aus fo r s ch u ng u n d e n t w i ck lu ng
14. Sitzung des Gemeinschaftausschusses Klebtechnik
Neues aus der klebtechnischen Forschung Am 1. Februar traf sich der Gemeinschaftsausschuss Klebtechnik (GAK) turnusgemäß in Düsseldorf, um über neue anwendungsbezogene Forschungsprojekte zu diskutieren. Die im Folgenden vorgestellten Arbeiten zeigen wieder vielversprechende Ansätze, um die Leistungsfähigkeit der Klebtechnik weiter zu erhöhen und die Einsatzbreite dieses wirtschaftlich interessanten Fügeverfahrens zu vergrößern.
D
er Gemeinschaftsausschuss Klebtechnik, in dem derzeit die Forschungsvereinigungen DVS, DECHEMA, FOSTA und der iVTH aktiv sind, tagte am 1. Februar dieses Jahres zum 14. Mal, um die vorher von Industrievertretern per Internet verfahren begutachteten Forschungs vorhaben einem Ranking zu unter
Projekttitel: M onitoring
ziehen. Vorgestellt wurden auch dies mal wieder sehr interessante Projekte, deren Umsetzung zukünftig bedeu tende wirtschaftliche Vorteile in ver schiedenen Industriebranchen ver sprechen. Die folgenden Kurzfassungen doku mentieren, welche anwendungstechni schen sowie wirtschaftlichen Vorteile
von Klebverbindungen mittels faseroptischem Messsystem
Problem Moderne Gebäude sind durch aufwendige Fassadenkonstruktionen aus geklebten Elementen gekennzeichnet. Um bei Ganzglaskonstruktionen die tragende Funktion zu gewährleisten, bedarf es des Einsatzes entsprechender Klebstoffe. Die Qualität einer geklebten Verbindung lässt sich im
eingebauten Zustand allerdings sehr schwer überprüfen. Gegenwärtig existieren kaum Erkenntnisse zum herstellungsbedingten Eigenspannungszustand geklebter lastabtragender Glas-Glas-Verbindungen mit UV- und lichthärtenden Acrylaten und deren Veränderungen im Laufe der Nutzung.
Qualitativer Verlauf der Klebeigenspannungen in Anhängigkeit eines Aushärtungsparameters (rote Farbe – hohe Spannung, blaue Farbe – geringe Spannung)
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die Vorhaben erwarten lassen. Unter nehmen, die sich für diese Arbeiten in teressieren oder im jeweiligen projekt begleitenden Ausschuss mitarbeiten möchten, sollten direkt mit den entspre chenden Forschungsstellen (Ansprech partner s. am Ende der jeweiligen Pro jektbeschreibungen) Kontakt aufneh men.
Zielsetzung Im Rahmen dieses Projektes soll ein faseroptisches Sensorsystem entwickelt werden, das direkt Dehnungen, Scherkräfte und Temperaturen der Klebverbindungen während des gesamten Lebenszyklus von der Aushärtung bis zum Nutzungsende des Elementes zerstörungsfrei und unabhängig von der Bauteilgröße überwachen kann. Das zu entwickelnde Sensorsystem soll im Labormaßstab an Klebstoffen und Klebstoffverbunden getestet und zur Langzeitüberwachung an geklebten Trag elementen eingesetzt werden.
aus forschung und ent wicklung
Lösung Auf der Basis von faseroptischen BraggGitter-Sensoren wird ein System entwickelt, das die Temperaturen, Dehnungen und — davon abgeleitet — Scherkräfte direkt in der Klebschicht ortsaufgelöst erfasst. Die in diesem Projekt favorisierten Faser-Bragg-Gitter-Sensoren werden direkt in Glasfasern eingebracht. Weitere mechanisch unbelastete FBG-Sensoren sollen zur Temperaturmessung in der Klebschicht eingesetzt werden. Mit einer gezielten Sensoranordnung könnte ein durch Temperatur und/oder Dehnung verursachtes Versagen von Klebverbindungen frühzeitig erkannt werden.
