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kurz notiert
Who is Who
Exponet Cologne 2004 vom 16. bis 18. November
U Helmut Ahr
Frank Weise
Dr. György Drótos
Drei neue Partner bei Horváth & Partners
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ei der in Controllerkreisen bekannten Management-Beratung Horváth & Partners wurden drei weitere Berater zu Partnern berufen. Helmut Ahr, Leiter des Competence Centers „Financial Industries“ und Frank Weise, Leiter des Competence Centers „Public Management“ erweitern den Partnerkreis in der Region Deutschland, Österreich und Schweiz. In Ungarn erfährt das bestehende Partnerteam mit Dr. György Drótos, der 2003 vom ungarischen CIO-Verband zum „IT-Tutor of the Year“ gekürt wurde, eine Erweiterung. Horváth & Partners ist eine unabhängige Managementberatung mit über 200 Mitarbeitern und einem jährlichen Gesamtumsatz von ca. 40 Mio. Euro und etlichen Büros in Europa und in Boston. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Felder Strategisches Management und Innovation, Prozessmanagement und Organisation sowie Controlling zur Steigerung der Gesamtperformance. Quelle: Horváth & Partners
nter dem Stichwort „Messe für die Einen, Kommunikationsplattform für die Anderen“ findet vom 16. bis 18. November in Köln die Exponet Cologne statt. Konzipiert als Plattform für den Informationstausch zwischen IT-Anbietern und professionellen Anwendern hat sich die Exponent seit über 10 Jahren als führende Messe mit angeschlossenem NetworkingEvent bewährt.
IT-Anbieter und Anwender im Gespräch auf der Exponet Cologne 2003
Weitere Informationen unter: www.exponet.de
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ie Zeitschrift für Controlling und Management (ZfCM) hat einen neuen Herausgeberbeirat. Dem Gremium gehören ab sofort Dr. Ralf Eberenz, Vice President Corporate Accounting and Controlling der Beiersdorf AG, Dr. Alan Hippe, Chief Financial Officer der Continental AG, Joachim Preisig, Leiter des Zentralbereichs Konzerncontrolling der Deutsche Telekom AG, Karl-Heinz Steinke, Leiter Konzerncontrolling der Deutschen Lufthansa AG, und Dr. Ulrich Vest, Chief Financial Officer der Springer Science + Business Media, an. Das neu konstituierte Gremium setzt sich somit ausschließlich aus hochkarätigen Praktikern zusammen. Die Aufgaben des Beirats liegen unter anderem in der Begleitung der inhaltlichen Ausrichtung der Zeitschrift, in der Einbringung von Praxiserfahrungen und in der Mitwirkung bei der Gewinnung von interessanten Beiträgen. Das Foto zeigt die neuen Beiräte mit den Herausgebern der ZfCM und der Programmleitung des Gabler Verlags. Von links: Dr. Alan Hippe, Professor Dr. Jürgen Weber (Herausgeber), Claudia Splittgerber (Gabler Verlag), Dr. Ralf Eberenz, Karl-Heinz Steinke, Professor Dr. Thomas Hess (Herausgeber), Dr. Ulrich Vest. Nicht im Bild: Joachim Preising.
