54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Eur Surg (2013) 45 [Suppl 2]: S1–S140 DOI 10.1007/s10353-013-0212-1
VORTRÄGE Von Multidisziplinarität zu Interund Transdisziplinarität. Neue Herausforderungen in komplexen operativen Therapiekonzepten
006 Trennung von Omphalopagus Zwillingen – Planung und Durchführung mit doppeltem Anästhesie- und Chirurgenteam E. Horcher1, W. Rebhandl1, P. Marhofer2, M. Semsroth2 linische Abteilung für Kinderchirurgie, Universitätsklinik für K Chirurgie, Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien, Wien, Austria, 2 Klinische Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin, Universitätsklinik für Anästhesie, Allg. Intensivmedizin und Schmerztherapie, Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien, Wien, Austria 1
Grundlagen: Die Trennung von siamesischen Zwillingen stellt eine chirurgische und anästhesiologische Herausforderung dar. Die Seltenheit des Ereignisses erfordert umso mehr eine genaue Stra tegie und logistische Planung der Narkoseführung und des opera tiven Eingriffes. Kasuistik: In de 18.SSW wurden als Zufallsbefund Zwillinge entdeckt, die sich bei genauerer Abklärung durch Ultraschall und MRI als Siamesische herausstellten. Die Verbindung der beiden bestand im Bereich der Nabelregion und die Trennung schien möglich, sodass zu einer Fortsetzung der Schwangerschaft geraten wurde. Die Separation er Zwillinge konnte daher genau geplant werden und benötigte separate Teams für die Anästhesie für jeden der beiden Zwillinge sowie ein doppeltes Chirurgenteam. Die Geburt erfolgte in der 36.SSW per sectio. Die notfallmäßige Separation am 2.Lebenstag stellte sich wesen tlich komplizierter heraus als durch die pränatale Bildgebung vermu tet wurde: beide Kinder hatten nur ein gemeinsames Ileum und colon, sowie eine gemeinsame Harnblase und eine kloakale Fehlbildung. Ergebnisse: Die Trennung konnte in einer 6 stündigen Opera tion erfolgreich durchgeführt werden. Zwilling A erhielt das gesam te Ileum und das proximale Colon, Zwilling B das distale Colon, welches auch in die Blase mündete. Bei beiden wurde das Colon jeweils als endständige Colostomie harausgeleitet. Die Korrektur der kloakalen Fehlbildung wurde später mit colo nanalem Durchzug und Rekonstruktion der Vagina beendet. Die Kinder haben sich physisch und psychisch normal entwickelt, sie sind nun 10 jahre alt und leben mit dem handicap der intermittie renden Blasenkatheterisierung und sind mit orthograder Darmspü lung (Malone procedere) sozial kontinent. Schlussfolgerungen: Trotz bester intrauteriner Diagnostik und Planung der Separation ist mit unvorhergesehenen Ereignissen zu rechnen, alle möglichen Varianten durchzudenken und auf den worst case vorbereitet zu sein. Die praktische Durchführung wurde vorher geprobt. Nur mit einem entsprechend großen Team ist ein derartig großer und seltener Eingriff mit Erfolg zu bewerkstelligen.
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Fußerhalt statt Amputation
017 Möglichkeiten und Grenzen der konservativen Lokaltherapie G. Hastermann Chirurgie, KA Rudolfstiftung, Wien, Austria
Alle chirurgischen Disziplinen müssen sich immer wieder den Problemen der chronischen Wunden stellen. Moderne Wundbe handlung gehört somit zum Standardrepertoire jedes chirurgisch Tätigen. Die moderne Wundbehandlung hat einen Paradigmenwech sel vollzogen. Der wissenschaftlichen Aufarbeitung pathophysio logischer Vorgänge in der Wundheilung folgte die Umstellung der Wundbehandlung auf die moderne feuchte Therapie mit Medika menten und Medizinprodukten, die in die Wundheilung direkt eingreifen. Heute stehen zahlreiche Therapiemöglichkeiten als zusätzliche Unterstützung zur Verfügung. Allerdings führt die Anwendung ohne genaues Wissen über Wundtherapeutika und deren exakter biotechnischer Details zur Polypragmasie. Nicht zuletzt stellt die unkritische Anwendung ohne genaue Indikationsstellung einen nicht zu unterschätzenden Kostenfaktor dar. Im Folgenden werden derzeit standardisierte Therapien aber auch Neues mit durchaus experimentellem Charakter mittels Fall beispielen aufgezeigt.
020 Plastisch-chirurgische Defektdeckung zur Rettung vor Amputation E. Placheta, T. Rath, M. Frey Klin. Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Medizinische Universität Wien, Wien, Austria
Der Extremitäten- und Funktionserhalt im Fußbereich durch plastisch-chirurgische Rekonstruktion umfasst die gesamte „rekonstruktive Leiter“, von Primärverschluss und Hauttransplan tation bis zu lokalen, gefäßgestielten und freien Lappenplastiken. Das Ziel der Rekonstruktion ist die Amputation zu verhindern, oder ein möglichst distales Amputationsniveau zu ermöglichen. Lokalisation und Größe des Defektes bestimmen maßgeblich die Selektion des rekonstruktiven Verfahrens. Im Fußbereich sind die Qualität der plantaren Leistenhaut, und die Innervation der Fuß sohle besonders zu beachten, da die Druckbelastbarkeit und der Erhalt der (Schutz-) Sensibilität für die Extremitätenfunktion essen tiell sind. Die Atiologie des Defektes (Mikro- und/oder Makroangio pathie, Trauma, Dekubitus, Neoplasie) und die Komorbiditäten des Patienten sind wichtige Faktoren. Diese Arbeit ist auf jenen Teil des Algorithmus zur Defektdeckung im Fußbereich konzentriert, wel cher die Rekonstruktion mit gefäßgestielten und freien Lappenplas
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery tiken umfasst. Zur Rekonstruktion im Fußsohlenbereich kommt bei kleineren Defekten der sensorische A. plantaris medialis Lappen zu Anwendung. Defekte des Fußrückens und der Ferse können je nach Lokalisation und Größe mit einer A. dorsalis pedis Lappenplastik oder einem Suralislappen gedeckt werden. Ausgedehnte Defekte, wie posttraumatische Defekte oder Defekte nach Starkstromver brennungen, werden mit freien Lappenplastiken gedeckt (z. B. M. latissimus dorsi oder M. gracilis). Je nach Größe und Haut-/ Weichteildefizit werden die freien Lappenplastiken mit Hautinsel gewählt, oder mit Spalthauttransplantaten gedeckt. Patienten mit Diabetes mellitus haben eine höhere lokale Morbidität und Reope rationsrate nach mikrochirurgischer Rekonstruktion, wobei die Mortalität nicht erhöht ist. Die mikrochirurgische Defektdeckung von chronischen Wunden hat höhere Komplikationsraten (12–33 % Lappenverlust) als bei akuten Traumata (0,75 % Lappenverlust). Bei Patienten mit peripherer Gefäßerkrankung steht die Revaskulari sierung der Extremität vor der Rekonstruktion im Vordergrund. In seltenen Fällen können die gefäßchirurgische und plastisch-chir urgische Rekonstruktion in einer Operation kombiniert werden, sodass der freie Muskellappen an einen autologen Venenbypass angeschlossen wird. Bei allen Patienten steht der Funktionserhalt der Extremität im Vordergrund, welcher durch rekonstruktive Verfahren erreicht wer den soll.
Österreichische Gesellschaft für Adipositaschirurgie: Metabolische Chirurgie
027 Highlights der metabolischen Chirurgie 2012 S. Kriwanek, N. Loibner Ott, P. Patri, M. Hofmann SMZ Ost Donauspital, Wien, Austria
Grundlagen: Im Jahre 2012 wurden in der Medline 1573 Arbei ten zum Thema der bariatrischen Chirurgie publiziert. 347 umfass ten die Thematik bariatrischer Eingriffe beim Diabetes mellitus. Methodik und Ergebnisse: Die wichtigsten 20 Arbeiten zum Thema bariatrische Chirurgie beim Diabetes wurden ausgewählt, wobei Publikationen in Top Journals, kontrollierte Studien und prospektive Kohortenuntersuchungen besonders berücksichtigt wurden. Aufbau und Ergebnisse der Studien wurden detailliert untersucht und dargestellt. Schlussfolgerungen: Überblick über 20 relevante 2012 erschie nene Arbeiten zum Thema der metabolischen Chirurgie.
028 Diabetes Remission – Sleeve vs. Bypass P. Patri, M. Hofmann, N. Loibner-Ott, S. Kriwanek
Grundlagen: Bariatrische Eingriffe beeinflussen die Sekretion von gastro- intestinalen Hormonen und haben unter anderem ein positiven Einfluss auf die diabetische Stoffwechselsituation. Methodik: Von März 2010 bis November 2012 wurden an unse rer Abteilung insgesamt 242 Übergewichtseingriffe durchgeführt, davon 114 primäre RYGBP und 58 Sleevegastrektomien. Es wurden jene Patienten, die präoperativ einen medika mentös behandlungswürdigen Diabetes aufwiesen, in die Studie miteinbezogen. Ergebnisse: Die Kriterien der Diabetes Remission wurden mit einem HbA1c-Wert < 6 % und vollständigem Absetzen der antidia betische Therapie postoperativ festgelegt. Die Auswertung der Daten ist noch nicht abgeschlossen. Schlussfolgerungen: In der internationalen Literatur finden sich Diabetesremissionsraten nach 12 Monaten von über 50 % nach Sleeve und über 60 % nach Magenbypassoperationen, auch BMI und Dauer des Diabetes beeinflussen die Remissionsrate. Bei der Wahl des operativen Verfahrens sollten diese Ergebnisse berücksichtigt werden.
029 Metabolic changes after bariatric surgery: baseline and short term follow up results from the BABS-study N. Tykalsky1, C. Muschitz2, W. Lechner1, G. Tentschert1, K. Sorko1, U. Prunner1, C. Marterer2, S. Kapiotis3, F. Lomoschitz4, W. Schima4, H. Resch2, A. Klaus1 KH Barmherzige Schwestern (Chirurgische Abteilung), Wien, Austria, KH Barmherzige Schwestern (II Med. Abteilung – VINFORCE Studiengruppe), Wien, Austria, 3 KH Barmherzige Schwestern Wien (Labordiagnostik), Wien, Austria, 4 KH Barmherzige Schwestern Wien (Radiologie), Wien, Austria 1 2
Background: The aim of this prospective bariatric study is the investigation of baseline values of female and male patients prior to surgery for a preplanned period of 2 years. Methods: Prior to surgery all patients had a complete clinical work up including medical history and verification of the eligibil ity criteria by the Austrian health authorities. Bone mineral density and total body composition was measured by dual energy X-ray absorptiometry. Fasting serum levels of intact amino propeptide of type I procollagen and type 1 collagen cross-linked C-telopeptide as well as intact parathyroid hormone and 25-OH vitamin D 3 were measured quarterly. Results: Between 03.04.2012. and 20.12.2012 a total of 94 patients (66 female, 28 male) were assigned to bariatric surgery. BMD at femoral neck and lumbar spine were within normal range. iPTH levels were close to the upper limit of normal, whereas 25-OH vitamin D levels were in insufficient range. P1NP and CTX values did not show any signs of accelerated bone metabolism. Six months after surgery the mean percentage of body fat sig nificantly decreased to 35.5 ± 11.4 %. At the femoral neck there was a significant decline in BMD. Conclusions: We conclude that bariatric surgery leads to a rapid and early reduction of body fat and lean mass after 6 months of observation. The decline in hip BMD as a weight bearing bone site can partly be explained by the body mass changes, but must be subject of further and prolonged investigation.
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030 Mixed meal tolerance test vs. continuous glucose monitoring following gastric bypass R. Kefurt1, C. Reiler1, M. Poglitsch1, A. Bohdjalian1, F. Langer1, M. Walker1, A. Türkcan1, A. Hofer1, K. Schindler2, B. Ludvik2, G. Prager1 Univ. Klinik für Chirurgie, Vienna, Austria, Univ. Klinik für Endokrinologie, Vienna, Austria
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Background: The methods for revealing Hypoglycaemia follow ing Gastric Bypass (RYGB) are discussed controversial in literature; the aim of this study was to compare Mixed Meal Tolerance Test (MMT) against Continuous Glucose Monitoring (CGM) Methods: 29 morbidly obese patients (25f/4m; mean-age 45a; mean-BMI 48.1 kg/m2) were screened for hypoglycaemia (< 65 mg/ dl) 4 years after RYGB using MMT and CGM for 5 days. During MMT blood sugar, C-Peptide and Insulin were sampled at –10, 0, 15, 30, 60, 90, 120, 180, 240-min. Results: One patient was excluded due to incompliance and 4 patients showed invalid data in the CGM (2 with pathologic MMT). Hypoglycaemia (CGM or MMT) was recorded in 22 out of 29 patients (75.8 %), in 20 out of 29 (68.9 %) using CGM and 13 out of 29 (44.8 %) using MMT. In all patients max blood Insulin levels during MMT were detected in the range from 15–30 min, C-Peptide peak between 30–60 min. Hypoglycaemia occurred in 77 % after 60 min, 15 % after 90 min and 8 % after 120 min during MMT (n = 13). In the 9 patients with hypoglycaemia in CGM and normal MMT, the lowest blood sugar levels were recorded in 22 % after 60 min, 44 % (90 min), 11 % (120 min) and 22 % (180 min) during MMT. Mean elevation of Insulin and C-Peptide was during MMT in patients without hypo glycaemia (n = 4) 22.4 µU/ml; 4,3 ng/ml, in those with hypoglycae mia in the CGM (n = 9) 71.5 µU/ml; 6.8 ng/ml and in patients with abnormal MMT (n = 13) 71.24 µU/ml; 9 ng/ml. Conclusions: CGM has a higher rate of detecting Hypoglycae mia following RYGB than MMT. Hypoglycemia after MMT occurred in 92 % of patients between 60 and 120 min reflecting hyperinsulinemic hypoglycemia. Additionally detected hypoglycaemia using CGM might reflect bad eating habits.
031 The actual rate of hypoglycaemia following gastric bypass R. Kefurt1, C. Reiler1, M. Poglitsch1, F. Langer1, A. Bohdjalian1, K. Schindler2, M. Walker1, A. Hofer2, A. Türkcan1, B. Ludvik2, G. Prager1 Univ. Klinik für Chirurgie, Vienna, Austria, Univ. Klinik für Endokrinologie, Vienna, Austria
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Background: The actual incidence of hypoglycaemia following Gastric Bypass (RYGB) remains a matter of controversy. The aim of this study was to determine the rate of hypoglycaemia after gastric bypass. Methods: 30 morbidly obese patients (26f/4m; mean age 45a; mean BMI 48.2 kg/m2) were screened for hypoglycaemia (< 65 mg/ dl) 4 years after RYGB. Continuous Glucose monitoring (CGM) was
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performed for 5 days. Blood glucose (BG) was additionally mea sured 4x/day by the patient along with detailed nutrition recording. A Mixed Meal Tolerance test (MMT) was used to detect postpran dial hyperinsulinemic hypoglycaemia. BG, C-Peptide, Insulin were sampled at − 10, 0,15,30,60,90,120,180,240 min. Results: One patient was excluded due to incompliance, 4 patients due to invalid CGM-data. In a total of 29 MMTs, hypogly caemia occurred in 13 patients (44 %). The mean peak level of insu lin during MMT was 71.2 (52.8) µU/ml (p = 0.33) and of C-peptide 9.7 (6.0) ng/ml (p = 0.003) for patients with and without hypogly caemia, respectively. In 25 patients with valid CGM measurements, hypoglycaemia was detected in 20 patients (80 %) with 1–9 hypogly caemic episodes within 5 days. Postprandial hypoglycaemic epi sodes were recorded in 14 patients (56 %), of which 4 had normal MMT. Patients without hypoglycaemic episodes during CGM and on MMT showed a mean peak level of 22 µU/ml of Insulin and 4 ng/ ml of C-peptide in MMT. Conclusions: Hypoglycaemia after gastric bypass occurred in 80 % of patients as assessed CGM and in 44 % after MMT (with BG-measurements) and appears to occur more often than usually reported in the literature. Applying only the MMT might underesti mate the rate of hypoglycaemia.
032 Homocysteine after laparoscopic Roux-en-Y gastric bypass: long term follow-up of 708 consecutive cases M. Poglitsch1,2, G. Prager2 Kaiser Franz Josefs Spital, Vienna, Austria, Medical University of Vienna, Department of Surgery, Vienna, Austria
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Background: Homocysteine is an important risk factor for pre dicting cardiovascular diseases. However, changes in the homo cysteine levels following bariatric surgery remain controversially discussed. Methods and Study design: 708 consecutive bariatric surgery patients (78 % female, 22 % male, mean BMI 46 kg/m2 preopera tively) underwent laparoscopic roux-en-Y gastric bypass between 2005 and 2012 and were retrospectively evaluated for changes in their homocysteine levels at the timepoints preoperatively, at 3, 6, 9, 12, 18, 24, 36, 48, 60, 72, 84 and 96 months postoperatively (mean follow-up: 45 months). Results: Hyperhomocysteinaemia was present in 11 % preop eratively. The mean homocysteine level was 10.9 µmol/l preopera tively, 13.5 µmol/l at 3, 12.2 µmol/l at 6, 10.9 µmol/l at 9, 10.5 µmol/l at 12, 9.7 µmol/l at 18, 9.6 µmol/l at 24, 9.2 µmol/l at 36, 9.4 µmol/l at 48, 10.2 µmol/l at 60, 10.7 µmol/l at 72, 10.1 µmol/l at 84 and 10.9 µmol/l at 96 months postoperatively. Applying a paired t-test revealed significantly higher homocysteine levels at 3 (p = 0.0001) and 6 months (p < 0.001) postoperatively than preoperatively. After subdividing the study population in morbidly obese (Group A, n = 481, BMI 50 kg/m2) these findings remained. For group A the timepoint 3 (p = 0.001), 6 (p < 0.001), 18 (p = 0.041) months postop eratively and for group B the timepoints 3 (p < 0.001), 6 (p = 0.001), 24 (p = 0.034) months postoperatively were significantly higher regard ing homocysteine than preoperatively. Conclusions: Laparoscopic roux-en-Y gastric bypass leads to significantly higher homocysteine levels in the early postoperative period.
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Young Surgeons Forum I
Vitamin B12 substitution after gastric bypass surgery: sublingual or intramuscular?
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S. Shakeri-Leidenmühler1, M. Poglitsch1, R. Kefurt1, F. X. Felberbauer1, A. Bohdjalian1, F. B. Langer1, K. Schindler2, O. Wagner3, B. Ludvik2, G. Prager1 General Surgery, Vienna, Austria, Internal Medicine III, Endocrinology, Vienna, Austria, 3 Laboratory diagnostics, Vienna, Austria 1 2
Background: Gastric bypass surgery requires a lifelong supple mentation of vitamins and micronutrients. Vitamin B12 (Cobala min) is necessary for the growth and replication of all body cells and the normal functioning of the nervous system. The aim of this study was to determine which way of vitamin B12 supplementation (sub lingual or intramuscular) is more effective to prevent deficiency. Methods: We included 16 patients after gastric bypass surgery (7 ± 3 months), 2 male and 14 female. Nine patients took a total of 500 µg vitamin B12 sublingually every day (Vitamist Spray 4 × 2 puffs) and 7 patients took 1000 µg B12 intramuscularly bimonthly (Erycytol depot 1 mg ampullae). During the postoperative course the patients received a multivitamin min eral supplementation on a daily basis. Results: Vitamin B12 levels before supplementation in the group with sublingual spray were mean 222 ± 55 pmol/l, at 3 months mean 384 ± 162 pmol/l, at 6 months mean 319 ± 172 pmol/l, at 9 months mean 526 ± 395 pmol/l and at 12 months mean 451 ± 321 pmol/l. One patient was switched to intramuscular supplementation after 6 months because of incompliance. Vitamin B12 levels before sup plementation in the group with intramuscular injection were mean 216 ± 47 pmol/l, at 3 months mean 456 ± 281 pmol/l, at 6 months mean 572 ± 472pmol/l, at 9 months mean 414 ± 295 pmol/l and at 12 months mean 640 ± 560 pmol/l. Conclusions: Both ways of supplementation prevented Vitamin B12 deficiency effectively. 78 % of the spray users were unsatisfied with the high frequency of the application, nevertheless 67 % would recommend it. To increase patient’s compliance ease of use and patient’s convenience are important features to be considered.
034 VIDEO: SILS-Magenbypass: Tipps und Tricks G. Tentschert, W. Lechner, N. Tykalsky, K. Sorko, A. Klaus BHS Wien, Wien, Austria
Grundlagen: SILS ist heutzutage in aller Munde. Ist ein SILSEingriff bei stark adipösen Patienten durchführbar und sinnvoll? Methodik: Inzwischen wurden 6 Patienten mittels SILSMagenbypass operiert. Ergebnisse: Das Video zeigt die Durchführung von Magenby pässen in Single Incision Technik. Schlussfolgerungen: In der Hand eines sehr versierten minimal invasiven Chirurgen ist die Durchführung eines SILSMagenbypasses sicher und effektiv. Die Selektion der Patienten ist in diesem Fall besonders wichtig.
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Ergebnisse nach Pankreaskopfresektionen im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien U. Prunner, I. Haunold, M. Fink, D. Gebauer, S. Leibetseder, A. Klaus Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien, Wien, Austria
Grundlagen: Onkologische Operationen mit hoher operativer Morbidität oder signifikanter Mortalität, wie etwa die Pankreas kopfresektionen werden auf spezialisierte Abteilungen konzent riert. Ziel dieser Untersuchung war es, über das Patienten Outcome nach Pankreaskopfresektion im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien zu berichten. Methodik: Eingeschlossen wurden Patienten, die im Zeitraum von 02.2011 bis 09.2012 wegen eines Pankreaskopftumors radikal operiert wurden. Die demographischen Daten, intra- und post operative Komplikationen wurden dokumentiert und retrospektiv analysiert. Ergebnisse: Im genannten Zeitraum konnte bei neun Perso nen (4 weiblich, 5 männlich) eine Pankreaskopfresektion in einer medianen Operationsdauer von 296 min (236–376) durchgeführt werden. Zwei Patienten zeigten eine Pankreasfistel (Grad A n = 1, Grad C n = 1). Zwei Patienten wurden reoperiert. (n = 1 Platzbauch, n = 1 Blutung nach perkutaner Drainageanlage). Es gab keine post operative Mortalität. Das Tumorstadium betrug pT3 (n = 7), pT4 (n = 1), pT2 (n = 1), pN0 (n = 1), pN1 (n = 8). Histologisch zeigte sich bei einem Patienten ein GIST Tumor des Duodenums, bei allen anderen ein Adenokarzinom des Pankreas. Schlussfolgerungen: Die Pankreaskopfresektion ist unter stan dardisierten Bedingungen mit gutem interdisziplinären Setting, mit geringer Morbidität und ohne Mortalität im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien etabliert worden.
036 Management of esophageal perforation: a 10-years experience C. Nawara, C. Augschöll, D. Öfner, C. Rabl Department of Surgery, Salzburg, Austria
Background: Esophageal perforation is a life-threatening con dition with significant mortality. Exclusive therapeutic strategies do not exist, due to the variety of underlying diseases. Several authors propose algorithms to guide decision-making towards an optimal management, including a recently introduced perforation severity score (PSS). Methods: We reviewed medical records from all patients with esophageal perforation (K22.3) treated at our surgical department between 2003 and 2012. Additional we applied the PSS to appraise its predictive value for the patient’s prognosis. Results: Perforation occurred in 18 patients, 12 were male (70 %) and the median age was 75.5 years (range 25–89). The etiol
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery ogy was spontaneous in 44 %, iatrogenic in 39 % and traumatic in 17 % of the cases. Eight perforations were located in the cervical, 2 in the thoracic and 8 in the abdominal esophagus. Within 24 h after diagnosis 12 patients (67 %) were operated. Six patients were treated conservative initially, but 5 of them required an operation early in the further course. Morbidity was high with 72 % (n = 13). Hospital mortality reached 11 % (n = 2), the PSS was 12 and 3 in these patients. Conclusions: The primary aim in the management of esoph ageal perforation is control of the infection and prevention of extraluminal contamination. Therefore therapy has to be initiated without any delay after diagnosis. Although conservative treatment might be feasible in particular cases, a surgical approach remains the most important option in the majority of patients. The PSS might serve as a supportive tool to assess the prognosis.
037 Brauchen wir eine Endosonographie in der Ösophaguschirurgie? P. Tschann, D. Jochum, M. Hufschmidt, E. Wenzl Chirurgie, Feldkirch, Austria
Grundlagen: Die ösophageale Endosonographie [EUS] spielt im primären Staging neben CT und PET aufgrund ihrer therapie relevanten Befunde eine zentrale Rolle. Ihre Wertigkeit bei resekt ablen Ösophaguskarzinomen in unserer Abteilung soll in der vorliegenden Arbeit analysiert werden. Methodik: Im Zeitraum von 2004–2011 wurden insgesamt 45 prätherapeutische Endosonographien bei Ösophaguskarzinomen mit anschließender Resektion durchgeführt. Das präoperative EUSStaging wurde mit dem postoperativen Staging verglichen. Bei 4 Patienten konnte aufgrund einer Stenose keine Aussage getroffen werden (n = 41). 15 von 41 Patienten erhielten eine neoadjuvante Therapie. Ergebnisse: Endosonographisch wurde in 7 Fällen ein T1 Sta dium, in 9 ein T2, in 18 ein T3 und in 5 ein T4 präoperativ befundet. Bei zwei Patienten konnte kein Tumor festgestellt werden. Ein posi tiver Lymphknotenbefund fand sich in 24 Fällen. In 39 % (16/41) war die postoperative Histologie mit der EUS übereinstimmend. Von den übrigen 61 % (25/41) erhielten 15 eine neoadjuvante Therapie. Der Nodale Status bewahrheitete sich in 75 % (18/24). Bei höheren Tumorstadien fand sich eine höhere Übereinstimmung: T2 – 77 %, T3 – 72 % und T4 – 100 %. Bei niedrigen Tumorstadien ist ein ein deutiger Trend zum Overstaging erkennbar. Schlussfolgerungen: Bei hoher Übereinstimmung mit der defi nitiven histologischen Befundung erweist sich die Staging-EUS in Kombination mit der unerlässlichen Endoskopie als chirurgisch grundlegende Untersuchung trotz ihrer bekannten Fallen wie Untersucherabhängigkeit und Tendenz zum Overstaging. Die Rolle der präoperativen Endosonographie für das Staging und die daraus resultierenden Konsequenzen, werden anhand dieser Untersu chung hervorgehoben.
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038 Die nicht okklusive Mesenterialischämie – häufigste Ursache des gastrointestinalen Infarktes beim schwerbrandverletzten Intensivpatienten G. K. Muschitz1, T. Rath1, G. C. Ihra2, S. Lang3, M. Mittlböck4, M. Frey1 linische Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, K Universitätsklinik für Chirurgie, Medizinische Universität Wien, Wien, Austria, 2 Universitätsklinik für Anästhesie, Allgemeine Intensivmedizin und Schmerztherapie, Medizinische Universität Wien, Wien, Austria, 3 Klinisches Institut für Pathologie, Medizinische Universität Wien, Wien, Austria, 4 Institut für Biometrie, Zentrum für Medizinische Statistik, Informatik und Intelligente Systeme, Medizinische Universität Wien, Wien, Austria 1
Grundlagen: Gastrointestinale Komplikationen beim schwer brandverletzten Intensivpatienten sind häufig und haben in ihrer schwersten Form als intestinaler Infarkt trotz rascher chirurgischer Intervention eine Mortalität von 70 % (Desai MH et al. 1991). Beim nichtbrandverletzten Patienten stehen arterielle Embolien und Thrombosen mit 80 % als Ursache im Vordergrund (Trompeter M et al. 2002). Unser Ziel war die Evaluation der Ätiologie des gastroin testinalen Infarktes beim schwerbrandverletzten Intensivpatienten. Methodik: Wir erfassten in dieser retrospektiven Studie alle Patienten, die im Zeitraum von 01/2002 bis 06/2012 an der Intensiv station für Schwerbrandverletzte des Allgemeinen Krankenhauses Wien in Behandlung waren und bei denen während ihres statio nären Aufenthaltes oder im Rahmen einer Akutlaparotomie bzw. bei deren Obduktion ein gastrointestinaler Infarkt diagnostiziert wurde. Ergebnisse: Nach einem schweren thermischen Trauma erlit ten 17 Patienten im Rahmen ihres Aufenthaltes einen gastrointes tinalen Infarkt. Bei 82 % der Patienten konnte eine nicht okklusive Mesenterialischämie (NOMI) als Ursache identifiziert werden. Patienten mit embolischem Infarkt waren älter (Jahre 78,0 Embolie vs. 53,4 NOMI, p < 0,05) mit geringerer Total Body Surface Area (20 % Embolie vs. 48,3 % NOMI, p < 0,05). Kein Patient dieser Gruppe ebenso keine der Frauen überlebte dieses Ereignis, was in einer 100 %igen Mortalität dieser Gruppen resultiert. Entscheidende Fak toren eine NOMI zu überleben waren das Alter (Jahre 36,2 Survivors vs. 62,9 Nonsurvivors, p < 0,05) und der Zeitpunkt des Ereignisses (Tage 25,6 Survivors vs. 12,1 Nonsurvivors, p < 0,05). Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse unserer Arbeit zeigen, dass beim schwerbrandverletzten Intensivpatienten die nicht okklusive Mesenterialischämie die häufigste Ursache eines gastro intestinalen Infarktes ist und dass entscheidende Faktoren für das Überleben das Geschlecht, Alter und der Zeitpunkt dieses Ereignis ses sind.
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039 Intestinal perforation as a rare complication of ventriculoperitoneal shunt implantation: a single center experience B. Kern1, O. Renz2, P. Hechenleitner2, J. Hager2, B. Häussler2 edizinische Universität Innsbruck, Abteilung für Visceral, M Tranplantations und Thoraxchirurgie, Innsbruck, Austria, 2 Medizinische Universität Innsbruck, Abteilung für Kinder und Jugendchirurgie, Innsbruck, Austria 1
Background: Ventriculoperitoneal shunt implantation repre sents a common treatment option for patients with hydrocephalus. Intestinal perforation, most likely into the colon, is a rare compli cation of this life-saving procedure with an incidence of less than 0.1 %. Intensity of symptoms varies regarding localization and the time period between perforation and diagnosis. Methods: This is a retrospective analysis of a prospectively collected single center database of 370 patients who underwent ventriculoperitoneal shunt implantation between 1968 and 2011. In this patient cohort, 5 cases of intestinal perforation have been observed during this time period. Results: The overall cumulative incidence of intestinal perfora tion following ventriculoperitoneal shunt implantation was 1,35 % (5/370). Five year survival was 80 % (4/5). Symptoms included headache, dizziness, nausea, vomiting, fever and stomach pain. Four patients showed sever infectious complications including ventriculitis and meningitis. All patients underwent abdominal sur gery combined with temporary external drainage and finally a new ventriculoperitoneal shunt system was implanted. Three patients had no further infectious complications, two patients suffered from recurrent infectious events. Conclusions: Our patient database showed that bowel perfora tion represents a rare but serious complication following ventricu loperitoneal shunt implantation. Outcome depends on intensity of symptoms. Shorter intervals of sonography ultrasound as well as clinical follow up might reduce the severity of infectious complica tions in these cases.
040 Effektivität und Sinnhaftigkeit der Notfallkoloskopie C. Achleitner, G. Köhler, O. Koch, V. Kalcher, R. Luketina, E. Manzenreiter, K. Emmanuel Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz, Linz, Austria
Grundlagen: Ziel der Arbeit war es Notfallkoloskopien mit der Indikationsstellung Hämatochezie zu analysieren, um deren Effek tivität und somit Sinnhaftigkeit zu evaluieren. Methodik: Retrospektive Analyse aller Notfallkoloskopien mit der Indikation Hämatochezie im Zeitraum von 01/2011 – 09/2012, die im KH BHS Linz durchgeführt wurden. Ausgewertet wurden u. a. Vollständigkeit der Untersuchung, Lokalisierbarkeit der Blu tung, Art der Blutung, Möglichkeit/Zugänglichkeit der endoskopi schen Intervention, durchgeführte Intervention, Reblutungsrate,
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Blutungsrisiko der Patienten, hämodynamische Parameter und Ursachen der Blutungen in beiden Gruppen. Ergebnisse: (72 Fälle bei 61 Patienten) 48 Fälle (66,6 %) waren initial durchgeführte Koloskopien ohne vorausgegangene Endo skopie mit oder ohne Intervention oder vorausgegangene Operation. In der Gruppe der initial durchgeführten Koloskopien konnten diese in nur 37,5 % der Fälle vollständig bis ins Zökum durchgeführt und in 27 % die Blutungsquelle identifiziert werden. Zum überwie genden Teil waren die Blutungen zum Zeitpunkt der Untersuchung bereits spontan sistiert (77,6 %). Bei den noch aktiven Blutungen handelte es sich großteils um leichte Blutungen (61,5 %) mit dem Potential auch ohne sofortige Intervention oder nach Gerinnungs optimierung selbst zu sistieren. Weitere 27 % der noch aktiven Blutungen waren endoskopisch nicht erreichbar (Dünndarmblu tung, stenosierender Tumor). In lediglich 4,2 % der Fälle handelte es sich um eine arterielle Blutung des unteren GI-Trakts mit zwei felsfrei akutem Interventionsbedarf. Rund 2/3 der Patienten hatte ein erhöhtes Blutungsrisiko (medikamentöse Antikoagulation u./o. Risikofaktor), hämodynamische Stabilität/Instabilität lässt keinen Rückschluss zu, ob die Blutung noch aktiv ist. Schlussfolgerungen: Auf Grund der Ergebnisse muss die Notfallkoloskopie als wenig effektiv angesehen werden und die Sinnhaftigkeit in Zweifel gezogen werden.
041 Isoliertes Dickdarmlymphom – eine Domäne der chirurgischen Intervention? S. Sauseng, T. Niernberger, S. Gabor, G. Suppan, M. Themel, H. Rabl Chirurgie LKH Leoben, Leoben, Austria
Obwohl die Behandlung von Lymphomerkrankungen keine Domäne der operativen Medizin ist, sollte die chirurgische Exper tise im Falle einer Krankheitsbeteiligung des Bauchraumes immer einen hohen Stellenwert innehaben. GI-Lymphome stellen mit einer Häufigkeit von 0,7/100.000 ca. 2 % aller gastrointestinalen Malignome dar, hiervon entfallen 70 % auf das klassische MALT Lymphom des Magens und nur etwa 10 % auf den Dickdarm. GI-Lymphome zeigen im Unterschied zu einer nodalen Lymphomerkrankung ein primär lokal-destruierendes Wachstum. Unser Fall behandelt einen 76jährigen Patienten, der nach durchgeführter Sigmaresektion bei Divertikulitis in regelmäßiger Kontrolle stand. Die letzte unauffällige Coloskopie lag zu diesem Zeitpunkt erst 8 Monate zurück. Nunmehr erfolgte die Wiedervor stellung aufgrund einer chronischen Anämie. Die veranlasste Coloskopie und das Abdomen-CT zeigten eine stenosierende Raumforderung des Coecums ohne beglei tende Lymphadenopathie. Die entnommene Histologie war nicht ver wertbar. Auf eine Recolonoskopie wurde verzichtet und eine Rechtshemicolektomie nach onkologischen Gesichtspunkten durch geführt. Die Histologie ergab ein 7 cm großes alle Wandschichten durchdringendes B-Zell-Lymphom des Dickdarms mit R0 Resektion. In den nachfolgenden Untersuchungen mit Yamshidipunktion, Differentialblutbild und Szintigraphie zeigte sich kein Hinweis auf eine Mitbeteiligung des übrigen lymphatischen Systems. In Zusam menschau mit dem histologischen Befund wurde dem Lymphom das Stadium I2 zugeordnet. Da eine Lymphomdiagnose mittels endoskopischer Biopsie im Allgemeinen selten aufschlussreich ist, führt in diesem Fall die Ope ration nicht nur zur Diagnose, sondern auch zur Therapie.
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Der Patient erhielt zur Komplettierung der hämatoonkologi schen Therapie 7 Zyklen R – CHOP. In den durchgeführten Nach sorgeuntersuchungen zeigte sich kein Hinweis auf ein lokales Rezidiv beziehungsweise auf eine systemische Lymphomerkrankung.
den, ob das Patientenalter für die Indikationsstellung einen wesent lichen Einflussfaktor bedeutet.
Österreichische Gesellschaft für Thorax- und Herzchirurgie: Herzchirurgie I – Aortenklappe
042 Primary colorectal lymphoma: a case report
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M. Schwartz1, R. Valenta2, J. Karner1 Department of Surgery, KFJ Vienna, Vienna, Austria, Department of Radiology, KFJ Vienna, Vienna, Austria
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Background: Extranodal lymphomas account for a third of all cases of non-Hodgkin lymphoma with the gastrointestinal tract being the most common extranodal site. The incidence of primary colorectal lymphomas is rare, comprising 10–20 % of gastrointesti nal lymphomas and only 0.2–0.6 % of large bowel malignancies. In this case report especially the correlation of primary colorectal lym phomas and HIV-Infection will be examined. Case Presentation: A 61-years-old man, who used to work in Africa, presented himself with nonspecific symptoms like loss of weight, abdominal pain and fatigue. In the sonography of the liver—that was carried out due to upper abdominal pain—showed multiple hypodense lesions suspect of metastasis. In an external colonoscopy result a lesion on the Bauhin’s valve was discovered. The histological result of the biopsy taken was negative whereas the macroscopic impression was one of malignancy. A re-colonoscopy was performed in which traces of amoebas could be verified. The hepatal lesions suspected to be amoebic abscesses. So the patient was treated with metronidazol long term therapy. When—under treatment—the size of the lesions progressed, fur ther tests were carried out—discovering an HIV-infection. Finally a hemicolectomy was performed displaying an aggressive B-cell Non-Hodgkin lymphoma. Conclusions: Although the incidence of colorectal lympho mas is rare, one should always think of the possibility of this type of tumour, particularly in patients with HIV—since chronic HIV infec tion leads to increased risk of non-Hodgkin B-cell lymphoma.
043 Kolorektale Resektionen 2009–12: Retrospektive Analyse der Morbidität und Mortalität in Bezug auf das Patientenalter (>/< 80 Jahre) C. Binder, A. Perneder, E. Schneider, R. Klug LK Horn, Horn, Austria
In den Jahren 2009 bis 2012 wurden insgesamt 264 kolorektale Resektionen im LK Horn durchgeführt. Das Patientengut wird ret rospektiv aufgearbeitet und hinsichtlich der kombinierten Morbi dität/Mortalität auf Altersabhängigkeit und Durchführungsstatus (akut/elektiv) durchleuchtet. Bei der Morbidität werden in ers ter Linie Majorkomplikationen wie die Anastomoseninsuffizienz berücksichtigt. In der Diskussion soll die Frage beantwortet wer
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Immediate and midterm outcome after transcatheter aortic valve implantation in high risk patients: does TAVI meet our expectations M. Stelzmueller1, B. Mora2, S. Sandner1, G. Laufer1, W. Wisser1 Medical University of Vienna/Department of Cardiac Surgery, Vienna, Austria, 2 Medical University of Vienna/Department of Cardiothoracic Anaesthesia and Intensive Care, Vienna, Austria 1
Background: The transcatheter aortic valve implantation (TAVI) is an emerging alternative therapy for high risk-patients with severe aortic stenosis. This study presents the immediate and medium-term outcome of the transapcial TAVI in our institution. Methods: Between April 2007–2012 91 patients, mean age 81 ± 7 years presented with severe symptomatic aortic valve stenosis were referred for TAVI. The mean aortic valve area was 0,6 cm2 with a mean aortic gradient of 52 mmHg. The predicted operative mortal ity was 34.7 ± 19.0 % by logistic EuroScore, EuroScoreII 17.7 ± 18.9 % and 8.6 ± 7.6 % STSScore. 71.2 % of patients were classified NYHA III. Reduced left ventricular function was diagnosed in 55.4 %, pulmo nary hypertension in 36.2 % patients (mean PAPsys 50 mmHg). Results: Valve implantation was successful in 86 patients; the remaining 5 patients underwent a conversion to open heart aortic valve replacement. The 30 days mortality was 7.5 %, the one year survival was 82.1 %. In 2.5 % of patients the implantation of a pace maker was required, the stroke rate was 2.5 %. Conclusions: Even in case of frail and very high-risk patients TAVI is a suitable therapy option with promising results. Further outcome improvement could be achieved by refining the patient evaluation and specific complication management. Major focus should be put on improvement of quality of life and avoidance of postoperative morbidity.
045 Predicting mortality in high-risk TAVI patient: is the EuroSCORE II superior to logistic EuroSCORE? M. Stelzmueller1, S. Sandner1, B. Mora2, G. Laufer1, W. Wisser1 edical University of Vienna/Department of Cardiac Surgery, Vienna, M Austria, 2 Medical University of Vienna/Department of Cardiothoracic Anaesthesia and Intensive Care, Vienna, Austria 1
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Background: The assessment of perioperative risk is crucial for the decision whether patients preferably undergo open-heart aortic valve replacement or transcatheter aortic valve implantation. Currently used risk scores (STS-Score and Euroscore) fail to pre dict perioperative risk and mortality in TAVI patients sufficiently. This retrospective study aimed for evaluating the predictive value of the Euroscore II in comparison to established logistic Euroscore and STS-Score. Methods: Between April 2007 and March 2012, 69 concomitant patients (55.1 % male, 80 ± 7 years) underwent TAVI for severe symp tomatic aortic stenosis. The STS and the logistic EuroSCORE was calculated routinely for risk assessment. Since November 2011 the EuroSCORE II was implemented additionally. Retrospectively, the Euroscore II was calculated in those patients who underwent TAVI procedure from April 2007 to November 2011. The estimated peri operative mortality by EuroSCORE II was compared to the estab lished risk scores logistic Euroscore and STS-Score. Results: The calculated perioperative mortality was 18.9 ± 14.8 % by Euroscore II, 36.9 ± 20.6 % by logistic Euroscore and 8.7 ± 6.6 % by STS-Score. The observed 30-day mortality was 8.7 % and 1 year 78.2 %. 8.7 % patients died due to cardiac related (cardiac decom pensation), 8.7 % due to non-cardiac reasons (respiratory insuf ficiency, refusing of transfusions-Jehovah whiteness, multi organ failure, tumor progression, acute kidney injury, cerebral bleeding). Conclusions: In our patients population the STS-Score is supe rior to the Euroscore II in predicting 30-day mortality. Predicted mortality by Euroscore II corresponds to the 1 year survival. Logistic Euroscore definitely overestimates the perioperative risk. For more suitable risk prediction in TAVI patients, a TAVI risk-score should be established.
046 Transapical valve implantation in high risk patients F. H. Veit1, S. Folkmann1, J. Pollak2, M. Thalmann1, M. Grabenwöger1, M. Grabenwöger1 1st Surgical Dpt Vienna Hietzing, Vienna, Austria, 4.Med.Abt Kh Wien Hietzing, Vienna, Austria
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Background: Transapical aortic and mitral valve implantation is an alternative therapeutic treatment option in high risk patients avoiding sternotomy and cardiopulmonary bypass. Methods: Seventy three consecutive high risk patients with severe symptomatic aortic stenosis and 1 patient with severe stenosis of a degenerated mitral bioprostheses received a CE Sapien (17 pts) or a CE Sapien XT (56 pts) pericardial Xenograft between 4/2010 and 12/2013 with a mean log euroscore of 31 %. 24 of 74 (32 %) pts had undergone previous cardiac operations (CABG, MVR or AVR). In 5 pts we performed a valve in valve implantation (4 aortic and 1 mitral). Results: In 73 of 74 pts valve delivery was successful (99 %). 1 pt had to be converted to open AVR successfully (misdiagnosed bicuspid valve) because of ventricular migration. Intraoperative Mortality was 2/74 (2.7 %), 30-day mortality 4.1 % and hospital mor tality 6.5 %. Major vascular complication occurred in 1.3 %, thoracic bleeding leading to revision in 8.3 % without any bleeding from the apex. The incidence of stroke was 0/74, in 5 pts a PM had to be implanted mainly because of preexisting atrial fibrillation. Postop erative echocardiography revealed no PVL in 72 %, 1+ AR in 28 %. Conclusions: Transapical aortic valve implantation is a reason able alternative to open AVR in high risk pts with acceptable results especially after CABG and AVR. The transapical approach is useful for valve in valve implantation in mitral position.
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047 Vergleich zwischen transapikal/ transaortal implantierten TAVIs und chirurgisch implantierten aortalen Prothesenimplantationen bei den Achtzigjährigen im klinischen Alltag M. Mach1, A. Vötsch1, B. Zirngast1, W. Marte2, R. Maier3, O. Luha3, M. Anelli-Monti1, H. Mächler1 Klinische Abteilung für Herzchirurgie, Graz, Austria, Klinische Abteilung für Anästhesie, für Herz- und Gefäßchirurgie und Intensivmedizin, Graz, Austria, 3 Klinische Abteilung für Kardiologie, Graz, Austria 1
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Grundlagen: Das Ziel dieser Arbeit war es zu klären, ob sich im klinischen Alltag die Morbidität und Mortalität zwischen den TAVI- (Gruppe I) und konventionellen AKE-Patienten (Gruppe II) unterscheiden. Methodik: In einer retrospektiven, gematchten Studie wurde das Outcome von 22 TAVI-Patienten (transaortal (n = 10), trans apikal (n = 12)) mit 22 konventionellen Aortenklappenersatzopera tionen verglichen. Als primärere Endpunkte wurden die 30-Tages Mortalität und Morbidität gewählt. Ergebnisse: Die Patienten waren im Mittel 81 ± 4,7 Jahre alt (m/w = je 50 %), wobei die mittlere implantierte Prothesengröße 26 mm (21–31 mm) in der Gruppe I und 21 mm (19–25 mm) in der Gruppe II war. Die 30-Tage Mortalität war mit 4,5 % in beiden Gruppen ident. Es fand sich kein signifikanter Unterschied betref fend des peri-/postoperativem Bedarfes an Fremdblut (I: 1,0 ver sus II: 1,9 (p = 0,215). Signifikante Unterschiede ergaben sich in der ICU-Zeit (I: 27 h (19–334 h) vs II: 94 h (22–451 h); p = 0,03) und in der Beatmungszeit (I: 3 h (0–71 h) vs II: 8,5 h (2–262 h); p = 0,005), mit einem deutlichen Nachteil für die TAVI-Gruppe aufgrund der postoperativen Notwendigkeit von 36,4 % gegen 4,5 % zu implan tierenden Schrittmachern. Die Verbesserung betreffend des NYHAStadiums um zumindest eine Stufe war 86,4 vs 72,7 % in der Gruppe II. In der Gruppe I kam es in 4,5 % zur Notwendigkeit einer perma nenten Dialyse. Die postoperativen paravalvulären Lecks unter schieden sich in keiner Gruppe mit der bekannten Literatur. Schlussfolgerungen: Die Studie ergab, dass die konventionel len AKE-Eingriffe bei den Achtzigjährigen betreffend des 30-TageÜberlebens gleich wie die TAVI-Gruppe abschneiden. Die Studie bestätigt die derzeitigen Schwächen der TAVI-Procedur (Reizlei tungsstörungen, paravalvuläre Lecks), aber auch ihre Stärken (kür zere ICU- und Beatmungszeit) betreffend der raschen Mobilisation.
048 Direct aortic access in TAVI: option for no access patients A. Vötsch1, B. Zirngast1, O. Luha2, R. Maier2, W. Marte3, M. Mach1, A. Schmidt2, H. Mächler1 niversity Heart Center Graz, Division of Cardiac Surgery, Medical U University of Graz, Graz, Austria, 2 University Heart Center Graz, Division of Cardiology, Medical University of Graz, Graz, Austria, 1
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery niversity Heart Center Graz, Division of Anesthesiology for U Cardiovascular Surgery and Intensive Care Medicine, Medical University of Graz, Graz, Austria
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Grundlagen: Bis dato diente der direkt aortale Zugang für Transkatheterklappen als Notlösung, Wir zeigen die Ergebnisse des Grazer Universitären Herzzentrums mit dieser Methode. Methodik: 12 konsekutive elektive TAVI Patienten wurden via direkt aortalem Zugang in unserem Zentrum versorgt. Aus schlusskriterium waren nicht aussreichende Länge der Aorta ascen dens (< 4 cm) sowie vorherige Bypassoperation. Die Indikation zur TAVI wurde interdisziplinär im Herz Team Meeting gefällt. Alle Eingriffe wurden über eine obere partielle Sternotomie bis in den 3.ICR durchgeführt. Medtronic Core Valve sowie Edwards Sapien Prothesen wurden implantiert. Das Outcome wurde entsprechend der VARC 2 Kriterien beschrieben. Ergebnisse: Das mittlere Alter bei Implantation betrug 83 Jahre. Mittlerer ES II war 8 (4–15), mittlerer STS score for morbidity or mortality war 26 (16–37). Entsprechend VARC 2 wurde device success in 100 % der Fälle erzielt. Es kam zu keiner Prothesenmi gration oder Konversion zum offenen Klappenersatz. Die mittlere OP Dauer betrug 104 min (60–160). Keiner der Patienten hatte eine AINS > 1 bei Entlassung. 3 Schrittmachersysteme aufgrund höher gradigen AV-Blockes wurden implantiert. Eine Zugangskomplika tion mit leichter Blutung trat auf. Die operative Mortalität war 0 %, keine Insulte bzw. TIAs. 30 Tage Gesamtmortalität betrug 8,3 %. Schlussfolgerungen: Transaortale TAVI über eine obere par tielle Sternotomie ist machbar, sicher und die Ergebnisse sind vergleichbar mit anderen Zugängen. Wir sind überzeugt, der trans aortale Zugang ist weit mehr als eine Notlösung, er vereint Sicher heit mit Machbarkeit.
049 Erste klinische Erfahrungen mit der Symetis Acurate TA™ transapikalen Aortenklappenprothese S. Folkmann, G. Weiss, M. Gorlitzer, M. Harrer, R. Moidl, M. Grabenwoeger Herz- und Gefäßchirurgie, KH Hietzing, Wien, Austria
Grundlagen: Die Symetis Acurate TATM ist eine biologische Aortenklappenprothese, welche transapikal in minimal-invasiver Technik implantiert wird. Diese Prothese ist selbstexpandierend, auf Grund des Nitinolstents und wird aus porcinen Aortenklappen hergestellt. Zusätzlich enthält die Aortenklappenprothese einen „PET Skirt“, welcher zur Abdichtung am nativen Aortenannulus dient, um die Inzidenz eines paravalvulären Lecks zu reduzieren. Die einfache Handhabung und die kurze Implantationszeit in minimal-invasiver Technik sind Vorteile für Patienten mit hohem Operationsrisiko. Methodik: 3 Patienten (2 w, 1 m) wurden bisher im Herzzent rum Hietzing mit dieser transapikalen Aortenklappenprothese auf Grund einer hochgradigen Aortenklappenstenose behandelt. Das Alter der Patienten lag zwischen 69 und 88 Jahren. Der EURO Score lag zwischen 14 und 48 %, mean 29 %. Die Indikation für eine trans apikale Aortenklappenimplantation war einerseits COPD Gold IV in 2 Patienten und eine Porzellanaorta in 1 Patient. Es wurde jeweils eine Klappenprothese der Größe S, M, L verwendet. Ergebnisse: Die Erfolgsrate der Implantation der transapika len Aortenklappenprothese war 100 %. Die Mortalitätsrate 0 %. Der Intensivaufenthalt war durchschnittlich 1 Tag, der Spitalsaufent
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halt war durchschnittlich 10–12 Tage. Alle Patienten erhielten eine postoperative Echokardiographie, welche ein gutes postoperatives Ergebnis zeigte. Ein Patient hatte ein minimales paravalvuläres Leck. Schlussfolgerungen: Die Vorteile der Symetis Acurate TATM transapikalen Aortenklappenprothese sind der selbstexpandie rende Nitinolstent, die einfache Handhabung bei minimal-invasiver Technik und der „PET-Skirt“ zur Vermeidung eines paravalvulären Lecks.
050 A case series of transcatheter mitral valve implantation with the Edwards Sapien XT 29 mm in surgically inoperable patients: open and transapical approach M. Stelzmueller, S. Sandner, B. Mora, G. Laufer, W. Wisser Medical University of Vienna/Department of Cardiac Surgery, Vienna, Austria
Background: Based on increasing life expectancy, the num ber of redo-surgeries for degenerated bioprosthesis is expected to increase. The transcatheter mitral valve implantation (TMVI) might offer a promising alternative therapy option for conventional inop erable patients. This study presents immediate results of TMVI in high risk patients. Methods: From April 2011 to December 2012 5 patients (73.6 ± 5.8 years), 3 female, with severe symptomatic mitral valve insufficiency underwent a transcatheter mitral valve implanta tion. All patients were rejected for conventional mitral valve sur gery based on their mitral valve pathology as well as their multiple comorbidities, the mean Euroscore II 21.3 % (5.5–45.5 %). Two patients had a Re-Re-Operation after aortic- and mitralvalve-replacement and degenerated bioprosthesis, one mitral valve insufficiency and aortic stenosis, one failed mitral- and tricuspid-valve-reconstruction Results: Three TMVI were performed with extracorporeal cir culation (123 ± 13 min), because of the concomitant procedures (left atrial thrombectomy, aortic valve replacement, tricuspid valve re-repair) via open approach. The remaining two patients, the transcatheter valve was implanted during rapid pacing. Valve implantation was successful in all patients. Minimal paravalvular insufficiency (PVI) was observed in two patients, mild in one. Two patients did not show any PVI. One patient died 8 days after opera tion because of multiple organ failure, one patient had a stroke. Conclusions: The TMVI seems to be a promising option for surgically unmanagable patients. The transcatheter valve could be placed safely in annuloplasty ring, as well as in bioprosthesis or native annulus. Regarding the mitral valve pathology and concomi tant procedures open or transapical approach are feasible.
051 Vergleich der Ergebnisse nach David-Iund Yacoub-OP aus dem AKH Linz M. Pilsl, J. Demmer, M. Alavian, R. Mair, C. Gross Abteilung für Herz-Thorax-Gefäßchirurgie, Allgemeines Krankenhaus der Stadt Linz, Linz, Austria
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Grundlagen: Die optimale Therapie bei Dissektion oder Dila tation der Aorta ascendens unter Beteiligung der Aortenwurzel mit konsekutiver Insuffizienz der Aortenklappe wird kontrovers disku tiert. In dieser Studie werden die Ergebnisse der Reimplantations technik (David I) und Remodelingtechnik (Yacoub) an unserer Institution verglichen. Methodik: Zwischen 1999 bis 2013 wurden 76 Patienten (mittl. Alter 52,6 J; 15–76 J) einer OP nach David (Gruppe I) und 23 Patienten (mittl. Alter 48,4 J; 7–74 J) einer OP nach Yacoub (Gruppe II) unter zogen. Die Zusammensetzung der Gruppe I war: 52 Pat. (68,4 %) Aneurysma der Aorta ascendens – 5 (6,8 %) rupturiert, 17 (22,4 %) mit Aortendissektion Typ A, 5 (6,8 %) Pat. mit Autograftdilatation nach Ross-OP, 1 (1,4 %) Pat. nach ASO, 1 (1,4 %) Pat mit Wurzeldi latation nach Ascendensinterponat bei A-Dissektion. Gruppe II: 12 (52,2 %) Patienten mit Ascendensaneurymen, 6 (26,1 %) Patienten mit A-Dissektionen, 4 (17,4 %) Patienten mit Autograftdilatation nach Ross-OP, 1 (4,3 %) Pat. mit hochgradiger supravalvulärer Aor tenstenose und hypoplastischer Aorta ascendens. Die Patienten wurden postoperativ sowie 1x jährlich echokardiographiert. Ergebnisse: Die Patientengruppen waren vergleichbar in Hin blick auf EF, NYHA-Klasse und LV-Dimensionen. Von den 73 Pati enten der Gruppe I (David) musste bis zum aktuellen Zeitpunkt kein Patient reoperiert werden. Die Gesamtmortalität in dieser Gruppe beträgt 3 Patienten (4,1 %). In den echokardiographischen Kontrollen hatte ein Patient (1,4 %) eine AI II-III, ein Patient (1,4 %) eine AI II, in den übrigen 71 Patienten waren die Klappen bis zum Ende des Beobachtungszeitraumes dicht. Von den 23 Patienten der Gruppe II (Yacoub) mussten 4 Patienten (17,4 %) im Beobachtungs zeitraum wegen hochgradiger AI bei Wurzeldilatation reoperiert werden, 3 erhielten ein mechanisches Conduit, bei 1 Patienten (4,3 %) wurde eine Plikaturnaht am akoronaren Segel durchgeführt. 1 Patient (4,3 %) wurde bei dekompensiertem kombiniertem Aor tenvitium konservativ therapiert. Die Gesamtmortalität in dieser Gruppe beträgt 3 Patienten (13,0 %). Schlussfolgerungen: Mit dem an unserer Abteilung durchge führten David I-Eingriff können gute mittel- bis langfristige Ergeb nisse bei geringer Mortalität erzielt werden. Im Vergleich zeigt sich in unserem Patientengut eine erhöhte Reoperationsrate wegen Redilatation der Aortenwurzel sowie eine erhöhte Gesamtmortali tät nach Yacoub-Eingriff.
ACE (Arbeitsgemeinschaft für Chirurgische Endokrinologie) gemeinsam mit ACO/ASSO Arbeitsgruppe – SD Karzinom: Komplikationsvermeidung und Komplikationsmanagement
053 A new score for classifying postoperative hypocalcemia after thyroid surgery A. Bradatsch, G. Wolf, A. Marschall Surgical Clinic Medical University Graz, Graz, Austria
Background: The aim of this study was to develop a score for the different types of postoperative hypocalcemia and to evaluate the correlation between postoperative decrease of calcium, PTH and clinical symptoms of hypocalcemia.
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Methods: A consecutive series of 135 patients was assessed by calcium and PTH levels on day 1 after thyroidectomy. All of these patients had macroscopicly intact parathyroid glands after surgery. Clinical signs for hypocalcemia were noted and calcium-substitu tion was administered only for overt symptoms. Results: A score was introduced to classify the types of postop erative hypocalcemia. This score consists of PTH, calcium level and clinical symptoms of hypocalcemia. 6 Types were distinguished: Type 0: normal PTH, normocalcemia, no symptoms; Type 1a: nor mal PTH, hypocalcemia, no symptoms; Type 1b: low PTH, nor mocalcemia, no symptoms; Type 2a: normal PTH, hypocalcemia, symptoms, Type 2b: low PTH, normocalcemia, symptoms; Type 3: low PTH, hypocalcemia, symptoms. Conclusions: This score is a useful tool to discriminate the dif ferent types of postoperative disorders. Clinical apparent hypocal cemia can occur if only one parameter (calcium or PTH) decreases but is more common if both calcium and PTH decrease. Persisting hypocalcemia is rare and occurs only in Type 3—hypocalcemia.
054 Postoperative Kalziumspiegelveränderungen in Abhängigkeit der Radikalität des zugrundeliegenden Schilddrüseneingriffs A. Imamovic, J. Trattnig Deutsch-Ordens Spital, Chirurgie, Friesach, Austria
Grundlagen: In der modernen Schilddrüsenchirurgie stellt die postoperative transiente und permanente Hypokalzämie eine der wichtigsten Komplikationen dar. Methodik: In dieser Arbeit wurden in der prospektiv angelegten Datenbank 61 Patienten erfasst, die an unserer Abteilung in einem Zeitraum von 6 Monaten, einer Schilddrüsenoperation unterzogen wurden. Die Patienten wurden präoperativ einer TSH und einer Kalzium spiegelkontrolle unterzogen. Kalziumspiegel wurden anschließend unmittelbar postoperativ und 24 h postoperativ bestimmt. Beim Abfall des Kalziums wurde dieser auch 48 h postoperativ gemessen. Auch die Parameter: BMI, Alter des Patienten, ASA-Score und kli nische Manifestation einer Hypokalzämie, sowie Operationsdauer und der Operateur wurden in dieser Datenbank erfasst. Ergebnisse: Es wurden 61 Schilddrüseneingriffe (Frau: N 43, 70,5 %/Mann, N 18, 29,5 %) verzeichnet. Davon entwickelten sogar 21,31 % der Operierten am Operationstag, am ersten postoperativen Tag sogar 29,50 % eine biochemisch relevante Hypokalzämie. Am zweiten postoperativen Tag waren es noch 8,2 % mit einer bioche misch relevanten Hypokalzämie. Aber nur 9,8 %(N 6) der Operierten entwickelten während des Krankenhausaufenthalts eine klinisch relevante Hypokalzämie in Form von Kribbelparästhesien. Bei allen symptomatischen Patienten wurde eine Thyreoidektomie gemacht, bei 50 % davon wurde intraoperativ auch eine Nebenschilddrüse autotransplantiert. Die durchschnittliche Operationsdauer betrug 79 min, wobei bei den Patienten, die postoperativ symptomatisch wurden, die durchschnittliche Operationsdauer 111 min war. Schlussfolgerungen: Wir konnten einen Zusammenhang zwi schen dem zugrundeliegendem Ausmaß der chirurgischen Schild drüsenresektion, der Operationsdauer und dem postoperativen Kalziumspiegelabfall beobachten. Hier sollte sich die Frage einer präoperativen Vitamin D-Kal ziumprophylaxe in der Zukunft stellen?
Eur Surg · Vol. 45 · Supplement Nr. 2 · 2013
54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery
055 Prevalence and localization of ectopic parathyroid glands I. Häusler, T. Jäger, D. Öfner Paracelsus Medical University, Salzburg, Austria
Background: Persistent or recurrent hyperparathyroidism after successful parathyroid surgery remains a diagnostic and surgical challenge. Ectopic parathyroid glands (EPG) are mainly responsi ble for persistent hyperparathyroidism. So obtaining knowledge of EPG’s prevalence and localization is crucial to face this challenge. Methods: In a retrospective study we analyzed our proprietary database for patients who underwent surgery for primary hyper parathyroidism. Preoperative medical imaging methods, localiza tion and prevalence of EPG were explored. Results: In total we identified 216 patients who underwent sur gery for primary hyperparathyroidism at our institution from 1987 to 2009. EPG was diagnosed in 15 % (33/216). Most frequently EPG was found to be retroesophageal (30 %, 10/33), mediastinal (27 %, 9/33) and retrosternal (15 %, 5/33) followed by retrotracheal (12 %, 4/33). Rare localization for EPG were submandibular (6 %, 2/33), scalenic muscle and pericardial accounting for 3 % each. In these 33 patients with EPG preoperative medical imaging was performed with Tc-99m-MIBI scan (100 %), sonography (100 %), MRI (21 %) and CT (9 %). Conclusions: This retrospective analysis supplies an overview of the most common site of EPG. In our cohort with 33 patients most fre quently located sites of EPG were retroesophageal, mediastinal and retrosternal. MIBI scan and ultrasound were performed in all patients (n = 33) with EPG. MRI (21 %) and CT (9 %) had a marginal role.
056 Erhöhung des systemischen Blutdrucks ermöglicht Identifizierung einer nicht auffindbaren Blutungsquelle nach Thyreoidektomie K. Tonninger-Bahadori1, G. Koci2, R. Prommberger3, M. Hermann1 II. Chirurgische Abteilung Kaiserin Elisabeth, KAR, Vienna, Austria, Abteilung für Anästhesie Wilhelminenspital, Vienna, Austria, 3 Universitätsklinik für Chirurgie AKH, Vienna, Austria 1
der an (systolischer Druck > 160 mmHg), und die Blutungsquelle wurde offenkundig. Schlussfolgerungen: Versteckte arterielle Verletzungen kön nen bei ansteigendem Blutdruck nach Ende der Operation zu Nach blutungen führen. Die kontrollierte Steigerung des systemischen arteriellen Blutdruckes während der Operation kann potentielle Quellen für Nachblutungen schon während der Operation aufzei gen und somit Revisionsoperationen vermeiden helfen.
Mammakarzinom: Organerhalt und Rekonstruktion I
061 Rekonstruktive Mammachirurgie: Die Wahl der richtigen Methode R. Koller, C. Grill Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Wilhelminenspital der Stadt Wien, Wien, Austria
Grundlagen: Obwohl schon vor annähernd 50 Jahren entwi ckelt, stellt die Rekonstruktion der weiblichen Brust mit Silikon prothesen auch heute noch ein Verfahren der ersten Wahl dar. Die parallel dazu entwickelten Verfahren mit Eigengewebe bzw. Kom binationsverfahren stehen somit seit Jahrzehnten im Wettstreit zur reinen Implantatrekonstruktion. Methodik: An unserer Abteilung wurden in den letzten 10 Jah ren über 500 Mammarekonstruktionen durch geführt, wobei das Spektrum einerseits etwa 150 Expander und Prothesen mit fixem Volumen, andererseits gestielte und über 200 freie Lappenplastiken sowie Kombinationsverfahren (Latissimuslap pen + Prothese) enthält. Ergebnisse: Die Vorteile der Implantatrekonstruktion bestehen in kürzeren Operationszeiten, einer verringerten Hebedefektmor bidität und – soferne notwendig – einer verbesserten Möglichkeit der Nachresektion. Die Rekonstruktion mit Eigengewebe dauert in der Regel länger, bietet jedoch den Vorteil eines natürlicheren Aussehens, geringere Komplikationsraten und deutlich weniger Folgeoperationen. Schlussfolgerungen: Die Beherrschung des gesamten Spekt rums rekonstruktiver Maßnahmen und die Beachtung der lange bekannten Indikationen und Kontraindikationen ermöglicht ein individuelles Eingehen auf die speziellen Bedürfnisse der Patientin und damit eine Optimierung der Resultate.
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Grundlagen: Nicht immer ist es möglich die Quelle von Nach blutungen nach Thyreoidekomien zu finden. Mit der Trende lenburg-Lagerung sowie mit dem Valsalva-Manöver kann man lediglich eine venöse Blutung identifizieren. Aktuelle Publikationen weisen jedoch arterielle Blutungsquellen als Hauptursache von Nachblutungen aus. Methodik und Ergebnisse: Wir berichten über eine Patien tin mit einer Nachblutung nach einer Thyreoidekomie. Während die Patientin im Laufe der Operation niedrigen Blutdruck aufwies (mittlerer systolischer Druck 90 mmHg), wurde die Nachblutung in der postoperativen Phase durch Bluthochdruck verursacht. Da das neuerliche Einleiten der Narkose den Blutdruck wiederum senkte, konnte die Blutungsquelle vorerst nicht gefunden werden. Erst nach Gabe von Neosynephrine und Effortil stieg der Blutdruck wie
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063 Brustrekonstruktion und Strahlentherapie: Neue interdisziplinäre Strategien zur Problemlösung und Komplikationsvermeidung A. Feller München, Germany
Die Strahlenbehandlung ist integraler Bestandteil der Brust krebstherapie mit erwiesenem Benefit für die Patienten hinsichtlich
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery lokoregionaler Rezidivkontrolle und Überlebensrate. Ein Dilemma ergibt sich aus dem Zeitpunkt der Mastektomie und Brustrekons truktion, da bislang mit Strahlenfolgen an Haut und transplan tiertem Gewebe zu rechnen ist. Lösungsvorschläge sind bis dato, auf eine primäre Brustrekonstruktion im Anbetracht der Bestrah lung zu verzichten oder temporär einen Platzhalter nach Mastekto mie einzulegen. Dieser kann dann nach der Bestrahlung gegen ein definitives Implantat ausgetauscht oder durch Eigengewebe ersetzt werden. Unser Konzept sieht eine Modifikation des Bestrahlungsre gimes vor, so dass eine primäre Brustrekonstruktion trotz geplanter Bestrahlung ermöglicht wird. Die Indikation zur postoperativen Strahlenbehandlung richtet sich nach der S3 Leitlinie. Im Rahmen der Strahlenbehandlung wird in tangentialer Technik die Thoraxwand unter Aussparung der rekonstruierten Brust bestrahlt. Gearbeitet wird mit einer Energie dosis von 15 MV, einer partiellen Dosis von 1,8 Gy und einer kumu lativen Dosis von 50,4 Gy innerhalb von 28 Tagen. Wir berichten über 64 Patientinnen (November 2006–Dezember 2012) im Alter von durchschnittlich 42 (26–62) Jahren, die nach erfolgter Eigengewebs rekonstruktion mit diesem Konzept behandelt wurden. Bei 64 Patientinnen wurde nach einer modifizierten, periareo lären skin sparing Mastektomie eine Eigengewebsrekonstruktion durch freien DIEP (42 Patientinnen) oder freien S-GAP (22 Patien tinnen) durchgeführt. Die Operationszeit betrug beim DIEP durch schnittlich 4 (3–5,5), beim S-GAP 5 (4,5–6) Stunden. Es gab keinen Lappenverlust. Die Radiotherapie begann 5/6 Wochen postopera tiv. Das Follow up der Patientinnen betrug 05–72 Monate. In die ser Zeit gab es keine Hautnekrosen, Fibrosen oder Verformung der Brust. Im Nachbeobachtungszeitraum trat kein Lokalrezidiv auf. Die hier vorliegende Studie zeigt, dass es durch Verwendung sogenannter Tangenten möglich ist, die negativen Folgen der Bestrahlung für eine Eigengewebsrekonstruktion zu vermeiden, ohne dass aus onkologischer Sicht Kompromisse eingegangen wer den. Dies stellt aus unserer Sicht einen Paradigmenwechsel dar, da nun Patientinnen trotz postoperativer Strahlentherapie in den Vor zug einer primären Brustrekonstruktion kommen.
ÖGC (Österreichische Gesellschaft für Chirurgie) und ACO/ASSO (Österreichische Gesellschaft für Chirurgische Onkologie – Austrian Society of Surgical Oncology) II: Focus: Metastasiertes CRC
067 Der LiMAx-Test – ein etablierter und klinisch praktikabler Leberfunktionstest in der Leberchirurgie M. Jara, J. F. Lock, M. Malinowski, A. Schulz, P. Neuhaus, M. Stockmann Charité – Universitätsmedizin Berlin/Campus Virchow Klinikum/ Klinik für Allgemein-, Visceral- und Transplantationschirurgie, Berlin, Germany
Grundlagen: Die exakte klinische Beurteilung der aktuellen Leberfunktion bei Patienten mit Leberpathologien ist nach wie vor schwierig. Zahlreiche Testverfahren werden zwar in der Literatur beschrieben, fanden jedoch bisher nicht den Weg in die klinische Routinediagnostik. Innerhalb der letzten Jahre wurde der an der
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Charité – Universitätsmedizin Berlin entwickelte LiMAx- Test (Liver Maximum Capacity) fester Bestandteil der Evaluation vor leberchi rurgischen Eingriffen und wird nun auch an weiteren Universitäts kliniken im deutschsprachigen Raum eingesetzt. Methodik: Zusammenfassende Übersicht bisher publizierter Originalarbeiten zum Einsatz des LiMAx- Tests in der Leberchirur gie und Transplantationsmedizin. Ergebnisse: Der LiMAx-Test bietet eine exakte und klinisch praktikable Bestimmung der aktuellen, individuellen Leberfunk tion. Dieser Leberfunktionstest basiert auf der leberspezifischen Spaltung von intravenös appliziertem 13C-Methacetin. Anhand eines enzymatischen Schrittes wird das Substrat zu Acetamino phen und 13CO2 abgebaut. 13CO2 wird über die Lunge abgeatmet. Die maximale Leberfunktion errechnet sich aus einer kinetischen Analyse der 13CO2/12CO2 Ratio der Ausatemluft über 60 min. In Kombination mit bildgebend gestützter Resektionsplanung kann das perioperative Risiko vor Leberteilresektionen für jeden Patien ten individuell bestimmt werden. Postoperative Verlaufskontrollen können frühzeitig Episoden von Leberinsuffizienzen identifizieren und helfen ebenfalls sekundäre postoperativ assoziierte Komplika tionen zu erkennen. In der Transplantationsmedizin findet der LiMAx-Test eben falls Anwendung. Nach Lebertransplantation können Patienten mit initialer Funktionsstörung sowie primärer Nichtfunktion des Transplantats sicher anhand des LiMAx identifiziert und zeitnah entsprechenden therapeutischen Optionen zugeführt werden. Schlussfolgerungen: Mit Hilfe des LiMAx-Test können Patien ten mit Lebertumoren und nach Transplantation sicherer und individuell (poin-of-care) behandelt und damit das Outcome nach Leberoperationen verbessert werden.
068 Impact of neoadjuvant chemotherapy on clinical risk scores and survival in patients with colorectal liver metastases K. Wimmer, C. Szabo, D. Tamandl, T. Gruenberger, K. Kaczirek Medical University of Vienna, Department of General Surgery, Vienna, Austria
Background: Several clinical risk scores (CRSs) for patients with resectable colorectal liver metastases are available. Inten tionally they were not proposed for patients receiving neoadjuvant chemotherapy (nCTX). We assessed the predictive values of four common risk scores for patients with and without neoadjuvant chemotherapy. Methods: Data from 336 patients were analyzed. A resection without nCTX was performed in 109 patients (group 1) whereas 227 patients received preoperative chemotherapy (group 2), which was subdivided in groups 2a (nCTX without bevacizumab, n = 125) and 2b (nCTX with bevacizumab, n = 85). Fong, Nordlinger, Nagashima and Konopke scores were calculated. The impact of score changes during nCTX was analysed. Results: In group 1 all CRSs showed significant differences in disease-free survival (DFS) between the risk groups. Overall sur vival (OS) could only be predicted by the Nagashima score. In group 2 and subgroup 2a all scores, except Konopke score in group 2, were of predictive value for DFS and OS before and after the administra tion of nCTX. In subgroup 2b only the Nagashima score predicted DFS and OS before and after nCTX, Fong and Nordlinger scores only after nCTX.
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Fong and Nagashima score changes during nCTX enabled pre diction of significant differences in DFS and OS. Conclusions: CRSs are a reliable predictive tool in times of neoadjuvant chemotherapy. Excluding patients receiving bevaci zumab, almost all scores were of predictive value before and after administration of neoadjuvant chemotherapy. In patients without nCTX only the Nagashima score predicted overall survival reliably.
069 Postoperative Thrombozytopenie ist assoziiert mit Leberdysfunktion, Morbidität und verlängerten Krankenhausaufenthalt bei metastasierten KolorektalkarzinomPatienten nach Leberresektionen P. Starlinger1, B. Perisanidis1, D. Tamandl1, S. Stremitzer1, C. Brostjan1, B. Gruenberger2, T. Gruenberger1 Department of Surgery, Vienna, Austria, Department of Internal Medicine, Vienna, Austria
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Grundlagen: Nach Leberresektionen stellt die hepatische Regenerationskapazität die wesentlichste Determinante für den postoperativen klinischen Verlauf dar. Leberregeneration ist ein hochkomplexer Prozess, welcher durch diverse Faktoren beein flusst wird. In Thrombozyten gespeicherte Wachstumsfaktoren konnten vor kurzem im Mausmodell als essentielle Regulatoren der Leberregeneration identifiziert werden. Die klinische Aussagekraft der systemischen Thrombozytenzahl sollte im Rahmen dieser Stu die evaluiert werden. Methodik: Hepatal metastasierte Kolorektalkarzinom (mCRC) Patienten bei denen zwischen 2000–2010 einer Leberresektion vorgenommen wurde, wurden retrospektiv analysiert. Leberdys funktion wurde anhand der postoperativen Serum Leberfunk tionsparameter definiert. Die Assoziation von perioperativen Thrombozytopenie mit Leberdysfunktion, Morbidität und post operativem Krankenhaus- sowie Intensivstationsaufenthalt wurde analysiert. Ergebnisse: In 460 Patienten waren perioperative Thrombozy tenzahlen vorhanden. Patienten nach neoadjuvanter Chemothera pie hatten häufiger verminderte Thrombozyten. Eine postoperative Thrombozytenzahl von < 100 × 103/μl am ersten postoperativen Tag, war assoziiert mit einer erhöhten postoperativen Rate an Leberdys funktionen und Morbidität. Weiters waren reduzierte Thrombozy ten mit einer signifikanten Verlängerung des Krankenhaus- sowie Intensivstationsaufenthalts vergesellschaftet. Schlussfolgerungen: Eine Thrombozytopenie von < 100 × 103/ μl am ersten postoperativen Tag scheint ein früher Marker für post operative Leberdysfunktion, erhöhte Morbidität und verlängerten Krankenhaus- sowie Intensivstationsaufenthalt in mCRC Patienten zu sein. Eine Früherkennung von Komplikationen in diesen Patien ten könnte eine frühere Diagnose und Therapie eventueller Kom plikationen möglich machen.
070 Perioperatives Serotonin als Marker für Leberregeneration und postoperative Komplikationen S. Zikeli1, P. Starlinger1, D. Wanek1, S. Hägele1, D. Schauer1, F. Luf2, E. Fleischmann2, B. Gruenberger3, C. Brostjan1, T. Gruenberger1 Department of Surgery, Vienna, Austria, Department of Anaesthesiology, Vienna, Austria, 3 Department of Internal Medicine, Vienna, Austria 1 2
Grundlagen: Die Regenerationskapazität des postoperativ verbleibenden Lebergewebes stellt die Hauptdeterminante des klinischen Erfolgs nach Leberresektionen dar. Leberregeneration ist ein hochkomplexer Prozess, welcher durch diverse Faktoren beeinflusst wird. In Thrombozyten gespeichertes Serotonin konnte in mehreren Mausmodellen als essentieller Promotor der Leber regeneration identifiziert werden. Die klinische Relevanz dieser Beobachtungen sollte im Rahmen dieser Studie evaluiert werden, nachdem bis heute klinische Daten zu diesem Thema fehlen. Methodik: Bei 40 Patienten mit Leberresektion wurden pro spektiv preoperativ sowie am ersten und fünften postoperativen Tag Serum Serotonin Spiegel gemessen. Postoperative Morbidität wurde aufgezeichnet und die Leberfunktion anhand des Verlaufs der postoperativen Blut-Leberfunktionsparametern evaluiert. Ergebnisse: Im perioperativen Verlauf des Serotonins fand sich eine signifikante Reduktion der Serum Serotonin Spiegel am ersten sowie dem fünften postoperativen Tag. Auch nach Standardisierung auf die Thrombozyten konnte dieser Effekt beobachtet werden. Erniedrigte postoperative Serotonin Spiegel waren signifikant mit einer erhöhten Komplikationsrate assoziiert. Mittels ROC Analyse konnte eine Hochrisikogruppe identifiziert werden, die einen deut lich schlechteren Verlauf in den postoperativen Leberfunktions parametern zeigte. Schlussfolgerungen: Dies sind die ersten klinischen Daten, dass Thrombozyten-Serotonin auch im Menschen einen relevanten Einfluss auf die hepatische Regeneration haben könnte. Eine wei tere Evaluation des prognostischen Potentials von Serotonin könnte in naher Zukunft seinen Einsatz in der klinischen Routine als Mar ker für die Vorhersage von postoperativen Komplikationen etablie ren. Dadurch ermöglichte frühzeitige Interventionen könnten das postoperative klinische Ergebnis im Rahmen von Leberresektionen der Patienten deutlich verbessern.
071 Angiogenese Marker zur Prädiktion der postoperativen hepatischen Regeneration P. Starlinger1, D. Schauer1, L. Alidzanovic1, S. Zikeli1, K. Gerhardt1, F. Luf2, E. Fleischmann2, B. Perisanidis1, B. Gruenberger3, T. Gruenberger1, C. Brostjan1 Department of Surgery, Vienna, Austria, Department of Anaesthesiology, Vienna, Austria, 3 Department of Internal Medicine, Vienna, Austria 1 2
Grundlagen: Die Regenerationskapazität des postoperativ verbleibenden Lebergewebes stellt die Hauptdeterminante des klinischen Erfolgs nach Leberresektionen dar. Leberregeneration
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery ist ein hochkomplexer Prozess, welcher durch diverse Faktoren beeinflusst wird. Thrombospondin-1 (TSP-1) konnte vor kurzem im Mausmodell als essentieller Inhibitor der Leberregeneration identifiziert werden. Weiters wurden zirkulierende Endothelzellen (CECs) mit der Leberfibrose in Zusammenhang gebracht. Die kli nische Relevanz dieser Beobachtungen sollte im Rahmen dieser Studie evaluiert werden. Methodik: Bei 66 Patienten, die sich aufgrund eines metas tasierten Kolorektalkarzinoms einer Leberesektion unterziehen mussten, wurde der perioperative Verlauf der TSP-1 Konzentration im Patientenblut analysiert. Weiters wurden CECs im Durchfluss zytometer anhand der Marker CD31, CD146 und CD45 bestimmt. Ergebnisse: Der präoperative Wert einer CEC Subpopulation war signifikant mit der Entwicklung von Leberfibrose assoziiert. Plasma TSP-1 und CECs stiegen unmittelbar nach dem operativen Eingriff signifikant an. Es konnte eine Assoziation zwischen stark erhöhten TSP-1 Spiegeln am ersten postoperativen Tag und dem Auftreten einer postoperativen Leberdysfunktion, einer interven tionspflichtigen Morbidität und dem postoperativen Krankenhaus aufenthalt identifiziert werden. In Folge wurde ein TSP-1 Grenzwert von 100 ng/ml am ersten postoperativen Tag definiert, der mit einer Spezifität von 90 % jene Patienten identifizieren konnte, die nach erfolgter Resektion eine Leberdysfunktion entwickeln. Schlussfolgerungen: Eine weitere Evaluation des prognos tischen Potentials von TSP-1 und CECs könnte in naher Zukunft ihren Einsatz in der klinischen Routine als Marker für die Vorher sage von postoperativen Komplikationen etablieren. Dadurch ermöglichte frühzeitige Interventionen könnten das postoperative klinische Ergebnis im Rahmen von Leberresektionen der Patienten deutlich verbessern.
072 Perioperative ICG-Clearance Evaluation erlaubt Risikostratifizierung und Früherkennung von postoperativen Komplikationen D. Wanek1, P. Starlinger1, S. Zikeli1, S. Haegele1, D. Schauer1, F. Luf2, E. Fleischmann2, B. Gruenberger3, C. Brostjan1, T. Gruenberger1 Department of Surgery, Vienna, Austria, Department of Anaesthesiology, Vienna, Austria, 3 Department of Internal Medicine, Vienna, Austria 1 2
Grundlagen: Nicht invasive Leberfunktionsmessung mittels Indocyaningrün (ICG) – Clearance ist ein anerkannter preoperati ver Prediktor postoperativer Komplikationen. Der Stellenwert im postoperativen Setting nach Leberresektionen ist noch nicht voll ständig geklärt. Methodik: Bei 105 Patienten, bei denen eine Leberresektion vorgenommen werden musste, wurde preoperativ sowie am ersten und fünften postoperativen Tag die ICG-Clearance gemessen. Post operative Morbidität wurde aufgezeichnet und die Leberfunktion anhand des Verlaufs der postoperativen Blut-Leberfunktionspara metern evaluiert. Ergebnisse: Patienten mit postoperativen Komplikationen hatten präoperativ signifikant häufiger eine pathologische ICG ent sprechend der publizierten Cut-offs (PCR < 18, R15 > 10). Am ersten und fünften postoperativen Tag zeigte sich eine noch stärkere Asso ziation der PDR und der R15 mit der postoperativen Morbidität und dem Auftreten einer postoperativen Leberdysfunktion, unabhängig vom Resektionsausmaß.
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Schlussfolgerungen: Perioperative ICG Clearance Mes sung scheint ein potenter Parameter in der Prediktion und Früherkennung postoperativer Komplikationen. Gerade in Hoch risikopatienten scheint nicht nur eine preoperative sondern auch eine postoperative Evaluation sinnvoll.
073 Etablierung eines Programms für zytoreduktive Chirurgie und hypertherme intraoperative Chemotherapie an der Medizinischen Universität Wien T. Bachleitner-Hofmann1, S. Riss1, G. Prager1, I. Kührer1, G. Kornek2, G. Prager2, F. Kober3, M. Gnant1, R. Jakesz1, A. Stift1 Medizinische Universität Wien, Universitätsklinik für Chirurgie, Abteilung für Allgemeinchirurgie, Wien, Austria, 2 Medizinische Universität Wien, Universitätsklinik für Innere Medizin I, Abteilung für Onkologie, Wien, Austria, 3 Abteilung für Allgemeinchirurgie, Kaiserin Elisabeth Spital, Wien, Austria 1
Grundlagen: Zytoreduktive Chirurgie (cytoreductive surgery, CRS) kombiniert mit hyperthermer intraoperativer Chemothera pie (HIPEC) spielt im multimodalen Behandlungskonzept perito nealer Neoplasmen eine besonders wichtige Rolle. Die Methode ist jedoch aufwendig und mit einem beträchtlichen Morbiditätsrisiko behaftet. Methodik: 2011 wurde an der Medizinischen Universität Wien ein HIPEC Programm etabliert, wobei von Beginn an ein chirurgi scher Onkologie mit HIPEC-Langzeiterfahrung (F.K.) miteinbezo gen wurde. Bis dato wurden 5 Patienten behandelt. Drei Patienten hatten ein Pseudomyxoma peritonei, eine Patientin ein peritoneal metastasiertes Sigmakarzinom, ein Patient ein Lokalrezidiv eines Rektumkarzinoms mit Pertonealkarzinose. Ergebnisse: Das mediane Patientenalter betrug 56,0 Jahre (33,3–71,4 Jahre) und der mediane Peritoneal Cancer Index (PCI) 18 (12–22). Bei allen Patienten wurde eine komplette Zytoreduk tion erreicht. Vier Patienten erhielten eine HIPEC mit Mitomycin-C sowie eine früh-postoperative intraperitoneale Chemotherapie mit 5-FU, eine Patientin eine HIPEC mit Oxaliplatin. Die mediane Spi talsaufenthaltsdauer betrug 22 Tage (12–30 Tage). Gemäß ClavienDindo Klassifikation war die Morbidität wie folgt verteilt: Grad 0 (1 Patient), Grad I (1 Patient), Grad II (2 Patienten) und Grad IIIa (1 Patient). Keiner der Patienten entwickelte eine Anastomosen dehiszenz oder -fistel. Toxizitäten waren: Grad 3 Thrombozytopenie (2 Patienten), Grad 3 Neutropenie (1 Patient). Drei Patienten (60 %) hatten einen Grad 2 Ileus gemäß NCI CTCAE. Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 17,9 Monaten (1,2–20,4 Monate) sind 4 Patienten ohne Rezidivhinweis, während ein Patient ein intraperi toneal/intrapleurales Rezidiv entwickelte. Schlussfolgerungen: Das Miteinbeziehen eines CRS + HIPECerfahrenen chirurgischen Onkologen hilft postoperative Kompli kationen auf einem niedrigen Niveau zu halten. Zur Beurteilung der onkologischen Langzeitergebnisse bedarf es einer längeren Nachbeobachtungszeit.
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Österreichische Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie: Funktionserhalt und Rekonstruktion fachbezogen und als interdisziplinäre Aufgabe
080 Neue Technologien der Sentinellymphknoten-Biopsie in der MKG-Chirurgie S. Hunger, M. Malek Abteilung für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, AKh Linz, Linz, Austria
Grundlagen: Die Sentinellymphknoten-Biospie geht von der regelhaften Tumorzellausbreitung in einen oder in mehrere „Wächterlymphknoten“ aus, die prädiktive Bedeutung für den wei teren Lymphknotenstatus haben. Diese Technik hat in der Mamma chirurgie sowie in der chirurgischen Therapie von Melanomen am Rumpf und Extremitäten einen fixen Stellenwert. Im MKG-Bereich ist die Sentinellymphknoten-Biopsie umstritten, weil der Lymph abfluss im Kopf-/Halsbereich sehr komplex ist und dadurch die Zahl der Sentinellymphknoten sehr hoch ist. Weiters ist die Distanz zwischen Tumor und Sentinellymphknoten eine sehr kleine, sodass das Phänomen der Überstrahlung mit schlechter Lokalisierbarkeit der Sentinellymphknoten entsteht. Methodik und Ergebnisse: Seit 1,5 Jahren steht das Surgic Eye (eine Kombination aus einer Gammakamera mit 3-D-Navigation) an der Abteilung für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirur gie des AKh Linz für die Sentinelnodebiopsie zur Verfügung. Von Juli 2011 bis Dezember 2012 wurden 12 Patienten mit dieser Tech nologie operiert. Das Krankengut setzt sich aus 5 Patienten mit Melanomen (Clark Level II), 4 Patienten mit Unterlippenkarzino men (T1-2 N0), 2 Patienten mit einem Plattenepithelkarzinom des frontalen Mundbodens (T1 N0) und 1 Patienten mit einem Platten epithelkarzinom des lateralen Mundbodens (T1 N0) zusammen. Es fanden sich 1 bis 4 Sentinellymphknoten. Die Aufarbeitung der histologischen Präparate zeigte tumorfreie Sentinellymphknoten in allen Fällen. Alle Patienten zeigten einen reduzierten Allgemein zustand (Diabetes mellitus, Adipositas, coronare Herzkrankheit, Antikoagulation). Schlussfolgerungen: Mit der beschriebenen Technologie lie ßen sich in allen Fällen die Sentinellymphknoten gut identifizieren und über minimal invasive Zugänge entfernen. Es kam zu keinen nennenswerten Komplikationen an der Entnahmestelle. Das Stu dium der Literatur zeigt, dass die Bedeutung der Sentineltechnolo gie im MKG-Bereich umstritten ist.
081 Behandlungsstrategien und Malignitätspotentiale von odontogenen Tumoren L. Gerzanic, H. Kärcher Klinische Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Graz Austria, Austria
Grundlagen: Odontogene Tumoren sind häufig und meistens ein Zufallsbefund. Die odontogenen Neubildungen sind meist gut artig, nur äußerst selten maligne. Die odontogenen Tumoren zeich nen sich durch ein vielfältiges histologisches Bild aus. Methodik: Sechs Patienten mit odontogenen Tumoren werden in der Diagnostik und dessen Therapieverlauf beschrieben. Besonders auf das Malignitätspotential dieser benignen in maligne entartete odontogene Tumoren wird ein Augenmerk gegeben. Zwei Patienten haben nach der Behandlung eines Ameloblastoms ein aggressiv wachsendes ameloblastisches Karzinom entwickelt. Eine Patientin hat ein odontogenes Myxom, ein Patient ein keratozys tisch odontogenen Tumor und zwei Patienten ein Odontom dia gnostiziert und in deren Therapie einen ungewöhnlichen Verlauf eingenommen. Ergebnisse: Bei allen Patienten zeigt sich ein Zufallsbefund als Diagnose eines benignen Tumors. Nach einer bestimmten Zeit zeigten- besonders die Patientin mit einem odontogenem Myxom, und zwei Patienten mit einem ameloblastischen Karzinom sehr sel tene aggressiv wachsende Rezidivneigung mit einer sehr malignen Entartung des odontogenen Tumors. Eine radikale Behandlungs strategie bei solchen seltenen Karzinomen musste gestellt werden. Beim minderjährigen Patienten mit einem keratozystischen odon togenen Tumor zeigte sich zusätzlich ein nachgewiesenes GorlinGoltz- Syndrom. Bei zwei Patienten mit einem Odontom wurde ein durchgebrochener Zahn beobachtet und zeigte ein Rezidiv nach inkompletter Resektion. Schlussfolgerungen: Die vier häufigsten Tumoren sind das keratozystische odontogene Tumor, das Odontom, das Amelo blastom und das odontogene Myxom. Diese Tumoren können in maligne Karzinome entarten. Das ameloblastische Karzinom und das odontogene Myxom sind im Gegensatz zum Odontom und zum keratozystischen odontogenen Tumor sehr selten, haben jedoch ein unscharf abgrenzbares und infiltratives Wachstum. Die Behandlungsstrategien und Malignitätspotentiale werden evaluiert und diskutiert.
