorgungsforschung die Versorgung?
2005
Wer bestimmt die Leitlinien in der Medizin?
2006
Nutzenbewertung von Arzneimitteln: Chance oder Risiko?
2006
Der sanktioniere Arzt – zum (Un-) Wohl des Patienten?
2007
Deutsches Gesundheitswesen 2007: Reform oder Abwicklung?
2007
(Verantwortungsvolle) Patientenversorgung unter den regulierten Bedingungen mit Analogpräparaten und Leitsubstanzen
2008
Kosten und Nutzen in der Medizin – wie bewerten?
2008
Gefälschte Medikamente
2009
Innovationen in Deutschland – Was wurde aus der einstigen Apotheke der Welt?
2009
Mehr Patientensicherheit durch bessere Arztinformation
2010
Nanomedizin – Hope oder Hype?
2010
Altersgerechte Medizin
2011
Vom Pharma-Marketing zur Anwendungssicherheit: Anwendungsbeobachtungen (AWB) – Nichtinterventionelle Studien (NIS) – Post Authorisation Safety Studies (PASS) – als Instrumente der Versorgungsforschung
2011
Geplant: Nutzenbewertung von Arzneimitteln
men aufzugreifen – beschränkt. Darüber hinaus ergeben sich vielfältige Diskussions- und Kooperationsmöglichkeiten sowie die Chance, unsere Unternehmen in den Organen der Gesellschaft kostenfrei darstellen zu können. Des Weiteren wird regelmäßig über die Aktivitäten der Korporativen Mitglieder in den Organen der DGIM und der DGIMJahresbroschüre informiert. Machen Sie mit! Dr. Franz-Josef Wingen Sprecher der Korporativen Mitglieder der DGIM 27. April 2011
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Ehrenmitglieder Professor em. Dr. med. Ulrich R. Fölsch Geboren 1943 in Glogau absolviert Ulrich R. Fölsch sein Medizinstudium in Berlin, Zürich und Heidelberg, wo er 1970 promoviert. Daran anschließend führt ihn ein DFG-Stipendium an das Department of Pharmacology and Therapeutics an die Universität Dundee/Schottland. Ab 1973 arbeitet er als wissenschaftlicher Assistent und schließlich als Oberarzt an der Medizinischen Klinik, Abteilung Gastroenterologie und Endokrinologie, der Universität Göttingen. Ebendort habilitiert er sich 1979 im Fach Innere Medizin zur Funktion der Pankreasgangepithelien und wird 1983 zum außerplanmäßigen Professor ernannt. 1990 folgt er dem Ruf an das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein/Campus Kiel. Bis zum Jahr 2009 leitet Professor Fölsch dort
8 Professor em. Dr. med. Ulrich R. Fölsch
als Direktor die Klinik für Allgemeine Innere Medizin. 1999 ernennt ihn die Medizinische Fakultät zum Prodekan. In den vergangenen Jahren hat der Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie mehrere wissenschaftliche Arbeitsgruppen aufgebaut, die von der
Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert werden. 1999 wirbt Fölsch erfolgreich das Kompetenznetz für chronisch entzündliche Darmerkrankungen ein – über ein Gesamtvolumen von 25 Millionen DM. Seit 2003 sitzt er der Telematikplattform für Medizinische Forschungsnetze (TMF) e.V. vor. Dem Vorstand der DGIM gehört Ulrich R. Fölsch seit dem Jahr 2001 an. Als deren Vorsitzender in der Amtsperiode 2003/2004 gestaltet er den 110. Internistenkongress in Wiesbaden. In seiner Funktion als Beauftragter der Korporativen Mitglieder der DGIM prägt er maßgeblich die Zusammenarbeit in diesem Bereich. Professor Fölsch löst in diesem Jahr Professor Dr. med. Hans-Peter Schuster im Amt des Generalsekretärs der DGIM ab.
Mitteilungen der DGIM Professor em. Dr. med. Dr. h. c. mult. Harald zur Hausen Geboren 1936 in Gelsenkirchen studiert Professor Harald zur Hausen Humanmedizin an der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn, der Universität Hamburg und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, wo er 1960 promoviert. Seiner Assistenzzeit folgen drei Jahre an der „Division of Virology“ des Children`s Hospital of Philadelphia und eine Assistant Professur an der University of Pennsylvania. 1969 habilitiert er sich an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Im Jahr 1972 nimmt zur Hausen eine Professur auf dem neu gegründeten Lehrstuhl für Klinische Virologie an der Universität Erlangen-Nürnberg an. 1977 erhält er einen Ruf auf den Lehrstuhl für Virologie und Hygiene an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Zwei Jahrzehnte lang, von 1983 bis 2003, prägte zur Hausen als Vorsitzender und wissenschaftliches Mitglied des Stiftungsvorstands das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg. Sein Ziel war stets die Vernetzung von Grundlagenfor-
Professor Stephen O’Rahilly, M.D.
8 Professor em. Dr. med. Dr. h. c. mult. Harald zur Hausen
schung und klinischer Medizin mit dem Ziel, Forschungsergebnisse schnell dem Patienten zugute kommen zu lassen. Sein wissenschaftliches Interesse liegt auf dem Gebiet infektionsbedingter maligner Erkrankungen. Im Jahr 2008 erhält zur Hausen den Nobelpreis für Medizin für seine Erkenntnisse zur Pathologie des Gebärmutterhalskrebses. Harald zur Hausen ist zudem Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes, der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg. Zwölf Universitäten haben ihm die Ehrendoktorwürde verliehen.
Amtsübergabe Professor Dr. med. Hans-Peter Schuster Seit April 2001 ist Professor Dr. med. Hans-Peter Schuster Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin. In den Jahren seiner Amtszeit hat er die Modernisierung der DGIM vorangetrieben und sie zu einer großen und einflussreichen Fachgesellschaft weiter ausgebaut. Im Mittelpunkt standen dabei immer die Belange der gesamten Inneren Medizin und die Rolle der DGIM als einendes Dach. Geboren 1937 in Frankfurt am Main studierte Hans-Peter Schuster dort Philosophie und
8 Professor Dr. med. Hans-Peter Schuster
Medizin in Tübingen, Wien und Marburg. Seiner Approbation
Seit 2007 leitet Professor Stephen O’Rahilly, M.D. als Direktor das Institute of Metabolic Sciences der Universität Cambridge. Der 1958 in Dublin geborene Stephen O’Rahilly studiert Humanmedizin an der National University of Ireland. Seine Zeit als Assistenzarzt verbringt er am Hammersmith Hospital und am St. Bartholomew’s Hospital in London. Daran anschließend praktiziert er von 1984 bis 1987 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Nuffield Department of Clinical Medicine, Diabetes Research Laboratories, in Oxford. Weitere Stationen seiner Karriere führen ihn an die Harvard Universität nach Boston/USA und ab 1991 an die Universität Cambridge/Großbritannien. Professor Stephen O’Rahilly, M.D. hat sich in herausragenden Arbeiten mit den genetischen Ursachen von Adipositas und Diabetes beschäftigt. Mit der Aufschlüsselung seltener Krankheitsbilder verbindet der Lehrstuhlinhaber für Endokrinologie und Diabetes der Universität Cambridge einen großen Erkenntnisgewinn für die häufigen Krankheiten. Zahlreiche 1967 folgt ein Jahr später die Dissertation und ein Forschungsaufenthalt in Detroit. 1976 habilitiert er sich am Universitätsklinikum Mainz. Ebendort übernimmt er eine Professur und 1981 die Leitung der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik. Von 1983 bis 2002 leitet der Internist die Medizinische Klinik I des Städtischen Krankenhauses Hildesheim. Klinisch und wissenschaftlich widmete er sich insbesondere der Intensivmedizin und formte in diesem Bereich sehr aktive Arbeitsgruppen. Schon 1976 trat Hans-Peter Schuster der DGIM bei. Seit 1985 gehört er ihrem Ausschuss an. Im Jahr 1992/93 hatte er den Vorsitz der DGIM inne und gestaltete deren 99. Internistenkongress.
8 Professor Stephen O’Rahilly, M.D.
Nachwuchswissenschaftler aus Deutschland haben ihre wissenschaftliche Ausbildung in seinem Labor absolviert. Stephen O’Rahilly wurde als Wissenschaftler vielfach geehrt und ausgezeichnet. Er ist Herausgeber zahlreicher medizinischer Fachzeitschriften und gehört mehreren Editorial Boards an. Um ein breites Publikum und die von Adipositas und Diabetes betroffenen Bevölkerungsgruppen an seinen wissenschaftlichen Erkenntnissen teilhaben zu lassen, ist er mit öffentlichen und gesundheitspolitischen Beiträgen präsent und hoch engagiert, ein Bewusstsein für diese Volkskrankheiten zu schaffen. Als Nachfolger von Generalsekretär Professor Hanns-Gotthard Lasch gab er den Neuerungen in der DGIM der 1990er Jahre Struktur und Bestand – stets in dem Bestreben, die Einheit der Inneren Medizin zu wahren. Die DGIM ehrt ihn im Jahr 2007 für seine besonderen Verdienste mit der Gustav-von-BergmannMedaille. Mit dem 117. Internistenkongress verabschiedet sich Professor Hans-Peter Schuster von seiner langjährigen, von ihm mit größter Expertise, ernsthafter Hingabe, höchster Integrität und außerordentlichem Verantwortungsvermögen geführten Aufgabe. Er übergibt sein Amt an seinen Nachfolger Professor Dr. med. Ulrich R. Fölsch. Der Internist 6 · 2011
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Verleihung des Paul-Martini-Preises 2011 02. Mai 2011 Begrüßung durch Prof. Dr. Thorsten Strohmeyer, Sprecher des Vorstands der Paul-Martini-Stiftung Sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrte Damen und Herren, ich begrüße Sie sehr herzlich zur heutigen Verleihung des PaulMartini-Preises. Wir sind der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin und ihrem Präsidenten, Herrn Professor Lehnert, sehr dankbar, dass wir unsere Preisverleihung wieder im Rahmen der Jahrestagung der Gesellschaft durchführen können. Prof. Paul Martini, nach dem unsere Stiftung benannt ist, hat die moderne klinische Pharmakologie entscheidend geprägt. Er hatte erstmals kontrollierte, randomisierte klinische Studien für die Ermittlung der Wirksamkeit und Sicherheit sowie der Risiken eines neuen Arzneimittels gefordert. Folgerichtig ist die Förderung der Arzneimittelforschung zur Verbesserung der Versorgung der Patienten das Ziel der PaulMartini-Stiftung. Hier haben wir ein gemeinsames Interesse der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin und der forschenden Pharma-Unternehmen. Wir wollen die klinische Forschung in Deutschland weiter stärken, um am therapeutischen Fortschritt mitwirken und den Patienten in Studien frühzeitig den Zugang zu innovativen Medikamenten ermöglichen zu können. Medizinische Fortschritte im Arzneimittelbereich hat es auch 2010 wieder gegeben: 24 Medikamente mit neuen Wirkstoffen konnten den Ärzten und Patienten zur Verfügung gestellt werden. Hinzu kommen eine ganze Reihe von verbesserten Formulierungen oder neuen Darreichungsformen von bereits zugelassenen Wirkstoffen.
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Die neuen Präparate ermöglichen oder verbessern die Therapie insbesondere von einigen Krebsarten sowie von Krankheiten des Nervensystems sowie die diagnostische Bildgebung. 2010 haben sich mit der Einführung von 4 weiteren Arzneimitteln gegen seltene Krankheiten die Behandlungsmöglichkeiten mehrerer Orphan Diseases deutlich verbessert. Seit dem In-Kraft-Treten der europäischen Verordnung zu Orphan Medicinal Products Anfang 2000 sind bereits über 60 neue Arzneimittel gegen seltene Krankheiten zugelassen worden. Von den rund 800 Projekten, die von der Europäischen Kommission die Zuerkennung des Orphan Status erhalten haben, werden viele Ansätze derzeit klinisch geprüft. Darunter sind auch eine ganze Reihe von so genannten neuartigen Therapien, zu denen die Zell- und Gentherapie sowie das Tissue Engineering zählen – womit wir eigentlich schon beim Thema der heutigen Preisverleihung wären. Aber zuvor will ich noch einen anderen Aspekt ansprechen, der sowohl für die Pharmafirmen als auch die akademische Forschung und insbesondere für die Internisten gleichermaßen wichtig ist: die Globalisierung der klinischen Forschung. Da die forschenden PharmaUnternehmen seit Mitte 2005 ihre klinischen Prüfungen im öffentlich zugänglichen internationalen Register clinicaltrials.gov registrieren, kann man inzwischen relativ einfach ermitteln, wo diese klinischen Prüfungen durchgeführt werden. Die Universität Hongkong hat dies für alle Phase II/III-Studien getan, die von Januar 2006 bis Dezember 2010 in
diesem Studienregister eingetragen wurden, und die Ergebnisse im Februar 2011 veröffentlicht. Sie hat hierzu 7 600 klinische Studien mit rund 243 000 Sites analysiert. 45 Prozent der Sites lagen in Nordamerika, rund 25 Prozent in Europa. Bei den national und multinational durchgeführten Industrie-gesponserten Phase IIund III-Prüfungen im Zeitraum Juli 2008 bis Dezember 2010 liegt Deutschland mit rund 7.360 Sites hinter den ungleich größeren USA auf Platz 2, gefolgt mit großem Abstand von Frankreich, Kanada, Japan, Italien, Spanien, Russland, Polen, UK und Indien. In Europa hatten insbesondere UK und die nordischen Staaten deutliche Rückgänge zu verzeichnen. Deutschland dagegen konnte seine gute Position trotz zunehmenden Wettbewerbs um klinische Studien durch die osteuropäischen und einige asiatische Länder halten, und Frankreich sowie Italien ihr Ranking leicht verbessern. Deutliche Zuwächse konnte insbesondere Südkorea verbuchen; durch hohe Investitionen in die Infrastruktur konnte dieses Land seinen Anteil an Sites von 0,9 % auf 1,3 % ausbauen. Die meisten Länder haben nämlich erkannt, dass die Beteiligung an klinischer Forschung Vorteile hinsichtlich medizinischem Wissen, Arbeitsplätzen, Status und natürlich auch Finanzmitteln mit sich bringt. Die jährlichen Ausgaben für die klinische Entwicklung werden auf 35 Mrd. US-Dollar geschätzt, wobei ein Drittel in die Sites fließt. Die gute Position Deutschlands hat mehrere Gründe: effiziente und fristgemäße Genehmigungsverfahren durch die Zulassungsbehörden, zügige Rekrutierung von Patienten und insbesondere auch die hohe Qualität der Daten. Bei vielen forschenden Pharma-Unternehmen hat Deutschland daher einen sehr guten Ruf. Und es könnten noch weit mehr klinische Prüfungen hierzulande durchgeführt werden, wenn es nicht weiterhin unkalkulierbare Wartezeiten auf die strahlenrechtliche Genehmigung
durch das Bundesamt für Strahlenschutz gäbe. Hier hat es in der Vergangenheit bereits viele Vorstöße von Seiten der Firmen und des Pharmaverbands, aber auch z.B. von den Radiologen und der Koordinierungsstelle für Klinische Studien (KKS) gegeben, die bisher aber leider erfolglos geblieben sind. Vielleicht bietet sich mit dem von der Bundesregierung propagierten Bürokratieabbau eine neue Chance, hier weiter zu kommen. Die molekulare Bildgebung wird nämlich zunehmend wichtiger, da die Zulassungsbehörden in immer mehr Indikationen für den Nachweis der Wirksamkeit auch z.B. CTs verlangen. Wir wollen auch in Zukunft viele klinische Studien in Deutschland durchführen. Und gerade auch im Hinblick auf die von der Wissenschaft initiierten Studien wäre eine Unterstützung durch die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin in dieser Angelegenheit sehr hilfreich. Nun wollen wir aber zum eigentlichen Anlass unseres heutigen Zusammenseins kommen, der Preisverleihung. Bevor Herr Professor Scriba die Laudatio hält, möchte ich aber unseren Präsidenten, Herrn Prof. Lehnert, um sein Grußwort bitten. Prof. Torsten Strohmeyer Sprecher des Vorstandes der Paul-Martini-Stiftung
Grußwort Sehr geehrter Herr Professor Strohmeyer, lieber Peter Scriba, sehr verehrte Preisträger, meine sehr verehrten Damen und Herren, mit großer Freude nehme ich als derzeitiger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin die Gelegenheit eines Grußwortes anlässlich der Verleihung des Paul-Martini-Preises 2011 wahr.
