Z Gerontol Geriat 41:Suppl 1, I/87–I/99 (2008) DOI 10.1007/s00391-008-1103-0
POSTERSESSION
Postersession DGGG/SGG PS 01 Trauer- und Sterbebegleitung für Menschen mit einer geistigen Behinderung Susanne Böschow, Cottbus In Deutschland steigt erstmals ein Bedarf, alt gewordene Menschen mit geistiger Behinderung bei der kognitiven und emotionalen Bewältigung von Verlust, Trauer und Tod zu unterstützen oder beim Sterben zu begleiten. Die Herausforderungen an gerontologische Interventionen sind beträchtlich. In einer Wohnstätte wurde für ältere Bewohner mit einer geistigen Behinderung, die nicht mehr arbeiten, ein Projekt über zwei Jahre angelegt. Mit primär präventivem Ansatz soll ein Arbeitskonzept für die individuelle, situationsbezogene Trauer- und Sterbebegleitung bereitgestellt werden. Ziele: 1. Erarbeitung eines internen Fortbildungsprogramms für Mitarbeiter Ziel ist die Befähigung und Motivationssteigerung der Mitarbeiter, mit den Bewohnern projektthemenbezogen praktisch zu arbeiten. 2. Entwicklung und Evaluation eines Handlungskonzepts Ein neu entwickeltes modularisiertes Konzept bietet eine Grundlage für die präventive und situative Trauerarbeit mit geistig behinderten Menschen (Sozialisation in den neuen Bundesländern) bzw. für die Unterstützung bei der Auseinandersetzung mit dem Lebensende. Schwerpunkte des Konzeptes sind: Biografiearbeit; ein zielgruppenspezifisches, didaktisch aufbereitetes Medienrepertoire zum Thema Verlust, Sterben und Trauer, welches den Bewohnern eine weiterführende, zunehmend selbstständige Auseinandersetzung mit den Themen ermöglicht. Das Konzept ist individuell flexibilisierbar. 3. Kooperation und Vernetzung Die konzeptionelle sowie praktische Arbeit stützt sich auf die Infrastruktur einer Kleinstadt. Mit externen Partnern wird zusammengearbeitet. Für Angehörige und rechtliche Betreuer der Bewohner ist das Konzept transparent und bietet Beteiligungsmöglichkeiten.
PS 02
Lesungen an Schulen
Corinna Schwarz, Cottbus Das Projekt richtet sich an Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer allgemein bildender Schulen der Sekundarstufe I und II der Stadt Cottbus. Es erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe ,Zeitzeugen‘ des Cottbuser Seniorenbeirats. Sie nutzen Klassenzimmer als Lesungsorte, indem sie im Rahmen des Geschichtsunterrichts selbstverfasste Texte vortragen und in ihren
Erzählungen Kindheitserinnerungen, Kriegserlebnisse oder alltägliche Begebenheiten schildern. Dadurch wird der Austausch zwischen den Generationen angeregt, der das Verständnis füreinander vertiefen soll. Die formale Evaluation erfolgt bei den Lehrerinnen und Lehrern durch Expertengespräche, bei den Schülerinnen und Schülern mittels Fragebögen sowie durch strukturierte Interviews bei den Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Diese planen ein Begleitheft für die Lehrerschaft, auf diese Weise soll die Langfristigkeit des zweijährigen Masterprojekts gesichert werden.
PS 03 Soziale Unterstützung als Schutzfaktor für die Lebenszufriedenheit von multimorbid erkrankten älteren Personen Lisa Marie Warner, B. Schüz, S. Wurm, J. P. Ziegelmann, C. Tesch-Römer, Berlin Hintergrund: Mit zunehmendem Alter akkumuliert die Anzahl chronischer Erkrankungen (Multimorbidität), was oftmals zu Einbußen in der Lebenszufriedenheit führt. Der „Puffer-Hypothese“ nach, können negative Folgen chronischer Erkrankungen durch soziale Unterstützung abgefangen werden. Diese Beziehung könnte aber individuell durch depressive Symptome verzerrt werden. Methoden: In einer bundesweit repräsentativen Stichprobe (Deutscher Alterssurvey, N = 3084, Alter 40–85) wurde der Zusammenhang zwischen Lebenszufriedenheit und Multimorbidität untersucht und hierbei soziale Unterstützung als kontinuierlicher Moderator berücksichtigt. Die Analysen wurden für Alter, Geschlecht, Region (Ost/West), Partnerschaftsstatus und Depressivität kontrolliert. Ergebnisse: Erwartungskonform moderierte Soziale Unterstützung den negativen Effekt von Multimorbidität auf die Lebenszufriedenheit. Simple Slopes Analysen bestätigten die Annahme, dass hohe Unterstützung den abträglichen Effekt von Multimorbidität auf Lebenszufriedenheit abschwächt. Diskussion: Soziale Unterstützung kann somit den Effekt von sich akkumulierenden Erkrankungen im Alter auf die Lebenszufriedenheit abfedern. Diese Beziehung besteht unabhängig vom Vorliegen depressiver Symptome. Interventionen, die auf die gesellschaftliche (Re-)Integration von älteren Menschen abzielen und solche, die zum Ziel haben, dass Menschen lernen, soziale Unterstützung einzufordern bzw. anzunehmen, könnten der Schlüssel für die Aufrechterhaltung von Lebenszufriedenheit bei Menschen mit multiplen Erkrankungen sein.
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PS 04 Gesundheitsförderung und Primärprävention bei älteren Menschen mit Migrationshintergrund Elke Olbermann, Dortmund Ältere Menschen mit Migrationshintergrund gehören zu den Bevölkerungsgruppen, die einerseits von besonderen gesundheitlichen Belastungen und Risiken betroffen sind und andererseits von präventiven und gesundheitsfördernden Angeboten kaum erreicht werden. Auch gibt es kaum Erkenntnisse zur Wirksamkeit von Präventionsmaßnahmen bezogen auf diese in Zukunft stark wachsende Bevölkerungsgruppe. Ziel des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojektes (Laufzeit: 10/2007– 06/2010) ist es, weiterführende Erkenntnisse zur Inanspruchnahme und Wirksamkeit von Präventionsmaßnahmen bezogen auf ältere Menschen mit Migrationshintergrund zu gewinnen und Handlungsorientierungen zur Entwicklung effektiver Maßnahmen der Primärprävention, zum Auf- und Ausbau von partizipativen gesundheitsfördernden Strukturen und zur Erschließung neuer Zugangswege zur Zielgruppe bereitzustellen. Ausgehend von einem qualitativen Forschungsansatz werden leitfadengestützte Interviews mit älteren Menschen mit Migrationshintergrund (Teilnehmer und Nicht-Teilnehmer an Präventionsmaßnahmen), Experteninterviews und gemeinsame Werkstattgespräche mit VertreterInnen der Zielgruppe, MultiplikatorInnen sowie relevanten Akteuren der Gesundheitsförderung und Primärprävention durchgeführt. Im Rahmen der Projektpräsentation werden erste Ergebnisse vorgestellt.
PS 05 PAiN: Autonomie trotz Schmerz – Schmerzgeschehen und Schmerzmedikation bei Pflegeheimbewohnern M. Kölzsch, K. Kopke, Th. Fischer W. Hofmann, D. Dräger, R. Kreutz, Berlin Schmerz ist eine der häufigsten Beschwerden innerhalb der deutschen Bevölkerung. Epidemiologische Studien zur Schmerzprävalenz der Bevölkerung beziehen jedoch eine wichtige Gruppe unserer Gesellschaft nicht mit ein. Menschen in Pflegeheimen und dementiell Erkrankte werden oft systematisch ausgeschlossen oder sind unterrepräsentiert. Das Pain-Projekt will gezielt die Schmerzproblematik bei dieser Bevölkerungsgruppe erforschen. Des Weiteren sollen die Qualität der Versorgungsleistung und die Angemessenheit im professionellen Umgang mit Schmerz untersucht werden. Geeignete Erhebungsinstrumente und Zugangswege zur Heimpopulation sind zu identifizieren. Dazu bedient sich das Projekt zweier unabhängiger Datenquellen. Routinedaten einer Krankenkasse werden hinsichtlich der Verschreibung von Schmerzmedikamenten, der Korrelation von schmerzassoziierter Diagnose mit verschriebenen Analgetika und der Verschreibung von Co-
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Analgetika und Co-Medikationen analysiert. Ebenso sollen die Angemessenheit der Verschreibungen für alte Menschen sowie das Interaktionspotenzial systematisch geprüft werden. Eine weitere Datenquelle des Projektes stellen Interviews mit Pflegeheimbewohnern dar. Hier sollen Angaben zu Schmerzen (Qualität, Intensität, Verlauf) und deren Therapie (angemessene Behandlung, Medikamente in Dosis und Intervall,) sowie zur Autonomie der Bewohner (hindernde/fördernde Faktoren) und vorhandenen CoMorbiditäten erhoben werden. Die Einbeziehung von dementiell Erkrankten stellt eine Besonderheit dar und bedarf besonderer Erhebungsinstrumente. Am Ende des bis Anfang 2011 laufenden Projektes wird eine umfassende Beschreibung des Schmerzgeschehens und der Qualität der Schmerzbehandlung stehen. Ein Anliegen des PAiN-Projekts ist es, die Ergebnisse der einzelnen Projekte direkt in Handlungsempfehlungen für Ärzte und Heimträger zu pflegerischen, sozialen und strukturellen Maßnahmen umzusetzen. So soll die Qualität der Heimversorgung erhöht und die Autonomie der Bewohner so lange wie möglich erhalten bleiben bzw. gestärkt werden.