Projekttitel: Holzbasierte
Wirtschaftliche Vorteile Durch einen bereits bei der Herstellung von Produkten beginnenden Monitoringprozess gelingt es, kritische Beanspruchungszustände aus Last und Temperatur zu erfassen und somit, eine durchgängige Qualitätssicherung zu gewährleisten. Das Vertrauen in eine dauerhaft tragfähige Klebverbindung wird somit gestärkt und spezifische Kenngrößen zur Bewertung des Zustandes der Klebverbindung können ermittelt werden.
mer Materials Ltd. & Co. KG, Fibotec Fiberoptics GmbH, Jenaer Messtechnik GmbH, FBGS Technologies Jena, AOS GmbH Dresden, IPHT Jena Fördernde Forschungsvereinigung: DVS Durchführende Forschungsstellen: Bauhaus-Universität Weimar (BUW), Fakultät Bauingenieurwesen (Leitung: Prof. Dr.-Ing. Jörg Hildebrand) und MFPA Weimar (Leitung: Prof. Dr.-Ing. Joachim Bergmann)
Vorläufiger projektbegleitender Ausschuss: Delo Industrie Klebstoffe, Sika Deutschland GmbH, Panacol-Elosol GmbH, Jenpoly-
Kontakt: Prof. Jörg Hildebrand, Tel.: +49 (0) 36 43 58 44 42,
[email protected], Bauhaus-Universität Weimar (BUW)
Fahrzeugrückhaltesysteme
Problem Fahrzeugrückhaltesysteme kommen u. a. zum Schutz unbeteiligter Personen, des Gegenverkehrs und der Fahrzeuginsassen zum Einsatz. Letztere sind besonders durch Hindernisse (z. B. Bäume) gefährdet: Jeder fünfte tödliche Unfall wird durch Kollision mit einem Baum verursacht. Aktuelle Schutzeinrichtungen bestehen aus Stahl und Beton, wobei beide entweder Nachteile im Bezug auf die Durchbruchsicherheit oder die Energieaufnahme haben. Sie können somit nicht — auch aufgrund der nicht angepassten Optik — im Bereich von Alleen eingesetzt werden. Zielsetzung Basierend auf einem in den Niederlanden zugelassenen massiven Tropenholz-System wird ein Verbundholzsystem aus einheimischen Hölzern entwickelt. Es soll die Vorteile der Stahl- (Energieaufnahme durch Verformung) mit denen der Betonsysteme (Durchbruchsicherheit und geringer Wirkbereich) verbinden, dabei ressourcenschonend, CO2-neutral, recycelbar sowie optisch für Alleen geeignet sein. Über den Produktlebenszyklus hinweg soll im Vergleich zu herkömmlichen Systemen eine Kostenreduktion erreicht werden.
Lösung Schicht- und Sperrholz wird zu einem holzbasierten Multimaterialsystemwerkstoff weiterentwickelt. Dies geschieht durch geeignetes Fügen, Einlaminierungen sowie durch Entwicklung einer geeigneten Geometrie, von Imprägnierverfahren und -mitteln, Reparatur- und Recyclingkonzepte und Konzepte für die Bodenanbindung. Wirtschaftliche Vorteile Stärkung der Holz- und Forstindustrie: Verlegung und Reparatur der holzbasierten Rückhaltesysteme sowie die Ernte einheimischer Bäume können sehr gut von KMU geleistet werden.
