Mitteilungen des Berufsverbandes der Deutschen Radiologen Radiologe 2017 · 57:987–1000 https://doi.org/10.1007/s00117-017-0324-x © Springer Medizin Verlag GmbH 2017
BDR
Zukunft bedeutet Veränderung Inhalt Editorial 987 Zukunft bedeutet Veränderung Aktuelles 988 Radiologie in Europa 989 Weltärztebund aktualisiert Hippo kratischen Eid 990 Ehrenamtliche Mitarbeit von RadiologInnen im Telekonsultations dienst für Entwicklungsländer „I PATH“ gesucht 991 Koronare Herzkrankheit – Versorgungsleitlinie zur Diagnostik aktualisiert 991 Wir begrüßen die neuen Mitglieder 992 Rechtsprechungs-Report 992 Aus den Ländern 994 Aus der DRG 994 In aller Kürze 995 Kooperationspartner Rezensionen 996 Kompendium Orthopädische Bildgebung 997 Atlas of Breast Tomosynthesis 998 Duale Reihe Orthopädie und Unfallchirurgie 998 Facharztprüfung Radiologie – 1450 kommentierte Prüfungsfragen 998 Checkliste Doppler- und Duplexsonografie Verschiedenes 991 Impressum 993 Stellen – Praxisgesuche 1000 BDR-Adressen
Liebe Kolleginnen und Kollegen, in der letzten Dekade haben sich gesellschaftliche Veränderungen ereignet, die zuvor niemand oder nur sehr wenige für möglich gehalten hätten. Das betrifft auch das Gesundheitswesen, mit seinem Kernstück, der ambulanten und stationären medizinischen Sicherstellung. Der außerordentliche Stellenwert der Radiologie in diesem Prozess als Fortschritts- aber auch als Kostenträger wird dabei von niemanden bestritten. Für die Bewältigung dieser enormen gesamtgesellschaftlichen Herausforderung gibt es jedoch, wie wir alle wissen, sehr unterschiedliche Lösungsansätze. Auch solche, von denen wir jetzt noch nichts ahnen (können). Erste Verlautbarungen aus den Sondierungsgesprächen sind publiziert worden. Für den Berufsverband der Deutschen Radiologen besteht deshalb die Notwendigkeit, einer sehr gründlichen Analyse der bisherigen und der zu erwartenden Entwicklungen, um daraus die aktuellen Aufgaben und die strategische Ausrichtung unseres Verbandes abzuleiten. Und hier liegt die Schnittstelle zu einem gewichtigen Punkt unserer aktuellen Verbandsarbeit, der Mitgliedergewinnung. Die Bedeutung dessen ist uns allen klar. Diese Aufgabe kann aber erst als erfüllt gelten, wenn die Mitgliederzahl stabil bleibt oder wächst. In ganz Deutschland erreichen wir mit unserem Mitgliedermagazin DER RADIOLOGE eine große Zahl von Radiologen in der Niederlassung und
im Krankenhaus. Das ist aber nicht genug. Wir müssen auch zahlenmäßig Gewicht haben, um die Interessen der Radiologen in den Gremien zu vertreten. Das bedeutet vor allem, Präsenz in der Selbstverwaltung, auf Bundes-, Länder- und Kammer ebene. Althergebrachtes darf vor dem Prüfstand nicht sicher sein und „neue Ideen braucht das Land!“. Mit der Sichtweise der neuen Generation, der jungen Kolleginnen und Kollegen, der Mitglieder und Nichtmitglieder des BDR, aus dem ambulanten Bereich und aus dem Krankenhaus, wollen wir dafür den Startschuss geben. Wir bitten den Leser, jetzt und später, um seine Meinung! Bitte per mail an presse@ radiologenverband.de Auf der nächsten Länderausschusssitzung, am 17./18. November, in Berlin und bei den nächsten Veranstaltungen in 2018 wird dieses Thema den gebührenden Raum einnehmen. Wir werden berichten.
Ihr Dr. Bernd Reichmuth Landesvorsitzender Berlin Länderausschuss-Vorsitzender
Der Radiologe 11 · 2017
987
Mitteilungen des BDR Aktuelles
Der BDR in Europa UEMS Section of Radiology Meeting with Delegates in Rom und Sitzung des Europaauschusses des SpiFa in Berlin Wie bereits früher an dieser Stelle berichtet, nimmt der BDR aktiv an den Sitzungen der für uns zuständigen Gremien der UEMS (Union Européenne des Médecins Spécialistes) teil. Für die fachspezifischen Sektionen sind dies die Treffen der UEMS Section of Radiology; für die länderspezifische Vertretung der Europaausschuss des SpiFa (Spitzenverband Fachärzte Deutschland). Die Ergebnisse der Herbsttagungen beider Vertretungen sollen hier zusammengefasst werden. Im Mittelpunkt der Sitzung der UEMS Section of Radiology in der Poliklinik der Universität von Rom am 30.09.2017 standen einmal mehr die Aktivitäten im Rahmen der CESMA (Council for European Specialists Assessment). Dieses Be-
©©www.atelier-x-ray.de
Xavier – ein Angstpatient
988
Der Radiologe 11 · 2017
ratungsgremium der UEMS arbeitet an der Vereinheitlichung der Facharztausbildung in Europa mit vergleichbaren Standards in allen Mitgliedsländern und berät die Boards der verschiedenen Fachrichtungen bei der Ein- und Ausrichtung der harmonisierten Facharztprüfungen. Für die Radiologie erfreut sich das European Diploma of Radiology (EDiR) zunehmender Beliebtheit. So stieg die Zahl der Kandidaten dafür von 64 im Jahr 2011 auf 760 im Jahr 2017 an. Die Anerkennung eines europäischen Examens in Neuroradiologie steht unmittelbar bevor. Dabei folgt die Anerkennung dieser sogenannten ETR (European Training Requirements) strukturierten Vorgaben, die vom Council, dem höchsten Entschei-
dungsgremium der UEMS verabschiedet worden sind. Einen weiteren wichtigen Diskussionspunkt stellten die UEMS-Aktivitäten zur Vereinheitlichung der Fortbildung in den Mitgliedsländern dar. Diese im EACCME (European Accreditation Council for CME) gebündelte Initiative arbeitet seit 2000 sowohl an der gegenseitigen Anerkennung landesweit zertifizierter CME-Punkte, als auch an der europaweiten Zertifizierung von Fortbildungsveranstaltungen mit der Zuteilung von CMEPunkten nach einheitlichen Kriterien. Die Schwierigkeit für das Projekt ist darin begründet, dass große Mitgliedsländer wie etwa Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien ihre Hoheit zur Vergabe von CME-Zertifizierungen bisher nicht zugunsten von EACCME abgetreten haben. In Deutschland ist dies nicht zuletzt auf die Organisation auf Länderebene bei den zuständigen Landesärztekammern und die entsprechende deutschlandweite Beschlusslage zurückzuführen. Da das CME-System in Deutschland gut etabliert und die Regularien der Fortbildung seit langem festgeschrieben sind, besteht eine Notwendigkeit zur europäischen Vereinheitlichung aus deutscher Sicht derzeit nicht. Die Zusammenarbeit zwischen der Section of Radiology der UEMS und der ESR (European Society of Radiology) hat sich in den letzten Jahren spürbar verbessert. Dies fand seinen Ausdruck auch in der Teilnahme des Past-President der ESR, Prof. Parizel an der Sektionssitzung. Für den kommenden ECR ist auch wieder eine gemeinsame Sitzung von UEMS (Section of Radiology) und der ESR geplant. Erfreulicherweise stellt sich die finanzielle Situation der Sektion, im Gegensatz zu den Vorjahren, stabil bis gut dar, so dass bis zur nächsten Sitzung im Frühjahr vom Vorstand ein Vorschlag ausgearbeitet werden wird, in welchem Umfang die Jahresbeiträge der einzelnen Länder angepasst und reduziert werden können.