082 Allogenic blood transfusion in oral and oropharyngeal cancer surgery: predictors and postoperative complications C. Perisanidis Universitätsklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Medizinische Universität Wien, Wien, Austria
Background: Several observational studies in head and neck cancer have reported that allogenic blood transfusion is associated with increased postoperative complications, increased risk of tumor recurrence, and worse prognosis. The primary aim of this study was
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery to identify preoperative and intraoperative factors predicting blood transfusion in patients undergoing surgery for oral and oropharyn geal cancer. A secondary aim was to test whether transfusions rep resent a significant risk factor for postoperative morbidity after oral and oropharyngeal cancer surgery. Methods: We conducted a retrospective cohort study of patients undergoing tumor resection and free flap reconstruction for locally advanced oral and oropharyngeal squamous cell car cinoma between 2000 and 2008. Logistic regression models were used to identify predictors of blood transfusion and to determine the impact of transfusions on postoperative complications. Results: A cohort of 142 patients was found eligible. In a mul tivariate model, Charlson’s comorbidity score ≥ 1, preoperative hemoglobin levels ≤ 12 g/dl, bone resection, and osseous free tis sue transfer were independently associated with an increased risk of blood transfusion. We also found a significantly higher complica tion rate in the group of transfused patients compared to patients not exposed to transfusion (complication rate of 84 and 39 %, respectively, p < 0.001). Conclusions: Our study identified patient- and surgery-related factors predicting a higher risk of exposure to allogenic blood trans fusion. Additionally, we demonstrated that transfusions are sig nificantly associated with increased postoperative complications in patients undergoing surgery for oral and oropharyngeal cancer.
083 Kieferklemme – ein Fallbericht mit überraschendem Krankheitsverlauf J. Wittig, J. Hachleitner, A. Wittig Universitätsklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Landeskrankenhaus Salzburg, Salzburg, Austria
Wir berichten über einen 15-jährigen Patienten, der mit einer Kieferklemme sowie einer geringgradigen Schwellung im Bereich der rechten Kiefergelenksregion unter der Verdachtsdiagnose einer Dentitio difficilis des Zahnes 18 stationär aufgenommen wurde. Unter antibiotischer Therapie mit Cefazolin kam es zu einem Rück gang der Beschwerden. Ein HNO-Ärztliches Konsil ergab keinen pathologischen Befund. Bei anhaltender Kieferklemme wurde am dritten Tag ein CT angefertigt, das eine Abszedierung im Bereich des Musculus temporalis sowie einen Epiduralabszess temporal rechts zeigte. Der Patient wurde daraufhin auf die Neurochirurgie verlegt, wo eine Abszesseröffnung über eine Mikrokraniotomie durchgeführt wurde. Als verursachender Keim wurde in der mik robiologischen Untersuchung Staphylococcus aureus identifiziert. In einer weiteren Focussuche inklusive kardiologischer Abklärung und PET-CT konnte kein ursächlicher Herd gefunden werden.
084 Bimaxilläre Vorverlagerung in der Behandlung des OSAS; zwei Patientenfälle M. Pau, M. Feichtinger, K. Reinbacher, H. Kärcher Department of Oral and Maxillofacial Surgery, Medical University of Graz, Graz, Austria
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Background: Obstructive sleep apnoea syndrome (OSAS) is a life-threatening disease caused by collapse of the upper respira tory ways during sleeping. Optimal treatment of the OSAS requi res an individually designed and interdisciplinary approach. Surgical treatment of OSAS is principally aimed to enlarging airway dimension. Methods: Two patient patients with severe OSAS were treated at our department. Both patient had level I surgery but AHI values remained respectively 40 and 39. Both patients were submitted to MMA. This consisted in a mandibular advancement respectively of 1.4 and 1.5, counterclockwise rotation of the occusal plane (5° and 6°) and modified genioplasty. Results: Maxillomandibular (MMA) advancement demonstra tes a high success rate because determines a multilevel enlargement of the posterior airway space (PAS). However there is no mathemati cal correlation between the bimaxillary advancement and resulting change in dimension of the PAS. Most surgeons agree to advancing the jaws as much as possible, maintaining an acceptable functional and esthetic result. Therefore the limit of the advancement is that beyond which an unacceptable deformity would be created. Accor dingly technical improvements are necessary to improve the est hetic result of extreme MMA. We present our method based on the counterclockwise rotation of the occlusal plane and a modification of the chin advancement. Postoperative AHI values were 2.8 and 2.9. Both patients consider satisfactory the quality of life, occlusion and esthetic result. Conclusions: As reported from other authors MMA with coun terclockwise rotation of the occlusal plane and modified genio plasty are effective in the treatment of severe OSAS.
085 3D-Orthoplättchen als kieferorthopädisch-chirurgische Verankerungselemente – Indikationen und Komplikationen S. Enzinger, C. Brandtner, S. Krenkel, A. Gaggl Universitätsklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Salzburg, Austria
Ziel der Studie: Es wurde eine retrospektive Nachuntersuchung an 100 konsekutiven Patienten durchgeführt, die mit Miniplatten zur kieferorthopädischen Verankerung im Ober- und Unterkiefer versorgt wurden. Grundlagen: Seit 1999 werden an unserer Klinik TitanMini platten zur kieferorthopädischen Verankerung verwendet. Aufgrund spannungsoptischer Voruntersuchungen wurde ein spe zielles Y-förmiges Miniplattendesign entwickelt, das in dieser Stu die nachuntersucht wurde. Methodik: Seit 2006 wurden über zweihundert Patienten mit dem 3D-Orthoplättchen versorgt. 100 Patienten wurden nach untersucht, Indikationen und Komplikationen wurden erfasst und statistisch ausgewertet. Ergebnisse: 3D-Orthoplättchen haben sich als kieferorthopä disches Verankerungselement seit 2006 bewährt. Die Komplika tionsrate von rund 10 % bewegt sich im Rahmen der Angaben der Vergleichsliteraturangaben. Hauptkomplikationen waren vor allem Infektionen, Plattenlockerungen und Plattenbrüche. Alle Kompli kationen waren konservativ oder mit geringem chirurgischem Auf wand therapierbar.
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Schlussfolgerungen: 3D-Orthoplättchen sind eine gute Alter native zum Headgear. Die Komplikationsrate ist mit 10 % als nicht unerheblich einzustufen. Abschwächend lässt sich allerdings fest stellen, dass es sich vor allem um Minorkomplikationen handelte.
Österreichische Gesellschaft für Adipositaschirurgie: Komplikationsmanagement in der bariatrischen und metabolischen Chirurgie
086 Laparoskopischer Magenbypass nach Magenbandentfernung: Zahlen und Fakten eines Adipositaszentrums G. Tentschert, W. Lechner, N. Tykalsky, K. Sorko, A. Klaus BHS Wien, Wien, Austria
Grundlagen: Die laparoskopische Magenband-Operation wurde jahrelang österreichweit durchgeführt. Auf Grund von Pouchbildung, Bandinfektion, -leakage bzw. -migration sind bariatrische Zweitope rationen nach einigen Jahren sehr häufig. Diese Operation ist meist sehr schwierig und komplikationsgefährdet. Methodik: Patienten, die ab November 2010 mit Gewichtszu nahme an unserer Abteilung vorstellig und für eine Entfernung des Magenbandes sowie das Anlegen eines Magenbypasses indiziert wurden, sind in die Beobachtung eingeschlossen. Ergebnisse: In einem Zeitraum von über 2 Jahren wurden an unserer Abteilung 24 Reoperationen im Sinne eines Magenbypas ses nach Magenbandentfernung durchgeführt. Postoperativ kam es zu einem signifikanten Gewichtsverlust. Perioperativ traten 2 Blu tungen aus der Gastrojejunostomie auf, die endoskopisch versorgt wurden. Postoperativ gab es nur eine Komplikation im Sinne einer Hernia circatricea. Schlussfolgerungen: Bariatrische Zweitoperationen nach Magenbandsetzung nehmen stark zu. Aufgrund der Schwierigkeit des Zweiteingriffs und eventuell damit verbundener höherer Kom plikationsrate sollten diese Eingriffe in einem Schwerpunktzentrum durchgeführt werden.
087 Stent Implantation bei Anastomoseninsuffizienz am gastrooesophagealen Übergang
Methodik: Bei der Mehrzahl der Patienten lässt sich durch eine konservative Therapie mit endoskopischer Platzierung eines Öso phagusstents meistens in Kombination mit interventioneller radio logisch unterstützter Drainage der intraabdominellen Retentionen eine Abheilung der Leckagen erzielen. Ergebnisse: Mit der Verwendung des Beta NiTi-S Ösophagus Stents konnten Stentdislokationen verringert werden. Der selbstexpandierende Stent hat lediglich eine Tulpe am pro ximalen Ende, durch zwei weitere rautenförmige Ausbuchtungen jedoch zusätzliche Verankerungsstellen. Schlussfolgerungen: Die klinischer Manifestation und Diag nose der Leckage tritt häufig erst einige Wochen nach der Magen bypassoperation auf. Eine Reoperation bei Anastomoseninsuffizienz nach Magen bypass stellt ein erhebliches chirurgisches Trauma dar und sollte wenn möglich vermieden werden. Die Stentimplantation stellt eine sichere und effektive Therapie der Komplikationen an der ösophag-gastralen Region dar.
088 Bedeutung der CT in der Diagnostik der Petersen-Hernie W. Lechner, F. Lomoschitz, N. Tykalsky, G. Tentschert, K. Sorko, A. Klaus Krankenhaus Barmherzige Schwestern Wien, Wien, Austria
Bei der Petersen Hernie handelt es sich um eine klassische, bereits 1900 beschriebene Form einer inneren Hernie, die nach jeder Art von Gastrojejunostomie auftreten kann. Insbesondere nach laparoskopischem Magenbypass muss man bei Nichtver schluss des Petersen-Spaltes mit bis zu 10 % derartiger Hernien im Langzeitverlauf rechnen. In den meisten Fällen entwickelt sich kein Ileus, wodurch die Diagnostik sehr erschwert wird. Wenn die klinische Symptomatik den Verdacht auf eine der artige Hernie aufkeimen lässt, kann bei guter Kenntnis der anato mischen Verhältnisse beim Befunder eine Abdomen-CT mit hoher Sicherheit zur Diagnostik führen. Durch Kontrastmittelmarkierung der alimentären Schlinge wird die Befundung erleichtert. Kontrastmittelmarkierung der alimentären Schlinge durch Trin ken einer 1:25 verdünnten Gastrografin-Lösung unmittelbar vor der CT- Untersuchung. 10 Untersuchungen bei klinischem Verdacht auf Petersen-Hernie nach laparoskopischem Magenbypass. 5 Mal wurde im CT eine Petersen-Hernie befundet, in den rest lichen 5 Fällen ausgeschlossen. Alle 10 Patienten wurden anschlie ßend laparoskopiert. Die präoperativen CT- Befunde konnten in allen Fällen bestätigt werden. In zwei der Ausschluss- Fälle handelte es sich um Briden, die zur gleichen Symptomatik führten. Durch eine CT- Untersuchung kann das Vorliegen einer Peter sen-Hernie bei genauer Kenntnis der Anatomie mit hoher Sicherheit befundet bzw. ausgeschlossen werden. Eine Kontrastmittelmarkie rung der alimentären Schlinge erleichtert die Diagnostik. Bei ein deutiger klinischer Symptomatik muss auch bei Ausschluss einer Hernie eine Laparoskopie durchgeführt werden, da Bridenstränge zur gleichen Symptomatik führen können.
N. Loibner-Ott, S. Kriwanek SMZ-Ost, Vienna, Austria
Grundlagen: Die wichtigste und häufigste „major complica tion“ nach Magenbypassoperation ist die Anastomoseninsuffizienz an der Gastrojejunostomie.
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089 Severe gastroesophageal reflux and chronic anemia in a patient after gastric bypass procedure: a case report T. Dziodzio, H. Wykypiel, M. Oberwalder, S. Weiss, R. Mittermair, R. Sucher, T. Resch, A. Perathoner, J. Pratschke, M. Biebl Department of Visceral, Transplant and Thoracic Surgery, Medical University Innsbruck, Innsbruck, Austria
Background: Following gastric bypass procedure (GBP) gastro esophageal reflux (GERD) is rare. We report a case of a patient with severe problems 4 years after a GBP. Case report: A 51-year-old woman presented with fatigue, chronic anemia, chronic heartburn, unintentional weight loss, severe postprandial epigastric pain and vomiting 4 years after a GBP. She had undergone a laparotomy for an internal hernia 12 months after the GBP and since then developed recurrent anasto motic ulcers at the gastro-jejunostomy. Clinical work-up revealed an impaired esophageal motility including a dysfunctional lower esophageal sphincter with severe GERD, a large gastric pouch with an anastomotic ulcer at the gastro-jejunostomy. CT-scan showed a thickened alimentary limb. The initial diagnosis of a gastro-gastric fistula could not be confirmed and while DeMeester score was nor mal (12.6), a massive biliary reflux was detected by a gastric Bili tect-examination, which showed 85 %/24 h bile exposure. Unable to sustain solid food, with no response to conservative management, the patient underwent a reoperation. Intraoperatively severe adhe sions with a tilted lower jejuno-jejunal anastomosis, together with a covered perforation of the chronic gastro-jejunal anastomotic ulcer were found. An extensive adhesiolysis with resection of the upper anastomosis and reduction of the gastric pouch volume as well as a reconstruction of the gastro-jejunostomy were performed. The patient recovered well and normal oral intake was possible. Conclusions: The simultaneous presence of massive adhesions followed by a reoperation for internal hernia with an anastomotic ulcer in an enlarged gastric pouch and a dysfunctional GE junction resulted in a rare combination of symptoms.
090 Stenosehäufigkeit nach Roux-YMagenbypass: Eine Analyse von 181 Patienten K. Sorko, W. Lechner, G. Tentschert, N. Tykalsky, A. Klaus
bypässe durchgeführt. Unterschiedliche Risikofaktoren wie Niko tinabusus, Durchmesser des Staplerkopfes, aber auch perioperative Komplikationen, Operationstechnik und deren Auswirkung auf die Stenosehäufigkeit wurden untersucht. Ergebnisse: 16 Patienten (8,84 %) mussten nach 4 bis 36 Wochen postoperativ erstmals bougiert werden. Je nach klinischer Symptomatik wurde diese Prozedur ein- bis dreimal durchgeführt. Bei einer Patientin (0,55 %) musste eine Neuanlage der Gastrojeju nostomie erfolgen. Im Rahmen der Ballondilatation traten keine größeren Komplikationen auf. Schlussfolgerungen: In unserer Serie war die Stenoserate akzeptabel und konnte meist durch endoskopische Dilatation behoben werden.
091 OTSC: a new device for closure of sleeve gastrectomy leak B. Höfler, G. Höss, H. Mischinger Abteilung für Allgemeinchirurgie, Graz, Austria
Background: Leakage from the staple line poses a significant risk for patients undergoing sleeve gastrectomy for morbid obesity. Methods: During a 12-month period all patients with leak from the resection line following laparoscopic sleeve gastrectomy were primarily treated with the Over the Scope Clip (OTSC) (Ovesco, Tübingen, Germany) device. Results: In 2012 one early and one late leak from the staple line occurred. The first patient—a 54-year-old woman—developed abdomi nal pain and fever on the fifth postoperative day. CT revealed a 6 × 5 × 4 cm fluid collection in the left subphrenic region and a gapping staple line. The next day the endoscopic intervention was performed under mild sedation. The fistula was visualized and suc tioned into the cap, followed by a controlled release of the 12/6a OTSC device. The second patient—a 36-year-old woman—presented on the 20th postoperative day with spiking temperature and upper abdom inal pain. CT demonstrated a leak in the mid—third of the staple line and a huge abscess anterior to the stomach. The abscess was drained percutaneously under CT guidance. Consecutive gastros copy confirmed a gastric fistula. OTSClip was employed endoscopi cally the next day under general anaesthesia in similar manner. Both patients received post-interventional broad spectrum anti biotics for 2 weeks, further recovery was unremarkable, no patient required further surgical revision. Conclusions: The results of this new endoscopic device for closure of leaks following sleeve gastrectomy are very promising. Endoscopic closure with OTSC should be attempted before com plex surgery is considered.
Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, Wien, Austria
Grundlagen: Eine Stenose der Gastrojejunostomie nach Roux-Y- Magenbypass wird in unterschiedlichen Serien mit einer Inzidenz von 3 bis 27 % angegeben. Die Behandlung erfolgt meist durch endoskopische Ballondilatation, sehr selten muss die Anas tomose reseziert werden. Diese retrospektive Studie untersucht die Stenoserate, deren Ursachen und Therapie an unserer Abteilung. Methodik: Im Zeitraum von November 2010 bis Dezember 2012 wurden 224 bariatrische Eingriffe, davon 181 Roux-Y- Magen
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Young Surgeons Forum II
092 The functional influence of activating NK cell receptors in solid allograft rejection P. Ritschl1, C. Fabritius1, S. Ebner1, R. Oberhuber1, J. Guenther1, A. Nguyen1, M. Sauter2, K. Klingel2, J. Pratschke1, K. Kotsch1 Visceral, Transplant and Thoracic Surgery, Medical University of Innsbruck, Innsbruck, Austria, 2 Department of Molecular Pathology, University Hospital Tübingen, Tübingen, Germany 1
Although it has been shown that Natural Killer (NK) cells influ ence allograft survival, little is known about their activating recep tors during acute rejection. We used BALB/c mice as allograft donors and NKp46- (Ncr1), NKG2D- and Ly49-deficient mice on a C57BL/6 background as recipients in a heart transplantation model. Day of analysis was either day 5 (d5) or day of rejection (dRx) (n = 5/ group/time-point). Although graft survival revealed no differen ces between wild-type and receptor deficient mice (day 7.5 ± 1.5), a strong infiltration of NKp46+ NK cells into the allograft is already observed at d5 for all experiments. However, Ncr1- and NKG2Ddeficient mice showed significant more frequencies of intragraft NK cells compared with wild-type (p < 0.01, respectively). At dRx, NKp46+ cells are diminished in the graft in all groups. In contrast, frequencies of splenic NK cells were induced, although NKG2D k.o. mice possessed significantly elevated levels of splenic NKp46+ cells already at d5 compared with wild-type, Ncr1 k.o. and Ly49 k.o. mice (p < 0.001). Among T-cell subsets, all groups displayed significant intragraft induction of cytotoxic CD3+CD8+ T-cells at dRx, whereas induced frequencies of CD3+CD4+ T-helper cells were observed in allografts from NK cell receptor deficient mice (p < 0.01). In spleen, NKG2D k.o. mice demonstrated elevated levels of CD3+CD4+ T-cells already at d5, although these mice did not exhibit an induc tion of CD3+CD8+ T-cells compared with wild-type, NKp46 k.o. and Ly49 k.o. mice. In summary, our results reveal novel insights into the kinetic distribution of NK cells in allografts and secondary lym phoid organs during acute cellular rejection.
093 Brain death results in differentially modulated immune activation of solid organs R. Oberhuber1, P. Ritschl1, C. Fabritius1, S. Ebner1, B. Flörchinger2, J. Günther1, A. Nguyen1, J. Pratschke1, K. Kotsch1 niversitätsklinik für Visceral-, Transplantations- und U Thoraxchirurgie, Innsbruck, Austria, 2 Universitätsklinik für Herzchirurgie, Regensburg, Germany 1
Donor brain death (BD) has been shown to accelerate immune responses after transplantation. However, mechanistic insights into how the immune activation of distinct lymphocyte subsets influ ences immunogenicity of grafts are still lacking. For this purpose,
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C57BL/6 mice underwent BD induction and were followed for 3 h, ventilated mice were used as control group (SH) (n = 5). By cell iso lation and flow cytometry, an induction of CD25+CD3+CD4+ T-cells in BD donor derived hearts and kidneys compared with SH (p < 0.01) was observed. Contrarily, an infiltration of cytotoxic CD3+CD8+ T-cells was induced in hearts after BD (p < 0.01). Moreover, we detected enhanced levels of CD3-NKp46+NK cells in BD donor hearts, livers and kidneys which appeared significantly activated reflected by CD69 expression. Which is in contrast to CD3+CD4+Thelper or CD3+CD8+cytotoxic-T-cells, which did not show induc tion of CD69. An induction of co-stimulatory molecules including CTLA-4 and CD28 on lymphocytes from blood and kidneys as a con sequence of BD was obvious (p < 0.01). Analyzed organs displayed higher frequencies of CTLA-4+CD11c+ conventional dendritic cells (mDCs), whereas the kidney displayed the highest level of MHCclass-II+ mDCs (p < 0.05 versus spleen, lymphnodes and liver, respectively). Strikingly, CTLA-4+MHC-class-II+ PDCA1+ plasma cytoid cells were highly induced indicating their massive infiltration especially in liver, kidney and lymphnodes due to BD (p < 0.05 com pared to SH, respectively). CD19+CD220 mature B-cells were clearly diminished, whereas BD resulted in an induction of CD19+CD220 immature B-cells. In summary, our results gain insights into the pathophysiology of BD induced immune activation. This indicates distinct mechanisms of activation which needs consideration for future treatment strategies.
094 Hand transplantation in its thirteenth year: the Innsbruck clinic experience A. Weißenbacher1, G. Pierer2, M. Ninkovic3, T. Hautz3, G. Brandacher3, J. Pratschke3, S. Schneeberger3 epartment of Visceral, Transplant and Thoracic Surgery, D Center of Operative Medicine, Medical University, Innsbruck, Austria, 2 Department of Plastic-, Reconstructive and Aesthetic Surgery, Innsbruck Medical University, Innsbruck, Austria, 3 Department of Visceral, Transplant and Thoracic Surgery, Center of Operative Medicine, Medical Unive, Innsbruck, Austria
1
Background: We describe here the outcome after bilateral and unilateral hand transplantation at 12.5, 9.5, 6.5 and 3.5 years after transplantation. Methods: Four patients received a bilateral hand (n = 2), a bilat eral forearm (n = 1) or a unilateral hand transplantation between March 2000 and July 2009. Induction therapy with ATG (n = 2) or alemtuzumab (n = 2) was followed by tacrolimus, prednisolon MMF (n = 3) or tacrolimus and MMF (n = 1) maintenance IS. Later, siroli mus/everolimus was added under simultaneous withdrawal (n = 2) or dose reduction (n = 1) of tacrolimus (n = 1) or MMF (n = 3). Ste roids were avoided in one and withdrawn in two patients. Results: Total active range of motion improved continously with a grip strength of 2–10 kg. Hand function correlated well with time after transplant and amputation level. Intrinsic hand muscle func tion recovery and discriminative sensation were observed in all patients. Complications included CMV infection, fungal infection, hypertension, hyperglycemia, transient creatinine increase and headache and a bullous pemphigoid. Three, six, four, and one rejec tion episodes were successfully treated with steroids, anti-CD25, anti-CD52 antibodies and/or intensified maintenance IS. There have not been any donor specific antibodies (DSA) in our patients until 02/2012. The second patient developed DSA-positive antibody medi ated rejection 9 years after Tx which was treated successfully with a CD20-antibody. Skin histology at current shows no or mild perivas
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery cular lymphocytic infiltrates without signs of progression. Vessels are patent without signs for luminal narrowing or intimal proliferation. Conclusions: The overall functional outcome and patient satis faction are highly encouraging. All patients are now free of rejection with moderate levels of IS.
095 Localized aortic wall ulceration following combined chemotherapy with bevacizumab and local hyperthermia in a patient with non-small cell lung cancer N. Taheri1, C. Dinges1, R. Seitelberger1, C. Schreiber1, J. Steindl1, R. Baier1, J. Schneider1, M. Resetar1, D. Neureiter2 niversitätsklinik für Herzchirurgie, Landeskrankenhaus Salzburg, U Salzburg, Austria, 2 Universitätsklinik für Pathologie, Landeskrankenhaus Salzburg, Salzburg, Austria 1
Background: As there is no recommended screening for lung cancer, many patients with non-small cell lung cancer (NSCLC) present with advanced disease. Different therapies are estab lished for metastatic or inoperable lung cancers. Bevacizumab is a recombinant humanized anti-vascular endothelial growth factor monoclonal antibody and is established as first-line therapy for metastatic NSCLC. It’s main function is to inhibit angiogenesis. In addition, local hyperthermia has been shown to increase the effi cacy of chemotherapy and radiation. Case Report: We present a 69-years-old male with metastatic NSCLC (cT2b, N2, M1b). At the time of initial diagnosis, PET-CT showed an ascending aorta with a maximal diameter of 3.8 cm. Fol lowing four cycles of chemotherapy (Vinorelbine/Cisplatin) com bined with bevacizumab and local hyperthermia he underwent re-CT-staging 3 months later. The CT scan revealed an aneurysm of the ascending aorta with a maximal diameter of 5 cm and a rup tured ulceration of the aortic wall with a diameter of 2 cm localized at the convexity proximal to the brachiocephalic trunk. The ascend ing aorta was then replaced with a Dacron graft during deep hypo thermic arrest. The postoperative course was uneventful. Conclusions: The occurrence of a localized aortic wall ulcer ation in combination with an aneurysm of the ascending aorta within 3 months under combined therapy with bevacizumab and local hyperthermia strongly suggests a direct relation. Since bevaci zumab has already been associated with arterial hypertension and development of arterial or aortic aneurysm, its combination with localized hyperthermia may further increase the risk for this poten tially life threatening complication.
096 The value of the Glasgow Prognostic Score in patients undergoing surgery for malignant pleural mesothelioma M. A. Hoda1, B. Ghanim1, T. Klikovits1, M. Winter1, B. Döme1, M. Arns2, W. Pohl3, M. Filipits4, M. Grusch4, B. Hegedüs1, W. Klepetko1, W. Berger4
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Medical University Vienna/Department of Surgery/Division of Thoracic Surgery, Vienna, Austria, 2 LKH Grimmenstein-Hochegg, Department of Pneumology, Vienna, Austria, 3 Hospital Hietzing/Karl Landsteiner Institute for Clinical and Experimental Pneumology, Vienna, Austria, 4 Medical University Vienna/Institute of Cancer Research, Vienna, Austria 1
Objective: To assess the prognostic value of the Glasgow Prog nostic Score (GPS) in Patients undergoing Surgery for Malignant Pleural Mesothelioma (MPM). Methods: Clinical data and pretreatment C-reactive protein (CRP) and Albumin levels, were retrospectively collected from records of MPM patients referred for surgical treatment between 1994 and 2010. GPS was calculated as follows: Patients with both elevated CRP (> 10 mg/L) and hypoalbuminaemia (< 35 g/L) were allocated a score of 2. Patients in whom only one or none of these parameters was present were allocated a score of 1 or 0, respectively. The association between GPS and survival was analyzed using Cox models adjusted for clinical and pathological factors. Results: A total of 52 patients (13 female, 39 male, mean age: 60.6 ± 8.6 years) were identified. 36 patients were treated in MultiModality-Treatment protocols (MMT) and 16 by surgery alone. Median overall survival (MOS) of all analyzed patients was 13.8 months (95 % confidence interval [CI] 9.3–18.4 months). Patients undergoing MMT had significant longer overall survival when compared to patients receiving surgery alone (Hazard Ratio [HR] 3.5, CI 1.8–6.7). 21 patients had GPS0, 26 patients had GPS1 and in 5 patients, GPS was 2. Patients allocated to GPS0 had significant longer MOS (33.1, CI 26.4–39.7 months) when compared to GPS1 (MOS 7.2, CI 5.5–9.0 months) and GPS2 (MOS 3.2, CI 0–7.8 months). After multivariate analyses, treatment modality (p = 0.001) and GPS (p < 0.001) revealed prognostic significance independent of sex, age, histology and stage. Conclusions: Our results suggest that the GPS predicts survival after resection of malignant pleural mesothelioma.
097 Routine intraoperative cholangiography: yes or no? T. Burgstaller, O. O. Koch, V. Kalcher, K. Emmanuel KH der Barmh. Schwestern, Linz, Austria
Background: Whether or not to routinely perform intraop erative cholangiography in laparoscopic cholecystectomy remains controversial. Methods: Retrospective analysis of 1,520 consecutive laparo scopic cholecystectomies with standard intraoperative cholan giography (IOC) in our department during a 5-year period from 2007–2011. Patients admitted with biliary pancreatitis and patients with preoperative ultrasound and/or elevated liver enzymes clearly suggestive of choledocholithiasis (‘high risk’) received ERCP prior to surgery and where excluded from analysis (n = 301). Patients with intraoperative ERCP who had remotely elevated liver enzymes pre operatively where considered ‘intermediate risk’ (n = 13) and where also excluded, as intraoperative cholangiography in these patients would not be termed ‘routine’ but rather ‘elective’. Results: One thousand two hundred and four patients with a low risk of choledocholithiasis received ‘routine’ intraoperative cholangiography. 14 routine cholangiograms (1.16 %) where sug gestive of choledocholithiasis. In 13 patients (1.08 %), bile duct
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery stones were confirmed by intraoperative (n = 11) and scheduled postoperative (n = 2) ERCP and successfully removed. In 1 patient, intraoperative ERCP revealed a concrement-free bile duct (99.92 % specificity). No bile duct stones were missed on IOC (100 % sensi tivity). In 4 patients (0.33 %), intraoperative ERCP was performed using a rendez-vous technique. In these patients, routine IOC pos sibly avoided subsequent operative revision. There were 2 major bile duct lesions in routine IOC patients (0.17 %). Routine IOC did not cause any morbidity. Conclusions: Considering the cost of operating time and mate rial, the benefit of performing routine IOC in terms of correctly detected choledocholithiasis (1.16 %) and possibly avoided reop eration (0.33 %) is low. IOC will therefore no longer be performed routinely in our department.
098 „Seat Belt Syndrom“ nach Hochrasanztrauma S. H. Koter1, S. Schweiger1, J. Fruhmann1, T. Poglitsch2, R. Gumpert2, T. U. Cohnert1 edizinische Universität Graz/Universitätsklinikum Graz/ M Universitätsklinik für Chirurgie/Abteilung für Gefäßchirurgie, Graz, Austria, 2 Medizinische Universität Graz/Universitätsklinikum Graz/ Universitätsklinik für Unfallchirurgie, Graz, Austria 1
Grundlagen: Läsionen der abdominellen Aorta nach einem stumpfen Bauchtrauma sind äußerst ungewöhnliche und seltene Verletzungen. Das so genannte „Seat Belt Syndrom“ ist eine Kom bination aus einem stumpfen Bauchtrauma, einer Verletzung der abdominellen Aorta und einer horizontalen Wirbelkörperfraktur (Chance- Fraktur). Methodik: Eine 23 jährige Frau wurde nach einem Verkehrsun fall mit dem Notarzthubschrauber ins nächstliegende Unfallkran kenhaus geflogen. Klinisch war die Patientin bei der Aufnahme stabil. Sie zeigte eine Gurt- Prellmarke am Bauch und klagte ledig lich über Unterbauchschmerzen. Im Polytrauma- CT zeigten sich eine Lungenkontusion sowie eine Kompressions-/Distraktionsfrak tur (B Verletzung) des 3. LWK. Zusätzlich stellte sich eine auffallend irreguläre Konturierung der Aorta abdominalis auf einer Länge von 10 mm knapp kranial der Bifurkation auf Höhe LWK 4 dar. Die Aorta war regelrecht perfundiert und es zeigte sich kein Kontrastmittelex travasat im Sinne einer aktiven Blutung. Trotzdem kam es zu einem kontinuierlichen Hämoglobinabfall. Man entschloss sich zu einer explorativen Laparatomie. Es zeigte sich eine Läsion im Bereich des Dickdarmes und nach weiterer Darstellung der Aorta eine gedeckte Ruptur, welche mittels Aortentubing versorgt wurde. Nach Umla gerung der Patientin wurde die Wirbelkörperfraktur perkutan von dorsal versorgt. Ergebnisse: Nach primär intensivmedizinischer Behandlung war der postoperative Verlauf komplikationslos. Schlussfolgerungen: Posttraumatische Aortenläsionen in Folge eines stumpfen Bauchtraumas sind seltene Ereignisse und sollten bei der Abklärung nach Hochrasanztraumata nie außer Acht gelassen werden, auch wenn die Klinik und Diagnostik oft nicht eindeutig sind. Eine explorative Laparatomie und gefäßchi rurgische Versorgung ist endovaskulären Methoden vorzuziehen, da Verletzungen der intraabdominellen Organe diagnostiziert und versorgt werden können.
099 Management einer postpartal diagnostizierten großen Choledochuszyste A. Bradatsch1, P. Kornprat1, K. Lackner2, H. Mischinger1 Surgical Clinic Medical University Graz, Graz, Austria, Institute of Pathology Medical University Graz, Graz, Austria
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Grundlagen: Choledochuszysten sind eine seltene angebo rene Anomalie des Gallengangsystems, die gehäuft bei weiblichen Patienten auftritt und meist im Kindesalter entdeckt wird. In ca. 20 % der beschriebenen Fälle treten erst im Erwachsenenalter Sym ptome auf. In der Literatur wurden 15 Fälle beschrieben bei denen die Diagnose in der Schwangerschaft bzw. in der Peripartalperiode gestellt wurde. Kasuistik: Eine 19-jährige Patientin wurde aufgrund von postpartal erstmals aufgetretenen rechtsseitige Oberbauchbe schwerden vorgestellt. Die bildgebenden Untersuchungen (CT, MR, MRCP) zeigten eine ausgedehnte zystische Raumforderung mit einem maximalen Durchmesser vom 14,7 cm im Bereich der Leberpforte, einer Choledochuszyste entsprechend. Es wurde eine elektive Resektion der Choledochuszyste mit Anlage einer Hepa tiko-Jejunostomie durchgeführt. Schlussfolgerungen: Choledochuszysten sind angeborene Erweiterungen des Gallengangsystems unterschiedlichen Ausma ßes, die den D. choledochus sowie die intra- und extrahepatischen Gallengänge betreffen können. Die Einteilung erfolgt nach der Klassifikation von Todani in fünf Typen. Die Therapie der Wahl ist, sofern technisch möglich, die vollständige Resektion der Zyste, da bei Choledochuszysten ein erhöhtes Risiko zur malignen Entartung besteht. Conclusio: Choledochuszysten sind eine seltene Ursache für unspezifische Oberbauchbeschwerden und Laborveränderungen. Nach Diagnosestellung sollte bei eine vollständige Resektion ange strebt werden, um der Entstehung von Malignomen vorzubeugen.
Todani Klassifikation Typ I
Fusiforme oder succuläre Ausweitungen des des D. hepaticus communis und D. choledochus
Typ II
Supraduodenale Divertikel des Gallenganges
Typ III
Choledochozele; Gallengangsdivertikel in 2005 der Duodenalwand
Typ IVa
Multiple inta- und extrahepatische Gallengangszysten
Typ IVb
Multiple extrahepatische Gallengangszysten
Typ V
Caroli-Syndrom; multiple intrahepatische Gallengangszysten
100 Funktionserhalt in der Leberchirurgie – eine retrospektive Analyse hinsichtlich perioperativer Laborparameter A. Hauer, R. Klug Landesklinikum Waldviertel Horn, Horn, Austria
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Bei resezierenden Lebereingriffen werden – unabhängig der zugrundeliegenden Leberpathologie – unterschiedliche Laborpa rameter als Prognosemarker hinsichtlich der postoperativen Leber funktion in der Literatur diskutiert. Die Patientendaten unserer Abteilung werden retrospektiv für die Jahre 2009–2012 auf den prä- und postoperativen Verlauf des Serumbilirubins und der Pro thrombinzeit analysiert. Im Besonderen wollen wir anhand unserer Daten die unterschiedliche Anwendbarkeit der Prognosemarker bei primären Lebertumoren und sekundärblastomatösen Leberherden überprüfen.
Factor
Mosaic (%)
Magna (%)
Stroke
7.6
6.8
Endocarditis
2.1
3.1
Emboli
1.0
2.4
Myocardial infarction
1.0
0.7
Reoperation (non-structural valve disease)
1.0
1.0
Conclusions: Risk adjusted follow-up regarding mortality and valve-related morbidity did not show a significant difference between the Medtronic Mosaic and the Edwards Magna aortic heart valve.
Österreichische Gesellschaft für Thorax- und Herzchirurgie: Herzchirurgie II
101
102
The Medtronic Mosiac porcine aortic heart valve has similar survival, reoperation rate and valve-related adverse events compared to the Edwards Magna aortic valve in a single center, real-world setting
5-Jahres Ergebnisse mit 278 Aortenklappen-Ersatzoperationen mit der Freedom SOLO stentless Prothese
M. Andreas1, S. Wallner1, D. Wiedemann1, M. Ehrlich1, K. Rützler2, M. Hiesmayr2, G. Laufer1, A. Kocher1 Department of Cardiac Surgery, Vienna, Austria, Department of Anesthesiology and Intensive Care, Vienna, Austria
1 2
Background: Pericardial heart valves are suggested to have a favorable hemodynamic profile compared to porcine valves. We aimed to elucidate the influence on clinical endpoints in a direct comparison. Methods: All patients who received either an isolated aortic heart valve replacement with a Carpentier-Edwards Magna pericar dial prosthesis or an Medtronic Mosaic in a single center between 1997 and 2008 were retrieved from our prospectively maintained database. Follow up regarding reoperations, valve related compli cations and survival was performed. Results: The porcine aortic valve was implanted in 290 patients and the pericardial aortic valve in 295 patients. The groups were comparable regarding patient characteristics except a small differ ence in age and weight (Table 1). The cumulative survival was 73 and 55 % after 5 and 10 years for the Mosaic valve, which was com parable to the Magna valve (76 and 59 %, respectively). There was no difference in valve related complications (Table 2).
Table 1. Patient characteristics
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Table 2. Valve related complications (p = ns)
Factor
Mosaic
Magna
p-value
Age (years)
78 ± 9
77 ± 9
0.024
Sex (f/m) (%)
45/55
46/54
ns
Height
167 ± 9
166 ± 12
ns
Weight
75 ± 14
77 ± 18
0.037
Body surface area
1.9 ± 0.2
1.9 ± 0.2
ns
Linear EuroSCORE
8 ± 3
7 ± 3
ns
Logistic EuroSCORE
11 ± 11
10 ± 10
ns
Cross clamp time
59 ± 20
57 ± 14
ns
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O. Stanger1, M. Thalmann2, J. Kaiblinger3, R. Krausler4, H. Pisarik3, F. Veit3 Imperial College, London, United Kingdom, Hieting, Wien, Austria, 3 Hietzing, Wien, Austria, 4 PMU, Salzburg, Austria 1 2
Grundlangen: Die Sorin Freedom SOLO stentless Aortenklap penprothese wird supraanulär und subkorornar implantiert. Wir berichten unsere Erfahrungen und operativen 5-Jahres Ergebnisse mit dieser Aortenklappenprothese. Methodik: Zwischen 01/2005 und 12/2012 erhielten an den Kli niken Wien Hietzing und Salzburg insgesamt 278 Patient (74.2 ± 7.3 Jahre, 138 Männer, 140 Frauen) einen isolierten (n = 115) oder kom binierten (n = 163) Aortenklappenersatz (AKE) mit der Freedom SOLO Prothese. Zusatzeingriffe waren CABG (n = 89), MKE/R ± TKR (n = 25), Ablation (n = 13), ASD-Verschluss (n = 3) und Ersatz der Aorta ascendens (n = 2). 5 Fälle waren Redo-Eingriffe, bei 14 Patien ten war die OP-Indikation eine aktive Klappenendokarditis. Echo kardiographische Kontrolluntersuchungen wurden bei Entlassung, nach 6 Monaten und danach jährlich durchgeführt. Ergebnisse: Der mittlere log Euroscore war 9,8 ± 8,8, 9,4 ± 9,5 und 10,3 ± 7,7 für jeweils die Gesamtgruppe, die isolierten und kom binierten AKE. Die korrespondierende 30-Tage Mortalität betrug 3,6, 2,6 und 4,9 %. Alle Todesfälle waren nicht valve-related. Eine Prothese musste wegen Endokarditis explantiert werden. Präope rative peak (74,2 ± 23,0 mmHg) und mean (48,6 ± 16,3 mmHg) Gra dienten fielen auf 15,6 ± 5,4 (8,8 ± 3,0), 14,7 ± 4,7 (7,9 ± 2,5), 14,3 ± 5,5 (8,2 ± 2,9) und 15,4 ± 4,9 (8,5 ± 2,6), 14,0 ± 6,1 (7,7 ± 3,2) und 12,5 ± 2,9 (7,7 ± 3,6) mmHg bei Entlassung, nach 1, 2, 3, 4 und 5 Jahren. Die postoperative effective orifice area (EOA) für die Klappengrößen 19, 21, 23, 25 und 27 war 1,49, 1,67, 1,92, 2,16 and 2,28 cm2 (modera ter PPM: 6,1 %, schwerer PPM: 0,0 %). 2 Patienten mit isolierter AKE benötigten einen permanenten SM. Schlussfolgerungen: Die Freedom SOLO stentless Aortenklap penprothese kann sicher implantiert werden und weist sehr gute hämodynamische und klinische Ergebnisse bis zu 5 Jahren Beob achtungszeit auf, besonders bei Patienten mit kleiner Aortenwurzel, Endokarditis und eingeschränkter linksventrikulärer Funktion.
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103 Seven years experience with the stentless Sorin Freedom Solo Aortic Prosthesis in 205 patients M. Thalmann, J. Kaiblinger, K. Kornigg, H. Pisarik, V. Nell, F. Veit, M. Grabenwöger HZH-Hietzing, Vienna, Austria
Background: Sorin Freedom Solo is a stentless pericardial aor tic valve which is supra-annular seated for best hemodynamic per formance. We report our experience and midterm follow-up data of 205 patients (mean age 74.1 years, log EUROSCORE: 11) who under went aortic valve replacement (AVR) from 01/2006 till 12/2012. Methods: Patients had been operated for isolated AVR as well as for concomitant procedures (45 %). Echocardiographic measure ments (TTE) were performed before discharge and after a mean follow-up period of 27.7 month postoperatively. Results: Valve sizes from 19 mm to 27 mm were implanted. Valve sizes Mean gradients are as follows (discharge TTE/follow-up TTE): Valve sizes (mm)
21
23
25
Discharge TEE
12.6
11.8
10.0
8.9
FU (3–6 Months)
10.3
10.6
8.4
8.5
9.6
8.7
8.2
FU (> 1 Year)
27
Mean gradients: mmHg Observed mortality was 7 %, No signs of early valve deterioration during the follow-up period up to 84 month. Conclusions: The hemodynamic performance of the Sorin Freedom Solo aortic valve is excellent. Mid-term follow-up echo cardiographic evaluations were excellent regarding hemodynamic parameters. As in all new valve types late performance and durabil ity of the valve have to be assessed.
104 Mini-thoracotomy for sutureless-rapiddeployment aortic valve replacement: initial single center experience D. Wiedemann1, A. Kocher1, A. Vadehra1, M. Andreas1, T. Binder2, R. Rosenhek2, G. Laufer1 edical University of Vienna, Department of Cardiac Surgery, M Vienna, Austria, 2 Medical University of Vienna, Department of Cardiology, Vienna, Austria 1
Background: A new class of rapid deployment aortic valves has emerged aiming to simplify minimally invasive aortic surgery and reduce cross-clamp times. We report the first experience of aortic valve replacement with the EDWARDS INTUITY Valve System via a right thoracotomy. Methods: Between May 2011 and July 2012 13-patients (age 79 (44–92); 50 % female) with aortic stenosis requiring valve replace ment were treated at our center by a single surgeon A stented tri-leaflet bovine pericardial bioprosthesis with a balloon expand
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able cloth-covered stent frame at the inflow aspect was implanted through a right thoracotomy with a 7 cm skin incision. The aorta was directly cannulated whereas the venous cannula was inserted per cutanuously via the femoral vein Four valve sizes were implanted 21–27 mm. Patients were followed at discharge, 3 months, and 1 year postoperatively. Results: One-patient had to be excluded due to a true bicuspid valve with 2 commissures and no raphe. Implantation success was 100 % in the remaining 12 patients; no early valve-related mortal ity was observed. Cardiopulomonary bypass time and aortic cross clamp time were 121 ± 6 min and 86 ± 5 min respectively. Mean pressure gradient and peak pressure were 13.4 ± 1.8 mmHg and 22.4 ± 2.1 mmHg at discharge, and 9.4 ± 1.0 mmHg and 18.5 ± 2.0 at 3 months, respectively. Conclusions: In this first, single center experience implanta tion of the EDWARDS INTUITY Valve System through a mini-thora cotomy has been shown to be feasible, safe, and effective for aortic valve replacement. The fast and simple implantation technique facilitates a short operation time. Early hemodynamic performance was excellent.
105 Initial experience of aortic root reconstruction using a modified Yacoub procedure J. Steindl, C. Schreiber, N. Taheri, C. Dinges, J. Schneider, M. Resetar, R. Gottardi, R. Krausler, R. Baier, R. Seitelberger Universitätsklinik für Herzchirurgie, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salzburg, Austria
Background: Aortic root pathology is the most common cause of aortic valve insufficiency (AI). Valve sparing aortic root recon struction (ARR) using the Yacoub procedure with/without implan tation of an extraaortic ring ± leaflet repair is an alternative for selected patients in order to avoid prosthetic valve replacement. Methods: Aortic root reconstruction (ARR) was performed in 6 patients with significant AI. In 5 of those patients, the Yacoub pro cedure was used, additional valve reconstruction was performed in all but one patient. The underlying pathology were aortic root aneu rysm (n = 5, one patient with bicuspid aortic valve) and acute typeA aortic dissection (n = 1). Two patients underwent combined ARR, leaflet repair and implantation of an extraaortic ring, in one patient the extraaortic ring had to be removed because of aortic narrow ing and in one case, isolated ARR was performed as a conventional Yacoub-procedure without implantation of an extraaortic ring. In one case, isolated leaflet repair and supracoronary replacement of the ascending aorta was performed. Prosthetic aortic valve implan tation following unsuccessful aortic valve reconstruction was nec essary in one patient following aortic root reconstruction using the Yacoub operation. Results: All patients had an uneventful postoperative course. Postoperative echocardiography showed no (n = 3) or trivial (n = 2) aortic valve insufficiency in the patients without prosthetic valve implantation (mean follow up: 3 month). Conclusions: Our initial experience with valve-sparing aortic root reconstruction using Yacoub procedure ± leaflet repair dem onstrated the feasibility of this combined procedure. However, only long term follow up will reveal the efficacy of this approach specifi cally in younger patients.
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106 103 Typ-A Aortendissektionen nach herzchirurgischen Routineeingriffen O. Stanger1, T. Schachner2, B. Gahl3, P. Oberwalder4, M. Thalmann5, D. Harrington6, D. Wiedemann7, M. Südkamp8, T. Carrel3, J. Bonatte9 Imperial College, London, United Kingdom, Universitätsklinik für Herzchirurgie, Innsbruck, Austria, 3 Inselspital, Bern, Switzerland, 4 Universitätsklinik für Herzchirurgie, Graz, Austria, 5 Hietzing, Wien, Austria, 6 Heart and Chest Hospital, Liverpool, United Kingdom, 7 AKH, Wien, Austria, 8 Universitätsklinik für Herzchirurgie, Freiburg, Germany, 9 University Hospital, Baltimore, United States 1 2
Grundlagen: Typ-A Aortendissektionen (AD) nach herzchir urgischen Eingriffen sind besonders komplexe Situationen. Ereig niszeitpunkt, Mortalität und Morbidität hängen besonders vom Management, und von der Grunderkrankung (Erstoperation) ab. Methodik: Zwischen 01/1990 und 12/2012 wurden 103 Patien ten mit Typ-A AD nach typischen herzchirurgischen Eingriffen an neun Zentren operiert. Umfangreiche Analysen wurden nach Inter vall- und Erstoperationsgruppen stratifiziert. Ergebnisse: Die Intervallgruppen teilten sich in intraoperative (n = 24), früh postoperative (< 30 Tage, n = 12) und späte AD (mean 6,1 Jahre, n = 44 akut, n = 23 chronisch) auf. Die assoziierte 30-Tage Mortalität betrug 16,6 %. 41,6, 29,5 und 21,7 %. In 94 Fällen wurde der Dissektionsentry an Lokalisationen früherer Manipulation (graft Anastomose (32), Aortotomie (37), Klemmung (10), Kanü lierung (10). Kardioplegie (5) identifiziert. Die Aortenhistologie war in 94 % pathologisch, 86 % der Aorten hatten beim Ersteingriff bereits > 4,0 cm Durchmesser. AD ereigneten sich signifikant früher nach CABG als nach AKE (1,4 vs. 7,1 Jahre, p ≤ 0,001), die Mortalität war bei Zn CABG zweifach höher als ohne CABG (34,5 vs. 16,6 %, p = 0,03). 70,4 % verstarben am perioperativen Myokardinfarkt. Nichtdurchführung einer präoperativen Angiographie und neue Bypassversorgung waren die stärksten prädiktiven Faktoren für 30-Tage Mortalität (p = 0,03). Es verstarb kein Patient mit Angiogra phie und Bypassversorgung. 1/67 späten AD hatte einen Perikard erguss (1,5 %). Operativ zeigte sich ein Trend für besseres outcome bei hypothermen Kreislaufstillstand (36,4 vs. 21,8 %) und zusätzli chem Hemiarchersatz vs. Ascendensersatz (81,3 vs. 18,8 %). Schlussfolgerungen: Beinahe alle Typ-A Aortendissektionen nach herzchirurgischen Routineeingriffen ereignen sich bei sub klinisch pathologischer Aortenwandqualität an Lokalisationen mechanischer Manipulation. Eine Ruptur ist sehr selten. Die preo perative Angiographie und aggressive Bypassversorgung haben das größte Potential zur Verbesserung der operativen Ergebnisse.
107
Background: Alpine skiing is a popular sport, but for most tour ists means an unusual outdoor activity at high altitude. Methods: We analyzed 140 patients with aortic dissection type A who were admitted for cardiac surgery from 2002 to 2011. 77 patients experienced their dissection in the winter season (Novem ber to April). Results: In 17 patients we found skiing related aortic dissections. Skiers were taller and heavier than non-skiers and in 17.6 % RCA ostium dissection requiring CABG was necessary. Hospital mortal ity of skiers was 6 %. The skiers live at an altitude of 170 m (0–853) and experience their dissection at 1602 m (1185–3105, p < 0.001). In 82 % Symptom start was during skiing without a trauma. Conclusions: Skiing associated aortic dissection type A is usu ally non-traumatic. The persons affected live at low altitudes and practice an outdoor sport in unusual high altitude at cold tempera tures. Postoperative outcome is good.
108 Endovascular stent-graft treatment of acute thoracic aortic syndromes M. Stelzmueller1, S. Mahr1, D. Wiedemann1, M. Grömmer1, M. Schoder2, M. Funovics2, F. Wolf2, J. Lammer2, A. A. Kocher1, G. Laufer1, M. Ehrlich1 edical University of Vienna/Department of Cardiac Surgery, M Vienna, Austria, 2 Medical University of Vienna/Department of Cardiovascular and Interventional Radiology, Vienna, Austria 1
Objective: To evaluate the outcome of thoracic endovascular stent graft implantation (TEVAR) in the treatment of acute aortic syndromes of the descending aorta. Methods: From 1996 to Aug 2012 140 patients (77 % male) with a median age of 61 years (22–88) underwent TEVAR for acute aor tic syndrome. Fourteen percent were descending aortic aneurysm (DTA), 46 % acute type B aortic dissections (TBD), 28 % perforat ing aortic ulcer (PAU) and 13 % acute traumatic aortic transactions (ATAT). Thirty-day mortality and overall survival was evaluated for each group. Results: The overall 30-day mortality was 5.7 % (n = 8) 10 patients (7.1 %) died due to aortic related causes. Permanent and temporary neurological dysfunctions were observed in 5 and 3 patients, respectively. An aortic rerouting procedure prior or post intervention was performed in 15 patients (11 %) and 4 patients (3 %) needed early surgical conversion. The rate of persistent pri mary and secondary endoleaks was 13 and 4 %, respectively. Overall mortality was 86, 76, 66 % at 1, 3 and 5 years with signifi cant differences between the four treatment groups (p < 0.05). Conclusions: The treatment of acute aortic syndromes of the descending thoracic aorta with endovascular stent grafts is a fea sible and safe technique; it provides low morbidity and mortality rates in the early postoperative period, and early results are encour aging. However, long-term studies are worthwhile to evaluate the effectiveness and the durability of this procedure.
Aortendissektionen Typ A bei Schifahrern T. Schachner, N. Fischler, J. Dumfarth, C. Krapf, W. Schobersberger, M. Grimm Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck, Austria
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109 Supra-aortic transposition prior to endovascular stent implantation in the treatment of aortic arch pathologies: immediate and midterm-outcome M. Stelzmueller1, D. Wiedemann1, S. Mahr1, M. Grömmer1, M. Schoder2, M. Funovics2, F. Wolf2, J. Lammer2, S. Sandner1, G. Laufer1, M. Ehrlich1 Medical University of Vienna/Department of Cardiac Surgery, Vienna, Austria, 2 Medical University of Vienna/Department of Cardiovascular and Interventional Radiology, Vienna, Austria 1
Background: Combined transposition of the supra-aortal branches and endovascular stent graft implantation are established methods for treatment of aortic arch pathologies, but post interven tional outcome needs to be determined. Methods: From 1996 through Nov 2011 91 patient, median age 71 years (67 % male) with several aortic arch pathologies (aortic aneurysm n = 59, type B dissection n = 13, perforating ulcer n = 16, acute traumatic lesions n = 3) underwent supra-aortal transposi tion followed by the endovascular stent graft implantation. Opera tive strategy for distal arch pathologies was subclavian-to-carotid transposition (n = 24) or double vessel transposition (n = 51). Total supra-aortic rerouting (n = 16) was performed by using a reversed bifurcated prosthesis. Endovascular stent graft implantation was applied consecutively. Results: The 30-day mortality was 6.6 % (n = 6). Overall rate of early endoleak was 24.2 % (n = 22), persistent early type I (n = 9), type III (n = 2), type II (n = 1). Late endoleak rate was 5.5 % (type I n = 3, type III n = 1, II n = 1). Mean follow-up in month 46, the overall sur vival was 88, 64 and 45 % after 1, 3 and 5 years. Conclusions: Transposition of the supra-aortic branches com bined with endovascular stent implantation for treatment of various aortic arch pathologies is a promising treatment option with accept able results. Further outcome improvement could be achieved by observation of the long term morbidity and appearance of serious adverse events related to the intervention on the aortic arch.
ACE (Arbeitsgemeinschaft für Chirurgische Endokrinologie) gemeinsam mit ACO/ASSO Arbeitsgruppe – SD Karzinom: Schilddrüsenmalignome
111 Papillary thyroid microcarcinoma: can perioperative risk profile analysis legitimize less invasive treatment regimens? T. Resch, R. Sucher, G. Wimmer, K. Stromberger, C. Margreiter, F. Cakar, J. Pratschke, R. Prommegger Universitätsklinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie Innsbruck, Innsbruck, Austria
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Background: The extent of treatment of papillary thyroid micro carcinomas (PTMC) remains controversial due to inconsistent data on tumor behavior and prognosis. Methods: Prospectively collected data from 101 patients diag nosed with PTMC at a single center between 2008 and 2010 were retrospectively analyzed. Patient and tumor parameters were evalu ated for possible risk stratification. Results: Mean age of PTMC patients was 47.2 years (26–72) and the male-to-female ratio was 1:2.3. 74.2 % showed histological pat terns of conventional-type PTC, 10.9 % papillary tall cell and 14.9 % follicular variant. 28.7 % were multifocal tumors. PTMC were clas sified pT3 in 13.86 %, pT4a in 2.79 %. Lymph node (LN) metastases were detected in 16.83 %, of which the smallest primary PTMC mea sured 4 mm. There were no signs of distant metastases. No tumor related death was registered within the time of follow-up (mean 41.9 months (24–58)). 72.3 % of PTMC remained ‘occult’ at the time of surgery (frozen section analysis positive: 27.7 %, false nega tive: 40.6 %, not performed 31.7 %). Overall tumor recurrence was 5.94 %. Two cases recurred more than once and the smallest relaps ing PTMC initially measured solely 2 mm. Analysis of possible risk parameters showed significantly higher risk for LN-metastases for patients < 45 years, tumors > 5 mm, extrathyroidal invasion and by trend for multifocal tumors (p = 0.08). Conclusions: Considering a high percentage of multifocal PTMC and a fraction (in our series 6 %) displaying aggressive malig nant behavior, PTMC treatment regimens less radical than total thy roidectomy do not seem warrantable. Risk stratification parameters might aid the individual decision on further therapy extension.
112 Minimal-Invasive Surgery for prophylactic lymph node dissection in PTC as a “Function-Preserving-Procedure” G. Wolf, A. Bradatsch Surgical Clinic, Graz, Austria
Background: Evisceration surgery in the low-risk-PTC-patient, even for lymph node dissection, should be obsolete due to the fact, that also lateral compartment lymphadenectomy can be performed by Minimal-Invasive-Sugery (MIT) as a “(muscle)-Function-Preserving Procedure” Completeness of resection, oncologic guidelines and safety were investigated. Methods: A group of 42 “low-risk”-PTC-patients, eligible for MIT, with suspected or proven malignancy (age > 40; PTC > 2 cm) and with negative ultrasound for lymph nodes, underwent thyroid ectomy, central as well as lateral lymph node dissection by the MiniIncision approach, without extension of the mini-cervicotomy. This cohort was compared to 50 patients, operated by a concentional lateral incision lymphadenectomy. Results: 35/42 pT1 a/b—patients had negative nodes, with a minimum of 7 and maximum of 19 nodes per compartment, 6/42 had positive central nodes and 1/42 a positive lateral node. 2/42, primarily node-negative, developed positive lateral nodes after 28–48 months, despite Radio-Iodine Treatment, with need of reintervetion. 40/42 are disease-free after 6–62 months. Conven tional-incision pT1a/b—patients (negative US) were node-negative in 35/50, with 8 cases of central and 7 of lateral compartment node involvement. 1 had re-operation after 3 months. Conclusions: For “prophylactic LN-dissection”, evisceration surgery should be replaced by function-preserving procedures, with minimal scar development and minimal consecutive muscle/
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery platysm dysfunction. Oncologic guidelines can be met by minimalincision node dissection as well.
113 Papillary thyroid microcarcinoma and lymph node recurrence
Maßnahme erwiesen. Der Resektion sollte grundsätzlich der Vor zug gegeben werden, sie erfordert allerdings spezielle Erfahrung und ist mit speziellen Risiken verbunden. Auch bei anaplastischen Tumoren sind Langzeitergebnisse, aber keine Heilung möglich. Palliative Resektionen haben keinen onko logischen Wert. Schlussfolgerungen: Wenngleich das adäquate Resektions ausmaß beim organüberschreitenden Schilddrüsenkarzinom nicht klar definiert ist wird die komplette Resektion mehrheitlich emp fohlen. Der Funktionserhalt ist neben der Radikalität vorrangiges Problem. Ein Shaving ist unter speziellen Voraussetzungen möglich.
E. Gschwandtner, A. Schultheis, N. Neuhold, F. Kober, K. Tonninger, C. Bures, R. Seemann, M. Hermann
Histologie (n)
Krankenanstalt Rudolfstiftung, Vienna, Austria
Background: The objective of this study was to evaluate the incidence and the risk factors for nodal recurrence in papillary thy roid microcarcinomas. Methods: The histological features and the clinical outcome of 1,396 patients with papillary microcarcinomas, treated between 1975 and 2010 at the Kaiserin-Elisabeth-Spital, who had a recur rence in lymph nodes, were studied. The current follow-up rate is 61 % with a follow-up period of 2–37 years. Results: The current results show that 6 out of 1,396 (0.43 %) patients with papillary microcarcinoma had a nodal recurrence during long term follow up. All six patients had a radical surgical concept at initial surgery and received a subsequent radioiodine treatment. The patients underwent a successful reoperation 5–198 months after the first operation and were cured. Four patients had a multifocal papillary thyroid microcarcinoma and five patients had a subcapsular localization of the tumor. Two patients were already diagnosed over lymph node metasta ses before the first operation, and two patients had an intraopera tive diagnosis of nodal metastases. The desmoplastic stromal reaction and its influence are still being evaluated. Conclusions: Nodal recurrence is rare and local recurrent dis ease did not occur. Clinical evidence of lymph nodes and subcapsu lar localization of the microcarcinomas at the initial operation are risk factors. To what extent the desmoplastic stromal reaction is of importance is being analyzed. Reoperation cured all patients.
114 Das Schilddrüsenkarzinom mit viszeraler oder vaskulärer Infiltration R. Roka, A. Abrahim, C. Sperker KA Rudolfstiftung/Allgemeinchirurgie, Wien, Austria
Grundlagen: Organinvasion in die Nachbarschaft wird in bis zu 6 % der Schilddrüsenkarzinome beobachtet. Die Therapie kann technisch schwierig sein. Radikalität und Funktionserhalt sind vor rangige, zum Teil jedoch schwer vereinbare Ziele. Die Evidenz ist gering. Methodik: 117 Patienten mit vorwiegend differenziertem Schilddrüsenkarzinom kamen zur chirurgischen Therapie. Bei 56 bestand eine Infiltration von Larynx, Trachea, Ösophagus, Hypo pharynx oder den großen Gefäßen einzeln oder in Kombination. Ergebnisse: Unter Voraussetzung minimaler Tumorresiduen hat sich ein „Shaving“ beim papillären Karzinom als geeignete
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Nachkontrolle in Monaten (Durchschnitt) Lokalrezidiv am Tumor verstorben
Shaving Papillär n = 21
64
1
Follikulär n = 8
29
2
3
Papillär n = 4
43
1
5
Follikulär n = 11
65
3
7
Anaplastisch n = 8
14
Resektion
115 External irradiation of thyroid cancer: own experience and in literature G. Klein1, F. Längle1, S. Kartal2, I. Puchegger2, B. Pakisch2 Chirurgie, Wiener Neustadt, Austria, Radioonkologiie, Wiener Neustadt, Austria
1 2
Background: The differentiated thyroid cancer is an entity with a good prognosis. The oncology treatment has long been agreed upon. Despite the rather benign behavior we are often confronted with aggressive courses. The reason lies within the advanced tumor state or in the undifferentiated of the tumor cells. Methods: Within the last 12 years our department has treated 32 patients with thyroid cancer with external irradiation. A retro spective study presents the indications and long term courses and compares them in a literature research. Results: Two main indications have been found. 13 patients had an inoperable multi organ tumor or its metastasis. These cases received palliative care. 19 patients had operable tumors. In these cases relapse prevention with advanced tumor state, after local pre vention or adverse differentiation served as indication. Irradiation was performed with 50–70 Gy. Mean follow up was in the first group 44.7 months (2–126 m), in the second group 6.23 months (1–16 m). The results of the first group show no benefits for the patients. The second group achieved local tumor control in 17 out of 19 cases. Conclusions: External irradiation as relapse prevention after differentiated thyroid cancer seems to bring benefits for a select group of patients. Neither literature research nor our own experi ence can define the specific group of patients which will benefit from this treatment.
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116 Peritoneal carcinosis of papillary thyroid cancer: a case report H. T. Maier1, G. Mikuz2, J. Pratschke1, R. Prommegger1 epartment of Visceral, Transplant and Thoracic Surgery, D Center of Operative Medicine, Innsbruck Medical University, Innsbruck, Austria, 2 Department of Pathology, Medical University Innsbruck, Innsbruck, Austria 1
Background: In thyroid cancer, metastases to intra-abdominal organs are uncommon and peritoneal carcinosis is not described in literature until now. Here we present the first case of peritoneal carcinosis of papillary oncocytic neoplasm of the thyroid. Case Report: A 85-year-old man presented with acute onset of bowel obstruction due to a right-inguinal tumor. He underwent surgery for incarcerated hernia. The cause of incarceration was an advanced state of peritoneal carcinosis and the patient died 3 days after. Final histology after autopsy showed left sided papillary onco cytic thyroid cancer with peritoneal carcinosis confirmed by thyro globulin positive immunohistochemistry. Conclusions: This case demonstrates the peritoneum as pos sible site of papillary thyroid cancer metastasis.
Operation die intraoperative Sonographie zur Anwendung. Bei kei nem soliden Tumor war eine Drahtmarkierung erforderlich. Ergebnisse: Bei allen Patientinnen konnte der Tumor intraope rativ gesichtet und entfernt werden. Bei 83 Patientinnen (in 11,6 %) war eine metachrone Nachresektion wegen einer R1-Resektion erforderlich. In 40 Fällen fand sich im Nachresektat kein malignes Tumorgewebe, 5 Mal invasive Reste, 19 Mal reine in-situ Anteile und in 19 Fällen invasive mit in-situ-Anteilen. Schlussfolgerungen: Die prä- und auch die intraoperative Anwendung des Ultraschalls erwies sich in der Hand des Chirur gen als hilfreiche und sichere Methode, nicht nur in der Auffindung, sondern auch in der topographischen Orientierung bei der Tumor exzision. Neben weiteren, organisatorischen Vorteilen kann der Patientin die unangenehme präoperative, zeit- und personalauf wendige Nadelmarkierung und damit auch Krankenhausaufenthalt erspart werden. Mit Ultraschall gelingt es zudem, den Tumor zent ral im Präparat, gewebesparend mit gutem kosmetischem Ergebnis brusterhaltend zu exzidieren.
119 Interdisziplinarität in einem peripheren Brustzentrum K. Bermoser, A. Markl, J. Gstir LKH Hall/Chirurgie, Hall i.Tirol, Austria
Mammakarzinom: Organerhalt und Rekonstruktion II
118 Anwendung von Ultraschall in der Mammachirurgie A. Haid Landeskrankenhaus Feldkirch, Feldkirch, Austria
Grundlagen: Bereits im Jahr 1952 gelang es Wild und Reid Mam makarzinome im Ultraschall darzustellen. Diese Untersuchungs methode gewann in den letzten Jahrzehnten eine zunehmende Bedeutung nicht nur in der präoperativen Abklärung und Lokalisa tionsdiagnostik sondern auch im Mammascreening und schließlich in der intraoperativen Anwendung durch den Chirurgen. Zunehmend werden Mammakarzinome in einem frühen, nicht tastbaren Stadium diagnostiziert. Die auch für die Prognose ent scheidende Resektion des Primärtumors mit ausreichend weitem gesunden Resektionsrand stellt in solchen Fällen für den Chirurgen eine Herausforderung dar. Neben präoperativer Markierung ist der intraoperative Einsatz dieses bildgebenden Verfahrens eine inzwi schen in mehreren Institutionen unverzichtbare Hilfe geworden. Methodik: Zwischen Juli 2001 und Dezember 2012 kamen am LKH-Feldkirch insgesamt 1471 Patientinnen mit einem operablen Mammakarzinom zur Behandlung. Die präoperative sonografische Untersuchung durch den Chirurgen gehört zum fixen Bestandteil. In 583 Fällen waren die Herde nicht tastbar. Bei 713 Patientinnen mit nicht oder nur schwer abgrenzbaren, soliden und im Ultraschall gut sichtbaren Tumoren kam im Rahmen der brusterhaltenden
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Im ehemaligen Bezirkskrankenhaus und jetzigen Landeskran kenhaus Hall werden Patientinnen mit Mammakarzinomen bereits seit den 1970er Jahren behandelt. Während zu Beginn die großteils entstellende Chirurgie die einzige Therapiemöglichkeit darstellte, gesellten sich bald die ersten Chemotherapie-Regime und die Bestrahlung hinzu. Die Auswahl der Therapien und die Durchfüh rung erfolgten durch die Chirurgen. Mit der Errichtung einer eigenen Abteilung für Onkologie an der Universitätsklinik für Innere Medizin in Innsbruck unter Prof. Huber begann die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Fortschritte in der chirurgischen Behandlung (modifiziert radikale Mastekto mie, Tumorektomie) wurden durch Prof. Margreiter von der Uni versitätsklinik für Chirurgie in Innsbruck vermittelt. Die ersten gemeinsamen Konferenzen im Sinne des heutigen Tumorboards fanden seit 1990 unter der Leitung von Prof. Gastl statt. Beteiligt waren Chirurgen und Radiologen aus Hall sowie Onkologen, Strahlentherapeuten und Pathologen aus Innsbruck, die sich anfänglich einmal pro Monat in Hall trafen. Die radiologische Abteilung im eigenen Hause war stets auf dem neuesten Stand der Technik (Mammographie, Mammasono graphie, Stanzbiopsien, Vakuumsaugbiopsien) und ist seit Jahren Assessment-Center. In Ermangelung eines eigenen MRT wurde eine Kooperation mit der Radiologie I der Universitätsklinik Innsbruck mit Prof. Buchberger begonnen, die vorbildhaft funktioniert. Im Zuge der Diskussionen um Zentrumsbildung und Zertifi zierungen und nach einem Trägerwechsel wurde 2011 die Bildung eines chirurgischen Brustzentrums Innsbruck-Hall andiskutiert. Erster Schritt in der Umsetzung war die Einführung eines gemein samen Tumorboards einmal wöchentlich in Innsbruck. Nach Schaffung der EDV-technischen Voraussetzungen für den Datenund Bildtransfer konnte das Projekt gestartet werden und ist erfolg reich angelaufen.
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122 Plasma-HMGB1 als prädiktiver Biomarker für das Ansprechen auf neoadjuvante Epirubicin/ Docetaxel-Kombinationstherapie bei Brustkrebspatientinnen R. Oehler1, T. Arnold1, A. Michlmayr1, S. Baumann1, C. Burghuber1, U. Pluschnig2, R. Bartsch2, G. Steger2, M. Bergmann1, T. Bachleitner-Hofmann1 Medizinische Universität Wien, Chirurgie, Wien, Austria, Medizinische Universität Wien, Innere Medizin I, Wien, Austria
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In Brustkrebspatientinnen ist das Ansprechen auf neoadjuvante Chemotherapie sehr heterogen. Eine verlässliche Vorhersage ist aber zurzeit nicht möglich. Das High-Mobility-Group-Box-1-Pro tein (HMGB-1) wird im Zuge des Zelltods freigesetzt und kann auch im Blutplasma detektiert werden. In der vorliegenden Studie untersuchten wir, ob HMGB1 als prädiktiver Marker für das Anspre chen auf auf neoadjuvante Chemotherapie geeignet ist. In einer ersten Versuchsreihe wurde die Brustkrebszelllinie HCC1143 in vitro sowohl Epirubicin als auch Docetaxel ausgesetzt und HMGB1 wurde im Überstand gemessen. Dann wurde in Brustkrebspatien tinnen der HMGB1-Plasmaspiegel vor und 1–4 Tage nach Beginn einer Epirubicin/Docetaxel-Kombinationstherapie bestimmt. Die in vitro-Behandlung der Brustkrebszelllinie hat zu einer Frei setzung von HMGB1 geführt. Die in vivo Ergebnisse zeigten einen Anstieg der HMGB1-Werte während der ersten Tage der Behand lung. Dieser Anstieg wurde jedoch nur bei Patientinnen beobachtet, die auf die Therapie angesprochen haben (pathological complete response oder partial remission, n = 22). Bei Patientinnen, die nicht ansprachen (stable oder progressive disease, n = 19), zeigten keinen Anstieg. Unsere Daten weisen darauf hin, dass frühe dynamische Veränderungen im Plasma-HMGB1 ein Biomarker zur Prädiktion des Ansprechens auf neoadjuvante Chemotherapie in Brustkrebs sein könnte.
123 Predictors of morbidity in breastconserving surgery of early-stage breast cancer using the Clavien Dindo Classification P. T. Panhofer1, V. Ferenc1, M. Schütz1, A. Gleiss2, P. Dubsky1, R. Jakesz1, M. Gnant1, F. Fitzal1 ivision of General Surgery, Department of Surgery, Medical, D Vienna, Austria, 2 Section of Clinical Biometrics, Center for Medical Statistics, Informatics, and Intelligent Systems, Vienna, Austria 1
Background: There are no published data on scoring systems for postoperative morbidity after breast cancer surgery. Aim of the study was to identify risk factors for postoperative morbidity based on the scoring system of Clavien and Dindo used for abdominal surgery. Methods: Between 2008 and 2010, 357 women underwent breast-conserving surgery (BCS) due to early-stage breast cancer at
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our department. Data were retrospectively evaluated from our hos pital database. The Clavien Dindo Classification (CDC) was used to assess the severity of postoperative complications. Multivari able analyses adjusted by known risk factors (smoking, body-mass index, diabetes mellitus, tumour size) served to evaluate predicting factors for morbidity. Results: Clinically relevant complications (CDC 1–4) have been shown in 25 % of patients. While second surgery was mandatory in 5 % (CDC 3–4), 20 % were released from the surgical ward without surgical intervention (CDC 1–2). Axillary lymph node dissection (ALND) was the only independent predictor for CDC 1–4, while we found no independent predictor for second surgery (CDC 3–4). Oncoplastic surgery increased the rate of necrosis (Odds Ratio [OR] 5.51; P = 0.008). ALND elevated wound infection (OR 2.33; P = 0.033) and seroma rates (OR 3.07; P < 0.001). Conclusions: ALND is an independent risk factor for postop erative morbidity due to seroma and infection rate. Oncoplastic surgery increases wound necrosis, and neoadjuvant therapy has no impact on morbidity. None of the investigated risk factors indepen dently predicted for morbidity-related second surgery.
124 Einfluß von Mammaprint auf die postoperative Therapieempfehlung bei Patientinnen mit hormonrezeptorpositivem Mammakarzinom R. Exner1, Z. Horvath2, M. Rudas2, F. Fitzal1, R. Jakesz1, M. Gnant1, P. Dubsky1 Universitätsklinik für Chirurgie, Wien, Austria, Universitätsklinik für Pathologie, Wien, Austria
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Grundlagen: Validierte Genexpressionsanalysen sollen nach den St. Gallen Kriterien von 2009 im klinischen Alltag imple mentiert werden, um zusätzlich zu den klassischen Tumor- und Patienteneigenschaften wie Grading, Staging, Nodalstatus und Hor monrezeptorexpression eine Risikoeinschätzung und Empfehlung für bzw. gegen eine Chemotherapie geben zu können. Wir unter suchten bei Patientinnen mit hormonrezeptorpositivem Mamma karzinom den Einfluß von Mammaprint auf die Entscheidung im interdisziplinären Tumorboard über die weitere Therapie und die Übereinstimmung von Immunhistochemie und quantitativer Bestimmung von ER, PR und Her2neu. Methodik: Bei 75 Patientinnen mit bioptisch verifiziertem primärem Mammakarzinom (pT1c- pT2, G1-G2, N0-N1, ER und/ oder PR positiv, Her 2 negativ) wurde nach der Resektion frisches Tumorgewebe zur Genexpressionsanalyse durch die Firma Agendia gesandt. Nach Vorliegen der postoperativen Histologie wurde im Tumorboard Therapieempfehlung abgegeben, diese wurde nach Vorliegen des Mammaprintergebnisses erneut diskutiert und die Entscheidungsänderung dokumentiert. Ergebnisse: Nach der 70-Genanalyse Mammaprint wurden 57 Patientinnen (76 %) als low risk, 18 (24 %) als high risk eingestuft. Bei 10 Patientinnen (13,3 %) änderte sich dadurch die Therapie entscheidung in Richtung endokrine Therapie, bei 4 Patientinnen (5,33 %) wurde aufgrund von Mammaprint eine adjuvante Chemo therapie empfohlen. Es zeigte sich eine hohe Konkordanz sowohl von Mammaprint mit dem Grading und der Ki- 67 Bestimmung als auch von Target print/Blueprint mit der Immunhistochemie (ER, PR, Her2neu).
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Schlussfolgerungen: Validierte Genexpressionsanalysen kön nen zur Risikoevaluation bei Patientinnen mit hormonrezeptor positivem Mammakarzinom als zusätzliche Entscheidungshilfe des interdiziplinären Tumorboards für oder gegen eine adjuvante Chemotherapie hilfreich sein. Bei unserer Studie besteht eine hohe Übereinstimmung von Immunhistochemie und quantitativer Bestimmung von ER, PR und Her2neu.
125 Methylierungsanalyse zur Prädiktion des Ansprechens auf neoadjuvante Chemotherapie mit Epirubicin und Docetaxel beim triple-negativen Mammakarzinom T. Bachleitner-Hofmann1, M. Gardini2, W. Pulverer3, N. Llamas4, Z. Bago-Horvath4, R. Bartsch5, M. Gnant1, A. Weinhäusel3, G. Egger4 edizinische Universität Wien, Universitätsklinik für Chirurgie, M Abteilung für Allgemeinchirurgie, Wien, Austria, 2 Universität Bologna, Bologna, Italy, 3 Austrian Institute of Technology, Wien, Austria, 4 Medizinische Universität Wien, Klinisches Institut für Pathologie, Wien, Austria, 5 Medizinische Universität Wien, Universitätsklinik für Innere Medizin I, Abteilung für Onkologie, Wien, Austria 1
Grundlagen: Neoadjuvante Chemotherapie ist ein zentraler Bestandteil des multimodalen Managements von Patienten mit triple-negativem Mammakarzinom. Bis dato ist das individuelle Ansprechen auf die neoadjuvante Chemotherapie jedoch nicht vorhersagbar, sodass nach geeigneten Prädiktionsinstrumenten gesucht wird. Aberrante Methylierung spielt bei der Entstehung des Mammakarzinoms eine bedeutende Rolle. Ziel der vorliegen den Studie war herauszufinden, ob triple-negative Mammakar zinome, welche auf Epirubicin und Docetaxel ansprechen, sich im Methylierungsprofil vom Rest der triple-negativen Karzinome unterscheiden. Methodik: Vierundzwanzig Patienten mit triple-negativen Mammakarzinom, welche zwischen 1999 und 2008 an der Medi zinischen Universität Wien eine neoadjuvante Chemotherapie mit Epirubicin und Docetaxel erhielten, wurden analysiert. DNA wurde aus formalin-fixierten, prätherapeutischen Biopsien mittels Laser Capture Microdissection isoliert. Die Quantität und Qualität der DNA wurde mittels real time PCR getestet, die Analyse des Methy liergunsprofils erfolgte mittels dem Infinium HumanMethylation 450 Bead Chip (Illumina Inc., San Diego, CA, USA), welcher ca. 485.000 CpG Inseln abdeckt. Ergebnisse: Innerhalb der untersuchten Patientenpopulation waren 11 Responder und 13 Non-Responder. DNA von ausreichen der Quantität und Qualität konnte von allen Biopsien isoliert wer den. Die genomweite Methylierungsanalyse zeigte, dass Tumore, welche sensitiv gegenüber neoadjuvanter Chemotherapie mit Epi rubicin und Docetaxel waren, sich vom Methylierungsprofil resis tenter Tumore unterschieden, wobei ca. 1500 CpG Inseln auf einem Signifikanzniveau von p < 0,005 unterschiedlich methyliert waren. Schlussfolgerungen: Die Studie zeigt, dass sich das Methy lierungsmarkerprofil von triple-negativen Mammakarzinomen zwischen Respondern und Nicht-Respondern auf neoadjuvante Chemotherapie mit Epirubicin und Docetaxel signifikant unter scheidet. Eine Validierung der vorliegenden Daten in einer unab
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hängigen Patientenpopulation vorausgesetzt, könnten diese zu einer weiteren Individualisierung der Therapie des triple-negativen Mammakarzinoms beitragen.
Reflux, Zwerchfellbruch und Barrett Ösophagus (freie Vorträge)
130 Laparoskopische Refundoplikatio mit Mesh-Implantation bei intrathorakaler Herniation des Fundoplikates und Teilen des Colon transversum C. Pizzera, G. Rosanelli Krankenhaus der Elisabethinen Graz, Graz, Austria
Das Video zeigt eine laparoskopische Re-Fundoplikatio einer 46jährigen Patientin, bei welcher am 06/09/2011 eine Fundoplikatio nach Toupet durchgeführt wurde. Bei der stationären Aufnahme am 14/09/2012 aufgrund massiver abdomineller Beschwerden zeigte sich im CT das gesamte Fundoplikat, inklusive eines beträchtlichen Anteils des Colon transversum in den linken Thoraxraum herniert, wo es gut 2/3 der Lunge verdrängte. Zu sehen sind neben bewegten CT Bildern sowie der intraoperativen Reposition des Bruchinhaltes, insbesondere die schwierige Präparation des Bruchsackes, die kol labierte Lunge, der neuerliche Verschluss der Hiatushernie mittels Nähten und Netz beziehungsweise die Neuanlage des Fundoplika tes nach Toupet sowie postoperative Thorax Röntgen. Das Video hat eine (vorläufige) Länge von 6 min und 42 s.
131 Endoscopic retrieval of a transgastric migrated synthetic hiatal mesh P. Gehwolf, P. Hengster, C. Profanter, H. Wykypiel Uni.-Klinik Innsbruck, Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Innsbruck, Austria
Background: The use of meshes for enforcement of the dia phragmatic hiatus is currently under debate. The number of reports addressing complications with the use of synthetic hiatal meshes on the long term is increasing. Thereby, dysphagia due to scar forma tion and migration into the esophagus or into the stomach are the main concerns. Methods: Report of a case. Results: A 62-year-old women underwent a posterior U-shaped mesh hiatoplasty with a synthetic Polyester mesh (Parietex) due to an intrathoracic herniation of the left hepatic lobe after a long history of previous surgeries. After a symptom-free period of more than 1 year, she developed dysphagia. She subsequently developed a subcardial ulceration which got bigger by the time. Finally, the migrating hiatal mesh was identified to be the cause this ulceration. Therefore, it was removed by using two endoscopes at the same time, one applying traction to the mesh and the in other to cut the
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery remaining non absorbable sutures. The defect healed completely without abscess formation. Nevertheless, the refractory dysphagia due to scar formation at the hiatus had to be resolved by an open hiatal augmentation. Conclusions: In certain cases, migrated synthetic hiatal meshes can be removed endoscopically. The use of two endoscopes at the same time might be helpful in this situation.
132 Laparoskopische Fundoplicatio bei großer Hiatushernie und partiellem Upsidedownmagen mit Einlage eines resorbierbaren Kunststoffnetzes und alleiniger Fibrinkleberfixierung
Methods: A questionnaire was sent to all surgical departments in Austria, primarily in order to detect cases with esophageal carci noma after SAGB, but also to evaluate the policy in Austria concern ing the preoperative work-up, the operation and the follow-up in SAGB. Results: Since 1994, 37 out of 124 surgical departments in Aus tria have been performing about 10,200 SAGB implantations in total. Moreover, six surgical departments are performing resective esophageal cancer surgery. Five patients could be identified with development of esophageal carcinoma after SAGB. Conclusions: Our data suggest that after SAGB, the incidence of esophageal carcinoma might be higher than in the normal popu lation. This will then be discussed by means of the newest nation wide Austrian statistical data on the incidence of esophageal cancer. Moreover, pathophysiologic considerations for esophageal carcino genesis after SABG including reflux are mentioned in detail.
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M. Fink, G. Tentschert, A. Klaus Barmherzige Schwestern Wien, Wien, Austria
Grundlagen: Bei großen Hiatushernien, insbesonders bei gleichzeitiger thorakalen Transposition des Magens wird die Ver wendung von Netzen und deren Fixierung kontroversiell diskutiert. Methodik: Bei einer 75 jährige Patientin mit großer Hiatusher nie und partiellem Upsidedownmagen wird wegen zunehmender Symptomatik die Indikation zur laparoskopischen Fundoplicatio gestellt. Zur Rezidivprophylaxe wird ein resorbierbares Kunst stoffnetz implantiert. Um Komplikationen zu vermeiden wird das Netz mit Fibrinkleber fixiert. Der Eingriff ist filmdokumentiert und nachbearbeitet. Ergebnisse: Das Video zeigt die operative Versorgung einer ausgedehnten Hiatushernie mit partiellem Upsidedown Magen unter Zuhilfenahme eines resorbierbaren Kunststoffnetzes, wel ches ausschließlich mit Fibrinkleber fixiert wird. Schlussfolgerungen: Zur Minimierung der Rezidivrate und möglicher, schwerwiegender postoperativer Komplikationen bei der Fundoplicatio, scheint die Verwendung von resorbierbaren Kunststoffnetzen und deren Fixierung mittels Fibrinkleber eine sichere und effektive Operationsmethode darzustellen.
133 Swedish Adjustable gastric banding: a risk for esophageal cancer? P. Gehwolf, J. Pratschke, H. Wykypiel Uni.-Klinik Innsbruck, Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Innsbruck, Austria
Background: Among the population of Austria (8.4 million) about 870,000 (12 %) have a body mass index (BMI) > 30 kg/m2. For those with morbid obesity, Bariatric surgery is currently the only effective treatment in the long term. In 1994 the laparoscopic “Swedish adjustable gastric banding” (SAGB) was introduced in Austria and about 10,200 patients received it so far. One of our SAGB-patients developed adenocarcinoma of the distal esopha gus after 13 years. In order to calculate if patients after SAGB are at higher risk for carcinoma of the esophagus, we performed a nation wide survey.
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Treatment of GERD with Nissen fundoplication and hiatal hernia repair with ePTFE mesh: updated audit A. Di Monte, E. Sporn, J. Miholic Klinik für Chirurgie, Wien, Austria
Background: Hiatal hernia ≥ 3 cm is associated with a three fold relative risk for reflux symptom recurrence after fundoplication without mesh. This report assesses the short-term safety and effi cacy of ePTFE mesh used for repair of herniae ≥ 3 cm in length in Nissen fundoplication for symptomatic reflux. Methods: Twenty two patients (Table) underwent laparoscopic Nissen fundoplication for symptomatic reflux and hiatal hernia ≥ 3. Hernia repair comprised inlay application of ePTFE-mesh. All sub jects were followed up at regular intervals. Time to recurrence of reflux symptoms was the investigation’s main end-point. 45 patients who have undergone fundoplication without mesh and with hiatal hernia served as controls. Results: No conversions, revisions, or reoperations were suf fered in the study group, neither was recurrence of symptoms encountered in any patients operated with mesh. Two patients reported dysphagia; one of them required two dilatations. KaplanMeier analysis of symptom free survival revealed a borderline sig nificant (p = 0.08) association of mesh with favorable outcome. Conclusions: The use of ePTFE mesh for hiatal hernia repair with Nissen Fundoplication seems safe and effective. The difference in recurrence rates as compared to a historical control group with otherwise identical operative technique is not yet significant. But if the promising results should sustain, inlay application in hiatal hernia should be proficient to further improve the performance of fundoplication. Variable
Mesh (n = 22)
Controls (n = 45)
Age
53 ± 2
55 ± 2
Gender (M:F ratio)
1.4
2.5
Hiatal hernia (cm)
4.6 ± 3
5.7 ± 2
Symptom recurrence
0/22
13/45 (29 %)
Overall follow-up (mo)
19 ± 8
96 ± 6
Time to recurrence (mo)
47 ± 39
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Sofortrekonstruktion bei intraoperativer Verletzung
137 Akute mikrochirurgische Revaskularisation bei intraoperativer Verletzung zerebraler Arterien A. Gruber, G. Bavinzski, W. Wang, C. Schnürer, E. Knosp Univ. Klinik für Neurochirurgie, Medizinische Universität Wien, Wien, Austria
An neurochirurgischen Zentren mit entsprechender zerebro vaskulärer Expertise werden Revaskularisationsoperationen zur notfallmäßgen Sofortrekonstruktion verletzter Hirngefäße ohne Überschreitung der zerebralen Ischämiezeiten eingesetzt. Neben arteriellen Mono- und Doppelpedikelbypässen stehen alternative Operationstechniken wie in situ Seit-zu-Seit Anastomosen oder direkte mikrochirurgische Rekonstruktionen zur Verfügung. Zwi schen 2002 und 2012 wurden folgende 8 Revaskularisationsopera tionen zur Beherrschung intraoperativer [n = 3] Gefäßverletzungen und postinterventioneller Komplikationen [n = 5] durchgeführt: Bei temporärer Klippung der Arteria pericallosa während der zerebralen Aneurysmachirurgie wurde das Gefäß disseziert; das Gefäßterritorium wurde mikrochirurgisch durch eine PericallosaPericallosa Seit-zu-Seit Anastomose in 10-0 Einzelknopftechnik revaskularisiert. Während Wachoperation eines links frontoinsulären Glioms kam es zur Verletzung eines Arteria cerebri media Astes, welcher durch direkte mikrochirurgische 10-0 Einzelknopfnähte rekonstru iert wurde. Bei einer transnasalen Hypophysenadenomoperation ereignete sich eine intracavernösen Carotisverletzung; die Blutung konnte tamponiert werden, anschließend wurde die Carotis endovaskulär nach Anlage eines arteriellen Doppelpedikelbypasses verschlossen. Bei Embolisation eines Arteria communicans anterior Aneurys mas kam es zum Prolaps des Coilkonvolutes und mechanischen Verschluss des Communicans anterior Komplexes; in einer Akuto peration wurde unter temporärer Klippung das Aneurysma eröff net, die Coils extrahiert und das Aneurysma geklippt. Bei einer weiteren Aneurysmaembolisation kam es durch Perfo ration der Aneurysmawand zu einer lebensbedrohlichen Nachblu tung, weshalb das Aneurysma akut exploriert und geklippt werden musste. Nach der Katheterembolisation zerebraler Angiome kam es in 2 Fällen zu embolischen Arteria cerebri media Teilverschlüssen, wes halb diese Gefäßterritorien akut durch arterielle Monopedikelby pässe revaskularisiert werden mussten. Während der mechanischen Thrombektomie bei embolischem Schlaganfall zeigte sich ein dissekativer Carotisverschluss an der Schädelbasis, weshalb anstatt weiterer Thrombektomieversuche eine akute Revaskularisation über einen arteriellen Doppelpedikel bypass durchgeführt wurde.
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138 Plastisch-chirurgische Lösungsansätze bei intraoperativ aufgetretenen Problemen und Komplikationen W. Michlits, O. Aszmann, S. Hacker, T. Rath, M. Frey Department of Plastic and Reconstructive Surgery, Wien, Austria
Die Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie hat sich in den letzten Jahrzehnten als eigenständiges chirurgisches Fach etabliert und ist aus dem klinischen Alltag nicht mehr wegzu denken. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zählt dabei zu den Hauptaufgaben eines Plastischen Chirurgen. Die Bandbreite reicht von intraoperativen Ratschlägen im Sinne einer Second Opinion bis hin zu komplexen Gefäß- und Nervenre konstruktionen sowie dem freien Gewebetransfer. Nicht selten gilt es, freiliegende Gefäße, Nerven, Sehnen oder Knochen, aber auch ausgedehnte Defekte bei Tumorsanierungen, adäquat zu versor gen. Darüber hinaus sind die mikrochirurgischen Fertigkeiten eines erfahrenen Plastischen Chirurgen in Ausnahmefällen – speziell bei Kindern – von besonderer Bedeutung, wenn es gilt, kleinste Gefäße und Nerven zu rekonstruieren. Neben den komplexen interdisziplinären Aufgaben kommt es nicht selten auch im Rahmen plastisch-chirurgischer Eingriffe zu intraoperativen Schwierigkeiten die einer optimalen Lösung bedürfen. Aufgrund immer komplexer werdender Eingriffe kommt es zu einer stetig steigenden Anforderung und Spezialisierung der behandelnden Ärzte. Die Plastische Chirurgie nimmt dabei infolge der rekonstruktiven Möglichkeiten und der mikrochirurgischen Fertigkeiten eine spezielle Stellung ein.
139 Gefäßverletzungen in der pädiatrischchirurgischen Onkologie E. Horcher, C. Reck Universitätsklinik für Chirurgie, Medizinische Universität Wien, Wien, Austria
Grundlagen: Intraoperaive Gefäßverletzungen können zu Organverlust und/oder lebensbedrohlichen Folgen führen. Insbe sondere sind Neuroblastome für Gefäßläsionen prädisponierende Tumore, weil sie häufig die zentralen Gefäße umscheiden und in die Adventitia einwachsen. Methodik: Von 1992–2012 wurden 100 konsekutive Patienten mit Neuroblastomen operiert. In der Regel erhielten die Patien ten eine präoperaive Chemotherapie entsprechend den SIOP Protokollen. Die Resektabilität der Tumore wird durch die Grö ßenreduktiobn erleichtert, die anatomische Situation bleibt aber unbeeinflusst. Ergebnisse: Es kam 2x zu Verletzungen der V. cava inferior, welche durch direkte Rekonstruktion des Gefäßes behoben wer den konnten. Verletzungen der großen Gefäße betrafen je 1x die A. renalis, die A lienalis, die A. mesenterica superior. Die aorta abdomindalis musste ein mal infrarenal bis zur Bifurkation wegen Tumorinfiltration reseziert und durch einen Graft ersetzt werden. Die Aorta thoracalis wurde ein mal bei einem riesigen Neuroblastom
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery lädiert, Der Patient kam trotz Einsatz von cell saver und EKZ im irre versiblen cardiogenen Schock ad exitum. Schlussfolgerungen: Trotz Tumorreduktion sind Neuroblas tome für Gefäßläsionen predisponiert. Die Verfügbarkeit und Sup port von Gefäßchirurgen, Mikrochirurgen und Kardiochirurgen ist bei großen Tumoren von außerordentlicher Hilfe, Organverlust oder Verlust des Lebens zu minimieren.