Fördernde Forschungsvereinigung: Internationaler Verein für Technische Holzfragen e.V. Durchführende Forschungsstellen: Universität Kassel, Fachgebiet Trennende und Fügende Fertigungsverfahren (tff) (Leitung: Prof. Dr.-Ing. Prof. h.c. Stefan Böhm) und Technische Universität München, Holzforschung München (HFM) (Leitung: Prof. Dr.-Ing. Jan-Willem G. van de Kuilen) Kontakt: Dipl.-Wirtsch.-Ing. Dipl. Oec. Daniel Kohl, Tel.: +49 561-804-7442,
[email protected], Universität Kassel, Fachgebiet Trennende und Fügende Fertigungsverfahren (tff)
Vorläufiger projektbegleitender Ausschuss: Karl Moser Consulting, Delo Industrie Klebstoffe, Stepanski Engineering, Süd-Planken, Purbond, Jowat, Holzbau AG, Bundesanstalt für Straßenwesen (BAST)
An der TU Delft entwickeltes und erprobtes Rückhaltesystem der Aufhaltestufe H2 aus Tropenvollholz (Quelle: TU Delft, Niederlande) adhäsion 4/2012
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Projekttitel: A uslegung
Strukturen
von kalt geklebten FVK-Mischverbindungen für schlagartig belastete
Problem Die Kombination von Fasern mit Kunststoff und die damit einhergehende feste Anbindung der Kunststoffmatrix an die Fasern entscheiden über die Leistung des FVK-Bauteils. Die Werkstoff- und Klebstoffparameter, welche die Verbindungseigenschaften beeinflussen, sind bislang bei der Klebung von FVK mit lackierten metallischen Fügepartnern durch kalthärtende Klebstoffe aber nur unzureichend untersucht worden. Zielsetzung Das Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung einer Methode zur Auslegung der Verklebung von FVK mit lackierten metallischen Fügepartnern durch kalthärtende Klebstoffe für schlagartig belastete Strukturen. Zu diesem Zweck werden werkstoffabhängige, konstruktive und fertigungstechnische Aspekte berücksichtigt. Lösung Es soll eine möglichst schlagfeste Verbindung durch optimale Fügezonengestaltung zur werkstoffgerechten Krafteinleitung in die Fügeteile erreicht werden. Anhand sys tematischer Versuchsabläufe sollen die Einflüsse des Matrixsystems und der Faserarchitektur beurteilt und gezielt angepasst werden. Neben den genannten werkstoffspezifischen Einflussfaktoren werden
Projekttitel: Crashsicheres
Zielsetzung Um FVK-Bauteile crashsicher kleben zu können, sollen Einflüsse sowohl der Proadhäsion 4/2012
Wirtschaftliche Vorteile Die in diesem Forschungsvorhaben zu ermittelnden Ergebnisse unterstützen Unternehmen, die sich mit der Herstellung innovativer Leichtbaustrukturen mit bewegten Massen befassen — insbesondere in den Bereichen Konstruktion, Produktion, Werkstoffe und Materialien.
Kirchhoff Automotive Deutschland GmbH, Kömmerling Chemische Fabrik GmbH, MAN SE, Salzgitter Mannesmann Forschung GmbH, Schübeler Composite, Sika Technology AG, Stepanski Engineering, Lotz-4c, Voestalpine AG, Volkswagen AG Fördernde Forschungsvereinigung: FOSTA e.V. Durchführende Forschungsstelle: Laboratorium für Werkstoff- und Fügetechnik (Leitung: Prof. Dr.-Ing. Gerson Meschut)
Vorläufiger projektbegleitender Ausschuss: 3M Deutschland GmbH, ACC Technologies, Audi AG, Bond Laminates, Daimler AG, Dow Automotive Systems, Erbslöh AG, Heggemann AG, Inpro mbh,
Kontakt: Dominik Teutenberg, Tel.: ++49 (0)5251 / 60 5282,
[email protected], Laboratorium für Werkstoff- und Fügetechnik (LWF), Paderborn
Optimierungsmaßnahmen hinsichtlich Konstruktion und Fertigung erarbeitet.
2K-Kleben von Faserverbundkunststoffen im Fahrzeugrohbau
Problem Zurzeit ist sowohl in der Automobilindustrie als auch in anderen Bereichen ein wachsender Einsatz von FVK-Werkstoffen zu beobachten. Es fehlen aber Untersuchungen über herstellungsbedingte Einflüsse auf die Crashstabilität beim Kleben dieser Materialien.