PS 06 What’s the life of caring families in the Czech Republic? Jana Barvíková, Prag (CZ) Family care is the most typical model of care for frail elderly in the Czech Republic. Basic information on current social policy measures in order to support family caregivers will be introduced and research results on the situation of caring families in the Czech Republic will be presented. It will be focused on differences in conditions, organisation and coping with caregiving in dependence on character of living of caregivers (single family house vs. flat on housing estate), place of residence (countryside vs. city), geographical proxemity and filiation of caregivers and frail seniors (daughter/son, daughter in law, granddaughter).
PS 07 Berufliche Belastung des Pflegepersonals in der Schwerstpflege Jürgen Dettbarn-Reggentin, Heike Reggentin, Berlin In der stationären Pflege haben sich die Anforderungen an das Pflegepersonal in den vergangenen Jahren verändert. Der Anteil schwer demenzkranker Bewohner mit zugleich schweren somatischen Erkrankungen bis zur Immobilität macht neue Konzepte der Versorgung erforderlich, da mit bisherigen Pflegekonzepten wie in der Betreuung in Kleingruppen der stationär und ambulant geführten Wohnund Hausgemeinschaften oder in der besonderen Dementenbetreuung (besDem) dieseBewohner/innen nicht mehr erreicht werden.
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Mit hierauf bezogenen neuen Pflegekonzeptionen beginnen Pflegeheime sich auf die veränderten Bewohner einzustellen. Die Anpassung der pflegerischen Versorgung auf die veränderte Bewohnersituation erfolgt in zwei Richtungen: 1. Als erweiterte spezialisierte besondere Betreuungsform für Demenzkranke wird in integrativer wie auch segregativer Form Betreuung geleistet und 2. in Form von so genannte Pflegeoasen, die immobilen schwerstpflegebedürftigen somatisch und demenziell Erkrankten einen Mehrpersonenraum bieten in dem vier bis sechs Bewohner Tag und Nacht auf Dauer leben. Eine Variante hierzu stellt das Oasenkonzept auf Zeit dar, in dem vier Personen ebenfalls Tag und Nacht zwischen 5 und 10 Tagen gemeinsam in dem Mehrpersonenraum versorgt werden. Die hier vorgestellte Studie hatte zum Ziel, diese neueren Versorgungskonzepte im Hinblick auf ihre Anforderungen an das Personal zu untersuchen und eventuelle neuartige Belastungen, Aufgaben oder Veränderungen im Pflegealltag und ihre Rolle bei der (Weiter-) Entwicklung der Konzeption zu ermitteln. Die Studie wurde von 1/2008 bis 11/2008 im Auftrag der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege durchgeführt. Die Ermittlung der Daten erfolgte über Interviews mit 55 Pflegerinnen und Pflegern in 8 Einrichtungen unter Einbeziehung offener und standardisierter Fragen. Die Ergebnisse weisen auf unterschiedliche Belastungen und Erwartungen an neue Konzepte. Vorgestellt werden belastungsauslösende Faktoren unterschiedlicher Pflegekonzepte.
P 08 Evidences for aged hematopoietic progenitor cells in the circulation Alexander Navarette Santos, Simone Kahrstedt, Norbert Nass, Elke Czeslick, Rolf-Edgar Silber, Andreas Simm, Halle In order to identify aged circulating hematopoietic progenitor cells, putative biomarkers of aging were assayed in hematopoietic progenitor cells, isolated from young (age 33±12.2 years) and elderly (age 59.6±3.9 years) donors. As biomarkers of aging, cellular levels of carbonyl-modified proteins, b-galactosidase activity, and the expression of p16INK4 as well as of telomere binding protein TRF2 were analyzed. Furthermore, the effect of humoral factors on cell proliferation in culture was studied by expansion of the cells in the presence of plasma from children and elderly donors. No age-dependent differences in the number of isolated CD43+CD133+-cells were found. Both types of progenitor cells were able to reach comparable cell density in culture, but cells from older subjects proliferated only sufficiently in the presence of plasma obtained from older donors. Cells from aged donors exhibited elevated levels of carbonyl-modified proteins, higher expression of p16INK4 and showed increased b-galactosidase activity in comparison to the cells from young donors. TRF2 expression was
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the same in both groups. These results demonstrate an “aged phenotype” of circulating hematopoietic progenitor cells isolated from elderly donors in comparison to those from young donors.
P 09 Die Pflegeoase – Ein Lebensraum für schwerstpflegebedürftige immobile demenziell erkrankte Menschen? Heike Reggentin, Jürgen Dettbarn-Reggentin, Berlin Bisherige Pflegekonzepte haben sich auf noch mobile oder teilweise mobile Personen ausgerichtet. Zunehmend sehen sich die stationären Einrichtungen jedoch vor einer neuen Pflege- und Betreuungssituation: • Mehr Menschen mit Demenz erreichen ein hohes Alter und somit die Phase der Schwerstdemenz • Bei mehr Menschen treten in der Phase der Schwerstdemenz auch schwere somatische Funktionseinbußen auf • Eine integrative Versorgung ist nicht mehr leistbar • Eine gemeinsame Betreuung mit mobilen Demenzkranken ist nicht mehr leistbar • Es entstehen parallel unterschiedliche Betreuungsanforderungen Bei Eintreten von Bettlägerigkeit sind auch die Wirkungen sozialer Milieus von Wohngruppen begrenzt. Welche Maßnahmen sind geeignet, für diese Personen ein Milieu zu schaffen, das die noch vorhandenen Fähigkeiten anspricht und den zum Teil im Endstadium der Erkrankung befindlichen Bewohnern soziale Gemeinschaft und Geborgenheit zu bieten? Das Konzept der Pflegeoase verspricht, die Bewohner im Alltag zu begleiten, eine Isolation zu vermeiden und mit sinnesanregenden und therapeutischen Maßnahmen die Bewohner anzusprechen. Mit dieser Evaluationsstudie soll die Wirkung von Mehrbetträumen auf die Bewohner ermittelt werden. Im Mittelpunkt steht die Erfassung der Lebensqualität. Es werden in dieser Untersuchung vier Dimensionen (nach Lawton) berücksichtigt: Das subjektive Wohlbefinden, die erlebte Lebensqualität, die objektive Umwelt und die Verhaltenskompetenz. Die Erfassung des Wohlbefindens und somit der Lebensqualität erfolgt mittels verschiedener Erfassungs- und Beobachtungsbögen, die miteinander kombiniert werden. Es kommen überwiegend für diese Zielgruppe erprobte standardisierte Verfahren zum Einsatz. Das Personal wie auch Angehörige und Ehrenamtliche werden zum Konzept und zum Aufwand der Betreuung befragt. Die Untersuchung wurde von September 2007 bis Oktober 2008 in vier Einrichtungen durchgeführt. • Stichprobe N = 38 • Einschlusskriterien • Pflegestufe 3, Schwerstdemenz MMSE bis max. 5 Punktwerte oder Reisbergskala 7 Die Studie ist als Längsschnittgruppendesign mit drei Erhebungszeitpunkten im Abstand von vier Monaten ange-
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legt. Eine Vergleichsgruppe wurde mittels Parallelisierung gebildet.
Das Poster stellt die unterschiedlichen Ansätze zum Wissenstransfer und Unterstützungsmöglichkeiten in der Beschäftigung um Alternativlösungen bei der Anwendung von FEM. Der Fortgang des ReduFix Praxis Projektes wird aufgezeigt.
