elektrotechnik und informationstechnik
THEMEN+AUTOREN e&i – gegründet 1883 1883 „Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien“ 1884–1905 „Zeitschrift für Elektrotechnik“ 1906–1987 „Elektrotechnik und Maschinenbau“ e&i – indiziert in INSPEC (seit 1988; 1968–1987 unter dem Titel „Elektrotechnik und Maschinenbau“ HERAUSGEBER Österreichischer Verband für Elektrotechnik Präsident: VDir. Dipl.-Ing. Gunter Kappacher Generalsekretär: Dipl.-Ing. Peter Reichel REDAKTION Chefredakteur: Dipl.-Ing. Peter Reichel Chefin vom Dienst: Mag. Jutta Ritsch Redakteurin: Mag. Kerstin Kotal EDITORIAL BOARD Chief Editor Power Technology: O. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.-Ing. Günther Brauner Chief Editor Information and Communication Technology: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.-Ing. Christoph Mecklenbräuker Chief Editor Microelectronics: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Wolfgang Pribyl, MBA
Chief Editor Automation and Control: Ass.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Thilo Sauter Univ.-Lektor Dipl.-Ing. Dr. techn. Helmut Malleck Prof. (FH) Dipl.-Ing. Paul Skritek Em. O. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Alexander Weinmann Univ.-Lektor Dipl.-Ing. Manfred Wurm ASSOCIATE EDITORS Power Technology: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Ernst Gockenbach Dipl.-Ing. Franz Pirker, M.Sc. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Mag. rer.soc.oec. Dr. techn. Heinz Stigler Information and Communication Technology: Dipl.-Ing. Dr. Sandford Bessler Univ.-Doz. Ing. Mag. rer.nat. Mag. phil. Dr. Andreas Holzinger Univ.-Lektor Dipl.-Ing. Dr. techn. Helmut Malleck Microelectronics: O. Univ.-Prof. Dr. phil. Emmerich Bertagnolli Dipl.-Ing. Dr. techn. Franz Dielacher A. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Timm Ostermann Automation and Control: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Bernhard Jakoby Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Andreas Kugi Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Peter Palensky
OPEN CALL FOR PAPERS Die e&i erscheint jährlich in zehn Ausgaben, die jeweils einem Themenschwerpunkt gewidmet sind. In der nachstehenden Aufstellung sind die geplanten Themenschwerpunkte der nächsten Ausgaben angeführt. Für welche dieser Themenschwerpunkte noch Beiträge zur Veröffentlichung eingereicht werden können, entnehmen Sie bitte der untenstehenden Tabelle. Reichen Sie dazu Ihre Beiträge online unter https://www.editorialmanager.com/euin/ ein. Darüber hinaus können auch gerne wissenschaftliche Fachbeiträge aus dem Gesamtgebiet der Elektrotechnik und Informationstechnik, unabhängig von den geplanten Themenschwerpunkten, eingereicht werden. Richtlinien für Autoren finden Sie unter http://www.ove.at/medien/eui/hinweise.htm. HEFT
THEMA
Heftkoordinator(en)
Abgabetermin
4.2010
Mikroelektronik
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Pribyl, MBA (TU Graz)
Redaktionsschluss
5.2010
Internet Security and Privacy
Dipl.-Ing. Dr. Sandford Bessler (FTW)
Redaktionsschluss
6.2010
Zur Mikroelektronik-Fachtagung 2010
Redaktion
Redaktionsschluss
Ambient Assisted Living
Dipl.-Ing. Helmut Leopold (AIT)
Redaktionsschluss
Zur OGE-Fachtagung 2010
Redaktion
17. Mai 2010
Frauen in der Elektro- und Informations-
Redaktion
14. Juni 2010
7-8.2010 9.2010 10.2010
technik
Zur Veröffentlichung eingereicht werden können: Originalarbeiten: Technisch-wissenschaftliche Fachbeiträge, die noch nicht publiziert oder an anderer Stelle zur Publikation eingereicht wurden. Sämtliche Originalarbeiten werden von unabhängigen Gutachtern beurteilt. Praxis+Wissen: Übersichtsarbeiten aus dem Gesamtgebiet der Elektrotechnik und Informationstechnik, auch praxisorientierte Beiträge wie zum Beispiel Anwenderberichte.
März 2010
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aktuell
Portrait
Zum 175. Geburtstag von OVE-Gründungspräsident Josef Stefan Am 24. März 2010 jährte sich zum 175. Mal der Geburtstag eines Wissenschaftlers, der in der Geschichte des Österreichischen Verbandes für Elektrotechnik eine entscheidende Rolle gespielt hat: Prof. Dr. Josef Stefan. Als Gründungspräsident des Elektrotechnischen Vereins in Wien (heute OVE) hat er die Ausrichtung des Verbandes wesentlich mitbestimmt. „Von Herrn Ingenieur F. Fischer aufgefordert, übernahm Herr Hofrath Stefan unter stürmischem Beifall den Vorsitz und erklärte die auf ihn gefallene Wahl dankend annehmen zu wollen, obwohl er eigentlich nicht Elektrotechniker sei. Doch da die Elektrotechnik erst in der Entwicklung begriffen und die Elektrotechniker selbst noch Vieles zu lernen hätten, glaubt er, dass letztere auch eines ‚Schulmeisters’ bedürfen und da deren wenige in der Versammlung anwesend seien, wolle er gerne die auf seine Person gefallene Wahl annehmen“, so der Bericht über die konstituierende Versammlung am 5. März 1883 (Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien, Juli 1883). Mathematiker und Physiker Josef Stefan, am 24. März 1835 in St. Peter bei Klagenfurt geboren, studierte von 1853 bis 1858 Mathematik und Physik an der Universität Wien. 1858 wurde er
für mathePrivatdozent matische Physik und 1863 ordentlicher Professor für Physik am Physikalischen Institut der Wiener Universität, dem er ab 1866 als Direktor vorstand und wo er zum Teil theoretische, großteils aber Experimentalphysik vortrug. Zu den wissenschaftlich bedeutendsten Leistungen Stefans zählt das nach ihm und seinem Schüler Ludwig Boltzmann benannte Wärmestrahlungsgesetz. Er erkannte auch als einer der ersten die Bedeutung der Maxwell´schen Theorie und leistete einen wichtigen Beitrag zu ihrer Verbreitung.
Als Präsident der Technisch-wissenschaftlichen Kommission der Internationalen Elektrischen Ausstellung in Wien 1883 war Josef Stefan auch federführend an der Herausgabe des Berichtes der Kommission beteiligt, der das erste Buch über Gleich- und Wechselstrom-Dynamomaschinenmessungen und für Forscher in der Anfangszeit der Elektrotechnik eine wertvolle Quelle wurde. In seiner Funktion als Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften, die er ab 1885 innehatte, saß Josef Stefan der internationalen Stimmtonkonferenz im Jahr 1885 vor, die den Kammerton „a“ mit 435 Hertz festlegte. Am 7. Jänner 1893 verstarb k. k. Hofrath Prof. Dr. Josef Stefan in Wien. Der OVE verleiht ihm zu Ehren als seine höchste Auszeichnung die anlässlich des 75-jährigen Jubiläums im Jahr 1958 gestiftete Goldene Stefan-Ehrenmedaille für besondere wissenschaftliche Leistungen und Verdienste um den Verband. Informationen Österreichischer Verband für Elektrotechnik (OVE), Mag. Kerstin Kotal, Krenngasse 37/5, 8010 Graz, Telefon +43 (316) 873-79 16, E-Mail: redaktion@ ove.at, Internet: www.ove.at
E-Control, WKÖ
Mehr Energie-Informationen für KMUs
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der Wirtschaftskammer Österreich. „Einerseits macht es die Fülle an bestimmten Informationen im Bereich Energie für kleine Unternehmen besonders schwer, an die für sie wirklich wichtigen Informationen heran zu kommen. Andererseits besteht ein eklatanter Informationsmangel vor allem bei Strom- und Gaspreisen, da hier kaum öffentlich zugängliche Daten zur Verfügung stehen“, ergänzte Walter Boltz, Geschäftsführer der E-Control GmbH.
Schritt erbringen Energieberater maßgeschneiderte Detailauskünfte. Außerdem sollen künftig die Unternehmer die Möglichkeit erhalten, in einem eigens für sie geschaffenen Internet-Forum Erfahrungen und Informationen zum Thema Energie untereinander auszutauschen. Nähere Informationen sind unter www. e-control.at/de/industrie/service-beratung/ schwerpunkt-kmu zu finden. Informationen
Zwei Schritte zur richtigen Info Bei der Informationsoffensive von WKÖ und E-Control werden den heimischen Firmen zuerst nützliche Erstinformationen zur Verfügung gestellt. In einem zweiten
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Energie-Control GmbH, Rudolfsplatz 13a, 1010 Wien, Telefon +43 (1) 247 24-0, E-Mail: office@ e-control.at, Internet: www.e-control.at/de/industrie/service-beratung/schwerpunkt-kmu
e&i elektrotechnik und informationstechnik
Foto: OVE
Die E-Control und die Wirtschaftskammer Österreich haben im März ein gemeinsames Projekt zur Verbesserung der Transparenz im Energiebereich für kleine und mittlere Unternehmen in Österreich gestartet. „Gerade kleinere Betriebe benötigen umfassende und leicht zugängliche Informationen, um im Wettbewerb bestehen zu können. Das gilt insbesondere für Energiepreise. Kleine und mittlere Unternehmen haben einen Anteil von etwa 25 % am Endenergieverbrauch und ein Einsparungspotenzial durch energieverbrauchssenkende Maßnahmen von rund 50 PJ – das ist deutlich mehr als der gesamte Energieverbrauch des Burgenlands“, erklärte Christoph Leitl, Präsident
Wien Energie
Spielerischer Zugang zum Thema Energie Zehn Jahre war der so genannte „Umweltkoffer“ im Einsatz, jetzt wird er von der Wien Energie-Schulbox abgelöst, die einen fixen Platz an allen 268 Wiener Volksschulen erhält: Anhand von Lesetexten, Spielen, Rätseln und Übungen lernen Kinder spielend alles zum Thema Energie. Wie entstand Erdöl? Was sind erneuerbare Energiequellen? Wie funktioniert eine Solarzelle? Woher bezieht der menschliche Körper seine Energie? Die Schulbox vermittelt den Kindern bereits früh Verantwortung im sparsamen Umgang mit Energie und Ressourcen. Das Wien Energie-Maskottchen Captain Energy führt durch den Inhalt, in zehn Kapiteln spannt er den Bogen von Energiearten über Umweltschutz bis zum Thema Lebensenergie. Energie-Experten mit Zertifikat Die Schulbox bietet Pädagogen eine Fülle an Materialien für Volksschulkinder: Neben Hörspielen, Lesetexten und Rätseln sind auch ein Memo-Spiel, ein Energiequiz sowie ein Energie-Spiel enthalten. Bei Experimenten können junge Forscher ihr Talent entdecken: Können sie aus dem Stand Licht einfangen, Wasser mit einem Lineal biegen oder Nägel zu Magneten machen?
Wer sich bewährt, hat das Schulbox-Zertifikat am Ende redlich verdient und darf sich fortan „Energie-ExpertIn“ nennen. Für weiterführende Versuche kann beim Wien Energie-Schulservice Extra-Hardware an gefordert werden. Informationen Wien Energie GmbH, Spitalgasse 9, 1090 Wien, E-Mail:
[email protected], Internet: www.wienenergie.at
Energy Globe
Foto: Wien Energie/Klettermayer
Innovative Umweltprojekte gesucht Ab sofort können wieder nachhaltige Umweltprojekte zum Energy Globe Award 2010 eingereicht werden. Gesucht sind Projekte und Innovationen mit Fokus auf Energieeffizienz, erneuerbare Energieformen und Ressourcenschonung. Jeder kann mitmachen – Privatpersonen genauso wie Firmen, Schulen, Universitäten, Institutionen, etc. Auch innovativen Heimwerkern, Tüftlern und Erfindern winken ein Sonderpreis und die Möglichkeit, mit einer patentreifen Idee über den Energy Globe den Markt zu erobern. Einreichungen sind kostenlos und in den Kategorien Erde, Feuer, Wasser, Luft und Jugend möglich. Der Energy Globe Award zählt heute zu den weltweit renommiertesten Umweltpreisen, an dem sich jedes Jahr über 100 Länder mit rund 800 Projekten beteiligen. Die jährliche Fernseh-Gala ist weltweit zu
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sehen und sorgt mit Auftritten von prominenten Laudatoren, wie beispielsweise Kofi Annan, Michail Gorbatschow, Martin Sheen oder Dionne Warwick, für ein enormes Medienecho. Die diesjährige Energy Globe World Award-Verleihung findet wieder im Brüsseler Europaparlament statt. Alle Infos und Details zu den Teilnahmebedingungen und das Teilnahmeformular mit einer ausführlichen Liste über mögliche Projekte je Kategorie sind unter http://www.energyglobe.com zu finden. Einreichschluss ist der 15. Juni 2010. Informationen Energy Globe Portal, Mühlbach 7, 4801 Traunkirchen, Telefon +43 (7617) 20 90-0, E-Mail:
[email protected], Internet: www.energyglobe.com
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aktuell
BEKO
Österreichisches Großprojekt für Ambient Assisted Living Vor etwa zwei Jahren begann die EU-Initiative „Wohltuendes Altern in der Informationsgesellschaft“, nun startet ein innovatives Großprojekt für Ambient Assisted Living (AAL) in Österreich. Die Stadt Linz, das Land Oberösterreich, die GWG und die BEKO Engineering & Informatik AG setzen erstmals ein Konzept um, das Menschen ermöglicht, selbständig länger als bisher in den eigenen vier Wänden zu leben. Im Rahmen des Betreubaren Wohnens in Linz-Pichling werden 25 Wohneinheiten mit den assistiven Technologien und Services des Beko Homebutler ausgestattet und Mitte des Jahres den Bewohnern übergeben. Aufgrund des demographischen Wandels stellte sich die Projektgruppe rund um die Stadt Linz und Beko die Frage, wie in Zukunft die Lebensqualität im Alter sichergestellt werden kann bzw. was Menschen dazu bringt, die vertraute Umgebung freiwillig oder unfreiwillig zu verlassen. Vor rund zehn Jahren forcierte die Politik den Ausbau der mobilen Dienste, in weiterer
Folge sollen Eigenheime mithilfe unterstützender Technologien soweit aufgerüstet werden, dass man deutlich länger in den eigenen vier Wänden wohnen kann und in der vertrauten Umgebung bleibt. Ein intelligentes Gesamtkonzept aus assistiver Technologie und Dienstleistungen, im Fachjargon AAL, versteht sich als erweiterte Barrierefreiheit für den Alltag. Sicherheit groß geschrieben Ein zentraler Ein-Aus-Schalter dreht beim Verlassen der Wohnung automatisch alle kritischen Stromkreise und den Wasserzufluss ab. Ein Nachtlicht sorgt dafür, dass der Weg bis ins Badezimmer ausgeleuchtet wird. Bewegungsmelder lösen den Einbruchsschutz aus und erlauben eine selbständige Alarmierung von Nachbarn, Angehörigen oder der Rettungsleitstelle im Falle von kritischen Lebenslagen aufgrund von Inaktivität. Eine Herdplattenkontrolle, die Rufhilfe und Brandmelder runden das Sicherheitspaket ab.
Durch den Einsatz des Homebutlers, der über einen Fernseher und eine vorgeschaltete Set-Top-Box einfachst installierbar ist, erweitert sich die Möglichkeit der sozialen Kontakte beträchtlich. Essen auf Rädern, Lebensmittel oder auch die Homepage der Stadt Linz und Veranstaltungen der betreuenden Organisation vor Ort können zusätzlich über das Medium TV/Internet mit einer simplifizierten Fernbedienung bestellt und angesehen werden. Für sehbeeinträchtigte Menschen steht eine Sprachausgabe zur Hilfe bereit. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie durch das FFG-Programm benefit gefördert. Informationen BEKO Engineering & Informatik AG, Karl-FarkasGasse 22, 1030 Wien, Telefon +43 (1) 797 50, E-Mail:
[email protected], Internet: www. homebutler.at
Bücher
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Erweitertes Lexikon der Elektrotechniker
Optiktechnologie
Das „Lexikon der Elektrotechniker“ ist ein internationales biographisches Handbuch, das weltweit kein Pendant hat. Es wurde in zweiter Auflage aktualisiert und wesentlich erweitert: In 772 Kurzbiographien, ergänzt durch 123 Abbildungen, werden die Lebensläufe von „Elektrotechnikern“ dargestellt, die Wesentliches zur Entwicklung der Elektrotechnik beigetragen haben. Elektrotechniker können Naturwissenschaftler sein wie Wilhelm Conrad Röntgen, Funktechniker wie Guglielmo Marconi oder
Vielfältige interessante Entwicklungen haben die Optiktechnologie zu einer Querschnittstechnologie werden lassen, die heute sehr komplex mit unterschiedlichen Fachdisziplinen verbunden ist. Die Optiktechnologie wird als eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts mit enormem Wachstumspotenzial angesehen. In diesem Lehrbuch steht die Vermittlung von Grundlagen und Anwendungen der klassischen und modernen Optikfertigung im Mittelpunkt. Darüber hinaus werden aus-
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Pioniere wie Thomas Alva Edison, Emil Rathenau und Werner von Siemens, die der Menschheit die elektrische Beleuchtung brachten. Elektrotechniker waren auch die Regelungstechniker und Informatiker, die das jetzige Zeitalter der Automatisierungsund Digitaltechnik vorbereiteten. Kurz gesagt: Elektrotechniker im Sinne dieses Lexikons sind Ingenieure, Physiker, Chemiker, Erfinder oder Industrielle, unabhängig von ihrer Nationalität. Das Lexikon enthält viele neue Daten und wendet sich an alle, die sich für die Geschichte der Elektrotechnik interessieren. Jäger, Kurt, Heilbronner, Friedrich: Lexikon der Elektrotechniker. 2. überarb. und erg. Aufl. Berlin: VDE-Verlag 2010. 524 S., EUR 44,00. ISBN 978-3-8007-2903-6.
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e&i elektrotechnik und informationstechnik
aktuell
Auszeichnung
Sustainable Product Austria 2009
Foto: Siemens
der beim Bremsen anfallenden Bremsenergie ins Netz zurückspeisen. Das energieeffiziente Antriebssystem weist einen um 30 Prozent geringeren Energieverbrauch gegenüber den Vorgängerfahrzeugen auf.
Die in Wien von Siemens Österreich gefertigte U-Bahn für die norwegische Hauptstadt Oslo wurde mit dem Nachhaltigkeitspreis „Sustainable Product Austria 2009“ der TU Wien und des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung ausgezeichnet. Ausschlaggebend für den Sieg in der Kategorie „Nutzungsintensive Gebrauchsprodukte“ waren das regenerative Bremssystem, das Entsorgungskonzept und die
hohe Energieeinsparung. Insgesamt haben 15 Firmen mit 19 Produkten an diesem Wettbewerb teilgenommen. Die Siemens-Metro in Oslo ist mittlerweile seit vier Jahren in Betrieb und ist ein wirtschaftliches und ökologisches Vorzeigeprojekte. Die Züge der Osloer Metro zeichnen sich durch besonders hohe Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit aus. Die Fahrzeuge können mehr als ein Drittel
Erweiterte Werkskapazitäten Im Zuge einer Neustrukturierung wurden im vergangenen Jahr die Mobility-Werke in Wien und Graz in die Siemens AG Österreich integriert und damit die Werkskapazitäten der Siemens AG Österreich ausgeweitet. Mit 1. Oktober 2009 wurde das Siemens-Werk Wien-Simmering zum World Headquarter für Metros und Reisezüge. Das Weltkompetenzzentrum für Drehgestelle im Siemens-Konzern befindet sich in Graz. Informationen Siemens AG Österreich, Siemensstraße 92, 1210 Wien, Telefon +43 (5) 17 07-0, E-Mail: kontakt.
[email protected], Internet: www.siemens.at
Sensorik und Aktorik führlich wichtige Verfahren zur Herstellung von optischen Bauteilen und Systemen behandelt und praktische Hinweise gegeben, die auf langjährigen eigenen Berufserfahrungen und dem recherchierten Wissen von vielen Fachexperten basieren. Eine Vielzahl von Anwendungsbeispielen demonstriert das große Potenzial der unterschiedlichen Fertigungsverfahren aus dem breiten Spektrum der optischen Technologien. Die Begleit-DVD enthält ausführliche Lösungen zu den Übungsaufgaben sowie ausgewähltes Filmmaterial zur Veranschaulichung der behandelten Verfahren. Bliedtner, Jens, Gräfe, Günter: Optiktechnologie. Grundlagen – Verfahren – Anwendungen – Beispiele. 2., akt. Aufl. München: Hanser 2010. 419 S., EUR 39,90. ISBN10: 3-446-42215-3.
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Das vorliegende Buch dient dazu, die Einführung in das Gebiet der Sensorik und Aktorik durch die Lösung praxisorientierter Übungsaufgaben mit dem weltweit verbreiteten Simulationsprogramm PSPICE zu unterstützen. Nach einer kurzen Darstellung von Aufbau und Wirkprinzip des jeweiligen Sensors bzw. Aktors werden die Kennlinien und typische Anwendungen anhand konkreter Zielsetzungen analysiert. Der Lösungsweg wird schrittweise angegeben. Die 2. Auflage enthält Aufgaben inklusive Lösungen zur Simulation der
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Kennlinien und Anwenderschaltungen von Sensoren und elektromagnetischen Aktoren sowie biologische Sensoren im neuen Abschnitt „Quarzmikrowaage“. Ein weiteres neues umfangreiches Kapitel behandelt elektrische Motoren. Zu den behandelten Themen zählen unter anderem Sensorarten wie Temperatursensoren, optische Sensoren, Oberflächenwellen-Sensoren, Drucksensoren, Magnetfeldsensoren, chemische Sensoren, Feuchtesensoren bzw. Ersatzschaltungen von Gleichstrommotoren, Universalmotoren, Schrittmotoren und Asynchronmotoren. Baumann, Peter: Sensorschaltungen. Simulation mit PSPICE. 2. überarb. u. erw. Aufl. Wiesbaden: Vieweg+Teubner 2010. 304 S., 348 Abb., 34 Tab., EUR 29,95. ISBN 978-38348-0289-7.
