Hautarzt 2002 · 53:296–306 © Springer-Verlag 2002
Redaktion Prof. Dr. R. Breit, München Prof. Dr.W. Meigel, Hamburg
Sehr geehrte Mitglieder der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft,
viel hat sich in den letzten Jahren auch in unserer wissenschaftlichen Vereinigung im deutschsprachigen Zentrum Europas verändert. Wir haben eine neue Satzung. Ein Präsidium hat den so genannten engeren Vorstand abgelöst, weit mehr als eine Änderung der Bezeichnung. Leitlinien wurden in großer Zahl formuliert und veröffentlicht. Die Zahl der Arbeitsgemeinschaften wächst; sie dokumentieren die Breite unseres gar nicht kleinen Faches. Die Tagungen der DDG werden nicht mehr von einem lokalen Vertreter unseres Faches ausgerichtet, sondern vom demokratisch gewählten Vorstand. DDG und der Berufsverband Deutscher Dermatologen arbeiten nicht nur in der Deutschen Dermatologischen Akademie bei der Zertifizierung unserer Fortbildungsaktivitäten Hand in Hand. Jüngst hat unsere Geschäftsstelle die schützende Hand eines Kongressorganisators verlassen und steht nun in Berlin auf eigenen Füßen und in eigenen Räumen. Und vielleicht das wichtigste ist, die Zahl der Mitglieder unserer ehrwürdigen und
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jungen Gesellschaft wächst und wächst. Über das alles und viel mehr konnten Sie in DDGaktuell immer nachlesen. Oft kündigen sich wichtige Veränderungen in den – zugegebenermaßen etwas trocken zu lesenden – Protokollauszügen an. Unser Präsident Prof. Dr. Sterry hat sich ja kürzlich mit einem Brief an Sie gewandt. Wie im Vorstand um Entscheidungen gerungen wird, können Sie aus diesen Protokollen ersehen. Doch lesen Sie selbst. Wenn ich Ihnen jetzt anbieten würde, dann auf der letzten Seite bei einer Glosse zu entspannen, so wäre das unrichtig. Auch hier geht es dem Autor um die Zukunft der DDG. Das ist und bleibt immer das Anliegen von DDGaktuell. Ihr
Reinhard Breit
DDG aktuell
Aus dem Protokoll Vorstandssitzung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft Samstag, 3. November 2001, Bibliothek der Kaiserin-Friedrich-Stiftung, Berlin
Teilnehmer Präsidium
• Prof. Dr.Wolfram Sterry, Präsident (Berlin) • Prof. Dr. Harald Gollnick, Schriftführer – Generalsekretär (Magdeburg)
• Dr. Michael B. Hornstein, stellv. Schriftführer (Düsseldorf)
• Prof. Dr.Wilhelm Meigel, Schatzmeister (Hamburg)
• Prof. Dr. Erwin Schöpf, Alt-Präsident (Freiburg)
Vorstand • Dr. Gisela Albrecht (Berlin) • Dr. Richard Callies (Hannover) • Prof. Dr. Peter Elsner (Jena) • Dr. Uwe Heyl (Rotenburg/Wümme) • Prof. Dr. Michael Landthaler (Regensburg) • Prof. Dr.Thomas Luger (Münster) • Prof. Dr. Johannes Petres (Freiburg) • Prof. Dr. Rudolf Stadler (Minden) Delegierte Vorstandsmitglieder
• Dr. Michael Reusch, BVDD (Hamburg) • Prof. Dr. Günther Burg, SGDV (Zürich) • Prof. Dr. Peter Fritsch, ÖGDV (Innsbruck) Kooptierte Vorstandsmitglieder
• Prof. Dr. Reinhard Breit, DDG-aktuell (München)
• PD Dr. Rainer Rompel, DRGs (Kassel) • Prof. Dr. Eva-Bettina Bröcker, Schriftleiterin „Der Hautarzt“ (Würzburg) Altpräsidenten
• Prof. Dr. Dr. Otto Braun-Falco (München) • Prof. Dr. Dr. Gernot Rassner (Tübingen) • Prof. Dr. Dr. Gerd-Klaus Steigleder (Köln)
TOP 1 Begrüßung Prof.Sterry (Präsident) begrüßt die anwesenden Mitglieder des Vorstandes und freut sich, dem Vorstand die Leiterin der zukünftigen Geschäftsstelle der DDG vorstellen zu können. TOP 2 Genehmigung des Protokolls vom 20. Juni 2001 TOP 3 Genehmigung der Tagesordnung TOP 4 Berichte 4.1 DDG-Präsidium 4.1.1 Präsident Prof. Sterry berichtet, dass nach Beratung des Präsidiums bei seiner Sitzung am 20. Aug. 2001 in Berlin, die Geschäftsstelle in das Haus der KaiserinFriedrich-Stiftung, Robert-Koch-Platz 7 verlegt werden soll. Ein Mietvertrag mit der Kaiserin Friedrich-Stiftung wurde zum 01.01.2002 abgeschlossen. Die bisherige Geschäftsstelle bei CPM, unter der Leitung von Frau Sachs, wurde zum 31.12.2001 gekündigt. Der Vorstand stellt fest, dass die Zusammenarbeit mit Frau Sachs über die vergangenen Jahre außerordentlich fruchtbar war und drückt seinen herzlichen Dank an Frau Sachs aus. Präsident und Generalsekretär haben in den vergangenen Wochen aus einem Kreis von 52 Bewerberinnen eine erfahrene Akademikerin für die zukünftige Leitung der Geschäftsstelle in Teilzeit ausgewählt. Diese wird ihr Amt bereits zum 01.12.2001 antreten können. Zur Seite wird ihr eine Schreibkraft in Teilzeit gestellt.
Die Entscheidung zur Neugestaltung der Geschäftsstelle wird einmütig begrüßt. Weiter berichtet der Präsident über die Sitzung der Qualitätssicherungskommission vom 26.11.01 unter der Leitung von Prof. Korting in der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie, Ludwig-Maximilians-Universität in München. Inzwischen sind zahlreiche weitere Leitlinien erstellt worden, ältere gehen bereits in den Prozess der ersten Überarbeitung. Es fehlen jedoch Leitlinien höherer Evidenzklassen (2-3). Professor Sterry informiert über ein Angebot der Bundesärztekammer zur Mitarbeit der DDG in einem KTQ-Projektmanagement (Kooperation für Transparenz und Qualität im Krankenhaus). Herr Professor Amon soll gebeten werden, als Vorsitzender der Subkommission „Qualitätssicherung in der stationären Dermatologie“ hier von Seiten der DDG mitzuarbeiten.
4.12 Generalsekretär Der Generalsekretär berichtet über eine Sitzung des Deutschen Psoriasisbundes zur Einrichtung einer Patientenberatungsstelle am 27.10.2001 in Münster, an der er als Vertreter der DDG sowie die Herren Kollegen Dr. Fritz und Dr. Schlaeger, als Vertreter des BVDD, teilgenommen haben. Im Weiteren berichtet Prof. Gollnick über ein BMBF-Projekt, welches zur Evaluierung der Hochschulambulanzen an fünf Universitäten (Köln, Tübingen, Hannover, Rostock und Halle) durchgeführt wird. In diesem Zusammenhang wurde festgestellt, dass zwei dieser Ambulanzen (Rostock, Halle) derzeit nicht genügend repräsentativ für das Fach Der Hautarzt 4•2002
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sind, weshalb die Projektleitung (Prof. Lauterbach, Köln) angeschrieben wurde. Weiterhin berichtet Prof. Gollnick, dass die Umfrage an den Universitätskliniken in Deutschland über die Ausschreibung eines Osteuropa-Stipendiums von fast allen Ordinarien durchgehend positiv beantwortet wurde. Eine Ausschreibung für das Jahr 2003 wird einmütig beschlossen.
in gleicher Weise fortführen zu müssen, und welches die Möglichkeit einräumt, die Zeitschrift nach 5 Jahren in den eigenen Besitz zu übernehmen. Die finanzielle Kalkulation lässt ein für die DDG wünschenswertes finanzielles Ergebnis während der nächsten Jahre erwarten. Die Schriftleiter des Hautarztes Prof. Fritsch und Prof. Bröcker sollen direkt in diesen Neuanfang eingebunden werden.
