Mitteilungen Monatsschr Kinderheilkd 2003 · 151:1240–1250 DOI 10.1007/s00112-003-0845-4 © Springer-Verlag 2003
Redaktion Prof.Dr.K.von Schnakenburg, St Augustin Univ.Doz.Dr.A.Zoubek,Wien
Nachruf auf Prof. Dr. Bernd Leiber
Inhalt O.Hövels Nachruf auf Prof. Dr. Bernd Leiber
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B.Koletzko Ernennung von Herrn Prof. Jerzy Socha zum korrespondierenden Mitglied der DGKJ 1241
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Laudatio
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Preisverleihungen
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Grundlagen für das NeugeborenenHörscreening (Standard of Care)
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Impfung gegen Pseudomonas aeruginosa bei Kindern mit Mukoviszidose (CF)
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Preisausschreibungen
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Personalia
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Stipendiumausschreibung
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Mitgliedsbeiträge 2004
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Geburtstage
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Kongresskalender
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Aufnahmeantrag
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Monatsschrift Kinderheilkunde 11 · 2003
Prof. Dr. Bernd Leiber
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ernd Leiber wurde am 30.9.1919 in Freiburg geboren. Die Familie zog 1928 nach Berlin,wo er 1938 die Reifeprüfung bestand. Nach dem Medizinstudium in Berlin,Leipzig und Jena wurde er 1945 promoviert.Die Weiterbildung zum Kinderarzt begann er 1945 bis 1948 in Flensburg an einem Allgemeinen Krankenhaus. Sie wurde an der Universitäts-Kinderklinik Jena abgeschlossen. Ihr Direktor Jussuf Ibrahim förderte seine wissenschaftlichen Arbeiten. Schon 1951 erhielt Bernd Leiber eine Dozentur. 1952 wurde er erster Oberarzt an der Kinderklinik der Berliner Charité unter F.H. Dost.Dort veröffentlichte er mit G.Olbrich „Das Wörterbuch der klinischen Syndrome“.Es war sein bedeutendstes wissenschaftliches Werk,von dem 6 Auflagen erschienen. Es wurde von 4 Redakteuren in der 7. und 8.Auflage weitergeführt. Nach seiner Flucht in die BRD stellte ihn Bernhard de Rudder an der Universitäts-Kinderklinik Frankfurt am Main ein. 1959 erhielt er eine Diätendozentur. Als Nachfolger de Rudders übertrug ich ihm 1965 die Leitung der Poliklinik und 1976 einen Chefarztbereich des Zentrums der Kinderheilkunde.Seine Kenntnis der Syndromatologie bereicherte die diagnos-
tischen Möglichkeiten und das Weiterbildungsprogramm des Zentrums. Dies änderte sich nicht,als er 1976 zum Professor (H3) und Leiter der Abteilung für Klinische Nosologie und Semiotik im Zentrum der Informatik berufen wurde. Auch nahm er weiterhin als geschätzter Lehrer am pädiatrischen Unterricht teil. Durch seine unaufdringliche Treue zur Kinderheilkunde gewann er Freunde.Wir erlebten die Vielseitigkeit seiner Begabungen und Interessen: Die alten,von ihm gesammelten und reparierten Uhren, seine Gemälde und Collagen.Einige wurden ausgestellt und preisgekrönt. Seine Verse sowie Anekdoten aus dem Fachgebiet erheiterten.Noch als Patient kam Bernd Leiber zu unseren Treffen.Er starb am 16.8.2003. Für seine zuverlässige Freundschaft danke ich. Seine Gründlichkeit und seinen Fleiß (eine Monografie, 6 Auflagen eines Babylexikons,14 Jahre Schriftleitung „pais“,mehr als 300 Publikationen) sowie seinen Blick für originelle,ungelöste Probleme unserer Wissenschaft, habe ich bewundert.Die Gelassenheit,mit der er sein Leiden ertragen hat, kann uns Vorbild sein. O. Hövels Frankfurt am Main
www.dgkj.de
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Unter dieser Adresse ist die Deutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin für Sie im Internet erreichbar.
Mitteilungen
Ernennung von Herrn Prof. Jerzy Socha zum korrespondierenden Mitglied der DGKJ P
rof. Jerzy Socha, geb. 1939, studierte in Pozna´n (Posen) Medizin und Psychologie. Von 1963 bis 1979 war er zunächst als Assistent, später als Dozent an der Kinderklinik der Medizinischen Akademie Pozna´n tätig, wo er auch 1979 mit einer Habilitationsschrift über den intestinalen Transport von Makromolekülen bei Kindern mit Malabsorptionssyndrom habilitiert wurde.Seit 1979 ist er Leiter der Abteilung Gastroenterologie, Hepatologie und Ernährung am Pomnik Spital Warschau, der größten Kinderklinik Polens, an der er von 1992-2002 die Funktion des ärztlichen Direktors der Klinik wahrnahm. Prof.Socha ist in seinem Fachgebiet international anerkannt und hat über 300 wissenschaftliche Arbeiten vorwiegend über chronische Diarrhoe,Zöliakie,chronische Hepatitis und Cholestase, Ernährung gesunder und chronisch kranker Kinder sowie zur Lebertransplantation im Kindesalter veröffentlicht.Er war von 19982002 Präsident der Polnischen Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie,Hepatologie und Ernährung und ist seit 1996 Vorsitzender der Pädiatrischen Ernäh-
rungskommission der Polnischen Akademie der Wissenschaften.Prof.Socha wurde mit verschiedenen Auszeichnungen geehrt, u.a. durch den Polnischen Minister für Gesundheit, die Polnische Akademie der Wissenschaften und das wissenschaftliche Komitee der Republik Polen. Schon seit den 1970er Jahren hat Prof.Socha,der gut Deutsch versteht,enge Kontakte mit deutschen Pädiatern gepflegt.Es konnte sich eine sehr fruchtbare klinische und wissenschaftliche Zusammenarbeit insbesondere mit den Univ.-Kinderkliniken in Bonn, Hamburg, Hannover und München entwickeln,die nicht nur zu einer grenzüberschreitenden Betreuung einzelner Patienten, sondern auch zu gemeinsamen Forschungsprojekten, Tagungen und Publikationen führte. Berthold Koletzko (München)
Prof. Jerzy Socha, Foto Klein, Bonn
Univ.-Professor Radvan Urbanek
Laudatio Herrn Univ.- Professor Dr. Radvan Urbanek zum 60. Geburtstag Es ist für mich eine besondere Freude, Herrn Univ.- Professor Dr.Radvan Urbanek zum 60. Geburtstag die Glückwünsche der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde überbringen und ihn als Person, Arzt und Forscher ehren zu dürfen. Radvan Urbanek wurde am 20.11.1943 in Prag geboren. Nach dem Medizinstudium in Prag, der Weiterbildung zum Facharzt für Kinderheilkunde in Freiburg im Breisgau vertiefte er seine Spezialausbildung zum pädiatrischen Allergologen am Guy’s Hospital in London. Er wurde an die Kinderklinik der Universität Wien als ordentlicher Professor zum Leiter der Klinischen Abteilung für Allgemeine Pädiatrie berufen und war ihr Klinikvorstand von 1990 bis 1999. Dass dies ausgerechnet die Kinderklinik eines Clemens von Pirquet war, erfüllt den pädiatrischen Allergologen mit besonderer Freude. Sein Herz schlägt für die grenzüberschreitende Offenheit zu anderen Völkern.Es ist immer wieder beeindruckend, wie ihm auf internationalen Kongressen seine Kolleginnen und Kollegen ehrliche und freundschaftliche Hochachtung entgegen bringen.Überzeugender Ausdruck der grenzüberschreitenden Nachbarschaftspflege und seines Einsatzes für junge pädiatrische Forscher sind die von ihm 1992 ins Leben gerufene jährliche Tagung mitteleuropäischer Länder für pädiatrische Forschung und die Organisation der deutsch-österreichischen Jahrestagung für Pädiatrie im Jahre 1997 in Wien. Radvan Urbanek versucht immer im Dialog mit Argumenten zu überzeugen und besitzt die Freiheit, andere Argumente zu respektieren.Seine Motive sind von den „besten Interessen des Kindes“ geprägt und richten sich danach aus, was Kindern für eine optimale Versorgung in der gegenwärtigen Medizin zusteht.