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Technisches Museum Wien
Technik, Physik und Umwelt kindgerecht vermittelt Vor rund einem Jahr fassten das Technische Museum Wien und der Verlag Carl Ueberreuter den Beschluss, gemeinsam eine Buchreihe zu erarbeiten, die sechsbis zehnjährigen Kindern grundlegende Kenntnisse der Technik, Physik und Umwelt vermittelt. Bislang gibt es dazu kaum Publikationen im deutschsprachigen Raum – die meisten derartigen Bücher wenden sich an ältere Zielgruppen. Zur Schaffung eines innovativen Produkts wurde ein Reihentitel geschaffen („Entdecke deine Welt“), mögliche Einzelthemen wurden diskutiert und festgelegt. Jedes Thema sollte in zweifacher medialer Form aufbereitet werden: als sorgfältig konzipiertes Kinderbuch (hrsg. von Annette Betz/Ueberreuter Verlag) und als interaktive, dem Buch beiliegende DVD (hrsg. vom Technischen Museum Wien). Die fachliche Verantwortung und Konsulenz für beide Produkte übernahm das Technische Museum Wien. Visuelle Wahrnehmung Nun liegt der erste Band der Reihe vor, der unter dem Titel „Abenteuer Sehen“ den vielschichtigen Zusammenhängen zwischen Technik und visueller Wahrnehmung gewidmet ist. Auf anschauliche Weise wird dargestellt, wie unser Sehen funktioniert und sich im Laufe der Jahrhunderte mit Hilfe der Technik zunehmend differenzier-
te und erweiterte. Gleich zu Beginn werden die jungen Leserinnen und Leser in das Thema eingeführt: „Wir sehen viele Dinge deshalb nicht, weil sie zu klein, zu weit entfernt, zu schnell, zu langsam oder im Inneren eines Körpers verborgen sind. Das wollten die Forscher so nicht hinnehmen. Und deshalb machten sie sich daran, Geräte zu erfinden, die das sonst Unsichtbare sichtbar machen. Um solche technischen Geräte geht es in diesem Buch.“ Auf den folgenden Seiten laden die Protagonisten des Buches – die Kinder Lotte
und Lukas, begleitet von ihrem Hund Felix – zu einer spannenden Entdeckungsreise in die Welt des Sehens ein: In insgesamt zwölf Kapiteln erfährt man, wie unsere Augen aufgebaut sind, wie Fehlsichtigkeiten entstehen und korrigiert werden können, wie Nachtsichtgerät, Mikroskop und Fernrohr funktionieren, woher die Röntgenstrahlen kommen, wie man mit Zeitlupe und Zeitraffer die Trägheit unserer Augen überlistet, wie man mit Schall sehen und Wärme sichtbar machen kann oder warum uns optische Täuschungen stets aufs Neue verblüffen. Wichtige Erfinder werden in kurzen „Steckbriefen“ vorgestellt (Antoni van Leeuwenhoek, Eadweard Muybridge, Galileo Galilei, Wilhelm Conrad Röntgen), Infokästen bieten Zusatzinformationen, Experimentier- und Bastelanleitungen animieren zum Selberausprobieren. Besonderes Augenmerk wird dabei stets auf eine altersadäquate Umsetzung der jeweiligen Themen gelegt, Text und Grafik sind abwechslungsreich aufbereitet und holen die Kinder in ihrer eigenen Alltagswelt ab. Informationen Technisches Museum Wien, Mariahilfer Straße 212, 1140 Wien, Telefon +43 (1) 899 98-0, E-Mail:
[email protected], Internet: www. tmw.at
RTR
„Der Sektor der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) erwirtschaftet jährlich einen Umsatz von knapp 27 Milliarden Euro, umfasst rund 14.000 Unternehmen und beschäftigt über 100.000 Menschen. Mehr als 70 % der österreichischen Bevölkerung nutzen heute das Internet“, führt Dr. Georg Serentschy, Geschäftsführer der RTR-GmbH für den Fachbereich Telekommunikation, Kennzahlen des IKT-Sektors an. Um den IKT-Sektor, der 4,4 % zum Bruttoinlandsprodukt Österreichs beiträgt und der auch viele unmittelbar regulierungsrelevante Bezüge aufweist, umfassend darzustellen, werden auf der RTR-Website nun detaillierte und
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laufend aktualisierte Informationen angeboten (http://www.rtr.at/de/komp/IKT). Internationaler Vergleich und „grüne“ Telekommunikation Die IKT-Daten auf der Website werden aus den verschiedensten Quellen zusammengetragen. Sie umfassen relevante Statistiken zur Internet-Nutzung, zur Marktgröße, zur Breitbandpenetration und andere wichtige Indikatoren, die den Stand der IKT in Österreich auch im internationalen Vergleich aufzeigen. Darüber hinaus wird eine Fülle von Studien und Informationsmaterial zur Ökologisierung der IKT (Green ICT) angeboten.
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„Der IKT-Sektor selbst zeichnet für 2 % des CO2-Ausstoßes verantwortlich. Einen viel größeren Beitrag, nämlich etwa 20 % können die IKT in anderen Branchen zur Reduktion der CO2-Emissionen leisten, indem Transporte und Reisen eingespart, Abwärme genutzt und die Prozesse verbessert werden“, umreißt Serentschy die Problematik. Informationen Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTRGmbH), Mariahilfer Straße 77-79 1060 Wien, Telefon +43 (1) 580 58-0, E-Mail:
[email protected], Internet: www.rtr.at/de/komp/IKT
e&i elektrotechnik und informationstechnik
Foto: Technisches Museum Wien
Umfassendes Datenmaterial zu IKT veröffentlicht
interview
Gut ausgebildete Studierende als Garant für die Zukunft
Text: Kerstin Kotal
e&i: Der Bologna-Prozess ist eine der wesentlichen Umwälzungen am Hochschulsektor, der eine Harmonisierung des europäischen Hochschulwesens vorsieht und damit auch die Mobilität der Studierenden fördern will. Was hat er aus Ihrer Sicht bewirkt? Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Dr. h.c. Michael Muhr: Der Bologna-Prozess, den man grob als die Umstellung auf das BachelorMaster-System umschreiben kann, wird von den Universitäten noch nicht in seiner ganzen Tragweite wahrgenommen. Die Industrie ist es gewohnt, am Arbeitsmarkt qualifizierte Diplomingenieure mit fünfjähriger Ausbildung vorzufinden. Wenn nun stattdessen ein Bachelor mit dreijähriger Ausbildung zur Verfügung steht, der in vielen Bereichen keine entsprechenden naturwissenschaftlichen und technischen Vorkenntnisse hat, kann das zu Schwierigkeiten führen. Das Ministerium erwartet von den Universitäten zwar die Ausbildung eines berufsfähigen Bachelors, allerdings ist nicht klar, welche Kriterien für diese Berufsfähigkeit zu erfüllen sind.
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Ein weiteres Problem ist, dass der Bologna-Prozess mobilitätsfördernd sein sollte, was leider noch nicht wirklich eingetroffen ist. Da es von Seiten des Ministeriums keine konkreten Richtlinien für das Bachelor-Master-System gibt, haben die Universitäten die Studienpläne nach ihren eigenen Vorstellungen ausgearbeitet – wobei sie zusätzlich der vom Ministerium geforderten unterschiedlichen Schwerpunktsetzung Rechnung getragen haben. Dadurch ist aber z. B. das Studium der Elektrotechnik an der TU Wien und an der TU Graz im Großen und Ganzen nicht kompatibel. Somit sind die neuen Studienpläne derzeit eher mobilitätshemmend als -fördernd. Hier müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um diese Hemmnisse zu beseitigen. e&i: Wie könnten diese Rahmenbedingungen aussehen? Muhr: Eine Möglichkeit wäre die Einführung externer Begutachtungsverfahren für Studienpläne, die derzeit an den wenigsten Universitäten stattfinden. Ich werde das in der nächsten Studiendekan-Sitzung für die TU Graz anregen. Dabei sollten auf der einen Seite die Wirtschafts- und Arbeiterkammer, der Gewerkschaftsbund sowie die Industriellenvereinigung eingebunden werden. Auf der anderen Seite wäre es sinnvoll, auch fachspezifische Vereinigungen und Verbände einzubinden, etwa den OVE für die Elektrotechnik oder die Architektenkammer für das Architekturstudium. Damit werden nicht nur Ansichten von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, sondern auch jene der fachlichen Seite abgebildet. Meines Erachtens wäre das enorm wertvoll und wichtig für die Universitäten – und auch für die Verbände. Es ist doch schade, dass der OVE, der so umfassend für die Elektrotechnik tätig ist, im Bereich der Lehre eigentlich nichts zu sagen hat – in der Forschung hat er über die Normung eine direkte Mitsprachemöglichkeit. Allerdings muss man sich dessen bewusst sein, dass für diese Form der Mitwirkung – die ich sehr begrüßen würde – ein eigener Ansprechpartner im Verband erforderlich wäre, der sich auch wirklich um diese Angelegenheiten kümmern kann.
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e&i: Welche Fragestellungen wären in den Begutachtungsverfahren denkbar? Muhr: Die bereits angesprochene Berufsfähigkeit eines technisch-naturwissenschaftlichen Bachelors wäre ein gutes Beispiel – seine Stellung am Arbeitsmarkt kann nur von außen, also von der Industrie und von Fachverbänden, bewertet werden. Ein weiterer Punkt wäre die Einschätzung des tatsächlichen Bedarfs an berufsbegleitenden Studien, wie sie aktuell vom Ministerium gewünscht werden. e&i: Im Bereich der tertiären Ausbildung gibt es auf europäischer Ebene immer mehr Wettbewerb unter den Universitäten und damit die Forderung nach Qualitätsnachweisen oder akkreditierten Studien. Wie sehen Sie als Vize-Rektor für Lehre an einer arrivierten und anerkannten Universität diese Entwicklung? Muhr: Diese Verfahren sind in erster Linie sehr kostspielig. Wir sind allerdings vom Ministerium über die Leistungsvereinbarung angehalten, sie durchzuführen. An der TU Graz haben wir verglichen, was sinnvoller ist: eine Akkreditierung, eine Teil-Auditierung oder eine System-Auditierung. Derzeit durchlaufen wir eine System-Auditierung, d. h. das ganze Hochschulsystem der TU Graz – also Lehre, Forschung, Mobilität und Personal – wird auditiert. Die Auditierung wird von fünf Peers aus Deutschland und aus der Schweiz durchgeführt, begleitet durch die Österreichische Qualitätssicherungsagentur AQA; untersucht werden unter anderem die universitätsinternen Abläufe, der Aufbau der Curricula, die Förderung der Nachwuchswissenschaftler bzw. auch die Konsequenzen einer Evaluierung. Wir müssen bis zum Herbst noch einige Nachforderungen erfüllen, dann wird es eine Entscheidung geben. e&i: Die Wirtschaft verlangt sehr viel von den Absolventen einer technischen Ausbildung – neben einer fundierten Basisausbildung und technisch-wissenschaftlichen Kenntnissen werden auch Zusatzqualifikationen immer wichtiger. Wie beurteilen Sie diesbezügliche Forderungen? Muhr: Aufgrund der Anpassung der Module wird es zu einer Restrukturierung der
e&i elektrotechnik und informationstechnik
Foto: TU Graz
Vor zehn Jahren erfolgte der Start des Bologna-Reformprozesses zur Errichtung eines europäischen Hochschulraumes. Die e&i sprach mit Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Dr. h.c. Michael Muhr, Vize-Rektor für Lehre und Studien an der TU Graz, über die Auswirkungen dieses Prozesses auf österreichische Universitäten, die Anforderungen an Absolventen eines naturwissenschaftlich-technischen Studiums und seinen besonderen Einsatz als Mentor und Unterstützer von Studierenden.
interview
Studien kommen. Die universitäre Lehre wird – vor allem im Bachelorbereich – als Grundlagenausbildung definiert: Anstelle einer zu großen Spezialisierung sollte ein Bachelor eine breite Basisausbildung haben, die naturwissenschaftliche Fächer, fachspezifische Inhalte und natürlich auch spezielle Lehrveranstaltungen im Hinblick auf Führungsaufgaben oder Sprachen beinhaltet. Allerdings können wir den Studierenden nicht alles geben. Wir bieten ihnen eine solide Grundlage, daneben gibt es dann an der TU Graz genügend weiterführende Angebote, um die sie sich selbstständig kümmern müssen. Weiterbildung heißt auch, sich selbst etwas anzueignen, und nicht alles vorgesetzt zu bekommen. e&i: Nach Alexander von Humboldt leitet sich die Lehre von der Forschung ab. Wie weit hat dieses Modell angesichts der heutigen Situation am tertiären Bildungssektor noch Gültigkeit? Muhr: Wir titulieren an der TU Graz die Lehre in den höheren Semestern immer als forschungsgeleitete Lehre, d. h. dass neue Forschungserkenntnisse, neue Untersuchungen in die Lehre einfließen – damit wird man auch für junge Leute attraktiv, die etwas Neues erfahren wollen, die sehen möchten, wohin die Entwicklung geht. Natürlich ist es erforderlich, dass ein gewisser Grundlagenbereich, der sozusagen das allgemeine Wissen darstellt, vorhanden ist, aber darauf aufbauend müssen frei wähl- und kombinierbare Vertiefungen möglich sein. Das ist ganz wesentlich, davon lebt eine Universität. e&i: Man hat den Eindruck, dass die Forschung an den Technischen Universitäten häufig durch Drittmittelfinanzierung getragen wird. Ist die Universität überhaupt noch in der Lage, von der finanziellen Grundausstattung abseits der drittmittelfinanzierten Forschungsprojekte dem Ideal der forschungsgeleiteten Lehre nachzukommen? Muhr: Es ist vor allem ein Problem der technisch-naturwissenschaftlichen Universitäten, dass Grundlagenlehre ohne Drittmittel eigentlich nicht mehr möglich wäre. Wir sind mit einer gewissen finanziellen Aushöhlung der Universitäten konfrontiert, der Bund versucht, die Forschung großteils über Fonds zu steuern.
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Unser Institut für Hochspannungstechnik hat derzeit kein Projekt des Forschungsförderungsfonds, wir verwenden für die Grundlagenforschung einen Teil unserer Mittel aus Industrieprojekten. Hinzu kommt, dass wir größere Reparaturen selber bezahlen müssen – für die Erneuerung alter Einrichtungen ist seitens des Bundes kaum Geld vorhanden. Ohne Mittel aus den Fonds, aus EU- oder Drittmittelprojekten würde alles veraltern. e&i: Die energietechnischen Institute an der TU Graz stellen derzeit in Österreich den größten Forschungs- und Lehrbereich in der Energietechnik dar, gleichzeitig existiert mit dem Nikola Tesla-Hochspannungslabor eine weltweit anerkannte Experimentier- und Prüfanstalt. Sind solche Bereiche in der Zukunft noch finanzierbar und weiter betreibbar? Muhr: So lange es der Wirtschaft halbwegs gut geht und sie auch in Forschung und Entwicklung investiert, ist es möglich. Wenn die Wirtschaft nichts mehr investiert, ist es nicht mehr möglich, wobei im Grunde genommen eigentlich auch der Bund in die Verantwortung genommen werden müsste, damit nicht nur Geld für Neubauten, sondern auch für Erneuerungen zur Verfügung gestellt wird. Meines Erachtens wird – zumindest im Bereich der Energietechnik – in Teilen Europas viel zu wenig über neue Technologien nachgedacht. Für neue Technologien braucht man Labors, in denen Experimente gemacht werden können, wo es auch möglich ist, sehr hohe Spannungen zu erzeugen. Stattdessen wird alles simuliert, alles gerechnet. Die zentrale Frage für Europa ist doch, wie kann Energie, beispielsweise von Offshore-Anlagen in der Nordsee oder von der geplanten Anlage in der Sahara, transportiert werden? Mit den 400-kV-Leitungen, die wir in Europa haben, wird das nicht funktionieren. Man müsste auf deutlich höhere Spannung gehen oder Alternativen suchen – und hier fehlen die Lösungen. e&i: Die aktive Förderung von Studierenden ist Ihnen ein großes Anliegen, auf Ihre Initiative hin ist der youngOVE gegründet worden. Was bestärkt Sie darin, sich für die Studierenden einzusetzen? Muhr: Gut ausgebildete Studierende sind ein Garant für die Zukunft. Man muss die
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Leute für die Wissenschaft begeistern. Sie sollten nicht nur vor dem Computer sitzen, sondern auch Experimente machen und sich nicht davor scheuen, „schmutzig zu werden“. Durch persönliche Kontakte und durch Gespräche kann man sehr viele Studierende anziehen und ein Vertrauensverhältnis aufbauen, so dass sie auch kommen und ihre Sorgen und Probleme darstellen – und das ist als Feedback enorm wichtig, auch für die TU Graz. Mit Angeboten wie Auslandssemestern oder der Teilnahme an internationalen Veranstaltungen können wir Studierende gezielt fördern. e&i: Sie sind seit vielen Jahren im OVE engagiert, sei es in der Österreichischen Gesellschaft für Energietechnik (OGE) oder im Bereich der elektrotechnischen Normung, und sind in der Normungsstrategie 2010 vehement für mehr Beteiligung der Wissenschaft in der Normung eingetreten. Was ist Ihre Motivation, hier mitzuwirken? Muhr: Die Motivation liegt vor allem darin, die Forschung und Entwicklung über die Normung zu begleiten und existierende Probleme mit internationalen Experten diskutieren zu können. So entstehen möglicherweise neue Ideen und ganz andere Lösungsansätze. Ein weiterer Aspekt ist, dass man durch die Mitarbeit in Normungsgremien in engem Kontakt zur Industrie und zur Wirtschaft steht. Darüber hinaus werden Universitäten in diesen Gremien, beispielsweise auch bei IEC, immer gerne gesehen, weil sie als ausgleichendes Element im Kräftespiel zwischen Erzeuger und Anwender, deren Wünsche an die Normung meist konträr sind, fungieren. e&i: Wie finden Sie bei all Ihren Verpflichtungen Entspannung? Muhr: In erster Linie versuche ich, nicht alle Dinge so tragisch zu nehmen und auf alle Leute zuzugehen. Ich lese sehr viel, außerdem macht mir meine Arbeit Spaß, was unter anderem mit den Studierenden zu tun hat. Einen entspannenden Ausgleich finde ich natürlich auch bei meiner Familie, wobei für sie leider nur wenig Zeit bleibt. e&i: Danke für das Gespräch! Das Gespräch führten Dipl.-Ing. Peter Reichel und Mag. Jutta Ritsch
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elektro Schwerpunktthema 2010
An der Ausschreibung des Klima- und Energiefonds für die Modellregion E-Mobilität 2009 beteiligten sich insgesamt fünf Regionen: Kärnten, Salzburg, Steiermark, Vorarlberg und Wien. Ausgewählt wurden zwei Regionen – Salzburg mit dem Projekt ElectroDrive sowie Vorarlberg mit dem Projekt VLOTTE –, die wir in dieser Ausgabe kurz vorstellen. Weitere Regionen und Projekte sowie Stellungnahmen von Experten im Bereich Elektromobilität werden in den kommenden Ausgaben folgen.
Modellregion 1: Vorarlberg – VLOTTE Im Dezember 2008 kürte der österreichische Klima- und Energiefonds das Vorarlberger Projekt VLOTTE zum Gewinner einer Bundesförderung zur Einführung der Elektromobilität. Mit Ende Dezember 2009 zählte die Vorarlberger VLOTTE bereits 75 Fahrzeuge und gehört damit zu den größten Modellregionen Europas. Mit den Plänen für einen weiteren Ausbau des Projekts konnte Vorarlberg erneut überzeugen und erhielt eine weitere Förderung des Klima- und Energiefonds.
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Das Projekt VLOTTE sorgte als einer der offiziellen Carrier dafür, dass prominente Teilnehmer des Klimagipfels in Kopenhagen im Dezember 2009 CO2-neutral mobil waren Auftakt von VLOTTE II 2010 startet das Projekt VLOTTE in eine neue Phase. „VLOTTE II wird den niederschwelligen Zugang zur Elektromobilität gewährleisten“, erklärt illwerke vkw-Vorstandsdirektor Dr. Christof Germann. „Im Rahmen der nächsten Projektphase soll jeder dritte Vorarlberger mittelfristig Zugang zur Elektromobilität erhalten“, so Dr. Germann. Erreicht werden soll dies durch die Errichtung so genannter Mobilitäts-Hubs. An solchen Verleihstationen für Elektromobilität sollen zukünftig Elektroautos, Roller und Fahrräder ausgeliehen werden können. Als erste Gemeinde in Österreich wird Lech am Arlberg Standort für einen VLOTTE-Hub sein.
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VLOTTE II beinhaltet zusätzlich einen Ausbau der Carsharing-Möglichkeiten für Unternehmen. Firmenfuhrparks sollen zukünftig auf die Vorteile der gemeinsamen Nutzung von Elektrofahrzeugen zurückgreifen können. Einen weiteren Schritt in die Zukunft setzt VLOTTE II mit der Implementierung von E-Fahrzeugen in das Vorarlberger Tourismusangebot. „Neben dem kontinuierlichen Ausbau der E-Fahrzeugflotte streben wir 2010 auch eine Erweiterung des Projekts auf einspurige Fahrzeuge wie Elektroroller oder Elektrofahrräder an“, erklärt Dr. Germann. Im Zuge von der zweiten Projektphase soll die Anzahl der EAutos auf 250 ausgebaut werden. www.vlotte.at
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Foto: Klima- und Energiefonds/APA-OTS/Stampe
Enormes Potential „Vorarlberg ist Trendsetter für E-Mobilität in Österreich und in den umliegenden Nachbarstaaten. 2008 hat Vorarlberg mit seiner Projekteinreichung VLOTTE Mobilität und Energieversorgung in Österreich nicht nur revolutioniert, sondern gleichzeitig in eine neue Dimension gehoben“, so die Geschäftsführerin des österreichischen Klima- und Energiefonds, Dr. Eveline Steinberger-Kern. „Der Start ist außerordentlich gut gelungen. Neue Herausforderungen wurden umgehend angenommen und einer Lösung zugeführt. Die Hebelwirkung der Modellregion Vorarlberg ist enorm. Denn VLOTTE hat Einfluss auf das E-Mobilitätsverhalten in ganz Österreich. Eine Motivstudie, die der Klima- und Energiefonds kürzlich finalisiert hat, zeigt, dass VLOTTE nicht nur eine große Akzeptanz in Vorarlberg genießt. Zudem ordnen die Befragten diesem Vorzeigeprojekt das Potenzial zu, E-Mobilität flächendeckend in den Markt zu helfen. Damit ist unterstrichen, dass die Förderentscheidung der diesjährigen Ausschreibung für VLOTTE II bestens adressiert ist.“
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Modellregion 2: Salzburg – ElectroDrive Die ElectroDrive Salzburg GmbH – eine 100 %-Tochter der Salzburg AG – wurde im Dezember 2009 vom Klima- und Energiefonds (KLIEN) als Modellregion für Elektromobilität ausgezeichnet. Verbunden mit dieser Auszeichnung für Salzburg ist eine Förderung von 1,9 Millionen Euro, die 2010 bis 2012 in den Ausbau der Ladestationen investiert, für die Anschaffung neuer Elektrofahrzeuge bereitgestellt und für begleitende Studien und Grundlagenarbeit zum Thema Elektromobilität verwendet wird.
Fotos: Lebensministerium/APA-OTS/Strasser, ElectroDrive GmbH
Elektrofahrzeuge mieten Die Idee von ElectroDrive Salzburg ist, dass Kunden für eine fixe monatliche Rate ein Elektrofahrzeug mieten bzw. leasen. Nach Ablauf der gewählten Laufzeit gibt man das Fahrzeug entweder zurück (Miete) oder kauft es (Leasing). Die E-Fahrzeuge im Premiumsegment gibt es bereits ab 34,90 Euro monatlich. Ein eigenes „Allwetterpaket“ sorgt für eine sinnvolle Ergänzung von alternativem Individualverkehr und öffentlichem Nahverkehr. So bekommen ElectroDrive-Kunden für 20 Euro Aufpreis pro Monat eine Monatskarte des Salzburger Verkehrsverbundes dazu und sind damit bei jedem Wetter umweltfreundlich mobil.