PS 10 ReduFix Praxis – Ein Wissenstransfer-Projekt zur Reduzierung von körpernaher Fixierung
Präsentation: Dr. (Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart) Prof. Dr. (Fachhochschule Frankfurt) (Arbeitsschwerpunkt Gerontologie und Pflege)
Petra Koczy , Stuttgart, Doris Bredthauer, Frankfurt, Madeleine Viol, Freiburg Freiheitsentziehende und -beschränkende Maßnahmen (FEM) gehören zu den schwersten Eingriffen in die persönlichen Grundrechte eines Menschen und sind zudem umstritten in der Abwendung von Gefahren bei demenzkranken Heimbewohnern. Im Projekt ReduFix – vom BMFSFJ im Zeitraum 2004–2006 gefördert – wurde der Einsatz von körpernaher Fixierung als eine Unterform von FEM im stationären Altenhilfebereich fokussiert. Dem sich daraus entwickelnden Handlungsbedarf zur Reduzierung von körpernaher Fixierung wurde durch die Suche nach Alternativen und Lösungsoptionen nachgegangen. In einer cluster-randomisierten multizentrischen Interventionsstudie mit Wartelistenkontrolldesign wurde in 45 Alten- und Pflegeheimen in drei Bundesländern die Wirksamkeit unterschiedlicher Interventionen untersucht. Diese bestand aus einem Schulungsprogramm, der Vergabe von Hilfsmitteln zur Verletzungsprävention (Hüftprotektoren, Sensormatten, Antirutsch-Hausschuhstrümpfe) und der Möglichkeit der kontinuierlichen telefonischen Beratung bzw. einer Vor-Ort-Visite. Es konnte gezeigt werden, dass auf einen Teil von körpernaher Fixierung verzichtet werdenkann, ohne negative Konsequenzen für den Heimbewohner. Bezüglich der Schulungen wurde auf der Basis des state of the art pflegerische, medizinische und psychosoziale Aspekte von körpernaher Fixierung erörtert und gemeinsam mit den Schulungsteilnehmern alternative Interventionen erarbeitet. Die juristische Perspektive wurde in praktisch umsetzbarer Weise fallbezogen diskutiert. Destillat der Schulung war das Einüben des Entscheidungsprozesses in Hinblick auf die Gewinnung von Handlungssicherheit im Entscheidungsdilemma für oder wider dem Einsatz von FEM und deren Alternativen zu gewinnen unter Einbezug aller im Kontext beteiligten interdisziplinären Akteure. Seit 2007 fördert das BMFSFJ das Folgeprojekt ReduFix Praxis. Zielsetzung des Projektes ist es, Grundgedanke, Inhalt und Haltung des Interventionskonzepts bundesweit zu implementieren. Aus Gründen der Nachhaltigkeit sollten die Projektumsetzung in bereits bestehende bundeslandspezifische Aktivitäten eingebettet werden. Über weitergehende Multiplikatoren- und interdisziplinäre Zielgruppenschulungen (Richter, Heimaufsicht, Heimleitung, etc.) sollen die Projektessenzen verbreitet werden und sich regionale Kompetenzteams herausbilden. Angestrebt wird, zusammen mit den Ländern ein bundesweites Netzwerk zu schaffen, die das Projekt unterstützen und für die Schulung interessierter Einrichtungen und Institutionen zur Verfügung zu stehen.
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PS 11 Paarkommunikation und Wohlbefinden bei pflegenden Ehefrauen von Demenzpatienten Vera Hinderling-Bärtschi, Melanie Braun, Urte Scholz, Rainer Hornung, Mike Martin, Melanie Wight, Zürich (CH) Fragestellung: Im Fokus der Studie steht der Zusammenhang zwischen Kommunikation und Wohlbefinden bei Frauen, die ihren an Demenz erkrankten Ehemann zu Hause pflegen. Aus der Paarforschung mit gesunden Personen ist bekannt, dass es Kommunikationsunterschiede zwischen belasteten und unbelasteten Paaren gibt. In dieser Studie geht es um die Frage, ob analoge Resultate bei Paaren, betroffen von einer Demenzerkrankung des Partners, zu finden sind. Eine Paarkommunikationsanalyse diente der Erfassung des Interaktionsverhaltens von 37 Paaren (N = 74). Eine weitere Zielsetzung der Studie war es zu prüfen, ob und in welchem Ausmass der Demenzschweregrad und die psychiatrischen Verhaltensstörungen mit den verschiedenen Kodes und deren Häufigkeiten zusammenhängen. Methodik: Die betroffenen Paare bearbeiteten verschiedene Tests zur Messung des Wohlbefindens. Die Kategorisierung des Kommunikationsverhaltens (negativ, positiv und neutral) erfolgte anhand des Rapid Marital Interaction Coding System (RMICS) mit welchem die Paarkommunikation mittels Videoaufnahmen erfasst und anschließend kodiert werden kann. Auch wurden der Demenzschweregrad und das Ausmass der neuropsychiatrischen Symptome erhoben. Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse der Studie zeigten hohe Belastungs- und Depressionswerte der pflegenden Ehefrauen. Weiter konnten Zusammenhänge zwischen der Kommunikation und dem Wohlbefinden der Ehepartnerinnen aufgezeigt werden. So besteht ein bedeutender negativer Zusammenhang zwischen der positiven Kommunikation der Frau und ihren Depressionswerten. Da die Kommunikation mit dem Wohlbefinden zusammenhängt, sollte sie Inhalt paarbezogener Interventionen werden, um den Bedürfnissen der Demenzpatienten und ihren Pflegepersonen entgegenzukommen.
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PS 12 Alte Liebe rostet nicht – Sexualität im Alter; noch immer ein Tabu? Doris Bach, S. Luftensteiner, Ch. Gisinger, K. Zettl-Wiedner, Krems Einleitung: Im Zuge einer stetig steigenden Lebenserwartung und der Forderung nach einer maximalen Lebensqualitätssicherung rückt die ganzheitliche Betrachtung des alten Menschen, mit all seinen physischen und psychosozialen Bedürfnissen in den Fokus des wissenschaftlichen Interesses. Das Hauptaugenmerk der vorliegenden Arbeit liegt in der Untersuchung des noch immer tabuisierten Themas, der sozialen und sexuellen Bedürfnisse von Klienten der intramuralen Altenpflege. Patienten und Methodik: Mittels Fragebogen und Klientenbzw. Pflegeinterviews wurden zwischen Oktober 2007 und März 2008 einerseits die fachliche (Wissen über physiologische Aspekte von Sexualität im Alter), sowie die soziale (Einstellung zu sozialen und sexuellen Beziehungen im Alter) Kompetenz des Betreuungspersonals, und andererseits die altersbedingten Unterschiede zwischen Betreuungspersonen und Personen der Generation 55+ hinsichtlich des Wissens über und Einstellung zu soziale(n) und sexuelle(n) Aspekten im Alter untersucht. Ergebnisse und Diskussion: Die Ergebnisse zeigen, dass Personen der Generation 55+ (n = 60/<: 28, ,: 32; ∅: 73,48 a) tatsächlich ein signifikant geringeres Wissen über Sexualität im Alter aufweisen als Betreuungspersonen (n = 100/<: 22, ,: 78; ∅: 39,49 a). Ebenso signifikant ist das Ergebnis, dass Personen der Generation 55+ Sexualität und soziale Beziehungen im Alter stärker ablehnen als das Betreuungspersonal. Frauen und Männer der Generation 55+ unterscheiden sich jedoch nicht signifikant hinsichtlich ihrer Einstellung zu Sexualität und sozialen Beziehungen im Alter.
PS 13 Entwicklung einer Selbstbeurteilungsskala zum Screening depressiver Erkrankungen bei stationären geriatrischen Patienten Sonja Heidenblut, Claudia Schacke, Susanne Zank, Siegen Ziel der Studie ist die Entwicklung einer Depressionsskala, die den speziellen diagnostischen Herausforderungen der standardisierten Untersuchung multimorbider, geriatrischer Patienten gerecht wird. Die Skala soll als Alternative zur Geriatrischen Depressionsskala (GDS) zum Screening depressiver Erkrankungen im stationären Bereich eingesetzt werden können. Sie wurde aus einem empirisch und inhaltlich geprüften Itempool zusammengestellt und besteht aus 10 kurzen Selbstaussagen zur Depressivität, die auf einem einfachen Ja/Nein-Schema beantwortet werden können. Die Validierung erfolgt an einer Stichprobe von 300 stationären geriatrischen Patienten (je 150 depressive und 150 nicht depressive), die sowohl die neue Skala als auch die GDS beantworten. Dabei dienen die Werte der Patien-
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ten auf einer Fremdbeurteilungsskala (MADR-Skala), die auf der Grundlage eines psychiatrischen Interviews ausgefüllt wird, als Außenkriterium zur Einschätzung der Depressivität. Die psychometrischen Analysen der neuen Skala zeigen sowohl auf Itemebene (Spezifität, Sensitivität und Schwierigkeit der Items) als auch auf Skalenebene (Interne Konsistenz, durch ROC-Analysen ermittelte Effektivität, konvergente Validität mit der MADR-Skala) sehr viel versprechende Ergebnisse; dabei wird die diagnostische Qualität der GDS sowohl in der Validität als auch in der Reliabilität signifikant übertroffen.
PS 14 Verflucht zur Individualität – neuer Lebensabschnitt Alter Hans-Jürgen Wilhelm, Trippstadt Individuum: Wenn Biographie zur „Bastelbiographie“ (Gross) wird und der eigene Lebenslauf zur Aufgabe, die dem Einzelnen noch geblieben ist, dann darf es nicht verwundern, wenn der Einzelne versucht, diese Aufgabe optimal zu lösen. Der Weltanschauungskasten ist nicht geplündert, wie Gronemeyer schreibt, er ist überfüllt. Eine wahre Flut von Wahrheiten führt zur Inflation der Wahrheit. Aus der von Berger beschriebenen „kognitiven Kontamination“ ist eine Immunschwächekrankheit geworden. Die Entwicklung vom „Genug zum je mehr desto besser“ (Gorz) setzt jeden Einzelnen unter permanenten Druck. Jedes Ziel ist erreichbar und somit jedes nicht erreichte Ziel eine persönliche Niederlage. Der Einzelne wird zur sozialen Selbstbefriedigung gezwungen, er ist zur Individualität verdammt. Alter: Der Mensch wird nicht einfach nur älter, es entstand ein neuer Lebensabschnitt. Im Gegensatz zu allen vorhergehenden Lebensabschnitten stellt das Alter allerdings noch ein eher inhaltsloses Etwas dar. Es gibt keine besonderen Anforderungen an das Alter – abgesehen von der Tatsache, dass es für die restliche Gesellschaft irgendwie finanzierbar sein sollte. Der alte Mensch kann aber nicht zum reinen Konsumenten werden. Gesellschaft: Das Individuum hat seinen einengenden Rahmen gesprengt, doch damit vielleicht auch die „Segmente der Person“ (Gronemeyer) verloren. Die in diesem Zusammenhang immer wieder schnell genannten Lösungen machen deutlich, dass die Dimension dieser Entwicklung scheinbar noch gar nicht erkannt worden ist. Es ist nicht mehr so einfach, dass z. B. von „der Generation“ gesprochen werden könnte, die Grenzen der bekannten „Gruppen“ werden immer mehr aufgehoben und es entstehen neue, inhomogenere und vor allem unverbindlichere Gruppen und es wird schwieriger, hier Verantwortlichkeiten festzulegen.. Es kann nicht mehr nur darum gehen, neue Lösung für die Probleme der Alten oder der Jugendlichen zu finden.