Auch wenn die Sitzung des Europaausschusses des SpiFa in den Räumen der KBV in Berlin am 18.10.2017 unter deutschland- und damit länderspezifischen Gesichtspunkten zur Zusammenarbeit mit der UEMS stand, wurden dennoch vergleichbare Themen wie in der Sektionssitzung behandelt. Auch hier stand die zunehmende Akkreditierung europäischer Examina in einzelnen Fachrichtungen im Mittelpunkt der Diskussion. So wird etwa das europäische Examen in Anästhesie u. a. in Österreich und der Schweiz gleichwertig zu einem nationalen Examen anerkannt. Problematisch ist dies insbesondere dann, wenn, wie in einigen Mitgliedsländern möglich, das europäische Examen auch vor oder sogar statt einer nationalen Facharztprüfung abgelegt werden kann. Demgegenüber kann das europäische Facharztexamen in Deutschland für alle Fächer erst nach einem nationalen Examen erworben werden. Im Rahmen der europäischen Migration ist dennoch davon auszugehen, dass Fachärzte mit europäischem Exa-
men ohne nationale Examina auch in Deutschland tätig werden können. Für die Radiologie ist dies allerdings nicht gleichermaßen möglich, da das European Diploma of Radiology (EDiR) erst nach Absolvierung eines nationalen Examens erworben werden kann. Ein weiterer Schwerpunkt der Diskussion war die Teilnahme einzelner Fachvertreter in den Multidisciplinary Joint Committees (MJC) der UEMS und den Working Groups, die als Vorläufer der MJCs zu sehen sind. Ähnlich wie in der Sitzung der Section of Radiology waren sich die Teilnehmer einig, dass die Mitarbeit in den MJCs, aber ebenso in den vorausgehenden Working Groups für das Erkennen möglicher zukünftiger europaweiter Regulationen von Bedeutung ist. Nur in diesen frühen Stadien ist auch eine ausreichende politische Einflussnahme möglich. Über eine mögliche Bündelung deutscher Interessen soll in einer der nächsten Sitzungen des Europaausschusses beraten werden. Fazit: Die europäische Berufspolitik beschäftigt sich sowohl aus der nationalen
als auch aus der fachlichen Blickrichtung im Herbst 2017 weiterhin vor allem mit der Harmonisierung der Fort- und Weiterbildung. Eine Beurteilung der ablaufenden Diskussionen und Prozesse erfordert eine erhebliche Detailkenntnis, nicht zuletzt der europäischen Entscheidungsmechanismen. Auch wenn die derzeit diskutierten Themen für die deutschen Fachärzte und speziell die deutschen Radiologen weniger Bedeutung haben werden, ist dennoch eine aktive Begleitung der europäischen Aktivitäten und Initiativen für den BDR weiterhin nötig und geboten. Nur wenn im Vorfeld mögliche Einflüsse erkannt werden, kann versucht werden diese in unserem Sinne positiv zu beeinflussen. Prof. Hermann Helmberger München
Weltärztebund aktualisiert Hippokratischen Eid Der Weltärztebund (WMA) hat den hippokratischen Eid für Ärzte modernisiert. Die Delegierten einigten sich im Oktober auf ihrer Generalversammlung in Chicago auf eine überarbeitete Fassung des Genfer Gelöbnisses, auf welches sich die Ärzte weltweit berufen. In vielen Ländern ist es Teil der ärztlichen Berufsordnung, in manchen hat es sogar Gesetzescharakter. Der Weltärztebund rechnet damit, dass die überarbeitete Fassung weltweit als ethischer Kodex für alle Ärzte anerkannt wird. Die Änderungen waren von einer internationalen Arbeitsgruppe unter Leitung der BÄK über einen Zeitraum von zwei Jahren vorbereitet worden. „Die Neufassung hebt nun stärker als zuvor auf die Autonomie des Patienten ab“, sagte Frank Ulrich Montgomery, BÄK-Präsident und stellv. Vorsitzender des WMA. Das aktualisierte Gelöbnis ver-
pflichtet die Ärzte, medizinisches Wissen zum Wohl der Patienten und zur Förderung der Gesundheitsversorgung mit ihren Kollegen zu teilen. Vor dem Hintergrund der steigenden Arbeitsbelastung appelliert es aber auch an die Ärzte, sich um ihre eigene Gesundheit zu kümmern. Nur dann könnten sie eine gesundheitliche Versorgung auf höchstem Niveau leisten. Die Delegierten fassten eine Reihe von Beschlüssen und Stellungnahmen: In der „Deklaration von Chicago“ zur Qualitätssicherung in der ärztlichen Aus-, Weiter- und Fortbildung fordert der Weltärztebund die Implementierung moderner Akkreditierungs- und Anerkennungssysteme an den medizinischen Fakultäten. In einer weiteren Stellungnahme gibt der WMA der Weltgesundheitsorgani-
sation und den Staatsregierungen Empfehlungen zur effektiveren Bekämpfung von Pandemien und Epidemien. Die Ärzteschaft wird dazu aufgerufen, auf nationaler Ebene ihr Fachwissen mit in die Krisenreaktionsprogramme einzubringen.
The Physician’s Pledge AS A MEMBER OF THE MEDICAL PROFESSION: I SOLEMNLY PLEDGE to dedicate my life to the service of humanity; THE HEALTH AND WELL-BEING OF MY PATIENT will be my first consideration; I WILL RESPECT the autonomy and dignity of my patient; I WILL MAINTAIN the utmost respect for human life; Der Radiologe 11 · 2017
989
Mitteilungen des BDR Aktuelles I WILL NOT PERMIT considerations of age, disease or disability, creed, ethnic origin, gender, nationality, political affiliation, race, sexual orientation, social standing or any other factor to intervene between my duty and my patient; I WILL RESPECT the secrets that are confided in me, even after the patient has died; I WILL PRACTISE my profession with conscience and dignity and in accordance with good medical practice;
I WILL FOSTER the honour and noble traditions of the medical profession; I WILL GIVE to my teachers, colleagues, and students the respect and gratitude that is their due; I WILL SHARE my medical knowledge for the benefit of the patient and the advancement of healthcare; I WILL ATTEND TO my own health, well-being, and abilities in order to provide care of the highest standard;
I WILL NOT USE my medical knowledge to violate human rights and civil liberties, even under threat; I MAKE THESE PROMISES solemnly, freely and upon my honour. Weitere Informationen finden Sie unter www.wma.net. (sl)
Ehrenamtliche Mitarbeit von RadiologInnen im Telekonsul tationsdienst für Entwicklungsländer „I PATH“ gesucht Unter diesem Titel baten wir Sie schon in der April-Ausgabe (DER RADIOLOGE 2017, S. 335 ff.) um Ihre Mitarbeit und Unterstützung des Projektes des Kollegen Dr. Stauch, Pathologe aus Aurich. Diese Bitte sprechen wir mit dem nachfolgenden Beitrag nochmals aus.