Mitteilungen der DGIM Paul Martini, und das wissen die meisten von Ihnen zumindest genauso gut wie ich, hat in unvergleichbarer Weise die methodischen Grundlagen für die Arzneimittelforschung gelegt und hierbei nicht nur den Begriff der „klinischen Pharmakologie“ begründet, sondern auch plazebokontrollierte Untersuchungen eingeführt, die baseline-Bedingungen für klinische Untersuchungen definieren und die Grundlagen für statistische Ansätze in der Berechnung von Wahrscheinlichkeiten in Abhängigkeit von den jeweils gewählten Endpunkten herstellen. Die notwendige internationale Würdigung seines Werkes lässt sich der sehr lesenswerten Lancet-Arbeit von 1999 entnehmen, ein überfälliges Unterfangen, waren doch lange seine Arbeiten überwiegend nur im deutschsprachigen Raum zugänglich. Genauso unvermindert lesenswert ist allerdings die zeitgenössische Literatur anlässlich der Herausgabe seines Hauptwerkes, der „Methodenlehre der therapeutischen Untersuchung“. So schreibt Prof. Friedrich Moritz aus Köln in seinem Referat „Die … wichtige Arbeit Paul Martinis … stellt eine ernste Mahnung zu strengsten Grundsätzen bei der Anstellung therapeutischer Prüfungen und deren Publikationen, und vor allem für die Schlussfolgerung aus therapeutischen Beobachtungen dar.“ Wohlgemerkt ist es nicht nur die Methodenlehre, die Martini bewegte, sondern – ein Memorandum der DFG um gut 70 Jahre vorwegnehmend – auch die gute wissenschaftliche Praxis des Publizierens. Weiter lesen wir in dieser Besprechung, dass Martini sich auch mit den variablen Faktoren auseinandersetzte, die man für eine vergleichende Beurteilung nie gleich gestalten konnte, nämlich die „konstitutionelle Individualität des Kranken“. Dies macht deutlich, dass es Martini in seiner Methodenlehre immer auch um die Verbindung von stringentem Handeln (trait-
basiert) und individuellen Bedingungen (state-basiert) ging. In dem großartigen Nachruf von 1964 schreibt Grosse-Brockhoff, dass „die therapeutischen Prüfungen am Krankenbett Martini zwangsläufig zur … Psychosomatik führten. Er wusste nur zu gut, dass die Bereiche des Seelischen die Grenzen des naturwissenschaftlichen Denkens sprengen. Aber er ließ es nicht hingehen, dass diese für ihn so selbstverständliche Erkenntnis als bequemer Ersatz für Beweisbares, aber nicht Bewiesenes angeboten wurde“. Mit aller Konsequenz hat Martini so auch die Auseinandersetzungen mit paramedizinischen Gedanken geführt. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin hat es sich nicht nur satzungsgemäß, sondern auch ganz klar konzeptuell zum wichtigsten Ziel gemacht, Wissenschaft und Forschung im Gesamtgebiet der Inneren Medizin zu fördern. Vor dem Hintergrund, dass leider derzeit erhebliche Mängel in der Integration der klinischen Forschung in Studium und Weiterbildung zum Internisten bestehen, muss auch die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin auf mehreren Ebenen handeln, um wissenschaftliches Arbeiten nicht nur zu stimulieren, sondern auch nachhaltig zu implementieren. Wie allen bekannt, hat ja die Senatskommission für klinische Forschung der Deutschen Forschungsgemeinschaft unter Federführung meines Amtsvorgängers, Prof. Jürgen Schölmerich, hierzu wesentliche Empfehlungen veröffentlicht. So wurde z.B. sehr klar formuliert, dass bereits frühzeitig klinische Forschung in das Studium integriert werden muss, Freistellungen von der klinischen Tätigkeit mit definierten Inhalten erfolgen sollen und auch gefordert, dass die Zeiten wissenschaftlicher Tätigkeit auf die Facharztweiterbildung angerechnet werden. Hinsichtlich der Nachwuchs förderung haben wir uns sehr klar für eine Gleichstellung (auch finanzielle Gleichstellung) grundlagenwissenschaft-
lich arbeitender Ärzte mit ihren klinischen Kollegen ausgesprochen; die wissenschaftliche Arbeit bedarf eindeutig derselben Wertschätzung wie die klinische Arbeit und es wird auch für die Zukunft eine wesentliche Aufgabe sein, Komplementarität und gegenseitige Angewiesenheit beider Ebenen klarzustellen. Klinische Forschung bedeutet eben auch translationale Forschung in beide Richtungen: from bench to bedsite ebenso wie from bed to benchsite. Auch in unserem Jahreskongress tun wir alles dafür, die Forschungsergebnisse junger Wissenschaftler zu integrieren und die herausragenden Leistungen entsprechend auszuzeichnen. Da Motivation allein nicht immer zur Stärkung der klinischen Forschung ausreichen wird, wird eines der wesentlichen Zukunftsaufgaben der DGIM darin liegen, Forschungsinhalte und Forschungszeit verbindlich in der Weiterbildung zu institutionalisieren. Lassen Sie mich am Schluss noch auf einen wesentlichen Aspekt im Werk von Paul Martini eingehen, seine Persönlichkeit, die ihn im englischen Sprachraum zum „Conscience of German Medicine“, dem Gewissen der deutschen Medizin, gemacht hat. In seiner Rede als Kongresspräsident 1948, also drei Jahre nach dem Ende einer unseligen Zeit, sagt er: „Autonom gewordenes Fortschrittstreben durchbricht die Gesetze seiner Objekte und durchbrach in der Medizin die Gesetze des ihr spezifischen Objekts, des Menschen, der immer Subjekt bleibt“. Er hat eine zu diesem Zeitpunkt vorbildliche und wegweisende Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit, und im Besonderen auch mit der Rolle der Ärzte in der NS-Zeit geführt und damit die gesellschaftliche Bedeutung und die Verantwortung wissenschaftlichen Handelns betont. In diesem Sinne sind wir stolz darauf, dass die Paul-Martini-Stiftung ihre Preisverleihung im Rahmen des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für In-
nere Medizin vornimmt; für uns ist dies unverändert ein ganz wesentlicher Bestandteil unserer Tagung. Nun darf ich selbstverständlich und von ganzem Herzen den Preisträgern zu ihrer herausragenden Arbeit – die gleich noch gewürdigt werden wird - und zur Verleihung dieses Preises gratulieren und ihnen auch in der Zukunft weiter so viel Erfolg wie bisher wünschen. Prof. Dr. H. Lehnert Präsident der DGIM 2010/2011
Laudatio Gentherapie ist eine innovative therapeutische Strategie, nicht nur für Formen primärer Immundefizienzen, die auf Defekten einzelner Gene beruhen. Das Wiskott-Aldrich-Syndrom beruht auf dem Defekt des WiskottAldrich-Proteins, einem zentralen Regulator der Aktin-Polymerisation in hämatopoetischen Zellen. Es hat Bedeutung für die Signalübertragung, die zelluläre Motilität und die Formation immunologischer Synapsen. Die vielen unterschiedlichen Symptome dieser Erkrankung sind das Resultat multipler Dysfunktionen verschiedener Subpopulationen von Leukozyten. Diese Erkrankung führt zu frühem Tod durch Infektionen oder Verbluten.Eine logische und mittlerweile durchführbare Therapieoption bestand theoretisch darin, hämatopoetische Stammzellen solcher Patienten mit einem gesunden Gen für das Wiskott-Aldrich-Protein mittels Transduktion auszustatten und diese dem betroffenen Patienten zu infundieren. Basierend auf gründlichen in vitro-Voruntersuchungen haben Kaan Boztug und Christoph Klein diese Option überprüft und schlussendlich erfolgreich anwenden können. Beigetragen haben nicht nur ihre Mitarbeiter an der Medizinischen HochschuDer Internist 6 · 2011
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le Hannover, sondern auch Kollegen in Heidelberg, Idar-Oberstein, Philadelphia, Moskau und im ungarischen Debrecen. In der prämierten Arbeit, die 2010 im „New England Journal of Medicine“ (NEnglJMed 2010;363:191827) publiziert wurde, wurde zunächst von der erfolgreichen Behandlung von zwei Patienten, zwei dreijährige Jungen, berichtet. Mittlerweile sind es deren 10 geworden. Die mit dem Paul-MartiniPreis 2011 ausgezeichneten Wissenschaftler haben weltweit erstmals eine Therapiestrategie anwenden können, die weit über das Wiskott-Aldrich-Syndrom hinaus große Hoffnungen für eine Korrektur genetischer Defekte ermöglicht. Es ist ein seminaler Durchbruch auf einem hoch innovativen Gebiet, ein Meilenstein in der modernen medizinischen Forschung. Nicht unerwähnt bleiben darf in diesem Moment, dass von der Arbeitsgruppe um Christoph Klein weitere klinische Ergebnisse erzielt wurden, die ebenso weltweites Aufsehen erregten – alleine zwei Publikationen im „New England Journal of Medi-
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cine“ im Jahre 2009, bei denen es ebenfalls um eine rationale Korrektur genetischer Defekte gegangen ist, dokumentieren dies. Wie nur selten zuvor zeigt sich an diesem Beispiel die Leistungsfähigkeit der klinischen Forschung in der Bundesrepublik Deutschland. Wir sind stolz darauf, solche großartigen Wissenschaftler in unseren Reihen zu wissen und vor allem auch äußerst froh darüber, dass zumindest einer von beiden, Christoph Klein, seine Arbeit auch in Deutschland fortsetzt – als Professor am Haunerschen Kinderspital der Ludwig Maximilian Universität München. Kaan Boztug ist mittlerweile Principal Investigator am Research Center for Molecular Medicine of the Austrian Academy of Sciences in Wien. Prof. Dr. Dr. h.c. P.C. Scriba Vorsitzender der Jury Jurymitglieder: Prof. Dr. M. Böhm Prof. Dr. S. Endres Prof. Dr. W. Lehmacher Prof. Dr. M.P. Manns Prof. Dr. S. Meuer
Young Investigator Award 1. Platz: Dr. Stefan Kasper Pharmakologische Inhibition von NF-κ und PLK-1 zur Durchbrechung der RAS-vermittelten Resistenz gegenüber anti-EGFR Antikörpertherapien beim kolorektalen Karzinom* S. Kasper1, F. Breitenbücher2, A. Even2, M. Pogorzelski3, S. Hoffarth2, S.-L. Stergar2, T. Trarbach4, M. Schuler5 Innere Klinik (Tumorfoschung), Universitätsklinikum Essen, Westdeutsches Tumorzentrum, Essen; 2Innere Klinik (Tumorforschung), Labor für Molekulare Onkologie, Universitätsklinikum Essen, Westdeutsches Tumorzentrum, Essen; 3Innere Klinik (Tumorforschung), Labor für Molekulare Onkologie, Universitätsklinikum Essen, Westdeutsches Tumorzentrum, Essen; 4Innere Klinik und Poliklinik für Tumorforschung, Uniklinikum Essen, Essen; 5Innere Klinik und Poliklinik, Tumorklinik im Westdeutschen Tumorzentrum, Universitätsklinikum Essen, Essen 1
Einleitung. Der epidermale Wachstumsfaktorrezeptor (EGFR) stellt einen attraktiven und universellen Angriffspunkt für eine zielgerichtete Tumortherapie dar. Die monoklonalen anti-EGFR Antikörper Cetuximab and Panitumumab werden erfolgreich in der Behandlung von Patienten mit kolorektalem Karzinom und anderen Tumorentitäten eingesetzt. Jedoch profitieren Patienten mit somatischen Mutationen innerhalb des KRAS-Gens nicht von dieser Therapie. Ziel dieser Arbeit war die Durchbrechung dieser KRAS vermittelten Resistenz. Vor kurzem konnte durch den Einsatz von „synthetic lethal screens“ mit genomweiter siRNA der NF-κB Signalweg sowie die mitotische Kinase PLK-1 als essentiell für das Überleben maligner Zellen mit KRAS Mutation identifiziert werden. Beide Signalwege können durch den gezielten Einsatz neuer pharmakologischer Inhibitoren beeinflusst werden. Methoden. Ein mutiertes, konstitutiv aktives RAS wurde mittels retroviralem Gentransfer in den Cetuximab-sensitive EGFR-positiven Zelllinien Difi und A431 stabil exprimiert (Difi-RAS und A431-RAS). Die kolorekale HCT116 Zelllinie mit endogen mutiertem KRAS diente als zweites Modell. Bortezomib wurde als pharmakologischer Inhibitor des NFκBSignalweges und BI2536 als Inhibitor der PLK-1 Kinase verwendet. Untersuchte Parameter waren Zellproliferation, Induktion von Apoptose und klonogenes Überleben in vitro sowie Tumorwachstum in NOD/SCID Mäusen in vivo. Ergebnisse. Während parentale Difi und A431 Zellen sensitiv gegenüber Cetuximab und Panitumumab waren, zeigten die RAS mutierten Zellen eine Resistenz gegenüber den anti-proliferativen und pro-apoptotischen Effekte dieser Antikörper in vitro und in vivo. Bortezomib konnte teilweise diese RAS-vermittelte Resistenz gegenüber Apoptose überkommen. Dies korrelierte mit einer Suppression NFκB abhängiger anti-apoptotischer Genetranskripte wie BCL-XL. Der PLK-1 Inhibitor BI2536 zeigte synergistische anti-proliferative Effekte in allen Resistenzmodellen (DifiRAS, A431-RAS und HCT116). Die Sensitivierung der RAS mutierten Zellen durch BI2536 gegenüber anti-EGFR Antikörper wurde vermittelt durch eine Inhibition der CDK1-vermittelten Zellzyklusprogression. Zusammenfassung. Pharmakologische Inhibition des NF-κB Signalweges sowie der mitotischen Kinase PLK-1 sind vielversprechende Strategien die RAS vermittelte Resistenz gegenüber anti-EGFR Antikörper in kolorektalen Karzinomen zu überkommen. *Supported by the Wilhelm Sander-Stiftung (2005.136.2, M.S.).
Mitteilungen der DGIM 2. Platz: Dr. Malgorzata Wygrecka
3. Platz: Beatriz Calle Serrano
Low density lipoprotein receptor-related protein-1 (LRP-1) – pathogenetische und prognostische Signifikanz beim akuten Lungenversagen des Erwachsenen (ARDS) M. Wygrecka1, E. Jablonska1, D. Zakrzewicz1, J. Wilhelm2, K. T. Preissner1, W. Seeger3, A. Günther3, P. Markart3
Langzeitverlauf von Hepatitis Delta im Vergleich zur Hepatitis–B-Virusmonoinfektion: Ist die HDV-Infektion wirklich schlechter? B. Calle Serrano1, A. Großhennig2, B. Heidrich1, J. Jaroszewicz1, J. Kirschner1, B. Bremer1, M. Cornberg1, M. P. Manns1, H. Wedemeyer1
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Biochemisches Institut, Universitätsklinikum Gießen (University of Giessen Lung Center), Giessen; 2Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Gießen (University of Giessen Lung Center), Giessen; 3Pneumologie, Intensivmedizin, Universitätsklinikum Gießen, Medizinische Klinik II (University of Giessen Lung Center), Giessen
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LRP-1 ist ein Scavenger-Rezeptor, der zur LDL-Rezeptorfamilie gehört, und unter anderem die Endozytose von Matrixmetalloproteinasen (MMPs) vermittelt. Eine Abspaltung der LRP-1 Ektodomäne von der Oberfläche verschiedener Zelltypen wurde beschrieben („Shedding“), wodurch eine lösliche Form dieses Rezeptors generiert wird (soluble LRP-1; sLRP-1), welche die Ligandenendozytose durch zelluläres LRP-1 antagonisieren kann. mmPs spielen eine wichtige Rolle für die Homöostase der extrazellulären Matrix. Unter pathophysiologischen Bedingungen scheinen mmPs zu einem fehlgeleiteten Umbau der extrazellulären Matrix beizutragen. Wir sind der Frage nachgegangen, ob es in Lungen von ARDS Patienten zu einem vermehrten LRP-1 Shedding und darüber zu einer Akkumulation von mmPs kommt. Weiterhin haben wir die mögliche Assoziation zwischen LRP-1 Shedding und der Prognose beim ARDS untersucht. Es zeigten sich signifikant erhöhte sLRP-1 Spiegel in den bronchoalveolären Lavagen (BALF) aber nicht im Plasma von 46 ARDS Patienten im Vergleich zu Kontrollen und ein weiterer Anstieg im späteren Verlauf der Erkrankung. BALF sLRP-1 Spiegel während der ersten 24 h nach Diagnosestellung waren positiv korreliert mit der Krankheitsschwere (APACHE II Score), waren signifikant höher bei den später verstorbenen Patienten im Vergleich zu den Überlebenden und erwiesen sich als unabhängiger Vorhersageparameter einer erhöhten Mortalität. In komplementären in vitro Studien konnten wir zeigen, dass die Zugabe von ARDS-BALF oder Tumornekrosefaktor (TNF)-alpha, einem für die Pathogenese des ARDS wichtigen Zytokins, zu kultivierten Lungenfibroblasten LRP-1-Shedding von diesen Zellen induziert, nicht aber von alveolären Typ-II Zellen oder Alveolarmakrophagen. Dies konnte durch Zugabe eines Proteaseinhibitors geblockt werden, was die Rolle eines proteolytischen Prozesses für die sLRP-1-Generierung unterstreicht. Inhibition des LRP-1-Shedding führte zu einer signifikant beschleunigten zellulären Aufnahme und Abbau der Gelatinasen mmP-2 und mmP-9 durch Fibroblasten. Passend hierzu zeigte sich in der BALF der ARDS Patienten eine signifikant positive Korrelation zwischen sLRP-1-Spiegeln und der Konzentration von mmP-2, mmP-9 und Laminin, einem Marker für die Spaltung von Basalmembranen. Unsere Daten legen nahe, dass es beim ARDS zu einem vermehrten LRP1 Shedding kommt, was zu einer gestörten zellulären mmP Clearance und einem daraus resultierenden fehlgeleiteten Umsatz der extrazellulären Matrix führt. Weiterhin konnten wir eine Assoziation zwischen sLRP-1 Shedding und einer schlechten Prognose nachweisen.