140 Sofort- und sekundäre Rekonstruktion bei iatrogenen Nervenläsionen O. Aszmann1, S. Salminger2, G. Bodner3, M. Frey1 ivision of Plastic and Reconstructive Surgery, D Medical University of Vienna, AUSTRIA, Vienna, Austria, 2 CD Labor für Wiederherstellung von Extremitätenfunktionen, Vienna, Austria, 3 Universitätsklinik für Radiologie, Medizinische Universität Wien, Vienna, Austria 1
Iatrogene Nervenläsionen führen oft unweigerlich zu längerer Rekonvaleszenz und auch Invalidität und haben deshalb über durchschnittlich häufig ein gerichtliches Nachspiel. Somit stellen iatrogene Läsionen für diverse chirurgische Fachrichtungen ein nicht zu unterschätzendes Problem dar. Der unmittelbaren kom petenten Behandlung, im speziellen dem zeitlichen Ablauf von Zuweisung, Diagnostik und entsprechender Therapie solcher Ner venverletzungen wird oft zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, obwohl gerade damit sowohl inhaltlich wie psychologisch dem Patienten am besten geholfen werden kann. Mittels engmaschiger klinisch-neurologischer Untersuchun gen, repetitiver Elektrodiagnostik und moderner Bildgebung wie hochauflösendem Ultraschall und MR Neurographie kann relativ rasch das Ausmaß des Schadens erhoben und die entsprechende Therapie eingeleitet werden. Da der plastische Chirurg allerdings meistens nicht der Erstbegutachter ist, sondern erst in weiterer Folge hinzugezogen wird ist die Zeitdauer zwischen der Operation/ Läsion und dem Einleiten der entsprechenden Therapie oft ver zögert. Dadurch sind die nervenchirurgischen Möglichkeiten der Rekonstruktion dieser Läsionen (Neurolyse, Nervennaht, Nerven interponat, Nerventransfer) eingeschränkt. Um das funktionelle oder sensorische Defizit nach iatrogenen Nervenläsionen so gering als möglich zu halten, ist eine rasche und effiziente Zusammenarbeit zwischen dem primären Operateur, der Radiologie, der Neurologie und der plastischen Chirurgie von gro ßer Bedeutung. Anhand exemplarisch ausgewählter Beispiele soll in diesem Vortrag die Sensibilität für durch ärztliches Handeln herbeigeführte Schäden geschärft werden und mit dem dargestellten Algorithmus für Diagnose und Therapie die Behandlung solch iatrogener Ner venläsionen verbessert werden.
Österreichische Gesellschaft für Adipositaschirurgie: Austrian Gastric Sleeve Summit
141 10-Jahresrückblick der Sleeve-Gastrektomie A. Abrahim1, C. Sperker1, M. Kees-Belyus1, S. Ali-Abdullah1, A. Landsiedl1, M. Schermann1, S. Kriwanek2, R. Roka1 Allgemeinchirurgie der KA Rudolfstiftung, Wien, Austria, Allgemeinchirurgie SMZ-OST, Wien, Austria
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Grundlagen: Die bariatrische Chirurgie scheint die einzig effektive Therapieoption für morbide Adipositas und deren Begleit erscheinungen zu sein. Die Sleeve-Gastrektomie hat sich nunmehr als eigenständiges Verfahren etablieren können und erfreut sich international zunehmender Akzeptanz. Die Datenlage hinsichtlich Langzeitergebnisse ist jedoch spärlich. Methodik: In der Zeit von 2003–2012 ist an insgesamt 369 Patienten eine Sleeve-Gastrektomie durchgeführt worden. Daten wie Komplikationsrate, Gewichtsverlauf (EWL%), QOL (BarosScore), Beeinflussung der Komorbiditäten, Redo-Operationen sowie Refluxsymptomatik sind retrospektiv analysiert worden. Ergebnisse: Es konnten in Summe 23 (6,2 %) Komplikationen nachgewiesen werden. 12 (3,3 %) Blutungen stellen die häufigste postoperative Komplikation dar. In 5 (1,4 %) Patienten trat eine Klammernahtdehiszenz auf. In einem Zeitraum 10 Jahren fand sich keine sleeve-assoziierte Mortalität. Besonderes Augenmerk wurde auf die Langzeitdaten, nämlich 8 Jahresergebnisse, gelegt. Hier konnten Daten von 36 Patienten ausgewertet werden. Nach 8 Jahren beträgt der EWL% 58,4 %. Schlussfolgerungen: Die Sleeve-Gastrektomie zeichnet sich als bariatrisches Verfahren durch eine niedrige Komplikationsrate und durchaus zufriedenstellenden Langzeitergebnissen aus. Der Stel lenwert dieses Verfahrens muss neu evaluiert werden.
142 Our experience in the execution of gastroplasty via interposition of an ileocecal segment V. V. Boyko, S. O. Savvi, P. M. Zamyatin, V. A. Lazirsky, A. Y. Bodrova, D. P. Zamyatin Institute of General and Emergency Surgery NAMS of Ukraine, Kharkov, Ukraine
Background: The aim of this study is to evaluate the outcome of ileocecal segment as an interpositional graft after total gastrectomy for gastric cancer with invasion in the transverse colon. Methods: A total of 26 patients who suffered from gastric cancer were operated in the year 2012 in our department. Data were col lected and analysed retrospectively. Results: Twenty six patients who suffered from gastric cancer underwent gastrectomy combined with resection of the transverse colon due to invasion of the tumor. We accomplished in 8 patients a
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery gastroplasty via an ileocecal segment with a vascular pedicle (ileo colic artery). The reconstruction was performed as an esophago ileostomy (“end to end”) and a coloduodenstomy (3 “end to end”, 5 “end to side”). The preservation of the ileocolic valve helped to prevent postoperative duodenoileoesophageal reflux, esophagitis and anastomositis. No postoperative complications were observed. Conclusions: Ileocecal interposition after total gastrectomy represents a sufficient antireflux procedure. Furthermore the cre ation of a new reservoir for ingested food shows good functional results. It can be done with acceptable morbidity and mortality.
143 Laparaskopische Sleeve Gastrektomie: Ein 3-Jahres Follow-Up
Background: Laparoscopic sleeve gastrectomy is the most recent bariatric surgical procedure raising controversial concerns among surgeons and patients. Methods: A retrospective review of prospectively collected data from 152 morbidly-obese patients who qualified for either single incision (SILS-G)- or multiport laparoscopic sleeve gastrectomy (LAPS-G) was performed at our single institution. Results: Out of 152 patients, 43 (28 %) were operated with a single incision technique. Mean age was 43 ± 12 years and mean preoperative body mass index was 46 ± 5 kg/m2. Median % excess weight loss (%EWL) was 57.2 %. Total operative time was 94 ± 27 min. Complication rates were low (postoperative leakage: 1.9 % (3/152), bleeding requiring re-operation: 3.9 % (6/152) trocar site hernia 0 %). Conclusions: Sleeve gastrectomy is an effective and well-toler ated bariatric procedure with good short-term results.
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M. Wielandner BKH St Johann/Tirol, Innsbruck, Austria
Grundlagen: Ursprünglich gedacht als First Step Eingriff in der bariatrischen Chirurgie um die Morbidität und Mortalität bei defi nitiven Folgeeingriffen wie BPD-DS oder LRYGB zu senken, hat sich die LSG mittlerweile zu einer anerkannten Stand-Alone Procedure entwickelt. Methodik: In den vergangenen 3 Jahren wurde an unserer Abteilung bei 36 großteils multimorbiden Patienten eine LSG durchgeführt. Das Patientengut setzte sich aus 22 weiblichen und 14 männlichen zusammen. Der präoperative BMI lag im Schnitt bei 43,5. Die minimale Zeitvorgabe des Follow-Ups waren 6 Monate. Neben der objektiv messbaren BMI-Abnahme wurden auch das Stoffwechselverhalten sowie intra- und postoperative Komplikationen in die Analyse miteinbezogen. Ergebnisse: Der mittlere Ausgangs-BMI von 43,5 konnte durch schnittlich um 20 % gesenkt werden. Männer tendierten zu einem höheren Gewichtsverlust. Die stärkste Gewichtsabnahme erfolgt im ersten Jahr. Das Stoffwechselverhalten sprach wie zu erwarten gut an. Bis auf eine endoskopisch beherrschbare Blutung aus der Klammernahtreihe und einer laparaskopisch stillbaren Blutung aus dem Milzparenchym kam es zu keinen intraoperativen Komplikationen. Trokarhernien waren in 10 % nachzuweisen. Schlussfolgerungen: Die LSG ist eine technisch relativ einfach durchführbare Operation mit guten Resultaten. Unserer Meinung ist die LSG der bevorzugte Eingriff bei Patienten mit erhöhtem peri operativem Risiko. Neuerungen im Bereich der Klammernahtgeräte und des ver wendete Nahtmaterials könnten zu noch besseren Ergebnissen und zur Reduktion von Komplikationen führen.
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Laparoscopic sleeve gastrectomy: results and management of complications R. Mittermair, R. Sucher, T. Resch, E. Mohr, J. Pratschke, M. Biebl, A. Perathoner Dep. of General and Transplant Surgery, Innsbruck, Austria
Background: Laparoscopic sleeve gastrectomy (SG) has gained popularity and acceptance among bariatric surgeons, mainly due its low morbidity and mortality. The purpose of the present study was to evaluate the efficacy on weight loss and to determine the postoperative course, clinical presentation, and treatment of com plications after SG. Methods: Between 04/2006 and 09/2012, 152 consecutive patients underwent SG. All data (demographic, morphologic, oper ative, and follow-up data) were prospectively collected in a comput erized data bank. Results: This series comprised 118 females and 34 males with a mean age of 46 years (range: 19–73) and a mean preoperative BMI of 44.6 kg/m2. The mean operative time was 91 min (range, 48–140 min). Regarding postoperative %EWL patients were fol lowed up 18.4 months after surgery. Thereby distinct EWL 57.2 % was displayed. The mean postoperative BMI was 32.4 kg/m2 (range, 19.7–56.1 kg/m2). There was no mortality, and the major complica tion rate was 5.9 %. Management of hemorrhage (3.3 %) and leak age (2 %) required re-laparoscopy. Abdominal drains and UGI series were not successful in diagnosing hemorrhage or leaks in our patients. Conclusions: SG is an effective procedure to achieve signifi cant weight loss after 18 months follow-up. Routine use of drains and UGI series were not necessary for the safe management of SG patients. Clinical signs and symptoms (tachycardia, pain, fever, < RR) provide the best evaluation of the presence of leakage or bleeding. Early diagnosis is the key to adequate treatment with immediate re-laparoscopy.
Laparoscopic sleeve gastrectomy: outcomes of a single institution R. Sucher, T. Resch, E. Mohr, A. Perathoner, E. Laimer, M. Biebl, J. Pratschke, R. Mittermair VTTC Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck, Austria
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146 Convert gastric sleeve resection to loop mini-gastric bypass if sleeve fails? K. Miller1, R. Weiner2
was positioned and an endoscopic stent was placed. The further course was uneventful and the patient could be discharged on post operative day 19 without further complications. The stent could be removed on POD 36. Conclusions: Routine use of drains and UGI series were not necessary for the safe management of SG patients. Clinical signs and symptoms (tachycardia, pain, fever, < RR) provide the best eval uation of the presence of leakage or bleeding. Early diagnosis is the key to adequate treatment with immediate re-laparoscopy.
Chirurgie, Hallein, Austria, Chirurgie, Frankfurt, Germany
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Background: Roux-en-Y gastric bypass is considered the gold standard for the treatment of morbid obesity but is technically chal lenging. Sleeve Gastrectomy (SG) is an upcoming primary treatment modality for morbid obesity. The aim of this study was to report the results for and the outcomes of LMGBP vs. RYGBP as a revisional surgery after SG. Methods: Between October 2010 and September 2012, in two bariatric centers 11 consecutive patients underwent LMGBP surgery as a revisional treatment after SG (Group A). The indica tions were weight regain and severe gastro-esophageal reflux. We matched a cohort of 11 SG with the same indication receiving a RYGBP (Group B). Results: The time in between Sleeve and Bypass Surgery was 9 ± 3 months in Group A and 10 ± 4 in Group B. 7 patients had insuf ficient weight loss 4 patients severe gastro-esophageal reflux in Group A, 8 and 3 in Group B. There was no difference in preopera tive clinical parameters between the two groups. Surgical time was significantly longer for RYGBP (150 vs. 115 min for LMGBP, p < 0.01). One leakage, one anastomotic stenosis one trocar wound bleeding occurred in Group A and 2 internal hernia in Group B. Excess weight loss within 1 year was 62 % in Group A and 59 % in Group B calcu lated from the weight before Sleeve operation. Conclusions: LMGBP as a revision of a sleeve gastrectomy is a promising procedure for weight loss and in those patients develop ing reflux after the initial sleeve gastrectomy.
147 Management of leakage after laparoscopic sleeve gastrectomy R. Mittermair, R. Sucher, J. Pratschke, A. Perathoner, M. Biebl Dep. of General and Transplant Surgery, Innsbruck, Austria
Background: Laparoscopic sleeve gastrectomy (SG) has gained popularity and acceptance among bariatric surgeons, mainly due its low morbidity and mortality. The purpose of the present study was to evaluate the clinical presentation, and treatment of compli cations after SG. Methods: Between 04/2006 and 09/2012, 152 consecutive patients underwent SG. All data (demographic, morphologic, oper ative, and follow-up data) were prospectively collected in a comput erized data bank. Results: There was no mortality, and the major complication rate was 5.9 %. Management of hemorrhage (3.3 %) and leakage (2 %) required re-laparoscopy. Abdominal drains and UGI series were not successful in diagnosing hemorrhage or leaks in our patients. One patient with leakage on POD 3 underwent relaparoscopy, abdomi nal lavage, and the area of the leak was mobilized and resected by a golden cartridge (Echelon Flex-Ethicon-Endosurgery). A drain
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148 Stenting to treat leakage after sleeve gastrectomy: our experience in bariatric surgery R. Kefurt, M. Poglitsch, F. Langer, A. Bohdjalian, G. Prager Univ. Klinik für Chirurgie, Vienna, Austria
Background: Leaks after sleeve gastrectomy (SG) are a rare, but severe complication. Several strategies for leak repair such as stentimplantation, fibrin-glue for sealing, drainage-placement or EndoVAC are described in the literature. Methods: Stents in combination with drainage were used as a primary-treatment for leakage. After identifying the leak (gas troscopy) different stent-types (Polyflex, Niti-S) were placed (X-ray-control). Drains placed near the leak in all cases to prevent abscess-formation. A gastrograffin-swallow in the follow-up was used to show eventually-delayed-persistent-leakage. The regular residence-time of a stent was 6–7 weeks. In case of dislocation the residence-time was shortened to the time-till-dislocation. In case of persistent-leakage overlapping-stent-placement (Stent-in-Stent) to cover more distance or stent-removal-with application of a longer and wider stent were performed and-or-autologous-fibrin-glue was injected into chronic-fistulas (gastroscopy). Results: Fourteen Patients were treated with stents suffering from staple line leakage after SG 2005–2010. A complete leak remis sion could be reached in 64 % (n = 9) after stent-implantation as a single-treatment. 4 of these 9 patients showed a complete remis sion of the leakage within the regular stent-residence-time. In the other 5patients the stent had to be replaced between 2–4 times until a complete remission was achieved. Four (28 %) of 14 patients were treated with a stent and autologous-fibrin-glue. One patient with no sufficient result was treated with an Endo-VAC. Dislocation-andfistula were the main cause for restenting and-or usage of autolo gous-fibrin-glue. Stenting alone or in combination with fibrin-glue finally resulted in sealing of the leakage in 93 %. Conclusions: Stent-implantation with-or-without autologousfibrin-glue showed to be an effective treatment with a satisfying outcome (total-remission-rate 93 %). Stents enable oral-feeding and help to avoid risky reoperations.
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Young Surgeons Forum III
149 Narbenhernien nach Ileostomarückoperation – Prävalenz und Risikofaktoren C. Nawara, T. Jäger, J. Watfah, S. Buchner, C. Augschöll, D. Öfner, A. Dinnewitzer
nidalis eine Limbergplastik angeboten und Patienten mit einem Rezidiv eine plastische Deckung nach Limberg empfohlen. Wir berichten über 16 Patienten (15 männlich; 1 weiblich), die wir im Zeitraum von August 2010 bis September 2012 mittels Limberg plastik versorgt haben. In je acht Fällen handelte es sich um ein Primum bzw. Rezidiv (5 erste Rezidive, je 1 zweites, viertes und siebentes Rezidiv). Es kam zu drei Majorkomplikationen (1 Teilnek rose, 1 Teilnekrose mit Infektion, und 1 Infektion des Lappens). Auf grund einer Infektion des Lappens mit MRSA erfolgte in einem Fall die Auflösung der Plastik. In den restlichen 15 Fällen konnten wir mit einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 19 Monaten (range 6–29) kein Rezidiv feststellen. Daher empfehlen wir trotz der Major komplikationen eine plastische Deckung nach Limberg bei einer Pilonidalerkrankung.
Department of Surgery, Salzburg, Austria
Grundlagen: Das Auftreten einer Narbenhernie nach Rückope ration eines protektiven Ileostomas bei Patienten mit Rektumkarzi nomen ist bisher kaum untersucht, die angegebenen Häufigkeiten variieren zwischen 2 und 30 %. Wir analysierten Prävalenz und Risi kofaktoren für dieses Krankheitsbild. Methodik: Retrospektive Analyse aller Patienten mit Rektum karzinom und Anlage eines protektiven Ileostomas im Zeitraum von 2003 bis 2010, die in unserer prospektiv angelegten Datenbank erfasst wurden. Ergebnisse: Fünf von 116 Patienten (4 %) entwickelten eine Narbenhernie im Anschluss an die Ileostoma-Rückoperation. Wir beobachteten 3 Hernien nach 1 Jahr, insgesamt 4 nach 3 Jahren und 5 nach 6 Jahren. Adipositas war signifikant mit dem Auftreten einer Narbenhernie assoziiert, Diabetes mellitus und Adhäsionen im Bereich des Ileostomas erhöhten das Risiko 4-fach bzw. 6-fach. Alter, Geschlecht, Zugang bei der Rektumresektion (Laparosko pie vs. Laparotomie), Chemo- bzw. Radiotherapie, Dauer bis zur Rückoperation, Operationsdauer der Rückoperation, Anastomo sentechnik sowie ASA-Klassifikation zeigten keinen Einfluss. Bei 3 Patienten wurde die Narbenhernie operativ saniert, zweimal mittels laparoskopischer Netzplastik und einmal mittels direktem Faszienverschluss. Schlussfolgerungen: Die Häufigkeit von Narbenhernien in unserem Patientenkollektiv liegt innerhalb der publizierten Zahlen. Die meisten Fälle zeigten sich innerhalb eines Jahres, wir beob achteten jedoch auch Hernien im längeren follow-up. Als Risiko faktoren identifizierten wir Adipositas, Adhäsionen im Bereich des Ileostomas und Diabetes mellitus.
150 Ergebnisse der zweizeitigen Behandlung einer sakralen Pilonidalerkrankung mittels primärer Exzision und plastischer Deckung nach Limberg im Intervall M. Ardelt, Y. Dittmar, H. Scheuerlein, U. Settmacher Universitätsklinikum Jena, Jena, Germany
In unserer Arbeit werden wir die Erfahrungen der zweizeitigen Behandlung einer Pilonidalerkrankung mittels primärer Exzision und plastischer Deckung nach Limberg im Intervall bei sauberen Wundverhältnissen darstellen. Aufgrund der bestehenden deut schen S2-Leitlinie wurde Patienten mit einem primären Sinus pilo
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151 Lässt sich Komplikationserfassung im klinischen Alltag vereinfachen? Anwendung der Clavien-Dindo Klassifikation im Spektrum der Plastischen und Rekonstruktiven Chirurgie M. Pollhammer, N. Gösseringer, M. Deutinger Krankenanstalt Rudolfstiftung/Abteilung für plastische Chirurgie, Wien, Austria
Grundlagen: Das praxisorientierte Ziel unter Chirurgen sollte es sein, eine Sprache zur optimalen Behandlung der PatienIn nen zu sprechen. Die Clavien-Dindo Klassifikation wurde zur vereinfachten Darstellung und Evaluation der Komplikationen allgemeinchirurgischer Abteilungen bezugnehmend auf die Kran kenhausaufenthaltsdauer entwickelt. Mittels einer Werteskala von 1–5 wird die postoperative Komplikation simpel und klar, sowie das notwendige Behandlungsausmaß, aufgeschlüsselt. Methodik: In dieser Studie wurden die Komplikationsdaten von 138 PatientInnen, die im Zeitraum von Jänner 2010 bis Dezember 2012 an unserer Abteilung behandelt wurden, retrospektiv ausge wertet und der Clavien-Dindo Klassifikation für chirurgische Kom plikationen zugeordnet. Für den Vergleich des durchschnittlichen Krankenhausaufenthalts, mit PatientInnen ohne postoperative Komplikationen, wurde eine Kontrollgruppe von 300 Patientinnen angelegt. Die durchgeführten chirurgischen Eingriffe wurden, je nach Komplexität, drei Gruppen zugeordnet. Ergebnisse: Die Klassifikation nach Clavien-Dindo zeigte einen statistisch signifikanten Zusammenhang mit der Länge des Kran kenhausaufenthalts (P < 0,0001) und der Komplexität des operati ven Eingriffs (P = 0,008). Schlussfolgerungen: Die Anwendung der Clavien-Dindo Klas sifikation für den Bereich der plastischen und rekonstruktiven Chi rurgie zeigte eine brauchbare und gute klinische Verwendung zur vereinfachten Darstellung der Komplikationserfassung und korre liert mit der Simplizität der Anwendbarkeit aus dem Fachbereich der Allgemeinchirurgie. Lediglich den Begriff der Komplexität für plastisch chirurgische Eingriffe gilt es einheitlich zu definieren.
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Versorgung von diaphysären Femurspiralfrakturen mit elastisch stabiler intramedullärer Nagelung – Erkenntnisse aus biomechanischen in vitro Messungen am Kunstknochenmodel
Bicuspid aortic valves influence on dynamic pressure distribution in the ascending aorta: a porcine ex-vivo model
M. Rapp1,2, G. Zachert3, C. Stratmann2, R. Eggert2, N. Gross2, M. Schulze-Hessing2, M. M. Kaiser2 linik für Kinderchirurgie und Zentrum für schwerbrandverletzte K Kinder, Kassel, Germany, 2 Klinik für Kinderchirurgie, Lübeck, Germany, 3 Labor für Biomechanik und orthopädisch-traumatologische Forschung, Lübeck, Germany 1
Grundlagen: Bei komplexen Femurfrakturen (> 10 J./ > 40 kg) hat die ESIN-Osteosynthese eine hohe Komplikationsrate. Um diese zu senken und eine ausreichende Stabilität zu erreichen, wur den durch validierte biomechanische Untersuchungen (4-PunktBiegung/Rotation/Kompression) am Kunstknochenmodell mit standardisierter Spiralfraktur (Sawbones, 4. Gen.) Aussagen zum Einfluss von Material, Anzahl und Vorbiegung der Nägel überprüft. Methodik: Bei der klassischen 2-ESIN-Konfiguration (Nagel durchmesser 3,5 mm) wurden Stahlnägel vs. Titannägel sowie der Einfluss der Vorbiegung anhand ungebogener Nägel vs. Vorbiegung (30°/60°) an jeweils acht Kunstknochen verglichen. Außerdem wur den Endkappen (Fa. Synthes) und zwei 3-ESIN-Konfigurationen (3. Nagel von distal-anterior-lateral/-medial; 2,5 mm) untersucht. Ergebnisse: Die Verwendung von Endkappen brachte nur in der posterior-anterior Belastung eine Verbesserung der Stabili tät im Vergleich zur 2-ESIN-Osteosynthese. Die Konfiguration mit dem 3. Nagel von distal-anterior-lateral wies eine höhere Stabilität in den Richtungen anterior-posterior, Innenrotation und Kompres sion auf, wohingegen die 3-ESIN-Konfiguration von distal-ante rior-medial ebenfalls keine Verbesserung zeigte. Insgesamt waren die Konfigurationen mit Stahlnägeln in allen Belastungsebenen deutlich stabiler als die Konfigurationen mit Titannägeln. Mit einer Vorbiegung von 60° konnte die Stabilität in den 4-Punkt Messungen und der Rotation am deutlichsten gegenüber einer Vorbiegung von 30° bzw. keiner Vorbiegung gesteigert werden; die Kompressions stabilität war nicht von der Vorbiegung abhängig. Schlussfolgerungen: In diesen biomechanischen Untersu chungen erbrachten die Endkappen keine Verbesserung. Die Ver wendung eines 3. intramedullären Nagels kann, bei Beachtung des Frakturverlaufes in Relation zur Insertion des 3. Nagels, die Stabili tät der Osteosynthese erhöhen. Ebenso sollte die Verwendung von Titannägeln -außer bei bekannter Allergie oder geplanten MRT-Un tersuchungen- überdacht werden. Die Vorbiegung der Nägel > 30° ist ein essentieller Bestandteil, um die Stabilität der ESIN-Osteosyn these zu gewährleisten.
T. Dziodzio1,2, A. Juraszek2,3, M. Stoiber2,4, D. Fechtig4, V. Gschlad4, P. Aigner2,4, M. Czerny5, H. Schima2,4 epartment of Visceral, Transplant and Thoracic Surgery, D Medical University Innsbruck, Innsbruck, Austria, 2 Ludwig-Boltzmann-Cluster for Cardiovascular Research, Vienna, Austria, 3 Department of Cardiac Surgery and Transplantation, The Cardinal Stefan Wyszyn´ski Institute of Cardiology, Warsaw, Poland, 4 Center for Med. Physics and Biomedical Engineering, Vienna, Austria, 5 Department of Cardiovascular Surgery, University Hospital Berne, Berne, Switzerland 1
Aim: To simulate the effect of different bicuspid aortic valve configurations on dynamic pressure distribution in the ascending aorta. Methods: Aortic specimens were harvested from adult domestic pigs. In group 1, bicuspidalization was created by a running suture between the left and the right coronary leaflet (n = 6) and in group 2 by a running suture between the left and the non-coronary leaflet (n = 6). Eleven tricuspid specimen served as controls. Two intralu minal pressure catheters were positioned at the concavity and the convexity of the ascending aorta. The specimens were connected to a mock circulation. A comparison of the different conditions was also assessed in a numerical simulation. Results: At a distal mean aortic pressure of 94 ± 10 mmHg a mean flow rate of 5.2 ± 0.3 L/min was achieved. The difference of maximal dynamic pressure values (which occurred in systole) between loca tions at the convexity and the concavity was 7.8 ± 2.9 mmHg for the bicuspid and 1.0 ± 0.9 mmHg for the tricuspid specimens (p < 0.001). The numerical simulation revealed an even higher pressure differ ence between convexity and concavity for bicuspid formation. Conclusions: In this hydrodynamic mock circulation model, we were able to demonstrate that bicuspid aortic valves are associated with significant pressure differences in different locations within the ascending aorta as compared with tricuspid aortic valves. These altered pressure distributions and flow patterns may further add to the understanding of aneurysmal development in patients with bicuspid aortic valves and might serve to anticipate adverse aortic events due to a better knowledge of the underlying mechanisms.
154 Management of pancreatic fistula following pancreaticoduodenectomy: a proof of concept study B. Cardini, A. Weißenbacher, R. Oberhuber, M. Zitt, R. Kafka-Ritsch, S. Schneeberger, R. Öllinger, J. Pratschke Department of Visceral, Transplant and Thoracic Surgery, Innsbruck Medical University, Innsbruck, Austria
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Background: Pancreatic fistula is a common complication fol lowing pancreaticoduodenectomy eventually requiring reopera tion. In this study a concept of immediate placement of sufficient 2-canal-drains in the anastomotic region after pancreaticoduode nectomy was retrospectively analyzed in order to decrease the rate of relaparotomies. Methods: Thirty six consecutive patients undergoing pancre aticoduodenectomy were included in the study. Intraoperatively 1 Foley-catheter and two Easy-Flow-drainages were routinely placed in the pancreaticojejunostomic region. Postoperatively lipase-levels were measured daily in the effluent from drainages. Ultrasonogra phy was routinely performed in order to identify early intraabdomi nal fluid retention. CT/MR-scans were performed, if mentioned diagnostics were inconclusive or patients’ condition deteriorated. A pancreatic fistula was assumed if lipase-levels in the effluent did not display serum-levels 3 days postoperatively. Depending on maximal values of lipase a continuous infusion of 10–160 ml/h 0.9 % saline-chloride was performed until drain lipase-levels dropped to normal serum-values. Results: Out of the 36 patients pancreatic fistulas occurred in 5 cases (14 %). The primary therapeutic approach consisted in contin uous infusion with saline-chloride via the intraoperatively placed drainages. In 1 patient a CT-guided replacement of a two-canalcatheter was necessary due to obstruction of the intraoperatively placed drain. Via this approach secretion suspended in all 5 cases (100 %) and required no further intervention. Overall 30-days sur vival was 97.2 % (35 out of 36 patients). Conclusions: Diagnosed fistulas could be successfully recog nized at an early time point and treated conservatively in all cases. In conclusion an intraoperatively placed drainage can optimize postoperative care after pancreaticoduodenectomy due to its diag nostic as well as therapeutic potential.
155 Bilateral extracranial carotid artery aneurysm repair: a case report and review of the literature M. Poglitsch1,2, B. Sobhian2 Kaiser Franz Josefs Spital, Vienna, Austria, Kaiser Franz Josefs Spital, Head of Department Karner J, Vienna, Austria
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Background: Carotid artery aneurysms occur less than 1 % of all peripheral aneurysms. Bilateral carotid artery aneurysms are even more rare. The most common cause is atherosclerosis by far. The most frequent site of location is the common carotid artery at the bifurcation involving the proximal part of the internal carotid artery. Several surgical approaches have been described in litera ture, including resection and end-to-end anastomosis, resection with autologous vein or graft replacement, aneurysmorrhaphy and patch angioplasty and interventional techniques. Case Report: During preoperative workup a bilateral carotid artery aneurysm was identified via sonography in an 65-year-old male patient suffering from larynx carcinoma (squamous cell carci noma G2, cT2, cN0, cM0—HPV associated high risk no. 18.). Primary larynx carcinoma resection was suspended in favor of reconstruc tion of the carotid anatomy in a two staged approach. First the left internal carotid aneurysm with a diameter of 4 cm was resected, subsequently the internal carotid artery was transposed proximally at the common carotid artery. Three days later the right carotid aneurysm located at the bifurcation was resected and bypassed by
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an autologous vein interponate (left vena saphena magna) between the internal carotid artery and the common carotid artery utiliz ing an end-to-end suturing technique. Postoperatively, the patient could be admitted to radiotherapy and further treatment of the lar ynx carcinoma. After 36 months of follow up the patient is still alive and free of any neurological event.
156 Effect of cerebral protection strategy on outcome of patients with Stanford type A aortic dissection D. Wiedemann, A. Kocher, S. Mahr, M. Stelzmüller, A. Vadehra, G. Laufer, M. Ehrlich Medical University of Vienna, Department of Cardiac Surgery, Vienna, Austria
Background: The aim of the present study was to assess the effi cacy and mid-to long-term results of different cerebral protection techniques in the treatment of acute type A aortic dissection. Methods: Between April 1987 and January 2011, 329 patients (220 male patients; age 60 years; (16–87) with type-A aortic dissec tion underwent replacement of the ascending aorta or aortic arch with an open distal anastomosis. Either hypothermic circulatory arrest alone at 18°C (n = 116; 35 %) or combined with retrograde cerebral perfusion (n = 122; 37 %) or antegrade cerebral perfusion at 25 °C (n = 91; 28 %) was used. Results: The median circulatory arrest time was 30-min utes (12–92). The 30-day mortality stratified by group was 26 % (30-patients) in the HCA group, 16 % in the retrograde cerebral per fusion group (20-patients), and 13 % (12-patients) in the antegrade cerebral perfusion group (P = 0.047). Permanent neurologic dys function occurred in 53-patients (16 %), with statistically significant differences among the 3-groups (23 % for hypothermic circulatory arrest,12 % for retrograde cerebral perfusion, and 12 % for ante grade cerebral perfusion; p = 0,033). Univariate analysis showed a significant effect of the brain protection strategy on 30-day mortal ity and neurologic outcome. Multivariate analysis revealed preop erative hemodynamic instability, preoperative resuscitation, age, and operative year as independent predictors of 30-day mortality. Kaplan-Meier analyses revealed statistically significant differences among the 3 groups with a 1-, 3-, and 5-year survival rate of 84, 79, and 77 % with antegrade cerebral perfusion, 75, 72, and 66 % with retrograde cerebral perfusion, and 66, 62, and 60 % with hypother mic circulatory arrest alone. Conclusions: Patients in the antegrade cerebral perfusion group had the best short- and long-term survival rates.
157 Ein lebensbedrohendes Zustandsbild einer immunsupprimierten Patientin durch ein fulminant verlaufendes nekrotisierendes Erysipel – ein Fallbericht E. Mathew, S. Gabor, S. Sauseng, T. Niernberger, H. Rabl LKH Leoben – Surgery, Leoben, Austria
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Das Erysipel wird durch bakterielle Keime, die über kleine Haut verletzungen in den Körper gelangen (Gesichts-, Arm- oder Bein bereich) verursacht. Die bakterielle Infektion betrifft initial die oberen Hautschichten und Lymphwege und imponiert klinisch als scharf begrenzte Rötung. Das nekrotisierende Erysipel gilt als schwerste Verlaufsform eines Erysipels, mit massiven pathologischen Umbauten, die unbe handelt fulminant zur Letalität führen kann. Eine rasche Diagnos tik, sowie ein korrektes und zielorientiertes chirurgisches Handeln sind für das Überleben des Patienten notwendig. Wir berichten über einen Fall einer nierentransplantierten und immunsupprimierten Patientin, die primär die chirurgische Ambu lanz bezüglich eines Mikrotraumas an der Planta pedis aufsuchte. Initial wurde das Trauma mit einer abakteriellen Salbe behandelt und die Patientin wurde nach Hause entlassen. Vierundzwanzig Stunden später wurde die Patientin – mit einer akuten Verschlech terung ihres Allgemeinzustandes sowie Sepsiszeichen mit akuten Nierenversagen zur Stabilisierung aufgenommen. Lokal zeigte sich eine ca. 10–15 cm große bis unter das Kniegelenk reichende Nekrosestraße mit eine Begleitödem. Nach drei Stunden inten sivmed. Stabilisierung wurde der akut-chirurgisch Eingriff, im Sinne einer Nekrosektomie mit Anlage eines VAC Systems durch geführt. Nach 48 stündiger intensivmed. Stabilisierung erfolgte der erste VAC Wechsel. Hier zeigte sich eine deutliche Besserung des Lokalbefundes. Am sechsten postoperativen Tag wurde das VAC System zum dritten Mal gewechselt und es konnte bei granulierenden Wund verhältnissen eine Spalthautdeckung durchgeführt werden. Die Patientin erholte sich zunehmest und die Spalthaut heilte problem los ein.
Österreichische Gesellschaft für Thorax- und Herzchirurgie: Herzchirurgie III – BASIC SCIENCE
158 Increased numbers of aortic sprouts in the mouse aortic ring assay: induction of angiogenesis by shock wave treatment D. Lobenwein1, C. Tepeköylü1, W. Mathes1, M. Grimm1, P. Paulus2, J. Holfeld1 Dept. of Cardiac Surgery, Innsbruck, Austria, Goethe University Hospital, Frankfurt, Germany
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Background: The mouse aortic ring assay is the state of the art model for the proof of angiogenesis in vitro. In contrast to tube for mation of endothelial cells in culture it allows for detection of func tional arterioles. Shock waves induce angiogenesis in vivo. In this experiment we aimed to clarify the exact mechanism in more detail. Methods: Aortas were harvested from 20 weeks old C57/Bl6 mice. Aortic rings were cultivated in a gel representing extracellular matrix ad allowing for neovessel outgrowth. In one treatment group shock waves were applied directly to aortic rings, in another one supernatant of treated endothelial cells was added. VEGF served as a positive control. Treatment parameters were 250 impulses with 0.08 mJ/mm2 at 3 Hz. Aortic sprouts were counted over time and immunofluorescence staining was performed to identify smooth muscle cells.
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Results: Control group showed 1.5 ± 0.29 new sprouts per aorta, both treatment groups and the positive control group showed clearly higher numbers. The VEGF plus supernatant group showed 11 ± 1.08 sprouts, p = 0.018. The supernatant group was quite as good with 10.67 ± 0.85 sprouts, p = 0.01. The VEGF group showed highest numbers of new sprouts with 15.33 ± 2.49, however just not yielding significance (p = 0.056) due to a higher standard deviation; p-values compared to untreated controls. Conclusions: With this experiment we show evidence that new vessel formation following low energy shock wave treatment is not only by capillary sprouting but new arterioles originate from preexisting arteries. This supports prior in vivo findings and will con tribute to the translation of this technology into clinic.
159 Does electrical stimulation in heart failure patients promote structural cardiac regeneration through alterations of signalling pathways? P. P. Wadowski1, R. M. Mader2, M. Andreas1, N. Khatami1, A. Jusic1, C. Khazen1, W. Mohl1 edical University of Vienna, Department of Cardiac Surgery, M Vienna, Austria, 2 Medical University of Vienna, Department of Internal Medicine I, Clinical Division of Oncology, Comprehensive Cancer Center, Vienna, Austria 1
Background: Cardiac resynchronization therapy (CRT) is an established treatment option in patients with heart failure (HF). It was the aim of our preliminary study to measure instant effects of pacing on circulating microRNAs (miRNAs). These nucleotides are important regulators of HF pathogenesis, interceding with cellu lar gene expression orchestration. The secretion of miRNAs, which appears mainly in exosomes, could allow the coordination of path ological and regenerative processes by inter-cellular information exchanges. Methods: Plasma miRNA levels were measured in 5 patients with ischemic and dilated cardiomyopathy undergoing CRT device implantation. Blood draws were taken before and after 20 min of routine pacing procedures (VVI, DDD and biventricular pacing). MiRNA profiling by real time quantitative polymerase chain reac tion (RT-qPCR) was performed using a panel for 220 most abundant miRNAs in human plasma. Results: We observed the elevation of miR-92a (in n = 5 sam ples), miR-152, miR-93, miR-18b and miR-324-5p (in 4 out of 5 patients). Concomitantly, there was a decrease in miR-29b and miR143/145 levels. Due to the small number of analyzed samples, the evaluations did not reach statistical significance. Conclusions: These preliminary results shall give insights to signalling pathways initiated by electrical stimulation. Of interest is especially the up-regulation of miR-93 and miR-92a, which are induced during early reprogramming stages being hereby respon sible for epithelial to mesenchymal transition; on the other hand, the cancer-repressing miR-152 is induced and miR-143/145 downregulated. Further, the changes in miR-18b and miR-29b reflect alterations in cellular processes which might also contribute to the long-term benefits of CRT.
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160 Influence of low energy shock wave treatment on the recruitment and migration of endothelial progenitor cells in vitro W. Mathes1, C. Tepeköylü1, D. Lobenwein1, M. Grimm1, P. Paulus2, J. Holfeld1 Dept. of Cardiac Surgery, Innsbruck, Austria, Goethe University Hospital, Frankfurt, Germany
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Background: Recruitment of endothelial cells to ischemic tis sue is prerequisite for vasculogenesis. Migration of those cells through the tissue is necessary to reach target area. In a previous experiment we could show vasculogenesis in a rat hind limb isch emia model. Therefore in this experiment we aimed to identify the mechanisms of recruitment and migration of those cells in vitro. Methods: Commercially available H9c2 cardiomyocytes were treated with 250 impulses, 0.08 mJ/mm2, 3 Hz. HUVECs (human umbilical vein endothelial cells) were isolated from donor umbili cal cords. Special chambers for performance of migration assay were used and endothelial cells were seeded in an upper com partment being separated by a membrane from cardiomyozytes in the compartment underneath. This membrane has 8 μm pores exactly allowing for endothelial cell passage. A chemokine profiler was performed to identifiy chemoattractive molecules within the supernatant. Results: When using the supernatant of treated cells in the lower compartment no significant difference was found between treatment (89.46 ± 8.44) and control group (85.55 ± 10.55, p = 0.55). In contrast when seeding treated cells into the lower compartment there are significantly more endothelial cells migrated (66.3 ± 8.62) compared to non treated controls (49.57 ± 4.96, p = 0.0004). Several cytokines were identified to be upregulated after SWT. Conclusions: Low energy shock waves enhance migration of endothelial cells by the release of chemokines. This is a clear hint for vasculogenesis. Future projects will show whether the same effects can be found when using endothelial progenitor cells.
161 Loss of regenerative response upon low energy shock waves in toll-like receptor 3 silenced endothelial cells and TLR-3 knock out mice in a hind limb ischemia model J. Holfeld1, C. Tepeköylü1, W. Mathes1, D. Lobenwein1, R. Kozaryn1, C. Krapf1, K. Alrbrecht-Schgoer2, R. Kirchmair2, M. Grimm1, K. Zacharowski3, P. Paulus3 Dept. of Cardiac Surgery, Innsbruck, Austria, Dept. of Internal Medicine I, Innsbruck, Austria, 3 Goethe University Hospital, Frankfurt, Germany 1 2
Background: Low energy shock waves (SW) have been shown to induce angiogenesis in ischemic myocardium. The mechanism remains unknown. Toll-like receptor (TLR)-3 is activated by RNA binding. It plays a key role in inflammation and angiogenesis. SW
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cause cellular cavitation, thus liberating cytoplasmic mRNA that activates TLR-3. Methods: The effect of SW was tested in human umbilical vein endothelial cells (HUVECs): untreated (control) vs. SW treated (SW group) vs. treated with 200 µg/ml poly I:C (agonist). We measured mRNA expression of TLR-3 and Tie-2 after 2, 4 and 6 h post stimula tion. Gene silencing was done with TLR-3 siRNA. Hind limb isch emia was performed in TLR-3 –/– mice. Laser doppler perfusion imaging and necrosis score were assessed (n = 6). Results: TLR-3 gene silencing in SW treated HUVECs causes loss of response for TLR-3 mRNA (107.0 ± 13.3) as compared to SW group (378.3 ± 14.2 or agonist (1261 ± 72.1, both p < 0.0001). SW treated TLR-3 –/– mice showed no improvement of perfusion ratio 4 weeks after hind limb ischemia as assessed by laser Doppler perfusion imaging (0.52 ± 0.07 vs. 0.57 ± 0.04 controls, p = 0.55) nor in necrosis score (1.6 ± 0.2 vs. 1.7 ± 0.2 controls, p = 0.84), whereas wild types regenerate significantly. Conclusions: Low energy shock waves activate toll-like receptor 3 in endothelial cells as does the specific agonist Poly I:C. Effects are suppressed in TLR-3 silenced cells and in TLR-3 –/– mice. Our data indicate that SW effects may at least in part be mediated via TLR-3.
162 Shock wave therapy differentially activates endothelial cells: implications on the control of inflammation C. Tepeköylü1, R. Kozaryn1, A. Urbschat2, K. Zacharowski2, M. Grimm1, P. Paulus2, J. Holfeld1 Dept. of Cardiac Surgery, Innsbruck, Austria, Goethe University Hospital, Frankfurt, Germany
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Background: Shock wave therapy (SWT) reportedly improves ventricular function in ischemic heart failure. Angiogenesis and inflammation modulatory effects were described. However, the exact mechanism remains largely unknown. We hypothesized that SWT may modulate inflammation via activation of toll like receptor 3 (TLR-3) by the release of cytosolic RNA. Thereby it leads to an anti-inflammatory response in ischemic myocardium. Methods: HUVECs (human umbilical vein endothelial cells) were isolated from umbilical cords. SWT was applied with 250 impulses, 0.08 mJ/mm2, 3 Hz. Gene expression of TLR-3, inflam matory genes and signalling molecules were analyzed at different timepoints by real-time PCR. The highly specific ligand Poly (I:C) served as a positive control for TLR-3 activation. Results: HUVECs treated with TLR-3 agonist Poly (I:C) showed an increased expression of TLR-3 receptor (104.2 ± 2,37 vs. 243.3 ± 14.81, p < 0.002) and higher proliferation rate (89.83 ± 9.8 vs. 145.2 ± 7.87, p < 0.05). SWT showed even higher effects on HUVECs: Enhanced expression of TLR-3 (2069 ± 149.2 vs. 630.6 ± 81.17, p < 0.002) and of the transporter protein for nucleic acids cyclophilin B (3.770e005 ± 2.383e-005 vs. 823.8 ± 110.3, p < 0.002), of proinflammatory cytokines cyclophilin A (43 ± 2.97 vs. 105 ± 8.97, p < 0.002) and Inter leukin-6 (148 ± 14.57 vs. 269.3 ± 30.87, p < 0.05), of anti-inflammatory Interleukin-10 (5.25 ± 0.49 vs. 63.65 ± 14.34, p < 0.01) and enhanced proliferation compared with untreated controls indicating the activation of the TLR-3 pathway. No changes were found in the expression of vascular endothelial cell adhesion molecule (VCAM) (207.7 ± 23.41 vs. 213.2 ± 18.25, p > 0.05) indicating a limitation of inflammatory processes after SWT.
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Conclusions: SWT modulates inflammation via the TLR-3 pathway. This explains the previously described positive effects on the remodelling of ischemic myocardium.
163 Effects of the soluble guanylate cyclase (sGC) stimulator BAY 41-8543 on myocardial function in normal pigs B. Zirngast1, M. Schwarzl2, A. Alogna2, P. Steendijk3, B. M. Pieske2, H. Post2, H. Mächler1 lin. Abt. Herzchirurgie, Herzzentrum, Medizinische Universität, K Graz, Austria, 2 Klin. Abt. Kardiologie, Herzzentrum, Medizinische Universität, Graz, Austria, 3 Klin. Abt. Kardiologie, Medizinische Universität, Leiden, Netherlands 1
Background: The vasodilating effect of nitric oxide (NO) is mediated by cGMP. Experimental data indicate that stimulation of the NO—soluble guanylate cyclase (sGC)—cGMP—protein kinase G pathway also increases myocardial compliance. We studied the effects of the sGC-stimulator BAY 41-8543 on hemodynamics and left ventricular (LV) function in healthy pigs. Methods: In 9 anaesthetized pigs instrumented with SwanGanz and LV conductance catheters, BAY 41-8543 was infused at 1 and 3 μg/kg/min intravenously for 20 min. Results: Heart rate (85 ± 3 vs 96 ± 3* vs 103 ± 5* bpm) and cardiac output (5.7 ± 0.2 vs 6.6 ± 0.3* vs 7.1 ± 0.2* l/min) increased during infusion of BAY 41-8543, while mean aortic pressure (88 ± 2 vs 75 ± 2* vs 62 ± 2* mmHg) decreased subsequent due to decreased systemic vascular resistance (14.8 ± 0.9 vs 10.8 ± 0.6* vs 7.9 ± 0.3* mmHg/l/ min). Central venous pressure, LV ejection fraction, LV dP/dtmax and isovolumic relaxation constant tau remained consistent. Both end-systolic and end-diastolic pressure volume relationships were not altered by BAY 41-8543. Conclusions: Short-term infusion of BAY 41-8543 induced pro nounced vasodilatation with decrease in mean aortic pressure and increase in cardiac output. However, pressure-volume analysis did not indicate any change of systolic or diastolic function by infusion of BAY 41-8543. We conclude that short-term supranormal stimula tion of sGC does not recruit LV preload reserve in a healthy porcine heart. It remains to be determined how stimulation of sGC with long-term oral application would impact on myocardial function in non-healthy conditions associated with lowered myocardial cGMP levels, i.e., heart failure with preserved ejection fraction (HFPEF).
164 Limited prediction of incomplete left ventricular relaxation from diastolic time intervals and the isovolumic relaxation constant tau B. Zirngast1, M. Schwarzl2, A. Alogna2, P. Steendijk3, B. M. Pieske2, H. Post2, H. Mächler1 lin. Abt. Herzchirurgie, Herzzentrum, Medizinische Universität, K Graz, Austria,
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lin. Abt. Kardiologie, Herzzentrum, Medizinische Universität, K Graz, Austria, 3 Klin. Abt. Kardiologie, Medizinische Universität, Leiden, Netherlands 2
Background: Incomplete left ventricular (LV) relaxation can lead to an increase in LV end-diastolic pressure and contribute to exertional dyspnoe in patients. Experiments in isolated hearts predict that LV relaxation remains complete when the duration of diastole (tdia) is at least 3.5 times the duration of the LV isovolumic relaxation constant tau (τ). We tested this widely used assumption in normal pigs in vivo. Methods: In 17 anaesthetized pigs, LV pressures, volumes and time intervals were measured by a pressure-volume catheter at baseline heart rate and during right atrial pacing at heart rate (HR) and at 100, 120, 140, 160 and 180 bpm, if possible. At each HR, the end-diastolic pressure-volume relationship was assessed during brief inflations of an aortic ballon catheter. Results: The ratio tdia/τ decreased from 9.1 ± 0.6 at baseline heart rate (90 ± 2 bpm) to 3.1 ± 0.1 (p < 0.05) at maximum heart rate (172 ± 2 bpm). LV end-diastolic volume (LVedV) fell progressively during pacing, while LV end-diastolic pressure (LVedP) started to increase at 160 bpm, when tdia/τ was 3.5 ± 0.1. However, a signifi cant leftward shift of the underlying EDPVR was observed already at 140 bpm, corresponding to a tdia/τ of 4.3 ± 0.1. Conclusions: A decrease in LVedV delays an increase of LVedP at increasing heart rates. Analysis of underlying EDPVR reveals that incomplete LV relaxation occurs at lower heart rates than pre dicted from diastolic time intervals and the isovolumic relaxation constant. We conclude that measurement of LV volumes next to LV pressures and time intervals is required to accurately assess incom plete LV relaxation.
165 Mild hypothermia improves mixed venous oxygen saturation during experimental reductions of cardiac power output in pigs B. Zirngast1, A. Alogna2, M. Schwarzl2, S. Huber1, P. Steendijk3, B. M. Pieske2, H. Post2, H. Mächler1 lin. Abt. Herzchirurgie, Herzzentrum, Medizinische Universität, K Graz, Austria, 2 Klin. Abt. Kardiologie, Herzzentrum, Medizinische Universität, Graz, Austria, 3 Klin. Abt. Kardiologie, Medizinische Universität, Leiden, Netherlands 1
Background: Cardiac power output (CPO) is the strongest pre dictor of mortality during cardiogenic shock. Mild hypothermia (MH) decreases systemic oxygen demand and thereby improves systemic oxygen supply-demand balance during cardiac dysfunc tion. We tested whether MH alters the relationship between CPO and mixed venous oxygen saturation (SvO2), a measure of appro priate systemic oxygen supply. Methods: Anaesthetized pigs (total n = 45) were cooled from 38 °C (normothermia, NT) to MH (33 °C) by an intravascular cooling device for 6 h after resuscitation from cardiac arrest, for 6 h after left ventricular (LV) myocardial infarction, or for 8 h during endotox emia (a model for sepsis). Results: We first confirmed that CPO (cardiac output multi plied by mean aortic pressure) accurately reflects external LV work (derived as minute LV stroke work from pressure-volume measure ments) by linear regression analysis (r2 = 0.90). We then plotted
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery SvO2 as a function of CPO, comprising all animals studied at NT. We observed a close linear relationship (r2 = 0.80), implying that evolving systemic oxygen supply-demand imbalance underlies the prediction of mortality by CPO. All data points obtained during MH after induction of cardiac dysfunction lay above the 95 % confidence interval of the CPO-SvO2 relationship established at NT. Conclusions: Decreased CPO is linearly correlated to decreased SvO2. MH increases SvO2 at a given reduction of CPO. These data indicate that during MH substantially lower values of CPO may be compatible with survival than during NT. MH may thus be a thera peutic option for the treatment of cardiogenic shock.
167 The new Custodiol-N cardioplegic solution: a promising step in the protection of the geriatric heart P. Moser1, M. Kreibich1, E. Dzilic1, J. Kremer1, F. Nagel1, P. Haller1, D. Santer1, B. Podesser1,2, K. Trescher1,2 udwig Boltzmann Cluster for Cardiovascular Research, L Vienna, Austria, 2 LK St. Poelten, Department of Cardiac Surgery, St. Poelten, Austria 1
166 The MMP9/TIMP1 ratio might rule out the hemodynamic relevance of Tenascin-C D. Santer1, K. Trescher1,2, F. Nagel1, C. Kaun3, M. Krssak4, M. Wolfsberger5, B. K. Podesser1,2 LBC Cardiovascular Research, Vienna, Austria, Department of Cardiac Surgery, Landesklinikum St. Pölten, St. Pölten, Austria, 3 Department for Internal Medicine II – Division of Cardiology, Medical University of Vienna, Vienna, Austria, 4 Centre of Excellence High Field MR, Department of Radiology, Medical University of Vienna, Vienna, Austria, 5 Department of Paediatrics and Adolescent Medicine, Landesklinikum Wr. Neustadt, Wr. Neustadt, Austria 1
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Background: The extracellular matrix (ECM) protein TenascinC (TNC) is expressed within 24 h after myocardial infarction (MI) in the border zone between vital and infarcted myocardium. Our goal was to reveal impacts of TNC in cardiac remodeling. Methods: In wildtype (WT, n = 12) and TNC-Knockout (TNCKO, n = 13) mice the left anterior descending coronary artery was ligated. Ten weeks later hemodynamics were described with cardiac magnetic resonance imaging and the isolated working heart appa ratus (WH). Additionally, levels of TNC, TIMP1, TIMP3 and MMP9 were determined in remodeled myocardium 7d and 42d post MI. Results: Ten weeks after MI MRI analyses showed no significant differences between WT and TNC-KO: Heart Rate (WT: 465 ± 13 bpm vs. TNC-KO: 499 ± 10 bpm, n.s.), Ejection Fraction (WT: 34 ± 5 % vs. TNC-KO: 30 ± 4 %, n.s.), Enddiastolic Volume (WT: 99 ± 15 µl vs. TNC-KO 89 ± 13 µl, n.s.), Endsystolic Volume (WT: 73 ± 14 µl vs. TNC-KO: 68 ± 13 µl, n.s.) and Stroke Volume (WT: 27 ± 2 µl vs. TNCKO: 22 ± 2 µl, n.s.). Additionally, in WH cardiac output and coronary flow were similar in both strains. TIMP1 was downregulated 7d (p < 0,01) and 42d (p < 0,01) post-MI, while TIMP3 was upregulated (p < 0,01) 7d post MI in TNC-KO compared to WT. MMP9 was on SHAM level in TNC-KO groups 42d post MI. MMP9/TIMP1 ratio was never siginificantly different between the two strains. Conclusions: We can exclude the hemodynamic relevance of TNC as a lone wolf in cardiac remodeling. The unchanged MMP9/ TIMP1 ratio might be a reasonable explanation. Still, we declare TNC as central ECM key player with highly important points of action. This underlines its relevance as potential future therapy target.
Background: An increasing case load of geriatric patients is in need of enhanced myocardial protection during cardiac surgery. Aim of this study was to evaluate the protective potential of the new Custodiol-N cardioplegic solution compared to its precursor solu tion Custodiol in a geriatric model of cardioplegic arrest. Methods: Hearts of geriatric, male SD rats (age: 24–25 months, weight: 654 ± 24 g) were excised and evaluated in an erythrocyte perfused isolated working heart. After 45’ of baseline measurement, hearts underwent 60’ of Custodiol (n = 8) or Custodiol-N (n = 8) pro tected cold ischemia, followed by 45’ of reperfusion. Blood gas sam ples were collected before and after ischemia. Data are presented as mean ± SEM. Results: At equal baseline values, postischemic recovery of hemodynamic parameters was significantly enhanced in the Custo diol-N group compared to the Custodiol group: External heart work (117 ± 7 vs. 97 ± 6 %, p < 0.05), cardiac output (112 ± 5 vs. 96 ± 4 %, p < 0.05). Also, recovery of coronary flow was significantly higher in the Custodiol-N group (123 ± 5 vs. 96 ± 5 %, p < 0.01). Furthermore, recovery of MDO2 was significantly increased in the Custodiol-N group (119 ± 3 vs. 95 ± 6 %, p < 0.01) whereas there was only a ten dency in the recovery of MVO2 (116 ± 6 vs. 107 ± 7 %, n.s.). Conclusions: Considerably better myocardial protection was observed in the Custodiol-N group compared to Custodiol. Also, there were clear signs of enhanced endothelial protection through Custodiol-N. Therefore, we believe that the new cardioplegic solu tion demands further investigation in order to successfully improve perioperative protection of elderly patients.
Mammakarzinom: Organerhalt und Rekonstruktion III
172 Das Mammacarcinom – Standardisierung von Diagnose und Therapie im Zertifizierten Zentrum K. Knerl1, T. Hintringer1, M. Knauer2 Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz, Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Linz, Austria, 2 Abteilung für Allgemein und Viszeralchirurgie Brustgesundheitszentrum, Linz, Austria 1
Jährlich werden am Brustgesundheitszentrum BHS in Linz etwa 250 Frauen mit der Diagnose Mammacarcinom behandelt.
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Zur Reduktion der Wartezeit bis zur Diagnosesicherung und zur Gewährleistung einer optimalen und ganzheitlichen Behandlung der Patientinnen wurden die diagnostischen und therapeutischen Abläufe standardisiert. Nach Verdachtsdiagnose und Zuweisung werden die Patientin nen in einer fächerübergreifenden Konferenz, dem Tumorboard, sowohl präoperativ, als auch nach einem chirurgischen Eingriff besprochen. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit erfah rener Spezialisten kann einerseits die bestmögliche Behandlung festgelegt und andererseits die weitere Therapie koordiniert wer den. Eine gleichzeitige Vorstellung der Patientin an der Plastischen Chirurgie, die sich als integrativer Partner in diesem Team darstellt, ermöglicht außerdem eine frühzeitige Entscheidung über eine Sofort- oder Spätrekonstruktion und bietet alle Möglichkeiten der onkoplastischen- und komplexen Rekonstruktion. Mit der Einbe ziehung aller Disziplinen wird zudem eine hohe Identifikation mit der vereinbarten Therapie erreicht. Die Standardisierung der einzelnen Diagnose- und Behand lungsschritte gewährleistet dabei ein einheitliches Behandlungs regime aller Patientinnen auf hohem Niveau, mit gleichzeitig individueller Anpassung an die bestehenden Anforderungen. Unnö tige Zeitverzögerungen und Mehrbelastungen der Patientinnen können dadurch vermieden werden. Durch den systematischen Zugang ist darüber hinaus ein hoher Qualitätssicherungsstandard gegeben.
173 Onkoplastische und Rekonstruktive Mammachirurgie im Brustgesundheitszentrum BHS Linz H. Sheu1, K. Knerl2, T. Hintringer2, D. Heck1, K. Emmanuel1, M. Knauer1 Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz/ Allgemeinchirurgie/Brustgesundheitszentrum, Linz, Austria, 2 Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz/Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Linz, Austria 1
Hintergrund: Im Brustgesundheitszentrum der Barmherzigen Schwestern in Linz werden jährlich 250 Mammakarzinome neu diagnostiziert und behandelt. Eines unserer Ziele ist es, die Patien tinnen onkologisch optimal zu versorgen, aber auch kosmetisch bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Durch unkomplizierte inter disziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen für Chir urgie und Plastische Chirurgie kann dies am besten gewährleistet werden. Methodik: Eine Auswertung unserer onkoplastischen und rekonstruktiven Eingriffe wurde durchgeführt, um die Rate an onkoplastischen Operationen ab Clough Level 2 und Sofortrekons truktionen, aber auch Spätrekonstruktionen der letzten 4 Jahre darzustellen. Ergebnisse: Von 2009–2012 hat die Zahl der onkoplastischen Eingriffe stetig zugenommen. Abgesehen von Onkoplastischer Chirurgie Level 1 (Intramammäre Verschiebetechniken bis 20 % des Parenchyms), was im Rahmen der regulären brusterhaltenden Operation Standard ist, erhielten im Jahr 2009 18 % (42/228) unse rer Patientinnen eine onkoplastische Operation im Rahmen einer Mammakarzinomerkrankung. Diese Rate stieg stetig an auf 31 % (66/214) im Jahre 2012. Das Spektrum reicht von lokalen Lappen verschiebungen bis zu freien Lappen. Der Anteil der Sofortrekons truktion und Onkoplastik im ersten Schritt ist inzwischen deutlich höher als die Spätrekonstruktion und reicht in den letzten 4 Jahren
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von 60–84 %. Gemeinsam mit dem Routine-Einsatz von MammaMRI, intraoperativer Schnittrandanalyse und Sonografie konnte die Nachresektionsrate auf 11–12 % gebracht werden. Schlussfolgerungen: Der Einsatz erweiterter onkoplastischer Techniken zur Verbesserung der Kosmetik im Rahmen einer brust erhaltenden Karzinomoperation ist in unserem Zentrum zuneh mend und erweist sich bei ca. einem Drittel der brusterhaltenden Operationen als sinnvolle Ergänzung des operativen Spektrums. Bei 2/3 der Operationen sind reguläre brusterhaltende Operationen inklusive Level 1 Onkoplastik ausreichend.
174 Onkoplastische Brusterhaltende Chirurgie beim Mammakarzinom P. Schrenk, A. Sir, M. Spazier, A. Shamiyeh Interdisziplinäres Brustzentrum AKH – LFKK Linz, 2nd Surgical Department – Ludwig Boltzmann Institute for Surgical Laparoscopy, Linz, Austria
Grundlagen: Die Onkoplastische Chirurgie (OPC) umfasst die komplette Entfernung des Karzinoms und gleichzeitige Wiederher stellung der Brust in Form, Größe und Symmetrie. Ein onkoplasti sches Vorgehen sollte erwogen werden, wenn nach Brusterhaltung ein schlechtes kosmetisches Ergebnis zu erwarten ist (ungünstige Tumor- Brustgrößenrelation, ungünstige anatomische Lage) oder der Wunsch nach gleichzeitiger Korrektur einer Mammahyperpla sie/Ptosis besteht. Methodik: Von 1996 bis 12/2012 wurden bei 861 Patientinnen (Alter 28–86 Jahre) 883 Karzinome im Rahmen einer onkoplasti schen Tumoroperation operiert. Ergebnisse: Verwendete operativen Techniken: superior Pedikle Reduktion (n = 184), superior Pedikle mit Defektfüllung durch einen inferioren Pedikel (n = 183), inferior Pedikel Reduktion (n = 165), B Plastik (120), Round block (86), Grisotti Technik (n = 45), Batwing (38), S Reduktion (29), Lejour Technik (n = 20) und Thora koepigastrische Lappen/Rotationslappen (n = 13). Das Resektionsgewicht betrug (39–1890 g), die Operationszeit 30–186 min. Bei 48/883 Fällen fand sich der Tumor in der endgültigen Histo logie unvollständig entfernt, ein Zweiteingriff (5x OPC, 18x lokale Nachresektion, 25x Ablatio – davon 16x Sofortrekonstruktion) wurde nötig. Die Lokalrezidivrate lag bei 0,6 %. Die Beurteilung des kosmetisches Ergebnisses wurde bei den ersten 121 Patientinnen durchgeführt, 80 % beurteilten ihr kosmetisches Ergebnis als ausge zeichnet. Wurde in den Jahren 1996–2005 in 88 % eine gleichzeitige contralaterale Adaption durchgeführt, verringerte sich diese Zahl stetig auf 15 %, bedingt durch das Abwarten des endgültigen his tologischen Befundes, v. a. aber durch personelle Ressourcen und ökonomische Gegebenheiten. Schlussfolgerungen: Onkoplastische brusterhaltende Opera tionen zeigten ein den Quadrantektomien vergleichbares onkolo gisches Ergebnis, signifikant größere Resektionsvolumina und ein verbessertes kosmetisches Ergebnis. Sie erfordern personelle Res sourcen, eine exaktere Planung und eine finanzielle Vergütung des Mehraufwandes.
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Mammarekonstruktion mit Implantaten und Verwendung einer Azellulären Dermalen Matrix
Implantat-basierte Brustrekonstruktion und Implantatabdeckung mittels azellulärer Dermis-Ersatzmaterialien (ADM): Erste Erfahrungen zur Beurteilung der Vaskularisation und Integration durch kontrastmittelverstärkte Sonographie (CEUS)
P. Schrenk1, A. Sir1, G. M. Huemer2, A. Shamiyeh1 Interdisziplinäres Brustzentrum AKH – LFKK Linz, 2nd Surgical Department – Ludwig Boltzmann Institute for Surgical Laparoscopy, Linz, Austria, 2 Interdisziplinäres Brustzentrum AKH – LFKK Linz, Bereich Plastische Chirurgie, 2nd Surgical Department – Ludwig Boltzmann Institute for Surgical Laparoscopy, Linz, Austria 1
Grundlagen: Die Azelluläre Dermale Matrix (ADM) findet zuneh mend Anwendung im Rahmen der Prothesensofortrekonstruktion. Methodik: Von 3/2009 bis 12/2012 wurden bei 54 Patientinnen mit primärem Mammakarzinom oder Hochrisikosituation eine Mastektomie (hautsparend oder Mamillenerhaltend) und Sofort rekonstruktion mit Implantaten und ADM durchgeführt. Bei 18 Patienten wurde eine ADM aus verschiedenen anderen Gründen verwendet (Tabelle) Art des Eingriffes Sofortrekonstruktion (nach Mammakarzinom/prophylaktische Mastektomie
54 (13 bilateral)
Primär-/Spätrekonstruktion mit Expander
7
Wechsel Expander – Implantat
2
Kapselfibrose
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Implantatextrusion
4
Wrinkling/Konturunregelmäßigkeit
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Ergebnisse: Postoperative Komplikationen waren Wundnekro sen mit Freiliegen der Matrix (n = 4) die konservativ (n = 2) therapiert wurden oder eine Nekrosektomie (n = 1) oder Explantation und autologe Spätrekonstruktion (n = 1) erforderlich machten. Durch Belassen der Drainagen bis unter einer Fördermenge < 20 cc/Tag konnten Serompunktionen verringert werden. Ein intraoperatives ausgiebiges Spülen der Matrix vor Implantation senkte das Auftre ten der postoperativen lokalen Hautrötungen. Histologische Unter suchungen der ADM im Rahmen von Expander/Prothesenwechsel oder Re-Eingriffen zeigte die non-crosss-linked Matrices im Ver gleich zu den cross-linked Matrices je nach Dauer der Implantation partiell oder vollständig mit Narbengewebe durchwachsen. Schlussfolgerungen: Die Technik der ADM unterstützten Pro thesensofortrekonstruktion und Maßnahmen zur Verringerung postoperativer Komplikationen unterliegen einer Lernkurve. Lang zeitergebnisse betreffend kosmetischem Ergebnis stehen noch aus und werden zu einer endgültigen Bewertung der ADM führen.
D. Parvizi1, M. Hubmer1, F. Haas1, T. Rappl1, S. Spendel1, R. Weinke2, L. Kamolz1 Klinische Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Univ. Klinik für Chirurgie, Medizinische Universität Graz, Graz, Austria, 2 Klinische Abteilung für allgemeine radiologische Diagnostik, Univ. Klinik für Radiologie, Medizinische Universität Graz, Graz, Austria 1
Grundlagen: Die Brustrekonstruktion mit Implantat-basiertem Wiederaufbau und Abdeckung des Implantates mittels azellulären Matricen gehört heute schon zu Routine-Eingriffen in der Plasti schen Chirurgie. Die Vaskularisation und Integration dieser ADMs in das umgebende Gewebe stellt einen wesentlichen Faktor für diese Art der Brustrekonstruktion und somit für die Langzeitergeb nisse dar. Ziel dieser Präsentation ist es von unseren Erfahrungen mit der kontrastmittelverstärkten Sonographie (CEUS) im Rahmen von Brustrekonstruktionen zu berichten. Hauptaugenmerk wird hierbei auf die Neo-Vaskularisation und das Umbauverhalten der Matrix im Langzeitverlauf gerichtet. Methodik: Insgesamt wurden von 2011–2012 24 Implan tat-basierte Brustrekonstruktionen mit ADM-Abdeckung bei 19 Patientinnen (5 bilateral) nach SSM oder NSM durchgeführt. Bei 5 Patientinnen wurden die Mastektomien aus prophylaktischen Gründen, bei 14 Patientinnen aus therapeutischer Indikation durchgeführt. Insgesamt wurden 9 SSM und 10 NSM durchgeführt. Bei 19 Patientinnen wurde die CEUS in einem Beobachtungszeit raum von 1 bis 18 Monate postoperativ durchgeführt. Ergebnisse: Bei keinem der Patientinnen zeigte sich eine Nebenwirkung auf das injizierte Kontrastmittel. Bei allen Patien tinnen wurde eine Vaskularisation in der gesamten Dicke der ADM 1 Monat postoperativ nachgewiesen. Nach 3 (8 Patientinnen) bzw. 6 (11 Patientinnen) Monaten postoperativ zeigte sich das ADM in seiner Dicke zu 50–75 %, im Vergleich zum umgebenden Gewebe, integriert. Eine vollständiger Umbau wurde nach 12 Monaten (13 Patientinnen) bzw. 18 Monaten (5 Patientinnen) beobachtet. Schlussfolgerungen: Wie die Ergebnisse zeigen stellt die kon trastmittelverstärkte Sonographie (CEUS), eine Nebenwirkungs freie, nicht invasive und objektivierbare real-time Bildgebung zur Beurteilung der Vaskularisation und Integration von azellulärer Gewebematrix bei Implantat-basierter Brustrekonstruktion, dar.
177 Ergebnisse der Anwendung des Becker Expanders in der Mammarekonstruktion S. Abayev, C. Grill, R. Koller Wilhelminenspital, Wien, Austria
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Grundlagen: Neben den mittlerweile etablierten Methoden der Mammarekonstruktion mit Eigengewebe hat auch die Implan tatrekonstruktion mit dem Becker-Expander noch immer einen wesentlichen Stellenwert. Diese permanente Expanderprothese dient zur Anwendung eines einzeitigen Operationsverfahrens. Die vorliegende Studie soll darlegen, wie oft der Becker-Expander (BE) tatsächlich als definitives Implantat diente. Methodik: Alle 83 Patientinnen, die zwischen 2003 und 2011 im Wilhelminenspital in der Klinik für plastische und rekonstruktive Chirurgie eine Mammarekonstruktion mit einem BE oder diesen in Kombination mit einem Latissimus dorsi Lappen erhielten, wurden in die Studie eingeschlossen. Ergebnisse: Insgesamt wurden bei 83 Patientinnen 108 Brüste wiederhergestellt, die Nachbeobachtungszeit beträgt im Durch schnitt 39 Monate. Ein Großteil der Brüste (60,2 %) wurde primär rekonstruiert, 28,7 % bekamen zusätzlich einen LDL. Sowohl anato mische (64,8 %) als auch runde BE kamen zum Einsatz. Im Median wurden 12,6 Wochen bis zum Maximalvolumen (Überexpansions volumen) und 23,6 Wochen bis zum Endvolumen benötigt, etwa 5 Sitzungen wurden durchgeführt. 23 Brüste (21,3 %) entwickelten eine Komplikation, 13 schwere (revisionsbedürftige) und 11 leichte. Ein anderer Form- und Größenwunsch galt dabei nicht als Kom plikation. Wesentliche Ereignisse waren Infekte (10,2 %), gefolgt von Kapselfibrosen (5,5 %). Ingesamt wurden 34 BE explantiert (31,48 %), wobei in 20 Fällen ein anderer Form- und Größenwunsch verantwortlich war (58,8 %). Brüste mit Komplikationen hatten im Mittel höhere Implantatvolumina. Der Rekonstruktionszeitpunkt (primär, sekundär), die Expanderform und ebenso die Rekonstruk tionsmethode (mit/ohne LDL) zeigten keinen Zusammenhang mit der Komplikationsrate. Erreicht wurde das Rekonstruktionsziel in 96,3 %, in einem einzeitigen Verfahren in 70,1 %. Schlussfolgerungen: Bei einem Großteil der Patientinnen konnte mit dem BE erfolgreich eine einzeitige Rekonstruktion durchgeführt werden.
178 Rekonstruktion der Brustwarze nach Mammakarzinom mit Teilmamille von der Gegenseite: Ergebnisse und Morbiditätsanalyse W. Haslik, J. Nedomansky, K. Schrögendorfer, W. Michlits, M. Frey MUW, AKH, Klinische Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Wien, Austria
Grundlagen: Die Mamillenrekonstruktion stellt einen verhält nismäßig kleinen aber für ein gutes ästhetisches Ergebnis wichti gen Eingriff am Ende einer Brustrekonstruktion dar. Diese Arbeit befasst sich mit dem Ergebnis nach Mamillensharing, einer häufig verwendeten Technik sowie mit eventuell auftretender Morbidität an der Spendermamille. Methodik: Bei 22 Patientinnen, die zwischen 2008 und 2012 ein Mamillensharing erhalten haben, wurden rekonstruierte Mamille und Spendermamille präoperativ und postoperativ hinsichtlich Projektion, Durchmesser, Patientinnenzufriedenheit und Sensibili tät mittels PSSD untersucht. Ergebnisse: Bei 16 Patientinnen (72,7 %) wurde eine Sekundär rekonstruktion, bei 6 (27,3 %) eine Sofortrekonstruktion durchge führt wobei 13 Patientinnen (59,1 %) autolog (DIEP, TMG, M.Lat. dorsi) und 9 (40,9 %) mit Prothesen rekonstruiert wurden. Bei der rekonstruierten Mamille konnte eine durchschnittliche Projektion
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von 2,8 ± 0,9 mm und ein durchschnittlicher Durchmesser von 10,3 ± 1,2 mm erreicht werden, die Sensibilität lag postoperativ bei 52,5 ± 33,9 g/mm2. Die Projektion der Spendermamille reduzierte sich von 8,7 ± 2,8 mm auf 4,5 ± 1,34 mm und die Sensibilität nahm von 3,4 ± 5,2 g/mm2 auf 16,2 ± 19,9 g/mm2 ab. Der Durchmesser der Spendermamille lag präoperativ bei 11,23 ± 2,25 mm und postope rativ bei 11,36 ± 1,9 mm. Mit dem Gefühl in der rekonstruierten Mamille waren 71,4 % sehr oder etwas zufrieden. Bei der Spendermamille traf dies für 85,7 % zu. Mit der Projektion der rekonstruierten Mamille waren 80,9 % sehr oder etwas zufrieden. Mit der Projektion der Spender mamille waren 95,2 % sehr oder etwas zufrieden. Alle Patientinnen gaben an den Eingriff, falls erforderlich, wieder durchführen zu lassen. Schlussfolgerungen: Das Mamillensharing führt bei minimaler Hebemorbidität zu ausgezeichneten Ergebnissen an der rekonstru ierten Mamille. Trotz einer geringen Abnahme von Projektion und Sensibilität an der Hebestelle ist die Mehrheit der Patientinnen mit dem postoperativen Ergebnis sehr zufrieden.
179 Morbiditäts-reduzierende Maßnahmen bei der Brustrekonstruktion mit Gewebe vom Unterbauch G. M. Huemer, B. Schneider, P. Schrenk, A. Shamiyeh, M. Schmidt Allgemeines Krankenhaus der Stadt Linz, Linz, Austria
Grundlagen: Die Brusteigengeweberekonstruktion mit dem Unterbauch als Spender gilt heute als Goldstandard. Ziel einer jeden Wiederherstellung ist neben einer guten Form der neuen Brust, die Morbidität im Bereich der Entnahmestelle als auch der Brust so gering wie möglich zu halten. Methodik: Zwischen Jänner 2008 und Jänner 2013 wurde an unserer Institution bei 49 Patientinnen aufgrund von Mammakarzi nom eine Brustrekonstruktion mit Gewebe vom Unterbauch durch geführt. In elf Patientinnen war diese Rekonstruktion bilateral. Anhand einer prospektiv geführten Datenbank wurden sämtliche relevanten Daten hinsichtlich morbiditätssparender Maßnahmen ausgewertet. Ergebnisse: Im Untersuchungszeitraum wurden insgesamt 51 freie Lappen vom Unterbauch transplantiert. 3 Lappen wur den verloren (5 %). Bei den Lappenarten handelte es sich um TRAM- (3), ms-TRAM- (11), DIEP- (43) und SIEA-Lappen (3). Bei den Anschlussgefäßen wurden die Vasa mammaaria interna in 100 % gewählt. Der Rippenknorpel wurde in 13 Fällen entfernt, in 42 Fällen wurde ein interkostaler Zugang und in 5 Fällen ein Perfo rator gewählt. Ein algorithmischer Zugang wurde aufgrund dieser Erkenntnisse entwickelt. Schlussfolgerungen: Der Unterbauch ist unumstritten die erste Wahl bei einer Brustwiederherstellung mit Eigengewebe. Durch technische Modifikationen sowohl im Bereich der Lappenentnah mestelle als auch im Bereich der Empfängerstelle lässt sich Mor bidität diese Verfahrens weiter reduzieren. Der sinnvolle Einsatz dieser Techniken führt zu einer schnelleren postoperativen Erho lung bei gleichbleibender Sicherheit und ästhetischem Ergebnis dieser Operation.
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180 Stellenwert der Sitzregion für die Eigengewebsrekonstruktion der Brust W. Michlits1, C. Papp2, K. Schrögendorfer1, W. Haslik1, M. Frey1 Department of Plastic and Reconstructive Surgery, Wien, Austria, Medicent, Salzburg, Austria
1
Results: The two series were comparable with respect to patient age, gender BMI, pancreatic duct diameter and pancreatic tissue quality. Although not statistically significant, there were less rein terventions (11 vs. 5 %), reoperations (7 vs. 0 %) and pancreatic fis tulas (7 vs. 0 %) in the duct to mucosa PJ group. 30 day mortality rate was 2 % for both groups. Length of stay was significantly lower in the duct to mucosa PJ group (18 vs. 15 days median; p < 0.05). Conclusions: Duct to mucosa PJ is associated with a significant reduction in length of stay and a nonsignificant reduction of pan creatic fistula-, reintervention- and reoperation rates.
2
Die Brustrekonstruktion stellt ein wichtiges Aufgabengebiet in der Plastischen, Ästhetischen und Rekonstruktiven Chirurgie dar. In den Anfängen der Brustrekonstruktion stellte der Latissimuslap pen das Maß aller Dinge dar. Seit dem Einzug der Mikrochirurgie haben sich neue Möglichkeiten der Rekonstruktion ergeben. Neben dem Latissimuslappen und dem gestielten TRAM-Lappen, wurde der TRAM-Lappen zusehends mikrovaskulär verpflanzt und in wei terer Folge zum Working Horse für die Brustrekonstruktion. Seit geraumer Zeit ist man intensiv um die Schonung der Hebe region bemüht. Einerseits wird versucht durch Perforatorlappen einen möglichst geringen Flurschaden zu hinterlassen; anderer seits werden die Heberegionen selektiver ausgewählt, um wenig bzw. keine funktionellen Einschränkungen, aber auch wenig ästhe tische Auswirkungen zur Folge zu haben. Wir wollen daher die Sitzregion näher beleuchten und mögliche Vor- aber auch Nachteile hervorheben.
ÖGC (Österreichische Gesellschaft für Chirurgie) und ACO/ASSO (Österreichische Gesellschaft für Chirurgische Onkologie – Austrian Society of Surgical Oncology) VI: Focus: Pankreaskarzinom
184 Single layer versus duct to mucosa pancreaticojejunostomy (PJ)—a single surgeon experience in PD for ductal adenocarcinoma O. Gangl, U. Fröschl, R. Függer Krankenhaus der Elisabethinen/Chirurgische Abteilung, Linz, Austria
Objectives: To assess the impact of duct to mucosa PJ as stan dard reconstruction method on outcomes of pancreaticoduodenec tomy (PD) for ductal adenocarcinoma. Methods: From 2001 to 2012 all pancreatic resections were doc umented in a prospectively maintained database including diagno sis, patient age, gender, BMI, pancreatic duct diameter, pancreatic tissue quality, all complications, reitervention-, reoperation- and 30-day mortality rates, histopathological details and length of stay (days from operation to demission). Two consecutive single sur geon series of PD for ductal adenocarcinoma have been identified for comparison before (81 months; n = 47) and after (50 months; n = 48) introduction of duct to mucosa PJ in October 2007.
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185 Stented pancreaticojejunostomy: Kaiser Franz Josef Hospital: how we do it S. Thalhammer, F. Sellner, J. Karner Kaiser Franz Josef Spital, Vienna, Austria
The pancreaticojejunostomy still remains one of the most chal lenging anastomosis in visceral surgery. Pancreatic fistula, with serious complications like intra-abdominal abscess, postoperative bleeding, and multiorgan failure, is a leading cause of morbidity and mortality after pancreatico-duodenectomy. The incidence ran ges from 2.5 to 25 %. The use of an external pancreatic duct stent to prevent fistula formation of pancreatic anastomosis remains a matter of debate. Theoretically, a stent may help divert away the pancreatic secretion from the anastomosis, it allows more precise placement of sutures for duct-to-mucosa anastomosis, and furthermore a postopera tive radiological control of the pancreaticojejunomstomy is easy to handle. At our institution (Surgical Department, Kaiser Franz Josef Hospital, Vienna) the stented pancreaticojejunostomy (as well as the stented choledochojejunostomie) is the standard procedure. We apply a 3–8 french ureter-catheter with additional holes on the forefront of the catheter. In between the years 2007 and 2012 we performed 134 WhippleProcedures, with nil mortality due to anastomotic leaks (external stents were used nearly exclusively for the PJ anastomosis).
186 The natural history of branch duct intraductal papillary mucinous neoplasms: does cyst size still matter? A critical analysis of the revised international consensus guidelines in a large single-institutional series K. Sahora1,2, M. Mino-Kenudson3, S. Thayer2, C. Ferrone2, W. Brugge4, D. Sahani5, M. Pitman3, A. Warshaw2, K. Lillemoe2, C. Fernandez-Del Castillo2 Department of Surgery, MUW-AKH Vienna, Vienna/Boston, Austria, Department of Surgery, Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Boston, United States, 3 Department of Pathology, Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Boston, United States, 1 2
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery epartment of Gastroenterology, Massachusetts General Hospital, D Harvard Medical School, Boston, United States, 5 Department of Radiology, Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Boston, United States 4
Background: The Sendai guidelines for management of branch-duct (BD) IPMN espouse safety of observation of asymp tomatic cysts < 3 cm without nodules (Sendai negative). Revised international consensus guidelines published in 2012 suggest a still more conservative approach in the management of BD-IPMN, even for lesions ≥ 3 cm. By contrast, two recent studies have challenged the safety of both guidelines, describing malignancy (invasive car cinoma or carcinoma-in-situ) in (a) 67 % of BD-IPMN < 3 cm and (b) 24.6 % of “Sendai negative” BD-IPMN. The aim of the present study was to critically analyze the safety of the revised guidelines, with focus on cyst size and worrisome features in the management of BD-IPMN. Methods and Results: Review of a prospective database identi fied 563 patients with BD-IPMN. 240 patients underwent surgical resection (152 at the time of diagnosis, and 88 after being initially followed); the remaining 323 have been managed by observation with median follow-up of 60 months. No patient developed unre sectable BD-IPMN carcinoma during follow up. Malignancy was found in 57 pts of the entire cohort (10 %). According to the revised guidelines, 76 % of resected BD-IPMN with carcinoma-in-situ and 95 % of resected BD-IPMN with invasive cancer had high-risk stig mata or worrisome features. However, 11 % of resected BD-IPMN with no worrisome features harbored malignancy. The risk of malig nancy in those non-worrisome lesions was 7 % in BD-IPMN < 3 cm and 18 % in lesions ≥ 3 cm. Conclusions: Expectant management of BD-IPMN follow ing the old guidelines is safe, whereas caution is advised in larger lesions, even in the absence of worrisome features.
187 Troubleshooting after pancreaticoduodenectomy S. Thalhammer, W. Appel, F. Sellner, J. Karner Kaiser Franz Josef Spital, Vienna, Austria
Despite significant improvements in the safety and efficacy of pancreatic surgery, pancreaticoenteric anastomosis continues to be the “Achilles heel” of pancreaticoduodenectomy, due to its associa tion with pancreatic fistula. The morbidity rate after pancreatico duodenectomy remains high (30–65 %), although the mortality has significantly dropped to below 5 %. The occurring complications are mostly severe with great impact on the patient, like pancreatic fistula, intra-abdominal abscess, postoperative bleeding, and mul tiorgan failure. We searched our surgical database of pancreatic tumours, kept at the Kaiser Franz Josef Hospital, Vienna in hindsight of the man agement and outcome of these severe complications in between the years 2007 and 2012. Aim of this study was to determine incidence, origin, and pres ent management strategy of early complications following this operation. In Between the years 2007 and 2012 134 Whipple-Procedures were performed at the Kaiser Franz Josef Hospital, with nil mortality due to anastomotic leaks. 4 patients died after surgery, 1 due cardiac
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arrest, 2 after vascular resection and following vascular complica tions, 1 after a severe sepsis. Several patients with delayed post pancreatectomy hemorrhage were successfully treated with early angiography and embolization.
188 Resection margin clearance in pancreatic cancer after implementation of the Leeds Pathology Protocol (LEEPP): clinically relevant or just academic? F. Gebauer1, M. Tachezy1, Y. K. Vashist1, A. H. Marx2, G. Sauter2, E. Yekebas1, J. R. Izbicki1, M. Bockhorn1 epartment of General, Visceral and Thoracic Surgery, University D Medical Center Hamburg-Eppendorf, University of Hamburg, Hamburg, Germany, 2 Department of Pathology, University Medical Center HamburgEppendorf, University of Hamburg, Hamburg, Germany 1
Objective: The aim of this study was to assess oncological out come in patients after R0/R1 resections in a homogenous cohort suffering from ductal adenocarcinoma (PDAC) of the pancreatic head. Background: Applying rigorous standardized histopathologi cal protocols in the examination of resection specimens of PDAC of the pancreatic head reveals microscopic incomplete (R1) resection rates of up to and greater than 80 %. Methods: Between January 2007 and May 2011, 125 consecu tive patients underwent surgical pancreaticoduodenectomy (PD) or pylorus-preserving PD because of PDAC of the pancreatic head. These patients were histopathologically examined according to a standardized protocol (Leeds Pathology Protocol LEEPP). The oncological outcome and clinicopathological data were compared to a matched patient group before implementing the abovemen tioned protocol (n = 108). Results: The R1 rate increased significantly after implement ing the LEEPP from 13 to 52 %. A difference in overall survival (OS) could not be detected between R0 and R1 resections. The median OS in patients with a tumor clearance of less than 2 mm from the resec tion margin was 15.1 months (12.1–18.1 months) vs. 22.2 months (7.8–36.7 months) (P = 0.046). Multivariate analysis revealed a mar gin clearance or 2 mm and more as independent prognosticator for OS. Conclusions: With applying a standardized histopathological protocol, there was still no correlation between the R-status and OS in patients with PDAC. However, since a margin clearance of 2 mm or more is a predictive factor for OS the R1 definition might have to be changed in PAC.
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AHC (Arbeitsgemeinschaft für Hernienchirurgie): Hernienchirurgie im hohen Alter – Mobilität und Lebensqualität
189 Challenges introducing a valid clinical database for hernia repairs in a surgical unit P. Hutter, N. Bergmann, B. Siegele, R. Klieber, E. Dablander, T. Schmid University Hospital Innsbruck, Innsbruck, Austria
So far, data collection for hernia studies has been very timeconsuming, due to the poor quality of the former documentation system. To improve this we joined a newly developed online-based registry called Herniamed R (Koeckerling, Berlin). Since January 1st 2012 patients operated on groin-, inscisional-, umbilical- and parastomal hernias, were intended to be included into the registry. Valid information is collected based on pre-, periand postoperative data collection (well defined patient’s condition, type of repair including various techniques, complications etc.). Individual pain and recurrence rates are observed retrospectively during the first follow up after 1 year. Initial recruiting of patients was very cumbersome. Overall, 180 hernia repairs were recorded until December 31st 2012. The recruiting rate steadily increased during the observation period, but overall was 30 % only. Both, the potential and the challenges of the implementation of such a valid documentation system on hernia repairs are discussed. Tips and tricks to increase the participation rate of the patients into the study are explained. The Herniamed Database seems to be a promising tool with regard to documentation quality and it may provide options for ana lyzing and comparing new methods for their eligibility and it may help to improve the clinical outcome.
190 Rezidivrate und Lebensqualität nach laparoskopischem Verschluss von Ventralhernien an einem peripheren Krankenhaus B. Galler1, T. Galler1, R. Schrittwieser2, S. Uranüs3 Medizinische Universität Graz, Graz, Austria, LKH Bruck an der Mur, Bruck, Austria, 3 LKH-Univ.Klinikum Graz, Graz, Austria 1 2
Grundlagen: Die Versorgung von Bauchwandbrüchen mit den verschiedenen Nahttechniken war in der Vergangenheit mit einer hohen Rezidivrate behaftet. Mit der Entwicklung von Kunststoff netzen konnte die Rezidivrate deutlich gesenkt werden. Durch die Weiterentwicklung der minimalinvasiven Techniken und der Netze gewann auch die laparoskopische IPOM Technik zunehmend an Bedeutung. Wichtig ist nun festzustellen, ob diese neue Technik die
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hohen Erwartungen in Hinsicht auf die Rezidivrate und die Lebens qualität der Patienten erfüllt. Methodik: Statistische Auswertung erhobener Daten von 100 Patienten (klinische Nachuntersuchung, Ultraschall, SF36) durch SPSS 19.0, die im Zeitraum von 09/2003–09/2009 an der chirur gischen Abteilung des LKH Bruck mittels IPOM-Technik operiert wurden. Ergebnisse: Das Patientenkollektiv (51 Männer, 49 Frauen) mit einem Durchschnittsalter von 64 Jahren und einem MW des BMI von 30,88, setzte sich aus 73 Narbenhernien, 18 Nabelhernien und 11 epigastrischen/suprapubischen Hernien zusammen. MW der Bruchpfortengröße betrug 52 cm2, Netzgröße 275,31 cm2 mit einer Überlappung von durchschnittlich 5 cm. Zu 94 % wurde das Parietex Composite Netz implantiert und wurde mit transfaszialen Nähten und Tackern fixiert. 92 % der Operationen verliefen komplikationslos. Die häufigsten postoperativen Komplikationen waren mit 24 % das Bulging Phänomen und das Serom mit 21 %. MW der Operationszeit lag bei 68 min, MW der Hospitalisation bei 6 Tagen. Die Rezidivrate betrug 11 % bei einem medianen Follow up von 50 Monaten. Ergeb nisse des SF36 entsprechen der Lebensqualität gesunder Personen. Schlussfolgerungen: Die Rezidivrate von 11 % ist der von offe nen Verfahren gleichzustellen. Hinsichtlich Wundkomplikations rate, Hospitalisation, Operationsdauer, postoperativer Schmerzen, kosmetischem Ergebniss, Wiedererlangen der Arbeitsfähigkeit und Lebensqualität sind mit der IPOM Technik bessere Ergebnisse zu erzielen.
