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Who is Who
CFO Stephan Schulak verlässt die Kuka AG im September 2012
Markus Struppler seit Februar CFO der Proske Group
Anne Frisch wird neuer CFO für Publicis Deutschland und Österreich
CFO Stephan S chulak hat dem Aufsichtsrat des Roboter- und Anlagenbauers Kuka AG mitgeteilt, für eine weitere Amtszeit über den 30. September 2012 hinaus nicht zur Verfügung zu stehen. Bis dahin werde er sein Amt wie bisher ausüben. Ein Nachfolger steht nach Unternehmensangaben derzeit noch nicht fest. Schulak verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch. Schulak verantwortet seit 2009 die Bereiche Finanzen und Controlling bei Kuka AG. Zuvor war er für die Finanzen bei der Roboter-Tochter der Augsburger zuständig. Davor hatte der 43-jährige Betriebswirt im kaufmännischen Bereich bei der damaligen Wacker Chemie GmbH in München, als CFO der Süss MicroTec AG und als Finanzchef der FJH AG gearbeitet.
Markus Struppler wurde mit Wirkung zum 1. Februar 2012 zum kaufmänni schen Geschäftsfüh rer der Veranstaltungsagentur Proske Group berufen. Als CFO und Mitglied der Geschäfts führung verantwortet Struppler den gesamten Finanz- und Organisationsbereich der Agentur. Der diplomierte Volkswirt kommt von BayTech Venture Capital, wo er als Mitglied des Investment Teams für den Bereich Finanzen verantwortlich war. Seine Karriere begann Struppler bei Bain & Company und einer Münchener Mediengruppe. Er verantwortete über elf Jahre den Bereich Finanzen der börsennotierten Atoss Software AG. Als Vorstand Finanzen konnte er die SolarTec AG aus einer Krisensituation an ein indisches Konsortium verkaufen.
Die Agenturgruppe Publicis Deutschland bekommt eine neue Finanzchefin. Ab sofor t übernimmt Anne Frisch die CFO-Funktion für den deutschen und österreichi schen Markt. Die 46-Jährige beerbt Patrick Rain, der in die Publicis-Zentrale nach Paris zurückkehrt und von dort aus für das Network tätig sein wird. Frisch kommt vom französischen Energiekonzern Areva, wo sie als Vice Pre sident für die Enrichment Business Unit tätig war. Anne Frisch spricht fließend Englisch, Spanisch und Deutsch. Sie lebt seit Anfang des Jahres mit ihrem Mann und den drei Kindern in München. Quelle: Publicis Deutschland GmbH
Quelle: Proske Group Quelle: Kuka AG, Reuters
DOI: 10.1365/s12176-012-0120-4
Robert Half Financial Hiring Index: CFOs planen weitere Einstellungen Fast jedes zweite deutsche Unternehmen verfügt aktuell über vakante Positionen in der Finanzabteilung. Bei der Anwerbung von qualifizierten Fachkräften haben allerdings über 80 Prozent der Unternehmen Schwierigkeiten. Dies ist ein Ergebnis des Financial Hiring Index, für den der spezialisierte Personaldienstleister Robert Half über 2.500 CFOs in 19 Ländern befragt hat. Hauptgrund für die große Nachfrage nach Spezialisten für das Finanz- und Rechnungswesen ist das gestiegene Arbeitspensum in den Betrieben. 43 Prozent der Unternehmen benötigen daher in den kommenden sechs Monaten zusätzliche Unterstützung. Allein die Planung von Neueinstellungen führt aber noch nicht zum Ziel. Qualifizierte Fachkräfte zu finden, stellt Unternehmen 90
vor eine große Herausforderung. So schätzen 73 Prozent der mittelständischen Betriebe die Suche nach geeignetem Personal als problematisch ein. Fast jeder zehnte Mittelständler gab sogar an, dass die Per sonalsuche für das Unternehmen besonders schwierig sei. Besonders gute Chancen bei der Jobsuche haben derzeit Fachkräfte im Bereich Finanz- und Rechnungswesen. Hier werden vor allem Controller, Finanz- und Bilanzbuchhalter sowie Leiter für die Hauptbuchhaltung und das Rechnungswesen benötigt. Über die Hälfte der befragten Unternehmen haben in diesem Bereich die größten Probleme, qualifizierte Bewerber zu finden. Aber auch im Bereich Compliance (14 Prozent) besteht aktuell ein erhöhter Bedarf an Fachkräften.
