Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie e.V. Z Epileptol 2011 · 24:307–314 DOI 10.1007/s10309-011-0189-3 © Springer-Verlag 2011
Nachwuchsförderung der DGfE
Deutsche Gesellschaft für Epileptologie e. V.
Schon bisher und auch weiterhin gibt es folgende Angebote:
Deutsche Sektion der Internationalen Liga gegen Epilepsie
1. Vorsitzender Prof. Dr. H. Lerche Abt. Neurologie mit Schwerpunkt Epileptologie Hertie-Inst. f. klin. Hirnforschung, Univ.-Klin. Tübingen Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen
[email protected] Tel. 07071/29-82057 Fax 07071/29-5260 2. Vorsitzender Prof. Dr. Heinz Beck Sektion Exp. Epileptologie und Kognitionsforschung Universitätsklinik für Epileptologie, Life & Brain Center Sigmund-Freud Str. 25, 53105 Bonn
[email protected] Tel. 0228/6885-215 Fax 0228/6885-296 1. Geschäftsführer Dr. Th. Mayer Sächsisches Epilepsiezentrum Radeberg Wachauer Str. 30, 01454 Radeberg Tel. 03528/431-1400 Fax 03528/431-1850
[email protected] 2. Geschäftsführer Prof. Dr. H.M. Hamer Epilepsiezentrum; Neurologische Klinik Universitätsklinikum Erlangen Schwabachanlage 6, 91054 Erlangen Tel. 09131/85 39116 Fax 09131/85 36469
[email protected]
Schatzmeister Dr. U. Bettendorf Schwerpunktpraxis Epileptologie Pestalozzistr. 4, 96114 Hirschaid Tel. 09543/84030 Fax 09543/840315
[email protected] ILAE-Delegierte Prof. Dr. B. Schmitz Neurologische Klinik des Vivantes Humboldt-Klinikum Am Nordgraben 2, 13509 Berlin Tel. 030/130-122246 Fax 030/130-122247
[email protected] Geschäftsstelle Dt. Ges. für Epileptologie P. Gehle Reinhardtstr. 14, 10117 Berlin Tel. 0700/13141300 Fax 0700/13141399
[email protected] www.dgfe.info Herausgeber der Zeitschrift für Epileptologie Prof. Dr. Heidrun Potschka Ludwig-Maximilians-Universität Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie Königinstr. 16, 80539 München Tel. 089/2180-2662 Fax 089/2180-16556
[email protected]. uni-muenchen.de Prof. Dr. B. J. Steinhoff Epilepsiezentrum Kork Landstraße 1, 77694 Kehl-Kork Tel. 07851/84-2250 Fax 07851/84-2555
[email protected]
Antrag beim Schatzmeister Dr. Bettendorf, Hirschaid
[email protected]
1. Ein Zuschuss von 350 € kann von allen Ärztinnen und Ärzten 2. Otfrid-Förster Stipendium: bis zum 35. Lebensjahr für Ta- Die DGfE übernimmt auf ingungen/Kongresse mit DGfE- dividuellen Antrag von EinzelFortbildungspunkten beim personen hin eine bis zu maxiSchatzmeister beantragt wer- mal hälftige Finanzierung von den; dies gilt auch für ausländi- Personalkosten (für die Dauer sche Ärztinnen und Ärzte. Zur von bis zu einem Jahr und maVereinfachung des Verfahrens ximal 35.000 €) zum Ziel einer wird gebeten, das Fax-Formular Verknüpfung von theoretischer (über die Homepage herunter- und klinischer Medizin. Vorzuladen) zu benutzen, das auch aussetzung ist, dass der bisheribei Frau Gehle in der Geschäfts- ge Arbeitgeber oder eine andere stelle der DGfE angefordert wer- Institution die andere Hälfte der den kann. Voraussetzung ist die Finanzierung übernimmt. Dieaktive Teilnahme an dem Kon- se Mittel können sowohl von kligress, d. h. eine Posterpräsenta- nisch tätigen Ärzten für ein theotion oder ein wissenschaftlicher retisches Projekt als von theoreBeitrag. tisch-wissenschaftlich arbeitenden Ärzten für ein klinisches ProFür diese Angebote stellt die jekt mit einer Darstellung über DGfE einen Betrag von einen formlosen Antrag (max. 3 . /Jahr zur Verfügung. Seiten plus Lebenslauf, Literaturliste) über die Geschäftsstelle beDaneben annonciert der Vor- antragt werden. Auf den Jahrestastand der DGfE folgende zwei gungen der DGfE wird über die weitere Unterstützungsangebote Vergabe nach Vorauswahl über für Ärztinnen und Ärzte bis zum die u.g. Kommission vom Vor35. Lebensjahr: stand entschieden. Der Antrag muss 4 Wochen vor diesen Jahrestagungen in der Geschäftsstel1. Schnupperkurs Epileptologie: Stipendium für epileptologi- le eintreffen. Ein Poster auf der sche Fortbildung von (beinahe-) DGN- bzw. DGNP-Tagung über Fachärzten der Neurologie oder die Ergebnisse der StipendiatenNeuropädiatrie: Als finanzielle tätigkeit sowie ein Bericht in der Unterstützung mit einer festzu- Zeitschrift für Epileptologie sind setzenden anteiligen Übernah- verbindlich. me von Reise- und Nebenkosten kann die Erstattung eines Ver- Kommission: dienstausfalls von bis zu 2000,- Prof. Elger, Prof. Köhling, Euro monatlich für maximal zwei Dr. Bettendorf, Prof. Stephani Monate gewährt werden. Ziel ist, einen Einblick in die Epileptolo- Studenten zahlen bei Vorlage gie zu bekommen. Voraussetzung einer Studienbescheinigung nur hierfür ist die Zusage der Träger- 20 Euro Mitgliedsbeitrag. Nach Institution, dass sie die Person für dem Studium kann gekündigt diese Zeit freistellt und anschlie- werden oder es ist der normale ßend weiterbeschäftigt. Hierfür Beitrag zu zahlen. werden 10.000 €/Jahr bereitgestellt. Zeitschrift für Epileptologie 4 · 2011 |
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Prof. Dr. Peter und Jytte Wolf – Stiftung für Epilepsie
Die Stiftung setzt sich ein für 1. Epilepsieforschung, 2. Schulungen, Fort- und Weiterbildung, 3. Strukturverbesserung in der Epilepsieversorgung. Informationen sind erhältlich über www.wolfstiftung.org Stiftung Michael
Die STIFTUNG MICHAEL vergibt seit einigen Jahren Stipendien für eine Zusatzausbildung „Epilepsie“ an Nichtärzte. Bewerben können sich Krankenschwestern und -pfleger, Erzieher, Heilerziehungspfleger, Arzthelfer/Innen und andere Gruppen der Gesundheitsberufe, aber auch So-
zialarbeiter. Die Ausbildung erfolgt im Institut für betriebliche Fort- und Weiterbildung, dem Haus Bildung & Beratung Bethel in Bielefeld. Sie ist in mehrere Module aufgeteilt und kann individuell nach der Grundausbildung mit Aufbau-Modulen erweitert werden. In den letzten Jahren wurden 34 Stipendien an diesen Personenkreis vergeben.
Den Anstoß zur Gründung der te Bielefelder UnternehmerperProf. Dr. Peter und Jytte Wolf- sönlichkeit, steuern ihren Rat Stiftung für Epilepsie (kurz: Epi- und ihre große Erfahrung bei. lepsiestiftung Wolf) gab die Aus- Die satzungsgemäße Vertretung zeichnung PWs mit dem Euro- der Stifterfamilie im Kuratorium pean Epileptology Award 2002. wird durch Sigrid Wolf wahrgeDie Stifter stockten die Preis- nommen. Quelle: Webseite der Stiftung summe aus ihren privaten MitMit dem Jahr 2010 begann für www.stiftung-michael.de teln auf und gründeten die Stif- die junge Stiftung eine neue PhaSiehe http://www.bildung- tung Ende 2002. Der Stiftungs- se: durch die Auflösung von EUberatung-bethel.de/ zweck (Förderung von For- REPA wurden zwei wichtige AkDie Stipendien über sechs Mo- schung, Bildungsmaßnahmen tivitäten organisatorisch „heinate für Ärzte kann die Stiftung und Strukturverbesserungen in matlos“: das MOSES-Programm seit einigen Jahren nicht mehr der Epilepsieversorgung) ist breit und die Ostsee-Sommerakadegenug gefasst, dass wir Aufgaben mie für Epilepsie. Beiden bieanbieten. aufgreifen können, die außer- ten wir inzwischen eine Adreshalb des traditionellen Aktions- se und logistische Hilfen, womit radius der Stiftung Michael lie- sie ihre Arbeit ungehindert fortgen. Die beiden Stiftungen ste- setzen können. Wir sind selbsthen nicht in Konkurrenz zuei- verständlich sehr an einer guten nander, sondern ergänzen sich Zusammenarbeit mit der DGfE und stimmen sich ab. interessiert, sponsern den neuen Die Epilepsiestiftung Wolf be- Preis für die beste Videopräsengann bescheiden mit einem tation bei der Jahrestagung und ge gesucht werden. Der Online- Grundstock von 50.000 €. Durch freuen uns über das Angebot, Zugang zur Zeitschrift für Epi- die Vermögenserträge, regelmä- einmal im Jahr in der ZEpi über leptologie erforderte eine Über- ßige Zustiftungen der Gründer unsre Arbeit zu berichten. In nächster Zeit werden arbeitung und musste stärker in- und nicht zuletzt die fortlaufendividualisiert werden. So müs- den Spenden eines treuen Freun- wir an alle Anfallsambulanzen, sen Namensdopplungen vermie- deskreises stehen uns inzwischen Schwerpunktpraxen und Selbstden werden (z. B. wie Koch, Mül- jährlich ca. 10.000 bis 12.000 € hilfegruppen die Bitte richten, ler…) und Doppelnamen ohne zur Verfolgung der Stiftungszwe- einen Flyer auszulegen, mit dem Bindestrich eingegeben werden. cke zur Verfügung. Hierzu trägt wir Patienten über die Stiftung Umlaute wie ä müssen jetzt mit ae bei, dass alle Beteiligten rein eh- informieren in der Hoffnung, geschrieben werden. Wir werden renamtlich tätig sind, wodurch unsere Arbeitsbasis zu verbreiin den nächsten Tagen alle Mit- der Verwaltungsaufwand ver- tern. Wir wären Ihnen für Ihre glieder anschreiben, wo eine Än- schwindend gering ist und sich Unterstützung sehr dankbar. derung nötig wurde und versor- auf die unumgänglichen Komgen diese ggf. mit den erforder- munikationskosten und Gebüh- Tätigkeitsbericht 2010/11: lichen neuen Login-Daten. Wir ren beschränkt. Im Vorstand Geförderte Projekte hoffen, die neue Seite wird Ih- unterstützen uns Renate Boenigk nen gefallen. Verbesserungsvor- als Schatzmeisterin und Franz Ostsee-Sommerakademie schläge, aber auch Kritik, wo et- Röttger, ein befreundeter Biele- Epilepsie („Baltic Sea was absolut klemmt, sind wie im- felder Rechtsanwalt und Notar. Summer School on Epilepsy, mer sehr willkommen – wir su- Im Aufsichtsorgan, dem Kurato- BSSSE“) chen die Diskussion mit unseren rium, sorgen für die Fachkompe- Die BSSSE 4 in Granavollen Mitgliedern, nur so lebt die Ge- tenz Thomas Mayer und Heinz (Norwegen) 6.-11. Juni 2010 hatPannek sowie Jutta Hecker-Aba, te 40 Teilnehmer aus 23 Länsellschaft. Neurologin aus Dillenburg, die dern. Sie wurden von 16 Dosich in ihrer Region jahrelang zenten aus 8 OstseeanrainerlänHerzliche Grüße, intensiv um die Epilepsie ein- dern in vielen aktuellen Aspekschließlich der Selbsthilfe ge- ten der Epilepsieforschung, DiaDr. Thomas Mayer, kümmert hat. Ulrich Pohl, der gnostik und Behandlung fortgeProf. Hajo Hamer, Anstaltsleiter von Bethel, und bildet. Die Akademie verzichtet Prof. Dietz Rating, Guido Sandler, eine prominen- weitestgehend auf FrontalunterPetra Gehle
Webseiten DGfE, ize und Eurap Liebe Mitglieder, vor längerer Zeit wurde vom Vorstand der DGfE beschlossen, die Einheit von DGfE und IZE auch dadurch deutlich zu machen, dass die beiden Webseiten in einer Webseite zusammengeführt werden. Gleichzeitig fiel der Entschluss, der Webseite ein neues Gesicht zu geben. Auf der letzten Mitgliederversammlung im Juni 2011 in Graz wurde das neue Design unserer Webseite vorgestellt. Unsere Webadresse lautet weiterhin www.dgfe.info. Die alte Webadresse www.izepilepsie. de wird jetzt immer auf den Ordner des Informationspools zugreifen. Auch die EURAP-Seite befindet sich jetzt in einem Ordner der DGfE und bei Wahl der Webadresse www.eurap.de wird auf den Ordner der DGfE zugegriffen. Somit ist keine Webseite/Information verloren, aber alles findet sich jetzt kompakter als zuvor unter dem Dach der DGfE. Neugeschaffen wurde ein Ordner Formulare im DGfEBereich; so muss nicht mehr lan-
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Vorstellung und Tätigkeits bericht für DGfE
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Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie e.V. richt zugunsten moderner interaktiver Unterrichtsmethoden, die von den Teilnehmern außerordentlich positiv aufgenommen und hoch bewertet wurden. Die Stiftung vergab Teilnahmestipendien an 5 Teilnehmer aus China, Indien, Tschechien, Uruguay und Usbekistan. Das Interesse an der BSSSE ist anhaltend steigend. Die BSSSE 5 in Sopot (Polen), 19. – 24. Juni 2011, war leicht überbucht mit 43 Teilnehmern aus 15 Ländern, Durchschnittsalter 32,2 Jahre. Sie folgte ebenfalls den inzwischen bewährten interaktiven Studienmethoden und wurde von Teilnehmern ebenso hoch bewertet. Besonders geschätzt ist in jedem Jahr das fallbezogene Studium in kleinen Gruppen mit einem Tutor. Die BSSSE 6 wird vom 8. – 13. Juli 2012 in Rostock mit der DGfE und Rüdiger Köhling als Gastgeber stattfinden. Hierfür besteht bereits eine Warteliste. Ausführliche Berichte und zusammenfassenden Evaluationen finden Sie auf der Website der Stiftung.