Radiologische Expertise gesucht! Die Telemedizinplattform iPath–network.com ist seit 1998 in Betrieb. Sie wurde an der Universität Basel entwickelt, und hat mittlerweile über 5000 aktive Nutzer in über 200 Gruppen. In diesen Gruppen können Nutzer Fälle mit Beschreibung, Bildern und bei Bedarf Videos hochladen, diese Fälle werden von registrierten Nutzern kommentiert. Ziel der Plattform ist es, ärztlichen Kollegen in Entwicklungsländern den Zugang zu einer Zweitmeinung durch erfahrene Kollegen zu ermöglichen. Mittlerweile wird die Plattform nicht nur zur Unterstützung ärztlicher Kollegen in ressourcenarmen Ländern genutzt, sondern findet auch Anwendung in der Durchführung von Tumorkonferenzen und wird von universitären Einrichtungen für Forschungsprojekte genutzt. Zudem hat sich iPath in den letzten zwei Jahren als wichtige Komponente zur Unterstützung der Facharztweiterbildung angehender Pathologen in Kambodscha etabliert. Auch das Spektrum der unterstützten Fachrichtungen hat sich deutlich erweitert. War die Plattform zum Zeit-
990
Der Radiologe 11 · 2017
punkt der Entwicklung auf die Anwendung in der Pathologie beschränkt, so gibt es mittlerweile zusätzlich dermatologische, chirurgische und radiologische Gruppen. Interessierte Kollegen, die mehr über iPath erfahren möchten oder an einer Mitarbeit interessiert sind, sind jederzeit willkommen. Wir suchen auch dringend Fachbücher – allerdings müssen diese in Englisch abgefasst sein. Weitere Informationen erteilen gerne die Systemadministratorin der Gruppe, Frau Monika Hubler (
[email protected]) sowie Dr. Gerhard Stauch (
[email protected]) und Dr. Nora Hinsch (
[email protected]). Dr. Gerhard Stauch sucht für ein China-Projekt in der Provinz Fachbücher – allerdings müssen diese in Englisch abgefasst sein – Kontakt:
[email protected]
SES – Senior Partner Service: Perspektiven nach dem aktiven Radiologenleben
Der Senior Experten Service (SES) – die Stiftung der Deutschen Wirtschaft für internationale Zusammenarbeit – ist die führende deutsche Ehrenamts- und Ent-
sendeorganisation für Fach- und Führungskräfte im Ruhestand. Die gemeinnützige Gesellschaft mit Sitz in Bonn gibt seit 1983 Hilfe zur Selbsthilfe und hat bislang über 25.000 Einsätze in 160 Ländern durchgeführt – den größten Teil in Entwicklungs-, Schwellen- und Reform ländern. In Deutschland setzen sich SES-Expertinnen und -Experten insbesondere für junge Menschen in Schule und Ausbildung ein. Zurzeit sind beim SES rund 10.000 Expertinnen und Experten registriert. Der Frauenanteil liegt bei 14 %. Der SES sucht ständig ehrenamtlichen ‚Nachwuchs‘. Ganz oben auf der Wunschliste stehen Fachärztinnen und Fachärzte aus allen medizinischen Bereichen, insbesondere auch der Radiologie. Voraussetzungen für eine Tätigkeit als Senior Expertin oder Experte sind: der Abschluss des aktiven Berufslebens, Fachwissen, Neugier und gute Gesundheit. Auslandseinsätze dauern im Schnitt vier bis sechs Wochen. Der SES übernimmt die Organisation und sorgt für Versicherungsschutz. Senior Expertinnen und Experten entstehen keine Kosten. Projekt 30+ – für dieses weitere Programm suchen wir Kolleginnen und Kollegen im aktiven Berufsbeleben. Bettina Hartmann, Leiterin Abteilung Experten, Tel. 0 228 26090-70,
[email protected]. Weitere Infos gibt’s unter www.sesbonn.de
Koronare Herzkrankheit – Versorgungsleitlinie zur Diagnostik aktualisiert Bevor Kardiologen eine invasive Diagnostik anwenden, sollten sie prüfen, ob stattdessen eine nichtinvasive Methode zum Einsatz kommen kann. Die Einzelheiten sind nun in der aktualisierten Version der Nationalen VersorgungsLeitlinie Chronische Koronare Herzkrankheit (KHK) festgelegt, unter anderem wurden Angaben zur Sensitivität und Spezifität nichtinvasiver Verfahren neu aufgenommen. Die wesentlichen Änderungen haben die Autoren um Christian Abus vom Universitätsklinikum Köln im Deutschen Ärzteblatt publiziert (Dtsch Arztebl Int 2017; 114(42):712–9). Die zahlreichen Neuerungen der NVL beinhalten 55den neu validierten „Marburger HerzScore“ zur Abschätzung der Wahrscheinlichkeit für eine KHK im hausärztlichen Bereich 55aktuelle Angaben zur Sensitivität und Spezifität nichtinvasiver Verfahren 55aktualisierte Empfehlungen zur Relevanz und Aussagekraft eines Belastungs-EKGs 55aktualisierte Empfehlungen zur Eingrenzung des Einsatzes der invasiven Koronarangiographie
Impressum BDR
55aktualisierte Empfehlungen zum Verzicht auf somatische Diagnostik zur Verlaufskontrolle bei asymptomatischer KHK sowie 55erstmals Empfehlungen zu psychosozialen Aspekten als essenziellen Bestandteil der Diagnostik. Die Radiologie betreffen folgende Änderungen: Die Nationale VersorgungsLeitlinie empfiehlt, nichtinvasive Verfahren primär bei Vortestwahrscheinlichkeiten zwischen 15 und 85 % anzuwenden. Dazu zählen beispielsweise morphologische Verfahren wie, die Computertomographie-Koronarangiographie, und funktionelle Verfahren, wie die StressEchokardiographie, Myokard-Perfusions-SPECT, Stress-Perfusions-MRT oder das Dobutamin-Stress-MRT. Liegt die Vortestwahrscheinlichkeit bei 15 bis 30 %, kann der Arzt auch ein BelastungsEKG nutzen. LINKS zur Leitlinie und Däbl-Artikel finden Sie auf unserer Webseite. (sl)
Herausgeber Berufsverband der Deutschen Radiologen, Träger der Akademie für Fort- und Weiterbildung in der Radiologie, zusammen mit der Deutschen Röntgengesellschaft e.V. (DRG) sowie der Qualitäts-Ring-Radiologie gGmbH Verantwortlich Dr. med. Detlef Wujciak, Halle/Saale Redaktion Dipl.-pol. Sabine Lingelbach (sl), Berlin Dr. Klaus Hamm (kh), Chemnitz Sönke Schmidt (sch), Kiel Prof. Bernd Hamm (bh), Berlin Weitere Autoren Prof. Dr. Hermann Helmberger, München Cartoon www.atelier-x-ray.de Beiträge, die nicht als Stellungnahme des Berufsverbandes gekennzeichnet sind, stellen nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers dar. BDR
Wir begrüßen die neuen Mitglieder
Bayern Dr. med. Oliver Halbritter, Weißenburg Dr. med. Steffen Pfautsch, Roth PD Dr. med. Philipp M. Schlechtweg, Weißenburg Nordrhein *Nilofar Pohanyar, Düsseldorf Sachsen-Anhalt Dr. med. Sebastian Tuda, Bitterfeld Dr. med. Kristin Weinitschke, Bitterfeld
Link www.myesr.org
*ÄrztInnen in Weiterbildung
REGISTER NOW! myESR.org/Registration February 28 – March 4 | Vienna
Der Radiologe 11 · 2017
991
Mitteilungen des BDR · Aus den Ländern
378. Unterlassene radiologische Untersuchung führt zum Haftungsfall Im diesem Urteil sah es das OLG Hamm als groben Behandlungsfehler an, dass eine Befundung ohne neurologische Untersuchung vor einer HWS Operation stattgefunden hat. Zum Fall: Die Klägerin litt seit Jahren an Rückenschmerzen, vorwiegend im Bereich der Lendenwirbelsäule. Sie begab sich daher Dezember 2008 für mehrere Tage in stationäre Behandlung der Beklagten. In erster Linie wurden bei diesem ersten stationären Aufenthalt radiologische Untersuchungen durchgeführt. Danach erfolgte Anfang Januar auch eine MRT der HWS. Ende Januar wurde der Klägerin eine operative Behandlung ihrer Beschwerden durch Implantation einer Bandscheibenprothese C3/4 sowie eine ventrale Fusion C4-7 mit Cage und Verplattung empfohlen. Zwei Monate später im Februar 2009 fand zwischen den Parteien das präoperative Gespräch statt, am 11. März 2009 wurde die geplante OP durchgeführt. Ein paar Stunden nach dieser Operation konnte die Klägerin nur noch einen Arm und ihre Zehen bewegen, und hatte kein Empfindungsvermögen mehr. Es wurden danach zwei Revisionsoperationen durchgeführt, die eine noch in der Nacht nach der ursprünglichen Operation, eine weitere am nächsten frühen Nachmittag. Diese Operationen waren allerdings vergebens, die Klägerin leidet seither an einer kompletten Querschnittslähmung sub. C3. Das OLG Hamm verurteilte wie schon zuvor das Landgericht Arnsberg das beklagte Krankenhaus unter anderem zu einem Schmerzensgeld in Höhe von 400.000 €. Die Entscheidung stützt sich auf vom Gericht anerkannte mehrere Behandlungsfehler:
992
Der Radiologe 11 · 2017
Als Befunderhebungsfehler qualifiziert das Gericht, dass schon beim ersten stationären Aufenthalt eine neurologische Untersuchung unterblieben ist. Diese wäre notwendig gewesen, da die Klägerin ursprünglich wegen Beschwerden der LWS vom Orthopäden eingewiesen wurde, inzwischen aber Beschwerden im Bereich der HWS dominierten. Außerdem hätte eine MRT-Untersuchung bereits zu diesem Zeitpunkt durch die Beklagte erfolgen müssen und nicht erst später auf Veranlassung des Orthopäden. Der Sachverständige hat die von den Ärzten der Beklagten gestellte Diagnose als vertretbar angesehen mit Ausnahme der Instabilität C3/4. Eine solche Instabilität war durch die vorgenommene Bildgebung gerade nicht nachgewiesen, da man sie weder im CT noch im Kernspin vom 06.01.2009 erkennen kann. Die hierzu erforderlichen Funktionsaufnahmen (Röntgenaufnahmen unter Bewegung) sind nicht erstellt worden. Auch aus dem späteren Operationsbericht vom 11.03.2009 konnte der Sachverständige keine Instabilität ableiten. Auf dieser Grundlage ergab sich für das Gericht allenfalls eine relative OP-Indikation, so dass der Beklagten auch die fehlende Aufklärung über Behandlungsalternativen über z. B. weitere konservative Behandlungen vorzuwerfen war. Schließlich sah es das Gericht auch als erwiesen an, dass die durchgeführte OP kontraindiziert gewesen ist, weil mehr als drei Etagen operativ behandelt werden mussten und zum anderen, dass in unmittelbarer Nachbarschaft an das Bandscheibenfach C3/4 eine Wirbelsäulenfusion angrenzte. Insgesamt stellte das Gericht deshalb einen Behandlungsablauf fest, der grob fehlerhaft war. Einen gesonderten groben Behandlungsfehler hat das Gericht darin gesehen, dass vor der Operation vom 11.03.2009 eine weitere präoperative Befunderhebung unterlassen worden ist. Es war ausweislich der Unterlagen der Beklagten zwischenzeitlich ein neuer neurologischer Befund bei der Klägerin aufgetreten mit Sensibilitätsstörungen im rechten Unterarm und der rechten Hand und einer Kraftgradminderung bzgl. des Trizeps und des Bizeps. Diesem Befund hätte man nach Angabe des Sachverständigen zwingend weiter durch Erstellung eines neuen MRT
und Veranlassung einer erneuten neurologischen Untersuchung nachgehen müssen. Insgesamt belegt der Fall eindrücklich, dass eine sorgfältige radiologische Diagnostik für eine korrekte Indikationsstellung und Durchführung solcher Operationen unverzichtbar ist. Für die Patientin hatte die Unterlassung katastrophale Folgen, die durch ein Schmerzensgeld, in welcher Höhe auch immer, nicht zu kompensieren sind. Urteil des OLG Hamm vom 11.11.2016 Az. 26 U 111/15 RA Gabriele Leucht München
RA Markus Henkel München
Aus den Ländern
Hessen
Mitgliederversammlung Landesverband Hessen Wie auf der letzten Mitgliederversammlung 2016 vereinbart, fand die diesjährige Versammlung der Mitglieder des Landesverbandes am 27. September in Frankfurt statt. Der stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes, Markus Müller-Schimpfle, hatte dazu den Besprechungsraum des Kontorhauses, des Verwaltungsgebäudes im Radiomedicum in der Mainzer Landstraße bereitgestellt und für Verpflegung gesorgt. Nach einer kurzen Begrüßung durch ihn und den Vorsitzenden des Landesverbandes ging es in die Agenda.
©©BDR e. V.
8 e.optimum informierte über den EnergieRahmenvertrag
Nachdem in den letzten 3 Jahren einmal ein berufspolitisch-wirtschaftliches Thema und zweimal ein KV-politisches Thema bei der Mitgliederversammlung diskutiert wurden, hatte dieses Jahr der Vorsitzende wieder ein wirtschaftliches Thema ausgesucht, eines, was wohl kaum einen Radiologen kalt lässt, zumal hohe Kosten damit zusammenhängen: Der Energiebezug. Dazu hatte Norbert Schmidt den Gebietsleiter der Firma e.optimum, Herrn Alexander Bartmeyer, als Vertreter der Firma, mit welchem der BDR einen Kooperationsvertrag geschlossen hat, eingeladen. In seinem 20-minütigen Referat legte er dar, wie unterschiedlich der Arbeitspreis für den Energiebezug von unterschiedlichen Anbietern ermittelt würde. Gleichzeitig wurde dem Auditorium klar, dass die Beschaffungskosten der Energie nur ca. 17 % der Gesamtkosten betragen, der Rest entfällt auf Netznutzungsentgeld, Konzessionsabgabe, Messstellenbetrieb, Kraft-Wärme-Kopplungsumlage, Umlage nach erneuerbarem Energiegesetz, Offshore-Haftungsumlage, Stromsteuer und anderes mehr; darauf haben Stromanbieter und Verbraucher keinen Einfluss. Anschließend wurde vom Vorsitzenden ein Bericht aus der KV Hessen gegeben. Hier wurde insbesondere ein Punkt heftig diskutiert: Wie ist es möglich, dass die KV Hessen im Vergleich zu anderen Bundesländern eine so niedrige pauschale Vergütung durch die Krankenkassen erhält. Die nur in den Honorarverhandlungen dieses Jahr 2017 gesetzlich möglichen Ausgleiche zwischen den KVen auf Durchschnittshonorare im Rahmen der Konvergenzregelung würde zu einem
Mehr an Honorar von ca. 150 Millionen Euro führen, welches sockelwirksam in die Honorarverhandlungen der kommenden Jahre übertragen würde. Aus diesem Grunde gestalten sich die Honorarverhandlungen der KV Hessen mit den Krankenkassen schwierig und ein Honorarvertrag für das bald zu Ende gehende Jahr 2017 existiert noch nicht. Im November oder Dezember steht der erste Schiedsamtstermin an. Aus dem Teilnehmerkreis wurde angeregt, dass die KV Hessen Vertreter aller Berufsverbände einmal in einer Veranstaltung zu diesem Thema informiert. Weiterhin konnte der Landesverbandsvorsitzende darüber berichten, dass er zum Honorarbeauftragten für die Fachärzte kürzlich benannt worden sei. Zum Zeitpunkt der Einladung zur Mitgliederversammlung war der Ausgang der Bundestagswahl noch völlig offen und so war der Top „Das Ergebnis der Bundestagswahl aus fachärztlich radiologische Sicht“ auf die Agenda gelangt. Nun war zwar die Bundestagswahl gelaufen und das Ergebnis wurde begrüßt, da aber noch völlig offen ist, welche Rolle die Gesundheitspolitik in einer zukünftigen Regierung (möglicherweise Jamaica) spielt, hielten sich die Mutmaßungen zu diesem Punkt in Grenzen. Danach erfolgte die Vorbereitung der Delegiertenversammlung 2018 und es wurden Delegierte und Stellvertreter gewählt. Abschließend wurde noch einmal Werbung für die Mitgliedschaft im BDR gemacht und der Vorsitzende hofft, demnächst eine ganze Reihe neuer Mitglieder in der Rubrik „Wir begrüßen die neuen Mitglieder“ in den Mitteilungen des BDR im „Radiologen“ vorzufinden. Dann würde auch die nächste Mitgliederversammlung 2018 gleich in den Praxisräumen der neuen Mitglieder stattfinden, erneut am letzten Mittwoch im September. Dr. Norbert Schmidt Fulda
Sachsen-Anhalt
