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Verbandsnachrichten
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Verbandsnachrichten Bericht ª die 109. Generalversammlung des (~sterreichischen Verbandes fª Elektrotechnik am 26. November 1 9 9 8 Tagesordnung 1.
Begrª und Ansprache durch den Pr~sidenten, Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Roiand K~fer
2.
Gesch~ftsbericht kret~rs
des Generalse-
3.
Statuten~nderung
4.
Bericht des Vorsitzenden des Finanzausschusses
5.
Bericht der RechnungsrevJsoren
6.
Wahlen 6.1 Hauptausschuss 6.2 Finanzausschuss 6.3 Rechnungsrevisoren
7.
GIT-Preisverleihung
8.
OGE-Preisverleihung
9.
AIIf~lliges
1. Begrª und Ansprache durch den Priisidenten, Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Roland Kiifer Am Donnerstag, dem 26. November 1998, um 15.00 Uhr erOffnet der Pr~sident des Verbandes die 109. Generalversammlung des ()sterreichischen Verbandes fª ElektrotechnJk und begrª die anwesenden Mitglieder und G~ste. In einer Trauerminute gedenkt man der seit der letzten Generalversammlung verstorbenen Mitglieder des OVE: August Blau Dipl.-Ing. Wilhelm Hackenberg Em. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Gª Kraus Dir. i.R. Dipl.-Ing. Friedrich Nyvelt Dr. Gustav Pertold Baurat Dipl.-Ing. Otto Schutovits Dipl.-Ing. Wilhelm Steindl
1.1 Ansprache P#isident Vorstandsdirektor Dlpl.-Ing. Roland Kafer Bevor wir auf die weiteren, zum Teil statutenbedingten Punkte unserer Generalversammlung kommen, erlauben Sie mir einige wenige Betrachtungen ª das abgelaufene Jahr sowie einen Ausblick auf das n~chste, das vorletzte dieses Jahrtausends. Es geht mir dabei nicht um die vielen operativen Einzelereignisse ira OVE, diese wird der Herr Generalsekret~r in seinen Ausfª darstellen. Im Sinne der Aufgabenstellung unseres Verbandes, ª die rein technisch-wissenschaftlichen Aufgaben der Elektrotechnik hinaus auch gesellsch|fts-, energie- und umweltpolitische Fragen zu behandeln und als Plattform gesellschaftlicher Begegnungen unterschiedlicher Interessengruppierungen zu dienen, m6chte ich einige Aspekte des Umfeldes, in dem der ()VE agiert hat und agieren wird, beleuchten.
Der OVE ist bemª ª die rein technisch-wissenschaftlichen Aufgaben der Elektrotechnlk hinaus auch gesellschafts-, energie- und urnweltpotiUsche Fragen zu behandeln und als Plattform gesellschaft/Icher Begegnung unterschiedlicher Interessengru~ ~ n zu dienen. Noch vor einem Jahr war die EU-Frage in aller Munde, heute ist dieses Thema aus der Tagesdiskussion praktisch verschwunden und auch die Einfª der gemeinsamen europ~ischen W~hrung, des EURO, ist als Faktum allgemein akzeptiert. Die europ~ische Integration schreitet zª voran. Meines Erachtens hat die EU eine erste Bew&hrungsprobe bereits bestanden, indem Europa von den Wirtschaftsturbulenzen infolge der Entwicklungen in Japan und Russland weitgehend verschont geblieben ist.
Neue L~nder bemª sich um ihren Beitritt, darunter auch die Tª einem wichtigen 6sterreichischen Handelspartner, insbesondere auf dem Kraftwerkssektor. Das EIWOG, lange diskutiertes, wichtiges Gesetz fª einen maBgeblichen Wirtschaftszweig unseres Landes, der j&hrlich ca. 50 Mrd. ATS mit 17 000 Mitarbeitern umsetzt, hat Mitte des Jahres nach vielen Geburtswehen das Licht der Welt erblickt. Auf dem Gebiet der Telekommunikation ist zu erw~hnen, dass der letzte der 64 Iridium-Satelliten in den Raum geschickt worden ist und etwas bodenst~ndiger - Anfang November das 3. GSM-Netz ,ONE" nach einer fast rekordhaften Montagezeit in Betrieb gegangen ist. Ich erw~hne beide Ereignisse, weil sie fª viele Mitglieder unseres Verbandes besondere Bedeutung haben und groBen Einfluss auf die weitere Entwicklung, sowohl der Energietechnik, der E-Wirtschaft und der EIndustrie als auch der Informationstechnik und der hier t~tigen Unternehmen. Die UNO-Umweltkonferenz in Buenos Aires ist so wie alle bisherigen Konferenzen in Montreal, Rio de Janeiro und Kyoto mit sehr ambivalenten Ergebnissen zu Ende gegangen. Bei allem Verst~ndnis fª die grundlegenden Anliegen des Umweltschutzes mª diese Vorhaben jedenfalls finanzierbar bleiben. Wir mª uns bewusst sein, dass uns das von ‰ ins Auge gefasste Reduktionsziel der Treibhausgase von 13% noch viel Geld kosten wird, wobei nur ein Teil volkswirtschaftlich nª sein wird, ein wesentlicher Teil aber fª die Bezahlung wirtschaftlich sinnloser Umweltzertifikate und P6nalien auszugeben sein wird, weil es auf Grund heutiger Berechnungen nicht mOglich ist, das volle AusmaB der AusstoBreduktion durch Investitionen zu erreichen. Schade um dieses Geld, das weder unserer Umwelt noch sonst jemandem in Osterreich hilft. Der OVE ist als Verband, der es sich zur Leitlinie gemacht hat, fª die Elektrotechniker dieses Landes in allen wichti-
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gen Fragen pr~sent zu sein, ven all diesen Ereignissen in mehr oder minder starker Weise betroffen. In allen Sektionen des Verbandes fanden wieder zahlreiche Aktivit~ten statt, sei es in Form von Vortr~gen im Rahmen der OVE-Akademie, aber auch in Form von Fachtagungen, Seminaren oder sonstigen Veranstaltungen. Dafª mSchte ich mich im Namen des Pr&sidiums bei allen, die zum Gelingen etwas beigetragen haben, herzlich bedanken und ich gratuliere den Verantwortlichen zum guten Verlauf ihrer Vorhaben.
GSM-Lizenz vergeben werden, die den Wettbewerb weiter anregen wird, aber auch den Wald an Funkmasten. Jedenfalls eine starke Belebung der Osterreichischen Wirtschaft, damit verbunden aber auch die Versch~rfung eines heftigen Wettkampfes auf einem Gebiet, das sich durch einerseits starke Zunahme der Investitionst~tigkeit auszeichnet, andererseits aber einer noch st~rkeren Zunahme der Produktionskapazit~ten.
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Kaufm&nnisch gesehen wird 1998 ein positives Jahr fª den ()VE, wie wir noch hSren werden, ein doch sehr deutlicher Rª der Vorschriftenverk~ufe wird durch Zuw~chse im Prª und Zertifizierungswesen und bei ALDIS, dem Blitzortungssystem, sowie eine sparsame Betriebswirtschaft der Gesch&ftsfª rung kompensiert. Dem Herrn Generalsekret~r und seinen Mitarbeitern gebª dafª besondere Anerkennung und ich darf Ihnen dafª unseren besonderen Dank aussprechen. Ein Ausblick auf das Jahr 1999 macht deutlich, dass den (3VE allein schon von den Rahmenbedingungen her wiederum ein interessantes Jahr erwartet. Am 18. Februar endet das Monopol der E-Wirtschaft, und es beginnt offiziell am 19. Februar die Offnung des Strommarktes fª einen Teil der Verbraucher. Die 5sterreichische E-Wirtschaft bereitet sich intensiv auf dieses Datum vor und ich denke, dass sie sich bei konvergierenden Wettbewerbsbedingungen ich nenne nur Umwelt- und Abgabenpolitik - innerhalb Europas auch gut schlagen wird. Fª die E-Industrie bedeutet diese Liberalisierung zun~chst auf Grund der zurª Investitionst~tigkeit eine erhebliche Durststrecke. Betrachtet man jedoch andere L~nder, die diese Phase bereits hinter sich haben, so erkennt man dort, dass nach jedem Deregulierungs- und Privatisierungsschritt bereits kurzfristig eine starke Zunahme des Kraftwerksausbaues einsetzte. Eine solche Entwicklung findet gerade in den USA statt, wo als Folge lange zurª Investitionen ein Engpass an Spitzenenergie aufgetreten ist, die Kilowattstunde fª 8 350 US-$ gehandelt wurde und daraufhin ein Boom im Kraftwerksbau auftrat. Auf dem Gebiet der Telekommunikation soll dem Vernehmen nach eine weitere
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Der Beginn der Liberalisierung in der Gaswirtschaft ist bereits beschlossen und wird auch dort eine wesentliche Einfiussnahme auf die Entwicklung der betroffenen Wirtschaftszweige ausª Im Herbst dieses Jahres wurden fª gro6e Teile der 6sterreichischen Arbeitnehmer neue Kollektiwertr~ge ausgehandelt. Diese deutlich erh6hten Lohnkosten sind 1999 und in den Folgejahren im europ&ischen und internationalen Wettbewerb zu verkraften. Bekanntlich bestehen weiterhin deutliche Unterschiede der L6hne innerhalb der EU und die Arbeitskosten liegen in Osterreich immer noch mehr als doppelt ª den EU-L@ndern Portugal und Griechenland und dem 6- bis 7fachen der angrenzenden Reforml~nder. Bei aller Euphorie ª die guten Abschlª sollte man auch diese Aspekte im Auge behalten. Insbesondere die Frage der Ostl~nderintegration ist in diesem Zusammenhang ein latentes und schwieriges Thema, fª dessen L6sung ich noch keinen schlª sigen Ansatz kenne, weder hª noch drª des Verhandlungstisches. Nichtsdestotrotz z@hlt (3sterreich zu den reichsten L~ndern der Welt mit einem der h6chsten BIP pro Kopf. Stark entwickelte Industrieinvestitionen und niedrige Inflationsraten sind gute Voraussetzungen fª eine weiterhin steigende Lebensqualit&t in unserem Lande.
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eine bedeutende Weichenstellung darstellt. Von ganz spezifischer Bedeutung aber wird wohl das Jahresende 1999 sein, wenn bei Millionen Rechnern und Prozessoren weltweit ein mggliches Zweistellensyndrom zum Ausbruch gelangt und deren Funktion beeintr~chtigt. Dieses auch unter dem Namen Y2k bekannte Syndrom wird im n~chsten Jahr viele, viele Computerfachleute und Nichtfachleute besch&ftigen und so manches Chaos verursachen. Dass uns im gleichen Zeitraum auch die EUROUmstellung erheblich besch~ftigen wird, bedeutet eine weitere Versch~rfung der Anforderungen an unsere F&higkeiten und Belastbarkeit.
Die Mitarbeiter und Mttglteder des Verberl~les werden sich wle bisher in ihrer Tagesarbeit und bei den zahJreichen Ver. azlStaltun~n bemQhen, (:len jewe~~ ai~oeflen G'egebenheiten Rechnung zu tragen. Der OVE ist von jedem der in dieser kurzen Vorschau geschilderten Ereignisse in irgendeiner Form berª Neben den bereits in Angriff genommenen und in Zukunft weiterzufª T~tigkeiten werden neue Aufgaben auf uns zukommen. Die Mitarbeiter und Mitglieder des Verbandes werden sich wie bisher in ihrer Tagesarbeit und den zahlreichen Veranstaltungen bemª den jeweils aktuellen Gegebenheiten Rechnung zu tragen. Davon bin ich ª und dafª danke ich Ihnen schon jetzt. Ich wª Ihnen und uns fª die Zukunft alles Gute und ein herzliches Glª aufl
2. Gesch~(sbericht des Generalsekrefiirs Baurat h.c. Dipl.Ing. Dr. techn. Helmut St~rker Hohe Generalversammlung, geehrtes Pr~sidium, meine Damen und Herren!
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Wenn man das Jahr 1999 nach wichtigen Ereignissen durchleuchtet, darf natª nicht unerw~hnt bleiben, dass uns n~chstes Jahr eine wichtige Wahl ins Haus steht, die fª die Osterreicher
Unser Pr~sident hat das Umfeld skizziert. Rundherum, wo man auch hinsieht, tª sich die Problemstellungen. Sie werten meine Aussage richtig, wenn ich beispielhaft gegenª EU-Ratsvorsitz Osterreichs einerseits und die Diskussion ª den Weiterbestand von Blue Danube Radio im ORF
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andererseits. Das offizielle Gegenargument lautet: Ein Sender, der nur fª eine Minderheit ist! Das Argument muss aber lauten: Ein Sender, der fª alle Weiterbildungswilligen zur Verfª steht! Mitarbeit an der Europ~isierung kontra Provinzialisierung! Die fehlende TechnoIogiemilliarde! Mitten drinnen - aus unserer Sicht - der (~VE, der seine Position behauptet und bemª ist, diese weiter zu verbessern. Herausgreifen m6chte ich als erstes die Nachwuchsprobleme an den technischnaturwissenschaftlichen Ausbildungsst~tten bis hinauf zu den Technischen Universit~ten. Viel ist hier auf den Schulunterricht zurª252 auf mangelnde und falsche Unterrichtsinhalte und auch auf die Vermittlung einer falschen, einer negativen Grundeinstellung zur Technik. Solange im Physikunterricht kein Versuch funktioniert, die dann unruhigen Kinder - die durchaus interessiert und lernwillig sind - durch folgenden NichtBesuch des Physiksaales bestraft werden, solange Magnete zum Nadelsuchen und fª Tª verwendet werden, solange muss uns um den Nachwuchs bang sein. Technikerverb~nde bemª sich schon lange, die Welt wieder ins Lot zu bringen. Durch die sinkenden Studentenzahlen in den naturwissenschaftlichen und technischen Studienrichtungen kommt die deutsche Industrie bereits massiv in Bedr~ngnis. Nun hat eine internationale Evaluierung der Schulsysteme, besonders fª deutschen Bundesl~nder, die eine Ampelkoalition haben, vernichtende Ergebnisse gebracht. Das scheint ein Umdenken anzuregen, denn pl6tzlich spricht die Schulministerin Gabriele Behler, Nordrhein-Westfalen, von der M6glichkeit, ein Fach ,Technik" einzufª Modellversuche sind geplant. An der TU Mª hat man jetzt die Konsequenzen gezogen und Kontaktpersonen ernannt, die in den Schulen informieren und die Wege zum Technikstudium vorbereiten. Ein zweites Thema, das berichtenswert ist: Die internationale Vergleichbarkeit der Studienabschlª Die endlose Diskussion ª die Wertigkeit der Abschlª Ingenieur, Bakkalaureat, Dipl.-HTL-Ing., Dipl.-Ing. der Fachhochschule oder TU, Master of Science und Doktorat muss ein Ende haben. Der OVE hat daher einen modulareren Aufbau
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des Studiums in einem Brief an die Fakult&ten und Studienkommissionen angeregt, damit die Vergleichbarkeit der 6sterreichischen Studienabschlª mit internationalen Abschlª insbesondere jenen aus dem anglikanischen Raum, gesichert ist sowie auch die Wertigkeit von Anfang an definiert wird. Der modulare Studienaufbau sollte im Idealfall den gleichzeitigen Erwerb des Bakkalaureats und des Masters of Science m6glich machen, zumindest aber wesentlich erleichtern. Das aktuelle wirtschaftspolitische Umfeld, die Steuerdiskussion und vieles andere greife ich nicht auf, nur einen Satz zur ,Qualit~t" als Industriestandort: Hier verstehe ich die Stellungnahme von Prof. Krejci nicht, der meinte, entscheidend ist die Mitarbeiterqualit~t. Die Mitarbeiterqualit~t ist sicher ein wesentlicher Faktor, wir k6nnen froh sein, dass diese im internationalen Vergleich noch immer als sehr gut eingestuft wird, kann aber sicherlich nicht beliebig viele bª Hª ª helfen. Umgekehrt k6nnte man formulieren: Mit wie viel weniger Aufwand k6nnten wir, zum Nutzen aller, dasselbe Ziel erreichen! Leider benª zen wir aber die laufende Deregulierung im Wesentlichen dazu, neue Regeln aufzustellen. Erg~nzend noch eine interessante Information: Der VDE hat sich umgetauft: Die Abkª VDE bleibt, steht jetzt aber fª Technisch-wissenschaftlicher Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik. Der VDE hat sich damit der Entwicklung angepasst, argumentiert dessen Pr&sident. Ich halte fest, dass sprachlich ,der" statt ,fª stehen sollte und dass wir das Dach Elektrotechnik nicht zersplittern wollen. Es wird hier noch einige Diskussionen geben.
2.1 Mltgliederstand und Aktlvlt~ten Die Bilanz unseres Mitgliederstandes sieht wie folgt aus: Mit Stichtag 23. Oktober 1998 verzeichneten wir 2 772 Mitglieder. Die Zahl der Neueintritte bel~uft sich fª dieses Jahr auf 200. Verglichen mit 3 004 Mitgliedern ist ein Rª festzustellen. Dieser erkl~rt sich aus einem Rª bei P&Z durch den Wegfall der Verpflichtung zur Mitgliedschaft beim Zeichenfª Das ist eine Auswirkung des Akkreditierungsgesetzes, damit sind keine Einnahmensausf&lle verbunden. Die Zahl
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der voll zahlenden Einzelmitglieder ist um ca. 30 gestiegen, Studenten, Jungmitglieder und Pensionisten sind leicht rª Zu den Jungmitgliedern halte ich fest, dass wir in den HTLs mehr auf die Dienstleistungen des s hinweisen, die sp~ter im Berufsleben genª werden k6nnen, w~hrend wir fª pers6nliche Mitgliedschaft nicht so werben. Wir hatten bei den HTL-Schª eine sehr hohe Fluktuation, die verwaltungstechnische Probleme bereitete. In Verbindung mit den Grundkosten, die jedes Mitglied verursacht, war diese L6sung die einzig m6gliche. Die Zuordnung der Einzelmitglieder zu den Gesellschaften ergibt folgende Werte: GIT: 546, OGE: 852, OGMA: 360. Unsere Reaktion auf die st~ndig steigenden Postgebª und Portospesen war eine straffere Organisation der Aussendungen. Mag sein, dass ein geringer Serviceverlust da ist, es ist uns jedenfalls in den letzten drei Jahren gelungen, die Kosten zu halbieren.
2.1.1 Werbung Folgende werbewirksame Aktivit&ten wurden durchgefª Teilnahme an den Firmenmessen an der TU Wien bzw. an der TU Graz mit einem OVE-Stand, Informationsstand bei der Enquete: ,,Energieinnovation und Forschung" in Graz am 5. und 6. Februar 1998. Regelm&6ig sind wir einmal die Woche an der TU Wien am Stand der Aktionsgemeinschaft mit OVE-Informationsmaterial und Veranstaltungshinweisen pr&sent. Vor allem fª Elektrotechnik-Studenten im 1. Semester, die ª den dortigen Kauf von Skripten auch gleich einiges ª den OVE erfahren k6nnen. Auch heuer wurden wir wieder von einigen H6heren Technischen Lehranstalten eingeladen, Vortr&ge wie z. B. ª das Elektrotechnikgesetz oder die CE-Kennzeichnung zu halten. An dieser Stelle lade ich die Lehrerschaft recht herzlich ein, von diesem Angebot Gebrauch zu machen! Gerne kommen wir an Ihre Schule. Im Namen des (SVE werden auch Fª rungen im Elektropathologischen Museum fª Schulklassen organisiert. Unter fachkundiger Leitung haben bereits Schª und Lehrer der HTL-Klagenfurt, Linz und Hollabrunn diese einzigartige Sammlung gesehen.