Erste Autos bereits im April Die ElectroDrive Salzburg GmbH hat derzeit E-Bikes, E-Mountainbikes, E-Roller und Segways im Programm. Alle Räder sind sogenannte Pedelecs (Pedal Electric Cycle), bei denen man kein Gaspedal hat, sondern selber treten muss. Ein Pedelec hat einen eingebauten Motor und unterstützt beim Treten. Zusätzlich zur jetzigen Modellpalette wird es bereits im zweiten Quartal 2010 erste Autos in Salzburg geben. Derzeit ist eine geringe Stückzahl der Marke Think City bestellt, um interessierte Kunden testen zu lassen. Ende 2010 bzw. Anfang 2011 werden auch Elektro-Autos anderer Hersteller wie Citroen, Mitsubishi, Smart u. a. in Salzburg eintreffen. „Wenn man weiß, dass 80 % aller täglichen Fahrten unter 40 Kilometer liegen, dann sind Elektroautos schon jetzt eine clevere Alternative. Vor allem im Stadtverkehr und den täglichen Fahrten von und zur Arbeit“, so Salzburg AG-Vorstand Mag. August Hirschbichler. 50 Ladestationen bis Jahresende Derzeit stehen im Bundesland Salzburg 17 öffentliche Ladestationen, die von ElectroDrive Salzburg-Kunden gratis genutzt werden. Bis Ende 2010 sollten insgesamt 50 Ladestationen im Bundesland
Umweltminister Niki Berlakovich übernahm Mitte März von den ElectroDrive-Gründungspartnern August Hirschbichler und Peter Engert ein Elektroauto als Dienstfahrzeug
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aufgestellt sein. Für die Ladestationen wird ausschließlich Ökostrom verwendet. Somit sind die Fahrzeuge, die an diesen Stationen betankt werden, im Betrieb praktisch zu 100 % emissionsfrei – in den Ladestationen fließt ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien im Sinne des Ökostromgesetzes. Regenerative Energie ElectroDrive Salzburg möchte aber nicht nur Ladestationen und Produkte zur Verfügung stellen, sondern auch ein klein wenig Aufklärungsarbeit leisten, was die Elektromobilität betrifft. „Da stehen so viele Mythen im Raum, mit denen wir gerne aufräumen würden. Von unglaublichen jährlichen Stromzuwächsen bis zu einer negativen Ökobilanz von E-Autos. Da werden viele Dinge unreflektiert zusammen gewürfelt, hier möchten wir gegenwirken. Zumindest, was den Großraum Salzburg betrifft, sehen wir das auch als unsere Aufgabe“, so Hirschbichler, der auch eine Beispielrechnung bringt: „Wir werden bis 2012 1.000 E-Autos, 90 E-Mountainbikes, 320 E-Roller und 540 E-Fahrräder anschaffen. Diese 1.950 Elektrofahrzeuge haben bei einer durchschnittlichen Laufleistung einen Strombedarf von 1,6 Gigawattstunden. Das entspricht einem Stromzuwachs von 0,05 %. Diesen decken wir mit zwei Photovoltaikanlagen und zwei Blockheizkraftwerken auf Biogas-Basis ab. Dem gegenüber stehen aber 3.188 Tonnen CO2, die bis 2012 durch die Elektrofahrzeuge eingespart werden können. Grundsätzlich ist es unser Ziel, immer Elektrofahrzeuge mit der Herstellung von erneuerbarem Strom aus Photovoltaik- oder Biomasse-Anlagen zu koppeln. Diese Kombination aus Elektrofahrzeug und lokal erzeugter Energie ist fester Bestandteil unseres Konzepts.“ www.electrodrive.at
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FORMULA STUDENT ELECTRIC 2010
ANTRIEBSSTRANG
Name
Cornelius bittersohl
Profession
Student Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau
alter
25 Jahre
Funktion
konstruktion Motor
Motivation
erfahrungen sammeln, Motorsportluft schnuppern, etwas schaffen, an das man sich lange Zeit erinnern wird
Mein Weg zum Team
nach Matura Studium Wirtschaftsingenieurwesen an der Tu graz
Name
Theo Volck
Profession
Student Maschinenbau
alter
22 Jahre
Funktion
gruppenleiter antriebsstrang
Motivation
gelerntes anwenden, zuviel Freizeit, im Team etwas umzusetzen und damit Spaß haben
Mein Weg zum Team
nach hTl automatisierungstechnik Studium Maschinenbau an der Tu graz
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bei der konstruktion und auslegung der antriebskomponenten durften wir einen punkt nie aus den augen verlieren: es musste alles in den hinteren Teil des Monocoques hineinpassen. Doch damit fingen die probleme schon an. Die von uns verwendeten Monocoqueformen für den heckteil stammen aus dem Vorjahresboliden unserer kollegen vom Tu graz racing Team und waren natürlich für einen Verbrennungsmotor ausgelegt. aufgrund unserer Überlegungen am anfang des projekts war es geplant, zwei elektromotoren für den antrieb an der hinterachse einzusetzen – doch wir mussten sehr schnell feststellen, dass die wenigen verfügbaren Motoren, die unseren leistungsansprüchen genügt hätten, vom platzbedarf her den rahmen sprengten. gegen ende September zeichnete sich allerdings die optimale lösung ab, als unser Sponsor Magna electronics uns den Vorschlag unterbreitete, gemeinsam einen Motor zu entwickeln, der von den abmaßen her in unser Monocoque passen würde. Somit war es uns möglich, die leistung unseren bedürfnissen anzupassen und das optimum des leistungsgewichts herauszuholen, außerdem konnten wird die geometrie für Welle und gehäuse mit kühlung frei vorgeben. Was zunächst wie ein nachteil aussah, stellte sich also als glücksfall heraus: Da wir die einzelteile selber gestalten konnten, hatten wir die Chance, eine bestmögliche kombination aus Motor, getriebe und heckteil herzustellen. Insbesondere die befestigung der Motoren am heckmonocoque konnte so elegant gelöst werden, dass diese jetzt quasi hängend an der Decke des hecks ihren Dienst verrichten können. Die Detailkonstruktion erfolgte wieder in enger Zusammenarbeit mit Magna electronics, insbesondere im bereich der Wasserkühlung. hier experimentierten wir mittels CFD-Simulationen mit verschiedenen kühlstrukturen, um einen guten kompromiss zwischen Wärmeabfuhr und Strömungsverlauf zu finden. Durch einige wertvolle Tipps konnten wir so ein gehäuse entwickeln, das solide, platzsparend und gleichzeitig leicht ist. Die Fertigung der gehäuse
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erfolgte bei der MTC gaich gmbh in eibiswald. Sie wurden dort aus einem 300 mm dicken aluminium-rundblock gefräst. Das Material wurde uns freundlicherweise von der Firma hammer aluminium Industries (haI) zur Verfügung gestellt. Die Fertigung der Motorwelle wurde dankenswerterweise von Magna powertrain in lannach übernommen. Die endmontage der Motoren erfolgte anfang März bei Magna electronics Italy, da für das einpressen des Stators in das gehäuse und des rotors auf die Welle spe-
CFD-Simulation des Kühlwassermantels zielle Vorrichtungen von nöten waren und nur so die wichtigen Toleranzen für einen sauberen lauf der elektromotoren eingehalten werden können. neben der Motorkonstruktion überlegten wir uns viele Varianten für die auslegung des getriebes. aufgrund der errechneten gesamtübersetzung zwischen Motor und antriebsrad wurde eine Vorauswahl der möglichen getriebevariationen durchgeführt. Übrig geblieben waren ein Stirnradgetriebe, ein kettentrieb und eine kombination von beiden. Da es für unseren Zweck natürlich keine Seriengetriebe gibt, konnten wir auch hier die gesamte konstruktion an unsere anforderungen anpassen. Die von uns zuerst favorisierte getriebeversion mit Stirnzahnrädern erwies sich schnell als nicht umsetzbar. aufgrund der erforderlichen Distanz zwischen Motorachse und hinterachse hätte man entweder zwei große oder drei etwas kleinere Zahnräder einsetzen müssen. Das problem war nur, dass die räder der Zwei-
e&i elektrotechnik und informationstechnik
Fotos: TUG e-Power Racing
Gruppe
Seit Ausgabe 11.2009 der e&i begleitet der OVE das e-Power Racing Team der TU Graz als Medienpartner im Rahmen einer eigenen e&i-Rubrik. Das Team wird mit dem Rennwagen „MaxWheel“ bei der 2010 erstmals ausgetragenen Formula Student Electric in England, Deutschland und Österreich an den Start gehen. Wir stellen die einzelnen Bereiche, die für die Konstruktion von MaxWheel verantwortlich zeichnen, sowie die Firmen, die das Team bei dem ehrgeizigen Projekt unterstützen, vor.
erversion aufgrund des Übersetzungsverhältnisses zu groß waren und der dreifache Zahnradaufbau keine Möglichkeit für eine vernünftige lagerung des mittleren rades zuließ. Zudem hätte man für die nötige kühlung und Schmierung der Zahnräder ein relativ großes gehäuse um die Zahnräder herum konstruieren müssen, das einerseits viel gewicht und andererseits raum gekostet hätte. Wir versuchten auch die umsetzung einer kombination aus Zahnrad und kette, doch leider traten hier dieselben Schwierigkeiten wie bei einem reinen Zahnradgetriebe auf. nicht zuletzt aufgrund von gesprächen mit Mitarbeitern von Magna powertrain, entschieden wir uns schließlich für einen reinen kettentrieb. Die dadurch entstehende kleinere Übersetzung können wir mit einer angepassten Motoransteuerung ausgleichen. Die Vorteile des kettentriebes gegenüber der Zahnradversion überwiegen eindeutig: Zum einem ist er wesentlich leichter, und zum anderen entfällt hierbei eine aufwendige Ölkühlung.
Antriebspackaging im Heck Die Übertragung der kraft vom getriebe auf die Straßen erfolgt über so genannte Tripodengelenke und die halbachsen, die mit dem getriebe und den radnaben im radträger über die antriebswellen verbunden werden. aufgrund der hohen anforderungen war eine bedachte auswahl der Werkstoffe hinsichtlich der haltbarkeit und Festigkeit erforderlich. Doch auch hier konnten wir auf die enge kooperation mit den Firmen pankl und Magna powertrain
zurückgreifen. bei der Firma pankl wurde darüber hinaus eine umfangreiche Wärmebehandlung der radnaben durchgeführt, da bei diesen besonders viel Wert auf minimales gewicht und hohe Festigkeit gelegt wurde. Der radträger muss ebenfalls eine hohe Steifigkeit und Festigkeit aufweisen, daher haben wir uns für den Werkstoff Titan entschieden. Die Träger wurden bei der Firma protocast mit dem so genannten electron beam Welding-Verfahren produziert. Dieses ähnelt dem 3D-rapid prototyping, doch anstelle des kunststoffes wird hier Titanpulver Schicht für Schicht anhand unseres CaD-Modells mit einem elektronenstrahl heraus„gedruckt“. Das ergebnis ist dann eine unglaublich feste Struktur, die unseren anforderungen gerecht wird. Der Zusammenbau aller antriebskomponenten erfolgte im laufe des Monats März – uns bleibt zu hoffen, dass unser MaxWheel schon sehr bald die ersten Meter aus eigener kraft zurücklegen kann. Cornelius Bittersohl, Theo Volck
Partnerfirmen der Gruppe Antriebsstrang Magna Electronics, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Magna International, entwickelt und produziert weltweit innovative Elektronik- und Sensorsysteme für die Automobilindustrie – schließlich werden zukünftige Fahrzeuge ein umfassendes Spektrum an elektronischen Steuergeräten, Aktuatoren, Sensoren und Motoren vereinen, um den Insassen erhöhte Sicherheit, mehr Effizienz und Komfort zu bieten. Mit Magna Electronics haben wir die Motoren entwickelt. www.magnasteyr.com
treue, Flexibilität, Kompetenz der Mitarbeiter sowie höchstmögliche Präzision. Das Leistungsspektrum im Bereich CNC-Fräsen (5-Achsen SIMULTAN) und CNC-Drehen reicht von metallischen und nichtmetallischen Werkstücken bis zu Fertigungsversuchen von neuen Werkstoffen. Sponsoring: Fertigung der Motorgehäuse und Getriebeträger. www.mtc-gaich.at
Magna Powertrain ist ein weltweit führender Zulieferer in der Automobilindustrie und verfügt über umfangreiche Kompetenzen in der Konstruktion, Entwicklung, Prüfung und Herstellung von Antriebssträngen. Die Integration kompletter Systeme ist die Stärke des Unternehmens. Sponsoring: Auslegung Konstruktion und Fertigung der Getriebekomponenten. www.magnasteyr.com
Die Firma ProtoCast® wurde im Jahr 2005 mit dem Ziel gegründet, innovative Wege für Guss- und Wachsauschmelzverfahren für niedrigschmelzende Titanium-, Aluminium- oder Kobaltlegierungen sowie für rostfreien Stahl zu finden. Im Hinblick auf eine drastische Time To Market-Reduzierung wurde bald die erste Anlage in Italien zum schnellen Aufschmelzen von Titaniumlegierungen mit Elektronenstrahlen (EBM-Technlogie) installiert. Sponsoring: Fertigung der Radträger. www.protocast.it
Die Firmenphilosophie der MTC-Gaich GmbH baut auf höchstes Qualitätsbewusstsein, Termin-
Hammer Aluminium Industries ist eine Vision, die lang-
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jährige Erfahrung mit junger Dynamik kombiniert. Dabei werden reichlich Kapazität für die Mitarbeit an großen Projekten mit schlanken Strukturen und kurzen Entscheidungswegen verschmolzen. HAI profiliert sich als Spezialist und Allrounder, vereint Qualität mit Quantität und höchste Ansprüche mit Wirtschaftlichkeit. Das ALUplus Prinzip hat HAI zu einem Branchen-Leader in Europa gemacht. Sponsoring: Bereitstellung von Aluminium-Gussbolzen. www.hai-aluminium.at Pankl Drivetrain Systems ist ein führender globaler Zulieferer im Bereich Motorsport und exklusive Hochleistungsfahrzeuge. Das Unternehmen ist bekannt für Kompetenz in Design, Entwicklung und Herstellung von Leichtbaukomponenten, die für den Betrieb unter extremen Bedingungen ausgelegt sind. Den Kunden werden umfassende Gesamtlösungen aus hochentwickelten Produkten und umfangreicher technischer Unterstützung geboten, da Forschung, Entwicklung, Produktion und Testeinrichtungen unter einem Dach vereint sind. Sponsoring: Fertigung der Radnaben. www.pankl.com
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normung
Weiterentwicklung der Normenplattform Europa-China Für die bereits in Heft 11.2009 der e&i angekündigte Europe-China Standards Information Plattform haben Vertreter der
Europäischen Kommission, der EFTA, der europäischen Normungsorganisationen CEN, CENELEC und ETSI sowie der Stan-
dardization Administration of China (SAC) nun ein Memorandum of Unterstanding zur Definition der Rahmenbedingungen und zur Weiterentwicklung des Projekts unterzeichnet. Die Normenplattform, die derzeit als Pilotprojekt läuft, soll den wechselseitigen Marktzugang in China und Europa erleichtern – nicht zuletzt KMUs, die über keine Ressourcen für Normenrecherchen in China verfügen, können von dem kostenfreien Angebot profitieren. Informationen Österreichisches Elektrotechnisches Komitee (OEK) im OVE, Dipl.-Ing. Christian Gabriel, Eschenbachgasse 9, 1010 Wien, Telefon +43 (1) 587 63 73-0, E-Mail:
[email protected], Internet: www.ove.at/oek
Die Plattform ist unter http://www.eu-china-standards.eu zu finden
Neue Normen Auswahl aus den mit Ausgabe März 2010 erscheinenden ÖVE/ÖNORMEN
Elektrische Niederspannungsanlagen ÖVE/ÖNORM E 8001-1/A5:2010-03-01 Errichtung von elektrischen Anlagen mit Nennspannungen bis AC 1000 V und DC 1500 V – Teil 1: Begriffe und Schutz gegen elektrischen Schlag (Schutzmaßnahmen) (Änderung) Diese ÖVE/ÖNORM ersetzt unter Berücksichtigung der ETV Abschnitt 21 – Erdungsleiter, Schutzerdungsleiter, PEN-Leiter und Schutzpotenzialausgleichsleiter – von ÖVE/ÖNORM E 8001-1:2000-03-01. Preis: EUR 64,00 ÖVE/ÖNORM E 8001-1:2010-03-01 Errichtung von elektrischen Anlagen mit Nennspannungen bis AC 1000 V und DC 1500 V – Teil 1: Begriffe und Schutz gegen elektrischen Schlag (Schutzmaßnahmen) (Konsolidierte Version) Diese Bestimmung gilt für die Errichtung von Starkstromanlagen mit Nennspannungen zwischen beliebigen Leitern bei Wechsel-
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strom bis einschließlich 1000 V effektiv mit einer Frequenz bis 1 kHz und bei Gleichstrom bis einschließlich 1500 V. Die vorliegende ÖVE/ÖNORM ist die konsolidierte Ausgabe von ÖVE/ÖNORM E 80011:2000, in die die Änderungen A1:2002, A2:2003, A3:2007, A4:2009 und A5:2010 eingearbeitet sind. Preis: EUR 175,20
Informationstechnik, Telekommunikation und Elektronik ÖVE/ÖNORM EN 50346:2010-03-01 Informationstechnik – Installation von Kommunikationsverkabelung – Prüfen installierter Verkabelung (EN 50346:2002 + A1:2007 + A2:2009) Ersatz für ÖVE/ÖNORM EN 50346:2003-1001 Diese ÖVE/ÖNORM EN legt Verfahren zur Prüfung des übertragungstechnischen Leistungsvermögens von installierter informationstechnischer Verkabelung an Standorten fest. Diese Verfahren gelten sowohl für symmetrische Kupferverkabelung als auch für Lichtwellenleiter-Verkabelung. Diese Prüfverfahren dürfen verwendet werden für
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– die Abnahmemessung nach vereinbarten Grenzwerten für das Leistungsvermögen der Verkabelung, – die Überprüfung der Unterstützung einer bestimmten Netzanwendung, – die Fehlersuche. Diese Prüfverfahren sind nicht für Komponenten oder konfektionierte Kabel wie Rangierschnüre und Geräteverbindungsschnüre geeignet. Für jedes Prüfverfahren legt diese Norm fest: a) den Prüfparameter; b) das (die) Prüfverfahren; c) das Prüfsystem; d) die Prüfgeräte; e) den Schnittstellenadapter für die Verkabelung; f) den Prüfablauf; g) die Kalibrierung; h) die Interpretation der Prüfergebnisse; i) die Dokumentation. Die Grenzwerte für die zu prüfenden Parameter sind in den betreffenden Verkabelungsnormen und Netzanwendungsnormen festgelegt. Preis: EUR 102,40
e&i elektrotechnik und informationstechnik
normung
Daten zur Geschichte der Erstellung von Sicherheitsbestimmungen für Haushaltsgeräte im OVE Ein historischer Rückblick von Franz Plank Die 75. Sitzung des Technischen Sub-Komitees G 61 (TSK G 61) am 25. September 2009 und die 150. Sitzung des beigegebenen Redaktionskomitees waren Anlass zur Erstellung dieses geschichtlichen Rückblicks. Das TSK G 61 ist mit der Normungsarbeit an Sicherheitsanforderungen für Elektrogeräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke beauftragt. Es ist dem Technischen Komitee G im Österreichischen Verband für Elektrotechnik zugehörig. Nach dem Kriegsende 1945 galten in Österreich bis zum Erscheinen eigener österreichischer Bestimmungen für Haus-
haltsgeräte die Vorschriften VDE 0720 und VDE 0730 zum Stand April 1945. Durch Runderlässe des damaligen Bundesministeriums für Handel und Wiederaufbau wurden VDE-Vorschriften mit kriegsbedingten Erleichterungen als ungültig erklärt. So musste z. B. VDE 0730/1935 für die Prüfung von Haushaltsgeräten mit elektromotorischem Antrieb angewendet werden. Der damals im „Elektrotechnischen Verein Österreichs“ (ab 1958 Österreichischer Verband für Elektrotechnik) gebildete Fachausschuss V (Elektrische Verbrauchs- und Installationsgeräte) un-
ter der Leitung von Dr. Adolf Velisek (Leiter des „Physikalischen Laboratoriums“ der Wiener E-Werke) hatte den Auftrag, wegen des großen Umfangs seines Arbeitsgebietes Unterausschüsse zu bilden. So erschien im Dezember 1959 der vom Unterausschuss V 42 auf Basis der CEE-Publikation Nr.10 vom April 1953 (CEE steht für Commission on the Rules for the Approval of the Electrical Equipment) erarbeitete „Entwurf österreichischer Vorschriften über Geräte mit elektromotorischem Antrieb für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke“ ÖVE-V 42/1959 statt der
Installationsmaterial und Schalt- geräte
Erdfehlerströmen ohne Ansprechen der Überstromschutzeinrichtung vorzusehen. RCCBs mit Bemessungsfehlerströmen nicht über 30 mA werden auch als Mittel zum zusätzlichen Schutz gegen elektrischen Schlag im Falle des Versagens der Schutzmaßnahme eingesetzt. Diese Norm gilt für Geräte, die gleichzeitig die Funktionen der Erfassung des Fehlerstroms, des Vergleichs des Werts dieses Stroms mit dem Auslösefehlerstrom und der Öffnung des zu schützenden Stromkreises, wenn der Fehlerstrom diesen Wert übersteigt, ausführen.
Netzspannung abhängig ist, zum Einsatz in Hausinstallationen und für ähnliche Anwendungen, mit Bemessungsspannungen nicht über 440 V Wechselspannung, mit Bemessungsströmen nicht über 125 A für feste Installation und Bemessungsschaltvermögen nicht über 25 000 A zum Betrieb bei 50 Hz oder 60 Hz. Diese Geräte sind zum Schutz von Personen bei indirektem Berühren bestimmt, wobei die leitfähigen berührbaren Teile der Installation an einem geeigneten Erdanschluss angeschlossen sind, und zum Schutz gegen Überströme in Installationen von Gebäuden und ähnlichen Anwendungen. Sie können verwendet werden, um Schutz gegen Brandgefahren infolge von länger andauernden Erdfehlerströmen ohne Ansprechen der Überstromschutzeinrichtung vorzubeugen. RCBOs mit Bemessungsfehlerströmen nicht über 30 mA werden auch als Mittel zum zusätzlichen Schutz gegen elektrischen Schlag im Falle des Versagens der Schutzmaßnahme eingesetzt.