Entwicklung automatischer Anfallserkennung
Das über 3 Jahre laufende Kooperationsprojekt der Dänischen Technischen Universität und des Dänischen Epilepsiezentrums bezweckt die Entwicklung eines High-Tech-Systems zur automatischen Anfallserkennung, das auf der simultanen Analyse von 4 verschiedenen Parametern beruht. Es dient der Behandlungskontrolle und der Sicherheit besonders von alleinlebenden Epilepsiekranken. Die Stiftung gewährt einen Zuschuss von jährlich 50.000 Dänischen Kronen (ca. 6.700 €). Die Mittel sind inzwischen komplett abgerufen. In 2010 hat eine weitere Vorstellung von Projektergebnissen bei dem größten internationalen Kongress für Medizintechnologie stattgefunden. Zwei Publikationen in internationalen Zeitschriften sind zurzeit eingereicht. Die Mitarbeiterin, die das Projekt durchführt, hat neue Zwischenergebnisse bei der Jahres-
tagung der Dänischen Epilepsie- Ausgleich des Kongressbudgets gesellschaft vorgetragen und da- beigetragen. mit den Vortragswettbewerb der Nachwuchsforscher gegen starke Klinik der durch fokale Konkurrenz gewonnen. kortikale Dysplasien be
Epilepsien mit exogener Modifikation der Anfalls entstehung (EpExMo) Ein internationales Konsortium widmet sich in einem langfristigen Vorhaben der Erforschung des Phänomens, dass epileptische Anfälle durch bestimmte sensorische und kognitive Reize sowohl ausgelöst als auch verhindert werden können. Erste Ergebnisse zur Juvenilen Myoklonischen Epilepsie und zur Auslösung und Hemmung epileptiformer EEG-Aktivität durch Geruchsreize werden beim Internationalen Epilepsiekongress in Rom im August 2011 vorgestellt. Die Stiftung unterstützt das Konsortium mit Beiträgen zur Logistik und zu Arbeitstreffen.
dingten Epilepsien (Projekt Kasper, Erlangen)
Die Stiftung stellt Reisemittel für die zu untersuchenden Patienten zur Verfügung.
Wichtige Informationen: Geschäftsstelle: Oberntorwall 23a, 33521 Bielefeld, Postfach 10 21 22
[email protected] Website: www.epilepsiestiftung-wolf.de Vorstand: Renate Boenigk, Franz Röttger, Prof. Dr. Peter Wolf (Vorsitz)
Kojevnikov-Epilepsie bei zeckenübertragener russischer Frühsommer enzephalitis
Die Stiftung fördert ein neues Projekt zur Erforschung der Epileptogenizität des sibirischen Virusstammes und virologischen Abgrenzung des Krankheitsbildes von der Rasmussen-Enzephalitis. An der internationalen Arbeitsgruppe sind aus Deutschland Christian Bien (Bethel) und Thomas Lehmann (Bad Saarow) beteiligt. Wir hoffen, diese Liste kann Ihnen einen Eindruck vermitteln, was man bei gezieltem EinGenetik der Absencesatz auch mit beschränkten MitEpilepsie mit frühem Beginn teln erreichen kann. Wir wollen (Projekt U. Stephani, Kiel) die Grundprinzipien dieser FörDie Stiftung hat 6.000 € für die derpolitik auch in Zukunft beigenetische Analyse der von Herr behalten. Wenn Sie ein Projekt Stephani gesammelten Blutpro- haben, dessen Verwirklichung ben von Patienten mit dem sel- von einem Zuschuss in der skiztenen Syndrom zur Verfügung zierten Größenordnung abhängt, gestellt. sind Sie herzlich willkommen, einen Förderantrag bei der StifSCORE tung zu stellen. Das von der Europäischen Gesellschaft für klinische Neuro- Mit besten Empfehlungen physiologie unterstützte, kurz vor dem Abschluss stehende Pro- Ihr jekt dient der Entwicklung eines Peter Wolf europaweit harmonisierten, softwaregestützten Systems der Befundung von speziellen EEGUntersuchungen bei Epilepsie. Die Stiftung hat 2 Arbeitstagungen der internationalen Projektgruppe finanziell gefördert.
Kuratorium: Dr. Jutta Hecker-Aba, Dr. Thomas Mayer, Dr. Heinz Pannek, Pastor Ulrich Pohl, Dr. Dr. h.c. Guido Sandler, Sigrid Wolf (Vorsitz) Bankverbindung: Commerzbank Bielefeld, BLZ 480 400 35, Konto-Nr. 77 070 11 00 Steuerbegünstigung: Die Prof. Dr. Peter und Jytte Wolf Stiftung für Epilepsie ist mit Bescheid des Finanzamts Bielefeld vom 9. Mai 2003 als gemeinnützige Stiftung anerkannt.