Einleitung. Studien aus den 1980er haben gezeigt, dass die HepatitisD-Virusinfektion mit einer schlechten Prognose assoziiert ist. Allerdings konnten danach nicht alle Studien zeigen, dass Patienten mit einer chronischen Hepatitis Delta häufiger als Hepatitis-B-Patienten klinische Endpunkte entwickeln. Eine Ursache für diese Entwicklung ist, dass Patienten mit einem schweren Verlauf bereits früh verstorben sind während die Patienten, die einen milderen Verlauf haben, überleben und in spätere Studien eingeschlossen wurden. Das Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, wie der Langzeitverlauf von Hepatitis-Delta-Patienten im Vergleich zu Hepatitis-B-Monoinfizierten in Mitteleuropa ist. Patienten und Methoden. Wir haben insgesamt 141 HBsAg positive Individuen untersucht von denen 75 zusätzlich mit dem Hepatitis-DVirus-infiziert waren. Bei untersuchten wir den Langzeitverlauf bis zu 15,7 Jahre (Median 5,0 Jahre). HDV positive und negative Patienten wurden gematcht für Alter, Geschlecht, Herkunftsland, HBeAg, anti-HCV und MELD zur Baseline. Der primäre Endpunkt unserer Studie war die Entwicklung von leberassoziieten Komplikationen. Diese waren definiert als Zeichen der Leberdekompensation (Aszites, Ösophagusvarizenblutung oder hepatische Enzephalopathie), ein hepatozelluläres Karzinoms (HCC), Durchführung einer Lebertransplantation oder ein leberassoziierter Tod. Ergebnisse. Obwohl wir die Patienten nach den oben genannten Kriterien gematcht haben, hatten die Hepatitis–Delta-Patienten signifikant häufiger eine Leberzirrhose zur Baseline (50% vs. 14%), p<0,0001. Die Cox-Regressionsanalyse zeigte, dass anti-HDV positive Patienten signifikant häufiger eine erhöhtes Risiko hatten, während des Langzeitverlaufs Zeichen einer Leberdekompensation (p=0,0002, siehe Abb.) und eine Leberzirrhose zu entwickeln (p<0,0001) sowie eine Lebertransplantation zu erhalten (p=0,048). Das Risiko leberassoziierter Komplikationen blieb auch dann noch erhöht, wenn man für die Analyse die Patienten nicht berücksichtigte, die zur Baseline bereits eine Leberzirrhose hatten (5% für HBV mono vs. 26% in HBV-HDV koinfiziert, p=0,004). Variablen, die zur Baseline mit klinischen Endpunkten bei einer chronischen Hepatitis Delta assoziiert waren, sind folgende: MELD>8 (p<0,001), APRI>1,58 (p<0,001), Thrombozyten <100.000/ml (p<0,0001) und HBe-Negativität (p=0,022). Interessanterweise gab es zwischen anti-HDV positiven und negativen Patienten keine Unterschiede in der Häufigkeit des Auftretens von HCCs und von HBe-Serokonversionen. Schlussfolgerung. Diese Studie zeigt, (i) dass in einer Kohorte in Mitteleuropa eine chronische Hepatitis Delta in der Tat eine schlechtere Prognose hat als eine Hepatitis B Virusmonoinfektion, (ii) dass gewisse klinische und virologische Parameter den Verlauf einer chronischen Hepatitis Delta vorhersagen können und (iii) dass eine HDV Infektion nicht das Risiko erhöht, ein HCC zu entwickeln.
Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover; 2Institut für Biometrie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
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Endrundenteilnehmer Vollblut von Patienten mit pAVK weist eine erhöhte Bildung reaktiver Sauerstoffspezies auf – Korrelation mit Diabetes mellitus und dem pAVK-Stadium C. Doppler1, J. F. Dopheide1, V. Obst1, M.-C. Radmacher1, T. Gori1, A. Warnholtz1, A. Daiber1, T. Münzel1, Chr. Espinola-Klein1 II. Medizinische Klinik und Poliklinik, Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Mainz
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Hintergrund. Atherosklerose ist eine Krankheit, die durch diverse exogene Stimuli ausgelöst und durch chronisch-entzündliche Prozesse aufrechterhalten wird. In der atherosklerotischen Plaque werden reaktive Sauerstoffspezies (ROS) gebildet, welche den atherosklerotischen Prozess unmittelbar beeinflussen und verstärken. In der vorliegenden Studie untersuchten wir die Bildung von ROS im Vollblut von pAVK-Patienten im Vergleich mit gesunden Probanden und einer Subgruppen-Analyse für Diabetes mellitus. Methoden. Die ROS-Bildung durch Leukozyten von 85 Patienten und Kontrollen wurde durch Chemilumineszenz (L-012)-Assays im Vollblut nach Zugabe von Lipopolysaccharid (LPS), Zymosan A (ZymA) oder Phorbolesterdibutyrat (PDBu) bestimmt. Ergebnisse. pAVK-Patienten zeigten eine Erhöhung der ROS-Bildung im Vollblut mit fortschreitendem Stadium der Erkrankung. Unter diesen wiesen Patienten mit einer höheren Laufstrecke (>200 m) eine geringere ROS-Bildung im Vergleich zu Patienten mit geringerer Laufstrecke (<200 m) auf. Patienten, die darüber hinaus unter Diabetes mellitus leiden, zeigten eine deutlich vermehrte ROS-Bildung (p<0,05). Dabei führten vor allem die klassischen proinflammatorischen Stimuli LPS und ZymA zu einer starken Erhöhung der ROS-Bildung im Vollblut von diabetischen, aber auch pAVK-Patienten mit kleiner Laufstrecke (alle p<0,05). Diskussion. Vollblut von Patienten weist einen verstärkten proinflammatorischen Phänotyp mit erhöhter ROS-Bildung auf, wobei Diabetes mellitus diesen Phänotyp weiter verstärkt. Je höher die Laufstrecke, umso niedriger die Menge der ROS-Bildung. Diese Befunde korrelieren direkt mit Daten, die in Monozyten aus dem peripheren Blut und dendritischen Zellen von Patienten mit pAVK im Rahmen dieser klinischen Studie erhoben wurden und einen proinflammatorischen Phänotyp dieser Zellen zeigten. In dieser Studie können wir in vivo Einblicke in den Prozess der Atherogenese von Patienten mit pAVK zeigen, die eine positive Beeinflussung des Krankheitsprozesses durch antioxidative, antiinflammatorische Strategien sowie vermehrte sportliche Betätigung nahelegen. Absence of NFATc2 results in high bone mass and impaired hematopoiesis M. Rauner1, W. Bauer2, I. Habermann2, M. Haase3, L. Hofbauer4, A. Kiani5 Medizinische Klinik III, Universitätsklinikum Dresden, Dresden; Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universitätsklinikum Dresden, Dresden; 3 Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Dresden, Dresden; 4Bereich Endokrinologie, Diabetes und Osteologie, Universitätsklinikum Dresden – Medizinische Klinik und Poliklinik III, Dresden; 5Medizinische Klinik und Poliklinik I, TU Dresden, Universitätsklinikum Dresden, Dresden 1 2
Nuclear factor of activated T cells (NFAT) constitutes a family of transcription factors which are critically involved in T cell activation and modulation of bone remodelling. NFATc1 has been identified as the master transcription factor for osteoclasts and also suppresses osteoblast function. By contrast, the role of other NFAT members such as NFATc2 is poorly understood. Based on our observation that NFATc2 is highly expressed in hematopoietic stem cells and regulated during myeloid commitment in a lineage-specific manner, we hypothesized that NFATc2 is an essential regulator of both hematopoiesis and bone mass. To test this
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hypothesis, we characterized the haematological and skeletal phenotype of NFATc2-/- mice. Besides a reduced number of blood platelets and total bone marrow cells, young NFATc2-/- mice of less than 3 months did not show any hematologic abnormalities compared to wild-type (WT) mice. However, detailed assessment of old NFATc2-/- mice older than 12 months revealed mild microcytic, hypochromic anemia, lymphocytosis (20%) and severe thrombocytopenia. The femora of old NFATc2-/- mice showed a 46% reduction of bone marrow cells, wherein the megakaryocytic/erythroid lineage was most affected. Of note, the differentiation of myeloid progenitor cells as assessed by colony formation was intact. Strikingly, all NFATc2-/- mice displayed an ossified bone marrow space with subsequent extramedullary hematopoiesis in the spleen. Bone histology revealed numerous osteoblasts and osteoclasts at the bone surface of the trabeculae in NFATc2-/mice, indicating a high bone turnover underlying osteosclerosis. Ex vivo, NFATc2-/- osteoblasts displayed a 2.3-fold increased ALP activity (WT: 23.6±10.3 relative units; NFATc2-/-: 54.3±14.2 relative units, p<0.01) and produced twice as much mineralized matrix as WT cells (p<0.05). Moreover, osteoclast differentiation, as determined by counting TRAP-positive, multinucleated cells, was diminished by 30% in NFATc2-/- mice (p<0.05). In conclusion, our data demonstrate that prolonged absence of NFATc2 enhances bone mass by stimulating osteoblastic functions and concurrently suppressing osteoclast formation. Moreover, NFATc2 is critical in the maintenance of steady-state hematopoiesis in adult organisms. This indicates that NFATc2 is a central player in the intimate relationship of hematopoiesis and bone homeostasis within the bone/bone marrow microenvironment. Individuelle Therapie mit Prasugrel und Clopidogrel nach koronarem Stenting: Inzidenz, Ursachen und Therapieoptionen bei Low-Response A. F. C. Kaiser1, C. C. Franken1, J. C. Krüger1, B. Busse2, A. Mügge1, H. Neubauer1 Kardiovaskuläres Zentrum, St. Josef-Hospital, Ruhr-Universität Bochum, Bochum; 2Zentrum für Humangenetik und Laboratoriumsmedizin, Martinsried 1
Einleitung. Das im Jahr 2009 eingeführte Prasugrel führt als Thienopyridin der dritten Generation zu einer zuverlässigeren und stärkeren Inhibierung der ADP-induzierten Thrombozyten-Aggregation im Vergleich zu Clopidogrel. Prasugrel wird hepatisch mit nur einem, Clopidogrel mit zwei CYP-abhängigen Oxidations-Schritten aktiviert. Die an der Prasugrel-Aktivierung beteiligten Enzyme sind hauptsächlich CYP3A4, CYP2B6 und in geringerem Maße CYP2C9 und CYP2C19. Bei bis zu 30% der Patienten führt Clopidogrel zu einer inadäquaten Wirkung. Clopidogrel Low-Responder (CLR) haben ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko, Daten über Prasugrel Low-Response (PLR) sind bisher in nur geringem Umfang verfügbar. In unserer Studie haben wir Inzidenz, Ursachen und Therapieoptionen bei Prasugrel Low-Response untersucht. Außerdem wurde der Stellenwert von Prasugrel in der Behandlung von Clopidogrel Low-Respondern untersucht. Studiendesign und Methoden. In die Studie wurden 154 Patienten nach koronarem Stenting eingeschlossen (53% Männer, Alter 63,3±12,6 Jahre). Mittels Impedanz-Aggregometrie (Chrono-Log 590, Stimulation mit 5 µmol/l ADP) wurde die antithrombozytäre Therapie überwacht und nach einem festgelegten Schema individuell angepasst. Ergebnisse. Von 130 initial mit Clopidogrel behandelten Patienten identifizierten wir 45 CLR (34,6%). Bei 29 (64,4% der CLR) führte auch eine Dosisverdoppelung nicht zu einer adäquaten Hemmung; diese 29 wurden „second-line“ mit Prasugrel behandelt. Bei 3 der „second-line“ mit Prasugrel behandelten Patienten zeigte sich eine PLR (10,3%). Zudem wurden 24 Patienten initial („first-line“) mit Prasugrel behandelt, von diesen war ein Patient (4,2%) unzureichend gehemmt. Somit wurden von insgesamt 53 mit Prasugrel behandelten Patienten 4 als PLR (7,5%) identifiziert. Bei allen PLR konnte eine gute Wirkung durch eine Dosiserhöhung
Mitteilungen der DGIM auf 20 mg/d erreicht werden. Ein ADP-Rezeptordefekt konnte durch MeSAMP-Testung als Ursache der PLR ausgeschlossen werden. In einer angeschlossenen humangenetischen Untersuchung fanden sich bei 3 von 4 PLR Mutationen, die zu einer reduzierten oder fehlenden CYP-Funktion führen: 2 PLR hatten eine heterozygote Mutation im CYP2B6-Gen (c.516G>T). Diese war bei einem PLR mit dem Genotyp CYP2C9*1/*3 kombiniert, bei dem anderen mit CYP2C9*1/*2. Ein PLR hatte ausschließlich den CYP2C9*1/*3 Genotyp. Schlussfolgerungen. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass es auch bei einer Behandlung mit Prasugrel zu einer inadäquaten ThrombozytenHemmung kommen kann, wenn auch die Inzidenz der Low-Response deutlich geringer ist (PLR 7,5% vs. CLR 34,6%). Bei drei von vier PLR fanden sich Mutationen mit einer reduzierten Funktion von CYP2B6 und/ oder CYP2C9. Mit einer Steigerung der Dosis auf 20 mg/d können PLR erfolgreich therapiert werden.