191 Auswahl von Netzmaterialien in der Hernienchirurgie bei PatientInnen des fortgeschrittenen Lebensalters A. H. Petter-Puchner1,2, R. H. Fortelny2, K. S. Glaser2 udwig Boltzmann Institute for Experimental and Clinical L Traumatology, Vienna, Austria, 2 Viszeralchirurgische Abteilung im Wilhelminenspital, Vienna, Austria 1
Grundlagen: Hernien stellen die häufigste Operationsindi kation in der Allgemeinchirurgie überhaupt dar. Während Leis tenhernien v. a. bei jüngeren Männern auftreten und behandelt werden, verschiebt sich der Altersgipfel bei Narbenhernien in spä tere Lebensabschnitte und betrifft dann auch häufiger das weib liche Geschlecht. Umso erstaunlicher ist es daher, dass weder die gender medicine noch die geriatrische chirurgische Forschung in der Hernienchirurgie viel Aufmerksamkeit haben erlangen können. Angesichts der unüberblickbaren Vielfalt an neuen synthetischen und biologischen Netzmaterialien wären deshalb Empfehlungen zu deren Auswahl bei PatientInnen des fortgeschrittenen Lebensalters neu und hilfreich. Methodik: In einer systemischen Suche wurden relevante Ver weise aus der Literatur zu diesem Thema gesammelt, verglichen und soweit möglich als Basis zukünftiger Behandlungsalgorithmen herangezogen. Eigene Erkenntnisse aus der experimentellen For schung an diversen Netzmaterialien wurden auf eine eventuelle Aussagekraft für die Anwendung in der Hernienchirurgie älterer PatientInnen überprüft und miteinbezogen. Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Die geriatrische Her nienchirurgie bedarf nicht nur bezüglich der Wahl von Netzmate rialien einer systematischen Herangehensweise in randomisierten klinischen Studien. Die demographische Entwicklung verlangt ver mehrte Konzentration auf diese Thematik.
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192 Prevention von Parastomalhernien mit synthetischem 3D Netz in intraperitonealer onlaytechnik G. Köhler, O. O. Koch, C. Achleitner, V. Kalcher, R. R. Luketina, L. Manzenreiter, K. Emmanuel BHS Linz, Chirurgie, Linz, Austria
Grundlagen: Die Inzidenz parastomaler Hernienbildungen bei endständigen Stomata liegt klinisch bei ca 50–70 %, wobei bis zu 75 %der Patienten dadurch bedingte Beschwerden angeben. Die zur Verfügung stehenden konventionellen und laparoskopischen operativen Reparationsverfahren weisen erhebliche Komplikati ons und Rezidivraten auf, sodass die Indikationsstellungen äußerst restriktiv erfolgen (ca 10 %). Die Prevention durch Einbringung von synthetischen oder biologischen Implantaten bereits im Rahmen der Anlage eines endständigen und permanenten Stomas findet zunehmend Beachtung und Verbreitung. Methodik: Es wurden an der chir.Abteilung der BHS Linz von 1/2012 bis 12/2012 an elf Patienten Dynamesh IPST 3D PVDF Netze zur Parastomalhernienprophylaxe bei konventioneller oder laparoskopischer endständiger Stomaanlage intraperitoneal onlay eingebracht. Ergebnisse: Das Durchschnittsalter lag bei 71,5 Jahren (7w, 4m), wobei 6xkonventionell und 5xlap.operiert wurde. In 10 Fällen waren keine stoma und meshassozierten Kompli kationen aufgetreten, sowie im medianen follow up von 6 Mona ten (2–11 Monate), sowohl klinisch als auch sonographisch keine Parastomale Hernie nachweisbar. In einem Fall wurde das synthe tische Netz noch im Rahmen des Primäreingriffes aufgrund einer Ischämisierung des Stomas entfernt, die vom Chirurgen implantat bedingt suspiziert wurde. Schlussfolgerungen: Die Implantateinbringung zur Parast omalhernienprophylaxe ist machbar, sicher und effektiv. Im Hinblick auf die Zunahme der laparoskopischen Colon und Rec tumchirurgie scheint die intraperitoneale onlay Netzeinlage eine attraktive Option zu sein. Weitere randomisiert kontrollierte Multi center Studien mit ausreichender Fallzahl und adäquatem Follow up sind notwendig.
193 Das Verhalten eines biologischen „cross-linked“ Netzes 2 Jahre nach laparoskopischer Implantation zur Prävention einer parastomalen Hernie. Fallbericht E. Dapunt, H. Marsoner, M. Niederkofler, W. Thaler Department of General Surgery, Brunico, Italy
Grundlagen: In den letzten Jahren wird die prophylaktische Implantation eines Netzes zur Vermeidung von parastomalen Hernien, die in bis zu 48 % auftreten können, empfohlen. Durch die Anwendung biologischer Netze sollen die Komplikationen der synthetischen Netze wie Darmarrosionen, enterocutane Fistelbil
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dung und Verwachsungen reduziert werden. Außerdem können sie in kontaminierter Umgebung verwendet werden. Bis heute ist das Verhalten biologischer, laparoskopisch implantierter Netze nicht genau bekannt. Methodik und Ergebnisse: 2010 wird bei einem 44jährigen, minderbegabten Mann mit einem Slow-transit-colon-Syndrom wegen eines therapierefraktären Rektumprolapses, laparoskopisch eine Loop-Ileostomie angelegt. Um einer Parastomalhernie vor zubeugen und um die gefürchteten Komplikationen der syntheti schen Netze zu vermeiden, wird ein lyophilisiertes, „cross-linked“ Schweinehautkollagen-Netz der Größe 20 × 15 cm in SchlüssellochTechnik implantiert. 2 Jahre später wird der Patient wegen eines Stomaprolapses und einer Inguinoskrotalhernie erneut laparoskopisch operiert. Bei der Übersichtslaparoskopie findet sich keine parastomale Her nie, sondern ein teilweise von der Bauchdecke herabhängendes, am Omentum majus haftendes Netz, welches von einer zarten, durchscheinenden Bindegewebsschicht mit Gefäßeinsprossungen überzogen ist. Nach 2 Jahren sind makroskopisch weder ein Ein wachsen noch ein „Remodelling“ des Netzes festzustellen. Das Netz erscheint eingekapselt und mit Ausnahme einzelner Stellen lässt es sich problemlos mit der Fasszange von der Bauchdecke abziehen. Es erfolgen eine Stomarelokation und eine TAPP zur Versorgung der Inguinoskrotalhernie. Die histologische Aufarbeitung des Netzes zeigt eine milde his tiocytäre Entzündungsreaktion und Zeichen von einwachsendem humanem Bindegewebe. Schlussfolgerungen: Über das Verhalten biologischer lapa roskopisch implantierter „cross-linked“ Netze ist derzeit noch wenig bekannt. Wie lange das Einwachsen bzw. Remodelling effektiv dauert oder ob es überhaupt stattfindet bedarf weiterer Untersuchungen.
AQC (Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der Chirurgie): Perioperative Patientensicherheit, Ergebnisqualitätsmessung
198 Möglichkeiten der risikoadjustierten Ergebnisqualitätssicherung S. Kriwanek SMZ Ost Donauspital, Wien, Austria
Grundlagen: Die Thematik der Qualitätskontrolle chirurgischer Eingriffe ist im vergangenen Jahr unter dem Gesichtspunkt der Transparenz für Patienten wiederholt diskutiert worden. Das in den USA 2004 eingeführte National Surgical Quality Improvement Program (NSQIP) bietet ein umfassendes Programm zur Qualitätskontrolle in der Chirurgie an. Methodik: Mittels einer Internet basierten Datenbank werden die anonymisierten Patientendaten erfasst. Die umfassende Erhe bung von prä, intra- und postoperativen Daten erlaubt es, eine Risiko-adjustierte Auswertung durchzuführen und die Ergebnisse zwischen verschiedenen Abteilungen zu vergleichen. Ergebnisse: Die Ergebnisse der teilnehmenden Abteilungen konnten signifikant gebessert werden: 82 % der Abteilungen konn
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery ten die Komplikationsraten und 66 % die Letalitätsraten senken. In jedem Krankenhaus traten pro Jahr 250 bis 500 weniger Kom plikationen auf. Dadurch kam es zu einer relevanten Senkung der Kosten. Bisher wurden über 300 Arbeiten publiziert, die auf den Daten des NSQIP beruhen. Schlussfolgerungen: Mit Hilfe des NSQIP gelingt es eine prä zise Risiko-adjustierte Ergebnisqualität zu erfassen, einen sinnvol len Vergleich zwischen einzelnen Abteilungen durchzuführen und die Komplikationsraten relevant zu senken.
199 Simulator training on pulsatile vascular models significantly improves surgical skills and the quality of carotid patch plasty N. Duschek1, A. Assadian1, P. Lamont2, K. Klemm3, J. Schmidli4, H. Mendel5, H. Eckstein6 epartment of Vascular and Endovascular Surgery, D Wilhelminenspital, Vienna, Austria, Vienna, Austria, 2 Department of Vascular and Endovascular Surgery, Bristol Royal Infirmatory, Bristol, United Kingdom, 3 Department of Vascular and Endovascular Surgery, Stuttgart, Germany, 4 Department of Vascular and Endovascular Surgery, University Hospital Bern, Inselspital, Bern, Switzerland, 5 Evangelisches KH, Vienna, Austria, 6 Klinikum Rechts der Isar, TU München, Department of Vascular and Endovascular Surgery, München, Germany 1
Background: Vascular surgeons perform numerous highly sophisticated and delicate procedures. Due to restrictions in train ing time and the advent of endovascular techniques, new concepts including alternative environments for training and assessment of surgical skills are required. Over the past decade, training on simu lators and synthetic models has become more sophisticated and lifelike. This study was designed to evaluate the impact of a 3-day intense training course in open vascular surgery on both specific and global vascular surgical skills. Methods: Prospective observational cohort analysis with mea surements of both surgical skills and the technical quality of the finished product, performed before and after 3 days of simulator training of 10 participants in a vascular surgery training course. The simulator model used was a conventional carotid endarterectomy with a Dacron patch-plasty on a lifelike carotid bench model under pulsatile pressure. The primary end points were assessment of any changes in the participants’ surgical skills and in the technical qual ity of their completed carotid patches documented by procedurebased assessment forms. Results: A significant improvement in surgical skills tasks was observed (P < 0.001). The mean score for the quality of the carotid patch increased significantly by 0.96 (27 %) from fair (3.55 ± 0.87) to satisfactory (4.51 ± 0.76; P < 0.01). Conclusions: This study shows that lifelike simulation featuring pulsatile flow can increase surgical skills and technical quality in a highly sophisticated multistep vascular intervention. This train ing provides comparatively inexpensive and lifelike training for the adoption and assessment of surgical skills required to perform deli cate vascular surgical procedures.
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200 Quality assurance and patient safety in surgery: the Salzburg model T. Jäger, D. Öfner Paracelsus Medical University, Salzburg, Austria
Background: Digital health data are an integral part of high level patient safety and quality assurance. To achieve steady flow of reliable information, intelligent and adapted database man agement systems (DBMS) are crucial. The objective of this analy sis was to investigate the impact of a proprietary DBMS on quality and safety at the surgical department of a university hospital. The practical use and technical background of ChiBase© together with the implementation of quality assurance and patient safety will be presented. Methods: ChiBase© is a proprietary DBMS developed by sur geons in cooperation with computer scientists using FileMaker Pro 11©. The integration in hospital information system was realized by HL7© interface. To accomplish audit criteria several security stan dards were included. Results: The implementation of Chibase© over a 3-year period has proved its worth in daily surgical routine in terms of enhancing patient safety and quality assurance. By continuous optimization of patient coordination and monitoring together with constant assess ment of surgical procedures, it was possible to have an important contribution to increase patient safety. Conclusions: ChiBase© meets all standards to implement evi dence based medicine in daily clinical routine with high safety stan dards. It provides high data quality and security, data independence and redundancy-depleting. By ensuring seamless and complete documentation our DBMS supports highest level of quality assur ance for best patient safety.
Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendchirurgie: Kinderchirurgie I: Bewährte Techniken und neue Entwicklungen
201 Ist die Oesophagusbougierung am Endlosfaden nach Rehbein bei Kindern mit schweren Speiseröhrenverätzungen noch aktuell? J. Hager, P. Hechenleitner, C. Profanter Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck, Austria
Grundlagen: Die Behandlung ausgedehnter Laugenverätzun gen der Speiseröhre ist schwierig, zumal sie häufig mit „problema tischen“ Stenosen einhergehen, die mit den Standardmethoden (Oliventechnik, Savary-Gilliard-Bougierung, Ballondilatation, Stentanlage) kaum therapierbar sind. Die Oesophagusbougierung am Endlosfaden nach Rehbein steht deshalb weiterhin zur Debatte.
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Methodik: Zwischen 1980 und 2012 wurden 186 Kinder/ Jugendliche (Alter: 9 Monate bis 18 Jahre) wegen einer Oesopha gusverätzung untersucht/behandelt. 51 hatten eine zweitgradige und 68 eine drittgradige Verätzung. Bei 34 Kindern/Jugendlichen mit zweit/drittgradiger Verätzung wurde zwischen dem achten und 14.posttraumatischen Tag wegen der zunehmenden Stenosierungs tendenz eine Frühdilatation mittels Rehbein-Bougies eingeleitet. Initial wurde dieses Vorgehen für alle Kindern gewählt, seit ca. 12 Jahren nur mehr im Falle langstreckiger Läsionen. Kurzstreckige Läsionen werden seither mittels Ballondilatation (Laserkerbung) behandelt. Ergebnisse: Die Dilatationstherapie wurde für einen Zeitraum zwischen 3 Monaten und 4 Jahren durchgeführt. Vier der 28 Patien ten erlitten dabei eine Oesophagusperforation. Drei Kinder wurden mit einem Stent versorgt, eines davon nach einer dehnungsbe dingten Speiseröhrenperforation für 4 Wochen und neuerlich nach zweijähriger Bougierungsbehandlung wegen einer persistierenden Narbenstenose, wiederum für 4 Wochen. Bei vier Patienten wurde wegen therapierefraktärer Stenosen in einem Fall eine Oesophagus teilresektion und in drei Fällen ein Oesophagusersatz notwendig. Schlussfolgerungen: Die Oesophagusbougierung am Endlos faden hat ,,dank“ moderner Techniken nicht mehr die Bedeutung von früher, sie ist aber für langstreckige Stenosen nach schweren Verätzungen nach wie vor aktuell, auch wenn sie als eher „derbe“ Methode viel Gefühl erfordert. Trotzdem eignet sich die RehbeinTechnik für kritische Speiseröhrenengen am besten, zumal sie kei ner präoperativen Durchleuchtung oder Endoskopie bedarf, ohne großen Aufwand handzuhaben und nicht komplikationsträchtiger als andere Dilatationsverfahren ist.
202 Kombination der Foker Technique und des Kimura Advancements zur Behandlung von Kindern mit langstreckiger Ösophagusatresie H. Till1, P. Czauderna2, J. Foker3 Mezinische Universität Graz, Graz, Austria, 1. Department of Surgery and Urology for Children and Adolescents, Medical University of Gdansk, Gdansk, Poland, 3 4. Department of Surgery University of Minnesota Medical School, Minneapolis, United States 1
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Grundlagen: Die Rekonstruktion einer langstreckigen Ösopha gusatresie (LGEA, def. Gap > 5 cm) stellt nach wie vor eine einzig artige Herausforderung dar. Wir stellen unsere Erfahrungen zur Foker Technik (FT) und Kimura Advancement (KA) zur Diskussion. Methodik: 15 Kinder (8 Typ2 nach Vogt, 6 Typ3b, 1 Typ3a, Gap 5–14 cm). 9 Kinder hatten bereits eine Speichelfistel (SF) auswärts erhalten. Die Studieneinteilung erfolgte in Abhängigkeit vom chir urgischen Vorgehen: Gruppe A (keine SF, n = 6) erhielten FT an bei den Ösophagussegmenten. Gruppe B (mit SF, n = 6) erhielten KA der SF und FT am unteren Segment. Bei Gruppe C (mit SF, n = 3) wurde die SF blind verschlossen und unter Foker Traktion gesetzt (CSFT). Ergebnisse: Gruppe A: Alle 6 Kinder konnten primär anasto mosiert werden (Angane als Mittelwerte, m): Alter 3 Monate, Gap 6,5 cm, Traktionszeit 3 Wochen, 2,1 Thorakotomien). Postoperativ 3/6 mit Stenosen. Gruppe B: Alle 6 Kinder (m. Alter 16,4 Monate, Gap 9,5 cm) konnten primär anastomosiert werden, allerdings bei deutlich verlängerter Traktionszeit (36 Wochen, 2–8 Thorakoto mien) und erhöhter Komplikationsrate (5/6 Anastomoseninsuf fizienzen mit konservativer Ausheilung). In Gruppe C (m: Alter
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10,6 Monate, Gap 6,5 cm) konnte nur 1/3 Kindern anastomosiert werden: Alle 3 CSFT wurden insuffizient. Bei 2 Kindern wurde die Elongation wegen Mediastinitis abgebrochen und die Speiseröhren ersetzt (Magen, Jejunum). Kein Todesfall. Schlussfolgerungen: Die FT beider Ösophagussegmente kann zu einer Rekonstruktion der LGEA dienen. Die Kombination von FT und KA ist gleichfalls erfolgreich, erhöht aber das Risiko. Der Ver schluss der SF zur weiterführenden Elongation kann aus unseren limitierten Daten nicht empfohlen werden.
203 Langzeitverlauf und Spätkomplikationen nach Oesophagusverätzungen im Kindesalter – Eine retrospektive SingleCenter-Studie von 1975 bis 2005 M. Lanner, B. Häussler, J. Hager Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck, Austria
Grundlagen: Zweit/drittgradige Verätzungen des oberen Ver dauungstrakts können einerseits eine langwierige Therapie not wendig machen und anderseits mit gravierenden Spätproblemen (Wandstarre, Stenosen, Strikturen, gastroösophagealer Reflux, Narbenkarzinom) einhergehen. 2012 wurde deshalb ein Follow-up der „eigenen“ Patienten, die zwischen 1975 und 2005 eine zweit/ drittgradige Speiseröhren/Magenverätzung erlitten hatten, durch geführt, um solche Spätkomplikationen eruieren/ausschließen zu können. Methodik: Zwischen 1975 und 2005 wurden 172 Kinder/ Jugendliche (Alter: 6 Monate bis 19 Jahre) wegen einer Oesopha gusverätzung behandelt. 39 von ihnen mit zweit/drittgradiger Ver ätzung wurden wegen der zunehmenden Stenosierungstendenz über einen Zeitraum von 2 Monaten bis zu 12 Jahren einer Früh dilatation mittels Rehbein-Bougies unterzogen. Initial wurde dieses Vorgehen für alle Kindern gewählt, seit etwa 1999/2000 nur mehr im Falle langstreckiger Läsionen. Kurzstreckige Läsionen werden seither mittels Ballondilatation (Laserkerbung) behandelt. Von die sen 39 Patienten, die zwischen drei und 113-mal bougiert werden mussten (fünf wurden im weiteren Verlauf zusätzlich mittels Bal londilatationen bzw. Laserkerbungen therapiert), konnten 22 nach kontrolliert werden. Ergebnisse: Von den 22 Patienten waren 13 beschwerdefrei, neun (ihr Verätzungstrauma lag zwischen elf und 32 Jahre zurück) gaben Schluckbeschwerden an. Drei der neun wollten keine Unter suchung; von den restlichen sechs hatten vier Oesophagusste nosen/strikturen, die einer Dilatationsbehandlung unterzogen wurden. Schlussfolgerungen: Um tendenziellen Spätkomplikationen nach zweit/drittgradigen Speiseröhrenverätzungen auf die Spur zu kommen, sollte 2 bis 3 Jahre nach Therapieende eine Oesophagus schluckpassage durchgeführt werden. Anschließend sollten die Patienten jährlich einmal bzgl. ihres Schluckverhaltens resp. allfäl liger Refluxprobleme befragt und im Bedarfsfall eine Untersuchung (Schluckpassage, Endoskopie) vorgenommen werden. Zur Tumor vorsorge ist 20 Jahre nach dem Verätzungsunfall eine Oesopha gogastroskopie indiziert, die in fünfjährigem Intervall wiederholt werden soll.
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204 Minimal-invasive Kinderchirurgie – „konventionell-laparoskopische“ Operationsmethode – „Single Incision Laparoscopic Surgery“ (SILS) – „Natural Orifice Translumenal Endoscopic Surgery“ (NOTES) – „Minimally Invasive Endoscopic Fetal Surgery“ – Wohin geht der Weg? O. Renz, P. Hechenleitner, B. Häussler Medizinische Universität Innsbruck, Abteilung für Kinder und Jugendchirurgie, Innsbruck, Austria
Grundlagen: In den letzten Jahren wurden die minimal invasiven Operationstechniken an vielen kinderchirurgischen Zentren etab liert und es werden euphorisch immer neue Möglichkeiten erforscht und mehr Fortschritte erzielt. Jedoch sollten speziell in der Kinder chirurgie noch nicht gänzlich standardisierte Operationstechniken, bei meist geringen Fallzahlen und nicht zuletzt auf Grund fehlender randomisierter Studien, kritisch hinterfragt werden. Methodik und Ergebnisse: Zu den in unserem Patientengut routinemäßig durchgeführten konventionell-laparoskopischen Operationen wie Fundoplikationen, Adhäsiolysen, Darmresektio nen/Desinvaginationen, Splenektomien, Leberzystenresektionen, Cholezystektomien und Appendektomien haben wir seit 2010 die „Single incision“ Methode bei Appendektomien (26) und Cholezy stektomien (11) etabliert. Die De la Torre Operationsmethode (19) wird an unserem kinderchirurgischen Zentrum seit 2006 durchge führt und stellt wohl definitionsgemäß eine NOTES-Technik dar. Bei zwei Patienten konnten wir im weitesten Sinne nach der NOTESMethode endoskopisch jeweils eine Antrummembran- und eine Duodenalmembranresektion durchführen. In unserem Patienten gut waren wir mit der „FETO Procedure“ bei zwei Zwerchfelllücken Patienten und einem Fall mit „Intrauterine Fetal Surgery“ bei Spina Bifida Fehlbildung konfrontiert. Anhand dieser Fallzahlen werden Vor- und Nachteile sowie die Komplikationsrate der minimal-inva siven Techniken analysiert. Schlussfolgerungen: In der Kinderchirurgie sind die Vorteile der minimal invasiven Eingriffe durch prospektiv randomisierte Studien, wegen ethischer Problematik und mangelnder Akzeptanz der Eltern und jugendlichen Patienten, schwer zu beweisen oder zu wiederlegen. Deshalb sollte jede neue Operationsmethode nicht nur auf Grund des medizinischen Fortschrittes beziehungsweise der technischen Innovation oder vom chirurgischen Ehrgeiz gelei tet werden. Oberste Priorität muss die strenge Indikationsstellung zur Operation, die Sicherheit des Patienten und die Qualitätskont rolle bezüglich vermehrt auftretender Komplikationen bleiben.
205 Videothorakoskopischer Verschluss einer linksseitigen traumatischen Zwerchfellhernie K. Krafka1, S. Flaschberger2 Abteilung für Kinder- und Jugendchirurgie, Klinikum Klagenfurt am Wörthersee, Klagenfurt am Wörthersee, Austria,
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Abteilung für Kinderheilkunde, Klinikum Klagenfurt am Wörthersee, Klagenfurt am Wörthersee, Austria
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Grundlagen: Die traumatische Zwerchfellhernie ist eine sel tene Verletzung beim traumatisierten Kind. Die Ruptur entsteht aufgrund eines extrem hohen intraabdominellen Druckes und kann mit anderen Organverletzungen assoziiert sein. Laut Literatur findet man eine traumatische Zwerchfellruptur bei bis zu 5 % der Patienten (Sapiro et al., Shan et al.), die eine Laparotomie benöti gen. Die exakte präoperative klinische und bildgebende Diagnos tik spielt eine entscheidende Rolle bei der Wahl der Operationsart. Aber auch im CT und während der Laparoskopie können assoziierte Verletzungen übersehen werden (Ivatury et al., Livingston et al.). Kasuistik: Ein vierjähriger männlicher Patient wurde nach einer Quetschung durch einen Hoftraktor gegen eine Mauer mit Verdacht auf ein stumpfes Thorax- und Bauchtrauma in stabilem Allgemeinzustand stationär aufgenommen. Klinisch manifestier ten sich Zeichen eines Perthes Syndroms, Prellmarken im Bereich des Thorax und Bauches. Auskultatorisch waren links nur schwache Atemgeräusche feststellbar und durchgeführten Untersuchungen zeigten eine linksseitige traumatische Zwerchfellhernie. Methode In der Rechtsseitenlage unter Beatmung der rechten Lunge wur den drei 5 mm Trokare in der klassischen Position in den Thorax gebracht. Mit Hilfe des bis auf 10 mmHg erhöhten intrathorakalen Druckes wurden der Magen und die Milz in den Bauch reponiert, der anterolaterale Zwerchfelldefekt dargestellt und mit Ethibond 2-0 Matratzennähten geschlossen. Der Patient wurde am drit ten postoperativen Tag extubiert und am 14.postoperativen Tag entlassen. Schlussfolgerungen: Die videoassistierte Thorakoskopie bietet eine Alternative bei der Versorgung einer traumatischen Zwerch fellruptur bei Patienten mit isoliertem Zwerchfelltrauma. Zu den Vorteilen zählt ein gutes kosmetisches Ergebnis und keine Trauma tisierung der intraabdominellen Organe.
206 Darmmotilitätsstörungen bei extremen Frühgeborenen: Sind die PacemakerZellen (Cajal) schon ausreichend angelegt? P. Zaupa1, C. Lange1, E. F. Karpf2, A. Kuess1, M. Höllwarth1, H. Till1 Univ. Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie, Medizinische Universität Graz, Graz, Austria, 2 Institut für Pathologie, Medizinische Universität Graz, Graz, Austria 1
Grundlagen: Bei extremen Frühgeborenen mit einem Geburts gewicht < 1500 g (very low birth weight infants – VLBW) liegen häufig schwerwiegende Mekoniumtransportstörung vor. Wissenschaftlich ist bisher nicht endgültig geklärt, ob diese unreifen Kinder über haupt schon eine adäquate Darmmotilität generieren können. Für die Kontraktion der enterischen Muskelzellen sind die interstitialen Cajal-Zellen (ICC) maßgeblich. Sie generieren die erste langsame elektrische Welle. Ziel unserer Studie ist die Frage, ob bei extremen Frühgeborenen < 1500 g (VLBW) weniger Cajal-Zellen in der Darm wand nachzuweisen sind, als bei Neugeborenen mit einem Gewicht > 1500 g. Methodik: Ileumpräparate von 19 Frühgeborenen < 1500 g (mittl. Gewicht 850 g, range:400–1430 g), operiert wegen Ileus (n = 10), Volvulus (n = 5), NEC (n = 2) und Atresien (n = 2) wurden mit Ileumpräparaten von 15 Neugeborenen mit Gewicht > 1500 g (mittl.
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Gewicht 2140 g, range:1700–2700 g) verglichen. Der immunhisto chemische Nachweis der ICC erfolgte mittels c-Kit-Färbungen. Pro Ileum- Darmwandschicht wurden in 100 HPF (50 × 50micrometer, Vergrößerung 400 ×) die Anzahl c-kit positiver Zellen ausgezählt (in der muscularis mucosae (ICC-MM), submucosa (ICC-SM), longi tudinale und zirkuläre Muskulatur (ICC-LM und ICC-CM), plexus submucosus (ICC-DMP) und plexus myentericus (ICC-MP)). Die statistische Auswertung erfolgte mittels SPSS, p < 0,05 wurde als sig nifikant betrachtet. Ergebnisse: In allen Schichten außer im plexus myentericus wurde eine statistisch signifikant verminderte Anzahl an Cajal Zel len bei Frühgeborenen < 1500 g detektiert, verglichen mit Neugebo renen > 1500 g. Schlussfolgerungen: Extrem Frühgeborene (VLBW) mit Gewicht < 1500 g zeigen weniger Cajal-Zellen in der Darmwand, als Neugeborene > 1500 g. Diese Verminderung der „Darm-Pacema ker“ könnte eine wesentliche Ursache von Mekoniumtransportstö rungen bei VLBW- Frühgeborenen darstellen.
the NEC pathogenesis, but the role of these agents are ill-defined. The retrospective analysis of serum levels of IL-18, endothelin-1 (ET-1), and intracellular adhesion molecule 1 (ICAM-1) were per formed in 23 newborns with confirmed diagnosis of NEC. These results were compared with data of the color Doppler ultrasono graphy (resistance index (RI) and velocity of blood flow). Mural perfusion was evaluated by counting the number of color Doppler signals as dots and lines per square centimeter. The increased levels of mediators were noted in all patients. By that, IL-18, ET-1, and ICAM-1 levels were higher in newborns with the IIIB stage of NEC in compared with babies with IIIA stage. The same changes were revealed by Doppler ultrasonography: the highest RI and velocity in the superior mesenteric arteria with the decrease of quantity of dots. These data clear correlated with levels of IL-18 and ICAM-1. Thus, the levels of proinflammatory mediators clear correlated with circulation disorders that revealed by color Doppler and with stage of NEC. Increased levels of IL-18, ET-1, and ICAM-1 due to its bio logical properties may play a key role in these disorders.
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Perforated gastro-duodenal ulcer in teenagers
Comprehensive evaluation of 11 cytokines in premature infants with surgical necrotizing enterocolitis
A. Perejaslov, A. Troshkov, O. Kulyk Medical University, Lviv, Uktraine, Lviv, Ukraine
Perforated gastro-duodenal ulcer is rare pathology in children. In some cases, the gastro-duodenal perforation in children cau sed by steroids applying for the treatment of bronchopulmonary dysplasia. Among 2005–2012 years, ten children with perforated gastro-duodenal ulcer were treated. It was 8 boys and 2 girls, with the middle age 14.2 ± 0.7 (range from 12 to 17 years). No of them had the history of gastro-duodenal pathology. The typical symptoms of perforated peritonitis were in all patients. Abdominal X-ray showed pneumoperitoneum in 4 of them. Surgical exploration revealed a perforation at the pyloroduodenal junction in 9 patients, which was repaired by the Graham patch. The perforation diameter was 3.2 ± 0.2 mm, with the soft margins and without fibrotic inflamma tory tissue. One boy had the perforation of the ulcer of the greater curvature of stomach that was resected. The perforation measured 4 mm and was surrounded by edematous and fibrotic tissue. The histopathology examination confirmed the chronic stomach ulcer with perforation. No postoperative complications were noted, and all patients were discharged. Thus, the perforation may be the ini tial manifestation of the asymptomatic gastro-duodenal ulcer in teenagers.
208 Cytokines and circulation disorders in newborns with necrotizing enterocolitis A. Perejaslov, O. Borys Medical University, Lviv, Uktraine, Lviv, Ukraine
T. M. Benkoe1, S. Baumann1, M. Weninger2, M. Pones1, C. Reck1, W. Rebhandl1, R. Oehler3 Medizinische Universität Wien/Abteilung für Kinderchirurgie, Wien, Austria, 2 Medizinische Universität Wien/Abteilung für Neonatologie, Wien, Austria, 3 Medizinische Universität Wien/Chirurgische Forschungslabors, Wien, Austria 1
Objective: A prospective study to investigate the pattern of proand anti-inflammatory cytokine responses in neonates with sur gical necrotizing enterocolitis (NEC) and identify those cytokines being the most promising for future research. Methods: A panel of 11 different cytokines were measured in 9 infants with proven NEC and compared with 18 age-matched healthy neonates. Results: The serum concentrations of the interleukins (IL)-6, IL-8, and IL-10 were significantly (> 30-fold) higher in NEC infants compared with controls. The cytokines IL-5, IFN gamma, IL-4, and IL-2 showed significantly lower levels in the NEC samples. Com pared to the latter group, these cytokines showed a very low abso lute concentration and a higher overlap in both groups. The sum of the serum concentrations of IL-6, IL-8 and IL-10 was able to clearly separate infants with NEC from control samples. The cytokines IL-1 beta, IL-12, TNF alpha, and TNF beta showed no statistically differ ent levels in both groups. Conclusions: In spite of strong local inflammation only three out of eleven cytokines (IL-6, IL-8, and IL-10) showed strongly increased serum levels indicating an important role of them in the pathogenesis of NEC. At least two of these three cytokines were ele vated in every single NEC patient. Thus, longitudinal monitoring of combined IL-8, IL-6, and IL-10 levels could reveal their potency in being clinical relevant markers in NEC.
Despite recent advances in neonatology, necrotizing enterocoli tis (NEC) is a common and devastating gastrointestinal emergency that primarily afflicts premature newborns. Various proinflamma tory cytokines and products of vasoactive substances implicated in
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery
210 Kinderchirurgie im Spannungsfeld von Medizin und Recht A. Fette LGH Benghazi, Lybien, Weissach im Tal, Germany
Unser „Medizinrecht“ regelt die Rechtsverhältnisse zwischen Ar˝zten, Patienten und öffentlich – rechtlichen Institutionen. Was es in anderen Ländern bedeutet zeigt diese Auslandserfahrung. In Lybien braucht jeder Patient einen negativen HIV/Hepatitis C – Test sonst darf er nicht aufgenommen werden. Dies begrün det sich auf eine Anklage wonach Kinder absichtlich infiziert wor den seien. Geschlechtsverkehr ist nur unter verheirateten Paaren erlaubt, dieser Übertragungsweg scheint also vernachlässigbar, Fachwissen zu Hygiene, Serologie und Infektionskrankheiten exis tiert jedoch kaum. Im konkreten Fall konnte deshalb ein Neuge borenes mit MMC wegen vermeintlich positivem Testergebnis erst verspätet versorgt werden. Ehen unter Blutsverwandten sind erlaubt, dass daraus gehäuft Erbkrankheiten resultieren wird negiert. Im konkreten Fall reiste das Paar nach Marokko. Der genetische Defekt wurde bestätigt, die „Expertenberatung“ besagte, dass dieses Ergebnis in 3 Jahren „kon trolliert“ werden müsse. Gelingt es den Bericht eines ausländischen Arzt zu bekommen, der auf eine Behandlungnotwendigkeit im Ausland abzielt, „muß der Staat alles bezahlen“. Selbst wenn im Inland der ausländische Spezialarzt bereit steht, zahlt er nicht. Man nimmt lieber die „Aus landsbehandlung“, da dadurch ein „Familienkassen – Zusatzge winn“ erwirtschaftet werden kann. In Kasachstan müssen Kinder < 1 Jahr obduziert werden. Autop siestandards fehlen, was im Fall eines „vergessenen“ „Op – Tupfers“ und einer „endoskopisch übersehenen Ulcusarrosionsblutung“ von zentraler Bedeutung gewesen ist. Gutachter sind nicht unabhängig: man nimmt die Auslandshaft pflicht in die Pflicht, der Operateur bleibt unbehelligt, weil essen tielle Befunde „unerwähnt“ bleiben! „Andere Länder … Andere Sitten“. Für die erfolgreiche Tätigkeit im Ausland sollte der Kinderchirurg auch „fundierte“ Kenntnisse im „Medizinrecht“ des Gastlandes haben.
schiedlichen Trokarsysteme auf die Faszienschichten der Bauch decke haben, ist derzeit noch unbekannt. Methods: Wir haben deshalb an 12 frisch verstorbenen Leichen nach Abpräparation der Haut und Subkutis folgende genau ver messene Trokarsysteme in die Mittellinie und im lateralen Bauch deckenbereich eingebracht: Zwei Single-Portsysteme (SILSTM Port, Octo Port), drei 10–12 mm Trokare (schneidend, bladeless und ver drängend) sowie je einen schneidenden und einen bladeless Tro kar der Größe 5 mm und 3 mm. Alle Trokarsysteme kamen gleich oft in der Mittellinie oberhalb, unterhalb und im Nabel sowie an genau festgelegten Positionen im lateralen Bauchdeckenbereich zum Einsatz. Nach Entfernung der Trokarsysteme wurden die entstandenen Flächen der Fasziendefekte genau vermessen und gegenübergestellt. Results: Die Außendurchmesser der Trokarsysteme variierten beträchtlich von 30.6 mm beim SILSTM Port bis hin zu 5.7 mm beim 3 mm Trokar. Entsprechend des Portdurchmessers entstanden Fasziendefekte von 310 mm2 beim Octo Port und 313 mm2 beim SILSTM Port (p = 0,22). Bei den untereinander konkurrierenden 10–12 mm Trokaren waren die Defekte mit durchschnittlich 81 mm2 vergleichbar groß. Bei den 5 mm Trokaren entstanden mit durch schnittlich 36 mm2 kleine Fasziendefekte, die von den 3 mm Trok aren mit durchschnittlich 19 mm2 signifikant (p < 0,001) unterboten wurden. Conclusions: Mit dem Einsatz von 3 mm Mini-Trokaren kann das Zugangstrauma im Faszienbereich signifikant minimi ert werden, weshalb Trokarhernien beim Einsatz dieser Ports fast vollständig vermieden werden können. Single-Portsysteme verur sachen erhebliche Fasziendefekte, deren Auswirkungen auf den postoperativen Schmerz und die Entstehung von Trokarhernien in prospektiv-randomisierten klinischen Studien evaluiert werden sollten.
212 Verwendung von gewärmtem und befeuchtetem CO2-Gas vs. Standard-CO2Gas bei der laparoskopischen Gallenblasenoperation B. Klugsberger, M. Schreiner, A. Rothe, K. Szabo, A. Shamiyeh
AMIC (Arbeitsgemeinschaft für Minimal Invasive Chirurgie): Minimal invasive Chirurgie I
211 Fasziendefekte von verschiedenen Trokarsystemen C. Hollinsky, Z. Sow, S. Hollinsky, A. Tuchmann Surgery, Vienna, Austria
Background: Die Reduktion des Zugangstraumas in der Lapa roskopie wird derzeit mit zwei technischen Verbesserungen ver folgt, nämlich entweder die Anzahl der Trokare oder die einzelnen Trokargrößen zu reduzieren. Welchen Einfluss aber die unter
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II. Chirurgische Abteilung, AKH Linz, Linz, Austria, Linz, Austria
Grundlagen: Befeuchtetes und erwärmtes CO2 -Gas bei der Laparoskopie soll zum verminderten Auftreten von postoperativen Schmerzen und damit verbundenen positiven Effekten wie redu ziertem Krankenhausaufenthalt führen. Methodik: Im Rahmen einer prospektiv randomisiert kont rollierten unizentrischen klinischen Studie wurde der Effekt von erwärmtem CO2 -Gas versus nicht erwärmten Standard-CO2 -Gas bei der laparoskopischen Gallenblasenoperation verglichen. Post operativ wurde die Schmerzintensität anhand der visuellen Analog skala am OP-Tag und am 1. postoperativen Tag zweimal gemessen. Zusätzlich wird der Schmerzmittelverbrauch dokumentiert. Ins gesamt wurden 148 (w = 103, m = 45) Patienten in die Studie ein geschlossen. Alle laparoskopischen Cholecystektomien verliefen ohne Komplikationen und postoperativ unauffälligem Verlauf. Ergebnisse: Die Studie ist nun abgeschlossen. Der letzte Patient im Jänner eingeschlossen. Die komplette statistische Auswertung aller Daten läuft. Die Ergebnisse werden am Österreichischen Chir urgenkongress 2013 präsentiert. Schlussfolgerungen: Die Verwendung von gewärmten und befeuchtetem CO2 gegenüber Standardgas bei der laparoskopischen
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Gallenblasenoperation soll ersten Analysen zu Folge Vorteile hin sichtlich des postoperativen Schmerzes bringen. Ob bei eines der verwendeten Gase signifikante Unterschiede hinsichtlich Schmer zen am Operationstag und am 1. postoperativen Tag bestehen wird zum Zeitpunkt der Abstract Deadline gerade noch analysiert.
213 Die Rendezvoustechnik in der Viszeralmedizin R. Albrecht1, C. Bochmann1, T. Wirth2 Klinik für Viszeral- und Gefäßchirurgie, Aue, Germany, Klinik für Innere Medizin II, Aue, Germany
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Grundlagen: Große Kolonpolypen (Durchmesser über 2 cm) können die Endoskopiker wegen des erhöhten Blutungsrisikos, bei Gefahr der Perforation und inadäquater Polypektomie oder wegen der Gefahr des bereits bestehenden Frühkarzinoms vor größere Probleme stellen. Gleiches gilt für die zunehmend häufiger diag nostizierten Frühkarzinome des Magens und den asymptomati schen benignen Magenwandtumoren. Eine Alternative stellt das sog. Rendezvousverfahren dar, eine Kombination aus Laparoskopie und Gastroskopie bzw. Koloskopie. Durch diese kann eine sicherere endoskopische Abtragung erfolgen. Eine auftretende Komplikation kann sofort erkannt und laparoskopisch behoben (Übernähung) oder auf eine minimal-invasive chirurgische Therapie umgestiegen werden (Wedge-Resektion/laparoskopische Resektion). Ergebnisse: Vom 31.09.2008 bis 31.03.2012 führten wir insge samt 41 Rendezvousverfahren durch, 20 am Magen, 21 am Kolon. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 75 Jahre. Kolon: Bei den 21 Eingriffen wurde 13mal eine laparoskopisch assistierte endoskopische Schlingenabtragung durchgeführt. In 2 Fällen wurde eine Perforation sofort laparoskopisch übernäht. In 5 Fällen erfolgte eine Wedge-Resektion (allesamt Zökum), in 3 Fällen erfolgte eine laparoskopische Sigmaresektion. Magen: Hier führten wir 15mal eine Wedge-Resektion durch, die gastroskopisch assistiert wurde. In 5 Fällen führten wir eine dis tale Magenresektion vollständig laparoskopisch durch. Pathohistologisch wurde in allen Fällen eine Entfernung im Gesunden beschrieben. Intra- und postoperativ tragen keinerlei Komplikationen auf. Die mittlere Verweildauer lag bei 7 Tagen. Die bisher durchgeführten Nachuntersuchungen ergaben keine Hin weise für Rezidive. Schlussfolgerungen: Bei größeren Kolonpolypen (Größe über 20 mm), die breitbasig aufsitzend sind, sowie bei Magenfrühkarzi nomen und benignen Magenwandtumoren bietet das Rendezvous verfahren eine sichere Methode zur adäquaten Behandlung und Vermeidung von Komplikationen.
214 Laparoskopische Vollwandexzision bei benignem Duodenaltumor im Rendezvous-Verfahren C. Stieböck1, G. Tentschert1, S. Oswald2, A. Klaus1 hirurgische Abteilung Krankenhaus Barmherzige Schwestern, C Wien, Austria,
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II. Medizinische Abteilung Krankenhaus Barmherzige Schwestern, Wien, Austria
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Grundlagen: Duodenaladenome sind sehr selten und werden in den meisten Fällen endoskopisch behandelt. Selten sind chirur gische Interventionen notwendig. Dieser Fallbericht beschreibt ein chirurgisch, laparoskopisch-endoskopisches Vorgehen. Methodik: Der operativ-endoskopische Eingriff wurde video dokumentiert und die Datei mithilfe eines Videoprogramms (iMo vie) für die Präsentation bearbeitet. Ergebnisse: Bei einer 45-jährigen Patientin besteht ein histolo gisch verifiziertes, an Größe zunehmendes und endoskopisch tech nisch nicht abtragbares breitbasiges tubuläres Adenom (low grade EIN, DM 3 × 2 cm) im Bereich der Pars descendens duodeni proxi mal der Papilla Vaterii. Aufgrund einer positiven Familienanamnese bezüglich GI-Tumoren wird die Indikation zur laparoskopischen Vollwandexzision mit intraoperativen Gastroskopie im Rendez vous-Verfahren gestellt. Das Video zeigt nach laparoskopischer vollständiger Mobilisation des Duodenums und Pankreaskopfes die Identifikation des Tumors und dessen Lage zur Papille mittels gleichzeitig intraoperativ durchgeführter Gastroskopie. Somit kann der Tumorunterrand durch eine transkutan eingebrachte Nadel markiert und nach Duodenotomie die Vollwandexzision mit Ein haltung des Sicherheitsabstandes durchgeführt werden. Der Duo denalverschluss erfolgt mittels resorbierbarer Einzelknopfnähte, sowie einer zweiten fortlaufenden Serosanaht. Schlussfolgerungen: Bei den seltenen, endoskopisch schwer zugänglichen benignen Tumoren im Bereich des Duodenalknies, ist die vorgestellte Methode eine effiziente Alternative zu den her kömmlichen operativen Verfahren mit dem Vorteil der genauen Lokalisation des Tumors, eines geringeren Traumas und einer kür zeren Rekonvaleszenz.
215 Laparoscopic cholecystectomy: review over 20 years with attention on acute cholecystitis and conversion G. Klimbacher, K. Szabo, A. Rothe, A. Shamiyeh Ludwig Boltzmann Institute for operative laparoscopy, Linz, Austria
Background: The first laparoscopic cholecystectomy (LC) in Austria was performed 1990 at the AKh Linz. As the experience increased during time the scope of contraindications has been nar rowed and the rate of conversion has been decreased. However, acute cholecystitis still leads to a higher conversion rate. Methods: We retrospectively analysed all cholecystectomies from 1990 till 2010. All acute cholecystectomies have been carried out with regard to conversion, risk factors for conversion, morbidity and mortality. Results: We performed 7541 cholecystectomies. 701 (9.3 %) patients had primary open cholecystectomy (OC) and 452 (6 %) had concomitant CHE without further evaluation for this study. From the remaining 6,139 patients with LC 1775 (male 885 [36 %], female 890 [21 %]) have been operated due to acute cholecystitis. 141 (7.9 %, 78 male, 63 female, median age 66 years, range 20–94) of them led to conversion. The acute inflammation itself including difficulties in Calot’s triangle was the most common cause for conversion (56 %) followed by adhesions (19.1 %). Two patients have been converted due to common bile duct lesion (1.4 %) In case of acute operation and conversion the mortality was 5 %, morbidity was 20 %. Out of the 4,364 patients with elective LC 200 had to be converted (4.6 %).
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery The overall conversion rate was 5.5 %. The Reoperation rate after conversion was 6.3 % (n = 9). Conclusions: Acute cholecystitis leads significantly more often to conversion as in elective LC. Male patients present at the clinic more frequent than female with acute cholecystitis, but in the acute situation the conversion rate is equal.
216 Evaluation of the learning curve of a SILS/ NOTES hybrid procedure for laparoscopic cholecystectomy B. Redinger1, A. Klaus1, M. Lenglinger2, A. Weissenbacher1, R. Oberhuber1, T. Resch1, S. Weiss1, T. Dziodzio1, A. Perathoner1, E. Laimer1, J. Pratschke1, M. O. Biebl2 edical University Innsbruck; Department of Visceral, M Transplant Thoracic Surgery, Innsbruck, Austria, 2 Medical University Innsbruck, Innsbruck, Austria 1
Background: For acquisition of new laparoscopic skills, an optimal training schedule is still under debate. Aim of this study was to evaluate the usefulness of an ex vivo training module for a new NOTES/SILS hybrid technique for cholecystectomy. Methods: Two groups, group 1—no laparoscopic experience, group 2—basic laparoscopic skills, performed each 6 simulated N.O.T.E.S. hybrid cholecystectomies in a lab model on fresh por cine right hemi-liver organ packages. Evaluated parameters were total time, time from start until clipping of the cystic duct (inter val 1), time from clipping until completion (interval 2), instrument changes, liver and gallbladder lesions, and a self-assessment score. Results: Both groups improved in total time, instrument changes decreased in group 1 and increased in group 2. Organ lesions increased in group 1 and decreased in group 2. The sub jective score improved throughout the operations in both groups. Overall, 6/12 items in group 1 and 10/12 improved in group 2. Conclusions: Both groups benefited from ex vivo training. Group1 improved more in speed at the cost of less accuracy, group 2 improved both in speed and incidence of technical errors. Both groups improved in the subjective score. Within 6 procedures, no learning curve plateau was reached in either group. A repeat ex vivo training at different competency levels with a total number of about 15 procedures seems meaningful to optimize the benefit of an ex vivo training model.
217 Advanced minimal invasive methods in cholecystectomy: single port and transvaginal compared with the gold standard conventional laparoscopic approach
bladder, Transvaginal Cholecystectomy (TV-ChE) as well as Single Incision Cholecystectomy (SI-ChE) as new methods currently are conducted at our institution and therefore compared. Methods: From 2008 to 2009 we prospectively collected data of patients undergoing TV-ChE (n = 102) and compared it to the prospectively recorded data of SI-ChE-patients (n = 100), starting in 2011. Both cohorts we compared with data of CL-ChE-patients (n = 100, 2012). Results: There was no striking difference in age and ASA between the groups. Indication for surgery in the SI-, TV- and CLgroup was symptomatic cholecystolithiasis and chronic cholecys tits in 75, 74 and 79 % of cases, respectively, acute cholecystitis in the remaining cases. Previous abdominal surgery was performed in 14 % of SI-, 47 % of TV- and 16 % of CL-patients. Mean OP-time was 62 min (25–170) in the TV-, 78 min (27–174) in the SI- and 83 min (30–259) in the CL-group. Conversion 8 times was necessary in CL-, once in SI- and never in TV-group. Hospital stay in the TV- was 3.3d on average (1–15), 3.2d (1–13) in the SI- and 3.9d (2–20) in the CL-group. No intraoperative incidents in all groups. Mayor postop erative complications occurred in 2 and 3 % of TV- and CL-cases, respectively and none in SI-group. Minor complications occurred in 12.7 % in TV-, in 2 % in SI- and 8 % in CL-group. Conclusions: TV-ChE and SI-ChE are safe and less invasive than CL-ChE. There’s no disadvantage concerning complications, OP-time, conversion rate and hospital stay.
218 An important pitfall in laparoscopic cholecystectomy: a “critical” view …? T. Dziodzio, M. Oberwalder, S. Weiss, M. Huth, R. Sucher, A. Perathoner, R. Mittermair, J. Pratschke, M. Biebl Department of Visceral, Transplant and Thoracic Surgery, Medical University Innsbruck, Innsbruck, Austria
Background: While laparoscopy is now used for a huge range of procedures, cholecystectomy remains the most common lapa roscopic surgery performed by general surgeons. Although being a routine procedure, classical pitfalls should be regarded. The critical view in laparoscopic cholecystectomy serves the unequivocal iden tification of the cystic duct before transection. Methods and Case Report: A 71-year-old patient who previ ously suffered from a biliary pancreatitis underwent laparoscopic cholecystectomy after ERCP and stone extraction. Intraoperatively a shrunken gallbladder was found. After placement of four trocars, the gallbladder was grabbed in the usual way at the fundus and pulled in the right upper corner of the abdomen. Following the dissection of the Calot’s Triangle a critical view was performed. Afterwards, the preparation was continued, however it soon became clear that instead of the cystic duct, the common bile duct was uncovered. In order to create an overview, the gallbladder was thereafter mobi lized from the gallbladder bed and further preparation resumed carefully by exposing of the cystic duct and the common bile duct. Consecutively the operation could be completed in the usual way. Conclusions: A sufficient mobilization of the gallbladder from its bed is essential in performing a critical view in laparoscopic cholecystectomy.
P. Folie, S. Bischofberger, N. Kalak, W. Brunner Kantonsspital St. Gallen/Rorschach, Rorschach, Switzerland
Background: Beside Conventional Laparoscopic Cholecystec tomy (CL-ChE) as the current gold standard for removal of the gall
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Österreichische Gesellschaft für Thorax- und Herzchirurgie: Herzchirurgie IV – ECMO + Varia
220 ECMO support via the subclavian artery in patients with perioperative heart failure C. Schreiber1, R. Gottardi1, J. Steindl1, N. Taheri1, J. Schneider1, C. Dinges1, M. Resetar1, B. Bacher2, M. Lux2, M. Dünser2, R. Seitelberger1 niversity Hospital Salzburg, Department for Heart Surgery, U Salzburg, Austria, 2 University Hospital Salzburg, Department for Anesthesia und Intensive Care, Salzburg, Austria, Salzburg, Austria 1
Background: Heart failure following cardiac surgery is a rare but life-threatening complication and is generally managed by tem porary circulatory ECMO support via femoral arterial and venous cannulation. Implementation of routine subclavian arterial cannu lation may reduce ECMO related complications and improve myo cardial recovery and overall outcome. Methods: Between 09/2011 and 12/2012 13 patients required veno-arterial ECMO support at our institution. Subclavian cannu lation was performed in 10 patients (mean EUROSCORE I: 20.1) via an 8 mm Dacron graft that was anastomosed end to side to the right (n = 8) or left (n = 2) subclavian artery. Arm perfusion was regulated by a silastic tape distal to the graft prosthesis. In 3 patients arterial cannulation was performed via the femoral artery (mean EUROS CORE I: 10.4). Results: Mean ECMO support times were 175.0 (± 119.3) for subclavian and 118.5 (± 89.6) hours for femoral arterial cannulation. Maximum flow rates were 4.4 (± 0.6) and 4.8 (± 0.2) L/min, respec tively. Cannulation-related complications for the subclavian group were bleeding (n = 1) and prosthesis infection (n = 1), both requir ing reintervention, and limb ischemia (n = 1) for the femoral group, requiring switch to subclavian cannulation. 30-day survival was 90 % for patients with subclavian and 67 % for femoral cannulation. Conclusions: In this small group of patients subclavian artery cannulation for postoperative ECMO provided sufficient circula tory support with a low complication rate. The low complication rate and antegrade body perfusion may improve overall outcome as compared to patients with conventional arterial cannulation via the femoral artery.
221 Minimally invasive implant of left ventricular assist device: is avoiding sternotomy an advantage? S. Mahr1,2, J. Riebandt3, T. Haberl1, T. Schlögelhofer3, A. Rajek4, H. Schima3, G. Laufer1, D. Zimpfer1 Medical University Vienna/Cardiac Surgery, Vienna, Austria, Medical University of Vienna, Vienna, Austria, 3 Medical University Vienna, Vienna, Austria, 1 2
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edical University Vienna, Department for Cardiac Anesthesiology, M Vienna, Austria
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Background: Avoiding median sternotomy for left ventricular assist device (LVAD) implantation has beneficial aspect such as better right ventricular protection, less invasiveness of surgery and therefore improved recovery time as well as expected easier trans plantation. This analysis was designed to evaluate advantages of a bilateral thoracotomy. Methods: From February 2012 to October 2012 14 Patients (mean age 57 ± 10 years, 93 % male, ischemic heart disease 86 %, redo-surgery 23 %) with terminal heart failure (Intermacs level 1: 29 % level 2: 14 %, level 3: 43 %, level 4 + 5: 14 %) underwent LVAD implantation (Heartware HVAD: 71 %, Thoratec Heartmate II: 29 %). Instead of median sternotomy a left apical thoracotomy was performed to implant the pump as well as a right thoracotomy in the second intercostal space for the outflow graft. Surgery was per formed using CPB in 43 % or ECMO in 57 %. Results: Sternotomy could be avoided in all patients and mean follow up time was 78 ± 77 days. 21 % had undergone prior cardiac surgery. Thirty-day and in-hospital mortality was 7 and 14 % respectively. One patient died due to ischemic stroke, and one because of pro longed cardiac arrest. 2 Patients (14 %) required surgery because of hematothorax and one (7 %) because of non-surgery related retro peritoneal hematoma. Conclusions: Minimally invasive sternotomy sparing left ven tricular assist device implantation is feasible and safe. The very encouraging results obtained in this initial series justify a broad application of this technique.
222 First successful implementation of a closed, minimally invasive extracorporal circulation system in routine congenital cardiac surgery P. Curcic1, I. Knez1, I. Ovcina1, J. Krumnikl2, W. Muckenauer1, A. Holler1, D. Renz1, H. Suppan1, D. Dacar1 edical University Graz, University Clinic of Surgery, M Division of Cardiac Surgery, Graz, Austria, 2 Medical University Graz, University Clinic of Anaesthesiology, Graz, Austria 1
Background: Conventional open cardiopulmonary bypass (CPB) systems have deleterious effects on the organism especially in the congenital population. Closed perfusion systems have shown beneficial performance in adult cardiosurgical population due to reduced priming volume and inflammatory response reduction. We report the first consecutive patient series operated with the novel, closed, minimally invasive extracorporeal circulation. Methods: From August 2011 to January 2013, 13 consecutive congenital patients were operated with body weights between 6.3 and 18.7kg and mean age of 4 ± 1.7 years. Extracardiac TCPC was performed in three patients, sinus venosus defect and PAPVR repair in two, ASD patch closures in five, ASD primum closure+RVOT procedure in two, atrioseptectomy+ap-shunt in one. All infants were operated with the recently developed closed P-MEC system (Pediatric Mini Extracorporeal Circuit) characterized by the average priming volume of 216 ± 39 ml and a novel miniaturized oxygenator with the possibility of immediate conversion to open extracorporeal circulation.
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Results: None of the children had an embolic event. There were no early or late deaths. Mean CPB duration time was 57 ± 30 min. The mean preoperative haematokrit was 39 ± 9 %, on-pump 30 ± 6 % and postoperative 33 ± 7 % respectively. The mean haemoglobin onpump was 9,6 ± 2 g/dl. No blood transfusions were required during the procedures. There were no conversions to open extracorporeal circulation. All patients presented an uneventful postoperative period. Conclusions: Higher haematokrit and haemoglobin levels onpump, lower transfusion requirements, less inflammatory reaction combined with preserved safety margins are the characteristics of the novel extracorporeal circulation. P-MEC can be securely used in routine congenital cardiac surgery practice.
223 Exercise training for patients with continuous flow ventricular assist devices F. Moscato1,2, G. Danzinger1, M. Käferbäck1, T. Lackner3, D. Zimpfer4, H. Schima1,4, C. Marko3 edical University of Vienna/Allgemeines Krankenhaus Wien/Center M for Medical Physics and Biomedical Engineering, Vienna, Austria, 2 Ludwig Boltzmann Cluster for Cardiovascular Research, Vienna, Austria, 3 Rehabilitation Clinic Felbring, Muthmannsdorf, Austria, 4 Medical University of Vienna/Allgemeines Krankenhaus Wien/ Department of Cardiac Surgery, Vienna, Austria 1
Background: Continuous flow ventricular assist devices (CFVADs) are nowadays a standard treatment for heart failure patients. With the increasing use of this new therapy, the question arises about the safety and effectiveness of exercise rehabilitation for these particular patients. To address this question data collected during rehabilitation of CF-VAD patients between 2010 and 2012 was analyzed. Methods: Forty one CF-VAD patients (age 54.8 ± 11.6 years; BMI 25.7 ± 4.3 kg/m2; female 20 %) underwent an exercise train ing that consisted of bicycle ergometry, strength exercises, walking and gymnastic. The number of training sessions and the changes in duration/intensity of the bicycle training as well as the lifted weights were documented. A subgroup of 15 patients underwent two spiroergometry tests (beginning/end of rehabilitation). Any adverse event related to training was also recorded. Results: Patients were admitted to rehabilitation 48 ± 38 days after CF-VAD implantation. During a rehabilitation (32 ± 6 days) the patients performed 9.6 ± 4.3 sessions of bicycle training, 6.4 ± 3.1 of strength training, 8.6 ± 4.9 times walking and 15.5 ± 6.0 gymnastic. A considerable increase in duration (19 ± 4 vs. 14 ± 2 min), and inten sity of bicycle training (module nr. 6.2 ± 2.8 vs. module nr. 2.0 ± 1.9) was observed. Muscular strength also increased for all muscle groups. The spiroergometry revealed an increase of the maxVO2 (14.5 ± 5.2 vs.11.3 ± 4.1 ml/kg/min), maximal power (61.5 ± 24.6 vs. 44.4 ± 17.6 W), and percentage of patients who reached physical exhaustion (47 vs. 20 %). Only 1 training-related complication (nonsustained ventricular tachycardia) was observed. Conclusions: Exercise training for CF-VAD patients demon strated to be possible, effective and safe. The physical functional capabilities and the power of trained muscle groups recover consid erably during rehabilitation.
224 Use of low molecular weight heparin in the early postoperative phase after LVAD implantation J. Riebandt1, S. Sandner1, S. Mahr1, T. Haberl1, A. Rajek2, H. Schima3,1, G. Laufer1, D. Zimpfer1 edical University of Vienna, Department of Cardiac Surgery, M Vienna, Austria, 2 Medical University of Vienna, Department of Cardiothoracic Anaesthesia, Vienna, Austria, 3 Medical University of Vienna, Center for Medical Physics and Biomedical Engineering, Vienna, Austria 1
Background: Thromboembolic and bleeding events are a major concern after left ventricular assist device (LVAD) implanta tion. Anticoagulation after LVAD implantation remains of immense importance. Methods: Between July 2007 and December 2012, 94 patients received low molecular weight heparin (LMWH) as an alternative to unfractionated heparin in the immediate postoperative period after LVAD implantation. Anticoagulation was monitored by mea suring anti-Factor Xa levels four hours after subcutaneous injection of LMWH with target peak levels of 0.3 U/ml. Patients were followed for bleeding events (safety endpoint) and thromboembolic events (efficacy endpoint). Results: Patients mean age was 55 ± 11 years. Indication for LVAD therapy was dilated cardiomyopathy in 47 patients (50 %) and ischemic cardiomyopathy in 44 patients (46.8 %), two patients suffered from amyloidosis and one from myocarditis. 60 patients (63.8 %) received enoxaparin, 18 patients (19.1 %) received dalte parin and 16 patients (17 %) received nadroparin twice daily with a mean daily dose of 75 ± 20 mg of enoxaparin, 10,000 ± 2,125 IU of dalteparin and 7,500 ± 5700 IU of nadroparin. Patients achieved a mean peak level of anti-Factor Xa activity of 0.28 ± 0.08 U/ml. 77 (81.9 %) patients additionally received antiplatelet therapy (aspirin n = 74, dipyridamol n = 10, clopidogrel n = 7, prasugrel n = 2). During LMWH therapy, major bleeding occurred in three patients (3.2 %), including two gastrointestinal bleeding events and one retroperitoneal bleeding. Within a 90-day follow-up period after start of LMWH therapy, three patients (3.2 %) suffered an isch emic stroke, one with fatal consequences. Conclusions: LMWH can be considered as a safe and efficient anticoagulation therapy option in the postoperative treatment of LVAD patients.
225 Operative repair in patients with Pectus Excavatus: an evaluation of outcome in young patients I. Divisch, S. Schober, K. Paya Universitätsklinik für Chirurgie, Abteilung für Kinderchirurgie, Medizinische Universität Wien, Wien, Austria
Pectus excavatum (PE) is the most common chest wall anom aly in pediatric patients with an incidence of approximately 1:400 births. There seems to be a genetic predisposition and an associa
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery tion with connective tissue disorders, like Marfan- and Poland-Syn drome. PE is characterized by a typical symmetric or asymmetric depression of the chest wall and sternum. A non-contrast CT-scan allows calculating the Haller index as an indicator for the severity of chest wall depression, which is said to correlate with the decrease of pulmonary function. The management of PE is controversially discussed. Physical training and special exercises have been the mainstay of treatment for many years. At the time when the only method for surgical repair has been the Ravitch procedure, surgical actions were avoided as much as possible. The minimal invasive repair of Pectus Excava tum (MIRPE), also known as Nuss Repair, today has changed this paradigm and became the most commonly used procedure. Since it was introduced surgical repair of PE has reached increasingly high numbers. For justification of the surgical repair declined cardiac and pulmonary function and socially limiting psychological impair ments are widely stressed. Even if there are arguments suggesting that surgical repair of PE is not only for cosmetically reasons, there is lack of evidence that an operation improves the cardiovascular or pulmonary function. In a clinical trial we aim to provide data, which shows whether there is a significant improvement of cardiac and pulmonary per formance after operative repair in young patients with Pectus Excavatum.
226 Minimalinvasive Anwendung der V.A.C.© -Therapie bei komplexem Pleuraempyem Z. Sziklavári, C. Großer, R. Schemm, T. Szöke, H. Hofmann Klinik für Thoraxchirurgie, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Regensburg, Regensburg, Germany
Grundlagen: Im Stadium III des Pleuraempyems ist aktuell meist eine Thorakotomie und Dekortikation der betroffenen Lun genanteile notwendig. Diese Operation ist oft mit einem erhöhten perioperativen Morbiditäts- sowie Mortalitätsrisiko assoziiert. Mul tipel vorerkrankte Patienten werden daher meist einer primären Anlage eines Thoraxfensters zur offenen Wundbehandlung unter zogen. Dies führte jedoch zu einer Einschränkung der subjektiven Lebensqualität sowie langem Krankheitsverlauf. Zielsetzung: Mit der intrathorakalen vacuum-assisted-closure (VAC) Therapie via Thorakostoma ergaben sich für zahlreiche Infek tionsherde schnellere Therapiemöglichkeiten. Zudem führten wir eine minimalinvasive Technik ohne Rippenresektion ein um das operative Trauma zu minimieren und zeitnah einen Verschluss der infektsanierten Thoraxhöhle zu ermöglichen. Wir untersuchten ret rospektiv an insgesamt 10 Patienten den Behandlungsverlauf nach minimalinvasiver intrathorakalen Vakuumtherapie (Mini-VAC). Methodik: Die Patienten wurden aufgrund eines komplexen Pleuraempyems mittels einer Kombination aus Minithorakoto mie und VAC-Therapie behandelt. Es bestand eine multifaktorielle Genese des Pleuraempyems. Es wurden sowohl postoperative Empyeme als auch primär postpneumonische Empyeme einge schlossen. Die VAC Therapie wurde in minimalinvasive Technik ohne Anlage eines Thoraxfensters durchgeführt. Es erfolgte hier eine Ein lage eines flexiblen Wundretraktors (ALEXIS Polymerschlauch) zur Einbringung und Wechsel des intrathorakalen Schwammes. Ergebnisse: Es zeigte sich eine lokale Säuberung. Es traten keine Komplikationen auf. Es kam zur Verbesserung des pulmona len Ausdehnungsverhaltes. Der Wundverschluss konnte im statio nären Aufenthalt erreicht werden. Auch ohne Rippenresektion war somit die VAC Therapie möglich.
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Schlussfolgerungen: Die Vakuumtherapie stellt eine effektive und sichere Methode zur Therapie eines Pleuraempyems ab dem Stadium II dar. Die neu entwickelte minimalinvasive Technik unter zu Hilfenahme des Wundretraktors, zeigt einen raschen Therapie erfolg bei geringem chirurgischem Trauma.
227 Risk factors for postoperative sternal wound infection following open-heart surgery: depending on indication? K. Mészáros1,2, G. Sodeck3, L. Englberger2, D. Reineke2, F. Schöenhoff2, J. Schmidli2, T. Carrel2, M. Czerny2 Klinische Abteilung für Herzchirurgie, Graz, Austria, Univ. Klinik für Herz- und Gefässchirurgie, Inselspital Bern, Bern, Switzerland, 3 Abteilung für Notfallmedizin, Medizinische Universität Wien, Wien, Austria 1
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Objective: To identify risk factors for sternal wound infections following open-heart surgery for different indications. Methods: University center audit of 4,661 consecutive patients following Coronary artery bypass grafting (CABG), single-valve or combined valvular and coronary surgery between 2006 and 2010. An institutional database was interrogated for incidence and iden tification of individual risk factors. Univariate and multivariate binary logistic regression analysis were performed to identify inde pendent predictors for development of postoperative sternal wound infections. Results: We recorded a total of 107 cases of postoperative ster nal wound infections (2.3 %): 3.6 % of patients following CABG, 1.3 % of patients following valve surgery and 1.5 % of patients fol lowing combined procedures. The presence of a postoperative ster nal infection increased significantly in-hospital mortality (P = 0.03). In the CABG cohort multivariate regression analysis revealed left internal thoracic artery (LITA) harvest (Odds ratio (OR) 11.87 95 % CI 3.71–38.02), chronic renal failure (OR 6.5 95 %CI 3.5–11.9) and redo-surgery (OR 6.0 95 %CI 2.2–16.8) as strongest independent risk factors for occurrence whereas for patients following valve sur gery emergency surgery (OR 26 95 % CI 6.9–101) and reoperation for bleeding complications (OR 22 95 % CI 5.1–98) could be identified. Chronic renal failure (OR 7.6 95 % CI 3.2–18.2) and LITA usage (OR 11.9 95 % CI 3.7–38) were the strongest independent risk factors in patients undergoing combined procedures. Conclusions: The underlying pathology and subsequent surgi cal intervention modify risk profiles for the development of sternal wound infections following open heart surgery.
228 Evaluation von Wahrnehmungsstörungen und Abgrenzung vom psychoorganischen Durchgangssyndrom nach kardiochirurgischen Eingriffen R. Wiesinger1, R. Hetterle1, B. Harb2, C. Volleritsch2, A. Fasch2, C. Blach2, H. Rothenhäusler3, H. Mächler1
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Klinische Abteilung f. Herzchirurgie, Medizinische Universität Graz, Austria, 2 SKA-Rehabilitationszentrum St. Radegund, St. Radegund, Austria, 3 Klinik f. Psychiatrie, Medizinische Universität Graz, Austria 1
Grundlagen: Das postoperative psychoorganische Durch gangssyndrom (Ereignis B) ist gut publiziert und kann durch eine Vielzahl von Psycho-Tests erkannt werden. Ziel der Studie war es, isolierte Wahrnehmungsstörungen (Ereignis A) getrennt vom klas sischen Ereignis B als eigenständige Erkrankung zu evaluieren. Methodik: Das Ereignis A wurde definiert als isolierte optische oder akustische Wahrnehmungsstörung (Sehen von Tierköpfen, Angst vor Vergiftung, Vermischung von alten Ereignissen mit der Realität) bei komplett erhaltener örtlicher und zeitlicher Orientie rung. 86 Patienten (67,4 % m, 65–85 a) wurden mit dem Ereignis A korreliert, alle wurden mit mehreren Psycho-Tests zu 5 Messzeit punkten (präoperativ, 1., 3., 5. Woche postoperativ, 3-Monats-Fol low-up) befragt. Ergebnisse: 74,5 % aller Patienten bleiben unauffällig. Das Ereignis A ist auf detaillierte Befragung hin in 15,1 % des Kollektivs bei stets negativen Psycho-Tests erkannt worden, in 10,4 % zeigte sich einer der Psycho-Tests positiv für das Ereignis B. Demogra phische (Alter, Schulbildung, EuroScore) und perioperative Para meter (EKZ-Dauer, Op-Art, ICU-Zeit) ergaben keine Möglichkeit die beiden Ereignisse zu unterscheiden. Das Ereignis A korrelierte nur signifikant häufiger mit einer COPD, Diabetes mellitus, mit Blutdruckabfällen und intermittierenden cerebralen Events. Das Ereignis A wurde als besonders quälend empfunden, da der Patient ständig eine vernunftmäßige Klärung versucht. Schlussfolgerungen: Postoperative Wahrnehmungsstörun gen wurden von den evaluierten Patienten mit dem Ereignis A als extrem belastend empfunden, da sie bei einem nach außen hin ,,normalem Zustand“ auftreten. Gezielt kann nach dem Ereignis A befragt werden, eine medikamentöse Therapie scheint nicht sinn voll zu sein. Ob eine präoperative Gesprächstherapie hilfreich sein kann, werden weitere Untersuchungen zeigen.
Weichteiltumor: Resektionskonzepte mit Funktionserhalt und Rekonstruktion
zung, um Mitosen im Hinblick auf die Dignitätsbeurteilung richtig werten zu können. Auch ein Grading der Malignität (im europäi schen Raum nach FNCLCC) ist abhängig von der Entität und nicht bei allen Sarkomen anwendbar. Die korrekte Entitätszuordnung erfordert, neben dem Einsatz eines breiten Spektrums immun histochemischer, auch molekularpathologische Untersuchungen (PCR, FISH): Viele WT, v. a. der intermediären und malignen Digni tätsgruppen, weisen „Entitäts-spezifische“ genetische Veränderun gen (meist Translokationen) auf. Dies betrifft u. a. Ewing Sarkom, Synovialsarkom, alveoläres Rhabdomyosarkom und extraskeletales myxoides Chondrosarkom, deren Differentialdiagnose histologisch unter Umständen schwierig, jedoch im Hinblick auf die Therapie, essentiell ist. Als diagnostische Biopsie wird eine unter Bildkontrolle durch geführte Core Biopsie (14G Nadelbiopsie), bei der gezielt aus unterschiedlichen Tumorarealen Material gewonnen werden kann, generell bevorzugt. Offene diagnostische Biopsien, evtl mit Gefrierschnittuntersuchung zur Kontrolle der Repräsentativität des Materials, können auf stark regressive Tumoren oder solche in pro blematischen Lokalisationen beschränkt bleiben. Das Tumorresektat muss orientierbar sein (in zwei Achsen markiert), und sollte nativ/unfixiert an die Pathologie übermit telt werden. Die folgende Aufarbeitung muss reproduzierbar sein, (hilfreich ist dabei eine Fotodokumentation), und unter anderem die Beurteilung der Resektionsränder beinhalten. Diese basiert auf den von Enneking aufgestellten Definitionen für ,,intrakapsulär“ (intraläsional), „marginal“, „weit“ und „radikal“ (Kompartmentre sektion). Der knappste Resektionrand kann dabei entweder nach Enneking-Kriterien oder durch Beschreibung der hier gelegenen Strukturen definiert und durch Maßangaben ergänzt werden.
230 Bildgebende Diagnostik von Weichteiltumoren F. Kainberger, I. Nöbauer-Huhmann, G. Bodner Radiodiagnostik, Wien, Austria
229 Grundlagen der pathologischen Diagnostik und Bearbeitung von Weichteiltumoren G. Amann Klinisches Institut für Pathologie, Med. Universität Wien, Wien, Austria
Die pathologische Diagnose von Weichteiltumoren (WT) basiert auf der rezenten WHO Klassifikation, die seit 2002 drei Dignitäts gruppen unterscheidet: benigne, maligne und intermediär. Letz tere beinhaltet die „lokal aggressive“ (z. B. Fibromatose) und die „selten metastasierende“ Gruppe (z. B. atypischer lipomatöser Tumor/hochdifferenziertes Liposarkom, solitärer fibröser Tumor). Neben einer Vielzahl von Lokalisationen und Entitäten erschweren auch Besonderheiten in der Dignitätsbeurteilung den Umgang mit WT. Hier weicht v. a. die Bewertung der Mitoserate und des lokalen Wachstumsverhaltens von herkömmlich aus der Karzinomdiagnos tik Bekanntem ab. Kenntnis der Entität ist bei vielen WT Vorausset
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Die wesentliche Neuentwicklung in der Diagnostik von Weich teiltumoren ist zusätzlich zur Differenzierung zwischen benignen und malignen Läsionen der neu eingeführte Begriff der „interme diären Dignität“. Indikation: Bei malignomsuspekten klinischen Zeichen sind die hochauflösende Sonographie und die Projektionsradiographie die bildgebenden Primärverfahren. Die MRT ist als weiterführende Untersuchung definiert, die PET-CT ist eine seltene Spezialuntersu chung zur Therapieplanung. Bildgesteuerte Biopsien sind zur Ver meidung einer Aussaat maligner Zellen an onkologischen Zentren durchzuführen und ermöglichen heute vielfach die präoperative histologische Diagnose. Untersuchung: US-Untersuchungen werden mit einer Trans ducer-Frequenz von zumindest mehr als 12 MHz und obligat mit Farbdopplerapplikation durchgeführt. MRT-Untersuchungen sind als Basisuntersuchung mit koronaren T2-gewichteten Fettunter drückungssequenzen, axialen T1- und T2-Spinecho-Sequenzen und bei Auffinden eines Tumors mit Kontrastmittelgabe in zwei Ebenen anzufertigen. Obligat ist zu Dokumentationszwecken auch die Palpationsstelle der Raumforderung mit einer MR-signalgeben den Kapsel an der Haut zu markieren. Interpretation: Die Lokalisation und Ausdehnung ist kompart ment-orientiert zu beschreiben. Für die Kontur- und Texturanalyse dieser Läsionen wurden in den letzten Jahren eine Reihe neuer radiologischer Zeichen (Farbdoppler-Vaskularisationsmuster, MR-
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Signalcharakteristik) beschrieben. Differentialdiagnostisch her ausfordernd kann die Unterscheidung zwischen Hämatomen und eingebluteten hoch vaskularisierten Tumoren sein. Konklusion: Wegen der dynamischen Entwicklung der USDiagnostik sind heute Angaben zur Sensitivität und Spezifität nur an kleinen Fallzahlen verfügbar. Klinische Palpationsbefunde sind jedenfalls gut mit bildgebenden Methoden spezifizierbar. Vor allem bei der US-Diagnostik gelingt seit einigen Jahren eine zunehmend bessere Differenzierung der einzelnen Tumorentitäten; trotzdem ist die Spezifität gegenüber der MRT deutlich niedriger und nicht sicher als benigne zu klassifizierende Läsionen sind so lange als „intermediär“ zu diagnostizieren, bis eine Malignität ausgeschlos sen ist.
231 Resektion von Weichteiltumoren mit Funktionserhalt J. Panotopoulos, R. Windhager Universitätsklinik für Orthopädie, Wien, Austria
Weichteilsarkome (WTS) stellen eine seltene Entität dar mit weniger als 1 % aller Malignome und einer Inzidenz von 30/1 Mio. Einwohner/Jahr. Die histologischen Subtypen sind vielfältig und dementsprechend in ihrem biologischen Verhalten unterschiedlich. Die operative Therapie bildet die wesentliche Säule der Behand lung der Weichteilsarkome. In zweiter Linie kommt die Strahlen therapie adjuvant (Nachbestrahlung des Restkompartimentes), seltener präoperativ (primär inoperable Tumoren) oder palliativ zum Einsatz. Die Wertigkeit der Chemotherapie bei Wichteilsar kommen von Fall zu Fall geklärt werden. Extremitätenerhaltende Eingriffe sind in vielen Fällen möglich – die onkologische Radikalität des operativen Eingriffes besitzt jedoch Vorrang gegenüber dem Funktionserhalt. Grundvoraussetzung ist die histologisch gesicherte Diagnose eines Weichteilsarkoms. Bei kurativem Therapieansatz ruht der Hauptpfeiler auf der wei ten oder radikalen Entfernung des Tumors. Keine andere Therapie maßnahme ist imstande, den Patienten kurativ zu behandeln. Eine genaue Planung vor der operativen Behandlung ist unumgänglich: Ein Nahebezug zu vitalen Strukturen, z. B. Gefäßen, kann eine Gefäßrekonstruktion oder Gefäßersatz erforderlich machen. Inadäquat voroperierte oder biopsierte Tumoren können einen erheblichen defekt bei der Resektion verursachen und somit einer plastischen Deckung unumgänglich machen. Grenzt der Tumor an den Knochen, infiltriert oder umscheidet ihn, so muss ein zusätz liche Knochenresektion durchgeführt. Die Rekonstruktion kann in diesen Fällen mit einer Resektionsendoprothese oder auch biolo gisch erfolgen. In wenigen Fällen müssen, um eine ausreichende Radikalität zu wahren, Nerven mit reseziert werden. Auch nicht vitale, jedoch für die Funktion sehr wichtige Struktu ren (z. B. Ligamente) müssen einer adäquaten Radikalität weichen und bedürfen ein Rekonstruktion mit homologen, autologen oder artifiziellen Gewebe. Für die Wahl des operativen Vorgehens spielen mehrere Fakto ren eine Rolle: der zu erwartende Defekt, das Alter sowie der AZ des Patienten, die Wahrscheinlichkeit eines kurativen Effektes und die Möglichkeit der adjuvantenTherapie. Eine adäquate Behandlung erfordert eine ineterdisziplinäre Vorgehensweise.
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232 Plastische Rekonstruktion zum Funktionserhalt nach Resektion von Weichteiltumoren T. Rath Klin.Abt.f.Wiederh.u.Plast.Chir., Wien, Austria
Die Indikation zur plastischen Rekonstruktion zum Funktions erhalt nach Resektion von Weichteiltumoren wird interdisziplinär im Tumorboard gestellt. Sie ist abhängig von: 1) Allgemeinzustand und Alter des Patienten – schwere Komorbiditäten ergeben eine Kontraindikation, da lange Operationszeiten und eine lange Reha bilitation dem Patienten nicht zumutbar sind. 2) Tumorstadium – die mögliche weite oder radikale Resektion des Tumors und fehlende Metastasierung sollten Voraussetzung sein, ausgenom men sinnvolle Palliativsituationen. 3) Einzeitige oder mehrzeitige Rekonstruktion – die einzeitige Rekonstruktion ist anzustreben, da der Operationssitus zum Zeitpunkt der Resektion am übersicht lichsten ist. 4) Wiederherstellung der Form und/oder der Funktion. 5) Qualität der Empfängergefäße – ist vor der Wiederherstellung mit Duplexsonographie und Angiographie zu überprüfen. 6) Qualität des Emfängerbettes – Infektion, Strahlenfolgen und Narben nach Voroperationen sind zu berücksichtigen. 7) Hebedefektmorbidi tät – die Komorbidität aufgrund des Hebedefekts ist möglichst zu halten. Ziel der plastischen Wiederherstellung ist Funktionserhalt, sei es im Bereiche des Rumpfes der Verschluss großer Körperhöh len, im Bereich der Extremitäten deren Erhalt oder Rekonstruktion einer brauchbaren Funktion und im Bereich von Kopf und Hals der Verschluss großer Defekte und Wiederherstellung der Atem- und Schluckwege. In Hinblick auf die Grunderkrankung soll das für den Patienten schonenste und für Form und Funktion entsprechende Wiederherstellungsverfahren ausgewählt werden. Die zur Verfügung stehenden plastisch rekonstruktiven Tech niken sind: 1) Lappenplastiken – gestielt – randomisiert – z. B. Limberglappen axial versorgt – z. B. Gastrocnemiuslappen Pecto ralislappen mikrovaskulär – reine Muskellappen – z. B. Latissimus dorsi L. myokutane L. – z. B. Rectus abdominis L. fasciokutane L. – z. B. Radialislappen osteofasciokutane Lappen – z. B. Fibula ohne oder mit Nervenkoaptation. 2) Nervenwiederherstellung mit Koaptation oder Nerventransplantation. 3) Replantation nach Seg mentresektion. 4) Umkehrplastik der unteren Extremität. 5) Seh nentransfers. 6) Sonstige Methoden.
234 Stellenwert der Chemotherapie im Behandlungskonzept von Weichteiltumoren W. J. Köstler GIST, Bone & Soft Tissue Sarcoma Program, Clinical Division of Oncology, Department of Medicine 1, M, Vienna, Austria
Einsatz und Art der Chemotherapie von Weichteilsarkomen orientieren sich am histologischen Subtyp (unterschiedliche Che mosensitivitäts-profile der zumindest 50 verschiedenen Subtypen), am Tumorstadium, am biologischen Alter und an den Komorbidi täten der Patieninnnen.
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Eine neoadjuvante (= präopertive) Chemotherapie ist in Ein zelfällen im Rahmen multimodaler, individualisierter Therapie konzepte indiziert, wenn durch ein primär chirurgisches Verfahren keine ausreichende Radikalität bzw. kein suffizienter Funktionsoder Extremitätenerhalt erzielt werden können und diese Ziele durch eine Tumorverkleinerung zu erwarten sind. Durch kombi nierten Einsatz eines Anthrazyklins (Doxorubicin oder Epirubicin) mit Ifosfamid, z. T. auch in Kombination mit neoadjuvanter Radia tio, kann in vielen Fällen ein präoperatives downstaging erzielt werden. Anthrazykline (± Ifosfamid) sind zumeist auch die chemothe rapeutischen Medikamente der Wahl im Rahmen der adjuvanten (= postoperativen) Chemotherapie, welche in Metaanalysen bei Patientinnen mit hohem Rezidivrisiko und potentiell chemothe rapiesensitiven Tumoren das rezidivfreie und Gesamtüberleben verbessert. Für die Therapie von metastasierten Sarkomen kommen, in Abhängigkeit vom histologischen Subtyp, neben den erwähnten Substanzen (Anthrazykline in Kombination oder Sequenz mit Ifos famid), Gemcitabine (alleine oder in Kombination mit Dacarbazin oder Docetaxel), sowie Trabectidine zum Einsatz. Kombinations regimes empfehlen sich vor allem dann, wenn durch ein gutes Ansprechen auf die Therapie und nachfolgende Rezidivresektion bzw. (pulmonale) Metastasektomie ein potentiell kurativer Thera pieansatz verfolgt werden kann. Für die Zweit- und Folgelinienthe rapie der meisten histologischen Subtypen (exklusive lipomatöse Sarkome) steht mit dem Tyrosinkinaseinhibitor Pazopanib erstmals eine in einer randomisierten Phase III Studie etablierte, zielgerich tete nicht-chemotherapeutische medikamentöse Therapieoption zur Verfügung. Bei ausgewählten histologischen Subtypen haben sich in zumeist kleinen Phase II Studien weitere zielgerichtete The rapieoptionen als vielversprechend erwiesen.
ÖGC (Österreichische Gesellschaft für Chirurgie) und ACO/ASSO (Österreichische Gesellschaft für Chirurgische Onkologie – Austrian Society of Surgical Oncology): FOCUS Kolorektales Karzinom I
240 Ileocoecale Interposition zur Rekonstruktion nach ausgedehnten colorectalen Resektionen B. Müller, M. Horacek, M. Hold Hanusch Krankenhaus, Wien, Austria
Grundlagen: Wir präsentieren unsere Ergebnisse nach ileo coecaler Interposition (ICI) zur coloanalen Kontinuitätswiederherstellung. Methodik: Zwischen 2001 und 2013 wurde bei achtzehn Patien ten eine ICI durchgeführt- in sechzehn Fällen wegen Rectumcarci noms, wobei die Länge des mobilisierten Colons unzureichend für eine direkte Anastomose war. In einem Fall nach STARR Operation mit kompliziertem postoperativem Verlauf und Fistelbildung, ein Patient erlitt eine komplexe Beckenverletzung mit Rectumbeteili gung nach Bauchschuss. Das gestielte ileocoecale Segment wurde
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um 180° gegen den Uhrzeigersinn gedreht interponiert, die Anas tomose zwischen Colon und Ileum als protektives doppelläufiges Stoma ausgeleitet. Ergebnisse: Das angestrebte Ziel wurde in siebzehn Fällen erreicht, bei einem Patienten kam es nach Stomarückoperation zu einer Anastomoseninsuffizienz. Vier Patienten verstarben im Beob achtungszeitraum (ein Patient am siebzehnten postoperativen Tag an einem Myocadinfarkt, ein Patient nach acht Jahren an seiner malignen Grunderkrankung). Retrospektiv werden Funktionalitätobjektiviert durch Wexner Score und Sphinctermanometrie- sowie die subjektive Patientenzufriedenheit evaluiert. Schlussfolgerungen: Die iloeocoecale coloanale Interposition eignet sich zur Überbrückung langstreckiger Distanzdefekte sowie zum Ersatz durchblutungskompromittierter Dickdarmabschnitte. Sie stellt eine sichere Methode mit guten funktionellen Ergebnissen dar.
241 Rectal reconstruction following low anterior resection for rectal cancer: comparison of stapled vs. compression anastomosis B. Dauser1, T. Braunschmid1, S. Ghaffari1, S. Riss2, A. Stift2, F. Herbst1 St John of God Hospital, Vienna, Austria, Medical University, Vienna, Austria
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Background: Surgical technique and perioperative manage ment in rectal cancer surgery have been substantially improved and standardized during the last decades. However, anastomotic leak age following low anterior resection still is a significant problem. A prospective registry was used comparing leak rates of conventional circular staplers and a novel anastomotic compression device. Methods: All low anterior resections for rectal cancer per formed or directly supervised by the senior author between January 2004 and December 2012 were analysed. Only patients with a sta pled or compression anastomosis located within 6 cm from the anal verge were included. Until December 2008 circular staplers were employed, while since January 2009 a novel compression anasto motic device was used for rectal reconstruction, exclusively. Results: Out of 206 patients operated for rectal cancer a total of 101 (34 females, 33.6 %) fulfilled inclusion criteria. 58 (57.4 %) were reconstructed with circular staplers (STA) and 43 (42.6 %) using a compression anastomotic (COA) device. Significantly more laparo scopic procedures were recorded in the COA group, but distribution of gender, age, body mass index, American Society of Anaesthe siologists score, rate of preoperative radiotherapy, tumour stag ing or stoma diversion rate were similar. Anastomotic leakage was observed in seven cases (7/58, 12.1 %) in the STA and three times (3/43, 6.9 %) in the COA group (p = 0.397). Conclusions: In this series, rectal reconstruction following low anterior resection using a novel compression anastomotic device was safe and (at least) equally effective compared to traditional cir cular staplers concerning leak rate.
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AHC (Arbeitsgemeinschaft für Hernienchirurgie): Funktionelle Rekonstruktion bei „Loss of Domain“ Bauchwandhernien
243 Interdisziplinäres Management von „loss of domain“ Bauchwandhernien R. H. Fortelny1, I. Schlenz2
242 Die Techniken der Komponentenseparation von 1990 bis heute G. Köhler, O. O. Koch, V. Kalcher, C. Achleitner, R. R. Luketina, L. Manzenreiter, K. Emmanuel BHS Linz, Chirurgie, Linz, Austria
Grundlagen: Nach abdominellen operativen Eingriffen, vor allem mit medianen Incisionen treten in bis zu 25 % Narben hernien auf, deren Reparatur vor allem bei großen Defekten mit weiter Dehiszenz und Atrophie der Rectusmuskulatur, Rezidiven oder kontaminierten Verhältnissen eine bleibende Herausforde rung darstellt. Die Separation der myofascialen Komponenten der Bauchwand wurde erstmals 1990 beschrieben und stellt ein plas tisches und ursprünglich netzfreies Verfahren, zum spannungs freien Verschluss bei großen Narbenhernien dar. Problematisch sind neben der Rezidivhäufigkeit von bis zu 30 %,die hohe Rate an Wundkomplikationen (mind. 10 %),die von Seromen über Infekte bis zu Hautweichteilnekrosen reichen können. Methodik: Es wurde die Literatur der letzten 20 Jahre bezüglich Komplikations und Rezidivraten, aber auch in Hinblick auf Weiter entwicklungen der Methode evaluiert. Inzwischen hat die Technik zahlreiche Modifikationen, zum Teil mit prosthetischer oder bio logischer Netzplastik in epifascialer oder retromuskulärer Lage erfahren. Desweiteren wurden auch minimal invasive, sogenannte endoskopisch assistierte Komponentenseparationen mit Hilfe bal londilatierender Trokarsystemen entwickelt bzw. auschliesslich laparoskopische Techniken vorgestellt. Die posteriore Komponen tenseparation, neuerdings mit Modifikation durch „Transversus abdominis muscle release (TAR)“ erweitert wertvoll das chirurgi sche Repertoire. Ergebnisse: Die Rezidivraten können durch meshaugmentierte CS effektiv gesenkt werden. Die Wundinfektraten der konventio nellen CS können durch die MIC CS signifikant verringert werden, wodurch sich auch langfristig eine Reduktion der Gesamtkosten ergibt. Die technisch anspruchsvolle modifiziert posteriore Kom ponentenseparation (TAR) scheint Vorteile zu bringen (avaskulä rer weiter retromusk. Präparationsraum mit großem Netzlager und Medialisierung der hinteren Rectusscheide),da die posteriore CS zwischen Musc.int und transv.abd. aufgrund der neurovaskulären Strukturen stark limitiert ist. Schlussfolgerungen: Die ätiologische und klinische Varia bilität großer Bauchwanddefekte, unter Berücksichtigung des jeweiligen Patienten und Risikoprofiles, macht einerseits die Anlage derzeit fehlender prospektiver Vergleichsstudien proble matisch und bedingt andererseits ein individualisiertes und gege benenfalls interdisziplinäres Vorgehen ohne allgemein gültige Therapierichtlinien.
llgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Wilhelminenspital, Wien, A Austria, 2 Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Wilhelminenspital, Wien, Austria 1
Grundlagen: Das Management von Bauchwandhernien mit loss of domain stellt trotz der Entwicklung neuer operativer Tech niken, wie auch innovativer Netzprodukte nach wie vor eine große Herausforderung an die Chirurgie dar. Die teilweise nur mäßig erfolgreichen Ergebnisse verschiedener Techniken stehen in engem Zusammenhang mit der hohen Komorbidität des Patientengutes. Die präoperative Optimierung ist als wesentlicher Teil einer erfolg reichen chirurgischen Therapie zu werten. Die Palette reicht von massiver Gewichtsreduktion, Diabetes mellitus Einstellung, Reduk tion eines bestehenden Nikotinabusus bis hin zur Anwendung eines präoperativen progressiven Pneumoperitoneums. Methodik: In interdisziplinärer Kooperation mit der plasti schen Chirurgie wird Patienten-individualisiert das präoperative Vorgehen geplant. Abhängig vom loss of domain Hernienvolumen und muskulärem Status der Abdominalwand wird die präoperative Konditionierung – Gewichtsreduktion, progressives Pneumoperito neum, Decubitalpflege etc., sowie das operative Konzept erstellt. Im Falle intakter Rektus-muskulatur ist ein auf muskuläre Rekonstruk tion basierendes Verfahren – z. B. der Kulissenplastik nach Kuzbari mit bzw. in Einzelfällen ohne Netzverstärkung anzustreben. Die Netzpositionierung erfolgt idealerweise in retromuskulärer Lage. Im Falle zu hoher Spannung des Faszienverschlusses wird zusätz lich eine anteriore Komponentenseparationstechnik nach Ramirez durchgeführt. Ergebnisse: Im Rahmen der interdisziplinären Kooperation wurden 8 loss of domain Patienten methoden-selektiv chirurgisch versorgt. In einem Fall erfolgte die präoperative Anlage eines pro gressiven Pneumoperitoneums. Bei einem Viertel aller Patienten traten Wundheilungskomplikationen auf. Diese Infektionen konn ten in allen Fällen, netzverstärkte Rekonstruktionen eingeschlos sen, konservativ therapiert werden. Im kurzen follow up sind unsere Ergebnisse, speziell in Hinsicht auf Rezidive, vielversprechend. Schlussfolgerungen: Durch die Anwendung eines auf mus kulärer Rekonstruktion basierenden Verfahrens können loss of domain Hernien nach individualisierter präoperativer Konditionie rung mit zufriedenstellenden Ergebnissen behandelt werden.