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Gab es in Ihrem Unternehmen einen Personalwechsel bei Top-Controllern, Neuigkeiten, die für die Controller-Community interessant sind, oder haben Sie eine neue Controlling-Software? Dann schreiben Sie doch eine kurze Notiz an
[email protected]
Zweiter deutscher Fachkongress für Bildungscontrolling vom 22. bis 23. September
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nter dem Motto „Keine Weiterbildung ohne Aussage über den Return of Investment“ findet am 22. und 23. September 2004 im Kölner Kongress Centrum Ost der zweite deutsche Fachkongress für Bildungscontrolling statt. Veranstaltet wird er parallel zur deutschlandweit größten Personalfachmesse Zukunft Personal. Der Kongress hat das Ziel, erprobte Bildungskonzepte und bewährte sowie neue Instrumente vorzustellen, mit denen sich Bildungsmaßnahmen evaluieren lassen. Der Fokus liegt dabei auf günstigen und schnell anwendbaren Konzepten. Im Mittelpunkt des ersten Tages stehen beispielsweise Ergebnisse aktueller Untersuchungen zum Vertriebstraining. Die Allianz AG München verrät, wie sie selbst Bildungscontrolling praktiziert. In einem Praxisworkshop erarbeiten die Teilnehmer praxisrelevante Ansätze und Strategien für effiziente Ausbildungsaudits. Der zweite Kongresstag behandelt unter anderem den Stellenwert von Bildungscontrolling für mittelständische Unter-
nehmen. Danach stellt Uwe Seebacher von der USP Consulting München das innovative, amerikanische Evaluationskonzept ELITE vor. Unter den Referenten des ersten und zweiten Tages befinden sich Anwender von Bildungscontrolling, Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft. Wert legen die Veranstalter darauf, dass die Teilnehmer sich austauschen und gemeinsam Lösungen erarbeiten. Der Preis für beide Tage beträgt 390 Euro (+ Mehrwertsteuer). Weitere Informationen finden Sie unter: www.bildungs-controlling.com Oder bei Spring Messe Management, Güterhallenstr. 18a, 68159 Mannheim, Tel.: +49 (0) 6 21-7 00 19-0 Quelle: Spring Messe Management
IFRIC Accounting Interpretation 1
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as International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC) hat am 27.05.2004 die Accounting Interpretation 1 „Changes in Existing Decommissioning, Restoration and Similar Liabilities“ veröffentlicht. Die Interpretation enthält Leitlinien für die Bilanzierung der Änderungen von Entsorgungs-, Rekultivierungs- und ähnlichen Verpflichtungen, die sowohl nach IAS 16 Sachanlagen aktiviert als auch nach IAS 37 Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen passiviert wurde. Gemäß dem Interpretationsentwurf ist sowohl bei Änderungen erwarteter Zahlungsströme als auch bei Änderungen des Abzinsungssatzes der erwarteten Verpflichtung eine Anpassung der Rückstellung vorzunehmen. Die Rückstellung verändert sich zudem durch den jährlichen Aufzinsungseffekt der vorgenommenen Diskontierung. Im Wesentlichen regelt die Interpretation folgendes: 1. Die Rückstellung ist mit dem Betrag anzusetzen, der die bestmögliche Schätzung der Ausgabe darstellt. Die Abzinsung auf den Barwert hat mit dem die spezifischen Risiken der Schuld berücksichtigenden Marktzinssatz zum jeweiligen Bilanzstichtag zu erfolgen. 2. Die wesentlichen Änderungen, die zu einer Anpassung der Rückstellung führen sind:
a. Die Veränderung erwarteter Abflüsse von Ressourcen, die wirtschaftlichen Nutzen enthalten und b. Veränderungen des Marktzinssatzes. Hierin unterscheidet sich der IFRIC 1 von dem US GAAP Ansatz in SFAS 143. 3. Wird der die Verpflichtung beinhaltende Vermögenswert mit fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet, wird die notwendige Anpassung der Rückstellung zunächst erfolgsneutral als Teil der Anschaffungskosten des Vermögenswertes erfasst und in den Folgeperioden abgeschrieben. 4. Wird der die Verpflichtung beinhaltende Vermögenswert nach der Neubewertungsmethode bewertet, wird die Veränderung der Verpflichtung mit der Neubewertungsrücklage verrechnet. Die Effekte werden entsprechend der Regelungen des IAS 16 behandelt. 5. Die Veränderung der Rückstellung aufgrund der Aufzinsung wird direkt erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Generalsekretärin Liesel Knorr, Tel. 0 30 / 20 64 12-11 Quelle: DRSC 48. Jg. 2004. H.4 | Controlling & Management | ZfCM
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kurz notiert COST IT 2004 – Der Treffpunkt für IT-Controller
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m 24. – 26. November 2004 organisiert der bekannte Seminaranbiete IIR den COST IT – Kongress für IT-Controller in Bad Homburg. Neben Vorträgen zu aktuellen Trends und Entwicklungen stehen Themen wie der nachhaltige Wertbeitrag der IT, Performance und Nutzen von EAI und ITIL, Kosteneinsparmöglichkeiten durch Benchmarking und Lizenzmanagementmodelle, Kennzahlen und Kostentransparenz in der IT, Risikomanagement auf der Agenda. Abgerundet wird das Programm durch Fallstudien-Seminare zum Thema: Interne Leistungsverrechnung für mehr Kostenbewusstsein. Weitere Informationen unter: www.irr.de/cost-it/
Protokoll der 77. Sitzung des DSR vom 10. Juni 2004
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er Standardisierungsrat diskutierte den Entwurf der Stellungnahme zu IAS 39, Financial Instruments: Recognition and Measurement. Die Aufnahme regulatorischer Belange in Rechnungslegungsstandards wird als Fremdkörper angesehen. Die erneute Erörterung des Entwurfs zur Änderung des IFRS 3 Business Combinations: Combinations by Contract Alone or Involving Mutual Entities ergab, dass weitere Bedenken aus der praktischen Umsetzung resultieren können. Beide Entwürfe sollen am 14. Juli erneut diskutiert werden. Eine überarbeitete Fassung des E-DRS 20 Lageberichterstattung wird erst im Oktober verabschiedet werden können. Eine vorläufige Version des E-DRS 20 soll nach der Juli-Sitzung des DSR veröffentlicht werden.
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Controller-Preise verliehen
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ie Aventis Pharma GmbH und die Klöber GmbH sind die diesjährigen Gewinner der angesehenen Preise für Controlling-Lösungen. Der „ControllerPreis 2004“ des Internationalen Controller Vereins (ICV) ist am Montag den 3. Mai auf dem 29. mit 600 Teilnehmern gut besuchten Congress der Controller in München der Aventis Pharma Deutschland GmbH, Frankfurt/Main, verliehen worden. Dr. Harald Pacl, Leiter der Abteilung Finance and Controlling Drug Innovation & Approval, nahm den mit 5.000 EUR dotierten Preis vom ICV-Vorsitzenden, Dr. Wolfgang Berger-Vogel, entgegen. Maßgebend für das Aventis-Projekt „FACTs – Finance Analyzing & Controlling Tools“ war die vorbildhafte Überwindung einer traditionell weit verbreiteten Distanz zwischen Forschung & Entwicklung sowie Controlling durch die Entwicklung neuer, auf die Bedürfnisse der F&E-Manager ausgerichteter Instrumente, wie z. B. das „Aventis Management Cockpit“. Das Projekt FACTs entstand auf Initiative des Controllingbereichs, der somit seiner aktiven Dienstleistungsfunktion und Innovationsverantwortung gegenüber dem Management nachkam. Dieses proaktive Vorgehen bewertete die ICV-Jury als ebenso vorbildhaft, wie die Benutzerfreundlichkeit der Lösung durch Auswahl und Präsentation von Informationen sowie die technische Realisierung. Mit der Lösung wird ein wesentliches Controllingziel erreicht: betriebswirtschaftliche Transparenz. Damit einhergehend verändert sich das Verhalten: z. B. werden Budgets besser eingehalten. Der Eschborner Weiterbildungsveranstalter Management Circle verlieh seinen ControllingWorld-Award 2004 für das innovativste Controlling-Tool des Jahres im Rahmen des in den Klassen „Großunternehmen“ und „Kleine und mittelständische Unternehmen“ auf dem Fachkongress ControllingWorld,