Mitgliederversammlung des BDRLandesverbandes Sachsen-Anhalt Am 18.10.2017 fand die Mitgliederversammlung des BDR-Landesverbandes Sachsen-Anhalt statt. Als Gast war der Präsident des Berufsverbandes Herr Dr. Wujciak geladen. Nach Vorstellung der Neumitglieder wurde zuerst die aktuelle Problematik Kontrastmittelbezug thematisiert. Alternative Meinungen wurden ausgetauscht. Verschiedene Modelle erörtert. Kontroverse und intensive Diskussionen gab es zur Problematik „Mangelberuf MTRA“. Hier wurden verschiedene Ideen zur Problemlösung ausgetauscht und Strategien auf Landesebene beschlossen. Kollege Dr. Wujciak informierte ausführlich über neue Entwicklungen im Bereich der Weiterbildungsordnung und sich daraus ergebenden möglichen Konsequenzen für den Radiologen. Des Weiteren wurde umfassend über den aktuellen Stand der EBM- und GOÄEntwicklungen diskutiert. Abschließend erfolgte der Dank an alle Mitglieder für die intensive und aktive Diskussion mit neuen Ideen und Hinweisen für alle Beteiligten. Landesvorstand Dipl.-Med. Regina Aisch, Dr. Steffen Hempel, Christian Rohde
Stellen/Praxisgesuche Berliner Umland – Praxisverkauf Stuttgart – RADIOLOGE M/W gesucht Dortmund – RADIOLOGIN/RADIOLOGE gesucht Ruhrgebiet – Facharzt (w/m) oder Assistenzarzt (w/m) Radiologie gesucht Mittelsachsen – FÄ/ FA Radiologie für mod. MVZ in Mittelsachsen gesucht Saarburg – Facharzt (w/m) für Radiologie gesucht Rhein-Neckar-Kreis – MTA dringend gesucht Näheres in der Stellen- und Gerätebörse, auch zu den Kontaktmöglichkeiten, finden Sie auf unserer Webseite www.radiologenverband.de. Für BDR-Mitglieder ein kostenloser Service. Der Radiologe 11 · 2017
993
Aus der DRG
Für mehr hybride Wege in der bildgebenden Hochpräzisionsdiagnostik
Die Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN) und die Deutsche Röntgengesellschaft (DRG) wollen künftig gemeinsam die hybride Bildgebung (PET/MRT, PET/CT, SPECT/CT) als einen wichtigen Eckpfeiler in der klinischen Diagnostik weiter voranbringen. Zu diesem Zweck wurde eine „Interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaft für hybride Bildgebung“ (ID AG Hybride BG) ins Leben gerufen. Deren Gründungsversammlung fand am 27. September in Berlin statt. Sie sind wahre Meister, wenn es um das präzise Aufspüren von Krebs- oder Demenzerkrankungen oder die onkologische Therapieplanung geht: Hybridgeräte in der medizinischen Bildgebung. In Kombination der Vorteile zweier Modalitäten reduzieren sie den Untersuchungsaufwand und liefern gleichzeitig eine sehr hohe Bildqualität. Vereinen lassen sich unterschiedliche radiologische und nuklearmedizinische Verfahren: Positronen-Emissions-Tomografie und Magnetresonanztomografie (PET/MRT), Positronen-Emissions-Tomografie und Computertomografie (PET/CT) sowie Single-Photon-Emissionscomputertomografie und Computertomografie (SPECT/ CT). Besonders das PET/CT ist bereits seit einigen Jahren in der radiologischen und nuklearmedizinischen Diagnostik fest verankert. Es erlaubt eine exakte Darstellung von Tumoren, indem es die Bilder von Stoffwechselvorgängen der PET mit der dreidimensionalen Detailgenauigkeit der CT verbindet. Inzwischen stehen auch kombinierte PET/MRT-Geräte zur Verfügung. Neben der Früherkennung von Tumoren kommen sie bei Herzund Kreislauferkrankungen oder auch in der Hirnforschung verstärkt zum Einsatz. Aufgrund der geringeren Strahlendosis ist diese Technik zudem insbesondere für Kinder und Jugendliche mit Krebserkrankungen geeignet. Mit der Gründung der „Interdisziplinären Arbeitsgemeinschaft für hybride Bildgebung“ wollen die DGN und
994
Der Radiologe 11 · 2017
die DRG künftig in enger Zusammenarbeit dazu beitragen, die Hybridbildgebung in Deutschland weiter zu etablieren. „Wir möchten mit der interdisziplinären AG zusammen einen wegweisenden Beitrag zur weiteren Entwicklung der PETHybridbildgebung und insbesondere der molekularen Bildgebung in der Versorgung unserer Patienten leisten und eine gemeinsame Plattform für Nuklearmediziner und Radiologen schaffen“, erläutert DGN-Präsident Prof. Dr. Bernd Joachim Krause, Universitätsmedizin Rostock. Im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit steht insbesondere die Entwicklung prospektiver multizentrischer Studienkonzepte, die eine Standardisierung von Untersuchungen sowie eine valide statistische Analyse ermöglichen. DRG-Präsident Prof. Dr. Stefan Schönberg, Universitätsmedizin Mannheim: „Zu möglichen Forschungsprojekten gehören vor allem die multiparametrische PET/MRT der Prostata, Fragestellungen zur pädiatrischen Bildgebung sowie weitere Fragestellungen im Rahmen der onkologischen und inflammatorischen Diagnostik.“ Der Vorstand der ID AG Hybride Bildgebung setzt sich paritätisch aus je zwei Mitgliedern der beiden Gesellschaften zusammen. Den Vorstandsvorsitz haben für die Radiologen PD Dr. Lale Umutlu, für die Nuklearmediziner Prof. Dr. Ken Herrmann (beide Universitätsklinikum Essen) inne. Die beiden Präsidenten von DGN und DRG sind ebenfalls Mitglieder des Vorstands.
Als erste gemeinsame Veröffentlichung ist noch für 2017 ein Konsensuspapier geplant über „Integrated whole-body [18F] FDG-PET/MRI for oncology: A German consensus recommendation“. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Interdisziplinären Arbeitsgemeinschaft für hybride Bildgebung: www.idag-hybride-bildgebung.drg.de.
In aller Kürze
JUNGES KREBSPORTAL mit Springer Medizin Charity-Award 2017 ausgezeichnet Bundesweit einzigartiges Projekt der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs gewürdigt Das bundesweit einzigartige Projekt JUNGES KREBSPORTAL der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs wurde mit dem 3. Platz des Springer Medizin CharityAwards 2017 ausgezeichnet. Der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung, Prof. Dr. med. Mathias Freund, nahm den Preis entgegen und dankte nicht nur der Jury des Awards und Springer Medizin, sondern auch den jungen Betroffenen für die enge und fruchtbare Zusammenarbeit mit der Stiftung sowie den beratenden Fachärztinnen und Fachärzten für deren ehrenamtliches Engagement innerhalb des JUNGEN KREBSPORTALS. Die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs erhielt ein Preisgeld von 10.000 Euro und ein Medienpaket von Springer Medizin und wartezimmer.tv im Wert von 40.000 Euro. Die Arbeit der Stiftung wird ausschließlich durch Spenden finanziert und ist als gemeinnützig anerkannt. Das Preisgeld fließt direkt in die Projektarbeit zugunsten junger krebskranker Menschen. LINK www.junge-erwachsene-mitkrebs.de/ (sl)
Mitteilungen des BDR · Rezensionen
Rezensionen
Im November stellen wir Ihnen wieder 5 radiologische Fachbücher vor. Kompendium Orthopädische Bildgebung – das Buch beantwortet kompetent die Frage: Was möchte der Orthopäde/Unfallchirurg bei der dezidierten Bildgebung vom Radiologen wissen und was sollte der Radiologe dem Orthopäden/Unfallchirurgen mitteilen. Atlas of Breast Tomosynthesis – dieser Atlas sollte in keiner Praxis oder Klinikabteilung, welche Mammadiagnostik betreibt, fehlen. Duale Reihe Orthopädie und Unfallchirurgie – ein hoch verdichtetes Lehrbuch für Orthopäden und Unfallchirurgen, aber auch empfehlenswert für fachnahe Disziplinen wie Radiologie. Facharztprüfung Radiologie – 1450 kommentierte Prüfungsfragen - ist jetzt auch als OnlineVersion in der eRef verfügbar. Checkliste Doppler-und Duplexsonografie – mehr als ein gängiges „Kitteltaschenbuch“; enthält neben Basiswissen für Einsteiger auch hilfreiche Details für Könner. Weitere interessante Buchbesprechungen – von KollegInnen für KollegInnen – finden Sie auf unserer Webseite unter Informationen – Rezensionen. Sabine Lingelbach
Kompendium Orthopädische Bildgebung
Das Wesentliche aus orthopädischer und radiologischer Sicht, Marc-André Weber, Nikolaus Streich, 472 Seiten, Springer, 2017, 129,99 € In ihrem 2017 in der 1. Auflage erschienenem Buch „Kompendium Orthopädische Bildgebung: Das Wesentliche aus orthopädischer und radiologischer Sicht“ setzen sich die beiden Autoren Marc- André Weber und Nikolaus Streich das Ziel, die wesentlichen Bereiche der orthopädischen Bildgebung sowohl aus radio-