244 Die „Loss of Domain“ Bauchwandhernie – eine interdisziplinäre Herausforderung I. Schlenz1, R. Fortelny2 epartment for Plastic and Reconstructive Surgery, D Wilhelminespital, Vienna, Austria, 2 Department for General Surgery, Wilhelminenspital, Vienna, Austria 1
Grundlagen: Die Behandlung von Loss of domain Hernien ist nach wie vor eine der großen Herausforderungen der Chirurgie. Die meist adipösen Patienten/innen sind mehrfach voroperiert und
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery leiden an multiplen Begleiterkrankungen. Die unterschiedlichen präoperativen Voraussetzungen wie Defizite von Faszie/Muskula tur und/oder Haut erfordern individuelle Lösungen und eine gute Zusammenarbeit zwischen plastischer und Allgemeinchirurgie. Methodik: Zwischen 9/2010 und 1/2013 wurden 10 Patienten mit loss of domain Hernien behandelt. Das vorrangige Ziel war eine dynamische Rekonstruktion der Bauchwand. Bei den meisten Patienten/innen konnte die nach lateral verlagerten Rectusmusku latur zur Rekonstruktion der Bauchwand oder zur Bedeckung eines Kunststoffnetzes verwendet werden (Kulissenplastik nach Kuzbari). Bei Bedarf wurden gleichzeitig. Fettschürzenresektionen durchgeführt. Als vorbereitende Ope rationen wurden einmal eine Anlage eines Pneumoperitoneums und einmal die Implantation von vier subcutanen Expandern zur Hautdehnung durchgeführt. Ergebnisse: Bei allen Patienten/innen konnte eine stabile dynamische Rekonstruktion der Bauchwand erreicht werden. Eine zusätzliche Verstärkung mit einem Kunststoffnetz war in 8 Fällen notwendig. Das durchschnittliche Alter der Patienten war 60,3 Jahre (45–72 Jahre). Die Hernien waren durchschnittlich 25 × 20 cm groß, das loss of domain Hernienvolumen betrug median 34 %. Bei 25 % der Patienten/innen kam es postoperativ zu einer Wundinfektion, die in den meisten Fällen konservativ zur Ausheilung gebracht wer den konnte – bei einer Patientin musste eine Verschiebelappen plastik gemacht werden. In keinem Fall kam es dadurch zu einem Netzverlust. Alle Patienten/innen sind bis jetzt rezidivfrei (Nachbe obachtungszeitraum: 6–33 Monate). Schlussfolgerungen: Aufgrund einer ausgezeichneten Zusam menarbeit zwischen plastischer und Allgemeinchirurgie konn ten bis dato alle vorgestellten loss of domain Hernienerfolgreich behandelt werden.
245 Narbenhernien nach abdomineller VAC Therapie M. Laimer, M. Angerer, B. Labeck, W. Mark LKH Hall in Tirol, Hall in Tirol, Austria
Grundlagen: Abgeleitet vom Konzept der offenen Bauchbe handlung mit Lavage und etappenweiser Resektion und Rekonst ruktion des GI-Traktes bei akuter Peritonitis wird eine abdominelle Unterdrucktherapie mittels VAC-System immer populärer. Wir haben unsere Kohorte auf mögliche Spätfolgen, wie Narbenher nien, analysiert. Methodik: Im Zeitraum 2008 bis 2012 wurden insgesamt 34 Patienten mit einem abdominellen VAC-System an der chirurgi schen Abteilung des LKH Hall behandelt. Indikationen für die VACTherapie waren Spontanperforationen im GI-Trakt mit Peritonitis (n = 29) sowie Anastomoseninsuffizienzen nach chirurgischen Ein griffen (n = 5). Diese Daten wurden aus Krankenakten, durch klini sche Untersuchungen sowie telefonische Befragungen ermittelt. Ergebnisse: Insgesamt verstarben 6/34 Patienten. Somit konn ten 28/34 Patienten weiter evaluiert werden. Zum Zeitpunkt der Perforation war bei 7 Patienten ein Karzinom, bei 3 Patienten ein Morbus Crohn manifest. Bei 9 Patienten war eine Divertikelperfo ration und bei 5 Patienten eine Anastomosendehiszenz mit Perito nitis Indikation zur VAC-System-Behandlung, die im Median 4 Tage (1–18 Tage) andauerte. Insgesamt traten 5 Bauchwandhernien auf. Bei 3/5 Patienten gelang nach VAC-Entfernung primär nur ein Hautverschluss des Abdomens. Die VAC-Behandlung dauerte bei dieser Kohorte im Median 7 Tage (4–10 Tage).
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Schlussfolgerungen: Das abdominelle VAC-System ist bei Peri tonitis unterschiedlichster Genese anwendbar. In unserer Kohorte betrug die Inzidenz der Narbenhernien nach VAC-Therapie 18 %. Mit der Dauer der VAC-Behandlung steigt das Risiko einer Bauch wandhernie deutlich an.
246 Combined open and laparoscopic repair of large and complicated incisional hernia N. Kalak, S. Bischofberger, W. Brunner Kantonsspital St. Gallen/Rorschach, Rorschach, Switzerland
Background: The advantages of laparoscopic repair of inci sional hernia in the abdominal wall (IPOM) compared to open onlay or sublay procedures are well documented. The presence of intraabdominal adhesions, which are not laparoscopically dis sectible, is considered a limitation for the laparoscopic approach. Primary open approach or conversion to open surgery in these cases is usual. Methods: We present an open-laparoscopic hybrid technique, suited for patients with extensive intraabdominal adhesions, which employs the advantages of open adhesiolysis with the benefits of laparoscopic mesh positioning. Results: Surgery is primarily started laparoscopically with open approach technique or Verres needle from the left upper quadrant. In case the intraabdominal adhesions cannot be divided in lapa roscopic technique, conversion to open adhesiolysis is performed. Bowel damage can be avoided respectively more easily identified and treated by sutures. Subsequently, the mesh is placed on site into the abdominal cavity, before the abdominal wall is closed. Through pre-positioned trocars or respectively in open technique intro duced trocars, the mesh is laparoscopically placed and attached to the abdominal wall in its final position by absorbable tackers. Conclusions: The presented technique combines the advan tage of open adhesiolysis and laparoscopic hernia repair without the extensive trauma to the exterior abdominal wall of an open onlay or sublay mesh placement.
247 Hernienverschluss mit Coriumlappen? – vaskularisiert! B. Gruber, B. Todoroff Barmherzige Schwestern Wien, Wien, Austria
Grundlagen: Für den Verschluss ausgedehnter Bauchwand hernien haben sich diverse Arten von Netzen nicht nur etabliert, sondern sind zum Goldstandard erhoben worden. Resorbierbar und nicht resorbierbar werden sie von der Industrie in unterschied lichen Preislagen zur Verfügung gestellt. Der von den Plastischen Chirurgen früher verwendete Corium-patch, ist wegen des oft ungünstigen Hebedefektes, nahezu in Vergessenheit geraten. Wir haben ihn jedoch in abgewandelter Form, nämlich vaskularisiert wiederentdeckt. Methodik: In den letzten 2 Jahren haben wir in 4 ausgesuchten Fällen bei Rezidivnarbenhernien den vaskularisierten Coriumlap
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery pen verwendet. Es handelt sich um einen randomisierten, subcutan gestielten, deepithelialisierten Bauchhautlappen. Der subdermale Gefäßplexus, meist von Perforatoren gespeist, bildet die Grundlage. Ergebnisse: Seit 03/2011 wurden 4 Patienten (1w, 3m) im mitt leren Alter von 58 Jahren (35–82) mit einem Coriumlappen versorgt. (St.p. Fistulierender Narbenhernie nach CHE n = 1, Narbenhernie nach 4 Quadrantenperitonitis, n = 1, bariatrisch bei St.p. Magen band und Narbenhernie zusätzlich zur Abdominoplastik n = 1, St.p. Narbenhernie n = 1). Bei allen 4 wurde die Herniation mit dem deepithelialisierten vaskularisierten Coriumlappen gedeckt. Alle Patienten waren intraabdominell voroperiert. Bei einem Patienten trat postoperativ eine Wundheilungsstörung auf, die jedoch gut zugranulierte. Die weiteren Lappen heilten ohne Probleme ein und können nach wie vor eine stabile Narbenbruchdeckung bieten. Die durchschnittliche Krankenhausliegedauer betrug 12 Tage. Schlussfolgerungen: Ausgedehnte Bauchwandhernien können in ausgesuchten Fällen mit einem vaskularisierten Coriumlappen kostengünstig, ohne Fremdmaterial und ohne zusätzlichen Hebe defekt verschlossen werden.
248 Funktionserhalt und RekonstruktionTatsächlich eine Domäne biologischer Hernienimplantate? A. H. Petter-Puchner1, R. H. Fortelny2, S. Gruber-Blum1, H. Redl1 udwig Boltzmann Institute for Experimental and Clinical L Traumatology, Vienna, Austria, 2 Wilhelminenspital, Vienna, Austria 1
Grundlagen: Funktionserhalt und Rekonstruktion werden häu fig als die großen Vorteile biologischer Hernienimplantate gegen über synthetischen Produkten bei komplexen Eingriffen genannt. Angesichts neuer Entwicklungen (Schlagworte: Cross Linking, Tai lored Approach) ist es unabdingbar, den derzeitigen Erkenntnis stand zu überprüfen und einen Überblick als Grundlage klinischer Entscheidungen zu bieten. Methodik: In einer umfassenden, systematischen Suche wur den experimentelle und klinische Studien hinsichtlich der Perfor mance biologischer Hernienimplantate bei Funktionserhalt und Rekonstruktion aufgearbeitet. Dabei wurde die Suche, wo sinnvoll, auch auf weitere Fachgebiete erweitert. Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Biologische Matrices sollten ausschließlich im Rahmen klinischer Studien in rekonst ruktiven Operationen der Abdominalwand eingesetzt werden, da die derzeitige Datenlage deren postulierte besondere Eignung zur Übernahme lokaler Funktionalität nicht Evidenz-basiert belegen kann.
249 Porcine dermal collagen as closure aid for incisional hernias following orthotopic liver transplantation D. Wagner, D. Kniepeiss, T. Rappl, H. Mischinger, G. Werkgartner Medical University Graz, Graz, Austria
Background: Incisional hernias (IH) occur nearly universal after orthotopic liver transplantation (OLT). A permanent closure of these hernias is always complicated due to high infection and recur rence rates. Bovine dermal collagen (BDC) has been proposed as feasible closing aid in hernia surgery but has been considered as unfeasible for immunosuppressed patients due to its immunogen ity. The presented study aimed to investigate the feasibility of bovine dermal collagen as closing aid in big hernias after OLT in a prospec tive controlled trial. Methods: Fifty-five patients (OLT group: 21 pts. after OLT, CTR group: 24 pts. after median laparotomy of other causes) who suf fered from IH with a diameter above 10 cm were implanted a BDC graft for closure. Patients were followed prospectively for 24 months. Recurrence rates of IH served as a primary, the development of infections and wound healing disorders as secondary end points. Results: Baseline parameters were comparable between both groups. Recurrence rate was 15 % (3/21) in OLT patients and 5 % (1/24) in the CTR group (p = 0.03). Patients in the OLT group showed significantly more wound healing disorders and postoperative infections (p = 0.03) but all recovered completely. No re operation had to be performed. Conclusions: BDC is a feasible tool for the closure if IH in patients with immunosuppression. Reported postoperative infec tion rates and recurrence rates are lower as compared to literature described ones for other IH procedures in those patients.
Plastische und Rekonstruktive Chirurgie/Unfallchirurgie
250 Axilläre Rekonstruktion mit dem posteriorem Oberarminsellappen B. Schneider, M. Schmidt, A. Shamiyeh, G. M. Huemer Allgemeines Krankenhaus der Stadt Linz, Linz, Austria
Grundlagen: Die Axilla mit ihren angrenzenden Strukturen ist für die Mobilität des Oberarmes von entscheidender Bedeutung. Defekte in dieser Region führen häufig zur Exposition von wich tigen Strukturen, wie zum Beispiel der axillären Gefäße oder Ner ven. Der posteriore Oberarmlappen wird in der Literatur nur selten beschrieben trotz seine Robustheit und konstanten Anatomie. Zusätzlich besteht bei vielen Patienten ein gewisser Gewebeüber schuss in dieser Region. Wir berichten über unsere Erfahrung mit dieser Lappenplastik bei der Rekonstruktion der Axilla.
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Methodik: Der gestielte posteriore Oberarm-Insellappen wurde an unserer Institution bei 18 Patienten (8 Frauen) angewandt. Das Alter der Patienten lag zwischen 13 und 92 Jahren (Schnitt: 48,4 Jahre). Die Ätiologie des axillären Defekts umfasste eine Hidrade nitis (15×), Defekt nach Tumorentfernung (2×) sowie einen defekt nach Kontrakturlösung einer Verbrennungsnarbe. Ergebnisse: Bei 18 Patienten wurden 22 posteriore Oberarm lappen durchgeführt (4× bilateral). Alle Lappen überlebten. In einem Fall kam es zu einer protrahierten Wundheilungsstörung und zu einem langwierigen Einheilen des Lappens. Die vaskuläre Anatomie des Lappens zeigte sich in allen 22 Lappen sehr konstant. Die Entnahmestelle heilte in allen 22 Oberarmen problemlos ab. Es konnte in allen Fällen eine gute bis sehr gute Kontur der Axilla wie derhergestellt werden. Schlussfolgerungen: Der gestielte Oberarmlappen ist unse rer Meinung nach ein sehr unterschätztes Armamentarium für die Defektdeckung in der Axillaregion. Die Lappenhebung ist einfach und die vaskuläre Anatomie sehr verlässlich. Die Entnahmestel lenmorbidität beschränkt sich auf die Narbe und kann zu einem ästhetischen Vorteil führen. In unserer Institution ist der posteriore Oberarmlappen deshalb die erste Wahl bei der Rekonstruktion der Axilla.
251 Alternative Lappenplastiken zur Defektdeckung im Anogenitalbereich M. Schmidt1, B. Schneider1, A. Shamiyeh2, G. M. Huemer1 ereich Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, B AKH Linz, Linz, Austria, 2 2. Chirurgie, AKH Linz, Linz, Austria 1
Grundlagen: Defekte im Anogenitalbereich entstehen meist nach onkologischen Tumorresektionen oder ausgeprägten Weich teilinfektionen und stellen eine rekonstruktive Herausforderung dar. Traditionell wurden zur Defektdeckung myokutane Lapp penplastiken verwendet (VRAM oder Grazilis-Lappenplastik). Problematisch hierbei ist jedoch die nicht unerhebliche Hebede fektmorbidität. Aufgrund der sehr guten Vaskularisierung dieser Region stellen jedoch gestielte fasziokutane Insel- oder Perforator lappen eine exzellente Alternative dar. Methodik: Zwischen 2010–2012 wurde bei 4 Patienten (m:w = 2:2) eine Rekonstruktion im Anogenitalbereich durchge führt. Es handelte sich um Defekte nach Analkarzinom – (1×), Vul vakarzinom – (2×) und Hidrosadenitis – Resektion. Ergebnisse: Es wurden bei 2 Patienten insgesamt 3 SGAP Lap penplastiken (1x bilateral) und in je einem Fall eine bilaterale FCIbzw. eine Grazilis-Perforator Lappenplastik durchgeführt. Eine suffiziente Weichteildeckung und funktionelle Rekonstruktion konnte in allen Fällen erzielt werden. Schlussfolgerungen: Die beschriebenen Fasziocutan- oder Perforatorlappenplastiken bieten eine ausgezeichnete Alternative zu traditionellen myocutanen Lappen. Insbesondere der Hebe defekt des VRAM und eine transabdominelle Lappentransposi tion können hierdurch vermieden werden. Ein weiterer Vorteil ist die fehlende Notwendigkeit der intraoperativen Umlagerung des Patienten.
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252 Early experience with the Dufourmentel rhomboid flap procedure for the treatment of sacrococcygeal pilonidal disease J. K. Stopfer, B. Dauser, S. Ghaffari, U. Scheffknecht, F. Herbst St John of God Hospital, Department of Surgery, Vienna, Austria
Background: Sacrococcygeal pilonidal disease (SPD) affects a relevant number of (young) patients resulting in embarrassment and pain. Various techniques are available for the surgical treat ment of this condition aiming at a reduction of local wound com plications and recurrence. We present our experience introducing the Dufourmentel rhomboid flap procedure (DRFP) for the radical treatment of SPD at a general surgical department. Methods: A retrospective study of all patients undergoing DRFP was performed. This included our learning curve with this proce dure. Perioperative data and results of the postoperative follow-up were analysed. Results: In August 2010 DRFP was done for the first time and consequently used in a total of 38 (31 male) patients until Novem ber 2012. Median age of patients was 25 years. In 16 (42.1 %) cases DRFP was done for recurrent disease following primary midline clo sure. Median procedure time accounted for 57 min. Patients were discharged on postoperative day 2 (POD; median). A suction drain was administered in 36 (94.7 %) cases and removed on POD 4, rou tinely. Early wound complications were recorded in 8/38 (21.1 %) patients, which healed spontaneously in six cases. However, twice (5.3 %) operative revision was necessary due to infection. 33 (86.8 %) patients were available for follow-up after median time of 10.4 months. In two cases (6.1 %) recurrence was observed and three (9.1 %) patients reported on local hypoesthesia. Conclusions: DRFP for the treatment of (recurrent) SPD was successfully introduced at our department with favourable results and a low rate of recurrence in the medium term.
253 Die Bestimmung der Brustsymmetrie zur Beurteilung des Postoperativen Ergebnisses nach MammaReduktionsplastiken mittels BAT G. Weigel1, A. Fasching1, S. Spendel1, F. Fitzal2, W. Krois2, L. Kamolz1 bteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, A Universitätsklinik für Chirurgie, Medizinische Universität Graz, Graz, Austria, 2 Abteilung für Allgemeinchirurgie, Universitätsklinik für Chirurgie, Medizinische Universität Wien, Wien, Austria 1
Grundlagen: Die Mammareduktionsplastik ist eine der häufigs ten plastisch-chirurgischen Operationen. Die Beurteilung der Sym metrie und des postoperativen Ergebnisses war bisher aber auf die Messung z. B. des Jugulum-Mamillen Abstandes bzw. auf die sub jektive Einschätzung des Arztes und der Patientin beschränkt. Ziel dieses Vortrages ist es das Breast-Analyzing-Tool (BAT), welches initial für die Beurteilung des Ergebnisses nach Onkoplastischen
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Operationen verwendet wurde, hinsichtlich seiner Einsatzmöglich keiten in anderen Bereichen der Brustchirurgie zu evaluieren. Methodik: Zur Evaluierung des BAT wurde die Software bei Patientinnen mit Mammareduktionsplastiken (unter Verwendung unterschiedlicher Op Techniken z. B. McKissock, Strömbeck und Pitanguy) verwendet. Diese Patientinnen wurden sowohl prä- als auch postoperativ Fotodokumentiert und mittels BAT ausgewertet. Die Fotos entstanden dafür unter standardisierten Bedingungen in unserem Fotolabor und wurden mittels der Software BAT in der Ver sion 1.3.04b analysiert. Dazu wurden das Jugulum, die Mamillen und die Brustkonturen bds. markiert, und die so bestimmten Flächen miteinander vergli chen, wobei das Ergebnis hinsichtlich Symmetrie von der Software anhand eines Notensystems von 0 (perfekt) bis 10 (schlecht) ange geben wird. Ergebnisse: Unsere Erfahrungen zeigen, dass das BAT in der Lage ist, Symmetrien bzw. bestehende Asymmetrien aufzuzeigen bzw. zu quantifizieren. Das System war auch in der Lage eine Besse rung der Symmetrie infolge einer angleichenden Reduktionsplastik zu quantifizieren bzw. zu objektivieren. Schlussfolgerungen: Die objektive Bestimmung der Brust symmetrie mittels BAT scheint ein sinnvolles Tool zur einfachen Beurteilung der Brustsymmetrie zu sein; damit kann es einerseits sicherlich als Tool zur Objektivierung des Ausgangbefundes und des Operationsergebnisses dienen, andererseits auch als sinnvolles Instrument für klinische Studien im Bereich der Brustchirurgie Ein satz finden.
Ergebnisse: Durch Reafferentierung und vermehrter Ver wendung der Prothesen nach selektiven Nerventransfers konnten sowohl Neurom- als auch Phantomschmerzen deutlich reduziert oder sogar geheilt werden. Die Möglichkeit der intuitiven und simultanen Kontrolle über verschiedene Funktionen der Prothese, stabile Stumpfanbindung und verbesserte Bewegungsfreiheit des Schultergelenks führen zu einer natürlicheren Umsetzung von Arm- und Handbewegungen und ebenfalls zu einer gesamten Ver besserung der prothetischen Funktion. Schlussfolgerungen: TMR (Targeted Muscle Reinnervation) gemeinsam mit oben beschriebenen Verfahren zur Stumpfopti mierung führt zu einer Vielzahl von Vorteilen für dieses spezielle Patientengut. Die Verbesserungen beziehen sich nicht nur auf die prothetische Funktion, sondern auch auf die Stumpfverhältnisse (Narben, Neurome) welche für den Patienten primär oft entschei dender sind.
255 Probleme der elastisch stabilen intramedullären Nagelung dislozierter Unterschenkelschaftfrakturen (4.2.s.3.2.) M. Rapp1,2, K. Albers2, M. M. Kaiser2 linik für Kinderchirurgie und Zentrum für schwerbrandverletzte K Kinder, Kassel, Germany, 2 Klinik für Kinderchirurgie, Lübeck, Germany 1
254 Optimierung des biotechnologischen Interfaces bei transhumeral Amputierten S. Salminger1, A. Gradischar2, C. Hofer2, O. C. Aszmann3 D Labor für Wiederherstellung von Extremitätenfunktionen, C Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Medizinische Universität Wien, Wien, Austria, 2 Otto Bock Healthcare Products GmbH, Wien, Austria, 3 Klinische Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Universitätsklinik für Chirurgie, Medizinische Universität Wien, Wien, Austria 1
Grundlagen: Amputationen der oberen Extremität führen zu massiven funktionellen und psychologischen Veränderungen der Patienten. Auch wenn auf transhumeraler Ebene eine homologe Armtransplantation möglich ist, bestand die klassische Versorgung aus Zug-gesteuerten Prothesen, oder in den letzten Jahren entwi ckelten myoelektrischen Prothesen mit zwei linearen Signalen. Die sen Systemen war es nicht möglich, mehrere prothetische Gelenke simultan oder intuitiv anzusteuern. Weiters stellte die prothetische Anbindung an den Stumpf aufgrund der schlechten Weichteilver hältnisse und der daraus resultierenden Rotationsinstabilität eine Herausforderung dar. Hiermit präsentieren wir unsere Konzepte zur Stumpfopti mierung und intuitiver Prothesensteuerung mittels selektiver Nerventransfers. Methodik: Wir präsentieren 5 männliche transhumeral ampu tierte Patienten, die sich aufgrund massiver Neuromschmerzen oder überschüssigem Weichteilgewebe vorstellten. Wir führten sowohl Knochenverlängerungen mittels homo- und autologem Knochentransfer, wie auch Implantationen speziell gefertigter Titan-Epicondylen, Integumenterweiterungen mittels lokalen Lap penplastiken und multiple selektive Nerventransfers zur Neurom behandlung und Signalschaffung zur Prothesensteuerung durch.
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Grundlagen: Bei operativ zu versorgenden dislozierten Unter schenkelschaftfrakturen wird zumeist die elastisch stabile intra medulläre Nagelung (ESIN) angewendet. Über die Häufigkeit technischer Probleme, die Einstufung und Bewertung von Kompli kationen sowie die Notwendigkeit einer postoperativen Ruhigstel lung liegen divergente Meinungen vor. Methodik: Bei Kindern und Jugendlichen (1–16 Jahre) mit ESIN-Osteosynthese bei dislozierter Unterschenkelschaftfraktur (LiLa Klassifikation: 4.2.s.3.2.) wurden die peri- und postoperativen Probleme, die postoperative Frakturstellung und die technischen Fehler analysiert. Die klinische Nachuntersuchung erfolgte mit dem Merchant&Dietz Score. Ergebnisse: Zwischen 03/2002 bis 02/2009 wurden von 131 Kin dern mit einer Unterschenkelschaftfraktur behandelt: 95 Patienten konservativ, 6 mit einem Fixateur externe und 30 Kinder mit einer ESIN-Osteosynthese. Bei 13 dieser 30 Patienten wurde bereits int raoperativ zusätzlich ein Gips angelegt; 5 × erforderten postopera tive Achsfehlstellungen einen Revisionseingriff; zusätzlich traten eine Redislokation nach Sturz, ein Compartmentsyndrom und eine Weichteilinfektion auf. Technische Fehler waren radiologisch nach 5 Osteosynthesen nachweisbar [2 × Korkenzieher-Phänomen, 2 × unterschiedliche Nageleintrittshöhen, 2 × Nageldurchmesser, 2 × Kreuzen der Nägel im Frakturspalt]. In der Nachuntersuchung erreichten alle Patienten trotzdem ein gutes funktionelles Ergebnis (Merchant&Dietz Score > 90 von 100 Punkten); Beinlängendifferen zen > 1,0 cm, verbliebene Achsfehlstellungen > 10° oder Rotations fehler bestanden nicht. Schlussfolgerungen: Die ESIN-Osteosynthese bei Unterschen kelschaftfrakturen weist nicht immer eine ausreichende Stabilität auf, so dass oft eine zusätzliche Gipsanlage erfolgt und die Fraktu ren längerfristig entlastet werden müssen. Achsfehlstellungen sind oft auch technischen Fehlern geschuldet. Um verbleibende Insta bilitäten zu vermindern, Revisionseingriffe zu umgehen und eine frühzeitigere Belastung zu ermöglichen, sind weitere klinische und biomechanische Studien notwendig.
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Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendchirurgie: Kinderchirurgie II: Varia
256 Neues in der Behandlung von thermischen Verletzungen bei Kindern K. Langanke, A. Rokitansky Donauspital, Kinder- und Jugendchirurgie, Wien, Austria
Grundlagen: Die Anforderungen an die Wundbehandlung sind eine einfache Wundsäuberung, der Infektionsschutz, ein feuch tes Wundmilieu zur schnellen Reepithelialisierung bzw. eine gute Beurteilbarkeit des Wundgrundes. Bei Kindern stellt dieses oft eine Herausforderung dar, da die Verbandswechsel selten und schmerz arm erfolgen sollten. Wir sind daher immer auf der Suche nach neuen geeigneten Materialien. Bei den IIa° Verbrennungen haben sich die Auflage von Suprathel oder MepilexAG etabliert. Bei tie feren Verbrennungen stellt sich oftmals die Frage der Wundauflage bis zum Entscheid der Hauttransplantation. Eine Verbesserung der Behandlungsmöglichkeit kann bei den III°. Verbrennungen durch den Einsatz von Matriderm zur Unterfütterung der Spalthauttransplantate erzielt werden. Methodik: Seit Sommer 2012 verwenden wir den HydroBalan ce-Wundverband SuprasorbX+PHMB (mit 0,3 % Polyhexamet hylen-Biguanid). Eingesetzt wird es in für Suprathel schwierigen Regionen bzw. für die vorübergehende Wunddeckung bis die Indi kation zur Hautdeckung gestellt wird. Matriderm kam bei Korrek turoperationen von funktionell störenden Narben zum Einsatz. Ergebnisse: Bei den IIa° gemischt mit IIb° Verletzungen bestand unter SuprasorbX+PHMB eine problemlose Heilung gleich dem Suprathel. Bei mobilen bzw. schlecht modellierbaren Stellen zeigte sich eine Überlegenheit in der Anwendung. Bei den IIb° und III°. Verbrennungen bestand ein guter Infektionsschutz bei einfacher Handhabung, so dass im Mittel nach 12 Tagen die Hauttransplantationen erfolgen konnte. Der funktionelle und kos metische Benefit der Unterfütterung mit Matriderm bei der Ver wendung von Spalthaut war unverkennbar. Schlussfolgerungen: Überzeugt hat die einfache Handhabung von SuprasorbX+PHMB bei großflächigen Verbrennungen gegen über der Alternative von Polyhexanid-Gel mit Lomatuell. Der primäre Einsatz von Matriderm bei tiefen thermischen Verletzungen bzw. bei Narbenkorrekturen stellt eine echte Bereiche rung in der Verbrennungsbehandlung dar.
257 Chirurgische Behandlung bei fulminant verlaufender Pneumonie im Kindes- und Jugendalter I. Ibrahim, O. Sarsam, K. Canigiani de Cerchi, A. Rokitansky Donauspital Wien, Wien, Austria
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Grundlagen: Pneumonie bei Kindern verläuft in unterschied lichen Schweregraden. Abhängig vom Stadium des Empyems ergibt sich die Indikation zur operativen Behandlung. Der Behandlungs-Algorithmus bei fulminant verlaufender Pneumonie ist Gegenstand einer fortwährenden Diskussion. Methodik und Ergebnisse: Retrospektive Analyse von 16 Kin dern (m:w = 11:5; zwischen 10 LM und 16 a; Mittel 6,5 a), die im Zeitraum von 1/2009 bis 1/2013, operiert wurden: 9 Patienten aus diesem Gesamtkollektiv wurden im Stadium I präoperativ mittels Bülau-Drainage behandelt, wovon 3 Kinder bei Exazerbation im Stadium II thorakotomiert und dekortiziert wurden. Eine Lungen teilresektion wurde bei 6 dieser 9 Patienten in einer weiteren Inter vention wegen ausgedehnter Lungenabszedierung durchgeführt. 4 aus dem Gesamtkollektiv, welche sich bei Übernahme im Stadium II befanden, mussten initial thorakoskopisch bzw. offen pleurek tomiert werden, wobei sich bei einem Patienten postoperativ eine bronchopleurale Fistel gebildet hatte, sodass hier eine Unterlap penresektion notwendig war. Bei 3 aus dem Patientengut dieser Analyse, musste primär eine Thorakotomie mit Dekortikation und Lungenteilresektion durchgeführt werden, da sie sich bei Vorstel lung an unserer Abteilung im Stadium III des Empyems befanden. 80 % der Patienten mussten bereits präoperativ auf der Kinderinten sivstation behandelt werden. Schlussfolgerungen: Generell heilen Pneumonien unter anti biotischer Therapie ab. Kommt es jedoch im Verlauf zur Entwick lung von Empyemen mit Septierung und/oder Defektzuständen an der Lunge, muss eine chirurgische Intervention erfolgen. Um den optimalen Zeitpunkt zur chirurgischen Behandlung nicht zu ver passen, sollte ein Kinder- und Jugendchirurg von Beginn an hinzu gezogen werden.
258 Incidence of orchidopexy in Austria from 1993 to 2009 A. Springer1, C. Krall2, G. Fülöp3 Department of Pediatric Surgery, Vienna, Austria, Section of Medical Statistics, Medical University of Vienna, Vienna, Austria, 3 Gesundheit Österreich GmbH/Österreichisches Bundesinstitut für Gesundheitswesen (GÖG/ÖBIG), Vienna, Austria 1 2
Background: Early orchidopexy is recommended to improve fertility and prevent tumor. In this study we analyzed the data of all orchidopexies performed in Austria between 2003 and 2009. Methods: All boys with cryptorchidism who underwent orchi dopexy (n = 19.998) in Austria between 1993 and 2009 were ana lyzed using the database Austrian Health Information System at the Austrian Federal Research and Planning Institute for Health Care. Regression models were constructed to examine associations between the following parameters, year of birth, federal state of res idence, character of area of living (rural/urban), and hospital type and the probability of orchidopexy before 24 months of life. Results: Average age at operation dropped from 6 to 4.3 years (mean 5.2 years, SD 3.8 years). Total incidence of orchidopexy is continuously rising throughout the study period (p < 0.0001), with an OR of 1.007 (95 % C.I.: 1.004; 1.0100) per year. The rate of opera tions between 0 and 2 years (p < 0.001) and 3–7 years (p < 0.001) years increased, the rate in boys older than 7 years decreased (p < 0.001). Year of birth (p < 0.0001) and place of residence (p < 0.0001 and p < 0.024) are significant predictors for having early orchidopexy.
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Conclusions: In Austria the total incidence of orchidopexy is significantly rising. Moreover, the incidence of orchidopexies per formed before 24 months of life is constantly rising with significant geographic differences.
259 Worldwide incidence of undescended Testis and Orchidopexy: a review P. Angleitner, A. Springer Department of Pediatric Surgery, Vienna, Austria
Background: Undescended testis (UDT) is a common disorder resulting in impaired spermatogenesis. UDT is the only known risk factor for testicular tumor. Methods: We performed a systematic review of the literature on the frequency of undescended testis (UDT) and orchidopexy. Med line, Embase, Cinahl, the Cochrane Library, Google and Google Scholar was searched. Parameters were: study year/period, popu lation age, size of group, area/country of study, study design, eth nicity, primary outcome measurement (congenital UDT, acquired UDT, orchidopexy rates). Results: Fifty three studies were included. Twenty-nine of the 53 (54.7 %) studies involved newborns. At birth, in term and/or birth weight > 2.5 kg infants, the UDT rate ranged from 0.09 to 9 %, and in premature and/or birth weight < 2.5 kg infants from 0.6 to 32.2 %. At the age of 1 year the incidence of UDT was seen in 0.8– 6.7 %, at 6 years in 0.0–2.6 %, at 12 years in 0.5–2.5 % and at 15 years in 1.4–2.9 %. Orchidopexy rates at the age of 3 years were between 0.18–1.24 %, at 14 years it was between 0.08–3.8 %, and a cumulative lifetime incidence was given as 3.38 %. There are no reliable data on the incidence of acquired UDT. Conclusions: There are significant geographic and historical differences in the incidence of UDT and orchidopexy with massive differences in the quality of reporting. Hence, firm conclusions can not be drawn from the data available today. Further epidemiologic studies will be necessary to determinate the actual incidence of UDT.
260 Laparoskopische Konfirmation einer vaskulären Malformation des Dünndarms als Ursache für Gedeihstörung und Anämie T. Petnehazy, C. Castellani, P. Hausbrandt, H. Till Univ. Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie, Medizinische Universität Graz, Graz, Austria
Grundlagen: Intraabdominelle zystische Raumforderungen im Kindesalter stellen große diagnostische Herausforderungen für alle beteiligten Disziplinen dar. Sie können in parenchymatösen Orga nen, in den Hohlorganen, im Mesenterium oder als Malformation des Gefäßsystemes auftreten. Oft verschafft erst die chirurgische Exploration Klarheit und ist in Zusammenschau mit dem histopa thologischen Befund Wegbereiter für das weitere Procedere.
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Fallbericht: Ein 1,5 Jahre altes Mädchen wurde wegen Mattig keit und Antriebslosigkeit bei ihrem Kinderfacharzt vorstellig. Das Mädchen zeigte eine Gedeihstörung seit dem 9. Lebensmonat und eine mikrozytäre, hypochrome Anämie mit einem Hb von 3.1 g/ dl. Im Rahmen der anschließenden stationären Abklärung fand eine Gastroduodenoskopie zum Ausschluss einer Zöliakie statt. Die Biopsien zeigten keinen pathologischen Befund. Auch labor chemisch konnte außer der Anämie keine weitere Pathologie fest gestellt werden. Die Patientin wurde daraufhin ambulant einer Eisensubstitutionsherapie unterzogen. Vier Monate später erfolgte die neuerliche stationäre Aufnahme aufgrund von persistierenden Blutauflagerungen am Stuhl. Die Abdomensonographie mit Hydro colon zeigte eine hochgradig stenosierende, die Wand des termina len Ileums zirkulär infiltrierende Raumforderung. Die konsekutive MRT-Untersuchung ergab keine wesentliche Befunderweiterung. Erst die diagnostische Laparoskopie identifizierte die Läsion als vaskuläre Malformation. Diese wurde in toto exzidiert und das Ileum End-zu End anastomosiert. Die histologische Aufarbeitung bestätigte die intraoperativ gestellte Diagnose. Schlussfolgerungen: Vaskuläre Malformationen des Abdo mens stellen eine seltene Differenzialdiagnose das, welche meist erst laparoskopisch konfirmiert und therapiert werden können.
261 Eine Seltene Form intraabdominaler zystischer Raumforderungen C. Castellani, T. Petnehazy, A. K. Saxena Univ. Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie, Medizinische Universität Graz, Graz, Austria
Grundlagen: Intraabdominelle zystische Raumforderungen sind relativ häufige Diagnosen bei Neugeborenen und Kleinkin dern. Sie können in parenchymatösen Organen, als Darmdupli katur oder im Mesenterium auftreten. Die genaue Zuordnung zu einem Organsystem stellt eine große Herausforderung dar und gelingt oft erst durch histologische Aufarbeitung. Fallbericht: Ein ansonsten gesundes 1,5 Monate altes Mäd chen wurde wegen „Bauchbeschwerden“ an einer peripheren pädiatrischen Abteilung vorstellig. In der Anamnese wurde eine Obstipationssymptomatik angegeben, die sich auf Umstellung von Stillen auf Formulanahrung gebessert hat. Im Rahmen der Ultra schalluntersuchung wurde eine ca. 2 × 3 cm große, zystische Raum forderung in der Nachbarschaft zur rechten Niere festgestellt. Die Patientin wurde uns zur weiteren Therapie überwiesen. Aufgrund eines respiratorischen Infektes erfolgte die Laparoskopie etwas zeitverzögert im Alter von 2,5 Monaten. Hierbei zeigte sich eine, frei in der Bauchhöhle flottierende, gestielte Zyste mit randständigen Kalkeinlagerungen. Die zwei Stiele endeten im antimesenteriellen Jejunum und im Omentum majus. Bei der Inspektion des Beckens konnte das linke Ovar nicht aufgefunden werden. Die Abtragung erfolgte transumbilikal. Die histologische Untersuchung zeigte Ovarialreste, was eine intrauterine Torsion als Diagnose nahelegt. Schlussfolgerungen: Intra-uterine Ovarialtorsionen sind die Hauptursache für fehlende innere Gonaden. Die in diesem Fall berichte Lösung des torquierten Ovars und das Abwandern und verwachsen in der Bauchhöhle sind bisher nicht beschrieben wor den. Bei weiblichen Patienten mit intraabdominellen Zysten sollte immer auch das Ovar als ursächliches Organ in Betracht gezogen werden.
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262 Mikrolaparoskopische Übernähung einer freien Sigmaperforation bei einem 11 jährigen Knaben S. Kalbhenn, H. Nehoda A.ö. BKH St. Johann in Tirol, St. Johann in Tirol, Austria
Wir berichten über einen 11 jährigen Jungen, welcher in der Nacht auf Grund von Bauchschmerzen vom Hausarzt an unsere chirurgische Notfallambulanz überwiesen wurde. Der Patient klagt seit 2 Tagen über Bauchschmerzen sowie mehrmaliges Erbrechen und Durchfall. Im Aufnahmelabor fällt eine geringgradige Leukozy tose ohne CRP-Erhöhung auf, McBurney ist frei, es bestehen leichte periumbilikale Schmerzen. Unter Nüchternheit und Paracetamol-Infusion ist er bei der morgendlichen Visite annähernd beschwerdefrei. Abdomensono graphisch kommt die Appendix vollkommen bland zur Darstellung. Auffallend ist ein Aszites mit echogenener Struktur. In den nächsten Stunden fiebert der Patient auf und wird peritonitisch, so dass wir auf Grund der Klinik und des suspekten Sonographiebefundes mit dem Verdacht auf eine perforierte Appendizitis die Entscheidung zu einer explorativen Laparoskopie (Mikrolaparoskopie 1 × 12 mm, 2 × 3 mm) treffen. Intraabdominell fallen sofort Zeichen einer fri schen Peritonitis (Hintchey III) im Unterbauch auf, begleitet von einer starken Rötung des Dünndarmes, putrides Sekret sowie diffus verteilte Fibrinbeläge, es kann kein Meckelsches Divertikel gefun den werden, auch die Appendix ist unauffällig. Bei der weiteren Inspektion wird im mittleren Abschnitt des Sigmas eine freie Per foration erkannt, welche von einer Appendix epiploicae teilweise bedeckt ist. Es folgt die Übernähung, ausgiebige Abdominallavage und Drainagierung, eine antibiotische Therapie wird mit Piperazil lin/Tazobactam initiiert. In der intraoperativen Koloskopie werden weder Zeichen einer Kolitis noch ein perforierender Fremdkörper gefunden. Der postoperative Verlauf gestaltet sich völlig komplika tionslos, anamnestisch kann keine Ursache für die Perforation eru iert werden so dass wir am ehesten von einer Divertikelperforation ausgehen. Der kleine Patient kann nach einwöchigem stationärem Aufenthalt beschwerdefrei entlassen werden kann.
263 Fremdkörperaspiration und -ingestion im Kindes- und Jugendalter Häufigkeit und klinische Relevanz P. A. Hausbrandt, T. Petnehazy, V. Saraph, J. Schalamon Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz, Graz, Austria
Grundlagen: Das Einatmen und Verschlucken von Fremd körpern ist ein vermeidbares Ereignis, das tödlich enden kann und meist Kleinkinder betrifft. Die folgende Untersuchung soll Art des Fremdkörpers, Häufigkeit und Folgen eines Aspirationsbzw. Ingestionsunfalls klären. Ziel ist es, das Gefahrenpotential einer Ingestion- bzw. Aspiration von Fremdkörpern einzuordnen um die Wichtigkeit von Präventionsmaßnahmen im Bezug auf die Gesamtzahl von Unfällen im Kindes- und Jugendalter abschätzen zu können.
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Methodik: Von Januar 2005 bis Dezember 2011 wurden alle Patientinnen und Patienten inkludiert, die nach Unfällen behan delt wurden. Patienten mit Verdacht auf Fremdkörperaspiration/ Ingestion wurden selektiert und die Daten bezüglich Demographie, Unfallhergang, Art des Fremdkörpers und Behandlungsverlauf ausgewertet. Ergebnisse: Im 7-Jahres-Zeitraum wurden 91.325 Kinder und Jugendliche (0–16a) nach Unfällen behandelt. Davon wurden 443 Patienten mit Verdacht auf Ingestion/Aspiration von Fremdkörpern vorstellig (0,4 %). Bei 359 Kindern (81 %) wurde ein Fremdkörper nachgewiesen. Ein Viertel (n = 87) dieser Kinder wurde endosko piert. Verschluckt wurden meist Münzen, aspiriert wurden über wiegend Nahrungsbestandteile (Nüsse). Todesfälle oder Kinder mit Spätfolgen fanden sich in unserem Krankengut nicht. Schlussfolgerungen: Behandlungsbedürftige Unfälle durch Verschlucken oder Einatmen von Fremdkörpern sind bei Kindern und Jugendlichen extrem selten. Der Behandlungsverlauf ist nor malerweise unkompliziert, Spätfolgen sind nicht zu erwarten. Bei der Entwicklung von Präventionsmaßnahmen sollte berücksichtigt werden, dass Apirationen meist durch Nüsse und Ingestionen meist durch Münzen verursacht werden.
264 Avulsion fractures of the ischial tuberosity R. Eberl, G. Singer, C. Castellani, J. Schalamon Department of Pediatric Surgery, Medical University of Graz, Graz, Austria
Background: Avulsion fractures of the ischial tuberosity are rarely seen sports injuries typically found in young athletes. Frac tures range from undisplaced fractures to severely displaced frac tures with wide separation of the fragments. Misdiagnosis of this injury may lead to development of chronic pain and disability. The aim of this study was to report a series of patients following a frac ture of the ischial tuberosity and to propose a treatment algorithm. Methods: A retrospective analysis of all patients sustaining an avulsion fracture of the ischial tuberosity treated at our department between 2005 and 2010 was performed. The mechanism of acci dent, the diagnostic management, the mode of treatment and the outcome were analyzed. Results: Thirteen patients (12 male and 1 female) with an avul sion fracture of the ischial tuberosity were included. The mean age was 14.7 years (range 13–16 years). In all but one patient, sports injuries caused the avulsion fracture. Five of our patients (displace ment > 15 mm) were treated operatively. The outcome was excel lent in cases of acute presentation and immediate osteosynthesis. Eight patients were treated conservatively; four of them showed a displacement of less than 15 mm and had an excellent outcome. The other four patients had a displacement of more than 15 mm. Two of those patients had excellent outcome with regular bone healing, the remaining two patients developed pseudarthrosis associated with good outcome. Conclusions: Avulsion fractures of the ischial tuberosity are rarely encountered injuries. In patients with displacement of less than 15 mm conservative treatment yields excellent results. How ever early operative intervention should be considered in physically active patients presenting with displacement of more than 15 mm.
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AMIC (Arbeitsgemeinschaft für Minimal Invasive Chirurgie): Minimal invasive Chirurgie II
Biomechanische Stabilitätstests verschiedener Verriegelungssysteme für die elastisch stabile Marknagelung C. Castellani1, L. Berger2, S. Fischerauer1, A. Celarek3, E. Tschegg2, A. M. Weinberg4 niv. Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie Medizinische Universität U Graz, Graz, Austria, 2 Abteilung für Materialwissenschaften, Technische Universität Wien, Wien, Austria, 3 Abteilung für Materialwissenschaften, Technische Universität Wien, Graz, Austria, 4 Abteilung für Unfallchirurgie und Kindertraumatologie, Rheine, Germany 1
Grundlagen: Um Verkürzungen vorzubeugen verlangen insta bile Schaftfrakturen der Unteren Extremität erfordern im Fall einer elastisch stabilen Marknagelung (ESMN) eine Verriegelung der Drähte um Verkürzungen vorzubeugen. Bei axialer Belastung sind die Verriegelungssysteme großer Belastung ausgesetzt und Versa gen durch Schraubenbruch ist möglich. Ziel: Bestimmung des Verriegelungssystemes mit der größten axialen Belastbarkeit. Methodik: 12 Tibiae von wachsenden Lämmern (Alter 3–4 Wochen) wurden eingeschlossen. Die ESMN wurde von proximal nach distal eingebrachten elastischen Titannägeln (HSN, Hofer Sliding Nail, Firma Hofer Medicals Österreich) durchgeführt. Zur Verriegelung wurden 4 verschiedene Systeme der Firma Hofer ver wendet: Standardsystem mit 3 mm winkelstabiler Schraube (3 mm), Standardsystem mit 3,5 mm winkelstabiler Schraube (3,5 mm), ein system mit Fixierungsmöglichkeit für den HSN und 3,5 mm Schraube (Fix) und ein System mit zwei 3,5 mm Schrauben (Twin). Nach Einbringen der Drähte wurde eine Osteotomie in Schafmitte durchgeführt und das distale Ende entfernt. Der Test erfolgte als zyklische axiale Kompression beginnend bei 600 N mit Laststeige rung um 200 N alle 5000 Zyklen. Bruch der Schrauben, Ausbruch der Schrauben und Abkippen des Nagels aus dem Verriegelungs system wurden als Versagen definiert. Die Zyklen bis zum Versagen und die maximale Kraft wurden erfasst. Ergebnisse: Bisher konnten 3 Knochen pro Gruppe ausgewer tet werden. Die Maximalkraft und Zyklenzahl der Gruppen 3,5 mm, Twin und Fix zeigten keine Unterschiede. Alle drei Gruppen waren deutlich stabiler als die Gruppe 3 mm. Schlussfolgerungen: Trotz der kleinen Gruppengrößen zeigte sich ein klarer Trend mit frühem Versagen der 3 mm Gruppe. Ver gleiche mit Systemen anderer Hersteller und Erweiterung der Gruppengrößen sind derzeit noch ausständig.
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266 Identifikation von Risikofaktoren für Komplikationen nach Ileozökalresektion bei Patienten mit Morbus Crohn: Laparoskopische Operation ist besser S. Zehl1, S. Brand2, M. E. Kreis1, M. S. Kasparek1 linik für Allgemeine, Viszeral-, Transplantations-, K Gefäß- und Thoraxchirurgie; Campus Großhadern, LMU, München, Germany, 2 Innere Medizin II, LMU München, München, Germany 1
Grundlagen: Es sollten Risikofaktoren für das Auftreten post operativer Komplikationen bei Morbus Crohn Patienten nach Ileo zökalresektion identifiziert werden. Methodik: Akten und Datenbanken von Morbus Crohn Patien ten, die zwischen 2001 und 2010 eine Ileozökalresektion erhielten, wurden hinsichtlich Krankheitsverlauf, Operation, postoperativem Verlauf und Vorliegen einer NOD2-Mutation, welche Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben kann, ausgewertet. Ergebnisse: 155 Patienten (w: 54 %; 35 [15–69] Jahre (Median [Range])) wurden identifiziert, bei denen 63 laparoskopische und 92 offene Ileozökalresektionen durchgeführt wurden. Es traten 32 Minor Komplikationen (Wundinfekt: n = 17 (11 %); postopera tiver Ileus: n = 10 (6 %); Harnwegsinfekt: n = 5 (3 %)) und 34 Major Komplikationen (intraabdomineller Abszess: n = 15 (10 %); Anas tomoseninsuffizienz: n = 12 (8 %); Nachblutung: n = 5 (3 %), enter ocutane Fistel: n = 2 (1 %)) bei insgesamt 41 Patienten (26 %) auf, während 114 Patienten (74 %) einen unkomplizierten postopera tiven Verlauf hatten. Offene Operationen waren im Vergleich zur laparoskopischen Operationstechnik mit einem 4-fach erhöhten Risiko für Minor Komplikationen vergesellschaftet (4,0 [1,4–11,5]; RR [95 % CI]). Patienten mit abdominellen Voroperationen wiesen ca. 3 × mehr Minor und Major Komplikationen auf (2,9 [1,1–7,7] und 3,1 [1,2–8,4]). Patienten mit einer malignen Begleiterkrankung hatten ein 13-fach erhöhtes Risiko für Major Komplikationen (13,5 [1,3–136,0]). Andere Faktoren, wie präoperative Laborveränderun gen, Alter, BMI, Rauchen, die Einnahme von Steroiden und TNF-α Antikörpern sowie das Vorliegen von NOD2-Mutationen hatten keinen Einfluss auf das Auftreten postoperativer Komplikationen. Minor und Major Komplikationen führten zu einer Verlängerung der Krankenhausverweildauer (p < 0,05). Schlussfolgerungen: Offene Operationstechnik, abdominelle Voroperationen, und maligne Begleiterkrankungen sind vergesell schaftet mit einem erhöhten Risiko für postoperative Komplikatio nen bei Crohn Patienten nach Ileozökalresektion, während dies für andere vermeintliche Risikofaktoren nicht gezeigt werden konnte.
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267 Single-Incision laparoscopic surgery for small bowel pathologies S. Weiss, T. Dziodzio, R. Sucher, M. Oberwalder, R. Mittermair, T. Resch, A. Perathoner, J. Pratschke, M. Biebl Medical University Innsbruck, Center of Operative Medicine, Department of Visceral, Transplant and Thoracic Surgery, Innsbruck, Austria
Background: Aside from obstruction, small bowel pathologies are uncommon gastrointestinal indications for surgical interven tions. Due to the rich vasculature, resections—if necessary—are limited to segmental resections of the affected region. Therefore, a laparoscopic approach seems ideal, if technically amendable. We report our experience with a single-incision technique. Methods: Between 06/2012 and 01/2013, four patients under went a single-incision laparoscopic (SIL) procedure for small bowel pathologies. All procedures were performed using a 10 mm camera, one articulated and one straight grasper, allowing for examination of the whole small intestine. If necessary, segmental resection was easily possible using a recapable SIL port. Results: Patients age was 61.58 ± 21.80 years, BMI was 29.88 ± 10.90. Three (75 %) of patients had a history of multiple pre vious abdominal surgeries. Indication for surgery was small bowel obstruction (1), tumor (1), bleeding (1), angiodysplasia (1) and intestinal pseudoobstruction (1, for full thickness biopsy retrieval). Mean operation time was 96.25 ± 32.28 min. Mean fascial incision size was 4.33 ± 0.91 cm. In one patient (obstruction by phytobezoar), the procedure was started as standard laparoscopy and a SIL port was introduced to allow for enterotomy and retrieval of the bezoar. In two patients (50 %), a small bowel resection reanastomosis was performed (mean resection length 10 cm). The postoperative course was remarkable for one intraabominal bleeding from the mesentery (20 %), requiring surgical revision. Conclusions: Due to the mobility of the small intestine, local ized lesions are usually well accessible by laparoscopy. The use of recapable SIL-ports allows for segmental resection without the use of additional incisions.
268 Single-Port surgery for small bowel obstruction: report of a case (Video) B. Dauser1, B. Schuck2, F. Herbst1 St John of God Hospital, Department of Surgery, Vienna, Austria, St John of God Hospital, Department of Radiology, Vienna, Austria
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small pelvis was found on CT scan justifying operative revision. A single 2 cm vertical umbilical incision was made and a SP-system was introduced. After patient was positioned into maximum Tren delenburg position, a peritoneal strand was seen, which was easily divided. Finally, the abdominal cavity was rinsed entirely. Results: Duration of procedure was 35 min. The gastric tube was removed on postoperative day 1 (POD). After return to nor mal diet patient left hospital on POD 5. No visible scar was seen 6 months postoperatively. Conclusions: Single-Port surgery for acute SBO may be a viable option in well-selected cases. Preoperative CT evaluation may pro vide the critical piece of information.
269 Is there a learning curve in Single Port laparoscopic appendectomy? L. Traine, P. Folie, F. Pianka, S. Luz, S. Bischofberger, N. Kalak, W. Brunner Kantonsspital St. Gallen/Rorschach, Rorschach, Switzerland
Background: Single Port surgery to reduce the trauma to the abdominal wall is most criticized due to technical challenge for the surgeon to perform, especially for non-laparoscopic-skilled junior surgeons. Herein we report the learning curves of laparoscopicskilled senior surgeons and non-laparoscopic-skilled junior sur geons in Single Port laparoscopic appendicectomy (SP-AE). Methods: Between July 2011 and January 2013 we recorded and compared operation-times of two laparoscopic-skilled senior sur geons and three non-laparoscopic-skilled junior surgeons starting to learn the SP-AE. Results: In the time period two senior surgeons performed 52 respectively 14 procedures with an average operation-time dur ing first half of 73 resp. 53 min, and the second half with 66 resp. 54 min. Three junior surgeons performed 24, 20 and 17 SP-AE pro cedures with an average operation-time during the first half of 64, 77 and 64 min and the second half of operations showed no signifi cant change with 84, 66 and 66 min operation-time. Looking on the course of procedures operation-times seem to depend on the dif ficulties of the single case more than the approach itself. Conclusions: SP-AE requires a certain kind of familiariza tion even for the laparoscopic skilled surgeon. After a short period of practicing, operation times depend on the severity of the case. Therefore, SP-AE is a good starting procedure in SP technique wellsuited for the training of non-laparoscopic junior surgeons.
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Background: Small bowel obstruction (SBO) represents a com mon cause of hospital admissions requiring surgical intervention. Computed tomography (CT) may provide good clinical information for the surgeon influencing decision-making on how to attack such problems. We show a video of a SBO easily resolved using a SinglePort approach. Case Report: A 74 years old female presented with nausea, miserere and abdominal distension. Medical history showed vagi nal hysterectomy which was performed years ago. Methods: A nasogastric tube was administered immediately. A discrepancy in calibre of the small intestine at the entrance to the
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Erfahrungen und Outcome von Operationen am Colon in SIL-Technik im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien S. Leibetseder, U. Prunner, I. Haunold, M. Fink, A. Klaus Krankenhaus Barmherzige Schwestern Wien, Wien, Austria
Grundlagen: In den letzten 2 Jahren hat sich die Single inci sion laparoskopische Technik im Krankenhaus der Barmherigen
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Schwestern gut etabliert. Reduktion des Zugangstraumas, gerin geres Infektionsrisiko, kleineres Wundgebiet, weniger Schmerzen und ein hervorragendes kosmetisches Ergebnis sprechen für diese Operationsmethode. Seit Jänner 2011 werden hier im Krankenhaus auch größere Eingriffe am Darm wie Hemicolektomien, Sigma-, Ileozökal-, Transversum- und Rectumresektionen in SIL-Technik durchgeführt. Methodik: Es handelt sich um eine retrospektive Datenanalyse bezüglich intraoperativer Komplikationen, postoperative Morbidi tät, Operationsdauer und postoperativer Krankenhausaufenthalt. Diese Daten wurden gesammelt und in einer Datenbank abgespei chert. Es werden alle Patienten die sich im Zeitraum von Jänner 2011 bis Jänner 2013 operiert wurden eingeschlossen. Ergebnisse: Im vorgegebenen Zeitraum wurden 35 Patienten am Colon in SILS opereriert davon waren 17 männlich und 18 weib liche Patienten im durchschnittlichen Alter von 57 Jahren (29–80). Es wurden 13 Hemicolektomien re, 6 Ileozökalresektion, 4 Rektum resektionen, 9 Sigmaresektionen, 2 Traversumresektionen und 1 Hemicolektomie li durchgeführt. Bei 4 Patienten war eine Konver sion indiziert. Ursachen dafür waren Adipositas, Tumorausbreitung oder starke intrabdominelle Adhäsionen. 3 Patienten mussten auf grund einer Anastomoseinsuffizienz reoperiert werden, 1 Patient entwickelte eine Hernia cicatricae die operativ saniert wurde. 1 Patient entwickelte eine Wunddehiszenz an der Laparotomiestelle nach Konversion. Insgesamt liegt die postoperative Morbidität bei 20 %. Die durchschnittliche OP-Dauer liegt bei 150 min (79–294) und die mediane postoperative Krankenhausaufenthaltdauer beträgt 8,1 Tage (3–25). Schlussfolgerungen: Auch komplexe Operationen am Colon können in SIL-Technik erfolgreich durchgeführt werden.
271 Single Port-laparoscopic colorectal surgery: experience from a single center F. Arnegger, S. Bischofberger, I. Fleischmann, L. Traine, S. Ihne, N. Kalak, W. Brunner Kantonsspital St. Gallen/Rorschach, Rorschach, Switzerland
Background: Innovative techniques as Single Port-and Hybrid NOTES laparoscopy have been developed to further minimize sur gical access trauma. Nevertheless, experience with reduced port access in traditionally more invasive procedures, such as colon resection, is fairly limited. Methods: From March 2011 to January 2013 a total of 55 colon resection were performed (25/30 m/f, age 55 years (25–91), BMI 25.2). 33 % of patients had undergone previous abdominal surgery. 39 patients underwent surgery for diverticulitis, 11 for malignant intestinal neoplasia/polyps, 2 for CU, 1 iatrogenic perforation, 1 Volvulus, 1 anastomotic stenosis. 9 right sided, 44 left sided resec tions and two total proctocolectomies were performed. Data was collected in a prospective single center-database. Results: Mean operation time was 135 min (60–294). 13 (24 %) of procedures were combined with specimen retrieval via the vagina. If ileostomy was planned (3) the operation was performed via this position. In 11 of the other cases one additional trocar was used in pre-existing scars, in 2 two additional trocars were used. No conversion to open surgery was necessary. Overall postopera tive complication rate was 14.6 %, Clavien-Dindo IIIb or higher was 6.3 % (reoperations 2 leakage, 1 ileus). Mean discharge was at day 6. All three diverting ileostomies were closed in between.
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Conclusions: Reduced port access is an innovative and still evolving way towards further reduction of interventional trauma in colorectal surgery. The technique is safe and feasible.
273 Single Port Surgery beim tiefen Rektumkarzinom I. Haunold, K. Sorko, A. Klaus KH der Barmherzigen Schwestern Wien, Wien, Austria
Grundlagen: In Österreich werden derzeit etwa 20 % aller Kolonresektionen laparaskopisch durchgeführt. Im KH der BHS Wien sind minimal invasive Kolonresektionen seit Jahren etabliert. Auch beim Rektumkarzinom stellt diese Technik ein sicheres, über sichtliches Verfahren dar, das auch bei onkologischen Eingriffen gleich gute Ergebnisse zeigt. Aktuell gibt es bereits einige Fallberichte über die Single Port Technik beim Rektumkarzinom. Methodik: Seit Februar 2012 wurden an unserer Abteilung 6 Patienten mit ultratiefem Rektumkarzinom in single port Technik operiert. Vorgehen: Der Port wird an der präoperativ markierten Stomastelle gesetzt, die lapraraskopische Präparation und TME erfolgt mit 2 geraden, eventuell einem abwinkelbarem Instrument. Parallel dazu beginnt ein zweites Team von hinten mit der inter sphinkteren Resektion, bis sich die Präparationsebenen treffen. Das Resektat wird peranal geborgen, die coloanale Anastomose händisch eingenäht. Nach Entfernen des Ports wird an dieser Stelle das Schutzileostoma angelegt. Ergebnisse: Es handelte sich in allen 6 Fällen um onkologische Resektionen, 5 davon neoadjuvant mit 6 wöchiger Radio/Chemo therapie vorbehandelt. An postoperativen Komplikationen traten in 2 Fällen Harnverhalt auf, keine Anastomosendehiszenz. Das Stoma konnte im Schnitt nach 8 bis 12 Wochen rückoperiert werden. Zusätzliche Ports waren nicht notwendig, auf eine Drainage wurde verzichtet. Schlussfolgerungen: Die single port Technik bietet auch bei ult ratiefen Resektionen gute Übersicht. Die Präparatbergung peranal und das loop Ileostoma an der Portstelle ohne weitere Incisionen bedeutet für den Patienten maximale Vorteile in Hinblick auf Wund schmerz, Rekonvaleszenz, Kosmetik und Narbenhernienrisiko.
274 Ist eine SIL Stomaanlage sinnvoll? M. Oberwalder, R. Kafka-Ritsch, R. Sucher Universitätsklinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Innsbruck, Austria
Grundlagen: Bei elektiven Stomaanlagen solle, wenn möglich, eine Laparotomie vermieden werden. Elektive Stomata können ,,blind“ angelegt werden, endoskopisch unterstützt, laparoskopisch unterstützt oder mittels SILS Technik. In Abhängigkeit der zugrun deliegenden Erkrankung kann das für den Patienten optimale Vorgehen gewählt werden. Wir berichten über nach SILS Technik angelegte Stomata.
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Methodik: Nach Etablierung der SILS Technik wurden bei einer konsekutiven Serie von Patienten elektive Stomata, wenn es sinn voll erschien, nach SILS Technik angelegt. Ergebnisse: Bei sechs Patienten wurde eine SIL Stomaan lage angestrebt. Ein Loop Ileostoma wurde bei einer Patientin mit Peritonealkarzinose bei Ovarialkarzinon mit ausgedehntem Befall des großen Netzes erfolgreich durchgeführt. Fünf Sigmoideosto mata wurden bei Patienten mit anorektalem Trauma, malignen oder fistulierenden anorektalen Erkrankungen angelegt. Bei einer SIL Simoideostomaanlge mussten auf Grund von Verwachsungen zwei zusätzliche Ports eingebracht werden. Alle Eingriffe verliefen komplikationsfrei, bei einem Stoma musste wegen einer oberfläch lichen Nekrose eine Revision von außen durchgeführt werden, alle anderen Stomata heilten problemlos ein. Schlussfolgerungen: Bei elektiven Stomaanlagen kann ein SILS Vorgehen als sicherer und minimalinvasiver Eingriff erwogen werden.
Österreichische Gesellschaft für Thorax- und Herzchirurgie: Thoraxchirurgie
275 Clinical significance of nodal stage migration in lung cancer: data from a VATS lobectomy cohort F. Augustin1, H. Maier1, P. Lucciarini1, J. Bodner2, J. Pratschke1, T. Schmid1 Univ.-Klinik für Chirurgie, Innsbruck, Austria, Univ.-Klinik für Chirurgie, Gießen, Germany
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Objective: To compare clinical nodal staging with pathological staging after VATS lobectomy. Methods: Retrospective analysis of a prospectively maintained database. Results: Between 2009 and 2012, 191 lung cancer patients were scheduled for primary VATS lobectomy. Clinical staging was PET/CT scan in all and EBUS-TBNA or mediastinoscopy in patients with PET positive or enlarged mediastinal lymph nodes. Clinical and patho logic nodal staging were identical in 127 patients (66.4 %). Nodal downstaging occurred in 35 patients (18.3 %). Nodal upstaging was found in 29 patients (15.3 %); in patients with clinical N0 disease (cN0), pathologic workup revealed N1 disease in 15 patients and N2 disease in 10. In patients with clinical N1 disease, N2 positive lymph nodes were found in 4 patients. T-stage changed in 20 patients. In pN0 patients, survival and rate of tumor recurrence did not dif fer between patients with nodal downstaging (cN+pN0) and clini cally nodal negative (cN0pN0) patients (p = 0.2246; 15.6 vs. 10.6 %, p = 0.5239). Tumor recurrence rate was 13.3 % for clinically nodal positive patients (cN+pN+) and 38 % for patients with nodal upstag ing (cN0pN+), p = 0.1624. There was no difference in survival between these groups (p = 0.2830). Sensitivity and specificity of clinical nodal staging was 0.301 and 0.765, respectively. Positive and negative pre dictive value was 0.271 and 0.797, respectively. Accuracy was 66.5 %. Conclusions: Accuracy of clinical nodal staging with PET/CT is low. Low sensitivity of PET/CT is a pitfall for noninvasive local treat ment strategies for clinically nodal negative patients. We therefore advocate surgical therapy including nodal dissection for all patients with appropriate fitness for surgery.
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276 Early surgical treatment of primary spontaneous pneumothorax reduces recurrence-rates in patients with blebs and bullae detected by computed tomography F. Primavesi, M. Aspalter, T. Jäger, S. Buchner, D. Öfner, J. Hutter Universitätsklinik für Chirurgie der PMU Salzburg, Salzburg, Austria
Background: Primary spontaneous pneumothorax (PSP) is a common disease in young patients and recurrence is frequent especially after conservative treatment. The number, size and dis tribution of pulmonary blebs and bullae detected by computed tomography (dystrophy severity score; DSS) has recently been described as a predictive value for recurrence. 68 % of conserva tively treated patients featuring detectable lesions show ipsilateral recurrence within 3 years. We aimed to validate this score in our patient cohort and show the impact of early surgical treatment on long term recurrence rates especially in high risk patients. Methods: Patients with PSP who underwent a thoracic CT scan prior to video assisted thoracoscopy (VATS) with or without api cal bullectomy, pleurectomy and talc pleurodesis were retrospec tively analyzed in a single-institution longitudinal study between 2000–2011. Results: Out of 54 included patients 16 had no bullae/blebs (DSS = 0) while 5 were classified as low risk (DSS = 3), 15 as inter mediate risk (DSS = 4–5) and 18 as high risk (DSS = 6). 3-year overall recurrence free survival rates (RFS) for these groups were 93, 100, 80 and 77 %. Ipsilateral RFS was 93, 100, 90, 82 % while contralat eral RFS was 100, 100, 80 and 89 %. Median follow up was 38 months (range 4–93). Conclusions: Surgical treatment compared to a conservative approach results in significant lower recurrence rates in pneumo thorax patients, especially when dystrophic lesions (blebs/bullae) are detected on computed tomography. Our findings emphasize the importance of an individual therapeutic pathway with early surgical management where appropriate.
277 Causes, predictors and consequences of conversions in VATS lobectomy H. Maier1, F. Augustin1, P. Lucciarini1, J. Bodner2, J. Pratschke1, T. Schmid1 Univ.-Klinik für Chirurgie, Innsbruck, Austria, Univ.-Klinik für Chirurgie, Gießen, Germany
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Objective: To analyze causes, predictors and consequences of conversions to open surgery in VATS lobectomy. Methods: Retrospective analysis of a prospectively maintained database. Results: Starting in 2009, 232 patients were scheduled for ana tomical VATS resections. Conversion to open surgery was necessary in 15 patients (6.5 %). Reasons for conversion were bleeding in 6, oncologic reason in 5 and technical considerations in 4 patients (adhesions after pleuritis or radiotherapy for other tumors: 3,
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery limited space: 1). In univariate analysis, conversion rate was sig nificantly higher in patients after neoadjuvant therapy (25 vs 4.3 %, p = 0.002). There was also a statistical trend for higher conver sion rate in patients during the first half of the series (9.5 vs 3.4 %, p = 0.062) and larger tumor size (T1 vs > T1, 4.8 vs 12.9 %, p = 0.098). The conversion rate was not influenced by age of the patient, nodal stage (pN0 vs pN+), body mass index, COPD, FEV1, or benign dis ease. Conversion did not translate into higher overall postopera tive complication rates (33.3 vs 29.5 %), longer chest drain duration (median 5 vs 5 days), or mortality (0 vs 2 %). However, length of hos pital stay was significantly longer in the conversion group (median 11 vs 9 days, p = 0.0066). Conclusions: Neoadjuvant therapy is an independent risk fac tor for conversion to thoracotomy in this VATS lobectomy series. Patients after neoadjuvant therapy should be selected carefully for a VATS approach. Conversion to thoracotomy did not increase the postoperative complication or mortality rate, but significantly increased the length of stay.
278 Extended VATS resections: a single center experience F. Augustin1, H. Maier1, P. Lucciarini1, J. Bodner2, J. Pratschke1, T. Schmid1 Univ.-Klinik für Chirurgie, Innsbruck, Austria, Univ.-Klinik für Chirurgie, Gießen, Germany
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Objective: To analyze feasibility, morbidity and mortality of extended VATS resections in a single center experience. Methods: Retrospective analysis of a prospectively maintained database. Results: Starting in 2009, 232 patients were scheduled for ana tomical VATS resections. Extended resections were performed in 22 patients: bilobectomy in three, segmental resection in 7, broncho plasties in 9 (2 circular bronchoplasties, 7 wedge bronchoplasties), pneumonectomy in two and pericardial resection in one patient. 13 out of the 22 extended resections were performed within the last year of our series. Median operative time was 217 min (range, 105–366 min). All patients were extubated in the operative room. Median chest tube duration was 4.5 days (range, 2–28 days). Median length of hospital stay was 8 days. There was no in-hospital mor tality. Perioperative complications occurred in six patients (27 %): prolonged air leak in two patients after segmental resections, uri nary tract infection in one patient and middle lobe atelectasis after a right upper sleeve lobectomy with the need for bronchoscopy in one patient. On follow-up, one patient developed a second primary tumor on the contralateral lung. All other 19 patients with primary lung cancer are free of recurrent disease. During the study period, three patients planned for VATS lobectomy had to be converted due to oncologic reasons for open pneumonectomy. Conclusions: With growing experience, extended VATS resec tions are feasible in selected cases with low perioperative morbidity and mortality and a short length of hospital stay.
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279 Erste Erfahrungen mit der Single Incision Thorakoskopie J. Bodner, M. Reichert, S. Kerber, W. F. Stertmann Giessen University Hospital, Giessen, Germany
Grundlagen: Die Video-Assistierte ThorakoSkopie (VATS) hat sich in den letzten 2 Jahrzehnten zu einer bedeutenden Säule der Thoraxchirurgie entwickelt. Eine Vielzahl benigner Erkrankungen werden heute routinemäßig thorakoskopisch angegangen und auch bei onkologischen Indikationen haben die Akzeptanz und die Ver breitung der VATS zuletzt deutlich zugenommen. Während die klas sische video-assistierte Thorakoskopie über drei Thorakozentesesn durchgeführt wird, gibt es – analog aber verzögert zur Laparoskopie – auch vereinzelte Ansätze einer ,,single incision Thorakoskopie“. Methodik und Ergebnisse: Retrospektive Analyse der prospek tiv erhobenen Daten einer initialen Fallserie video-assistiert thora koskopischer Eingriffe über eine solitäre (3–4,5 cm) Thorakozentese. Ergebnisse: Von November 2012 bis Januar 2013 wurden 10 Patienten (5 Frauen/5 Männer) im Alter von 55 (40–70) Jahren mittels Single Incision Thorakoskopie operiert. Die Inzisionslänge betrug 4 (3–5)cm. An Eingriffen wurden Ergussevakuation mit Tal kumpleurodese (n = 2), atypische Keil- (Wedge-) Resektion (n = 7) und anatomische Segmentresektion des posterioren Oberlappen segmentes links mit mediastinalem Lymphknotensampling (n = 1) durchgeführt. Die Konversionsrate betrug 0 %, es traten keine int raoperativen oder postoperativen Komplikationen auf, die peri operative Mortalität betrug 0 %. Die Operationszeit, Drainagedauer und postoperative Aufenthaltsdauer betrugen (median, range) 51 (19–121) Minuten, 2 (1–3) Tage und 4 (3–5) Tage. Schlussfolgerungen: In einer initialen Fallserie haben sich verschiedene thoraxchirurgische Eingriffe mittels single incision Thorakoskopie als sicher durchführbar erwiesen. Der erreichbare intrathorakale Aktionsradius ist im Vergleich zur konventionellen Thorakoskopie eingeschränkt, die Visualität des Operationsfeldes ist hingegen kaum reduziert und die Sehachse entspricht mehr jener in der offenen Chirurgie (orthograd). Aufgrund der moti vierenden Ergebnisse und Erfahrungen ist die Ausweitung dieses Zugangs auf technisch anspruchsvollere Eingriffe geplant.
280 Lungenmetastasektomie – eine kritische Analyse von 111 Resektionen C. Kröpl1, R. Függer1, A. Weltermenn2, F. Tomaselli1 Department of Surgery, Linz, Austria, Department Oncology, Linz, Austria
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Grundlagen: Ziel dieser retrospektiven Analyse von 111 Lun genmetastasektomien aus unserer Daten Bank ist die Etablierung prädiktiver Faktoren für das Überleben nach Lungenmetastasekt omie und die daraus resultierende, optimale Patientenselektion in einem interdisziplinärem Konsens. Methodik: Zwischen 09/96 und 11/11 wurden an unserer Abtei lung 111 Lungenmetastasektomien bei 82 Patienten durchgeführt (63 Pat. 1 Metastasektomie, 11 Pat. 2 M. und 8 Pat > 2 Metastasekt omien; 110 R0 Resektion, 1 R1 Resektion bzw. 0,9 %) – postoperative
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery 30d Mortalität (1/82 bzw. 1,2 %) – ungeplante Reoperation (2/82 bzw. 2,4 %). Ergebnisse: Das kumulative Überleben nach Metastasektomie betrug: 88 % nach 1 Jahr, 65 % nach 3 Jahren, 48 % nach 5 Jahren und das mediane Überleben entspricht 4,7 Jahren. Das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) beträgt 8,9 Monate und das mediane krankheitsfreie Überleben (DFS) 9,3 Monate. Statistisch (multivariate Analyse, cox regression) für das Überleben ergeben sich folgende Faktoren: Tumorentität (RCC: 93,3 % vs. CRC 79,2 %: p = 0,064) – Anzahl der Lungenmetastasen (n < 4 vs. n > 4: p = 0,030) – Durchmesser der größten Lungenmetastase (< 1 cm vs. > 1 cm: p = 0,020) – R – Status (R0 vs. R1: p = 0,004) – DFS nach Metastasekt omie (< 6 Monate vs. > 6 Monate: 0,024). Schlussfolgerungen: Die Lungen Metastasektomie spielt im modernen, interdisziplinären Tumormanagement eine wichtige Rolle und stellt bei adäquater Patientenselektion ein sehr sicheres operatives Verfahren dar. Die Herausforderung für die Thoraxchi rurgie sind eine R0 Resektion, eine 30d Mortalität und Re – Opera tionsrate unter 3 %. Diese Ergebnisskennzahlen werden am ehesten in ausgewiesenen Thoraxzentren erreicht.
281 Lungtransplantation in incidental early stage carcinoma of the explanted lung: is it a cure for the cancer? T. Klikovits, M. Hoda, B. Ghanim, S. Zgud, V. Augustin, G. Muraközy, P. Jaksch, W. Klepetko Division of Thoracic Surgery, Medical University of Vienna, Vienna, Austria
Background: The detection of cancer in a potential lungtrans plantation (LuTX) recipient may be a contraindication for trans plantation. Incidental bronchogenic carcinoma in the explanted lung is a rare finding and may affect outcome. We intend to report about our experience with incidence and survival of LuTX recipi ents and unknown pretransplant primary thoracic neoplasms. Methods: We retrospectively reviewed our database of 1,262 patients that underwent LuTX between 1989 and 2012 at our institution. Results: The incidence of unexpected early stage thoracic tumors in this cohort was 1.03 % (13 out of 1,262). There were 8 men and 5 women with a mean age of 54.3 ± 9.02 years who received 1 single-lung and 12 bilateral transplants. The indication for LuTX was COPD in 10 and pulmonary fibrosis in 2 patients. One patient suffered from cystic fibrosis. The posttransplant histological diag nosis of the explanted lung revealed adenocarcinoma in 6 cases, squamous cell carcinoma in 3 cases, bronchioloalveolar carcinoma in 2 cases, malignant epitheloid pleural mesothelioma (MPM) in 1 and carcinoid tumor in 1 case. The patients underwent full post transplant staging and no incidence of intrathoracic or distant metastasis was found. 5-year survival rate was 72 %. Patients under went regular PET/CT check-ups and no recurrence was detected at any time of follow-up. Conclusions: Unexpected malignant lung tumors in explanted lungs at transplantation are rare, with an incidence of 1 % in our population. In patients with early stage lung cancer lung transplan tation seems to be feasible without any recurrence or influence on survival.
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283 Single-stage larnygotracheal reconstruction in adults K. Hoetzenecker1, G. Friedrich2, W. Bigenzahn3, W. Klepetko1 Department of Thoracic Surgery, Vienna, Austria, Department of Otorhinolaryngology, Graz, Austria, 3 Department of Otorhinolaryngology, Vienna, Austria 1 2
Surgical resections of subglottic stenosis have been associated with good long-term results, provided that the laryngeal ventricle is not involved in the stenotic process. A high number of failures are reported in the literature for lesions with an advanced side-to-side narrowing of the subglottic airway. Monnier and colleagues have successfully applied single-stage laryngotracheal reconstruction (SSLTR) using cartilage interpositions in pediatric patients with this kind of stenosis. Herein, we report our first experience with SSLTR in adults. In 2012, 21 patients underwent airway surgery at the Dept. of Thoracic Surgery, MUV. In 14 patients a cricotracheal resection (CTR) had to be performed due to a subglottic lesion. 12 of this 14 cases were successfully operated following the technique of initially proposed by Grillo and colleagues. In two cases a sufficient lumen widening could not be achieved by a standard CTR due to a com bination of pronounced submucosal thickening and an advanced side-to-side narrowing. Thus, we completely transected the cricoid plate in the midline and a rib cartilage was interponated to enlarge the subglottic diameter. Additionally, a partial anterior thyroid split was performed. The perioperative course was uneventful and both patients could be discharged at POD 6 and 10, respectively. The functional outcome was excellent with a normal ventilation, swallo wing and voice function 3 months after the operation, as evaluated by bronchoscopy, lung function testing, voice evaluation, swallo wing tests. We therefore conclude that a SSLTR is a valid option with good functional results in adult population with complex subglottic stenosis.
284 Erweiterte Resektionen maligner Tumore unter Verwendung der extracorporalen Zirkulation J. Demmer Abteilung für Herz-Thorax-Gefäßchirurgie, Allgemeines Krankenhaus der Stadt Linz, Linz, Austria
Grundlagen: An wenigen Zentren werden Tumore operi ert, deren radikale Entfernung nur unter Zuhilfenahme der EKZ möglich ist. Die Sinnhaftigkeit solcher Eingriffe wird immer wieder kontroversiell diskutiert. Methodik: An unserer Abteilung sind innerhalb der letzten 11 Jahre 6 derartige Operationen an 4 Männern bzw. 2 Frauen durch geführt worden. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 55,2 Jahre (44–71). In 3 Fällen handelte es sich um ein nichtkleinzelliges Bronchuskarzinom, je einmal um ein Sarkom der rechten Pulo manalarterie, ein undifferenziertes Thymuskarzinom bzw. ein breit in den rechten Vorhof infiltrierendes Hypernephrom.
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Ergebnisse: Die Patientin mit dem undifferenzierten Thymus karzinom ist unmittelbar postoperativ verstorben, der Patient mit dem Sarkom der rechten Pulmonalarterie verstarb 9 Monate post operativ an Hirn- und kontralateralen Lungenmetastasen. Die übri gen 4 Patienten sind 5 Monate, 37 Monate, 39 Monate bzw. 11 Jahre postoperativ rezidivfrei am Leben. Schlussfolgerungen: In ausgewählten Fällen sind ausgedehnt erweiterte Tumorresektionen unter Zuhilfenahme der EKZ absolut sinnvoll und ermöglichen Langzeitüberleben und Heilung. Indika tion bzw. Kontraindikation für solche Eingriffe sollte der die Opera tion durchführende Chirurg stellen.
ÖGC (Österreichische Gesellschaft für Chirurgie) und ACO/ASSO (Österreichische Gesellschaft für Chirurgische Onkologie – Austrian Society of Surgical Oncology) IV: Focus Kolorektales Karzinom II
291 Chirurgische und ethische Grenzen von Resektion und Rekonstruktion
289 Resektion der funktionslosen Hand und funktionelle Rekonstruktion mit bionischer Prothese O. Aszmann Division of Plastic and Reconstructive Surgery, Medical University of Vienna, AUSTRIA, Vienna, Austria
Manche Verletzungen der oberen Extremität führen zwar nicht notwendigerweise zu einem physikalischen Verlust der Hand oder des Armes, aber ziehen einen mehr oder weniger großen Funk tionsverlust nach sich. Dies gilt z. b. für massive Plexusverletzungen aber auch für elektrische Verbrennungen- um nur zwei wesentliche Verletzungsmuster zu nennen. Falls die biologische Rekonstruk tion zu einem unbefriedigenden Ergebnis führt kann die bionische Rekonstruktion möglicherweise eine sinnvolle Alternative darstel len und wesentliche Extremitätenfunktion wiederherstellen. Exemplarisch wollen wir die Möglichkeiten der bionischen Rekonstruktion an Hand einiger Fallbeispiele darstellen und die Grenzen und Möglichkeiten dieses neuen spannenden Ansatzes erörtern und diskutieren. Die Bandbreite geht von Doppelarmam putierten bis hin zu Patienten nach mutilierenden Extremitätenver letzungen welche nach eingehender Aufklärung und Versorgung mit „Hybridlösungen“ sekundär amputiert wurden und schließlich mit modernster Technik eine Arm/Handfunktion wiedererlangt haben. Anhand von Videos und Interviews werden Langzeitergebnisse dargestellt und die Möglichkeiten der bionischen Rekonstruktion dargestellt.
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Single Center Analyse der Komplikationen bei Anlage und Verschluss eines protektiven Transversostomas L. Manzenreiter, G. Köhler, G. Pressl, V. Kalcher, O. Koch, R. Luketina, K. Emmanuel Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz, Linz, Austria
Grundlagen: Klare Empfehlungen, welches der beiden häufigs ten Deviationsstomata (protektives Ileo – oder Transversostoma) angelegt werden soll, gibt es nicht. Die aktuell vorliegende Literatur weist eine Tendenz pro Ileostomie auf. In unserem Institut wurde bis dato das Transversostoma bevorzugt. Ziel dieser Arbeit war, das Outcome zu analysieren und zu hin terfragen, ob die gängige Vorgehensweise adäquat ist. Methodik: Retrospektive Analyse der Patienten, welche zwi schen Juli 2008 und Juli 2012 ein doppelläufiges Transversostoma erhielten, hinsichtlich Früh und Spätkomplikationen, bei Anlage sowie Verschluss des Stomas. Als Frühkomplikationen wurden definiert: Blutungen, Retraktion, Nekrose, Wundinfektion, Ileus, Insuffizienz. Als Spätkomplikationen: Prolaps, parastomale Fistel, parastomale Hernie, Narbenhernie. Weiters erfolgte eine Daten erhebung bezüglich der Zeit zwischen Operation und Reoperation sowie die mittlere Liegedauer während beider Spitalsaufenthalte. Ergebnisse: 131 Patienten (58 weiblich, 73 männlich) konnten analysiert werden. Komplikationsraten bei Stomaanlage betrugen: Blutungen 2,3 % (3 von 131), Stomaretraktion 2,3 % (3 von 131), Sto manekrose 2,3 % (3 von 131), Wundinfektion 4,6 % (6 von 131), Sto maprolaps 9,9 % (13 von 131), parastomale Fistel 0,8 % (1 von 131), parastomale Hernie 6,1 % (8 von 131) Mortalität 0 % (0 von 131) – bei Stomaverschluß: Wundinfektion 1,7 % (2 von 120), Insuffizienz 0 %, Ileus 0 %, Narbenhernie 13,9 % (17 von 122) Die mittlere Liegedauer bei Anlage betrug 23,2 Tage, bei der Rückoperation 10,9 Tage, die mittlere Dauer zwischen den Opera tionen 198 Tage. Schlussfolgerungen: Das Transversostoma ist eine sichere Methode mit wenigen Frühkomplikationen. Die postoperative Her nienrate ist relativ hoch. Große vergleichende Studien, die auch die Lebensqualität des Stomapatienten miteinbeziehen, sollten folgen.
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292 Die laparoskopische Operation des Rektumkarzinoms verbessert das Outcome J. Sauer Klinikum Arnsberg/Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Minimalinvasive Chirurgie, Arnsberg, Germany
Grundlagen: Dass die langfristigen Ergebnisse der laparoskopi schen Rektumresektion bei Rektumkarzinom denen der konven tionellen Rektumresektion mindestens gleichwertig sind, hat sich bereits in den Ergebnissen einer randomisierten Studie, die 2009 veröffentlicht wurde, gezeigt. Weitere Studien haben diese Ergeb nisse bestätigt. Hier werden die Ergebnisse der laparoskopischen Rektumresektion aus dem Klinikum Arnsberg vorgestellt. Methodik: Alle laparoskopischen Rektumresektionen seit November 2009 wurden einbezogen. Kein Patient wurde ausge schlossen. Wenn die laparoskopische oder laparoskopisch assis tierte Operation nicht beendet werden konnte, zählte das als Umstieg. Die Daten der Patienten, bei denen umgestiegen wurde, werden in der Erfassung mitgezählt. Ergebnisse: 85 Patienten wurden laparoskopisch operiert. Das mediane Alter betrug 69 Jahre. Es wurden 25 % partielle Mesorek tumexzisionen, 61 % totale Mesorektumexzisionen und 14 % Rek tumexstirpationen vorgenommen. Der Schnittrand war bei 98 % der Resektate tumorfrei. Bei den restlichen 2 % fanden sich Aus läufer des Karzinoms am zirkumferentiellen Rand. Ein Umstieg war bei 6 Patienten notwendig (7 %). Die Operationszeit betrug 182 min (Median). Bei 21 % der Patienten kam es zu Komplikationen, bei 11 % wurden Revisionen notwendig. Darunter waren 4 Anastomo seninsuffizienzen (6,5 %). Einen behandlungspflichtigen Harnver halt sahen wir ebenfalls bei 4 Patienten (5 %), davon musste kein Patient mit einem Katheter entlassen werden. Die Mortalität lag bei 1 %. Schlussfolgerungen: Die Daten zeigen eine sehr geringe Morbi dität und Mortalität in unserem Krankengut. Auch die in der Litera tur veröffentlichten Daten zeigen sehr günstige Kurzzeitergebnisse. Durch die Senkung der perioperativen Morbidität und Mortalität bei laparoskopischen Operationen sind mindestens gleichwertige, wenn nicht bessere Ergebnisse bei der operativen Behandlung des Rektumkarzinoms zu erwarten, wenn die onkologischen Prinzipien eingehalten werden.
293 10-Jahres-Übersicht zur chirurgischen Behandlung des Rektumkarzinoms in Deutschland – Daten des AN-Institutes für Qualitätssicherung in der operativen Medizin gGmbH an der Otto-vonGuericke-Universität Magdeburg H. Ptok1,2, H. Lippert3,2, F. Meyer3,2, I. Gastinger1,2 Carl-Thiem-Klinikum, Chirurgische Klinik, Cottbus, Germany, AN-Institut für Qualitätssicherung in der operativen Medizin gGmbH an der Otto-von-Guericke-Universität, Magdeburg, Germany,
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niversitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., Klinik für Allgemein-, U Viszeral- & Gefäßchirurgie, Magdeburg, Germany
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Grundlagen: Die Behandlung des Rektumkarzinoms hat sich in den letzten 2 Dekaden deutlich gewandelt. Durch konsequen ten Einsatz neoadjuvanter Therapieverfahren und Anwendung der totalen mesorektalen Exzision beim tief sitzenden Rektumkarzinom konnte die lokale Tumorkontrolle signifikant gebessert werden. Mit der vorliegenden Analyse sollen die Umsetzung der multimodalen Therapie beim Rektumkarzinom unter den Bedingungen der Rou tineversorgung sowie die erreichten Ergebnisse über einen 10-Jah res-Zeitraum untersucht werden. Methodik: Es wurden die Daten der prospektiven multizen trischen Beobachtungsstudie „Qualitätssicherung – Rektumkar zinom“ der Jahre 2000 bis 2010 ausgewertet. Insgesamt wurden n = 33.724 Patienten erfasst. Die Resektionsrate betrug 95,2 %, die Rate kurativer Resektionen hingegen 84,2 %. Ergebnisse: Die postoperative Gesamtmorbidität und Letali tät zeigten keine Änderung im Verlauf der Beobachtung. Der Anteil neoadjuvant behandelter Patienten mit kurativer Resektion stieg von 5,6 % (2000) auf 40,5 % (2010). Die TME-Rate stieg bei tiefsitzen den Karzinomen von 75,2 % (2000) auf 95,3 % (2010). Für Patienten, die in den Jahren 2000/2001 kurativ reseziert wurden, lag die 5-Jah res-Lokalrezidivrate bei 11,7 %, während diese für in den Jahren 2005/2006 resezierte Patienten bei 4,6 % lag (P < 0,001). Eine Verbes serung des Gesamtüberlebens zeigte sich nicht. Schlussfolgerungen: Bei gleichbleibender Gesamtmorbidität und Letalität hat der zunehmende Einsatz neoadjuvanter Behand lungen und die Etablierung der TME in der flächendeckenden Routineversorgung von Patienten mit Rektumkarzinomen zu einer signifikanten Verbesserung der lokalen Tumorkontrolle geführt, ohne das ein Einfluss auf das Gesamtüberleben der Patienten nach weisbar ist.