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der am 22. und 23. März zum 7. Mal stattfand. Über zwanzig Bewerbungen lagen der Jury zur Beurteilung vor. Kriterien wie Kreativität, Effektivität und ein vernünftiges Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen waren die entscheidenden Prüfsteine bei der Bewertung der eingegangen Controlling-Konzepte. Der Controlling Award in der Kategorie Großunternehmen ging ebenfalls an die Aventis Pharma Deutschland GmbH für ihr neuentwickeltes F&E-ControllingTool. Den Award in der Kategorie kleine und mittelständische Unternehmen erhielt die Klöber GmbH & Co. KG aus Oberursel, vertreten durch Thorsten Pruin, CFO der Klöber Group. Die Controlling-Abteilung des mittelständischen Unternehmens Klöber GmbH & Co. KG erhielt die Auszeichnung für ihr Projekt im Vertriebscontrolling. „Überholtes Umsatzdenken wurde hier durch Deckungsbeitragsentscheidungen abgelöst“, so Professor Vikas in seiner Begründung. Zudem sei eine technisch pragmatische und kostengünstige Lösung mit automatisiertem Report-Generator für E-Mail Informationen auf SAP R/3-Basis geschaffen worden. Nachweisbare Erfolge durch Kundenselektion und Sortimentsoptimierung sowie die Benutzerfreundlichkeit des Systems seien ausschlaggebend für die Auszeichnung gewesen, so die Jury. Quelle: Controllerverein und Management Circle
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Optimierung der Kapitalbindung häufig vernachlässigt
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ine Kapitaleffizienz-Studie von Horváth & Partners identifiziert hohes Optimierungspotenzial bei Forderungen und Vorräten. Traditionelle Steuerungsmethoden auf der Basis rentabilitätsorientierter Spitzenkennziffern wie ROE oder ROCE werden in Zukunft zunehmend durch wertorientierte Stellgrößen aus dem Instrumentarium des Value-Based-Managements (VBM) ergänzt werden, so die Studie. „Entgegen landläufigen Vermutungen“, erörtert Studienleiter Paulo Alexandre, „hat die deutsche Wirtschaft auch nach eigener Einschätzung im Wertmanagement noch erheblichen Nachholbedarf.“ Während heute 36 Prozent der Befragten wertorientierte Spitzenkennzahlen wie Economic Value Added oder CFROI einsetzen, wollen dies künftig nahezu 60 Prozent tun. 66 Prozent der Unternehmen schätzen ferner ein, dass die Bedeutung wertorientierter Management-Instrumente künftig zunehmen wird. Die restlichen 34 Prozent glauben immerhin, das VBM auch in Zukunft nicht an Relevanz verlieren wird. Die Horváth & Partners-Studie attestiert den Managern eine hohe Sensibilität für VBM, zeigt andererseits jedoch
Inhalt: Controlling-Strategien Controlling-Werkzeuge in der Praxis Controllerdienst und Nutzenoptimierung Controlling-Ausblick
auch deutlich das vorhandene Optimierungspotenzial in den Bereichen Workingcapital und Investitionen. Knapp 70 Prozent der Unternehmen werden zukünftig dem Working Capital Management (WCM) eine zunehmende Bedeutung einräumen. Sie versprechen sich davon insbesondere eine Steigerung der Kapitaleffizienz (83 Prozent) sowie eine Verbesserung der Liquiditätssituation (81 Prozent). Die befragten Manager sehen besonders im „Bereich Vorräte“ (75 Prozent) und im „Bereich Forderungen“ (70 Prozent) Handlungsbedarf. Mehr als die Hälfte der Unternehmen ist zudem der Meinung, dass das Handling dieser Faktoren in Zukunft noch wichtiger wird (60 Prozent Vorräte, 58 Prozent Forderungen). Alexandre: „Diese Einschätzungen sind absolut realistisch, wenn man die von uns ermittelten Branchenkennzahlen heranzieht. So variieren die durchschnittlichen Debitorenlaufzeiten etwa in der IT- und Telekommunikationsbranche zwischen 26 und 210 Tagen, im Maschinenbau zwischen null und 119 Tagen und in der Pharmaindustrie zwischen 30 und 94 Tagen.“ Bei der Investitionsauswahl wollen 65 Prozent der Unternehmen künftig
