Standort (2014) 38:189–194 DOI 10.1007/s00548-014-0341-1
D VA G i n t e r n
Netzwerk DVAG Liebes DVAG-Mitglied, wie Sie wissen, hat es sich der Verband zu einer seiner zentralen Aufgaben gemacht, ein dichtes Netzwerk zwischen den ihm angeschlossenen Berufsgeographinnen und -geographen zu knüpfen. Groß und nahezu unüberschaubar ist jedoch die Vielfalt an Arbeitsfeldern und Branchen, in denen Verbandsmitglieder tätig sind. Um transparenter zu machen, wo potenzielle Ansprechpartnerinnen und -partner zu finden sind, existiert an dieser Stelle ein „Marktplatz“ mit Informationen zum geographisch-beruflichen Leben der Mitglieder. Wir möchten Sie daher herzlich bitten, der Redaktion berufliche Veränderungen, besondere – etwa wissenschaftliche – Leistungen und Auszeichnungen, Berufungen etc. mitzuteilen. Auch Angaben zu personellen Veränderungen auf der Ebene der Arbeitskreise und Regionalforen sind wünschenswert, ebenso können Eintritte in den Verband aufgenommen werden. Bitte schicken Sie ein Foto in druckfähiger Auflösung mit.
des NRW.Bank-Preises wechselte zum 1. August vom Geographischen Institut in Bonn (Stadt- und Regionalforschung) ins Institut für Verkehrsforschung am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin. In der Abteilung „Mobilität und urbane Entwicklung“ setzt sie sich nun als wissenschaftliche Mitarbeiterin mit dem Zusammenhang von Mobilität und Raumstrukturen auseinander. Wie wirken sich gewisse, beispielsweise städtische Strukturen auf die alltägliche Mobilität sowie auf längerfristige Wohnmobilitätsentscheidungen der urbanen Bevölkerung aus? Fragen zu dieser Wechselbeziehung werden sowohl theoretisch als auch empirisch im Institut untersucht. Ziel ist es, herauszufinden, welche Merkmale städtischer Räume und ihrer Verkehrsinfrastruktur besonders gut den Anforderungen an die zukünftige urbane Mobilität gerecht werden. Kontakt: Laura Gebhardt, DLR, Tel.: 030/670 55-0, E-Mail:
[email protected], Internet: www.dlr.de/vf/.
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Michael Droß
Laura Gebhardt
Laura Gebhardt MA, Preisträgerin des Walter-Christaller-Preises und Online publiziert: 9. Oktober 2014
Dipl.-Geogr. Dr. Michael Droß, wechselte seinen Arbeitsplatz vom Lehrstuhl für Raumentwicklung der TU München und arbeitet nun seit dem 14. Juli am Munich Center for Technology in Society der TU München. Kontakt: E-Mail:
[email protected].
Sascha Schwarzkopf
Sascha Schwarzkopf, Diplom-Verwaltungswissenschaftler und DVAG-Mitglied, ist seit Januar 2014 Koordinator für Wirtschaftspolitik beim Schweizerischen Arbeitgeberverband für Hotellerie und Restauration GastroSuisse. GastroSuisse vertritt die Interessen von 20.000 Schweizer Restaurants und Hotels gegenüber der Politik. Kontakt: Sascha Schwarzkopf, Riedhofstrasse 47, CH-8049 Zürich, Tel.: 0041/411/76 731 70 55, E-Mail:
[email protected].
Stellenbörse Wirtschaftsförderung Das Berufsfeld der Wirtschaftsförderung ist für viele Geographinnen und Geographen sehr interessant. Seit einigen Monaten bietet Tobias Schmidt, Dipl.-Geogr. und Betriebswirt (IWW), auf seiner Homepage www.winnovatos. de eine Stellenbörse speziell für den Bereich Wirtschaftsförderung an. Kontakt: WINNOVATOS, Tobias Schmidt Strategieberatung, Markt 14, 49074 Osnabrück, Tel. 0160/97230337, E-Mail: schmidt@ winnovatos.de, www.winnovatos.de.