4.13 Schatzmeister Der Schatzmeister Prof. Meigel gibt einen kurzen Überblick über die zufriedenstellende Finanzsituation.
TOP 5 Spitzengespräch mit dem Springer-Verlag Der Präsident berichtet über die Spitzengespräche mit dem Springer-Verlag, der jeweils durch Herrn Prof. Götze, Herrn Dr. Hopfe und Frau Dr. Wieland vertreten war. Die Gespräche fanden am 31.08.01 und 22.10.01 jeweils in Frankfurt statt. Präsident, Generalsekretär und Schatzmeister haben in diesen Gesprächen eindrücklich den Vertretern des Springer-Verlages gegenüber zum Ausdruck gebracht, dass die DDG eine Beteiligung an den finanziellen Ergebnissen von „Der Hautarzt“ sowie des Copyrights wünscht. Im ersten Gespräch im August wurden diese Überlegungen zurückgewiesen. Das zweite Gespräch führte wiederum nicht zu einer einvernehmlichen Lösung und ließ eindeutig erkennen, dass der Springer-Verlag keine finanziellen Spielräume sieht, die DDG zu ihrer Zufriedenheit zu beteiligen, als auch aufgrund der Verlagspolitik in keiner Weise ein Copyright oder den Mitbesitz der Zeitschrift zulassen will. Der Springer-Verlag wurde gebeten, bis zu dieser Vorstandssitzung noch einmal die zukünftige Zusammenarbeit zu überdenken und einen Vorschlag vorzulegen. Ein Brief von Herrn Prof. Götze, der dem Präsidenten zwei Tage vor der Sitzung zuging, lässt leider kein weiteres Entgegenkommen erkennen. Dem Präsidium liegt ein sorgfältig ausgearbeitetes Angebot des Blackwell-Verlages vor, welches der DDG die Möglichkeit eröffnet, die „Zeitschrift für Hautkrankheiten“ zu erwerben, ohne den Titel und auch das Layout der Zeitschrift
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Das Für und Wider der Aufgabe der Traditionszeitschrift „Der Hautarzt“ als Organ der DDG und das Führen einer eigenen Zeitschrift der Gesellschaft werden ausführlich und sehr konstruktiv diskutiert und abgewogen. Im Endergebnis wird ohne Gegenstimmen bei vier Enthaltungen beschlossen, den Vertrag mit dem Springer-Verlag zu kündigen, vorausgesetzt, dass der Präsident noch einmal nach der Sitzung ein Gespräch mit Herrn Prof. Götze sucht und ihm das Stimmungsbild des Vorstandes mitteilt, um eine letzte Chance zur Verhandlung nicht ausgelassen zu haben.
Stellungnahme des Springer-Verlags Alle Gespräche zwischen Vertretern des Springer-Verlags und den Präsidiumsmitgliedern der DDG verliefen harmonisch. Zu keinem Zeitpunkt hat der Springer-Verlag eine Beteiligung der DDG an den finanziellen Ergebnissen von „Der Hautarzt“ zurückgewiesen oder abgelehnt.Entgegen der Schilderung im Protokoll vom 3.11.01 hat ein Gespräch am 31.08.01 nicht stattgefunden. Dass das vom Springer-Verlag 8 Tage nach dem Spitzengespräch am 22.10.01 vorgestellte Beteiligungsmodell die DDG nicht „zu ihrer Zufriedenheit beteiligt“, darf nicht als mangelndes Entgegenkommen des Springer-Verlags gewertet werden. Im Protokoll der Vorstandssitzung vom 3. November 2001 wird beschrieben, dass der Beschluss, den Vertrag mit dem Springer-Verlag zu kündigen,ein Gespräch des Präsidenten mit dem Verlag zur Voraussetzung hat,welches „ihm das Stimmungsbild des Vorstandes mitteilt, um eine letzte Chance zur Verhandlung nicht ausgelassen zu haben“. Dieses Gespräch hat niemals stattgefunden. An seiner Stelle wurde vom Präsidenten am 5. November 2001 ein Schreiben an den Springer-Verlag verfasst, in dem er von dem Beschluss des Vorstandes in Kenntnis gesetzt
wird, ohne Hinweis auf die Voraussetzungen, die zu diesem Beschluss geführt haben, und ohne einen Hinweis, dass eigentlich noch ein abschließendes Gespräch notwendig sein könnte. TOP 6 Kongresse 6.1 DDG-Tagung 2003 Prof. Gollnick berichtet über den derzeitigen Stand der Vorbereitungen. Als Kongress-Organisator wurde der Zuschlag an „Congress-Partner“ (Berlin/ Bremen) vergeben. Zahlreiche konstruktive brieflich zugegangene Vorschläge werden in die Planung aufgenommen werden.
6.2. EADV-Kongress 2001 Herrn Prof. Ring wird zu der ausgezeichneten Ausrichtung des EADV-Kongresses 2001 gratuliert, die zum Ansehen der deutschsprachigen Dermatologie entscheidend beigetragen hat.
6.3 Weltkongress „Malignes Melanom 2009“ Der Generalsekretär legt den Vorschlag vor, durch die DDG den Weltkongress „Malignes Melanom 2009“ in Berlin auszurichten. Diesem Vorschlag wird zugestimmt.
6.4. DDG-Tagung 2005 Herr Prof. Burg wiederholt seinen Vorschlag, die DDG-Tagung 2005 in Luzern abzuhalten. Entgegen dem alten Vorstandsbeschluss, zunächst den Ablauf der Tagung 2003 abzuwarten, wird nunmehr beschlossen, die Tagung möglicherweise 2005 nicht in Berlin abzuhalten. Darüber hinaus wird vom Generalsekretär vorgeschlagen, 2009 anlässlich des 120-jährigen Bestehens der DDG eine Festsitzung in Prag abzuhalten. Dem Vorschlag wird zugestimmt.
TOP 7 Kommissionen und Arbeitskreise Herr Prof. Breitbart und Herr Dr. Buhles berichten über die Fortschritte bei der Einführung der ambulanten Reha sowie die bevorstehende Einrichtung der Trainer-Akademien in Abstimmung mit DDG und BVDD und über die sog. Schnellanschluss-Reha. Die Berichte stellen gleichzeitig Zwischenberichte
Die von der DDG fristgerecht eingereichten Vorschläge für die Überarbeitung des OPS-Katalogs sind vom DIMDI nicht umgesetzt worden. Da es sich hierbei um eine essentielle Angelegenheit für die Struktur des Faches handelt, haben Präsident und Generalsekretär zusammen mit Herrn PD Dr. Rompel über ein Rechtsanwaltsbüro ein Gutachten vorbereitet. Der Vorstand stimmt diesem Vorgehen einschl. der notwendigen finanziellen Aufwendungen zu. Im Weiteren wird ausführlich über die neue Weiterbildungsordnung berichtet. Prof. Petres gibt den gegenwärtigen Stand der Überarbeitung des Vorschlages der Bundesärztekammer vom 19. Sept. wieder. In diesem Zusammenhang werden die Vorschläge zur Allergologie und Dermatohistologie ausführlich diskutiert. Es wird beschlossen, in Hinsicht auf die Allergologie den erarbeiteten Vorschlägen der DGAI zu folgen und die Allergologie nicht vollständig in die zukünftige fünfjährige Weiterbildungszeit zu integrieren, um eine bessere Verhandlungsposition mit anderen allergologisch tätigen Fächern zu behalten. In Hinsicht auf die Dermatohistopathologie wird als notwendig angesehen, diese in der Diktion der WBO sicherer zu verankern (Kenntnisse und Fertigkeiten).