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2.1.2 ARGEDonnerstag
2.2.30VE-Akademie, Seminare, Vortr&ge
Diese Arbeitsgruppe junger, fast ausschlie6lich Elektrotechnik-Studenten und -Absolventen trifft sich, wie schon der Name sagt, an jedem ersten Donnerstag im Monat in den R~umlichkeiten des OVE. Die ARGE Donnerstag ist Plattform fª interdisziplin~ren Informationsaustausch. Dieses Jahr wurde u. a. ª die Themen: ,,Cyber-Cash" und ,,Buddhismus" referiert.
Von der OVE-Akademie wurden :1998, inklusive Vortragsabende, ª 20 Veranstaltungen abgehalten. Vor allem die Inhaus-Seminare fanden durch die Firmen guten Zuspruch. Darª hinaus hielten (3VE-Referenten bei firmenintern organisierten Schulungen zu spezifischen (3VE-Themen Vortr~ge.
2.2 Veranstaltungen
2.2.1 Exkursionen Ein umfassendes Besichtigungsprogramm hat es auch heuer wieder bei unseren Exkursionsangeboten gegeben. Diese Exkursionen werden im Rahmen einer Lehrveranstaltung der TU Wien abgehalten - aus diesem Grund werden nicht alle Mitglieder im Rahmen der ª chen Aussendungen informiert- und bringen wertvolle Einblicke in die Praxis. Die Veranstaltungen sind eine hilfreiche Erg~inzung zum Studium, da sie die praktische Anschauung ausgefª Anlagen erm6glichen sowie eine Abwechslung zum theoretischen Lernstoff bieten. Der (3VE und die teilnehmenden Studenten danken den Firmen IGM Robotersysteme in Wr. Neudorf, Josef Manner& Comp. AG, Umspannwerk Wien Sª MV Raffinerie Schwechat, (3BB L i n z - Elektrotechnischer Messwagen, KW Glockner-Kaprun und Salzach, OBB Mariazellerbahn - KW Wienerbruck und VOEST Alpine Stahl Linz GmbH, die uns die Exkursionen ermSglichten. (3BB, OMV und Verbund darf ich dabei besonders erwahnen. Diesen Firmen ist die Hilfe bei der Schulung der studierenden Jugend ein besonderes Anliegen.
2.2.2 Vortr~ge und Exkursionen in Graz Sehr erfreut sind unsere OVE-Mitglieder im sª Teil Osterreichs ª Vortr~ge und Exkursionen in Graz und Umgebung. Die Veranstaltungen sind sehr gut besucht. Am 11. M~irz sprach Dipl.-Ing. Dr. Reinhard KUCH von Post & Telekom Austria ª ,,Voice over Internet" und am 19. November hielt Dipl.Ing. Gerhard Fritze von Ericsson Austria AG unter dem Titel ,,GSM-RaiI" seinen Vortrag. Eine Exkursion fª Studenten der TU Graz am 8. Oktober zu AMS Austria Mikrosysteme International AG nach Unterpremst~tten.
Mit den Veranstaltungen der OVE-Akademie bteten wir unseren Mitgliedern eine dem technischen und wirt~~haftli. chen Umfeld angepasste Ausund Weiterbildung. Gemeinsam mit der GIT wurden im Frª jahr und im Herbst zwei Fachtagungen abgehalten. Die Seminare, von denen einige in Kooperation mit anderen Organisationen ausgerichtet wurden, befassten sich zum Beispiel mit den Themen Blitz- und • von Objekten, (3VE-Bestimmungen, CE-Kennzeichnung und Kundenberatung. Seminare wurden nicht nur in Wien, sondern auch in den Bundesl~ndern abgehalten. Damit konnte dem Wunsch vieler Mitglieder entsprochen werden, auch aut~erhalb von Wien Veranstaltungen abzuhalten. Es sind auch 1999 wieder Veranstaltungen in den Bundesl~ndern geplant. Hinweisen m6chte ich auf die Veranstaltung ,,Wirtschaftliche und technische Herausforderungen liberalisierter Stromm~rkte" zum grot~en Themenkreis ,,Deregulierung" an der TU Wien, die von den Instituten fª Elektrische Anlage, fª Energiewirtschaft und dem (3VE vom 24. bis 26. Februar 1999 an der TU Wien abgehalten wird. Der OVE wird auch 1999 bemª sein, fª seine Mitglieder ein breites Spektrum interessanter und dabei kostengª Veranstaltungen anzubieten. Insgesamt sind unsere Mitarbeiter durch die laufenden Aktivit~ten voll ausgebucht, bei weiterer Expansion sind daher strukturelle • anzustellen. 2.3 Dle Verbandszeltschrlft e & i
2.3.1 Das Jahr 1998 Gegenw~rtig ist die Medienlandschaft ebenso wie alle anderen Wirtschafts-
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zweige grof~en ~,nderungen unterworfen. Der Konkurrenzkampf versch~rft sich, und es bedarf eines gut durchdachten Gesamtkonzepts fª die Herausgabe einer Fachzeitschrift, damit man in dem sich neu strukturierenden Umfeld seinen Platz weiterhin behaupten kann. Bislang ist uns dies mit der e &i gelungen. Inhaltlich erfreuen wir uns nach wie vor grof~er Akzeptanz seitens der Leserschaft, und flnanzielle Einbuf~en konnten dank der Bemª gen des Springer-Verlags, die Produktionskosten der Zeitschrift m6glichst niedrig zu halten und verst~rkt bei ausI~ndischen Unternehmen - bevorzugt im deutschsprachigen Raum - zu akquirieren, in ertr~glichen Grenzen gehalten werden. Wissensª z&hlt nun einmal zu den wichtigsten Aufgaben unseres Verbandes, wobei sich die e & i als hervorragender Tr~ger bew~hrt hat.
Wissens~~ermittlung z~hlt zu den wichtlgsten Aufgaben unseres Verbandes, wobei sich die e & i als hervorragender Tr~ger bev~hrt haL In diesem Jahr erschienen folgende Hefte, praktisch durchwegs Sonderhefte: _
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Heft 1
Digitale Signalverarbeitung (Koordinator: O. Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Mecklenbr~ucker, TU Wien), Heft2 Multimedia in Osterreich (Koordinator: O. Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.-Ing. Harmen R. van As, TU Wien), Technische Informatik Heft3 (Koordinator: O. Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Reinhold Wei~, TU Graz), Heft 4 Automation und Messtechnik (Koordinator: Ao. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Herbert Osanna, TU Wien), Mega-Trends in der TeleHeft6 kommunikation (Koordinator: O. Univ.-Prof. Dipl.Ing. Dr.-Ing Harmen R. van As, TU Wien), HeE 7/8 Trends in der Mikrotechnik (Koordinator: Prok. Dipl.-Ing. Dr. Helmut Malleck, Arbeitsgemeinschaft OES-E, Siemens Alcatel),
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Heft9
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Heft12
EMV in der Energietechnik (Koordinator: Ao. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Hadrian, TU Wien), Optimierung der elektrischen Energietechnik, Tagungsband der 36. Fachtagung der OGE, Photovoltaik (Koordinator: Prof. Dr.-Ing. Jª gen Schmid, Universit&t Gesamthochschule Kassel), wird der Berichterstattung ClGR• 1998 gewidmet sein.
Ich m6chte an dieser Stelle den Koordinatoren der Sonderhefte, allen Autoren und dem Wissenschaftlichen Beirat, aber natª auch Frau Sebek fª den Einsatz und die vorzª Zusammenarbeit danken. Frau Sebek wird uns Ende 1999 verlassen, sie leitet damit einen Reigen von Pensionierungen ein. Fª den Bereich e & i sind daher in Kª geeignete Maf~nahmen zu setzen. 2.3.2 Vorschau fª clie Jahre 1999 und 2000 Heuer ist es uns bereits im Frª m6glich gewesen, den Redaktionsplan fª das n~chste Jahr fertigzustellen. Der Andrang auf die e & i ist dermaf~en, dass wir bereits fª das Jahr 2000 verschiedene Themen festgelegt haben.
Fª das Jahr 2000 sind bereits einige Anmetdungen fª Sonderhefte eingegangen. Damit schliet~e ich unsere Vorschau fª die e & i bis zum Ende dieses Jahrtausends, und die Zeichen stehen gut, dass wir auch im 20. Jahrhundert, oder im 3. Jahrtausend, ganz wie Sie wollen, mit Wissenswertem werden aufwarten k6nnen.
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Heft I und Heft 2 werden als OBBSonderhefte erscheinen, wobei in Heft I die Schwerpunkte ,Die Energieversorgung der (Ssterreichischen Bundesbahnen im deregulierten Energiemarkt" und ,,Die Netzleitsysteme der Bahnversorgung" behandelt werden und in Heft2 den ,Maf~nahmen fª das Bahnstromnetz" Rechnung getragen wird. Heft3 Informatik in Produktionsprozessen Heft4 Automation und Messtechnik Heft 6 Neuronale Netze Heft 7/8 Alternative Energien Heft 9 Mikroelektronik 99 Heft 10 37. OGE-Fachtagung, Arbeitstitel ,Automatisierung der Energieversorgung" Heft 11 ClRED1999 Heft 12 Deregulierung
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2.40sterrelchisches Komitee
Elektmtechnlsches
(OEK)
Leiter: Peter Rausch Das herausragende Ereignis im Berichtszeitraum war die Finalisierung und die Unterzeichnung des neuen Kooperationsvertrages mit dem Osterreichischen Normungsinstitut. ON stimmte unserem Vorschlag, zur Umsetzung von Modell 1 eine gegenseitige Beauftragung mit Brief vorzunehmen, zu. Die gegenseitigen Beauftragungsbriefe wurden aro 15. Juli 1998 von den Pr~sidenten des ON und (3VE, vom Direktor des ON und vom Generalsekret~r des OVE unterfertigt. Damit werden Doppelgleisigkeiten abgebaut, mehr Kundenn~he, Effizienzsteigerung und auch das Nutzen von Synergien sind das Ziel, stellten die Pr~sidenten beider Organisationen fest. Diskussionen, ob Drucklegung als ()STERREICHISCHE BESTIMMUNG F• DIE ELEKTROTECHNIK oder (3NORM fallen weg und es werden die Forderungen beider Gesetze - Elektrotechnikgesetz und Normengesetz - erfª
Fª das Jahr 1999 sind folgende Schwerpunkthefte vorgesehen: -
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In Detailgespr&chen wurden in der Zwischenzeit weitere Mat~nahmen gekl~rt, und zwar zu den folgenden Punkten: -
Mehr Kundenn~he, Effizienzsteigerung und das Nutzen von Synergien sind das Ziel der Kooperation mit dem ON.
Der OVE beauftragt das ON mit dem Druck der Doppelstatusdokumente sowie mit Marketing, Werbung und Vertrieb. Das ON ª die Betreuung der Fachnormenausschª der Elektrotechnik dem (3VE und schlief~t seine Abteilung ,,Elektrotechnik". Die Fachausschª des OVE sind weiterhin personengleiche Fachnormenausschª des ON und arbeiten nach der ON-Gesch&ftsordnung, die um die spezifischen nationalen und europ~ischen Notwendigkeiten der Elektrotechnik erweitert wurde. Diese Gesch&ftsordnung tritt ebenfalls per 1. J~nner 1999 in Kraft. Das ON ª eine Verkaufskraft vom OVE. Im OVE verbleibt ein Handverkauf fª Doppelstatusdokumente. Europ~ische und internationale Dokumente sowie sonstige Publikationen (z. B. IEEE) werden weiterhin ª den (~VEvertrieben. Finanzierung: Der (~VE erh~lt vom ON einen j&hrlichen Sockelbeitrag zur Abdeckung der Mehrleistungen bei der Betreuung der Fachausschª sowie einen Erl6santeil von allen Ums~tzen mit Doppelstatusdokumenten.
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Neugestaltung und Ausweitung der Abonnements durch Einfª neuer Strukturen, Verbesserung des Datenaustausches auf elektronischem Weg, Harmonisierung der Verkaufsbedingungen, Information der Mitarbeiter in den Fachgremien.
Die wichtigsten Punkte der Vereinbarung sind:
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Die Vorbereitungen zur Umsetzung der neuen Vereinbarung zeigt bereits heute, dass auf die Mitarbeiter ira (3EK zus~tzliche Belastungen zukommen. Wurden bisher nur ca. 15 % bis 20 % der Europ~ischen Normen durch Neudruck verSffentlicht, so werden ab 1999 alle von CENELEC kommenden EN gedruckt. Dies bedingt die Erarbeitung und Bereitstellung der nationalen Teile der Doppelstatusdokumente mit einem Umfang von voraussichtlich 2000 bis 3 0 0 0 Seiten pro Jahr. Mit Hilfe der Textverarbeitung und der Bereitstellung von Textbausteinen muss hier entsprechende Unterstª geschaffen werden.
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Inkrafttreten mit 1. J~nner 1999. Alle Standards der Elektrotechnik erscheinen mit Doppelstatus und Doppellogo als OSTERREICHISCHE BESTIMMUNGEN F• DIE ELEKTROTECHNIK und (SNORM. Gem~f~ Normengesetz erfolgt die nationale Ubernahme s&mtlicher Europ~ischer Normen mittels Neudruck, ebenso erfolgt ein kompletter Abdruck aller europ~ischen Entwª im Einspruchsverfahren (Grª Das ON beauftragt den OVE mit der Erarbeitung der elektrotechnischen ONORMEN.
Verbandsnachrichten
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Elektronische Datenverarbeitung in der Gesch&ftsstelle: Mit 1. J~nner 1998 wurde das elektronische Abstimmen aller CENELEC-Entwª im Vollbetrieb aufgenommen, schriftliche Abstimmungsformulare werden von uns nicht mehr nach Brª gesandt. Ebenfalls vOllig, papierlos erfolgt derzeit schon die Ubermittlung der Arbeitsdokumente von Brª zu den Nationalkomitees fª die CENELECGeneralversammlung und fª das Technische Bª Bei IEC wurden in den letzten Monaten ebenfalls die Grundlagen fª ein elektronisches Abstimmungsverfahren geschaffen. Derzeit befinden wir uns in der • von der schriftlichen zur elektronischen Abstimmung. Der Vollbetrieb wird voraussichtlich Anfang 1999 aufgenommen werden k6nnen.
Der (SVE ist dle Plattform fª alle ah der elektrotechnischen Standardisierung interesslerten Kreise. Verfª fertiger Standards auf elektronischen Medien: Zu dieser Thematik fasste die CENELECGeneralversammlung in Oslo den Grundsatzbeschluss, die drei offiziellen Sprachfassungen Englisch, FranzOsisch und Deutsch allen Nationalkomitees am CENELEC-Server kostenlos zur Verfª gung zu stellen. Diese Zugriffe sind entsprechend geschª und fª AuBenstehende nicht m5glich. IEC wird analog vorgehen.
sorgung allgemein sowie ª neue Dienstleistungen der VEW bzw. der Tochterfirma VEW Eurotest geboten. Im Prª laboratorium der Firma Eurotest konnte eindrucksvoll die Prª von Arbeitsanzª einmal ein Muster aus dem Baumarkt, zum anderen ein geprª Arbeitsanzug, miterlebt werden. Beide Anzª wurden einem StOrkurzschlussLichtbogen von 10 kA eine Sekunde lang ausgesetzt. Eine Person im Arbeitsanzug aus dem Baumarkt w~re sofort tot gewesen, w~hrend eine Person im geprª Anzug mit mehr oder weniger schweren Verletzungen davongekommen w&re. Dazu mOchte ich unbedingt erg~nzen, dass im Bemª die Sicherheit am Arbeitsplatz fª EVU-Monteure zu erhOhen, bereits vor vielen Jahren solche Versuche voto Sicherheitstechnischen Dienst von WlENSTROM, in Kooperation mit dem VEO, unter der Leitung des leider bereits verstorbenen Ing. Josef Osterreicher stattfanden. Das Ergebnis war eindeutig und fª zur Anschaffung von speziell impr~gnierten Arbeitsanzª In Verbindung mit speziellen Handschuhen und Augenschutz ist einerseits praktisch ungehindertes Arbeiten mOglich, andererseits ein hoher Schutzwert gegeben. Ich assistierte damals und es freut mich, wenn unsere Arbeiten ª Wien hinaus fruchtbar sind. Das Ergebnis der damaligen Versuche ist in unserem Museum, dem epm, zu besichtigen. Von den zahlreichen Besprechungspunkten sind hervorzuheben: -
Statistische Daten: Im Berichtszeitraum sind 75 neue OVEBestimmungen mit 1623 Seiten erschienen. Mittels Anerkennungsnotiz bzw. Ankª in e &i wurden weitere 418 Dokumente in das 6sterreichische Regelwerk ª D-A-CH ,,Errichtung Niederspannung": Die diesj~hrige Sitzung fand auf Einladung der deutschen Kollegen vom 23. bis 25. September in Dortmund statt. Die 6sterreichische Delegation unter Fª des Vorsitzenden des FA-E, Herrn Senatsrat Dipl.-Ing. Zankel, bestand aus acht Personen. Die hervorragende Organisation der Sitzung und des Rahmenprogramms erfolgte durch die VEW Energie AG. Den Teilnehmern wurde ein • ª die Stromver-
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Bericht von der Arbeit der DACHArbeitsgruppe ,,ª von IEV 195 - Erdung und Schutz gegen elektrischen Schlag", in der bereits eine Reihe von Begriffen sprachlich vereinheitlicht werden konnten; von Osterreich wurde die Nullungsverordnung (BGBI. Teil II, 322. Verordnung vom 16. September 1998) vorgestellt; Bemessung des Schutzleiters, Verwendung von Wasserverbrauchsleitungen (ein Terminus, der mich immer wieder irritiert, sind die Leitungen wirklich so leck, dass sie als Wasserverbraucher deklariert werden mª als Schutzleiter; neue harmonisierte Normen fª feuergef~hrdete Betriebsst~tten sowie fª Geb~ude aus vorwiegend brennbaren Stoffen; weiteres Vorgehen bei der Harmonisierung im Bereich von elektrischen
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Installationen fª Bader~ume und Duschecken; SchutzmaBnahmen bei Versorgung von Verbraucheranlagen mit Ersatzstromaggregaten; Fehlausl6sungen von Fl-Schutzschaltern durch Frequenzen ungleich 50 Hz; Kennzeichnung der Leiter durch Farben.