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Probleme innerhalb der Gesellschaft kann man losgelöst von dieser nicht beantworten, denn sie sind immer ein Teil dieser.
PS 15 Berlin bleibt fit: Eine Interventionsstudie zum Erhalt kognitiver Fitness Verena Klusmann, Andrea Evers, Ralf Schwarzer, Fernando C. Dimeo, Friedel M. Reischies, Isabella Heuser, Berlin Das Studienprojekt „Berlin bleibt fit“ untersucht die präventiven Effekte körperlicher und geistiger Aktivität auf die kognitive Leistungsfähigkeit älterer Menschen. Gesunde Frauen (n = 259, 70–93 Jahre) wurden auf zwei Experimentalgruppen (EG) – ein Bewegungsprogramm (n = 91) und einen Computerkurs (n = 92) – sowie eine passive Kontrollgruppe (KG, n = 76) randomisiert. Die Interventionen über sechs Monate umfassten je dreimal wöchentlich Sitzungen zu 90 Minuten. Die Vorher-Nachher-Messungen beinhalteten kognitive Tests zu exekutiver Funktion (Farb-Wort-Interferenztest FWT, Reitan Trailmaking A & B), episodischem Gedächtnis (Free and Cued Selective Reminding Test FCSRT, Rivermead Behavioural Memory Test RBMT, Untertest: Geschichten nacherzählen) und Wortflüssigkeit. Eine MANCOVA weist signifikante Unterschiede zwischen den kognitiven Leistungen der EG und der KG nach sechs Monaten aus: Für die Probandinnen in den Bewegungs- als auch Computerkursen zeigen sich im Vergleich zu der KG in Einzelkontrasten signifikant bessere Leistungen im Bereich der exekutiven Funktion (Trailmaking B/A) sowie im episodischen Gedächtnis (RBMT, FCSRT). EG und KG unterscheiden sich hingegen nicht in Interferenzleistungen (FWT) und Wortflüssigkeit. In der verzögerten Wiedergabe im FCSRT und im Trailmaking B/A zeigen sich die signifikanten Unterschiede durch eine konstante Leistung der EG im Vorher-Nachher-Vergleich bei gleichzeitigem Leistungsnachlass in der KG. Die hypothesenkonformen Befunde lassen folgern, dass eine neue, anregende Aktivität einem Nachlassen in alterssensitiven Bereichen der Kognition entgegenwirkt.
P 16 Diabetes-Entgleisungen bei dementen psychiatrischen Krankenhauspatienten Wolfgang Wittgens, Düsseldorf Ziel unserer fortlaufenden kasuistischen Untersuchung an Demenzpatienten mit ko-morbidem Diabetes mellitus, Typ II, ist es, Risikoprofile für Diabetes-Entgleisungen darzustellen. In den vergangenen 3 Monaten kam es bei 9 akut aufgenommenen demenzerkrankten psychiatrischen Patienten mit ko-morbidem Diabetes mellitus zu problematischen hypo- und hyperglykämischen Dekompensationen. Das Alter der Patienten schwankte zwischen 54 und 91 Jahre (4 Männer/5 Frauen/im Mittel 69,9 Jahre). Wir beobachteten
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4 Hyperglykämien, 3 Hypoglykämien und 2 wechselnd hypo-/hyperglykämische Mischzustände. In allen Fällen waren akute medikmentöse Interventionen erforderlich. Als Ursache ist zu diskutieren, dass im ambulanten Vorfeld mangels medikamentöser Compliance bzw. unangepasster Ernährung eine unzuverlässige Diabetestherapie bestanden hat. Als Resultat unserer bisherigen Erfahrungen erscheint eine engmaschige BZ-Kontrolle dementer Diabetiker unerlässlich, um gefährdende Hypo- oder Hyperglykämien zu vermeiden. Vorbestehende Insulingaben sollten nicht einfach unkritisch übernommen werden. Wünschenswert wäre es, zukünftig Prädiktoren für gefährdende BZ-Entgleisungen herauszufiltern.
PS 17 Laborchemische, klinische und psychologische Ergebnisse mit einer biologischen Lichttherapie in den Wintermonaten bei Patienten in der Geriatrie Gosbert Weth, Bad Kissingen Einleitung: In den Wintermonaten findet sich bei geriatrischen und gerontopsychiatrischen Patienten eine deutlich erhöhte Krankheitsrate. Im Lancet wird über eine deutlich höhere Todesrate in den Wintermonaten berichtet. In unserer Klinik konnte festgestellt werden, dass das Nachfragen nach der Schmerztherapie in den Wintermonaten etwa zwei- bis vierfach höher ist, als in den Sommermonaten. Patienten mit multiplen Schmerzen zeigen in dieser Zeit häufiger eine depressive Verstimmung. Steht bei diesen Patienten eine Depression als Begleiterkrankung fest, so finden wir bei Schmerz-Patienten zusätzlich eine Verstärkung der Schmerz-Symptomatik. Dabei kann davon ausgegangen werden, dass diese Patienten viel stärker auf eine Lichttherapie ansprechen als nicht depressive Patienten. Unsere Untersuchungen zeigten, dass es auf ein „biologisches Lichtspektrum“ ankommt, um einen maximalen Effekt zu erzielen. Patienten: Für die randomisierte Studie wurden 1139 Patienten herangezogen, die unter der Depression litten und sich zur geriatrischen Rehabilitation in der Klinik befanden. Als Vergleich wurden in einer Studie 50 Patienten herangezogen, um depressives Verhalten und Lebensqualität (z. B. ADL-Status) zu messen. Heliolux®-Lichttherapie: Die Tageslichttherapie haben wir mit den patentierten Lichttherapielampen (Heliolux-Lampen) täglich zweimal für eine halbe Stunde durchgeführt. Dieses Licht wurde durch pharmaklologische Tests erst ermittelt. Es ist nicht vergleichbar mit den herkömmlichen Tageslichttherapielampen, die Ihre Wirkung nur über Helligkeit erzielen. Im Vergleich zu herkömmlichen Tageslichttherapie-Lampen enthalten nur die Heliolux®-Therapielampen dieses immunstimulierende Licht. Ergebnis: Unsere Untersuchungen zeigen, dass sich nicht nur eine Rückbildung der Depression zeigte, sondern auch die entsprechenden Begleitsymptome wie Depressive Verstimmung, Müdigkeit, Aktivitätsabnahme, Schlafzunahme, Angst, Libidoabnahme hoch signifikant zurückgingen.
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In weiteren Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass die CRP, eine Risikofaktor für Arteriosklerose abfällt. Zeigt deutlich, dass mit Hilfe der Lichttherapie es zu einer Potenzierung der pharmakologischen Therapie bei der Behandlung der Depression kommt. Zusätzlich haben wir bei diesen Patienten noch klinische Laborkontrollen durchgeführt. Dabei sind wir der Frage nachgegangen: Sind laborchemische Veränderungen unter dieser Therapie ebenfalls feststellbar? Dabei zeigen die Parameter, wie Cholesterin und besonders ein Abfall der Lipide, LDL-Cholesterin, Fibrinogen, CRP, eine hochsignifikante Verbesserung. Mit dieser sehr leicht durchführbaren Therapie (zweimal eine halbe Stunde) können wir eine deutliche Steigerung der Lebensqualität von geriatrischen Patienten erzielen.