TOP 8 Öffentlichkeitsarbeit Prof. Elsner berichtet über den gegenwärtigen Stand der Öffentlichkeitsarbeit. Anlässlich der Tagung der Region Südost der DDA werden aus den Kliniken je ein Medienbeauftragter nominiert werden und anlässlich der Tagung eine Informationsveranstaltung stattfinden.
TOP 9 Nominierungen für das ILDS Der Präsident berichtet über ein Gespräch mit Prof. Katz (ILDS) hinsichtlich Vorschlägen für die Nachwahl und Neuwahl neuer Mitglieder für das ILDS. Der Vorstand nominiert Herrn Prof. Sterry als Kandidaten der DDG. Weitere Vorschläge, die die DDG unterstützen wird, sind die Herren Professoren Vahlquist aus Schweden, Marks aus Australien und David aus Israel.
TOP 10 Positivliste
die DDG über 100 Mitglieder in der EADV und wird damit eine zweite Stimme erhalten.
TOP 12 Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen Der Präsident berichtet über den gegenwärtigen Stand der Studien zur Wiederzulassung der Balneo-Phototherapie, der PUVA-Bad-Therapie, sowie zur UVA1-Therapie.
TOP 13 UEMS – Aktueller Bericht
Der Präsident und Herr Prof. Merk berichten über das Vorgehen zur Kritik und Ergänzung der Positivliste. Die sehr ausführlichen Eingaben der DDG und des Berufsverbandes wurden inzwischen von Prof. Quiering als Vorsitzendem der Positivliste-Kommission beantwortet. Es wird beschlossen, konstruktiv dieser Kommission zuzuarbeiten.
TOP 11 EADV-Mitgliederversammlung Der Generalsekretär und Dr. Hornstein berichten von der Mitgliederversammlung der EADV. Prof. Saurat aus Genf wurde zum neuen Präsidenten gewählt. Der Präsident und der Generalsekretär haben diesem hierzu gratuliert. Der überwiegende Teil der Mitglieder des Executive-Scientific Committee ist turnusmäßig zurückgetreten; als neuer Sekretär im ESC wurde Herr Prof. Luger gewählt. Prof. Gollnick rückt in das Board der EADV nach. Inzwischen hat
Prof. Gollnick und Dr. Hornstein berichten über die UEMS-Tagung anlässlich der EADV-Tagung in Genf, bei der das neue Curriculum für die Dermato-/ Venerologie verabschiedet wurde. Die bisherige Trennung des Faches in Dermatologie und Venerologie ist weitestgehend aufgehoben und das Curriculum wieder als Einheit verfasst. Herr Dr. Hülsebusch wird noch ein weiteres Jahr das Amt des Vorsitzenden der Sektion Demato-/Venerologie führen, Prof. Gollnick wird als Nachfolger vorgeschlagen.
TOP 14 Verschiedenes Entsprechend einer Anfrage der CDU Niedersachsen zur Mitarbeit der DDG an der Erarbeitung eines Leistungskataloges zu Grundleistungen und Wahlleistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung wurde beschlossen, dass durch die DDG eine kleine Kommission gebildet werden soll, die bei Bedarf aktiv wird.
TOP 15 Sitzungstermine Gremium
Sitzungstermin
Uhrzeit
Ort
Präsidium
25.01.2002
18.00 – 22.00
wird kurzfristig festgelegt
Vorstand
26.01.2002
10.00 – 15.00
Hautklinik der Charité, Bibliothek
Präsidium
20.07.2002
wird noch festgelegt
München
Vorstand
21.07.2002
wird noch festgelegt
München
Präsidium
08.11.2002
18.30 – 22.00
wird kurzfristig festgelegt
Vorstand
09.11.2002
09.00 – 15.00
KF-Stiftung Bibliothek
Bemerkung
Außerordentliche Sitzung
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der DDG-Arbeitsgemeinschaften ADP und AREP dar. Im Anschluss berichtet PD Dr. Rompel über den Stand der DRG-Projekte, insbesondere über das laufende DDGProjekt zusammen mit der Bundesärztekammer und der Projektgruppe Münster (Herr Dr. Roeder), an welcher inzwischen 22 Kliniken teilnehmen.
Aus dem Protokoll Außerordentliche Vorstandssitzung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft Samstag, 26. Januar 2002, Bibliothek der Hautklinik, Charité, Berlin
Teilnehmer Präsidium • Prof. Dr.Wolfram Sterry, Präsident (Berlin) • Prof. Dr. Harald Gollnick, Schriftführer – Generalsekretär (Magdeburg) • Dr. Michael B. Hornstein, stellv. Schriftführer (Düsseldorf) • Prof. Dr.Wilhelm Meigel, Schatzmeister (Hamburg) • Prof. Dr. Gerd Plewig, stellv. Schatzmeister (München) • Prof.Dr.Erwin Schöpf,Alt-Präsident (Freiburg)
TOP 1 Begrüßung Prof.Sterry begrüßt den Vorstand zu der außerordentlichen Vorstandssitzung, in deren Mittelpunkt die Diskussion über die neue Zeitschrift stehen wird.Im Anschluss an die Vorstandssitzung wird ein „jour fixe“ mit Vertretern des BVDD zur Situation der Geschäftsstellen und deren Zusammenführung in den Räumen der Kaiserin-Friedrich-Stiftung stattfinden. TOP 2 Feststellung der Tagesordnung
Vorstand • Dr. Gisela Albrecht (Berlin) • Dr. Richard Callies (Hannover) • Prof. Dr. Peter Elsner (Jena) • Dr. Uwe Heyl (Rotenburg/Wümme) • Prof. Dr. Johannes Petres (Freiburg) • Prof. Dr. Happle (Marburg) Delegierte Vorstandsmitglieder • Dr. Michael Reusch, BVDD (Hamburg) • Prof. Dr. Peter Fritsch, ÖGDV (Innsbruck) Kooptierte Vorstandsmitglieder • Prof. Dr. Reinhard Breit, DDG-aktuell (München) • PD Dr. Rainer Rompel, DRGs (Kassel) • Prof. Dr. Eva-Bettina Bröcker, Schriftleiterin „Der Hautarzt“ (Würzburg) Gäste • Dr. Erich Schubert, Präsident des BVDD (Würzburg) Altpräsidenten • Prof. Dr. Günter Stüttgen (Berlin) Geschäftsstelle • Angelika Neuhaus-Röhreke (Berlin) Gäste des Blackwell-Verlages (TOP 5) Wolfgang Böttner, Leiter Zeitschriften Programmentwicklung; Kaja Hoppe,Vertriebsund Marketingleiterin; Elisabeth Kukla, Herstellungsleiterin; Dr. Anne Lütcke, Geschäftsführerin; René Oliveiri, Managing Director Blackwell Publishing Ltd.; Dr. Suzan Parlar, Leiterin Verlagsbereich Industriekunden
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TOP 7 „Bericht der Geschäftsstelle“ soll vorgezogen werden.
TOP 3 Protokollgenehmigung Die Genehmigung des Protokolls der Sitzung vom 3. November 2001 wird im Postverfahren erfolgen.
