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Wagner mit Umsatz- und Rendite wachstum im Geschäftsjahr 2010/2011
Matthias Fahr ist neuer Geschäftsführer von Exel Deutschland
Exel Deutschland unter neuer Leitung _____ Matthias Fahr hat im Februar 2011 die Führung der beiden deutschen ExelGesellschaften Exel Autmotive Deutschland und Exel Lackier- und Beschichtungssysteme übernommen. Beide Gesellschaften sollen im September 2011 fusionieren. Bisher firmiert Exel mit zwei Gesellschaften in Deutschland (Neuss) und bietet Produkte aus den französischen Stammhäusern Sames und KremlinRexson. Exel Automotive Deutschland bedient im Schwerpunkt die Kunden der Automobil- und Zulieferindustrie. Exel Lackier- und Beschichtungssysteme beliefert hauptsächlich die Industrie außerhalb der Anwendungen für den Automobilbau. Im Zuge der Fusionierung soll eine einheitliche organisatorische Basis geschaffen, das Produktspektrum erweitert und der Bereich des lokalen technischen Service und Engineering ausgebaut werden. Auch der Ausbau der lokalen Prüf-, Test- und Entwicklungskapazitäten ist geplant. Das Kernteam um den neuen Geschäftsführer Matthias Fahr bildet das bestehende Führungsteam mit Sabine Mewis und Rüdiger Schweikardt für den Bereich Automotive, Hermann Rothe und Peter Hornschu für Handel und Industrie sowie Norbert Scharrer für die kaufmän__| nische Verwaltung.
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_____ Die J. Wagner GmbH, Markdorf, sieht sich auf deutlichem Wachstumskurs. Das Unternehmen schloss das Geschäftsjahr 2010/11, das am 31. Januar 2011 endete, mit einer Umsatzsteigerung von über 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ab und erwirtschaftete die zweitbeste Umsatzrendite seiner Geschichte. Dabei durchlief die Division Industrial Solutions, die Systeme und Komponenten für die industrielle Nass- und Pulverbeschichtung anbietet, eine nach eigenen Angaben sehr erfreuliche Entwicklung. Mit einem deutlichen Umsatzwachstum weltweit hat dieser Geschäftsbereich die Krise hinter sich gelassen. Thorsten Koch, Vorsitzender der Geschäftsführung WagnerGruppe und J. Wagner GmbH zur UmsatzentwickThorsten Koch, Vorsitzender lung: „Sowohl bei den Heimwerkern als auch bei der Geschäftsführung WagnerHandwerk und Industrie konnten wir UmsatzsteiGruppe und J. Wagner GmbH gerungen im zweistelligen Bereich verzeichnen. Sehr dynamisch entwickelte sich die Division Industrial Solutions, die den weltweiten Auftragseingang im Systemegeschäft um 50 Prozent steigern konnte.“ Nach Meinung von Koch zahlt es sich aus, dass Wagner auch in den vergangenen Jahren stets in Forschung und Entwicklung investiert hat und so mit passenden Produkten auch für eine leicht veränderte Kundennachfrage aufwarten konnte. Koch kündigte an, auch im laufenden Geschäftsjahr die Strategie konsequent fortzusetzen und — vor dem Hintergrund nach wie vor extrem volatiler Märkte weltweit — die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu verbessern. Dazu beitragen sollen insbesondere Maßnahmen hinsichtlich Produktivität und Effizienz, die unterstützt werden durch ein globales Programm zur Steigerung der Effektivität, sowie die Erweiterung bestehender Produktsegmente und der Marktausbau für neue Ziel__| gruppen und Anwendungen.