Zertifikatsprüfung 2012
Internationaler Kongress für Neurophysiologie- Assistenten (OSET), Bielefeld 15. – 20. Mai 2011
Die Stiftung hat durch Teilnahmestipendien einigen zusätzlichen Personen den Kongressbesuch ermöglicht und damit zum
Die schriftliche Prüfung für das Zertifikat findet wie immer auf der Jahrestagung statt. Der Test selbst dauert 30 Minuten. Etwas Zeit wird vorher und nachher für organisatorische Dinge benötigt. Für die schriftliche Prüfung reicht lediglich die Mitglied-
schaft in der DGfE. Beim späteren Antrag müssen dann alle geforderten Formalien vorliegen. Erst dann kann ein Fachgespräch vermittelt werden. Anmeldung in der Geschäftsstelle bis spätestens zum 15.2.2012. E-Mail: office@ dgfe.info
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Zum 90. Geburtstag von Dr. Erwin Stenzel
Dr. med. Erwin Stenzel, von 1971 bis 1985 Leitender Arzt der Klinik für Anfallskranke Mara I im Epilepsie-Zentrum Bethel, feierte am 28. Juni 2011 seinen 90. Geburtstag. Erwin Stenzel war ein Klinikleiter und Arzt mit einer hohen persönlichen Präsenz, für alle Mitarbeiter der Klinik eine Vaterfigur in bestem Sinn, im Auftreten bescheiden und in seinem Handeln immer an den Belangen des Patienten orientiert. Sein epileptologisches und neurophysiologisches Interesse wurde von seinem damaligen Oberarzt Richard Jung in Freiburg geweckt. Erwin Stenzel war ein wissenschaftlich denkender Arzt, dessen pharmakotherapeutische Arbeit geradezu beflügelt würde durch die in den 70er Jahren aufkommenden Erkenntnisse der Antiepileptika-Serumspiegelbestimmungen, zu denen er eigene Erfahrungen und Ergebnisse beisteuerte (1-8). Er war langjähriges Mitglied und von 1986-1989 Leiter des Königssteiner Arbeitskreises und widmete sich wissenschaftlich besonders dem spät beginnenden Lennox-Gastaut-Syndrom (9, 10). Wesentliches Verdienst von Erwin Stenzel ist es, bereits sehr früh einen interdisziplinären Behandlungsansatz geschaffen und aktiv vorgelebt zu haben, der heute unter dem Stichwort „Comprehensive Care“ für viele, die in Epilepsiekliniken arbeiten, eine Selbstverständlichkeit ist. In den 70er Jahren hingegen war es durchaus bemerkenswert, dass Sozialarbeiter,
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Einladung zur Mitglieder versammlung
Ergotherapeuten und Psycholo- Liebe Mitglieder, versammlung am 02.03.12, 19:00 gen in einer neurologischen Kli- liebe Kolleginnen bis 20:00 Uhr, Raum Schillernik nicht nur „begleitende Diens- und Kollegen, saal, Liederhalle in Stuttgart, ein. te“, sondern eng in klinische BeFolgende Tagesordnungspunkte handlung und Entscheidungspro- es ist uns eine Freude, Sie zur Jah- werden angesprochen: zesse eingebunden waren. Darü- restagung der Deutschen Gesellberhinaus hatte Erwin Stenzel schaft für Epileptologie vom 29. Tagesordnung: frühzeitig die Sinnhaftigkeit und Februar bis 03. März 2012 einzuNotwendigkeit stationärer Ange- laden, die im Herzen von Stutt- TOP 1 Bestätigung der Tages bote für Patienten an der Schnitt- gart in der Liederhalle stattfinden ordnung stelle zwischen Adoleszenz und wird. Die Liederhalle ist gut mit Erwachsenenalter – neudeut- allen Verkehrsmitteln zu errei- TOP 2 Genehmigung des sches Stichwort: „Transition“ – er- chen. Als Schwerpunkte des KonProtokolls der letzten kannt und etabliert, dem dama- gresses haben wir folgende TheMitgliederver-sammlung ligen Zeitgeist entsprechend na- men benannt: Entstehung von türlich auf getrennten Stationen Epilepsie (Epileptogenese), Ge- TOP 3 Berichte aus dem Vorstand für Frauen und Männer. Noch netische und erworbene Mecha- 3.1. 1. Vorsitzender heute lesenswert ist sein Aufsatz nismen, Bildgebende Verfahren 3.2. 2. Vorsitzender über anthropologische Aspekte in der Epileptologie, Hirnstimu- 3.3. 1. Geschäftsführer bei der Beendigung der antiepi- lation zur Behandlung von Epi- 3.4. 2. Geschäftsführer leptischen Therapie (11), in dem lepsie, soziale Aspekte. 