„Die wirtschaftliche Lage in Deutschland hat sich wieder entspannt – das merken auch die Unternehmen“ stellt Sven Hennige, Managing Director Central Europe bei Robert Half International, fest. „Das Mehr an Arbeit ist in der jetzigen Konstellation nicht zu schaffen, deshalb müssen neue Finanzfachkräfte eingestellt werden. Personaldienstleister haben einen guten Überblick über den Markt und können bei der Suche nach geeigneten Kandidaten wertvolle Unterstützung leisten.“ Quelle: Robert Half
ZfCM | Controlling & Management
56. Jg. 2012, H.2
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Péter Horváth wird 75. Wir gratulieren! Péter Horváth, Emeritus des Lehrstuhls Controlling der Universität Stuttgart, vollendete am 3. Februar sein 75. Lebensjahr. Das Controlling im deutschsprachigen Raum hat er in starkem Maße geprägt. Péter Horváth wurde in Ungarn geboren und kam 1956 nach Deutschland. Dem Ingenieurstudium in Aachen mit dem Schwerpunkt Maschinenbau schloss sich ein Wirtschaftsingenieurstudium an der TU München an. 1969 folgte die Promotion und vier Jahre später die Habilitation.1975 folgte er einem Ruf an den Lehrstuhl Controlling der Universität Darmstadt. Dort entstand 1979 sein Standardwerk „Controlling“, das mittlerweile in der 12. Auflage erschienen ist. 1981 wechselte Péter Horváth an den Lehrstuhl für Controlling und Allgemeine Betriebswirtschaftslehre der Universität Stuttgart, an dem er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2005 forschte und lehrte. Auch international war er als Gastprofessor aktiv.
Neben einer Vielzahl an nationalen und internationalen Veröffentlichungen verfolgt Péter Horváth Mitherausgeberschaften der Zeitschriften „Controlling“ und „Wissenschaftsmanagement“ und ist Gründungsherausgeber der Zeitschrift „Familienunternehmen und Stiftungen“. Im Jahr 2006 verliehen ihm sowohl die Budapester Corvinus Universität als auch die European Business School (OestrichWinkel) Ehrendoktorwürden für seine wissenschaftlichen Leistungen im Controlling. Im Jahr 2011 wurde ihm eine dritte Ehrendoktorwürde von der Westungarischen Universität Sopron für seine Verdienste im Controlling verliehen. Zudem ist Péter Horváth als Stifter aktiv. Mit der Péter Horváth Stiftung unterstützt er Ausstellungen und Konzerte mit besonderem Bezug zu Ungarn. Daneben unterstützt er Veranstaltungen des Literaturhauses in Stuttgart und die Staatliche Hoch-
schule für Musik und darstellende Kunst. Außerdem ist er ehrenamtlich im Hochschulrat dieser Hochschule in Stuttgart engagiert und hat den Vorsitz des Wirtschaftsclubs im Literaturhaus Stuttgart e.V. inne. Auch als Unternehmer ist Péter Horváth erfolgreich. 1981 war er Mitgründer der Managementberatung IFUA – Institut für Unternehmensanalysen GmbH in Stuttgart, aus der die Horváth & Partner GmbH hervorging. Péter Horváth ist heute Vorsitzender des Aufsichtsrats der Horváth AG. Im Jahr 2002 gründete er das gemeinnützige Forschungsinstitut IPRI International Performance Research Institute. Dort treibt er mit aktuell zwölf wissenschaftlichen Mitarbeitern in enger Kooperation mit einer Vielzahl an Unternehmen erfolgreich die Controlling-Forschung voran. Quelle: International Performance Research Institute (IPRI)