TOP 7 (vorgezogen) Berichte Prof. Sterry stellt die neue Leiterin der Geschäftsstelle, Frau Neuhaus-Röhreke, vor, die seit Dezember 2001 für die DDG tätig ist.
7.1 Geschäftsstelle Frau Neuhaus-Röhreke berichtet über den Stand des Aufbaues der neuen Geschäftsstelle in Berlin. Insbesondere wurden in diesem Zusammenhang die Übernahme des Aktenbestandes aus Frankfurt von Frau Sachs,der Besuch der Geschäftsstelle des BVDD in Hamburg zur Abstimmung der Software, die Einstellung einer Schreibkraft und die Bestellung von Hard- und Software genannt. Dem Vorstand liegt eine Liste mit Anträgen auf Neuaufnahme und Umwandlungen vor, denen einstimmig zugestimmt wird. Die Statistik über die Entwicklung der Mitgliederzahlen per 31.12.2001 wird zustimmend zur Kenntnis genommen.
Hinsichtlich der Frage, wie auf Anfragen nach Adressmaterial reagiert werden soll, wird das Präsidium eine eindeutige Verfahrensregelung erarbeiten. Insbesondere sind hierbei datenschutzrelevante Fragen zu klären. Dr. Schubert weist auf die bayrische Praxis hin, wo in solchen Fällen seitens der Empfänger eidesstattliche Erklärungen abgegeben werden, das Adressmaterial nach einmaligem Gebrauch zu vernichten. Dieses Verfahren wird begrüßt, da nicht zuletzt hierdurch die Möglichkeit besteht, Adressen auch auf elektronischem Wege weiterzugeben. Auch die Gebührenfrage ist zu klären.
7.2 Präsident Geschäftsstellen DDG – BVDD: Prof. Sterry berichtet über den unterschriftsreifen Mietvertrag mit der Kaiserin-Friedrich-Stiftung und betont, dass DDG und BVDD gleichrangige Mieter sein werden. Die Einrichtung wird zwischen DDG und BVDD abgestimmt; Ziel ist, die Möblierung der Geschäftsstellen „aus einem Guss“ vorzunehmen.
Sitzung mit Vertretern der fördernden Mitglieder: Der Präsident berichtet über die Sitzung mit Vertretern der fördernden Mitglieder (Adler, Dr. Jahn, Nau) am 25.01.02, wo zwei Aspekte im Vordergrund standen: die Einführung der sog. „Positivliste“ und die „Aut-idem-Regelung“. Im Zusammenhang mit der Positivliste findet am 30. Januar 2002 eine Anhörung im Ausschuss für Gesundheit des Deutschen Bundestages statt. Auf Einladung der CDU-Fraktion werden PD Dr. Augustin aus Freiburg sowie der Präsident der DDG teilnehmen. Die Aut-idem-Regelung tritt nach Anhörung im Bundesrat frühestens ab April 2002 in Kraft. Dies ist nicht hinnehmbar,
7.3 Generalsekretär Weiterbildungsordnung: Prof. Gollnick berichtet über die bevorstehende Sitzung zur Novellierung der Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer in Köln, an der seitens der DDG neben Prof. Petres und Dr. Hornstein der Präsident und der Generalsekretär teilnehmen werden (29.01.02).
DDG – Kongress 2003: Prof. Gollnick berichtet über den Stand der Vorbereitungen des DDG-Kongresses im Mai nächsten Jahres. Die Steuerberaterin hat die Verträge den neuen rechtlichen Bedingungen angepasst; sie werden dem Vorstand zur nächsten Sitzung vorgelegt.
TOP 4 Diskussion des Konzeptes des neuen Organs der DDG Prof. Sterry berichtet über den aktuellen Stand der Verhandlungen mit dem Blackwell-Verlag. Er verliest einen Brief des Rechtsanwaltbüros Hogan & Hartson Raule L.L.P. Die Fragen hinsichtlich Gewinn- und Verlustbeteiligung sind im Sinne der DDG mit Blackwell geklärt worden, so dass der Vertrag nun unterschriftsreif sei.
TOP 5 Diskussion des Vertrages mit dem Blackwell-Verlag Der Präsident begrüßt die Gäste vom Blackwell-Verlag: Frau Dr. Lütcke, Geschäftsführerin, Frau Kukla, Herstellungsleiterin, Frau Hoppe, Vertriebs- und Marketingleiterin, Herrn Böttner, Leiter Zeitschriften Programmentwicklung, Frau Dr. Parlar, Leiterin Verlagsbereich Industriekunden, sowie insbesondere Herrn Oliveiri, den Managing Director von Blackwell Publishing, der eigens aus
Oxford angereist ist. Dies zeige die Bedeutung, die der Blackwell-Verlag der Zusammenarbeit mit der DDG beimisst. Herr Oliveiri erläutert kurz die internationalen Strukturen des BlackwellVerlages.
Konzept von „Haut“ Frau Dr. Lütcke stellt dem Vorstand der DDG ausführlich das Konzept der neuen Zeitschrift „Haut“, des zukünftigen Organ der DDG, vor. „Haut“ wird die bisherige Zeitschrift des Blackwell-Verlages „H+G“ ablösen. Frau Dr. Lütcke hebt den partnerschaftlichen Aspekt zwischen DDG und Blackwell hervor: die DDG liefert den Inhalt, Blackwell stellt die Rahmenbedingungen für den Transport des Inhalts, die Mitglieder der DDG sind eine wichtige, große Lesergruppe. Gemeinsames Ziel ist, die Zeitschrift „Haut“ einem internationalen Fachpublikum zur Kenntnis zu bringen und dabei ein sehr hohes wissenschaftliches Niveau zu bieten. Das Marketing für die neue Zeitschrift wird ab sofort beginnen, so dass die Einführung ab Januar 2003 keine großen Probleme darstellen sollte. Insbesondere muss die Homepage der DDG auf die neue Zeitschrift aufmerksam machen. Die DDG-Mitglieder müssen von der Qualität der neuen Zeitschrift überzeugt werden. Ein engagiertes Herausgeberteam auf Seiten der DDG ist die conditio sine qua non für ein Gelingen der neuen Zeitschrift.„Haut“ soll als Printmedium und in elektronischer Form vertrieben werden. Im Mai eines jeden Jahres wird ein sog. „business meeting“ zwischen DDG und Blackwell stattfinden, um das Budget und die Strukturrichtlinien festzulegen. Im ersten Erscheinungsjahr (2003) ist mit Verlust zu rechnen, im zweiten und dritten Jahr ist eine Gewinnerwartung realistisch. Der Verlust in 2003 wird zunächst von Blackwell getragen und mit Gewinnen in 2004 verrechnet. Es sind 12 Ausgaben im Jahr mit ca. 100 Seiten pro Ausgabe geplant. Anhand des Internet-Auftritts von „Blackwell synergy“ erläutert Frau Dr. Lütcke wie ein modernes elektronisches Publishing von „Haut“ aussehen könnte.
Schriftleitung: Die bisherigen Schriftleiter von „Der Hautarzt“, Frau Prof. Bröcker und Herr Prof. Fritsch, weisen darauf hin, dass sie dem Springer-Verlag verpflichtet sind, so dass eine gleichzeitige Mitarbeit in der vorbereitenden Phase für „Haut“ ausgeschlossen ist. Ab Januar 2003 würden beide jedoch als Schriftleiter für die neue Zeitschrift zur Verfügung stehen. Der Vorstand stimmt per Akklamation zu, dass die bisherigen Schriftleiter ab Januar 2003 für „Haut“ zuständig sein sollen. Nach drei Jahren wird die Schriftleitung öffentlich ausgeschrieben. In der Interimsphase (Februar 2002 bis einschl. Dezember 2002) übernimmt der DDGPräsident die kommissarische Schriftleitung bei „Haut“. Prof. Sterry spricht den „alten und neuen“ Schriftleitern den Dank des Vorstandes aus und betont die Bedeutung der somit gesicherten Kontinuität für das Gelingen der neuen Zeitschrift. Herr Prof. Sterry weist darauf hin, dass insbesondere jüngere Kollegen für die Mitarbeit bei „Haut“ gewonnen werden müssen. Frau Prof. Bröcker hebt hervor, dass die Schriftleiter sowohl eine hohe Fachkompetenz als auch ein literarisches Interesse aufweisen müssten. Präsidium und Schriftleitung werden Rubrikherausgeber nach Qualitätskriterien suchen.