die Auswirkungen auf den Unternehmenswert stärker berücksichtigen. Heute tun dies 17 Prozent der Unternehmen „immer“, und 35 Prozent „häufig“. Die Studie zeigt auch, dass für das Ranking von Investitionen heute vorwiegend monetäre Kriterien (62 Prozent) eine Rolle spielen. Qualitative, nicht-monetäre Bewertungsverfahren kommen bei Investitionsentscheidungen dagegen selten zum Einsatz. Verwendung finden die Nutzwertanalyse, die Balanced Scorecard, das Technologieportfolio und die Argumentenbilanz. Horváth & Partners befragte im Rahmen der Studie 104 Unternehmen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich darunter viele Großunternehmen mit einem Umsatz zwischen ein und fünf Milliarden Euro per anno. Weitere Ergebnisse der Studie finden Sie unter: www.horvath-partners.com/ hp3/1709153/1861493.html Quelle: Horvath Partners
Controllingtools aus erster Hand Carl-Christian Freidank / Elmar Mayer (Hrsg.) Controlling-Konzepte Neue Strategien und Werkzeuge für die Unternehmenspraxis 6., vollst. überarb. u.erw. Aufl. 2003. XXXII, 738 S. Geb. EUR 74,90 ISBN 3-409-63004-X Die sechste Auflage der „Controlling-Konzepte“ bietet wieder eine Fülle konstruktiver und zukunftsweisender Beiträge. Für die unterschiedlichen Anforderungen des Controlling werden schnell umsetzbare Lösungen präsentiert. Herausgeber und Autoren sind renommierte Wissenschaftler und Wirtschaftspraktiker, die sich seit vielen Jahren intensiv mit Controlling-Denkansätzen und -Werkzeugen im Umsetzungsprozess beschäftigen. Änderungen vorbehalten. Erhältlich im Buchhandel oder beim Verlag.
Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Tel.: 06 11.78 78-626, www.gabler.de
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Ganzheitliche, flexible Lösungen für Corporate Performance Management Die ORACLE Deutschland GmbH Organisation Die Oracle Corporation wurde 1977 gegründet und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von mehr als 9,5 Milliarden Dollar (Fiskaljahr 2003). Das Unternehmen bietet Lösungen für Corporate Performance Management an. Neben der Entwicklung und Lieferung von Software gehören Beratung, Ausbildung und Support als Services zum Portfolio. Oracle ist der erste Softwareanbieter, der über seine gesamte Produktlinie vollständig internetfähige Unternehmenssoftware entwickelt und eingeführt hat. Die ORACLE Deutschland GmbH hat ihren Sitz in München und unterhält 11 Geschäftsstellen. In Österreich und der Schweiz gibt es eigene Landesgesellschaften.
Corporate Performance Management mit ORACLE Oracle versteht sich als Wegbereiter des Corporate Performance Management (CPM), da nur wenige Anbieter über eine komplette CPM-Lösungsarchitektur verfügen. Drei verschiedene Ebenen sind fachlich zu differenzieren: • Strategisches Management, • Analytische Applikationen und • Operatives Reporting. Oracle hat für jede dieser drei Ebenen kombinierbare Lösungsbausteine, die abhängig von den kundenspezifischen Anforderungen eingesetzt werden. Alle Komponenten sind in ein übergreifendes Benutzerberechtigungskonzept eingebunden. Aufgrund der Offenheit und Integrationsfähigkeit der Oracle Produkte lassen sich Architekturen entwickeln, die sowohl fachlich als auch technisch nahezu beliebig skalierbar, performant und robust sind. Gängige Marktstandards werden dabei unterstützt. Damit wird Oracle dem Bedürfnis vieler Kunden nach Flexibilität gerecht, ohne bisherige Investitionen in Frage zu stellen.