Neues Kreislaufwirtschaftsgesetz — Abfallströme neu bewerten _____ Laut eines offiziellen Schreibens des Umweltbundesamtes ist mit dem neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz nicht von grundlegenden Änderungen im Vergleich zum bestehenden Recht auszugehen. Dies bestätigte das Umweltbundesamt auf Anfrage der JOT (Stand: 20. Mai 2011). Allerdings implementiere der Entwurf die von der Abfallrahmenrichtlinie vorgegebene fünfstufige Abfallhierarchie und schreibe die Hochwertigkeit der Verwertung explizit fest. Daraus folgt, dass verschiedene Abfallströme neu betrachtet werden und geprüft wird, inwieweit diese an die fünfstufige Hierarchie anzupassen sind, so ein Vertreter des Umweltbundesamtes. Entsprechende Bestimmungen für diese Stoffströme werden dann jeweils in Rechtsverordnungen enthalten sein. Ob und inwieweit sich daraus für die Oberflächen-Branche konkret Änderungen ergeben können, sei zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar. JOT wird zum gegebenen Zeitpunkt über weitere __| Ergebnisse berichten. JOT 7.2011
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Neue Prokuristen bei Becker Industrielack _____ Die Becker Industrielack GmbH in Deutschland hat Otto Renner (55) für den Bereich Coil Coating und Markus Wieler (45) für den Bereich Special Coating Prokura erteilt. Das Unternehmen gehört zur weltweit tätigen Becker Industrial Coatings beziehungsweise innerhalb Europas zur neu geschaffenen Gruppe „Emea Nord“, in der auch weitere Industrielack-Firmen aus Schweden, Polen und England zusammengeschlossen wurden. „Wir wachsen rasant und haben uns für die Zukunft viel vorgenommen. Daher ist es notwendig, die Verantwortungsbereiche für Entscheidungen im Management zu erweitern“, erklärt Hans-Peter Stübner, __| Geschäftsführer der Becker Industrielack GmbH.
Otto Renner (links) wurde für den Becker-Industrielack-Bereich Coil Coating, Markus Wieler (rechts) für den Bereich Special Coating Prokura erteilt
Lackkonjunktur — Aufschwung unter Kostendruck _____ Die erfreuliche Erholung der Konjunktur und die dramatische Lage auf den Rohstoffmärkten waren die beherrschenden Themen bei der Mitgliederversammlung des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e. V. (VdL) am 24. und 25. Mai 2011 in Düsseldorf. „Die Lack- und Druckfarbenindustrie hat die Krise gut gemeistert“, äußerte bei der Versammlung der Präsident des VdL, Peter Becker. „Aber im Aufschwung haben wir nun ein enormes Kostenproblem.“ Becker spielte damit auf die in den vergangenen Monaten drastisch gestiegenen Rohstoffkosten der Lack- und Druckfarbenindustrie an. Monatliche Preiserhöhungen durch die Rohstofflieferanten, Lieferverzögerungen und Mengenbeschränkungen der gelieferten Ware beeinträchtigten die positive Grundstimmung in der Branche. Verbandspräsident Becker kritisierte die offensichtlich neue Linie der Rohstoffhersteller, nur die Lieferstrukturen außerhalb Europas auszubauen. Er nannte dies eine kurzsichtige Strategie, denn auch in Europa seien nach wie vor sehr viele Abnehmer von Lack- und Druckfarbenrohstoffen ansässig, die eine immer noch bedeutende europäische Industrie mit Beschichtungsmaterialien versorgen müssten. Für das laufende Jahr nannte Becker ein Mengenwachstum des deutschen Lack- und Farbenmarktes von etwa drei Prozent. Dies würde dem Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes entsprechen. Damit würde das Wachstum 2011 etwa dasselbe Niveau wie im Jahr zuvor erreichen. Überdurchschnittlich werden vor allem die Lackbereiche wachsen, die Produkte für exportorientierte Branchen der allgemeinen Industrie und des Fahrzeugbaus liefern. Spitzenreiter werden dabei die Abnehmerbereiche Maschinenbau und sonstiger Fahrzeugbau sein. Hinter dem allgemeinen Wachstum zurückbleiben wird neben dem Bereich Schiffsfarben vor allem der gesamte Bautenbereich, der nur ein Mengen__| wachstum von zwei Prozent erreichen wird. JOT 7.2011
Ideal-Line mit neuer Geschäftsstelle für Deutschland und Österreich _____ Dipl. Ing. (FH) Uwe Ginnow übernimmt Mitte Juli 2011 die neue Geschäftsstelle für Ideal-Line A/S Faaborg, Dänemark, in Deutschland und Österreich. Der Sitz der neuen Geschäftstelle befindet sich im baden-württembergischen St. Johann. Geschäftsstellenleiter Uwe Ginnow ist bereits 15 Jahre im Anlagenbau für Oberflächenbehandlungen tätig, zuletzt sieben Jahre bei der Sprimag als Ingenieur für Vertrieb und Projektierung. Die neue Geschäftsstelle wird zunächst ausschließlich den Vertrieb und die Kundenbetreuung __| übernehmen. Uwe Ginnow, Leiter der Ideal-Line-Geschäftsstelle für Deutschland und Österreich
Neu erschienen: Internationale Ausgabe von JOT IST — International Surface Technology — die aktuelle internationale Ausgabe von JOT, ist Ende Juni 2011 erschienen. Das englischsprachige Journal geht an Leser in wichtigen Zielmärkten, vorrangig in Europa, Asien sowie Nord- und Südamerika. IST wird nicht im deutschsprachigen Raum verteilt. Ein kostenloses Probeexemplar kann angefordert werden bei
[email protected].