lesterinresorptionshemmer und Statine beeinflussen diese Parameter des Cholesterinspiegels. Vor diesem Hintergrund analysierten wir Marker der Cholesterinhomöostase bei CKD Patienten. Methoden und Ergebnisse. Gaschromatographisch wurden Lathosterol und Desmosterol als Synthesemarker, Cholestanol, Sitosterol und Campesterol als Resorptionsmarker bei 113 Hämodialysepatienten und 229 Kontrollen gemessen und eine Nachbeobachtung über 28 Monate zur Erfassung der Gesamtmortalität durchgeführt. Das Verhältnis von Synthese- und Absorptionsmarker war bei Dialysepatienten deutlich zur Absorption verschoben – exemplarisch dargestellt in Abb. 1 (p<0,001). Insgesamt 40 der 113 Dialysepatienten verstarben während des Nachbeobachtungszeitraumes (vgl. Tab. 1). Patienten mit niedriger hepatischer Cholesterinsynthese – definiert als Lathosterol- und Desmosterolspiegel unterhalb des Medians – hatten tendenziell ein schlechteres Überleben im Vergleich zur Gruppe mit höheren Synthesemarkern. Tab. 1
Übersicht über Studiendesign und Ergebnisse
Erhöhte Mortalität bei Dialysepatienten mit geringer Cholesterinsynthese und hoher intestinaler Cholesterolabsorption – ein Schlüssel zum Verständnis diskrepanter Interventionsstudien? K. Rogacev1, T. Pinsdorf2, O. Weingärtner3, M. Gerhart1, E. Welzel1, K. van Bentum4, A. Menzner5, D. Fliser1, D. Lütjohann2, G. Heine6 Klinik für Innere Medizin IV; Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg; 2Klinische Chemie und Klinische Pharmakologie, Universitätsklinikum Bonn, Bonn; 3Klinik für Innere Medizin III; Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg; 4Klinik für Innere Medzin IV; Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg; 5Innere Medizin III – Nephrologie, SHG-Kliniken Völklingen, Völklingen; 6Klinik für Innere Medizin IV; Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg 1
Hintergrund. Aktuelle Studien zur Cholesterinsenkung bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung (CKD) zeigen gegensätzliche Ergebnisse (1,2,3), welche auch durch die verschiedenen Therapiestrategien bedingt sein könnten. Serumcholesterinspiegel sind abhängig von der enteralen Resorption und der endogenen Synthese von Cholesterin. Cho-
Kein Ereignis (n=73) Tod (n=40)
p
Alter (Jahre)
60,1±14,7
73,0±12.8
<0,001
Geschlecht (weiblich)
33 (45%)
17 (43%)
0,844
Diabetes mellitus (Ja)
29 (40%)
13 (33%)
0,543
Dauer der Dialysepflicht (Jahre)
4,7±5,6
5,2±4,7
0,087
Body-Mass-Index
26,0±4,7
23,6±4,3
0,004
Systolischer Blutdruck (mmHg) Blutdruck (mmHg)
91,1±15,3 16 (22%)
148,7±35,4 80,8±12,8
0,035 <0,001
Raucher (Ja)
1,1
5 (13%)
0,313
Dagegen hatten Patienten mit niedrigeren Absorptionsmarkern – definiert als Cholestanol-, Sitosterol- und Campesterolspiegel unterhalb des Medians – ein tendenziell besseres Überleben. Die Analyse des Resorptions-Synthese-Verhältnisses zeigte das schlechteste Outcome in der Gruppe mit der höchsten Resorption und gleichzeitig niedrigsten Synthese; es zeigt sich für alle Kombinationen der Resorption- zu Synthesemarker die gleiche Tendenz, für Sitosterol zu Desmosterol ist die statistische Signifikanz erreicht (Abb. 2). Diskussion. Unsere Analyse der Cholesterinhomöostase legt nahe, dass Dialysepatienten als „Cholesterinresorbierer“ betrachtet werden sollten. Vor diesem Hintergrund ist eine Subgruppenanalyse der 4S-Studie interessant, die aufzeigen konnte, dass Patienten mit einer hohen Cholesterinresorption am wenigsten bis überhaupt nicht von der Statintherapie profitierten (4). Obwohl in der 4D- und der AURORA-Studie eine deutDer Internist 6 · 2011
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TSP-1 (320,3±117,5/253,4±96,7/353,8±96,6 vs. 82,1±15,8ng/ml), PDGFββ (744,4±201,2/520,3±133,8/957,0±145,7 vs. 151,3±12,1 pg/ml) und ET (2,61±0,48/2,06±0,49/3,45±2,73 vs. 0,78±0,25 pg/ml) imVergleich zu den gesunden Probanden (n=17). Ferner konnte ein nicht signifikanter Trend zu höheren TSP-1 Spiegeln bei Ilomedin-Respondern festgestellt werden. Es bestand keine Korrelation zwischenTSP-1 und hämodynamischen Parametern sowie zwischen TSP-1 und PDGF-ββ. Schlussfolgerung. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass bei pulmonaler Hypertonie pathologische Flussverhältnisse und chronische Hypoxie zu einer Induktion von TSP-1 führen. Während die bisherigen Biomarker vor allem die myokardiale Belastung widerspiegeln, bietet TSP-1 einen Hinweis auf pathologischen Blutfluss und erhöhte Scherkräfte am Endothel. TSP-1 interferiert mit wichtigen Signalwegen der aktuellen Therapiestandards, welche cGMP oder PKG als Mechanismus nutzen. Eine Bestimmung von TSP-1 könnte Einblicke in den therapeutischen Nutzen einer Medikamentengruppe einerseits und andererseits selbst eine neue therapeutische Option darlegen. Schließlich sollte der Nutzen von TSP-1 als prognostischer Marker evaluiert werden.
lichere Cholesterinsenkung – welche in der Allgemeinbevölkerung zu einer Risikoreduktion geführt hätte (5) – im Vergleich zur SHARP-Studie erreicht wurde sind diese beiden Studien negativ ausgefallen. Unsere Daten könnten einen Erklärungsansatz für die diskrepanten Ergebnisse der 4D- Studie und AURORA-Studie mit Statinmonotherapie im Gegensatz zur kombinierten Cholesterinsenkung mittels Ezetimib und Simvastatin in der SHARP-Studie liefern. Referenzen 1. Wanner C, et al. N Engl J Med 2005 2. Fellstrom BC, et al. N Engl J Med 2009 3. http://www.ctsu.ox.ac.uk/~sharp/slides.htm 4. Miettinen TA, et al. BMJ 1998 5. Baigent C, et al.. Lancet 2010
Thrombospondin-1 als Biomarker für endotheliale Scherkräfte bei pulmonaler Hypertonie C. Frantz1, R. Kaiser2, R. Bals1, M. Böhm2, H. Wilkens1 Klinik für Innere Medizin V – Pneumologie, Allergologie, Beatmungsund Umweltmedizin, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/ Saar; 2Innere Medizin III – Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin, Universitätsklinikum Homburg, Homburg/Saar 1
Hintergründe. Ein Therapieprinzip der pulmonalen Hypertonie (PH) ist die Relaxation der pulmonalen Widerstandsgefäße durch Erhöhung des cGMPs in der Gefässmuskelzelle. Dies kann durch die Interaktion von Thrombospondin-1 (TSP-1) mit seinem Rezeptor CD47 unterbunden werden. TSP-1wird bei Hypoxie oder pathologischem shear-stress von Gefässmuskelzellen und Endothelzellen freigesetzt. Die Bindung an CD47 blockiert den NO- und VEGF-R2-Signalweg auf drei Ebenen: Blockade der endothelialen NO-Synthase, Blockade der löslichen Guanylatzyklase und schließlich Blockade der cGMP-abhängige Proteinkinase (PKG). Dies bewirkt bei glatten Gefäßmuskelzellen eine Hypertrophie und bei Endothelzellen eine Apoptose. Ferner wird die flussabhängige Vasodilatation unterbunden. All diese Mechanismen sind bekannte Pathomechanismen der pulmonalen Hypertonie. Wir untersuchten den Zusammenhang zwischenTSP-1 und Hämodynamik bei gesunden Probanden und Patienten mit pulmonaler Hypertonie. Methodik. Es wurden 56 Patienten mit PH sowie 17 gesunde Probanden in die Studie ein. Die hämodynamischen Parameter wurden durch Rechtsherzkatheter mit Vasoreagibilitätstestung gemessen. Den Proben wurde zur Thrombozytenstabilisierung CTAD (Citrat, Theophyllin, Adenosin, Dipyridamol) zugesetzt. TSP-1, PDGF-ββ und Big-Endothelin (ET) wurden mittels ELISA bestimmt. Resultate. Patienten mit PAH (n=34), PH infolge einer Lungenerkrankung (n=14) oder CTEPH (n=8) zeigten eine signifikante Erhöhung von
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Behandlung des refraktären/rezidivierenden Churg-Strauss-Syndroms mit Mepolizumab K. Herrmann1, J. P. Bremer1, B. Hellmich2, J. Holle1, W. L. Gross1, F. Moosig1 Klinik für Rheumatologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck & Klinikum Bad Bramsted, Lübeck; 2Klinik für Innere Medizin, Krankenhaus Plochingen, Plochingen 1
Hintergrund. Beim Churg-Strauss-Syndroms (CSS) kommt der Hypereosinophilie eine zentrale Bedeutung zu. IL-5 ist der Hauptinduktor der Eosinophilenreifung und Ausschwemmung aus dem Knochenmark. Eine Überproduktion von IL-5 konnte schon früher von uns nachgewiesen werden. Unter der Standardtherapie mit Glukokortikoiden (GC) und konventionellen Immunsuppressiva zeigen 10 bis 20% der Fälle einen refraktären Verlauf. Bei fast allen Patienten sind GC Dosen erforderlich, die für die Langzeittherapie ungeeignet sind. Es lag daher nahe, anti-IL-5 Strategien zu erproben. Wir konnten zunächst mit Interferon-α, welches die IL-5-Produktion inhibiert, eine Remissionsinduktion nachweisen, bei jedoch fehlender Langzeiteffektivität. Mit dem IL-5 Antikörpers, Mepolizumab, der beim Hypereosinophilen Syndrom Effektivität und Sicherheit zeigte, stand jetzt eine mögliche neue Option zur Verfügung. Ziel. Untersuchung der Effektivität und Sicherheit von Mepolizumab beim refraktären/rezidivierenden CSS. Methoden/Studiendesign. Wie führten eine nichtkontrollierten, monozentrischen Phase II-Studie an 10 Patienten mit refraktärem (n=3) oder rezidivierendem (n=7) CSS durch. Während einer vierwöchigen BaselinePhase wurde die Standardimmunsuppression konstant beibehalten, ebenso die GC Dosis. In der aktiven Studienphase wurden andere Immunsuppressiva abgesetzt und GC reduziert. Mepolizumab 750 mg i.v. wurde in vierwöchentlichen Abständen insgesamt neunmal appliziert (Wo 0 bis 32). Anschließend erfolgte die Umstellung auf MTX 0,3 mg/kg KG pro Woche. Primärer Endpunkt der Studie war Remission in Woche 32. Diese war nach EULAR definiert als ein Aktivitätsscore (BVAS) von 0 und ein GC-Bedarf von ≤7.5 mg /d. ClinicalTrials.gov Identifier: NCT00716651. Ergebnisse. 8/10 Patienten erreichten den primären Endpunkt. Als sekundäre Endpunkte konnten u. a. eine signifikante Reduktion der benötigten GC-Dosis (Median 18 mg/d vs. 4 mg/d, p=0,0057) und der Eosinophilenzahl (p=0,0078) gezeigt werden. Es wurden keine schwerwiegenden, unerwünschten Ereignisse im Zusammenhang mit der Studienmedikation registriert. Unter der MTX-Erhaltungstherapie entwickelten zwei Patienten lebens- bzw. organbedrohliche und fünf leichtere Rezidive (Nachbeobachtungszeit Median 10 Monate). Schlussfolgerung. IL-5-Neutralisation mit Mepolizumab ist zur Induktion von Remissionen bei refraktärem/rezidivierendem CSS geeignet, hat GC-einsparende Effekte und weist ein gutes Sicherheitsprofil auf.
Mitteilungen der DGIM Einfluss einer Hochfettdiät auf die Immunglobulinkonzentration im Alter G. Pongratz1, R. Büttner2, C. Hechtl3, C. Sieber4, L. C. Bollheimer5 Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I, Universitätsklinik Regensburg, Regensburg; 2Innere Medizin I, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg; 3Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I, Klinikum Regensburg, Regensburg; 4Institut für Biomedizin des Alterns (Geriatrie), Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg, Nürnberg; 5Klinik und Poliklinik für Innere Medizin 1, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg 1
Hintergrund. Das Immunsystem verändert sich mit dem Alter, wobei es nicht zu einer globalen Herabregulation (Immunoseneszenz) sondern in einigen Bereichen auch zu einer Hochregulation (vgl. sog. inflammageing) kommt. Adipositas, d. h. die vermehrte Akkumulation von Fettgewebe im Körper, kann über die sog. Adipozytokine das Immunsystem ebenfalls nachhaltig beeinflussen. Im Rahmen der sich abzeichnenden epidemiologischen Entwicklung muss Adipositas im Alter als näher zu definierender prognostischer Konstellation (vgl. sog. obesity paradox) ein zunehmender Stellenwert eingeräumt werden. Die vorliegende tierexperimentelle Longitudinalstudie beschreibt Unterschiede in der Immunglobulinkonzentration bei der alternden Ratte mit und ohne Adipositas/ Hochfettdiät. Methoden. Wistar-Ratten [nStart=16] wurden ab einem Alter von 2 Monaten entweder mit einer Hochfettdiät [40 Energie% Fett; HF] oder mit einer Standarddiät [10 Energie% Fett, STD] ernährt. Zum Zeitpunkt 2 und dann 18 Monate (STD-alt, HF-alt) wurden nach Schwanzblutentnahme semiquantitativ die Immunglobulinkonzentration (inklusive Isotypisierung) sowie quantitativ die Spiegel von Leptin, IL-1ß, TNF und IL6 mittels ELISA analysiert. Ergebnisse. Es zeigte sich eine altersbedingte Konzentrationserhöhung nahezu aller Immunglobulin-Isotypen (Ausnahmen IgA und IgG2a) um 10 bis 30% (p<0,01). Die einzelnen Immunglobulin-Spiegel in HF-alt waren dabei 5 bis 28% niedriger als bei STD-alt (p<0,01). Hinsichtlich des Fettgewebshormons Leptin zeigte sich ebenfalls eine globale altersbedingte Zunahme um durchschnittlich 25% (p<0,05), wobei erwartungsgemäß die Konzentration in HF-alt um durchschnittlich 27% höher war als bei STD-alt (p<0,01). Bei IL-1ß zeigte sich kein globaler Alterseffekt, allerdings war der Spiegel in HF-alt um durchschnittlich 83% niedriger als bei STD-alt (p<0,05). Keine richtungsweisenden Effekte fanden sich für IL-6 und TNF. Schlussfolgerung. Die altersbedingte Zunahme der Immunglobuline wird durch eine zusätzliche Hochfettdiät gedämpft. Dabei sind sowohl für Leptin (B-Zell-Apoptose-hemmend) als auch für IL-1ß (Stimulation der Antikörperproduktion) B-Zell-fördernde Effekte beschrieben. Unsere Arbeitshypothese ist, dass durch die erhöhten Leptinspiegel im Alter der B-Zell-Pool zwar erhöht ist, dies jedoch unter zusätzlicher Hochfettdiät infolge des dann erniedrigten IL-1ß-Spiegel nicht zum Tragen kommt. Die prognostische Relevanz dieser offensichtlich im Alter diätetisch modifizierbaren B-Zell-Funktion wird Gegenstand weiterer Studien sein. Eine rekombinante Adeno-Assoziierte Virus (rAAV) basierte Mycobacterium tuberculosis (MTB) Vakzine induziert eine humorale und zelluläre Immunantwort in Balb/c Mäusen A. Nowag1, J. Rybniker1, H. Janicki2, K. Demant1, S. Winter1, G. Plum3, H. Büning2, P. Hartmann1 Experiementelle Infektiologie, Medizinische Klinik 1, Klinikum der Universität zu Köln, Köln; 2Klinik I für Innere Medizin, Uniklinik Köln, Köln; 3 Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygien, Köln 1
Mit ca. 9 Mio. Neuerkrankungen und einer Mortalität von etwa 1,6 Mio./ Jahr zählt die Tuberkulose (TB) weltweit zu den gefährlichstens Infektionskrankheiten. Die seit über 90 Jahren eingesetzte Bacillus CalmetteGuérin (BCG) Impfung ist ineffizient und wird in vielen Teilen der Erde nicht mehr empfohlen. Die Neuentwicklung von TB-Impfstoffen ist ein erklärtes Ziel der WHO. Ein Ansatz ist die Entwicklung neuer Vakzine-
konstrukte, die potenter sind als die BCG-Impfung, um diese zu ersetzen. Dem gegenüber steht die Entwicklung von Booster-Vakzinen die die protektive Immunität einer BCG Prime-Immunisierung oder einer alternativen Prime-Impfung nachhaltig verstärken. Dafür kommen vor allem rekombinante DNS-Impfungen in Frage, die mit Hilfe eines viralen Vektors in humane Zellen eingeschleust werden. Wir haben adenoassoziierte virale Vektoren (rAAV) entwickelt, die für das mykobakterielle Antigen Ag85A kodieren. Die replikationsdefizienten AAV Vektoren weisen ein exzellentes Sicherheitsprofil mit Hinblick auf die klinische Applikation auf. Ag85A ist ein sekretiertes Antigen, das eine spezifische Th1 Immunantwort gegen M. tuberculosis induziert. Zwei unterschiedliche Serotypen wurden für die humorale und zelluläre Immunantwort in Balb/c Mäusen getestet: rAAV2-Ag85A und rAAV5Ag85A. Eine einmalige intramuskuläre (i.m.) Injektion führte zu einer starken und anhaltenden humoralen Immunantwort gegenüber Ag85A für beide Konstrukte. Um zu bewerten, ob die Konstrukte eine antiAg85A zelluläre Immunantwort induzieren können, wurden 2 Gruppen von Mäusen (n=5), entweder mit dem SeroTyp 2 oder 5, i.m. geimpft, gefolgt von einer Booster Injektion nach 4 Wochen mit dem alternativen Serotyp. 4 Wochen nach der Booster Impfung wurden Milzzellen der Mäuse auf die Sekretion unterschiedlicher Th1/Th2 Zytokine, nach in vitro Stimulation mit dem Ag85A Protein untersucht. Interessanterweise zeigte die Gruppe, die rAAV2-Ag85A als Prime und rAAV5-Ag85A als Booster erhielt, nach Stimulation mit Ag85A, eine signifikant höhere Sekretion von IFN-γ, TNF-α und IL-6, sowohl im Vergleich zu Kontrollmäusen als auch im Vergleich zu Mäusen, die rAAV5-Ag85A als Prime und rAAV2-Ag85A als Boost erhielten. Demzufolge induziert die AAV basierte Vakzine eine humorale Immunantwort auf das Ag85A Antigen, die Effizienz der zellulären Immunantwort ist jedoch Serotyp abhängig. Um die für die humorale und zelluläre Immunantwort notwendige Antigenpräsentation zu optimieren, modifiziereten wir das AAV Kapsid mit dem Ziel seine Immunogenität zu steigern. Hier zeigten Mäusen, die mit AAV, dass das Ag85A im Kapsid trägt geimpft wurden, signifikant frühere und höhere Antikörper Titer auf im Vergleich zu nicht kapsidveränderten Vektoren, die nur das Ag85A Transgen exprimierten. Die unmittelbare Erkennung des Antigens im Kapsid, der die Transgenexpression nachgeschaltet ist, könnte in Zukunft eine Prime-Boost Impfung mit einer einzigen Injekion erlauben. Frühzeitige Therapie verbessert Lebenserwartung bei chronischer Niereninsuffizienz: Daten aus dem europäischen ERA-EDTA Dialyseregister und dem Europäischen Alport-Therapieregister J. Temme1, A. Kramer2, F. Peters3, G. Müller4, K. Lange5, O. Gross1 Nephrologie & Rheumatologie, Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen; 2ERA-EDTA-Registry, Academic Medical Center, Department of medical Informatics, Amsterdam, Göttingen; 3Universität Rostock, Göttingen; 4Nephrologie/Rheumatologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen; 5Abteilung für Medizinische Statistik, Universität Göttingen, Göttingen 1
Der Tod ist bei vielen Präventionsstudien ein kombinierter Endpunkt. Der Einfluss einer nephroprotektiven Therapie auf den isolierten Endpunkt „Lebenserwartung“ wurde in der vorliegenden Arbeit erstmals anhand des europäischen ERA-EDTA Dialyseregisters und des AlportTherapieregisters untersucht: Die erbliche Nierenerkrankung Alport-Syndrom führt unbehandelt im jungen Erwachsenenalter unweigerlich zum terminalen Nierenversagen, wobei eine frühzeitige ACE-Hemmer-Therapie das Nierenversagen herauszögern kann. Das ERA-EDTA Dialyseregister erfasst Daten aller Dialysepatienten von 14 europäischen Staaten und ermöglicht Vergleiche zwischen verschiedenen Krankheitsentitäten. Zusätzlich wurde mit einem medianen follow-up von mehr als 20 Jahren die Lebenserwartung von Alport-Patienten aus dem Europäischen Alport-Therapieregister untersucht. Alport-Patienten werden unbehandelt im Median mit 22 Jahren dialysepflichtig mit einer daraus resultierenden reduzierten medianen LebenserDer Internist 6 · 2011
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wartung von 55 Jahren. Mit ACE-Hemmern behandelte Alport-Patienten haben eine signifikant verbesserte Lebenserwartung (p=0,037; Abb. 1). Diese beruht auf einer Verzögerung der Niereninsuffizienz durch den nephroprotektiven ACE-Hemmer vor Dialysebeginn und nicht auf besseren Dialysetechniken, da im europaweiten Vergleich die Überlebensdaten sowohl von Alport- als auch von Kontrollpatienten im Verlauf der letzten 20 Jahre keine Unterschiede aufweisen (Abb. 2). Aufgrund der fehlenden Rekurrenz der Grunderkrankung ist die Prognose von Alport-Patienten mit Nierenersatztherapie generell besser als bei gleichaltrigen Kontrollpatienten mit anderen Nierenerkrankungen (Abb. 3). Die Studie an dieser genetisch determinierten speziellen Nierenerkrankung mit Beobachtungszeiten von über 20 Jahren konnte erstmals zeigen, dass eine präventive Therapie bei chronischer Niereninsuffizienz die Lebenserwartung als isolierten Endpunkt verbessert, ohne dass eine generelle Verbesserung des Überlebens von Dialysepatienten innerhalb der letzten 20 Jahre stattgefunden hat. Da das Alport-Syndrom als Modellerkrankung für eine chronisch progrediente Niereninsuffizienz gelten kann, sprechen unsere Daten für den generellen Nutzen einer frühen präventiven Therapie bei allen chronischen Nierenerkrankungen nicht nur für das „Nierenüberleben“, sondern auch für die Lebenserwartung der Patienten.