ÖVE/ÖNORM EN 61008-1:2010-03-01 Fehlerstrom-/Differenzstrom-Schutzschalter ohne eingebauten Überstromschutz (RCCBs) für Hausinstallationen und für ähnliche Anwendungen – Teil 1: Allgemeine Anforderungen (IEC 61008-1:1996 + A1:2002, modifiziert) Ersatz für ÖVE/ÖNORM EN 61008-1:200806-01 Diese ÖVE/ÖNORM gilt für FehlerstromSchutzschalter ohne eingebauten Überstromschutz, deren Funktion von der Netzspannung unabhängig bzw. abhängig ist, zum Einsatz in Hausinstallationen und ähnlichen Anwendungen mit Bemessungsspannungen nicht über 440 V Wechselspannung und Bemessungsströmen nicht über 125 A für feste Installation, die in erster Linie zum Schutz gegen gefährliche Körperströme bestimmt sind. Diese Geräte sind zum Schutz von Personen bei indirektem Berühren bestimmt, wobei die leitfähigen berührbaren Teile der Installation an einem geeigneten Erdanschluss angeschlossen sind. Sie können verwendet werden, um Schutz gegen Brandgefahren infolge von länger andauernden
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Preis: EUR 135,20 ÖVE/ÖNORM EN 61009-1:2010-03-01 Fehlerstrom-/Differenzstrom-Schutzschalter mit eingebautem Überstromschutz (RCBOs) für Hausinstallationen und für ähnliche Anwendungen – Teil 1: Allgemeine Anforderungen (IEC 61009-1:1996 + Corrigendum:2003 + A1:2002) Ersatz für ÖVE/ÖNORM EN 61009-1:200902-01
Preis: EUR 164,80 Diese ÖVE/ÖNORM gilt für FehlerstromSchutzschalter mit eingebautem Überstromschutz, deren Funktion unabhängig von der Netzspannung oder deren Funktion von der
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ÖVE/ÖNORM EN 61914:2010-03-01 Kabelhalter für elektrische Installationen (IEC 61914:2009)
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normung
VDE 0730. Der Unterausschuss V 41 erstellte den „Entwurf österreichischer Vorschriften über Elektrowärmegeräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke“ ÖVE-V 41/1962 auf Basis der CEE-Publikation Nr.11. Beispielhaft für das große Arbeitsgebiet des Fachausschusses V seien noch die Bestimmungen für Installationsrohre ÖVE-V 21/1962 und die Vorschriften für Leuchten ÖVE-V 80/1959 genannt. Nach der Pensionierung von Dr. Velisek im Jahr 1965 wurde der Fachausschuss V aufgelöst. Die seinerzeitigen Unterausschüsse wurden zu Fachausschüssen. Der Fachausschuss EM (Elektromotorische Kleingeräte) unter der Leitung von
Dr. Karl Sailer (Leiter der Prüfstelle der EWerke Österreichs, vorher „Physikalisches Laboratorium“ der Wiener E-Werke) wurden die „Vorschriften für Geräte mit elektromotorischem Antrieb für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke“ ÖVE-EM 42, Teil 1/1970 und zugehörige Teile 2 sowie „Vorschriften für Elektrowerkzeuge“ ÖVE-EM 43/1971 erarbeitet. Begonnen wurden auch die Bestimmungen für die „Instandsetzung, Änderung und Prüfung elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke“ ÖVE-HG 701, Teil 1/1985. Dr. Sailer leitete bis Februar 1983 140 Sitzungen. Unter seinem Nachfolger Dr. Helmut Stärker (später Generalsekretär
des OVE) wurde im Mai 1983 bei der 141. Sitzung die Überleitung in den Fachausschuss HG beschlossen. Der Fachausschuss EW (Elektrowärmegeräte) unter der Leitung von Dr. Anna Eschner (stellvertretende Leiterin der Prüfstelle der E-Werke Österreichs) erarbeitete die „Vorschriften für Elektrowärmegeräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke“ ÖVE-EW 41, Teil 1/1970 und zugehörige Teile 2. Unter ihrem Nachfolger Dr. Helmut Stärker wurde im Mai 1983 bei der 126. Sitzung die Überleitung in den Fachausschuss HG beschlossen. Die Bestimmungen ÖVE-EM/EW 335, Teil 1/1982 „Sicherheitsanforderungen für
Teil 3: Unterputzdosen für mehrpolige Steckdosen mit Schraubbefestigung Ersatz für ÖNORM E 6508-3:1990 Preis: EUR 25,60
nenräumen oder im Freien, vorgesehen sind; • für Stecker in Geräteanschlussleitungen (Cord Set) und für Stecker und Kupplungssteckdosen in Verlängerungsleitungen. Sie gilt auch für Stecker und Steckdosen, die Bestandteil eines Gerätes sind, sofern in den technischen Bestimmungen für das betreffende Gerät nicht anders angegeben; • soweit anwendbar für Steckdosen in Verbindung mit Sicherungen, automatischen Schaltern, Signallampen, Überspannungsableitern und dergleichen.
Neue Normen Ersatz für ÖVE/ÖNORM EN 50368:200407-01 Diese ÖVE/ÖNORM legt Anforderungen und Prüfungen für Kabelhalter und Kabelbündelungen fest, die zum Halten von Kabeln und Leitungen in elektrischen Installationen verwendet werden. Diese Norm gilt auch für Kabelverschraubungen, deren Kabelrückhaltefähigkeit von einer vom Hersteller festgelegten Montagefläche abhängt. Diese Norm gilt nicht für: Kabelverschraubungen; Kabelbinder. Preis: EUR 48,00 ÖVE/ÖNORM E 8608 Reihe:2010-03-01 Installationsdosen Die Teile von ÖVE/ÖNORM E 8608 ersetzen die Normenreihe ÖNORM E 6508 für Installationsdosen. Teil 1: Unterputzdosen für Installationsgeräte mit Schraubbefestigung und Abzweigdosen Ersatz für ÖNORM E 6508-1:1990 Preis: EUR 32,80 Teil 2: Unterputzdosen für Installationsgeräte mit Schraub- und Spreizbefestigung und Abzweigdosen Ersatz für ÖNORM E 6508-4:1990 Preis: EUR 32,80
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Teil 4: Hohlwanddosen für Installationsgeräte mit Schraubbefestigung sowie Abzweigdosen Ersatz für ÖNORM E 6508-2:1990 Preis: EUR 32,80 Teil 5: Betonbaudosen für Installationsgeräte mit Schraub- und Spreizbefestigung sowie Abzweigdosen Ersatz für ÖNORM E 6508-5:1993 Preis: EUR 25,60 ÖVE/ÖNORM E 8684-1:2010-03-01 Teil 1: Allgemeine Anforderungen Ersatz für ÖVE/ÖNORM IEC 608841:2005 Diese ÖVE/ÖNORM gilt: • für Stecker und ortsfeste Steckdosen oder Kupplungssteckdosen, nur für Wechselstrom mit oder ohne Schutzkontakt, mit einer Bemessungsspannung von über 50 V jedoch nicht mehr als 440 V und einem Bemessungsstrom, der 32 A nicht überschreitet, die für den Hausgebrauch oder ähnliche Zwecke, entweder in In-
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Preis: EUR 144,00 ÖVE/ÖNORM E 8684-2-2:2010-03-01 Teil 2-2: Besondere Anforderungen für Einbausteckdosen und Steckdosen an Geräten Diese ÖVE/ÖNORM gilt ergänzend zu ÖVE/ ÖNORM E 8684-1:2010 nur für Einbausteckdosen für Wechselstrom mit oder ohne Schutzkontakt, mit einer Bemessungsspannung von nicht mehr als 250 V und einem Bemessungsstrom, der 16 A nicht überschreitet, welche Bestandteil eines Gerätes oder dafür vorgesehen sind, in ein Gerät einbaut zu werden. Preis: EUR 41,60
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normung
Elektrogeräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke, Allgemeine Bestimmungen“ auf Basis der 1. Ausgabe der IEC-Publikation 335 unter Berücksichtigung der von CENELEC beschlossenen Harmonisierungsdokumente und zugehörige vier Teile 2 wurden gemeinsam von den Fachausschüssen EM und EW herausgebracht. Dr. Sailer und Dr. Eschner traten in den Ruhestand. Am 10. Mai 1983 wurden durch Dr. Helmut Stärker die Fachausschüsse EM und EW zum Fachausschuss HG (Elektrische Haushaltgeräte) zusammengeführt. Bis 2. Dezember 1991 fanden 59 Sitzungen, vorwiegend unter dem Vorsitz von Prof.
Dipl.-Ing. Herbert Heindl (Leiter der Versuchsanstalt für Elektrotechnik am TGM) statt. Die Bestimmungen ÖVE-EM/EW 335, Teil 1/1982 wurden umbenannt in ÖVE-HG 335, Teil 1/1982 mit zugehörigen Teilen 2. Die genannten Bestimmungen wurden später durch die bei CENELEC vom Technischen Komitee 61 beschlossenen Europanormen als ÖVE-HG/EN 60 3351/1988 „Sicherheitsanforderungen für Elektrogeräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke, Allgemeine Anforderungen“ sowie den ersten der vielen Teile 2, die Bestimmungen für „Staubsauger und Wassersauger“ ÖVE-HG/EN
60 335-2-2/1988 ersetzt. Aufgrund der lawinenartig anwachsenden Zahl von zu bearbeitenden Dokumenten, die von IEC (TC 61, SC 61B, SC 61C, SC 61D, SC 61E, SC 61H, SC 61J) und CENELEC (TC 61) vorgelegt wurden, ist am 12. Juni 1986 das noch heute bestehende Redaktionskomitee gebildet worden. Dessen Vorsitzender Ing. Franz Plank (Bereichsleiter der Prüfstelle der E-Werke Österreichs) vertrat auch Österreich ab 1987 bis 1998 bei den Sitzungen des TC 61 von IEC und CENELEC. Am 5. Juni 1991 hatte der Lenkungsausschuss des OVE in seiner 31. Sitzung die Umstrukturierung (Verdichtung)
Neuerscheinungen zu „Stecker und Steckdosen für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke“
Ersatz für ÖNORM E 6620:1994 Preis: EUR 25,60
Teil 2: Grundausführung zweipolige Steckdosen 2,5 A, AC 250 V Ersatz für ÖNORM E 6622-11:1996 Preis: EUR 25,60
ÖVE/ÖNORM E 8610:2010-03-01 Dreipolige Steckdosen mit N- und Schutzkontakt; 16 A, AC 230/400 V Ersatz für ÖNORM E 6610:1991 Preis: EUR 32,80 ÖVE/ÖNORM E 8611:2010-03-01 Dreipolige Stecker mit N- und Schutzkontakt; 16 A, AC 230/400 V Ersatz für ÖNORM E 6611:1991 Preis: EUR 25,60 ÖVE/ÖNORM E 8612:2010-03-01 Dreipolige Steckdosen mit N- und Schutzkontakt; 25 A, AC 230/400 V Ersatz für ÖNORM E 6612:1991 Preis: EUR 32,80 ÖVE/ÖNORM E 8613:2010-03-01 Dreipolige Stecker mit N- und Schutzkontakt; 25 A, AC 230/400 V Ersatz für ÖNORM E 6613:1991 Preis: EUR 25,60 ÖVE/ÖNORM E 8620 Reihe:2010-03-01 Teil 1: Zweipolige Stecker für Geräte der Schutzklasse II; 2,5 A, AC 250 V
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Teil 2: Zweipolige Stecker für Geräte der Schutzklasse II; 16 A, AC 250 V Ersatz für ÖNORM E 6624:1996 Preis: EUR 25,60 Teil 3: Zweipolige Stecker mit Schutzkontakten; 16 A, AC 250 V Ersatz für ÖNORM E 6623:1996 Preis: EUR 25,60 Teil 4: Zweipolige Stecker für Geräte der Schutzklasse II, Schutzart IP44; 16 A, AC 250 V Ersatz für ÖNORM E 6622-6:1996 Preis: EUR 25,60 Teil 5: Zweipolige Kupplungssteckdosen mit Schutzkontakten IP44; 16 A, AC 250 V Ersatz für ÖNORM E 6622-7:1996 Preis: EUR 25,60 ÖVE/ÖNORM E 8622 Reihe:2010-03-01 Teil 1: Grundausführung zweipolige Steckdosen mit Schutzkontakten 16 A, AC 250 V Ersatz für ÖNORM E 6622-9:1996 und teilweiser Ersatz von ÖNORM E 6622-10:1986 Preis: EUR 25,60
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Teil 3: Ortsfeste Steckdosen Ersatz für ÖNORM E ÖNORM E 6622-2:1996 Preis: EUR 41,60
6622-1:1996,
Teil 4: Mobile Steckdosen und Zwischensteckvorrichtungen Ersatz für ÖNORM E 6622-3:1996, ÖNORM E 6622-4:1996, ÖNORM E 66225:1996 und ÖNORM E 6622-8:1996 Preis: EUR 48,00 ÖVE/ÖNORM E 8626:2010-03-01 Lehren zur Überprüfung der Funktionsmaße Ersatz für ÖNORM E 6626:1995-07, ÖNORM E 6627:1990-08, ÖNORM E 6628:1992-01; Teilweiser Ersatz für ÖNORM E 66229:1996-04, ÖNORM E 6622-10:1986-11 und ÖNORM E 6622-11:1996-04 Preis: EUR 95,20
OVE-Richtlinien OVE-Richtlinie R 2:2010-01-01 Einbruch- und Überfallmeldeanlagen Planung, Einbau, Betrieb und Instandhaltung
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aller Fachausschüsse beschlossen. Der Fachausschuss HG bildete am 5. September 1991 mit den Fachausschüssen GW (Gebrauchswert) und LI (Leuchten und Zubehör) den neuen Fachausschuss G (Geräte) unter der Leitung von Dr. Friedrich Birkhan (Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten). Wegen des großen Umfangs des Arbeitsgebietes war die Bildung von Unterausschüssen notwendig. Ab 14. Oktober 1991 arbeitete der Fachunterausschuss G 61 – FUA G 61 (Elektrische Haushaltsgeräte) unter dem Vorsitzenden Ing. Franz Plank. Die Sitzungen fanden und finden auch noch heute im Sitzungszimmer der Versuchsanstalt für Elektrotechnik am TGM statt. Die nunmehr SNTVorschriften genannten Bestimmungen wurden vorerst als ÖVE EN 60335-1/.... und die Teile 2 als ÖVE EN 60335-2-.../.... ,
später als ÖVE/ÖNORM EN 60335-1/.... und ÖVE/ÖNORM EN 60335-2-.../.... herausgebracht. Anlässlich seiner Pensionierung legte Ing. Plank bei der 34. Sitzung des FNUA G 61 am 20. April 1999 den Vorsitz zurück. Berufsbedingt konnte Ing. Karl Wohlmuth (Mitarbeiter der Prüfstelle der E-Werke Österreichs) den Vorsitz nur kurzzeitig ausüben. Von der 40. Sitzung am 5. September 2000 an bis zur 51. Sitzung war Ing. Rudolf Juriga (Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten) Vorsitzender; er ging im September 2003 in Pension. Als Verantwortlicher für die Bearbeitung der von den Technischen Komitees 61 bei IEC und CENELEC ausgesendeten Dokumente und damit Leiter des Redaktionskomitees folgte ihm Ing. Thomas Lörnitzo (Mitarbeiter der Versuchsanstalt für Elektrotechnik am TGM). Vorsitzender des FUA G 61 ab
der 53. Sitzung bis zur 71. Sitzung war Ing. Martin Duffek, der am 3. Oktober 2008 (Tag der 71. Sitzung) plötzlich verstorben ist. Zwischenzeitlich waren die Fachausschüsse des OVE in Technische Komitees umbenannt worden. So wurde der Fachausschuss G zum Technischen Komitee G mit den Technischen Sub-Komitees TSK G 34 (Leuchten und Lichtquellen), TSK G 59 (Gebrauchswert von Elektrogeräten), TSK G 61 (Elektrische Haushaltsgeräte), TSK G 72 (Regelgeräte für den Hausgebrauch) sowie der Arbeitsgruppe G 61E (Großküchengeräte). Das Technische Sub-Komitee G 61 wird seit der 72. Sitzung am 12. Dezember 2008 von Ing. Franz G. Stingl (Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend) geleitet. Franz Plank OVE
Ziel dieser Richtlinie ist es, die Anwendung von Symbolen und Schaltzeichen anwenderspezifisch darzustellen und auch deren Verwendung im Bereich der berufsbildenden und technischen Schulen zu vereinfachen. Die OVE-Richtlinie R 4 „Graphische Symbole für Schaltpläne“ besteht aus folgenden Teilen:
sowie für Übertragungseinrichtungen Preis: EUR 25,60
Teil 1: Allgemeine Hinweise Preis: EUR 0,00
Teil 6: Schaltzeichen für binäre und analoge Elemente Preis: EUR 41,60
Neue Normen Diese Richtlinie enthält Mindestanforderungen an Planung, Einbau, Betrieb und Instandhaltung von Überfall- und Einbruchmeldeanlagen (ÜMA/EMA). Voraussetzung für die Errichtung einer EMA der Klasse Privat/Standard (PS), Gewerbestandard-Nieder (GS-N) oder Gewerbestandard-Hoch (GS-H), Werteschutz (WS) und Hochsicherheit (HS) ist, dass die Anlage nach dieser Richtlinie geplant und unter ausschließlicher Verwendung der im Anhang spezifizierten Geräteanforderungen, die funktionsmäßig zusammenwirken, von einer in Österreich gemäß Gewerbeordnung befugten Errichterfirma unter Beachtung der anerkannten Regeln der Technik errichtet worden ist. Bei EMA mit direktem Anschluss an Notrufzentralen gelten die Mindestqualitätsanforderungen für zertifizierte Notrufzentralen (lt. EN 15602).
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Teil 2: Symbolelemente und Schaltzeichen für allgemeine Anwendungen, für Leiter und Verbindungen, für passive Bauelemente und für Halbleiter und Elektronenröhren Preis: EUR 32,80
Preis: EUR 41,60
Teil 3: Schaltzeichen für die Erzeugung und Umwandlung elektrischer Energie, für Schaltund Schutzeinrichtungen sowie für Mess-, Melde- und Signaleinrichtungen Preis: EUR 32,80
OVE-Richtlinie R 4 Teile 1-6:2010-01-01 Graphische Symbole für Schaltpläne
Teil 4: Schaltzeichen für die Nachrichtentechnik, für Vermittlungs- und Endeinrichtungen
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Teil 5: Schaltzeichen für gebäudebezogene und topografische Installationspläne und für Schaltpläne Preis: EUR 25,60
Eine vollständige Listung der aktuellen elektrotechnischen Normen und Normentwürfe des laufenden Monats finden Sie im Internet unter www.ove.at/oek/ nachrichten. Technische Beratung: Österreichischer Verband für Elektrotechnik – OVE, Telefon +43 (1) 587 63 73-0, E-Mail:
[email protected] Verkauf: Österreichischer Verband für Elektrotechnik – OVE, Telefon +43 (1) 587 63 73-0, E-Mail: verkauf@ ove.at, Internet: www.ove.at/webshop Austrian Standards plus GmbH – AS, Telefon +43 (1) 213 00-444, E-Mail:
[email protected], Internet: www.as-plus.at
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panorama
Neun internationale Leitmessen unter einem Dach Die Hannover Messe geht 2010 mit zwei Messepremieren an den Start: MobiliTec und CoilTechnica. Vom 19. bis 23. April bilden insgesamt neun internationale Leitmessen die komplette Welt der industriellen Produktion ab – die zentralen Themen sind Energie, Mobilität, Automation sowie industrielle Zulieferung. Energieplattform Die Leitmesse Energy nimmt dieses Jahr eine zentrale Position ein. Sie ist die weltweit größte Messe für Energietechnologien und präsentiert den Energiemix der Zukunft, wobei sowohl konventionelle als auch regenerative Energieerzeugungstechnologien im Fokus stehen. Die neue Leitmesse MobiliTec ergänzt die Energiethemen der Hannover Messe und zeigt Mobilitätstechnologien der Zukunft. Sie vereint Energieversorger, System- und Komponentenzulieferer für Elektromobilität sowie Hersteller von hybriden und mobilen Antrieben. Die MobiliTec steht auch im Fokus der Aussteller aus dem Partnerland Italien, die ihr Motto „Sustainable Mobility“ mit zahlreichen Innovationen für nachhaltige Mobilität umsetzen. Die benachbarte Power Plant Technology, Leitmesse für Kraftwerksplanung, -bau, -betrieb und -instandhaltung, ist eine der bedeutendsten Plattformen zur Präsentation innovativer Technologien für Kohle-, Gas-, Öl-, Wasser- und Dampfkraftwerke.
Mittelständische Produktionsbetriebe, die noch zurückhaltend in der Anwendung von Softwaretools sind, haben auf der Digital Factory, internationale Leitmesse für integrierte Prozesse und IT-Lösungen, die Chance, sich mit vielen Möglichkeiten vertraut zu machen. Wissenstransfer Die Leitmesse Research & Technology bildet das Netzwerk zwischen den neun Leitmessen. Forschungszentren – der Wissenstransfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft umfasst ein breites Themenspektrum, wobei die Schwerpunkte auf Bionik, Adaptronik, Raumfahrt und Textile Solutions, Energieeffizienz, Mobilität und Automation liegen. Hannover Messe, 19. - 23. April 2010 Deutsche Messe AG, Messegelände, 30521 Hannover, Deutschland, Telefon +49 (511) 89-0, E-Mail:
[email protected], Internet: www.hannovermesse.de
Fotos: Deutsche Messe AG
Industrielle Lösungen Aus der Subcontracting wird 2010 die Industrial Supply. Die Leitmesse für industrielle Zulieferlösungen erweitert ihr Spektrum um den Themenpark Leichtbau. Der neue Ausstellungsbereich stützt sich auf die drei Säulen Werkstoff/Teile, Komponenten/Systeme und Fertigungstechnologien.
An der Schnittstelle zur Industrial Supply positioniert sich 2010 erstmals die neue Leitmesse CoilTechnica. Sie bringt im ZweiJahres-Turnus die Hersteller von Spulen, Transformatoren und Elektromotoren nach Hannover. Die Ausstellungsschwerpunkte sind Wicklungskomponenten und -zubehör, Isolationsmaterialien, Wickeltechnik und Fertigungseinrichtungen, elektronische Komponenten sowie Test-, Messund Diagnosesysteme. Die Industrial Automation ist der Marktplatz für das gesamte Spektrum der Automatisierungstechnik: von Maschinen- und Anlagenbau über Prozessautomation bis hin zu Automatisierungslösungen für Industriegebäude. Zu den Ausstellungsbereichen zählen unter anderem Process Automation, das Kompetenzzentrum Wireless Automation oder Mobile Roboter & Autonome Systeme. Die internationale Leitmesse MicroNanoTec, zuvor MicroTechnology, erweitert 2010 ihr Spektrum und baut neben dem Schwerpunkt Mikrotechnologie die Bereiche Nano- und Lasertechnologie aus.
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EMV- und EMF-Seminare in Seibersdorf Ohne EMV-Know-how ist das sichere Funktionieren von elektronischen Systemen nicht garantiert, die EMV-Konformität ist darüber hinaus Voraussetzung für das Inverkehrbringen von elektrischen und elektronischen Geräten am europäischen Markt. Die EMV-Seminarreihe der Seibersdorf Laboratories vermittelt praxisnahes Basiswissen zum gesamten Themenkomplex. Ziel des EMF-Seminars ist es, einen detaillierten und wissenschaftlich fundierten Einblick in das teilweise kontrovers diskutierte Thema der Wirkungen elektrischer, magnetischer und elektromagnetischer Felder zu geben. Neben den physikalischen und biophysikalischen Grundlagen werden die Methoden der Expositionserfassung und -beurteilung sowie die gegenwärtigen gesetzlichen Regelungen erläutert. Zielpublikum für die EMV-Seminarreihe sind Elektronikentwickler, Projekt- und Entwicklungsleiter, Produktverantwort-
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liche sowie das technische Management. Die EMF-Seminarreihe richtet sich an (Arbeits-)Mediziner, medizinisch-technisches Personal, Sicherheitsfachkräfte, Produktentwickler, Produktverantwortliche sowie an das technische Management.