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Dürr auf Einkaufstour
RAUS AUS DEM NEBEL mit Spitzentechnologie von:
Perfekte Oberflächen mit Material, Zeit und Kosten sparender Applikationstechnik ExEl lackiEr- und BEschichtungssystEmE gmBh Tel. 02131 36 92 200 | www.kremlinrexson-sames.de Deutsche und Österr. Niederlassung von Kremlin Rexson und Sames
Reges Ausstellerinteresse an euro asiatischer Lackiertechnik-Fachmesse _____ Für die erste PaintExpo Eurasia, die vom 6. bis 8. Oktober 2011 im Expo Center Istanbul (Türkei) stattfindet, waren Mitte Mai 2011 bereits rund 65 Prozent der zur Verfügung stehenden Standfläche vergeben. Die Aussteller kommen aus elf Ländern, wobei auf die Türkei ein Anteil von rund 50 Prozent entfällt. Aus Deutschland wird unter anderem der Anlagenbauer Rippert auf der Lackiertechnik-Fachmesse in Istanbul ausstellen: „Aktuell haben wir aus der Türkei einen Auftrag erhalten und gehen davon aus, dass wir auf diesem Markt viele weitere interessante Projekte und Kunden finden können. Das wollen wir mit unserer Teilnahme an der ersten PaintExpo Eurasia ausloten. Ziel ist aber auch, Partner vor Ort zu finden, mit denen wir gemeinsam einen entsprechenden Marktauftritt in der Region aufbauen können“, erklärt Martin Köster, Leiter Marketing bei Rippert. Die PaintExpo Eurasia wird von der FairFair GmbH gemeinsam mit dem türkischen Partner Artkim Fuarcilik parallel __| zur TurkCoat, Fachmesse für Lacke und Chemie, veranstaltet. Weitere Informationen sowie die vorläufige Ausstellerliste unter www.paintexpo.com.tr 6
_____ Dürr hat Ende Mai 2011 eine Vereinbarung über den Erwerb einer 50-Prozent-Beteiligung an dem Technologieunternehmen Cyplan Ltd. getroffen. Cyplan entwickelt so genannte ORC-Anlagen (Organic Rankine Cycle), die aus Abwärme Strom erzeugen, und arbeitet dabei mit dem Fraunhofer Institut Umsicht (Oberhausen) zusammen. Das im Jahr 2007 gegründete Start-up-Unternehmen aus Ingelheim hat bereits mehrere ORC-Lösungen für bestimmte Applikationen zur Marktreife gebracht. Im Dürr-Konzernverbund soll das Unternehmen unter dem Firmennamen Dürr Cyplan Ltd. operieren. Die ersten Anlagen sollen noch im laufenden Jahr bei Kunden installiert werden. Ralph Heuwing, im Vorstand der Dürr AG für den Unternehmensbereich Clean Technology Systems zuständig: „Mit Blick auf die weltweit wachsende Nachfrage nach Technologien zur Steigerung der Energieeffizienz planen wir in diesem Bereich mittelfristig einen Umsatz im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.“ Mit dem ORC-Verfahren bietet Dürr in der Abluftreinigungstechnik sowie in anderen Branchen eine Technologie an, die bisher ungenutzte Wärmeenergiepotenziale effizient und kostenschonend nutzbar macht. Je nach Entwicklung der Energiepreise soll sich die Investition bereits nach wenigen Jahren amortisieren. Ebenfalls im Mai gab Dürr die Übernahme von 10 Prozent der Anteile an dem japanischen Lackieranlagenbauer Parker Engineering Co., Ltd. bekannt. Ziel des Anlagenbauers ist es, das Geschäft mit japanischen Automobilherstellern in Japan und Asien auszubauen. Dürr und Parker Engineering kooperieren bereits seit 2009 bei Vertrieb, Planung, Bau und Service von Lackieranlagen. 2010 erzielte Parker Engineering mit circa 200 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 60 Mio. Euro. Ralf Dieter, Vorstandsvorsitzender der Dürr AG: „Nach der Wirtschaftskrise und dem Rückschlag durch die Erdbebenkatastrophe baut die japanische Automobilindustrie ihre Position wieder aus. Dafür benötigt sie moderne Produktionsanlagen mit geringen Stückkosten und Verbrauchswerten. Durch die engere Verbindung mit Parker verbessern wir unseren Marktzugang, können unser Angebotsspektrum intensiver vermarkten und die Anforderungen japanischer Kunden noch besser erfüllen.