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Mitteilungen der DGIM Posterpreise
Endokrinologie/Diabetologie/Stoffwechsel
Angiologie
PS 90 CTRP-3 – ein neuer, endogener LPS Antagonist des Fettgewebes A. Kopp1, M. Bala1, P. Gross1, C. Büchler1, B. Salzberger1, A. Schäffler1
PS 264 Phänotypische Unterschiede ischämischer Skelettmuskulatur bei chronisch-kritischer Extremitätenischämie vs. nichtischämischer Skelettmuskulatur A. Mahlmann1, R. Rodionov1, D. Freund1, S. Brilloff1, S. Kirschner2, H. Bergert3, N. Weiss1 Universitäts GefäßCentrum und Medizinische Klinik III, Bereich Angiologie, Dresden; 2Orthopädische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden; 3Universitäts GefäßCentrum und, Klinik für Viszeral-, Thorax-, Gefäßchirurgie, Dresden 1
Einleitung. Obwohl die Ischämie der Skelettmuskulatur, wie sie bei Patienten mit kritischer Extremitätenischämie (CLI) besteht, einen Stimulus zur Angiogenese und Arteriogenese darstellt, sind die endogenen Kompensationsmechanismen alleine nicht ausreichend. Um zukünftige zellbasierte regenerative Therapien der CLI optimieren zu können, ist es erforderlich das Milieu zu charakterisieren, in das Stammzellen mit dem Ziel der Gefäßregeneration transplantiert werden. Material und Methode. In einer Pilotstudie wurde bei 6 Patienten mit CLI und Indikation zur operativen Revaskularisation bzw. Majoramputation und bei 6 Patienten mit Indikation zur elektiven Kniegelenksendoprothetik und zuvor erfolgten Ausschluss einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit intraoperativ eine chirurgische Biopsie aus der Skelettmuskulatur (M. gastrocnemius) entnommen. Durch TranskriptomAnalyse mittels Microarray Technologie (4×44K Whole Human Genome Microarray; Agilent Technologies, Böblingen,durchgeführt von imaGenes GmbH, Berlin) wurden differenziell in der ischämischen und nichtischämischen Skelettmuskulatur exprimierte Gene detektiert, welche in Zusammenhang mit einer Stimulation bzw. Hemmung angiogenetischer Prozesse stehen. Die differenzielle Expression relevanter Gene wurde durch quantitative Real-Time-PCR bestätigt, Clusteranalysen und Netzwerkbildungen (Software STRING, EMBL Heidelberg) wurden genutzt, um bestehende Interaktionen der detektierten Kandidaten darzustellen. Ergebnisse. In der chronisch-kritischen Skelettmuskulatur zeigten sich im Vergleich zu nichtischämischen Kontrollen 55 signifikant hochregulierte- und 45 vermindert exprimierte Gene, hiervon 49 mit bekannten Genprodukt. Signifikant in der ischämischen Muskulatur hochreguliert sind u. a. die Wachstumsfaktoren EGR3 und IGF2, die Chemokine MCP1 und CXCR4, extrazelluläre Matrixproteine wie CYR61, die Serinprotease PLAUR und Faktoren des Zellüberlebens wie TFPI2, aber auch antiangiogenetisch wirksame Effektoren wie PTX3. Zudem zeigte sich eine signifikant verminderte Expression von Effektoren des Zellüberlebens wie MFAP5 und TFRC in der ischämischen Muskulatur. Diskussion. Die chronisch-kritische Ischämie der Skelettmuskulatur führt zur Induktion von Genen, die für Zellüberleben, Angiogenese und Homing zirkulierender Gefäßwandvorläuferzellen eine Rolle spielen. Ob durch Modifikation der Expression dieser Gene in der ischämischen Skelettmuskulatur ein günstigeres Milieu für Stammzelltransplantation und vaskuläre Regeneration geschaffen wird, muss in weiteren Untersuchungen gezeigt werden.
Klinik und Poliklinik für Innere Medizin 1, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg 1
Hintergrund. Adipokine spielen eine wichtige Rolle in der Pathophysiologie des Typ-2-Diabetes mellitus und dem damit assoziierten chronischen Entzündungszustand. Das neue Adipozytokin C1q/TNF-related protein-3 (CTRP-3) zeigt strukturelle Homologien zu Adiponektin und so sollte im Rahmen dieser Arbeit das antiinflammatorische Potenzial von CTRP-3 charakterisiert werden. Methoden. mRNA und Protein Expression von CTRP-3 wurde mittels RT-PCR und Western Blot analysiert. Durch die Verwendung von rekombinantem CTRP-3 und siRNA-basierenden Methoden wurde der Effekt von CTRP-3 auf die TLR-Liganden, LPS- und Laurinsäure-induzierte Chemokin-Freisetzung von Monozyten und Adipozyten untersucht. Der Einsatz eines TLR4/MD-2 Fusionsmoleküls sollte zeigen, ob CTRP-3 in der Lage ist, als endogener LPS Antagonist zu wirken. Ergebnisse. CTRP-3 wird sowohl in Monozyten als auch in Adipozyten synthetisiert. Das rekombinante Protein inhibiert nach Induktion durch Laurinsäure, LPS und anderer TLR-Liganden in diesen Zellen dosisabhängig die Freisetzung von Chemokinen. In Adipozyten wird die Freisetzung von MCP-1 durch CTRP-3 reduziert, während der Knockdown von CTRP-3 mittels siRNA zu einer erhöhten MCP-1 Freisetzung führt. Außerdem hat der Knockdown eine Verkleinerung der Lipidtröpfchen, sowie eine Abnahme der intrazellulären Triglyzeridmenge in den Adipozyten zur Folge. Dies führt zu einem veränderten Phänotyp, der als schlechter differenziert und proinflammatorischer zu beschreiben ist. Durch die Verwendung eines TLR4/MD-2 Fusionsmoleküls konnte gezeigt werden, dass die Anwesenheit von CTRP-3 zu einer verminderten LPS-Bindung an seinen Rezeptor TLR4/MD-2 führt. Schlussfolgerung. CTRP-3 inhibiert basale proinflammatorische Pathways, die involviert sind in die Pathophysiologie der Adipositas und des Typ-2-Diabetes mellitus, indem es als endogener LPS-Antagonist fungiert.
Epidemiologie PS 370 Prävalenz und Risikofaktorenprofil von Vorhofflimmerpatienten in der Normalbevölkerung R. Schnabel1, P. S. Wild1, A. Schulz1, A. Bender1, C. R. Sinning1, T. Zeller1, E. Lubos1, T. Münzel1, St. Blankenberg1 II. Medizinische Klinik und Poliklinik Geb. 605, Universitätsmedizin Mainz, Mainz 1
Hintergrund. Das Auftreten von Vorhofflimmern (VF) nimmt weltweit zu. Über die Prävalenz von VF und die Risikofaktorenlast in einer kontemporären populationsbasierten mitteleuropäischen Kohorte ist wenig bekannt. Methoden und Ergebnisse. Bei 5000 Individuen (mittleres Alter 55±11 Jahre, Altersspanne 35-75 Jahre; 49,2% Frauen) der populationsbasierten Gutenberg Herz Studie wurde die Frequenz von VF, die Verteilung bekannter Risikofaktoren sowie die nichtinvasive Gefäßfunktionsmessung über die fluss-mediierte Dilatation (FMD) und periphere arterielle Tonometrie (PAT) bestimmt. Wir beobachteten eine Prävalenz von 3,2% von VF Fällen (n=161). Individuen mit VF waren älter (65±8 Jahre) und hatten einen niedrigeren Anteil an Frauen (29%). Ein Fünftel der Patienten mit Vorhofflimmern gaben eine koronare Herzerkrankung in der Vorgeschichte an. Die glomeruläre Der Internist 6 · 2011
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Filtrationsrate war niedriger bei Individuen mit VF (Median (25th/75th Perzentil), 85 (74/99) vs. 97 (85/110) mL/min, p<0,0001) und der Inflammationsmarker C-reaktives Protein (2,5 (1,4/4,9) vs. 1.6 (0,5/3,2) mg/L,) genauso wie der neurohumorale Indikator für kardialen Stress, B-Typ natriuretisches Peptid, (291 (90/978) 60 (28/118) pg/mL) waren erhöht, beide p<0,0001. Die nichtinvasive Gefäßfunktion war eingeschränkt bei Patienten mit VF; FMD (6,9±4,7% vs. 8,1±5,1%, p=0,002) und PAT Ratio (0,39±0,36 vs. 0.55±0,45, p<0,0001). Diese Assoziation wurde abgeschwächt nach Adjustierung für Alter und Geschlecht. Schlussfolgerung. Wir beobachteten eine niedrige Prävalenz von VF in einer kontemporären, populationsbasierten Kohorte mittleren Alters. Die Verteilung kardiovaskulärer Risikofaktoren war ungünstiger bei VF Individuen. Die Gefäßfunktion war eingeschränkt, was überwiegend durch das höhere Alter der VF Patienten erklärt werden kann. Ob VF ein Indikator der Morbidität oder ein unabhängiger Risikofaktor ist, muss weiter evaluiert werden.
FR-positiven Tumoren spezifisch an, während EGFR-negative Tumoren und andere Gewebe (Kontrolle) kein Fluoreszenzsignal zeigten. Diskussion. Fluoreszenzmarkierte therapeutische Antikörper können als spezifische diagnostische Sonden in der molekularen Bildgebung gastrointestinaler Neoplasien eingesetzt werden. Sie ermöglichen in vivo eine Differenzierung der tumorspezifischen EGFR-Expression. Folgeuntersuchungen sind auf dem Weg, die die in vivo visualisierte EGFR-Expression auf humanem Gewebe und im Mausmodell mit dem Ansprechen auf Biologicals korrelieren.
Gastroenterologie/Hepatologie PS 28 Molekulare In-vivo-Bildgebung gastrointestinaler Neoplasien mittels konfokaler Laserendomikroskopie: Ermöglicht sie eine Vorhersage des Therapieansprechens? M. Hoetker1, S. Försch2, P. R. Galle3, R. Kießlich4, M. Götz5 I. Medizinische Klinik, Universitaetsmedizin Mainz, Mainz; I. medizinische Klinik, Universitätsklinikum der Johannes Gutenberg Universität Mainz, Mainz; 3Direktor der 1. Med. Klinik und Poliklinik, Klinikum der JohannesGutenberg-Universität, Mainz; 4Leiter der interdisziplinären Endoskopie, Universitätsklinikum Mainz, Mainz; 5I. Med. Klinik und Poliklinik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz 1
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Einleitung. Die konfokale Laserendomikroskopie (CLE) ermöglicht es bereits heute, suspekte Strukturen noch während der laufenden Endoskopie mikroskopisch zu untersuchen. Da die nötige Anfärbung des Gewebes jedoch unspezifisch erfolgt (z. B. mit Fluorescein), stützt sich die Beurteilung von Pathologien bei der konventionellen CLE lediglich auf die histomorphologischen Charakteristika gastrointestinaler Neoplasien. Durch die Entwicklung von Biologicals für die Tumortherapie hat sich in den letzten Jahren eine Vielzahl neuer Therapiemöglichkeiten für tumorkranke Patienten entwickelt. Da sie spezifisch auf Epitope zielen, die auf Tumorzellen überexprimiert werden, eignen sich insbesondere therapeutische Antikörper dazu, nach Konjugation mit Fluorophoren spezifisch Tumorzellen zu markieren. Ziel der vorliegenden Untersuchung war die Verwendung von Cetuximab, einem chimären therapeutischen Antikörper gegen den Epidermal Growth Factor Receptor (EGFR), zur simultanen Diagnostik und Therapie nach In-vivo-Immunhistologie. Methoden. Fünf verschiedene humane Kolon- und Magenkarzinomlinien (HT29, SW620, SW480, Mkn45, CaCo) wurden nach Inkubation mit verschiedenen fluoreszenzmarkierten therapeutischen und nichttherapeutischen anti-EGFR-Antikörpern mittels Fluorescence-activated cell sorting (FACS) charakterisiert. Mit den gleichen Zelllinien wurden in 20 athymischen Nacktmäusen Tumor-Xenografts induziert. Nach i.v.Gabe fluoreszenzmarkierter Antikörper erfolgte die in vivo-CLE mit einer handgehaltenen Sonde (FIVE1, Optiscan). Ergebnisse. Im FACS ließ sich die unterschiedlich starke EGFR-Expression der Zelllinien mit verschiedenen Antikörpern nachweisen. Diese beobachteten Bindeeigenschaften konnten durch die molekulare Bildgebung mittels handgehaltener CLE in der Zellkultur bestätigt werden: Während EGFR-positive Zellen ein starkes spezifisches Bildsignal nach Inkubation mit fluoreszenzmarkiertem Cetuximab zeigten, waren EGFRnegative Zellen nicht darstellbar. Diese Ergebnisse ließen sich in vivo reproduzieren: Nach intravenöser Gabe fluoreszenzmarkierten Cetuximabs färbte sich bei der In vivo-CLE der Xenograft-Tumoren in der lebenden Maus das Tumorgewebe bei EG-
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Abb. 1 EGFR-positive SW480-Zellen (a Fluoreszenzmikr. in c) vs. EGFR-negative SW620-Zellen (b) in der CLE nach Inkubation mit fluoreszenzmarkiertem Cetuximab. In-vivo-CLE eines HT29-Xenograft-Tumors nach i.v.-Gabe markierten Cetuximabs (d, e)
Geriatrie PS 131 Nachhaltigkeit von Trainingserfolgen bei älteren Menschen mit Demenz T. Zieschang1, M. Schwenk1, P. Oster1, K. Hauer1 Geriatrisches Zentrum der Universität Heidelberg, Bethanien Krankenhaus, Heidelberg 1
Hintergrund. Zur motorischen Trainierbarkeit älterer Menschen mit Demenz liegen widersprüchliche Untersuchungen vor. Die Nachhaltigkeit eines spezifischen und an die Ressourcen und Defizite angepassten Trainings wurde bislang nicht untersucht. Ziel der Studie.Untersuchung des Langzeit-Effekts eines progressiven Kraft- und Balance Training bei älteren Menschen mit Demenz. Methoden. Randomisiert kontrollierte Interventionsstudie mit 3-monatiger Intervention und 12-monatiger Beobachtung. Eingeschlossen wurden 122 Patienten nach geriatrischer Rehabilitation mit nachgewiesener leicht- bis mittelgradiger Demenz. Verglichen wurde ein spezifisch für Menschen mit Demenz entwickeltes progressives funktionelles, Kraft- und Balance Training (IG) mit unspezifischer Hockergymnastik (KG). Primäre Endpunkte waren die Maximalkraft gemessen anhand der Beinpresse und der „5-chair-rise“ als funktioneller Test. Sekundäre Endpunkte waren weitere standardisierte Untersuchungen von Kraft, Balance und Funktion. Ergebnisse. Beide primären Endpunkte wurden signifikant durch das Training verbessert (relative Veränderung: Maximalkraft, IG: 51,46±41,47 vs. KG: -0,91±15,07, p<0,001; funktioneller Test, IG: -25,93±15,07 vs. KG: 11,32±60,39, p<0,001). Nach 12 Monaten zeigte sich ein signifikanter Unterschied nur noch für den funktionellen Test (relative Veränderung: Maximalkraft, IG: 22,57±39,20 vs. KG: 15,30±38,28, p=0,361; funktioneller Test, IG: -9,76±22,08 vs. KG: 9,68±44,78, p=0,010). Dies wurde bestätigt durch weiterhin bestehende Gruppen-Unterschiede in der Gehgeschwindigkeit (p=0,018) und im Tinetti-Test (p=0,003). Die signifikante Zu-
Mitteilungen der DGIM nahme körperlicher Aktivität im Alltag während der Intervention wurde nicht aufrechterhalten, nach 12 Monaten bestand kein Gruppenunterschied mehr (p=0,372). Schlussfolgerung. Ein intensives, dreimonatiges motorisches Training zeigte nach 12 Monaten bei älteren Menschen mit Demenz noch einen Effekt in funktionellen Leistungen. Der Effekt auf die Maximalkraft war jedoch nicht nachhaltig.