Aus Foren und Arbeitskreisen Umzug der Erlanger Geographie Fast 60 Jahre war das Institut für Geographie der Friedrich-Alexander-
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Universität Erlangen-Nürnberg im Philosophischen Seminargebäude in der Kochstraße untergebracht. Nach einer temporären Sperrung des Gebäudes infolge erheblicher Bauschäden entschied die Universitätsleitung, dass die Erlanger Geographie nicht in der Kochstraße verbleibt, sondern für mehrere Jahre in ein modernes Bürogebäude im Gewerbegebiet ErlangenTennenlohe verlagert wird, bevor ein saniertes Gebäude in der Erlanger Innenstadt zur Verfügung steht. Die Bibliothek ist leergeräumt, die Regale sind verschwunden. „Hier wurde GEODOK geboren!“ Etwas wehmütig blickt Georg Glasze, Professor für Kulturgeographie am Erlanger Institut für Geographie, auf die letzten Jahre im Seminargebäude in der Kochstraße zurück: „Die Kochstraße und die Erlanger Geographie waren eng miteinander verbunden – an keinem anderen Ort war die Erlanger Geographie seit ihrer Etablierung 1895 für so einen langen Zeitraum untergebracht. Es ist schmerzhaft und auch ärgerlich, dass der Auszug unter diesen Umständen zustande kommt.“ Was war passiert? Im Juli 2013 waren Teile des Deckenputzes auf einen Schreibtisch im Keller des philosophischen Seminargebäudes in Erlangens Innenstadt gestürzt. Verletzt wurde glücklicherweise niemand, das Gebäude musste jedoch wegen „Gefahr für Leib und Leben“ kurzfristig gesperrt werden. „Quasi über Nacht waren wir nur noch sehr eingeschränkt arbeitsfähig. Die Situation war dramatisch!“, so der Baubeauftragte der Erlanger Geographie, Professor Fred Krüger. Schnell stellte sich heraus, dass mehr als die Hälfte aller Decken im Gebäude nicht mehr sicher waren, die zunächst temporären Umzugsplanungen begannen. Und bald war auch klar, dass nicht alle betroffenen Institute in die Kochstraße zurückkehren können. Brandschutzauflagen verhindern dies. Inzwischen ist der größte Teil der Erlanger Geographie in den Stadt-
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teil Tennenlohe – ca. sieben Kilometer südlich der Erlanger Innenstadt und zehn Kilometer nördlich der Nürnberger Innenstadt – umgezogen. Nur einige Labore verbleiben in der Innenstadt. Niemand weiß besser als die Geographinnen und Geographen, dass ein solcher Standort für ein Institutsgebäude nicht optimal ist. Nachbarinstitute, Hörsäle und zentrale Universitätsbibliothek sind nicht mehr in ein paar Fußminuten erreichbar. Auch wenn zumindest ein Teil Mehr Platz, mehr Licht, mehr Arbeitsplätze: Die neue Bibliothek des Geographischen Instituts in Erlangen-Tennenlohe. (Foto: Thomas Hübner)
Chef-Bibliothekar im neuen „Zuhause“: Thomas Hübner sorgt dafür, dass GEODOK weiterläuft – die Bücher stehen schon in den Regalen. (Foto: Thomas Sokoliuk)