3.5. Schatzmeister seine große psycho-soziale ErfahDaneben werden auch andere rung und Prägung deutlich wird. aktuelle Themen behandelt. Die TOP 4 Bericht der Kassenprüfer 1985 übergab Erwin Stenzel die bewährte FortbildungsakadeKlinikleitung an Peter Wolf und mie hat folgende Schwerpunkte: TOP 5 Entlastung des Vorstandes wurde im gleichen Jahr zum Eh- Therapieresistenz – Herausforrenmitglied der Deutschen Ge- derung in Forschung und klini- TOP 6 Internationale Angelegensellschaft für Epileptologie beru- schem Alltag, Elektroenzephaloheiten fen. Wir senden ihm nachträg- graphie (EEG), Prächirurgische lich die besten Wünsche zu sei- Epilepsiediagnostik und Epilep- TOP 7 Herausgeber der Zeitschrift nem Geburtstag. siechirurgie. Neben den inhaltlichen Schwerpunkten ist uns die TOP 8 Wahl des neuen Ulrich Specht Nachwuchsförderung das wichILAE-Delegierte/n tigste Anliegen. Wir möchten TOP 9 Ehrenmitglieder 1. Schneider H, Stenzel E (1975) Bibl Psychi- vermehrt junge Kolleginnen und atr:32-42 Kollegen sowohl aus dem klini2. Rambeck B, Boenigk HE, Stenzel E (1977) schen als auch aus dem grundla- TOP 10 Kommissionen, Eur J Clin Pharmacol 12:285-90 genwissenschaftlichen Bereich in Vorstellung AG 3. Stenzel E, Boenigk HE, Rambeck B (1977) die Tagung einbinden. Neuropsychologie Nervenarzt 48:377-82 4. May T, Stenzel E, Rambeck B (1982) NerWir werden deshalb den Posvenarzt 53:291-6 tersitzungen ein größeres Ge- TOP 11 Webseite DGfE und ize 5. Stenzel, E., Ensslen, U. (1985) In: Kruse, R. (Hrsg.) Epilepsie 84. Einhorn-Presse Ver- wicht geben und vermehrt freie Kurzvorträge anbieten, so dass TOP 12 Neue Klassifikation lag, Reinbek, S. 172-182 6. Stenzel E (1987) Akt Neurol 14: 127-31 für junge Talente genügend Mögfür Epilepsien 7. Schmidt D, Jacob R, Loiseau P, Deisenlichkeiten bestehen, ihre eigenen hammer E, Klinger D, Despland A, EgForschungsergebnisse zu prä- Top 13 Verschiedenes li M, Bauer G, Stenzel E, Blankenhorn V sentieren und mit erfahrenen (1993) Epilepsy Res 15:67-73 8. Stenzel, E. (1993) Epilepsie-Blätter 6: 11-16 Spezialisten zu diskutieren. In 9. Stenzel, E., Panteli, C. (1982) In: Remdiesem Sinne möchten wir statt Herzliche Grüße, schmidt, H., Rentz, R., Jungmann, J. eines Gesellschaftsabends eine (Hrsg.) Epilepsie 81. Thieme, 99-107 10. Stenzel, E., Sudholt, U. (1985) In: Hallen, gemeinsame Party veranstalten, Prof. Holger Lerche, O., Meyer-Wahl, J. G., Braun, J. (Hrsg.) zu der wir am Donnerstagabend, Dr. Th. Mayer Epilepsie 83. Einhorn-Presse 98-105 den 01.03.2011, alle Teilnehmer 11. Stenzel E (1987) Fortschr Neurol Psychiwillkommen heißen. Zudem laatr 55:299-305 den wir herzlich zur Mitglieder-
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Weiterbildung Epilepsie Report on the 5th Baltic Sea fachassistenz und Epilepsie- Summer Schools on Epilepsy fachberatung jetzt June, 2011 von DGfE anerkannt! Neuer Kurs startet im Frühjahr 2012 Einrichtungen, die individuelle Beratung in Bezug auf Indikationen (z. B. Epilepsie, Parkinson, Asthma, Diabetes) anbieten, haben Wettbewerbsvorteile. Trotz den Informationen im Internet erwarten Patienten und Patientinnen in Bezug auf die Erkrankung und deren Auswirkung auf den Alltag verstanden, informiert und beraten zu werden. In der berufsbegleitenden Weiterbildung „Epilepsie-Fachassistenz/Fachberatung“ werden die Teilnehmer/-innen zur epilepsiespezifischen Begleitung und Beratung von Betroffenen und Angehörigen und zur fachspezifischen Kooperation in einem multidisziplinären Team befähigt. Die Länge der beruflichen Erfahrung ist nicht bedeutsam. Auch Kolleginnen und Kollegen, die schon länger arbeiten, machen Beobachtungen und sammeln Erfahrungen, die sie in der Weiterbildung theoretisch vertiefen und praktisch weiter entwickeln können. Dafür gibt es Raum in der Weiterbildung, die den regen Austausch unterstützt. Fachkräfte im Sozial- und Gesundheitswesen aus den Tätigkeitsbereichen Pflege, Funktionsdienste, Facharztpraxis, Pädagogik, Sozialarbeit und Psychologie, die eine abgeschlossene Fachausbildung haben und mit Klienten mit Epilepsie arbeiten, können sich für die Weiterbildung bewerben. Die Weiterbildung zur Epilepsiefachassistenz dauert etwa ein Jahr (mit Präsenzphasen einmal im Quartal), die aufbauende Weiterbildung zur Epilepsiefachberatung etwa zwei Jahre.