“ Mittelfristig strebt Dürr einen Umsatz mit der japanischen Automobilindustrie von rund 100 __| Mio. Euro jährlich an. JOT 7.2011
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Neuer Bereichsleiter Produktentwicklung Decklacke bei Hemmelrath _____ Dr. Manfred Wunsch hat am 1. März 2011 die Bereichsleitung Produktentwicklung Decklacke bei der Hemmelrath Lackfabrik GmbH in Klingenberg übernommen. In dieser Funktion ist er verantwortlich für die Entwicklung, Einführung und Betreuung neuer Geschäfte mit Wasserbasislacken, kompakten Prozessen und Klarlacken. Der promovierte Dipl. Chemiker begann nach dem Studium der organischen Chemie an der Universität Karlsruhe seine berufliche Karriere in der Pigmentpasten- und Wasserbasislackentwicklung bei Akzo Nobel und war danach 17 Jahre bei PPG Industries verantwortlich für die Entwicklung von Wasserbasislacken und kompakten Prozessen sowie deren __| erfolgreiche Einführung in der Automobilindustrie. Dr. Manfred Wunsch, Bereichsleiter Produktentwicklung Decklacke Hemmelrath
Neuer Geschäftsführer am ofi _____ Dr. Georg Buchtela übernahm im Mai 2011 die kaufmännische Geschäftsführung des österreichischen Forschungsinstituts für Chemie und Technik (ofi). Zuletzt war Buchtela bei der Austria Wirtschaftsservice GmbH tätig. „Die Umsetzung neuer Ideen und innovative Köpfe zusammenzubringen, sehe ich als persönliche Herausforderung und ich freue mich, durch Neuentwicklungen die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Unternehmenslandschaft zu verbessern. Im ofi können wir durch das optimale Zusammenspiel von Prüf- und Forschungsleistungen besonders effizient und erfolgreich bei der Umsetzung von neuen Ideen zu Produkten helfen“, so Georg Buchtela. In der Generalversammlung des ofi am 5. Mai 2011 präsentierten die Dr. Georg Buchtela ist seit Mai 2011 beiden Geschäftsführer Georg kaufmännischer Geschäftsführer Buchtela und Dietmar Loidl auch am ofi den Geschäftsbericht für das Jahr 2010. Demnach erwirtschaftete das Institut in 2010 mit 135 Mitarbeitern einen Umsatz von 13,4 Mio. Euro. Der F&E-Anteil lag bei 35 Prozent. Um auch für künftige Expansionsschritte gerüstet zu sein, hat das ofi Mitte August 2010 einen dritten Betriebsstandort im Technologie- und Forschungszentrum Wiener Neustadt (TFZ) eröffnet. Der Bereich Oberflächentechnik und Materialanalytik bezog dort rund 1700 Quadratmeter Betriebsfläche. Das ofi ist eine akkreditierte Forschungs- und Dienstleistungseinrichtung mit den Schwerpunktbereichen Polymertechnik, Bau__| wesen und Umwelttechnik. JOT 7.2011
Einheitliche Bewertung von Nano-Nachhaltigkeits potenzialen _____ Das vom Umweltbundesamt sowie Bundesumweltministerium geförderte und vom Öko-Institut neu entwickelte Instrument Nano-Nachhaltigkeits-Check ermöglicht die einheitliche Bewertung von Nanoprodukten. Als ein Fallbeispiel mit hoher CO2-Einsparung diente eine von Nanogate kürzlich entwickelte UV-Schutz-Beschichtung. Der Nano-NachhaltigkeitsCheck ermittelte einen signifikanten Umwelteffekt beim Einsatz der innovativen UV-Schutz-Beschichtung im Vergleich zum Einsatz herkömmlicher Technologien. Das neue Analyseraster zielt darauf ab, Umweltbe- oder entlastungen sowie Risiken und Herausforderungen für die Markteinführung von Produkten und Nanomaterialien zu identifizieren. Im Falle der Nanogate-Beschichtung wurde festgestellt, dass die mit Nanopartikeln beschichtete Glasoberfläche zu einer längeren Lebensdauer für Glasprodukte mit hoher UV-Schutzwirkung führt. Die längere Haltbarkeit resultiert in einer 30-prozentigen CO2-Einsparung durch einen insgesamt niedrigen Einsatz von Energie. Das System (pro.Glass Barrier 401) ermöglicht eine optisch neutrale Sperrschicht für UV-Licht, die leichter zu reinigen, weniger anfällig für Kratzer und unempfindlich gegen haushaltübliche Reinigungsmittel ist. Besonders UV-lichtempfindliche Objekte können damit wirkungsvoll geschützt __| werden. Weitere Informationen unter www.oeko.de/nano_nachhaltigkeitscheck 7