der Schnellbusse zwischen Erlangen und Nürnberg in der Nähe des neuen Standortes hält und die Universitätsleitung weitere Verbesserungen der ÖPNV-Anbindung zugesagt hat: Wege werden aufwändiger und müssen nun genau geplant werden. Nicht zuletzt sucht man auch gemütliche Cafés oder eine Studentenkneipe vergeblich, immerhin gibt es für den Mittagssnack ein paar Verpflegungsmöglichkeiten. So unglücklich der vorläufige Standort auch ist, so hervorragend ist die Aus-
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stattung des Gebäudes: Neue, helle Büros, Sozialräume, Konferenzraum, hochwertige Möblierung, Klimaanlage, neu ausgestattete Seminarräume, lichtdurchflutete Instituts-Bibliothek mit Stillarbeitsplätzen – die Liste ließe sich noch weiterführen. Das kann sich sehen lassen. Klar, schließlich wurde das Gebäude ursprünglich für den Atomkonzern Areva gebaut, der es nach den Ereignissen von Fukushima und den Plänen für die Energiewende jedoch nie bezogen hatte. „Wenn man einmal da ist, ist es phantastisch – und dann lässt es sich hier hervorragend arbeiten und studieren“ ist sich Achim Bräuning sicher, Professor für Physische Geographie und aktuell Direktor der Erlanger Geographie. Er verweist beispielsweise auf die großzügige Bibliothek mit ihren vielen Arbeitsplätzen. Und mit einem Augenzwinkern deutet er auf den neuen Serverraum: „Hier wird künftig das Herz von GEODOK schlagen!“ Wie lange die Erlanger Geographie in Tennenlohe verbleiben wird, ist ungewiss. „Die Unileitung hat uns ein historisches Universitätsgebäude in der Innenstadt in Aussicht gestellt, aber bis wir dahin umziehen können, werden wohl mehrere Jahre vergehen. Die Universität erhält leider bei weitem nicht ausreichende Mittel für den Unterhalt und die Sanierung ihrer Gebäude“, bedauert Glasze. Die neue Anschrift: Institut für Geographie, Wetterkreuz 15, 91058 Erlangen. Kontakt: Internet: www.geographie.uni-erlangen.de
Markus Neufeld Regionalgruppen Köln und Bonn rücken enger zusammen Das Phänomen raum-zeitlicher Schrumpfungsprozesse kann aktuell im Rheinland sozusagen „am lebenden Objekt“ untersucht werden: In den vergangenen Monaten waren bereits Regionalforen-Mitglieder einzelne aus Köln und Bonn zum jeweils ande-
Das erste gemeinsame Treffen der Foren Köln und Bonn in Brühl. (Foto: Genoveva Pottgiesser)
ren Stammtisch der Nachbarstadt zu Besuch. Nun wurde der Netzwerkgedanke in beiden Städten neu definiert. Dazu wurde erstmalig ein städteübergreifender Stammtisch organisiert. Als Örtlichkeit entschied man sich für die geographische Mitte – Brühl. Dort begaben sich am 8. Mai rund ein Dutzend DVAGler aus Köln und Bonn zunächst auf eine von Stefan Hilger hervorragend geführte Exkursion rund um das Schloss Brühl sowie die Innenstadt. Anschließend ging es in lockerer Runde ins Brühler „Bermuda-Dreieck“, um Kontakte zu vertiefen und Netzwerke auszubauen. Da der gemeinsame Stammtisch großen Anklang fand, soll es auch in Zukunft mehrere Regionalforen-übergreifende Aktionen geben, konkrete Planungen sind bereits angelaufen. Weitere Aktionen werden folgen. DVAGler, die am Stammtisch Köln und/oder Bonn teilnehmen wollen, sind herzlich eingeladen, sich uns anzuschließen. Kontakt Köln:
[email protected]; Kontakt Bonn:
[email protected].