2 . 5 Prª
& Zertiflzierung (P & Z)
Leiter: Dipl.-Ing. Wolfgang Martin Die Zertiflzierungsstelle des OVE wird derzeit mit strategiepolitischen und wirtschaftlichen ~,nderungen sowohl auf EUals auch internationaler Ebene konfrontiert. Wirtschaftspolitische Grenzen werden abgebaut, private wie auch staatliche Auftraggeber orientieren sich zunehmend an internationalen MaBst~ben. Weltweite Tendenzen wollen rechtzeitig erkannt werden und mª aus dem doch eher begrenzten 6sterreichischen Markt heraus genutzt werden.
OVE-Zertifizierung erleichtert den Zugang zu allen M~rkten. Die Basis fª eine effiziente Entwicklung im Bereich der Konformit~tsbewertung ist der neue europ~ische Verband der Zertifizierer ,,European Electrotechnical Product Certification Association" EEPCA. Die Grª erfolgte im September in Paris. CENELEC war von seiner Grª an fª Normung und Konformit~tsbewertung zust~ndig. Es entwickelten sich gemeinsam mit den Kunden verschiedene produktorientierte Systeme (HAR fª Kabel und Leitungen, CCA fª Produkte ira Rahmen der Niederspannungsrichtlinie, ENEC fª Leuchten, Komponenten und Informationstechnik,...). Die Grª von EOTC als europ&ische Organisation fª Prª und Zertifizierung ª alle Bereiche der Technik machte die Grª von ELSECOM als Brª zwischen den beiden Vereinen (CENELEC und EOTC) notwendig. EOTC war nicht erfolgreich, ebenso zeigte sich ELSECOM als tr~ge und zu wenig zielorientiert. Gleichzeitig entfernten sich die nationalen Prª und Zertifizierungsorganisationen immer mehr von den nationalen CENELEC-Mitgliedern. CENELECwar nicht in der Lage, der Konformit~tsbewertung entsprechenden Raum zu bie-
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ten und zeitgerecht die entsprechende Koordination herzustellen. Damit kam es fast zwangsl~ufig zu einer Trennung und relativ kurzfristig zur Grª dung eines eigenen Vereins (3. September '98 in Paris). Da bis auf Deutschland und die Schweiz (der SEV hat jedoch seine Beitrittsunterlagen bereits eingebracht) alle europ&ischen L&nder die Grª durch ihren sofortigen Beitritt mittrugen, war fª den (3VE die Beitrittsentscheidung bereits vorweggenommen. Ein Abseitsstehen h&tte auf Grund des im Vergleich doch eher geringen globalen Einflusses des Produktionsstandortes (3sterreichs im Bereich der Elektroindustrie nicht unbetr~chtliche wirtschaftliche Beeintr~chtigungen fª unsere Kunden, aber auch fª den OVE mit sich gebracht.
P 91Z: Es ist unser Ziel, durch Qualitbt all unserer Produkte uno Dienstleistungen die Erwartung~n unserer Kunden wettweit zu erf¨ Ziel von EEPCA ist es, den Wª der Industrie schneller und flexibler entsprechen zu k6nnen und Markenrechte nach auBen (• besser gegen zunehmenden Missbrauch schª zu k6nnen. Die allseits geforderten und auch aus der Sicht von P&Z absolut notwendigen Links zur Standardisierung werden - wo vorhanden - ausgebaut bzw. - wo noch nicht existent - neu implementiert.
Wir erfª unsere Aufgaben mlt optimaler Wlrtschaftlir keit und Effizienz. Rasche Auftragsededigung geht nicht zu Lasten der Qualit~t. Auf CENELEC-Ebenefª die Diskussionen ª die Handlungsf~higkeit von ELSECOM - insbesondere ª den added value - zur Einsetzung einer Task Force mit der Aufgabe, neue Strukturen bezª der notwendigen Unabh~ngigkeit der freiwilligen Zertiflzierung zu erarbeiten. Die Task Force hat im Juli und im September 1998 getagt und wird einen Vorschlag fª die CENELECGeneralversammlung im Dezember dieses Jahres vorlegen. Die auf europ~ischer Ebene stattgefundene und stattfindende Neustrukturie-
Verbandsnachrichten
rung der Zertifizierungsaktivit~ten hat natª auch Auswirkungen auf die nationale Ebene und I~sst eine rechtliche Eigenst~ndigkeit des ,Dienstleistungsanbieters P&Z" als notwendig erscheinen. In der Gesch~ftsstelle von P & Z in der Kahlenberger StraBe geht mit Jahreswechsel das EDV-Projekt in die Finalisierungsphase. Der im Projektplan festgelegte Zeitrahmen musste leider bedingt durch den ª Konkurs des Rechenzentrums - korrigiert werden, fª P & Z eine nicht unbedeutende Verz6gerung! Bei den von P & Z angebotenen Produkten m6chte ich hier stellvertretend das ENEC-Zeichen und die KEYMARK erw~hnen. Beide Zeichen und die dazugeh6rigen Zertifikate werden auf Basis europ&ischer Vereinbarungen vergeben und bieten den Herstellern den Vorteil des sogenannten ,one stop shopping". Das ENEC-System wird von der Industrie immer intensiver genutzt, eine Erweiterung des Scopes wird auch anderen Sparten der Elektrotechnik den Zugang erm6glichen. Die KEYMARK wiederum ist fª die Hersteller von Haushaltsger&ten, die klare Sicherheitsziele verfolgen, ein probates Mittel fª eine erfolgreiche Zukunft. Die ersten ,,licences" sind von P & Z vergeben worden - Pionier in (3sterreich ist hier das Philips Hausger&tewerk in Klagenfurt. In den vielen anderen Bereichen wird durch gezielte Zusammenarbeit mit unseren Kunden auch weiterhin der Ausbau erfolgreicher (SVE-Dienstleistungen wahrgenommen und mit innovativen Pr~sentationsformen erg~nzt werden. Klein- und Mittelbetriebe, die sich ohne eine umfangreiche Stabsorganisation am Markt behaupten mª sollen verst~rkt vom Outsourcing bei der Entwicklung und Beurteilung ihres Produkts profitieren. Denn - fª jede Betriebsgr6Be bedeutet die Neutralit~t des (3VE ein entscheidendes Plus. Nun zur Statistik - diese zeigt ein durchwegs positives Bild, die Tendenz hin zu europ&ischen Zeichen (ENEC, KEYMARK) bzw. zur Globalisierung (CBSchema) spiegelt sich in den Wª der Kunden wider. Fª das Berichtsjahr lauten die Zahlen: * *
806 Firmen fª das OVE-Zeichen auf ca. 25 000 Produkten. Ira Rahmen internationaler Verfahren (ENEC, CCA, HAR, CB.... ) wurden 335 Zertifikate ausgestellt.
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350 produktbegleitende Herstellerkontrollen (inspection visits) wurden in Osterreich und den angrenzenden Nachbarl~ndern vom P & ZPersonal durchgefª
2.6 Das BIItzortungssystem ALDIS Vorsitzender des Beirates: Dipl.-Ing. Dr. Franz Hofbauer Leiter: Dipl.-Ing. Dr. Gerhard Diendorfer Bei ALDIS wurden im abgelaufenen Jahr erste konkrete Schfitte in Richtung Integration innerhalb eines europaweiten Blitzortungssystems gesetzt.
ALDIS: Blitzortung- blitzschnell. Im abgelaufenen Jahr wurden erste konkrete Schritte in Richtung Integration innerhalb eines europaweiten Blitzortungssystems gesetzt. Im Rahmen einer direkten Vereinbarung zwischen dem slowenischen Electric Power Research Institute (EIMV) in Laibach und ALDIS wurden zwei zus~tzliche Ortungssensoren im Sª Sloweniens installiert und in das bestehende 6sterreichische Netz integriert. Die Sensordaten werden von Slowenien an die ALDIS-Zentrale gesendet und dort in das 6sterreichische Netz integriert. Von ALDIS werden die berechneten Blitzdaten in Echtzeit an EIMV ª und stehen dort fª die Verteilung an slowenische Nutzer der Blitzortungsdaten zur Verfª Aus Kostengrª erfolgt die gesamte Datenª zwischen (3sterreich und Slowenien ª das Internet. Zus&tzlich zu dieser direkten Erweiterung des 6sterreichischen Netzes wurden im Sommer 1998 die Ortungssysteme in Deutschland, der Schweiz und in Osterreich testweise zu einem grof~en Netz zusammengefª Dieses zentraleurop~ische Netz umfasst insgesamt 29 Sensoren, wovon 6 in der Schweiz, 2 in Slowenien, 8 in Osterreich und 13 in Deutschland aufgebaut sind. Diese Teststellung hatte den prim~ren Zweck, die technische Machbarkeit einer Integration existierender Netze zu prª Andererseits erlaubt die in diesem Sommer gewonnene Erfahrung die qualitative und quantitative Beurteilung der Verbesserungen der einzelnen nationa-
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Verbandsnachrichten
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Ien Netzwerke durch den Zusammenschluss. Erst auf Basis dieser Evaluierung kann ª I91 Strategien im Aufbau eines gesamteurop~ischen Netzwerkes entschieden werden.
Rakov von der University of Fto¡ fasst.
Der Zusammenschluss existierender Ortungssysteme wurde erst durch umfangreiche technische Umrª bei ALDIS m6glich. Die in Deutschland installierten Sensoren (LPATS) und die in Osterreich aufgebauten Messstationen (IMPACT), konnten erst durch unseren neuen Zentralrechner LP 2000 (Lightning Processor 2000) zu einem einzigen Netz integriert werden.
In Zusammenarbeit mit dem Institut fª elektrische Anlagen der TU Wien und mit Unterstª durch den Fonds zur F6rderung wissenschaftlicher Forschung (FWF), des Verbundes und der KELAG wurde ira Sommer '98 ein umfangreiches Forschungsprojekt zur direkten Messung vor~ [~litzstr~mer~ aro ORF-Sendemast Gaisberg bei Salzburg begonnen, An der Mastspitze wurde ein breitbandiger Messwiderstand (Frequenzbereich 0 Mhz bis 4 MHz) montiert, mit dem Blitzstr6me bis zu Amplituden von 100 kA gemessen werden k6nnen.
Aus dem Bereich der wissenschaftlichen Aktivitaten ist anzumerken, dass bei der diesj~hrigen 24 'h International Conference on Lightning Protection (ICLP), vom 14. bis 18. September 1998 in Birmingham, alle 5sterreichischen Beitr~ge aus dem Wirkungsbereich von ALDIS stammten. Die folgenden vier Beitr~ge wurden in Birmingham prase~tiert: --
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Diendorfer G., Schulz W.: Lightning incidence to elevated objects on mountains. Conference on Lightning Protection (ICLP), Sept. 1998, Birmingham, United Kingdom. Diendorfer G., Schulz W., Fuchs F.: Comparison of correlated data from the Austrian Lightning Location System and measured lightning currents at the Peissenberg Tower. Conference on Lightning Protection (ICU;), Sept. 1998, Birmir~gham, United Kingdom. SchulzW., Diendorfer G., Hofbauer, Stimmer A., Maier M.: Site errors in magnetic direction finding due to buried cables. Conference on Lightning Protection (ICLP), Sept. 1998, Birmingham, United Kingdom. Mair M., Hadrian W., Diendorfer G., Schulz W.: Effect of signal attenuation on the peak current estimates from lightning Iocation systems. Conference on Lightning Protection (ICLP), Sept. 1998, Birmingham, United Kingdom.
Zus~tzlich zu diesen Konferenzbeitr~gen wurde ein umfassender Aufsatz mit dem Titel ,,Lightning characteristics based on data from the Austrian Lightning Location System" zur Ver6ffentlichung in einem Sonderheft zum Thema Blitzschutz und Blitz.physik der IEEEEMC Transactions (erscheint voraussichtlich DeL 1998) angenommen. Diese Arbeit wurde gemeinsam mit Prof.
ver-
2.6,1 Forschungsprojekt Gaisberg (Salzburg)
Das Messsignal wird ª Lichtwellenleiter zu einem Messplatz im Betriebsgeb&ude des ORF ª und dort mit einer Abtastrate von 10 MHz digitalisiert und abgespeichert. Mit diesem Forschungsprojekt soil auf Basis der heute verfª Messtechnik statistisches Datenmaterial ª die einzelnen Wirkungsparameter des Blitzstroms gewonnen werden. Fª das Jahr 1998 ist unter anderem der Aufbau einer optischen Messeinrichtung in Vorbereitung. Mit einer Spezialkamera, die in der Lage ist, bis zu 1 000 Bilder pro Sekunde aufzuzeichnen, sollten vor allem die Details des Enddurchschlages vom Leitblitzkanal zum Sendemast genau untersuct~t wercien. Im Zuge dieser Forschungsprojekte ist auch eine Intensivierung von Kooperationen mit ausl~ndischen Forschungseinrichtungen vorgesehen. 2.7 Kooperatlon mit der TU Graz
Die Veranstaltung ,,Energieinnovation und Forschung", zweite Enquete mit virtueller Ausstellung, fand aro 5./6. Februar 1998 ira Rahmen der Kooperation mit der FakuIt~t EIektrotechnik der TU Graz statt. 27 in- und auslandische Referenten aus Energiewirtschaft, Elektro- und Automobilindustrie, Forschung und Politik berichteten vor ª 300 Teilnehmern ª neueste Entwicklungen in der Energieforschung. Eine kleine Ausstellung, eine virtuelle Ausstellung im Internet, zwei Abendempf~nge sowie Pressetermine erganzten das Programm. Der Tagungsband erschien ira Juli 1998 in der OVESchriftenreihe (Band 16).
2.7.1 Der OVE ira Intemet Nach dem Aufbau der Standleitung von ALDIS ins Internet erhielten ira Frª roer erstmals alle Mitarbeiter des s einen Internet-Zugang inklusive funktionsf~higes e-mail. Inhaltlich wurde das Angebot um folgende Bereiche erweitert: umfangreiche Pr~isentation von P & Z, Aufbau einer im Internet zuganglichen Mitglieder- und Kundendatenbank des s samt e-mail- und Webadressen, Archiv-Datenbank der Zeitschrift e & i (Realisier~ng: September 1998). Als nachster Schritt ist eine optische • des Angebots in Vorbereitung. Die Webadresse des OVE lautet: http://www.ove.at/
2. 7.2 Elektronische Zeitschrift e2i Aro Jahresanfang wurden einige Prototypen von Aus8aben der elektronischen Zeitschrift hergestellt. Nach einer personellen Reorganisation ira Frª ist ab Juli eine neue Mitarbeiterin, Frau Mag. Jutta Kumik, mit der Produktion der eir~zelnen Hefte betraut, wodurch der ursprª angepeilte Erscheinungsrhythmus von 14 Tagen nun tatsachlich erreicht werden kann. Die direkte Webadresse der Zeitschrift e2i lautet: http: //an.e2i.at/periodikum/, sie ist natª lich auch ª http://www.ove.at/ zu erreichen.
2, 7.3 Absolventenverein ELITE Am 4. Februar 1998 fand die Grª dungsversammlung des Vereins der Absolventen der TU Graz f~r die Bereiche Elektrotechnik und Informationstechnik statt. Der OVE f6rdert diesen Verein ª die Gesch~ftsstelle Graz und stellt mit Gen.-Sekr. Dr. St~rker einen Vizepr~sidenten. Der Verein soll in Zukunft die Absolventenbetreuung auf eine v511ig neue Basis stellen, die vor allem auf Grund der neuesten Universitatsgesetzgebung erforderlich ist.
2. 7.4 Gesch&ftsstelle Graz des (]VE Die Gesch~ftsstelle Graz I~dt die neuen Diplomingenieure der Elektrotechnik gemeinsam mit den ,Zeichens~ilen" zu einem Buffet unmittelbar im Anschluss an deren Abschlussprª Damit wird ein besonderer Kontakt zu den Neuabsolventen aufgebaut. Mit Beginn des Wintersemesters 1997/98 gibt es in Graz auch Vortr~ge des OVE, die die Gesch~ftsstelle gemeinsam mit der Stelle fª Mitgliederbetreuung des OVE abwickelt. Die Vortr~ge rinden an der Technischen Universitat Graz statt.
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2.8 Dle Osterrelchlsche Gesellschaft fª Energietechnik (OGE)
Vorsitzender: Prokurist Dipl.-Ing. Walter Auer Gesch~ftsfª meister
Dipl.-Ing. Dr. Karl Dorf-
2.8.1 Fachtagungen Die 35. Fachtagung der (3GE ist als internationale Veranstaltung gemeinsam mit den Energietechnischen Gesellschaften des SEV und VDE in Wien als 3-t~gige Fachtagung vom 23. bis 25. Oktober 1997 (zwei Tage Vortr~ge, dritter Tag Exkursionen) ira Hotel Hilton unter dem Titel ,,Visionen zur Stromversorgung" abgehalten worden. Mehr als 230 Teilnehmer konnten sich umfassend ª zukª Entwicklungen in allen Bereichen der Stromversorgung informieren. Die Fachtagung 1998 mit der Thematik ,,Optimierung der Betriebsfª und Instandhaltung in der elektrischen Energieversorgung" fand am 22. Oktober 1998 in Klagenfurt statt. Auch diesmal konnten ca. 250 Teilnehmer eine gelungene und interessante Veranstaltung miterleben.
2.8.2 ()GE-Fachausschª OGE-Fachausschuss ,,Biologische Wirkung elektromagnetischer Felder" (FABF) Vorsitz: Dipl.-Ing. Gerhard Rippar, Verbundgesellschaft In die nunmehrige Berichtsperiode fallen zwei Sitzungen. Die Tagesordnung der 12. Sitzung war der HF-Problematik, insbesondere Mobiltelefone und Herzschrittmacher, gewidmet. Der dazu eingeladene Vortragende, Herr Dipl.-Ing. Georg Neubauer, OFZS, berichtete ausfª ª die derzeit vorhandenen verschiedenen Mobilfunk-Systeme mit ihren Sendeleistungen und Frequenzen, ª die Feldst~rken, die bei einem Sendemast entstehen und an den Handapparaten selbst. Die Feldst~rke ist nicht die relevante Gr66e, die gerne als Kriterium herangezogen wird, sondern die spezifische Absorptionsrate, wobei eine starke Frequenzabh~ngigkeit gegeben ist. Diese W&rmeumwandlung ist bei ganz knappem Abstand zwischen Antenne und dem biologischen Gewebe sehr kompliziert. In den USA angestellte Berechnungen an Kopfmodellen zeigen,
dass sich die Erw~rmung in bestimmten Punkten konzentriert, vor allem am Innenohr - das durch den Knorpel thermisch isoliert ist - und nicht so sehr aro Auge, das an die Auf~entemperatur gekoppelt ist. Man sollte daher bei Betriebsfunkger~ten eine Leistungsbegrenzung sicherstellen. Hinsichtlich der Herzschrittmacher wird die Empfehlung ausgesprochen, das Mobiltelefon nicht im Nahbereich der Elektrode des Herzschrittmachers zu halten. Bereits das Telefonieren mit dem dem Herzschrittmacher entgegengesetzten Ohr dª in 99 % der F~lle vor Auswirkungen und Beeinflussung schª Zusammenfassend kann man mit Sicherheit wissenschaftlich best~tigen, dass einerseits die Felder der Umsetzer und andererseits bei bestimmungsgem~f~em Gebrauch auch die heute ª chen GSM-Mobiltelefone unsch~dlich sind. Die Tagesordnung der 13. Sitzung war der Nachlese zur HF-Problematik und der Diskussion der neuen Richtlinien der Internationalen Kommission fª nichtionisierenden Strahlenschutz (ICNIRP) gewidmet. In der Nachlese zur HF-Problematik wurde ª Untersuchungen von Dr. Repacholi diskutiert, die dieser an einem speziellen M~usestamm durchgefª hatte. Es zeigt sich wieder einmal, dass die Versuchsans~tze sowie die Ergebnisse keine eindeutige Aussage zulassen, ob elektromagnetische Felder Krebs (Lymphome) erzeugen. Ausgehend von den in Health Physics ira April ver6ffentlichten aktualisierten ICNIRP-Empfehlungen wurde zun&chst ª die wesentlichen Unterschiede zu den bisherigen Richtlinien diskutiert und im Anschluss daran festgehalten, dass man zur genauen Interpretation auf das von ICNIRP angekª Diskussionspapier, das ebenfalls in Health Physics erscheinen wird, warten muss. In Erg~nzung dazu ist auch eine im Entwurf vorliegende EU-Ratsempfehlung zu beachten, sowie die Tatsache, dass CENELEC TC 211 beschlossen hat, die ENV 50166-1 und 50166-2 um weitere zweiJahre zu verl~ngern. Hinsichtlich der CENELEC-Vornormen wird sicher eine Anpassung an ICNIRP zu erfolgen haben, was auch auf die 6sterreichische Normung (ON $1120 und ON S1119/(SVE EMV1119) Auswirkungen haben wird. Die n~chste Sitzung des FA-BF ist fª den 22. J~nner 1999 vorgesehen.