Beide Seminarreihen sind modular aufgebaut und bieten einen Gesamtüberblick über das jeweilige Thema. Jeder Seminartag behandelt ein Teilgebiet und kann auch einzeln gebucht werden. EMV-Seminarreihe 2010: Elektromagnetische Verträglichkeit 27.05. Modul 1: Einführung und Grundlagen
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28.05. Modul 2: EMV-gerechtes Printplatten-, Geräte- und Anlagendesign 10.06. Modul 3: Vorschriften und Normen 11.06. Modul 4: Messtechnik, Besuch des EMV-Labors EMF-Seminarreihe 2010: Elektromagnetische Felder 23.06. Modul 1: Grundlagen der Wirkung auf Menschen 24.06. Modul 2: Expositionserfassung und -bewertung 25.06. Modul 3: Gesetzliche/normative Grundlagen & Immissionen EMV- und EMF-Seminare, Seibersdorf Laboratories Seibersdorf Laboratories GmbH, 2444 Seibersdorf, Telefon +43 (50) 550-30 30, E-Mail:
[email protected], Internet: www. seibersdorf-laboratories.at/academy
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panorama
Automatische Identifikation
Internet-Trends
Die Fachmesse Euro ID 2010, die von 4. bis 6. Mai in Köln, EXPO XXI, stattfindet, ist die zentrale Kommunikationsplattform für den europäischen AutoID-Markt. Das Spektrum der Messe umfasst die optischen Identifikationstechniken (Barcode, 2DCode, 3D-Code), die elektronischen Identifikationstechniken wie RFID, Sensorik und GPS sowie Softwaresysteme (Middleware, ERP-Anbindung), darüber hinaus werden benachbarte Technologien wie zum Beispiel IT-Security und Telematik positioniert.
grierten Identifikation von Bestands- und Bewegungsdaten der Produkte können Geschäftsprozesse optimiert werden.
Am 13. und 14. April findet in München im ICM die Internet World Fachmesse & Kongress statt. Die Fachmesse deckt das gesamte Spektrum des E-Commerce und Online Marketings ab, der begleitende Kongress fokussiert praxisrelevante Online Trends wie Social Media, Bewegtbild und Mobile. „Internet 2020 – Ein Blick in die Zukunft“ war im letzten Jahr die beliebteste Kongress-Session und verspricht auch 2010 der Höhepunkt des Kongresses zu werden. Während die Keynote-Speaker aktuelle Trends für die nahe Zukunft beleuchten, skizzieren die Referenten der Zukunftssession am zweiten Kongresstag die Internet-Welt, wie sie in ein paar Jahren aussehen könnte.
Euro ID, Expo XXI Köln, 4. - 6. Mai 2010
Internet World, ICM München, 13.- 14. April 2010
IBC Informa Business Communication GmbH, Postfach 11 12 34, 40512 Düsseldorf, Deutschland, Internet: www.euro-id-messe.de
Neue Mediengesellschaft Ulm, Bayerstraße 16a, 80335 München, Deutschland, Telefon + 49 (89) 741 17, Internet: www.internetworld-messe.de
Aktuelle Entwicklungen im Bereich automatische Identifikation zeigen, dass derzeit eine grundlegende Neubewertung der Technologie stattfindet. Lange wurde AutoID-Technik nur als eine Optimierungsmethode unter vielen betrachtet, beispielsweise zum wirtschaftlicheren Betrieb von Logistikprozessen. Nun wird deutlich, dass AutoID eine wichtige Stellung im Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit einnimmt: Mit einer eindeutigen, schnellen und inte-
Von 4. bis 6. Mai findet in Nürnberg die PCIM Europe 2010, Internationale Messe und Konferenz für Leistungselektronik, Intelligente Antriebstechnik und Power Quality, statt. Die PCIM bietet unter anderem Produkte und Dienstleistungen aus folgenden Bereichen: Leistungshalbleiter, Passive Bauelemente, Produkte zur Wärmebeherrschung, Sensoren, Antriebstechnik, DSPs, Mikroprozessoren, Netzteile, USVs, Energiespeicher- und Energieverteilungssysteme, Energiemanagement, Software sowie Mess- und Prüftechnik. Mit „Energy Savings and Sustainability“ stellt auch die parallel stattfindende Konferenz ein aktuelles Thema in den Vordergrund. Das Programm mit seinen Schwerpunkten Leistungselektronik, Intelligente Antriebstechnik und Power Quality/Energiemanagement bietet neben mehr als 170 Vorträgen in Erstveröffentlichung drei Keynotes, Special Sessions zu „Digital Power and Energy Efficiency“ und „Power Electronics for Efficient Inverters in Renewable Energy Applications“ sowie eine Pa-
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nel Discussion zum Thema „Electronics for Energy Efficiency and Sustainability“ an. Fachkräftemangel Gerade in der Leistungselektronik und intelligenten Antriebstechnik ist der Ingenieursmangel zu spüren. Die Jobplattform semica.de der PCIM Europe richtet sich deshalb gezielt an Elektronikingenieure. Darüber hinaus veranstaltet das European Center for Power Electronics e.V. (ECPE)
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wieder den Student Day am Donnerstagnachmittag, der Studenten und Unterneh men zusammenführt. PCIM Europe, Messe Nürnberg, 4. - 6. Mai 2010 Mesago Messe Frankfurt GmbH, Rotebühlstraße 83-85, 70178 Stuttgart, Deutschland, Telefon +49 (711) 619 46-0, E-Mail:
[email protected], Internet: www.pcim-europe.de
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Fotos: Euroforum/Meyer, Mesago Messe Frankfurt
PCIM Europe 2010 in Nürnberg
praxis+wissen
Wirkungen elektromagnetischer Felder bei Einsatz der NFC-Technologie im Gesundheitswesen K. Lamedschwandner, M. Bammer, A. Oberleitner, G. Schmid, St. Cecil, H. Preineder, Th. Nakovits, G. Neubauer, J. Morak, G. Schreier Durch die ständig wachsende Anzahl an Funkdiensten ist der Mensch zunehmend elektromagnetischen Feldern ausgesetzt. Auch von elektronischen Geräten und Systemen wird trotz zunehmender Anzahl von potentiellen Störquellen verlangt, dass sie in ihrer elektromagnetischen Umwelt störungsfrei funktionieren, speziell im Gesundheitswesen und in sicherheitsrelevanten Bereichen. Analog zu GSM (Stichwort: Handy-Boom) lässt sich vermuten, dass beim „Internet der Dinge“ in einigen Jahren ein Boom einsetzen wird. Dieser Beitrag beschreibt eine unter anderem dafür zum Einsatz kommende NFC-Technologie, mögliche AAL- und E-Health-Anwendungsszenarien sowie die Wirkungen elektromagnetischer Felder in diesem Zusammenhang. 1. Die NFC-Technologie Bei Near Field Communication (NFC) handelt es sich um eine zukunftsweisende Technologie für Kurzstrecken-Funkanwendungen. Die Kommunikation von zwei Geräten erfolgt über magnetische Nahfeldkopplung. Bringt man zwei NFC-fähige Geräte in unmittelbare Nähe zueinander, so erfolgt der Verbindungsaufbau, und in weiterer Folge kann der Datenaustausch zwischen den Geräten stattfinden. NFC arbeitet im unlizensierten 13,56MHz-Frequenzband mit Datenübertragungsraten von bis zu 424 kBit/s über maximal 20 cm Abstand (im Nahfeld). NFC kann als Erweiterung des RFID-Standards ISO 14443 gesehen werden und ist zu diesem voll kompatibel. Anders als beim genannten RFID-Standard, bei dem die Kommunikation zwischen einem Lesegerät und einem passiven Transponder (z. B. Smart Card) erfolgt, kommunizieren bei einer NFC-Übertragung zwei aktive Geräte miteinander. Die volle Kompatibilität zu ISO 14443 ermöglicht aber jedem NFC-Gerät, auch als RFID-Lesegerät (Reader Emulation
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Mode) oder als RFID-Transponder (Card Emulation Mode) zu agieren. In diesen Fällen erfolgt die Datenübertragung vom passiven Gerät (Transponder) zum Lesegerät mittels Lastmodulation. Dabei wird das vom Lesegerät erzeugte Magnetfeld durch das passive Gerät bzw. den Transponder moduliert, indem dieser die Impedanz seiner Sende-/Empfangsspule im Takt der zu übertragenden Daten verändert. Über die zwischen den Spulen(antennen) des Lesegerätes und des passiven Gerätes bestehende transformatorische Kopplung kann diese Modulation im Lesegerät ausgewertet werden. Wegen der einfachen Anwendung, der Kompatibilität zu RFID und der absehbaren Integration in jedes Mobiltelefon wird dieser Kommunikationsstandard zunehmend an Bedeutung gewinnen. 2. NFC-Anwendungsszenarien für AAL und E-Health Die NFC-Technologie wird zukünftig auch verstärkt im Heim- und Pflegebereich sowie in der Medizintechnik eingesetzt werden, z. B. dort, wo es im Bereich des Ambient Assisted Living (AAL) um die Übertragung von Gesundheitsdaten oder Medikamenteninformationen geht. Damit ist die Sicherstellung medizinischer Überwachung bei gleichzeitiger Gewährleistung von größtmöglicher Mobilität der Patienten gegeben. Als weitere Beispiele
für Anwendungen können Patientenidentifikation, Übertragung von biologischen Patientendaten (z. B. Blutdruck, Blutzucker etc.), drahtloses Monitoring physiologischer Daten (z. B. in der Sport- oder Intensivmedizin) usw. angeführt werden. In Abb. 1 trägt ein Patient ein Telemonitoring-System, bestehend aus am oder im Körper applizierten medizinischen Sensoren, die drahtlos mit einer Funkstation kommunizieren, welche in weiterer Folge die Messdaten an ein Mobiltelefon überträgt. Solche am Körper getragene Kurzstrecken-Funksysteme (Wireless Body Area Networks – WBAN) sind einerseits den elektromagnetischen Feldern der Umgebung ausgesetzt und erzeugen andererseits selbst elektromagnetische Felder. Vor dem Einsatz eines solchen Systems am Patienten ist daher die Wechselwirkung mit dem menschlichen Körper und mit der elektromagnetischen Umwelt genau zu untersuchen. Besonderes Augenmerk ist dabei auf die speziellen Anforderungen in medizintechnischer Umgebung (z. B. in Krankenhäusern) zu legen. 3. Wirkungen elektromagnetischer Felder Für den langfristigen Erfolg einer neuen Technologie, speziell im Gesundheits- und Pflegebereich, ist es essentiell, dass diese hohe Akzeptanz von den Nutzern findet. Es
Abb. 1. Wechselwirkung eines WBAN-Systems mit seiner elektromagnetischen Umwelt
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praxis+wissen
muss also nicht nur die einwandfreie Funktion und die Erfüllung aller gesetzlichen Vorgaben sichergestellt sein, sondern es muss auch gelingen, die zukünftigen User davon zu überzeugen, dass durch die neuartigen Produkte keine Gefahr für sie ausgeht. Damit sind die Analyse der Strahlungsabsorption bzw. der im Menschen induzierten Körperstromdichten, die Immunität gegenüber externen Störfeldern, das Störpotential für medizinische Geräte in der Umgebung sowie die Wechselwirkung mit elektronischen Implantaten sowie der Datenschutz wesentliche, zu berücksichtigende Designparameter. 3.1 Wirkung elektromagnetischer Felder auf elektronische Geräte So wie für alle elektrischen/elektronischen Geräte, muss auch für NFC-Geräte sichergestellt sein, dass diese elektromagnetisch verträglich sind. EMV (elektromagnetische Verträglichkeit) ist die Fähigkeit eines Gerätes, in seiner elektromagnetischen Umgebung bestimmungsgemäß zu funktionieren, ohne dabei andere Geräte störend zu beeinflussen. In der für NFC-Geräte anzuwendenden Funkgeräte-Richtlinie (R&TTE) RL 99/5/EG ist die Einhaltung der Schutzanforderungen in Bezug auf EMV eine der grundlegenden Anforderungen. Handelt es sich bei dem NFC-fähigen Gerät um ein Medizinprodukt, dann kommt zusätzlich die Medizinprodukte-Richtlinie RL 93/42/EG zur Anwendung. Richtlinienkonformität ist Voraussetzung für das Inverkehrbringen eines Produkts auf dem europäischen Markt. Die einzuhaltenden EMV-Mindestanforderungen an Medizinprodukte sind in der harmonisierten Norm EN 60601-1 festgelegt. Messungen der Nahfeld-Verteilung an NFC-Modulen und -Lesern im Abstand von wenigen Millimetern ergaben sehr hohe lokale magnetische und in Ausnahmefällen auch beachtliche elektrische Feldstärken unmittelbar an der Antenne. Daher sind Beeinflussungen anderer elektrischer/ elektronischer Geräte nicht von vornherein auszuschließen. Es obliegt daher dem Hersteller eines medizinisch-elektrischen Gerätes (z. B. Herzschrittmacher, Produkte zur Patientenüberwachung etc.) sicherzustellen, dass von seinem Gerät in der elektromagnetischen Umgebung, in der es im Einsatz ist, keine Gefahr ausgeht, denn schlussendlich
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Abb. 2. Schwankungsbreite der lokalen SAR infolge der Exposition gegenüber Geräten unterschiedlicher Technologien ist er es, der für die funktionale Sicherheit seines Produkts verantwortlich zeichnet (Stichwort Produkthaftung). Eine Prüfung gegen 13,56-MHz-Störfelder ist bei EMVPrüfungen zum Nachweis der gesetzlichen Mindestanforderungen nicht vorgesehen. Die entsprechende Berücksichtigung der NFC-Sender ist jedoch im Rahmen der Ermittlung der Schutzabstände nach EN 60601-1, Abschnitt 5.2.2.2, durchzuführen. Grundsätzlich gilt, dass der Nachweis der Konformität durch Anwendung harmonisierter Normen die Störungsfreiheit im praktischen Betrieb nicht garantiert und zum Nachweis der Sicherheit nicht ausreichend ist. Funktionale Sicherheit fordert, dass im Falle einer Beeinflussung kein Zustand eintritt, der für Personen, Güter oder Umwelt gefährdend sein kann. Das bedeutet, dass für Fehler, die nicht verhindert werden können, sichergestellt sein muss, dass die Fehler „sicher“ sind und das Gerät einen sicheren Betriebszustand einnimmt (Stichwort fail safe). Funktionale Sicherheit bedeutet also nicht, dass es zu keinen Störbeeinflussungen kommen darf, sondern dass im Falle einer Beeinflussung ein Produkt so reagiert, dass es zu keinen Gefährdungen kommt. Im Rahmen einer Risikoanalyse nach EN 14971 haben Medizinproduktehersteller dies zu untersuchen und entsprechende Maßnahmen abzuleiten, umzusetzen und zu dokumentieren. 3.2 Wirkung von durch NFC-Geräte erzeugte Felder auf den Menschen Werden Geräte der Funkkommunikationstechnik in der Nähe von Personen betrieben, wie dies bei Medizingeräten mit
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eingebauten NFC-Modulen der Fall ist, so verlangt die Funkgeräte-Richtlinie RL 99/5/ EG den Schutz der Gesundheit und Sicherheit des Benutzers und anderer Personen. Diese Richtlinie ist auch als R&TTE-Richtlinie bekannt, wobei die Abkürzung für „Radio Equipment and Telecommunications Terminal Equipment“ steht. Besitzen die Funkschnittstellen eine Sendeleistung von mehr als 20 mW, so ist im Rahmen der Konformitätsbewertung ein Nachweis zu erbringen, dass die zufolge Absorption zur Erwärmung des Körpergewebes führenden elektromagnetischen Felder unter den Expositionsgrenzwerten liegen. Diese sind in Form von Basisgrenzwerten für die spezifische Absorptionsrate (SAR), gemessen in Watt pro Kilogramm (W/kg), festgelegt und geben die pro Gewebemasse absorbierte Strahlungsleistung an (bei Exposition der Allgemeinbevölkerung: 2 W/kg für Kopf und Rumpf, 4 W/kg für Gliedmaßen gemäß Ratsempfehlung 99/519/EG der EU und Grenzwertempfehlung der ICNIRP – International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection). Für die Bewertung der Teilkörper-SAR wurde in der Europäischen Union die Norm EN 62311 harmonisiert (publiziert im Amtsblatt C 280 vom 4.11.2008), sofern für diesen Zweck keine spezifische Produktnorm existiert. Sie schreibt eine Bewertung der Teilkörper-SAR für die CE-Kennzeichnung vor und stellt Bewertungskriterien bereit, spezifiziert aber kein Messverfahren. Diese sind für allgemeine körpernahe Exposition im Standard IEC 62209-2 beschrieben, welcher voraussichtlich im März 2010 als europäische Norm erscheinen wird. Als Methoden für die Expositionsbewertung
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welche der SAR-Wert jeweils mit NFC- und Bluetooth-Feldquelle berechnet wurde. Für die numerischen Expositionsberechnungen SAR mit SAR mit NFCwurden zwei verschiedene Körpermodelle Bluetooth-Quelle Position der FeldKörpermodell Quelle aus der Virtual Family verwendet, nämf = 2,45 GHz quelle am Körper f = 13,56 MHz lich Modell „Duke“ (männlich, 34 JahP = 100mW re, 174 cm, 70 kg) und Modell „Louis“ Hand Louis 0,0065 W/kg 2,88 W/kg (männlich, 14 Jahre, 165 cm, 50 kg). Als NFC-Feldquellen wurden für die PoOhr Louis 0,0003 W/kg 1,41 W/kg sitionen Hand und Ohr ein NFC-MobilteBrust Duke 0,0015 W/kg 1,30 W/kg lefon modelliert, für die Positionen Hüfte Hüfte Duke 0,0112 W/kg 0,996 W/kg und Brust ein NFC-Reader. Bei Bluetooth wurde für alle vier Positionen ein Modell eirungen über die NFC- Technologie und dekommen die Computersimulation unter ner Bluetooth-Antenne modelliert, welche Verwendung von hoch aufgelösten anaren Einhaltung von SAR-Grenzwerten sind eine Sendeleistung von 100 mW aufweist tomischen numerischen Körpermodellen jedoch aufgrund der geringen Anzahl der (Bluetooth Leistungsklasse 1). Sowohl die und die SAR-Messtechnik zum Einsatz. untersuchten Geräte nicht möglich. Bei NFC- als auch die Bluetoothquellen wurden Da die IEC 62209-2 jedoch den FreEinhaltung von Basisgrenzwerten ist nach unter Berücksichtigung eines Gehäuses für quenzbereich unterhalb von 30 MHz nicht heutigem Kenntnisstand mit keinen geden Sender an der Körperoberfläche positioniert, um einigermaßen realistische sundheitsrelevanten Effekten zu rechnen, abdeckt (NFC arbeitet bei 13,56 MHz), mussten erst Flüssigkeitsparameter (relative jedoch gibt es noch mehrere offene wisSzenarien zu erhalten. In der Realität wersenschaftliche Fragen, beispielsweise sind Permittivität εr und spezifische elektrische den für verschiedene Quellen Gehäuse mit die verfügbaren Informationen über Wirverschiedenen Dicken verwendet. Da sich Leitfähigkeit σ) und Mischungsrezepturen für die gewebesimulierenden Flüssigkeiten kungen auf Kinder äußerst eingeschränkt. der Abstand der Sendeantenne vom KörVon besonderem Interesse ist der Vergefunden werden, um SAR-Messungen per sehr stark auf die SAR-Werte auswirkt, können die angegebenen Zahlenwerte nur gleich der NFC-Technologie mit anderen für NFC-Geräte durchführen zu können. Weiters war es erforderlich, für die Miniabedingt auf andere NFC- und Bluetoothdrahtlosen Funktechnologien in Hinblick turfeldsonde eine Kalibriermethode für die Quellen angewendet werden. Abbildung 3 auf die Exposition des Benutzers. In Abb. Frequenz 13,56 MHz zu etablieren. Das zeigt das Körpermodell „Duke“ mit einem 2 sind die SAR-Werte von untersuchten geschah in Zusammenarbeit mit dem SonNFC-Reader an der Brust. Dieses ExposiNFC-Geräten im Vergleich zu anderen denhersteller. tionsszenario besteht, Wie in Kapitel 3.1 wenn sich eine Person an beschrieben, können in ein NFC-Standgerät (z. B. Infoterminal) anlehnt. unmittelbarer Nähe von Die SimulationserNFC-Geräten sehr hohe Feldstärken auftreten, gebnisse sind in Tab. 1 zusammengefasst. Man so dass die ICNIRP-Referenzwerte maßgeblich erkennt, dass die NFCüberschritten werden. Feldquellen auch unter Die Referenzwerte dieBerücksichtigung mögnen jedoch lediglich licher Unsicherheiten zum Vergleich mit Mess(Gehäuse, Abstand zum werten. Sie wurden von Körper usw.) den SARden Basisgrenzwerten Basisgrenzwert (2 W/kg unter der Annahme von Abb. 3. Expositionsszenario auf der Brust mit Körpermodell „Duke“ (linkes für Kopf und Rumpf, ungünstigsten Expositi- Bild) und SAR-Verteilung (rechtes Bild) 4 W/kg für Gliedmaßen) onsbedingungen abgein allen vier Szenarien um Technologien dargestellt. Die bisherigen leitet. Eine Überschreitung der Referenzmindestens Faktor 100 unterschreiten und werte bedeutet daher nicht zwangsläufig Untersuchungen von NFC-Geräten zeigen, dass die maximalen Werte der Leistungsauch eine Überschreitung der Basisgrenzaufnahme im Gewebe (SAR-Werte) deutdass der maximale Wert der Leistungsauflich kleiner als jene der leistungsstärksten werte. Eigene Untersuchungen an ausnahme im Gewebe (SAR-Wert) kleiner als gewählten NFC-Geräten haben gezeigt, Bluetooth-Geräte sind. Die Simulationserjener der leistungsstärksten Bluetooth-Geräte ist und wesentlich unter dem maxigebnisse wurden durch SAR-Messungen dass, obwohl die ICNIRP-Referenzwerte teilweise lokal sehr stark überschritten wavalidiert. malen SAR-Wert von Mobiltelefonen und ren, der entsprechende Basisgrenzwert für Wesentlich ist noch, dass die SAR-Werte WLAN-Geräten liegt. den Personenschutz bei Weitem eingehalfür die Bluetooth-Quellen mit einem konIm Folgenden sollen kurz vier reale Expositionsszenarien vorgestellt werden, für tinuierlichen Signal berechnet wurden. ten wird. Allgemeingültige SchlussfolgeTabelle 1. Vergleich der maximalen, über 10 g gemittelten SAR von NFC- und BluetoothFeldquelle für zwei unterschiedliche Positionen am Körper
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Berücksichtigt man, dass bei BluetoothÜbertragungen zufolge des Übertragungsprotokolls auch bei unidirektionaler Datenübertragung Sendepausen entstehen, die SAR aber über die Zeit gemittelt wird, so sind die SAR-Werte in der Praxis um ca. 10 – 20 % geringer anzunehmen als die in Tab. 1 angegebenen Werte. Die Exposition durch NFC liegt ungefähr in der Größenordnung der Exposition durch Bluetooth Leistungsklasse 3 (1 mW Sendeleistung). 4. Fazit Der Einsatz neuer Funktechnologien erfordert eine Klärung in Bezug auf mögliche gesundheitliche Auswirkungen. Die Ergebnisse eines von AIT gemeinsam mit der Seibersdorf Labor GmbH durchgeführten Pro-
jekts zeigen, dass bei allen untersuchten NFC-Geräten die SAR-Grenzwerte eingehalten werden und die gemessenen Werte nicht größer als die der leistungsstärksten Bluetooth-Geräte (Klasse 1) und kleiner als die von Mobiltelefonen sind. Aufgrund der geringen Anzahl der untersuchten Geräte sind jedoch allgemeingültige Schlussfolgerungen nicht möglich. Grundsätzlich ist bei Einhaltung der Basisgrenzwerte nach heutigem Kenntnisstand mit keinen gesundheitlich nachteiligen Wirkungen zu rechnen. Störungsfreiheit und Systemsicherheit zu garantieren, ist beim Einsatz elektronischer Systeme in medizinischer Umgebung besonders wesentlich. Messungen ergaben, dass im Nahbereich von NFC-Geräten die Feldstärken so groß sind, dass Beeinflus-
sungen von anderen elektronischen Geräten nicht von vornherein auszuschließen sind. Es sind daher entsprechende Maßnahmen, wie die Berechnung von Schutzabständen, zu treffen. Ob Beeinflussungen von elektronischen Implantaten, wie z. B. Herzschrittmachern, durch NFC-Geräte möglich sind, wird in einem laufenden Projekt untersucht. Informationen Dipl.-Ing. Dr. Kurt Lamedschwandner, Seibersdorf Labor GmbH, E-Mail:
[email protected], Internet: www. seibersdorf-laboratories.at; Dipl.-Ing. Manfred Bammer, AIT Austrian Institute of Technology, EMail:
[email protected], Internet: www. ait.ac.at
Innovatives Konzept für hochpräzise, vielseitige und wirtschaftliche Zeitsysteme Mit dem Distributed Time System DTS stellt die Bürk Mobatime GmbH ein völlig neuartiges Konzept für hochpräzise, vielseitige und zugleich wirtschaftliche Zeitsysteme vor. Bei diesem System können Zeitdienstkomponenten verschiedener Funktionalitäten zwar dezentral, d. h. bedarfsorientiert, installiert bzw. positioniert werden, sind aber dennoch über LAN (Ethernet) miteinander verbunden und können daher einfach und bequem „vom Schreibtisch aus“, also von einer zentralen Warte aus, bedient und angesteuert werden. 1. Gehobene Zeitdiensttechnik Das neue, vernetzte Zeitdienstsystem DTS ergänzt die bereits seit vielen Jahren erfolgreich am Markt etablierten MTC-Zeitdienstzentralen. MTC steht für Master Time Center und bezeichnet eine hochredundant und modular aufgebaute Zeitzentrale, die im Bereich der gehobenen Zeitdiensttechnik, z. B. bei sehr großen
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Uhrenanlagen in Flughäfen, Verkehrsleitzentralen, großen Industriegebäuden oder Verwaltungen, Anwendung findet. Die Master Time Centers können je nach Anforderung und Kundenspezifikation mit den hierfür erforderlichen Funktionsmodulen bestückt werden. Diese Module sind dabei über einen internen Bus miteinander verbunden und verfügen jeweils über eine eigene Zeitbasis. Auch in Zukunft werden die MTC-Anlagen uneingeschränkt ihre Anwendung finden, so z. B. beim Ersatz veralteter Zeitdienstzentralen mit einer Fülle direkt angeschlossener Uhrenlinien oder anderen vielseitigen Funktionsschnittstellen. Beim Distributed Time System wird nun diese zentrale Anordnung verschiedener Funktionsmodule aufgebrochen: Anstelle der in einem Gehäuse konzentrierten Module gibt es jetzt eigenständige Geräte in 19“-Bauweise, die vom Anwender je nach Anforderung einzeln beschafft und an den
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jeweils geeignetsten Stellen im Gebäude installiert werden können. Unter Ausnutzung nunmehr gängiger Standards wie TCP/IP, NTP und SNMP können alle Einzelgeräte in ein Zeitdienstnetzwerk eingebunden und zentral über ein PC-Terminal bedient werden. Das System bietet also eine sehr große Flexibilität, bezogen auf die gezielte Auswahl effektiv benötigter Zeitdienstkomponenten. Hinzu kommt eine hohe Investitionssicherheit, da das System nahezu unbegrenzt um künftig eventuell notwendige Zusatzfunktionalitäten erweitert werden kann. 2. Standardisierte NTP-Schnittstellen Immer mehr moderne Zeitdienstsysteme basieren auf standardisierten NTP-Schnittstellen. Der Bedarf an spezifischen Protokollen wie z. B. RS232/422/485 geht damit bei reinen Neuanlagen generell zurück. Fast in allen Neuinstallationen stehen heute TCP/IP-IT-Netzwerke zur
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Abb. 1. DTS-Systemübersicht mit allen Komponenten bzw. Funktionen Verfügung und bilden somit das Rückgrat moderner Automations- und Kommunikationskonzepte. Die darin integrierten Endgeräte kommunizieren üblicherweise über SNMP-Protokolle und können mittels Standard Management Software für IT-Geräte (z. B. HP OpenView) konfiguriert und überwacht werden. Ebenso müssen hohe Anforderungen hinsichtlich der Verfügbarkeit (z. B. 99,99%) erfüllt werden. Das neuartige DTS-Konzept wird diesen Anforderungen in vollem Umfang gerecht. Im Rahmen des DTS-Konzeptes stehen verschiedene Einzelgeräte zur Verfügung: NTP-Zeitserver, Zeitserver mit Zusatz-
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schnittstellen sowie Netzhauptuhren. Mit diesen Geräten wurden bereits sehr interessante Anwendungen mit spezifischen Leistungsmerkmalen realisiert. So können die DTS-Zeitserver, u. U. in redundanter Anordnung, für die Zeitsynchronisierung von Kraftwerksleitebenen eingesetzt werden. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die Vermeidung so genannter Zeitsprünge, die zwingend notwendige Aufzeichnungen der angebundenen Leitrechner (Log-Files) empfindlich stören können. Der neue NTP-Zeitserver von Mobatime ist eines der wenigen Geräte am Markt, die solche Zeitsprünge in allen Betriebszuständen vermeiden können.