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Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung einer Methode zur Auslegung struktureller Verklebungen von FVK mit lackierten metallischen Fügepartnern unter Verwendung kalthärtender Klebstoffe.
zesskette des Klebens als auch der FVK-Herstellung selbst auf die Crashsicherheit identifiziert werden. Gerade im Fahrzeugrohbau mit den dort üblichen Oberflächen liegen zu dieser Fragestelllung noch keine Antworten vor. Es soll daher die
Um FVK-Bauteile crashsicher kleben zu können, müssen mögliche Einflüsse sowohl der Kleb technik-Prozesskette als auch der FVK-Herstellung bekannt sein.
aus forschung und ent wicklung
Übertragbarkeit bisheriger Erkenntnisse beim crashsicheren 2K-Kleben auf lackierten, metallischen Oberflächen auf das Kleben im Rohbau überprüft werden und Abweichungen hinsichtlich ihrer Ursache und Wirkung bestimmt werden. Lösung Dazu bedarf es umfangreicher Untersuchungen, um vor allem Einflüsse auf das Crashverhalten durch kontaminierte Oberflächen, durch nachgelagerte thermische Prozesse, durch die Wärmeausdehnungsproblematik, durch Korrosions- und Alte-
rungseffekte sowie durch Warm- und Kaltaushärtung zu ermitteln. Wirtschaftliche Vorteile Das Projekt wird dazu beitragen, den Einsatz von Leichtbauwerkstoffen wirtschaftlich attraktiver zu gestalten. Durch die gewonnenen Erkenntnisse werden klein- und mittelständische Unternehmen sowohl im Bereich der Klebstoff- als auch der Faserverbundkunststoff-Herstellung wirtschaftlich profitieren. Vorläufiger projektbegleitender Ausschuss: 3M, Daimler AG, Volkswagen AG,
IFF GmbH, Plasmatreat GmbH, Delo Industrie Klebstoffe, Clean-Lasersysteme GmbH, Neuform Composites GmbH & CO. KG Fördernde Forschungsvereinigung: DVS Durchführende Forschungsstelle: Universität Kassel, Fachgebiet Trennende und Fügende Fertigungsverfahren (tff) (Leitung: Prof. Dr.-Ing. Prof. h.c. Stefan Böhm) Kontakt: Dipl.-Ing. Holger Thiede, Tel.: +49-561-804-3915,
[email protected], Universität Kassel, Fachgebiet Trennende und Fügende Fertigungsverfahren (tff)
Projekttitel: U ntersuchungen
des Tragverhaltens und der Lebensdauer von Klebverbindungen im Stahlbau unter zyklischer Belastung
Problem Die Anwendung der Klebtechnik steigert die Effizienz des Stahlbaus. Ein Nachweis der Leistungsfähigkeit von Stahlklebverbindungen auf Grundlage aktueller Normungen ist derzeit jedoch nicht möglich. Erste Grundlagen für eine normungsnahe Bemessung von Klebverbindungen im Stahlbau konnten bereits erarbeitet werden; jedoch sind nur unzureichende Kenntnisse bezüglich des Tragverhaltens bei zyklischer Belastung vorhanden. Zielsetzung Ziel des angestrebten Forschungsvorhabens ist die Untersuchung des Langzeittragverhaltens von Klebverbindungen unter zyklischer Belastung. Als Untersuchungsgegenstand dienen zwei Anwendungsbeispiele aus dem Fassadenbau. Es sollen we-
sentliche Grundlagen für den Nachweis der Dauerfestigkeit und die Abschätzung der Lebensdauer geschaffen werden. Lösung Um das vorgestellte Ziel zu erreichen, sind Versuche unter zyklischer Belastung von Kleinteilproben und an Realbauteilen unerlässlich. Die Ergebnisse liefern Wöhler-Linien sowie eine Lebensdauervorhersage für die Proben. Wirtschaftliche Vorteile Da die bearbeiteten Konstruktionen Beispiele für praxisrelevante Probleme darstellen, ist die Umsetzung der Ergebnisse durch die im Projekt beteiligten Unternehmen sehr wahrscheinlich. Damit können die untersuchten Klebstoffe direkt für den Nachweis der Referenzbauteile genutzt werden.