294 Gründe für ein permanentes Stoma in der Chirurgie des primären Rektumkarzinoms – eine retrospektive Analyse J. Huber, P. Adelsgruber, E. Hauer, K. Huber, O. Gangl, R. Függer KH Elisabethinen, Linz, Austria
Grundlagen: Von 01/2000 bis 12/2011 wurden an unserer Abteilung 279 Patienten mit primärem Rektumkarzinom in einer nicht selektionierten, konsekutiven Serie operiert, und die Ergeb nisse in Hinblick auf die Rate an permanenten Stomata und deren Gründe retrospektiv analysiert. Methodik: 132 Frauen und 147 Männer (Altersrange: 35–95 a, Durchschnittsalter: 66 a) mit folgender Tumorlokalisation: Oberes 1/3 (ab 13 cm ab ano) = 66/279, mittleres 1/3 (7–12 cm) = 119/279 und unteres 1/3 (bis 6 cm) = 94/279. ASA-Klassifikation: I = 21/279, II = 116/279, III = 140/279 und IV = 2/279. UICC-Klassifikation: I = 96/279, II = 61/279, III = 92/279, IV = 22/279 (plus 8 Komplett remissionen nach neoadjuvanter Radiochemotherapie). Bei Tumoren im mittleren und unteren 1/3 ab cT2 bzw. cN+erfolgte individuell eine neoadjuvante Radiochemotherapie oder präopera tive Kurzzeitbestrahlung. Ergebnisse: 50 Patienten endeten bislang mit einem perma nenten Stoma. In 74 % (n = 37) dieser Fälle war dieses Vorgehen primär geplant (APE n. Miles: n = 25, Hartmann-Situation: n = 12), in 26 % (n = 13) ursprünglich nicht. Die Tumorlokalisation in der
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery permanenten Stomagruppe war bei 6/66 (9,1 %) Patienten im oberen 1/3, bei 12/119 (10,1 %) im mittleren und bei 32/94 (34 %) Patienten im unteren 1/3. Bezogen auf das Gesamtkollektiv lag die Rate an primär nicht beabsichtigten permanenten Stomata bei 4,6 % (n = 13/279). Gründe für das primär nicht intendierte permanente Stoma waren zu schlechter AZ (n = 4), schlechte Sphinkterfunktion (n = 1), lost of follow up (n = 1), Ableben vor Stomaverschluss (n = 4), chronischer Sinus infect. nach Anastomosendehiszenz (n = 2) und Peritonealcarcinose (n = 1). Schlussfolgerungen: Mit 4,6 % liegt die zu erwartende Rate an ungeplanten permanenten Stomasituationen in unserem Kran kengut im Rahmen der international berichteten und akzeptierten Breite. Die Tumorlokalisation im unteren Rektumdrittel birgt hier für naturgemäß das höchste Risiko.
295 Langzeitergebnisse nach kolorektalen Eingriffen F. Schneider, K. Biricz, P. DeMare, G. Bischof
Case report: We report the case of a 54 year old caucasian woman who was transferred from a local district hospital to our ter tiary referral hospital with locally advanced rectal cancer. Imaging and histology revealed an adenocarcinoma of the rectum without evidence of metastasis, but without defined margins to the blad der and with fistula formation to the vagina. Prior to admission the patient was bed bound for a month and developed a deep vein thrombosis with consecutive pulmonary embolism requiring anti coagulation. In the multidisciplinary team meeting an operative approach was decided, since there was no evidence for metastatic disease and the patient suffered from the formation of a cloaca. The patient was operated in a multidisciplinary team setting, where a complete exenteration with creation of a permanent colostomy and ileum conduit was performed. For the perineal reconstruction a permacol mesh was implanted to prevent hernia and the pelvic reconstruction was done with a vy bilateral gluteus maximus myo cutaneous advancemant flap. Histology revealed a medium dif ferentiated rectal adenocarcinoma with infiltration of the adjacent organs, one metastatic lymph node and clear resection margins. Postoperatively the patient recovered well. A surgical site infection at the perineal wound could be managed with negative pressure therapy. Conclusions: Locally advanced rectal cancer can be operated successfully but demands meticulous planning and interdisciplin ary cooperation to achieve valid outcome.
St. Josef Krankenhaus, Wien, Austria
Seit 7 Jahren werden alle Patienten am St. Josef Krankenhaus, bei denen ein kolorektaler Eingriff vorgenommen wird, statistisch erfasst. Ziel dieser retrospektiven Studie ist es, perioperative und Langzeitergebnisse nach offener und laparoskopischer Operation zu vergleichen. Bisher wurden 529 Patienten in unsere Studie aufgenommen. Davon wurden 348 wegen eines Kolorektalkarzinoms (CRC) ope riert und 181 mit gutartiger Indikation. Die Gesamtzahl der Männer betrug 248 (46,9 %) und der Frauen 281 (53,1 %). Bei den Männern betrug der Anteil der CRC 79 %, bei den weiblichen Patienten 62,6 %. Primär konnten 33,8 % der Operationen laparoskopisch begon nen werden (n = 179) in 19 Fällen musste jedoch umgestiegen werden (Konversionsrate: 10,6 %). Die Komplikationsrate lag bei 19 % nach offenen Darmeingriffen und bei 9 % nach laparoskopi scher Operation. Die 5-Jahres-Überlebensrate der Patienten, die wegen eines CRC operiert wurden, war in beiden Techniken nicht unterschiedlich. Wir konnten zeigen dass die laparoskopische Technik eine sichere und komplikationsarme Methode zur Behandlung des CRC sowie gutartiger Erkrankungen bietet.
296 Locally advanced rectal cancer: a challenge for surgeons J. S. Watfah1, H. Schubert2, D. Öfner1, A. J. Dinnewitzer1 epartment of Surgery, Paracelsus Medical University, Salzburg, D Austria, 2 Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, Salzburg, Austria 1
Background: Locally advanced rectal cancer remains a chal lenge for surgeons. It requires interdisciplinary cooperation between surgeons, oncologists, urologists and gynecologists and exact preoperative planning and assessment of the patient.
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297 Auswirkungen der iatrogenen Milzverletzung bis hin zur Splenektomie bei der kolorektalen Karzinomchirurgie auf das früh-postoperative Outcome I. Gastinger1,2, F. Meyer3,2, H. Ptok1,2, A. Schmidt4, H. Lippert3,2 Carl-Thiem-Klinikum, Chirurgische Klinik, Cottbus, Germany, AN-Institut für Qualitätssicherung in der operativen Medizin gGmbH an der Otto-von-Guericke-Universität, Magdeburg, Germany, 3 Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Gefäßchirurgie, Magdeburg, Germany, 4 Onkologische Praxis, Cottbus, Germany 1 2
Grundlagen: Im Unterschied zum Magenkarzinom sind die Konsequenzen einer Milzverletzung bei der operativen Behand lung des kolorektalen Karzinoms kaum untersucht, wobei die Splenektomie nicht aus Radikalitätsgründen durchgeführt wird. Daher besteht das einzige Interesse an iatrogenen intraoperativen Milzläsionen, die eine Splenektomie oder eine rekonstruktive Milz erhaltung erfordern. Methodik: Vom 01.01.2000–31.12.2004 wurden die perioperati ven Daten in einer prospektiven multizentrischen Beobachtungs studie von 46.682 Patienten hinsichtlich der früh-postoperativen Konsequenzen einer iatrogenen Milzläsion analysiert, die mit kura tiver oder palliativer Intention operiert wurden. Ergebnisse: Insgesamt erlitten 640 Individuen (1,4 %) eine iatrogene intraoperative Milzläsion. Die Milzen von 127 Patienten (0,3 %) mussten entfernt werden, während diese bei 513 Patienten (1,1 %) nach ,,Repair“ in situ belassen werden konnten. In mehr als 80 % der Fälle mit iatrogener Milzläsion befand sich der Tumor im linken Colon und Rektum. Die logistische Regression ergab als entscheidenden Risikofaktor für diese Organläsion die Mobilisa tion der linken Colonflexur. Nach Milzläsion wurde eine höhere Morbiditätsrate festgestellt (47,2 % nach Splenektomie; 48,5 % nach Milzerhalt durch Repair vs. Patienten ohne Milzverletzung: 36,5 %).
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Anastomosen „leaks“ mit erforderlicher Revisionsoperation wur den am häufigsten nach Splenektomie (7,9 %) beobachtet, signi fikant niedriger nach Milzerhalt trotz Verletzung (3,3 %; P = 0,003). Die Hospitalletalität wurde mit 3,1 % ermittelt, die bei Patienten mit Splenektomie 11,8 % betrug, nach Repair mit Organerhalt 4,7 % (P < 0,0001). Schlussfolgerungen: Die iatrogene Milzläsion bei der kolo rektalen Karzinomchirurgie stellt einen signifikanten Risikofaktor für ein nachteiligeres früh-postoperatives Ergebnis dar, was die höhere Rate an Anastomoseninsuffizienzen, infektiösen septischen Komplikationen als auch die höhere Gesamtmorbidität und Hos pitalletalität betrifft. Dabei gab es ein signifikant schlechteres post operatives Outcome bei splenektomierten Patienten gegenüber jenen mit Organerhalt.
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Österreichische Gesellschaft für Medizinische Videographie: Die Narbenhernie – Rekonstruktion und Funktionserhalt – die Wahl der Methode
299 Onstep technique in inguinal hernia repair: a new concept in open approach procedures W. Brunner, S. Bischofberger, N. Kalak
Neue Implantatsmaterialien für die Rekonstruktion des Beckenbodens nach ausgedehnten Resektionen von Rektumkarzinomen A. H. Petter-Puchner1, R. H. Fortelny2, S. Gruber-Blum1, K. S. Glaser2, J. Brand1, H. Redl1 udwig Boltzmann Institute for Experimental and Clinical L Traumatology, Vienna, Austria, 2 Viszeralchirurgische Abteilung im Wilhelminenspital, Vienna, Austria 1
Grundlagen: In den letzten Jahren sind der Funktionserhalt und die Defektdeckung nach ausgedehnten Resektionen tiefer colorektaler Tumore vermehrt in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Diese Problematik wird durch die lokalen Langzeiteffekte der neoadjuvanten Vorbehandlung noch verschärft. Biologische und synthetische Implantatsmaterialien werden nunmehr für den Einsatz in diesem schwierigen Umfeld propagiert. Methodik: Im Tiermodell (Ratte) wurden unterschiedliche Kol lagen- (PermaCol,Strattice), Pericard-(Veritas) und synthetische (Bioa) Implantate hinsichtlich Gewebsintegration und mecha nischer Stabilität miteinander verglichen. Die Versuchszeiträume betrugen bis zu 3 Monaten. Ergebnisse: Biologische und synthetische Materialien unter scheiden sich deutlich in den untersuchten Parametern. Langsame Integration, und Schrumpfung nicht quervernetzter biologischer Matrices stehen rascher Degradation und fraglicher Gewebsver stärkung durch synthetische Materialien gegenüber. Schlussfolgerungen: Eigene Ergebnisse werden im Kontext aktueller Publikationen diskutiert. Die komplexen Erfordernisse zur Rekonstruktion des Beckenbodens nach onkologischen Resek tionen erfordern die Entwicklung dreidimensionaler Konstrukte auf Basis der mit den derzeit erhältlichen Materialien gemachten Erfahrungen. Diese Eingriffe sollten nur im Rahmen klinischer Stu dien durchgeführt werden.
Kantonsspital St. Gallen/Rorschach, Rorschach, Switzerland
Background: Inguinal hernia repair remains one of the most common general surgical operations. Lichtenstein, TAPP or TEP repair are the gold standard. Open preperitoneal mesh positioning is rarely done. Literature shows evidence for less acute and chronic pain after preperitoneal repair procedures and chronic pain up to 15–40 % after Lichtenstein repair. Beside that learning curves with open and laparoscopic preperitoneal repair are continued con cerns. Onstep hernia repair combines medial preperitoneal mesh placement and lateral overlap, intending minimal postopera tive pain, short learning curve, reasonable procedural times with acceptable costs and quick return to daily activities. Methods: This video demonstrates step by step the proce dure via a 3–4 cm transverse incision. Hernia sacs or lipomas are removed. Transversalis fascia is opened bringing in a sterile gauze in the space of Retzius. A PolySoft Hernia Patch (Bard, UK) is incised, the tails are joined around the spermatic cord and refixed with sutures. The medial apex of the mesh is inserted into space of Retzius, leaving the tails of the patch outside on the internal oblique muscle. No other sutures to fix the mesh are used. Results: Operation time in our first patients were under 22 min each, male and female, including a patient with scar formation after caesarean. No seroma or hematoma occurred, pain scores postop eratively were under 3, discharge on day 1. Conclusions: The Onstep hernia repair is a simple new open approach technique with a short learning curve, easy to teach, reduced operation time and expected reduced chronic pain.
301 Mechanical bowel obstruction following transabdominal preperitoneal hernia repair (TAPP): how tight should we close the peritoneum? A case report I. Fleischmann, F. Arnegger, L. Traine, S. Bischofberger, N. Kalak, W. Brunner Kantonsspital St. Gallen/Rorschach, Rorschach, Switzerland
Background: Laparoscopic hernia repair is a safe procedure. Major postoperative complications (Dindo classification III or higher) requiring surgical intervention are rare and include major
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery hemorrhage and bowel injuries. Mechanical bowel obstruction caused by small defect in the closure of peritoneum is uncommon. Methods: We describe a case of a male patient undergoing single-port TAPP procedure on the right side. Fixation of the mesh and peritoneal closure was performed using absorbable tackers. He developed a mechanic bowl obstruction on postoperative day 4. Computer tomography showed a change of bowel diameter in the right lower abdomen. In our video we present the case abd opera tive strategy of the redo surgery. Results: Single-port laparoscopy was performed to explore the abdominal cavity. Laparoscopy showed a loop of the small bowel herniated through a peritoneal gap at the site of the mesh repair. The loop was adhesive to the mesh and strangulated by torsion. After retrieving the small bowel in to the abdominal cavity no signs of isch emia occurred. The peritoneal gap was tightly sutured. The further postoperative course was uneventful and the patient was discharged on the second postoperative day after second look procedure. Conclusions: Single-port redo surgery is feasible and a safe method to explore the abdominal cavity. Laparotomy can be pre vented with the presented method. Tight closure of the peritoneum is recommended with complete peritoneal coverage of the mesh in all patients. Some studies recommend a max. space of 0.5 mm between the stitches/tacks.
303 Retromuskuläre Sublay Mesh Versorgung von Narbenhernien mit Netzklebung R. H. Fortelny Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Wilhelminenspital, Wien, Austria
Grundlagen: In der offenen Versorgung von Ventral- und Nar benhernien gilt die retrograde, sublay Mesh Reparationstechnik als Goldstandard. Methodik: Die Keypoints der Sublay Mesh Technik sind: – Gefäß- und Nerven-schonende retromuskuläre Präparation; – retroossäre Netzplatzierung bei knochennahen Defekten; – aus reichende allseitige Netz-Überlappung Verstärkung des gesamten Narbenbereiches; – großporiges, leichtgewichtiges, elastisches Netz; – transporöse elastische Fibrinkleberfixation; – spannungs freier Faszienverschluss. Schlussfolgerungen: Vorteile dieser Technik: – infektions geschütze Netzlage; – biomechanisch ideale Netzposition; – ana tomisch korrekte Bauchdeckenrekonstruktion; – Erhaltung der muskulären Funktionalität.
Grundlagen: Die Vorteile der laparoskopische Versorgung von Narben- und Ventralhernien sind in zahlreichen Studien belegt. Mit der Entwicklung des Single Incision-Zuganges (SIL) bietet sich auch dieser Zugang für die laparoskopische IPOM Technik an. Methodik und Ergebnisse: Zu den Vorteilen eines minimal die Bauchdecke traumatisierenden Zuganges in der konventionellen 3 Trokar-Technik, bietet die SIL-Technik einige zusätzliche Optio nen. Die für die SIL erforderliche offene Minilaparotomie garan tiert höchste Sicherheit bzgl. des bestehenden Verletzungsrisikos für Bauchdecken-adhärente Strukturen und ermöglicht in weitere Folge mit der Adhäsiolyse, auch in schwierigen Fällen, unmittelbar nach Implantation des SIL-Portsystemes zu beginnen. Darüber hinaus ist ein problemloses Einbringen von großen, zum Teil auch voluminösen Netzen, ohne das Risiko sensible Beschichtungen oder das Netzmaterial zu beschädigen, möglich. Schlussfolgerungen: Die SIL-IPOM-Technik implementiert in der Entwicklung der Laparoskopie zugangsassoziiert zusätzliche technische Möglichkeiten, die vom Operateur vorteilhaft umgesetzt werden können.
305 Die Kulissenplastik nach Kuzbari zur autologen Wiederherstellung der Bauchwand bei ventralen Hernien I. Schlenz1, R. Fortelny2, R. Kuzbari1 epartment for Plastic and Reconstructive Surgery, D Wilhelminenspital, Vienna, Austria, 2 Department for General Surgery, Wilhelminenspital, Vienna, Austria 1
Die Kulissenplastik nach Kuzbari ermöglicht eine stabile dyna mische Rekonstruktion der Bauchwand bei ventralen Hernien unter Verwendung der noch vorhanden Muskulatur und Faszie. Der wichtigste Schritt bei der Operation ist die komplette Lösung der Rectusmuskulatur aus dem vorderen und hintern Blatt der Rec tusscheide unter Schonung und Erhalt der lateral einmündenden Nerven und Gefäße. Danach wird ein schichtweiser Verschluss durchgeführt – die Muskeln werden in der Mittellinie mit Über lappung verschlossen. Defekte im Bereich des vorderen Blattes der Rectusscheide können durch Inzisionen der Externusaponeurose bzw. durch eine anteriore Komponentenseparation nach Ramirez überbrückt werden. Unterschiedliche präoperative Voraussetzun gen wie Defizite von Haut/Faszie/Muskulatur erfordern individu elle Lösungen und Kombinationen der Technik mit dem Einsatz von Kunststoffnetzen oder Expandern.
304 SIL-IPOM: How I do it R. H. Fortelny Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Wilhelminenspital, Wien, Austria
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Hämangiome und vaskuläre Malformationen: Funktionserhalt durch interdisziplinäre, multimodale Behandlungskonzepte I
306 State of the art in der Behandlung von Hämangiomen und vaskulären Malformationen im Säuglings- und Kindesalter E. Frey Hämato-Onkologische Ambulanz, St. Anna Kinderspital, Wien, Austria
Die Möglichkeiten der Behandlung von vaskulären Anomalien im Säuglings- und Kindesalter und darüber hinaus sind in den letz ten 10 Jahren vielfältiger und erfolgreicher geworden. 2 wichtige Entwicklungen haben dazu beigetragen: 1. Das ständig wachsende Wissen um die Biologie und Ent stehung von vaskulären Anomalien und die Möglichkeiten einer immer präziseren Darstellung in der Bildgebung haben dazu geführt, dass wir vaskuläre Anomalien immer genauer klassifizie ren können. Eine möglichst genaue Klassifizierung ist die unbedingte Grund lage für therapeutische Entscheidungen. Die heute anerkannte Klassifizierung der ISSVA (International Society for the Study of Vascular Anomalies) ist daher die Grundlage für prinzipielle Therapieentscheidungen. Das wichtigste Kriterium ist die Unterscheidung in vaskuläre Tumore und vaskuläre Malformationen. Nachdem diese grund sätzlichen Differentialdiagnose getroffen wurde, Es ergibt die wei tere Differenzierung in die jeweiligen Untergruppen auch schon die Festlegung der therapeutischen Richtung. Daher ist die exakte Diagnose der wichtigste Baustein zur Wahl der Therapiemodalität. 2. Die Bildung von interdisziplinären Teams, die in gemein samen Entscheidungen für den Einzelnen einen Therapieplan entwickeln, und den Zugang zu sämtlichen heute zur Verfügung stehenden medikamentösen und lokalen Maßnahmen, wie plas tisch-chirurgische Eingriffe, interventionelle Radiologie und Laser therapie eröffnen. Die medikamentöse Therapie der infantilen Hämangiome ist durch die Einführung von Propanolol (2008) systemisch oder lokal sehr erfolgreich geworden, und wir stehen vor einem neuen Schritt – der Einführung von Angiogenesehemmern. Neue Substanzen zur Sklerosierung und neue Techniken haben das Spektrum der interventionellen Radiologie erweitert, ebensol che Entwicklungen gibt es in der Lasertherapie. Ein entscheidender Faktor für die Verbesserung der Therapie von komplexen Anoma lien ist die Weiterentwicklung im Zusammenspiel der Spezialisten in der Anwendung der verschiedenen Methoden in den letzten Jah ren geworden.
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308 Lasertherapie von Hämangiomen und Vaskulären Malformationen: Indikation, Techniken T. Hintringer Abt.Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Linz, Austria
In der Behandlung von Hämangiomen und angeborenen vas kulären Malformationen hat sich ein interdisziplinäres Konzept als vorteilshaft erwiesen. Zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten sind bekannt, darunter auch die Lasertherapie. Der Farbstofflaser wird als Golden Standard für die Behandlung von oberflächlichen Hämangiomen angeführt. KTP-, Argon- und Alexandrit-Laser werden ebenfalls erfolgreich verwendet. Die meisten Autoren weisen darauf hin, dass die Laserbehand lung von Hämangiomen in erster Linie sehr oberflächlichen und dünnen Hämangiomen vorbehalten ist. Nur wenige Publikationen weisen auf die Anwendung des Nd.YAG-Lasers für Hämangiome und vaskuläre Malformationen hin. Besonders die intraläsionale Nd.-YAG-Anwendung ist relativ wenig bekannt. Die Anwendung des Nd-Yag Lasers zur Behandlung vom Hämangiomen und vaskulären Malformationen wird in den ver schiedenen Techniken beschrieben und aufgezeigt, dass diese therapeutische Möglichkeit das Behandlungsspektrum bei Häm angiomen und auch vaskulären Malformationen deutlich erweitern kann.
310 Was bleibt an Chirurgie beim Hämangiom? J. Roka-Palkovits1, H. Kubiena2, W. Michlits1, M. Vierhapper1, M. Frey1 lastische und Rekonstruktive Chirurgie/Medizinische Universität P Wien, Wien, Austria, 2 Krankenhaus Göttlicher Heiland, Wien, Austria 1
Aufgrund der Gutartigkeit und des natürlichen Regressionsver haltens von Hämangiomen ist in den meisten Fällen eine abwar tende Haltung angebracht. Etwa ein Drittel aller Hämangiome verursacht jedoch Komplikationen durch massive Expansion, Blutung oder Ulzeration. Als Therapie der Wahl hat sich für pro blematische Hämangiome in den letzten Jahren der nicht selek tive β-adrenerge Rezeptorenblocker Propanolol etabliert und die Behandlungsindikationen durch die gute Verträglichkeit stark erweitert. Ein chirurgisches Einschreiten bleibt dementsprechend nur wenigen Fällen vorbehalten. Entsprechend den Wachstumssta dien des Hämangioms gelten folgende Indikationen: in der Proliferationsphase bei drohender Entstellung, funk tioneller oder vitaler Gefährdung und Versagen medikamentöser Maßnahmen sowie falls nach Involution eine stark beeinträchti gende Residualdeformität absehbar ist. Des weiteren bei langwie riger Involutionsphase und bei großflächigen Hämangiomen, die seriell exzidiert werden sollen. Nach Involution ist eine Resektion bei ästhetischer Beeinträchtigung infolge des Residuums sowie zur Korrektur von Folgeerscheinungen (Alopezie, …) indiziert. Der Vor
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery trag soll das chirurgische Vorgehen anhand unterschiedlich prob lematischer Hämangiomen illustrieren und instruktiv vermitteln.
AMIC (Arbeitsgemeinschaft für Minimal invasive Chirurgie): Minimal invasive Chirurgie III
Die schmerzhafte Hand: Funktionserhalt und Rekons truktion I
315 Rhizarthrose: Resektion oder Interposition? M. Chochole Wien, Austria
318 Long term outcome and quality of life after endoscopic sympathetic block at T4 ganglion for palmoaxillary hyperhidrosis P. T. Panhofer1, A. Gleiss2, W. Eilenberg1, R. Jakesz1, G. Bischof3, C. Neumayer4 ivision of General Surgery, Department of Surgery, D Medical University, Vienna, Austria, 2 Institute for Clinical Biometrics, Center for Medical Statistics, Informatics, and Intelligent Systems, Medical University of Vienna, Vienna, Austria, 3 Department of Surgery, St. Josef-Hospital, Vienna, Austria, Vienna, Austria, 4 Department of Vascular Surgery, University Clinic of Surgery, Medical University, Vienna, Austria 1
In der Literatur zu dem Thema findet man nicht nur eine ver wirrend große Zahl an chirurgischen Therapien mit Varianten je nach Autor sondern auch die widersprüchlichsten Ergebnisse und Therapieempfehlungen. Laut EBM und The Cochrane Library gilt die simple Resektion des Trapezium als „golden standard“. Gleichzeitig findet man nach der isolierten Entfernung des Trapezium auch in kinematischen Studien Hinweise auf eine gestörte Bewegung des Restcarpus und einen Kollaps der Handwurzel. Der Vergleich des Bewegungs ablaufes des Daumens vonn normaler Anatomie, einfacher Tra pezektomie und Trapezektomie mit Ligamentrekonstruktion und Interposition zeigt Vorteile der letzteren. Die Interposition von Eigen- oder Fremdmaterial und die Endo prothese bringen gute Frühergebnisse und gegen oben genannte Verfahren im Allgemeinen eine kürzere Rehabilitationszeit sowie bessere Kraftentfaltung. Langzeitergebnisse fehlen oder zeigen eine Verschlechterung mit der Zeit und das Implantatversagen meist durch Lockerung der trapezialen Komponente. Hinzukommt eine Diskussion welche meist durch eigene Erfah rungen der Experten getrieben ist, welche jenes Verfahren bevor zugen mit dem sie im klinischen Alltag selbst gut zurechtkommen. Jedenfalls scheint bei heutiger Datenlage keines der Verfahren einen eindeutigen Vorteil gegenüber anderen aufzuweisen. Bei Scheitern nach Trapezektomie ist die Auffüllung des Defektes nach einhelliger Meinung der einzig gangbare Weg. Bei Implantatver sagen zeigen die in der Folge nötigen Resektionsarthroplastiken als „salvage procedure“ zum Teil bessere Resultate als die primä ren. Alles das hat mit dem in diesen Fällen geringeren Verlust der Defekthöhe zwischen Metacarpale 1 und dem Scaphoid zu tun. Diesen klein zu halten ist allen Arbeiten der EBM zum Trotz aktuell der Trend in der Chirurgie der CMC 1 Arthrose. Die verschiedenen operativen Behandlungen der Rhizarthrose werden vorgestellt mit der relevanten Literatur. Derzeit ist die Indikation zu dem einen oder anderen Verfahren vom Anwender und dessen Vorlieben gesteuert. Es wird Aufgabe der nationalen wie internationalen Gesellschaften für Handchirurgie sein dieses Dilemma durch ausgedehnte Studien aufzulösen.
Background: ESB4 provides excellent preliminary results in patients with palmoaxillary hyperhidrosis (PAHH). Aim of the study was to evaluate long term results, quality of life (Qol), satisfaction and compensatory sweating (CS) after endothoracic sympathetic block at T4 (ESB4). Methods: One hundred and fifty-eight patients underwent 316 ESB4 procedures in a prospective study between 2001 and 2011 in a tertiary care university teaching hospital. Questionnaires by Keller and Milanez de Campos evaluated disease specific Qol. Patients were administered in the Hyperhidrosis and Erythrophobia data base. Median follow-up (FU) was 72.8 months (47–108). Results: ESB4 reduced palmar HH more efficient compared to axillary HH. Treatment success and Qol significantly increased after ESB4 (both P < 0.001), but outcome and Qol deteriorated at 5-year FU (both P < 0.001). Accordingly, satisfaction slightly decreased in all patients (P = 0.500). CS amount did not change at long term FU (P = 0.999). Severe recurrences were reported in 3 patients (1.9 %). Four reoperations (2.5 %) were performed due to recurrence and disturbing CS. Treatment success correlated better with Qol com pared to satisfaction (Spearman correlation coefficient: Keller: 0.65; Milanez de Campos: 0.47; satisfaction: 0.35). Conclusions: ESB4 is a safe, effective and long-standing treatment option for HH. Accordingly, palms are the optimal indication, whereas therapy of armpits has to be reconsidered. Disease specific Qol is more persuasive in assessment of treatment success than satisfaction rates.
319 GIST of the esophagus in the aortopulmonary window operated from the right side J. Hutter, S. Reich-Weinberger, J. Holzinger Universitätsklink für Chirurgie, Salzburg, Austria
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Background: Gastro-intestinal-stromal tumors (GIST)of the esophagus are rare. In a series of 1,160 cases only 1,1 % originated from the esophagus. Most stromal tumors of the esophagus are leiomyomas. Resection can be done endoscopically by submucosal dissection (ESD), open thoracotomy or video assisted thoracoscopy (VATS). Methods: We present the video of a patient with a stromal tumor of the esophagus, 40 × 17 mm in the aorto-pulmonary window. Due to the size and the location the resection by ESD was withdrawn. Despite being located on the left side and because of the close rela tionship the large vessels the operation was done by VATS from the right side. After transsection of the vena azygos and generous mobilization of the esophagus the enucleation of the tumor could be accom plished from the right side. Results: After an uneventful intra- and postoperative course the patient was discharged on day 2. The histology revealed a GIST of the esophagus, with clear resec tion margins, low mitotic activity (1/50 HPF), UICC Stage I (pT2). Conclusions: GIST are rare malignant tumors of the esophagus. Enucleation of the tumor without resection of the esophagus is jus tified in tumors up to 4 cm and low malignant potential. Even left sided tumors can be operated from the right side by VATS.
320 Die laparoskopische Herniotomie der ventralen Hernie in SILS-Technik: Die ersten Erfahrungen mit unserem Patiengut am KH der Barmherzigen Schwestern Wien D. Gebauer, W. Lechner, G. Tentschert, A. Klaus Chirurgische Abteilung KH Barmherzige Schwestern, Wien, Austria
Grundlagen: Das Auftreten von Narbenhernien ist eine häu fige Komplikation nach abdominalchirurgischen Operationen mit einer Inzidenz von 2–20 %. Ziel dieser Beobachtungsreihe war es, festzustellen, ob die laparoskopische Herniotomie in SILS-Technik eine sinnvolle und machbare Option zur Sanierung einer ventralen Hernie ist. Methodik: Es handelt sich um eine retrospektive Analyse unse res Patientengutes (n = 9) im Zeitraum von 11/2011 bis 01/2013. Untersucht wurden intra- und postoperative Komplikationen, Netzfixierung, OP-Zeit, Aufenthaltsdauer, postoperative Schmerz therapie, Patientenzufriedenheit. Ergebnisse: 9 Patienten (f = 4, m = 5) mit einem Durchschnitts alter von 62 Jahre wurden operiert. Die mittlere OP-Zeit betrug 52 min. Es gab keine intra- oder unmittelbaren postoperativen Komplikationen. Das Netz wurde mittels transfaszial geknüpfter Haltefäden und Absorber- bzw. Spiraltacs fixiert. Bei einem Patien ten ausschließlich mittels Absorbertacs. Die durchschnittliche Auf enthaltsdauer betrug 4,2 Tage. Die Patienten erhielten Metamizol als Bedarfsmedikation für zu Hause. In dieser Serie waren keine Zusatztrokare notwendig. Die postoperativen Kontrollen am 7.–10. Tag zeigten allesamt unauffällige Verhältnisse. Eine telephonische Umfrage zeigte eine hohe Patientenzufriedenheit (80 %). Schlussfolgerungen: Die laparoskopische Herniotomie der ventralen Hernie in SILS-Technik stellt eine sichere und sinnvolle OP-Methode dar. Es gab in unserem Patientengut keine Komplika tionen. Die ersten Ergebnisse der Patientenbefragung hinsichtlich Zufriedenheit sind sehr positiv.
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321 Transumbilical single-port laparoscopic transabdominal preperitoneal repair of inguinal hernia: progress in reducing invasiveness S. Ihne, F. Arnegger, I. Fleischmann, L. Traine, S. Bischofberger, N. Kalak, W. Brunner Kantonsspital St. Gallen/Rorschach, Rorschach, Switzerland
Background: Single port laparoscopic surgery techniques have been developed to further minimize surgical trauma. There is only few literature about TAPP procedures in this technique. Herein we present our experience in single-port transabdominal preperito neal (TAPP) repair of inguinal hernia. Methods: Since August 2011 193 patients were operated and prospectively data collected (51 bilateral, 142 unilateral, 10 (5,2 %) recurrence). Mean BMI was 25, age 48.7 years. Results: Median hospitalization period was 2 days, no dif ference between patients with unilateral and bilateral hernia was observed. Median operation time was 63 min for unilateral and 102 min for bilateral hernia. Mean fascia incision length was 24.7 mm (± 9 mm), skin incision length was 31 mm (± 8.5 mm). In 7.8 % one, in 2.1 % two additional 5 mm trocars were used due to intraabdominal adhesions, major hernias or technical problems. No additional trocars were placed in patients operated on recurrent hernia. No intraoperative complications were observed. No con version to open surgery was necessary. Postoperative course was uneventful in all patients, beside two revisions for bleeding resp. Hematoma (one open) and one Single Port revision for small bowel obstruction. Up to now no recurrence was observed. Conclusions: Single-port TAPP represents a safe and generally applicable surgery technique (even for the repair of recurrent her nia). The use of additional trocars is mainly due to improve patient safety. Moreover, it is nearly scarless and minimizes surgical trauma.
323 Das Kolonstenting beim Dickdarmileus als Palliativmaßnahme und als Überbrückung bis zur chirurgischen Therapie R. Albrecht1, T. Wirth2, C. Bochmann1 Klinik für Viszeral- und Gefäßchirurgie, Aue, Germany, Klinik für Innere Medizin II, Aue, Germany
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Grundlagen: Selbstexpandierende Metallstents können bei Obstruktion im Kolon verwendet werden. Zum einen können diese bei einer Palliativsituation (fortgeschrittenes metastasieren des Tumorleiden) als definitive Therapie eingesetzt werden, zum anderen als präoperative Behandlung eines mechanischen Ileus mit anschließender Therapie der Ileuskrankheit und nachfolgender „elektiver“ Operation. Methodik und Ergebnisse: Vom 10.11.05 bis zum 31.10.12 wurden in unserem Klinikum 20 Patienten mit einem Kolonstent versorgt. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 71 Jahre. In 19 Fällen war die linksseitige Kolonhälfte betroffen (Deszendens,
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Sigma, Rektum), in 1 Fall die rechte Flexur. In 2 Fällen kam es beim Stenting zur Perforation, die sofort chirurgischerseits versorgt wurde. In 5 Fällen wurde der Stent aufgrund des fortgeschrittenen Tumorleidens als definitive Therapie belassen. Die 13 restlichen Patienten wurden nach entsprechendem Abklingen der Ileuskrank heit einer definitiven chirurgischen Therapie zugeführt, allesamt mit primärer Anastomose. In 8 Fällen wurde eine laparoskopische Resektion durchgeführt, in 5 Fällen eine offene chirurgische Resek tion. Der postoperative Verlauf gestaltete sich bei diesen Patienten komplikationslos. Schlussfolgerungen: Bei Obstruktion des linksseitigen Kolons mit Ileuskrankheit kann das Stenting sowohl als definitive Pallia tivmaßnahme (fortgeschrittenes Tumorleiden) als auch zur Über brückung bis zur definitiven elektiven chirurgischen Therapie eingesetzt werden. Unserer Meinung nach sind die Resultate besser als bei alleiniger Notfallchirurgie.
324 Milzruptur nach Coloskopie – SILS im Milz-erhaltenden chirurgischen Management A. Markl, K. Berger, M. Rieger, W. Mark LKH Hall, Hall in Tirol, Austria
Grundlagen: Eine Milzruptur bei Coloskopien ist eine schwere, äußerst seltene Komplikation, die in der internationalen Litera tur bis 2011 mit 87 Fällen angegeben wird. Das Akut-Management reicht vom konservativen Vorgehen über die Milzarterienembolisa tion bis hin zur Notfalloperation, als Milz-erhaltende minimal inva sive Operation oder konventionelle Splenektomie. Methodik und Ergebnisse: Eine 50-jährige Patientin wurde aus wärts einer Screening-Gastro- und Coloskopie unterzogen. Unmit telbar danach traten bei der Patientin heftige Bauchschmerzen auf, sodass sie mit Perforationsverdacht an das LKH-Hall transferiert wurde. Röntgenologisch fand sich keine freie Luft, sonografisch jedoch freie Flüssigkeit bei normalen Laborwerten. Initial wurde somit ein konservatives Vorgehen gewählt. Innerhalb von 48 h kam es dann zu einem Hb-Abfall um 3 g/l, sodass bei nun diffusen Bauchschmerzen eine CT durchgeführt wurde. In dieser zeigte sich eine Milzläsion am kaudalen Pol mit intraperitonealer Einblutung bis ins kleine Becken reichend. Bei hämodynamisch stabiler Patien tin (Hb 10 g/l) wurde nun eine SIL indiziert. Dabei zeigte sich eine Milzläsion am unteren Pol bei Hämaskos. Die bereits abgescherte linke Colonflexur wurde weiter abpräpariert, die noch leicht blu tende Milzlazeration mittels Diathermie und Fibrinkleber versorgt. Die während des Eingriffes hämodynamisch stabile Patientin benö tigte keine Erythrozytenkonzentrate und konnte nach komplika tionslosem Verlauf am ersten postoperativen Tag entlassen werden. Einen Monat nach SIL-Milzklebung fand sich eine bland verheilte Wunde im Nabel sowie eine unauffällige Sonografie. Schlussfolgerungen: Eine Milzläsion nach Coloskopie ist sel ten und kann auch erst nach 48h klinisch apparent werden. Gerade im Komplikationsmanagement bei Routine- oder Screeningverfah ren ist ein minimal invasives Vorgehen wünschenswert. Die Sing le-Incision- Laparoskopie bietet sich hier bei ausgewählten Fällen besonders an.
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326 Single Port tiefe vordere Rektumresektion mithilfe des iDrive Ultra Powered Stapling System und Radial Reload A. E. Klaus, W. Lechner, I. Haunold, M. Fink, G. Tentschert, N. Tykalsky, D. Gebauer, C. Stieböck, K. Sorko, U. Prunner Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien, Wien, Austria
Grundlagen: Das tiefe Rektumkarzinom erfordert einerseits ein interdisziplinäres perioperatives Vorgehen aber auch spezielle chi rurgische Techniken, um bestmögliche Langzeitergebnisse erzielen zu können. Herkömmliche Klammernahtapparate machen ein tie fes Absetzen im Rektum in laparoskopischer Technik oft schwierig und die Anastomoseninsuffizienz bleibt ein großer Risikofaktor. Neue Klammernahttechniken können die Insuffizienzrate eventu ell minimieren und das Absetzen im tiefen Rektum erleichtern. Methodik: Eine single port laparoskopische tiefe Rektumresek tion wurde bilddokumentiert und das Video mithilfe eines Video programmes zur Demonstration optimiert. Ergebnisse: Bei einem 49 jährigen Patienten ist nach neoadju vanter Radiochemotherpie eine single port laparoskopische tiefe Rektumresektion durchgeführt worden. Hierfür wurde die Inzision im rechten Unterbauch gewählt, wo auch das protektive Ileostoma zu liegen kommt. Alle Klammernahtreihen wurden mithilfe des iDrive UltraPowered Stapling System abgefeuert. Das Absetzen ist durch den gebogenen EndoGIA (Radial Reload) erleichtert worden. Das Video zeigt Sequenzen aus dem operativen Eingriff. Schlussfolgerungen: Neue Operatinsinstrumente erleichtern die Rektumchirurgie und können eventuell die Klammernahtinsuf fizienzrate erniedrigen.
Pankreasanstomose, Pankreatitis
332 Die dehiszente Pankreasanastomose – therapeutischer Algorithmus R. Függer Abt für Chirurgie, KH der Elisabethinen, Linz, Austria
Die Dehiszenz der Pankreasanastomose ist trotz großer Fort schritte im Komplikationsmanagement nach Duodenopankreatek tomie die gefährlichste chirurgische Komplikation geblieben und hat hohen Anteil an der postoperativen Mortalität. Die wesentlichen Originalarbeiten und Reviews zur Diagnose, Beurteilung des klinischen Schweregrades und Therapie von Insuf fizienzen der Pankreasanastomose werden zusammengefasst. Zusätzlich werden klinische Entscheidungen auf Basis der eigenen Datenbank über 250 Pankreasresektionen analysiert. Die Pankreasfistel ist das klinische Korrelat der dehiszenten Pankreasanastomose. Die Definition der Pankreasfistel erfolgt in der Literatur heute überwiegend nach jener der ISGPF oder der Mayo Klinik. Der Schweregrad der Fistel wird ebenfalls nach ISGPF je nach Klinik und notwendiger Therapie in Grad A (konservative
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Therapie), Grad B (perkutane Drainage, Angiografie) und Grad C (Relaparotomie) eingeteilt. Die Fistelrate in der Literatur beträgt je nach Definition bis zu 30 %, allerdings weisen weniger als die Hälfte einen klinisch relevanten Schweregrad B oder C auf. Die Mortalität ist fast ausschließlich auf Grad C Fistel beschränkt. Die Analyse des Drainagesekretes auf Amylase, eine rasche CT Diagnostik bei Ver dacht auf intraabdominelle Retentionen und die Akutangiografie bei Blutungen sind die entscheidenden diagnostischen Maßnah men. Die Kombination aus Pankreasfistel und Arrosionsblutung, die häufig durch eine vorhergehende Sentinelblutung angezeigt wird, weist ein besonders hohes Mortalitätsrisiko auf. Die perku tane Drainage oder die Überstentung von arteriellen Leckagen (z. B. A. gastroduodenalis) sind die bevorzugten Maßnahmen im Kompli kationsmanagement. Die chirurgische Revision bleibt Situationen vorbehalten, die interventionell nicht beherrscht werden können. Die Mortalität dieser Gruppe ist hoch, Todesursache vorwiegend das septische Multiorganversagen. Die chirurgische Taktik besteht je nach der Art der Komplikation und den lokalen Verhältnissen in Drainage, Auflösung der Anastomose oder Restpankreatektomie. Interventionelle Drainagen und Angiografie sind die bevorzug ten Maßnahmen bei klinisch relevanter Insuffizienz von Pankreas anastomosen. Bei Versagen der interventionellen Therapie bleibt die Relaparotomie, die aber mit hoher Mortalität verbunden ist.
334 Der Step-Up-Approach bei der akuten nekrotisierenden Pankreatitis – eine aktuelle Bestandsaufnahme R. Függer Abt für Chirurgie, KH der Elisabethinen, Linz, Austria
Die Therapie der schweren akuten Pankreatitis ist heute vorwie gend konservativ und intensivmedizinisch geprägt. Die Indikation zu einer Nekrosektomie ist selten und meist auf infizierte Nekrosen beschränkt. Während schon vor Jahren die chirurgische, minimal invasive Nekrosektomie bei selektionierten Patienten propagiert wurde, hat die Publikation des Step-Up-Approach im Sinn einer situationsab hängigen Steigerung der Invasivität, eine zusätzliche Systematik in die Reihenfolge therapeutischer Maßnahmen gebracht. Parallel zur minimal invasiven Nekrosektomie über einen retroperitonealen Zugang wurde auch die transgastrale endoskopische Nekrosekt omie propagiert. Für den minimal invasiven retroperitonealen Zugang liegt eine randomisierte Studie (Panter) vor, die bei gleicher Mortalität weni ger schwere Komplikationen als nach offener Nekrosektomie nach weist. Bei fehlenden randomisierten Studien für die transgastrale Nekrosektomie (Gepard – Studie)sind die Daten uneinheitlicher und beweisen keinen Vorteil in der Mortalität. Vergleichende Stu dien dieser beiden Zugangswege fehlen. Wichtiger als eine mögliche Kontroverse über den Zugang zur Nekrosektomie ist aus heutiger Sicht die möglichst frühzeitige interdisziplinäre Betreuung durch Intensivmedizin, Chirurgie, interventionelle Radiologie und Endoskopie. Im Vordergrund steht die intensivmedizinische Therapie je nach Organfunktionsstörung. Die Indikation zu einer Intervention ist auf die infizierte Nekrose mit septischer Klinik beschränkt. Der Interventionszeitpunkt sollte möglichst spät, jedenfalls nicht vor 3 Wochen nach Onset gewählt werden. Der Zugang (endoskopisch transgastral oder chirurgisch retroperitoneal) ist je nach Erreichbarkeit der Nekrose zu wäh len. Erscheint eine minimal invasive Nekrosektomie wegen der
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Nähe der Nekrosen zu den zentralen Mesenterialgefäßen nicht oder nur unvollständig möglich, ist eine offene Nekrosektomie zu bevorzugen. Bei fehlenden neuen Daten ist aus heutiger Sicht, die bestmög liche Erreichbarkeit der Nekrose das entscheidende Kriterium zur Wahl des Nekrosektomieverfahrens. Die Mortalität wird nicht durch das Nekrosektomieverfahren, sondern durch Infektion und Organversagen bestimmt. Unverändert steht daher die Intensivthe rapie im Vordergrund.
Transplantation
337 Anti-HBc positive liver grafts are suitable organs for liver transplantation A. Brandl1, P. Stolzlechner2, S. Eschertzhuber3, F. Aigner1, I. Graziadei4, W. Vogel4, S. Schneeberger1, J. Pratschke1, R. Öllinger1 epartment of Visceral, Transplant and Thoracic Surgery, D Center of Operative Medicine, Medical University Innsbruck, Innsbruck, Austria, 2 Medical University Innsbruck, Innsbruck, Austria, 3 Department of Anesthesia and Intensive Care Medicine, Medical University Innsbruck, Innsbruck, Austria, 4 Department of Internal Medicine III with Hematology, Medical University Innsbruck, Innsbruck, Austria 1
Background: Due to organ shortage, marginal liver grafts are increasingly used for liver transplantation. Organs from deceased donors that had Hepatitis B (antiHBc positive) are being rejected by most transplant centers. Methods: Retrospective analysis including 1,167 liver trans plants performed at our centre between 1977 and 2012. Primary endpoints were patient and graft survival. Secondary endpoint was occurrence of HBV infection (positive HBV PCR). The median fol low up of the patients was 4.4 years. Statistics were carried out by Kaplan Meier analysis, ANOVA and Mann-Whitney-test. Results: Fifty nine (5 %) antiHBc+ liver grafts were transplanted to antiHBc− (54 %) or antiHBc+ recipients (45 %). 5-year graft- and patient-survival were 63 and 78 % respectively. 28 % of all patients receiving antiHBc+ grafts became HBV PCR+ post transplant (23 % de novo, 5 % recurrence), occurring after a mean of 2.7 years. 0 % of recipients with antiHBs > 100 iU/ml at the time of transplanta tion became HBV PCR+ in the postoperative course compared to 25 % with antiHBs 500 iU/ml) was administered in 47 % of HBsAg− patients. Lamivudin was administered in 46 %, Tenofovir in 5 % of all patients. In HBsAg− recipients, HBIg monotherapy resulted in 50 %, Lamivudin monotherapy in 33 %, combined (Lamivudin/Tenofovir plus HBIg) in 11 % and no treatment at all in 35 % HBV+ PCR post transplant. Conclusions: AntiHBc+ livers can be transplanted with rea sonable results in long term patient and graft survival. AntiHBc+ liver grafts should primarily be allocated to patients with anti HBs > 100 iU/ml. Antiviral prophylaxis should be carried out with Lamivudin/Tenofovir plus HBIg in HBsAg− patients.
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338 Serum and urinary neutrophil gelatinaseassociated lipocalin as predictive biomarker for acute rejection and delayed graft function after kidney transplantation H. T. Maier1, N. Vallant1, M. Boecklein1, M. Kofler1, P. Schumpp1, C. Margreiter1, G. Goebel2, S. Schneeberger1, J. Pratschke1, F. Aigner1 Department of Visceral, Transplant and Thoracic Surgery, Center of Operative Medicine, Innsbruck, Austria, 2 Department of Medical Statistics, Informatics and Health Economics, Innsbruck, Austria 1
Background: Neutrophil gelatinase-associated lipocalin (NGAL) has emerged an early marker protein for kidney dysfunc tion in various clinical settings. Data on NGAL expression during acute rejection (AR) after kidney transplantation in the early post operative phase have been missing so far. The main focus of this study was to analyze the possible implication of NGAL during AR and delayed graft function (DGF) following kidney transplantation. Methods: Serum and urine samples of 170 patients undergoing primary kidney transplantation since October 2010 were collected preoperatively and postoperatively from day 1 to 15. NGAL was ana lyzed by ELISA. Mean values of serum and urinary NGAL before the respective event were compared between AR (event = rejec tion therapy), DGF (event = last dialysis) and control (C) patients (event = discharge or 15th postoperative day) using non-paramatric Kruskall Wallis Tests without multiple test corrections. SPSS 17 was used for statistical calculations. Results: A total of 170 patients were included in this prospec tive study. Pre-evaluation of 21 patients (13 C, 4 DGF, 4 AR) showed significant differences of serum (p = 0.005) and urinary NGAL (p = 0.022) between control and DGF and AR. Mean values of serum NGAL (ng/ml) were as follows: 133.2 (C), 241.3 (DGF), 193.6 (AR). Mean values of urinary NGAL were as follows: 37.1 (C), 99.3 (DGF), 80.5 (AR). Conclusions: Serum and urinary NGAL are sensitive markers of graft dysfunction and acute rejection in the early postoperative phase after kidney transplantation. They may accelerate initial ther apy in allograft recipients with acute rejection.
339 Novel candidate markers characterizing cellular senescence in aged zero hour kidney biopsies predict post transplant outcome P. Hutter1, J. Günther1, K. Kotsch2, M. Biebl3, S. Schneeberger1, R. Öllinger1, A. Weissenbacher1, H. Schwelberger1, G. Mayer1, H. Neuwirt1, D. Stauch1, A. Pascher1, P. Neuhaus1, J. Pratschke1 niversity Hospital Innsbruck/Daniel Swarovski Laboratory, U Innsbruck, Austria, 2 University Hospital Innsbruck, Daniel Swarovski Laboratory, Innsbruck, Austria, 3 University Hospital Innsbruck, Innsbruck, Austria 1
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Advanced donor age adversely affects allograft outcome follow ing renal transplantation. However, there is still a lack of appropri ate biomarkers for defining older and marginal organs in order to adopt immunosuppression for improved long-term outcome. We first studied gene expression for candidate markers in 57 zero hour kidney biopsies from deceased donors. 26 biopsies were derived from donors > 55 yrs (mean 66.5 ± 7.4) and 31 specimens were derived from donors < 55 years (mean 41.35 ± 8.4). Elderly donors revealed a significant de novo mRNA expression of candidate mark ers including immunoproteasome subunits (PSMB8,9,10; p < 0.001 respectively), chemokines such as CCL19/21 (p < 0.05), MHC class II transcripts including HLA-DRB (p < 0.01) or transcripts of the acti vating receptor NKG2D (p = 0.0036). Gene expression of candidate genes were confirmed in an independent patient cohort consisting of 139 biopsy samples: 0–30 years (group I, 21 ± 4.9 years, n = 30), 31–54 years (group II, 46.5 ± 6.6 years, n = 50) and > 55 years (group III, 64.07 ± 7 years, n = 59). Whereas no differences were observed between group I and group II, aged kidneys (group III) revealed a significant gene expression of PSMB9 (p = 0.0405), PSMB10 (p = 0.0223), CCL19 (p = 0.0318) compared with middle aged kidneys (group II). In addition, HLA-DRB (p = 0.0215), PSMB9 (p = 0.0129), and CCL19 (p = 0.0064) were significantly induced in group III in comparison with group I. Strikingly, transcripts of the activating NK cell receptor NKG2D revealed the highest gene induction in group III versus group II and group I (p < 0.001, respectively). In summary, our results reveal novel candidate markers in aged renal allografts providing help in the assessment of organ quality.
340 Kombinierte NierenPankreastransplantation fuer Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz durch Diabetes mellitus Typ 2 C. Margreiter, T. Resch, R. Oberhuber, F. Aigner, C. Boesmueller, R. Margreiter, J. Pratschke, R. Oellinger Universitaetsklinik fuer Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Innsbruck, Austria
Grundlagen: Die kombinierte Nieren-Pankreastransplantation gilt als Methode der Wahl und optimale therapeutische Option fuer Patienten mit Typ 1 Diabetes und terminaler Niereninsuffizienz, deren Stellenwert beim Typ 2 Diabetes wird jedoch kontroversiell diskutiert. Methodik: Einundzwanzig Empfaenger einer kombinier ten Nieren-Pankreasersttransplantation wurden waehrend einer neunjaehrigen Studiendauer retrospektiv analysiert. Besonderes Augenmerk galt den demographischen Charakteristika, den kar diovaskulaeren Risikofaktoren sowie den chirurgischen, immuno logischen und infektioesen Komplikationen. Das Patienten- und Transplantatueberleben wurde mit jenen von Typ 1 Empfaengern (n = 195) solitaeren Nierenempfaengern mit Typ 2 Diabetes vergli chen (n = 32). Ergebnisse: Das Ein- und Fuenfjahrespatientenueberleben bertrug 96,9 und 91,6 % fuer die T1DM Gruppe, 90,5 und 80,1 % fuer die T2DM Gruppe und 87,1 und 54,2 % fuer die T2DM KTA Gruppe (P < 0,001. Das Ein- und Fuenfjahres-Pankreatransplantatueber leben fuer SKP Empfaenger betrug 92,6 und 80,7 % fuer die T1DM Gruppe und 81,0 und 75,9 % fuer die T2DM Gruppe (P = 0,19). Das Nierentransplantatueberleben nach fuenf Jahren betrug 83,6 % fuer die T1DM Gruppe, 80,4 % fuer die T2DM Gruppe und 52,7 % fuer die T2DM KTA Gruppe (p < 0,0001). Eine multivariate Analyse, welche
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Spender- und Empfaengeralter, diabetische Sekundaerkomplika tionen, BMI, Wartezeit, kalte Ischaemiezeit, delayed graft Funktion und koronare Risikofaktoren beruecksichtigte zeigte, dass diese Unterschiede nicht weiterhin statistisch signifikant blieben. Schlussfolgerungen: Es zeigte sich, dass bei der kombinierten Nieren-Pankreastransplantation bei Typ 2 Diabetikern mit nied rigem kardiovaskulaeren Risikoprofil guenstige Ergebnisse erzielt werden koennen. Die hohe Rate an kardialem Herztod in der Gruppe der solitaeren Nierenempfaenger unterstreicht die Bedeu tung einer genauen praeoperativen kardialen Abklaerung.
341 Liver transplantation in nonalcoholic steatohepatitis is associated with higher operation times and posttransplant infectious complications: a single center experience B. Kern1, R. Sucher1, I. Graziadei2, B. Feurstein1, F. Aigner1, R. Öllinger1, C. Bösmüller1, M. Biebl1, J. Pratschke1, S. Schneeberger1 edizinische Universität Innsbruck, Abteilung für Visceral, M Tranplantations und Thoraxchirurgie, Innsbruck, Austria, 2 Medizinische Universität Innsbruck, Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Innsbruck, Austria 1
Background: Nonalcoholic steatohepatitis (NASH) is prone to become one of the leading indications for liver transplantation in the future. The aim of this study was to describe the clinical posttransplant outcome of NASH patients compared to patients with other common indications for liver transplantation. Methods: We conducted a retrospective analysis of a prospec tively collected single center database of 370 patients who under went orthotopic liver transplantation between 2005 and 2011. Outcomes were compared between NASH patients and the remain ing cohort. Results: Average MELD score of all patients was 22. The over all incidence of NASH as primary indication for liver transplanta tion was 15.4 % (57/370). However, patients transplanted for NASH trended to increase over time (15.9 % (7/44) in 2005, 14.8 % (8/54) in 2006, 14.5 % (8/55) in 2007, 7.1 % (3/42) in 2008, 21.5 % (14/65) in 2009, 16.9 % (10/59) in 2010, 13.7 (7/51) in 2011). NASH patients had a higher BMI (28.3) when compared with the remaining cohort (24.8) and were associated with longer operative times (431 vs 394 min, p = 0.01) and higher posttransplant infectious complica tions (p = 0.01). Patient survival was excellent for the entire cohort (all patients = 35.67 months, NASH patients = 37.78 months). Conclusions: Our center performed a significant number of liver transplantations in patients with NASH. Transplantation in this cohort was associated with longer operation times and higher infectious complications most likely due to obesity and presence of metabolic syndrome. Weight reduction prior transplant could therefore lead to better postoperative outcomes.
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Hämangiome und vaskuläre Malformationen: Funktionserhalt durch interdisziplinäre, multimodale Behandlungskonzepte II
343 Behandlung einer GLUT 1 negativen vaskulären Malformation der Leber mit Propranolol M. Rapp1, F. G. Schnekenburger1, S. Ortega-Lawrenz2, A. Nagel3, P. Illing1 linik für Kinderchirurgie und Zentrum für schwerbrandverletzte K Kinder, Kassel, Germany, 2 Institut für Kinderradiologie, Kassel, Germany, 3 Institut für Pathologie, Kassel, Germany 1
Grundlagen: Hämangiome und vaskuläre Malformationen der Leber sind meistens asymptomatisch und ohne Interven tionsbedarf. Größere Läsionen können zur lokalen Verdrängung, Leberfunktionsstörungen oder Herzinsuffizienz führen. Therapie optionen sind Embolisation, interstitielle Thermotherapie mit dem NdYAG-Laser, systemische Kortisontherapie sowie Resektion der betroffenen Lebersegmente. Seit dem Einsatz von Propranolol zur off-label Behandlung kutaner Hämangiome existieren Fallberichte, in denen Propranolol -kombiniert mit Kortison oder Vincristinauch zur Behandlung multipler Hämangiome der Leber verwendet wurde. Methodik: Wir berichten über die Behandlung einer isolier ten vaskulären Malformation der Leber bei einem Säugling mit Propranolol. Ergebnisse: Nach Geburt in der 38. SSW zeigte sich in einer Routinesonographie eine 5 × 4,5 × 4 cm große Raumforderung des rechten Leberlappens, im MRT nahm diese Kontrastmittel auf. Die Leber war einen Querfinger unterhalb des Rippenbogens palpabel. Bei der offenen Tumorbiopsie (4.LW) war die Raumforderung auf den rechten Leberlappen begrenzt. Histologisch zeigte sich eine GLUT 1-negative vaskuläre Malformation mit kapillärer Prolifera tion. Eine Therapienotwendigkeit bestand bei benignem Befund ohne klinische Beeinträchtigung nicht. Im Alter von 3½ Monaten zeigte sich jedoch eine Progredienz (10 × 12 × 7 cm), weshalb eine off-label Behandlung mit Propranolol interdisziplinär indiziert wurde. Unter dieser kam zu einem Wachstumsstop mit nachfol gender Regression. Die Propranolol- Behandlung konnte im Alter von 12 Monaten beendet werden; die Größe unter fortschreitender Regression betrug zuletzt 3,7 × 3,6 × 3,0 cm (24 Monate). Komplika tionen traten weder unter noch nach der Behandlung mit Propra nolol auf. Schlussfolgerungen: Vor der operativen Entfernung aus gedehnter beninger Gefäßveränderungen der Leber sollte nach histologischer Diagnosesicherung eine Therapie mit Propranolol diskutiert werden, um ausgedehnte Leberresektionen mit ent sprechenden lang- und kurzfristigen gesundheitlichen Schäden zu vermeiden.
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344 Komplexe angeborene Gefäßanomalien interdisziplinär behandelt – 3 Fallberichte S. Spendel1, E. Q. Haxhija2, M. Wiedner1, R. Portugaller3, H. Deutschmann4, M. Mokry5, V. Gellner5, K. Pistracher5, L. P. Kamolz1 linischen Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive K Chirurgie, Medizinische Universität, Graz, Austria, 2 Universitätsklinik für Kinder – und Jugendchirurgie, Medizinische Universität, Graz, Austria, 3 Klinische Abteilung für vaskuläre und interventionelle Radiologie, Medizinische Universität, Graz, Austria, 4 Klinische Abteilung für vaskuläre und interventionelle Radiologie. Medizinische Universität, Graz, Austria, 5 Universitätsklinik für Neurochirurgie, Medizinische Universität, Graz, Austria 1
Grundlagen: Angeborene Gefäßanomalien unterteilen sich in Hämangiome und vaskuläre Malformationen. Sie gehören zu den häufigsten Gefäßfehlbildungen in der Kindheit. Eine erfolgreiche Behandlung erfordert ein Gesamtkonzept, welches unter ande rem ein multidisziplinäres Therapieteam mit einer „gemeinsamen Sprache“ hinsichtlich Klassifikation und Diagnostik berücksich tigt. Aufgrund der unterschiedlichen Erscheinungsformen von angeborenen Gefäßanomalien und der ubiquitären Lokalisations möglichkeit ist das therapeutische Vorgehen individuell und inter disziplinär festzulegen. Wir berichten über drei komplexe vaskuläre Malformationen, die chirurgisch behandelt wurden. Methodik: Fall 1: Eine 26 jährige Frau wurde aufgrund einer ausgedehnten arteriovenösen Malformation am Schädeldach mit Infiltration des Schädelknochens und am Ohr mehrmals emboli siert. Ein Wachstumsstillstand konnte nicht erreicht werden, sodass eine radikale Resektion und Defektdeckung mit einer freien Lap penplastik vorgenommen wurde. Fall 2: Bei einem zweieinhalbjährigen Knaben mit einer seit Geburt bestehenden umschriebenen venösen Malformation am gesamten linken Oberschenkel erfolgte eine komplette Resektion, wobei aufgrund der großen venösen Kavernen eine spezielle Tech nik der Hämostase erforderlich war. Fall 3: Bei einem eineinhalbjährigen Mädchen wurde aufgrund eines großzystischen Lymphangioms, welches sich von der linken Halsseite mit Beteiligung des Plexus brachialis über die Axilla bis in die seitliche Thoraxwand ausbreitete, eine chirurgische Entfernung vorgenommen. Das Resektat hatte ein Gewicht von 450 Gramm. Ergebnisse: In allen drei Fällen konnte eine Resektion in sano unter Funkionserhalt erreicht werden. Schlussfolgerungen: Aufgrund der Komplexität vieler ange borener Gefäßanomalien, im Besonderen bei den vaskulären Mal formationen, ist ein interdisziplinäres Vorgehen hinsichtlich der Diagnostik und Therapie, vor allem bei organübergreifenden Fäl len, unabdingbar.
345 Multimodale Therapie zerebraler Angiome A. Gruber, G. Bavinzski, K. Kitz, S. Barthelmes, E. Knosp Univ. Klinik für Neurochirurgie, Medizinische Universität Wien, Wien, Austria
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Von 2001 bis 2011 wurden an der Univ. Klinik für Neurochirur gie Wien 294 Patienten mit 304 zerebralen Angiomen behandelt. Das multimodale Behandlungskonzept bestand aus kombinierter mikrochirurgischer, endovaskulärer und neuroradiochirurgischer Therapie. Mehr als die Hälfte der Patienten [152/294] wurde nach zerebraler Angiomblutung behandelt, die restlichen Patienten wur den durch neurologische Defizite auffällig oder hatten asympto matische Angiome. Die mikrochirurgische Resektion wurde in der Akutphase bei raumfordernden Hirnblutungen alleine oder nach Teilembolisation des Angiomnidus eingesetzt. Nicht geblutete AVMs wurden bevorzugt endovaskulär, neuroradiochirurgisch mit dem Gamma Knife, oder durch Kombination beider Therapieverfahren behandelt. Dem Vorteil der nicht invasiven neuroradiochirurgischen Therapie stand der verzögerte Wirkungseintritt und damit der bis zu 24 Monate protrahierte Angiomverschluss entgegen. Dem Vorteil des rascheren Angiomverschlusses durch Katheterembolisation standen die invasive Technik und die Abhängigkeit des Behandlungsergeb nisses von der Morphologie der Angiomgefäße gegenüber. Insgesamt wurden 190 Angiome monomodal durch eine der drei Techniken behandelt, die restlichen 114 Angiome wurden multimodal thera piert. Es wurden 41,1 % der Patienten durch monomodale Gamma Knife Therapie behandelt, 14,5 % ausschließlich durch Katheterem bolisation und 6,9 % durch alleinige mikrochirurgische Resektion. In 28,6 % der Angiome wurde Katheterembolisation mit Gamma Knife Radiochirurgie kombiniert, in 5.9 % wurde das Angiom nach präope rativer Embolisation reseziert, in 2 % wurden chirurgische Angiom reste neuroradiochirurgisch behandelt. In 1 % der Fälle mussten alle 3 Behandlungsmodalitäten eingesetzt werden. Durch diese Behand lungsstrategie konnten 143 Angiome eliminiert werden, 91 Angiome sind neuroradiochirurgisch behandelt und befinden sich in Obli teration, 70 Angiome sind teilverschlossen. Der geringen Behand lungsmorbidität durch das multimodale Therapiekonzept ist wegen der verlängerten Behandlungsdauer eine Angiomblutungsrate unter laufender Therapie von 9,5 % gegenüberzustellen.
346 Use of Sirolimus reduces the extent of the infiltrative lymphatic malformations (LMs) of the cervico-facial region in children E. Q. Haxhija, C. Wilfinger, E. Sorantin, C. Urban, H. Till, M. E. Höllwarth Medizinische Universität Graz, Graz, Austria
Background: LMs with infiltrative growth are difficult to treat. Their extension in the cervico-facial region is associated with increased morbidity and mortality. The purpose of this study was to report our experience with the use of Sirolimus in this group of patients. Methods: From July 2010 to December 2012 Sirolimus was delivered per orally to 5 female patients targeting blood levels of 5–15 ng/ml. MRIs were performed prior to and at 6 and 12 months after the beginning of treatment. The clinical course, MRI results and current status of our patients are presented. Results: First 2 patients had multiple surgical interventions in the neck region including tracheostomy placement. The last 3 patients did not receive any interventions prior to or after initiation of Sirolimus treatment. Age at initiation of Sirolimus was 33, 20, 33, 7, and 15 months of age, respectively. Already at 4 weeks of treat ment all tongues cleared from bleeding proliferative areas and their surface became smooth and clean. Patients became pain free, and a significant clinical reduction of tongue size and size of cervical LMs
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery was noticed. MRIs at 6 months post-treatment initiation showed a 30–70 % reductions in size of tongue and/or cervical LMs, as com pared to the initial MRIs. Conclusions: Sirolimus showed very effective in controlling severe cervico-facial LMs. Early administration of Sirolimus, even prior to any surgical treatment may be considered in this group of patients. Special attention must be given to possible side effects of the drug, which may require immediate treatment.
347 Complex vascular lesions of the urogenital area: unique case reports
tivierbaren Zeichen der Nervenfunktionsminderung. Dem Schmerz kommt in der Phänomenologie der Kompressionssyndrome inso fern eine Sonderrolle zu, da dies mehrheitlich der Grund für den Arztbesuch darstellt. Der Handschmerz jedoch kann vielfältige Ursachen haben, von unfallbedingten Traumata, akuten oder chro nischen Entzündungen, Neoplasien oder eben verschiedenen Ner venläsionen entlang der Neuraxis. Da der Handchirurg meist nicht Erstbegutachter ist, sondern erst in der zweiten oder dritten Linie steht- kann die Diagnosestellung durch falsche Zuweisungsdiagno sen oder den Wulst an mitgebrachten Befunden erschwert werden. Letztlich ist der Schmerz eben ein subjektives Symptom, welches in die Gesamtheit der assoziierten Befundkonstellation eingeordnet werden muss. In diesem Vortrag werden wir versuchen den klinischen Blick für die klassischen Nervenkompressionssyndrome und deren Diagno sestellung zu schärfen und dem Phänomen Schmerz seinen Stel lenwert geben.
A. Fette LGH Benghazi, Lybia, Weissach im Tal, Germany
Vascular lesions of the uro-genital area are rare and seldom described in medical textbooks. Nevertheless, they are quite com plex, since complications like ulceration, infection, pain or hemor rhage are more frequent in hemangiomas located in the perineal area. In addition, these hemangiomas should always be recognized as indicator for other underlying pathological conditions like the PELVIS/LUMBAR (association of Lower body hemangioma and other cutaneous defects, Urogenital anomalies, Ulceration, Mye loathy, Bony deformities, Anorectal malformation, Arterial anom alies, and Renal anomalies) syndrome. Common arterio-venous malformations are getting worse, too, when located in this area of the trunk and extremities. In this communication unique case reports of PELVIS/LUMBAR syndrome, isolated complex uro-genital hemangioma together with arterio-venous malformation are presented in front of a medical textbook review. Diagnostics and treatment of such lesions is an ongoing chal lenge and serious complications have to be considered constantly. Finally, a good outcome is not for sure. Vascular lesions of the uro-genital area are rare and seldom reported, however, they shouldn’t get lost out of the pediatric sur geon’s expertise.
Die schmerzhafte Hand: Funktionserhalt und Rekonstruktion II
350 Neuropathische Schmerzen in der Handchirurgie H. Koch Klinische Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Graz, Austria
Neuropathische Schmerzen spielen eine signifikante Rolle in der Handchirurgie. Sie werden definiert als Schmerzen, die aus einer Dysfuntion oder Verletzung neuraler Strukturen resultieren. Neuropathische Schmerzen können nach Verletzungen oder hand chirurgischen Eingriffen zu wesentlichen funktionellen Einschrän kungen sowie Beeinträchtigungen der Lebensqualität führen. Neben schmerzhaften Neuromen spielen hier auch neuropathische Schmerzsyndrome wie etwa das Complex regional pain syndrome (CRPS) eine bedeutende Rolle. Anhand exemplarischer Beispiele aus der Handchirurgie soll der Vortrag Anamnese, Diagnostik, Indikationsstellung und The rapie neuropathischer Schmerzen in der Handchirurgie erläutern. Die Kenntnis anatomischer und pathophysiologischer Grundla gen ist bei neuropathischen Schmerzen die Basis einer sachgerech ten Diagnosestellung. Neben dieser ist die zeit- und sachgerechte Therapie Schlüssel zur Beherrschung dieser schwierigen Krank heitsbilder. Zusätzlich zur Rechtzeitigkeit sind die Ausschöpfung aller diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten und damit die Interdisziplinarität der Therapie Grundlage einer erfolgreichen Therapie.
349 Handschmerz und Kompressionssyndrome O. Aszmann Division of Plastic and Reconstructive Surgery, Medical University of Vienna, AUSTRIA, Veinna, Austria
Nervenkompressionssyndrome sind immer definiert durch eine Summe von subjektiven Symptomen und meist auch klinisch objek
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AEC (Arbeitsgemeinschaft für Endoskopie in der Chirurgie): Endoskopische und minimal invasive (Kombinations)verfahren in der Viszeralchirurgie
354 Funktionserhalt viszeralchirurgischer Rekonstruktionen durch Therapie von Anastomosendehiszenzen mit dem OTSC System F. Jelic1, D. Allersdorfer2, M. Häfner2, T. Sautner1 bteilung für Allgemein und Viszeralchirurgie, KH St. Elisabeth, A Wien, Austria, 2 Abteilung für Innere Medizin, KH St. Elisabeth, Wien, Austria 1
Anastomosendehiszenz oder -leaks stellen in der Viszeralchir urgie eine Komplikation mit hoher Morbidität und auch Mortalität dar. Oft droht daher zur Vermeidung dieser Folgen eine Reopera tion oder die fäkale Diversion. Die OTSC (Over the Scope Clip) Technologie ermöglicht eine interventionell-endoskopische Behandlung von Anastomosende hiszenzen unter Vermeidung von Reoperation und Stoma. Von Februar 2011 bis Dezember 2012 wurde bei 8 Patienten (1w, 7m, mittleres Alter 72a) wegen einer Anastomosendehiszenz nach Gastrektomie (2), Colon- (2) oder Rektumresektion (4) ein Ver schluss der Dehiszenz mit OTSC versucht. Der initiale Verschluss wurde im Median 15 (range 4–67) Tage nach Diagnose der Dehiszenz durchgeführt und gelang in 7/8 Patienten. Bei zwei Patienten trat nach initial erfolgreichem Ver schluss ein Frührezidiv auf, einer davon konnte konservativ behan delt werden, ein zweiter musste mit einer Stomie versorgt werden. Alle 3 Therapieversagen traten bei Patienten nach colorektalen Ein griffen auf, zwei davon bei langer Latenz zwischen Fistelentstehung und Therapieversuch. Insgesamt wurde eine Langzeiterfolgsrate von 6/8 (75 %) in der Vermeidung einer Reoperation oder einer fäkalen Diversion erzielt. Es gab keine Therapie-bezogenen Komplikationen. Das OTSC System stellt eine gute Option der interventionellen Therapie von Anastomosendehiszenzen und damit der Vermeidung von Reoperationen und Stomaanlage dar.
355 Transrectal laparoscopic hybrid notes anterior resection: an instructive video presentation S. H. Lamm, D. C. Steinemann, A. Zerz Kantonsspital Bruderholz, Bruderholz, Switzerland
Background: Laparoscopic left hemicolectomy or anterior resection is usually performed using three five and one twelve milimeter trocar. Although the whole mobilization is performed
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laparoscopically there remains the need for a minilaparotomy for removal of the specimen compromising the adavantages of mini mal-inavasive access surgery. Removal of specimen through natural orifices spares the need of minilaparotomy and therefore minimizes the damage to the abdominal wall. Rigid-hybrid NOTES enables pure laparoscopic procedures. Methods: In an instructive video we present our technique of transrectal rigid-hybrid NOTES laparoscopic anterior resection in a patient with a history of recurrent diverticulitis. The HD-quality video combines intra- and extracorporal sequences simultaneous recorded during the procedure. Explanatory computer animations of each step of the procedure are included. Results: After positioning of the patient the procedure is started with the medial mobilization of the left hemicolon. Afterwards the infrapancreatic ligation of the inferior mesenteric vein and the cen tral ligation of the inferior mesenteric artery are performed using the Olympus Thunderbeat. The mobilization is completed from lateral. Thereafter the proximal rectum is mobilized and dissected. After proximal dissection of the descending Colon and rectal wash out the specimen is extracted transrectally. The anvil is placed into the descending colon intracorporally using a special purse-string clamp. Then a circular stapler is inserted transanally and the endto-end anastomosis is performed. Conclusions: In our experience on 25 patients transrectal rigidhybrid NOTES anterior resections is feasible and safe. The tech nique enables a further reduction of access trauma in laparoscopic surgery.
356 Anastomotic leakage after laparoscopic single-port sigmoid resection: combined transanal and transabdominal minimal invasive management S. Bischofberger, N. Kalak, W. Brunner Kantonsspital St. Gallen/Rorschach, Rorschach, Switzerland
Background: Laparoscopic colorectal surgery has become the gold standard in the therapy of benignant and malignant patholo gies of the large bowl. Anastomotic leakage is still a reason for laparotomy; to apply a diverting stoma or perform a Hartman’s pro cedure is common. Laparoscopic treatment of anastomotic leakage is not frequent, only few cases are described in literature. In our video we demonstrate a combined minimal invasive transabdomi nal and transanal treatment concept in patients with early detected anastomotic leakage. Methods: Two consecutive patients developing anastomotic leakage after single-port laparoscopic sigmoid resection for stage II/III diverticulitis (Hanson & Stock) were treated with a combined minimal invasive approach. Anastomotic leakage was diagnosed by triple contrast CT on postoperative day 4 respectively day 7. Opera tive treatment was performed immediately. Results: A combined endoscopic transabdominal-trans anal approach was performed. Diagnostic laparoscopy excluded extensive faecal peritonitis. Using a single-port device, transanal inspection of the anastomosis was performed. In both patients anastomotic tissue margins were vital, leakage affected a quarter of the circumference. Transanal stitches were performed to close the anastomotic leakage. Laparoscopic transabdominal irrigation was performed and two drainages were placed. Postoperative anti
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery biotic treatment and a gradual return to slid food were performed. Uneventful postoperative course in both patients. Conclusions: Combined minimal invasive transabdominal and transanal treatment of an early detected anastomotic leakage is fea sible and safe. With this technique laparotomy and a stoma can be avoided.
357 Cholangitis nach totaler Pankreatektomie – high noon am Gallengang, ein Fallbericht
ano im Kolon sind oft irreführend, untersucherabhängig und vor allem im rechten Kolon oft falsch. Die intraoperative Lokalisation von Tumoren kann daher laparoskopisch sehr schwierig sein, da es meist nicht möglich ist, Kolontumore zu ertasten. Methodik: Unter Beleuchtung der aktuellen Literatur prä sentieren wir anhand von klinischen Fallbeispielen und Videos die Möglichkeit von präoperativer endoskopischer Tumormar kierung und intraoperativer Lokalisierung bei laparoskopischer Kolorektalchirurgie. Schlussfolgerungen: Gute und exakte präoperative Planung, Markierung und Dokumentation von Läsionen ist im Zeitalter der laparoskopischen Kolonchirurgie leicht durchführbar und essen tiell, um Doppeluntersuchungen zu vermeiden, intraoperative Komplikationen zu minimieren und damit Patientensicherheit und -komfort zu verbessern.
U. Enkner, M. Gschwendtner, F. Wewalka, P. Prammer, R. Függer
Allgemeinchirurgie-Freie Themen
Krankenhaus Elisabethinen, Linz, Austria
Bei der heute 71-jährigen Patientin wurde vor zehn Jahren ein lokal fortgeschrittenes Adenocarcinom des Pankreaskopfes mit Umscheidung des Truncus coeliacus und histologisch nachgewie sener Lymphknotenmetastasierung diagnostiziert. Nach protoad juvanter Chemotherapie erfolgte eine totale Pankreatektomie. 2 Jahre postoperativ kam es zum Auftreten eines mechanischem Ver schlussikterus und einer Cholangitis bei Verdacht auf Tumorrezi div, allerdings ohne histologische Verifizierung. Percutan wurden in Folge insgesamt 3 selbstexpandierende Metallstents transhepatisch ins linke Gallenganssystem eingebracht und eine Chemotherapie durchgeführt. Im weiteren Verlauf traten immer wieder cholangiti sche Schübe auf. Eine ERCP 7 Jahre nach Erstdiagnose zeigte eine Inkarzeration sämtlicher Metallstents im Gallengangssystem mit kompletter Obturation durch Konkremente. Percutan wurde über eine Yamakawa Drainage ein weiterer Zugangsweg zur transhepati schen endoskopischen Intervention angelegt. In interdisziplinärer Zusammenarbeit gelang es, mittels synchroner transhepatischer und peroraler flexibler Endoskopie die inkrustierten Metallstents zu zertrümmern und peroral zu bergen. Nach einem beschwerde freien Intervall kam es neuerlich zum Auftreten einer Cholangitis, als Ursache wurde eine ausgeprägte Hepaticolithiasis bei zirrho tisch destruiertem linken Leberlappen angesehen. 9 Jahre nach Erstdiagnose erfolgte daher eine Lobektomie links mit Neuanlage der biliodigestiven Anastomose. Heute, 10 Jahre nach Diagnosestellung des Pankreaskopfcarci noms, ist die Patientin beschwerde- und tumorfrei.
358 Präoperative Tumorlokalisierung und -markierung bei minimal invasiver kolorektaler Chirurgie A. U. Rothe1,2, A. Shamiyeh1 . Chirurgie und Ludwig Boltzmann Institut f. operative 2 Laparoskopie, AKh, Linz, Austria, 2 Interdsiziplinäres Endoskopiezentrum, Akh, Linz, Austria 1
359 Die laparoskopische Wedgeresektion bei tief infiltrierender Endometriose des Rektums-Indikation und Outcome A. H. Petter-Puchner1, K. Glaser2, H. Salzer3, F. Berger2, G. Hudelist3 Ludwig Boltzmann Institute for Experimental and Clinical Traumatology, Vienna, Austria, 2 Viszeralchirurgische Abteilung im Wilhelminenspital, Vienna, Austria, 3 Gynäkologische Abteilung im Wilhelminenspital, Vienna, Austria 1
Grundlagen: Die tief infiltrierende Endometriose (TIER) des Rektums stellt eine schwerwiegende Erkrankung dar, welche lange Zeit unerkannt, erheblichen Leidensdruck hervorruft und mit schwerwiegenden Komplikationen (Ileus) vergesellschaftet sein kann. Der Einzug laparoskopischer Operationsmethoden hat gleichzeitig die Frage nach möglichst sparsamen Resektionstech niken bei TIER aufgeworfen. In dieser Arbeit wird erstmals die klassische Segmentresektion der (tangentialen) Wedgeresektion gegenübergestellt. Methodik: An unseren Abteilungen wurden i. R. des 2012 zer tifizierten Endometriosezentrums der gynäkologischen Abteilung im Zeitraum von 2 Jahren 62 Patientinnen mit TIER laparoskopisch operiert. Dabei wurde 46 mal eine Segmentresektion und 16 mal eine Wedegeresektion durchgeführt. Eine Schutzileostomie wurde bei Segmentresektionen nicht routinemäßig angelegt. Die Indika tion zur Wedgeresektion wurde bei günstiger Lage und limitierter Ausbreitung des Endometriosebefalls gestellt. Ergebnisse: Bei den Segmentresektionen kam es zu einer Anas tomosendehiszenz (ohne Schutz) mit Unterbauchperitonitis, wel che durch eine Operation nach Hartmann versorgt werden musste. Die Wedgeresektionen zeigten keine nennenswerten Komplikatio nen. Das funktionelle Ergebnis (Kontinenz) war bei beiden Opera tionstechniken zufriedenstellend. Schlussfolgerungen: Die laparoskopische Wedgeresektion bei TIER stellt eine sichere, schnelle und effiziente Operationsmethode dar und sollte routinemäßig in Erwägung gezogen werden.
Grundlagen: Minimal invasive Chirurgie ist heutzutage Stan dard in der elektiven Therapie von kolorektalen Tumoren. Die prä operative Lokalisation und Detektion von Läsionen erfolgt in der Regel mittels Koloskopie. Endoskopische Zentimeterangaben ab
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360 Therapie der Sigmadivertikulitis-wird die Operationsindikation zu häufig gestellt? C. W. Schildberg, H. Oberländer, R. Croner, V. Schellerer, W. Hohenberger Chirurgische Klinik der Universität Erlangen/Nürnberg, Erlangen, Germany
Grundlagen: Die Therapie der Sigmadivertikulitis macht einen erheblichen Anteil der Notfallbehandlung aus. Die Zahl aller behandelten Sigmadivertikulitiden steigt in den letzten Jahren ste tig an. Zwar zeigt sich bei den operierten Fällen mit 7 % verglichen mit 14 % im Vergleich zu allen stationären Aufnahmen ein nicht so deutlicher Anstieg. Es gilt aber in diesem Zusammenhang zu klä ren, ob jede Operation gerechtfertigt ist oder ob teilweise sogar ein Overtreatment vorliegt. Methodik: Alle Zahlen, die sich auf Deutschland beziehen, wurden prospektiv von den behandelnden Kliniken anhand der DRG erhoben und vom Statistischen Bundesamt ausgewertet. Der erfasste Zeitraum erstreckte sich von 2005–2010. Ergebnisse: In Deutschland werden ca. 40 % der stationär behandelten Sigmadivertikulitiden operiert. Aufällig ist, dass bei ca. 2/3 der operierten Patienten unkomplizierte Formen der Sigma divertikulitis vorliegen. Bei dem restlichen Drittel handelt es sich um gedeckte bzw. freie Perforationen. Im Hinblick auf die milde ren Formen ist der Zeitpunkt und auch die Notwendigkeit einer Operation ist in Diskussion geraten ist, da die Empfehlung nach dem zweiten Schub im symptomfreien Intervall zu operieren von einigen Gruppen aufgrund des Alters der für diese Empfehlung zu Grunde liegenden Studien angezweifelt wird. Schlussfolgerungen: Es zeigt sich eine deutliche Zunahme der stationären Aufnahmen und der operativ behandelten. Bei genauer Datenanalyse fällt auf, dass hauptsächlich unkomplizierte Fälle operiert werden. Dieses ist als deutlicher Hinweis für ein Overtre atment zu werten. Somit sind eventuell nicht alle durchgeführten Operationen gerechtfertigt.
361 Staphylococcus aureus Bacteremia: a challenge in surgery: infectious disease consultation improves patients outcome and survival R. Luketina1, T. Valentin2, M. Hönigl2, I. Zollner-Schwetz2, K. Emmanuel1, R. Krause2 KH Barmherzige Schwestern Linz, Linz, Austria, Medizinische Universität Graz, Graz, Austria
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Background: Staphylococcus aureus Bacteremia (SAB) in the postoperative setting is a severe disease associated with a high mor tality. Strategies for optimal management include the removal of intravascular foreign bodies and adequate treatment (i.e. antistaph ylococcal betalactam for methicillin-susceptible Staphylococcus aureus, follow-up blood cultures, performance of an echocardio gram and adequate treatment duration). These standards of care are essential for the outcome of patients with SAB. The aim of our study
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was to determine the impact of infectious disease (ID) consultation on the adherence to these five standards of care and mortality. Methods: We analysed data from our prospective SAB database. All episodes of SAB at a tertiary care hospital over 30 months before and after implementation of routine ID consultation were used. The standards of care met with and without infectious disease consul tation were compared. Routine ID consultation was implemented after 10 months. Results: We analysed 138 patients in the study period. Nine patients were excluded, because they died within three days after the blood culture was draw. Infectious disease consultation was performed in 90 (79.7 %) of the remaining 129 patients. There was no significant difference between the groups concerning sex, age, severity of illness score, Charlson comorbity index, or MRSA rate. The number of standards of care met was significantly higher and mortality lower (p = 0.028) in patients receiving routine ID consulta tion. All standards of care met could significantly be increased. Conclusions: Routine Infectious diseases consultation improved the adherence to management guidelines of SAB. Mortality decreased with routine infectious disease consultation.
362 Ist die Notfall-Operation beim akuten intrathorakalen Magen notwendig und sinnvoll? O. O. Koch1,2, G. Köhler1, R. R. Luketina1, L. Manzenreiter1, K. Emmanuel1, R. Pointner2 armherzige Schwestern Linz/Abteilung für Allgemein B und Viszeralchirurgie, Linz, Austria, 2 Krankenhaus Zell am See/Abteilung für Allgemeinchirurgie, Zell am See, Austria 1
Grundlagen: Der „intrathorakale Magen“ wird definiert als große Hiatus Hernie, bei welcher sich der Großteil des Magens im Brustraum befindet. Für Patienten, die sich mit akuten Symptomen des „intrathorakalen Magens“ vorstellen, wird die unverzügliche Operation empfohlen. Ziel dieser Studie war zu klären ob die unver zügliche notfallmäßige Operation immer notwendig und sinnvoll ist. Methodik: Retrospektive Analyse der Patienten, die sich zwi schen Jänner 2009 und Juni 2012 mit akuten Symptomen eines intrathorakalen Magens in den Krankenhäusern Zell am See und Barmherzige Schwestern Linz vorstellten. Ergebnisse: Zwanzig Patienten konnten identifiziert werden. Nur drei Patienten mussten in den ersten 24 h nach Aufnahme operiert werden. Alle anderen Patienten (17/20) konnten geplant operiert werden. Sie konnten suffizient mit einer Magensonde, Schmerzmittel und Protonen- Pumpen-Hemmern behandelt wer den. Wegen persistierender Symptome wurden fünf von diesen 17 Patienten innerhalb der ersten Woche nach der Aufnahme ope riert. Zwölf Patienten (60 %) waren nach der konservativen Thera pie beschwerdefrei und bedurften keiner weiteren Behandlung, wünschten aber die Operation und erhielten einen elektiven Ter min bei Entlassung. Schlussfolgerungen: Bei der Mehrheit der Patienten welche sich mit akuten intrathorakalen Magen vorstellen ist die notfallmä ßige Operation nicht notwendig.
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363 Wertigkeit der T- Drainagen bei konventionellen Gallengangsrevisionen: Eine retrospektive Single Center Analyse V. Kalcher, G. Köhler, O. Koch, L. Manzenreiter, R. Luketina, K. Emmanuel BHS Linz, Linz, Austria
Grundlagen: Die Notwendigkeit der Anlage von T- Drainagen nach Gallengangsrevision wird seit ihrer Einführung kontroversiell diskutiert. Durch die Weiterentwicklung und Therapiemöglichkei ten der interventionellen Endoskopie ist der standardmäßige Ein satz der T- Drainage zu hinterfragen. Ziel unserer Studie war die Komplikationsrate nach Gallengangsrevisionen trotz bzw. durch T- Drainagen zu analysieren. Methodik: Es erfolgte eine retrospektive Analyse der Patienten, bei denen aufgrund einer Choledocholithiasis eine Gallengansre vision mit T- Rohe Einlage erfolgte. Im Zeitraum von Jänner 2000 bis September 2012 wurden die Komplikationen (Galleleck, Kom plikationen nach T- Drainageentfernung, Peritonitis/Sepsis), die 30- Tagesmortalität, sowie die Krankenhausaufenthaltsdauer und der Zeitpunkt der T-Drainageentfernung an unserer Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Krankenhaus der Barmherzi gen Schwestern Linz erhoben. Ergebnisse: Es konnten insgesamt 50 Patienten (25 Frauen und 25 Männer), im Alter von 23 bis 93 Jahren in die Studie eingeschlos sen werden. Insgesamt kam es bei 7/50 Patienten (14 %) zu Kom plikationen in Zusammenhang mit der T- Drainage. 3/50 Patienten (6 %) verstarben innerhalb der ersten 30 Tage nach der Operation, von denen zwei Todesfälle nicht in Beziehung mit der Einlage der T- Drainage standen. Die T- Drainage konnte bei 40/50 Patienten (83,3 %) innerhalb von 14 Tagen entfernt werden. Die Krankenhaus aufenthaltsdauer lag bei einem Mittelwert von 23,3 Tagen (Median 19 Tage). Schlussfolgerungen: Die Komplikationsrate und Kranken hausaufenthaltsdauer durch T-Drainagen sind relativ hoch, wes halb die Einlage und die eventuellen Vorteile zu hinterfragen sind. Große prospektive randomisierte Studien T-Drainage versus Pri märverschluss sind gefordert.
364 Dorsale Beckenbodenhernie – eine seltene Ursache einer Defäkationsstörung S. Traintinger, A. Heuberger Aö KH Oberndorf, Oberndorf, Austria
Defäkationsstörungen wie Chronische Obstipation, Tenes men und das Gefühl der unvollständigen Entleerung sind häu fig auf eine vordere Rektocele bzw. einen inneren Rektumprolaps zurückzuführen. Wir berichten in diesem Fall von einer seltenen Ursache einer Defäkationsstörung bei einer Patientin mit einer bisher nicht beschriebenen dorsalen, translevatorischen Beckenbodenhernie caudal der Steißbeinspitze.
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Nach mehrmaligen auswärtigen Pilonidalsinus- Operationen mit Os coccygis- Resektion war die Hernie auf einen iatrogenen Defekt des analen Aufhängeapparates, dem Lig. anococcygeum zurückzuführen. MR- Tomografisch konnte ein muskulärer Defekt der dorsalen Levatorplatte darstellt werden, sodass man sich zu einer laparos kopischen Netzaugmentation entschloss. Mittels laparoskopischer Resektionsrektopexie, mit Resektion von 27 cm Sigma bei gleichzeitig bestehender Sigmadivertikulose, und präsakraler TiMesh Implantation, in die 3 × 5 cm große Lücke im Bereich der Levatorplatte, wurde der dorsale Beckenboden erfolgreich rekonstruiert. In einem 2 Monate postoperativ durchgeführten dynami schem Beckenboden- MRT zeigte sich die vollständige Sanierung der Hernie, die Patientin zu diesem Zeitpunkt ebenso subjektiv beschwerdefrei.
Österreichische Gesellschaft für Gefäßchirurgie: CAROTIS, AORTA
372 Surgical management of the carotid body paraganglioma M. Fink, G. Spruk, W. Wandschneider Klinikum Klagenfurt, Herz-, Thorax-, Gefäßchirurgie, Klagenfurt, Austria
Background: The carotid body tumor is a rare and usually benign extraadrenal paraganglioma located in the carotid bifur cation. Early surgical resection is the treatment of choice. Surgery bears the risk of central ischemic complications and cranial nerve injury. The objective of this study was to investigate the surgical management and the treatment outcome of carotid body paragan gliomas at our center. Patients: We report a series of 11 patients (3 male and 8 female) with 12 carotid body paragangliomas (CBP), who underwent resection of the tumor between August 2006 and March 2012 at the Department for Cardiothoracic and Vascular Surgery in Kla genfurt. Patients’ data were collected in a database and reviewed retrospectively. Results: Ten patients presented with an asymptomatic cervi cal mass, one woman suffered from palpitations. Diagnosis was obtained by clinical presentation and duplex ultrasound, computed tomography (CT) or magnetic resonance imaging (MRI). 10 patients had a unilateral tumor, one patient underwent surgery for bilateral disease. In all cases subadventitial resection of the tumor was pos sible. There was no necessity of resecting a carotid vessel. Periop erative mortality was zero. No central ischemic complication was observed. There was one temporal cranial nerve injury. No recur rence was observed during follow up. Conclusions: Surgery is the therapy of choice in the treatment of carotid body tumors. When carefully performed mortality and morbidity remains very low.