996
Der Radiologe 11 · 2017
logischer als auch aus orthopädisch-unfallchirurgischer Sicht abzubilden. Dieses Vorhaben gelingt den Autoren meiner Meinung nach wirklich gut. In der radiologischen Welt, die sich rasant weiterentwickelt und die in der Folge eine immer weiter zunehmende Spezialisierung auf kleine Teilbereiche zeigt, ist es geradezu erfrischend ein Buch in Händen zu halten, dessen Gesamtkonzept klar auf Übersichtlichkeit und eine interdisziplinäre Herangehensweise an ein großes Themengebiet ausgerichtet ist. Deutlich wird dies nicht nur durch die Tatsache, dass das Herausgeberteam aus einem Radiologen und einem Orthopäden besteht, sondern auch durch den unten noch näher erläuterten Aufbau der Kapitel und die ständige Betonung der Wichtigkeit des Dialogs zwischen beiden Fachrichtungen. Das 472 Seiten umfassende Kompendium gliedert sich in insgesamt 14 Kapitel, die nahezu alle Gebiete der orthopädischen Bildgebung umfassen. Das erste Kapitel befasst sich kurz mit den häufigsten
Knochen- und Weichteiltumoren. In Kapitel 2 geht es dann um die selten in dieser Qualität aufbereitete Bildgebung der Endoprothetik. Die Kapitel 3–5 befassen sich mit den Gelenken der oberen Extremität, während die Kapitel 6–10 die Gelenke der unteren Extremität umfassen. Kapitel 6 sticht hier meiner Meinung nach besonders hervor und widmet sich sehr ausführlich der Bildgebung des Leistenschmerzes bei Sportlern. Hier gelingt es den Autoren besonders gut, die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Radiologen, Orthopäden und Sportmedizinern zu veranschaulichen. Die letzten Kapitel befassen sich mit der Bildgebung der Wirbelsäule, der Bildgebung bei Querschnittspatienten sowie der Bildgebung in der septischen Orthopädie und bei fehlender Frakturheilung. Ein eigenes Kapitel zur Frakturlehre fehlt, die häufigsten und typischen knöchernen Verletzungen werden aber in den jeweiligen Kapiteln der betreffenden Gelenke abgehandelt. Die einzelnen Kapitel haben eine ähnliche, insgesamt gut strukturierte Gliederung, die immer mit einer kurzen Einleitung und einer Beschreibung der Anatomie der betreffenden Region beginnt, ehe dann meistens symptomorientiert die typischen Krankheitsbilder besprochen werden. Ziel der Autoren ist es dabei immer folgende Kernfragen zu beantworten und zu erläutern, warum sie im Fall der jeweiligen Pathologie so wichtig sind: Was möchte der Orthopäde/Unfallchirurg bei der dezidierten Bildgebung vom Radiologen wissen und was sollte der Radiologe dem Orthopäden/Unfallchirurgen je nach angewandter Methode unbedingt mitteilen. Gleichzeitig arbeiten die Autoren jeweils heraus, welche Informationen der Radiologe zur Interpretation der jeweiligen Bilder unbedingt benötigt und wo die Limitationen der jeweiligen Untersuchungsmethoden liegen. Abschließend werden immer Grundzüge der Therapie- und Operationsverfahren der besprochenen Pathologien erläutert. Das Layout und die grafische Gestaltung des Kompendiums sind modern und ansprechend gestaltet und werden durch alle Kapitel des Buches konsequent durchgehalten. Die Textpassagen werden aufgelockert durch zahlreiche farblich hervorgehobene oder abgesetzte Praxistipps,
Merksätze, Cave-Informationen und tabellarische Übersichten. Besonders hervorzuheben sind die zahlreichen mehrfarbigen Schemazeichnungen und hochauflösenden Abbildungen, die aussagekräftig und von hoher Qualität sind. Insgesamt enthält das Kompendium über 1500 oft farbige Abbildungen, die die Texte sinnvoll ergänzen. Zudem sind die Bildbeispiele der besprochenen Krankheitsbilder gut gewählt. Außerdem ist anzumerken, dass viele der zitierten Quellen und Angaben größtenteils äußerst aktuell sind. Fazit Zugegebenermaßen war ich zunächst skeptisch angesichts des großen Themenkomplexes, den das Kompendium auf seinen nur 472 Seiten abzuhandeln versucht. Dann konnte mich das Buch aber während des Lesens von seinem Konzept überzeu-
gen. Selten empfand ich es in den letzten Jahren so kurzweilig, ein radiologisches Fachbuch zu lesen. Die häufigsten Krankheitsbilder und Fragestellungen, die uns als Radiologen in der orthopädischen Bildgebung begegnen, werden besprochen und anschließend durch eine chirurgisch-orthopädische Perspektive und Feedback ergänzt. Selbstverständlich ist es im Rahmen des Umfangs des Buches nicht möglich, sämtliche Krankheitsbilder abzubilden und in aller Ausführlichkeit zu erläutern. Das sollte jedem Leser im Vornherein aber bereits klar sein, schließlich schaffen es andere Lehrbücher problemlos, sich auf hunderten Seiten mit nur einem Gelenk zu befassen. Das ist aber natürlich auch nicht der Anspruch dieses Buches, vielmehr liegt hier der Fokus auf einer interdisziplinären Herangehensweise an die orthopädische Bildgebung. Das Buch richtet sich meiner
Meinung nach nicht nur an Radiologen und Orthopäden/Unfallchirurgen in Weiterbildung, sondern dürfte durchaus auch Fachärzten der beiden Fachrichtungen spannende Einblicke in die jeweils andere Fachrichtung bieten und für den Praxisoder Klinikalltag nützliche und spannende Informationen liefern. Auch wenn der Preis mit 129,99 € etwas höher angesetzt ist, halte ich ihn in Anbetracht der oben beschriebenen Qualitäten des Kompendiums und der einwandfreien Verarbeitung des Hardcover-Buches für durchaus gerechtfertigt. Dr. Björn Löhfelm Saarlouis
Atlas of Breast Tomosynthesis
Imaging Findings and Image-Guided Interventions Martin Sonnenschein, Christian Waldherr, 556 Seiten, Springer, 1st ed Auflage, 2017, ISBN-13: 978-33192156552017, 234,33 € Hier liegt ein Buch der Schweizer Autoren M. Sonnenschein und C. Waldherr vor, veröffentlicht 6/2017, welches auf den ersten Blick aufgrund des Titels nicht jeder, welcher sich mit Mammadiagnostik befasst, in die Hand nehmen wird. Nach kurzer und gut verständlicher Erörterung der technischen Grundlagen erfolgt eine Einführung in die BIRADSKlassifikation, wobei hier auf jede Begriff-
lichkeit mit umfangreichen Bildbeispielen eingegangen wird. Die weiteren Kapitel sind klar gegliedert und zeigen jeweils direkt zugeordnete Bilder, hierbei nicht nur – dem Titel des Buches entsprechend – 3D DBT, sondern auch von den jeweiligen Fällen „konventionelle“ 2D und synthetische 2D-Aufnahmen, sowie häufig auch zugehörige Sonographie und/oder MRT der Befunde. Die begleitenden Texte sind kurz und prägnant, wesentliche Hinweise sind farbig unterlegt. Am Ende jedes Kapitels findet sich ein Anhang mit weiterführenden Literaturstellen, diese thematisch gegliedert. Die Mammogramme sind von durchweg sehr guter Qualität, durch die seidenmatte reflexfreie Oberfläche und ausreichend Bildgröße gut zu betrachten. Dies alles hilft dem interessierten Betrachter, auch den retrospektiven Blick auf konventionelle 2D-Mammogramme zu schärfen bzw. zu schulen. Insgesamt findet sich auf 556 Seiten mit mehr als 120 Fällen und über 800 Abbildungen ein sehr gelungener Atlas, welcher nicht nur die Tomosynthese anbelangt. Vielmehr liegt hier ein Werk in komplementärer Mammadiagnostik einschließlich