Julian Meyer-Kossert Wechsel im Münsterland Im Forum Münster stand ein großer Sprecherwechsel an: Die Männerstaffel (David Fliegel und Michael
Weichbrodt) übergab den Stab an die Frauenstaffel (Anna Heuck und Jana Werring). Im Frühjahr hat David Fliegel aus beruflichen Gründen das Münsterland in Richtung Rheinland verlassen, um in Pulheim eine Wirtschaftsförderung aufzubauen. Dr. Michael Weichbrodt hat zum Sommeranfang die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) Münster verlassen und ist seitdem Studienleiter beim Evangelischen Studienwerk Villigst. Er hat seinen Posten als Regionalsprecher in diesem Zuge zwar abgegeben, bleibt dem Regionalforum Münsterland aber weiterhin als Mitglied erhalten. Anna Heuck hat von 2006 bis 2011 Geographie und Ökonomik (B.A.) in Münster und Joensuu (Finnland) studiert und im Sommer 2014 an der Technischen Universität Dortmund ihren Master in Raumplanung beendet. Seitdem arbeitet sie im büro frauns in Münster schwerpunktmäßig im Bereich Innenstadtentwicklung. Jana Werring studierte von 2006 bis 2011 Humangeographie (B.Sc. und M.Sc.) an der WWU Münster, seit 2012 ist sie dort wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsgebiet Orts-, Regional- und Landesentwicklung/Raumplanung. Aktuell promoviert sie zum Thema „Baukultur bei Umsetzungsprojekten in schrumpfenden Mittelstädten“. In der Zeit von David Fliegel und Michael Weichbrodt wurden neben
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Erlangen, jeden zweiten Mittwoch im Monat 19.00 Uhr Regelmäßiger Stammtisch des Forums Erlangen/Nürnberg im Steinbach Bräu, Vierzigmannstraße 4, 91054 Erlangen. Kontakt: Simon Reichenwallner, Markus Neufeld
Das neue Team in Münster: Anna Heuck und Jana Werring, unterstützt von Michael Weichbrodt (Foto: Privat)
den Stammtischtreffen auch regelmäßig Exkursionen durchgeführt: 2012 wurde in Kooperation mit der ortsansässigen Wirtschaftsförderung der Logistikstandort Rheine besucht. Im Sommer 2013 stand der Aasee in Münster im Fokus einer Fahrradexkursion, die gemeinsam mit der Stadt Münster zum Thema Freizeitgestaltung und Landschaftsplanung durchgeführt wurde. 2014 wurden die Baumaßnahmen am Münsteraner Bahnhof zum Anlass genommen, das Bahnhofsviertel in seiner Vielfältigkeit zu erkunden. Dies geschah bereits unter der Federführung von Anna Heuck und in Kooperation mit Dipl.-Geograph Boris Vandeck vom büro frauns sowie der Immobilienund Standortgemeinschaft Bahnhofsviertel Münster e.V. In bewährter Manier fanden alle Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Angewandte Geographie Münster e.V. und dem Institut für Geographie der WWU Münster statt. Die beiden neuen Sprecherinnen freuen sich auf ihre neue Aufgabe, gut besuchte Stammtische und spannende Exkursionen!
Jana Werring Anna Heuck
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Frankfurt, jeden letzten Mittwoch im Monat, 18.30 Uhr DVAG-Forums Stammtisch des Rhein-Main in Frankfurt im „Zimt & Koriander“, zentral gelegen nahe der Hauptwache in Frankfurt, (www.zimtund-koriander.com/pdf/flyer_hw.pdf). Kontakt: Christian Ströder.
Regelmäßige DVAGVeranstaltungen Berlin, jeden zweiten Dienstag im Monat, 19.00 Uhr Stammtisch des DVAG-Forums Berlin-Brandenburg-Mecklenburg-Vorpommern im Restaurant Giraffe, Klopstockstraße 2. Kontakt: Dr. Christof Ellger, Dr. Klaus Birkholz. Bonn/Rhein-Sieg/Ahr, jeden zweiten Donnerstag im Monat Regelmäßiger Stammtisch des Regionalforums in Bonn. Mitglieder werden vorab per E-Mail über den Treffpunkt informiert. Wer noch nicht im regionalen Verteiler ist, kann sich gern an die Sprecher/innen wenden. Kontakt: Julia Fuchs, Jan Grade. Dresden, jeden ersten Dienstag im letzten Quartalsmonat, 19.00 Uhr DVAG-Netzwerktreffen des Regionalforums Dresden/Ostsachsen: In unregelmäßigen Abständen finden themenbezogene Veranstaltungen oder zwanglose Treffen der Regionalgruppe statt. Dazu sind Mitglieder und Interessierte herzlich eingeladen. Darüber hinaus werden jährlich ein bis zwei Exkursionen angeboten. Aktuelle Infos wie das jeweilige Programm weiterhin per E-Mail: Anna Catarina Mueller, E-Mail:
[email protected].