116. Jg. (1999), H. 2 .~~~
2.8.30GE-Fachausschuss ,Rotierende elektrische Maschinen" (FA-REM) Vorsitz: Dipl.-Ing. Dr. Erich Binder, Draukraft Im Fachausschuss ,,Rotierende elektrische Maschinen" sind die Elektroindustrie, die meisten gro6en 6sterreichischen EVU und ein deutscher Betreiber sowie unabh&ngige Prª und die Technische Universit~t vertreten. Entsprechend der Gesch&ftsordnung der Osterreichischen Gesellschaft fª Energietechnik im OVE ist der Fachausschuss fª die Behandlun6 wissenschaftlichtechnischer Fachfragen zust~ndig. T~tigkeitsschwerpunkte der abgelaufenen Berichtsperiode: -
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Informationsaustausch ª Generatorsch~den, Diagnoseverfahren und Instandhaltungsma6nahmen. Projekt ,Reinigungsmittel fª die Wicklungen von Generatoren": Restarbeiten nach Abschluss des gef6rderten Forschungsprojekts. Projekt: ,,Probleme mit Weichlotverbindungen von St~nderwicklungen, Brandschutz von Generatoren": Vorstudie (Diplomarbeit): Bisher bekannte Sch~den, Diagnosem6glichkeiten zur Frª defekter Weichlotverbindungen und Brandschutzmaf~nahmen, Fachvortr~ge der Hersteller mit Diskussion der Problematik, Einzeluntersuchungen von Diagnosemethoden (Kª Thermovision), Aufgabenkatalog fª die Weiterarbeit am Projekt, Vorbereitung eines Forschungsprojekts.
2.8.4 Personelles In den Gesch~ftsausschuss wurde in die Kurie Elektrizit~tsversorgungsunternehmen von der Verbundgesellschaft an Stelle von Herrn Dipl.-Ing. Dr. Rabensteiner, der andere Aufgaben ª men hat, Herr Dipl.-Ing. Dr. Seidl entsandt, der auch in den Vorstand gew~hlt worden ist. Durch Ver&nderungen in den Eigentumsverh~ltnissen der Unternehmen wurde Herr Dipl.-Ing. H6randner durch Herrn Dipl.-Ing. Tschemer ersetzt, und Herr Ing. Stavridis ist ausgeschieden. Der OGE-Vorstand dankt diesen Herren fª ihre Mitarbeit. Herr MR Dipl.-Ing. Zellhofer ist durch seinen • in die Pension aus dem Gesch~ftsausschuss ausgeschieden; es erfolgte bis jetzt seitens des BM fª
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Wissenschaft und Verkehr keine Nachbesetzung. Die Nachfolge fª den Emeritus Prof. Muckenhuber hat Prof. Dipl.-Ing. Dr. Michael Muhr, TU Graz, Institut fª Hochspannungstechnik, angetreten. 2.9 Das Osterreichische Natlonalkomltee der CIRED
Vorsitz: Direktor Dipl.-Ing. Herbert Sander Sekret~r: Dipl.-lng. Eduard Vierlinger Die n~chste ClRED flndet Juni 1999 in Nizza statt. Daher stand ira Berichtszeitraum die Vorbereitung 6sterreichischer Beitrhge ira Vordergrund. In diesem Zusammenhang darf die erfreuliche Tendenz zu einem steigenden Interesse an den Themen angemerkt werden. So wurden voto Nationalkomitee fª Beitr• an das ClRED-Bª weitergeleitet, von denen vier fª die Konferenz angenommen wurden. Dies zeigt wieder die anerkannt hohe Qualitht der Beitrage aus (Ssterreich. Drei Arbeitsgruppen/Expertenteams zur Bearbeitung von Spezialthemen bzw. zur inhaltlichen Vorbereitung der Sitzungen wurden von der Konferenzleitung fª folgende Bereiche eingerichtet: Substations Fault Management Dispersed Generation In jeder dieser Gruppen arbeitet ein 6sterreichischer EVU-Vertreter (Dipl.Ing. Haidvogl, EVN, Dr. Tenschert, OKA, Dr. Bauhofer, TIWAG) mit und gewhhrleistet damit einen Wissenstransfer in beide Richtungen. Wie der ONK-Vorsitzende Dir. Sander als 6sterreichisches Mitglied des Directing Committee aus der Sitzung Oktober '98 berichtet, sind in Europa unsere •stlichen Nachbarn in hohem MaSe um Kooperation bemª Weltweit sind es vor allem die lateinamerikanischen L~nder, die fª die europhische CIRED die gro8e Herausforderung fª eine weitere Offnung stellen. Ihrem Leitbild entsprechend, ist die ClRED dle aktuelle und internationale Plattform fª alle Fragen der Stromverteilung. Deshalb wird das ,,konferenzfreie" Zwischenjahr fª eine st~indige organisatorische Umgestaltung und Anpassung der Konferenz an neue inhaltliche Schwerpunkte genutzt.
Verbandsnachrichten
Diese permanente Standortbestimmung ist fª CIRED wichtig, um beim gro8en Angebot an diversen Konferenzen zu Spezialthemen der Stromversorgung aktuelle Themen interessant und publikumswirksam pr~sentieren zu kSnnen. 2.10 Das Osterr. Nationalkomltee der CIGR• (ONC)
Vorsitzender: Prhsident Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Roland K~fer Gesch~ftsfª
Dr. Helmuth A{Imer
Das ()NC weist derzeit 22 Kollektivmitglieder und 26 Einzelmitglieder auf. In der Zeit vom 30. August bis 5. September 1998 fand die 37. Session der CIGR• in Paris statt. Osterreich war mit ª 20 Teilnehmern vertreten. Von 6sterreichischer Seite wurden bei dieser Session drei Berichte prhsentiert, und zwar -
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,,Experiences with on- and off-line PD measurements of generators" (E. Binder, A. Draxler, H. Egger, A. Hummer, M. Muhr, G. Praxl) ,,Phase shifting transformers" (W. Seitlinger, B. Damm) ,,Experience with a 380-kV-camonflage-line in Austria" (H. Egger, H. Lugschitz)
Kurzfassungen dieser Beitrhge sowie Berichte ª die Sitzungen der 15 Studienkomitees der CIGR• werden im Dezember-Heft der e & i ver6ffentlicht werden. Als langjhhriges verdienstvolles Mitglied der CIGR• wurde Herrn Dr. Preininger von der ClGR• Paris die ,,Distinguished Membership" verliehen. Die Vollversammlung des ONC fand aro 25. November 1998 ira Hause der ABB statt. Den anschlie8enden Vortrag hielt Herr Dipl.-Ing. Dr. Herbert Schr5felbauer mit dem Titel ,,Auswirkungen der Liberalisierung auf das 5sterreichische Hoch-
spannungsnetz". 2.11 Die Gesellschaft fª Informationstechnik (GIT)
Pr~sident: Direktor Dipl.-Ing. Udo Scheiblauer GeschAftsfOhrer: Direktor Ing. Karl Prucha Im Jahr '98 hat die GIT ihre Arbeiten kontinuierlich weitergefª In dieser Zeit fanden vier Vorstandssitzungen und eine Gesch~ftsausschusssitzung statt. Weiters wurde an der Hauptausschusssitzung am 15. Oktober '98 teilgenommen.
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Mit Beginn des Berichtsjahres ª nahm Herr Dir. Dipl.-Ing. Udo Scheiblauer als neuer Prhsident der GIT den Vorsitz der Vorstandssitzungen. Die Herren Prof. van As und Gen.-Dir. Martinek wurden zu Vizeprhsidenten der GIT gewhhlt. Herr HR Andreas Sethy, der fast zwei Jahrzehnte in verschiedenen Funktionen in der Leitung der GIT thtig war, wurde zum Ehrenmitglied der GIT ernannt. In der Gesch~ftsausschusssitzung wurde Herr Prof. Eder, ()sterreichisches Forschungszentrum Seibersdorf GrnbH, von Herrn Dipl.-Ing. Dr. Garn, ebenfalls aus Seibersdorf, abgel6st. Die Koordination der Telecom 99 in Genf wurde Herrn Dr. N~hr ª Herr Dr. N~hr hat diese Aufgabe ron Herrn Dr. Ebenberger ª Herr Dr. Ebenberger hat ª lange Zeit die Koordination der Telecom in Genf durchgefª und es sei ihm an dieser Stelle fª seine Bemª herzlichst gedankt. Die GIT hat im vergangenen Jahr, wie in den Jahren davor, zw61f Fachvortr&ge abgehalten. Diese Fachvortrhge fanden ira Saal des Gewerbevereines in der Eschenbachgasse statt und konnten ohne Teilnahmegebª besucht werden. Weiters wurden zwei Fachtagungen abgehalten. Eine zum Thema ,,EDI', welche am 7. Mai '98 stattfand, und die zweite Fachtagung zum Thema ,Mobilitht in Kommunikationsnetzen', welche am 18. November '98 stattfand. Die Fachtagungen wurden von 6sterreichischen Unternehmen gesponsert und konnten dadurch kostendeckend abgehalten werden. Auch 1998 wird wieder der GIT-F6rderpreis vergeben. Es werden 5 Preise ira Rahmen der Generalversammlung ª reicht, und zwar fª I HTL-Arbeit aus Klagenfurt, 3 Diplomarbeiten des Institutes fª Nachrichtentechnik der TU Wien und 1 Dissertation, ebenfalls der TU Wien, Fakultht ET. Die Preise wurden ron einer Arbeitsgruppe, welcher unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Eier die Herren Dr. Nhhr, Dipl.-Ing. Dr. Malleck und Dir. Ing. Prucha angeh6rten, ausgewhhlt. Im nhchsten Jahr plant die GIT die Fortsetzung der Vortrhge und mindestens eine Fachtagung. Fachtagungen sollen noch mehr als VortrEge dem KnOpfen von pers6nlichen Kontakten zwischen den Mitgliedern und Kollegen dienen. Unser Ziel ist es, in einigen Jahren eine Besucherzahl von 150-200 zu erreichen. Die Veranstaltungen werden nicht
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Verbandsnachrichten
alle im Raum Wien sein. Auch eine Verbindung mit fachlichen Exkursionen ist denkbar. Es ist geplant, dass die GIT auch an Veranstaltungen in den BundesI~ndern teilnimmt. Als n~chste Veranstaltung wird ein GIT-Vortrag, den Herr Dipl.-Ing. Fritze mit dem Titel ,GSM-RaiI" im Rahmen der GIT in Wien gehalten hat, in Graz wiederholt. Die starken Ver&nderungen in der 6sterreichischen Telekomlandschaft machen es notwendig, in den n~chsten Monaten die Struktur der Gesellschaft zu ª denken. Zu diesem Zweck wurde eine Arbeitsgruppe, bestehend aus einem Vertreter des Verbandes Alternativer Netzbetreiber, Vertretern der GIT und dem Generalsekret&r des OVE, eingesetzt. Ergebnisse sollen im Laufe des n&chsten Jahres vorliegen. 2.12 Die Osterreichlsche Gesellschaft fª Mess- und Automatlslerungstechnlk (OGMA)
Vorsitz: Vizepr~sident des AR Baurat h.c. Dipl.-Ing. Kurt Seidel Gesch~ftsfª fried Slanar
Hofrat Dipl.-Ing. Gott-
2.12.1 Schwerpunkte1998 -
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Intensivierung von Kontakten zu L~ndern der mittel- und osteurop&ischen Staaten auf dem Gebiet der Mess- und Automatisierungstechnik auf universit~ren Ebenen, auf Firmenebenen und auf Ebenen zu Organisationen mit fachlich ~hnlichen Inhalten. Gestaltung von ,,Automatisierungstagen" und von automatisierungsspezifischen Veranstaltungen und Vorfª unter der Federfª rung des Instituts fª Handhabungsger~te und Robotertechnik der TU Wien (Leitung: O. Univ. Prof. Dr. Peter Kopacek) mit Unterstª zungsfunktion der OGMA. Vorbereitung und Abhaltung des ,,6th ISMQC IMEKO-Symposiums: Metrology for Quality Control in Production" in Wien unter der Federfª des Instituts fª Fertigungstechnik, Abteilung Austauschbau und Messtechnik der TU Wien (Leitung: Ao. Univ.-Prof. Dr. Herbert Osanna) mit Unterstª tion der OGMA. M6glichst kurzfristige Reaktionen auf aktuelle Ereignisse, die mit Mess- und Automatisierungstechnik oder mit Prozesstechnik im Zusammenhang stehen durch
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Abhaltung von Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen sowie durch Erstellung von Studien. Systematische Weiterfª von Fachtagungen und Weiterbildungsveranstaltungen mit Vortr&gen von Spezialisten aus dem universit&ren Bereich, aus der Wirtschaft und von Beh6rden, dem jeweils fortschrittlichen Stand der Technik gerecht werdend. Exkursionen und Mitgliedertreffen in Verbindung mit Besichtigungen. Der s Kalibrierdienst wurde mit M~rz 1998 im Rahmen der Europ~ischen Kalibrierdienstes fª gleichwertig erkl~rt, nachdem im November 1997 eine Visitation des ()sterreichischen Kalibrierdienstes durch eine internationale Expertenkommission stattgefunden hat. Fortsetzung der Vorbereitungen fª die ,,IMEKO 2000" (25. bis 28. September 2000 im Kongresszentrum der Hofburg in Wien). Das kleine Team des Ausschusses der OGMA wird hierdurch zeitlich, fachlich und organisatorisch zunehmend st~rker belastet. Die OGMA ist offlzielles 6sterreichisches Mitglied der IMEKO. Etwa 800 bis 1 200 Teilnehmer werden erwartet. Der ,1 "t Call for Papers" ist erfolgt.
2.12.2 Veranstaltungen 4./5. November 1997: Erster Bulgarisch-Osterreichischer Automatisierungstag in Sofia. Leitung: Professor Kopacek Unter tatkr~ftiger Unterstª von Frau Mag. Sigrid Berker, Ost- und Sª osteuropa Institut (OSl), war diesem Informationstag ein voller Erfolg beschieden. 130 Teilnehmer aus Wissenschaft und Industrie Bulgariens nahmen regen Anteil an Vortr~gen und Diskussionen. Prof Dr. Kopacek und Prof. Dr. Osanna (TU Wien) hielten Vortr~ge und sprachen mit Herrn Prof. Dr. Eng. Vladimir Ganovitsky, dem Pr~sidenten der ,Federation of the Scientific and Technical Unions in Bulgaria", ª M6glichkeiten der zukª Zusammenarbeit mit dem OVE und mit der OGMA. 26. November 1 9 9 7 : 4 th International Colloquium ,Mikro- and Nanotechnologie" in Wien. Leitung: Professor Osanna Nach der Er6ffnung (Prorektor Prof. Dr. H. B.' Matthias, Ministerialrat Dr. H. Bodenseher, Baurat Dipl.-Ing. K. Seidel und Prof. Dr. P. H. Osanna) konzentrier-
116, jg. (1999), H. 2 .~t~
ten sich vier Sektionen auf folgende Themen: ,,Technologie und Fertigungskenngr66en", ,Oberfl~chen-Mikrostruktur und Mikroskopie", ,Messtechnik und Messger&te" sowie ,Sensors and Transducers". 120 Teilnehmer aus 19 Staaten diskutierten engagiert - selbst noch beim abendlichen Heurigen - ª Fragen wie ,,Herstellung von Komponenten mit Abmessungen von weniger als O,O01mm" oder ª ,,Hochgenaue Endoprothesen in der Humanmedizin". 2./3. April 1998: Erster TschechischOsterreichischer Automatisierungstag in Brª Leitung: Professor Kopacek Das informationsintensive zweit~gige Programm, das durch den Rektor der Universit&t Brª Professor Dr. P. Vavfin, sowie durch Professor Dr. Kopacek vor 140 Teilnehmern er6ffnet wurde, hatte das Ziel, Einblicke in Stand und Entwicklung der Mess- und Automatisierungstechnik beider Staaten zu geben. Professor Kopacek (TU Wien) sprach ª ,,Trends in process and production Automation" sowie ª ,,Automatisierungstechnische Forschungsprojekte im Rahmen von Forschungsprogrammen der EU". Professor Osanna (TU Wien) ª ,,State of measurement technique and metrology in Austria". Von tschechischer Seite sind die Vortr~ge ,,Stand der Automatisierungstechnik in der Tschechischen Republik" (Dozent Dr. F. Kelca) und ,,Messtechnik in der Tschechischen Republik" (Professor Dr. K. Zehnula) hervorzuheben. Einige firmenspezifische Pr~sentationen, auch solche der Vertretungen der Firmen Bernecker & Rainer und Siemens sowie Statements und Diskussionen informierten ª praxisbezogene Anwendungen. GroSes Interesse galt den Vortr~gen ,,Aus- und Weiterbildungsschwerpunkte in CIM" (KR Baurat Gen.-Dir. Dr. G. Fª FESTO Ges.m.b.H., Wien) sowie ,,Automatisierung der AmmoniakProduktion" (Dipl.-Ing. R. Kerschbaum, Hartmann & Braun Austria Ges.m.b.H.). Weitere Automatisierungstage in der Slowakei, in Slowenien und in Argentinien sind in Vorbereitung. 22. April 1998: OGMA-Vortragsveranstaltung in Wien Die Brª zum Euro: Sicherheitsmerkmale der 500- und 1 O00-Schilling-Banknote. Leitung: Baurat Seidel Rund 70 Teilnehmer folgten dem Vortrag ,Die 6sterreichische Banknote - ein Hightech-Produkt" von Dipl.-Ing. Dr.