Die englische Sprache und „Haut“: Die Diskussion um den englischsprachigen Anteil in „Haut“ nimmt einen hohen Stellenwert in der Diskussion ein, zeigt sich doch hier das Dilemma zwischen dem Schutz der deutschen Sprache einerseits und dem Zwang nach der Verwendung der englischen Sprache andererseits, will man die Zeitschrift internationalisieren. Englisch ist die lingua franca der Wissenschaft. Dr. Reusch sieht für die niedergelassenen Kollegen und Kolleginnen keinen Konflikt entstehen, wenn Originalarbeiten primär in englischer Sprache erscheinen. Prof. Plewig betont die Bedeutung der deutschen Sprache, die auf keinen Fall hinter der englischen verschwinden darf. Auch die DDG hat als „deutsche“ dermatologische Gesellschaft Verantwortung hinsichtlich der Pflege der Muttersprache. Außerdem ist nicht davon auszugehen, so Prof. Schöpf, dass alle DDG-Mitglie-
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vor allem in Hinsicht auf die „Grundlagen“ der Dermatika, welche prinzipiell nicht austauschbar sind. Die Forderung lautet demnach, Dermatika ganz aus der Aut-idem-Regelung herauszunehmen. Dr. Schubert und Prof. Sterry werden in diesem Sinne einen Brief an Verbraucherschutzministerin Künast sowie an den Kanzlerkandidaten der CDU/CSU, Edmund Stoiber, schreiben.
der die notwendige Fremdsprachenkompetenz mitbringen, um die englischen Artikel zu verstehen, was eventuell die Akzeptanz von „Haut“ erschweren könnte. Der Vorschlag von Prof. Sterry, die gedruckte Ausgabe in Deutsch zu verfassen, die elektronische hingegen zum großen Teil in Englisch, wird zwar prinzipiell begrüßt, doch stehen dieser Lösung zu hohe Kosten (70.000 EUR) entgegen.
Prof. Sterry schließt sich dieser Meinung an und ergänzt, dass wissenschaftliche Zeitschriften von internationalem Rang normalerweise keine Industrie-Ticker aufweisen. Diesem Beispiel sollte „Haut“ folgen. Das Meinungsbild zeigt bei zwei Enthaltungen, dass die große Mehrheit gegen Industrie-Ticker in der neuen Zeitschrift ist.
Titelblatt: Letztendlich kristallisieren sich in der Diskussion zwei Hauptpositionen heraus: „Haut“ erscheint ausschließlich in deutscher Sprache oder aber Originalia können in englischer Sprache erscheinen. Die breite Mehrheit der Anwesenden favorisiert die zweite Version, nach der Originalia in Englisch erscheinen können. Dies stellt jedoch nur ein Meinungsbild, keine Abstimmung dar. Es kommt nun darauf an, den DDG-Mitgliedern diesen Standpunkt zu vermitteln und sie von „Haut“ zu überzeugen.
Industrie-Informationen: Frau Kukla vom Blackwell-Verlag erläutert die Bedeutung des ökonomischen Erfolgs durch Industrie-Informationen, wobei das Niveau dieser Industrie-Ticker vor Erscheinen begutachtet werden muss. Prof. Elsner erläutert das Problem der Verwischung zwischen wissenschaftlichem Erscheinungsbild und werberelevantem Inhalt bei Industrie-Tickern und rät, eine „Anzeige“ auch ganz deutlich als solche kenntlich zu machen.
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Das englische Pendant zu „Haut“ im Titel („SKIN“) soll optisch zurückhaltend gestaltet werden. Sowohl „HAUT“ als auch „SKIN“ sollen auf dem Titelblatt in Versalien gestaltet werden. Für die Gestaltung des Titelblatts mit einem klinischen Foto bzw. Bild spricht sich eine Minderheit aus. Die Mehrheit dagegen möchte den wissenschaftlichen Charakter der Zeitschrift unterstreichen und deshalb auf eine weitere bildliche Gestaltung auf dem Titelblatt verzichten. Die neue Zeitschrift soll auf dem Titelblatt mit „Band 1“ beginnen.Auf die Vorgänger-Zeitschrift „H+G“ soll nicht auf dem Titel, sondern nur im Impressum hingewiesen werden.
Stellenanzeigen: Der Vorstand spricht sich einmütig auf Grund der zu erwartenden finanziellen Vorteile für die Veröffentlichung von Stellenanzeigen in „Haut“ aus. Prof. Sterry bedankt sich bei den Vertreterinnen und Vertretern von Blackwell und verabschiedet die Gäste. Prof. Sterry fasst gegenüber dem Vorstand noch einmal die gute Basis für eine Zusammenarbeit mit dem Blackwell-Verlag zusammen. Es wird einstimmig beschlossen, den Vertrag in der letzten von den Juristen beider Vertrags-
partner geprüften vorliegenden Version zu unterschreiben.Vor Unterschrift werden die Schriftleiter ein Exemplar zur Kenntnis bekommen. Die Vorstandsmitglieder erhalten eine Kopie des unterschriebenen Vertrages.
TOP 8 Verschiedenes OPS: PD Dr. Rompel berichtet über die wenig zufriedenstellende Situation in bezug auf die Entwicklungen des OPS. Das Bundesministerium für Gesundheit (Min.-Rat Tuschen) hat auf das Gutachten des Rechtanwaltes, das dieser im Auftrag der DDG erstellt hat, nur sehr vage geantwortet. Rechtsanwalt Hegemann wird das Schreiben von Min.-Rat Tuschen prüfen. Wenn diese Stellungnahme vorliegt, wird das Präsidium per Telefon-Konferenz über das weitere Procedere beraten.
Kodierrichtlinien: PD Dr. Rompel erläutert dem Vorstand den Stand hinsichtlich der Kodierrichtlinien und schlägt vor, diese als pdfDatei auf derma.de zur Verfügung zu stellen. Der Vorstand stimmt diesem Vorschlag zu. Das Echo auf die Veröffentlichung der Kodierrichtlinien ist sehr groß. Auch andere Fakultäten zeigen sich interessiert. Um eine korrekte Verbreitung zu sichern, soll die Geschäftsstelle der DDG 1.000 noch zu druckende Exemplare für 5 EUR das Stück an alle in Frage kommenden Kliniken versenden. Die DDG übernimmt die Bürgschaft.