Freiburg Informationen zu Veranstaltungen und Treffen:
[email protected]. Als Plattform für Information und Kommunikation ist zudem eine Google Group aufgebaut worden (http://groups.google.com/group/ dvag-freiburg), auf der über alle Termine und Aktivitäten berichtet wird und die allen Interessierten offen steht. Kontakt: Fabian Sennekamp, E-Mail:
[email protected]. Hamburg, jeden ersten Mittwoch im Monat, 20.00 Uhr Regelmäßiger Stammtisch des Forums Hamburg, wechselnde Locations. Mitglieder werden jeweils über den neuen Ort benachrichtigt. Kontakt: Andreas Obersteg, Jan Kotonski. Köln, jeden zweiten Mittwoch im Monat, 20.00 Uhr Regelmäßiger Jour fixe des Forums Köln, wechselnde Kneipen. Mitglieder werden per E-Mail über den Treffpunkt informiert. Kontakt: Stefan Hilger. München Das DVAG Regionalforum München trifft sich an wechselnden Standorten zum Stadtspaziergang und zum Stammtisch. Mitglieder des Forums werden darauf jedes Mal per E-Mail hingewiesen; außerdem sind alle Infos auf der DVAG-Homepage unter dem
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Stichwort „Regionalforum München“ nachzulesen. Kontakt: Daniel Gromotka, Irene Klemkow, Daniela Finke. Münster Stammtisch des Forums Münster in wechselnden Lokalitäten. Die Orte werden rechtzeitig per E-Mailverteiler bekannt gegeben oder sind bei den Forumssprechern zu erfragen. Kontakt: Michael Weichbrodt, Anna Heuck. Stuttgart, jeden ersten Dienstag im Monat, 19.00 Uhr Stammtisch des Forums Stuttgart, wechselnde Kneipen. Ca. zweimal jährlich findet der Stammtisch in Tübingen statt. Mitglieder werden per E-Mail über den Treffpunkt informiert. Interessenten können nachfragen unter
[email protected]. Kontakt: Anna Hussinger. Die Kontaktdaten der Forumssprecher sind am Ende des Heftes in der Rubrik „Organe des Verbandes“ zu finden.
Aktuelle DVAGVeranstaltungen 17./18. Oktober, Lutherstadt Wittenberg Große Events – Hype oder Impuls für nachhaltige Stadtentwicklung? Das Lutherjahr 2017 in Wittenberg 2017 werden die evangelischen Kirchen das 500-jährige Jubiläum der Reformation feiern. Eines der Zentren des Jubiläums wird die Lutherstadt Wittenberg sein, wo die Reformation am 31. Oktober 1517 ihren Anfang nahm, als der Mönch und Theologieprofessor Martin Luther seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel am Portal der Schlosskirche in Wittenberg anschlug. Großveranstaltungen wie diese lenken die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf ein Ereignis, das nur wenige Tage oder Wochen dauert. Beim Reformationsjubiläum konzentriert sich die globale Öffentlichkeit der
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lutherischen Kirchen auf eine Mittelstadt mit 50.000 Einwohnern, die Millionen von Besuchern erwartet. Wie geht eine Mittelstadt wie Wittenberg mit diesem Ereignis um? Welche Impulse gehen davon für die Stadtentwicklung und für den Tourismus aus? Wir beleuchten außerdem die Perspektiven der wirtschaftlichen Entwicklung der Region. Die Tourist-Information Lutherstadt Wittenberg erstellt Ihnen gerne ein Übernachtungsangebot nach Ihren Wünschen. Bitte nehmen Sie einfach Kontakt auf: Tel.: 034 91/49 86 10, Fax: 034 91/49 86 11, E-Mail: info@ lutherstadt-wittenberg.de, Internet: www.lutherstadt-wittenberg.de, www. buchen.travel/wittenberg-buchen/ index.php. Fachtagung und Exkursion. Ansprechpartner: Heiner Schote, E-Mail: heiner.schote@hk24. de. Teilnahmebeiträge: DVAG-Mitglieder kostenlos, Gäste 55 €, ermäßigt 30 €. Die Teilnahme an der Exkursion ist nicht im Tagungspreis enthalten, hierfür zahlen Sie bitte 39 € (bei mind. 15 Personen) bzw. 29 € (bei mind. 25 Personen).