Vorläufiger projektbegleitender Ausschuss: Salzgitter Mannesmann Forschung, Welser Profile AG, SEAG, Vollack AG, Stahlinstitut VDEh, 3M Deutschland, Repower Systems AG, Dynatec, RP Technik, Züblin Stahlbau GmbH, HHW Ingenieure mbH, Sika Technology AG Fördernde Forschungsvereinigung: FOSTA Durchführende Forschungsstellen: Lehrstuhl für Stahl- und Holzbau – BTU Cottbus (Leitung: Prof. Dr.-Ing. H. Pasternak) und Institut für Füge- und Schweißtechnik der TU Braunschweig (Leitung: Prof. Dr. Klaus Dilger) Kontakt: Yvonne Ciupack, M.Sc. Tel.: +49 (0)355 69 2255,
[email protected], Brandenburgische Technische Universität Cottbus, Lehrstuhl für Stahl- und Holzbau
Untersuchungen des Langzeittragverhaltens von Klebverbindungen unter zyklischer Belastung sind grundlegend für den Nachweis der Dauerfestigkeit und die Abschätzung der Lebensdauer. adhäsion 4/2012
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Projekttitel: Analyse
und Beschreibung des Verhaltens von Kunststoff-Metall-Klebungen im Bereich von PKW-Getrieben auslagerung, welche den Bedingungen im Getriebe entspricht.
Problem PKW-Getriebe — insbesondere Getriebegehäuse — bieten ein großes Leichtbaupotential. Durch den Einsatz von geklebten Kunststoffsegmenten und -deckeln kann dieses Potential gezielt genutzt werden. Als problematisch stellen sich dabei die auftretenden getriebespezifischen Lasten und Einflüsse dar. Eine systematische Untersuchung von Klebstoffen für diesen Einsatzbereich ist bisher nicht erfolgt. Zielsetzung Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, eine Entscheidungsgrundlage für die Auswahl eines passenden Klebstoffsystems zu liefern und Empfehlungen bezüglich der Gestaltung und Vorbereitung des Fügebereichs zu geben. Des Weiteren sollen auf Basis der Untersuchungen Festigkeitsaussagen in Abhängigkeit verschiedener Einflussfaktoren (Werkstoffwahl, Oberflächenqualität des Druckgussbauteils, Maßhaltigkeit der Bauteile, thermische und mechanische Lasten, Einfluss des Getriebeöls) möglich werden. Lösung Im Vorfeld erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Klebstoffherstellern eine Auswahl geeigneter Klebstoffsysteme, welche
DOI: 10.1365/s35145-012-0107-5
Projekttitel: K lebtechnik
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Durch den Einsatz von geklebten Kunststoffsegmenten und -deckeln lässt sich das Leichtbaupotential von Getriebegehäusen ausschöpfen.
den vorhandenen Randbedingungen (Temperatur im Getriebe, Getriebeöl) genügen. Mechanische Prüfungen an Substanzproben, Zugscherproben, stumpfgeklebten Rohrproben und CTS-Proben ermöglichen Aussagen zum Klebstoff und dessen Verhalten unter verschiedensten Belastungen. Anschließend erfolgen Untersuchungen an einem Prüfkörper, der den realen Geometriebedingungen nachempfunden ist. Alle Untersuchungen erfolgen unter Berücksichtigung einer Medien- und Temperatur-
Vorläufiger projektbegleitender Ausschuss: Delo Industrie Klebstoffe, Wacker Chemie AG, Schweizer Group KG, 3 Pi GmbH, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung, iKTZ, LKT GmbH, Inpro GmbH, BMW AG, Volkswagen AG Durchführende Forschungsstelle: Institut für Werkstofftechnik — Kunststofftechnik, Universität Kassel (Leitung: Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Heim) Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Heim, Tel.: +49-561-804-3670,
[email protected], Institut für Werkstofftechnik — Kunststofftechnik, Universität Kassel
mit Klebebändern auf Pulverbeschichtungen für kurze Taktzeiten
Problem Die Klebfestigkeit und das Bruchverhalten von Verbindungen, die mit Klebebändern hergestellt wurden, lässt sich z. B. durch eine thermische Nachbehandlung positiv beeinflussen. Durch diese Wärmebehandlung könnten durch vom Endanwender nicht beeinflussbare Chargenschwankungen der Grundstoffe der Pulverbeschichtungen und Klebstoffe ausgeglichen bzw. kompensiert werden. Die Dauer und Wirksamkeit der Behandlung sind unbekannte Parameter. adhäsion 4/2012
Wirtschaftliche Vorteile Durch den Verzicht auf eine herkömmliche Verschraubung in Kombination mit einem teilweise aufwändigen Dichtungssystem können die Vorteile des Einsatzes von Kunststoffen (Gewichtseinsparung bei gleichzeitiger Funktionsintegration) voll genutzt werden. Angestrebt wird dadurch eine kostengünstige Leichtbaumethode für Getriebe, die unter Umständen kosten neutral bewerkstelligt werden kann.