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Prof. Dr. Constantin Orfanos mit dem „Orden der aufgehenden Sonne mit goldenen Strahlen am Halsband“ ausgezeichnet Am 5. November 2001 wurde Professor Dr. Constantin Orfanos, Ordinarius für Dermatologie der Freien Universität Berlin, vom Botschafter Japans in Deutschland Nomura in einer Feierstunde einer der höchsten Orden Japans verliehen. Seine Majestät, der Kaiser von Japan, zeichnete Professor Orfanos dafür aus, dass er durch die Ausbildung vieler japanischer Dermatologen im Benjamin-Franklin-Klinikum die Entwicklung der Dermatologie in Japan gefördert hat. In seiner Dankrede führte Professor Orfanos aus, dass die Tradition einer deutsch-japanischen Verbindung in der
Dermatologie zurück reiche bis zum Altmeister der japanischen Dermatologie, Prof. Keizo Dohi, dem Gründer der Japanischen Dermatologischen Gesellschaft im Jahre 1900, der seinerzeit im deutschen Sprachraum studiert hatte. Er, Orfanos, habe beginnend mit dem 16. Internationalen Dermatologen-Kongress 1982 in Tokyo Japan oft zu Vorträgen und Reisen besucht und dort immer respektvolle, menschliche und geachtete Aufnahme gefunden. Japan sei für ihn ein Vorbild, wie man durch Achtung vor der Vergangenheit die Zukunft meistern könne. (goll/br)
Personalia Die DDG begrüßt ihre neuen Mitglieder 1. Als ordentliche Mitglieder wurden aufgenommen: • Dr. med. Iduna Alscher (Schneeberg) • PD Dr. med. Khusru Asadullah (Berlin) • Dr. univ.Theodora Beck (Dortmund) • Ulrich Alois Wilhelm Begemann (Marktredwitz) • Dr. med. Gisela Renate Bopp (Karlsruhe) • Dr. med. Petra Bretschneider (Kamp-Lintfort) • Dipl.-Med. Constanze Buttler (Rostock) • Dr. med. Helmut Christoph (Illmenau) • Dr. med. Elmar Wilhelm Gustav Ehring (Münster-Hiltrup) • Dr. med. Amke Finger (Göttingen) • Dr. med. Ute Gleichmann (Minden) • Dr. med. Elke Berta Glorer (Mannheim) • Dr. med. Birgit Grzesiek (Grafing) • Dr. med. univ. Franz Heinzl (Purkersdorf, Österreich) • Dr. med. Andrea Hellmann (Halle) • Dr. med. Petra Hille (Ibbenbüren) • Dr. med. Oliver Philip Kreyden, (Muttenz, Schweiz)
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Dr. med. Harald Kurz (Münster-Hiltrup) Dr. med. Steffen Lindner (Bergheim) Dr. med. Sabine Münster (Mainz) Dr. med. univ. Adriana Neubauer (Pottenstein, Österreich) Dr. med. Sybille Pflieger-Bruss (Gießen) Dr. med. univ. Maria Anna Pelzl (Wien, Österreich) Dr. med. Angelika Plörer (Eckernförde) Iris Ranke-Greve (Göttingen) Dr. med. Stephan Andreas Ritzkowsky (Kerpen) Dr. med.Thomas Christian Roos (Neuharlingersiel) PD Dr. med. Berthold Rzany (Mannheim) Dr. med.Tanja Schmidt (Nieder-Olm) Dr. med. Martin Schomaker (Berlin) Dr. med. Peter Schüller (Mülheim/Ruhr) Dr. med. Dorota Stefanovic (Wien, Österreich) Dr. med.(H) Ildiko Sugar-Bonk (Krumbach) Dr. med. Manfred Tritscher (Schladming, Österreich) Dr. med. Brigitte Weber (Zeulenroda) Dr. med. Abdou Zarzour (Halle)
2.Umgewandelt wurden vom außerordentlichen zum ordentlichen Mitglied: • Dr. med. Christoph Herbert Abels (Regensburg) • Dr. med. Faris Abuzahra (Aachen) • Alexander Siegmar Achenbach (Minden) • Dr. med. Sabine Bethge (Geisenheim) • Dr. med. Guntram Dietrich Bezold (Ulm) • Dr. med. Heike Biermann (Münster) • Dr. med. Sonja Blaschke-Grünvogel (München) • Dr. med. Elke Bornhövd (München) • Dr. med. Ralf-Olaf Bredlich (Ulm) • Dr. med. Antje Busch (Büsumer Deichhausen) • Dr. med. Henning C. Dittmar (Freiburg) • Dr. med. Ulrike Ebscher (Ulm) • Dr. med. Nicole Egner (Ulm) • Dr. med. Dorothee Eich (Köln) • Dr. med. Elke Findeisen (Oer-Erkenschwick) • Doris Fuhrmann (Bielefeld) • Dr. med.Wiebke Förster (Wülfrath) • Dr. med. Heide Maria Gall (Nürnberg) • Dr. med.Thilo Gambichler (Bochum) • Dr. med. Anett Gräßel (Bielefeld)
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Dr. med. Anke Heipmann (Babenhausen) Dr. med. Daniela Hoffmann (München) Dr. med. Martin Jansen (Dossenheim) PD Dr. med. habil. Jörg Kleine-Tebbe (Berlin) Dr. med. Gregor von Kobyletzki (Bochum) Dr. med. Axel T. Köhler (Berlin) Ariane von Krosigk (Hamburg) Dr. med. Roland Kruse (Düsseldorf) Dr. med. Christian Kunte (Unterhaching) Dr. med. Kathrin Mohr (Alfter) Dr. med. Georg Mooser (Ulm) Dr. med. Heiko Müller (Hamburg) Dr. med. Peter Jan Mulkens (Bonn) Dr. med. Astrid Normann (Remscheid) Prof. Dr. med. Markus Wolfgang Ollert (Röhrmoos-Sigmertshausen) Dr. med. Heike Pabsch (Metele) Dr. med. Fritz Lax (Iserlohn) Dr. med. Uwe Paepcke (Regensburg) Dr. med. Georges Papathanassiou (Schwerte) Dr. med. Dirk Pappai (Porta Westfalica) Dr. med. Maximilian Heinrich Richter (Heidelberg) Dr. med. Armin Rieger (Wien, Österreioch) Dr. med. Dipl.-Biol. Christoph Mathis Schempp (Freiburg) Dr. med. Meinhard Schiller (Münster) Dr.-medic. Katja Schnier (Essen) Dr. med. Eggert Stockfleth (Kiel) Dr. med. Ole Swensson (Kiel) Stephanie Sornkhorn (Stuttgart) Dr. med. Jan von der Werth (Lincoln, Großbritannien) Dr. med. Ingrid Hildegard Wolf (Graz, Österreich)
3. Als außerordentliche Mitglieder wurden aufgenommen: • Hanan Adib-Tezer (Grebenhain) • Dr. med. Cordula Katja Ahnhudt (Berlin) • Dr. med. Jaqueline Albig (Tübingen)
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Dr. med. Antje Beinhauer (Buxtehude) Dr. med. Gisela Bloß (Osnabrück) Dr. med. Susanna Braun (Greifswald) Dr. med. Esther Annette Coors (Erlangen) Dr. med. Bettina Ursula Dorfner (Ludwigshafen) Anne Bettina Eberhardt (Magdeburg) Dr. med. Claudia Drewniok (Magdeburg) Dr. med. Susanne El Aboubi (Braunschweig) Dr. med. Markus Alexander Friedrich (Berlin) Roland Geiger (Lohne) Kamran Ghoreschi (München) Maria Marzena Glombitza (Bretten) Anne Gottlob (Regensburg) Dr. med. Silke Hammer (Greifswald) Housien Hariry (Hildesheim) Anja Gabriele Harm (Hamburg) Martin Wilken Harms (Lübeck) Dr. med. Anja Heinle (Stuttgart) Dr. med. Peter Hensen (Münster) Andreas Herrmann (Dresden) Dr. med. Hans Christian Hölbe (Dortmund) Dr. med. Margit Anna Huber (Ulm) Dr. med. Steffen Hummel (Heidelberg) Martin Hüttemann (Kassel) Anna Asa Dorothea Kasche (München) Dr. med. Robert Kasten (Ludwigshafen) Irina Kelm (Jena) Dr. med. Sonja Maren Kiske (Bonn) Dr. med. Markus Krause (Magdeburg) Dr. med. Christine Krönauer (München) Dr. med. Johanna Maria Kubek (Gießen) Dr. med. Daniela Lang (Weinheim) Dr. med. Astrid Lustig (Kassel) Renz Mang (Düsseldorf) Dr. med. Jens Uwe Meyer (Bremen) Diana Morbach (Aue) Dr. med. Sabine Neukirch (Darmstadt) Dr. med. Ute Nowack (Bochum) Dr. med. Carmen Michaela Petrisor (Köln) Dr. med.Wolfgang Pfützner (München)