Alternative Finanzierungsarten erobern den Markt Eine aktuelle Deloitte-Private-Equity-(PE-) Umfrage mit Schwerpunkt Finanzierung zeigt, dass bei Leverage-Buy-Out-(LBO-) Finanzierungen die Syndizierungen stark rückläufig sind; Banken konzentrieren sich auf das klassische deutsche Firmenkundenkreditgeschäft. Die Kreditvergabe wird i nsbesondere durch die europäische Staatsschuldenkrise und die gestiegenen regulatorischen Anforderungen an Banken geprägt. Zudem befinden sich die Kosten für eine durchschnittliche LBO-Finanzierung in den letzten sechs Monaten auf einem historisch hohen Niveau mit einer durchschnittlichen Marge von über Euri bor + 500 Basispunkten. Knapp zwei Drittel
der befragten PE-Manager erwarten, dass sich dies in den nächsten zwölf Monaten auch nicht wesentlich verändert. Dadurch werden alternative Finanzierungsformen bis hin zur vollständigen Eigenk apit al finanzierung zunehmend attraktiv. Vor dem Hintergrund eines möglichen länderspezifischen Ausfallrisikos bildet zudem der Hauptsitz einer potenziell finanzierenden Bank neuerdings einen wichtigen Entscheidungsfaktor für einen LBO-Deal – 40 Prozent der Befragten stufen ihn als wichtig ein. „Durch die Staatsschuldenkrise ist der Interbankenmarkt stark in Mitleidenschaft gezogen worden, mit Nachteilen für die
Syndizierung von LBO-Finanzierungen, sodass konsequenterweise viele PE-Manager über alternative Maßnahmen nachdenken“, kommentiert Christof Dreibholz, Partner und Co-Head der Private Equity Initiative bei Deloitte. 46 Prozent ziehen hierbei die vollständige Eigenkapitalfinanzierung in Erwägung, wobei 41 Prozent auch weiterhin versuchen wollen, eine Bankenfinanzierung zu nutzen. An dritter Stelle steht die Absicht, Mezzanine-Kapital in die Finanzierungsstruktur einzuziehen (39 %), gefolgt von Asset-based-Finanzierungen (37 %) und Debt Fonds (30 %). Quelle: Deloitte
Umfrage: Controller erwarten wirtschaftliche Abkühlung Eintrübung zum Jahreswechsel: Der Internationale Controller Verein (ICV) hat zum Jahresbeginn Controller in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt, wie sie die wirtschaftlichen Aussichten ihrer Unternehmen 2012 bewerten. Rechneten vor einem Jahr noch mehr als die Hälfte mit einem besseren Ergebnis, sind es derzeit nur noch rund ein Drittel. Die Werte sanken ZfCM | Controlling & Management
laut Umfrage allein im Dezember 2011 innerhalb von zwei Wochen um 6 Prozent. Etwa ein Drittel erwartet keine Verän derungen und ein weiteres Drittel sieht eine Verschlechterung voraus. Zum Vergleich: 2011 erwarteten nur rund 10 Prozent eine Verschlechterung. „Die zuletzt schneller gesunkene Stimmung ist ein ernst zu nehmendes Warn
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signal”, sagt ICV-Geschäftsführer Conrad Günther. Der Umschwung komme aber nicht überraschend und treffe daher viele Unternehmen auch nicht unvorbereitet. Die Umfrage des ICV wird seit dem Jahr 2006 alljährlich zum Jahreswechsel unter praktizierenden Controllern durchgeführt. Quelle: ICV, FINANCE 91