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Während seiner Tätigkeit als Vorstand der Wiener Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde kam es zu einem signifikanten Anstieg der Patientenversorgung, der Forschungstätigkeiten und der Fortbildungsveranstaltungen. Auch die Zahl der Mitarbeiter erfuhr eine deutliche Vermehrung.16 Mitarbeiter konnten sich habilitieren, 24 angesehene Preise wurden verliehen und 7 Mitarbeiter wurden in leitende Positionen bestellt.Ein unabhängiges hochrangiges Team internationaler Juroren konnte der Kinderklinik unter Professor Urbanek hohes europäisches Niveau attestieren. Die Ergebnisse seines eigenen Forschungsgebietes sind derzeit in 264 Publikationen niedergelegt und befassen sich breitgestreut mit zahlreichen Aspekten der pädiatrischen Allergologie.Die Schwerpunkte liegen im Bereich des Asthma, der Nahrungsmittel- und Insektenstich-Allergien, der humoralen Antwort und T-Zell-Aktivierung auf Allergenexposition und Fragen der genetischen Disposition sowie des Zeitpunkts der Allergisierung und des transplazentaren Allergentransfers. Im Umgang mit Kindern und Eltern lässt seine Körpersprache die Empathie spüren, die ihn zu außergewöhnlicher Kommunikation befähigt.Die liebevolle Einstellung zu seinen eigenen Kindern strahlt auf alle Kinder über, die in seine Obhut kommen.Er ist noch einer der klassischen klinischen Allround-Pädiater und ein begnadeter Lehrer.Aus allem, was Radvan Urbanek für Forschung, Lehre und Patientenversorgung tut, spricht seine Freude an der Arbeit.Lieber Radvan, wir gratulieren dir von Herzen und wünschen dir in der für deine Mitmenschen wohltuenden Art viele erfolgreiche Jahre. Prof. Dr. Ronald Kurz Univ.- Klinik für Kinder und Jugendheilkunde Im Namen der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde
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Preisverleihungen Helmut-Stickl-Preis zum 11. Mal verliehen Auf der 99. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin in Bonn wurde der HelmutStickl-Preis der DAKJ zum elften Male verliehen. Der Preis ist von der Fa. Aventis-Pasteur-MSD gestiftet, mit 10.000.– Euro dotiert und würdigt die Arbeit engagierter Menschen, die sich um die Förderung der Schutzimpfungen besonders verdient gemacht haben. In diesem Jahr wurde Herr Dr. med. Michael Zinke, Hamburg mit dem Preis ausgezeichnet.Herr Zinke ist seit 1976 niedergelassener Kinder- und Jugendarzt in Hamburg. Er studierte Medizin an der Universität Frankfurt und erfuhr seine Facharztweiterbildung im A.K.Heidberg – Krankenhaus in Hamburg. Schon frühzeitig hat er sich berufspolitisch engagiert. So war er von 1991 – 1995 stellvertretender Vorsitzender und ist seit 1995 Vorsitzender und Pressesprecher des Landesverbandes Hamburg des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte.Seit 1998 ist er Mitglied und seit 2002 im Vorstand der Landes-Ärztekammer Hamburg. Herr Zinke hat seine vielfältigen berufspolitischen Verpflichtungen und Verbindungen u.a.dazu benutzt,den Impfgedanken in der Öffentlichkeit und unter der Ärzteschaft zu propagieren. Er hat in Artikeln in verschiedenen medizinischen Journalen,in Mitteilungen an die Presse,in Interviews im Fernsehen und Radio und auf Tagungen zu den aktuellen Problemen und Entwicklungen der Impf-Empfehlungen Stellung bezogen. Seit 5 Jahren ist er mit der Vorbereitung und Moderation der jährlichen, sehr erfolgreichen „Hamburger Impftage“ befasst und konnte dadurch weite Bevölkerungskreise mit dem Impfgedanken vertraut machen. Wie der Generalsekretär der DAKJ bei der Laudatio ausführte, hat Herr Zinke weit über die tägliche Berufsausübung als niedergelassener Kinder- und Jugendarzt hinaus durch seine publizistischen und
organisatorischen Aktivitäten dazu beigetragen, die Impfbereitschaft in der Bevölkerung zu steigern. Durch seine unermüdlichen Bemühungen ist es gelungen, die Durchimpfungsraten zu erhöhen.Daher sei er ein würdiger Preisträger,der die Ideen von Helmut Stickl weiter trägt. Die Preisverleihung schloss mit der Zusicherung, dass das Impfstoff-Unternehmen Aventis-Pasteur-MSD auch im nächsten Jahr den Preis sponsern wird. Prof.Dr.med.Johannes Brodehl, Generalsekretär der DAKJ
Wissenschaftspreis der Gesellschaft für Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin an Dr. Boris Kramer Anlässlich der 29. Jahrestagung in Köln wurde der Wissenschaftspreis 2003 der Gesellschaft für Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin an Dr. med. Boris Kramer, Universitäts-Kinderklinik Würzburg (Direktor Professor Dr. med. Ch. P. Speer) für die experimentelle Arbeit zur Pathogenese der Bronchopulmonalen Dysplasie Frühgeborener verliehen.