Großer Mitgliederzuwachs bei der DDG Im Jahr 2001 hat die DDG, die Vereinigung deutschsprachiger Dermatologen im Zentrum Europas, den größten Mitgliederzuwachs seit langer Zeit erfahren. Der Mitgliederbestand ist bis zum Jahreswechsel auf 2.997 gestiegen. Dies sind 423 Mitglieder oder 14,1 % mehr als im vorangegangenen Jahr. Der Zuwachs übertrifft damit das bisher beste Jahr 1999 um über 50 %.Wenn Sie diese Zeilen lesen, ist die magische Zahl 3000 längst überschritten. (DDGaktuell)
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• Dr. med. Jolanthe Pior (Dortmund) • Stefanie Popp (Essen) • Dr. med. univ. Peter Johann Preinfalk (Hersbruck) • Dr. med. Gabriele Ursula Rapp (Stuttgart) • Oliver Reinartz (Kaufbeuren) • Andrea Richter (Binz) • Karin Johanna Scherer (Hamburg) • Stephan Schilling (Mahlow) • Barbara Andrea Schubert (Würzburg) • Dr. med.Wolf Peter Schulz (Hamburg) • Julia Dorothea Schulze (Kassel) • Dr. med. Sylvia Christine Schüßler (Ulm) • Dr. med. Helga Springinsfeld (Wien, Österreich) • Dr. med. Joachim Gerd Stange (München) • Dr. med. Mirjam Anne Ruth Vogel (München) • Dr. med. Annette Bettina Weber (Ulm) • Dr. med. Stephan Ernst Weidinger (München) • Andrea Wiesenborn (Düsseldorf) • Manfred Wittenhorst (Bonn) • Efterpi Zafiriou (Larisa, Griechenland) 4. Als korporative Mitglieder (ÄiP) wurden aufgenommen: • Sarah-Florence Beck (Bremen) • Dr. med. Felix Johannes Bertram (Hamburg) • Arno Buckendahl (Berlin) • Henning Dröge (Berlin) • Karin Forschner (Berlin) • Kerstin Gethöffer (Ulm) • Dr. med. Anneke Hanau (Mainz) • Minou Sarah Hertl (Erlangen) • Nicole Jacob (Berlin) • Claudia Krönert (Dresden) • Dr. med. Christine Renate Kuchelmeister (Tübingen) • Jaques Immanuel Andreas Laifaoui (München) • Dr. med. Stefanie Walburga Ott (Karlsruhe) • Ragna von Pelchrzim (Berlin) • Dr. med.Vadym Volpov (Bad Reichenhall) • Kristina Zappel (Berlin)
DDG aktuell
+++ Die Glosse +++ (DDGaktuell) Hat Ihnen „Der Tanz ums goldene Mondkalb“ in der Dezember-Ausgabe Spaß gemacht? Hat diese Form einer Kongresskritik Sie nachdenklich gemacht, Ihre Zustimmung geweckt oder Ihren Widerspruch erregt? Dann lesen Sie die folgende Buchkritik der etwas anderen Art. Doch Vorsicht: Es geht um mehr als ein paar bedruckte Blatt Papier. Auch hier geht es dem Autor um die Zukunft unseres Faches, denn nur wer die Gegenwart ernst nimmt, wird die Zukunft erringen.
Doppelleben Eine irritierende und nachdenklich stimmende Facette unserer menschlichen Existenz ist die Fähigkeit zum Doppelleben. Zeitgeschichte und Literatur bieten Beispiele zuhauf. In der praktischen Dermatologie kann dies so aussehen: Montags und mittwochs verschreiben wir für Akne und atopisches Ekzem die Medikamente der Schulmedizin; dienstags und donnerstags behandeln wir ganzheitlich-naturheilkundlich und setzen alle „allopathischen“ Arzneimittel wieder ab. Vorgelebt und empfohlen wird uns diese erstaunliche Doppelstrategie von einer deutschen Universitäts-Hautklinik. Die folgenden Zitate entstammen einem im Jahre 2002 erschienenen Buch über „Naturheilverfahren bei Hauterkrankungen“, herausgegeben von einem Oberarzt und mit einem Geleitwort versehen vom Direktor jener Universitätsklinik. Alle Zitate werden wörtlich wiedergegeben, sind aber – wie beim Zitieren unvermeidbar – aus dem Zusammenhang gerissen.
Homöopathie und ihre dermatologischen Indikationen Zu diesem Thema schreibt ein eingeladener Experte: „Das primäre Ziel muss sein, die »allopathische« Vorbehandlung sukzessive zu reduzieren, respektive abzusetzen.“ Allopathische Arzneimittel gehören nämlich nach Ansicht des Autors zu den „schädigenden Reizen“, die möglicherweise die homöopathische Arzneimittelwirkung »stören respektive im ungünstigen Fall auslöschen« können. Statt dessen empfiehlt der Fachmann die Eigenblutnosode: „Dabei wird dem Patienten ein Blutstropfen (= Ursubstanz) entnommen ... und nach homöopathisch-pharmazeutischen Vorschriften weiterverarbeitet (potenziert). ... Übliche Arznei-stärken (Potenzen) und deren Dosierung sind: C5, C7, C9, C12.“ (Zur Erinnerung: C12 bedeutet, dass der Blutstropfen mit Alkohol im Verhältnis 1:1000000000000000000000000 verdünnt worden ist.) Eine homöopathische Behandlung wird vom Herausgeber selbst empfohlen bei Erysipel, Furunkel, Karbunkel, Pityriasis versicolor, Skabies oder Läusebefall (kann „allenfalls
versuchsweise eingesetzt werden“), Psoriasis, Lichen planus, dyshidrosiformem Ekzem, allergischem Kontaktekzem, nummulärem Ekzem, seborrhoischem Ekzem und Acne vulgaris. Auch bei Lymphödemen ist Homöopathie „versuchsweise einzusetzen“. Für die Indikationen Lupus erythematosus (systemisch und diskoid), Dermatomyositis, Immunvaskulitis, Panarteriitis nodosa, Pyoderma gangraenosum und Sarkoidose rät uns der Herausgeber und Autor: „Hier ist ausschließlich eine streng individuelle Homöopathie möglich, wobei die Eigenblutnosode ... sowie im Intervall Acidum formicicum grundsätzlich empfohlen werden können.“ Für mukokutane Kandidosen und Pityriasis versicolor „empfiehlt sich insbesondere die Basistherapie mit Eigenblut ... sowie Acidum formicicum; individuell kommen differentialtherapeutisch insbesondere Sulfur, Calcium carbonicum sowie Psorinum infrage.“ (Notabene: Psorinum wird aus den Hautaffektionen der unbehandelten Krätze gewonnen.) Zur Behandlung der Alopecia androgenetica schlägt der Herausgeber u.a. „Acidum formicicum D 200“ vor. (Notabene: Hier stehen zweihundert Nullen hinter dem Komma.) Als eine spezielle homöopathische Behandlung empfiehlt ein anderer Autor „potenziertes Eigenblut“: „Vor allem in der Pädiatrie hat sich die orale Gabe von Eigenblut bewährt, wobei hier insbesondere die Verabfolgung bei allergischen Hauterkrankungen und beim atopischen Ekzem sinnvoll ist. ... Wichtig: Nach Möglichkeit soll der Bluttropfen mit einer 18er-Kanüle aus der Vene entnommen werden, denn im venösen Blut ist der Anteil der Informationen für den Organismus wesentlich höher als z.B. im Kapillarblut. Die Anfertigung einer höheren Potenz geschieht immer durch erneute Blutentnahme, denn der Organismus erfährt durch die Behandlungsmaßnahme eine Änderung, und das zuerst abgenommene Blut ist nicht mehr adäquat.