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3. Klassische Uhrenanlagen Für den Betrieb klassischer Uhrenanlagen steht die DTS-Masterclock zur Verfügung. Sie ist eine gezielte Weiterentwicklung der Mobatime NetMaster Clock NMC, die seit einigen Jahren als NTP-Server oder -Client mit Hauptuhrfunktion verfügbar ist. Auch bei der neuen DTS-Masterclock werden wiederum herkömmliche Uhrenschnittstellen wie z. B. MOBALine, IRIG, AFNOR oder auch RS232/422/485 bedient, dies jedoch mit einer noch besseren Genauigkeit und wichtigen Zusatzfunktionen, so z. B. die Weltzeitfunktion bei MOBALine. Außerdem werden SNMP-Traps der Versionen V2c/V3 sowie IP V6 unterstützt. Damit weist das neue Gerät bezüglich der IT-Peripherie einen absolut aktuellen Stand auf. Für die Ablösung der langjährig eingesetzten MobaTime Server MTS sind weiterhin spezielle DTS-Zeitserver mit Zusatzschnittstellen wie z. B. IRIG, AFNOR, DCF-FSK oder serielle Schnittstellen in Vorbereitung, die u. U. durch so genannte Distributoren noch ergänzt werden können und damit eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten im Bereich der hochpräzisen Zeitsynchronisation erschließen. Informationen Bürk Mobatime GmbH, Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.Ing. (FH) Stephan Herrmann, Steinkirchring 46, 78056 Villingen-Schwenningen, Deutschland, Telefon +49 (7720) 85 35-0, E-Mail:
[email protected], Internet: www.buerk-mobatime.de
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JKU Linz
Forum für Sensoren, Aktuatoren und Mikrosysteme Die Konferenzserie Eurosensors wurde 1987 gegründet und etablierte sich als bedeutendes europäisches Forum für die Gebiete der Sensoren, Aktuatoren und Mikrosysteme. Sie bietet europäischen und internationalen Wissenschaftlern und Ingenieuren von Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen eine Plattform, um die neuesten Erkenntnisse auf den Gebieten der Halbleitersensoren, der Aktuatoren und der Mikro- und Nanosysteme zu präsentieren und zu diskutieren. Nach der Vorjahrskonferenz in Lausanne wird die Eurosensors 2010 erstmals in Österreich stattfinden: Von 5. bis 8. September 2010 wird die Johannes Kepler Universität in Linz Gastgeber der Eurosensors sein und diese Konferenz gemeinsam mit dem Austrian Center of Competence in Mechatronics (ACCM) organisieren. Schwerpunktthemen Die Eurosensors bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit, ein internationales Publikum aus Wissenschaft und Wirtschaft zu erreichen. Es werden rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet, die Konferenzsprache ist Englisch. Die Themengebiete
2010 sind: Theorie, Modellbildung und Design; Materialwissenschaften, Technologie, Mikro- und Nanofabrikation; Physikalische Sensoren und MEMS; Chemische Sensoren und Biosensoren; Aktuatoren; Mikrofluidik, Komponenten und Systeme für die On-Chip-Analyse; Optische MEMS; Nanosensoren und NEMS; Mikro-Energieerzeugung; Schnittstellen und Systeme, Sensor-Netzwerke; Gehäuseeinbau und Montage; Anwendungen.
Die Konferenz bietet auch Industrieunternehmen die Möglichkeit, als Sponsor oder Aussteller aufzutreten. Informationen EUROSENSORS XXIV, Johannes Kepler Universität Linz, Univ.-Prof. Dr. Bernhard Jakoby, Altenberger Straße 69, 4040 Linz, Telefon +43 (732) 24 68 62 50, E-Mail:
[email protected], Internet: www.eurosensors2010.com
CTR
Sonnenenergie leistbar machen
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gieversorgung leisten. Dennoch ist derzeit die Bedeutung der Solarenergie, durch hohe Kosten im Vergleich zu anderen Energiequellen, nach wie vor gering. Um die Sonnenenergie der Zukunft billiger zu machen, muss die Forschung für effektivere und kostengünstigere Photovoltaik-Module mit Projekten wie IPOT vorangetrieben werden. Intelligent Photovoltaic Module Technologies Im Projekt haben sich führende Unternehmen wie Kioto Photovoltaics, Isovolta, Blue Chip Energy, Energetica, Infineon, Flextronics, Qcells und nationale Forschungsinstitutionen wie das Austrian Institute of Technology (AIT) und die Carinthian Tech Research (CTR) zusammengetan. Das Projektvolumen beläuft sich auf 4,9 Mio.
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Euro. „Mit dieser Jury-Entscheidung haben wir die Möglichkeit, in Kärnten ein international bedeutsames Solarenergie-Kompetenznetzwerk aufzubauen“, so Werner Scherf, Forschungszentrum CTR. Die Förderung von Kärntens bisher erstem und einzigem K-Projekt wurde Ende Februar in der COMET-Jurysitzung beschlossen. Das COMET(Competence Centers for Excellent Technologies)-Programm wird vom Infrastruktur- und Wirtschaftsministerium finanziert und von der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) abgewickelt. Informationen CTR Carinthian Tech Research AG, Europastraße 4/1, 9524 Villach, Telefon +43 (4242) 563 00-0, E-Mail:
[email protected], Internet: www.ctr.at
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Foto: JKU Linz
Mit dem Projekt „IPOT – Intelligent Photovoltaic Module Technologies“ soll in Kärnten langfristig ein zukunftsweisendes Kompetenzzentrum im Bereich Solarenergie entstehen. Das Projekt wurde vom Kärntner Forschungszentrum CTR und dem Kärntner WirtschaftsförderungsFonds initiiert und vereint sieben führende Unternehmen und zwei Forschungsinstitute, um neue und zukunftweisende Technologien für die Photovoltaik-Industrie zu schaffen. Gemeinsames Forschungsziel ist es, intelligente Photovoltaik-Module zu entwickeln, deren Wirkungsgrad zu optimieren und gleichzeitig ihre Herstellungskosten zu senken. Die Photovoltaik – also die Umwandlung von Sonnenlicht in Strom – wird längerfristig einen wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltig ausgerichteten Ener-
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FameLab 2010
Wissenschaft mit Begeisterung kommunizieren Wissenschaftler sehen sich oft mit der Vorstellung konfrontiert, im viel zitierten Elfenbeinturm an abgehobenen oder realitätsfernen Dingen zu arbeiten, da ihre Forschungsinhalte unzureichend oder schwer verständlich transportiert werden. Der internationale Wettbewerb FameLab möchte hier Abhilfe schaffen und junge Wissenschaftler mit Kommunikationstalent und deren spannende Forschungsarbeiten einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen. Gelegenheit dazu gibt es in vier Vorentscheidungen in Klagenfurt (13.4.), Wien (15.4.), Innsbruck (21.4.) und Graz (22.4.) sowie beim Finale im Wiener Technischen Museum (8.5.). Da rhetorische Fähigkeiten gefragt sind, darf bei FameLab keine Powerpoint-Präsentation verwendet werden. Als Hilfsmittel sind alle Dinge erlaubt, die am Körper getragen werden können – der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.
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Wer kann teilnehmen? FameLab Austria 2010 richtet sich primär an Natur- und Technikwissenschaftler, beispielsweise aus den Bereichen Biologie, Physik, Chemie, (Veterinär-)Medizin, Geologie, Mathematik, Informatik oder der gesamten Technik, zwischen 21 und 35 Jahren, die Spaß daran haben, ande-
re von ihren Ideen zu überzeugen. Auch Teilnehmer aus den Wirtschafts-, Sozial- und Geisteswissenschaften mit Technik- bzw. Technologiebezug sind herzlich willkommen. Erweiterter Teilnehmerkreis FameLab ist ein 2005 vom Cheltenham Science Festival (GB) initiierter Wettbewerb, der darauf abzielt, junge Talente aus dem
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Gebiet der Wissenschaftskommunikation ausfindig zu machen. Der British Council hat das Format international etabliert: Seit 2007 findet der Wettbewerb zeitgleich in Österreich, Griechenland, Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Serbien, Aserbaidschan, der Türkei, Israel und Großbritannien statt. 2010 kommen weitere fünf Länder – darunter Japan und Singapur – hinzu. Die Gewinner der nationalen Bewerbe treffen schließlich beim internationalen Finale am 12. Juni in Cheltenham aufeinander. In Österreich wird der Wettbewerb von science2public realisiert. Informationen science2public, Agentur für Wissenschaftskommunikation, Stiftgasse 21/16, 1070 Wien, Telefon +43 (1) 890 42 83 12, E-Mail: famelab@ science2public.at, Internet: www.famelab.at
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TU Wien
Zuverlässigkeitsprobleme in mikroelektronischen Bauelementen Mit der Prüfung von Zuverlässigkeitsproblemen in der Mikroelektronik beschäftigen sich Forscher im neuen Christian-Doppler-Labor rund um Elektrotechniker Hajdin Ceric an der TU Wien. Das siebenköpfige Team tüftelt seit Ende letzten Jahres, die feierliche Eröffnung des Labors fand Mitte Februar statt. Zuverlässigkeit und Lebensdauer Unerwünschter Materialtransport durch elektrischen Strom (Elektromigration) und dabei auftretende mechanische Spannung sind Beispiele für Zuverlässigkeitsprobleme in mikroelektronischen Bauelementen und Bestandteil der Forschungsarbeit im neuen Christian Doppler (CD)-Labor „Zuverlässigkeitsprobleme in der Mikroelektronik“. Die rasant ansteigende Leistungsfähigkeit moderner Computer ermöglicht es, komplexe physikalische Vorgänge in Bauelementen mit immer höherer Genauigkeit numerisch zu simulieren. Durch die fortschreitende Miniaturisierung mikroelektronischer Bauelemente sind die negativen Veränderungen der Materialeigenschaften (Degradation) und auftretende Verschleißmechanismen vielfältiger und komplizierter geworden. Dabei sind die Frage der Zuverlässigkeit der integrierten Schaltungen
und die Bestimmung ihrer Lebensdauer nach wie vor von zentraler Bedeutung. „Alle Degradationsmechanismen sind eine Art Zeitbombe, die einen totalen Ausfall des Schaltkreises zu einem unbestimmten Zeitpunkt auslösen können“, beschreibt Laborleiter Hajdin Ceric die Herausforderung. Dementsprechend verfolgt das neue CD-Labor zwei Ziele: Es geht darum, die Degradationsmechanismen in mikroelektronischen Bauelementen möglichst genau zu modellieren, um dann die Technologie mittels Prozesssimulation so weiter zu entwickeln, dass daraus zuverlässigere Bauelemente resultieren. Ein Labor, fünf Module, sieben Jahre Mit einem jährlichen Finanzierungsvolumen von rund 210.000 Euro für die nächsten sieben Jahre und der Beteiligung von zwei international agierenden, österreichischen Industriepartnern, austriamicrosystems und Infineon Österreich, ist die Forschungsarbeit langfristig gesichert. Es wird fünf Forschungsbereiche – so genannte Module – geben, in denen neuartige Ansätze für die Modellierung und Simulation der wesentlichsten Degradationsmechanismen, die die Lebensdauer von integrierten Schaltungen beeinträchti-
gen, entwickelt werden: „Electromigration Reliability“, „Stress Induced Degradation“, „Bias Temperature Instability (BTI)“, „Hot Carrier Degradation“ und „Process for Reliability“. Bei seiner Arbeit kann das Forscherteam auf viele Jahre Erfahrung bei der Entwicklung von Simulationswerkzeugen für die Halbleiterelektronik zurückgreifen. Auch die Industriepartner werden ihre Erkenntnisse für die Entwicklung der neuen Simulationsmodelle zur Verfügung stellen. „Um die Zuverlässigkeit der modernen integrierten Schaltungen beurteilen zu können, ist eine kontinuierliche Weiterentwicklung der physikalischen Modelle sowie der Technology Computer-Aided Design (TCAD)-Tools erforderlich. Kommerzielle Simulations-Werkzeuge für Zuverlässigkeit in der Mikroelektronik sind entweder nicht verfügbar oder für viele Anwendungen einfach nicht ausgereift genug“, betont Ceric. Informationen TU Wien, Dipl.-Ing. Dr. Hajdin Ceric, Institut für Mikroelektronik, Gußhausstraße 25-29, 1040 Wien, Telefon +43 (1) 588 01-360 32, E-Mail: ceric@ iue.tuwien.ac.at, Internet: www.iue.tuwien.ac.at
Fraunhofer IGD
Intelligente Umgebungen erleichtern das Leben Die alternde Gesellschaft stellt uns vor große Herausforderungen. Immer mehr Menschen benötigen immer länger intensive Betreuung. Damit Senioren möglichst lange selbstständig in den eigenen vier Wänden leben können, entwickeln Fraunhofer-Forscher intelligente Wohnumgebungen – die zum Beispiel auf Wünsche ihrer Bewohner reagieren. Der aktuelle Stand der Forschung wurde auf der diesjährigen CeBIT präsentiert. Intuitive Bedienung Langsam wird es dunkel. Ein älterer Herr sitzt gemütlich im Wohnzimmer und liest Zeitung. Mit einer kleinen Bewegung deutet er auf seine Stehlampe und schon erstrahlt das Licht. Möglich ist das, weil die Wohnung des Herrn gelernt hat, was
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er mit dieser Geste ausdrücken möchte. In Zukunft könnten solche intelligenten Wohnumgebungen (Ambient Assisted Living) für uns zum Alltag gehören. In die Umgebung integrierte Sensoren und eine zusätzliche Spracherkennung machen die intuitive Bedienung möglich. Wie in der zwischenmenschlichen Kommunikation reagieren diese technischen Hilfsmittel auf Gesten und Worte. Eine andere Ausdrucksform des Menschen sind Emotionen. Sie stehen in Zusammenhang mit körperlichen Vorgängen und äußern sich beispielsweise durch Atmung, Herzschlagfrequenz und Blutdruck. Forscher des Fraunhofer IGD entwickelten einen Handschuh, der in der Lage ist, einige dieser Prozesse zu messen. So lässt sich über den Handschuh der mentale
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und emotionale Zustand seines Trägers ermitteln. Eine weitere Hilfe für den Alltag ist unscheinbar in einem Handy untergebracht: die intelligente Bewegungserkennung DiaTrace. Beschleunigungssensoren erfassen unaufdringlich die körperliche Aktivität und unterscheiden diese unter anderem nach Ruhe, Laufen oder Radfahren. Dadurch erhält man einen Überblick über die eigene Fitness und kann sich direkt zu mehr Bewegung anregen lassen. Informationen Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung, Fraunhoferstraße 5, 64283 Darmstadt, Deutschland, Telefon +49 (6151) 155-146, Internet: www.fraunhofer.de
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FH Joanneum
Schneeradar zur Einschätzung der Lawinengefahr Um Lawinenlageberichte erstellen zu können, benötigt man so genannte Schneeprofile, die Auskunft über den Schneedeckenaufbau geben. Dazu werden die Schneeschichten charakterisiert und ihre Härte und Dichte bestimmt. Wichtig für die Lawinenbildung sind vor allem Unterschiede in Härte und Dichte. Eine automatisierte Methode, um den Schneedeckenaufbau zu ermitteln, entwickelten Studenten des Studiengangs Elektronik & Technologiemanagement der FH Joanneum Kapfenberg. Im Rahmen einer Bachelor-Arbeit entwarfen sie eine Radaranlage, die Eigenschaften der Schneedecke messen kann, ohne ein Loch graben zu müssen.
Fotos: FH Joanneum, FH Technikum Wien
Erfolgreicher Test Um diese „berührungslose“ Messanlage testen zu können, verbrachten die Studenten Robert Petzl und Thomas Platzer einige Tage im bekannten Schweizer Wintersportort Davos. Die Messungen im berühmten Versuchsfeld des Institutes für
Der von der FH Joanneum Kapfenberg entwickelte „Schnee-Radar“ bei Messungen auf 2540 m Seehöhe in Davos
Schnee- und Lawinenforschung SLF der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) am Weissfluhjoch auf 2540 Meter Seehöhe ergaben erstaunliche Ergebnisse: „Die von den Studenten entwickelte Radaranlage ermittelte Schneeprofile, die in wesentlichen Aspekten mit den von SLF-Experten manuell erhobenen Messdaten übereinstimmten“, stellt FH-Professor Robert Okorn, der das Studententeam betreut, fest. Die neuartige Messanlage ist ein erster Baustein für ein gemeinsames Forschungs-
vorhaben, das der Studiengang Elektronik & Technologiemanagement zusammen mit dem Institut für Umweltphysik der Universität Heidelberg und dem WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF einge reicht hat. Informationen FH Joanneum, Werk-VI-Straße 46, 8605 Kapfenberg, Telefon +43 (3862) 336 00-83 22, E-Mail:
[email protected], Internet: www. fh-joanneum.at
FH Technikum Wien
SPS/IPC/Drives
Erweitertes Fernstudienangebot
Call for Papers
Die FH Technikum Wien bietet ab Herbst 2010 zusätzlich zum Fernstudium Elektronik/Wirtschaft, das im Herbst des vergangenen Jahres startete, erstmals auch den Bachelor-Studiengang Wirtschaftsinformatik als Fernstudium an. Für all jenen, die nicht regelmäßig an Lehrveranstaltungen teilnehmen können, bietet ein Fernstudium die Möglichkeit, unabhängig von Zeit und Ort zu studieren. Aufgrund kompakter Studienpläne und einer effizienten Studienorganisation mit mehrwöchigen betreuten Onlinephasen und bis zu drei kompakten Präsenzphasen pro Semester können Beruf und Studium bestmöglich kombiniert werden.