Infektiologie
Hämatologie/Onkologie
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PS 106 Funktionsverlust von GPI-Anker-negativen T-Zellen nach allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation mit Alemtuzumab-basierter T-Zell-Depletion C. Götze1, A. N. Lay1, S. Klobuch1, M. Theobald2, W. Herr1, R. G. Meyer1, E. M. Wagner1 Hämatologie, III Medizinische Klinik/Universitätsmedizin Mainz, Mainz; III. Medizinische Klinik, Johannes Gutenberg Universität, Mainz
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Der CD52-Antikörper Alemtuzumab wird im Rahmen der allogenen hämatopoetischen Stammzelltransplantation (HSZT) häufig zur T-ZellDepletion (TZD) verwendet. Wir konnten zeigen, dass Patienten nach Alemtuzmab-vermittelter TZD mit CD52-negativen T-Zell-Populationen rekonstituieren, die auch mehrere Jahre nach Transplantation noch nachweisbar waren. Ferner wiesen wir nach, dass das Fehlen von CD52 auf den Verlust der Glycoyl-Phosphatidyl-Inositol (GPI)-Anker in der Zellmembran der T-Zellen zurück zu führen ist. Da es nach T-Zell-depletierter HSZT häufig zu Virusinfekten (insbesondere zu cmV-Reaktivierungen) kommt, die nicht eindeutig mit der Anzahl von T-Zellen im peripheren Blut der Patienten korrelieren, untersuchten wir in funktionellen Tests die cmV-spezifische T-Zellantwort in Abhängigkeit vom Nachweis der GPIAnker. Wir sortierten CD4- und CD8-positive T-Lymphozyten von Patienten nach HSZT entsprechend dem Nachweis von CD52 an der Zelloberfläche in der Durchflusszytometrie und nahmen sie getrennt in Kultur. Anschließend wurde ihre IFNgamma-Sekretion im ELISPOT-Assay nach Stimulation mit autologen dendritischen Zellen untersucht, die mit cmVPeptiden (IE1 und pp56) beladen wurden. GPI-Anker-negative T-Zellen zeigten eine verminderte cmV-spezifische T-Zellantwort im Vergleich zu GPI-Anker-positiven T-Zellen. Diesen Effekt konnten wir mit ex vivo gewonnenen T-Lymphozyten im Zytokinsekretions-Assay bestätigen. Zudem war die Lyse cmV-infizierter Fibroblasten und cmV-Peptid-beladener K562-Zellen durch GPI-Anker-negative T-Zellen gegenüber der Lyse durch GPI-Anker positive T-Zellen im Cytochrom-Freisetzungstest eingeschränkt. Zusammenfassend konnten wir zeigen, dass der Verlust GPI-verankerter Moleküle auf T-Zellen nach Alemtuzumab-vermittelter TZD mit einer reduzierten cmV-spezifischen T-Zellantwort einhergeht. Dies könnte gehäufte cmV-Reaktivierungen bei Patienten erklären, die im Rahmen ihrer Konditionierung vor HSZT mit Alemtuzumab behandelt wurden. Die Applikation von Spenderlymphozyten im späteren Verlauf nach Transplantation kann dazu beitragen, GPI-Anker-positiver T-Zellen erneut zu etablieren.
PS 156 Die Bedeutung der Angiopoietine Ang-1 und Ang-2 für das akute Lungenversagen in der Pneumonie B. Gutbier1, K. Reppe1, A.-K. Neuhauß1, A. Santel2, J. Kaufmann2, N. Weissmann3, L. Morawietz4, T. J. Mitchell5, N. Suttorp1, M. Witzenarth1, C. APNETZ study group6 Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie und Pneumologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Berlin; 2Silence Therapeutics AG Berlin, Berlin; 3University of Giessen Lung Center (UGLC), Medizinische Klinik II, Gießen; 4Institut für Pathologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Berlin; 5 Faculty of Biomedical & Life Sciences, Microbiology, Glasgow Biomedical Research Centre, University of Glasgow, Glasgow, United Kingdom; 6 CAPNETZ Stiftung, Hannover Bei Pneumonie kann eine inadäquate Erreger-Wirts-Interaktion zu pulmonaler Permeabilität und Lungenversagen führen. Der Tie2 aktivierende Ligand Ang-1 reduziert, und der Ang-1 Antagonist Ang-2 aggraviert Inflammation und Gefäßpermeabilität bei Sepsis. Die Rolle der Angiopoietine und ihres Rezeptors Tie2 bei Pneumonie ist nicht bekannt. Serumproben von Pneumoniepatienten (CAPNETZ) und humanes Lungengewebe (post mortem), sowie Lungen S. pneumoniae-infizierter Mäuse, mit Pneumolysin stimulierte isoliert perfundierte Mauslungen und humane mikrovaskuläre Endothelzellen (HMVEC) wurden untersucht. Im Serum von Pneumoniepatienten war im Vergleich zu gesunden Kontrollen Ang-1 erniedrigt und Ang-2 erhöht. In humanen Lungen war Ang-1 nicht ausschließlich und Ang-2 ausschließlich endothelial exprimiert. In HMVEC wurde durch Pneumolysin die mRNA Expression von Ang-1 und Tie2 erniedrigt und von Ang-2 erhöht. Im Lungengewebe S.-pneumoniae-infizierter Mäuse war ebenfalls die Ang-1 und Tie2-Expression im Zeitverlauf zunehmend reduziert und die Ang-2 Expression erhöht. In Mäusen mit etablierter Pneumonie reduzierte die therapeutische Gabe von Ang-1 Neutrophileninflux, inflammatorische Zytokine in der BAL und pulmonale Permeabilität. Ebenso war die PLY-induzierte pulmonale Permeabilität bei Mäusen, die intravenös mit siRNA (Atuplex) gegen Ang-2 vorbehandelt waren, vermindert. Die Ergebnisse weisen auf eine zentrale Rolle des Angiopoietin/Tie2-Systems für Inflammation und Permeabilität bei Pneumonie hin.
Intensiv- und Notfallmedizin PS 278 Virtuelle Autopsie als Alternative zur klassischen Obduktion? Eine Untersuchung an 162 Intensivpatienten D. Wichmann1, F. Obbelode1, H. Vogel2, W.-W. Höpker3, K. Püschel2, St. Kluge1 Klinik für Intensivmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg; 2Institut für Rechtsmedizin, Universitätsklinikum HamburgEppendorf, Hamburg; 3Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg 1
Fragestellung. Trotz umfassender Diagnostik bleiben wesentliche zum Tod führende pathologische Zustände und Begleitdiagnosen häufig unerkannt und werden erst postmortal durch eine klassische Obduktion aufgedeckt. In den letzten Jahrzehnten ist die Rate der durchgeführten Obduktionen in Krankenhäusern jedoch mehr und mehr zurückgegangen, zurzeit stimmen in Deutschland weniger als 5% der Angehörigen einer Obduktion zu. Methoden. Im Rahmen einer prospektiven Studie wurden im Zeitraum vom 01.01.–30.06.2010 alle erwachsenen Patienten die auf einer Intensivstation des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf verstorben waren mit einer postmortalen CT-Untersuchung (Virtopsy) untersucht. Der Internist 6 · 2011
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Ergebnisse. Insgesamt verstarben im Untersuchungszeitraum 285 Patienten, 162 konnten nachuntersucht werden, bei 47 konnte zusätzlich eine konventionelle Obduktion durchgeführt werden. 123 Patienten mussten aus verschiedensten Gründen ausgeschlossen werden. Durch die „virtuelle Obduktion“ konnten bei 18 Patienten (11%) 21 zusätzliche relevante Diagnosen (Majordiagnosen) gestellt werden. In der Subgruppe der konventionell Obduzierten wurden 100% der virtoptisch gestellten Majordiagnosen bestätigt. Zusätzlich wurden durch die Obduktion 4 zusätzliche Majordiagnosen gesichert (2× Lungenembolie, 1× eitrigeGonarthiris, 1× Alveolarproteinose). Einundfünfzig nicht verlaufsbestimmende Diagnosen (Minordiagnosen) konnten bei 47 Patienten (28%) gestellt werden. In der Subgruppe der konventionell Obduzierten konnten davon 87% bestätigt werden. Zusätzlich wurden hier 3 Minordiagnosen gesichert, wobei auf die Nennung von Folgeerscheinungen chronischer Erkrankungen wie arterieller Verschlusskrankheiten, Hypertonie oder Diabetes mellitus verzichtet wurde. Bei 9 Patienten (6%) konnten Fehllagen von Installationen post mortem gesichert werden. Hiervon mussten 2 als Majordiagnosen klassifiziert werden (1× Insult in Folge einer ZVK-Fehllage, 1× Thoraxdrainagenfehllage). Schlussfolgerung. Durch eine virtuelle Obduktion können bei einem relevanten Anteil der Patienten wichtige Diagnosen postmortal gestellt werden. Die Untersuchung ist zeit- und kosteneffektiv und wird von Angehörigen sehr häufig akzeptiert. Bei sinkenden Obduktionszahlen eignet sich diese Methode als neues Qualitätssicherungsinstrument des klinisch tätigen Arztes.
EHRA score. 17 out of 43 patients (39.5%) experienced an AF recurrence within 3 months (no blanking period; n=8 paroxysmal AF; n=9 persistent AF). Of these 5 required an electrical cardioversion. At this point, the Dronedarone group showed a non-significant trend favoring SR compared to the conventional treatment group. At 6-months the number of patients with AF recurrences had dropped to 13 of 43 patients (30.2%). Patients on Dronedarone were now slightly more likely to have remained in SR (p<0.05). Conclusion. A hybrid approach to AF therapy with Dronedarone is a safe and effective treatment option. Compared to a hybrid therapy with conventional class I or III antiarrhythmics the results with Dronedarone treatment show significantly more patients remaining in SR at 6 months follow-up. Despite this, the reduction of AF-related symptoms was comparable in all groups.
Nephrologie PS 313 Methylation determines fibroblast activation and fibrogenesis in the kidney W. Bechtel1, S. McGoohan2, E. Zeisberg2, G. Müller3, H. Kalbacher4, D. J. Salant5, C. Müller4, R. Kalluri2, M. Zeisberg2 Med IV, Nephrologie, Universitätsklinikum Freiburg, ZKF, AG Huber, Freiburg; 2Division of Matrix Biology, Department of Medicine, Beth Israel Deaconess Medical Center and Harvard Medical School, Boston, MA, USA; 3 Nephrologie/Rheumatologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen; 4 Section for Transplantation Immunology and Immunohematology, Center for Medical Research, University Medical Clinic, Tübingen; 5Renal Section, Boston University Medical Center, Boston, MA, USA 1
Kardiologie PS 197 Catheter ablation of atrial fibrillation: Dronedarone as a new hybrid therapy option F. Gramley1, E. Schulz1, T. Münzel1, K. Kettering1 II. Medizinische Klinik, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Mainz
1
Background. Catheter ablation has become the first line of therapy in patients with symptomatic, recurrent, drug-refractory atrial fibrillation (AF). However, results are often – despite quite complex procedures – disapointing. An adjunctive antiarrhythmic drud therapy after AF ablation (= hybrid therapy) may pose one option to enhance the success rate. Dronedarone is a fairly new class III antiarrhythmic drug with a favorable profile of adverse affects. This study aimed to compare results of a conventional hybrid therapy with class I (flecainide) or class III (amiodarone) antiarrhythmics to a novel hybrid therapy with dronedarone. Methods. A total of 43 consecutive patients (29 men, 14 women; age 62±9.8 years) with symptomatic paroxysmal (n=18) or persistent (n=25) drug refractory AF were enrolled . All patients underwent a circumferential pulmonary vein catheter ablation (CARTO-procedures) followed by a potential-guided segmental approach to achieve complete pulmonary vein isolation. Patients with persistent AF received an additional linear lesion at the roof of the left atrium. Mitral isthmus ablation was performed in selected cases. Patients were randomly assigned to receive conventional (n=22) or novel hybrid therapy (n=21). In the conventional therapy group class III antiarrhythmics were used only if there were contraindications to class I drugs. Follow-up visits were scheduled at 3 and 6 months. 7-day Holter monitoring and patients’ history served as indicators of treatment success. Results. The ablation procedure could be performed as planned in all 43 patients. Two patients had to undergo a repeat ablation procedure, so that a total of 46 procedures were evaluated. No patient had to change or discontinue the antiarrhythmic treatment regime for any reason during the follow-up period. The European Heart Rhythm Association (EHRA) score prior to ablation was 2.72±0.45. After 3 months the score had changed to 1.44±0.83 and lay at 1.17±0.79 after 6 months. There were no statistically significant differences among the different groups in regard to
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Fibrogenesis is a pathological wound repair process that fails to cease, even when the initial insult has been removed. Fibroblasts are principal mediators of fibrosis, and fibroblasts from fibrotic tissues fail to return to their quiescent stage, including when cultured in vitro. In a search for underlying molecular mechanisms, we hypothesized that this perpetuation of fibrogenesis is caused by epigenetic modifications. We demonstrate here that hypermethylation of RASAL1, encoding an inhibitor of the Ras oncoprotein, is associated with the perpetuation of fibroblast activation and fibrogenesis in the kidney. RASAL1 hypermethylation is mediated by the methyltransferase Dnmt1 in renal fibrogenesis, and kidney fibrosis is ameliorated in Dnmt1(±) heterozygous mice. These studies demonstrate that epigenetic modifications may provide a molecular basis for perpetuated fibroblast activation and fibrogenesis in the kidney.