“ Bewährt hat sich aus der Sicht dieses Autors auch die „Auto-Sanguis-Stufentherapie nach Reckeweg“: „Die Durchführung erfolgt in der Weise, dass ein Tropfen Eigenblut ... zur weiteren Potenzierung in derselben Spritze mit verschiedenen zum Krankheitsbild passenden Biotherapeutika nacheinander potenziert, verschüttelt und nach jeder weiteren Verdünnung mit einem entsprechenden Biotherapeutikum dem Patienten s.c., i.m., i.v. bzw. i.c. reinjiziert wird. ... Wirkungsvolle Indikationen: Furunkel und Karbunkel, Follikulitis, Erysipel, ... allergisches Kontaktekzem, ... maligne Tumoren (nur aktiviertes Eigenblut einsetzen!).“
Prof. Dr. Rudolf Happle Universitäts-Hautklinik, Deutschhausstraße 9, 35033 Marburg Der Hautarzt 4•2002
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Akupunktur und ihre dermatologischen Indikationen Die Akupunktur kann man auf Empfehlung des Herausgebers einsetzen bei Furunkeln und Karbunkeln, Tinea pedis, Narbenbildung, Keloiden, Psoriasis, atopischem Ekzem, Acne vulgaris, Acne inversa, Lymphödemen und Ulcus cruris. Die Ohrakupunktur eignet sich zur Behandlung der Acne vulgaris, des dyshidrosiformen Ekzems und des allergischen Kontaktekzems. Man steche „22 Endokrinium, 71 Urtikariabezirk, 101 Lunge“. Als eine weitere bewährte Indikation nennt der Autor die Alopecia areata: „Hier sind nach Bischko recht gute Erfolgte zu erzielen. Bestehen nur einzelne kahle Inseln, setzt man 1–2 Nadeln in die Mitte. Bei völliger Kahlheit werden sie etwa in die Gegend des früheren Haaransatzes gesetzt. Empfohlene Punkte: 3E 22, G 17, B 39, LG 14 (LG 13 n. Bachmann u. Bischko), Lu 7, M 36, Le 3. OAP (Ohrakupunktur): 101 Lunge, 22 Endokrinium, 29 Hinterkopf.“ Für Rosacea und periorale Dermatitis ist die Akupunktur „in der Literatur noch nicht als Indikation beschrieben, allerdings scheinen die Behandlungserfolge recht gut, besonders wenn der Laser eingesetzt wird (persönliche Mitteilung).“ Bei Kindern rät der Herausgeber: „Die empfindliche Kinderhaut sollte grundsätzlich nicht genadelt werden. Hier empfiehlt sich der Softlaser als absolut schmerzfreie Methode; dies um so mehr, als auch nur ein schwacher Reiz erforderlich ist.“ Zur Ohrakupunktur schreibt ein anderer Experte: „Die Indikationen decken sich weitgehend mit denen der Körperakupunktur. Vorteilhafterweise kommen auch beide Methoden gleichzeitig zum Einsatz.“ Vorteilhafterweise? So steht es geschrieben, und so ist es auch gemeint.
Weitere naturheilkundliche Therapieempfehlungen Selbstverständlich wird in diesem Buch auch das blutige Schröpfen empfohlen: „Entschlackungsmaßnahme bei akneartigen Hauterkrankungen. Als umstimmende Regulationstherapie ist ein Therapieversuch beim atopischen Ekzem und der Psoriasis gerechtfertigt.“ Die Elektroakupunktur nach Voll klassifiziert der Herausgeber immerhin als „umstritten“, und er formuliert vorsichtig: „Vorbehaltlich einer Belegung der Wirksamkeit in den jeweiligen Anwendungsbereichen gelten folgende Anwendungsschwerpunkte, besonders bei chronischen Erkrankungen: Allergien, ... Fragen akuter oder chronischer Vergiftungen, Erkrankungen des Zahn-Kiefer-Bereiches.“ Aber aufgepasst: „Eine Krankheitsverschleppung durch unzureichende Diagnosestellung oder unterlassene konventionelle Therapie muss vermieden werden.“
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Hämolysiertes Eigenblut wird von einem anderen Spezialisten bevorzugt: „Diese besondere Form der Eigenblutbehandlung (dem Blut wird Aqua dest. hinzugefügt) zeigt sehr gute bis gute Erfolge bei der Behandlung von Akne, auch bei der therapeutisch schwer zu beeinflussenden Acne conglobata sowie beim Erysipel.“ Außer mit Akupunktur lässt sich die Alopecia areata laut Herausgeber auch bessern mit Bachblütentherapie, Eigenbluttherapie („potenziertes EB f. Kinder: C7 1x/Wo. 5 Tr., insges. 6x, dann C9 1x/Wo. 5 Tr., insg. 6x“), mikrobiologischer Therapie („Darmflora diagnostisch und therapeutisch berücksichtigen!“) und Neuraltherapie („Dornenkranz (Spritzen verschiedener Stellen am Kopf), ... Störfeldsuche“). Bei Milchschorf rät das Buch: „Zahlreiche naturheilkundliche Verfahren können bei Milchschorf hilfreich sein. Hierzu zählen Eigenbluttherapie, Homöopathie, Phytotherapie, Akupunktur (Laser) ...“
Kommentar Die Zitate bedürfen im Grunde keines weiteren Kommentars. In seinem Geleitwort schreibt der Direktor der zuständigen Universitäts-Hautklinik: „In diesem Sinne bietet das Buch eine Vielzahl von ergänzenden Therapiemaßnahmen, die für den einzelnen Patienten durchaus hilfreich sein können. ... Ich wünsche dem Buch eine weite Verbreitung in der Ärzteschaft, insbesondere bei Dermatologen ...“ Dieser Wunsch ist aber nur für unsere Praxis am Dienstag und Donnerstag gedacht. Für Montag und Mittwoch gelten ganz andere Worte des selben Autors, die der interessierte Leser in DDGaktuell in Der Hautarzt des Jahres 1997 finden wird: „Ich hoffe, dass Sie mir zustimmen in der Beurteilung, dass ärztliches Handeln nur auf der Grundlage der nach dem jeweiligen Stand der Wissenschaft mit der täglichen Möglichkeit der Falsifikation versehenen naturwissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin stattfinden sollte“. Es könne nämlich nicht angehen, „daß dogmatische Heilweisen in der offiziellen Gesundheitspolitik Eingang finden. Dies wäre ein fataler Rückschritt in die Medizin des Mittelalters und würde Deutschland dem Gespött der internationalen Scientific Community aussetzen“. An den restlichen Wochentagen denken wir ganz undogmatisch mal so und mal so. Zugegeben, das dermatologische Doppelleben erfordert ein wenig Gewöhnung und Einübung. Aber hierfür ist gesorgt: Fortbildungskurse für Dermatologen zu Naturheilverfahren werden regelmäßig angeboten von jener UniversitätsHautklinik, an welcher der Herausgeber dieses sonderbaren Buches als Privatdozent in Forschung und Lehre tätig ist.