Mitteilungen
Grundlagen für das Neugeborenen-Hörscreening (Standard of Care) Stellungnahme der Interdisziplinären Konsensuskonferenz NeugeborenenHörscreening (IKKNHS) Präambel: Ähnlich wie das endokrine und metabole Screening im Neugeborenenalter muss ein eventuell einzuführendes Neugeborenen-Hörscreening folgenden Kriterien entsprechen: ▂ Das Ziel des Neugeborenen-Hörscreenings ist die Verbesserung von Hör-, Sprech, Sprach- und Sozialkompetenz der von angeborenen Hörstörungen betroffenen Kinder. ▂ Ein solches Screening muss für alle Neugeborenen verfügbar sein. ▂ Es muss eine sichere Identifikation von Neugeborenen mit Hörstörungen bei niedriger Rate an falsch positiven Befunden gewährleisten. ▂ Ein definiertes Instrumentarium für die erforderliche Konfirmations(Bestätigungs-/Ausschluss-) diagnostik und eine standardisierte Therapie identifizierter Hörstörungen müssen festgelegt sein. ▂ Die Abläufe müssen geeignet sein, im Hörscreening als auffällig identifizierte Neugeborene weiter zu verfolgen, um sie einer Konfirmationsdiagnostik und schließlich einer Therapie zuführen zu können. Die notwendige Dokumentation muss sowohl individuellen Bedürfnissen (u.a.Eintragung ins Vorsorgeheft) als auch epidemiologischen Erfordernissen gerecht werden. Hinzuweisen ist darauf, dass das Neugeborenen-Hörscreening Teil einer medizinischen Vorsorgestrategie ist, die die
gesamte überwiegend gesunde Gruppe der Neugeborenen betrifft. Wie in jedem Screeningprozess kann eine unsachgemäße Durchführungspraxis gesamthaft hohe Folgelasten verursachen.Nach allen internationalen Richtlinien und Konventionen soll deshalb die Durchführungssteuerung und Finanzierung des Screenings ausschließlich nach definierten und verbindlichen Richtlinien erfolgen. Neugeborenen-Hörscreening ist ebenso wie das endokrinologische und das metabole Screening eine medizinische Komplexleistung, die nur in integrierten Versorgungsstrukturen zum gewünschten Gesamterfolg führen kann. In dem zu überprüfenden Screeningprozess sind daher von vornherein neben den rein medizinischen Maßnahmen Instrumente der Qualitätssicherung einzubauen.Dazu gehört die systematische Dokumentation von Erfassungsraten, Recallraten, Ergebnissen der Konfirmationsdiagnostik,Dokumentation der Therapie betroffener Kinder und schließlich auch die Dokumentation des Therapieerfolges und des Effektivitätsnachweises. In dem Bemühen, die o.g. Screeningziele zu erreichen,ist – auch nach entsprechenden internationalen Vorbildern – ein deutsches Konsensuspapier zum Neugeborenen-Hörscreening entstanden. Weiter sind eine Reihe regionaler Programme zum Hörscreening entwickelt und realisiert worden.Derzeit läuft zudem in Niedersachsen ein Krankenkassen-finanzierter Modellversuch. Die jetzt von den im Anhang genannten Fachgesellschaften autorisierte „Interdisziplinäre Konsensuskonferenz zum Neugeborenen-Hörscreening“ (IKKNHS) hat zum Ziel,die aktuelle Literatur und die bisherigen Aktivitäten zusammenfassend zu würdigen und eine bundeseinheitliche Durchführung und Fi-
nanzierung des Neugeborenen-Hörscreenings vorzubereiten. Ausgangspunkt war die Frage, inwieweit die jeweiligen Positionen durch Literatur als evidenzbasiert zu charakterisieren waren. Dabei ist zu berücksichtigen, dass das Feld des Neugeborenen-Hörscreenings derzeit wissenschaftlich aktiv bearbeitet wird und somit auch kurzfristig Änderungen bezüglich Methodik und Vorgehensweise möglich sind.Neben einzelnen Publikationen waren in dieser Diskussion entscheidende Quellen ein aktueller Review im JAMA (1) sowie eine vom BMG in Auftrag gegebene Health-Technology-Assessment (HTA) -Studie zum Neugeborenen-Hörscreening in Deutschland, die in Kürze publiziert werden wird (2).
1. Neugeborenen-Hörscreening: ja oder nein Es bestand Konsens in der Arbeitsgruppe, die Einführung eines NeugeborenenHörscreenings zu empfehlen.Verschiedene Machbarkeitsstudien belegen die Durchführbarkeit eines solchen Screenings.Sprach- und Sozialkompetenz sind durch eine Hörstörung gefährdet und erscheinen durch einen frühen Beginn von Therapie- und Fördermaßnahmen verbesserbar.Es ist darauf hinzuweisen,dass die Studien für eben dieses entscheidende Ziel des Neugeborenen-Hörscreenings, nämlich die Verbesserung von Sprachund Sozialkompetenz ein Evidenz-Level 2 nach Cochrane aufweisen (1).
2. Generelles Hörscreening oder Risiko-Hörscreening Die Arbeitsgruppe spricht sich für die Einführung eines generellen Hörscreenings aus,da ein Risiko-geleitetes Hörscreening nur etwa 30 bis 50% der Kinder mit anMonatsschrift Kinderheilkunde 11 · 2003
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geborenen Hörstörungen zu identifizieren vermag.
3. Einseitiges oder beidseitiges Hörscreening Es bestand Konsens, sich für ein beidseitiges Hörscreening auszusprechen.Argumente für ein beidseitiges Screening sind, dass der Mehraufwand für beidohriges Screening gering ist und es in der Literatur Hinweise gibt,dass Patienten mit einohriger Schwerhörigkeit/Gehörlosigkeit zumindest Störungen ihres räumlichen Hörvermögens und ihrer Sozialkompetenz entwickeln können.Dennoch gibt es keine empirischen Belege dafür,dass eine einseitige Verbesserung des Hörvermögens durch apparative Maßnahmen zu einer Verbesserung dieser genannten Beeinträchtigungen führt.Die Kommission ist sich der Tatsache bewusst,dass mit dieser Argumentation z.B.in Österreich prinzipiell nur einseitig gescreent wird. Aufgrund der leichten Durchführbarkeit und der psychosozialen Belastung von Eltern bei nicht entdeckter einseitiger Hörstörung erscheint der Arbeitsgruppe das beidseitige Screening trotz fehlendem wissenschaftlichen Nachweis seiner Wirksamkeit sinnvoll.