PS 18 Neue „Biologische Krebstherapie“ im Alter kann Nebenwirkungen reduzieren und auch eine schnelle Heilung ermöglichen Gosbert Weth, Bad Kissingen In den letzten Jahrzehnten hat sich die Lebenserwartung von Frauen und Männern deutlich erhöht – zuletzt lag diese in Deutschland für Frauen bei 82 Jahren, und für Männer bei rund 77 Jahren. Leider hat sich in dieser Zeit auch im gleichen Maße der Anteil derjenigen Menschen noch stärker erhöht, die an einer der vielen Arten von Krebs erkranken und oftmals auch daran sterben. Besonders im Alter sind die Nebenwirkungen der konventionellen Krebstherapie mit Chemotherapie, Bestrahlung und Operation wegen verschiedener Ursachen (mangelnde Entgiftung, gestörtes Immunsystem.) ausgeprägter als bei jungen Patienten. Hier bietet sich ein biologisches Therapieverhalten besonders an. An mehr als 50 Patienten haben wir die biologische Krebstherapie bisher durchgeführt. Dabei wurde bei allen Patienten die Lebensqualität verbessert und keine negativen Nebenwirkungen festgestellt. Um eine Lösung anzubieten haben wir ein neues Therapieverfahren entwickelt, welches mehrere Faktoren eines Karzinoms berücksichtigt. Es ist uns gelungen herauszufinden, warum der Tumor sich mit bestimmten Mechanismen schützt. Dies können wir auch histologisch zeigen. Hier wird zum ersten Male mit einer technischen Neuentwicklung (We-Impuls) gezeigt, dass selbst Tumore mit 15 cm Durchmesser (CT-Bilder) sich völlig zurückbilden. Bei einem hohen Anteil (über 80%) von Mamma-Karzinomen konnte innerhalb von 1–2 Monaten bei allen Patienten der zur Operation anstehende Tumor völlig beseitigt werden. Der Vorteil der Methode besteht darin, dass sie auch neben der konventionellen Therapie eingesetzt werden kann, jedoch die Nebenwirkungen der konventionellen Krebstherapie, wie Erbrechen, sofort beseitigt werden. Auch verspürt der Patient sofort bei der Therapie die genaue Lokalisation des Tumors.
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In dem Vortrag soll: 1. Der Schutzmechanismus des Tumors vorgestellt werden 2. Die Therapie mit dem We-Impuls-Therapiegerät gezeigt werden und die Wirkungsweise. 3. Die Kernspin- oder CT Befunde vor und nach der Therapie gezeigt werden. Entscheidend an der Therapie ist jedoch die nahezu nebenwirkungsfreie Therapie. 4. Die Patentierung erfolgte wegen der völlig neuen Therapiemethode.
PS 19 Constructions of old age based on visual signs Helle Rexbye, Odense (DN) Postmodern perspectives of ageing have been characterized by phenomena that form a cultural bricolage: diversity, fragmentation and blurring boundaries between young and old. Such a dechronologization of the life course may result in absence of fixed guidelines through the life course, and thus increased flexibility in visual self-representation. Visual appearance has become increasingly important as a symbol of identity in consumer culture. However, the assumed increased flexibility in visual self-representation through the life course is contrasted by the fact that society idealizes youth. This places the ageing body in a dilemma of representation. The aim of this study is to explore visual ageing and to point towards some tensions in this field. By using photos of older persons (70+) as starting point, it is explored how age is assessed in older persons. Interviews with forty informants of various age and background show that age is read in a spread of stages and categories. Main age indicators are biological markers: skin, eyes, and hair colour, but supplemented by charisma, style, and grooming. In-depth interviews with nine informants reveal key themes of “activity”, “moral” and “wear and tear”. In both reading and interpretation of visual signs of ageing several discourses interact: medical-gerontological expertise, morals rooted in the early modern period, and postmodern values. The appearance of older persons is read within codes derived from co-exiting, merged, and contradictory values hereof.
PS 20 ZiWiB – Zukunftsinitiative Wohnen im Bestand Andreas Reidl, Nürnberg Der demographische Wandel, die immer älter werdenden Mieter werden zur Herausforderung für die Wohnungswirtschaft. Oft leben sie seit Jahrzehnten in ein und derselben Wohnung, sie wollen jetzt im Alter nicht umziehen und viel lieber in den eigenen vier Wänden bleiben, sie
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sind gute Mieter und sie zahlen pünktlich ihre Miete. Die Zahl der älteren Mieter nimmt kontinuierlich zu. Bereits heute ist in der Bundesrepublik jeder dritte Haushalt ein Rentnerhaushalt. Dass das Wohnen im Bestand auch die dominierende Lebensform im Alter bleibt, ist oft diskutiert, viel beschrieben und unter Fachleuten bekannt. Im Januar 2007 haben die führenden Verbände der Bau- und Wohnungswirtschaft sowie die IG Bau ein brisantes Positionspapier veröffentlicht. Die Experten zeigen auf, dass von 39 Millionen Wohnungen lediglich 250 000 mit altersgerechtem Standard ausgestattet sind. Sie haben berechnet, dass wir mittelfristig etwa 12 bis 13 Millionen altersgerechte Wohnungen benötigen. Dies würde nicht nur wesentliche Einsparungspotenziale im Bereich der Pflegekosten bedeuten, sondern vor allem auch die Sicherung von Arbeitsplätzen und die Förderung völlig neuer Berufsbilder. Die Verfasser gehen von einem jährlichen Investitionsvolumen von rund 10 Mrd. Euro aus. Die Zukunftsinitiative Wohnen im Bestand (ZiWiB) ist eine Idee von Andreas Reidl, dem Inhaber von A.GE – Agentur für Generationen-Marketing, der seit 10 Jahren nur einen Fokus hat: Den älteren Kunden. Mit seiner Idee hat er nicht nur vier erfahrene Architekten-Teams und einen der innovativsten Innenarchitekten sondern auch die Industrie begeistert. Das Kernteam bilden neben Andreas Reidl, Dr. Dietrich Kappler – Kappler Architekten Gesamtplaner GmbH (Nürnberg), Eckhard Feddersen – feddersenarchitekten (Berlin), Peter Tzeschlock – Drees & Sommer Advanced Building Technologies (Stuttgart), Ralf Weinholt/Kurt Dorn – soleo Planungsverbund (Kevelaer) und der Innenarchitekt Jürgen Pfaff (Schwarzenbruck bei Nürnberg). Vom Start weg zugesagt hat seine Beteiligung auch Alexander Rychter, der Bundesgeschäftsführer des BfW Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V. Hinzu kommen im engeren Kreis die Partner der Wirtschaft. Dies sind insbesondere Villeroy & Boch, Küchen-Quelle, Waldmann Lichttechnik und die Erlau AG. Im Bereich der Finanzierung hat ZiWiB mit der Postbank einen starken Partner gefunden. Mit weiteren Unternehmen aus den Bereichen Aufzugstechnik und der Elektronik stehen die Initiatoren in Verhandlung. Im erweiterten Kreis der Beteiligten finden sich die Innovationsträger der Wohnungswirtschaft und der Privatwirtschaft. Ziel von ZiWiB ist es, Lösungen für den barrierearmen Umbau des Wohnungsbestandes zunächst der Typenwohnungen der 60er und 70er Jahre anzubieten. ZiWiB bietet den Wohnungseigentümern dabei eine Gesamtlösung von der Mieterbetreuung bis hin zur Finanzierung und Gesamtabwicklung der Baumaßnahme. Der Fokus liegt in der Basisvariante auf folgenden Merkmalen: Der barrierearme Umbau der Wohnung, dem Bad und der Küche. Weitere Module im Bereich der vertikalen Erschließung (Aufzug), der Sicherheit und des Komforts werden ebenfalls angeboten. Dies reicht von der Einbruchssicherung der Wohnung bis hin zur persönlichen Sicherheit, bspw. mit passiven Notrufsystemen. Die erar-
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beiteten Lösungen unterliegen der Maxime, dass sie für die Mieter wie auch für die investierenden Wohnungsunternehmen bezahlbar bleiben müssen. Clevere Finanzierungslösungen sind Bestandteil der ZiWiB. Im Rahmen der „Zukunftsinitiative Wohnen im Bestand“ wurden am 23. 5. 2008 in einem Wohnkomplex im Berliner Bezirk Wedding vier altersgerecht angepasste Musterwohnungen eingeweiht. Das Berliner Büro feddersenarchitekten zeichnet als ZIWIB-Partner im Sinne des „Universal Designs“, also durch eine barrierearme und generationenübergreifende Planung, für die Entwürfe der Anpassungsmaßnahmen verantwortlich. Die Ausstattung für die neuen Bäder, Küchen, Leuchten bis hin zum Türdrücker haben ZIWIB-Partner der Industrie gesponsort. Die ZiWiB ist, anders als die Modellvorhaben im Sozialen, eine Wirtschaftsinitiative. Es geht darum, die Wohnungen für ältere Mieter zukunftssicher zu machen, für die Wohnungswirtschaft Mieterträge dauerhaft zu sichern, weitere Wertschöpfungsperspektiven zu erschließen und die Lebensqualität im Quartier zu steigern Nur dies garantiert die Nachhaltigkeit der Initiative, im Sinne eines WinWin-Modells. Gewinnen werden die Mieter – sie können in ihren lieb gewonnenen vier Wänden auch im Alter bleiben. Gewinnen werden die Wirtschaftspartner – sie können ihre innovativen Produkte in Anwendung zeigen. Gewinnen wird die Wohnungswirtschaft – sie sichert sich die Mieterträge der älteren Generation und zusätzliche Erlösquellen durch Vermietung von bspw. Sicherheitspaketen und dem Angebot haushaltnaher Dienstleistungen. Die demographische Entwicklung lässt sich auf einen einfachen Nenner bringen: Weniger Menschen, weniger Junge, mehr Alte. Eigentlich ganz einfach. Die Nachfrage nach altengerechten Wohnungen nimmt spürbar zu. Parallel dazu werden Wohnungen für junge Familien seltener nachgefragt werden. Es gilt die Chancen zu nutzen und Bedrohungen zu meistern. Nur 14% der Mieter geben an, dass ihr Haus über einen Aufzug verfügt, 86% haben keinen. Dies kann bei körperlicher Beeinträchtigung zum Umzugsgrund werden. Und immerhin jeder 4. Mieter 50plus hält seine Wohnung für nicht altersgerecht. Die LBS hat es aktuell (2007) für Niedersachsen berechnet. Von den 3 Mio. 50plus in Niedersachsen denken fast 900 000 über einen Umzug nach. Hauptgrund: Einschränkungen, die mit dem Alter einhergehen! Der demographische Wandel wird zur Herausforderung für die Wohnungswirtschaft. Mit dem ZiWiB-Konzept, seinen nationalen und regionalen Partnern bleiben die Folgen des demographischen Wandels beherrschbar.