Pneumologie PS 184 Reverse-Remodeling Eigenschaften des Rezeptor-Tyrosinkinaseinhibitors Sunitinib bei der experimentellen pulmonalen Hypertonie M. Majewski1, B. Kojonazarov2, S. S. Pullamsetti2, A. Sydykov2, D. Kosanovic2, H. Luitel2, X. Tian2, C. Baumann2, S. Evans3, D. Fairman3, R. Barnard3, I. Kilty3, P. Philips3, M. Yeadon3, F. Grimminger4, N. Weissmann2, W. Seeger2, H. Ghofrani2, R.-Th. Schermuly2 Med. Klinik II, Uniklinikum Gießen, Gießen; 2Med. Klinik II, Uniklinikum Gießen, Gießen; 3Pfizer Global Research and Development, Sandwich, United Kingdom; 4Zentrum für Innere Medizin IV und V , Universitätsklinikum Gießen, Gießen 1
Hintergrund. Es ist bekannt, dass durch die Hemmung von Tyrosinkinasen, wie dem Platelet Derived Growth Factor Receptor (PDGFR), eine Verbesserung im Verlauf der experimentellen pulmonalen Hypertonie
Mitteilungen der DGIM (PH) sowie bei Patienten mit pulmonal-arterieller Hypertonie (PAH) erreicht werden kann. Bei Sunitinib handelt es sich um einen Wirkstoff, der verschiedene Tyrosinkinasen, beispielsweise PDGFR, VEGFR und KIT als Zielstrukturen besitzt. Aktuell weist die Substanz eine Zulassung für die Behandlung des Nierenzellkarzinoms (RCC), sowie von gastrointestinalen Stromatumoren (GIST) auf. Ziel unserer Untersuchung war es zu zeigen, wie sich die Effekte von Sunitinib auf die Hämodynamik und den Umbau der pulmonalen Gefäße von Ratten darstellen, bei denen mit Hilfe von Monokrotalin eine PH ausgelöst wurde. Methoden. 21 Tage nach der Injektion von Monkrotalin wurden die Ratten für die orale Gabe von Sunitinib (10 mg/kg, 5 mg/kg, 1 mg/kg und 0.2mg/kg per os täglich), Sorafenib (raf1/b, VEGFR, PDGFR Tyrosinkinaseinhibitor, 10 mg/kg per ostäglich) oder einem Placebo randomisiert. Mit Hilfe von Echokardiographie (VEVO770, VisualSonibs) wurde am 21., 28. und 35. Tag die Beschleunigung in der Pulmonalarterie, sowie die TAPSE bestimmt. Am 35. Tag wurden die hämodynamischen Parameter durch Katheterisierung des rechten Herzens und der Karotiden gemessen. Die RNA-Isolation aus den schockgefrorenen rechten Herzen für die Real-Time-quantitativen-PCR Untersuchungen wurde mit TRIzol® durchgeführt. Ergebnisse. In den Ratten, die eine PH ausgebildet haben, konnte durch Sunitinib eine dosisabhängige Senkung des systolischen rechts ventrikulären Drucks (RVSP) auf 48.78±3.08 mmHg (10 mg/kg, p=0,001), 55±4.72 mmHg (5 mg/kg, p=0.01), 57.63±4.82 mmHg (1 mg/ kg, p=0.04), 73.17±2.76 mmHg (0.2mg/kg, p=ns), im Vergleich zum Placebo (71.80±4.48 mmHg) beobachtet werden. Sorafenib konnte eine signifikante Senkung des RVSP auf 49.57±2.94 mmHg (p=0.001) bewirken. Echokardiographisch zeigte sich eine signifikante Verbesserung der rechtsventrikulären Funktion anhand der Normalisierung der erwähnten Parameter sowohl für Sunitinib, als auch Sorafenib. Weiterhin zeigte sich, dass die rechtsventrikuläre Expression von ANP, BNP, βMHC, αSMA und Kollagen 3a1 in den mit dem Placebo behandelten Ratten signifikant erhöht war. Beide Wirkstoffe vermochten die Genexpression zu senken. Schlussfolgerung. Wir konnten zum ersten Mal zeigen, dass Sunitinib die Potenz besitzt, die Effekte von experimentell erzeugter PH rückgängig zu machen. Dies konnte mit Hilfe von invasiven und nichtinvasiven hämodynamischen Messungen sowie molekularbiologisch dargelegt werden. Sunitinib könnte somit zukünftig eine neue Option bei der Behandlung der PAH darstellen.
Rheumatologie PS 347 Evaluation of hypoxic signalling in granulomatous lesions in nasal tissue from Wegener‘s granulomatosis patients before and after transplantation in immunodeficient mice N. Kesel1, D. Köhler1, M. Laudien2, A. Müller3, K. Holl-Ulrich4, E. Csernok3, P. Lamprecht3, W. Gross3, U. Schumacher1, S. Ullrich1 Institut für Anatomie II, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg; 2Klinik für Hals-Nasen und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Kiel; 3Poliklinik für Rheumatologie, Klinikum Bad Bramstedt GmbH, Bad Bramstedt; 4Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Lübeck 1
Objective. Hypoxia is a micro-environmental feature in the inflamed tissue. The expression of hypoxia inducible factor 1 α (HIF- 1 α) and its major target gene glucose transporter-1 (Glut-1) are markers for hypoxia in human tissues. The aim of this study was to investigate if hypoxia occurs in inflamed nasal mucosa from patients with Wegener‘s granulomatosis (WG) by examining HIF-1α and Glut-1 expression in nasal tissues from patients with WG and sinusitis, as well as in nasal tissue transplants derived from an immunodeficient mouse model. Methods. Tissue sections from WG patients (n=10) with histologic (H&E) features of active inflammation and patients with sinusitis as control (n=10) as well as nasal tissue sections derived from an immunodeficient mouse model were stained immunohistochemically for HIF-1α and Glut-1. Results. The number of HIF-1������������������������������������������ α����������������������������������������� + and Glut-1+ cells was found to be significantly higher in WG compared to sinusitis. The expression of HIF-1α and Glut-1 was in accordance with the severity of inflammation and WG disease activity. Conclusion. The localization of hypoxic areas in nasal mucosa from active WG was identified and an up-regulated expression of two hypoxic signs (HIF-1α and Glut-1) was observed. In addition, HIF-1α and Glut1 expression were evaluated in an immunodeficient mouse model. According to our data, hypoxia seems to be a prominent feature in granulomatous lesions. Further studies on the pathogenesis of the Wegener`s granuloma need to consider the impact of HIF-1α- and Glut-1-mediated modulation on cell to cell signalling and recruitment of cells into inflamed tissue.
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Update-Seminare – Fortbildung für Ärzte auf höchstem Niveau INTENSIV INTENSIVUPDATE2011
RHYTHMOUPDATE2011 RHYTHMO
23. / 24. September 2011
17. November 2011
3. Internistisches Intensiv-Update-Seminar
2. Rhythmologie-Update-Seminar
Veranstaltungsort: Köln, Gürzenich
Veranstaltungsort: Wiesbaden, Dorint Pallas Hotel
Informationen und Anmeldung: www.intensiv-update.com
Informationen und Anmeldung: www.rhythmo-update.com
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Tobias Welte Prof. Dr. Karl Werdan Prof. Dr. Jürgen Pohl
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Thorsten Lewalter Prof. Dr. Werner Jung
Schirmherrschaft:
Schirmherrschaft:
PCIUPDATE2011
PNEUMOUPDATE2011
18. November 2011
18. / 19. November 2011
2. Interventions-Update-Seminar
8. Pneumologie-Update-Seminar
Veranstaltungsort: Wiesbaden, Dorint Pallas Hotel
Veranstaltungsort: Wiesbaden, Kurhaus
Informationen und Anmeldung: www.pci-update.com
Informationen und Anmeldung: www.pneumo-update.com
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Michael Haude Prof. Dr. Volker Schächinger
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Helgo Magnussen Prof. Dr. Felix Herth Prof. Dr. Michael Pfeifer
Schirmherrschaft:
Schirmherrschaft:
INTERNISTENUPDATE2011
ONKOUPDATE2012
Berlin, 25. / 26. November 2011 Düsseldorf, 25. / 26. November 2011 Wiesbaden, 2. / 3. Dezember 2011
27. / 28. Januar 2012 7. Onkologie-Update-Seminar Veranstaltungsort: Berlin, bcc
6. DGIM-Internisten-Update-Seminar Informationen und Anmeldung: www.internisten-update.com
Informationen und Anmeldung: www.onko-update.com
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Christian Ell Prof. Dr. Lothar Kanz Prof. Dr. Helgo Magnussen Prof. Dr. Elisabeth Märker-Hermann Prof. Dr. Werner Scherbaum Prof. Dr. Heinz-Peter Schultheiß
Schirmherrschaft:
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Lothar Kanz Prof. Dr. Carsten Bokemeyer Prof. Dr. Andreas Neubauer
Schirmherrschaft:
Konzeptentwicklung und Veranstalter: med update GmbH, Hagenauer Straße 53 , 65203 Wiesbaden www.med-update.com E-Mail:
[email protected]
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DGIM Anz 06-2011 V01.indd 1
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Tel.: +49 (611) 73658-0 Fax: +49 (611) 73658-10
28.04.11 14:22
Mitteilungen der DGIM Programm Rhythmo Update 2011 Donnerstag, 17. November 2011 Vorhofflimmern und -flattern: Medikamentöse Therapie und Antikoagulation 10:00
Update: Johannes Brachmann, Coburg
10:45
Falldiskussionen: Christopher Piorkowski, Leipzig
Vorhofflimmern – Vorhofflattern: Interventionelle Behandlung 12:00
Update: Thorsten Lewalter, München
12:45
Falldiskussionen: Stephan Willems, Hamburg
EKG-Quiz 14:30
Dietrich Andresen, Berlin/Thorsten Lewalter, München
Ventrikuläre Tachyarrhythmie: Klinik/Katheterablation 15:30
Update: Christopher Reithmann, München
Rhythmo und PCI Update 2011
16:15
Falldiskussionen: Roland R. Tilz, Hamburg
17. und 18. November 2011, Dorint Pallas Hotel Wiesbaden
17:30
Update: Werner Jung, Villingen-Schwenningen
18:15
Falldiskussionen: Thomas Korte, München
Programm PCI Update 2011 Freitag, 18. November 2011
Schirmherrschaft DGIM Nach dem großen Erfolg des Rhythmo und des PCI Updates im letzten Jahr wird Ihnen auch in diesem Jahr ein renommiertes Referententeam die neusten Entwicklungen im Bereich der Herzrhythmusstörungen und der kardiologischen Intervention in Klinik und Praxis vorstellen. Das klassische Update-Konzept wird hier mit interaktiven Elementen kombiniert: Die neuesten und wichtigsten Studien des vergangenen Jahres werden selektiert, präsentiert und kommentiert. Im Anschluss daran werden themenbezogene Fallbeispiele mit Videodemonstrationen und TED-Abstimmungen diskutiert, wobei der Fokus auf praxisnahen Handlungsempfehlungen in den jeweiligen Bereichen liegt. Diese Mischung aus Theorie und Praxis stellt auch die optimale Ergänzung zum Cardio Update, das immer im Frühjahr stattfindet, dar. Ein spezielles Kombiticket ermöglicht eine besonders günstige Gebühr für Kardiologen, die sich sowohl für interventionell ausgerichtete Kardiologie, als auch für Herzrythmusstörungen interessieren. Als Seminarunterlagen erhält jeder Teilnehmer ein
ICD/CRT-Therapie, Herzinsuffizienz, Plötzlicher Herztod
Arbeitsbuch zum PCI und/oder Rhythmo Update sowie eine CDROM mit den Präsentationen der Update-Vorträge. Partner des Rhythmo Updates sind die Medtronic GmbH, die Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG und die Sanofi-Aventis Deutschland GmbH. Als Partner des PCI Updates stehen die Medtronic GmbH und die Lilly Deutschland GmbH zur Seite. Diese unterstützen das Konzept organisatorisch und finanziell, ohne dabei Einfluss auf die Inhalte und die Programmgestaltung zu nehmen.
Informationen zum Rhythmo und PCI Update 2011 Rhythmo Update:
PCI bei akutem Koronarsyndrom 09:00
Update: Michael Haude, Neuss
09:45
Falldiskussionen: Helmut Schühlen, Berlin
PCI bei Bifurkationsstenosen 10:50
Update: Christoph Naber, Essen
11:35
Falldiskussionen: Volker Schächinger, Fulda
PCI an aortokoronaren Bypässen 13:05
Update: Heinz-Joachim Büttner, Bad Krozingen
13:50
Falldiskussionen: Jochen Wöhrle, Ulm
PCI bei Hauptstammstenose und Mehrgefäßerkrankung 14:55
Update: Adnan Kastrati, München
15:40
Falldiskussionen: Wolfgang Bocksch, Tübingen
Interventionen bei strukturellen Herzerkrankungen 16:45
Update: Joachim Schofer, Hamburg
17:30
Falldiskussionen: Horst Sievert, Frankfurt/Main
Anmeldung und weitere Informationen
Wissenschaftliche Leitung Prof. Dr. Thorsten Lewalter München Prof. Dr. Werner Jung Villingen-Schwenningen
Im Internet unter: www.rhythmo-update.com und www.pciupdate.com Per Fax unter: +49 (611) 20480910
PCI Update:
Konzeptentwicklung und Veranstalter
Wissenschaftliche Leitung Prof. Dr. Michael Haude Neuss Prof. Dr. Volker Schächinger Fulda
med update GmbH, Wiesbaden www.med-update.com
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Freitag, 12.08.2011
12.45 Uhr 13.00 Uhr 13.30 Uhr 14.00 Uhr
15.00 Uhr
15.30 Uhr
2. Frankfurter Gerinnungssymposium 12.–13. August 2011, Universität Frankfurt am Main, Campus Westend, Casino
16.00 Uhr
17.00 Uhr 17.30 Uhr 18.00 Uhr
09.15 Uhr 09.45 Uhr Gesellschaft für Thromboseund Hämostaseforschung
Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege, der große Erfolg des 1. Frankfurter Gerinnungssymposiums im vergangenen Jahr belegt, wie wichtig bei der rasanten Entwicklung von neuen Antithrombotika ein fachübergreifendes Forum ist, um Chancen und Herausforderungen neuer Therapiemöglichkeiten zu diskutieren. Wie im Vorjahr bietet das Frankfurter Gerinnungssymposium eine gute Möglichkeit zum Austausch und zur Diskussion von neuen Daten und wichtigen klinischen Fragestellungen zwischen interessierten Gefäßmedizinern, Hämostaseologen, Labormedi-zinern, Transfusionsmedizinern, klinischen Pharmakologen, der forschenden Pharmaindustrie und allen interessierten Kollegen/innen aus anderen Fachbereichen. Auch dieses Mal ist es unser Anliegen, das Programm möglichst interaktiv zu gestalten und
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R. Bauersachs R. Bauersachs Th. Meinertz M. Sitzer H. Darius E. Lindhoff-Last, S. Alban B. Poetzsch
Beeinflussung von Gerinnungstests durch E. Lindhoff-Last neue Antikoagulanzien Thrombophilie-Screening ist wichtig! Pro: R. Zotz Kontra: S. Schellong Dilemma Blutung
E. Seifried, J. Oldenburg Thrombozytopenie H. Kroll Erworbene Gerinnungsstörungen H. Schinzel Risikofaktoren für perioperative W. Korte Blutungen
Samstag, 13. 08. 2011
Schirmherrschaft DGIM
Deutschen Gesellschaft für Angiologie Gesellschaft für Gefäßmedizin e. V.