4. Screening-Zeitpunkt Es bestand Konsens, dass das Screening klinikbasiert durchgeführt werden sollte, da eine Untersuchung z.B.bei der Vorsorgeuntersuchung U3 (im Alter von 4-6 Wochen) zwar eine hohe Beteiligungsrate von etwa 98% erwarten lässt, aber wegen der höheren Geräteinvestitionen mehrfach höhere Kosten verursacht. Darüber hinaus ist eine Einschränkung der Qualität dieser Untersuchungen zu erwarten, da jeder der vielen beteiligten Untersucher wesentlich weniger Untersuchungen durchführen und also weniger geübt sein wird als bei einer zentralisierten Untersuchung. Zumindest in absehbarer Zukunft wird der Screeningzeitpunkt wie in den Vereinigten Staaten auf den 1.oder 2.Lebenstag fallen müssen, da die Verweildauer nach unkomplizierter Geburt eines gesunden Kindes sich auch in Deutschland auf 1 bis 2 Tage reduzieren wird.Es wird darauf hingewiesen, dass das deutsche HTA-Assessment in seiner gesamten Bewertung von
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einen Screeningzeitpunkt am 3./4.Lebenstag ausgeht, die amerikanischen Studien jedoch typischerweise vom 1./2.Lebenstag.
5. Methodik: AABR oder OAE Otoakustische Emissionen haben methodisch den Vorteil,einfach und im Vergleich zur Messung der AABRs (automatisierte Ableitung / Auswertung von auditorisch evozierten Hirnstammpotentialen) weniger zeitaufwendig zu sein sowie einen geringeren Materialverbrauch zu haben.Die Messung der AABR ist zeitaufwendiger und in der Einzelmessung wegen der höheren Sachkosten teurer. Betrachtet man die Gesamt-Screeningkosten und nicht die Kosten der Einzelmessungen,so gibt es sowohl Studien,die für OAEs (otoakustische Emissionen) günstigere Kosten ermitteln als auch solche, in denen die Kosten der AABR-Untersuchungen in etwa gleich hoch wie die der OAE-Untersuchungen sind. Im Vergleich zum Vorteil niedrigerer Sachkosten bei der Messung der OAEs besteht derzeit der entscheidende Nachteil der Messung otoakustischer Emissionen in der höheren Recallrate, die in den ersten Lebenstagen exponentiell ansteigt (3),weswegen die routinemäßige Messung der Hörfähigkeit mittels OAE typischerweise erst ab dem 3. oder 4. Lebenstag empfohlen wird. Die Messung von AABRs ist vom Alter des Kindes bisher wesentlich unabhängiger. Aus diesem Grund werden in den amerikanischen Studien, so z.B. in der jetzt aktuell publizierten Studie aus Colorado (4), weit überwiegend AABRs gemessen. Da im Gegensatz zu bisherigen Empfehlungen der Screening-Zeitpunkt realistisch weiter nach vorne verschoben werden muss (DRG-bedingte sinnvolle Verkürzung der Liegedauer nach unkomplizierter Geburt), muss eigens geprüft werden, wie Durchführbarkeit,Aufwand und Kosten der OAE-Untersuchungen bei frühem Screening mit dann zu erwartenden höheren Recallzahlen zu bewerten sind.
6.Nachteile des Screenings Ein potentieller Nachteil des Hörscreenings besteht in der erheblichen Verunsicherung der Eltern bei hohen Recallzahlen.Auch wenn im JAMA-Review (1) hier-
zu nur Observationsstudien genannt sind, ist dieses Problem ernst zu nehmen,zumal die Recallraten auch bei optimaler Durchführung des Neugeborenen-Hörscreenings ein Vielfaches dessen betragen,was z.B.im metabolen oder endokrinen Screening typisch ist. Diese potentielle Verunsicherung der Eltern mit dem daraus folgenden erheblichen Aufklärungsaufwand muss in die Entscheidung zur Untersuchungsmethodik einfließen. Zudem darf hieraus keine Diskreditierung des gesamten Neugeborenen-Screenings erfolgen.
7. Konfirmationsdiagnostik Spätestens am Ende des dritten Lebensmonats sollte bei Testauffälligkeit im Screening die Bestätigungs-/Ausschlussdiagnostik begonnen worden sein. Es mag nützlich sein, vor der Bestätigungsdiagnostik ein Nachscreening bzw.eine Vordiagnostik durchzuführen (spätestens zwei bis vier Wochen nach Geburt), insbesondere um der Sorge der Eltern Rechnung zu tragen. Die Konfirmationsdiagnostik muss so durchgeführt werden, dass entweder eine interventionsbedürftige Hörstörung ausgeschlossen wird oder eine bestehende Hörstörung hinsichtlich erforderlicher Therapiemaßnahmen adäquat beschrieben werden kann.
8.Therapie der manifesten Hörstörung Primäres Ziel der frühen Intervention bei diagnostizierter angeborener Schwerhörigkeit ist die frühzeitige Kompensation der durch die Schwerhörigkeit verursachten auditorischen Deprivation mit den deletären Konsequenzen für die individuelle Hör-,Sprech,Sprach- und Sozialkompetenz der Kinder. Sekundäre Ziele sind Anleitung, Betreuung und Beratung der Erziehenden / Eltern des schwerhörigen Kindes. Zur Erreichung des primären Ziels stehen einerseits adäquate technische Mittel (Hörgeräte,Cochlear Implants) zur Verfügung,die kompetent eingesetzt werden müssen. Andererseits sind multiprofessionelle,individuell adaptierbare Förderprogramme entwickelt worden. Beide Ziele sind in der Regel nur durch eine interdisziplinäre, die jeweiligen Fähigkeiten sowie quantitative und qualitative Aspekte der Schwerhörigkeit berücksichtigende Kooperation zu erreichen.