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PS 21 „Ich will hier wohnen bleiben ein Leben lang.“ Ein Mieter-Selbsthilfe-Netzwerk macht’s möglich Gisela Gehrmann, Potsdam Ausgangspunkt für ein bisher einmaliges kommunales Projekt ist ein Quartier in der Potsdamer Innenstadt.“Auf dem Kiewitt“leben rund 2000 Menschen, zum Teil seit dem Erstbezug der Plattenbauten in den 60er Jahren. Das Wohngebiet ist eine natürlich gewachsene Alters-WG geworden! Verständlich die Aussage fast aller Bewohner: Ich will hierwohnen bleiben ein Leben lang. Um diesem berechtigten Wunsch zu entsprechen, sind neue Konzepte zu entwickeln und zu erproben. Der Beitrag berichtet von der Entstehung, von den Startschwierigkeiten und den ersten Ergebnissen des Projektes“50Plus im Quartier-Prävention durch Selbsthilfe“. Im Wohngebiet wird die „Lebensmitte“ aktiviert, sich für die hochbetagten Nachbarn zu interessieren. Diese Akteure werden fachlich qualifiziert für Netzwerkarbeit, Schnittstellenmanagement, präventive Hausbesuche und mehr. Durch das Netzwerk werden altgewordene Nachbarn unterstützt, für ein selbständiges Wohnen und Leben die notwendigen und vorhandenen Service-Betreuungs- und Pflegeleistungen anzufordern und zu nutzen. Der Umzug in Betreutes Wohnen oder in ein Pflegeheim wird so verhindert oder verzögert. Die aktive Lebensmitte wird auch auf ein Leben mit demenzkranken Nachbarn vorbereitet. Das Projekt ist für drei Jahre angelegt und wird durch das Gesundheitsamt, zwei große Wohnungsgesellschaften der Stadt (Gewoba und PWG 1956eG) und durch das private Unternehmen „Schickes Altern“ finanziell und personell ausgestattet. Positiver Nebeneffekt: Die Lebensmitte bereit sich durch die Qualifizierung auf das eigene Altwerden vor!
PS 22 Über alle Sektoren hinweg – regional vernetzte Versorgung für Schlaganfall – Betroffene in Berlin-Pankow! Katja Dierich, Berlin Der Qualitätsverbund Netzwerk im Alter Pankow e.V. (QVNIA e.V). ist als ehemaliges Modellprojekt 2003 aus dem Modellprogramm „Altenhilfestrukturen der Zukunft“ hervorgegangen. Aktuell gehören dem Verein 41 Mitglieder mit 59 Einrichtungen aus dem Gesundheits-, Pflegeund Altenhilfebereich an. Das sind Krankenhäuser, ambulante Pflegedienste, Altenpflegeheime, Kurzzeit- und Tagespflegeeinrichtungen, Therapeutische Praxen, Betreute Wohnformen sowie Beratungsstellen. Der Verein engagiert sich für Pankower Bürgerinnen und Bürger, die akut oder chronisch krank, pflege- und/ oder rehabilitationsbedürftig sind, und deren Angehörige. Den Mitgliedern geht es um Qualität, Transparenz und Verbindlichkeit in der wohnortnahen Vernetzung der vorhandenen Angebote. Entsprechende Vorhaben werden über gemeinsam erarbeitete Richtlinien umgesetzt und durch laufende interne Fortbildungsmaßnahmen und Maßnah-
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men sowie eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. Seit dem 1. 1. 2008 wird eine gemeinsam erarbeite Richtlinie zur vernetzten Versorgung von Schlaganfall – Betroffene in die Umsetzung gebracht. Hier geht es um die Verknüpfung der klinischen Behandlung(-spfade) mit der nachstationären Versorgung, die oft über viele Jahre und in wiederholten Krisensituationen greifen muss. Je besser die Behandlung, Pflege, Therapie und Beratung ineinander greifen, desto mehr nutzt es den Betroffenen und deren Angehörigen. Mit der Umsetzung der Richtlinie Schlaganfall halten die Mitgliedeinrichtungen nun konkrete Anforderungen ein. Dazu gehören u. a.: • die Festlegung eines Schlaganfall-Ansprechpartners • die verbindliche Teilnahmen am verbundinternen Fortbildungsprogramm Schlaganfall • die kontinuierliche Nutzung eines einheitlichen Assessment-Verfahrens • die koordinierte Zusammenarbeit von Therapie und Pflege • die Weitergabe des Informationsleitfadens Schlaganfalls an Angehörige und Betroffene. Erste Ergebnisse und Erfahrungen in der Umsetzung der Richtlinie Schlaganfall werden vorgestellt.
PS 23 Dekubitusmanagement in deutschen und niederländischen Pflegeheimen – eine Längsschnittstudie Cornelia Heinze, U. Siegmund, S. Raeder, T. Dassen, Berlin Problem: Jährliche Prävalenzerhebungen in den Niederlanden und Deutschland zeigen regelmäßig, dass die Dekubitusprävalenz in niederländischen Pflegeheimen signifikant höher ist als in Deutschen. In der Risikogruppe hatten 36,9% der Bewohner in den Niederlanden einen Dekubitus, in Deutschland hingegen trat nur bei 9,1% der Bewohner ein Dekubitus auf. Trotz umfangreicher multivariater und Multilevelananlysen konnte bisher keine abschließende Erklärung auf die Frage nach den Ursachen für diese Unterschiede gefunden werden (Tannen et al., 2008). Ziel: Um den Anforderungen nach einer qualitativ hochwertigen Pflege Rechnung zu tragen, wurde eine Längsschnittstudie konzipiert. Die Studie „Presssure Ulcer Care Germany Netherland“ startete Mitte April 2008 mit dem Ziel, Ursachen für die unterschiedlichen Häufigkeiten von Dekubitus in deutschen und niederländischen Pflegeheimen zu klären. Methode: Bei der Studie handelt es sich um eine prospektive Längsschnittstudie. Beobachtet werden ca. 50 Bewohner pro teilnehmendem Pflegeheim vom Heimeintritt bis mindestens drei Monate danach. Geschulte Studienassistenten untersuchen die Bewohner einmal wöchentlich auf das Neuauftreten eines Dekubitus oder die Wundentwicklung eines bereits entstandenen Ulcus. Für das weitere As-
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sessment werden die Bradenskala, die Pflegeabhängigkeitsskala, der Mini Mental State und das Mini Nutritional Assessment benutzt. Mittels Dokumentationsanalyse sollen die beim Bewohner geleisteten prophylaktischen und therapeutischen Interventionen ermittelt werden. Anhand von Strukturvariablen und Mitarbeiterbefragungen mit der deutschen Übersetzung des PUQ-2003 (Pressure Ulcer Questionnaire) werden einrichtungsspezifische Gegebenheiten erfasst. Insgesamt wurden 10 Heime mit einer Anzahl ab 50 Betten in Berlin und Brandenburg sowie 8 Heime in den Niederlanden zufällig ausgewählt. Mindestens 1000 Bewohner in Einrichtungen der vollstationären Dauerpflege sollen in die Studie eingeschlossen werden, davon 500 Bewohner in Deutschland und 500 Bewohner in den Niederlanden. Die Genehmigung der Ethikkommission der Charité Universitätsmedizin Berlin liegt vor. Ergebnisse: Die ersten Ergebnisse werden im Frühjahr 2009 erwartet. Ein abschließender Bericht zur Studie und Ergebnispräsentationen werden Anfang 2011 in Deutschland und den Niederlanden durchgeführt.
PS 24 Warum alte Menschen Unterstützung durch Pflege suchen – Ein konzeptuelles Modell für kulturspezifische Untersuchungen Thomas Boggatz, Prof. Dr. Theo Dassen, Berlin Hintergrund: Selbst bei ähnlichen Gesundheitsproblemen und funktionellen Einschränkungen haben alte Menschen unterschiedliche Einstellungen zur Unterstützungssuche bei pflegerischen Angeboten. Ziel: Ziel dieser Studie war es, die Motive zu identifizieren, die den Einstellungen alter Menschen zur Pflege zu Grunde liegen und diese in ein konzeptuelles Modell zu integrieren. Methode: Basierend auf einer Literaturrecherche in den Datenbanken Medline, CINAHL und Cochrane wurden Motive und Faktoren identifiziert, welche die Suche nach Unterstützung durch pflegerische Anbebote beieinflussen können. Mit Hilfe von qualitativer Inhaltsanalyse wurden diese Motive und Faktoren in Kategorien zusammengefasst und schließlich zu einem konzeptuellen Modell integriert.
derer sich die Unterstützungssuche voraussagen ließe. Sie bieten jedoch einen theoretischen Rahmen für kulturspezifische Studien. Schlussfolgerung: Qualitative Studien, die das Modell als Leitfaden verwenden, sollten den allgemeinen Rahmen des Modells für ein spezifisches Setting konkretisieren und als Grundlage für kulturspezifische Operationalisierungen in Form von Messinstrumenten dienen.