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Richard Wöhr — Auszeichnung und Geschäftsübergabe _____ Im Rahmen des Richtfestes für den sechsten Erweiterungsbau der Richard Wöhr GmbH in Höfen wurde der Firmengründer Richard Wöhr für seine langjährigen und herausragenden Verdienste mit der Zukunftsmedaille der Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald ausgezeichnet. In seiner Laudatio würdigte IHK-Hauptgeschäftsführer Martin Keppler die Weitsichtigkeit und den Unternehmergeist von Richard Wöhr. Der gelernte Lackierer gründete 1967 in der Garage seines Wohnhauses in Schömberg seinen eigenen Handwerksbetrieb, aus dem mittlerweile ein erfolgreiches mittelständisches Industrieunternehmen geworden ist. Sitz des Unternehmens ist seit 1972 in Höfen. Im Jahr seines 75. Geburtstages übergab Richard Wöhr nun die Geschäftsführung an seine beiden Söhne Stefan (Jahrgang 1962) und Jürgen Wöhr (1964). Seit dem Richard Wöhr (Mitte) mit Ehefrau Gisela sowie den beiden Söhnen und Geschäfts 10. Mai sind die beiden Brüder jeweils alleinvertretungsführern Jürgen (links) und Stefan Wöhr (rechts) bei der Übergabe der Zukunftsmedaille berechtigt. Das operative Geschäft liegt bereits seit der IHK Nordschwarzwald durch den IHK-Hauptgeschäftsführer Martin Keppler (zweiter von rechts) mehreren Jahren in ihren Händen und auch die altersbedingte Nachfolgeregelung ist von langer Hand geplant. Nach ihrer Ausbildung zum Industriekaufmann beziehungs- nicht zuletzt für die wachsende Zahl an Mitarbeitern — übernommen. weise zum Industrielackierer sind Stefan und Jürgen Wöhr in den Der Vater, der nach wie vor mehrmals in der Woche in der Firma Familienbetrieb eingestiegen und haben in den Jahren der Expansion vorbeischaut, war für sie dabei ein kompetenter Berater und weit__| mit mehrmaliger Firmenerweiterung zunehmend Verantwortung — sichtiger Finanzier.
Schott baut Beschichtungskapazitäten weiter aus _____ Schott baut die Kapazitäten für die Beschichtung optischer Komponenten weiter aus. Im US-amerikanischen Duryea fertigt der Konzern gebrauchsfertige optische Komponenten und Filtergläser mit bis zu 457 mm im Durchmesser mit Anti-Reflex- (AR) und Hoch-Reflektierender (HR) Beschichtung.
Eine neue Magnetron-Sputter-Anlage in Yverdon in der Schweiz ermöglicht zudem die Herstellung von Hochleistungs-Bandpassund Notch-Filtern sowie ultraharter AntiReflex-Beschichtungen. Die neue US-Fertigungslinie ergänzt die Beschichtungskapazitäten in Malaysia und in der Schweiz. Auf
mehr als 180 Quadratmetern wurden Kammern verschiedener Größe eingerichtet, um unterschiedliche Kundenanforderungen erfüllen zu können. Auch in Yverdon, dem Kompetenz-Zentrum für Beschichtungen von Advanced Optics, investierte das Unternehmen erneut in den Ausbau der Kapazitäten. Hier wurde eine neue Magnetron-SputterAnlage installiert für hochwertige Interferenzfilter mit bis zu 200 mm im Durchmesser und 60 mm Dicke. Aber auch die Kombination von harter (Anti-Kratz-Schicht) und breitbandiger AR-Schicht ist damit möglich. Am Standort Yverdon verfügt Schott über 17 verschiedenartige Beschichtungsmaschi__| nen.