Der Call for Papers für den Kongress der SPS/IPC/Drives 2010, Europas Plattform für die elektrische Automatisierung, läuft noch bis 26. April 2010. Von 23. bis 25. November werden Referenten ihre Ideen und Erfahrungen in Nürnberg einem hochqualifizierten Fachpublikum präsentieren. Das Komitee freut sich auf Einreichungen zu den Bereichen Anlagenautomatisierung, industrielle Kommunikation sowie elektrische Antriebe. Details dazu sind unter http://www.mesago.de/sps/ abrufbar. In diesem Jahr werden erstmalig zwei Young Engineer Awards an junge Ingenieure bis 35 Jahre verliehen. Die Preisverleihung erfolgt auf der SPS/IPC/Drives, die Gewinner erwartet ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.
Fernstudium Elektronik/Wirtschaft Das Bachelor-Fernstudium Elektronik/Wirtschaft vermittelt in den ersten vier Semestern Grundlagen und vertiefendes Knowhow in Elektrotechnik, Elektronik und Informatik. Im fünften Semester wählen die Studierenden dann eine von vier Spezialisierungen (Telekommunikation, Embed-
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ded Systems, Industrielle Elektronik oder Technologiemanagement) und eignen sich darin vertiefende Kenntnisse an. Ergänzend dazu werden die Studierenden in wirtschaftlichen und persönlichkeitsbildenden Fächern sowie Sprachen ausgebildet. Das Fernstudium dauert sechs Semester, 30 Studienplätze stehen zur Verfügung. Informationen
Informationen
Fachhochschule Technikum Wien, Höchstädtplatz 5, 1200 Wien, Telefon +43 (1) 333 40 77-0, EMail:
[email protected], Internet: www. technikum-wien.at
Mesago Messemanagement GmbH, Rotebuehlstraße 83-85, 70178 Stuttgart, Deutschland, Telefon +49 (711) 619 46-829, E-Mail: sps@mesago. com, Internet: www.mesago.de/sps
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firmen+produkte
Telekom Austria Group
Verschmelzung von Telekom Austria und mobilkom austria Die Telekom Austria Group strukturiert sich neu und führt die beiden Unternehmen mobilkom austria AG und Telekom Austria TA AG zusammen. Das neue Unternehmen wird nach der rechtlichen Verschmelzung, die im Laufe des Jahres 2010 umgesetzt wird, A1 Telekom Austria heißen. Den zukünftigen Vorstand der A1 Telekom Austria bilden Dr. Hannes Ametsreiter (CEO/CCO – Chief Executive Officer/Chief Commercial Officer, derzeit CEO mobilkom austria und Telekom Austria TA AG), Dr. Dino Dogan (CIO – Chief Integration Officer, derzeit CFO mobilkom austria) bis zum Abschluss der Integration, Dipl.-Ing. Walter Goldenits (CTO – Chief Technology Officer, derzeit CTO Telekom Austria TA AG) und Dipl.-Ing. Siegfried Mayrhofer (CFO – Chief Financial Officer, derzeit CFO Telekom Austria TA AG).
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Managementholding Im Zuge der Zusammenlegung des Österreichgeschäfts wird die bisherige Finanzholding durch die Integration der mobilkom austria group services zu einer integrierten Managementholding für Festnetz und Mobilfunk erweitert werden. Dr. Hannes Ametsreiter (Group CEO) und Mag. Hans Tschuden (Group CFO) werden weiterhin die Telekom Austria AG als Konzernobergesellschaft leiten. Ing. Johann Pichler, derzeit Vorstand von mobilkom austria, wird als Group CTO den Holdingvorstand unterstützen. Zusätzlich wird der Vorstand der Telekom Austria Group noch von weiteren Group Officern für die Bereiche HR, Marketing und Finanz unterstützt. A1 Telekom Austria sowie die internationalen Gesellschaften werden in der neuen Konzernstruktur der Telekom Austria Group direkt als Tochtergesellschaften unterstellt sein. Geänderte Kundenbedürfnisse Mit A1 Telekom Austria entsteht ein modernes Telekommunikationsunternehmen, das die steigende Nachfrage nach integrierten Kommunikationslösungen und konvergenten Produkten auf dem österreichischen Markt optimal bedienen kann. Außerdem eröffnen gemeinsames Marketing, Vertrieb und Kundenservice durch Cross-/Upselling Möglichkeiten zusätzlichen Umsatzpotenzials. Integrierte technische Plattformen ermöglichen die Bereitstellung neuer, innovativer und konvergenter Produkte und Services. Ferner
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wird durch die Neuordnung die Innovationskraft der gesamten Telekom Austria Group erhöht, indem sie den effizienten Ausbau einer gemeinsamen, zukunftsgerichteten Infrastruktur sowie die Nutzung von Synergien bei internen Prozessen ermöglicht. Europaweit haben fast alle vergleichbaren Unternehmen bereits ähnliche Schritte gesetzt, da die geänderten Kun-
denbedürfnisse zu einem Umdenken in der Telekommunikationsindustrie geführt haben. Informationen Telekom Austria TA AG, Lassallestraße 9, 1020 Wien, Telefon +43 (59) 059-10, E-Mail:
[email protected], Internet: www.telekom.at
Energie Steiermark
Projekt „Green Energy Profis“ Die Energie Steiermark rüstet ihre Lehrlingsausbildung auf. Neue Themen wie Photovoltaik, Windkraft, Biogas und Biomasse erfordern auch ein neues Verständnis und neue Kompetenzen. Ab Herbst wird deshalb zusätzlich zur laufenden Ausbildung in insgesamt sieben Fachberufen erstmals auch ein Zusatzmodul „Green Energy Profi“ gestartet. Ziel des Moduls ist es, Lehrlinge für die technischen Herausforderungen im Bereich Erneuerbare Energie fit zu machen und das Know-how in Sachen Alternativenergie gezielt zu stärken. Frischzellenkur Zurzeit qualifiziert die Energie Steiermark in ihrem Lehrlingszentrum rund 70 junge Menschen zu Spezialisten in den Bereichen Strom, Gas und Wärme: als Elektroinstallationstechniker, Maschinenbautechniker, Technischer Zeichner und Bürokaufmann.
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Dieses Angebot bleibt bestehen. Ab dem dritten Lehrjahr wird dann beginnend mit September das zusätzliche Modul rund um das Thema „Grüne Energie“ angeboten. „Damit soll den Absolventen ein breiteres Einsatzgebiet offen stehen als bisher und das Unternehmen eine Frischzellenkur erhalten“, hofft Vorstandssprecher Dr. Oswin Kois. Um eine möglichst vielseitige Ausbildung zu ermöglichen, wurde außerdem ein Ausbildungsverbund mit verschiedenen privaten Partnerunternehmen ins Leben gerufen. Die Lehrlinge werden mit internen Vorbereitungskursen zur Lehrab schlussprüfung unterstützt. Informationen Energie Steiermark AG, Leonhardstraße 59, 8010 Graz, Telefon +43 (316) 90 00, Internet: www. e-steiermark.com
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firmen+produkte
Alstom Transport
Zugsicherungssystem für ÖBB-Fahrzeuge Alstom wird ab 2010 im Auftrag der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) 449 Fahrzeuge mit dem European Rail Traffic Management System(ERTMS)-basierten Zugsicherungssystem ATLASTM200 ausrüsten. Der Auftrag hat einen Wert in Höhe von rund 90 Mio. Euro. Alstom baut damit seine Marktführerschaft im Bereich European Train Control System (ETCS) Level 2-Fahrzeugausrüstung weiter aus. Österreich ist durch seine geografische Lage ein Kernmarkt für ETCS. Die ÖBB werden am Ende dieses Projekts eine der größten Fahrzeugflotten mit ETCS Level 2Ausrüstung betreiben. Grenzüberschreitender Verkehr Es werden insgesamt 332 Lokomotiven der Baureihen 1016 und 1116, 50 Dreisystemlokomotiven der Baureihe 1216 und 67 Steuerwagen der Baureihe 8090 mit ATLASTM200 ausgerüstet. Eine Herausfor-
derung bei der Erfüllung dieses Auftrags resultiert aus der zentraleuropäischen Lage Österreichs. Ein großer Teil des europäischen Transitverkehrs verläuft durch Österreich. Die Fahrzeuge müssen nach der Umrüstung nicht nur in Österreich ihren Betrieb wieder aufnehmen, sondern auch in den Nachbarländern Deutschland, der Schweiz, Italien, Slowenien, Tschechien und Ungarn sowie in anderen osteuropäischen Ländern, in denen sie grenzüberschreitend verkehren. Für die entsprechenden nationalen Systeme dieser Länder an Bord der Fahrzeuge wird Alstom im Laufe des Projekts so genannte Specific Transmission Module(STM)-Lösungen implementieren.
ist für Mitte 2011 geplant. Das letzte der insgesamt 449 Fahrzeuge wird voraussichtlich Ende 2014 übergeben. Wichtiger Meilenstein des Projekts ist der Fahrplanwechsel im Dezember 2012. Zu diesem Zeitpunkt sollen mit 238 Fahrzeugen genügend wiederzugelassene Fahrzeuge zur Verfügung stehen, um einen zuverlässigen kommerziellen Betrieb unter ETCS Level 2-Überwachung auf den Neubaustrecken Wien – St.Pölten und der Brenner Zulaufstrecke anbieten zu können. Ab 2011 sollen die ersten Fahrzeuge zudem auf fünf Strecken in Österreich und einer Strecke in Ungarn mit ETCS Level 1 fahren.
Geplanter Fahrplanwechsel Ein erster vollständig ausgerüsteter Prototyp soll Ende 2010 an die ÖBB übergeben werden. Der Beginn der Serienausrüstung
Alstom Transport, Linke-Hofmann-Busch-Straße 1, 38239 Salzgitter, Deutschland, Telefon: +49 (5341) 900-0, Internet: www.alstom.de; www. transport.alstom.com
Informationen
Personalia Verbund-Vorstand
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heft 3.2010
Zusammenhang mit dem Ausscheiden von Mag. Christian Kern festlegen.
AT&S Dipl.-Ing. Andreas Gerstenmayer hat mit Februar die Funktion des Vorstandsvorsitzenden der AT&S übernommen. Er folgt Dr. Harald Sommerer, der Ende Jänner aus dem AT&SVorstand ausgeschieden ist. Andreas Gerstenmayer studierte Maschinenbau an der FH Rosenheim und war nach einer erfolgreichen Karriere innerhalb des Siemens-Konzerns zuletzt Partner der Focuson Business Consulting GmbH.
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Jörg Pribil ist seit Jänner Bereichsleiter für das Segment tele.ring. In dieser Funktion ist er für den gesamten Markenauftritt der Marke tele.ring zuständig und berichtet direkt an Maria Zesch, Geschäftsführerin Marketing T-Mobile Austria. Pribil folgt Thomas Kicker nach, der die Leitung des Privatkundenvertriebs übernimmt. Pribil hat vor allem durch verschiedene Tätigkeiten bei Unternehmen wie Hewlett Packard und Nokia reichlich Erfahrung in der Mobilfunkbranche gesammelt. Der gebürtige Oberösterreicher war für den Handyhersteller zunächst in den Bereichen Marketing und Business Development für die Märkte Österreich und der Schweiz tätig. Nach einem zwischenzeitlichen Einsatz in Singapur avancierte er zum Managing Director für die beiden Alpenländer. Drei Jahre später ging er für Nokia International nach Deutschland, zuletzt war Pribil als CEO bei der Kieser Training AG in Zürich tätig.
e&i elektrotechnik und informationstechnik
Fotos: Verbund, AT&S, ILS, Würth, Infoniqa
Mag. Christian Kern hat Mitte März sein Mandat als Vorstandsmitglied des Verbund zurückgelegt. Er wird ab Juni 2010 die Position als Vorstandsvorsitzender bei den ÖBB annehmen. Kern ist seit Mai 2007 Vorstandsmitglied der Verbundgesellschaft und für die Bereiche M&A Ausland, Beteilungsmanagement und -entwicklung sowie für das Hochspannungsnetz zuständig. Die Agenden von Mag. Christian Kern werden interimistisch vom Gesamtvorstand der Verbundgesellschaft – Dipl.-Ing. Wolfgang Anzengruber, Dr. Johann Sereinig und Dr. Ulrike Baumgartner-Gabitzer – wahrgenommen. Der Aufsichtsrat der Verbundgesellschaft wird die weitere Vorgangsweise im
T-Mobile
firmen+produkte
Thonauer
Tage der offenen Tür: Maschinen im Einsatz
Foto: Thonauer
Vielfältige Möglichkeiten Den Besuchern wird anhand zahlreicher Maschinen diverser Hersteller die Möglichkeit geboten, sich im Thonauer-Showroom einen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten zu diesem Thema zu verschaffen. Das Spektrum der präsentierten Maschinen reicht von einfachen AblängAutomaten über Crimp-Maschinen, spezielle Lösungen der Litzen-Endbearbeitung, Abläng- und Abisoliermaschinen bis hin zu Vollautomaten, welche komplett konfektionierte und beschriftete Kabelsätze produzieren. Weiters präsentiert Thonauer den Komax-Vollautomaten ZETA 633 in Kooperation mit Eplan Software & Service. Unter dem Motto „Alles rund ums Kabel – von der manuellen bis zur automatisierten Fertigung von Kabelsätzen“ veranstaltet die Thonauer GmbH, bekannt als Vertriebspartner vieler renommierter Hersteller aus dem Bereich Kabelbe- und verarbeitung,
von 27. April bis 29. April 2010 erstmalig „Tage der offenen Tür“, wo viele Maschinen im laufenden Betrieb gezeigt werden. Das Unternehmen lädt dazu in seine Räumlichkeiten in der Perfektastraße 59, 1230 Wien, ein.
ILS
Würth-Österreich
Infoniqa
Gerald Aigner ist neuer Director Managed Services beim IT-Systemhaus ILS. Sein Verantwortungsbereich umfasst die Führung des Rechenzentrums-Betriebs, der Networkund Security-Services sowie der SAP-BasisLösungen, hinzu kommen die strategische Weiterentwicklung des Bereiches und das Design neuer Angebote. Gerald Aigner führte zuletzt bei CSC als Mitglied der Geschäftsleitung den Bereich Manufacturing and Retail. Seine berufliche Laufbahn startete er nach dem Studium der Wirtschafts-Informatik in Linz mit SAP-Beratung bei AII, später bei Capgemini. Durch diese Tätigkeiten bringt Gerald Aigner wichtigen Management-Background im IT-Umfeld mit.
Alfred Wurmbrand, Geschäftsführer von Würth-Österreich, wurde zum ordentlichen Mitglied der Führungskonferenz der WürthGruppe bestellt. Bereits Ende 2008 übernahm er als stellvertretendes Mitglied der Führungskonferenz die Länderverantwortung für die Würth-Gesellschaften Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Polen, Weißrussland, Ukraine und Moldawien. Wurmbrand blickt auf eine 20-jährige Berufslaufbahn bei Würth zurück: Er hat als Organisationsprogrammierer, Systembetreuer und Assistent des EDV-Leiters 1989 begonnen, wurde zwei Jahre später Mitglied der Geschäftsleitung, erhielt 1992 die Prokura verliehen und wurde 2001 Geschäftsführer.
Mit Johannes Nöbauer besetzte Infoniqa die Position des Bereichsleiters für den Bereich Professional Services neu. Nöbauer war bei Infoniqa bereits als Senior Consultant und stv. Bereichsleiter Professional Services für Kundenberatung sowie das Projektmanagement und die Implementierung von Projekten im Infrastrukturbereich zuständig. Nach dem Abschluss der HTL für Elektronik – Nachrichten und Umweltmesstechnik/Bionik in Braunau stellte Nöbauer sein Knowhow als System Engineer beim deutschen Unternehmen Kreuzpointner unter Beweis, danach zeichnete er für die IT-Infrastruktur von Tronicplanet sowie Lang & Peitler verantwortlich, 2007 startete er bei Infoniqa.
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Informationen Thonauer GmbH, Perfektastraße 59, 1230 Wien, Telefon +43 (1) 804 28 71-0, E-Mail:
[email protected], Internet: www.thonauer.com
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firmen+produkte
ubitronix
austriamicrosystems
Smart Metering
Hochintegriertes Power-Management
Mit dem „User Centered Smart Metering“ bietet der Energiemanagement-Spezialist ubitronix eine Lösung, bei der der Kunde die Hoheit über seine Verbrauchsdaten hat. Um das zu gewährleisten, werden die Messdaten spartenübergreifend und zeitnah auf einem Mini-Web-Server abgespeichert. Dieser wird in Form eines Zusatzmoduls zum digitalen Zähler direkt beim Kunden installiert. Auf die Daten kann der Kunde über jedes IP-fähige Endgerät zugreifen. Da alle Messdaten beim Kunden gespeichert sind, müssen nur noch die für die Abrechnung unbedingt notwendigen Daten an die jeweiligen Marktpartner übertragen werden. Auch die Problematik des Datenschutzes ist gelöst: Der Kunde kann die Übermittlung von Informationen, die nicht unmittelbar abrechnungsrelevant sind, gestatten – muss es aber nicht. Informationen ubitronix system solutions GmbH, Softwarepark 35/2, 4232 Hagenberg, Telefon +43 (7236) 33 43 310, E-Mail:
[email protected], Internet: www.ubitronix.com
Mit dem hochintegrierten Power Management IC (PMIC) AS3607 ergänzt austriamicrosystems seine Produktpalette an Power- und Audio-Management-Einheiten. Dieser PMIC eignet sich für tragbare Navigationsgeräte, tragbare Media Player, elektronische Wörterbücher, GPS-Geräte, PDAs und eine Fülle batteriebetriebener tragbarer Geräte mit ARM-basierten Prozessoren. Der vollständig programmierbare AS3607 umfasst drei DC/DC-Step-downWandler und fünf rauscharme LDO-Wandler für RF-Anwendungen, einen LED-
Backlight-Treiber, zwei programmierbare Stromsenken und eine leistungsstarke LiIon-Akkuladeeinheit. Der AS3607 ist in einem QFN36-Gehäuse mit 0,5 mm Kontaktabstand erhältlich und für einen Betriebstemperaturbereich von – 40 °C bis + 85 °C ausgelegt. Informationen austriamicrosystems AG, Schloss Premstätten, 8141 Unterpremstätten, Telefon +43 (3136) 5000, E-Mail:
[email protected], Internet: www.austriamicrosystems.com
Omicron
Die bewährte CMC-Produktfamilie von OMICRON wird um das Schutzprüfgerät CMC 353 und die Frontbedieneinheit CMControl erweitert. Beide Geräte werden auf der Hannover Messe im April erstmals im deutschsprachigen Raum vorgestellt. Vielseitiges Schutzprüfgerät Das dreiphasige Prüfgerät CMC 353 ist speziell auf die Anforderungen der Industrie, der dezentralen Erzeugung sowie auf Mittel- und Niederspannungsanwendungen zugeschnitten. Es eignet sich besonders für Inbetriebnahme- und Wartungsarbeiten mit hohem Mobilitätsanspruch. Drei Stromausgänge bieten eine Leistung von bis zu 430 VA pro Kanal und sind somit auch zur Prüfung von elektromechanischen Relais geeignet. Durch die hohen Stromamplituden von maximal 3*32 A bzw. 1*64 A können auch 5 ASchutzgeräte zuverlässig geprüft werden.
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Das CMC 353 lässt sich nicht nur mit der Test Universe-Software am PC steuern, sondern ist auch mit OMICRONs neuer Frontbedieneinheit kompatibel. CMControl-Frontbedieneinheit Mit dieser Frontbedieneinheit steht für die Prüfgeräte der CMC-Familie erstmals eine vom PC unabhängige Möglichkeit der Steuerung zur Verfügung. Das Gerät
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ist sofort einsatzbereit und daher vor allem für schnelle Prüfanwendungen geeignet. Durch das Touchscreen-Bedienkonzept, das integrierte Bedienrad und spezielle Prüfwerkzeuge ist das Durchführen von Prüfvorgängen besonders einfach. Über den mitgelieferten USB-Speicher-Stick können Prüfergebnisse abgespeichert werden. Abhängig von der Arbeitsposition kann das CMControl entweder direkt am CMC-Prüfgerät befestigt oder als Handgerät verwendet werden. Magnetische Elemente auf der Rückseite erlauben die Befestigung des Geräts an Schaltschränken, für den Einsatz am Tisch ist ein Standbügel integriert. Informationen OMICRON electronics GmbH, Oberes Ried 1, 6833 Klaus, Telefon +43 (5523) 507-0, E-Mail:
[email protected], Internet: www.omicron.at
e&i elektrotechnik und informationstechnik
Fotos: austriamicrosystems, Omicron
Zuwachs für die CMC-Produktfamilie
firmen+produkte
EMCC
EPLAN
Expo in Indien
Kunden als Certified Engineers zertifiziert
Vom 2. bis 4. Februar 2010 fand erstmalig in Hyderabad (Andhra Pradesh/Indien) die Automotive Testing Expo statt. Als einziges Unternehmen aus Oberfranken hat die Hightech-Schmiede EMCC Dr. Rašek auf dieser Messe ausgestellt und sowohl die neuesten Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Arbeiten als auch ihre Ingenieurund Beratungsleistungen für die aufstrebenden indischen Automobilexporteure präsentiert.
Der Erfolg eines Unternehmens hängt entscheidend von Produktivität und Qualifikation ab. Nicht nur die Wahl der entsprechenden, leistungssteigernden Software ist von Bedeutung, sondern auch der professionelle Umgang mit dem System. Die Eplan-Kunden Jürgen Vegh (Starlinger & Co GmbH) und Peter Linsbauer (Active Solution Ingenieurbüro) haben die Wichtigkeit einer Zertifizierung erkannt und erfolgreich die Prüfung des „EPLAN Certified Engineer“ (ECE) abgelegt. Nach einem Vorbereitungskurs im Trainingszentrum bei Eplan Software & Service wurde die praktische und theoretische Prüfung von der Rheinische Fachhochschule Köln abgenommen; sie ist damit Hersteller-unabhängig. Mit der Zertifizierung dokumentieren österreichische Unternehmen einen einheitlichen Qualitätsstandard, um-
Hochrangige Besucher Am Stand von EMCC herrschte großes Interesse: nicht nur an den für die auf den Weltmarkt drängenden Automobilhersteller und Zulieferer wichtigen Dienstleistungen wie Beratung, Prüfung und Zertifizierung, sondern auch an Planungsleistungen für EMV-Labors und Schulungen zu deren Betrieb. Unter den hochrangigen Besuchern waren in Indien bereits etablierte
In den Räumlichkeiten von EPLAN fand die Überreichung der Zertifizierungsurkunden statt fangreiches Fachwissen und Kompetenz im Umgang mit Eplan. Informationen Eplan Software & Service GmbH, Franz KollmannStraße 2/6, 3300 Amstetten, Telefon +43 (7472) 280 00, E-Mail:
[email protected], Internet: www. eplan.at
AT&S, Solland Solar
Prototypenlinie für Photovoltaik-Module
Hersteller wie Honda, Suzuki oder Volkswagen, aber auch Tata Motors und andere indische Unternehmen fanden sich ein. Entsprechend positiv waren die Ergebnisse für EMCC.