PS 25 Informationsbedarf chronisch kranker Menschen bei der Krankenhauswahl Jan Weber, Gunnar Geuter, Bielefeld Einleitung/Hintergrund: Chronische Erkrankungen erfassen Menschen in allen Lebensphasen, zeigen sich jedoch besonders häufig im Alter. In Bezug auf eine selbstbestimmte Lebensführung ist die Verwiesenheit auf fremde Hilfe eine besondere Bewältigungsherausforderung für Betroffene. So sind chronisch kranke Menschen im Verlauf ihrer Erkrankung häufig auf die Nutzung stationärer Versorgungsangebote angewiesen, aus denen sie auswählen müssen. Trotz eingeschränkter Autonomie wollen sie als mündige Bürger eine eigenverantwortliche Wahlentscheidung für ein bestimmtes Haus treffen. In diesem Zusammenhang weisen sie einen hohen Bedarf an Informationen auf, über dessen Qualität und Art allerdings bisher wenig bekannt ist. Zwar wurden in Deutschland in den vergangenen Jahren durch gesetzliche Anreize gerade im Krankenhaussektor vielfältige Informationsangebote aufgebaut, es verdichten sich jedoch die Hinweise darauf, dass bestehende Angebote nicht dem Bedarf der Patienten entsprechen und eine selbständige Entscheidungsfindung nur in geringem Maße unterstützen. Material und Methoden: Auf Basis einer internationalen Literaturanalyse wurden im Rahmen einer qualitativen Untersuchung sechs Fokusgruppendiskussionen zum Informationsbedarf im Kontext der Krankenhauswahl mit chronisch kranken, älteren Menschen durchgeführt und in methodischer Anlehnung an die Grounded Theory analysiert.
Ergebnis: Die unterschiedlichen Motive lassen sich sechs Kategorien zuordnen, welche in ihrer Gesamtheit die möglichen Sichtweisen der Pflegesuchenden widerspiegeln: die wahrgenommene Bedrohung, die interne Disposition, die externen Optionen und Barrieren, die gegenwärtige Bewältigungsfähigkeit, der Einfluss signifikanter Anderer, und die Bewertung des Resultats der Unterstützungssuche. Anhand der jeweiligen Ausprägungen der einzelnen Kategorien sowie deren Konstellation lassen sich unterschiedliche Typen von Pflegesuchenden beschreiben.
Ergebnisse: Die Ergebnisse bestätigen zunächst, dass chronisch Kranke bei der Wahl eines Krankenhauses einen hohen Informationsbedarf aufweisen. Sie deuten zugleich darauf hin, dass Patienten weniger rein rationale Sachinformation – wie sie beispielsweise die Qualitätsberichterstattung der Krankenhäuser vorhält – im Rahmen des selbstständigen Entscheidungsfindungsprozesses für ein Krankenhaus wünschen. Vielmehr benötigen Patienten emotional anschlussfähige, auf handelnde Akteure bezogene Informationen, die sie vorwiegend aus ihrem sozialen Netzwerk oder von ihrem Hausarzt beziehen. Vertrauen zu den handelnden Akteuren im Krankenhaus kristallisiert sich als die zentrale, die Wahl beeinflussende Determinante im Entscheidungsfindungsprozess der Patienten heraus.
Diskussion: Die Resultate erlauben es nicht, Faktoren im Sinne einer klassischen Theorie zu bestimmen, aufgrund
Diskussion/Schlussfolgerungen: Eher sach- und leistungsbezogene Informationen, wie sie bis dato häufig in den
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von professioneller Seite bereitgestellten Informationsangeboten vorgehalten werden, treffen den Bedarf der Patienten nur eingeschränkt, werden dementsprechend selten rezipiert und bieten Patienten nicht die nötige Orientierung bei der Entscheidung für ein Krankenhaus. Die besondere Herausforderung bei der Etablierung von Informationsangeboten (nicht nur) im Kontext der Krankenhauswahl wird es daher sein, Informationen niederschwellig und zeitnah erreichbar, individuell zugeschnitten, emotional anschlussfähig, vergleichbar, primär auf Personen bezogen sowie nutzerfreundlich aufbereitet bereitzustellen, um Patienten eine vertrauensbasierte Entscheidung und Selbstbestimmung zu ermöglichen.
PS 26 Schmerzerfassung als Selbst- oder Fremdeinschätzung – Wann greift welche Einschätzung? Erika Sirsch, Alpen, Irmela Gnass, Willich Die Schmerzeinschätzung bei alten Menschen, die sich nicht verbal äußern können oder kognitiv beeinträchtigt sind, ist schwierig. In der Literatur werden inzwischen Lösungsansätze beschrieben, wie die Schmerzeinschätzung bei Menschen mit kognitiven bzw. kommunikativen Beeinträchtigungen erfolgen kann (Basler et al. 2006, Fischer 2007, Herr et al. 2006, Jeitziner und Schwendimann 2006, Zwakhalen 2006). Die Praktiker stehen allerdings in einem schwierigen Grenzbereich. Unterschiedliche Bewusstseinslagen von Betroffenen erschweren die Einschätzung der Kognition zusätzlich, und damit die Auswahl der zur Schmerzeinschätzung genutzten Instrumente (Gnass, Sirsch 2007). Das Bewusstsein kann zudem bei neurologisch Erkrankten häufig als instabil betrachtet werden. Besonders in der Intensivpflege kann die Bewusstseinlage, in der der Schmerz erfasst wird, sich innerhalb kurzer Zeit verändern. Davon ist abhängig, wann welche Schmerzeinschätzung genutzt wird. Ist der Ausgangspunkt für die Auswahl der Schmerzeinschätzung die Fähigkeit verbal zu kommunizieren, oder ist es die eingeschränkte Kognition oder die veränderte Bewusstseinslage? Denn Menschen mit und ohne Fähigkeiten verbal zu kommunizieren, können Beeinträchtigungen der Kognition und des Bewusstseins haben, oder aber auch nicht. Es braucht Entscheidungshilfen, welche Schmerzeinschätzung, z. B. Selbst- oder Fremdeinschätzung, in welcher Situation eingesetzt werden kann. Die angestrebte Literaturstudie will Aussagen über Fähigkeiten bzw. Instrumente machen, die Pflegende in unterschiedlichen Einrichtungen, bei den unterschiedlich beeinträchtigten Menschen benötigen, um eine Entscheidung treffen zu können, ob Schmerzen mittels Selbst- oder Fremdeinschätzung erfolgen kann. Fragestellung: Welches Screening, welche Fähigkeit in der Pflege sind erforderlich, um bei unterschiedlichen und/ oder wechselnden Zuständen der Kommunikationsfähigkeiten, des Bewusstseins oder der Kognition bei alten Menschen, die Einschätzung von Schmerz als Selbst- und Fremdeinschätzung zu erfassen?