Zielsetzung Die Zielsetzung des Projektes besteht darin, diesen Effekt technologisch im Durchlauf umzusetzen und die Grenzen des Verfahrens hin zu kurzen Taktzeiten moderner Fertigungen auszuloten. Lösung Bei dieser Entwicklung sind die Wirksamkeit unterschiedlicher Wärmequellen und deren Einfluss auf die Behandlungsgeschwindigkeit zu betrachten. Es ist notwendig zu un-
tersuchen, welche Temperaturbereiche und Einwirkdauern prinzipiell möglich sind, ohne irreversible Schädigungen an Pulverbeschichtung und Klebstoff herbeizuführen, den Effekt der Festigkeitssteigerung aber beizubehalten. Dabei sind Substratabhängigkeiten genauso zu berücksichtigen wie der Zustand der Pulverbeschichtungen. Wirtschaftliche Vorteile Ein wirtschaftlicher Nutzen ist bei Verwendung von Klebebändern durch die sofortige
aus forschung und ent wicklung
Unternehmen, die sich für die beschriebenen Projekte interessieren oder im jeweiligen projektbegleitenden Ausschuss mitarbeiten möchten, sind eingeladen, über folgende Adressen Kontakt zu den GAK-Forschungsvereinigungen aufzunehmen: DECHEMA e.V. Dr. Leo Nick Theodor-Heuss-Allee 25, 60486 Frankfurt am Main Tel.: +49 (0)69 7564-149
[email protected]
Welchen Einfluss nimmt z. B. eine thermische Nachbehandlung auf pulverbeschichtete Bauteile, die unter Einsatz von Klebebändern miteinander verbunden sind?
Anfangsfestigkeit gegeben. Damit lassen sich kurze Taktzeiten realisieren, wobei mit diesem Projekt eine wesentliche Erhöhung der Fertigungssicherheit durch Kompensation unvermeidbarer stofflicher Veränderungen in Form von Chargenschwankungen der Pulverbeschichtungen und Klebstoffe erreicht werden soll. Vorläufiger projektbegleitender Ausschuss: Erbslöh Aktiengesellschaft, AkzoNobel Powder Coatings GmbH, Biolink, Ganzlin Beschichtungspulver GmbH, 3M, Lohmann GmbH & Co. KG, Hess AG, Briloner Leuchten GmbH, Wunderlich GmbH,
Ingenieurbüro Dr.-Ing. Horst Stepanski, Tesa SE Fördernde Forschungsvereinigung: DECHEMA Durchführende Forschungsstellen: Institut für Korrosionsschutz Dresden GmbH (Leitung: Dr. Andreas Schütz), Professur Fügetechnik und Montage TU Dresden (Leitung: Prof. Dr.-Ing. habil. Uwe Füssel) Kontakt: Dipl.-Ing. Jan Kalich, Tel. 0351 46337858,
[email protected], Professur Fügetechnik und Montage TU Dresden
Forschungsvereinigung Schweißen und verwandte Verfahren e. V. des DVS Marcus Kubanek Aachener Str. 172, 40223 Düsseldorf Tel.: +49 (0)211 1591-120
[email protected] FOSTA - Forschungsvereinigung Stahlanwendung e. V. Dipl.-Ing. Franz-Josef Heise Sohnstr. 65, 40237 Düsseldorf Tel.: +49 (0)211 6707-837
[email protected] Internationaler Verein für Technische Holzfragen e. V. iVTH Dipl.-Kfm. Michael Kaczmarek Bienroder Weg 54 E, 38108 Braunschweig
[email protected] EFB Europäische Forschungsgesellschaft für Blechverarbeitung e.V. Lothringer Straße 1, 30559 Hannover Tel.: +49 (0)511 97175-0
[email protected]
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