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W. F~rber, Direktor der Druckerei fª Wertpapiere der (Ssterreichischen Nationalbank. Weitere, hochinteressante Vortr~ge waren: ,,Der Weg voto Hologramm zum Landis & Gyr-Kinegramm" (V. Direktor Ing. M. Schremser/Direktor M. Merzeder, Landis& Gyr Communications (~sterreich GmbH), ,,Anforderungen ah ein qualitativ hochwertiges OVD/Optical Variable Device" (Dipl.-Ing. C. Saxer, Landis & Gyr Communications AG Zug, Schweiz) und ,,M6glichkeiten der InlineQualit&ts-Kontrolle fª Banknoten der neuesten Generation" (Dipl.-Ing. A. Vrabl, Osterreichisches Forschungszentrum Seibersdorf GmbH). 25./26. April 1998: ,,Robot-SoccerEuropameisterschaft in Wien Leitung: Professor Kopacek; unterstª durch Prof. Ing. P. Kotaucek, Firma BEKO Das Team AUSTRO (drei ,Spieler": Tick, Trick, Track) wurde in den beiden Spielklassen MiroSot und S-MiroSot jeweils Vize-Europameister. Roboterfussballer sind wª Gebilde (7,5 cm KantenI~nge), die auf einem Spielfeld von (130 x 90) cm mit einem Golfball spielen. Der ,Trainer" kann die Mannschaft aufstellen und am PC die Spielstrategie festlegen. Nach dem Anpriff ª der Teamrechner das Geschehenjeder Mannschaft. Er bekommt ª eine Kamera die jeweiligen Positionen der Roboter mitgeteilt und entscheidet blitzartig ª die n&chsten Spielzª seiner Roboter, wobei Befehle ª Funk ª werden. Neben der wettbewerbsorientiert-spielerischen Komponente ist eines der Ziele das ,MAS" (intelligente Multi-AgentenSysteme), wobei mehrere homogene/ heterogene Agenten (Hardware, Software) gemeinsam kooperierend eine definierte Aufgabe ausfª Seit 15 Jahren wird an MAS gearbeitet, wobei Wissenschaftler an Anwendungen fª ,,verteilte kª liche Intelligenzen" arbeiten. 2. Juli 1998: Impulsvortr~ge und Podiumsdiskussion in Wien: Messtechnik und Hochgeschwindigkeitszª Leitung: Baurat Seidel Situationsbericht: Gen.-Dir.-Stv. Dipl.Ing. H. Hainitz, OBB Impulsvortr~ge: O. Univ.-Prof. Dr. P. Kopacek (TU Wien), Dipl.-Ing. R. KSrber (088), KR Ing. G. Aufricht (Fa. Mittli KG, Wien), O. Univ.-Prof. Dr. T. Varga (TU Wien), Ing. Purker, Ing. Karner (OBB). 50 Teilnehmer registrierten u.a. mit Interesse, dass im Schienennetz der OBB
Verbandsnachrichten
bereits 68 automatisierte Messstellen zur Kontrolle von Achsen und R~dern von Zª in Betrieb sind. 8./10. September ' 9 8 : 6 th ISMQC IMEKO Symposium ,Metrology for Quality Control in Production" in Wien: Veranstalter: TU Wien, Institut fª Fertigungstechnik, Abteilung Austauschbau und Messtechnik (Ao. Univ.-Prof. Dr. H. Osanna, unterstª durch die Herren Dr. N.M. Durakbasa und Dr. D. Prostrednik, TU Wien). 160 Teilnehmer aus ca. 30 Staaten gestalteten - entweder aktiv als Vortragende oder passiv als interessierte Spezialisten - diese GroBveranstaltung. Sowohl auf CD-ROM als auch in einem umfangreichen Tagungsband von 800 Seiten wurden 125 Fachvortr~ge dokumentiert. 12. November 1998: Vortragsveranstaltung Busprotokolle - Automatisierungstechnik- Leittechnik, • ª Feldbusse, Profibusse und Busprotokolle, Anwendungen in der Kraftwerksleittechnik, in der Geb~udetechnik sowie bei ,,Totally Integrated Automation". Leitung: Gen.-Dir. Baurat Dr. Fª Vortragende: O. Univ.-Prof. Dr. D. Dietrich, TU Wien Ing. F. Mikuska, FESTOGes.m.b.H., Wien Ing. O. Rarnin, SlEMENS-Osterreich Ing. W. Vodenik, Endress & Hauser Ges.m.b.H., Wien Dipl.-HTL-Ing. U. Wirth, Siemens Building Technologies, Division Landis & Staefa, Schweiz 17. November 1998:,24 Stunden im Verbund": OGMA-Mitgliedertreffen und Besichtigung des Hauptlastverteilers
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Als neue Mitglieder des Gesch~ftsausschusses konnten gewonnen werden: KR Baurat h.c. Gen.-Direktor Dipl.-Ing. Dr. techn. G. Fª (FESTO Ges.m.b.H., Wien) und Dipl.-Ing. Dr. Walter Schebesta (Tª Osterreich).
2.12.40GMA-Fdrderpreis Die fª den OGMA-F6rderpreis 1997 eingereichten Arbeiten wurden von der Jury und von externen Gutachtern bewertet. Ein besonders innovatives Potential war nicht erkennbar, weshalb der OGMA-FSrderpreis 1998 nicht zur Verleihung gelangt. Die Diplomarbeit des (SGMA-FSrderpreises 1998 ,Adaption eines Interferometers zur Messung der Dicke der menschlichen Hornhaut" wurde von den Herren Dr. Robert Biowski und Dipl.-Ing. Dr. Peter Homolka am Institut fª Biomedizinische Technik und Physik am AKH in Wien trotz gr5Bter finanzieller Engp~sse weitergefª Verschiedene Versuche der (~GMA, Sponsoren zu rinden, blieben erfolglos. Es ist besonders dem ~rzttichen Direktor des AKH, Herrn Ao. Univ.-Prof. Dr. Reinhard Kepler, sowie den Bemª der beiden Projektleiter hoch zu danken, dass ira September 1998 alle Aktivit~ten zur F5rderung des Projekts ,Excimer Laser Corneal Shap- ing System" erfolgreich waren und von der Augenklinik u. a. ein Computersystem sowie ein LSM (Laser Scanning Microscope) angeschafft wurden. Die OGMA dankt!
2.12.5 Schriftliche Aktivit~ten -
2.12.3 Gesch&ftsausschuss der Gesellschaft Im Berichtszeitraum 1997/98 wurden praktisch monatlich ein bis zwei Sitzungen (jeweils OGMA oder IMEKO 2000) abgehalten. Vorstand des Gesch~ftsausschusses der OGMA: Vorsitzender:
Mitglieder:
Gesch&ftsfª
Vizepr~sident Baurat h.c. Dipl.-Ing. Kurt Seidel Direktor i. R. Dipl.-Ing. Helmut Huber O. Univ.-Prof. Dr. Peter Kopacek Ao. Univ.-Prof. Dr. P. Herbert Osanna Hofrat Dipl.-Ing. Gottfried Slanar
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-
e & i - Zeitschrift des Verbandes fª Elektrotechnik: Die OGMA leistete einen Beitrag zur Gestaltung der e & i, 115. Jahrgang, Heft 4/1998: ,,Automation und Messtechnik" mit insgesamt 70riginalbeitr~gen aus dem 4. Internationalem Kolloquium ,,Mikro- und Nanotechnologie" vom 26. November 1997 im Festsaal der TU Wien. [Professor Osanna] ,,Studiezum Berggesetz 1975" und zu einer ,,Berggesetz-Novelle" (August 1998) sowie ,Stellungnahme zum Mineralrohstoffgesetz (MinroG)", alles nach Kriterien der Informationstechnik, der MessAutomatisierungs- und Prozessleittechnik und der Sicherheitstechnik. [Baurat Seidel, September, Oktober 1998] Kompetenzzentrum ,Zukunftsf~hige Energie- und Umwelttechnik". Im Rahmen des Fachverbandes der
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Verbandsnachrichten
Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) ist die (3GMA, vertreten durch Baurat h.c. Seidel (gemeinsam mit der (3GE) in diesem Gremium bei der Gestaltung von fª dem zust~ndigen Ministerium vorzuschlagenden Projekten t~tig.
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2.13 Verband der Sicherheltsunternehmungen Osterreichs (VSO) im OVE
Generalsekret~rin: Ingrid Beck Die Fachgruppe elektronische Sicherungsanlagen umfasst derzeit 33 Mit~.liedsfirmen; .zus~tzlich gibt es sechs OVE/VSO/WO-anerkannte Errichterfirmen. Sechs weitere Firmen befinden sich ira Stadium des Antragsverfahrens. Herr Dipl.-Ing. Posch hat auf Grund einer beruflichen Ver~nderung seine Funktion als Fachgruppenvorsitzender zurª legt. Seine Nachfolge, die durch eine allgemeine Wahl der VSO-Mitglieder bestimmt wurde, hat Herr Ing. Christian Braunbock ª Herr Dr. Stephan Landrock vertritt cien VSO als Vorstandsmitglied in der (3ZS (3sterreichische Zertifizierungsstelle Sicherheitstechnik noch bis Jahresende, dann ª Ing. Braunbock. Herr Ing. Benda ist unver~ndert als Vorsitzender des Fachunterausschusses IT 79 ,,Alarmantagen" im C)VE-()EKt~tig, die Herren Ing. Braunbock und Ing. Bauer arbeiten als seine Stellvertreter ira FUA mit. Die Fachgruppenmitglieder haben seit der letzten Generalversammlung des OVE an insgesamt 25 Sitzungen teilgenommen, und zwar an acht Fachgruppensitzungen, sieben AG Technische Richtlinien, einer Arbeitsgruppensitzung zum Thema QSHandbuch und an zwei Klausurtagungen zur Behandlung der VdS-Richtlinien, Installationsrichtlinien und zur Anpassung und Zuordnung der Klassen. Weiters wurden sieben Sitzungen des AK bzw. der AG (3ffentlichkeitsarbeit abgehalten. Folgende von der AG Technische Richtlinien ausgearbeiteten Richtlinien bzw. Erg~nzungen oder ~,nderungen von Richtlinien wurden ven der Technischen Kommission im letzten Gesch&ftsjahr beschlossen: -
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~nderun.g. der Definition von den OVE/VSO/WO-Richtlinien entsprechenden Alarmanlagen. ~,nderung der Klasse II1. .93 der Richtlinien fª die OVE/VSO/WO-Anerkennung von Errichterfirmen.
• des ,,Merkblatts fª Alarmanlagen". Prª fª die Prª von Alarmanlagen.
Des weiteren wurden Beschlª gefasst: -
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Herr Ing. Braunbock wurde bei der Hauptausschusssitzung am 15. Oktober 1998 als Vertreter des VSO in den Hauptausschuss des OVE gew~hlt.
folgende
Typbezeichnung von Produkten: Falls die Typbezeichnung eines eingereichten Produkts nicht mit jener im VdS-Zertifikat ª ist eine Konformit~tserkl&rung des Herstellers erforderlich. Die Befristung von auf Grund von ANPI-Zertifikaten zugelassenen Produkten soll kª mit ANPI-Fristen konform gehen. Auf Grund der ver~nderten Bedingungen (frª waren ANPI-Zertifikate ohne Befristung, VSO-Zulassung auf vier Jahre), werden die in VS(3-LJrkunden angegebenen Fristen ungª Es wird eine Ubergangsfrist von drei Monaten einger&umt, um eine VerI&ngerung einzureichen. Ansonsten soll wie bei VdS-zertiflzierten Produkten die lO-Monats-Frist zur VerI~ngerung gelten, wenn ein Beleg ª das Verl~ngerungsansuchen der Erzeugerfirma an ANPI vofliegt. Bei Prª von Meldern oder technischen Einrichtungen ist dem Prª die Zulassung der zust~ndigen Fernmeldebeh6rde zur Einsichtnahme vorzulegen.
Die Arbeitsgruppe ,,Technische Richtlinien" hat weiters die Broschª ,Sicherungen gegen Einbruch- Alarmanlagen, Uberwachungssysteme" neu ª Durch den Arbeitskreis (3ffentlichkeitsarbeit wurde die Verbandszeitung ,,VS(3 Intern" ins Leben gerufen, die etwa viermal j~hrlich alle Mitglieder ª Neuigkeiten, Ver~nderungen und T~tigkeiten im VSO informieren soll. Die zweite Ausgabe erscheint in Kª Weiters wurde der VSO durch die Initiative einer Arbeitsgruppe des AK Offentlichkeitsarbeit zum Kooperationspartner der Reed Messe AG fª die kommende Sicherheitsmesse ,Austro-Sicherheit", wodurch die M6glichkeit zur Mitgestaltung der Messe und am Rahmenprogramm gegeben ist. Die Zusammenarbeit mit dem Kriminalpolizeilichen Beratungsdienst wurde fortgesetzt. Dessen Leiter, Herr Dr. Jedelsky, ist Mitglied der Technischen Kommission und nimmt an den Fachgruppensitzungen teil. Vertreter des VSO nehmen an den regelm~6ig stattfindenden Bankengipfel der Osterreichischen Nationalbank teil.
2.14 Das Elektropathologische Museum (EPM)
Gesch~ftsfª Rabitsch
Dipl.-ing. Gerhard
Ira Februar dieses Jahres hat Herr Kammerrat Anton Korntheuer den Vorsitz der Sektion ,,Elektropathologisches Museum" ª An die • nahme dieser Funktion durch den Ersten Obmannstellvertreter der AIIgemeinen Unfallversicherungsanstalt knª sich die Hoffnung, dass die fª die WeiterfOhrung des Museums notwendigen Entscheidungen und L6sungen fª die Mittelbeschaffung gefunden werden, die zur Realisierung neuer Konzepte und Strukturen erforderlich sind. Dass Verbesserungen notwendig sind, ist unbestritten, da die Zahl der Museen und Ausstellungen, die um Besucher werben, laufend zunimmt und auch das EPM nur dann seinen Platz in der 6sterreichischen Museumslandschaft behalten kann, wenn nicht nur das Thema, sondern auch die Pr~sentation interessant und ansprechend ist. Seit der Wiederer6ffnung des Museums in der Gomperzgasse vor vier Jahren hat sich die Kluft zwischen der Forderung nach einer modernen, professionell gestalteten Schausammlung und den vorgegebenen finanziellen und personellen Rahmenbedingungen leider immer mehr vergr66ert. So musste das Museum im Berichtszeitraum praktisch als ,,Einmannbetrieb" gefª werden, da zwei Dienstnehmer aus dem Personalstand der AUVA, die schon vor mehr als einem Jahr in den Ruhestand traten, nicht ersetzt wurden. Neuerliche Einschr~nkungen des Museumsbetriebs waren daher unvermeidlich, und es ist wohl nur dem gro6en allgemeinen Interesse am Thema ,Sicherer Umgang mit elektrischer Energie" zu danken, dass die Anzahl der Besucher um nicht mehr als rd. 2 % auf 9900 Personen zurª Als eine besonders ª Best~tigung dieses Interesses darf wohl der Umstand gelten, dass ira vergangenen Wintersemester erstmals Studierende der Elektrotechnik an der TU Wien im Rahmen einer Pflichtlehrveranstaltung bei Univ.Prof. Prechtl das Museum besuchten. In Zusammenarbeit mit dem Bad Ausseer Kammerhofmuseum konnte auch
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116. Jg. (1999), H. 2
wieder eine Sonderausstellung mit dem Titel ,,Blitz und Donner" eingerichtet werden, die vom April 1998 bis Februar 1999 in Bad Aussee gezeigt wird. Viele andere Vorhaben mussten jedoch zurª werden, wie z.B. die Behebung der baulichen M~ngel, die weitere Ausgestaltung der Schausammlung und die Aufarbeitung der neuen Exponate.
2.15 Das Kuratorlum zur Hebung der elektrotechnischen Sicherheit Das Kuratorium hielt im Berichtszeitraum zwei Sitzungen ab. Der Besuch der Wanderausstellung ,,Schach dem Stromtod", der Verleih und der Verkauf des Videos ,Schach dem Stromtod" entsprachen 1998 dem geplanten Umfang. Vom Unterausschuss Marktbeobachtung wurden Leuchten kontrolliert. Die Ergebnisse sind dem Bundesministerium fª wirtschaftliche Angelegenheiten zur Verfª gestellt worden. In der Herbstsitzung des Plenums wurde beschlossen, die Funktionsperiode des Kuratoriums zur Hebung der elektrotechnischen Sicherheit nicht zu verl~ngern. Die begonnenen Aktivit~ten werden im Rahmen der finanziellen M6glichkeiten weitergefª
3. Statuten~inderung 3.1 Stlmmrecht fª Studenten Auf Grund des Beschlusses der 108. Generalversammlung, den Studenten volles Stimmrecht einzur~umen, schl~gt der Hauptausschuss (einstimmig) folgenden Text der Generalversammlung zur Beschlussfassung vor: 7.5 Aktives und passives Wahlrecht fª alle Mitglieder. Juristische Personen ª ihre Mitgliederrechte durch einen von ihnen namhaft zu machenden Vertreter aus. Dieser Text wird von der Generalversammlung einstimmig angenommen.
3.2 • von w 12, Generalversammlung Ebenso auf einem einstimmigen Beschluss des Hauptausschusses beruht der Vorschlag an die Generalversammtung, die • zu w 12 der Statuten von derzeit ,Ordentliche Generalversammlung" auf w 12. Generalversammlung zu ~ndern. Das ist rein formal, in w 12 rinden sich Festlegungen zur ordentlichen Generalversammlung und zur auBerordentlichen Generalversammlung, daher ist eine allgemeine • schrift korrekt. Dieser Text wird von der Generalversammlung einstimmig angenommen.
2.16 IEEE-SectlonAustrla
3.3 Rechnungsrevlsoren
Vorsitzender: O. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Michael Muhr
St~rker informiert die Generalversammlung ª den Gedanken, von den derzeit in den Statuten genannten drei Rechnungsrevisoren aus dem Kreis der Mitglieder abzugehen.
Sekret~r: Dipl.-Ing. Edgar Trummer Der Kooperationsvertrag zwischen (SVE und IEEE wurde wieder verl~ngert. Um die Zusammenarbeit weiter zu verbessern und um das System besser handhaben zu k6nnen, wurde bei der letzten Jahresversammlung beschlossen, dass die (3VE-Gesch~ftsstelle die Verwaltung voto IEEE-Osterreich ª Insbesondere ist fª die Zahlungen der Zentrale an die Section Austria eine korrekte und rechtzeitige Korrespondenz Voraussetzung. Ein wesentlicher zweiter Schritt war die Auri6sung des bestehenden steierm~rkischen Vereins der Student Branch, damit ist die Struktur nun den Regeln ron IEEE entsprechend, die Umstellung der Verwaltung kann beginnen.