Beschichtungen für optische Komponenten: Besondere Anti-Beschlag und SchutzBeschichtungen sorgen beispielsweise in Flugzeug-Cockpits zu jeder Zeit für klare Sicht auf Instrumenten und Anzeigen. Bild: Schott
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JOT 7.2011
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Green Paintshop für BMW in China _____ Dürr baut für BMW Brilliance Automotive Ltd. (BBA) im chinesischen Shenyang eine besonders ressourcenschonende Lackiererei. Das Ziel des Auftraggebers ist die umweltfreundlichste Anlage weltweit. Im Grundlackbereich kommt die Rotationstauchlackierung RoDip M zum Einsatz. Bei dem vollautomatischen IPP-Lackierprozess (Integrated Paint Process) wird auf den Füller und damit auch auf eine Trocknungsphase verzichtet. Die Spritzkabinen werden mit der Trockenabscheidung EcoDryScrubber bestückt, die ohne Wasser und Chemikalien auskommt. Der Lack wird mit 32 Lackier robotern (Typen EcoRP E033 und EcoRP L133) aufgetragen. Diese sind mit der neuesten Zerstäubergeneration (EcoBell3) ausgerüstet, die sich durch eine deutlich höhere Zerstäuberleistung auszeichnet. Eine weitere umweltschützende Maßnahme ist der Einsatz von Wärmerädern zur Wärmerückgewinnung aus Zu- und Abluft. Auch die Abwärme bei den Trocknern wird über Abhitzekessel zurückgewonnen. Über die behördlichen Erfordernisse hinaus wird der Abluftstrom aus der Klarlackkabine abgereinigt, bevor er die Anlage verlässt. Durch den Einsatz von Membrantechnik in der Vorbehandlung, der KTL und der Abwasseranlage wird sowohl der Wasserverbrauch als auch die Menge des Abwassers reduziert. Der spezifische Energieverbrauch, den BMW in dieser neuen Lackiererei erreicht, soll pro lackierter Karosserie weniger als 500 Kilowattstunden Energie betragen. Das ist nur noch __| ein Drittel dessen, was noch vor zehn Jahren üblich war.
MacDermid übernimmt Aktivitäten von Aprochim Filtersysteme _____ Die MacDermid GmbH mit Sitz in Forst hat zum 1. April 2011 die Aktivitäten der Aprochim Filtersysteme GmbH in Deutschland übernommen und neu strukturiert. Aprochim ist ein Unternehmen der MacDermid Gruppe mit Sitz in Italien. Aprochim entwickelt und baut seit über 20 Jahren Druck- und Vakuumfiltersysteme für eine Vielzahl von Anwendungen in der Galvanotechnik und Automobil industrie. Verkauf und Service in Deutschland werden zukünftig über die MacDermid-Niederlassung in Forst erfolgen. Als verantwortlicher Ansprechpartner wird Stefan Lenzer die Betreuung des Kundenstamms und Bearbeitung von Neuanfragen übernehmen. Das Produktspektrum der MacDermid GmbH umfasst Spezialchemikalien für die industrielle Galvanotechnik, Produkte zur Phosphatierung, zur Leichtmetallveredelung, zur Vor- und Nachbehandlung von feuerverzinkten Oberflächen, zur Vorbehandlung vor dem Pulverbeschichten __| sowie für den Eloxalprozess.