Mitteilungen Vertretene Fachgesellschaften bzw. Berufsverbände (in alphabetischer Reihenfolge) Berufsverband der Fachärzte für Phoniatrie und Pädaudiologie Dr. med.W. Strauss – Bundesvorsitzender vertreten durch: M.M. Hess Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF) Dr. med. M. Steiner – Präsident vertreten durch: U. Freitag Deutsche Akademie für Kinderheilkunde und Jugendmedizin e.V. (DAKJ) Generalsekretär Prof. Dr. med. J. Brodehl Mit Vertretern des/der: ▂ Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ), U. Lindlbauer-Eisenach ▂ Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin e.V. (DGKJ), R.Rossi ▂ Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin e.V. (DGSPJ), U.Thyen ▂ Gesellschaft für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin e.V. (GNPI), F. Pohlandt ▂ Vereinigung leitender Kinderärzte und Kinderchirurgen Deutschlands (VLKKD), V. Hesse Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG) Präsident Prof. Dr. med. K. Diedrich vertreten durch: K.Vetter Deutsche Gesellschaft für Hals-NasenOhren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie e.V. (DGHNOKHC) Präsident Prof. Dr. med. K.- B. Hüttenbrink vertreten durch: H. Hildmann, A. Hildmann, P.K. Plinkert,Th. Lenarz, G. Reuter Deutsche Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie e.V. (DGPP) Präsident Prof. Dr. med. E. Kruse vertreten durch: M. Gross, M.M. Hess Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V. Dr. med. H.-U. Homoth, 1.Vorsitzender vertreten durch: S. Schnitzer, A. Hildmann Für die Machbarkeitsstudie im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit und der Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenkassen zur Verbesserung der Früherfassung der kindlichen Schwerhörigkeiten in der Bundesrepublik Deutschland: Th. Lenarz, K. Buser, R. Reuter
Die Entwicklung der Hör-, Sprech, Sprach- und Sozialkompetenz ist adäquat von den Beteiligten zu dokumentieren.
Korrespondierender Autor Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Ptok – Sprecher der IKKNHS – Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie, C.-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover E-Mail:
[email protected]
Literatur 1. Thomson DC, McPhillips H, Davis RL, Lieu TA, Homer CJ, Hefand M: Universal newborn hearing screening – summary of evidence.JAMA 286:2000-2010, 2001 2. HTA-Assessment des BMG, (in Vorbereitung) 3. Gabbard SA, Northern JL,Yoshinaga-Itano C: Hearing screening in newborns under 24 hours of age.Seminars in Hearing 20:291-305, 1999 4. Mehl AL,Thomson V: The Colorado newborn hearing screening project, 1992 – 1999: on the threshold of effective population based universal newborn hearing screening.Pediatrics 109:e7, 2002
Impfung gegen Pseudomonas aeruginosa bei Kindern mit Mukoviszidose (CF) Consensusfindung durch Leiter/ Mitarbeiter der Österreichischen CF-Zentren – Österreichische Ärztegesellschaft zur Bekämpfung der cystischen Fibrose Nach den (bisher nur mündlich mitgeteilten) unbefriedigenden Ergebnissen der Impfstudie mit dem Flagellen-Impfstoff der Firma (Immuno/)Baxter konzentriert sich das Interesse von Angehörigen und Patienten mit CF verstärkt auf den schweizerischen Impfstoff Aerugen® (Firma Berna). Es scheint, dass in einzelnen Zentren ein beträchtlicher Druck pro Impfung durch Angehörige von CF Patienten ausgeübt wird. Aerugen® ist ein LPS- Toxin A Conjugat Vakzin, das Anti-LPS und Anti-Toxin A Immunglobulin (Ig) G induziert. Die publizierten Ergebnisse beruhen auf 26 Patienten, welche nunmehr bis zu 10 Jahren nachbeobachtet wurden. Patientendokumentation und Datenerhebung sind nicht einwandfrei prospektiv durchgeführt worden, sodass methodische Schwächen im Gefolge der bisher publizierten Arbeiten nicht auszuschließen sind (Lit 1-3). Insgesamt ist die Datenla-
ge zur Zeit somit etwas dünn, wenn auch immerhin im Laufe der Jahre keine unerwünschten Nebenwirkungen bekannt geworden sind. Intern zirkulierte, bisher nicht zur Publikation akzeptierte Auswertungen des Verlaufes über 10 Jahre ergeben, dass bei 72% der nicht geimpften Patienten Pseudomonas aufgetreten ist, hingegen nur bei 32% geimpfter Patienten. Ein gewisser Impfschutz ist somit nicht abzuleugnen,die Daten sind jedoch noch nicht überzeugend. Eine generelle Impfung bei Pseudomonas-freien Personen mit CF wird seitens der CF-Zentren Österreichs derzeit nicht als indiziert angesehen. Das CFZentrum der Univ.-Kinderklinik Graz diskutiert darüber hinaus eine mögliche Indikation für die Impfung von solchen Patienten, bei denen mehrfache pharmakologische Pseudomonas-Eradikationsversuche fehlgeschlagen sind. Am Ende der Beratungen ergibt sich folgende gemeinsam getragene Aussage: Die Datenlage zur Impfung mit Aerugen® (Firma Berna) gegen Pseudomonas aeruginosa erlaubt derzeit keine konklusive Evidenz für die Impfung. Die CFMonatsschrift Kinderheilkunde 11 · 2003
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Zentren Österreichs geben bis zum Vorliegen ausreichender sauberer wissenschaftlicher Daten derzeit keine allgemeine Impfempfehlung für Aerugen® (Firma Berna). Diese Aussage fußt auf dem gegenwärtigen Stand des Wissens und kann bei Vorliegen größerer abgesicherter Daten revidiert werden. Diese sind vor allem nach Auswertung der Ergebnisse der derzeit laufenden prospektiven MulticenterStudie mit Aerugen® zu erwarten.