Die Weiterbildung ist jetzt von der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie anerkannt und empfohlen. Die Abschlusszertifikate nach erfolgreich abgeschlossener Weiterbildung werden von der DGfE mit unterzeichnet. Ein neuer Kurs beginnt im Februar 2012, es sind noch Plätze frei. Bewerben Sie sich jetzt. Eine ausführliche Beschreibung finden Sie unter: www.bildung-beratung-bethel.de Anmeldung und Information Benjamin Tryba Tel. 0521/144-4961 Fax: 0521/144-6109 Stiftung Nazareth Bildung & Beratung Nazarethweg 7 33617 Bielefeld
The „Baltic Sea Summer Schools on Epilepsy“ (BSSSE) takes place annually since 2007 in varying countries of the Baltic Sea region. This year the „5th Baltic Sea Summer Schools on Epilepsy“ took place in Sopot, Poland, with the hosting of Polish Society of Epileptology. Previous annual meetings were held in Druskininkai (Lithuania), Tune (Denmark), Kiel (Germany) and Oslo (Norway). The BSSSE is primarily addressed to medical postgraduates and junior researchers with a special clinical or scientific interest in epilepsy. The organizers of the course are: ILAE chapters of the Baltic Sea region, the ILAE Commission on European Affairs / European Advisory Council, the Prof. Peter & Jytte Wolf Foundation for Epilepsy and Polish Society of Epileptology. Between June 19th and 24th, forty-four students from 19 different countries met in the beautiful Polish seaside town on the southern coast of the Baltic Sea, in northern Poland. The training course was held at a modern and snug conference hotel Villa aqua. The rooms were comfortable and regional food was fresh, ample and tasteful. In our leisure time we had the chance to take a walk through the lovely coast of the Baltic Sea and visit beautiful cities of Sopot and Gdansk. The course was very didactic and intensive and was concentrated on various important aspects of epileptology. This year’s main topics were: differential diagnosis of seizures and syndromes, EEG in epilepsy (incl. EEG training), AED pharmacology, neuroimaging, management of epilepsy in specific groups of patients, basic mechanisms of epilepsy, cognition and epilepsy, social aspects and rehabilitation, status epilepticus, modification of ictogene-
sis. The didactic format consisted of lectures, tutorials, case-oriented learning sessions and discussion groups based on own and lecturers cases. Some of the students also presented and discussed their own research results in plenary. The ambience was open and informal, which ensured an easy and free communication between faculty and trainees and an ample intercultural exchange of ideas. During a special session transnational research on epilepsy in the Baltic Sea region was discussed and possibilities to promote joint projects were explored. We thank the organizing committee: Peter Wolf, Svein Johannessen, Maria MazurkiewiczBelzinska, Ruta Mameniskiene and Ulrich Stephani as well as the tutors from the ILAE commission on European Affairs and the Polish Society of Epileptology for this inspiring and motivating week. Frieder Brückner Johanna Albers Kristina Gröning Natia Japaridze
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Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie zum Verfahren zur Bildung einer Fest betragsgruppe des Gemeinsamen Bundesausschusses für Gabapentin und Pregabalin Schon anlässlich der Einführung des Arzneimittelausgabenbegrenzungsgesetzes 2002 vertraten die Deutsche Gesellschaft für Epileptologie (DGfE) und die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft übereinstimmend die Auffassung, dass Antiepileptika wegen verschiedener Besonderheiten von einer vorgesehenen Zwangsaustauschregelung ausgenommen werden sollten (1, 2). Bei der Bewertung verschiedener Wirkstoffe und Wirkstoffgruppen durch den gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) wurde in der Folge auch kein Antiepileptikum auf die regelmäßig publizierten Listen „aut-idem“-tauglicher Präparate gesetzt. Deswegen erhielten Epilepsiepatienten bis Ende März 2008 in der Apotheke i.d.R. selbst bei nicht erfolgtem „aut-idem“-Ankreuzen auch das verordnete Präparat. Diese für die medikamentöse Epilepsiebehandlung beruhigende Situation änderte sich 2008 durch den zwischen Spitzenverbänden der gesetzlichen Krankenkassen und dem Deutschen Apothekerverband abgeschlossenen Rahmenvertrag (3). Die Neuregelungen führten bei fehlendem „aut idem“-Kreuz des verordnenden Arztes zwangsläufig nicht nur zur Substitution, sondern überließ auch die Auswahl des Präparates dem Apotheker. Im Gegensatz zur bisherigen Praxis wurde auch nicht mehr gefordert, dass das Arzneimittel einer Gruppe wirkstoffgleicher Arzneimittel angehören muss, für die der G-BA positive Hinweise zur Austauschbarkeit gegeben hat. Jetzt wird davon ausgegangen, dass gleiche Darreichungsformen grundsätzlich austausch-