Fotos: EMCC Rašek, Eplan
Großer Andrang Auffällig für die EMCC-Delegation war der enorme Ansturm von Studenten aus den mehreren hundert öffentlichen und privaten Universitäten und Hochschulen des Landes, für die am letzten Messetag die Tore geöffnet wurden. Der Andrang der exportwilligen Hersteller war aufgrund der letztjährigen Entwicklungen hier und dort bereits erwartet worden.
Im Rahmen der Weiterführung der Technologiekooperation werden AT&S und Solland Solar eine Prototypenlinie für Photovoltaik-Module mit Sunweb® Rückseitenkontaktzellen realisieren. Die Technologie verwendet Prozesse und Materialien, wie sie in der Leiterplattenindustrie Standard sind, in der Photovoltaik jedoch noch nicht in Verwendung stehen. Das Sunweb®-Konzept von Solland Solar vereint dabei hohe Energieeffizienz mit interessanten visuellen Gestaltungsmöglichkeiten und niedrigen Produktionskosten. Im ersten Jahr der Zusammenarbeit wurde das Grundkonzept der Sunweb®-Rückseitenkontaktzelle von Solland Solar mit einer neuen Verbindungs- und Verschaltungstechnologie von AT&S kombiniert. Alle Komponenten und Produktionsprozesse wurden entsprechend entwickelt, um eine Umsetzung in der Volumensproduktion zu ermöglichen.
Informationen EMCC Dr. Rašek, Moggast, Boelwiese 8, 91320 Ebermannstadt, Deutschland, Telefon + 49 (9194) 90 16, E-Mail:
[email protected], Internet: www. emcc.de
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nisse fließen damit in die industrielle Herstellung ein. Zusätzliches Ziel ist die Zertifizierung nach IEC 61215 bzw. IEC 61730. Parallel werden ausgewählte Referenzprojekte umgesetzt, um die Wirtschaftlichkeit und Vorteile der neuen Technologie im täglichen Betrieb hervorheben zu können. Das innovative Photovoltaik-Modulkonzept bietet reichlich Potenzial für weitere Effizienz steigernde und Kosten reduzierende Entwicklungen. Solland Solar ist ein führendes niederländisch-deutsches Solartechnologieunternehmen, das Solarzellen und -module entwickelt und produziert. Mit seinem patentierten Sunweb®-Konzept ist das Unternehmen ein Vorreiter innerhalb der Solarindustrie, der den Weg in Richtung Netzparität ebnet. Solland Solar ist eine 100 %-Tochter des niederländischen Ener giekonzerns Delta. Informationen
Industrielle Herstellung Bis Sommer 2010 wird nun eine gemeinsame Prototypenlinie geplant und am Standort Leoben-Hinterberg errichtet. Die im vergangenen Jahr erzielten Erkennt-
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AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG, Am Euro Platz 1, 1120 Wien, Telefon +43 (1) 683 00, E-Mail:
[email protected], Internet: www.ats. net
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Rupert Chabicovsky – 70 Jahre Am 25. Februar 2010 feierte Univ.-Prof. i.R. Dipl.-Ing. Dr. techn. Rupert Chabicovsky seinen 70. Geburtstag. Geboren in Melk an der Donau, studierte er an der Technischen Hochschule Wien Elektrotechnik (Starkstromtechnik) und graduierte 1965 zum Diplomingenieur. Gleich danach leistete er beim österreichischen Bundesheer seinen Präsenzdienst, den er nach Absolvierung der Heeresfachschule für Technik im Rang eines Oberleutnants des Höheren Militärtechnischen Dienstes der Reserve abschloss. Im Jahr 1967 wurde Rupert Chabicovsky eingeladen, bei der Firma Brown Boveri & Cie in Baden (Schweiz) experimentelle Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der „Ionenfokussierung in HochspannungsQuecksilberdampfStromrichtern“ durchzuführen, die ihm 1968 nach dem mit Auszeichnung abgelegten Rigorosum den Titel Doktor der Technischen Wissenschaften einbrachten. Wenige Jahre als Universitätsassistent an der TH Wien wirkend, habilitierte sich Rupert Chabicovsky für das Gebiet „Technologie elektronischer Bauelemente mit besonderer Berücksichtigung der Dünnschichttechnik“ und wurde im Jahr 1979 zum Außerordentlichen Universitätsprofessor (nach dem Universitätsorganisationsgesetz 1975) ernannt. In den Jahren 1974 und 1975 folgte er dem Angebot zu zwei Studienaufenthalten am Department of Electrical Engineering der Princeton University, wo er an der Entwicklung einer Testmethode für Siliziumwafer mitgearbeitet hat. Danach konzipierte und leitete Rupert Chabicovsky am ehemaligen Institut für Industrielle Elektronik der TU Wien (jetzt Institut für Sensor- und Aktuatorsysteme) ein Reinraum-Laboratorium und engagierte sich in der Lehre und Forschung auf dem Gebiet der Dünnschichttechnologie für die Mikroelektronik und Sensorik. Dabei betreute Rupert Chabicovsky zahlreiche Forschungsprojekte, die sich vorwiegend mit der Herstellung dünner Schichten durch Aufstäuben (Sputtering) und mit Sensorik befassten – in Zusammenarbeit mit univer-
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sitären und industriellen Partnern. Seine Lehrtätigkeit erstreckte sich über die Gebiete Mikroelektronik – Dünnschichttechnologie, Sensorik, Umweltmesstechnik und Elektronische Anzeigesysteme (flache Bildschirme). Als Universitätsprofessor hat Rupert Chabicovsky auch zum Teil sehr zeitraubende organisatorische Aufgaben mit großer Hingabe erfüllt. So war er fünf Jahre im Kuratorium der Hochschuljubiläumsstiftung der Stadt Wien als Vorsitzender der Beurteilungskommission Technik tätig und zwei Jahre als Aktuar im Vorstand der Österreichischen Gesellschaft für Vakuumtechnik. Außerdem war Rupert Chabicovsky neunzehn Jahre lang als Referent für die Studienberechtigungsprüfung der Studienrichtung Elektrotechnik an der TU Wien tätig. Seit 1983 ist er Mitglied des Fachunterausschusses FB 47/47A im OVE für die Gebiete Halbleiter und integrierte Schaltungen. Erwähnenswert ist auch seine Mitarbeit in der Vorbereitung und Organisation von mehreren internationalen Kongressen. Als Beispiel sei die Veranstaltung „7th International Vacuum Congress and 3rd International Conference on Solid Surfaces“ in Wien (1977) angeführt.
Im Rahmen einer langjährigen wissenschaftlichen Kooperation mit japanischen Forschungsinstituten wurde Rupert Chabicovsky zu sechs Forschungsaufenthalten am National Institute of Advanced Industrial Science and Technology in Osaka und an das Shibaura Institute of Technology in Tokyo eingeladen. Diese Zusammenarbeit und weitere mehrjährige Kooperationen mit der Technischen Universität Berlin und der Technischen Universität Warschau führten zur Entwicklung eines neuartigen optischen Gassensors und eines Sensors zur Messung des TEWL(transepidermal water loss)-Wertes der menschlichen Haut. Rupert Chabicovsky veröffentlichte über hundert wissenschaftliche Arbeiten. Eine seiner Publikationen gemeinsam mit japanischen Kollegen ist zum Beispiel: N. Sekiguchi, T. Komeda, H. Funakubo, R. Chabicovsky, J. Nicolics and G. Stangl: Microsensors for the measurement of water content in the human skin. Sensors and Actuators B 78 (2001), 326-330. Rupert Chabicovsky hat sich und damit seinen Kollegen, Mitarbeitern und zu Betreuenden hochgesteckte Ziele gesetzt. In fast allen Fällen hat es sich gelohnt, ihm zu folgen. Im Jahr 2005 wurde er pensioniert, was ihn aber nicht daran hinderte, weiterhin Vorlesungen zu halten und wissenschaftlich tätig zu sein. Wir wünschen dem Jubilar zu seinem Geburtstag alles Gute, vor allem Gesundheit und viel Freude für die Zukunft. Wolfgang Fallmann OVE
Glückwünsche zum Geburtstag Der OVE gratuliert Herrn Dipl.-Ing. Heribert Dibon herzlich zur Vollendung seines 70. Lebensjahres! Dipl.-Ing. Dibon zeichnete in seiner langjährigen Tätigkeit bei Siemens für zahlreiche Kraftwerksprojekte, unter anderem in Österreich, Tunesien oder Algerien, verantwortlich. Die Leistungen des Jubilars, der bereits seit Studententagen Mitglied des OVE ist, wurden in der e&i bereits mehrfach gewürdigt.* Wir wünschen ihm viel Glück und Gesundheit für die Zukunft!
Herzlichen Glückwunsch an Herrn Em. o. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Hartwig Thim zur Vollendung seines 75. Lebensjahres! Seine erfolgreiche Karriere – die ihn von den Bell Telephone Laboratories über das Fraunhofer-Institut für Angewandte Halbleiterforschung an die TU Wien und schließlich an die Johannes Kepler Universität Linz führte – wurde in der e&i bereits mehrfach gewürdigt.** Der OVE wünscht Prof. Thim weiterhin alles Gute und beste Gesundheit!
* Siehe e&i 112 (1995), H. 3, S. 140, e&i 117 (2000), H. 3, S. 246 und e&i 122 (2005), H. 3, S. a29
** Siehe e&i 112 (1995), H. 5, S. 256, e&i 117 (2000), H. 3, S. 246 und e&i 122 (2005), H. 3, S. a29
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Kurt Seidel – 80 Jahre Am 7. März feierte BR h.c. Dipl.-Ing. Kurt Seidel seinen 80. Geburtstag. Der Jubilar wurde in Wien geboren, wo er auch maturierte und an der Technischen Universität Elektrotechnik studierte. Nach erfolgreichem Studienabschluss 1956 ging er zu Siemens nach Erlangen, wo er als Spezialist für Papiermaschinen-Antriebe in vielen Ländern erfolgreich tätig war. 1960, also im Alter von 30 Jahren, übernahm er die Geschäftsführung der familieneigenen Elektrizitätszählerfabrik Reimer & Seidel und erkannte rasch, dass dieses als kleines selbständiges Unternehmen langfristig keine Überlebenschancen haben würde. So brachte er die Gesellschaft 1971 in die Österreichtochter der Landis & Gyr-Gruppe ein, wo er zunächst stellvertretender Geschäftsführer und ab 1975 Generaldirektor wurde. Die Österreichtochter von Landis & Gyr erlebte unter der Leitung von Dipl.-Ing. Seidel einen steilen wirtschaftlichen Aufstieg. Bis 1994 erhöhte sich der Umsatz von rd. 7 Mio. Euro auf rd. 80 Mio. Euro, gleichzeitig stieg die Anzahl der Arbeitsplätze von 100 auf über 400. Dipl.-Ing. Seidel erkannte auch das Potential der damals noch hinter dem „Eisernen Vorhang“ liegenden Länder und gründete Gesellschaften in Budapest, Prag,
Bratislava und Warschau. 1990 gründete er gemeinsam mit der BEWAG die Tochterfirma Landis & Gyr Leit- und Fernwirktechnik in Eisenstadt. Ende 1994 beendete er seine operative Tätigkeit und wechselte als Vizepräsident in den Aufsichtsrat der Landis & Gyr Österreich sowie in den Beirat der Firma in Eisenstadt. Mit dem OVE ist Kurt Seidel seit 50 Jahren verbunden. So arbeitete er zunächst im Fachausschuss P mit und war maßgeblich an der Neuauflage der Zählervorschriften ÖVE-P30 beteiligt. Seine Tätigkeit in Entwicklung und Produktion von Elektrizitätszählern sowie im Normungswesen brachte ihm den Ruf eines hervorragenden Experten auf diesem Gebiet ein. Seidel leistete auch wesentliche Beiträge in der internationalen Normung auf dem Gebiet der Elektrizitätszähler, wo er in den entsprechenden Technischen Komitees von IEC und CENELEC tätig war. So wurde er 1973 von der IEC mit dem Vorsitz einer Arbeitsgruppe betraut, die ein Dokument zur Definition der Messunsicherheiten und Fehlergrenzen für die Justierung und Eichung von Elektrizitätszählern ausarbeiten sollte, das als erstes internationales Dokument über „Testing Equipment for Electrical Energy Meters“ 1982 verabschiedet wurde.
Als langjähriges Mitglied des OVEHauptausschusses und vor allem als Vorsitzender der OGMA, der Österreichischen Gesellschaft für Automatisierungs- und Messtechnik im OVE, war Seidel aktiv in das Verbandsgeschehen eingebunden, wo er wesentlich zum Aufbau der Aktivitäten der OGMA beitrug. Hier ist es unter seinem Vorsitz gelungen, die IMEKO 2000 in Wien abzuhalten, einen internationalen Messtechnik-Kongress in der Wiener Hofburg mit mehr als 1.000 Teilnehmern. Kurt Seidel war und ist ein begeisterter Techniker, lebenslanges Lernen wurde von ihm zu einem Grundprinzip erhoben. Seine Interessen gehen dabei weit über die Elektrotechnik hinaus und beziehen die Umwelt genauso mit ein wie Überlegungen zur menschlichen Seite der Technik. Kurt Seidel hat es auch stets verstanden, sich mit neuen Themen nicht nur auseinanderzusetzen, sondern darüber auch zu reflektieren. Es sei hier an seine Beiträge in der „Presse“ genauso erinnert wie an seine letzte Publikation zu Nanotechnik in der e&i vergangenes Jahr. Im Namen des OVE und persönlich wünsche ich Herrn BR Dipl.-Ing. Seidel alles Gute zu seinem 80. Geburtstag, vor allem Gesundheit und Freude bei all seinen Aktivitäten und freue mich, ihn auch weiterhin als aktives Mitglied in der OGMA zu treffen. Ad multos annos. Peter Reichel OVE
8. Current Talk in Wien
Univ.-Prof. Dr. Herfort ... Im Dezember 2009 fand das 8. Stromgespräch der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik der TU Wien in der gemütlichen Atmosphäre des Wiedenbräu statt. An diesem Current Talk nahmen Prof. Dr. Herfort und Dr. Bauer sowie 25 Studierende teil. Professor Herfort erklärte den interessierten Studenten, warum
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Mathematik und speziell die Numerik bei Problemen der Technik wichtig sei. Er erzählte beispielsweise von einer Rakete, die durch einen numerischen Fehler in der 13. Nachkommastelle am falschen Ort einschlug. Dr. Bauer berichtete von seiner Vorlesung bei der Kinderuni Technik und von den Schulbesuchen. Bei der Kinderuni hielt Dr. Bauer eine Vorlesung über Digitaltechnik mit dem Titel „Warum das Bit im Wilden Westen erfunden wurde“. Die Geschichte, die auch Teil seiner regulären Vorlesung ist, sorgte für Heiterkeit. Natürlich drehten sich die Gespräche nicht nur um universitäre Inhalte. Es gab genug Zeit, auch privat miteinander zu plaudern. Unterm Strich kann man also sa-
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... und Dr. Bauer beim Current Talk gen, dass dieser Current Talk wieder eine tolle Gelegenheit bot, zwei Vortragende, die man sonst nur von Vorlesungen und Prüfungen kennt, von einer ganz anderen Seite kennen zu lernen. Wir danken unserem Sponsor Wienstrom für die Unterstützung der Veranstaltung. Michael Baumann OVE
e&i elektrotechnik und informationstechnik
ove news
EUREL Young Engineers Seminar 2009 Im November 2009 hatten wieder einige studierende ElektrotechnikerInnen die Möglichkeit, die belgische Hauptstadt Brüssel, wo sich der Hauptsitz der Europäischen Union befindet, kennen zu lernen. Im Rahmen des EUREL Young Engineers Seminars (YES) 2009 trafen sich dort ca. 20 Studierende aus den EUREL-Nationen Deutschland, Österreich, Polen und Ungarn. Aus Österreich waren sechs Studenten vom youngOVE Graz mit dabei. Energieprojekt DESERTEC Im Zuge eines Workshops stellte Dr.-Ing. Hani El Nokraschy eines der derzeit größten Energieprojekte vor: Das Projekt DESERTEC sollte in Zukunft die Nutzung von Solarenergie aus der Sahara für den europäischen Raum ermöglichen. Darüber hinaus versuchte Dipl.-Ing. Michael Teigeler, uns einige interessante Einblicke in das Thema „The world of technical standardization“ zu geben. Europäisches Parlament Einer der Höhepunkte bei dieser Veranstaltung war eine Führung durch das Europäische Parlament und das Parlamentsviertel mit dem Ex-EU-Parlamentarier und jetzigen Lobbyisten Frank Schwalba-Hoth.
Neuer Zugang zu SpringerLink
Die Vertreter des youngOVE Graz verbrachten zwei informative Tage in Brüssel Im Zuge dieses Rundganges wurden uns wesentliche Aufgaben und Funktionen des EU-Parlaments erklärt sowie Insider-Kuriositäten verraten. Beim gemeinsamen Abendessen ergab sich auch das eine oder andere gemütliche Gespräch zwischen den Teilnehmern, wo auch schon neue Ideen für zukünftige gemeinsame Veranstaltungen geboren wurden. Zum Abschluss gab es wie jedes Jahr eine „Stadtrallye“, so dass auch die Sehenswürdigkeiten nicht zu kurz kamen. Wir bedanken uns beim VDE bzw. dem VDE YoungNet für die Organisation des Seminars sowie beim OVE für die Unterstützung und die Teilnahmemöglichkeit an dieser Veranstaltung. Angelika Straka OVE, Daniel Herbst OVE
Die e&i ist bereits seit einigen Jahren auch online in der elektronischen Zeitschriftendatenbank des Springer-Verlags „SpringerLink“ verfügbar. Der Zugang zu dieser Datenbank wurde kürzlich geändert, deshalb haben wir auch eine neue, einfache Zugriffsmöglichkeit für OVE-Mitglieder und e&i-Abonnenten eingerichtet: Die Anmeldung erfolgt nun über folgende Seite unserer Homepage: http://www.ove.at/medien/eui/ download.html Sollten Sie an der elektronischen Version der e&i sowie weiteren Inhalten von SpringerLink interessiert sein, können Sie unter redaktion@ ove.at die erforderlichen Zugangsdaten anfordern.
WIR GRATULIEREN zum 30. Geburtstag Herrn Martin Ambrosch Herrn Ing. Martin Mohr
zum 45. Geburtstag Herrn Dipl.-Ing. Dr. Andreas Hasenzagl zum 50. Geburtstag Herrn Dipl.-Ing. Georg Pötzelsberger Herrn Dipl.-Päd. Ing. Karl Heinz Ulm
zum 35. Geburtstag Herrn Ibrahim Atassi Herrn Dipl.-Ing. Clemens Bittmann Herrn Robert Vallant Herrn Andreas Wolf
zum 55. Geburtstag Herrn Dipl.-Ing. Ranel Brodeth
zum 40. Geburtstag Herrn Ing. Mag. Gernot Hopfgartner Herrn Prof. (FH) Dipl.-Ing. Dr. Mario Patrick Jungwirth Herrn Dipl.-Ing. Dr. Mario Paier Herrn Dipl.-Ing. Christoph Raber Herrn Dipl.-Ing. Martin Töltsch Herrn Dipl.-Ing. Emrah Üreyen
zum 60. Geburtstag Herrn Ing. Franz Schwab zum 70. Geburtstag Herrn Mag. Ing. Klaus Stegner zum 85. Geburtstag Herrn Dipl.-Ing. Hermann Böhnel
... und wünschen alles Gute!
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OVE-Preise für den wissenschaftlichen und technischen Nachwuchs Der OVE vergibt im Rahmen seiner Gesellschaften, der Gesellschaft für Informations- und Kommunikationstechnik (GIT), der Österreichischen Gesellschaft für Energietechnik (OGE) und der Österreichischen Gesellschaft für Mess- und Automatisierungstechnik (OGMA), jährlich Preise für den wissenschaftlichen und technischen Nachwuchs in den jeweiligen Fachgebieten. Die Preise werden an Schüler, Studierende bzw. Absolventen von österreichischen Bildungsstätten vergeben. Das Alterslimit für eine Einreichung ist mit 35 Jahren festgelegt. Fachgebiete Die Preise werden für folgende Fachgebiete ausgeschrieben: • GIT-Preis: Elektronik, Nachrichtentechnik und Informationstechnik • OGE-Preis: Energietechnik • OGMA-Preis: Messen, Zählen, Steuern, Regeln und Automatisieren einschließlich ihrer verwandten Gebiete und ihrer Anwendungen.
Die Preise werden für HTL-Abschlussarbeiten, Abschlussarbeiten an Fachhochschulen und an Universitäten sowie für Dissertationen vergeben. Je Gesellschaft können bis zu acht Preise vergeben werden.
Die Autoren erhalten eine Bestätigung über den Eingang ihrer Arbeiten (Bestätigung der Lesbarkeit der elektronischen Dokumente). Die Benachrichtigung der Autoren über die Preisvergabe erfolgt bis spätestens 15. Dezember 2010.
Preishöhe Die Preise sind je Arbeit mit EUR 1.000,- bis EUR 1.500,- dotiert. Die Begutachtungen erfolgen durch eine vom Vorstand der jeweiligen Gesellschaft nominierte Jury. Die Jury ist berechtigt, jeweils einschlägige Fachleute zur Beurteilung heranzuziehen. Generelle Bewertungskriterien für die eingereichten Arbeiten sind die fachliche Qualität, die methodische Darstellung und die Aktualität.
Preisübergabe Die Preise werden entweder bei der jährlichen Generalversammlung des OVE oder bei einer jährlichen Fachtagung der jeweiligen Gesellschaft (oder einer anderen öffentlichkeitswirksamen einschlägigen Veranstaltung) übergeben. Die Namen der Preisträger werden in den Medien des OVE, vorzugsweise der Verbandszeitschrift e&i und/oder auf der OVE-Homepage, mit kurzer Darstellung der Arbeiten der Preisträger veröffentlicht.
Organisation und Einreichung Die Arbeiten müssen bis spätestens 1. August 2010 im OVE einlangen. Die Einreichung der Arbeiten muss generell elektronisch über den UploadBereich der OVE-Homepage (www.ove. at/ovepreise) erfolgen, eine elektronische Kurzfassung der Arbeit für die Beurteilung ist verbindlich.
Informationen OVE, Dipl.-HTL-Ing. Karl Stanka (für den OGEbzw. OGMA-Preis), Telefon +43 (1) 587 63 7323, Dipl.-Ing. Richard Valenta (für den GIT-Preis), Telefon +43 (1) 587 63 73-24, E-Mail: oge@ove. at;
[email protected];
[email protected], Internet: www.ove. at/gesellschaften; www.ove.at/ovepreise
122.
Generalversammlung
Unter Vorwegnahme der Zustimmung des Vorstands wird die 122. Generalversammlung unseres Verbandes am
Mittwoch, dem 19. Mai 2010 mit Beginn um 16.00 Uhr im Technischen Museum Wien, Mariahilfer Straße 212, 1140 Wien, stattfinden. Wir bitten unsere Mitglieder, sich diesen Termin vorzumerken und pünktlich um 16.00 Uhr anwesend zu sein.
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heft 3.2010
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e&i elektrotechnik und informationstechnik