Abklärungsdiagnostik vor, welches die zusätzlichen Vorteile der Tomosynthese zeigt. Einzelne Kapitel stehen als kostenpflichtiger (erschwinglicher) Download zur Verfügung. Basiswissen in der Mammadiagnostik sollte vorhanden sein, dann kann dieser Atlas fortgeschrittenen Weiterbildungsassistenten und auch erfahrenen Diagnostikern tiefere Einblicke und gelegentlich auch AHA-Effekte bieten. Dabei kann der Atlas sowohl als Nachschlagewerk benutzt werden (wie ja alle Atlanten), allerdings auch als Trainingsprogramm, ähnlich einer Fallsammlung auf Fortbildungsveranstaltungen/Kongressen. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist angemessen. Dieser Atlas sollte, auch wenn man selber keine Tomosynthese durchführt, in keiner Praxis oder Klinikabteilung, welche Mammadiagnostik betreibt, fehlen. Diana Dürrbeck-Huser Schwabach
Der Radiologe 11 · 2017
997
Mitteilungen des BDR · Rezensionen
Duale Reihe Orthopädie und Unfallchirurgie
Niethard, Pfeil, Biberthaler, Thieme, Pa perback, 8. unveränderte Auflage 2017, ISBN/EAN: 9783132417489, 59,99 Euro Zum nunmehr achten Mal wurde die Duale Reihe Orthopädie und Unfallchirurgie aktualisiert und aufgelegt. Wie auch schon die vorangegangenen Ausgaben ist es ein kompaktes, hoch verdichtetes Lehrbuch für Orthopäden und Unfallchirurgen, aber auch für fachnahe Disziplinen
wie Radiologie und Allgemeinmedizin und kann als Lehrbuch für Studium und Facharzt und als Nachschlagewerk genutzt werden. Der für die Duale Reihe typische Aufbau ist auch hier wiederzufinden und wurde nicht verändert: in der Mitte jeder Seite ein ausführliches, gut strukturiertes und bebildertes Lehrbuch, am Rand das wichtigste zusammengefasst zu lesen wie ein Kurzlehrbuch. Die Gliederung ist wie bei der Vorauflage in einen Allgemeinen Teil mit Grundlagen zu Diagnostik und Therapie, einen Allgemeinen und einen Speziellen Teil Orthopädie und Unfallchirurgie aufgebaut. Die Abbildungen, Merksätze, Tabellen und Schemazeichnungen sind alle in einer hochwertigen Qualität und veranschaulichen die Aussagen im Text. Wie auch schon bei der Vorauflage und bei Thieme generell üblich wird im Buch ein QR-Code als Zugang zur Online-Versi-
on mitgeliefert. Hier kann das gesamte Buch und zusätzlich Filme zur klinisch orthopädischen Untersuchung, zur Arthroskopie an Hüfte, Knie und Schulter, zur HTEP-Implantation und zum Schockraummanagement bei Polytrauma eingesehen werden. Fazit Lehrbuch und Kurzlehrbuch in einem mit einem umfassenden Angebot aus detaillierten Informationen, Schemazeichnungen, Röntgenbildern und lehrreichen Videos graphisch gut ausgearbeitet und somit sowohl als Lesebuch als auch als Nachschlagewerk für Studenten und Assistenzärzte geeignet. Mit einem Preis von knapp 60,– Euro für 670 Seiten geballtes Wissen – eine gute Empfehlung. Dr. Julia Kalinka-Grafe Berlin
Facharztprüfung Radiologie – 1450 kommentierte Prüfungsfragen
Guido Albes, 746 Seiten,1845 Ab bildungen, Thieme Georg Verlag, 4., unveränderte Auflage, 2017, ISBN-13: 978-3132415058, 99,99 € Das Buch richtet sich an fortgeschrittene Weiterbildungsassistenten Radiologie, potentielle Facharztprüflinge.
998
Der Radiologe 11 · 2017
Inhalt Mehr geht immer! Nach 1250 Fragen der 2. Auflage werden jetzt 1450 Fragen aus realen Facharztprüfungen von Guido Alves angeboten. Erweitert wurde das nunmehr eindeutig schwergewichtige Buch um überwiegend neuroradiologische Fallbeispiele, die vereinzelt kontrovers diskutiert werden können. Auf über 740 Seiten werden in Paperback Prüfungsfragen und Kommentare sowie korrespondierend reichlich radiologische Bilder mit entsprechenden Beschriftungen angeboten. Tabellarische Zusammenfassungen und die teilweise Überleitung zu Erläuterungskapiteln erhöhen den didaktischen Wert. Das bewährte Konzept Frage-AntwortKommentar wird beibehalten, ermöglicht
dem Lernenden, seinen Wissensstand realistisch einzuschätzen und gezielt Wissenslücken durch Studium selektiv spezialisierter Literatur zu schließen. Als ergänzende Nachschlagewerke sollten Bücher der Skeletterkrankung und Thoraxdiagnostik herangezogen werden, da Themen wie etwa Knochentumoren oder Lungenerkrankungen bei der Prüfung gern gestellt werden und die Schnittbilddiagnostik weiterhin noch nicht zwingend vordergründig ist. Vorliegendes Buch ist praktisch aufgeteilt in einen Grundlagenteil, der kompakt und gut verständlich ist und spezielle Radiologie. Teilbereichen wird mit unterschiedlicher Gewichtung Aufmerksamkeit gewidmet und es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Als Print müssen üblicherweise in der Bildqualität Einbußen hingenommen
werden. Die in den Kliniken üblichen, digitalen Systeme mit hochauflösenden Monitoren werden dem Prüfling jedoch nicht fehlen, da in der Regel in den Landesärztekammern Leuchtkästen bzw. Alternatoren installiert sind, so dass die Bildbeispiele anhand von Filmen analysiert werden. Fazit Wichtig ist, sich stets zu vergegenwärtigen, dass vom radiologisch meist unversorgten Studenten faktisch die gesamte Radiologie bis zur Facharztprüfung erlernt werden muss. Manchmal wird auch die Zeit nach sechs Jahren Weiterbildung vor der anstehenden Prüfung knapp: das
Studium dieses Werkes bringt dem Facharztaspiranten eine gewisse Sicherheit. Im Sinne des Erhaltes für die Klinikoder Hausbibliothek sollte eine Hardcoverversion folgen, den die Investition von immerhin 99,99 € muss nicht jeder Kollege tätigen. Die 4. Auflage ist auch als Online-Version in der eRef verfügbar. Die Rezensentin selbst hat sich übrigens eine Woche vor der Prüfung in 2003 ausschließlich mit dem Buch „Technik der medizinischen Radiologie“ (1999) von Theodor und Jörg Lauberger beschäftigt und ansonsten auf langfristig erlerntes mit systematischer Bildanalyse und interdis-
ziplinärem Denken verlassen und in entspannter Atmosphäre bestanden. Sie möchte die Zielgruppe für die seit 2013 überarbeitete Auflagen, um langjährig tätige oder subspezialisierte Fachkollegen erweitern, die sich der internen Selbstkontrolle stellen möchten Dr. Beate Bark Waren/Müritz
Checkliste Doppler-und Duplexsonografie
Helmut Kopp und Malte Ludwig, 352 Seiten, Thieme, 5. Auflage, 2016, ISBN13: 978-3131109354, 69,99 € Bei der Checkliste Doppler-und Duplexsonografie handelt es sich um ein 350 Seiten starkes Kitteltaschenbüchlein. Autoren dieses Buches sind die erfahrenen Angiologen Dr. Helmut Kopp aus Mainz und Prof. Malte Ludwig aus Tutzing. Erstmals 1999 herausgegeben, erscheint dieses Buch in 5. Auflage mit komplettem Inhalt auch digital in der Wissensplattform eRef. Inhalt Sehr übersichtlich sind die Kapitel in technische Grundlagen/apparative Voraussetzungen und Hämodynamik,
Fluss-Schemata und Fallstricke, spezielle Gefäßregionen, Befundungskriterien und Fallbeispiele gegliedert. Alle Kapitel sind farbig (auch im Buchschnitt) gekennzeichnet und somit zügig nachzuschlagen. Die technischen Grundlagen und physikalischen Phänomene werden äußerst detailliert behandelt. Besonders gelungen ist das Kapitel Fallstricke. Viele Kollegen kennen die Situation erschwerter Untersuchungsbedingungen oder scheinbar nicht übereinstimmender Messergebnisse. Gerade weil es sich bei der Doppler- und Duplexsonografie um äußerst untersucherabhängige Verfahren handelt, empfand ich die Aufarbeitung sowohl allgemeiner als auch spezieller Fallstricke als sehr hilfreich. Danach gliedert sich das Buch in spezielle Gefäßregionen. Für den Neueinsteiger wird die Anatomie zunächst schematisch aufgefrischt und die gängigsten Normvarianten vorgestellt. Neben der technischen Vorgehensweise und der Durchführung, die sowohl in Text und Bild Erklärung finden, sind entsprechende SonographieBilder/Flussdiagramme aufgeführt. Klinische Funktionstests, der Stellenwert der jeweiligen Verfahren und das Prozedere im Gesamtkontext des jeweiligen Krankheitsbildes werden eingeschätzt.