7./8. November, Aalen Fachkräfte im Fokus der Wirtschaftsförderung Der demografische Wandel und ein möglicher Fachkräftemangel werden vielfach diskutiert. Auch in den Kommunen und Regionen gibt es Debatten und Prognosen dazu, wie sich die Fachkräftesituation vor Ort verändert. Im Wettbewerb der Standorte gewinnt der Standortfaktor Fachkräfte an Bedeutung. Es werden diejenigen bessere Chancen haben, denen es gelingt, Fachkräfte an den Standort zu binden. Mitarbeiter der Unternehmen sind stärker in den Fokus der Wirtschaftsförderungen geraten. Fachkräftesicherung wird nun vielerorts als eine Aufgabe der Wirtschaftsförderung angesehen. Dabei stellt sich die Fachkräftesituation sehr unterschiedlich dar. Sowohl regional als auch innerhalb der Bran-
chen gibt es große Unterschiede. In unserer Tagung wollen wir den Fragen nachgehen, wie, wo und wann sich ein Fachkräftemangel bemerkbar macht und welche Strategien und Maßnahmen Wirtschaftsförderungseinrichtungen ergreifen. Das Tagungsprogramm am Freitag (Vorträge) wird durch eine Exkursion am Samstag abgerundet. Fachtagung mit Exkursion des DVAG-Arbeitskreises Wirtschaftsförderung. Ansprechpartner: Ingo Lückgen, Thomas Zacharias, E-Mail:
[email protected]; Wolfgang Weiss, E-Mail: wolfgang.
[email protected]. Teilnahmegebühr: DVAG Mitglieder kostenlos, Vollzahler 55 €, ermäßigt 20 €.
14. November 2014, Hannover Click or Brick – Deutschland auf dem Weg zum virtuellen Einzelhandelsmarkt? Fakten, Trends und Tendenzen im Einzelhandel E-Commerce – M-Commerce – Smart Phones – Social Networks: neue Technologien und Kommunikationskanäle verändern das Konsumverhalten der Menschen. Die Verbraucher reagieren zunehmend unvorhersehbar bei Ihrer Einkaufsstättenwahl. Einerseits wollen Verbraucher nachhaltige, ökologische und gewissensberuhigende Produkte. Andererseits sind die immer anspruchsvoller werdenden Kunden meist nicht bereit, dafür höhere Preise zu bezahlen. Durch Vergleichsportale im Internet werden sie gleichzeitig informierter und selbstbewusster. Eine „Loyalität“ gegenüber einem Verkaufskanal scheint immer mehr zu verschwinden. Dazu stehen teilweise widersprüchliche Aussagen: Im Frühjahrsgutachten der Immobilienweisen für 2014 wird ein Anstieg der Kaufkraft für Konsum, Miete und andere Lebenshaltungskosten prognostiziert. Gleichzeitig soll der Einzelhandelsumsatz nach Prognosen des HDE real leicht sinken, obwohl die Konsumstimmung derzeit so gut wie nie zuvor ist. Als wahr-
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scheinliche Folge wird wohl zum ersten Mal in der Geschichte der Umsatz des stationären Einzelhandels sichtbar Anteile an den Online-Handel verlieren. Der Online-Handel konnte in den letzten Jahren zweistellige Zuwachsraten erreichen – eine Sättigung ist derzeit nicht absehbar. Der Einzelhandel und die Handelsimmobilienlandschaft stehen vor durchgreifenden Veränderungen, die sich auf alle Einzelhandelslagen und -agglomerationen auswirken werden. Wer sind die Treiber hinter der E-Commerce-Story in Deutschland? Was sind die aktuellen Antworten der Einzelhändler im Off- und Online-Bereich? Wirtschaftlicher Erfolg bei scheinbar ungünstigen Rahmendaten hat immer mehrere Gründe. Neue innovative Konzepte treten in den Markt, die Menschen verführen sollen, mehr Geld auszugeben. Aber nicht nur der stationäre Handel reagiert, auch der Online- Handel wird Multi-ChannelHandel und expandiert mit eigenen Läden in den deutschen Innenstädten. Der Arbeitskreis Einzelhandels des DVAG wird mit dieser Veranstaltung in Hannover die sich ankündigenden massiven strukturellen Veränderungen im Handel beleuchten, wie auch innovative Zukunftsprojekte des stationären Handels und des OnlineHandels vorstellen und versuchen, Schlagworte wie Click und Brick sowie Online goes Offline mit Leben zu füllen. Zusammen mit Vertretern der Einzelhandelsverbände und Forschungsinstituten wagen wir einen Blick in die Zukunft und diskutieren mit Stadtvertretern wie die Städte auf eine Digitalisierung der Handelslandschaft reagieren können. Tagung des DVAG-Arbeitskreises Einzelhandel. Ansprechpartner: Sven Buchsteiner, E-Mail:
[email protected]; Kersten Peter, E-Mail:
[email protected]; Verena Isenberg, E-Mail: verena.isenberg@tchibo. de. Teilnahmegebühren: DVAG-Mitglieder: 20 €, ermäßigt 10 €; Nicht-Mitglieder: 55 €, ermäßigt 20 €.