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373 Die Rekonstruktion der Carotisgabel: Indikation, Technik und Ergebnisse des autologen Carotisgabelbypass (BCVB) N. Mader, P. Metzger, S. Trubel, T. Hölzenbein Universitätsklinik für Gefäßchirurgie, PMU Salzburg, Salzburg, Austria
Grundlagen: Die Resektion der Carotisbifurkation mit anschlie ßender Rekonstruktion durch Bypassanlage wird selten durchge führt. Während die Revaskularisation der A. carotis interna (ICA) obligat ist, wird die Revaskularisation der A. carotis externa (ECA) kontroversiell diskutiert. Allerdings ist die ECA für Perfusion von Bulbus, Kiefer – und Zungenmuskulatur verantwortlich, darüber hinaus ist sie ein Kollateralkreislauf zur Hirnperfusion. Indikation, Operationsmethodik sowie eigene Ergebnisse des BCVB werden präsentiert. Methodik und Ergebnisse: Retrospektive Analyse einer konse kutiven Patientenserie an einer universitären Institution. Ergebnisse: Von 1/07 bis 8/12 wurde bei 30 Patienten (24 männlich, medianes Alter 63,3 (41–87) Jahre) ein BCVB angelegt. Indikation: Rezidivcaro tisstenose (18), Carotisaneurysma (5), Halstumor (5), traumatische Carotisläsion (1) sowie Carotisstententfernung (1). Bypassmaterial: nicht-reversierte V.saphena magna/accessoria aus der Leiste (28), oder cubitale Armvenenbifurkation (2). Ein Patient erlitt intraoperativ einen ischämischen Insult (3,3 %, Ruptur eines mykotischen Pseudo aneurysmas der ICA nach Patchplastik). Es trat keine Frühmortalität sowie kein Bypass-Frühverschluß auf. Die mediane Nachbeobach tungszeit betrug 13,3 (1,6–62) Monate. Ein Bypass musste wegen Tumorarrosion nach 7 Monaten ligiert werden. Es zeigten sich keine hämodynamisch signifikanten Stenosen an der ICA, 3 ECA – Stenosen und 2 A. carotis communis – Stenosen. 6 Patienten verstarben nach 5,5 (1,6–13,3) Monaten unabhängig von dem gefäßchirurgischen Eingriff. Schlussfolgerungen: Dies ist der erste Bericht über die BCVBAnlage. Eine ähnliche Serie mit 25 Patienten unter Verwendung von PTFE-Prothesen wurde 1991 publiziert. Der BCVB stellt eine sichere Therapieoption dar ohne erhöhte periprozedurale Komplikations raten mit guten mittelfristigen Ergebnissen. Weiterführende Stu dien, die insbesondere den BCVB mit dem ICA-Bypass vergleichen, sind notwendig.
eines Gefäßverschlusses im Bereich der thorakoabdominellen Aorta endovaskulär behandelt wurden. Die Auswertung erfolgte hinsichtlich der Komplikationen durch Verschlusssysteme im Bereich des femoralen Zugangsweges Ergebnisse: Im genannten Zeitraum wurden bei 86 Patienten 128 Verschlusssysteme implantiert. 15 Patienten erlitten Kompli kationen, die einer gefäßchirurgischen Intervention bedurften. Davon hatten fünf Patienten eine Infektionen und zehn Patienten eine revisionspflichtige Blutung beziehungsweise ein Aneurysma spurium. Das entspricht einer Komplikationsrate von 11 % aller Ver schlusssystem und 17,4 % aller Patienten. Daraus resultieren sowohl ein verlängerter stationärer Aufenthalt als auch erhöhte Kosten. Schlussfolgerungen: Trotz der reduzierten Invasivität der endo vaskulären Therapie ergibt sich aus den Komplikationen durch die Verschlusssysteme eine erhöhte Morbidität. Es wäre sinnvoll, Patien ten mit einem erhöhten Risiko für diese Komplikationen zu identi fizieren und durch eine chirurgische Leistenfreilegung anstelle des perkutanen Zugangsweges dieses Risiko zu minimieren. Weiters soll bei Patienten mit erhöhtem Infektionsrisiko eine verlängerte periin terventionelle Antibiotikaprophylaxe in Erwägung gezogen werden.
375 Aortenendografts 2009–2012 Ergebnisse in einem peripheren Schwerpunktspital A. Eichwalder1, D. Garnhaft2, A. Lozar2, H. Klapper1, G. Fenzl1, N. Fischbach1, R. Klug1 LK Horn Chirurgie, Horn, Austria, LK Horn Radiologie, Horn, Austria
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In unserem Haus mit langfristiger Erfahrung und Routine in interventioneller und auch operativer Gefäßmedizin, wird 2009 erstmals ein Aortenstentgraft implantiert. Bis 2012 wurden 35 Stent grafts implantiert. Zur Anwendung kamen zweierlei Stensysteme verschiedener Firmen. Erfahrungsbericht über Aufbau und Funk tion einer interdisziplinären Struktur zur guten Zusammenarbeit zum Wohle des Patienten. Diskussion: Die Ergebnisse und das interdisziplinäre Vorgehen werden dargelegt und anhand der internationalen Daten und Lite ratur verglichen.
374 Zugangskomplikationen durch Verschlusssysteme nach Aortenstents A. Franner, M. Fink, P. Preiss, W. Wandschneider Klinikum Klagenfurt, Herz-, Thorax-, Gefäßchirurgie, Klagenfurt, Austria
Grundlagen: In den letzten Jahren hat die endovaskuläre The rapie von Aneurysmen und arteriosklerotischen Verschlusspro zessen im Bereich der thorakalen und abdominalen Aorta große Bedeutung erlangt. Für Hochrisikopatienten und komplexe anato mische Situationen bietet die interventionelle Therapie gegenüber der konventionellen Chirurgie einen deutlichen Vorteil hinsichtlich Mortalität und Morbidität. Allerdings wird die Gefäßchirurgie ver mehrt mit Komplikationen des Zugangsweges konfrontiert. Methodik: Retrospektive Analyse von 86 konsekutiven Patien ten, die zwischen 2010 und 2012 wegen eines Aneurysmas oder
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376 Fallbericht über die Möglichkeit einer kombiniert radiologisch-interventionellen und gefäßchirurgischen Vorgehensweise zur Behandlung einer Spätkomplikation nach endovaskulärer Aortenprothese K. Krichbaumer1, A. Krause1, M. Gschwendtner2, R. Függer1 Krankenhaus der Elisabethinen Linz, Chirurgie, Linz, Austria, Krankenhaus der Elisabethinen Linz, Radiologie, Linz, Austria
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Bei einem 81-jährigen Patienten wurde im März 2008 bei deut lichem Kinking der infrarenalen Aorta ein 5 Zentimeter im Durch messer haltendes infrarenales Aortenaneurysma endovaskulär mittels Anacondaprothese versorgt. Der operative und periope rative Verlauf waren komplikationslos. Drei Monate postoperativ
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery zeigte sich ein durch die Arteria mesenterica inferior gespeistes Endoleak, das angiografisch durch Embolisation der Arteria mesen terica inferior ausgeschaltet wurde. Vier Jahre postinterventionell kam der Patient mit einer Dislo kation des rechten Prothesenschenkels in den Aneurysmasack und einer Größenprogredienz des perfundierten Aneurysmas auf etwas über 9 Zentimeter. Zur Sanierung wurde ein interdisziplinäres Vorgehen vereinbart, welches im Dezember 2012 durchgeführt wurde. Im Rahmen dieser Operation wurde primär gefäßchirurgischer seits die Arteria femoralis communis beidseits freigelegt. Dann wurde von der interventionellen Radiologie der rechte dislozierte Prothesenschenkel von transbrachial sondiert und mit tels vascular plaques verschlossen, ebenso wurde die rechte Arte ria iliaca communis über die Arteria femoralis communis rechts okkludiert. Über die linke Arteria femoralis communis wurden schließlich vascular plaques in das persistierende Iliaca-internaAneurysma links eingebracht und eine Stentverlängerung in die Arteria iliaca externa links durchgeführt. Im Abschlussangiogramm zeigten sich beide Arteriae iliacae internae retrograd perfundiert und das Iliaca-interna-Aneurysma links exkludiert. Eine Leckage des Prothesenhauptteils war eben falls nicht zu beobachten. Nach Abschluss der radiologischen Interventionen wurde schließlich von gefäßchirurgischer Seite ein 8 mm Spiralprothe senovercrossbypass von der Arteria femoralis communis links auf rechts gelegt. Im konkreten Fall erscheint uns dieses interdisziplinäre Vor gehen bei einer Spätkomplikation nach endovaskulärer Aorten prothesenimplantation als sichere, relativ einfache und für den Patienten wenig belastende Behandlungsoption.
377 Autologer Aortenersatz mit Vena femoralis superficialis C. M. Domenig, C. Neumayer, M. Klinger, B. Gollackner, I. Huk, J. Nanobachvili Medizinische Universität Wien/Univ. klinik für Chirurgie/Klin. Abt. für Gefässchirurgie, Wien, Austria
Grundlagen: Die Verwendung von autologer Vena femoralis superficialis für die Behandlung von Protheseninfekten nach voran gegangenen Aortenchirurgischen Eingriffen oder zur Behandlung von mykotischen Aortenaneurysmen ist eine etablierte Behandlungsmo dalität. Ziel der folgenden Studie ist es unsere Erfahrung mit der Ver wendung von autologer Vena femoralis superficialis zu analysieren. Methodik: Von 2004 bis 2012 wurde bei 15 Patienten autologe Vena femoralis superficialis für direkte aortale Rekonstruktion und bei 1 Patienten für eine extraanatomische Rekonstruktion verwen det. Die Daten wurden retrospektiv analysiert. Ergebnisse: Das Durchschnittsalter lag bei 63 ± 13,01 Jahren, 75 % der Patienten waren männlich. Die Indikationen zur Operation waren: Protheseninfekt (43 %), Mykotisches Aneurysma (38 %) und Aortitis (19 %). Bakteriologische Kulturen waren bei 87 % vorhanden, in 36 % war kein Keimnachweis möglich. 2 Patienten (12,5 %) hatten zum Zeitpunkt der Operation eine gedeckte Ruptur. In 94 % der Fälle wurde eine direkte (in situ) Rekonstruktion durchgeführt. Die 30 Tage Mortalität lag bei 12,5 %, die Gesamtmortalität bei 31,3 %. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse unserer Serie sind mit Publizierten Daten vergleichbar. Autologe Vena femoralis superfi cialis ist ein ausgezeichnetes Gefässersatzmaterial für die Behand lung von Protheseninfekten, mykotischen Aneurysmen und Aortitis.
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378 EVAR mit primärer und sekundärer Revaskularisierung der Arteria iliaca interna: Indikationen und mittelfristige Ergebnisse K. Hirsch, J. Falkensammer, C. Senekowitsch, A. Assadian Wilhelminenspital, Abteilung für Chirurgie mit Schwerpunkt Gefäßchirurgie, Vienna, Austria
Grundlagen: Das Versorgungsgebiet der Arteriae iliacae inter nae ist bei Patienten mit Aneurysmen der Bauchaorta und Iliacal gefäße variabel. Eine Unterbrechung der Perfusion kann von der lebensqualitativ limitierenden Glutealclaudicatio über leichte ischämischer Proktitis bis zur Colonischämie und Glutealnekrose führen. Bei der offenen Operation wird daher auf den Erhalt die ser Gefäße geachtet. Bei der endovaskulären Aortentherapie sind Technologien zum Erhalt dieser Gefäße ebenfalls vorhanden und mit gutem unmittelbarem technischem Erfolg und Langzeitergeb nisen vergesellschaftet. Wir berichten über unsere Erfahrungen der primären und sekundären Revaskularisierung der A. iliaca interna. Methodik: Retrospektive Analyse aller Patienten, die von, 1.1.2010 bis 31.12.2012 an unserer Abteilung behandelt wurden. 16 Patienten mit einem Alter von 56 bis 84 Jahren wurden mit EVAR und iliaca interna Revaskularisierung behandelt (durchschnitt 67,5 Jahre). Es erhielten 12 einen primären iliac side-branch, einer eine Bifurkation mit Revaskularisierung der kontralateralen iliaca interna sowie 3 Patienten einen Bypass auf die iliaca interna nach EVAR. Die klinischen und CT-Kontrollen erfolgten unmittelbar post operativ, nach 6 und 12 Monaten, danach jährlich. Ergebnisse: Der Technische Erfolg sowie Offenheit der Side branches im Beobachtungszeitraum betrug 100 %, die erwartete Stabilität beziehungsweise Besserung der Klinik war bei allen Patienten gegeben. Komplikationen: 1 perioperativer Insult, 1 Todesfall (nach 11 Monaten). Schlussfolgerungen: Die Versorgung von iliaca communis und Aortoiliacalen Aneurysmen mittels Sidebranchtechnologien ist mit sehr gutem technischen Erfolg und guten mittelfristigen Ergebnis sen durchführbar. Bei Progression der Iliacalaneurysmen operier ter oder endovaskulär versorgter Patienten ist eine Implantation technisch möglich. Die chirurgische Bypassversorgung nach EVAR ist bei entsprechender Selektion selten und als akute oder dringli che Operation durchzuführen.
379 Modernes Management großer postinterventioneller Leistenhämatome G. F. Schramayer1, P. Konstantiniuk1, S. Koter1, M. Schintler2, T. U. Cohnert1 niversitätsklinik für Chirurgie, Klinische Abteilung U für Gefäßchirurgie, Graz, Austria, 2 Universitätsklinik für Chirurgie, Klinische Abteilung für Plastische Chirurgie, Graz, Austria 1
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Nach Interventionen über die Leistengefäße treten mitunter sehr große Hämatome auf, die einer umgehenden gefäßchirurgi schen Sanierung bedürfen. Wir berichten über eine 68 jährige Patientin, die einer Corona rangiographie unterzogen wurde. Unter Notfallbedingungen erfolgte die gefäßchirurgische Sanie rung durch eine Direktnaht der Punktionsstelle. Das Hämatom hatte sich weit nach distal gewühlt und die dunkelblau verfärbte Haut zeigte ausgeprägte Epidermolysen. Es wurden mehrere VAC-Schwämme in die Hämatomhöhlen eingebracht und die distalen ¾ der Hautinzision mit einigen intra kutanen Sitnähten adaptiert. Im proximalen Wundabschnitt wurde der Schwamm an die Oberfläche herausgeleitet, die Hautränder mit Suprasorb H und die Epidermolysen mit Adaptic abgedeckt, ehe die Klebefolien des VAC-Systems aufgebracht wurden. Das System wurde mit einem Sog von 150 mm Hg eingestellt und zweieinhalb Tage lang belassen. Schon nach 24 h zeigt sich eine deutliche Entfärbung der Kutis. Insgesamt konnten über das VAC 800 ml blutig-seröse Flüssigkeit aus dem Wundgebiet evakuiert werden. Im Rahmen der geplanten operativen Revision wurde das VACSystem entfernt, das Wundgebiet lavagiert und direkt verschlossen. Die Wundheilung erfolgte per primam. Der Vorteil der oben beschriebenen Technik liegt darin, dass über das VAC-System wesentlich größere Mengen von blutig-serö ser Flüssigkeit aus dem Wundgebiet evakuiert werden können, als dies durch herkömmliche Redon-Saugdrainagen möglich ist. Auf fällig ist die Hämatomentfärbung der Haut, wodurch deren Durch blutung verbessert wird. Die Evakuierung einer riesigen Wundhöhle könnte durch die Instillationstechnologie (V.A.C. VeraFlo™) verbes sert werden, da durch die Spüllösung Hämatomanteile gelöst wer den können. Der Nachteil dieser Technik ist die zweizeitige Vorgangsweise. Eine prospektiv randomisierte Studie, welche das konventio nelle Vorgehen mit unserer Technik vergleicht, ist geplant.
380 „Gesunde Venenabschnitte erhalten“ Unsere Erfahrung mit dem Endolaser zur Behandlung der Varikositas seit dem Jahr 2002 A. J. Flor SMZ Floridsdorf, Vienna, Austria
Grundlagen: Seit 2002 verwenden wir Endolaser zur Behand lung der Stammvarikositas. Wir berichten über unsere Erfahrungen an 1115 Patienten insbesondere mit dem 1470 nm Diodenlasersys tem mit Slim. und Zweiringradialfaser. Methodik: Im Rahmen einer akkuraten Farbduplexuntersu chung erfolgt die Entscheidung welches Verfahren angewendet werden soll (Stripping, Endolaser, FOAM, ASVAL). Die Eingriffe erfolgen unter aseptischen Operationsbedingun gen in Tumeszenz/Sedoanalgesie. Alle erkrankten Stammvenen (VSM, VSP, Giacomini,VSA) sowie insuffiziente Perforansvenen, langgestreckte epifasziale Seitenäste sowie aneurysmatische Erwei terungen insbesondere im Bereich der Vena saphena parva werden in einem Eingriff (auch beidseits) behandelt. Variköse Seitenäste werden meist im selben Eingriff mittels Miniphlebektomie entfernt. Teilweise, insbesondere bei Patienten mit Dermatoliposklerose oder Ulcus Cruris wird der Endolasereingriff mit einer farbduplex
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gezielten Schaumverödung kombiniert. Thrombozytenaggrega tionshemmer oder Marcoumar werden meist nicht abgesetzt. Unmittelbar nach dem Eingriff sollen die Patienten viel gehen eine Aufnahme der Alltagsaktivitäten ist rasch möglich. Ergebnisse: Die Patienten werden nach einem Tag, nach 3 Tagen, nach 2 Wochen, nach 3 Monaten und nach einem Jahr mit tels Farbduplexuntersuchung kontrolliert. Der unmittelbar post operative Verlauf verläuft meistens schmerzarm bis schmerzlos. Blauverfärbungen (Bruising) können mehr oder weniger auftreten, Hämatome sind im Bereich der gelaserten Areale nicht zu beobach ten, die Okklusionsrate ist bei adäquater Energieabgabe 100 %. Im Bereich der Miniphlebektomie können nach einigen Tagen zarte Knötchen entstehen. Schlussfolgerungen: Mit der Einführung der Radialfaser 2008 und deren Verwendung mit einem 1470 nm Diodenlaser scheinen wir derzeit ein optimales Setting zur Behandlung der Stammvariko sitas gefunden zu haben. Die Möglichkeit die Laserenergie punktu ell an selektierten Stellen einzubringen erfüllt die Forderung nach einer stadiengerechten, minimalinvasiven Varizenchirurgie.
Gesellschaft für Implantologie und Gewebeintergrierte Prothetik (GIGIP): Exzellenzprofile ästhetischer und plastisch-rekonstruktiver Gesichtschirurgie I
381 Exzellenzprofile ästhetischer und plastisch – rekonstruktiver Gesichtschirurgie – Restorative anstelle rekonstruktiver Gesichtschirurgie K. G. Vinzenz Dept. für MKG-Chirurgie, Wien, Austria
Die medizinische Einheitlichkeit stellt sich in Form eines kon tinuierlichen Spektrums, ausgehend von der Entstellung bis zur subjektiv wahrgenommenen ästhetischen Beeinträchtigung des Gesichtes dar. Die untrennbare Einheit von Form, Ästhetik und Funktion findet ihre Darstellung in der anatomischen Lehre, in erkrankter Form in der pathologisch-anatomischen Literatur. EXZELLENZPROFILE stellen sich daher in folgenden klinischen Bereichen dar: Die Planung: Von Operationen auf Basis Computerunterstützte Diagnostik und im Gegensatz zur etablierten „Chirurgie der freien Hand“. Dies includiert das CAD-controlling der erzielten Ergeb nisse auf eingangs definierter Basis unter Rückführung der erkrank ten Anatomie zur Norm durch anatomiekonforme Ergebnisse etwa in der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie bei Gesichtsdefekten. Aufgrund dieser Operationsplanungen konnte eine wiederher stellende Chirurgie mit form – und gewebeidenten Transplantaten – „to restore like with like“ auf Basis der „3 ID’s“, der Identität von Größe, Form und Mikroanatomie – durch die Lappenvorfertigung entwickelt werden. Durch Kombination mit der Formkorrektur des Gesichtes etwa durch die Distraktionsosteogenese und weiterer implantologischer
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Eingriffe erfolgte die Fusion zur komplexen osteoplastischen Chir urgie des Gesichtes. Das Primat von ästhetisch-funktionellen Ergebnissen: Gegenüber camouflierenden Maßnahmen im Gesicht sowohl in der ästhetischen als auch der plastisch- rekonstruktiven Gesichtschirurgie. In diesem Kontext ist die in der Spaltchirurgie gegebene Paralle lität von Defektgröße und Gesichtsverformung ein impliziter Impe rativ jedes modernen chirurgischen Therapiekonzeptes indem ein anatomisch konformes Resultat nur durch eine Kombination aus wiederherstellender und formkorrigierender Gesichtschirurgie erzielbar ist. In der plastisch-rekonstruktiven Gesichtschirurgie ist die Wei terentwicklung vom Defektverschluss mittels Weichteillappen in Kombination mit der der Wiederherstellung der knöchernen Kontinuität hin zu ästhetisch-funktionellen Ergebnissen bei der Rehabilitation von Patienten mit Kopf- Halskarzinomen bereits als etablierter Standard anzusehen Die Entwicklung hin zur restorati ven Gesichtschirurgie vorgezeichnet. Entwicklung von Methoden der regenerativen plastischen Chirurgie: Anstelle Fremdmaterialien z. T. tierischen Ursprungs in Form der „Adipose derived stem cells“, der Distraktionsosteo/histogenese und der Induktion einer schleimhautähnlichen Aus kleidung der pneumatisierten köchernen „Leichtbaukonstruktion“ des Gesichtes im Rahmen der Vorfertigung komplex vorgefertigter Transplantate. Verbreiterung der Evidenzbasis: In der Chirurgie auf Basis themenspezifischer „Impacts“ in Form von Publikationen in peer-reviewed Journalen bei der neben der Darstellung klinischer Ergebnisse neuer Methoden, diese auch einer wissenschaftlichen Beweisführung unterliegen sollen. Folgepublikationen über die Nachhaltigkeit der jeweiligen Operationsmethoden. Die beiden wissenschaftlichen Sitzungen der GIGIP sollen der Aktualisierung des Wissens, der eingehenden Diskussion und wei teren klinischen Orientierung im Bereich der ästhetischen und plastisch-rekonstruktiven Gesichtschirurgie dienen.
Chirurgische Forschung I: Biotechnologische Rekonstruktion in der Chirurgie
383 Strategies for expansion and differentiation of Human Mesenchymal Stem Cells
For therapeutic purposes and other tissue regeneration approa ches a high number of cells is required. Therefore, we used bio reactors for ex vivo expansion of MSC. The integration of sensors for online monitoring of various parameters (e.g. pH, pO2, pCO2) ensured cultivation under well controlled and reproducible condi tions. Cell expansion in a rotating bed bioreactor provided a high number of MSC. The use of micro carriers for MSC cultivation was shown to be a suitable and effective method to expand adherent cells under stirred dynamic or flow conditions. Beside their application for cell therapy purposes, MSC might be a powerful tool in tissue reconstruction. In our studies we focus on the guided differentiation of MSC from adipose tissue or umbi lical cord matrix (e.g. osteogenic lineage). MSC were seeded on 3D ceramic matrices and cultivated in perfusion bioreactors under well controlled conditions. Furthermore a stimulus by fluid flow was applied on the cells, which has been shown to promote the osteo genic differentiation. In summary, we demonstrated the numerous opportunities for MSC applications in cell therapy and tissue engineering.
384 The use of Keratinocytes: things we should keep in mind! L. Kamolz1, A. Moghaddam1, D. Parvizi1, M. Wiedner1, W. Weninger2, D. Lumenta1 ivision of Plastic, Aesthetic and Reconstructive Surgery, Graz, D Austria, 2 Integrative Morphology Group, Centre for Anatomy and Cell Biology, Medical University of Vienna, Vienna, Austria 1
Cultivation of keratinocytes and their clinical application was an essential step towards the development of new treatment con cepts for patients suffering from severe burns and chronic cutan eous wounds. Promising at first, over time its limitations became evident: demanding infrastructural requirements, high costs, lack of “ex-vitro” stability, additional requirement for dermal support, and the absence of other skin cell types or appendages have limited the introduction in daily clinical routine. Nonetheless, continuous efforts have been made in the past decades in order to improve the application of keratinocytes. Novel techniques of keratinocyte harvest and cultivation have simplified the clinical application, improved stability, and conse quently outcomes. The aim of this presentation is to give a current overview of kera tinocyte cultivation and keratinocyte application under experimen tal and clinical conditions as well as to discuss their limitations, complications and future perspectives.
A. Neumann1, T. Hatlapatka1, A. Gugerell2, J. Kober2, M. Keck3, M. Frey2, C. Kasper1 BOKU, Wien, Austria, Division of Plastic and Reconstructive Surgery, Department of Surgery, Medical University Vienna, Wien, Austria, 3 2Division of Plastic and Reconstructive Surgery, Department of Surgery, Medical University Vienna, Wien, Austria 1 2
Mesenchymal stem cells (MSC) are capable for extensive selfrenewal and display a multilineage differentiation potential. Furt hermore, it was shown that MSC exhibit immunomodulatory properties and display supportive functions through paracrine effects. Thus, MSC have proven to offer great potential for cell-based therapies and tissue engineering applications.
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385 Das Einbau- und Abbauverhalten von Kollagen- Elastin- Matrices – Ergebnisse einer tierexperimentellen Studie am Schwein M. Wiedner1, I. Justich1, D. B. Lumenta1, W. J. Weninger2, B. Liegl-Atzwanger1, S. Spendel1, V. Bubalo1, L. Kamolz1
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Medizinische Universität Graz, Graz, Austria, Medizinische Universität Wien, Wien, Austria
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Grundlagen: Die übliche Therapie tiefer Verbrennungswunden ist die Nekrosektomie der verbrannten Areale und Deckung mit autologen Spalthauttransplantaten. Um die resultierende Narben bildung zu reduzieren, werden zunehmend Kollagenmatrices als Dermisersatzmaterialien mit Spalthauttransplantaten kombiniert. Ziel des Tierversuches war, das Einbau- und Abbauverhalten der Kollagenmatrices zu untersuchen mit Hauptaugenmerk auf der Revaskularisation. Methodik: An 6 Hausschweinen wurden am Rücken Hautde fekte (5 × 5 cm) gesetzt. Diese wurden mit einer 1 mm dicken Kol lagen- Elastin- Matrix (Matriderm – Dr. Suwelack Skin & Health Care AG, Billerbeck, D) und ungemeshter Spalthaut gedeckt. Matriderm ist eine azelluläre dreidimensionale Matrix aus nativ strukturiertem, bovinem Kollagen Typ I, III und V, das mit einem Elastin-Hydrolysat versetzt ist. Nach 5, 10, 15 und 28 Tagen sowie nach 3 Monaten wurden je zwei 4-mm im Durchmesser haltende Stanzbiopsien entnommen und histologisch aufgearbeitet (Häma toxylin/Eosin und immunhistochemisch gegen SMA). Eine zweite Stanze diente dazu die einsprossenden Gefäße mittels 3-D-Rekons truktion darzustellen. Ergebnisse: Einbau- und Abbauverhalten: Zwischen Tag 5 und Tag 10 nimmt die Kollagen- Elastin- Matrix bereits ab. Am Tag 15 sind noch vereinzelte Reste der Matrix sichtbar. Zwischen Tag 15 und Tag 28 wird die Matrix dann vollständig durch körpereigenes Gewebe ersetzt. Revaskularisation: Zwischen Tag 5 und Tag 10 kommt es zur Ausbildung von Gefäßen in der Kollagenmatrix. Diese sind ab Tag 10 bis zur Stanzbiopsie nach 3 Monaten in allen Schnit ten multifokal nachweisbar. Schlussfolgerungen: In unserem Tierversuch konnten wir zeigen, dass die Kollagenmatrix nach 28 Tagen vollständig durch körpereigenes Gewebe ersetzt wird. Desweiteren sind ab dem 10. postoperativen Tag multifokal Gefäße in die Matrix eingesprosst.
386 ArtiVasc 3D: artificial vascularized scaffolds for 3D tissue regeneration N. Seiler, S. Engelhardt, H. Leonards, A. Gillner Fraunhofer Institute for Laser Technology, Aachen, Germany
Background: Development of soft tissue implants like skin is necessary for patients after traumatic injuries and tumor treat ment. Today those implants are not a three layered system consist ing of fatty tissue, dermis and epidermis. Consequently these skin grafts lack many of the characteristics of natural skin like elastic ity and plasticity. A multilayered implant could help to overcome these drawbacks. For those a vessel system which provides nutri tion supply for the inner cell layers is essential. Therefore the multi disciplinary team within the EU-Project ArtiVasc 3D deals with the development of a vascularized three layered skin equivalent con sisting of fatty tissue with blood vessels, dermis and epidermis. Methods: In order to achieve this vascularized skin equivalent close collaboration of physicists, chemists, biologists, engineers and physicians is necessary. Fluid dynamic computational simu lation of the envisaged vessel system and elasticity properties in fatty tissue, give input to chemists which design special biocompat ible polymers. Those materials will be processed by Inkjet print ing, multiphoton polymerization or stereolithography (STL) and electrospinning to build up a three layered vascularized scaffold. Afterwards this scaffold will be cultivated with previously studied
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preadipocytes, pericytes and endothelial cells within an adapted bioreactor. Results and Conclusions: Up to now simulations gave first input on the design of the vessel structure. A special non-degrad able polymer was developed which can be structured by STL to build up linear vessels and porous membranes which will be tested for cytocompatibility and cell cultivation of pericytes and endothe lial cells. Additionally electrospun meshes are developed for the cultivation of preadipoctes. Acknowledgement: This project is funded by the European Commission within the 7. Framework Program under the GA no: 263416 ArtiVasc 3D.
387 Electrospun polyurethane-based scaffolds as new materials for skin tissue engineering A. Gugerell1, J. Kober1, S. Hacker1, T. Laube2, T. Walter2, C. Kasper3, T. Hatlapatka3, E. Grönninger4, M. Schnabelrauch2, R. Wyrwa2, M. Keck1 ivision of Plastic and Reconstructive Surgery, D Department of Surgery, Medical University of Vienna, Wien, Austria, 2 Department of Biomaterials, INNOVENT e. V., Jena, Germany, 3 University of Natural Resources and Life Sciences, Department of Biotechnology, Wien, Austria, 4 Research Skin Care, Beiersdorf AG, Hamburg, Germany 1
Background: Electrospinning is an established technique to fabricate nano- or microstructured three-dimensional scaffolds for tissue engineering purposes. In the present study we generated two novel electrospun polymeric scaffolds and evaluated ASCs viability, proliferation and differentiation when seeded on these matrices. Methods: Poly (caprolactone-co-urethane) PCL-UR and Poly (L-lactide-co-urethane) P (LLA-CL)-UR dissolved in suitable sol vent and concentration were fed at a constant rate of 1.5 ml h−1 through the syringe to the needle tip resulting in the formation of fibres with diameters of about 0.5–2 μm. Degradation and tensile properties were evaluated. Scaffolds were fixed and ASCs were seeded on these fleeces. Cell morphology was analyzed microscopi cally. To investigate adipocyte differentiation potential, cells were differentiated for 21 days and lipid accumulation was quantified by AdipoRed staining. MTT Assay was performed to evaluated cell viability and proliferation. Results: ASCs adhered and migrated throughout both scaf folds. Morphology of the cells was slightly better on the P (LLACL)-UR fleece than on the PCL-UR fleece, showing a more physiological appearance. MTT assays confirmed high prolifera tive activity of ASCs on both scaffolds. Adipogenic differentiation of ASCs was achieved on both materials with cells forming lipid drop lets to the same amount. Conclusions: Poly (caprolactone-co-urethane) and Poly (L-lac tide-co-urethane) meshes can serve as a useful scaffold for adipose tissue engineering. ASCs were able to proliferate, migrate and dif ferentiate on both scaffolds. PCL-UR electrospun scaffolds showed higher elasticity, which in our opinion is favorable in terms of soft tissue engineering, revealing potential for the use under dynamic culture conditions in specialized bioreactors.
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388 A human organotypic skin model to study Langerhans cell maturation M. Mildner1, C. Schuster1, M. Mairhofer2, E. Tschachler1, A. Elbe-Bürger1 edical University of Vienna, Department of Dermatology, Vienna, M Austria, 2 Medical University of Vienna, Department Gynaecology and Obstetrics, Vienna, Austria 1
In the skin Langerhans cells (LC), highly specialized antigenpresenting cells present in the epidermis, play a key role in the induction of contact allergenicity. However, the exact phenotype of LC precursors is still not known. During skin development, LC precursors are believed to colonize the embryonic skin, showing a primitive surface marker pattern that subsequently develops into the profile of resident cells found in adult skin. Here we developed a three-dimensional full-thickness skin model to study the integ ration and differentiation potential of defined LC precursor can didates. Using immunohistochemistry and ELISA we found that organotypic skin cultures produce TGF-β and GM-CSF, key cyto kines required for the development of mature LCs. Subsequently, we tested the differentiation capacity of potential LC precursors phenotypically resembling those observed in vivo during ontogeny. CD34+ hematopoietic stem cells were differentiated using GM-CSF, Flt3L, SCF, and TNF-alpha for 7 days. FACS-sorted, CD207− popula tions (CD14+CD1a−, CD14−CD1a+, CD14−CD1a− cells) were then co-cultured with primary keratinocytes to allow the integration of the precursor cells in the newly formed epidermis of the organo typic skin model. Dendritic, CD207+ cells were detectable in all epidermal fractions already after 8 days with a frequency of 188.5 vs. 116 vs. 32.1 cells/mm2 (n = 2) in the CD14−CD1a+, CD14−CD1a− and CD14+CD1a− fraction, respectively. Taken together, we found that CD14−CD1a+ progenitor cells possess a much higher differen tiation potential than CD14+CD1a− progenitor cells. In addition we could show that a three-dimensional full-thickness skin model pos sesses all prerequisites required for differentiation of LC precursor into mature LC.
389 Micrograft transplantation in a 1:100 expansion ratio regenerates the epidermis of full-thickness porcine wounds F. Hackl, E. Kiwanuka, J. Philip, P. Gerner, J. P. Junker, E. J. Caterson, E. Eriksson Brigham and Women’s Hospital, Boston, United States
Background: Autologous skin micorgrafts transplanted in a 1:100 expansion ratio can regenerate the epidermis of porcine full-thickness wounds regardless of orientation (dermal side up or down) within 14 days in a wound chamber (wet) environment. We hypothesized that micrografts can regenerate the epidermis of fullthickness wounds when covered with a clinically available hydrogel and foam dressing (moist).
Eur Surg · Vol. 45 · Supplement Nr. 2 · 2013
Methods: Full-thickness wounds measuring 5 × 5 cm were cre ated on the dorsum of four pigs. The wounds were transplanted with autologous skin micrografts (0.8 × 0.8 × 0.35 mm) created from a split-thickness skin graft, in a 1:100 expansion ratio. The grafts were evenly spaced with no regard to orientation. Transplanted wounds were either covered with a hydrogel and foam dressing or polyure thane wound chambers. Non-transplanted wounds covered with dry gauze served as controls. Results: Reepithelialization was assessed in diagonal full-thick ness biopsies from day 10, 14 and 18 post-trantplantation. Trans planted wounds treated with a hydrogel and foam dressing showed 31.8 ± 14.3 % reepithelialization by day 10, 69.5 ± 20.6 % by day 14 and 90.5 ± 10.4 % by day 18, similar to wounds enclosed in a wound chamber with 47.9 ± 17.3, 63.9 ± 16.7 and 86.2 ± 11.9 % respectively. No statistical difference was observed between the two transplanted groups. Gauze covered control wounds on day 18 were 58.6 ± 18.3 % epithelialized, significantly lower than both transplanted groups (p < 0.05). Conclusions: We conclude that transplanted skin micrografts covered with a hydrogel and foam dressing can regenerate the epi dermis of 5 cm × 5 cm full-thickness wounds in pigs.
390 Regenerative effects of secreted factors derived from peripheral blood mononuclear cells in cutaneous wound healing after full-thickness skin defects, burn and skin grafting: results of animal studies S. Hacker1,2, R. Mittermayr3, M. Mildner4, T. Haider2, S. Nickl1,2, M. Zimmermann2, L. Beer2, D. Lebherz-Eichinger2, T. Schweiger2, A. Mitterbauer2, C. Keibl3, G. Werba2, M. Frey1, H. J. Ankersmit5,2 ivision of Plastic and Reconstructive Surgery, D Medical University of Vienna, Vienna, Austria, 2 Christian Doppler Laboratory for Cardiac and Thoracic Diagnosis & Regeneration, Vienna, Austria, 3 Ludwig Boltzmann Institute for Experimental and Clinical Traumatology, Vienna, Austria, 4 Department of Dermatology, Medical University of Vienna, Vienna, Austria, 5 Division of Thoracic Surgery, Medical University of Vienna, Vienna, Austria 1
Background: Wound healing is a complex process involv ing a vast number of mechanisms. Previous studies have shown a positive effect on wound regeneration after treatment with growth factors. The application of peripheral blood mononuclear cells (PBMC) has been shown to enhance wound healing. In this study we investigated the effects of cell-free supernatants derived from PBMC cultures (SECPBMC) in animal models of skin regeneration after full-thickness defects. Methods: Supernatants of human PBMC were harvested after 24 h of incubation. Full-thickness punch biopsy wounds in mice were treated with creams containing supernatants for 3 days. Wounds were measured and histology was performed after 7 days. Full thickness burn injuries were created in a porcine model and skin grafting with subsequent topical application of supernatants was performed. Skin transplants were monitored for 10 days and
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S99
54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery wounds were analyzed regarding to quality of regeneration and angiogenesis. Results: Histological analysis revealed a better regeneration of epidermal and dermal structures after application of superna tants in the in vivo skin grafting model. Moreover, inflammation was markedly reduced. In the mouse model, reduction of wound size after topical application was observed. Staining revealed more advanced healing and angiogenesis compared to control wounds. In vitro treatment of primary skin cells showed increased prolifera tion and migration. Conclusions: We could show that the secreted paracrine fac tors of human PBMC have regenerative potential in vitro and in vivo. These effects are based on improved wound healing, increased angiogenesis and a better quality of the dermal/epidermal struc tures after full-thickness cutaneous injuries.
391 Significant effect of conditioned media obtained from ASCs, adipocytes and adipose tissue on fibroblasts, keratinocytes and ASCs J. Kober1, A. Gugerell1, S. Hacker1, H. Ankersmit2, M. Keck1 ivision of Plastic and Reconstructive Surgery, D Department of Surgery, Medical University of Vienna, Wien, Austria, 2 Division of Thoracic Surgery, Department of Surgery, Medical University of Vienna, Wien, Austria 1
Background: Recent research activities have focused on the influence of adipose tissue on wound healing and scar formation. In this context adipose derived stem cells (ASCs) might play a key role. However, low survival rates and potential tumorigenicity of implanted cells could undermine the efficacy of the cell-based treatment. The use of stem cell conditioned medium (CM) as well as CM from adipocytes and adipose tissue may be a feasible approach to overcome these limitations. Methods: CM of ASCs, adipocytes and adipose tissue was gen erated. Their effect on fibroblasts, ASCs and keratinocytes has been evaluated using a CellTiter96 Non-Radioactive Proliferation Assay, migration assays and AdipoRed staining. Results: CM of ASCs significantly enhanced ASC proliferation after 24 and 48 h. CM of adipose tissue also enhanced ASC prolifera tion, showing significant values after 48 and 72 h of cell culture. In contrast CM of adipocytes diminished ASC proliferation, which was significant after 72 h. CM of ASCs significantly reduced fibroblast proliferation after 48 and 72 h. CM of adipose tissue also showed a significant effect on fibroblast proliferation at all time points. CM of adipocytes diminished ASC proliferation significantly after 24 h in cell culture. Conclusions: Adipose tissue diminished human dermal fibro blast proliferation by paracrine activation through secretory factors, resolved by culturing fibroblasts with conditioned medium of ASCs, adipocytes and adipose tissue. CM of ASCs and adipose tissue sig nificantly enhanced ASC proliferation whereas CM of adipocytes alone significantly diminished ASC proliferation.
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Onkologische Chirurgie
392 De-Novo-Karzinome auf dem Boden chronischer Anastomoseninsuffizienzen nach onkologischer Rektumresektion B. Reinisch, P. A. Kanngießer, R. J. Schauer Kliniken Südost Bayern AG, Traunstein, Germany
Grundlagen: Chronische Entzündungen üben über die Expres sion von pro-inflammatorischen Zytokinen kardinale Effekte auf maligne Prozesse aus. In der Literatur werden Fistelkarzinome als Folge von Morbus Crohn, Analfisteln oder einer Akne inversa beschrieben, gleichzeitig muss aber auch insbesondere bei chroni schen Insuffizienzen nach Rektumkarzinomen an die Entstehung eines De-Novo-Karzinoms gedacht werden. Methodik: Wir beschreiben in unserem seit 2007 zertifizierten Darmzentrum (139 onkologische Rektumresektionen in 5 Jahren/ Insuffizienzrate: 6,5 %) im Rahmen einer retrospektiven Analyse 2 Fälle von Zweitkarzinomen auf dem Boden einer chronischen Anastomoseninsuffizienz 15 bzw. 25 Jahre nach Rektumkarzinom. Ergebnisse: In beiden Fällen wurde in interdisziplinärer Zusammenarbeit bei mangelnder Literatur ein individuelles Kon zept erarbeitet. Bei Patient A erfolgte nach Radiochemotherapie die Hartmannstumpfexstirpation; der Patient verstarb 17 Monate nach Diagnosestellung. Patient B befindet sich 3 Monate nach Diagno sestellung und Hartmannstumpfexstirpation mit offener Wundbe handlung in Bestrahlungstherapie. Schlussfolgerungen: Neben erheblichen Funktionseinschrän kungen bergen chronische Anastomoseninsuffizienzen ein Malignitätsrisiko, welches weder durch engmaschige endoskopischbioptische, noch bildgebende Verfahren erkannt werden kann. Letztendlich kann dieses Risiko nur durch ein radikal chirur gisches Vorgehen beherrscht werden.
393 The prostaglandine E2 transporting organic anion transporting polypeptide OATP4A1: a potential prognostic marker in colorectal cancer? V. Buxhofer-Ausch1, H. Bauer1, M. Mollik2, A. Reiner-Concin2,3, A. Larijani4, E. Bajna4, M. Svoboda4, C. Sebesta5, S. Kriwanek6, G. Hamilton3, C. Ausch7,8, T. Thalhammer9 udwig Boltzman Cluster Translationale Onkologie, Wien und Steyr, L Austria, 2 Pathologisches Institut; Donauspital, Wien, Austria, 3 Ludwig Boltzman Cluster Translationale Onkologie, Wien, Austria, 4 Department of Pathophysiology, Medical University of Vienna, Wien, Austria, 5 II. Medizinische Abteilung Donauspital, Ludwig Boltzman Cluster Translationale Onkologie, Wien, Austria, 6 Chirurgische Abteilung, Donauspital; Ludwig Boltzmann Cluster Translationale Onkologie, Wien, Austria, 1
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Landeskrankenhaus Steyr, Steyr, Austria, Ludwig Boltzman Cluster Translationale Onkologie, Steyr, Austria, 9 Department of Pathophysiology, Medical University of Vienna., Wien, Austria 7 8
Background: Members of family of organic anions transport ers (OATPs) are important for tumor progression and therapeutic response by regulating cellular levels of hormones, second mes senger proteins and drugs. Our study was designed to assess the overexpression of OATP4A1 in primary CRC tissue and evaluate its potential prognostic value in early stage disease. Methods: Frozen samples from 20 unselected CRC patients as well as five CRC cell lines were analyzed for OATP4A1 mRNA expression by real time PCR. In addition, immunohistochemistry was performed on paraffin- embedded tumor sections from 50 CRC patients stage UICC 0-II (25/50 with subsequent relapse). Expres sion pattern and intensity was correlated with clinical parameters and relapse frequency. Results: Significant higher levels of OATP4A1 mRNA were observed in 20 cancer samples as compared to adjacent non-can cerous tissue. Similar high levels were observed in some of the cell lines. The immunohistochemical staining intensity was signifi cantly higher in the cancer cells than in the non-cancerous areas. Surprisingly, the highest OATP4A1 levels were observed in infiltrat ing immune cells. OATP levels in immune cells of patients without relapse were significantly higher compared to levels measured in immune cells of patients with relapse. Conclusions: A high expression of OATP4A1 transporter in immune cells may provide accumulation of certain endogenous compounds necessary for lymphocytic activation. Thereby acti vated lymphocytes might more efficiently facilitate tumor eradica tion than lymphocytes with a lower OATP expression resulting in a lower relapse rate.
394 VAC Therapie nach Komplikationen colorektaler Eingriffe -Die Problematik nicht evidenzbasierter Anwendung hinsichtlich Häufigkeit und Dauer anhand eigener Beobachtungen A. H. Petter-Puchner1, A. Hocher2, K. Glaser1 Viszeralchirurgische Abteilung im Wilhelminenspital, Vienna, Austria, Wilhelminenspital, Vienna, Austria
1 2
Grundlagen: Die Vacuum Assisted Therapy (VAC) ist zum Selbstläufer bei der Behandlung von Komplikationen colorektaler Eingriffe geworden. Eine aus der Literatur beschriebene Verringe rung der Mortalität und Morbidität der sekundären Peritonitis in der Frühphase steht einer latenten Unsicherheit hinsichtlich der Dauer der Anwendung gegenüber und hat in der letzten Zeit zu der Entwicklung verschiedener Alternativszenarien (second look mit Anastomisierung und frühzeitigem Verschluss) geführt. In dieser Arbeit beschäftigen wir uns mit der Problematik fehlender guide lines zum zeitgerechten Verschluss anhand eigener Erfahrungen. Methodik: An unserer Abteilung wurden im 1. Halbjahr 2012 insgesamt 116 Coloneingriffe (96 elektiv/20 akut; 77 Frauen, 39 Männer) durchgeführt. Insgesamt wurden bei 18 PatientInnen (nach 13 Akut- und 5Elektiveingriffen; mittleres Alter: 70.2 Jahre (50–97) ungeplante Revisionseingriffe durchgeführt (15.5 % der Gesamteingriffe). Davon waren lediglich 3 (2.5 % aller Coloneing riffe) auf Anastomosenleakagen zurückzuführen. Die Hauptursa
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chen waren Platzbäuche, Stoma-assozierte Komplikationen und Blutungen. Diese 18 Revisionseingriffe erforderten 49 (VAC) Folge eingriffe und machten mit den primären Revisionen (n = 67) fast 5 % der Gesamteingriffe (n = 1394) der Abteilung zum Stichtag aus. Ergebnisse: Trotz einer insgesamt niedrigen Komplikations rate (2 % Anastomosenleakage und 15.5 % Gesamtmorbidität in vorwiegend akut operierten, älteren PatientInnen) banden diese 18 Fälle fast 55 der Gesamt-OP Resourcen einer Schwerpunktabteilung durch VAC Wechsel. Schlussfolgerungen: Die Erarbeitung von validen guidelines zur notwendigen Dauer der VAC Behandlung ist zur sinnvollen und planbaren Nutzung der OP Infrastruktur unabdingbar. Die aktuelle Literatur zeigt interessante Alternativen zur protrahierten Behand lung mit dem Open Abdomen Verfahren auf.
395 VEGF Anstieg nach Bevacizumab Therapie: Zelluläre Quellen und Ursachen? L. Alidzanovic1, P. Starlinger1, D. Schauer1, T. Maier1, B. Perisanidis1, L. Pop1, B. Grünberger2, T. Grünberger1, C. Brostjan1 edizinische Universität Wien, Allgemeinchirurgie, AKH, Wien, M Austria, 2 Abteilung für Innere Medizin, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, Vienna, Austria 1
Grundlagen: Der Angiogenesefaktor VEGF (vascular endothe lial growth factor) spielt in der Tumorgefäßbildung eine zentrale regulatorische Rolle. Der monoklonale Antikörper Bevacizumab wurde entwickelt, um VEGF zu blockieren, und wird in der Behand lung des metastasierten Kolorektalkarzinoms (mCRC) in Kombina tion mit Chemotherapie eingesetzt. Es wurde beobachtet, dass die Verabreichung von Bevacizumab die Konzentration von VEGF im Plasma der Patienten stark erhöht. Bisher wurden die Quelle und der Mechanismus des VEGF Anstiegs nicht entdeckt und sind daher Gegenstand dieser Studie. Methodik: 50 mCRC Patienten wurden untersucht, die einer neoadjuvanten und adjuvanten Chemotherapie mit (N = 40) bzw. ohne (N = 10) Bevacizumab unterzogen wurden. Plasma VEGF Werte wurden vor und nach Therapie bestimmt. Weiters wurden in vitro verschiedene Zellpopulationen wie Stroma-, Tumor- und Blutzellen auf ihre VEGF Synthese nach Bevacizumab Behandlung untersucht. Ergebnisse: Sowohl neoadjuvant als auch adjuvant konnte ein starker VEGF Anstieg im Blut der Bevacizumab Patienten ver zeichnet werden, der nicht in Patienten mit Chemotherapie ohne Bevacizumab zu beobachten war. Die in vitro Untersuchungen verschiedener Zelltypen zeigten, dass weder Tumorzellen noch Stromazellen (Endothelzellen, Fibroblasten) nach Bevacizumab Behandlung vermehrt VEGF produzierten. Auch Analysen von Lymphozyten, Monozyten und Blutplättchen konnten keinen VEGF Anstieg durch Bevacizumab belegen. Schlussfolgerungen: Die Induktion von VEGF nach Tumor entfernung unter adjuvanter Bevacizumab Therapie lässt darauf schließen, dass die Quelle des VEGF Anstiegs im gesunden Gewebe zu finden ist. Allerdings konnte durch in vitro Untersuchungen von verschiedenen Stroma- und Blutzellen keine eindeutige Quelle für die VEGF Produktion identifiziert werden, sodass in weiterer Folge derzeit alternative Ursachen und Gewebe untersucht werden.
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery
396 Grosse Abdominaltumore: Eine retrospektive Single center Analyse von 12 Fällen G. Köhler, O. O. Koch, R. R. Luketina, C. Achleitner, V. Kalcher, K. Emmanuel BHS Linz, Chirurgie, Linz, Austria
Grundlagen: Ätiologisch uneinheitliche intraabdominelle Tumore liegen intra oder retroperitoneal und können groteske Aus maße annehmen. Sie werden nicht selten inzidentell bildgebend entdeckt, aber sie können auch durch unspezifische Symptome auffällig werden. Methodik: An der chirurgischen Abteilung der BHS Linz wurden in den letzten 4 Jahren 12 Fälle von intraabdominellen Tumoren, die größer als 15 cm im Durchmesser waren, behandelt. Die Patienten wurden retrospektiv hinsichtlich verschiedener Parameter erfasst: (Alter, Geschlecht,Symptomevaluierung, Bildgebung,Lokalisation, Tumorboard,präop.Therapie, Primär/Rezidivtumor, Operation, Komplikationen, Reoperationen, Tumorgröße u. Gewicht, Histo mit Dignität, weitere int.Therapie, Outcome). Ergebnisse: Geschlecht: m = 5, w = 7,Durchschnittsalter: 54 Jahre (range 16 bis 81) 9 Patienten wurden im interdisziplinären Tumorboard diskutiert. Ebenfalls 9 Patienten wiesen tumorbedingte Symptome auf und bei 3 Patienten wurden die Tumore im Rahmen einer Routinesonographie entdeckt. Die präoperative Abklärung umfasste verschieden Formen der Bildgebung bzw. Endoskopie und in 3 Fällen eine präop.Stanzbiopsie zur histologischen Siche rung. Alle 12 Fälle wurden operativ behandelt (7 davon R0) Eben falls 7 × bedurfte es einer multiviszeralen Resektion. Es handelte sich um 5 retroperitoneale Tumore, histologisch 4Sarkome und 1Ganglioneurom sowie um 7 intraperitoneale Neoplasien, davon 2 GIST,1 maligne entarteter MEST, 1 neuroendokrines Karzinom,1 Desmoidfibromatose,1 Lipom ausgehend vom Mesocolon trans versum und 1 Borderlinetumor mit ovariellem Ursprung. 6 Tumore waren maligne,3 benigne und 3 nicht eindeutig hin sichtlich der Dignität beurteilbar. In 4 von 12 Fällen traten postope rative Komplikationen auf. In 2 Fällen wurden im Verlauf weitere Operationen nötig.6 Patienten erhielten postop eine internistische Therapie.3 Patienten sind mittlerweile im Rahmen ihrer Grund krankheit verstorben. Schlussfolgerungen: Große intraabdominelle Tumore bedür fen nach entsprechender Diagnostik und interdisziplinärer Thera pieplanung in aller Regel einer operativen Behandlung, die je nach Lage, Große und Dignität von einfachen Enukleationen bis hin zu multiviszeralen Resektionen reicht.
397 Fast-Track-Aspekte bei der klassischen Pankreaskopfresektion nach Kausch-Whipple F. Meyer1, I. Gastinger2, H. Lippert1 Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Gefäßchirurgie, Magdeburg, Germany, 2 Carl-Thiem-Klinikum, Chirurgische Klinik, Cottbus, Germany 1
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Grundlagen: Der Einfluss von Fast-Track-Konzepten auf die Ergebnisqualität der Pankreaskopfresektion ist bisher wenig untersucht. Methodik: In einer retrospektiven Analyse eines unizent rischen Patientenklientels wurden im Zeitraum von 1997–2006 143 konsekutive Patienten mit einer Pankreaskopfresektion nach Kausch-Whipple erfasst und hinsichtlich des Einflusses von FastTrack-Komponenten auf das frühpostoperative Ergebnis analysiert. Ergebnisse: Die Hospitalletalität betrug 2,8 % (n = 4). FastTrack-Maßnahmen waren in der multivariaten Analyse ohne Ein fluss auf die Morbidität. Die intraoperative Infusionsmenge nahm von 14,2 ml/kg Körpergewicht/h im ersten Untersuchungsjahr auf 10,7 ml/kg Körpergewicht/h im letzten Untersuchungsjahr ab, ver bunden mit einem deutlichen Anstieg des Patientenanteils mit int raoperativer Katecholamingabe von 17 auf 95 %. Die Verabreichung von Ropivacain/Sufentanil über den thorakalen PDK seit 2000 ent wickelte sich zum führenden Analgesieverfahren und wurde im Jahr 2006 bei 95,0 % der Patienten angewendet. Der Anteil von Patienten, die postoperativ frühextubiert wurden, stieg von 16,6 % auf 57,9 %. Schlussfolgerungen: Fast-Track-bedingte Veränderungen im perioperativen Therapiekonzept der Kausch-Whipple-Operation hatten keine nachweisbare (bzw. nachteilige) Auswirkung auf die Morbidität. Die niedrige Hospitalletalität war eher der chirurgi schen Kompetenz geschuldet.
398 Accelerated gastric emptying after Whipple procedure wards off diabetes mellitus through rapid gastric emptying and high postprandial concentrations of glucagon-like peptide-1 (GLP-1) J. Miholic1, J. J. Holst2, K. Sahora1, S. Thalhammer3 Department of Surgery, MUW, Vienna, Austria, Department of Medical Physiology, The Panum Institute, Copenhagen, Denmark, 3 Department of Surgery, Kaiser Franz-Josefspital, Vienna, Austria 1
2
Background: Diabetes mellitus prevails in patients with pan creatic neoplasm, and resolves in some after PD, for unknown rea sons. The procedure is carried out with pylorus preservation (PPPD) or with distal gastrectomy (Whipple procedure). Accelerated gastric emptying, and ensuing enhanced release of glucagon-like pep tide-1 (GLP-1) might play a role in the improvement of glucose metabolism after PD. It was the purpose of this study to shed light on the relationship between gastric emptying, GLP-1 and glycemic control after PPPD and the Whipple procedure. Methods: A 75 g oral glucose tolerance test was carried out in 13 patients, having undergone PPPD, and in 13 after the Whipple procedure, median age 61 (range, 32–70) years, following an interval of 23 (range, 5–199) months. Gastric emptying was measured by the paracetamol absorption method. Plasma concentrations of glucose, insulin, GLP-1, and paracetamol were measured at baseline, 10, 20, 30 60, 90, 120, 150, and 180 min. Homeostasis model assessmentestimated insulin resistance (HOMA-IR) and oral glucose insulin sensitivity were calculated from glucose and insulin concentrations. Results: Patients with Whipple procedure as compared to PPPD had accelerated gastric emptying (p = 0.01) which correlated with early (0–30 min.) integrated GLP-1 (AUC30; r2 = 0.61; p = 0.02) and insulin sensitivity (r2 = 0.41; p = 0.026), and inversely with HOMA insulin resistance (r2 = 0.17; p = 0.033). None of 13 (0 %) after Whip
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery ple procedure but 4 of 13 (31 %) after PPPD had fasting glucose con centrations ≥ 126 mg/dl (p < 0.05). Conclusions: Accelerated gastric emptying after Whipple pro cedure wards off diabetes mellitus through rapid gastric emptying and higher postprandial GLP-1 concentrations.
Patienten die aufgrund der Tumorausdehnung nur noch pallia tiv behandelt werden können, haben eine verkürzte Überlebens dauer, werden intensiver bestrahlt und verbringen mehr Tagen im Krankenhaus als vergleichsweise Patienten die kurativ behandelt werden. Die Chirurgie hat dabei nur einen diagnostischen Stellen wert im Therapiekonzept des palliativen Patienten.
Patient characteristics and results Whipple
PPPD
P-Value
Age (yr)
61 (32–70)
62 (48–66)
NS
Interval (mo)
31 (7–199)
19 (5–107)
NS
Gastr. Emptying (Integr. parac. 30 min)
495 (309–860)
319 (230–601)
0.01
401
GLP-1 and glycemic control Early integ. GLP-1 (30 min)
2880 (920–9205)
ACP (Arbeitsgemeinschaft für Coloproctologie): Fäkale Inkontinenz
1740 (340–3215)
0.03
Fasting glucose (mg/dl)
91 (75–123)
108 (83–170)
0.02
Insulin resistance (HOMA-IR)
0.6 (0.22–1.75)
0.8 (0.6–5.8)
0.02
Insulin sensitivity (OGIS 180)
488 (310–568)
406 (265–500)
0.009
399 Welche Rolle spielt die Chirurgie bei der palliativen Behandlung von Patienten mit Merkelzellkarzinomen? A. Fochtmann1, B. Erovic2, R. Loewe3 Univ. Klinik für Unfallchirurgie, AKH Wien, 1090 Wien, Austria, Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, AKH Wien, Wien, Austria, 3 Universitätsklinik für Dermatologie, AKH Wien, 1090 Wien, Austria 1 2
Das Merkelzellkarzinom, ein hoch maligner Hauttumor, betrifft meist Kaukasier im sechsten und siebenten Jahrzehnt ihres Lebens. Das Studienziel ist die Untersuchung des rezenten palliativen The rapiekonzeptes und besonders des Stellenwertes den die Chirurgie einnimmt. Es handelt sich um eine retrospektive Patientendatenanalyse an sechzig Merkelzellkarzinom- Patienten (mittleres Alter 76 Jahre). Zwei Kohorten: (PT) Primär palliative Behandlung (13 Patienten, 22 %) und (PC) Primär kurative Behandlung (40 Patienten, 67 %). In der palliativen Gruppe wurden Patienten 1,7 mal operiert (Range: 4-1; median: 1). Genauer betrachtet wurde die Diag nose in vier Patienten dieser Gruppe durch Biopsie oder Exzision bestimmt, drei Patienten wurden mit primär kurativer Intension operiert, jedoch konnte eine R0 Resektion nicht erreicht werden. Bei drei weiteren Patienten wurde die R0 Resektion erreicht, aber es traten unmittelbar postoperativ Lymphknotenmetastasen auf. Drei Patienten wurden extern diagnostiziert und für das weitere pallia tive therapeutische Prozedere an das AKH Wien geschickt. Ein Jahr nach der Primärdiagnose lebten noch 37 % der PT Patienten (67 % der CT Patienten). Die mittlere Verlaufskontrolle betrug 33 Monate. Im Schnitt verbrachten PT Patienten 45 Tage im Krankenhaus, wur den zweimal operiert und mit 55 Gray bestrahlt. Im Durchschnitt wurde der PT Patient vergleichsweise mit 18 Gy mehr bestrahlt, war ein Jahr älter und verbrachte 17 Tage mehr im Krankenhaus.
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Lebensqualität und Kontinenz nach coloanaler Anastomose C. Stieböck, I. Haunold, A. Klaus Krankenhaus Barmherzige Schwestern, Wien, Austria
Grundlagen: In der Behandlung des ultratiefen Rektumka zinoms stellt die intersphinktäre Resektion mit coloanaler Anas tomose (CAA) und protektiver Stomaanlage eine chirurgische Herausforderung, aber gute Alternative zur Rektumexstirpation dar. Methodik: Im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien wurden im Zeitraum 2008–2012 neunundneunzig tiefe vordere Rektumresektionen durchgeführt. Bei 23 Patienten war der Tumor im unteren Rektumdrittel lokalisiert, teilweise bis an die Linea den tata reichend. In diesen Fällen wurde nach der Resektion transanal eine CAA händisch genäht und ein Deviationsstoma routinemäßig angelegt. Retrospektiv wurde die Kontinenz dieser Patienten nach Stomaverschluss klinisch untersucht und die Lebensqualität mit tels Score evaluiert. Ergebnisse: Ein Retentionstest vor Stomaverschluss kann die postoperativ zu erwartende Kontinenz gut beurteilen. Die routi nemäßige Durchführung einer Sphinktermanometrie oder analen Sonographie ist unserer Meinung nicht notwendig. Durch Verlust der Reservoirfunktion ist die postoperative Kontinenz beeinträch tigt. Die meisten Patienten nehmen dies jedoch in Kauf um ein permanentes Stoma zu vermeiden. Konservative Therapien wie diä tetische Maßnahmen, transanale Irrigation oder konsequente Phy siotherapie zum Beckenbodentraining können die Lebensqualität verbessern. In 6 Fällen war es dennoch notwendig ein neuerliches, nun definitives Stoma anzulegen. Schlussfolgerungen: Die komplette Rektumresektion mit coloanaler Anastomose bedeutet den Erhalt des Sphinkterapparats und ermöglicht somit den Patienten ein Leben ohne Stoma. Eine vollständige Kontinenz kann jedoch nicht immer erreicht werden.
402 Stellenwert der Analen Manometrie und Sonographie in der Diagnostik der Fäkalen Inkontinenz I. Haunold, U. Prunner, A. Klaus KH der Barmherzigen Schwestern Wien, Wien, Austria
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Grundlagen: Die fäkale Inkontinenz (FI) wird mit einer Häufig keit von 5–7 % in der Bevölkerung angegeben, die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich noch höher. Sie stellt eine extrem belastende Situa tion für Betroffene dar. Methodik: Nach Anamnese und klinischer Untersuchung geben die Mehrkanalmanometrie und anale Sonographie die wich tigsten Informationen in der Abklärung der FI. Die Manometrie gibt Aufschluss über die Funktion der glatten und quergestreiften Beckenbodenmuskulatur und über die Senso rik des Kontinenzapparats. Nach Geburten oder Operationen im Analbereich ist eine ergänzende Sonographie wichtig, um eventu elle Narben oder Defekte in der Muskulatur aufzuzeigen. In Zusam menschau aller erhobenen Befunde kann jedem Patienten ein individueller Therapievorschlag erstellt werden. Ergebnisse: Im KH der BHS Wien wurden von 2008 bis 2012 etwa 300 Sonographien und 470 Manometrien durchgeführt, drei viertel davon bei Frauen. Als Vorbereitung ist lediglich ein Supposi torium notwendig. Die Indikation für weitere Untersuchungen wie CT, MR oder Defäkographie ist nur in Einzelfällen gegeben. Jeder Patient erhält einen schriftlichen Befund mit Interpretation und Therapievorschlag, was unserer Meinung nach sowohl für Patient als auch Zuweiser oder Hausarzt von großer Bedeutung ist. Mehr als der Hälfte der Patienten kann mit konservativen Maß nahmen geholfen werden. Schlussfolgerungen: Die Kombination von Manometrie und Sonographie ist unverzichtbar in der Diagnostik der FI. Vorberei tung und Durchführung sind kostengünstig und einfach, und geben Aufschluss, welche Patienten von einer Operation profitieren.
403 Sakrale Nervenstimulation bei Stuhlinkontinenz J. Hebenstreit, M. Mitteregger Barmherzige Brüder, Chirurgie, Graz, Austria
Die sakrale Nervenstimulation ist die erste chirurgische The rapieoption zur Behandlung der Stuhlinkontinenz, wenn kon servative Therapiemaßnahmen nicht zum Erfolg geführt haben. Die Sicherheit und Effizienz dieser Methode ist durch eine Reihe von Studien belegt. Voraussetzung ist eine intakte oder rekonst ruierte Anatomie des Analkanals und eine intakte neuromusku läre Überleitung. Dies muss durch entsprechend standardisierte präoperative Diagnostik gesichert werden. Zur Behandlung der Stuhlinkontinenz sind Neuromodulatoren seit 1995 im klinischen Einsatz. Am Krankenhaus der BHB Graz wurden seit dem Jahr 2000 65 Patienten mit einer Stuhlinkontinenz unterschiedlicher Ursache einer Probestimulation unterzogen, bei 50 dieser Patienten wurde ein permanenter Schrittmacher implantiert. In diesem Vortrag wird über die eigenen Erfahrungen und Ergebnisse berichtet und ein kurzer Überblick über die internationale Datenlage gegeben.
404 Einsatz von Bulking Agents in der Therapie der fäkalen Inkontinenz K. Sorko, I. Haunold, A. Klaus Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, Wien, Austria
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Grundlagen: In der Urologie ist der Einsatz von Bulking Agents seit Jahren etabliert. Auch zur Behandlung der Stuhlinkontinenz werden mittlerweile verschiedenste Substanzen wie Hyaluron säure, Kollagen, autologes Fett oder Silikon eingesetzt. Die Depots können submukös, intramuskulär oder intersphinktär injiziert werden. Methodik: Seit September 2007 wird an der chirurgischen Abteilung der BHS Wien als Bulking Agent ein Hyaluronsäurederi vat eingesetzt. Bisher wurden an 36 Patienten insgesamt 58 Injek tionstherapien durchgeführt. Falls nach der ersten Behandlung ein Effekt, aber noch keine deutliche Besserung auftrat, wurde nach 4 bis 6 Wochen erneut injiziert. Das Verhältnis Frauen zu Männern betrug 2:1, das Durchschnitt salter lag bei 65 Jahren, der Inkontinenzscore zwischen 3 und 16. Die Anwendung erfolgte tagesklinisch ohne Sedierung oder rou tinemäßige Antibiotikagabe. Ergebnisse: Bei mehr als der Hälfte der Patienten kam es zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität, eine Ver schlechterung konnte nicht beobachtet werden. In 20 Fällen wurde die Injektionstherapie ein zweites Mal angewandt. An Komplikationen traten in 3 Fällen leichte Schmerzen und Fieber auf, die konservativ behandelt wurden. Die besten Resultate konnten bei leichter bis moderater Inkonti nenz beobachtet werden. Vor allem Patienten mit Internusdefekten oder postoperativem Soiling profitierten davon. Im untersuchten Patientengut scheint der Effekt bis zu 2 Jahre anzuhalten. Es spricht nichts dagegen, die Behandlung nach die sem Zeitraum zu wiederholen. Schlussfolgerungen: Bulking Agents sind im Therapiealgorith mus zwischen konservativer und operativer Behandlung einzuord nen und stellen eine komplikationsarme, einfach anzuwendende Option in der Behandlung stuhlinkontinenter Patienten dar.
AEC (Arbeitsgemeinschaft für Endoskopie in der Chirurgie): Stents und andere interventionell endoskopische Therapieverfahren im chirurgischen Komplikationsmanagement
405 Selbstexpandierende Stents in der Therapie von Anastomosen- und Nahtinsuffizienzen nach Eingriffen am oberen GI -Trakt C. Profanter, J. Curcic Univ. Klinik für Visceral-,Transplantations-, und Thoraxchirurgie, Innsbruck, Austria
Grundlagen: Im Verlauf der letzten Jahre hat die endoskopi sche Stentimplantation von selbstexpandierenden Stents bei Anas tomosenleckagen und Nahtleckagen nach Eingriffen im oberen Gastrointestinaltrakt als minimal invasive therapeutische Methode mehr und mehr an Bedeutung gewonnen. Hauptziel dieser retro spektiven Studie war es Outcome und Erfolgsrate dieses minimal invasiven Komplikationsmanagements zu analysieren.
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Methodik: An der Univ. Klinik für Viszeral -,Transplantations -und Thoraxchirurgie Innsbruck wurden im Zeitraum von Jänner 2002 bis April 2011 dreißig Patienten mit Anastomosenleckage bzw. Nahtleckage nach Eingriffen im oberen Gastrointestinaltrakt mittels endoskopischer Stentimplantation behandelt. Retrospektiv wurden folgende Parameter analysiert: Art der primären chirur gischen Interventionen, zusätzliche Interventionen (chirurgische oder andere), Stentmodelle (Größe, Material und Beschichtung), Stentverweildauer (Zeitspanne von der Implantation bis zur Entfer nung), Art und Anzahl der endoskopischen Reinterventionen und Abheilungsrate. Ergebnisse: Das Patientenkollektiv wies folgende Eckpunkte auf: 70 % männlich, 30 % weiblich, Alter 32 bis 86 Jahre (median 62,1). Die primären Eingriffe waren Gastrektomie, Ösophagus resektion, Magen-Bypass, Sleeve-Resektion und Fundoplikatio. Die Analyse der Daten hat ergeben, dass die Leckage bei 73,3 % der Patienten zur Abheilung gebracht werden konnte. Bei 16,7 % der Patienten persistierte die Leckage. 3 Patienten (10,9 %) konn ten mangels Follow-up Daten nicht mehr analysiert werden. In der Gruppe mit einer singulären endoskopischen Stentanlage (12 Patienten) waren die Leckagen in 75,0 % abgeheilt. In der Patien ten-Gruppe (18 Patienten) mit endoskopischen Mehrfacheingriffen betrug die Erfolgsrate hingegen 72,2 %. Schlussfolgerungen: Das endoskopische Komplikationsma nagement von Leckagen am oberen GI – Trakt mittels selbstexpan dierenden Stents ist eine suffiziente minimal invasive Strategie mit einer zufriedenstellend hohen Erfolgsrate.
406 Anastomoseninsuffizienz nach Magenbypass! Ist der Ösophagusstent eine Option? S. E. Gabor, T. Niernberger, H. Rabl Abteilung für Chirurgie, LKH Leoben, Leoben, Austria
Anastomoseninsuffizienz bzw. Anastomosenstenose bei opera tiven Eingriffen am Gastrointestinaltrakt sind eine gefürchtete Kom plikation. Eine Möglichkeit diese Problematik zu beheben stellt der Ösophagustent dar. Es müssen jedoch einige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Einsetzen dieser Methode gegeben sein. Ein Ösophagusstent soll eine Insuffizienz abdichten und nach Abheilen dieser wieder entfernt werden können. Dazu muss er so verankert werden dass weder von oral noch aboral Flüssigkeit aus treten kann. Weiters muss über diesen Stent ein Nahrungstransport möglich sein und der Speisebrei auch distal davon gut abfließen können. Dies wird sehr erfolgreich im Ösophagus bzw. auch an der Öso phagojejunalen Anastomose durchgeführt. Stellt diese Methode jedoch auch in der Bariatrischen Chirurgie beim Magenbypass eine Option dar, wo ja ein Magenpouch gebildet wird und die Anastomose letztlich zwischen Magen und hoch gezo gener Dünndarmschlinge durchgeführt wird? Wir möchten anhand eines Fallbeispieles zeigen, dass auch hier der Ösophagusstent einsetzbar ist. Es handelt sich dabei um eine 40 jährige Patientin, die sich einer Magenbypassoperation unterzog. Der primäre Eingriff verlief kom plikationsfrei. Am 3. postoperativen Tag kam es zum Auftreten einer Anastomoseninsuffizienz. Unsereseits wurde nun ein komplett gecoverter Wallstent gesetzt. Da dieser Stent im Magenpouch nicht verankert werden kann wurde der Stent von distalen Ösophagus den Magenpouch überbrückend über die Anastomose bis in das
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Ileum gelegt. Der Eingriff erfolgte in Allgemeinnarkose unter Bild wandlerkontrolle. Im Rahmen der Schluckaktkontrolle nach 24 h konnte sowohl die Dichtigkeit als auch die problemlose KM Passage gezeigt werden. Für uns stellt der Ösophagusstent auch in der Bariatrischen Chi rurgie eine geeignete Methode zur Behandlung von Anastomosen insuffizienzen dar.
407 Management of disrupted esophageal stents in situ- a case report F. Bastian1, B. Sobhian1, T. Hoblaj1, J. Berger2, J. Karner1 Sozialmedizinisches Zentrum Süd – Kaiser-Franz-Josef-Spital mit Gottfried von Preyer’schem Kinderspital, Department of Surgery, Wien, Austria, 2 Sozialmedizinisches Zentrum Süd – Kaiser-Franz-Josef-Spital mit Gottfried von Preyer’schem Kinderspital, Department of Radiology, Wien, Austria 1
Background: Anastomotic leaks after esophagectomy are asso ciated with high morbidity and mortality. The esophageal stents are gaining an important role in the management of this complication. The German advanced surgical group even recommend in 2011 to use covered self-expanding esophageal stents for intrathoracic ana stomotic leaks with signs of a mediastinitis or sepsis. Although the use of covered stents is a good solution there are nearly no reports about the complications and the complication-management due to stent-defects. Presentation of the case: We present the case of a 57 year old man who underwent a gastrectomy and distal esophagectomy with an intrathoracic esophagojejunostomy (stapler anastomosis). On postoperative day 7 the contrast fluoroscopy showed an anastomo tic leak. The same day an Ultraflex 23 × 120 mm covered stent was implanted. In addition two chest drains were placed. Five days later the right chest drain produced a discolored secretion. The contrast fluoroscopy control showed a persistent anastomotic leakage alt hough the stent was in the right position. The gastroscopy revealed disruptions of the cover. The stent didn’t seal the leak anymore. The stent was then overstented by a new Wallflex (125 × 23 mm) cove red stent. Both stents could be removed on day 39. The patient fully recovered. Conclusions: The covered stent seems to be the method of choice regarding esophageal anastomotic leaks. The overstenting of the defect stent in case of disruption could be a suitable method. The complication management of the esophageal anastomotic leaks should stay in the hands of specialists.
408 Iatrogene Trachealruptur – Fallbericht zur Erweiterung der Therapieoptionen durch Überstentung M. Hufschmidt, K. Ammann, E. Wenzl Dpt. of General, Visceral and Thoracic Surgery, Feldkirch, Austria
Grundlagen: Vor dem Hintergrund ermutigender Ergebnisse konservativen Vorgehens bei iatrogenen Trachealverletzungen
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery berichten wir über eine erfolgreiche Überstentung einer durch Doppellumenintubation verursachten Trachelruptur. Methodik: Zwischen 05/2004 und 07/2012 behandelten wir 4 Patientinnen mit iatrogener Trachealruptur chirurgisch und je eine Patientin konservativ bzw. durch Überstentung der Läsion, wobei es sich bei letzterer um eine 71-jährige Patientin (BMI 15,3/ASA III) mit einer COPD GOLD IV handelte. Nach Doppellumenintubation entwickelte sich ein Subkutan- und Mediastinalemphysem. In der Notfall-Bronchoskopie zeigte sich eine komplette Längsruptur der pars membranacea über 2 Länge 3 cm unterhalb der Glottis. Nach konsekutiver Überstentung mittels selbstexpandierendem Voll mantel-Nitinolstent in OTW-Technik und anaesthesiologischem stand-by erfolgten bei komplikationsfreiem Verlauf die Entlassung am sechsten Tag in ambulante Überwachung und die definitive Stententfernung nach 3 Monaten. Diskussion: Dieses Vorgehen fordert neben der Respektierung zwingender chirurgischer Indikationen, wie septischem Verlauf, verzögerter Diagnose, Ausdehnung in den Stammbronchus oder Mitbeteiligung des Oesophagus, die pluridisziplinäre Therapiefest legung, die Verwendung eines flexiblen Endoskopes mit großlumi gem Arbeitskanal sowie die Applikation eines repositionierbaren und wiederentfernbaren Vollmantelstents. Bei bis dato ergebnislo ser ,,web“-Suche zu diesem Vorgehen sind zur Festlegung der Wer tigkeit in Verlauf und outcome der technisch sicher durchführbaren Stentung weitere Fallbeobachtungen notwendig. Schlussfolgerungen: Die chirurgische Defektbehebung, die eine effiziente Ventilation wieder herstellen und eine Mediastinitis sowie narbige Stenosen vermeiden soll, ist wegen der regelhaften Polymorbidität der Patientinnen durch eine hohe Mortalität belas tet. Der chirurgischen Zielsetzung scheint die Stentung bei ausge wählten Patienten genügen zu können, wenn die Voraussetzungen einer frühzeitigen Intervention mit technischer Machbarkeit und kompletter Überdeckung der Läsion gegeben sind.
409 Dehiszenz der intrathorakalen Ösophagogastrostomie mit Fistel in das Bronchialsystem – erfolgreiche Therapie mit Endo-VAC A. Abrahim1, C. Sperker1, T. Pulgram2, R. Roka1 KA Rudolfstiftung/Allgemeinchirurgie, Wien, Austria, KA Rudolfstiftung/4.Medizinische Abteilung (Gastroenterologie), Wien, Austria
410 Endoskopische Vakuumtherapie und Over-the-Scope Clips (OTSC) bei postoperativen Leckagen in Ösophagus und Magen: Effektive „second line“ Option bei Versagen der Stent Therapie R. Mennigen, M. Colombo-Benkmann, N. Senninger, D. Palmes, M. Laukötter Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Münster, Germany
Grundlagen: Bei postoperativen Leckagen im oberen Gastro intestinaltrakt scheitert die etablierte Therapie mit selbstexpandie renden Abdichtungs-Stents in ca. 15 % der Fälle. Wir untersuchten die Effektivität von endoskopischer Vakuumtherapie und Over-theScope Clip (OTSC) Applikationen in dieser Situation. Methodik: Im Zeitraum 02–12/2012 behandelten wir fünf kon sekutive Patienten (2 männlich, 3 weiblich, 42–82 Jahre), bei denen eine Stent-Therapie von postoperativen Leckagen im oberen Gas trointestinaltrakt wegen Persistenz der Leckage nicht erfolgreich war. Bei zwei der Patienten bestanden darüber hinaus eine ösopha gobronchiale bzw. eine gastropleurale Fistel. Größere Leckagehöh len wurden mittels Vakuumtherapie, kleinere chronische Fisteln mittels OTSC therapiert. Ergebnisse: Zwei Patienten wurden mittels Vakuumtherapie, zwei Patienten mittels OTSC, ein Patient mittels Vakuumtherapie und anschließendem OTSC behandelt. Die Anwendungsdauer der Vakuumtherapie lag bei 15–35 Tagen, ein Wechsel des Vakuum schwammes erfolgte alle 3–5 Tage. Beide Fälle der bronchialen bzw. pleuralen Fistel wurden mittels OTSC erfolgreich verschlossen. In allen fünf Fällen kam es zu einer endoskopisch und radiologisch dokumentierten kompletten Ausheilung der Leckage bzw. der Fis teln. Komplikationen der Vakuumtherapie oder der OTSC Applika tion traten nicht auf. Das Follow-up lag bei 1–13 Monaten (Median 3 Monate). Schlussfolgerungen: Bei Versagen der Stent-Therapie bieten die neuen endoskopischen Verfahren der Vakuumtherapie und der OTSC Applikation effektive und sichere Optionen zur Behand lung postoperativer Leckagen. Der genaue Platz der Verfahren im Behandlungsalgorithmus der Anastomoseninsuffizienz muss noch festgelegt werden.
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Kasuistik: Bei einem 52-jährigen Patienten kam es nach trans thorakaler Ösophagusresektion und 2-field-Lymphadenektomie mit hoher intrathorakaler Ösophagogastrostomie zur Frühdehis zenz mit operativer Revision. Allerdings kam es im Anschluss zu einem großem Abszess mit Fistelausbildung zwischen Magentrans ponat und dem peripheren Bronchialsystem des rechten Unterlap pens. Ein endoskopischer Verschluss war nicht möglich. Erst durch eine Langzeit-VAC-Therapie konnte eine komplette Abheilung erreicht werden. Schlussfolgerungen: Der Patient war durch die transnasal ein geführte dünne Sonde zum Endo-VAC relativ wenig beeinträchtigt. Infolge der komplett erzielten Abdichtung war eine Nahrungsauf nahme ohne die zuvor regelmäßig beobachtete Aspiration in das Bronchialsystem möglich. Die Pneumonie des Unterlappens heilte rasch ab. Eine komplizierte Reoperation mit unsicherem Erfolg konnte mittels dieses Vorgehens vermieden werden.
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Chirurgie beim alten Patienten: Erhalt von Mobilität und Lebensqualität II
411 Benefit of pancreatic resections in octogenerians O. Gangl, U. Fröschl, R. Függer Krankenhaus der Elisabethinen/Chirurgische Abteilung, Linz, Austria
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Background: Although pancreatic resections are performed safely irrespective of age the benefit in octogenerians tends to be questioned. Methods: From a prospectively maintained database of all pan creatic resections (2001–2010; n = 251) we identified 16 patients aged over 80. Points of interest were length of stay, complications, rein terventions, reoperations and 30 day in hospital mortality. For over all survival a query of the national register of residents (Statitistik Austria) was made with the cutoff date of 31.12.2010. Results: Resections were performed for malignancies in 81 % and benign lesions in 19 %. There were 63 % pancreaticoduodenec tomies 4 distal pancreatectomies (3 open, one laparoscopic), one Kausch Whipple and one total pancreatectomy. Postoperative mor tality was nil, median length of stay 23 days (16–49). Complications occurred in 19 % of patients, one angiography, no reoperation. With a median follow up of 295 days (41–3250) 46 % (6/13) of patients had a median survival of 684 days (41–3,250). 54 % (7/13) of patients died after a median of 292 days (226–623). Conclusions: In our experience pancreatic resections are safe and reasonable therapeutic options for octogenarians.
412 Risikofaktoren und Langzeit-Überleben nach Leberresektion beim alten Patienten W. E. Thasler1, T. Schiergens1, T. Müller2, C. Stielow1, S. Schreiber1, M. Rentsch1 linik für Allgemeine, Viszeral-, Transplantations-, K Gefäß- und Thoraxchirurgie, München, Germany, 2 Institut für Biometrie und Epidemiologie der LMU, München, Germany 1
Die steigende Lebenserwartung und die zunehmende Inzidenz hepatobiliärer Tumore sowie hepatischer Metastasen haben zu einem enormen Zuwachs an Indikation zu einer Leberresektion führt. Eine Alters-assoziierte Abnahme der Leberfunktion und Regenerationskapazität wird mit dem Potential einer höheren peri operativen Morbidität und Mortalität sowie verringertem LangzeitÜberleben in Verbindung gebracht. Wir untersuchten retrospektiv Patienten im Alter > 70 Jahre (n = 230), die sich zwischen 2003 und 2012 einer elektiven Leberresektion unterzogen. Anhand einer multivariaten Analyse wurden demographische Daten, Diagnose und Indikation, Leberstatus, Ausmaß der chirurgischen Resek tion samt intraoperativer Parameter, perioperative Morbidität und Mortalität sowie das Langzeitüberleben analysiert. Das mittlere Alter der Patienten (64 % männlich, 36 % weiblich) bei Operation lag bei 74,6 (± 4,3) Jahren mit einem durchschnittlichen ASA-Score von 2,7. Die mediane Überlebenszeit betrug 33 Monate mit einer Gesamt-5-Jahresüberlebensrate von 23 %. Eine ASA-Score von > 2 (von 39 auf 27 Monate (p = 0,006)) sowie die intraoperative Gabe von Erythrozytenkonzentraten (Verkürzung von 41 auf 27 Monate, p < 0,001) reduzierte das mediane Überleben signifikant. Der BodyMass-Index (im Mittel bei 26,2 kg/m²) und das Geschlecht hatte im Gesamtkollektiv keinen signifikanten Einfluss auf das Gesamt überleben. Die Daten zeigen, dass im höheren Alter auch größere Leberresektionen sicher durchzuführen sind. Komorbiditäten und der intraoperative Blutverlust stellen einen Prädikator für das Gesamtüberleben der Patienten dar. Eine Risikoselektion unabhän gig vom kalendarischen Alter ermöglicht beim alten Patienten eine Indikationsstellung zur Leberresektion als sinnvolle chirurgische Therapiemaßnahme.
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413 Laparoskopische Kolonchirurgie – Analyse der Morbidität und Mortalität bei Patienten im hohen Alter A. Shamiyeh, A. Rothe, H. Mousalli, K. Szabo Ludwig Boltzmann Institute for operative laparoscopy, Linz, Austria
Grundlagen: Die Alterschirurgie wird Zentrum unseres All tags werden. Elektive Darmchirurgie sollte heute nach Möglichkeit laparoskopisch erfolgen. Es gilt zu hinterfragen ob dies auch beim älteren und morbiden Patienten sinnvoll und möglich ist. Methodik: Seit 1999 führen wir eine prospektive Datenbank für alle Patienten die einer laparoskopischen Kolon-/Rektum Ope ration zugeführt werden. Nachdem die mittlere Lebenserwartung bereits > 80 Jahre ist, analysierten wir alle Patienten die zum Zeit punkt der OP älter als 80 Jahre alt waren hinsichtlich Mortalität und Morbidität sowie Umstiegsrate. Ergebnisse: Im Vergleichszeitraum wurden 798 Patienten ope riert. Davon waren 723 (90,5 %) jünger und 75 (9,5 %) älter als 80 Jahre. Bei 5 % (36) der Jüngeren und 18 % (14) der älteren wurde keine Anastomose genäht. Die Insuffizienzrate betrug insgesamt 2,4 %; davon entfielen 16 (2,33 %) auf die jüngeren und 2 (3,28 %) auf die Älteren und bezieht sich auf Operationen mit Anastomose (n = 748). 43 (5,9 %) Patienten unter 80 und 9 Patienten über 80 (12 %) wurden reoperiert. Die gesamt Morbidität betrug 16 %, 15,3 % (111) beim jüngeren und 21 % (16) beim Älteren. Die Gesamtletalität betrug 1 % (8): 5 (0,7 %) unter 80, 3 (4 %) über 80. Die Conversions rate betrug insgesamt 1,1 % (9). Analysiert man alle Komplikationen hinsichtlich Alter, so ist der das Durchschnittalter mit Komplikation 65, ohne 62 Jahre, die ASA bei Patienten mit Komplikation 2,1 vs. 2,0 ohne. Schlussfolgerungen: 10 % unserer Patienten die einer Kolorec talen OP zugeführt werden sind mittlerweile über 80 Jahre. Morbi dität und Mortalität steigen mit dem Alter. Dennoch sollte das Alter allein keine KI zur LSK OP sein.
414 Möglichkeiten und Grenzen der Tumorresektion bei malignen Hauttumoren im Kopf-Hals-Bereich beim älteren Patienten A. Hold1, W. Haslik1, A. Fochtmann2, T. Rath1, M. Frey1 UW, AKH, Klinische Abteilung für Plastische und Rekonstruktive M Chirurgie, Vienna, Austria, 2 MUW, AKH, Universitätsklinik für Unfallchirurgie, Vienna, Austria 1
Grundlagen: Die Behandlung maligner Hauttumore im KopfHals-Bereich stellt für den Chirurgen eine große Herausforderung dar: Bei ausreichender Radikalität gilt es die einzelnen Strukturen im Kopf-Hals-Bereich zu erhalten sowie Funktion und Ästhetik wiederherzustellen. Bei ausgedehnteren Tumoren oder Tumor rezidiven kommen bei älteren Patienten, neben der aufwändigen chirurgischen Therapie, Begleiterkrankungen und die kürzeren Restlebenszeit zu tragen, sodass sich in diesen Situationen die Frage der Verhältnismäßigkeit stellt.
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Methodik: In unserem Patientenkollektiv wurde retrospektiv zwischen 1994 und 2011 eine Datenerhebung über maligne Haut tumore im Kopf-Hals-Bereich bei Patienten über 60 Jahre durchge führt. Kriterien für eine ausgedehnte Tumorerkrankung waren die Infiltration von Muskulatur, Nerven oder Knochen oder eine auf wändige Defektdeckung. Die Patienten wurden nach Geschlecht, Alter, Art und Lokalisation des Malignoms, Art des Operationsver fahrens, Anzahl an Nachresektionen und Rezidiven und Auftreten von Komplikationen geordnet. Exemplarisch soll die Problematik der Entscheidungsfindung und der Behandlung gezeigt werden. Ergebnisse: Bei 112 Patienten mit ausgedehnter Tumorerkran kung fanden sich 101 Basaliome, 53 Plattenepithelkarzinome, 9 Melanome, 1 Dermatofibrosarkoma protuberans und 2 Merkel zellkarzinome. In 99 Fällen lag bereits ein Rezidivgeschehen vor. Insgesamt wurden 26 gestielte Lappenplastiken und 14 freie Lap penplastiken durchgeführt. Das Überleben nach chirurgischer Therapie betrug durchschnittlich 2,9 Jahre, 45 Patienten verstarben während des stationären Aufenthalts. Schlussfolgerungen: Die Behandlung ausgedehnter maligner Hauttumore im Kopf-Hals-Bereich bei älteren Patienten stellt den Behandler vor eine schwierige Entscheidung: Kann eine chirurgi sche Therapie eine Verlängerung der Restlebenszeit und eine Ver besserung der Lebensqualität für den Patienten erzielen? Dabei ist die Entscheidung, ob eine kurative oder palliative Behandlung durchgeführt werden soll, sowie die klare Definierung von Behand lungszielen von entscheidender Bedeutung.
415 Die Behandlung des „alten“ Brandverletzten L. Kamolz, D. Parvizi, S. Spendel, D. Lumenta, M. Schintler Klinische Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Graz, Austria
Medizinischer Fortschritt und verbesserte Lebensbedingungen führen zu drastischen Veränderungen in der Zusammensetzung unserer Gesellschaft. Haben die über 65-Jährigen derzeit noch einen Anteil von ca. 20 % an der Gesamtbevölkerung, so wird im Jahr 2050 annähernd jeder dritte Bürger in Österreich 65 Jahre oder älter sein. Die Behandlung von alten Patienten wird daher sowohl aus medizinisch-therapeutischer Sicht als auch aus ökonomischen Erwägungen heraus zwangsläufig eine immer wichtigere Rolle spielen. Verbrennungsunfälle bei alten Menschen bringen beson dere Herausforderungen mit sich. Physiologische Veränderungen beeinflussen Morbidität und Mortalität, besondere Verbrennungs mechanismen und -muster sind zu beachten und strategische Überlegungen unterscheiden sich im Vergleich zur übrigen Patien tengut. Der vorliegende Vortrag soll einen Überblick über die Behandlung des alten Patienten in der Verbrennungsmedizin mit einem Fokus auf die chirurgische Behandlung bieten. Bei der ope rativen Planung ist besonders auf die verminderte Reservekapazität von unterschiedlichen Organsystemen zu achten. Im Gegensatz zu den anderen Altersgruppen profitiert der alte Patient nicht grund sätzlich von einer frühzeitigen Exzision. Unter Berücksichtigung des Allgemeinzustandes sollten Umfang und Dauer der operativen Eingriffe begrenzt werden. Bei Nachbehandlung ist mit langwieri gen Verläufen zu rechnen.