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Methodik: Literaturrecherche der relevanten pflegewissenschaftlichen Datenbanken. Literatursynthese: Methode des Integrativen Literaturreviews. Zeitraum 1998–2008 Einschlusskriterien: Menschen über 70 Jahre Ausschlusskriterien: Menschen unter 70 Jahre, Menschen mit geistiger Behinderung
PS 27 Psychotherapie mit geriatrischen Rehabilitationspatienten Therapeutische Erfahrungen mit älteren depressiven Patienten Ilona Fischer, Stefania Utzeri, Peter Oster, Heidelberg Als Angebot für somatisch erkrankte Patienten mit psychiatrischer Komorbidität, insbesondere Depression, setzte sich das Bethanien-Krankenhaus zum Ziel, sein vielfältiges Behandlungsangebot durch eine psychotherapeutische Gesprächsgruppe zu erweitern. In der ersten Phase wurde das Depression-im-Alter-Programm (DiA) nach Hautzinger (2000) angewandt. Dabei zeigten sich Probleme in der Durchführung aufgrund der aufeinander aufbauenden Themenbereiche (Aktivitätsaufbau, kognitive Umstrukturierung, soziales Kompetenztraining), der geringen Aufenthaltsdauer der Patienten und der offenen Gruppenstruktur. Diese Erkenntnisse führten zu einer Modifikation des Therapievorgehens. Das DiAProgramm dient weiterhin als Vorlage, ohne jedoch manualisierten Abläufen zu folgen. Die kognitiv-verhaltenstherapeutischen Interventionen (Psychoedukation, Aufbau positiver Aktivitäten, Ressourcenaktivierung, Veränderung pessimistischer Einstellungen, Initiierung sozialer Kontakte) werden individuell an die Bedürfnisse der Patienten angepasst. Eine Entspannungsübung (PMR) ist ein weiterer wesentlicher Bestandteil dieser Gruppenbehandlung. Seit September 2007 nahmen bis heute 68 Patienten im Alter von 65 bis 95 Jahren an dieser Gruppentherapie teil. Die Sitzungen fanden im wöchentlichen Rhythmus statt, dauerten 1,5–2 Stunden und wurden von zwei Psychotherapeutinnen geleitet. Die Gruppe ist bisher von allen Patienten positiv angenommen worden. Die Rückmeldungen bezogen sich auf die spezielle Möglichkeit, über die eigene belastende Stimmung sprechen zu können, auf die zwischenmenschlichen Kontaktchancen, auf die Gelegenheit zum sozialen Vergleich und die erfahrene Unterstützung durch die Therapeutinnen. Die speziell auf die psychische Problematik ausgerichtete Gesprächsgruppe bildet einen weiteren Weg zur rascheren Genesung und Stabilisierung der behandelten Patienten. Zukünftig gilt es, das Angebot noch weiter zu verbessern und auszubauen, um noch weitere Patientengruppen einzubinden. Projekt finanziell gefördert durch die Dietmar-Hopp-Stiftung
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PS 28 Das Engagement aktiver junger Älterer in ländlichen Regionen Ostdeutschlands Peter-Georg Albrecht, Magdeburg Die Abwanderung erwerbsarbeits- und ausbildungssuchender junger Menschen sowie die anhaltend geringe Geburtenquote führen zu einem massiven Bevölkerungsrückgang in den ländlichen Regionen Ostdeutschlands. Gleichzeitig steigt der Altersquotient in den betroffenen Dörfern und Kleinstädten langsam, aber stetig. Während sich die Zunahme der Kohorte der über 60-jährigen – in polemisierender Sprache „Vergreisung“ genannt – bereits im Bereich der politischen Beteiligung deutlich zeigt, fehlt es in anderen gesellschaftlichen Betätigungsfeldern noch am Mittun und der Einflussnahme der quantitativ immer bedeutenderen Bevölkerungsgruppe der Senioren. Das Forschungsprojekt „Potenziale junger Älterer“, realisiert vom Nexus-Institut Berlin und der Hochschule Magdeburg-Stendal und in Auftrag gegeben vom Bundesministerium für Verkehr, widmete sich diesem Thema. Aus über 20 sehr ausführlichen Interviews mit engagierten Senioren in ostdeutschen Kleinstädten arbeitete es ihre gesellschaftlichen Aktivitäten, ihre Sicht von Gestaltungsmöglichkeiten und Begrenzungen und ihre Zukunftsvisionen heraus. Zentrale Frage war, inwieweit die Bevölkerungskohorte, die die geringste Abwanderungsneigung zeigt, sich in die Gestaltung ihres lokalen Raumes einbringt. Folgendes eher Positives zeigte sich: Zuvorderst: Engagement ist keine Frage des Alters. Senioren engagieren sich so wie alle Lebensalter und sie selbst auch in jüngeren Jahren. Sodann: Zielgruppe sind nicht vorrangig sie selbst. Senioren engagieren sich generationsübergreifend. Bürgerschaftliches Engagement ist – in intrinsischer Perspektive betrachtet – zutiefst positiv motiviert und keinesfalls zuvorderst kompensierend und/oder Selbstzweck. Es geht den Engagierten um das Gemeinwohl. Und um die damit verbundene Ausbildung von Gemeinschaftlichkeit. Unter Qualitätsgesichtspunkten ist zu sagen: Das Engagement von Senioren muss fast immer als „quasiprofessionell“ bezeichnet werden. Eben diesen zunächst einmal hoffnungsvollen Dingen ist Engagement aber auch eine an Bedingungen geknüpfte Sache: Es scheint eine zentrale Herausforderung sowohl des oben zur Diskussion gestellten Begriffes von Bürgerengagement als auch der Engagementpraxis, dass Engagement zutiefst netzwerkabhängig ist – so ein weiteres Ergebnis der qualitativen Engagementstudie. Engagement ist zudem, so eine zweite Herausforderung, aktivierungsbedürftig. Engagement ist auf Unterstützung angewiesen. Neben Netzwerken und Aktivierung wünschen sich Senioren eine angemessene finanzielle Grundausstattung ihrer Kirchgemeinden, Caritasverbände, Einrichtungen und Gruppen. Unbedacht, verdrängt und ungelöst scheint immer wieder die Nachwuchsfrage – eine Herausforderung, derer es sich in Zukunft noch viel mehr als heute anzunehmen gilt. Die Innensicht derjenigen, die sich engagieren, unterscheidet sich stark von der Außensicht der Gesellschaft, der Politik- wie auch Engagementverdrossenheit der eher
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Passiven. Aktive Senioren, so lässt sich aus der vorgestellten Studie schlussfolgern, sind unter bestimmten Bedingungen sehr wohl in der Lage, die Geschicke ihrer Kleinstädte und Dörfer in ländlichen Regionen Ostdeutschlands in die eigenen Hände zu nehmen.
PS 29 Soziales Modell und Persönliche Assistenz: Können diese Konzepte der Disability Studies auf die Altenpflege übertragen werden? Michael Zander, Berlin Disability Studies (DS) sind eine Querschnittsdisziplin, deren Ursprünge auf die Schriften der Behindertenbewegung zurückgehen. Im Mittelpunkt steht das Soziale Modell von Behinderung: Dieses unterscheidet die medizinisch zu beschreibende Beeinträchtigung und die durch gesellschaftliche Umstände hervorgerufene Behinderung. Damit steht es in Opposition zum „medizinischen Modell“, aber auch zum biopsychosozialen Modell der ICF. Ein zentrales Konzept der DS ist Persönliche Assistenz. Assistenz wurde ursprünglich von und für Menschen Körperbehinderungen entwickelt und meint „selbstbestimmte Pflege“ in dem Sinne, dass die Pflegebedürftigen entscheiden, wer sie wie, wann und wo pflegt. Assistenz wird zum einen von speziellen Sozialstationen angeboten, zum anderen können Behinderte mit Hilfe von Persönlichen Budgets selbst als Arbeitgeber von Assistenzkräften auftreten. Der Vortrag geht der Frage nach, inwieweit die Konzepte Soziales Modell und Assistenz auf die Altenpflege übertragen werden können.
PS 30 Einstellungen zu Fragen der Rationierung von Gesundheitsleistungen im Alter – eine länderübergreifende Expertensicht Adelheid Susanne Esslinger, Florian Meier, Nürnberg, Prof. Dr. med. Regina Roller, Graz (A), Dr. Hans-Jürgen Heppner, Nürnberg Die Frage ob altersbedingte Rationierungen im Gesundheitssystem stattfinden und inwieweit ein solches Verhalten zu rechtfertigen ist, nimmt an Bedeutung zu. Im Zusammenhang mit dem Themenkomplex wurden die Einschätzungen von Experten im stationären Bereich der Geriatrie und Gerontologie zur Thematik abgefragt. Insgesamt konnten in Deutschland und Österreich 376 Experten anhand einer quantitativen Analyse befragt werden. Eine zentrale Analysemethode bei der Auswertung des Fragebogens stellt die Faktorenanalyse dar, mittels derer sich drei Gruppen in ihrem Antwortverhalten identifizieren lassen. Erste Auswertungen zeigen folgendes Ergebnis: Antwortende in Gruppe 1 (Gegner) sehen eine deutliche Benachteiligung der Geriatrie in der Leistungsvergabe und stimmen zu, dass auf Grund von knappen Budgets eine Verlegung der Patienten in andere Versorgungsbereiche stattfindet. Diese Gruppe geht davon aus, dass Ältere auch
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in Zukunft von Einsparungen betroffen sind. Die Experten verwehren sich gegen das Argument einer abnehmenden altersbedingten Sinnhaftigkeit der Inanspruchnahme von Leistungen und verweisen auf gute medizinische Erfolge, insbesondere im Bereich der Rehabilitation. Einsparpotenziale bei älteren Menschen werden verneint und eine kalendarische Altergrenze für Entscheidungen der Leistungsvergabe nicht als sinnvoll erachtet. Die Antwortenden fordern mehr Betreuungszeit für Demenzkranke und Sterbende sowie generell längere Behandlungszeiten für ältere Patienten. Experten der Gruppe 2 (Realisten) sehen ebenfalls eine deutliche Benachteiligung der älteren Patienten im Gesundheitswesen und insbesondere in der Geriatrie. Auch sie bejahen eine künftige Zunahme der Einschränkungen. Allerdings erachten die Antwortenden dieser Gruppe eine kalendarische Altersgrenze als sinnvoll. Das Alter spielt bei Entscheidungen über die Leistungsver-
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gabe eine Rolle. So erhalten Jüngere in vergleichbaren Situationen mehr Leistungen und werden vorrangig behandelt. Die Experten sprechen sich für eine umfassendere Diagnostik bei Älteren aus, die unter Umständen Leistungsvergabeentscheidungen erleichtert. Der Gruppe 3 (Leugner) gehören Experten an, die der Ansicht sind, dass auch bei älteren Patienten alle Behandlungsmöglichkeiten voll ausgeschöpft werden. Insbesondere werden Operationen altersunabhängig durchgeführt und alle Patienten erhalten Rehabilitationsleistungen. Aus Sicht der Antwortenden dieser Gruppe, werden alle Patienten in der Vor- und Nachsorge mit allem medizinisch Notwendigen versorgt. Es bestehen außerdem Zusammenhänge zwischen strukturellen Faktoren (Einrichtungsgröße, Mission etc.) und der Gruppenzugehörigkeit, die in weiterführenden Untersuchungen, unter Anwendung der Korrelationsanalyse, entdeckt wurden.
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