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Verbandsnachrichten
Grundlage des Vereinsgesetzes, ira Rª auf die Entwicklung des Vereinsgesetzes ist das leicht verst~ndlich, ist natª eine Orientierung an Kleinvereinen mit ausschlieBlicher Mitgliedsbeitragsfinanzierung. Es gibt aber keinen Zwang, dass die Kontrolle aus dem Kreis der Mitglieder sein muss. Hingegen gibt es vermehrte Versuche der Finanzbeh6rden, durch ein neues Vereinsgesetz den Vereinen vermehrte Steuerlasten aufzubª Diese Entwicklung ist zu beachten. Die Konsequenz ist, dass professionell und kommerziell korrekt gefª Vereine auf eine fachlich qualifizierte Kontrolle ª und meist einen Steu-
erberater, der meist nicht Mitglied ist, zum Prª bestellen. Die Vorteile durch die Neutralit~t, Objektivit~t und Professionalit~t der Kontrolle liegen auf der Hand. Der vorgeschlagene Text ist offen formuliert und bietet der Generalversammlung die M6glichkeit, eine geeignet erscheinende fachlich kompetente Person zu bestellen. Durch den Wegfall der zeitlichen Beschr~nkung entf~llt auch die bisher notwendige j&hrliche Neubestellung. Zu dem vorgeschlagenen Text ergibt sich eine Diskussion ª die Vor- und Nachteile einer sehr engen versus einer offenen Formulierung. Letztlich wird der Vorschlag dem Sinne nach einstimmig angenommen und der Generalsekret&r beauftragt, die Formulierung noch einmal mit einem Rechtsanwalt zu diskutieren. In der Folge wird Frau Dr. Renate Ertl, Steuerberaterin, einstimmig zum Rechnungsprª bestellt.
4. Bericht des Vorsitzenden des Finanzausschusses Dipl.-Ing. Dr. Franz Hofbauer Herr Dr. Hofbauer verweist einleitend auf die positive Entwicklung und die laufende Steigerung der Aktivit~ten aus der Gesch&ftsstelle, der Umstrukturierung auf ein modernes Dienstleistungsunternehmen, wobei Gesichtspunkte und Rahmenbedingungen wie in modernen Unternehmen angesetzt werden und berichtet folgend ausfª ª die Bnanzen. In den letzten Jahren sind intenslve Bemª hinsichtlich Veranderungen und Umstrukturierungen in der Gesch~ftsstelle erfolgt, so dass der ‰ seinen Kunden
ein tnteressantes Paket an Dienstleistungen anbieten kann und die erfolgreichen Ergebnisse der letzten Jahre erreicht werden konnten.
4.1 Ergebnisbericht1997, Gesamtbild und • Ich konnte Ihnen im Vorjahr die Hoffnung auf ein positives Ergebnis mittei-
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len, der Gebarungsª fª das Jahr 1997 liegt bei ATS 483 000,-.
Verbandsnachrichten
l"al~lle 1.
Die Erl6se liegen um ca. ATS 3,1 Mio. und die Aufwendungen hingegen nur um ca. ATS 1,1 Mio. ª dem Voranschlag, so dass dieses sehr gute Ergebnis erzielt werden konnte (Tabelle 1). 4.1.1 Einnahmenseite
Materialaufwand - OVE-Vorschriften, Vorschriftenzuk&ufe, Aufwendungen Blitzortung, Zertifizierungsaufwand - Bª und Verpackungsmaterial, Klein- und 3 205 474 Verbrauchsmaterial Personalaufwand - Personalkosten: L6hne, Geh~lter und Abfertigungen, Pensionen, Gesetzl. und Sonst. PersonalauMand 32 643 530 Betriebsaufwand Energiebezª - Instandhaltung und Reparaturen, - Porti und Telegrammgebª - Telefon und Fernschreibeaufwand, - Rechts- u. Beratungskosten, Sonst. Fremdleistungen, - Werbe- und Bewirtungsaufwand, Abschreibungen, Geringwertige Wirtschaftsgª Miete und Pacht, - Reise- und Fahrtaufwand, Mitgliedsbeitr~ge an in- und ausl~ndische Organisationen, - Vortrags- und Veranstaltungskosten, Zuweisung an IFB, Zuweisung an Rª - Aufwand fª Sektionen, Zeitschrift e & i 15 029 508 Verwaltungsaufwand Sonstige Aufwendungen, - Versicherungen, Patentgebª und Lizenzen, - Spesen der Geldanstalten, Kapitalertragssteuer - Stempel und Gebª 2 532 661 Nicht abziehbare Erwerbssteuer
-11,20 %
Summe Aufwendungen/Ver~nderung
53411 173
10,79 %
Ertr~ge
1997 ~S
-5,96%
6,46 %
-
-
-
-
-
33,17 %
-
-
Wegen der von der AUVA im Jahr 1998 geleisteten Zahlungen fª das EPM war die Rª von ATS 253000,aufzul~sen.
Das Gebª der Sektion P & Z betr~gt 1997 ATS 13,1 Mio., die Mehreinnahmen gegenª dem Vorjahr liegen bei ca. 21%, die Anpassung der Gebª mit 1. J~nner 1997 lag bei 6,38%. Zurª sind die Gebª fª Nebentypen- und Variantenregistrierung unserer inl~ndischen Mitglieder und Kunden. Hinzugekommen sind auf der anderen Seite Herstel-
Ver~nd. gegenª 1996
-
Ebenso positiv wie ira Vorjahr ist auch die Entwicklung der Ertr~ge aus der Verm6gensverwaltung - trotz fallender Zinsen. Die Zinsertr~ge liegen um ATS 312 000,- ª dem Voranschlag und sind gegenª dem Vorjahr um ATS 249 000,- bzw. 5,3 % gestiegen. Besonders hervorzuheben sind die Gutschriften aus der Kommunalsteuerverrechnung in der H6he von ATS 486 000,-, da bei der Prª eine begª Pauschalierung erreicht werden konnte.
• erfreulich und &uf~erst positiv war die Entwicklung in den Bereichen Prª & Zertifizierung und der Blitzortung.
1997 ~S
-
Die erh6hten Einnahmen sind auf den Anstieg der Mitgliedsbeitr~ge mit 1. J~nner 1997, welcher zweckgebunden fª die Abdeckung der h•heren Kosten unserer Verbandszeitschrift e &i verwendet wird, und die positive Entwicklung in allen Bereichen zurª252
Der Vorschriftenverkauf ist gegenª dem Vorjahr mengenm&f~ig weiter zurª mit der Valorisierung der Vorschriftenpreise (5 % ab 1/1997) konnten die Einnahmen des Vorjahres um ATS 401 000,- bzw. 2,5 % ª fen werden.
Ergebnisrechnung 1997/Hauptb16cke
Aufwendungen
Die Erl6se und die Ausgaben sind gegenª dem Vorjahr um jeweils knapp 11% gestiegen. Die Erl6se fª 1997 sind gegenª dem Vorjahr um ATS 5,155 Mio. angestiegen, die Aufwendungen fª 1997 liegen um ATS 5,20 Mio. ª dem Vorjahr.
116. Jg. (1999), H. 2 ~ t ~
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Ver~nd. gegenª 1996
Ertr~ge Mitgliedsbeitr~ge, - Beitr&ge und Ersatz, - Mahnkostenersatz, Zinsen Wertpapiere, Sonst. Ertr~ge, Ust.-frei - Aufl5sung von Rª und Rª Erl6se - Erl6se Vorschriftenverkauf, - Erl6se aus Gebª P & Z, Erl6se aus Blitzortung, - Kostenersatz fª Vortr~ge, - Mahnkostenvergª - Sonst. Erl6se, Ust.-pflichtig
18 056 716 252 530
4,89 %
35 585 191
12,88 %
Summe Ertr~ge/Ver~nderung
53 894 438
10,58 %
-
-
m
-
Gebarungsergebnis/-•
483 265
.~,~ 1~6.Jg. (~999), H. 2
Ierkontrollen und Werksinspektionen fª auslandische Zertifizierer bei 6sterreichischen Firmen und Kontrollen in ausI~ndischen Produktionsst~tten fª inl~ndische Hersteller. Bedingt durch die europ~ische Ausrichtung der Wirtschaft sind auch die Aktivit~ten im Rahmen des ENECVerfahrens (Einmalprª von Leuchten und deren Komponenten fª den gesamten europ~ischen Wirtschaftsraum) sowie Identit~tsprª und Anerkennungsverfahren im Rahmen des CENELEC Certification Agreement (CCA-Verfahren) ausgeweitet worden. Die Entwicklung der Erl5se aus der Blitzortung zeigte auch 1997 ein besonders positives Ergebnis. Die Einnahmen liegen bei ca. ATS 4,6 Mio. und haben gegenª dem Vorjahr um ATS 765 000,- bzw. ca. 20 % zugenommen. Als weitere Kunden benutzen seit 1997 die OKA fª die VEO-Mitglieder und die milit~rische Luftraumª die ALDIS-Daten. Die sonstigen Ertr~ge (USt.-pflichtig) konnten gegenª dem Vorjahr durch den Verkauf ron zus~tzlichen Dienstleistungen um ATS 616 000,- gesteigert werden. Besonders hervorzuheben sind die Abgeltung der Leistungen zur Installation eines neuen ALDIS-Rechnersystetas, der Personalkostenersatz fª die Auf~enstelle in Graz sowie Abrechnungen von Gemeinschaftsveranstaltungen des OVE mit dem ON.
4.1.2 Aufwandseite Die Personalaufwendungen sind 1997 um knapp ATS 2,0 Mio. bzw. 6,5% gegenª dem Vorjahr angestiegen. Im Voranschlag war wegen geplanter Personalaufnahme ein um ca. ATS 2,6 Mio. h5herer Aufwand angesetzt. Diese Maf~nahmen konnten jedoch auf Grund von internen Umstrukturierungen und durch den erh6hten Einsatz aller OVE-Mitarbeiter 1997 noch zurª werden. Die sonstigen Fremdleistungen lagen um knapp ATS 1,0 MŸ ª dem Vorjahr, wobei hier vor allem die von P & Z zugekauften EDV-Dienstleistungen im Zusammenhang mit den ge~nderten internationalen Rahmenbedingungen sowie die Aufwendungen fª die Errichtung der Akademie fª Sicherheitsberufe zu erw~hnen sind. Der Mehraufwand fª Werbemat~nahmen liegt in spezie[len PR-Aktivit~ten, die 1997 gesetzt wurden. Die PR-Aktion ,,Technik, Kunst und Kultur" mit der Philharmoniker-Uhr hat dem Verband einer-
Verbandsnachrichten
seits ein sehr gutes Image sowie die M6glichkeit zur Erschlief~ung neuer Geschaftsfelder gebracht. Eine positive Auswirkung auf die Kostenentwicklung fª die Zeitschrift e & i hatte der Beschluss des Hauptausschusses, fª Ausweitungen des Heftumfanges die anfallenden Druckkosten den Autoren anzulasten. Die Gesamtaufwendungen fª die Zeitschrift e &i sind somit um ATS 191 000,- bzw. ca. 27 % gesunken. Ich bedanke mich bei allen Mitarbeitem der Gesch~ftsstelle und allen aktiven Funktionaren fª ihren Einsatz, dass sie die ~atigkeiten des OVE intensiv unterstª haben und somit dieses positive Ergebnis erreicht werden konnte.
4.2 Ergebnisbericht 1998 Fª 1998 zeigt sich auf Grund der aktiven Gesch~ftslage in den ersten drei Quartalen ein sehr positiver Ansatz, der durch einen leider ernst zu nehmenden R~ckgar~g des Verkaufs der Vorschfiften kompensiert wird. Auf Grund der Hochrechnungen auf Basis des 3. Quartals ist ein besserer Abschluss als ursprª lich geplant, aber mit einem Abgang, zu erwarten.
4.2.1 Voranschlag1999 Der Voranschlag 1999 wurde im Finanzausschuss ~uf~erst detailliert geprª Kostensenkungspotentiale k6nnen auf Grund von Umstrukturierungen in der Geschaftsstelle realisiert werden. Somit wurde fª 1999 ein Abgang in der H6he von etwa ATS 1,57 Mio. angesetzt. Dabei wurde ein unternehmerischer Ansatz und eine in geringerem Maf~e vorsichtige Absch&tzung der Entwicklung zugrunde gelegt. Die geplanten Aufwendungen fª 1999 liegen bei ca. ATS 54,1 Mio. und sind gegenª der Hochrechnung fª 1998 in der H6he von ca. ATS 54,0 Mio. nur geringfª h~her. Der Voranschlag fª die Ertr~ge betr~gt etwa ATS 52,6 Mio. und liegt somit ca. 1% unter der Hochrechnung fª 1998 (Tabelle 2). Die gr6g~ten Ver~nderungen fª unseren Verband liegen in der Kooperation mit dem ON, welche per 1. J~nner 1999 in Kraft treten wird. Gem~B dem Kooperationsvertrag reduzieren sich die Einnahmen aus dem Verkauf von OVE-Vorschriften auf 55 % des Vorjahres. Es wurde zusatzlich eine Preis- und Umsatzsteigerung von 20 % angesetzt. Weiters wurden ATS 0,5 Mio. fª Handverkaufe ira
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Haus und ATS 1,3 MŸ fª Ert6se aus Vorschriftenzuk~ufen berª Auf der anderen Seite ist fª 1999 kein Aufwandsbeitrag fª den Vorschriftendruck zu erwarten. Der Vorschriftenverkauf ist in den letzten Jahren mengenm~Big rª gewesen, eine geringfª Umsatzsteigerung war durch die j~hrliche Valorisierung m6glich. Zus~tzlich zu dieser Entwicklung sind die Auswirkungen des Kooperationsvertrags mit dem ON auf die Einnahmen nicht eindeutig vorhersehbar. In den letzten Jahren sind intensive Bemª hinsichtlich Ver~nderungen und Umstrukturierungen in der Gesch~ftsstelle erfolgt, so dass der OVE seinen Kunden ein interessantes Paket an Dienstleistungen anbieten kann und die erfolgreichen Ergebnisse der letzten Jahre erreicht werden konnten. Festhalten muss ich auch, dass das System der Inflationsanpassung der Mitgliedsbeitr~ge nicht dem Trend der Kostenentwicklung im OVE entspricht. Der Finanzausschuss stellte daher den Antrag an den Hauptausschuss, dass dieser seinen eigenen Beschluss, Diskussion ª eine Anpassung der Mitgliedsbeitr~ge des OVE bei • ten der 5%-Grenze der Inflationsrate, aufhebt und einen anderen Ansatz definiert. Der Hauptausschuss folgte unserer Argumentation und eine Anpassung der Mitgliedsbeitr~ge ira Rahmen der Lohnkostensteigerung der Elektroindustrie wurde grunds&tzlich beschlossen. Diese ErhShung son aber nicht mit einer Automatik jedes Jahr erfolgen, die Vorgangsweise der Orientierung an der Entwicklung der Gehaltskosten entspricht aber wesentlich besser dem personalkostenintensiven Dienstleistungsangebot des OVE. Damit ist wie in allen Unternehmen auch immer die Notwendigkeit zur Optimierung gegeben. Weiters beschloss der HA, fª 1999 keinen Antrag zur Mitgliedsbeitragserh6hung an die Generalversammlung zu stellen, sondern die Mitglieder zu ersuchen, die Dienstleistungen des OVE maximal zu nutzen, damit die Komponente ,eigene Einnahmen" gest~rkt wird. Der von mir vorgetragene Voranschlag bedeutet, dass die zu erwartenden Ergebnisse wieder nur unter der besonderen Anstrengun.g aller Mitarbeiter und Funktionw des OVE zu erreichen sein werden.
168
T a b e l l e
Verbandsnachrichten
2.
116, Jg. (1999), H. 2 .~t~
Voranschlag 1999/Hauptb16cke
Diese Berichte wurden mit einer Stimmenthaltung von der Generalversammlung zur Kenntnis genommen.
ATS
Aufwendungen Materialaufwand - OVE-Vorschriften, Vorschriftenzuk&ufe, Aufwendungen fª Blitzortung, Zertifizierungsaufwand, - Bª und Verpackungsmaterial, Klein- und Verbrauchsmaterial
5. Bericht des Mitglieds der Rechnungsrevisoren 2 460 660
Personalaufwand - Personalkosten: L6hne, Geh~lter und Abfertigungen, Pensionen, Gesetzl. und Sonst. Personalaufwand
36 140 001
Betriebsaufwand Energiebezª - Instandhaltung und Reparaturen, - Porti und Telegrammgebª - Telefon und Fernschreibeaufwand, - Rechts- und Beratungskosten, Sonstige Fremdleistungen, - Werbe- und Bewirtungsaufwand, Abschreibungen, Geringwertige Wirtschaftsgª Miete und Pacht, Reise- und Fahrtaufwand, Beitr&ge an in- und ausl91 Organisationen, - Vortragskosten, Zuweisung an IFB, Zuweisung ah Rª - Aufwand fª Sektionen, Zeitschrift e & i
Dipl.-Ing. Reinhold Rieder In Vertretung des leider erkrankten Herrn Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Richard Eltschka berichtet Herr Dipl.-Ing. Reinhold Rieder. Sehr geehrte Damen und Herren!
-
-
-
-
12 764 500
-
Wir stellen deshalb den Antrag, die Generalversammlung m6ge den Jahresabschluss 1997 zur Kenntnis nehmen und dem Vorstand und dem Hauptausschuss fª die Gesch~ftsfª die Entlastung erteilen.
Verwaltungsaufwand - Versicherungen, Patentgebª und Lizenzen, Spesen der Geldanstalten, - Sonstige Aufwendungen, Kapitalertragssteuer, - Stempel und Gebª Nicht abziehbare Erwerbssteuer
-
-
2 768 000
-
Summe Aufwendungen
Ertr~ge
Herr Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Richard Eltschka, Herr Dipl.-Ing. Horst Peham und ich haben die Belege und Bª des t3sterreichischen Verbandes fª Elektrotechnik eingehend geprª und die Richtigkeit der Rechnungen und Buchungen und deren Eintragungen auf den Konten festgestellt. Die Buchhaltung befindet sich in einem ordentlichen Zustand. Der Verm6gensausweis und die Gebarungsrechnung fª das Jahr 1997 wurden ordnungsgem~f~ aus den ª252 Konten abgeleitet und erstellt.
54 133 161
Die Entlastung wird einstimmig, ohne Gegenstimme und Stimmenthaltung, erteilt.
6. Wahlen
ATS
6 . 1
Ertr~ge Mitgliedsbeitr&ge, - Beitr&ge und Beitragsersatz, - Mahnkostenersatz, Zinsen Wertpapiere, - Sonst. Ertr~ge, Ust.-frei
17 474 200
Erl6se - Erl6se Vorschriftenverkauf, - Erl6se aus Gebª P & Z, Erl6se aus Blitzortung, - Kostenersatz fª Vortr~ge, - Mahnkostenvergª - Sonst. Erl6se, Ust.-pflichtig
35 087 000
Summe Ertr~ge
52 561 200
GS St~rker bringt den Vorschlag des Hauptausschusses zur Kenntnis.