Abschließend kann der Leser sein vertieftes Wissen anhand einiger Fallbeispiele überprüfen. Inhaltlich überzeugt dieses Buch. Ein einziger Minuspunkt ist die Schriftgröße. Wie in allen Checklisten üblich, wurde auch hier die Schriftgröße sehr klein gewählt, was das Lesen teilweise etwas anstrengt. Preis-Leistungsverhältnis Das Preis-Leistungsverhältnis ist mit rund 70 Euro angemessen. Fazit Die Neuauflage der Checkliste Doppler-und Duplexsonografie erscheint im äußeren Format wie ein gängiges „Kitteltaschenbuch“; enthält jedoch neben Basiswissen für Einsteiger auch hilfreiche Details für Könner und ist daher allen doppler- und duplexsonographisch tätigen KollegInnen zu empfehlen. Dr. Sonja Siepe Detmold
Der Radiologe 11 · 2017
999
Mitteilungen des BDR · BDR-Adressen BDR-Vorstand
BDR-Landesverbände
Vorsitzender Dr. Detlef Wujciak August-Exter-Straße 4 81245 München Tel.: 0345/6 14 01 10 Fax: 0345/6 14 02 10
[email protected]
Kassenführer Dr. Andreas Bollkämper Schloßgarten 5 22041 Hamburg Tel.: 0 40/30 06 06 0 Fax: 0 40/30 06 06 50
[email protected]
1. stellvertretender Vorsitzender
Vorstandsmitglied Prof. Dr. Hermann Helmberger Klinikum Dritter Orden Zentrum für Radiologie und Nuklearmedizin Menzinger Straße 44 80638 München Tel.: 089 1795-2901 Fax: 089 1795-2903
[email protected]
Prof. Dr. Bernd Hamm Institut für Radiologie, Charité Charitéplatz 1 10117 Berlin Tel.: 0 30/4 50 52 70 31 Fax: 0 30/4 50 52 79 11
[email protected] 2. stellvertretender Vorsitzender Dr. Klaus Hamm Markersdorfer Straße 124 09122 Chemnitz Tel.: 03 71/22 01 82 Fax: 03 71/2 78 04 10
[email protected] Schriftführer Sönke Schmidt MVZ Radiologie Prüner Gang 16–20 24103 Kiel Tel.: 0431-97447-0 Fax: 0431-97447-115
[email protected]
Vorstandsmitglied Dr. Jürgen Romahn Virchowstraße 2 96450 Coburg Tel.: 09561-10205
[email protected]
BDR-Vertretungen
Länderausschuss
Geschäftsführung Rechtsanwalt Markus Henkel Dipl.-pol. Sabine Lingelbach
Dr. Bernd Reichmuth MVZ Am Studio Albert-Einstein-Straße 2 12489 Berlin Telefon: 0 30/62 90 70 10 Fax: 0 30/62 90 70 11 Laenderausschuss@radiologen verband.de
Geschäftsstelle München August-Exter-Straße 4 81245 München Tel.: 0 89/89 62 36 10 Fax: 0 89/89 62 36 12
[email protected] www.radiologenverband.de Geschäftsstelle Berlin Redaktion/ Pressestelle Robert-Koch-Platz 9, 1. OG 10115 Berlin Tel.: 030/28 04 56 10 Fax: 030/28 04 56 12
[email protected]
QRR-Geschäftsstelle August-Exter-Straße 4 81245 München Tel.: 0 89/89 62 36 10 Fax: 0 89/89 62 36 12
Akademie für Fort- und Weiterbildung in der Radiologie Vorsitzende des Direktoriums: Prof. Dr. M. Uder, Erlangen, Vorsitzender in Zusammenarbeit mit Dr. Detlef Wujciak, Halle/Saale, Stellvertretender Vorsitzender Anschrift: Ernst-Reuter-Platz 10, 10587 Berlin, Tel.: 0 30/91 60 70 15, Fax: 0 30/91 60 70 22, E-Mail:
[email protected], Internet: www.drgakademie.de
1000
Der Radiologe 11 · 2017
Baden-Württemberg Dr. med. Dipl.-Phys. Julian Köpke Radiologische Gemeinschaftspraxis Styrumstraße 10, 76646 Bruchsal Tel.: 07251 9325445, Fax: 03212 125 1426
[email protected] Bayern Dr. Rudolf Conrad Diagnosticum Ingolstadt Levelingstr. 21 85049 Ingolstadt Tel.: 0841- 490 39 250 Fax: 0841- 490 39320
[email protected] Berlin Dr. Bernd Reichmuth MVZ Am Studio Albert-Einstein-Straße 2 12489 Berlin Tel.: 0 30/62 90 70 10 Fax: 0 30/62 90 70 11
[email protected] Brandenburg Dr. med. Thomas Felix Beyer Gemeinschaftspraxis Am Amtsgarten 3 15711 Königs Wusterhausen Telefon: 03375 -2422 0 Fax: 03375 - 24223 0
[email protected] Bremen/Bremerhaven Dr. Stefan Neumann Schwachhauser Heerstraße 54 28209 Bremen Tel.: 04 21/84 13 13 0 Fax: 04 21/84 13 13 84
[email protected] Hamburg Dr. Andreas Bollkämper Schloßgarten 5 22041 Hamburg Tel.: 0 40/30 06 06 0 Fax: 0 40/30 06 06 50
[email protected] Hessen Dr. Norbert Schmidt Gerloser Weg 20 36039 Fulda Tel.: 06 61/9 02 95 40 Fax: 06 61/9 02 95 24
[email protected] Mecklenburg-Vorpommern Dr. Klaus-H. Schweim Marienstraße 2-4 18439 Stralsund Tel.: 0 38 31/35 32 00 Fax: 0 38 31/25 82 70
[email protected] Niedersachsen PD Dr. Jens-Holger Grunert Georgstraße 16 30159 Hannover Tel.: 05 11/12 37 170
[email protected]
Nordrhein PD Dr. med. Alexander Stork Röntgeninstitut Düsseldorf Kaiserswerther Str. 89 40476 Düsseldorf Tel.: 0211/49669 1000 Fax: 0211/49669 1009
[email protected] Rheinland-Pfalz Dr. Wolfram Schaeben Emil-Schüller-Straße 33 56068 Koblenz Tel.: 0261/13 000 0 Fax: 0261/13 000 15
[email protected] Saarland Dr. Christoph Buntru Vaubanstraße 25 66740 Saarlouis Tel.: 0 68 31/48 88 20 Fax: 0 68 31/12 14 02
[email protected] Sachsen Dr. Klaus Hamm Markersdorfer Straße 124 09122 Chemnitz Tel.: 0171-4157459
[email protected] Sachsen-Anhalt Dipl.-Med. Regina Aisch Radiologische Gemeinschaftspraxis Gerikestraße 2–4 39340 Haldensleben Tel.: 03904 72392 Fax: 03904 499183
[email protected] Schleswig-Holstein Sönke Schmidt MVZ Prüner Gang Prüner Gang 16–20 24103 Kiel Tel.: 0431-97447-0 Fax: 0431-97447-115
[email protected] Thüringen Dr. Michael Herzau Zeitzer Straße 20 07743 Jena Tel.: 0 36 41/35 80 00 Fax: 0 36 41/35 80 22
[email protected] Westfalen-Lippe Prof. Dr. Detlev Uhlenbrock Wilhelm-Schmidt-Straße 4 44263 Dortmund Tel.: 02 31/9 43 36 Fax: 02 31/9 43 37 90
[email protected]