Eröffnung Vorhofflimmern
Aktuelle Leitlinien und Real-world Behandlung des embolischen Schlaganfalls Neue Antikoagulanzien Neue Herausforderungen im Gerinnungslabor Pathologische Gerinnungsbefunde – akuelle diagnostische + therapeutische Algorithmen
Deutschen Gesellschaft für Phlebologie
ausreichend Zeit für eingehende interdisziplinäre Diskussionen zu ermöglichen. Das Frankfurter Gerinnungssymposium bietet die Gelegenheit für eine Vernetzung zwischen allen beteiligten Disziplinen und von Klinik und Forschung. Wir freuen uns über Ihr Kommen und auf intensive und stimulierende kollegiale Diskussionen. Prof. Dr. Rupert Bauersachs Direktor der Medizinischen Klinik IV, Angiologie Klinikum Darmstadt
10.30 Uhr
11.30 Uhr 12.15 Uhr 13.00 Uhr
Update Gerinnungs- und Thrombo zytenfunktionshemmung
Update neue Antikoagulanzien Update neue Thrombozytenfunktionshemmer Fallbeispiele für neue Substanzen Tumor und Gerinnung
Physiologie und Pathophysiologie Risiken durch Chemotherapeutika und Biologika Überlebensvorteile durch Gerinnungshemmung
Veranstaltungsort
Campus Westend, Casino Grüneburgplatz 1 D-60323 Frankfurt
Veranstalter des Kongresses
Prof. Dr. Edelgard Lindhoff-Last Leiterin des Schwerpunktes Angiologie/Hämostaseologie Johann-Wolfgang-GoetheUniversitätsklinik Frankfurt
Schwerpunkt Angiologie/ Hämostaseologie Johann-Wolfgang-GoetheUniversitätsklinik Frankfurt Theodor-Stern-Kai 7, D-60590 Frankfurt Tel: 069 / 6301-5096 Fax: 069 / 6301-7219 www.gefaesszentrum-frankfurt.de
Prof. Dr. Viola Hach-Wunderle Leiterin der Sektion Angiologie/Hämostaseologie Krankenhaus Nordwest, Frankfurt
Kongressorganisation und Veranstalter der Industrieausstellung und des Rahmenprogramms
S. Haas, U. Walter R. Bauersachs S. Harder R. M. Loreth
B. Kemkes Matthes, V. Hach-Wunderle B. Isermann A. Matzdorff L. Alberio
Kongress- und Messebüro Lentzsch GmbH Seifgrundstr. 2 D-61348 Bad Homburg Tel.: 06172 / 6796 0 Fax: 06172 / 6796 26
[email protected]
Teilnahmegebühr
90,– € reduziert bis 31. 07. 2011 110,– € ab 01. 08. 2011 60,– € reduziert für Assistenzärzte bis 31.07.2011 (Nachweis erforderlich) 75,– € für Assistenzärzte ab 01.08.2011 (Nachweis erforderlich)
Anmeldung
www.gerinnungssymposiumfrankfurt.de
Mitteilungen der DGIM Schwerpunktthemen: 1. Infektiologie 2. Endokrinologie 3. Bronchialkarzinom 4. Therapierisiken 5. Der aktuelle Fall 6. Medizin und Ökonomie
Praxisorientierte Seminare: EKG-Quiz Bronchoskopie Ultraschall beim akuten Abdomen Endokarditis
Patientenseminare: 1. Herzrhythmusstörungen 2. Behandlungskonzepte bei Adipositas 3. Wiederbelebung durch Laien
48. Kongress der Südwestdeutschen Gesellschaft für Innere Medizin
Weitere Informationen zum Programm und zu den Posterpräsentationen/ Verleihung Ludolf-Krehl-Preis finden Sie unter: www.medcongress.de
16. – 17. September 2011, Inselhotel Konstanz Schirmherrschaft DGIM Der 48. Jahreskongress der Südwestdeutschen Gesellschaft für Innere Medizin findet in diesem Jahr am Bodensee statt, und zwar in der wunderschönen Umgebung des Steigenberger Inselhotels in Konstanz. Das Programm wagt ganz bewusst den Brückenschlag zwischen der spezialisierten und der allgemeinen Inneren Medizin, die Schwerpunkte sind in 6 Hauptsitzungen gebündelt: Zur Sprache kommen aktuelle Aspekte der Infektiologie, die interdisziplinäre Behandlung des Bronchialkarzinoms und häufig unterschätzte Therapie-Risiken. Und weil man am Besonderen auch für das Allgemeine lernen kann, haben die Veranstalter eine Sitzung der interaktiven Erarbeitung bemerkenswerter Fälle vorbehalten. Aufgrund des immer stärker werdenden Einflusses der Ökonomie auf die Medizin in Klinik und Praxis wurde auch die-
sem Thema der ihm gebührende Platz eingeräumt. Das Prinzip der Interdisziplinarität und der sektorenüberschreitenden Versorgung wird beispielhaft vorgestellt und im Rahmen eines Podiums diskutiert. Willkommene Ergänzungen erfährt das Hauptprogramm durch eine Special Lecture zum Thema „Traumhafter Blutdruck“ und ein Lunch-Symposium zur direkten Renininhibition. Darüber hinaus werden bereits am Freitagvormittag vier praxisorientierte Seminare für Ärzte angeboten sowie am Freitagnachmittag auch Seminare für Patienten. Neu auf einem Jahreskongress ist das Junge Forum Innere Medizin, das – gestaltet von jungen Kolleginnen und Kollegen in der Weiterbildung – wesentliche Probleme, Chancen und Risiken aus der Sicht des internistischen Nachwuchses adressieren soll.
Auch diesmal sind gerade die jungen Kollegen aufgerufen, eigene Beiträge für die traditionelle Poster-Sitzung einzureichen, der die Veranstalter – ihrer Bedeutung entsprechend – viel Zeit zugemessen haben. Neben den traditionellen Ludolf-Krehl- und Poster-Preisen lobt die SWGIM in diesem Jahr erstmals auch ein Stipendium in Höhe von 3.000 Euro für klinisch orientierte Arbeitsgruppen anlässlich des Kongresses aus.
Kongresspräsident
Prof. Dr. Gert Müller-Esch, Konstanz
Präsident der Gesellschaft
Prof. Dr. Dr. h. c. W. G. Zoller, Stuttgart
Organisation/Anmeldung
MedCongress GmbH Gabriele Schäfer Postfach 70 01 49 70571 Stuttgart Tel.: 0711/720712-0 Fax: 0711/720712-29 E-Mail:
[email protected] Internet: www.medcongress.de
Teilnehmergebühr
Kongresskarte 50,- € Tageskarte, Freitag 25,- € Tageskarte, Samstag 30,- €
Tagungsort
Steigenberger Inselhotel Konstanz Auf der Insel 1 78462 Konstanz Der Internist 6 · 2011
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Weitere Veranstaltungen unter der Schirmherrschaft der DGIM Kölner Hämatologie-Kurs, Teil I bis III Ort der Veranstaltung
Köln
Schirmherrschaft DGIM
(Einzelbuchung möglich, da in allen Kursteilen sowohl Anfänger- als auch Fortgeschrittenenwissen vermittelt wird) Termin
02.07.2011, Teil II: Aktuelle Therapie hämatologischer Erkrankungen 19.11.2011, Teil III: Spezielle hämatologische Diagnostik
Veranstalter
Univ.-Prof. Dr. med. Michael Hallek, Köln
Wissenschaftliche Organisation
Priv.-Doz. Dr. med. Karl-Anton Kreuzer, Köln
Hauptthemen
Aktuelle Therapie hämatologischer Erkrankungen Spezielle hämatologische Diagnostik
Info und Anmeldung
www.haematologie-kurs.de
48. Kongress der Südwestdeutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V. Ort der Veranstaltung
Konstanz
Termin
16. – 17.09.2011
Veranstalter
Südwestdeutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V.
Wissenschaftliche Organisation
Prof. Dr. G. Müller-Esch, Konstanz
Hauptthemen
Infektiologie, Endokrinologie, Bronchialkarzinom, Therapierisiken, Der aktuelle Fall, Medizin und Ökonomie
Info und Anmeldung
www.swgim.de/swgim/kongress/akt_kongress.html
Schirmherrschaft DGIM
1. SGIM Great Update für Grundversorger Ort der Veranstaltung
Interlaken, Schweiz
2. Frankfurter Gerinnungssymposium
Termin
29.09. – 30.09.2011
Ort der Veranstaltung
Frankfurt
Veranstalter
Schweizerische Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin
Termin
12.08. – 13.08.2011
Veranstalter
Universitätsklinik Frankfurt, Schwerpunkt Angiologie/Hämostasiologie
Wissenschaftliche Organisation
Prof. Dr. med. U. Bürgi, Prof. Dr. med. D. Leuppi PD Dr. med. J. Rutishauser
Wissenschaftliche Organisation
Prof. Dr. med. Rupert Bauersachs Prof. Dr. med. Edelgard Lindhoff-Last Prof. Dr. med. Viola Hach-Wunderle
Hauptthemen
Update für Grundversorger
Info und Anmeldung
www.imk.ch/greatupdate2011
Hauptthemen
Chancen und Herausforderungen neuer Therapiemöglichkeiten, Interdisziplinäre Diskussion
Info und Anmeldung
Schirmherrschaft DGIM
www.gerinnungssymposium-frankfurt.de
40. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Angiologie e.V. Ort der Veranstaltung
Frankfurt
Termin
07.09. - 10.09.2011
Veranstalter
DGA –Deutsche Gesellschaft für Angiologie Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V.
Wissenschaftliche Organisation
Prof. Dr. E. Lindhoff-Last
Hauptthemen
Angiologie 2011: Innovative Gefäßmedizin
Info und Anmeldung
www.angiologie2011.de
Schirmherrschaft DGIM
ICU-Beginner-Kurs Ort der Veranstaltung
Leipzig
Termin
31.10. – 04.11.2011
Veranstalter
Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensiv medizin und Notfallmedizin (DGIIN)
Wissenschaftliche Organisation
Prof. Dr. med. Michael Buerke Prof. Dr. med. Lothar Engelmann Dr. med. Matthias Weise Prof. Dr. med. Hans-Reiner Figulla Dr. med. Simone Rosseau Prof. Dr. med. Karl Werdan
Hauptthemen
Internistische Intensivmedizin Intensivkurs für Einsteiger
Info und Anmeldung
Aey Congresse GmbH Tel.: 030-2900659-4, Fax: 030-2900659-5 E-Mail:
[email protected]
Schirmherrschaft DGIM
186. Tagung der Rheinisch-Westfälischen Gesellschaft für Innere Medizin e.V.
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Der Internist 6 · 2011
Ort der Veranstaltung
Krefeld
Termin
25. – 26.11.2011
Veranstalter
Rheinisch-Westfälische Gesellschaft für Innere Medizin e.V.
Wissenschaftliche Organisation
Prof. Dr. med. Dieter Bach Prof. Dr. med. Thomas Frieling
Hauptthemen
Innere Medizin 2011 – Updates für Klinik und Praxis
Info und Anmeldung
www.kelcon.de, www.rwgim.de
Schirmherrschaft DGIM
Dresden 05.09. – 09.09.2011
Schirmherrschaft DGIM
Erfurt 19.09. - 23.09.2011
Schirmherrschaft DGIM
Städt. Klinikum Dresden-Friedrichstadt Friedrichstr. 41 01067 Dresden
Helios Klinikum Erfurt, Auditorium Leitung Prof. Dr. med. J.-G. Scharf PD Dr. med. K.-M. Deppermann Prof. Dr. med. H. Lapp Prof. Dr. med. M. Herold
Leitung Dr. med. Wollschläger Prof. Dr. med. Schellong Dr. med. L. Unger Gebühr: € 400,00 Mitgl. d. Sächs. Gesellschaft für Innere Medizin oder der DGIM: € 380,00
Anmeldung/Organisation Städt. Klinikum DresdenFriedrichstadt III. Medizin. Klinik Frau Gertraude Liebold Friedrichstr. 41, 01067 Dresden Telefon: 0351-4801130 Telefax: 0351-4801149 E-Mail:
[email protected]
Gebühr für € 357,00 Nichtmitglieder DGIM-u. BDI-Mitgl. € 238,00 Arbeitslosigkeit oder € 149,00 Erziehungsurlaub
Schirmherrschaft DGIM
München Klinikum rechts der Isar 19.09. – 23.09.2011
Leitung Prof. Dr. med. R. M. Schmid Prof. Dr. med. Ch. Peschel Prof. Dr. med. A. Schömig
Leitung Dr. P. Walger (Bonn) PD Dr. J. Müller-Ehmsen (Köln) € 490,00 € 450,00
CD-ROM der Vorträge und heiße/ kalte Getränke inklusive
Bad Segeberg 12.09. – 17.09.2011
Anmeldung/Organisation: Sekretariat OA Dr. med. P. Walger, Frau C. Wihnalek Wilhelmstr. 35-37, 53111 Bonn Tel.: 0228-287-15238 oder 287-22594 Fax: 0228-287-22634 E-Mail:
[email protected]
Schirmherrschaft DGIM
Gebühr: DGIM-u. BDI-Mitgl.
€ 440,00 € 400,00
Augsburg 05.10. – 08.10.2011
Intensivkurs Gastroenterologie Klinikum Augsburg Großer Hörsaal Stenglinstraße 2 86156 Augsburg
Leitung Prof. Dr. med. Jürgen Steinhoff
Gebühr: DGIM Mitglieder
€ 610,00 € 560,00
Änderungen und Irrtümer vorbehalten, es gelten die Angaben des jeweiligen Veranstalters
Anmeldung/Organisation PD Dr. med. Bruno Neu Klinikum München rechts der Isar II. Medizinische Klinik Frau Mandy Söhner Tel. 089 - 41 40-2252 Fax 089 - 41 40-7287 E-Mail:
[email protected] Home: www.med2.med.tu-muenchen.de
Schirmherrschaft DGIM
Akademie für med. Fort- und Weiterbildung der Landesärztekammer Schleswig-Holstein Bad Segeberg
Anmeldung/Organisation Akademie für med. Fortund Weiterbildung der LÄK Schleswig-Holstein Frau Sylvia Hajduk Esmarchstr. 4-6 23795 Bad Segeberg Telefon: 04551-803-195 Telefax: 04551-803-194 E-Mail:
[email protected]
Schirmherrschaft DGIM Klinikum rechts der Isar Hörsaal B, Ismaninger Straße 22 81675 München
Hörsaal B Anatomisches Institut Universität Bonn Nussallee 10 53115 Bonn
Gebühr: DGIM-u. BDI-Mitgl.
Anmeldung Akademie für ärztliche Fort- und Weiterbildung der LÄK Thüringen Frau Schneider Postfach 100740, 07707 Jena Telefon: 03641-614143 Fax: 03641-614149 E-Mail:
[email protected] Organisation HELIOS Klinikum Erfurt, Zentrum für Innere Medizin, 2. Medizinische Klinik Frau Iris Effenberger Nordhäuser Str. 74, 99089 Erfurt Telefon: 0361-7812471 Fax: 0361-7812472 E-Mail:
[email protected]
Schirmherrschaft DGIM Köln/Bonn 05.09. - 10.09.2011
Intensivkurse Innere Medizin
Mitteilungen der DGIM
Leitung Prof. Dr. med. H. Messmann Prof. Dr. med. P.G. Lankisch Gebühr:
€ 450,00
Anmeldung und Auskunft DGVS - Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten Olivaer Platz 7 10707 Berlin Tel.: 030 - 31 98 31 50 05 Fax: 030 - 31 98 31 50 09 E-Mail:
[email protected] Home: www.dgvs.de Der Internist 6 · 2011
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Intensivkurse Innere Medizin
Halle 24.10. – 29.10.2011
Schirmherrschaft DGIM
Bad Nauheim 21.11. – 26.11.2011
Universitätsklinikum Halle Klinikneubau (Funktionsgebäude 6) Seminarraum Ernst-Grube-Straße 40 06120 Halle/Saale
Gebühr: DGIM-Mitgl.
€ 380,00 € 350,00
Leitung Prof. Dr. med. W. Fassbinder, Fulda
Leitung Prof. Dr. Th. Seufferlein Prof. Dr. M. Girndt Prof. Dr. K. Werdan Prof. Dr. H.-J. Schmoll Anmeldung/Organisation Universitätsklinikum Halle Department für Innere Medizin Ernst-Grube-Straße 40 06120 Halle/Saale Herr Dr. Thomas Ettrich Frau Stephanie Schiller Telefon: 0345 - 557 - 4978 Telefax: 0345 - 557 - 4974 E-Mail:
[email protected] Home: www.medizin.uni-halle.de
Wiesbaden 07.11. – 12.11.2011
Fortbildungszentrum der LÄK Hessen Carl-Oelemann-Weg 5 - 7 61231 Bad Nauheim
Gebühr: DGIM-u. BDI-Mitgl.
€ 495,00 € 445,00
Buchung einzelner Thementage möglich
Anmeldung/Organisation Akademie für ärztliche Fort- und Weiterbildung der Landesärztekammer Hessen Frau Adelheid Zinkl Carl-Oelemann-Weg 5 - 7 61231 Bad Nauheim Tel.: 060 32 - 782-227 Fax: 060 32 - 782-229 E-Mail:
[email protected] http://www.laekh.de/aerzte/veranstaltungskalender/index.html
Schirmherrschaft DGIM Hörsaal des Dr. Peter-JägerAusbildungszentrums (neben Dr. Horst-Schmidt-Kliniken) Ludwig-Erhard-Str. 98 65199 Wiesbaden Leitung Prof. Dr. G. Gerken, Prof. Dr. H. Lehnert Prof. Dr. J. Meyer
Gebühr: DGIM-u. BDI-Mitgl.
€ 490,00 € 450,00
Buchung einzelner Thementage möglich
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Der Internist 6 · 2011
Anmeldung/Organisation Frau Dorina Henze Kongressbüro ET Lilienweg 18 239118 Magdeburg Tel.: 0391 - 607-6926 Fax: 0391 - 6202-9414 E-Mail:
[email protected]
Weitere Informationen unter: http://www.dgim.de/VeranstaltungenTermine/DGIMIntensivkurse/ tabid/120/Default.aspx
Änderungen und Irrtümer vorbehalten, es gelten die Angaben des jeweiligen Veranstalters