-
-
-
Gebarungsergebnis/-Abgang
H a u p t a u s s c h u s s
-
1
5 7 1
9 6 1
Der Hauptausschuss besteht, vorbehaltlich der Zustimmung der Generalversammlung, aus folgenden Herren (die neu- bzw. wiedergew~hlten Mitglieder sind mit * hervorgehoben). Mit diesem Vorschlag verfolgt der Hauptausschuss das von ihm selbst gesteckte Ziel der Verringerung auf die statutengem~f~e Gr6f~e. Auer Walter, Prokurist TIWAG
Dipl.-Ing.,
9
Braunbock Christian, Ing., Siemens AG Osterreich
9
Egger Hermann, Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Dr., KELAG
~~91 116.Jg. (1999), H. 2
*
Verbandsnachrichten
Fischbacher Klaus, Gesch~ftsfª rer Ing. Mag., WWFF Friedrich Kurt, Vizepr~sident Unir.Prof. Dipl.-Ing. Dr., TU Graz Grafendorfer Walter, Generalsekret~r Dr., OCG Hirmann Wilfried, Prokurist ABB AG, Business Park Vienna Hofbauer Franz, Dipl.-Ing. Dr., Verbundgesellschaft K~fer Roland, Pr~sident Vorst.-Dir. Dipl.-Ing., ABB AG Kasztler Martin, Vizepr~sident Obersenatsrat Vizedirektor Dipl.Ing., Wienstrom
*
K6gerler Reinhard, Univ.-Prof. Sektionsleiter Min.-Rat Dr. phil., BMwA, Sektion IX Morawek Peter, Gen. Dir.-Stv. Vorst.-Dir. Dipl.-Ing. Dr., ALSTOM Austria AG
* *
M6rx Alfred, Vorstandsdirektor Dipl.-Ing., Felten & Guilleaume AG, Prucha Karl, Direktor Ing., Ericsson Austria AG Resch Peter, Dipl.-Ing. Dr., (Jsterr. Philips Ind. Ges.m.b.H. Scheiblauer Udo, Direktor Dipl.Ing., Siemens AG Osterreich Seidel Kurt, Vizepr~sident des AR Baurat h.c. Dipl.-Ing.
*
Seidl Armin, Leiter des Gesch~ftsfeldes • Dipl.-Ing. Dr., VG
*
Skorpik Walter, Dipl.-Ing., Kapsch AG Spitalsky Hannes, Gesch~ftsfª Dipl.-Ing., VKI St~rker Helmut, Gen.-Sek., Chefredakteur Baurat h.c. Dipl.-Ing. Dr., OVE Stratil Alfred, Ministerialrat BMWV, Sektion IV
Dr.,
Taubenkorb Franz, Ministerialrat Mag. Ing. Dr., BMWA, Sektion IX/4 Tschemer Rudolf Direktor Dipl.-Ing., ELIN EBG Elektrotechn. GmbH Uhl Eduard, Vizepr~sident Vorst.Dir. Dipl.-Ing., Siemens AG Osterreich *
Vierlinger Eduard, Dipl.-Ing., OKA AG Wanda Heinz, Direktor Univ.-Lektor Dipl.-Ing.
Dieser Vorschlag wird von der Generalversammlung mit 2 Stimmenthaltungen angenommen.
6.2 Finanzausschuss Der Generalversammlung ist zu berichten, dass der Hauptausschuss in seiner Sitzung am 15. Oktober 1998 einstimmig die Wiederwahl der Herren Dipl.-Ing. Dr. Franz Hofbauer/Verbundgesellschaft (Vorsitzender) Prokurist Wilfried Hirmann/ABB AG Min.-Rat Ing. Mag. Dr. Franz Taubenkorb/BMwA beschlossen hat.
6.3 Rechnungsrevlsoren Unter Bezug auf die Beschlª unter dem Tagesordnungspunkt 3 entf~llt dieser Punkt.
7. GIT-Preisverleihung Laudator: Direktor Dipl.-Ing. Udo Scheiblauer Meine sehr geehrten Damen und Herren[ Es ist nun schon Tradition, dass die Gesellschaft fª Informationstechnik j~hrlich besondere Leistungen ihrer jungen Mitglieder auf den Gebieten der Elektronik, Nachrichtentechnik und Informationstechnik pr~miert, um so den wissenschaftlichen und technischen Nachwuchs ira Besonderen zu motivieren und zu f6rdern. Heuer wird aber auch der neu geschaffene GITPreis fª hervorragende Dissertationen zum ersten Mal verliehen. Es freut mich, dass sich auch diesmal wiederum eine Reihe von Kandidaten um eine Auszeichnung ihrer Arbeiten beworben hat. Unter dem Vorsitz von Professor Eier haben die Herren Dr. Malleck, Dr. N~hr und Dir. Prucha, alle aus dem Vorstand unserer GIT, die eingereichten Arbeiten geprª und hinsichtlich ihrer Preiswª im Sinne der Preis-Statuten beurteilt. Insgesamt hatte das Beurteilungskomitee ª drei Dissertationen und vier Diplomarbeiten der TU Wien, ª zwei Diplomarbeiten der TU Graz sowie ª drei Projektarbeiten aus der HTL Klagenfurt zu befinden. Die vorliegenden Dissertationen hatten durchwegs sehr hohes Niveau, so dass es den Komiteemitgliedern nicht leicht fiel, zu einer verantwortlichen Entscheidung zu kommen. Angesichts der angespannten finanziellen Situation unserer GIT wurde zun~chst beschlossen, nur
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eine Arbeit fª die Pr• vorzuschlagen. Die endgª Auswahl wurde schlieBlich auf Grund des Themengebiets, dessen Relevanz fª die Anliegen unserer GIT, aber auch in Hinblick auf absehbare wirtschaftliche Perspektiven getroffen. Auf Grund des Vorschlags des Beurteilungskomitees hat der GIT-Vorstand beschlossen, den GIT-Preis 1998 Herm Dipl.-Ing. Dr. techn. Konrad Kratochwil, Master of Science in Electrical Engineering der Stanford University, CA, zuzusprechen. Herr Kratochwil erh~lt die Auszeichnung fª seine Dissertation ,,Reduced complexity sequence estimation for channels with intersymbol interference", in der er ein neuartiges Verfahren zur Decodierung von Signalen auf sogenannten ISI- (Intersymbol-lnterference-)Kan~len entwickelt hat. Das Verfahren wurde auch als Patent angemeldet und es liegt bereits der Vorbescheid fª die Offenlegung der Patentschrift vor; die Patentanmeldung in den USA ist ira Laufen. Die Grundidee des Verfahrens besteht darin, dass sich bei endlichen SymboI-Alphabeten, einem • rnit endlicher Impulsantwort und zus~tzlich ª tem GauB'schen Rauschen eine spezielle Empf~ngerstruktur konstruieren I&sst, die gegenª der bekannten Maximum Likelihood Sequence Estimation eine wesentlich verringerte Komplexit~t aufweist. Diese Reduktion wird durch Aussortieren von Zustandsfolgen - sogenannten Trellis-Pfaden - auf Grund ihrer Pfad-Metrik ira Vergteich zur minimalen Euklidischen Distanz ira Trellisdiagramm erreicht. Konkrete Implementierungsvorschl~ge vervollst~ndigen die theoretischen Grundlagen der Arbeit. Die praktische Umsetzung des beschriebenen Verfahrens ist vielversprechend ira Lichte der heute an Bedeutung gewinnenden breitbandigen Signalª auf Anschlussleitungen in 6ffentlichen und privaten Netzen mit gleichzeitiger Anwendung von analoger/digitaler Telefonie und INTERNETZugriffen. Von den Gutachtern wurde nicht zuletzt auch der hervorragende didaktische Aufbau der schriftlichen Arbeit ausdrª hervorgehoben. Ira Namen des GIT-Vorstandes gratuliere ich Herrn Dr. Kratochwil herzlich zu der hervorragenden Dissertation, fª die ihm als Anerkennung der GIT-Preis 1998 zugesprochen wird. Die GIT-F6rderpreise 1998, die fª hervorragende Diplomarbeiten vergeben
170
werden, ergehen heuer an Herrn Dipl.Ing. Klaus Hugl, an Herrn Dipl.-Ing. Martin Michael Strasser und an Herrn Dipl.Ing. Thomas Stranz. Herr Dipl.-Ing. Klaus Hugl erh~lt die Auszeichnung fª seine Diplomarbeit ,Downlink beamforming using adaptive antennas". Diese Arbeit besch~ftigt sich mit Computersimulationen, mit deren Hilfe die Ausformung der Abw~rtsstrecke von Antennenstrahlen unterschiedlichster Art zu vergleichen sind. Dabei wird im besonderen auf die Signal/Ger~uschabst~nde und auf die resultierenden BIT-Fehlerraten geachtet. Verwendet wurde dabei ein Kanalmodell, welches am Institut fª Nachrichten- und Hochfrequenztechnik der TU Wien entwickelt worden ist. Die Arbeit beschreibt ausfª die Voraussetzungen der adaptiven Antennen, die Downlink-Strahlenformen, die Simulationsumgebung sowie die Durchfª der Simulation und das Resultat. In der abschlief~enden Schlussfolgerung wird sehr systematisch die Bewertung der Simulationsergebnisse dargestellt. Herr Dipl.-Ing. Martin Michael Strasser besch~ftigt sich in seiner preiswª Diplomarbeit ,Direction-of-arrival estimation for real-time processing" mit adaptiven Antennen, welche auf der Richtungssch~tzung basieren. Ziel der Arbeit ist es, eine optimale Richtungssch~tzung zu rinden und diese dann fª Echtzeitapplikationen in GSM-Netzen zu bewerten und einzusetzen. Es werden die Voraussetzungen der adaptiven Antennen und der Echtzeitverarbeitung sowie das Daten-Modell als Basis fª die Absch~tzung beschrieben. Es wird erarbeitet, welche Auswirkungen die Richtungssch&tzung auf das Gesamtverhalten adaptierter Antennen hat. Es stellt sich interessanterweise heraus, dass die Sch~tzgenauigkeit nur eine untergeordnete Rolle spielt, w&hrend sich die Sch~tzrobustheit als wichtiger Parameter fª die Sch~tzalgorithmen erweist. Die Arbeit bildet die Basis zum Festlegen von effizienten Sch~tzalgorithmen, mit denen die Leistungsf&higkeit von adaptiven Antennen optimiert werden kann. Herr Dipl.-Ing. Thomas Stranz erh~lt den F6rderungspreis fª seine Diplomarbeit ,,Filterb~nke fª die Bildcodierung". In einer kurzen Einfª werden die nachrichtentechnischen Grundbegriffe im Umfeld der Datenkompression dargestellt und dabei insbesondere die Zusammenh~nge bei Bildern und beim
Verbandsnachrichten
menschlichen visuellen Wahrnehmungssystem aufbereitet. Im Hauptteil der Arbeit werden verschiedene Filterb~nke fª die Bildcodierung in beeindruckender Weise vergleichend diskutiert. Als Referenz dient dabei durchwegs das JPEG-(Joint Photographic Expert Group-) Kompressionsverfahren, das auch im Detail erkl~rt wird. Den breiten theoretischen Diskussionen sind stets instruktive praktische Beispiele angeschlossen, welche die unterschiedlichen Aspekte der Problematik in der Bildkompression an Hand von eigenen Ideen und subjektiven Wertungen verdeutlichen. Auf diese Weise ergibt sich ein kritischer Uberblick ª aktuelle Verfahren zur Bildkompression, der von vielseitigem Nutzen ist. Die Arbeit ist insgesamt auffallend gut gegliedert und besticht durch ihre klare Darstellung. Zusammenfassend beglª252 ich Herrn Dipl.-Ing. Hugl, Herrn Dipl.-Ing. Strasser und Herrn Dipl.-Ing. Stranz zu ihren ausgezeichneten Diplomarbeiten und ª ihnen im Namen des Vorstandes die zuerkannten GIT-F6rderpreise 1998. Nachdem im vergangenen Jahr keine Projektarbeit pr~miert worden war, freut es mich ganz besonders, heute die Arbeit ,,The virtual blindman's cane" auszeichnen zu k6nnen. Die Arbeit wurde von Herrn Paul Pak und Herrn Peter Weilenmann an der HTBLA Klagenfurt unter der Leitung von Herrn Professor Mayr ausgefª und ist sowohl hinsichtlich des Themas und des Inhalts als auch hinsichtlich der Durchfª sehr bemerkenswert. Der entwickelte virtuelle Blindenstock wertet das Echo von Ultraschallwellen aus. Hindernisse werden erkannt. Vibrationen, deren Intensit&t in Abh~ngigkeit vom Abstand zum Hindernis ver~ndert werden, informieren den Tr&ger des Stockes. Die Arbeit ist vorbildlich gegliedert und deckt alle notwendigen Abschnitte eines Entwicklungsprojekts ab. Insbesondere erw~hnenswert sind der ausfª Terminplan, die Beschreibung der Hardware-Entwicklung mit Berechnungsgrundlagen sowie die Kurzbeschreibung der Software. Ich darf nun auch Herrn Pak und Herrn Weilenmann zu der ausgezeichneten Arbeit gratulieren und ª ihnen namens des Vorstandes den ihnen zugesprochenen F6rderpreis des Jahres 1998 fª Projektarbeiten.' Natª danken wir auch dem Betreuer, Herrn Professor Mayr, besonders.
116.Jg. (1999),H. 2 ~ ~
Zum Abschluss der Preisverleihung ist es mir ein wichtiges Anliegen, auch den engagierten Mitgliedern unserer Gesellschaft fª Informationstechnik zu danken, die nicht zuletzt durch ihre Mitgliedschaft indirekt das Umfeld fª die GITPreise und deren feierliche Verleihungen unterstª
8. OGE-Preisverleihung Laudator: Auer
Prokurist
Dipl.-Ing. Walter
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es ist fª mich auch heuer wieder eine besondere Freude, die F6rderpreise der OGE ira Rahmen der Generalversammlung des OVE an die Preistr~ger ª chen zu k6nnen. Diese mittlerweile schon Tradition werdende Verleihung wird ron dem erfreulichen Umstand begleitet, dass die Zahl der Einreichungen in den letzten Jahren stetig gestiegen ist. Es ist fª mich daher ein besonderes Anliegen, mich an dieser Stelle beim Bewertungsteam, Herrn Professor Brauner, TU Wien, Herrn Dipl.-Ing. K611iker, ABB, Herrn Dipl.-Ing. Vogler, Wienstrom, und Herrn Dr. Morawek, Alstom, fª die geleistete Arbeit zu bedanken. Zweck und Ziel des F6rderpreises der s ist die F6rderungvon Studenten und Absolventen der Technischen Mittelschulen und Universit~ten. In diesem Jahr erhielten wir insgesamt 20 Einreichungen, darunter 15 Diplomarbeiten, drei Dissertationen und zwei HTL-Arbeiten. Es ist dem Bewertungsteam und mir pers6nlich ein Anliegen feststellen zu k6nnen, dass alle Arbeiten einen sehr hohen und grunds~tzlich preiswª Qualit~tsstandard aufweisen. Wir haben uns ira Gesch~ftsausschuss der OGE jedoch entschlossen, in den Kategorien HTLArbeiten, Diplomarbeiten und Dissertationen diejeweils besten Arbeiten zu pr&mieren. Insgesamt wurden daher zehn eingereichte Arbeiten ausgezeichnet.
8.1 Preistriiger: HTL-Arbeiten Martin Wrulich und Christian Kapun, HTBLA Klagenfurt (Dr. Nagy, Dr. Popek): ,Unsymmetrische Belastung in einem Drehstromsystem". In einer freiwilligen, mit grof~em Engagement getragenen und vor allem von den Schª selbst initiierten Arbeit, wurden die Grundlagen der Wechsel- und Drehstromtheorie, ira Besonderen die
.~~~.~ 116. Jg. (1999), H. 2
unsymmetrischen Belastungen in einem Drehstromsystem, sauber theoretisch abgeleitet. Hervorzuheben sind die Gestaltung, die Sorgfalt, mit der gearbeitet wurde, und die sprachlich sehr gute Arbeit.
8.2 Prelstr~ger: Diplomarbeiten Christian Dieplinger, TU Graz, Inst. fª Elektrische Anlagen (Univ.-Prof. Sakulin): .Kosten von Netzrª ". Dass elektrische Energie auf dem Weg vom Erzeuger zum Kunden und beim Kunden selbst einigen Einflª unterworfen ist, ist in den hier vertretenen Kreisen wirklich k e i n Geheimnis. Ebenso das Erfordernis einer St6rpegelbeschr~nkung und einer Kostenwirksamkeit dieser Einflª Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit diesen Aspekten, zus~tzlich wurden in einer Fragebogenaktion die Kosten der Netzrª bei Ger&teherstellern, Ger~tebetreibern und EVU ermittelt. Die Zusatzverluste in den Netzkomponenten und Z~hlern werden mit einem neuen Ansatz wirtschaftlich bewertet. Johannes Larch, TU Graz, Inst. f. Elektrische Anlagen (Univ.-Prof. Sakulin, Dr. Schmautzer): ,Niederfrequente magnetische Drehfelder in der Energietechnik". Die Arbeit besch~ftigt sich mit der elektromagnetischen Vertr~glichkeit von Freileitungen. Ira ersten Teil werden die grundlegenden Zusammenh~nge des Drehfeldes betrachtet und im zweiten Teil ein Messsystem fª Drehfelder aufgebaut und an realen 380-kV-Leitungen erprobt - mit guter • der Berechnung und Messung. Damit ist man in die Lage versetzt, theoretische EMV-Berechnungen praktisch zu ª prª Fª den praktischen Einsatz wurde zus~tzlich ein transportables Messsystem installiert. Franz Pirker, TU Wien, Inst. f. Elektrische Maschinen (Univ.-Prof. Kleinrath): ,,Erkennen von defekten Rotorst~ben in umrichterbetriebenen Asynchronmaschinen durch Beobachtung von Maschinenzust~nden". Mit einem feldorientierten Maschinenmodell - ein defekter Rotorstab erzeugt einen Iokalen Feldwirbel am Rotorumfang - wird die Theorie abgeleitet und an Hand von Messungen an realen Maschinen best~tigt. Die Arbeit stellt eine interessante M5glichkeit der Zustandsª wachung im Online- Betrieb von umrichterbetriebenen Maschinen fª Hersteller und Betreiber dar.
Verbandsnachrichten
171
Georg P6ppl, TU Wien, inst. f. Elektrische Maschinen (Univ.-Prof. Kleinrath): ,,Regelung einer ª Stromrichterkaskade mit DSP fª Windkraftanlagen". Die ª Stromrichterkaskade wird zur drehzahlvariablen Kopplung von Windkraftanlagen mit dem elektrischen Netz verwendet. Nach der Analyse und Simulation wird ein Regler entworfen und optimiert, der zur kontinuierlichen Steuerung der Zwischenkreisspannung dient. Der Umrichter wird als zw~lfpulsige Schaltung ausgefª was auch im Hinblick auf Verminderung von Netzrª wirkungen Vorteile bietet. Richard P6schl, TU Wien, Inst. f. Elektrische Anlagen (Univ.-Prof. Brauner, Univ.Lektor Fickert): ,Algorithmen zum Erkennen von Inselnetzen in Elektrizit~tsversorgungssystemen". Zum Erkennen von Netzst6rungen, die zu Inselnetzen mit Kraftwerken fª k6nnen, wird ein Algorithmus entwickelt, mit dem diese Situation erkannt werden kann, um Fehlsynchronisationen zu verhindern. Der Algorithmus wird mit den Daten des Netzes von Wienstrom mit dem Kraftwerk Simmering mittels dynamischer Simulation ª252 Yvonne Wamser, TU Graz, Inst. f. spannungstechnik (Univ.-Prof. Univ.-Prof. Pack): ,Simulation sph9rischer • in Mittelspannungsschaltanlage".