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Der Entwicklungspfad eines Kunden verläuft aus analytischer Sicht in Etappen: Zunächst wird meist ein starres Standardberichtswesen aufgebaut. Das weckt den Bedarf nach Ad-HocAnalysen. Um den Ursachen tiefer auf den Grund zu gehen wird Data Mining hinzugenommen. Schließlich werden Planungen und Simulationen – auf dem gleichen Datenbestand – gefahren und deren Abweichungen zu den IST-Zahlen analysiert. Als aggregierte Extrakte werden ausgewählte Spitzenkennzahlen für das strategische Management bereitgestellt. Als strategisches Managementinstrument hat sich die Balanced Scorecard (BSC) durchgesetzt. Die von Oracle offerierte BSC-Lösung deckt Anforderungen an die flexible Modellierung von Perspektiven und der Abbildung von unternehmensspezifischen, beliebigen Key Performance Indikatoren (KPI) sowie von Ursache-Wirkungs-Ketten ab. Sie wurde von Kaplan und Norton zertifiziert und ist seit Jahren praxiserprobt. Die BSC kann im einfachsten Fall als strategische Applikation standalone installiert und gepflegt werden. Sie entfaltet ihre volle Wirksamkeit aber dann, wenn ihre Spitzenkennzahlen aufgrund der von Vorsystemen gelieferten Daten automatisch generiert werden. Dabei ist es unerheblich, von welchem Hersteller diese operativen Systeme stammen. Bei Oracle-BSC-Projekten hat sich gezeigt: Das fachliche Konzept ist für den Erfolg entscheidend, die Technologie ist allen Anforderungen gewachsen, die sich aus den heterogenen IT-Strukturen ergeben. Unter analytischen Applikationen werden dedizierte und vorkonfektionierte Lösungen für betriebswirtschaftliche Anwendungszwecke wie beispielsweise Planung, Budgetierung, Konsolidierung und Simulation im Bereich des
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Controlling verstanden. Auch die freie, flexible Analyse von nicht vorgedachten Fragestellungen wird darunter subsumiert. Oracle bietet Planungs- und Analyseinstrumente an, die als OLAPWerkzeuge einzuordnen sind (Online Analytical Processing bzw. multidimensionale Analyse). Funktional wird mit dem Oracle Financial Analyzer z. B. das Gegenstromverfahren unterstützt, wodurch eine verteilte, mehrstufige und iterative Planung ermöglicht wird. Mehrere parallele Planungsszenarien für Planvergleiche werden unterstützt. Auch „What if“-Fragen lassen sich beantworten. Mit dem Oracle Discoverer werden Ad-hoc-Abfragen unter Nutzung umfangreicher Analysefunktionen erstellt, die der Business Anwender einsetzen kann, ohne programmieren zu müssen oder auch nur das zugrunde liegende Datenmodell zu kennen. Die Oracle Data Mining Engine unterstützt Kunden z. B. bei der Kundensegmentierung, der Identifizierung von wechselwilligen, profitablen Kunden (Churn) oder bei der Warenkorbanalyse. Dazu stehen mathematischstatistische Verfahren zur Verfügung, die über grafische Benutzeroberflächen zu Modellen kombiniert werden können. Operatives Reporting zielt auf das Standardberichtswesen ab. Typische Anforderung ist, eine Vielzahl verteilter Benutzer mit Berichten unterschiedlichen Formats zu festen Terminen zuverlässig zu versorgen, ohne dass sich diese in spezielle Tools einarbeiten müssen. Dazu lassen sich mit Oracle Reports z. B. Dokumente in HTML oder PDF automatisiert im Batchverfahren erzeugen und via Workflow verteilen. Abgerundet wird das OracleControlling-Portfolio durch den Aufbau von Management Cockpits. Hierzu zählt nicht nur die Integration der o. g.