Informationen rund um die UV-Lackierung _____ Im Rahmen der jährlichen Veranstaltungsreihe UV-Tage veranstalteten die SturmGruppe und Lankwitzer Premium Coatings in Straubing Ende Mai 2011 ein zweitägiges Seminar zum Thema UV-Lackierung. Etwa 60 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, sich über das Lackieren mit UV-Lacken umfassend zu informieren. Im Vortragsteil standen Referate über UV-Beschichtungsanlagen, UV-Lacke, CO2-Reinigung, Farbtonmanagement, UV- und LED-Lampen sowie die VOC-Verordnung auf dem Programm. Darüber hinaus referierte ein Mitarbeiter von Bosch Siemens Hausgeräte über seine Erfahrungen bei der Einführung einer UV-Lackieranlage. Anschließend hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, das Lackiertechnikum der Sturm-Gruppe zu besichtigen, in dem die UV-Lackierung und -aushärtung vorgeführt wurden. Die nächsten UV-Tage sind __| im Frühsommer 2012 geplant. JOT 7.2011
UV-Lackiertechnik zum Anfassen im Technikum der Sturm-Gruppe 9
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GSB und GDA besiegeln Kooperation per Vertrag _____ Die Qualitätsgemeinschaft GSB International, Schwäbisch Gmünd, und der GDA Gesamtverband der Aluminiumindustrie e.V., Düsseldorf, haben ihre zu Beginn des Jahres begonnene Zusammenarbeit vertraglich besiegelt. Auf der Mitgliederversammlung der GSB International in Düsseldorf unterzeichneten der GSB-Vorstandsvorsitzende Hans-Jürgen Alfort, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der GSB Petros Goulas, der GDA-Präsident Friedrich Brökelmann sowie der GDA-Vizepräsident Oliver Bell offiziell die Kooperationsvereinbarung der beiden Verbände. Neuer GSB-Geschäftsführer ist Werner Mader, der sich beim GDA seit vielen Jahren mit Fragen zu Oberfläche und Korrosion beschäftigt. Bis Ende 2011 verlegt die GSB ihre Geschäftsstelle nach Düsseldorf, um so auch organisatorisch die Voraussetzungen für die Zusammenarbeit zu schaffen. Beide GDA-Vizepräsident Oliver Bell, GDA-Präsident Friedrich Brökelmann, GSB-Vorstandsvorsitzender Hans-Jürgen Alfort und der stellvertretende GSB-Vorstandsvorsitzende Petros Goulas Organisationen bleiben unabhängig und rechtlich (von links) nach der offiziellen Vertragsunterzeichnung selbstständig. Die GSB verspricht sich von der Kooperation mit dem GDA, der als Branchenverband der Aluminiumindustrie 109 Mitglieder zählt und gemessen am 96 Prozent verfügt, eine engere Zusammenarbeit mit der deutschen __| deutschen Produktionsvolumen über einen Organisationsgrad von und internationalen Aluminiumindustrie.
DOI: 10.1365/s35144-011-0114-6
Füllerloser Lackierprozess bei VW in Chattanooga/USA _____ Am 24. Mai 2011 eröffnete der Volkswagen Konzern sein neues Werk in Chatta nooga, Tennessee. Auf dem rund 5,6 Quadratkilometer großen Gelände ist seit Baubeginn 2009 eine Automobilfabrik mit Karosseriebau, Lackiererei, Montage, Technischem Prüfzentrum, Trainings-Akademie zur Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter sowie ein Zuliefererpark mit acht Unternehmen entstanden. Die jährliche Produktionskapazität des Standorts ist auf 150 000 Fahrzeuge ausgelegt. Zu den wichtigsten Maßnahmen im Werk Chattanooga zählt der füllerlose Lackierprozess, der den CO2-Ausstoß um rund 20 Prozent reduzieren soll. Auch die Wassereffizienz im Werk soll höchsten Anforderungen entsprechen: VW hat nach eigenen Angaben in Chattanooga die weltweit erste Lackiererei für Automobile aufgebaut, die einen wasserfreien Decklackprozess beinhaltet. Zudem werden, so Volkswagen, durch die Nutzung von gesammeltem Regenwasser die Wasserverbrauchswerte deutlich unter dem Niveau von vergleichbar großen Gebäuden liegen. In Chattanooga wird der speziell auf die Bedürfnisse der amerikanischen Kunden zugeschnittene US-Passat geferDas neue Volkswagen-Werk in Chattanooga aus der __| Vogelperspektive tigt. 10