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bar sind und Hinweise des G-BA für einzelne Wirkstoffe nicht erforderlich sind. Dies bedeutet in der Praxis, dass der Apotheker bei einem Antiepileptika-Rezept ohne „aut idem“-Kreuz überprüfen muss, welche Rabattverträge mit der jeweiligen Krankenkasse bestehen und dann gezwungen ist, das oder eines der dort genannten Präparate abzugeben. Kommt der Patient nach einigen Wochen oder Monaten wieder, geht in eine andere Apotheke oder wechselt die Krankenkasse, besteht darüber hinaus ein erhebliches Risiko, dass er erneut ein anderes Präparat erhält. Dies veranlasste die DGfE zu einer erneuten warnenden Stellungnahme (4). Wenn jetzt die beiden Wirkstoffe Gabapentin und Pregabalin in einer Festbetragsgruppe Stufe 2 zusammengeführt werden sollen, droht eine nochmalige Verschärfung der Situation mit nicht akzeptablen Risiken für Epilepsiepatienten. Die DGfE lehnte schon in der Vergangenheit die unkontrollierte Substitution von generischen Antiepileptika ab, da dadurch die Anfallsfreiheit gefährdet war. Dies gilt umso mehr für den jetzt geplanten Wirkstoffaustausch von Gabapentin und Pregabalin, was faktisch für den Patienten eine Neueinstellung seiner Epilepsie bedeutet, mit der Konsequenz, dass ein einjähriges Fahrverbot ausgesprochen werden muss (5), was erhebliche berufliche Einschränkungen nach sich ziehen kann. Die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie zur Epilepsiebehandlung betonen auch unabhängig von der Fahrtauglichkeit, dass keinesfalls
Zeitschrift für Epileptologie 4 · 2011
aus Kostengründen die Anfallsfreiheit mit den wieder gewonnenen sozialen Vorteilen eines Patienten gefährdet werden darf und der Arzt zudem verpflichtet ist, Patienten über das Risiko jedes Medikamentenwechsels aufzuklären (6). Durch das Gefahrenpotential eines Anfalls – was bei einer Neueinstellung nicht ausgeschlossen ist – drohen nach den Richtlinien des BGI 585 in bestimmten Berufen z. B. Starkstromelektriker, Krankenschwester, Dachdecker längere Berufsunfähigkeitszeiten (7). Darüber hinaus sind die mit einem wiederholten Präparatewechsel verbundenen Risiken auch für alle anderen Epilepsiepatienten abzulehnen, also nicht nur für anfalls- und nebenwirkungsfrei eingestellte, sondern auch für solche mit Neueinstellungen oder Umstellungen. Wie schon in früheren Stellungnahmen ausgeführt (2, 4, 8), spricht nichts gegen einen Einsatz preisgünstiger Präparate zu Beginn einer Therapie oder bei einer ohnehin erforderlichen Therapieumstellung, vorausgesetzt, die Behandlung wird dann kontinuierlich mit dem einmal gewählten Präparat weitergeführt. Zusammenfassend hält es die DGfE aus medizinischer Sicht nicht für vertretbar, dass durch eine Zusammenführung der in klinischer Hinsicht sowohl bezüglich der antiepileptischen Potenz als auch des Nebenwirkungsspektrums nicht identischen Wirkstoffe Gabapentin und Pregabalin in einer Festbetraggruppe es in der Behandlung von Epilepsien zu einer erheblichen Gefahr eines unkontrollierten Austauschs kommt. Ad-hoc-Kommission der DGfE Dr. med. G. Krämer Dr.med. Th. Mayer Prof. Dr. med. D. Rating 17.8.2011 Dr. Thomas Mayer 1. Geschäftsführer der DGfE
Literatur: 1 Blume H, Brauer KG, Dingermann T, Mutschler E, Zündorf I (2002) Gute Substitutionspraxis – GSP. Dtsch Apoth Ztg 142: 1205–1214 2 Krämer G, Schneble H, Wolf P; Ad hocKommission der Deutschen Sektion der Internationalen Liga gegen Epilepsie (2002): Risiken der neuen Autidem-Regelung für die Behandlung mit Antiepileptika. Akt Neurol 2002; 29: 115–122 3 Spitzenverbände der Krankenkassen und Deutscher Apothekerverband (DAV); Rahmenvertrag über die Arzneimittelversorgung nach § 129 Absatz 2 SGB V in der Fassung vom 17. Januar 2008 4 Krämer G, Elger C, Dennig D, Neubauer BA; Ad hoc-Kommission der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie (2008). Aut-idem-Ankreuzen: bei Antiepileptika wichtiger denn je!. Akt Neurol 35: 108–109 5 Gräcmann N, Albrecht M, Bearbeiter (2009). Begutachtungs-Leitlinien zur Kraftfahrereignung (Stand: 2. November 2009). Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (Bericht zum Forschungsprojekt F1100.4309008 der Bundesanstalt für Straßenwesen). Mensch und Sicherheit Heft M 115. Wirtschaftsverlag NW, Bremerhaven 6 Beyenburg S, Dennig D, Ebner A, Elger CE (federführend), Krämer G, Mamoli B, Runge U, Schmidt D, Steinhoff B, Stefan H. Erster epileptischer Anfall und Epilepsien im Erwachsenenalter. In: Diener HC, Putzki N, unter Mitarbeit von Berlit P, Deuschl G, Elger C, et al. (herausgegeben von der Kommission „Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie) (2008). Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. 4., überarbeitete Auflage. Georg Thieme Verlag, Stuttgart – New York: 2–16 7 Ausschuss Arbeitsmedizin der Berufsgenossenschaftlichen Zentrale für Sicherheit und Gesundheit (BGZ). Empfehlungen zur Beurteilung beruflicher Möglichkeiten von Personen mit Epilepsie. Carl Heymanns Verlag, Köln 2007; online abrufbar unter http://www.heymanns.com/servlet/ PB/show/1224749/bgi585.pdf 8 Krämer G, Dennig D, Schmidt D, et al; Ad hoc-Kommission der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie (2005) Generika in der Epilepsietherapie: Was ist zu beachten? Akt Neurol 32: 275–278
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