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Nachruf Gabriele Strache
Gabriele Strache (Foto: Privat)
Das DVAG-Regionalforum Berlin/ Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern trauert um Dipl.-Geogr. Gabriele Strache. Sie starb nach schwerer Krankheit am 28. Juni 2014 in Berlin. Als langjähriges und engagiertes Mitglied des Regionalforums, das etliche Veranstaltungen mit viel Sachkompetenz begleitete, hinterlässt sie eine große Lücke – fachlich und menschlich. Geboren am 31. Oktober 1956 in Düsseldorf, fiel ihre Berufswahl nach dem Abitur auf die Geographie. Sie studierte das Fach in Mainz mit „wirtschafts- und sozialgeographischer Ausrichtung“ und legte im Juli 1985 ihre Abschlussprüfung ab; als Prüfungsfächer standen neben dem Hauptfach Geographie die Nebenfächer Soziologie und Volkswirtschaftslehre auf dem Programm. In ihrer Diplomarbeit widmete sie sich der Entwicklung der östlichen Stadtteile Wiesbadens. Nach dem Studium konnte sie schnell im Berufsleben Fuß fassen und übte zunächst verschiedene Tätigkeiten im Rhein-Main-Gebiet aus. So arbeitete sie etwa in Bad Soden am Taunus im Bereich Stadtplanung / Hochbauamt und war in Hofheim am Taunus in der Verkehrsabteilung tätig. Am 1. Juli 1993 schließlich trat sie aufgrund einer erfolgreichen Bewerbung eine Stelle bei der Stadtverwaltung Potsdam an, die sie bis zum Ausbruch ihrer Krankheit ausübte.
In Potsdam arbeitete Gabriele im Bereich „Verbindliche Bauleitplanung“, die dort in den Fachbereich „Stadtplanung und Stadterneuerung“ eingegliedert ist. Sie betreute im Rahmen ihrer Tätigkeit etliche Bebauungspläne, darunter auch solche, die für die Entwicklung der Potsdamer Innenstadt sehr wichtig waren und es noch immer sind. „Gabriele Strache hat ihre Arbeit stets gern und mit großer Freude ausgeübt“, erinnert sich eine Kollegin, „dabei waren ihr die innerstädtischen Projekte die liebsten“. So war sie etwa jahrelang intensiv eingebunden in die Planungen zur Potsdamer Speicherstadt oder zur Entwicklung des Brauhausberges. Sehr am Herzen gelegen hatten ihr auch die Planungen für die Potsdamer Bahnhofspassagen – sicherlich nicht zuletzt deshalb, weil sie dort ihren Ehemann Hans-Otto Strache kennenlernte. Ihre Kolleginnen und Kollegen behalten sie nicht nur als kompetent, sondern auch als „farbenfroh, fröhlich und stets freundlich“ in Erinnerung. Und auch die DVAGler des Regionalforums Berlin/Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern vermissen ihre Gabi sehr. Ute Christina Bauer