Gateways. Technologisch lässt sich somit die zyklische, vollständige Datenversorgung sicherstellen, unabhängig von der bestehenden IT-Architektur des Kunden. Abbildung 2 verdeutlicht das Zusammenspiel zwischen den OracleLösungskomponenten und den bestehenden operativen Systemen.
Services
Abbildung 1: Beispiel einer Oracle Balanced Scorecard
Lösungen in eine einheitliche, Javabasierte Portaloberfläche. Vielmehr können ergänzend kartographische Komponenten (GIS bzw. geographische Daten) sowie Mobile Analytics (auf PDA, Palms) eingesetzt werden. Damit wird erreicht, dass Topentscheider jederzeit, schnell und unabhängig vom Medium mit entscheidungsrelevanten Informationen versorgt werden können.
mit dem Oracle Warehouse Builder ein flexibles Werkzeug zur Datenbewirtschaftung zur Verfügung. Zum Beispiel gibt es für die Anbindung von SAP-Systemen mehrere zertifizierte Wege, um Schnittstellen zu R/3 realisieren. Zusätzlich gibt es für die Anbindung verschiedener Host-Systeme spezielle
Oracle Consulting ist auf das Entwickeln von Lösungen auf Basis von Oracle-Technologien spezialisiert. Es wurden beispielsweise das Finanz- und Risikoreporting für eine Grossbank, ein Beteiligungscontrolling bei hochdynamischen Strukturen im produzierenden Gewerbe, ein margenorientiertes Analysesystem für Einzelhandelsfilialen sowie ein Data Warehouse für das Kampagnenmanagement eines Versendes realisiert. Oracle Consulting verfügt über eine eigene Methodik, die der Projektdurchführung als begleitender fachlich/technischer Rahmen zugrunde liegt. Diese sog. Oracle Data Warehouse Fast Track Methode beschreibt checklistenartig alle Phasen und Prozesse eines Projektes und die dort erwarteten Projektergebnisse. Methodische Grundprinzipien
Technologische Plattform Oracle bietet das technologische Gesamtkonzept für eine vollständige und integrierte CPM-Lösung. Die drei Kernprodukte sind: • Oracle Database 10g, • Oracle Application Server 10g und • Oracle Developer Suite 10g. In der Praxis finden sich oft spezifische Lösungen, die mit den Tools verschiedener Hersteller realisiert wurden. Die Umsetzung der CPM-Lösungen mit Oracle-Technologie erfordert nicht, dass Bestehendes über Bord geworfen wird. Vielmehr können die nutzenstiftenden Lösungsbausteine nebeneinander koexistieren. Das gelingt durch Integration. Für die Datenintegration von Nicht-Oracle-Systemen steht
Abbildung 2: CPM-Lösungsarchitektur von ORACLE
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sind die inkrementelle Umsetzung von priorisierten Anforderungen, der Einsatz von Prototypen bei kritischen Funktionalitäten, das Durchlaufen mehrerer Iterationen sowie regelmäßige Rückkopplungen zu den Anwendern in Workshops. Mit Oracle Education offeriert Oracle neben klassischen Schulungen und Seminaren moderne Lernmethoden wie computergestützte Lernprogramme und internetgestütztes Lernen. Oracle bietet daneben Support Services an, um die Kunden beim Betrieb ihrer technischen Systeme zu unterstützen. Hier gibt es eine Bandbreite an Serviceleistungen, die bis hin zum Outsourcing reicht.
Zusammenfassung • Oracle verfügt über sämtliche technologischen Komponenten, um Controllinglösungen unter Berücksichtigung vorhandener IT-Architekturen für Unternehmen aufzubauen. • Durch das breite, produktflankierende Dienstleistungsspektrum ist Oracle in der Lage, seine Kunden bei der Konzeption und Architektur, der Realisierung und dem Betrieb der Lösungen ganzheitlich zu unterstützen. Diese Lösungskompetenz „aus einer Hand“ ist ein Alleinstellungsmerkmal von Oracle. Dipl.-Kfm. Oliver Röniger
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