Korrespondierender Autor Univ. Prof. Dr. M. Götz Abt.f.Kinder- u.Jugendheilkunde mit Lungenu.Infektionskrankheiten, Wilhelminenspital,Wien,
[email protected]
Literatur 1. Schaad UB, Lang AB,Wedgwood J, Rüdeberg A, Que JU, Furer E, Cryz SJ Jr.: Safety and immunogenicity of Pseudomonas aeruginosa conjugate A vaccine in cystic fibrosis.Lancet 1991 Nov 16;338(8777):1236-37
2. Schaad UB, Lang AB,Wedgwood J, Buehlmann U, Furer E: Serotype-specific serum IgG antibodies to lipopolysaccharides of Pseudomonas aeruginosa in cystic fibrosis: correlation to disease, subclass distribution, and experimental protective capacity.Pediatr Res 1990 May;27(5):508-13 3. Lang AB, Schaad UB, Rüdeberg A,Wedgwood J, Que JU, Furer E, Cryz SJ Jr.: Effect of high-affinity anti-Pseudomonas aeruginosa lipopolysaccharide antibodies induced by immunization on the rate of Pseudomonas aeruginosa infection in patients with cystic fibrosis.J Pediatr 1995 Nov;127(5):711-17
Unter Mitarbeit von ▂ Maria Bauer, Landes-Kinderkrankenhaus Linz ▂ Johannes Eder, Univ.-klinik f. Kinder- u. Jugendheilkunde Innsbruck ▂ Ernst Eber, Klin. Abt. f. Pulmologie & Allergologie, Univ.-klinik f. Kinderu. Jugendheilkunde Graz ▂ Irmgard Eichler, Univ.-klinik f. Kinder- u Jugendheilkunde Wien ▂ Franz Eitelberger, Kinderabteilung, KH d. barmherzigen.Schwestern, Wels ▂ Helmut Ellemunter, Univ.-klinik f. Kinder- U. Jugendheilkunde Innsbruck ▂ Josef Emhofer, Landes-kinderkrankenhaus Linz ▂ Manfred Götz, Abt. f. Kinder- u. Jugendheilkunde mit Lungen- u. Infektionskrankheiten, Wilhelminenspital, Wien ▂ Isidor Huttegger, Landesklinik f. Kinder- u. Jugendheilkunde Salzburg ▂ Helmut Litscher, Abt. f. Kinder- u. Jugendheilkunde, Landeskrankenhaus Klagenfurt ▂ Sabine Renner, Univ.-klinik f. Kinder- u. Jugendheilkunde Wien ▂ Joseph Riedler, Landesklinik f. Kinder- u. Jugendheilkunde Salzburg ▂ Burkhard Simma, Abt. f. Kinderheilkunde, Landeskrankenhaus Feldkirch ▂ Claudia Wojnarowski, Abt. f. Kinderu. Jugendheilkunde mit Lungen- u. Infektionskrankheiten, Wilhelminenspital, Wien ▂ Maximilian Zach, Klin. Abt. f. Pulmologie & Allergologie, Univ.klinik f. Kinder- u. Jugendheilkunde Graz
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Preisausschreibungen Finkelstein-Preis Die Norddeutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin hat einen Förderpreis geschaffen, der für hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der Pädiatrie und der Jugendmedizin vergeben wird. Der Preis wird jährlich verliehen. Die Preissumme beträgt 5.000,00 Euro.Der Preis ist teilbar.Die Autorin/der Autor muss Mitglied der Norddeutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin und sollte jünger als 35 Jahre sein. Preisbewerber müssten ihre Arbeit bis spätestens 16.04.2004 bei folgender Adresse eingereicht haben: Prof. Dr. G. Gaedicke,Vorsitzender der Norddeutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Campus-VirchowKlinikum Berlin, Charité, Augustenburger Platz 1, 13535 Berlin.
Teilnahmeberechtigt sind Ärzte, die im Besitz einer deutschen Approbation sind. Sowohl Arbeiten von einzelnen Autoren als auch solche von Arbeitsgruppen sind zugelassen. Die Arbeit darf nicht älter als 18 Monate, nicht veröffentlicht und noch nicht mit einem Preis ausgezeichnet worden sein. Sie kann ab sofort eingereicht werden an die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendgynäkologie e.V., z.H. Herrn Prof. Dr. Helmuth G. Dörr, Universitäts-Klinik mit Poliklinik für Kinder und Jugendliche, Loschgestr. 15, 91054 Erlangen. Einsendeschluss ist der 15.07.2004.
Personalia
Judith-Esser-Mittag-Preis Die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendgynäkologie e.V. setzt auch in diesem Jahr wieder für die besten Arbeiten auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendgynäkologie den Judith-Esser-MittagPreis aus, und zwar: ▂ einen ersten Preis, dotiert mit 4.000,00 Euro und ▂ einen zweiten Preis, dotiert mit 2.500,00 Euro.
Herr Prof. Dr. Beat Steinmann, Leiter der Abteilung für Stoffwechsel und Molekulare Pädiatrie an der Universitäts-Kinderklinik,Kinderspital Zürich und Herr Prof. Dr. Andrea Superti-Furga, Leiter der Abteilung Molekulare Pädiatrie am Universitätsklinikum Lausanne wurden als ordentliche Mitglieder in die Deutsche Akademie der Naturforscher LEOPLODINA (Halle/S.), Sektion Gynäkologie und Pädiatrie, berufen.
Mitteilungen
Stipendiumausschreibung Stipendium 2004 „lnfektiologie“ Die Walter-Marget-Vereinigung zur Förderung der Infektiologie e.V. vergibt zur Förderung der Ausbildung junger Ärztinnen/Ärzte ein Stipendium „lnfektiologie“. Um das Stipendium können sich Ärztinnen/Ärzte bewerben, die ▂ als Arzt/Ärztin für die Dauer des Stipendiums und weitere drei Jahre einen Arbeitsvertrag an einer deutschen Klinik haben, der auch für die Dauer des Stipendiums und des damit verbundenen Aufenthaltes an dem der Ausbildung dienenden Platz aufrecht erhalten bleibt, ▂ durch wissenschaftliche Arbeiten ihr besonderes Interesse am Arbeitsgebiet bereits dokumentiert haben, ▂ zu einem Studienaufenthalt bis zu einem Jahr an einer für die Fortbildung
im Arbeitsgebiet „Infektiologie“ besonders geeigneten Klinik oder Institution im In- oder Ausland bereit sind, ▂ im Rahmen der Möglichkeiten durch einen Eigenbeitrag an den Gesamtkosten des Studienaufenthaltes beitragen wollen, ▂ nicht älter als 40 Jahre sind. Das Stipendium ist mit einem Betrag in Höhe von EURO 30.000,– ausgestattet. Bewerbungsunterlagen sind bis zum 31. Dezember 2003 zu richten an: Walter-Marget-Vereinigung zur Förderung der Infektiologie e.V. z.Hd. Prof. Dr. F. Daschner, Klinikhygiene, Universitätsklinikum, Hugstetter Str. 55, 79106 Freiburg.