HochMuhr, atmoeiner
Mit dem Simu•ationsprogramm EMTP werden Blitzª in Mittelspannungsanlagen simuliert und die Wirkung ron • tern untersucht. Ebenso wurden Anlagenkonflgurationen mit untersucht. Insgesamt kann das Ergebnis der Arbeit zu einer verbesserten Isolationskoordination verwendet werden.
8.3 Prelstr~ger: Dlssertatlonen Dr. Viktor Hacker, TU Graz, Institut fª Hochspannungstechnik (Univ.-Prof. Friedrich): ,Technologische • strategien zur regenerativen Energiewirtschaft". Die Endlichkeit der fossilen Energietr~ger und der C02-Ausstof~ fª langfristig zu einer Ver~nderung der Energiepolitik. Diese Ziele sind auch Bestandteil einer langfristigen EU-Politik. In der vorliegenden Dissertation wird die Brennstoffzelle als • von den fossilen, C02-emittierenden Brenn-
stoffen hin zur Nutzung der Sonnenenergie betrachtet. Als Brennstoff wird anfangs Erdgas oder Kohlegas und sp~ter Wasserstoff fª das Szenario eingesetzt. U.a. werden die M6glichkeiten der Wasserstoffgewinnung aus regenerativen Energietr~gern im Zusammenhang mir einem EU-Projekt untersucht. Dr. Christian Salomon, TU Wien, Inst. f. Elektrische Anlagen (Univ.-Prof. Brauner) ,,St6rfallanalyse durch automatisierte Auswertung von St6rwertverl&ufen digitaler Distanzschutzeinrichtungen". Die Arbeit befasst sich mit der automatisierten Analyse von St5rfalldaten aus Distanzschutzeinrichtungen mittels Methoden der digitalen Signalverarbeitung und der Expertensysteme. Es wird ein neues Verfahren unter Zuhilfenahme kª neuronaler Netze abgeleitet, das mit ª 90%iger Wahrscheinlichlichkeit die St5rungsursache analysiert. Das Verfahren wird mit ª 400 St6rwertverl~ufen aus digitalen Distanzschutzeinrichtungen in realen Netzen ª252 Dr. Christian Weinmeier, TU Wien, Inst. f. Elektrische Maschinen (Univ.-Prof. Kleinrath, Univ.-Prof. Schr6dl): ,,Lagegeberlose hochdynamische Regelung eines Hybrid-Reluktanzmotors im unteren Drehzahlbereich bis zum Stillstand". Die Steuer- und Regelaufgaben eines hochdynamisch geregelten Reluktanzmotors werden mit dem sogenannten INFORM-Verfahren realisiert. S~mtliche Steuer- und Regelaufgaben werden softwarem~f~ig mit einem Signalprozessor realisiert. Zur Beurteilung der Anwendbarkeit werden s&mtliche Untersuchungen auf einem Laborprª verifiziert. In aller Kª Fª das vorgestellte Verfahren wurde ein Pate~ beim 6sterreichischen Patentamt eingereicht. Die OGE wª den Preistr~gern weiterhin viel Erfolg. • die Bedingungen fª die Preise unserer Gesellschaften GIT, (~GE und ()GMA gibt Herr Stanka in der Gesch&ftsstelle des (~VE gerne Auskunft
9. AIIfiilliges 9,10CG-Berlcht IFIP 1998
ª
Weltkongress
Bericht von Dr. Grafendorfer Dr. Grafendorfer, der Generalsekret~r der mit clero (~VE eng zusammenarbei-
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tenden Osterreichischen Computergesellschaft, berichtet dynamisch und in launigen Worten ª die Organisation und Ablauf des Kongresses der International Federation for Information Processing (IFIP) in Wien und Budapest. Fª die OCG war die Durchfª ein Kraftakt, der alle Mitarbeiter voll forderte. Der Kongress fand an zwei verschiedenen Veranstaltungsorten, noch dazu in zwei verschiedenen L~ndern, n&mlich in Wien und in Budapest, statt. Fª die
Verbandsnachrichten
Organisation in Ungarn war Frau Maria Toth von der John v. Neumann Computer Gesellschaft (NJSzT) zust~ndig. Die komplexe Logistik hat funktioniert. Ebenso der Transfer aro 2. September 1998 des dabei arbeitenden Kongresses von Wien nach Budapest auf drei Booten bei bestem Wetter, der sicher ein unvergessliches Erlebnis fª alle Teilnehmer wurde. Die offizielle Er5ffnung des 15. IFIP Welt Computer Congress fand am Montag, 31.
] 16. Jg. (1999). H. 2 . ~ ~
August 1998, im Wiener Musikvereinssaal statt. Erstmals wurde die IFIP-Hymne ,,Allegretto IRPiense" zu Geh6r gebracht; die Hymne ist eine Computer-Komposition des Osterreichers Erich Neuwirth und des Australiers Darryl Burrows. Im Rahmen der Er6ffnung wurde der dritte Isaac L. Auerbach Award an Univ.Prof. Dr. Heinz Zemanek verliehen. Informationen ª die OCG erhalten Sie im Web unter: http://www.ocg.or.at/ifip98.html
Exkursion ira Rahmen der Exkursionsreihe des OVE Manfred Wurm OVE~ EIn Reisebericht
Am 14. Oktober 1998, fast auf den Tag genau 87Jahre nach Aufnahme des elektrischen Betriebs auf der nieder5sterreichisch-steirischen Alpenbahn St. P61ten-Gusswerk 2 aro 7. Oktober 1911, fª uns diese Exkursion, die der OVE gemeinsam mit dem Institut fª Elektrische Anlagen der Technischen Universit~t Wien veranstaltete, zu den Wurzeln der elektrischen Traktion: zur Mariazellerbahn, deren Elektrifizierung einen wesentlichen Meilenstein in der Entwicklung der elektrischen Bahnen darstellt.
Steigung betr~gt 27 %0. Insgesamt wurden 17 Tunnels errichtet, dessen I~ngster - der G5singtunnel - 2368 m misst. Der Dampfbetrieb zwischen St. P61ten und Mariazell wurde aro 2. Mai 1907 aufgenommen, und es bedarf keiner weiteren Betonung, welche technische Schwierigkeiten es beim Bau einer solchen Bahnlinie zu bew~ltigen galt. Die Bahn war &uBerst beliebt, und zur Erh6hung der steigenden Bef6rderungskapazit~t beschloss man ihre Elektrifizierung, was mit folgenden Pioniefleistungen, deren Entscheidungsgrundlagen wegen der gebotenen Kª hier nicht n&her ausgefª werden kSnnen, gelang: -
1. Entstehungsgeschlchte
• die Entstehung dieser Bahnlinie und ihre Streckenfª ihre Triebfahrzeuge, ihre Elektrifizierung und ihre Bahnstromaufbringung ist in der einschl~gigen Literatur vielf~ltig berichtet worden; siehe dazu das Schrifttum am Schluss dieses Reiseberichts, welches nur einen kleinen Auszug aus den zahlreichen Werken wiedergibt. An dieser Stelle seien lediglich folgende bemerkenswerte Zahlen und Fakten erw~hnt: Die 91,3 km lange Bahnlinie zwischen St. POIten und Gusswerk 2 weist in ihrer zweiten H&lfte ausgesprochenen Gebirgsbahncharakter auf, was sich in den Daten der ausgefª Strecke widerspiegelt: Die Topologie des Gel~ndes erforderte eine Spurweite von 760 mm, um kleinste Radien von rund 80 m realisieren zu k6nnen. Die gr5f~te 10bering. Dipl. Ing. Manfred Wurm, Ingenieurkonsulent ffir Elektrotecllnik. 2 Der Betrieb auf dem Streckenabschnitt MariazelI-Gusswerk (7,1 km) wurde 1988 eingestellt,
-
-
richtungsweisende Systemwahl mit hochgespanntem Einphasen-Wechselstrom niedriger Frecluenz (hier: 6 5 0 0 V / 2 5 Hz); Bau von 16 Elektrolokomotiven, die ohne Vorbild so ideal konstruiert wurden, dass sie heute noch mit ihren Hauptkomponenten (mechanischer Antrieb, Transformatoren, Fahrmotoren) als OBB-Reihe 1099 in Betrieb sind; Aufbau einer eigenen Bahnstromversorgung durch Errichtung von zwei Speicherkraftwerken (Wienerbruck und Erlaufboden), zwei Unterwerken, einer Bahnstrom- und einer Drehstromfernleitung mit 27000 V sowie Bau der Fahrleitungsanlagen.
Am 7. Oktober 1911 konnte der elektrische Betrieb zwischen St. PSIten und Gusswerk nach nur vier Jahren Bauzeit (!) aufgenommen werden. In diesem Zusammenhang sei auch erw~hnt, dass dieses Elektrifizierungsprojekt ausschlief~lich von 6sterreichischen Firmen realisiert wurde.
2. Traktion
Eine dieser Lokomotiven - die 1099.06 - zieht heute, am Tag unserer Exkursion, den Regionalzug R6809, mit dem wir um 8.27 Uhr von St. P61ten Hbf. abfuhren (Abb. 1). Auf unserer Fahrt bis zur Station Wienerbruck-Josefsberg war es m6glich, die Sehenswª der Bahnstrecke auf dem Fª abwechsetnd jeweils in Zweiergruppen aus der Sicht des Triebfahrzeugfª zu erleben: St. P61ten-Alpenbahnhof, ein fª eine Schmalspurbahn beachtlicher Zentralbahnhof, die weitere Streckenfª durch ein sich kontinuierlich verengendes Tal, die Nordrampe zwischen der Station Laubenbachmª und dem G6singtunnel, entlang der die Bahn auf 17Streckenkitometer rund 360 H6henmeter gewinnt, sowie den G6singtunnel, der das wohl bedeutendste Einzelbauwerk der Mariazellerbahn ist. Wir danken dem Triebfahrzeugfª Herrn Hubert Froschauer (Abb. 2), fª die Schilderung seiner vielen Erlebnisse! 3. Bahnstromversorgung
Am Ende dieser Fª empfingen uns in der Station WienerbruckJosefsberg die Herren Dipl.-Ing. Irsigler und Ing. Stremmelweger von den OBB sowie Herr Walsberger von der EVN. Gemeinsam ging es weiter zum n&chsten Programmpunkt unserer Exkursion: zur Besichtigung jener Wasserkraftwerke, die auch heute noch die Mariazellerbahn mit Traktionsleistung versorgen. Durch die damals einzigartige Systemwahl war es erforderlich, den Bahn-
.~~
116. Jg. (1999). H. 2
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Verbandsnachrichten
Abb. 2. Triebfahrzeugfª
Froschauerbei seiner Arbeit- und bei der ErzahlungseinerErlebnisse (Foto: M. Wurm)
Abb. 1. Abfahrtin St. P61tenmit dem RegionalzugR6809 (Foto: M. WJrm)
Abb. 3. Maschinenhausdes SpeicherkraftwerksWienerbruck,dessenansprechendeGestaltungvon Architekt Kinskystammt(Foto: M. W~Jrm)
strom aus eigener Erzeugung aufzubringen. Dazu bot sich die Nutzung der Wasserkr~fte der Region an, durch die die Bahn fª Mit diesem Grundgedanken entstand zuerst das Speicherkraftwerk Wienerbruck, welches in nur drei Jahren Bauzeit (von 1908 bis 1911) errichtet wurde 3. Es erh~It sein Wasser aus den Stauweihern Wienerbruck und Erlaufklause. Das Krafthaus selbst ist auf 3 Die Grª der Nieder6sterreichischen Landeselektri zit~tswerke (NOLEW) im Jahre 1907 sowie der Nieder6sterreichischen Elektrizit~tswirtschafts-AG (NEWAG)im Jahre 1922 beide Vorlauferunternehmen der heutigen EVN - ist eng mit der Bahnstromversorgung der Mariazellerbahn verbunden.
dem Straf~enweg nicht erreichbar, so dass wir mit Fahrzeugen zur Bergstation des dazugeh6rigen Schr~gaufzugs fuhren und mit diesem 219 m H6henunterschied talw~rts. Unten angekommen er6ffnet sich dem Betrachter der eindrucksvolle Anblick eines architektonisch gestalteten Maschinenhauses am Fuf~e des Mariensteins (Abb. 3). Darin befinden sich nicht nur die beiden 25Hz-Bahnstromgeneratoren (noch immer dieselben aus der Zeit der Errichtung des Kraftwerks!), sondern auch zwei 50Hz-Maschinens~tze, die in das EVNDrehstromnetz einspeisen. Heute dienen die beiden 25-Hz-Maschinen (Nenn-
leistungje 900 kVA) als Betriebsreserve fª das zweite Speicherkraftwerk Erlaufboden und waren deswegen bei unserem Besuch nicht in Betrieb4. Herr Walsberger hat uns aber freundlicherweise vorgefª welch zahlreicher Handgriffe es fª das Anfahren eines solchen Maschinensatzes bedarf, und Maschine 2 an das 25-Hz-Netz synchronisiert. Nach der Bergfahrt mit dem Schr~gaufzug besichtigten wir das Speicherkraftwerk Erlaufboden. Zum Kraftwerk geh6rt der Stauweiher Stierwaschboden, der das Betriebswasser von Wienerbruck sowie den (~tscherbach sammelt. Ebenfalls in nur drei Jahren Bauzeit errichtet (von 1922 bis 1925), sind es die darin aufgestellten Maschinens~tze 2 und 3 (Nennleistung 2800 kVA und 600 kVA), die fª die Traktionsstromversorgung der Mariazellerbahn aufkommen 5, wobei vorwiegend Maschinensatz 2 alleine in Betrieb ist. Am Wirkleistungsschreiber der • zum Unterwerk G6sing I~sst sich somit der Traktionsstromverlauf der Mariazellerbahn ablesen (Abb. 4). Vielen Dank Herrn Walsberger von der EVN fª seine engagierten Fª und die interessanten Ausfª zu den Details! Nach diesem anspruchsvollen Besichtigungsprogramm kamen wir mit Fahrzeugen zur Station Annaberg (Abb. 5) und fuhren eine Haltestelle nach G6sing, wo die C)BB dankenswerterweise zum Mittagessen einluden. Die Rª mit dem Regionalzug R6808 nach St. P61ten war der Schlusspunkt unseres erlebnisreichen Mariazellerbahn-Tags, und mit dem IC941 4 AlS vor zwei Jahren Erlaufboden durch Hochwasser ª schwemmt wurde und monatelang nicht betriebsbereit war, besorgte Wienerbruck fª diese Zeit die Stromversorgung der Mariazellerbahn alleine. 5 Der Voltst~ndigkeit halber sei erwahnt, da~ die Francisturbinen von Maschinensatz 2 und 3 auch noch einen 50-HzDrehstromgenerator auf derselben ~h~lle antreiben.
Verbandsnachrichten - Pers/3nliches
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116. Jg. (1999), H. 2 ~,~
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&bb. 4. Auszug aus einern Schreiberstreifen des Kraftwerks Eflauf'ooden: Im WiFkleistungs. schrieb ist deutlich das Nachtminimum zu erkennen, ehe in der Frª der erste Zug auf seine Reise geht
Abb, 5. Einfahrtdes RegionalzugsR6806 in die Station Annaberg.In der Bildmitte ist ein sog. ,,Rª
selausleger"erkennbar,wie er in der Ursprungsausfª M. Wurm) erreichten wir Wien Westbahnhof um 19.35 Uhr. Wir danken den OBB - allen voran Herrn Dipl.-Ing. Irsigler - herzlichst fª diese nicht allt~gliche Exkursion und die Gastfreundschaft, Frau Reichl vom (~VEfª die abermals hervorragende Organisation sowie Herrn Ao. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Eltschka vom Institut fª Elektrische Anlagen der TU Wien fª seine Initiative hierzu. Es gilt aber auch an dieser Stelle die Namen jener 8sterreichischen Ingenieure in Erinnerung zu rufen, die mit dem Bau und der Elektrifizierung der Mariazellerbahn untrennbar verbunden sind: Fogowitz, Engelmann, ElmayerVestenbrugg und Wenzelburger - stellvertretend fª alle, deren Tatkraft und Wirken diese Pionierleistung der elektri-
schen Zugf6rderung erm£ haben. Streckenbegradigungen, Erneuerungen am Oberbau und an der Fahrleitung sowie neu beschaffte Triebwagengarnituren sind hoffentlich Indizien dafª dass uns diese Bahnstrecke als lebendiger Zeuge 6sterreichischen Ingenieurk6nnens weiterhin erhalten bleiben wird; und zwar auch ª die Station Laubenbachmª hinaus bis zu ihrem heutigen Endpunkt Mariazell. Man muss mit der Mariazellerbahn gefahren sein, um verstehen zu k6nnen, welche Faszination von ihr ausgeht.
der Fahrleitungvorgesehenwurde (Foto:
[2] Luithlen, H.: Ein Vierteljahrhundert elektrischer Betrieb auf der Mariazellerbahn. E und M 54 (1936), H. 41, S. 485 bis 490. [3] Kraus, H.: Der elektrische Zugbetrieb auf der Mariazeller- und Pre& burgerbahn. E und M 72 (1955), H. 21/22, S. 518 bis 525. [4] Felsinger, H.: Die Mariazellerbahn. 2. Auflage. Wien: Pospischil. 1979.
Schrifttum
[5] Kraus, H.: Mit der Schmalspurbahn nach Mariazell. Wien: Osterreichischer Bundesverlag. 1986.
[1] Die Einphasen-Wechselstrombahn St. P61ten-Mariazell. Wien: Siemens-Schuckert. Ca. 1921.
[6] Pawlik, H. P., Slezak, J. 0.: Schmalspurig nach Mariazell. 2. Auflage. Wien: Slezak. 1989.
Am 28. Februar 1999 vollendet Herr Direktor Ministerialrat Dipl.-Ing. Helmut Geirhofer sein 60. Lebensjahr.
Studium der Nachrichtentechnik an der TU Wien, das er 1971 erfolgreich abschloss. Als graduierter Diplomingenieur wurde er in den h6heren technischen Dienst ª und war ab 1972 in der PT-Direktion fª Planung und Bau von Fernsprechinnenanlagen verantwortlich. Beim zª Ausbau des Ortsnetzes Wien, an dem er maBgeblichen Anteil hatte, konnte er seine fachliche Kompetenz und Einsatzfreude eindrucksvoll unter Beweis stellen und wurde 1976 in die Generaldirektion,
Pers91 Helmut Geirhofer - 6 0 Jahre
Nach der HTbMatura am Technologischen Gewerbemuseum in Wien begann Helmut Geirhofer im Jahr 1958 seine Laufbahn bei der damaligen Post- und Telegraphenverwaltung als Bediensteter im gehobenen Bau- und Erhaltungsdienst. Neben der beruflichen T~tigkeit, die ihm nª praktische Erfahrungen vermittelte, widmete er sich dem