Firmenübergreifende Schulung für ERP-System _____ Das neue Angebot firmenübergreifender Schulungen von Softec findet nach Angaben des Unternehmens großen Anklang bei den Kunden und wird als Ergänzung zu In-House-Schulungsmaßnahmen geschätzt. Das ERP-System Omnitec ist ein Werkzeug zur Bewältigung des Tagesgeschäfts im Lohnbetrieb. Die bestmögliche Nutzung der tiefgehenden Funktionalität des Systems bietet den Unternehmern einen entscheidenden Mehrwert. So sparen optimierte Arbeitsabläufe wertvolle Zeit. Die Schulungen finden in Kleingruppen in den Räumen der Softec AG in Karlsruhe statt, wobei die Teilnehmer zwischen Einsteiger- und Fortgeschrittenen-Seminaren wählen können. Die Plattform ermöglicht im Austausch mit Teilnehmern anderer Unternehmen zusätzlich __| den Blick über den Tellerrand. Weitere Informationen unter www.softec-ag.de JOT 7.2011
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Verzinkerei Becker in Saarlouis kooperiert mit Stahl Industrielackierungen _____ Die Verzinkerei Becker (VZB) hat eine langfristige Kooperation mit der Klaus Stahl Industrielackierungen GmbH für die Märkte in Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie die an das Saarland angrenzenden Nachbarländer Luxemburg, Frankreich und Belgien abgeschlossen. Die Zusammenarbeit umfasst sämtliche komplementären Oberflächen wie Pulver- und Nassbeschichtungen, KTL und Eloxal. Für die beteiligten Unternehmen war die Zusammenarbeit auf Grund der großen Spezialisierung auf beiden Seiten ein naheliegender Schritt. „Wir werden für unsere Kundschaft nicht nur den bereits gewohnten Rundum-
sorglos-Service aus einer Hand weiter ausbauen, vielmehr nutzt diese Kooperation die Synergien für beide beteiligten Unternehmen und deren Kunden optimal“, erläutert Gereon Stahl, Geschäftsführer der Klaus Stahl Industrielackierungen GmbH Hans-Georg Alff (links), Geschäftsführer Verzinkerei (KSI). „Wir sind uns sicher, dass wir Becker GmbH, und Gereon Stahl, Geschäftsführer Klaus unseren Kunden nun eine sinnvolle Stahl Industrielackierungen GmbH, bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages Erweiterung unserer hochqualitativen Dienstleistung anbieten können“, ergänzt Hans-Georg Alff, Geschäftsführer der Klientel, auch Fenster- und Fassadenbauer, Verzinkerei Becker. Profitieren sollen von die- holz- und kunststoffverarbeitende Betriebe, __| ser Zusammenarbeit neben der klassischen der Fahrzeugbau und Profilhersteller.
Deutsche Gemeinschaftsbeteiligung auf der SF China und Chinacoat
termine
_____ Für die vom 23. bis 25. November 2011 parallel stattfindenden Oberflächentechnik-Messen SF China und Chinacoat 2011 in Shanghai / VR China, organisiert das BMWi — Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie — in Zusammenarbeit mit dem Auma-Ausstellungs- und Messenausschuss erstmals eine offizielle deutsche Firmengemeinschaftsbeteiligung. Unternehmen können ihre deutschen Produkte unter dem Label „Made in Germany“ auf diesen in China etablierten Messen für Oberflächentechnik präsentieren. Offizieller Anmeldeschluss ist der 20. Juli 2011. Das auf Initiative der VDMA Fachabteilung Oberflächentechnik etablierte und vom Wirtschaftsministerium geförderte Angebot des „German Pavilion“ können deutsche Anbieter von Oberflächen__| technik direkt oder über ihre chinesische Vertretung nutzen. Weitere Informationen können angefordert werden bei der NürnbergMesse GmbH, Michael Frisch, Tel. 0911 8606-8689,
[email protected],
Bielefeld 13. - 14.7.2011 Oberflächentage Veranstalter: Oltrogge & Co.KG www.oltrogge.de Tel. 0521 3208-314 Krefeld 13. - 15.7.2011 Pulverlackiertechnik — Kompakt Veranstalter: DFO Service GmbH www.dfo.info Tel. 02131 40811-23 Weitere Termine finden Sie auf unserer Homepage www.jot-oberflaeche.de
www.nuernbergmesse.de/sfchina oder www.nuernbergmesse.de/chinacoat
Oberflächentechnik – Innovationen im Anlagenbau
[email protected] | www.rippert.de | Fon +49 (0) 52 45 | 9 01-0
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Oberflächentechnik
Luftreinhaltung
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