Mitgliedsbeiträge 2004 Die Mitgliedsbeiträge im nächsten Jahr bleiben unverändert (lt. Beschluss der Mitgliederversammlung am 13.09.2003 in Bonn): Mitglieder in selbständiger Position oder mit Einnahmen aus Privatliquidationen
€ 107,–
Mitglieder in nicht selbständiger Position ohne Einnahmen aus Privatliquidationen
€ 87,–
Mitglieder in den neuen Bundesländern
€ 67,–
ÄiP im 1. Kalenderjahr ihrer Mitgliedschaft
beitragsfrei
Eltern in Elternzeit
€ 47,– (mit MoKi) bzw. beitragsfrei
Mitglieder im Ausland
Mitgliedsbeitrag + € 29,– für Porto
Zur Vorlage beim Finanzamt zwecks Abzug des Mitgliedsbeitrages als Werbungskosten ist Ihr Nachweis der Beitragszahlung (Kontoauszug bei Abbuchungsauftrag bzw. die Einzahlungsquittung/Überweisungsträger) ausreichend. Ggf. können Sie dem Beleg auch noch diese Notiz in Kopie beifügen. Bitte denken Sie an eine Mitteilung bei Änderungen der Adresse und/oder Bankverbindung Ihre DGKJ-Geschäftsstelle Eichendorffstr. 13, D-10115 Berlin Tel. +49 (0) 30 / 308 77 79-0 Fax: +49 (0) 30 / 308 77 79-99 E-Mail:
[email protected], Internet: www.dgkj.de
Geburtstage Die Deutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin und die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde gratulieren herzlich ihren Mitgliedern, die im nächsten Monat einen „besonderen“ Geburtstag feiern:
▂ 80 Jahre und älter werden: Dr. Inge Baader, Köln, 01.12.1923 Dr. Otto Neumann, Dortmund, 04.12.1919 Dr. Lore Kunkel, Krefeld, 05.12.1920 Dr. Gerhard Helm, Prien/Chiemsee, 06.12.1919 Dr. Gisela Lochmann, Fröndenberg, 06.12.1920 Prof. Dr. Hans Vettermann, Heusenstamm, 07.12.1919 Dr. Renate Biermann, Puchheim, 11.12.1920 Dr. Ursula Eulner, Göttingen, 11.12.1922 Dr.Wilhelm Rotermund, Essen, 11.12.1920 Dr. Heinz Heidfeld, Mainz-Kostheim, 13.12.1920 Dr. Gisela Kroh, Grünwald, 14.12.1923 Dr. Josef Regenbrecht, Zeitlarn, 14.12.1923 Dr. Hildegard Haacke, Dortmund, 15.12.1916 Dr. A.Witte, Mülheim, 15.12.1923 Dr. Dieter Roland, Lahr, 16.12.1920 Dr. Marga Hartwig, Röthenbach, 18.12.1921 Dr. Gertrud Rochlitz, München, 18.12.1916 Dr. Ruth Herb, Pforzheim, 19.12.1920 Dr. Hellmut Schmid-Burgk, Herrsching, 19.12.1918 Dipl.-Psych. Dr. Helmut Wagner, Ulm, 19.12.1923 Dr. Hildegard Geiger, Offenburg, 20.12.1922 Dr. Almuth Jürgens, Nienburg, 20.12.1921 Dr. Manfred Schoppa, Göppingen, 20.12.1917 Dr. med. habil. Lutz, Ladstätter, Greifswald 20.12.1923 Dr. Gisela Detmold, Ganderkesee, 21.12.1920 Dr. Albert Maßenberg, Essen, 21.12.1919 Dr. Irmgard von Esebeck, Darmstadt, 22.12.1921 Dr. Rita Herfort, Köln, 22.12.1919 Dr. Elisabeth-R.Wachtler, Berlin, 23.12.1916 Dr. Berta Schnieder, Lüdinghausen, 24.12.1918 Dr. Johannes Profft, Mengersgereuth-Hämmern, 24.12.1922 Dr. J.-G. Detmold, Ganderkesee, 25.12.1918 Dr. Sylvia Franzes, Krefeld, 26.12.1922 Dr. Kurt Meyer, Schwabach, 27.12.1920 Dr. Ferdinand Müller, Grafling, 27.12.1920 Dr. Erika Niedermeyer, Mühlhausen, 27.12.1920 Dr.Waltraute Günther, Leipzig, 29.12.1922 Dr. Hans-Joachim Kinner,Viersen, 30.12.1920 Dr. Andreas Löffler, Gifhorn, 30.12.1921 Dr. Anna E. Schmieter, Remscheid, 30.12.1921 Dr. Ruth Acker, Mainz, 31.12.1923 Dr. Gudrun Müller, Nördlingen, 31.12.1922 Dr. Heinz Tolks, Hannover, 31.12.1921
▂ 75 Jahre werden: Dr. Brigitte Müller, Oerlinghausen, 03.12.1928 Dr. Federico Biefang, Bremen, 19.12.1928
Monatsschrift Kinderheilkunde 11 · 2003
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Kongresskalender ▂ 70 Jahre werden: Dr. Christel Drechsel, Gornsdorf, 02.12.1933 Dr. Ingrid Kuckla, Dresden, 03.12.1933 Dr.Waldtraut Weigand, Berlin, 03.12.1933 Dr. Günter Mann, Dietzenbach, 14.12.1933 Dr. F.-Josef Drobnitzky, Gütersloh, 15.12.1933 Prof. Dr.Volker ter Meulen, Rimpar, 17.12.1933 Dr. Marlies Gutermuth, Ludwigsburg, 24.12.1933
▂ 65 Jahre werden: Dr. Paul Paninka, Donauwörth, 02.12.1938 Dr. Eckard Unnasch, Gröna, 02.12.1938 Dr. Hannes Isenberg, Modautal, 07.12.1938 Dr. Freya Labitzke, Recklinghausen, 07.12.1938 Dr. Beate Irek, Oehringen, 09.12.1938 Priv.Doz. Dr. Hedwig Amorosa, München, 10.12.1938 Dr. Renate Schneider, Berlin, 17.12.1938 Dr. Niels Callsen, Buxtehude, 19.12.1938 Dr. Barbara Müller, Hamburg, 20.12.1938 Prof. Dr. Frank Schindera, Karlsruhe, 24.12.1938 Dr. Helmut Marten, Parchim, 24.12.1938
▂ 60 Jahre werden: Dr. Elmar Troy, A-Hohenems, 01.12.1943 Dr. Barbara Bezler, Oehringen, 06.12.1943 Dr. Primrose Meier, Bremen, 07.12.1943 Annette Theising, Duisburg-Baerl, 07.12.1943 Dr. Rainer Pieber, A-Innsbruck, 09.12.1943 Dr. Matthias Röskau, Münster, 12.12.1943 Dr. Bernd Tillesen,Warendorf, 13.12.1943 Prof. Dr.Wilfried Tillmann, Minden, 15.12.1943 Dr. Christa Dittmer, Cottbus, 15.12.1943 Sigrid Völpel, Krefeld, 16.12.1943 Dr. Petra Marby, Dessau, 20.12.1943 Dr. Angelika Schmidt, Adorf, 24.12.1943 Dr. Hans-Eberhard Heuer, Hamburg, 25.12.1943 Dr. Reinhard von Kietzell, Lüneburg, 25.12.1943 Dr. Stefanija Kajfes-Saric, A-Wien, 26.12.1943 Dr. Ulf Gräßner, Dummersdorf, 28.12.1943 Dr. Gunter Hüttig, Ansbach, 29.12.1943
▂ Halle (Saale), 14.-16.11.2003
▂ Cottbus, 14.05.-16.05.2004
13. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie Leitung: Priv.-Doz. Dr. Gerd Horneff Tel.: 0345 / 557-22 27, Fax: 0345 / 557-25 03 E-Mail:
[email protected] Info: www.medizin.uni-halle.de/agkjr2003
53. Jahrestagung der Norddeutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin Leitung: Prof. Dr. Oppermann, PD Dr.Th. Erler Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Tel.: 0355/ 46 23 36, Fax: 0355/ 46 20 77 E-Mail:
[email protected] Info: www.ngkj-cottbus2004.de
▂ Leipzig, 04.-05.12.2003 Focus on Congenital Cardiac Surgery II. International combined live symposium by the Heart Center Leipzig, Germany, German Heart Center Munich, Germany, Great Ormond Street Hospital London, UK Leitung: Prof. Dr. F.W. Mohr Tel.: 0341 / 865 1421, Fax: 0341 / 865 1452 Info: www.congenitalheart.org
2004 ▂ Würzburg, 06.-08.02.2004 22. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Tropenpädiatrie e.V. Themen: Kinderkardiologie in den Tropen, Neugeborenenversorgung in Entwicklungsländern, Infektologie (Lepra, Malaria, Cryptosporidiose, ARI), Ernährung in Not- und Katastrophensituationen, Reiseimpfungen (Meningo-Pneumokokken, Japan-Encephalitis) Leitung: Dr. G. Sperling Tel.: 0931 / 8048 519 / 518, Fax: 0931 / 784 14 41 E-Mail:
[email protected]
▂ Mainz, 18.–20.03.2004 35. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Nephrologie Information: Tagungspräsident: PD Dr. R. Beetz Tel.: 06131 / 17 27 88 (Sekretariat Frau Helga Baltes); Fax: 06131 / 17 66 93 E-Mail:
[email protected] Info: www.apn-2004.de
▂ Jena, 02.04-03.04.2004 Jahrestagung der Sächsisch-Thüringischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin Leitung: Prof. Dr. Misselwitz Tel.: 03641/ 93 82 13, Fax: 03641/ 93 83 66 E-Mail:
[email protected]
▂ Koblenz , 07.05.-09.05.2004
Sollte ein Mitglied nicht wünschen, dass sein Geburtstag in dieser Gratulationsliste erwähnt wird, bitten wir um rechtzeitige Nachricht (4 Monate vor dem Geburtstag) an die Deutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin e.V., Eichendorffstr. 13, D-10115 Berlin.
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Monatsschrift Kinderheilkunde 11 · 2003
53. Jahrestagung der Süddeutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin in Verbindung mit der Süddeutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie Leitung: Prof. Dr. Rister Tel.: 0261/ 499-26 02 E-Mail:
[email protected]
▂ Mainz, 03.06.–06.06.2004 12. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) Leitung: Prof. Dr. H.J. Schmitt E-Mail:
[email protected]
▂ Marburg, 17.–20.06.2004 9. Biennial Congress of the European Society of Developmental, Perinatal and Paediatric Pharmacology Leitung: Prof. Dr. H.W. Seyberth (ESDP President) Information: KKFP Tel.: 06421 / 28-626 21 / 28-662 26; Fax: 06421 / 28-631 31 E-Mail:
[email protected] www.esdp-meeting-2004-marburg.de
▂ Berlin, 09.09.–12.09.2004 100. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde Leitung: Prof. Dr. Gerhard Gaedicke und Prof. Dr. med. U.Wahn Tel.: 030/ 4505-66 422, Fax: 030 / 4505- 669 16 E-Mail:
[email protected] Info: www.kinderaerztekongess-berlin-2004.de
DGKJ e.V. – Geschäftsstelle – Eichendorffstr. 13 D – 10115 Berlin
schrift Ihre Monats ie S er DGKJ! n e h e zi Be dschaft in d e li g it M e in doch über e
Fax-Nr. +49 (0) 30 / 308 77 79-99
Aufnahmeantrag Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zur Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin e.V. und bestätige, dass ich approbierte/r Ärztin/Arzt bin.
Zutreffend für mich ist folgender Mitgliedsbeitrag pro Kalenderjahr:
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■ selbständig oder mit Einnahmen aus Privatliquiditationen 107,– Euro
Beitritt
■ ab 2003
Titel
■ ohne
Geschlecht
■ männlich
■ Dr.
■ Prof.
■ Prof. Dr.
■ ■ nicht selbständig ohne Einnahmen aus Privatliquiditationen 87,– Euro
■ weiblich
■ für Mitglieder aus den neuen Bundesländern 67,– Euro
Name Vorname
■ für ÄiP im 1. Jahr
beitragsfrei
Straße PLZ
■ Eltern in Elternzeit 47,– Euro (mit Moki) bzw. beitragsfrei
Wohnort
Telefon-Nr. E-Mail Geburtagsdatum
Ich bin damit einverstanden, dass meine „besonderen“ Geburtstage (60, 65, 70 etc.) in der Gratulationsliste der Monatsschrift Kinderheilkunde veröffentlicht werden.
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Die Mitgliedschaft schließt den Bezug der Monatsschrift Kinderheilkunde ab Jahresbeginn ein. Die Kosten sind im Beitrag enthalten. Die Januar- und Februar-Hefte 2003 sind aber leider schon vergriffen.
Ermächtigung zum Einzug des Mitgliedsbeitrags mittels Lastschrift Der Mitgliedsbeitrag soll bei Fälligkeit eingezogen werden zu Lasten meines unten angeführten Kontos.Diese Einzugsermächtigung ist jederzeit widerruflich. Sollte das Konto die erforderliche Deckung nicht aufweisen,besteht seitens des Kreditinstitutes keine Verpflichtung zur Einlösung.
Name Anschrift Konto-Nr.
Bankleitzahl
Name des Kreditinstituts Ort, Datum
Unterschrift
Monatsschrift Kinderheilkunde 11 · 2003
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