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416 Diabetischer Fuß und Ulcus cruris: Eine interdisziplinäre Herausforderung A. Baumann1, S. Koter1, J. Fruhmann1, T. Cohnert2 Medical University Graz Department of Vascular Surgery, Graz, Austria, 2 Medical University Graz Department of Vasular Surgery, Graz, Austria 1
Durch Diabetes mellitus verursachte Fußprobleme und deren Komplikationen sind eine medizinische und ökonomische Heraus forderung für das Gesundheitssystem und erfordern ein aggressi ves, multidisziplinäres Vorgehen für den Extremitätenerhalt. Die häufigste Ursache für eine Hospitalisierung bei Diabetikern ist das diabetische Fußsyndrom und betrifft etwa 15 % der Patien ten. Zur Prävention des diabetischen Fußsyndroms sind gezielte, regelmäßige Screeninguntersuchungen erforderlich. Eine genaue Anamneseerhebung, Inspektion des Fußes und der Haut sowie neurologische Prüfung und die Erhebung des Pulsstatus ermög lichen die Differentialdiagnose neuropathischer oder ischämi scher Fuß. Schulungsmaßnahmen, Anpassung orthopädischer Behelfe, dermatologische Behandlung und kurzfristige Kontroll untersuchungen sind erforderlich. Beim manifesten diabetischen Fußsyndrom ist die rechtzeitige Zuweisung an eine diabetische Fußambulanz erforderlich. Crurale Ulcera sind die häufigste Ursa che chronischer Wunden und stellen ebenfalls ein zunehmendes sozioökonomisches Problem dar. Die am häufigsten vorkommen den Ulcerationen vasculärer Genese sind meist venös, wesentlich seltener arteriell/venös oder arteriell bedingt. Die gefäßchirurgi sche Therapie beinhaltet sowohl die Korrektur der venösen Stau ung als auch gegebenenfalls die arterielle Rekonstruktion. Sowohl für den diabetischen Fuß als auch für das Ulcus cruris gelten die Sanierung arterieller und/oder venöser Ursachen als kausalthera peutische Maßnahmen. Ziel unserer Zusammenfassung ist es, auf die grundlegende Bedeutung der frühzeitigen und umfassenden Prävention, Diagnostik, und interdisziplinären Therapie hinzuwei sen. Chronische Ulcera und diabetische Fußkomplikationen kön nen trotz des des großen Angebots an modernen Wundtherapeutika nicht ohne kauslatherapeutischen Maßnahme behandelt werden. Die lokale Wundtherapie muss als Ergänzung zur ursachenorien tierten Therapie gesehen werden.
417 Homocysteine improves risk stratification in elderly patients undergoing endarterectomy for asymptomatic internal carotid artery stenosis N. Duschek1, E. Skrinjar1, J. Falkensammer1, S. Ghai1, F. Sejkic1, W. Hübl2, T. Waldhör3, A. Assadian1 epartment of Vascular and Endovascular Surgery, D Wilhelminenspital, Vienna, Austria, 2 Department of Laboratory Medicine, Wilhelminenspital, Vienna, Austria, 3 Department of Epidemiology, Center for Public Health, Medical University of Vienna, Vienna, Austria 1
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Background: Biomarkers are required to select those who will most likely benefit from carotid endarterectomy (CEA) for their asymptomatic carotid stenosis (ICAS) despite advanced age. Aim: This study assessed homocysteine levels as stratifying biomarker to improve prediction of postoperative survival beyond the age of 75 years. Methods: Prospective, single-centered, non-randomized, open-labeled cohort-study from 2003 to 2012 (EC nr: 04-0670604). 214 consecutive patients (age 71 ± 10 years) undergoing CEA for their asymptomatic ICAS were observed for 8.5 years (102 ± 4 months) for the occurrence of death after CEA as primary endpoint (EC-nr: 04-067-0604). Homocysteine and classic cardiovascular risk factors were used for computation of prognostic indices (PI). Cumulative Survival of PI-based quintiles was estimated by KaplanMeier-Curves. The prognostic model was evaluated by the actual percental distribution of age groups age (75 years) over the PI-based quintiles. Results: Thcy had a significant effect on postoperative survival (P < 0.0001). Thcy-based quintiles of prognostic indices showed a better prediction of the patients’ 5 and 8.5-year survival than age alone. This caused reclassification of 17 patients (20.2 %) older than 75 years as fit for surgery, but also indicated a high risk for 19 patients (14.6 %) younger than 75 years. In 79.8 % of over 75 year old patients, statistically, CEA could not be advised due to a signifi cantly reduced survival rate within 5 years. Conclusions: Homocysteine levels, along with other major CVRF, allow a better risk stratification of elderly patients undergo ing CEA for their asymptomatic ICAS than an age cut-off of 75 years.
Signifikante Unterschiede zeigten sich bezüglich der Liegedauer zugunsten des Gamma-3-Nagels, wobei hier keine Differenzen zwi schen Gruppe 1 und 2 in der Häufigkeitsverteilung der Frakturloka lisation, zwischen den Altersgruppen, dem Geschlecht sowie dem ASA-Score mit Signifikanz auftraten. Die Häufigkeitsverteilung der allgemeinen Komplikationen wie Pneumonie, kardiovaskuläre Dekompensation und Mobilität lag ebenfalls zugunsten der Patienten, die mit einem Gamma-3-Nagel versorgt wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Patientengruppe, die bei einer per- oder subtrochantären Femurfraktur mit dem neuen Gamma3- Nagel versorgt wurde, besser mobilisiert werden konnte, weniger allgemeine Komplikationen postoperativ erlitt und schneller aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte.
419 Prasoticarivadabiapixfondapaxan? Perioperative bridging of patients on new anti-platelet therapy or new anticoagulant drugs B. Höfler1, J. Eller2, H. Mischinger1 Abteilung für Allgemeinchirurgie, Graz, Austria, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Germany
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418 Klinische Vergleichsstudie der Versorgung per- und subtrochantärer Femurfrakturen: Gamma-Titan-Osteosynthese vs. Gamma-3-Nagel S. Fillmer, J. El-Chafchak, R. Schupfner, W. Wagner Klinikum Bayreuth, Bayreuth, Germany
Die Behandlung der hüftgelenksnahen Femurfrakturen nimmt aufgrund der demographischen Entwicklung stetig an Bedeutung zu. Um Komplikationen zu verhindern ist eine frühe Mobilisierung mit einer weitestgehend belastungsstabilen Osteosynthese wichtig. Ein Standardverfahren bei per- und subtrochantären Femurfrak turen ist die Gammanagelosteosynthese, da es die biomechani schen Vorteile eines intramedullären Implantates mit den Vorteilen minimalinvasiver Operationstechnik und minimalem Operations trauma kombiniert. Anlässlich der Materialumstellung von Gamma-Titan auf Gamma-3 im Klinikum Bayreuth im Jahre 2011 wurden retrospektiv Osteosynthesen bei per-und subtrochantären Oberschenkelfraktu ren untersucht. Ziel war es festzustellen, inwieweit durch die neuen Gamma-3 -Implantate die Mobilisationszeit, Liegedauer sowie periund postoperative Komplikationen reduziert werden konnten. Insgesamt wurden 217 Patienten untersucht. Gruppe 1 bestand aus 112 Personen die im Zeitraum 03/09-04/10 mit einem kurzen Gamma-Titan-Nagel versorgt wurden, Gruppe 2 aus 100 Patienten die vom 04/10-04/11 den Gamma-3-Nagel erhielten. Ausschlusskri terium war die Versorgung einer Fraktur mit langem Gamma-Nagel. Es traten weder bei der Schnitt-Naht-Zeit noch der intraopera tiven Durchleuchtungszeit zwischen beiden Gruppen signifikante Unterschiede auf.
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Background: Due to the increasing age of the European popu lation, surgeons are confronted with a growing number of patients under anti-platelet therapy or new anticoagulant drugs (NOACs). With new drugs emerging on the market every surgeon has to famil iarize himself with their perioperative management. Methods: Based on recent results from pharmacokinetic and empiric studies a simple and practicable manual was created pro viding an overview of existing anticoagulant drugs and their periop erative management. Results: Every year an estimated 25,000 coronary stents are implanted in Austria during percutaneous-coronary-interventions, all requiring postinterventional anti-platelet therapy. Clopidogrel (Plavix), the classical ADP-recpetor-anatgonist, is increasingly replaced by Prasugrel (Efient) and Ticagrelor (Brilique). All sub stances have to be ceased 5 days prior to surgery. Bridging with Heparin is highly recommended to avoid stent occlusion although it has no effect on platelet function. To prevent venous thromboembolism after joint replacement, patients receive anticoagulant medication. Low molecular weight heparin as the standard drug competes with new oral direct-factorXa-inhibitors, Rivaroxaban (Xarelto) and Apixaban (Eliquis) as well as Dabigatran (Pradaxa) a direct-thrombin-inhibitor. Even tually these drugs also replace Phenprocoumon (Marcoumar) for stroke prevention in patients with atrial fibrillation. We recommend cessation of NOACs 5 days prior to surgery but bridging with hepa rin is recommended. No standard monitoring parameters are available for the new substances. Conclusions: This manual is no compensation for thoughtful and individual risk assessment of the patient’s situation taking into consideration the urgency of the operative intervention and the risk of bleeding as well as an increased risk of cardiac mortality.
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery
Österreichische Gesellschaft für Gefäßchirurgie: PAVK, VARIA
420 Pedale Bypasschirurgie im LK Waldviertel Zwettl M. Cech, T. Mayrhofer, C. Graf, K. Weinmann LK Zwettl, Zwettl, Austria
Im Landesklinikum Zwettl wurden in den Jahren von 2005 bis 2012 über 200 crurale Gefäßrekonstruktionen mit Gefäßanschluss distal von P III durchgeführt. An 35 Patienten erfolgte eine pedale oder juxtamalleoläre Rekonstruktion, deren Verlauf vom Erstkon takt bis heute retrospektiv unter verschiedenen Gesichtspunkten untersucht und kritisch betrachtet wurde. Die Ergebnisse werden vorgestellt.
421 Lohnt die Verwendung der Vena saphena parva (VSP) beim infrainguinalen Bypass? P. Metzger, S. Trubel, M. Aspalter, N. Mader, K. Linni, T. Hölzenbein Universitätsklinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie der PMU Salzburg, Salzburg, Austria
Grundlagen: Die VSP ist eine autologe Alternative bei fehlen der ipsilater aler Vena saphena. Die VSP wird wegen der anatomisch schwierigen Lokalisation nur selten verwendet, größere Serien sind selten. Ziel dieser Studie ist es, die Ergebnisse der infrainguinalen Bypassoperation mit VSP zu analysieren. Methodik: Retrospektive Analyse von 74 infrainguinalen Bypassoperationen mit VSP im Zeitraum von Jänner 1998 – Mai 2012 an einer universitären Institution. Statistische Standardver fahren wurden verwendet. Ergebnisse: Es wurden 28 femoro-popliteale (37,8 %), 27 cru rale (36,5 %) und 19 pedale Rekonstruktionen (25,7 %) durchge führt. 19 Operationen waren Primäreingriffe, 48 Revisionseingriffe sowie 7 Serviceoperationen. Risikofaktoren: 51,3 % (n = 38) Männer, medianes Alter 68,4 Jahre (17,8–99,1): Nikotin: n = 17 (22,9 %), Diabetes mellitus: n = 31 (41,89 %), Hypertonie: n = 55 (74,3 %), Dyslipidämie: n = 39 (52,7 %), Niereninsuffizienz: n = 14 (18,9 %). Medianes Follow Up: 22.4 (0–171) Monate. 43 Venen wurden reversiert implantiert. Insgesamt wurden 19 Kombination mit weiteren Graftmaterialien durchgeführt (Vene: 15, alloplastisch: 4 davon 3 Brückengrafts). Primärfunktion nach 1 Jahr: 63,7 %, nach 5 bzw. 10 Jahren: 42,5 %. Bei Primäreingriffen war die 1 Jahres Offenheitsrate mit 76,1 %, besser als bei Revisions eingriffen bei 49,6 % und den Serviceoperationen 64,8 % (p = n.s.). Beinerhalt nach 1 Jahr: 84,1 %, nach 5 bzw. 10 Jahren 78,9 %; Über leben nach 1 Jahr: 94,8 %, 5 Jahre: 89,8 %, 10 Jahre: 80,9 %. Schlussfolgerungen: In der Literatur gibt es nur eine Publika tion, die sich ausschließlich mit Verwendung der VSP als Bypass graft beschäftigt, die hier präsentierte Serie ist vergleichbar. Unsere Daten zeigen, dass die VSP als gute Alternative bei fehlender Vena
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saphena magna mit zufriedenstellenden Ergebnissen hinsichtlich Offenheit, Beinerhalt und Überleben Verwendung finden kann.
422 Septische Leistenarrosionsblutung – was nun? G. Hastermann, C. Sperker 1.Chirurgie, KA Rudolfstiftung, Wien, Austria
Grundlagen: Der Paradigmenwechsel in der Gefäßchirurgie ist in vollem Gange. Die neuen interventionellen Technologien eröffnen sichere Therapiemöglichkeiten bei der rasch wachsenden Zahl gefäßkranker Patienten, auf die man bis vor wenigen Jahren nur hoffen konnte. Die Behandlung der septischen, obligat lebens bedrohenden Leistenarrosionsblutung bleibt jedoch die Domäne der raschen Entscheidung in der offenen Gefäßchirurgie. Oft bleibt nicht viel Zeit um eine sichere und praktikable Rekonstruktion zu planen und durchzuführen. Die Umgehung der septisch arrodier ten Leistengefäße mittels iliaco – profundaler bzw. – poplitealer, extraanatomisch geführter, Silber beschichteter Dacronprothese hat sich bewährt. Hiermit werden 3 Kasuistiken vorgestellt. Methodik: 1) männl. Patient, st.p.rec.MCI, Drogenabusus, Arrosionsblutung nach Coronarangiografie und unter Thrombocy tenaggregationshemmern, schwere Neurodermitis- Akutoperation mit Rekonstruktion rechts durch 6 mm Silvergard Prothese E/E Art. iliaca ext. auf die distale Art. prof. fem E/S. 2) männl. Patient, 46a, st. p. recentem MCI, Nikotinabusus, Arrosionsblutung nach Coro narstent Akutoperation mit Rekonstruktion rechts durch 6 mm Silvergard Prothese E/E Art. iliaca ext. auf das PI Segment der Art. poplitea. 3) männl. Patient, 27a, Drogenabusus, Kokaininjektion in die linke Leiste mit konsekutivem Abszess und Arrosionblutung links Akutoperation mit Rekonstruktion durch 6 mm Silvergard Pro these E/E Art. iliaca ext. auf das PI Segment der Art. poplitea. Ergebnisse: Jeder der Patienten konnte nach Abschluss der Wundheilung mit offener arterieller Beinachse entlassen werden. Die Einheilung der Bypassanastomosen stellte im gesamten Verlauf kein Problem dar. Schlussfolgerungen: Die Kombination von mit Silber beschich teter Prothese und Vermeidung des septischen Wundgebietes bei der Bypassführung sind obligate Voraussetzungen für eine erfolg reiche Revaskularisierung nach septischer Arrosionsblutung. Die Bypassführung lateral der Leiste entweder zur distalen Art. prof. fem. oder sogar auf das PI-Segment der Art. poplitea hat sich als äußerst erfolgreich und sicher durchzuführende Variante erwiesen.
423 Ergebnisse der autologen Stammzelltransplantation (aSZTX) bei nicht revaskularisierbarer pAVK der unteren Extremität S. Trubel, N. Mader, P. Metzger, M. Aspalter, K. Linni, T. Hölzenbein PMU, Paracelsus Medizinische Universität, Salzburg, Austria
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Grundlagen: Beinerhalt bei kritischer Ischämie ohne die Mög lichkeit einer Revaskularisation stellt eine therapeutische Heraus forderung dar. Einen möglichen Therapieansatz bietet die aSZTX, die durch Induktion der Angiogenese eine symptomatische Verbes serung der kritischen Beinischämie bewirken kann. Methodik: Retrospektive Analyse von 15 konsekutiven Patien ten mit aSZTX bei kritischer Extremitätenischämie von 12/2008 bis 12/2012 an einer universitären Institution. 13 der 15 Patien ten hatten bereits zumindest eine arterielle Gefäßrekonstruktion erhalten, drei Patienten litten am M. Buerger. Ein Patient hatte Ruheschmerzen in einem bereits 33 Jahre zuvor amputierten Ober schenkelstumpf. Es wurden jeweils 240 ml Knochenmark aus dem Beckenkamm gewonnen. Die daraus angereicherten Stammzellen wurden anschließend intramuskulär entlang der großen Transport arterien injiziert. Der mittlere Nachbeobachtungszeitraum betrug 16 Monate (1–46). Ergebnisse: Bei 11 von 15 Fällen war ein Beinerhalt möglich. 4 Patienten wurden bei fortschreitender Gangrän innerhalb von 6 Monaten nach aSZTX amputiert. Eine Verbesserung des Fontaines tadiums war in 8 Fällen möglich, bei 4 Patienten konnte eine völ lige Beschwerdefreiheit mit uneingeschränkter Gehstrecke erzielt werden. Schlussfolgerungen: Die aSZTX ist eine mögliche Therapieop tion bei kritischer, nicht revaskularisierbarer Ischämie. Eine klini sche Verbesserung war bei allen Patienten ohne Gangrän bis hin zur Beschwerdefreiheit zu beobachten. Die Amputation konnte bei den übrigen Patienten mit initialer Reduktion der Schmerzmedikation hinausgezögert werden. Die Induktion von Angiogenese ist schwer nachweisbar. Ob der klinische Effekt durch Angioneogenese oder durch (anti-) inflam matorische Mediatoren im angereicherten Stammzellensuspensat hervorgerufen wird ist unbekannt. Unsere Resultate zeigen einen positiven Effekt der Therapie in hochselektionierten Patienten, die Ergebnisse der derzeit laufenden multizentrischen prospektiven randomisierten Studien sind jedoch abzuwarten.
424 DUCEST Therapie – eine neue Therapieoption zur Behandlung chronischer Wunden T. Payrits Abt. f. Chirurgie, Wiener Neustadt, Austria
Chronische Wunden stellen oft eine Herausforderung für die Wundtherapie dar. Häufig findet sich eine Störung in der arteriellen Durchblutung oder ein Infekt der die Wundheilung blockiert. Wenn gefäßchirurgische und radiologisch interventionelle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, besteht nur wenig Hoffnung auf einen Wundverschluss und somit besteht ein hohes Risiko für eine Amputation. Seit 3 Jahren kommt bei solch einem Patientengut bei uns die sogenannte DUCEST Therapie zum Einsatz. Diese Verbindet eine lokale Wundtherapie mit autologem PRF (platelet rich fibrinogen) und eine periphere vagale Stimulationstherapie mit STIVAX zur Verbesserung der peripheren Durchblutung. Zur Stimulation des N. vagus wird ein kleines externes Stimu lationsgerät reversibel am Ohr angebracht um die Endplatten des R. auricularis d. N. vagus aktivieren zu können. Ähnlich einer SCS erfolgt dadurch eine Verbesserung der peripheren Durchblutung.
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Im autologen PRF findet sich eine vielfach erhöhte Konzent ration am Thrombozyten und Fibrin als im peripheren Blut. Die Thrombozyten setzten über einen Zeitraum von 4 Tagen kontinu ierlich Faktoren wie PDGF und TGF-ß1. Das Besondere der DUCEST Therapie ist nun die Symbiose der Wirkung des PRF direkt an der Wunde, sowie die simultane Verbes serung der peripheren Durchblutung. Das System kommt nun seit 3 Jahren bei uns zur Anwendung, und wir konnten bei etwa 80 % der behandelten Patienten eine Abheilung, beziehungsweise eine Ver kleinerung der Wundfläche erzielen.
425 Duale Zellstimulation (Ducest) als Option in therapierefraktären Wunden bei pAVK IV M. Haas, A. Dalborgo, H. Trischler, G. P. Györi, P. Götzinger KH St. Pölten, Abteilung für Chirurgie, St. Pölten, Austria
Grundlagen: Die Behandlung von therapierefraktären keim besiedelten Wunden bei gefäßchirurgisch austherapierten pAVK Patienten im Stadium IV stellt eine der größten Herausforderungen der modernen Wundbehandlung dar. Ziel dieser Studie war die Anwendungsbeobachtung der dualen Zellstimulation (körpereigenes Fibrin + Thrombozyten) verbunden mit darin eingebrachtem topisch wirkenden Antibiotikum in sol chen Wunden. Methodik: Eingeschlossen wurden alle Patienten im Zeitraum von 9/2012–1/2013 mit therapierefraktärer pAVK im Stadium IV ohne weitere Möglichkeit einer gefäßchirurgischen Therapie. Die Wundsituation vor Ducest-Applikation zeigte Keimbesiede lung mit Resistenzen und keine Heilungstendenz unter herkömmli cher Wundbehandlung. Nach Gewinnung eines Antibiogramms wurden die Wunden zuerst debridiert, anschließend ein körpereigenes Fibrin-Throm bozytengemisch verbunden mit einem nach Antibiogramm pas senden Antibiotikum nach Vorgaben des Herstellers als Vivostat Co-Delivery-Präparat auf die Wunde appliziert. Als Schutzbarriere wurde darauf ein Gitterverband (z. B. Mepithel) gelegt und ein Unterdruckverband (− 75 bis − 100 mmHg) angebracht. Dies ver blieb für 7 Tage, dann erfolgte eine Reevaluierung der Wunde bzw. Wiederholung des Procederes. Als Therapieziele wurde ein Composite Endpunkt aus Keimzahl reduktion, sowie fortgeschrittener Wundheilung, mit Möglichkeit zur konservativen Ausbehandlung definiert. Ergebnisse: Es wurden 6 Patienten in die Studie eingeschlos sen (w:m = 1:5). Das mediane Alter der Patienten betrug 65 Jahre (56–71). Von Aufnahme der Patienten bis zur ersten Behandlung vergingen im Mittel 28 Tage. Die mittlere Behandlungsdauer betrug 35 Tage mit median 6 (4–7) Anwendungen. Fünf der Patienten erreichten den Endpunkt, ein Patient ist derzeit in Behandlung und zeigt sehr gute Heilungstendenzen. Schlussfolgerungen: Die guten Erfolge der Ducest-Therapie in der Initialbeobachtung rechtfertigen eine weitere prospektive Eva luierung der lokalen Fibrin/Plättchen/Antibiotika-Applikation bei therapierefraktärer pAVK im Stadium IV.
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426 Komplette Ischämie am Arm rechts nach traumatischer Schulterluxation und Verletzung der A. axillaris bei verzögerter Diagnosestellung J. Kick, C. Zeisel, W. Nagel Kantonsspital St. Gallen, Abt. für Gefäss- Thoraxund Transplantationschirurgie, St. Gallen, Switzerland
Grundlagen: Fallbeispiel eines 82-jährigen Patienten mit vor derer Schulterluxation rechts nach Sturz. Reposition in Kurznar kose. Bei persistierenden Schmerzen, kühler, livider Extremität, Pulslosigkeit, fehlender Motorik und Sensorik auch nach Reposi tion verzögerte Vorstellung in der Gefäßchirurgie mit kompletter Ischämie der oberen rechten Extremität. Methodik: Angiographisch Einriss der A. axillaris mit aktiver Blutung, ohne weitere Sondierungsmöglichkeit. Sofortige opera tive Evaluation. Transaxillärer Zugang. Hämatomevakuation und Darstellen der A. axillaris unter Schonung des Plexus brachialis. Es zeigt sich kraniodorsal eine Ruptur der A. axillaris mit Abriss der A. circumflexa humeri. Ligatur des Abgangs und Mobilisation sowie Anfrischen der elongierten A. axillaris. Bei fehlendem „backflow“ Thrombektomie, eines „XXL-Ausgussthrombus“ aus der A. brachi alis, A. radialis und A. ulnaris in toto. End-zu-End Anastomose. Ergebnisse: Wiederherstellung der Perfusion des Armes. Ein Kompartmentsyndrom entwickelte sich nicht. Ausgleich eines Ischämie/Reperfusions- bedingten Anstiegs von Kreatinins sowie CK durch Rehydrierung. Motorik und Sensibilität kehrten bei MRgraphisch nachgewiesener Plexusläsion langsam wieder zurück. 4 Monate postoperativ kann der Patient den Arm im Alltag wieder gut einsetzten. Duplexsonographisch triphasisches Signal über allen Arterien darstellbar. Es verbleibt eine Pseudoparalyse für Fle xion und Abduktion mit Reduktion der Innen- und Außenrotation. Schlussfolgerungen: Gefäßverletzungen der Axillararterie nach Schulterluxationen ohne Frakturen sind seltene Ereignisse und in 27–44 % mit nervalen Schäden kombiniert. Während Plexuslä sionen zu schweren invalidisierten Schäden führen, droht durch einen Gefäßverschluss der Verlust der Extremität. Deshalb ist bei jeder Luxation Durchblutung, Motorik und Sensibilität zu überprü fen. Die volle Funktionsfähigkeit des Armes kann erhalten werden, wenn eine Gefäßläsion diagnostiziert und unverzüglich chirurgisch behandelt wird. Eine endovaskuläre Therapie kann individuell dis kutiert werden.
427 Primäre und sekundäre Offenhaltung von Venaflo-Shuntprothesen in Abhängigkeit von der Art der Thromboseprophylaxe P. Konstantiniuk, G. Schramayer, J. Fruhmann, T. Ott, T. Cohnert Department of vascular surgery, Graz, Austria
Einleitung: Die Offenhaltung von Shuntprothesen hängt unter anderem von der Art des Materials (Elastizität, Beschichtung …)
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und von der Art der Thromboseprophylaxe ab. Ziel unserer Arbeit war die Ermittlung der besten Thromboseprophylaxe für Prothesen des Typs Venaflo. Methode: Die 124 zwischen 1.12.1998 und 31.12.2007 zur Anlage eines AV-Shunts implantierten Venaflo Prothesen wurden hinsichtlich Offenhaltung und begleitender Medikation (insbeson dere Art der Thromboseprophylaxe) nachuntersucht. Primäre und sekundäre Offenhaltung wurden nach der Kaplan-Meier-Methode extrapoliert. Ergebnisse: Die mittlere primäre Offenhaltung war 22,8 Monate. Für keine Art der Thromboseprophylaxe konnte ein signifi kanter Vorteil ermittelt werden. Auch das Alter war kein signifikan ter Einflußfaktor. Die mittlere sekundäre Offenhaltung betrug 50,9 Monate. Das Alter hatte mit p = 0,02 einen signifikanten Einfluss, nicht jedoch irgendeine Form der Thromboseprophylaxe. Ältere PatientInnen wiesen eine wesentlich schlechtere Prognose auf. Schlussfolgerungen: Ob eine Thromboseprophylaxe bei einer Shuntprothese vom Typ Venaflo sinnvoll ist, kann in einer ret rospektiven Untersuchung nicht geklärt werden, da die Verab reichung einer Thromboseprophylaxe ganz wesentlich von einer höheren Wahrscheinlichkeit von Gefäßerkrankungen in höherem Alter abhängt. Einzig eine prospektiv randomisierte Studie wäre dazu in der Lage. Zum jetzigen Zeitpunkt ist unklar, warum ältere PatientInnen eine schlechtere sekundäre Offenhaltung haben. Wei tere Detailanalysen werden folgen.
428 Primäre und sekundäre Offenhaltung von Shuntprothesen in Abhängigkeit von der Prothese G. F. Schramayer, P. Konstantiniuk, S. Koter, T. Ott, T. U. Cohnert Universitätsklinik für Chirurgie, Klinische Abteilung für Gefäßchirurgie, Graz, Austria
Grundlagen: Die Offenhaltung von Shuntprothesen hängt wesentlich von der Entwicklung einer Intimahyperplasie im Berei che der venösen Anastomose ab. Um die Entstehung einer solchen zu verhindern bzw. zu verzögern wurde eine Prothese mit Cuff für die venöse Anastomose entwickelt (Venaflo). Wir untersuchten die Frage, ob die neu entwickelte Prothese Vorteile gegenüber anderen hat. Methodik: Zwischen 1.12.1998 und 31.12.2007 wurden 304 Shuntprothesen an 266 Patienten implantiert. Wir verglichen pri märe und sekundäre Offenhaltungsraten der an unserer Abteilung am häufigsten verwendeten Shuntprothesen, Venaflo 6 mm 84 Fälle und Gore 151 nach der Kaplan-Meier-Methode (Ergebnisse in Monaten). Ergebnisse: Die primäre Offenhaltung war 28,1 Monate für Venaflo sowie 27,2 für Gore ohne signifikanten Unterschied (p = 0,363). Die sekundäre Offenhaltung war 56,2 Monate für Venaflo und 52,9 für Gore ohne signifikanten Unterschied (p = 0,46). Interes santerweise fanden wir leicht bessere Ergebnisse für Oberschenkel schleifen als für Shuntprothesen am Arm (p = 0,12). Schlussfolgerungen: Wir sind nicht in der Lage, eine bestimmte Prothese zu empfehlen. Wir planen aber eine prospektive Studie, um zu untersuchen, ob Oberschenkelschleifen besser sind als Oberarmkunststoffshunts.
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery
Österreichische Gesellschaft für Chirurgische Forschung: Chirurgische Forschung II: Varia
433 Exploration des Fascicular Shift in der peripheren Nervenrekonstruktion M. Hahn1, R. Wakolbinger1, E. Unger2, O. C. Aszmann3 D Labor für Wiederherstellung von Extremitätenfunktionen, C Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Medizinische Universität Wien, Wien, Austria, 2 Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik, Medizinische Universität Wien, Wien, Austria, 3 Klinische Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Universitätsklinik für Chirurgie, Medizinische Universität Wien, Wien, Austria 1
Grundlagen: Wenngleich eine Vielzahl an Experimenten bio logische und synthetische Matrizen als Alternative zum konventio nellen Nervengraft erprobt hat, so ist der autologe Nervengraft noch immer der Goldstandard in der Rekonstruktion peripherer Nerven defekte. Zur Geringhaltung des Hebedefektes werden hierbei rein sensorische Transplantete verwendet. Tiermodelle haben jedoch gezeigt, dass Transplantate gemischter Qualität bessere Regenera tionsergebnisse erzielen. Diese Erkenntnis nützend stellen wir hier eine neue Methode zur Rekonstruktion langstreckiger proximaler Nervendefekte vor: den Fascicular Shift. Dabei wird eine Faszikel gruppe distal des Nervendefekts in entsprechender Länge entnom men um den Defekt zu überbrücken. Methodik: Die Methode des Fascicular Shift wurde am N. ischiadicus der Ratte erprobt. Dafür wurde an 45 Lewis Ratten ein proximaler Nervendefekt von 15 mm Länge erzeugt und mit einer Faszikelgruppe rekonstruiert, die unmittelbar distal des Defekts entnommen wurde. Der Erfolg der Nervenregeneration wurde eva luiert mittels retrograder Fluoreszenzfärbung, histomorphometri scher Analyse und elektrophysiologischer Untersuchungen. Ergebnisse: Die von uns vorgeschlagene Methode induziert eine überlegene Nervenregeneration vergleichend mit dem sensorischen Graft als Goldstandardtechnik. Die Untersuchung des regenerierten N. peronaeus communis und des N. tibialis weisen im Vergleich auf eine verstärkte Regeneration auf Seiten des N. tibialis hin. Schlussfolgerungen: Die Rekonstruktion von Nervendefekten ohne Hebedefekt kombiniert mit dem Vorteil der robusteren Regene ration durch die sensomotorische Qualität des Transplatates macht den Fascicular Shift zu einer attraktiven Methode in der Rekonstruk tion langstreckiger proximaler Nervendefekte. Dies findet beispiels weise in der Chirurgie des Plexus brachialis enorme Bedeutung.
434 Handfunktion nach Handtransplantation versus Bionischer Rekonstruktion S. Salminger1, A. Sturma1, O. C. Aszmann2 D Labor für Wiederherstellung von Extremitätenfunktionen, C Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Medizinische Universität Wien, Wien, Austria,
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Klinische Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Universitätsklinik für Chirurgie, Medizinische Universität Wien, Wien, Austria
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Grundlagen: Der Verlust einer Hand, oder zumindest deren Funktion, aufgrund einer schwerwiegenden Verletzung stellt ein einschneidendes Ereignis dar. Die homologe Transplantation in Form eines vaskularisierten Gewebetransfers und die bionische Rekonstruktion mittels myoelektrischer Prothese sind zwei Kon zepte zur Wiederherstellung einer Handfunktion nach transradialer Amputation. Natürlich kann eine Prothese die Erscheinung und Haptik einer normalen Hand nicht in der Form ersetzen wie es durch Handtrans plantation möglich ist, allerdings ist bei bionischer Rekonstruktion keine Immunsuppression, geringerer therapeutischer Aufwand und keine lebenslange Physiotherapie von Nöten. Methodik: Im Rahmen dieser Studie werden vier männliche Patienten mit einseitiger prothetischer Rekonstruktion und vier Patienten mit transplantierten Händen untersucht (3 bilaterale, 1 unilateraler). Die Handfunktion aller Patienten wird mittels ARAT (Action Research Arm Test) und SHAP (Southhampton Hand Assessment Procedure) getestet und die Ergebnisse beider Grup pen miteinander verglichen. Ergebnisse: Die momentan vorliegenden Ergebnisse zeigen keine signifikanten Unterschiede in der Handfunktion zwischen den beiden Rekonstruktionsverfahren. Die Patienten beider Grup pen erreichen nahezu physiologische Werte, allerdings fließt die Sensibilität der transplantierten Patienten nicht in diese Tests ein. Schlussfolgerungen: Aufgrund der vorläufigen Ergebnisse stellt die zu erreichende Handfunktion kein Entscheidungskrite rium für die Wahl des Rekonstruktionsverfahrens dar. Vielmehr wird klar, dass die unterschiedlichen Rekonstruktionsverfahren unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich bringen welche in der Patientenselektion sorgfältig und anhand klarer Indikationen abge wogen werden sollten. Letztlich ist kaum ein Patient für beide Ver fahren geeignet.
435 Quantifizierung der sensomotorischen Fasern des Plexus brachialis beim Menschen B. Gesslbauer1, M. Hahn1, R. Blumer2, O. C. Aszmann1 D Labor für Wiederherstellung von Extremitätenfunktionen, C Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Medizinische Universität Wien, Wien, Austria, 2 Zentrum für Anatomie und Zellbiologie, Medizinische Universität Wien, Wien, Austria 1
Grundlagen: Jede Nervenrekonstruktion muss, um ein opti males funktionelles Ergebnis zu erzielen, sowohl die intraneurale Topographie als auch die Quantität der individuellen Nervenfasern an jeder Stelle entlang des Nervs berücksichtigen. Jedoch sind die Grundlagen hierfür bis heute nicht ausreichend erarbeitet. Nur wenig ist in der Literatur über die qualitative und quantitative Beurteilung der Axone der peripheren Nerven der obe ren Extremität bekannt. Keine Veröffentlichung befasst sich mit der Topographie der motorischen Axone in ihrer Gesamtheit entlang der peripheren Nerven. Das Ziel dieser Studie ist die Erfassung der absoluten Anzahl an motorischen Fasern des Plexus brachialis und seiner peripheren Nerven.
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Methodik: Nervenproben wurden von fünf Organspendern unmittelbar nach dem Todeszeitpunkt entnommen. Von acht zwi schen Hals und Handgelenk gelegenen Inzisionen wurden jeweils 36 Nervenbiopsien pro Organspender gewonnen. Mittels Immunfluoreszenz wurden die Strukturen für die qua litative und quantitative Auswertung markiert. Antikörper gegen Neurofilament dienten zur Markierung aller Axone im Nervenquer schnitt. Antikörper gegen Cholin Acetyltransferase (ChAT) dienten dazu cholinerge/motorische Axone zu erfassen. Ergebnisse: Unsere Resultate zeigen, dass in gemischt moto rischen Nerven nur ein Zehntel aller Axone cholinerg sind. Im Gegensatz hierzu beinhaltet ein „rein motorischer“ Nerv (z. B. Ner vus suprascapularis) ca. 30 % cholinerge Fasern. Aber auch ein rein motorischer Hirnnerv (N. accessorius) hat einen afferenten Faser anteil. Wie erwartet, reagieren rein sensible Nerven nicht mit dem Antikörper gegen Cholin Acetyltransferase. Schlussfolgerungen: Hier präsentieren wir erstmalig eine umfassende quantitative Analyse aller cholinergen Fasern des Ple xus brachialis und seiner Folgenerven. Diese Analysen sollen dazu beitragen, die funktionellen Ergebnisse nach einer Nervenrekonst ruktion zu verbessern.
am stärksten in P3d (alle p < 0,05) und in motorischen Vaguskernen unverändert (p = NS). Schlussfolgerungen: POI ist mit spezifischen Veränderungen im Effekt von VIP und Substance P sowie in deren Gehalt im enter ischen Nervensystem verbunden. Wenngleich es beim POI zur Akti vierung vagaler Afferenzen kommt, scheinen diese Veränderungen nicht vagal verursacht zu sein, da es zu keiner Aktivierung motori scher vagaler Efferenzen kommt.
437 Experimental mild hypothermia potentiates pulmonary vasoconstriction during endotoxemia in pigs B. Zirngast1, M. Schwarzl2, S. Seiler2, A. Alogna2, S. Huber1, P. Steendijk3, B. M. Pieske2, H. Post2, H. Mächler1 lin. Abt. Herzchirurgie, Herzzentrum, Medizinische Universität, K Graz, Austria, 2 Klin. Abt. Kardiologie, Herzzentrum, Medizinische Universität, Graz, Austria, 3 Klin. Abt. Kardiologie, Medizinische Universität, Leiden, Netherlands 1
436 Zusammenhang zwischen vagaler Aktivierung und Veränderungen in der peptidergen Neurotransmission mit Vasoaktivem Intestinalem Polypeptid (VIP) und Substance P beim postoperativen Ileus der Ratte B. Götz1, J. Glatzle2, M. E. Kreis1, M. S. Kasparek1 linik für Allgemeine, Viszeral-, Transplantations-, K Gefäß- und Thoraxchirurgie, Großhadern, LMU, München, Germany, 2 Klinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Tübingen, Germany 1
Grundlagen: Veränderungen der Rolle des inhibitorischen bzw. exzitatorsichen Neurotransmitters VIP und Substance P wäh rend des postoperativen Ileus (POI) sind bislang nicht untersucht. Methodik: Muskelstreifen von Ratten wurden im Organbad untersucht. Gruppen: Naïve Kontrollen (NK), Ratten 12h (P12h) und 3d (P3d) nach Laparotomie und standardisierter Dünndarm manipulation zur Induktion des POI, und Sham Kontrollen 12h (SK12h) und 3d (SK3d) nach Laparotomie ohne Darmmanipulation. Es wurden Dosis-Wirkungs-Kurven für VIP und Substance P erstellt, der Gehalt beider Neurotransmitter im enterischen Nervensystem immunhistochemisch quantifiziert, der intestinale Transit gemes sen und die Aktivierung sensibler und motorischer Vaguskerne in entsprechenden Hirnarealen untersucht. Ergebnisse: Intestinaler Transit war in POI-Gruppen und SK12h verzögert (NK 60 ± 3 %; P12h 27 ± 2; P3d 40 ± 3; SK12h 48 ± 2 %; p < 0,05). Der inhibitorische Effekt von VIP war in P12h, P3d und SK3d verstärkt (p < 0,05 vs NK). Die Immunoreaktivität für VIP war postoperativ erhöht (NK 30 ± 1 vs P12h 35 ± 1; P3d 34 ± 1; SK12h 33 ± 1; SK3d 33 ± 1; p < 0,05). Der exzitatorische Effekt von Substance P war in P12h erhöht und in P3d verringert (p < 0,05) und die Immu noreaktivität für Substance P in P12h vermindert (19 ± 1 vs. NK 22 ± 1) und in P3d erhöht (27 ± 2, beide p < 0,05). Die Immunoreakti vität in sensiblen Vaguskernen war in postoperativen Tieren erhöht,
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Background: Mild hypothermia (MH) increases systemic vas cular resistance and reduces the need for vasopressors in patients resuscitated from cardiac arrest. Less is known about the effect of MH on pulmonary vascular resistance. Methods: Anaesthetized pigs (total n = 29) were instrumented with Swan-Ganz and left ventricular pressure-volume catheters. Animals were cooled from 38 °C (normothermia, NT) to MH (33 °C) by an intravascular cooling device for 6 h after left ventricular myo cardial infarction (MI) or for 8 h during endotoxemia. Endotox emia was initiated by infusion of lipopolysaccharide (LPS, a model for sepsis), which is known to induce pulmonary vasoconstriction by release of thromboxanes from pulmonary vascular endothelial cells. Pulmonary vascular resistance (PVR) was estimated as (mean pulmonary artery pressure minus LV end-diastolic pressure)/car diac output. Resistance was expressed as mmHg/l/min. Results: In NT, LPS increased PVR from 2.2 ± 0.3 to 4.1 ± 0.3 (p < 0.05). With MH, PVR was increased by LPS from 2.3 ± 0.2 to 7.3 ± 1.2 (p < 0.05 vs baseline and NT). MH did not potentiate PVR after myocardial infarction. None of the measured systemic hemo dynamic parameters indicated further hemodynamic destabiliza tion by MH. Conclusions: During hemodynamic load after myocardial infarction, MH did not have further impact on PVR. However, MH potentiated pulmonary vasoconstriction after pulmonary endothe lial activation by LPS, possibly by increased production or reduced clearance of thromboxanes. We conclude that caution may be advised when MH is induced in patients with pre-existing severe pulmonary hypertension.
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438 Simvastatin influence on matrixmetaloproteinases and peptidylprolyl isomerase A in human abdominal aortic aneurysm tissue A. Piechota-Polan´czyk1, S. Demyanets2, M. Mittlboeck3, C. M. Domenig1, C. Neumayer1, J. Wojta2, J. Nanobachvili1, M. Klinger1, O. Nykonenko4, I. Huk1 edical University of Vienna, Department of Surgery, M Division of Vascular Surgery, Vienna, Austria, 2 Medical University of Vienna, Department of Internal Medicine II, Division of Cardiology, Vienna, Austria, 3 Medical University of Vienna, Center for Medical Statistics, Informatics, and Intelligent Systems, Vienna, Austria, 4 Zaporizhzhia Medical Academy of Postgraduate Education, Zaporizhzhia, Ukraine 1
Background: Experimental studies on animals suggest that there is a link between peptidylprolyl isomerase A (PPIA), a cyclo sporine A binding protein, and Abdominal Aortic Aneurysm (AAA) formation. Statins, the HMGCo-A inhibitors were shown to decrease PPIA formation in smooth muscle cells and reduce matrixmetalo proteinases (MMPs) concentration in AAA. However, the role and mechanism of statins influence on MMP and PPIA expression in AAA is controversial. Methods: Plasma and wall samples from 45 patients (simvas tatin patients, n = 30; non-statin patients, n = 15; matched by sex, age and aneurysm size) subjected to elective open AAA repair were ana lyzed. We investigated a gene expression of PPIA and MMP-9 by real time RT-PCR and a protein level of CyPA by ELISA and Western blot. Results: Treatment with simvastatin decreased intracellu lar concentration of PPIA and reduced the PPIA gene expression in human AAA (P = 0.0018, P = 0.0083, respectively). Additionally, there was a tendency in reduced plasma PPIA concentration and MMP-9 gene level in AAA wall tissue of simvastatin treated patients (P > 0.05). Conclusions: Simvastatin treatment to patients undergo ing AAA open repair ameliorates PPIA gene expression and PPIA plasma and intracellular concentration. Moreover, the MMP-9 gene expression in AAA seems to be influenced by simvastatin. Therefore, decreased PPIA concentration in plasma and AAA tissue under sim vastatin treatment suggest a new anti-inflammatory role of statins.
439 Donor HSCs from the bone component of vascularized composite allografts migrate to recipient thymus and differentiate to mature T cells R. Sucher1, C. Lin2, J. Pratschke1, S. Schneeberger1, W. Lee2, G. Brandacher2 VTTC Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck, Austria, Johns Hopkins University School of Medicine, Baltimore, United States
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Background: Vascularized-composite-allografts (VCA) feature an inexhaustible source of donor-HSCs, which under proper immu
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nomodulation might be able to migrate into the recipient’s thymus and differentiate into mature T-cells. According to this hypothesis we studied if the bone component of a B6/Balbc/nude-VCA is capa ble of reconstituting a functional immune system (CD3+ T-cells in peripheral blood/lymphoid organs) in an immunodeficient B6/ SCID-recipient. Methods: B6-and Balbc (WT/nude) murine vascularized allografts (osteomyocutaneous/myocutaneous grafts) were trans planted heterotopically to B6(WT/scid) mice using rapamycin for immunosuppression. Flow-cytometry of peripheral blood (CD3, CD19) was performed postoperatively. In addition, histopathol ogy (H&E) and immunohistochemistry (CD3, CD4, CD8, CD20) of tissues was performed. To assess immunocompetence, allogeneic skin grafts (B6/Balb/c) were transplanted to either naïve B6/nude, naïve B6/scid or B6/scid mice that prior received a B6/nude or Balbc nude VCA. Results: The surgical success rate was > 85 % in all groups. As expected no CD3+ cells and no rejection of skin-allografts were detected in B6/nude and B6/scid controls. B6/scid-mice that received B6/nude osteomyocutaneous flaps demonstrated B-and T-cell immunity. The percentage of CD3+ and CD19+ cells within peripheral-blood-mononuclear-cells steadily increased to 57.7 and17.1 % respectively. Allogeneic skin allografts were rejected 2-weeks after transplantation. However, no B-and T-cell reconstitu tion was observed in B6/scid mice receiving B6/nude myocutane ous flaps (without bone component). Conclusions: The vascularized bone marrow component of VCA provides an effective source of HSCs to restore immunocom petence in T-cell deficient mice. This might explain how the vas cularized bone marrow niche of these transplants contributes to chimerism induction and maintenance and facilitates the clinically observed immunoprivilege of VCAs.
440 DNA mismatch repair deficiency has no significant impact on relapse rate in early stage, sporadic colorectal cancer V. Buxhofer-Ausch1, H. Bauer1, M. Mollik2, A. Reiner2, G. Nirnberger3, S. Kriwanek4, C. Sebesta5, R. Zeillinger6, C. Ausch7 Ludwig Boltzman Cluster Translationale Onkologie, Wien und Steyr, Austria, 2 Pathologisches Institut; Donauspital, Wien, Austria, 3 Bioconsult GmbH, Breitenfurt, Austria, 4 Chirurgische Abteilung, Donauspital; Ludwig Boltzmann Cluster Translationale Onkologie, Wien, Austria, 5 II. Medizinische Abteilung Donauspital, Ludwig Boltzman Cluster Translationale Onkologie, Wien, Austria, 6 Ludwig Boltzman Cluster Translationale Onkologie, Wien, Austria, 7 Chirurgische Abteilung LKH Steyr; Ludwig Boltzman Cluster Translationale Onkologie, Steyr, Austria 1
Background: 15–20 % of sporadic colorectal cancers (CRCs) are characterized by DNA mismatch repair (MMR) deficiency resulting in microsatellite instability (MSI). There is evidence that colorec tal cancer with MSI have a better prognosis. We investigated MMR gene expression in patients with colorectal cancer and correlated with early relapse rate. Methods: One hundred and forty-six patients with primary CRC UICC stage 0-II were investigated. Expression of the MMR genes MLH1, PMS2, MSH2, MSH6 was detected by immunohistochemical staining. Expression of MMR genes was correlated with patients-,
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery disease characteristics and relapse frequency within 5 years after diagnosis (Chi-squared test). Results: Location of the tumor was the colon in 69.2 % and the rectum in 30.8 % of patients, respectively. 33.6 % of diseases were classified as UICC stage 0-I, 66.4 % as UICC stage II. 37/146 patients experienced relapse after mean 2.17 years. 13.7 % of patients dis played an MMR deficient state. MLH1 was always associated with PMS2 deficiency and occurred in 9.6 % of patients. MSH2 deficiency was detected in 1 patient only. MSH6 deficiency occurred in 5.5 % of patients. None of the variables was significantly different distrib uted between the proficient and deficient group. None of the MMR deficiencies correlated with relapse rate. Conclusions: Our data suggest that the in the published litera ture postulated better prognosis of MMR deficient patients might not be explained by a different relapse rate within 5 years from diag nosis in early stage CRC. Larger trials are warranted to elucidate plausible explanations for the proposed survival benefit of a MMR deficient state.
441 Circulating tumor cells as a biomarker for preoperative prognostic staging in patients with esophageal cancer M. Reeh1, K. E. Effenberger1, S. Riethdorf2, D. Eichstädt2, F. G. Uzunoglu1, J. R. Izbicki1, K. Pantel2, M. Bockhorn3 epartment of General, Visceral and Thoracic Surgery, D University Medical Centre, Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany, 2 Department of Tumor Biology, University Medical Centre, Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany, 3 Department of General, Visceral and Thoracic Surgery, University Medical Centre, Hamburg, Germany 1
Background: Despite the availability of several preoperative diagnostic techniques, accurate pretreatment staging of esophageal cancer (EC) remains challenging. Therefore, we evaluated the prog nostic significance of circulating tumor cells (CTCs) in patients with EC. Methods: In this single-center, prospective study, peripheral blood samples for CTC analyses were obtained preoperatively from 123 patients who were judged to have resectable EC. CTC detec tion was performed using the immunomagnetic CellSearch Sys tem. Data were correlated with clinicopathological parameters and patient outcomes. Results: CTCs were detected in 18 % of all patients. Four patients harbored more than two CTCs. The presence of more than two CTCs significantly correlated with tumor size (p < 0.001) and distant metastases (p = 0.002). CTC-positive patients showed sig nificantly shorter progression-free and overall survival (p < 0.001 for both) than CTC-negative patients. Even in patients with lymph node invasion, CTC detection indicated significantly worse progressionfree and overall survival (p < 0.001 for both). CTCs were identified as the strongest, independent, prognostic indicator of tumor pro gression (hazard ratio [HR], 5.191; 95 % confidence interval [CI], 1.468–18.354; p = 0.011) and overall survival (HR, 13.564; 95 % CI, 3.404–54.049; p < 0.001). Conclusions: This is the first study to report that CTCs detected using the CellSearch system are independent, prognostic indicators of disease progression and patient survival in EC. Our results also strongly suggest that CTCs may enable accurate preoperative stag ing of EC.
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ACP (Arbeitsgemeinschaft für Coloproctologie): Sphinkter-Rekonstruktion
444 Anorektales Trauma: operatives Management I. E. Kronberger, F. Aigner, J. Pratschke, M. Oberwalder Univ.-Klinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Innsbruck, Austria
Grundlagen: Schwere und mit anorektalen Traumen kombi nierte Beckenverletzungen haben eine hohe Letalität. Eine ini tiale interdisziplinäre Versorgung kann zielgerichtet Leben retten, danach können durch multiple Eingriffe die Verletzungen an Kno chen, Weichteilen und am Anorektum zur Abheilung gebracht werden. Methodik: Alle Patienten, die zwischen 2009 und 2012 wegen schwerer anorektaler Verletzungen behandelt wurden und einer intensivmedizinischen Behandlung bedurften, wurden analysiert. Ergebnisse: Fünf Männer und eine Frau, (median 46, range 41–67 Jahre) wurden nach Überrolltraumen oder Motorradunfäl len über 39,5 Tage (32–107 Tage) stationär behandelt. Der Bedarf an Blutkonserven lag bei 32 (0–72), der Intensivaufenthalt bei 26 Tagen, die Zahl der Eingriffe bis heute bei insgesamt 73, davon 48 kolorek tale Operationen. Bei 4 von 6 Patienten wurde ein protektives Kolos toma angelegt. Wegen initial chirurgisch nicht beherrschbaren Blutungen musste bei zwei Patienten notfallmäßig eine angiogra phische Embolisierung der A. iliaca interna durchgeführt werden. Bei 4 Patienten bestand ein Abriss des Analkanales, bei weiteren 2 Patienten kam es zu komplexe Verletzungen des Beckenbodens bzw. der Schließmuskulatur. Bei 4 Patienten erfolgte die Wundbe handlung zumindest zeitweise mittels eines vacuum-assisted clo sure (VAC) Systems. Sämtliche Patienten überlebten, funktionelle Störungen zeigen sich jeweils abhängig vom Verletzungsmuster. Schlussfolgerungen: Ein zielgerichtetes, interdisziplinäres und professionelles kolorektales Management kann eine zufriedenstel lende Behandlung von schweren Beckenverletzungen kombiniert mit anorektalen Traumen auch in schwierigen Ausgangssituationen erreichen.
445 Altemeier’s procedure for rectal prolapse: technical aspects and functional results B. Dauser, S. Ghaffari, J. Stopfer, G. Loncsar, F. Herbst St John of God Hospital, Vienna, Austria
Background: Perineal rectosigmoidectomy (PR) was first described by Auffet in 1882 and was strongly advocated by Miles and others until the first half of the 20th century. However, clinical success was limited and recurrence rate was high. With additional narrowing of the dilated levator hiatus (levatorplasty) as described by Altemeier these disadvantages could be diminished. We present
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery technical aspects and functional results of our own series of Alte meier’s procedures. Methods: Patients undergoing PR and posterior levator plasty (Altemeier’s procedure) for rectal prolapse since 2008 were included. Demographic data, perioperative and postoperative results including incontinence scores were recorded and analysed. Results: Fourteen (13 female) patients at a median age of 85 years (range: 60–94) underwent Altemeier’s procedure. Median length of resected specimen after formalin fixation accounted for 12.3 cm (range: 4–33). Median hospital stay was 7 days. Periopera tive mortality was zero but four patients died of old age during the study period. Follow-up was done after a median period of 20.5 months (range 2–55). Wexner incontinence score accounted for 6 (median; range: 0–14). In one case (1/14; 7.1 %) recurrent prolapse was seen. Conclusions: Perineal rectosigmoidectomy combined with levatorplasty leads to good clinical results with favourable conti nence and acceptable rate of recurrence. In addition, it is a viable option in elderly and frail patients as this procedure can be per formed under spinal or local anaesthesia.
446 Transanal foreign body extraction utilizing an orthopaedic femur drill: report of a case F. Arnegger, I. Fleischmann, L. Traine, S. Ihne, S. Bischofberger, N. Kalak, W. Brunner Kantonsspital St. Gallen/Rorschach, Rorschach, Switzerland
Background: Depending on object size, material and shape transanal foreign body extraction may seem difficult or impossible. In some cases open surgery, including bowel resection and stoma, may be deemed necessary to retrieve bigger-sized and further retracted objects. Methods: A 55 year male patient presented with a phallomor phic silicone foreign body inside his rectum via autoerotic stimula tion on the previous day, unable to retrieve manually or by laxatives and pressing manoeuvres. The foreign body was not visible on a conventional abdominal radiography, only the very basis was palpable. Results: The procedure was performed in general anaesthe sia with full relaxation in lithotomy position. An initial attempt to retrieve the foreign body manually and with surgical forceps/grasp ers failed due to the body’s soft material and dimensions (length 12 cm diameter 6 cm widening at the basis to 9 cm), the depth of retraction and a locked position in front of the sacrum. Two ortho paedic femur drills designed for the implantation of hip endopros theses were inserted into the basis of the foreign body. Surgical retractors were employed to widen the sphincter and support the extractive manoeuvre. The foreign body was extracted successfully. Pudendal Nerve Block was injected to minimize postoperative pain. The extraction was performed as a day-case procedure and postop erative perineal pain was minimal. Conclusions: Bigger sized objects can be extracted transanally with the presented method without open surgery. Unorthodox methods and creative utilization of surgical equipement can prove helpful when confronted with out-of-the-ordinary situations.
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448 Delorme und Postanal repair – eine gute Kombination? M. Lechner1, K. Sorko2, G. Tentschert3, M. Wunderlich2 00, Klosterneuburg, Austria, 00, Wien, Austria, 3 00, Klagenfurt, Austria 1 2
Grundlagen: Das schonendste perineale Verfahren bei voll ständigem Rektumprolaps ist die Operation nach Delorme. Deren unbestrittener Nachteil liegt in der hohen Rezidivrate von etwa 50 % binnen 2 Jahren. Die zwangsläufige Assoziation des Rückfalls mit einer fehlenden Verankerung des operativ reponierten Rektums im lockeren Beckenboden führte zu dem Konzept, die raffende Ope ration nach Delorme mit einem Postanal Repair zu kombinieren. Methodik: In Steinschnittlage, Allgemein- oder Spinalanäs thesie und unter One-shot-Antibiotikaprophylaxe wird zunächst die klassische Operation nach Delorme bis zu jener Phase durch geführt, in der das Rektum nach Knüpfen der longitudinalen Nähte in das kleine Becken reponiert wird. In dem klaffenden Analkanal wird der intersphinktäre Spalt ohne die Notwendigkeit einer zusätz lichen Hautincision aufgesucht. Die Beckenbodenmuskulatur wird bis zum sacrococcygealen Übergang dorsal von 3 bis 9 Uhr frei präpariert. Ihre Bündel (M. pubococcygicus, M. puborectalis und Sphincter ani externus) werden mit PDS-Nähten approximiert. In der Folge wird die Anastomose zwischen Rektummucosa und Anoderm genäht. Ergebnisse: Von 2005 bis 2013 haben wir diese Methode bei 15 (?) Patienten (14w, 1 m, 72 bis 91 Jahre) angewendet. Davon waren fast 50 % Rezidiveingriffe, die Prolapslänge betrug zwischen 5 und 15 cm. Von den Patienten, die wir zur Nachuntersuchung erreicht haben, hatte sich nur in einem Fall ein Rezidiv von knapp 2 cm Länge (8 Jahre nach dem Eingriff ) entwickelt. Es gab keine Kompli kationen und keine Letalität. Schlussfolgerungen: Die Kombination von Delorme und Postanal Repair vermag Rezidive des Rektumprolaps langfristig hintanzuhalten.
POSTER Allgemeinchirurgie
P01 „Pit-picking“ als minimal invasives Verfahren bei Sinus pilonidalis M. Angerer, B. Labeck, W. Mark LKH Hall, Abt. für Chirurgie, Hall in Tirol, Austria
Grundlagen: Ein Pilonidalsinus tritt mit relativ hoher Inzi denz von 26/100.000 Einwohnern auf. Die Therapiemöglichkeiten reichen von limitierten Exzsisionsverfahren bis hin zur radikalen Exzision mit offener Wundbehandlung, primärer Naht oder Lap penplastik mit unterschiedlichsten Rezidivraten.
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Methodik: Im Zeitraum 7/2009 bis 7/2010 haben wir in einer Pilotstudie 21 männliche und 4 weibliche Patienten zwischen 22 und 47 Jahren mit der sogenannten „pit-picking-Operation“ behan delt. Sämtliche Eingriffe wurden in Allgemeinanästhesie durch geführt. Alle Fistelgänge wurden nach Sondierung mit 4–8 mm kalibrigen Stanzen exzidiert. Bei größeren Höhlen wurde lateral der Rima ani eine weitere Stanzexzision vorgenommen. Es folgte ein Debridement mit dem scharfen Löffel. Die Höhle wurde mit H2O2 gespült und mit Streifen austamponiert. Dieser wurde alle 2 Tage bis zur vollständigen Granulation gewechselt. Ergebnisse: Bei den 25 mittels Stanzexzision behandelten Patienten fand sich in 10 Fällen bereits bei Diagnosestellung eine Abszedierung, bei 4/25 Patienten handelte es sich um ein Rezi div nach früherer radikaler Exzision. In unserer Kohorte trat nach einem Beobachtungszeitraum von 10–18 Monaten bei 4 Patienten ein Rezidiv auf (16 %), das entweder nochmals gestanzt (n = 1), exzi diert (n = 1) oder konservativ (n = 2) behandelt wurde. Bei einem Patienten kam es nach 36 Monaten zu einer Spontanperforation, die chirurgisch nicht weiter behandelt werden musste. Durch unser minimal invasives Behandlungskonzept traten keine weiterführen den Komplikationen auf. Schlussfolgerungen: Die traditionelle Exzisionstherapie ist langwierig und geht mit Rezidivraten von bis zu 35 % einher. Das in unserer Pilotstudie evaluierte sogenannte „pit-picking“-Ver fahren ist eine minimal invasive, den Patienten wenig belastende Methode mit deutlich verkürzten Heilungszeiten und akzeptabler Rezidivrate.
P02 Ultraschallgezielte Schaumsklerosierung transfaszialer venöser Kommunikationen – 2 Jahres Follow up J. Dlask, H. Vischer Landesklinikum Gmünd, Gmünd, Austria
Von primär 141 mit Schaumsklerosierung behandelten trans faszialen venösen Kommunikationen im Jahr 2010 konnten gesamt 45 über einen Verlaufszeitraum von 2 Jahren regelmäßig kontrolliert und im Bedarfsfall resklerosiert werden. Nach einem Beobachtungszeitraum von 2 Jahren waren von den 45 behandelten Venen 30 (66,7 %) vollständig verschlossen und wiesen in der farbkodierten Duplexsonographie keine refluxi ven Signale auf. 2 weitere venöse Kommunikationen (4,4 %) wiesen ein Restlumen bei nachhaltiger Unterbrechung der pathologischen Flussumkehr auf. In7 Fällen (15,6 %) fanden sich duplexsonogra phisch minimale Refluxe ohne entsprechendes klinisches Korrelat. Bei 6 Venen (13,3 %) fanden sich nennenswerte Refluxe. Pro behandelter pathologisch veränderter venöser transfaszia ler Kommunikation waren im Nachbeobachtungszeitraum durch schnittlich 1,5 Interventionen notwendig. Bei den insgesamt 90 Patienten, die sich im Jahr 2010 einer Behandlung unterzogen wiesen 9 ein Ulcus auf, wobei bei 8 (89 %) eine Abheilung erreicht werden konnte. Die ultraschallgezielte Schaumsklerosierung stellt eine effektive und kostengünstige Alternative zu derzeit etablierten Behandlungs verfahren in der Unterbrechung von Refluxen in transfaszialen venösen Kommunikationen dar.
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P03 Systematic evaluation of the learning curve of SILS cholecystectomy M. Lenglinger, A. Klaus, B. Redinger, A. Weissenbacher, R. Oberhuber, T. Resch, S. Weiss, T. Dziodzio, A. Perathoner, E. Laimer, J. Pratschke, M. O. Biebl Medical University Innsbruck, Innsbruck, Austria
Background: Single-incision laparoscopic surgery (SILS) aims to further reduce invasiveness of laparoscopic procedures. Aim of this study was to explore the learning curve for SILS cholecystec tomy in an ex vivo training model. Methods: Two groups, group 1—no laparoscopic experience, group 2—basic laparoscopic skills, performed each 6 simulated SILS cholecystectomies in a lab model on fresh porcine right hemiliver organ packages. Procedural times, changes in instrumenta tion, gallbladder and liver lesions as well as subjective rating of the procedure were recorded. To enable analysis of tendencies during the training process, the six procedures of each participant were divided into a first and a second half, respectively. Results: Over the course of the trial, procedural times decreased in both groups (group 2 < group1). Group 2 improved mainly due to a considerably faster dissection of the gallbladder’s bed. Changes in instrumentation became less in the second half of the trial. For this parameter, no differences between the two groups were noted. While for group 1, gallbladder lesions increased in the second half, for group 2 the count remained unchanged. The perceived procedural difficulty was higher for group 1 than for group 2 and remained unchanged over time. Additionally, there was less varia tion in rating of the procedures in group 2. Conclusions: Both groups demonstrated an improvement in performance of SILS cholecystectomy, however no group reached a plateau in the learning curve. Prior experience in laparoscopic sur gery enables to skip part of the learning curve.
P04 Unusual ocurrence of a sclerosing PEComa in the falciform ligament: a case report A. Puntschart, P. Kornprat, H. J. Mischinger Medical University Graz, Department of General Surgery, Graz, Austria
Background: PEComas are a rare heterogenous tumor entity of mesenchymal neoplasms that derive from perivascular epitheloid cells showing a positive immunohistochemic reaction for smooth muscle as well as melanocytic markers. Most of the case reports showed a benign clinical course, however in single patients a malign course with occurrence of metastases have been published. A recently not very well known variant are sclerosing PEComas pre senting with a strong hyalinization of stroma. The few published cases all showed a predilection for the pararenal retroperitoneum. We present a unique case of a young woman with a sclerosing PEComa in the falciform ligament. Methods: A 34-year-old woman was referred to our hospital presenting with an indolent intraabdominal tumor for further treat
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery ment. The radiomorphologic appearance showing a partially cystic tumor near the porta hepatis with contact to the stomach led us to the primary diagnosis of a GIST. The tumor could be resected receiv ing negative surgical margins. Immunohistochemistry showed the typical positive reactions for diagnosing a sclerosing PEComa. Results: The postoperative course was uneventful. The patient could be discharged 1 week later. Due to the lack of prognostic long term follow up data short term clinical controls were arranged. Conclusions: Even though sclerosing PEComas are a very rare entity of mesenchymal neoplasms with a predilection for the retro peritoneum our case shows an unusual occurence in the falciform ligament. Unfortunately clear data about the tumor behaviour is yet missing and a general recommendation for postoperative treatment cannot be given.
P05 A case report of an intraabdominal microcystic and pseudopapillary spindle and round cell neoplasm and comparison to other intraabdominal mesenchymal tumors A. Bradatsch1, P. Kornprat1, J. Haybaeck2, H. Mischinger1 Surgical Clinic Medical University Graz, Graz, Austria, Institute of Pathology Medical University Graz, Graz, Austria
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Background: We here present a case of a new mesenchymal tumor entity labeled distinctive microcystic and pseudopapillary spindle and round cell neoplasm of which only 30 cases have been reported worldwide. Case Report: A 52-year-old woman presented herself with epi gastric pain of changing character and weight loss. Examinations revealed a tumor that was 10 × 6.8 × 9.8 cm in diameter and showed infiltration of the surrounding organs. A Whipple procedure and a right hemicolectomy were necessary to achieve free resection margins. Discussion: Intra-abdominal mesenchymal tumors cause unspecific abdominal symptoms. Local recurrence and metastatic spread can occur. The main prognostic factors for survival are a free margin after resection and the histologic subtype of the tumor. Behavioral prediction is not possible in every case and the treat ment has to be individualized for every patient. Conclusions: This case represents a new entity of mesenchymal tumor. It was treated according to the guidelines for intra-abdomi nal sarcomas. Further investigation of this kind of tumor is neces sary to implement therapeutic guidelines.
P06 Internal hernia through an orifice underneath the right common iliac artery after Dargent’s operation M. Ardelt, Y. Dittmar, U. Settmacher Universtätsklinikum Jena, Jena, Germany
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We report the case of a 39-year-old woman with ileus resulting from a small bowel incarceration underneath the right common iliac artery. The patient had a history of a laparoscopic trachelec tomy with pelvic lymphadenectomy (“Dargent’s operation”) for cervical carcinoma. After dissection of the iliac vessels a small bowel loop could slide underneath the common iliac artery. The hernia was closed by gluing a collagen patch over the right common iliac artery onto the retroperitoneal cavity. To our knowledge, such a case has not yet been reported in medical literature.
P07 Fallbericht einer Patientin mit Leistenabszess als Erstmanifestation eines kontralateralen Tuben-CA pT1a – Vorstellung und Diskussion E. Schneider, J. Klobasa, R. Klug Landesklinikum Horn, Horn, Austria
Wir berichten über eine 72-jährige Patientin, die primär mit einem Leistenabszess re. bei uns vorstellig wird. Nach Inzision und Histologiegewinnung zeigen sich Absiedelungen eines Ade no-Carcinoms unbekannten Primums am Präparat. Eine komplette Tumorsuche wird eingeleitet und schließlich bei fraglich positiven PET-CT im kl. Becken eine diagnost. Laparoskopie und Adnexent fernung gemeinsam mit unseren Gynäkologen durchgeführt. Histologisch zeigt sich nun am li. Tubenpräparat ein 4 mm messender Herd eines schlecht differenzierten Adeno-Carcinoms. Daraufhin führen wir mit unseren gynäkolog. Partnern die radi kale pelvine Lymphonodektomie, paracavale, paraaortale und intraaortocavale Lymphknotendissektion, wie auch eine radikale Omentektomie und radikale Lymphknotendissektion re. inguinal durch. Außerdem wird bei schwerer chron. Divertikulitis das Sigma reseziert. In der endgültigen histologischen Aufarbeitung zeigt sich ein schlecht differenziertes solid-papilläres Adeno-Cacinom G3 pT1a, pL0, pV0, pR0 pM1 (mit metastatischer Tumorabsiedelung im para sigmoidalen Fettgewebe sowie im Leistengewebe re.). Die Eigenheit dieses Metastasierungsmusters (Primum li. TubeAbsiedelung re. Leiste) gibt Raum zur Diskussion. Der Casus wird anhand rezenter Literaturdaten aufgearbeitet und das diagnosti sche und therapeutische Procedere genau dargestellt.
P08 Vorstellung eines Siegelringzellkarzinoms auf dem Boden eines Morbus Crohn Š. Šenkýrˇová1, K. H. Dietl1, K. Novák2, J. Giedl3, C. Paetzel4 Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Kliniken Nordoberpfalz, AG, Klinikum Weiden, Weiden, Germany, 2 Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Kliniken Nordoberpfalz, AG, Klinikum Weiden, Weiden, Germany, 3 Institut für Pathologie, Kliniken Nordoberpfalz, AG, Klinikum Weiden, Weiden, Germany, 4 Institut für Radiodiagnostik, Kliniken Nordoberpfalz, AG, Klinikum Weiden, Weiden, Germany 1
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Grundlagen: Die Autoren präsentieren einen seltenes Fall eines Karzinoms mit Siegelringzellen an einem Morbus Crohn Ileum. Methodik: Es wurde die Beschreibung eines seltenen Falles ret rospektiv erstellt und mit Bildern dokumentiert. Ergebnisse: Es ist nicht klar, ob es auf Grund der präsentierten Tatsachen möglich ist, in diesem Fall den Morbus Crohn im Ileum als Präkarzinose oder als eine zufällige Koinzidenz zweier Krank heiten zu bezeichnen. Schlussfolgerungen: Gerade bei einem langen Verlauf eines M. Crohn ist die histologische Abklärung von Stenosen und nicht direkt einsehbaren entzündlichen Veränderungen anzustreben.
P09 Der akute Mesenterialinfarkt: Primär interventionelle Therapie – Eine Analyse von neun Patienten in fünf Jahren K. H. Dietl1, K. Scheibl2, H. Hagn1, E. Müller3, C. Paetzel2 linik für Allgemein-, Viszeral-, und Thoraxchirurgie am Klinikum K Weiden, Kliniken Nordoberpfalz, AG, Weiden, Germany, 2 Institut für Radiologische Diagnostik und Interventionelle Radiologie am Klinikum Weiden, Kliniken Nordoberpfalz, AG, Weiden, Germany, 3 Klinik für Gefäßchirurgie, Kliniken Nordoberpfalz, AG, Weiden, Germany 1
Grundlagen: Bislang ist der Goldstandart der Behandlung des akuten arteriellen thrombembolischen oder thrombotischen Mesenterialinfarkts das primär chirurgische Vorgehen. Seit 5 Jah ren wird an unserem Klinikum bei Hauptstammverschlüssen der AMS primär interventionell therapiert und erst dann, wenn nötig, operiert. Methodik: Bei Verdacht auf Mesenterialinfarkt wird ein Mul tislice – CT angefertigt und bei embolischen oder thrombembo lischen Hauptstammverschlüssen der AMS erfolgt eine primär interventionelle Revaskularisation durch Lyse, Aspirationslyse oder Stentimplantation. Ergebnisse: Bei acht von neun Patienten wurde eine Revas kularisation erreicht. Bei einem Patienten war aufgrund der lang streckigen filiformen Stenose ohne peripheres Anschlusssegment auch keine chirurgische Therapie möglich. Von den neun Patienten haben sechs überlebt. Schlussfolgerungen: Durch die primäre interventionelle Revaskularisation des akuten AMS-Hauptstammverschlusses kann die Letalität von bislang ca. 80 % auf unter 50 % gesenkt werden. Voraussetzung ist eine 24-Stundenbereitschaft der Interventionsmöglichkeit.
P10 Aortomesenteriales duodenales Kompressionssyndrom – Eine Analyse von acht Fällen E. M. Bothe1, K. Novák2, K. H. Dietl1, S. Senkyrova1, F. Schneble3, M. Schaffer4, C. Paetzel4 linik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, K Klinikum Weiden, Kliniken Nordoberpfalz, AG, Weiden, Germany,
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linik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, K Klinikum Weiden, Kliniken Nordoberpfalz, AG, Weiden, Weiden, Germany, 3 Kinderklinik, Klinikum Weiden, Kliniken Nordoberpfalz, AG, Weiden, Germany, 4 Institut für Radiologie, Klinikum Weiden, Kliniken Nordoberpfalz, AG, Weiden, Germany 2
Grundlagen: Seit der ersten pathologisch-anatomischen Beschreibung des Syndroms durch Rokitansky im Jahre 1842 und seit der zusammenfassenden Erstellung der Problematik durch Wil kie im Jahre 1927 wurden wiederholt Kasuistiken veröffentlicht, die das Problem der aortomesenterialen Oklusion des Duodenum aus verschiedenen Blickwinkeln beschreiben. Es handelte sich meis tens nur um Einzelfälle. Methodik: Es wurden 8 Krankheitsverläufe von Patienten zusammengestellt, die im Klinikum Weiden aufgrund der aortome senterialen duodenalen Kompression innerhalb eines Zeitraums von dreieinhalb Jahren behandelt wurden. Sie wurden prospektiv verfolgt. Die Autoren haben sich auf die Messung des aortomesen terialen Winkels bei CT, Angio-CT und MRT konzentriert und dis kutieren die Bedeutung des Body Mass Index (BMI) vor und nach der Behandlung. Ergebnisse: Bei allen Kranken, bei denen die Messung durch geführt werden konnte, wurde ein sehr kleiner aortomesenterialer Winkel festgestellt. Sieben Patienten wurden erfolgreich operiert, zwei davon laparoskopisch. Die achte Kranke wurde bisher erfolg reich konservativ behandelt. Der postoperative Anstieg des BMI ist nur mäßig und die Krankheitssymptome verschwinden nur teil weise. Bei den meisten Patienten tritt eine Psychosomatisation auf, bei langen Krankheitsverläufen tritt dies immer auf. Zu einigen Fälle hätte retrospektiv die Diagnose radiologisch früher gestellt werden können. Eine suffiziente psychiatrische Mitbehandlung ist essentiell. Schlussfolgerungen: Die heutigen endoskopischen und radio logischen Methoden ermöglichen eine sichere Diagnose beim aortomesenterialen Kompressionssyndrom. Dabei kommt dem aortomesenterialem Winkel eine hohe Bedeutung zu.
P11 Retrospektive Analyse von über 1500 Port-a-Cath-Implantationen V. Kalcher, O. Koch, G. Köhler, L. Manzenreiter, K. Emmanuel BHS Linz, Linz, Austria
Grundlagen: Die Notwendigkeit eine präoperativen Antibiose bei Fremdkörper Implantation ist umstritten. Da das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz, einen onkologischen Schwer punkt hat, sind Port-a-Cath-Implantationen an der täglichen Ord nung. Ziel dieser Arbeit war die Komplikationen, insbesondere Frühinfektionen ohne single shot Antibiose zu analysieren. Methodik: Retrospektive Analyse der Komplikationen nach Port-a-Cath-Implantationen: Frühinfekte (innerhalb von 30 Tagen postoperativ) und andere Ursachen, wie Okklusion, Hautulcus, Extravasat und abgebrochener/von Kapsel gelöster Katheter. Eine standardmäßige Antibiotikaprophylaxe wurde nicht durchgeführt. Weiters wurde bei Explantationen aufgrund einer infektiösen Ursa che eine mikrobiologische Untersuchung veranlasst. Ergebnisse: Im Zeitraum von Anfang September 2003 bis Ende August 2012 wurden an der Abteilung für Allgemein- und Vizeral chirurgie des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Linz 1560 venöse Port-a-Cath-Systeme implantiert, 170 (10,8 %) muss
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery ten davon ungeplant explantiert werden. Repräsentativ wurde der Zeitraum von September 2011 bis August 2012 analysiert (251 Port-a-Cath-Implantationen). In 5/251 Fällen (1,9 %) traten Frühin fektionen auf. Insgesamt mussten in diesem Zeitraum 30/251 Porta-Cath-Systemen (11,9 %) ungeplant explantiert werden (20/251 infektiöse Ursache = 7,9 %, 10/251 andere Ursachen = 3,9 %). Bei Explantationen durch eine Infektion wurde eine mikrobiologische Untersuchung durchgeführt, welche in 17/20 Proben gelang (85 %). Die nachgewiesenen Keime waren Klebsiella pneumoniae (17,6 %), Enterobacter cloacae (17,6 %), koagulase negative Staphylokokken (11,7 %), ß- hämolysierende Streptokokken (11,7 %), Enterobacter faecium (5,8 %), E. coli, Candida albicans (5,8 %), Mycobacter fort uitum (5,8 %), Streptococcus pneumoniae (5,8 %) und Stenotropho monas maltophilia (5,8 %). Schlussfolgerungen: Aufgrund der geringen Frühinfektions rate scheint die präoperative Antibiose nicht sinnvoll zu sein. Jedoch die postoperative Hygienemaßnahmen sollten suffizient erfolgen, um die postoperativen Komplikationen weiter zu reduzieren.
P13 DUCEST – Therapie bei therapieresistenten chronischen Wunden G. Fenzl, R. Klug LK Horn Chirurgie, Horn, Austria
Wir präsentieren drei Patienten mit chronischen Wunden unterschiedlicher Genese, welche seit Jahren trotz Behandlung mit den neusten Verbandmaterialien keinerlei Heilungstendenz zeigten. Seit 10 Monaten wenden wir nun mit Erfolg die Ducestt herapie (Vivostat – PRF und P-stim) an. Es handelt sich dabei um eine Patientin mit einem ulcus cruris mixtum, einem Patienten mit Decubitalulcus und einem dialysepflichtigen Nierenpatienten der nach einer Amputation von drei nekrotischen Finger infolge der Durchblutungsstörung massive Wundheilungsstörungen hatte.
P12 Neurofibromatosis and gastrointestinal bleeding Z. Adamova , R. Slovacek , P. Sindler , A. Gerslova 1
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1
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Vsetin Hospital, Vsetin, Czech Republic, Breclav Hospital, Breclav, Czech Republic
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Background: Neurofibromatosis type I, M. Recklinghausen, a genetic disorder of the nervous system that primarily affects the development and growth of neural cell tissues, is characterized by cafe-au-lait pigmentation, neurofibroms and dysplastic anomalies of bones, neural tissue and eyes. Gastrointestinal complications are less known. Case presentation: A 69-year-old female with a history of neu rofibromatosis was admitted to our surgery department for melena, tachycardia, mild hypotension and severe anaemia. Endoscopy of the upper and lower gastrointestinal tracts showed no source for the hemorrhage. Computed tomography revealed multiple polyps of the whole small intestine, angiography showed extravasation in one of them – in dudodenojejunal flexure. She was indicated to opera tion because of continuing bleeding. Polyp excision was performed. Histopathologic report revealed the tumor was composed by epi thelioid and spindle cells, the tumor stained positive for CD117 and CD34, GIST with low risk of malignancy. The postoperative course was uneventful and she was discharged on the 11th day following the surgery. No adjuvant treatment was performed and there is no evidence of recurrence at 3 years. Conclusions: Gastrointestinal stromal tumors are rare, inci dence 1,5/100 000, but they occur in 5–25 % of patients with NF-1. They appear 10 years earlier compared to general population. Small intestine is their most common location. Both daughter and grand daughter of our patient have NF-1. Should be these patients fol lowed up? Should be there any screening examination? PET-CT? None of these is done in the Czech Republic.
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P14 „Technical note“ – Instrumentenassoziierte, spitzenfixierte, miniaturisierte Extralichtquelle erleichtert die Dissektion in der Bauchhöhle beim laparoskopischen Operieren D. Hashim1, P. Büschel2, F. Meyer2, H. Lippert2 vangelisches Krankenhaus Hamm, Klinik für Allgemein-, E Viszeral- & Gefäßchirurgie, Hamm, Germany, 2 Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Gefäßchirurgie, Magdeburg, Germany 1
Die minimal-invasive Chirurgie gilt als etablierte Technik für die chirurgische Behandlung spezifischer Abdominalerkrankungen. Ein Problem stellt eine nur limitierte Tiefenwahrnehmung dar, die vom zweidimensionalen Kamerabild herrührt, was den Eindruck vermittelt, dass man verschiedene Gewebsschichten disseziert, um jene interessierende Schicht zu erreichen. Zur Minimierung dieses Problems sowie die Diskrimination innerhalb verschiedener anato mischer Strukturen und/oder Schichten zu optimieren, wird vorge schlagen, eine separate/zusätzliche (optional: LASER-) Lichtquelle an der Spitze/Innenseite einer Dissektorbranche/Elektrohaken/ Ultraschalldissektor zu fixieren. Eine miniaturisierte Extralicht quelle (falls/soweit verfügbar nach Entwicklung eines entsprechen den Instruments durch ein interessiertes Unternehmen) könnte hilfreich für eine sinnvolle/praktische Anwendung in situ sein, was es einfacher/sicherer machen sollte, unzweifelhaft die ana tomischen Strukturen durch den induzierten Diaphanoskopie-Ef fekt zu identifizieren. Insbesondere würde diese Technik erlauben, einen adäquaten Eindruck von der Tiefe im Manipulationsraum als auch einen weit besseren Blick durch die Gewebeschichten zu erzielen, die vor dem Durchtrennen zu dissezieren sind, da wäh rend der Präparation die Gewebsschichten wiederholt bzw. kurz zeitig/temporär zwischen den beiden Lichtquellen platziert werden (Kameralicht [entsprechend der Blickrichtung] und das zusätzliche Dissektorlicht), was das Gewebe (/die Gewebsschichten) transpa renter durch den Diaphanoskopie-Effekt macht als auch schnellere Orientierung bei der Trokareinführung solch eines Instruments ermöglichen dürfte ohne „abholende“ Kamerabewegung.
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Bei aller beabsichtigten technischen Innovation hat die Patent recherche allerdings bereits eine Anmeldung vor 7 Jahren (Pub-No.: US 2005/0203561 A1/Pub-Date: Sep. 15, 2005 „Lighted dissector and method for use“//European patent specification EP 1 722 689 B1 „Lighted dissector“) ergeben. Dennoch erscheint der von der Grundidee her neue technische Ansatz berichtenswert.
P15 Long term outcome and incisional hernia rate after open abdomen treatment with negative pressure and delayed primary fascia closure A. Brandl, E. Laimer, A. Perathoner, M. Zitt, R. Kafka Department of Visceral, Transplant and Thoracic Surgery, Center of Operative Medicine, Innsbruck Medical University, Innsbruck, Austria
Background: Various techniques for delayed primary fascia closure have been published in patients treated with open abdomen (OA) and application of negative pressure, but to date no data are available on incisional hernia (IH) rate. The aim of this retrospective analysis was to investigate the long-term outcome of this patient population with special interest in IH development. Methods: Two hundred and nine consecutive patients, 90 (43 %) female, were treated at our institution for various abdomi nal emergencies involving OA from June 2006 to June 2011. Mean age was 63 (16–92) years. The indication was abdominal sepsis in 155 (74 %) of patients, ischemia in 24 (12 %) and other reasons in 30 (14 %). Hospital mortality was 21 % (n = 44) and planned ventral her nia was 7 % (n = 15); mortality until follow-up was 16 % (n = 25) and 9 % (n = 13) of patients were lost to follow-up, leaving 112 patients for evaluation of IH development. Results: The rate of IH for patients with OA and delayed primary fascia closure was overall 35 % at a median (range) follow-up time of 26 (12–81) months. Mean time for development of a ventral hernia was 11 months; 21 (57 %) patients underwent surgery for symptom atic hernia (2 emergency operations for incarceration). KaplanMeier estimate for 5 years gave a 66 % IH rate. BMI, small bowel as source of infection and rapid absorbable interrupted suture were identified risk factors. Conclusions: The rate of IH after open abdomen treatment with delayed primary fascia closure is high with a running suture with slow absorbable suture material showing the best results.
P16 Antibiotische Therapie als primäre Behandlung der komplizierten akuten Appendizitis E. Schwanzer, M. Cech, C. Graf, T. Mayerhofer Chirurgie, Landesklinikum Gmünd-Waidhofen/Thaya-Zwettl, Zwettl, Austria
In den letzten Jahren wurde immer häufiger die konservative Behandlung einer unkomplizierten Appendizitis als first line The rapie diskutiert.
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Seit mehr als 120 Jahren wird die komplizierte Appendizits mit einer Abszessdrainage oder Appendektomie behandelt. Wir zeigen den Verlauf eines Patienten mit einer ausschließlich konservativ behandelten komplizierten akuten Appendizitis. 2006 wird ein 82 jähriger Patient vorstellig mit massiven Schmer zen im Bereich des rechten Unterbauchs. Schmerzbeginn vor etwa einer Woche mit zunehmender Symptomatik und Fieber. Im rechten Unterbauch findet sich eine deutlich tastbare Resis tenz, das CRP mit 10,5 erhöht. Ein CT des Unterbauchs ergibt ein Infiltrat an der Cökumbasis mit Gaseinschlüssen dazu eine tubuläre Struktur von 13 mm einer perforierten Appendix entsprechend. Aufgrund einer massiven vorbestehenden chronischen obst ruktiven Lungenerkrankung wird der Entschluss zur konservativen Therapie gefasst und eine parenterale Antibiose mit Metronidazol und Cefazolin eingeleitet. Die zunehmende Beschwerdebesserung sowie die regelmäßi gen Laborkontrollen bestätigen den Therapieentscheid. Nach sechs Tagen kann im Rahmen einer Coloskopie ein Mali gnom ausgeschlossen werden und im Anschluss wird der Patient beschwerdefrei nachhause entlassen. 2012 wird wegen eines stenosierenden Descendenskarzinoms eine Hemikolektomie links durchgeführt. Im Zuge des Eingriffs erfolgt bei bekannter Anamnese die Appendektomie. Der histologische Befund ergibt eine Appendix mit vermehrt Fettzellen in der Submucosa, im Übrigen zeigt sich bis auf eine öde matöse Subserosa mit Hyperämie keine Auffälligkeit. Das ist einer der wenigen vollständig dokumentierten Fälle einer konservativ behandelten komplizierten akuten Appendizitis. Pathologisch nachgewiesene Restitutio ad integrum und ohne Rezi div in den letzten 6 Jahren.
Magen
P17 Der akute Upside-Down-Magen – Ein Algorhithmus für Diagnostik und Therapie W. E. Thasler, T. Schiergens, F. Spelsberg Klinik für Allgemeine, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, München, Germany
Der Upside-down-Magen ist nicht selten eine unerwartete Not falldiagnose mit dem Risiko der Inkarzeration oder Volvulus-Bil dung, die durch eine akut imponierende Magenentleerungsstörung, fortschreitende Magenischämie, -blutung und/oder -perforation zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann. Allerdings ist die Evidenzlage bezüglich der Therapie äußerst schwach. Beim Vorliegen eines inkarzerierten Upside-Down-Magens sollte die sofortige Dekompression mittels Gastroskopie und groß lumiger Magensonde durchgeführt werden und laparoskopisch eine Reposition des Magens, Bruchsackresektion sowie eine Hia toplastik mit Verstärkung der Bruchpforte durch ein resorbierbares Netz (beispielsweise GORE BIO-A-mesh) mit anschließender Fundoplikatur (anterior 180° bzw. posterior 270°) erfolgen. Bei kardioplumonal instabilen Patienten kann ein primär offe nes Verfahren abgewogen werden. Eine immer wieder diskutierte Verstärkung des Hiatus Ösophagei mit nichtresorbierbaren Netz materialien wird aus unserer eigenen Erfahrung hinsichtlich der Komplikationsträchtigkeit (Ösophagusarrosion/Abszess/Netz infekt) abgelehnt. Auf der Basis unserer Erfahrungswerte wurde
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery ein Algorithmus zur Diagnostik und Therapie bei akuten großen paraösophagealen Hernien respektive dem Upside-Down-Magen entwickelt.
P19 Primary small bowel malignancy: an overview exemplified by a retrospective study containing 72 patients M. Schwartz1, R. Valenta2, G. Halter1, J. Karner1, B. Sobhian1 Department of Surgery, KFJ Vienna, Vienna, Austria, Department of Radiology, KFJ Vienna, Vienna, Austria
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Background: Less than 3 % of malign gastrointestinal neo plasms occur in the small intestine. The histologic incidences are 45 % adenocarcinomas, 29 % carcinoids and 15 % lymphomas. To an even lesser frequency sarcomas can be found. The aim of this study is to give an extensive overview over the occurrence of primary small bowel malignancies and the different histological strains there are, on the basis of 20 years of experience in the colorectal surgery department KFJ, Vienna. Methods: Within 20 years 72 patients were treated with small bowel carcinoma with different histologic strains in the surgical department KFJ Vienna. In this retrospective and descriptive study a detailed overview can be given concerning clinical symptoms, surgical treatment and histologic results. Results: Seventy two patients patients with primary small bowel tumors were treated within 20 years in the surgical depart ment. 36 were women (50 %), 36 were men (50 %), the mean age was 64.8 years. The histologic distribution was 20 carcinoids (27.8 %), 18 adenocarcinomas (25 %), 11 lymphomas (15.3 %), 9 unspecific tumors (12.5 %), 8 GIST (11.1 %) and 5 sarcomas (7 %). Conclusions: The incidence of small bowel tumors is rare, the symptoms with which the patients present themselves are multiple. Therefore an appropriate treatment including surgery is essential to an ideal therapy, in which the histologic outcome also plays a major part.
Pankreas
P20 R0 – Resektionen bei primär inoperablen Pankreastumoren nach neoadjuvanter FOLFIRINOX Therapie S. Sauseng, T. Niernberger, S. Gabor, E. Mathew, T. Bauernhofer, H. Rabl Chirurgie LKH Leoben, Leoben, Austria
Adenokarzinome des Pankreas sind die vierthäufigste maligno massozierte Todesursache in der westlichen Welt und haben insbe sondere bei einer nichtresektablen Ausbreitung eine sehr schlechte Prognose mit einem medianen Überleben von nur 3–10 Monaten. Standardisiert werden meistens Gemcitabin – haltige Schemata zur Behandlung des Pankreaskarzinoms sowohl im adjuvanten als
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auch im palliativen Setting verwendet. Neuere Studien zeigten auch einen großen Benefit einer hochdosierten FOLFIRINOX – Therapie beim lokal fortgeschrittenen Pankreaskarzinom, (Conray et al. 2010 sowie die PRODIGE4 Studie) sodass Folfirinox inzwischen ebenfalls einen Stellenwert insbesondere bei einem palliativen Vorgehen besitzt. In Zusammenarbeit mit der Abteilung für Hämatoonkologie und im Rahmen der interdisziplinären Tumorboardbesprechungen konnten wir einen ähnlichen Trend wie in den genannten Studien feststellen. Daher wurde in einigen ausgesuchten Fällen ein neues neoadjuvantes Vorgehen angewandt. Hierbei erhielten 11 primär als inoperabel eingestufte Patienten 4 Zyklen FOLFIRINOX und wurden anschließend einem Restaging unterzogen. Die Einstufung der Operabilität wurde jeweils von einem erfahrenen Pankreas chirurgen und auf Grundlage der NCCN Kriterien durchgeführt. Die anschließende Festlegung der Tumorregression erfolgte nach radiologischer Kontrolle und Graduierung mittels der RECIST1 Kri terien. Unter Anwendung dieses Schemas konnte letztendlich bei 8 der 11 behandelten Patienten eine ausreichende Tumorregredienz erzielt werden um sie einer Operation unter potentiell kurativen Gesichtspunkten unterziehen zu können. Die Operationen wur den allesamt als „erweitert – radikale“ Resektionen durchgeführt. Bei allen operierten konnte eine R0 Resektion erreicht werden. Postoperativ wurden die Patienten einer adjuvanten Gemcitabint herapie für 4–6 Monate unterzogen. In den bereits durchgeführten onkologischen Nachsorgeuntersuchungen zeigten sich sehr viel versprechende Ergebnisse bei den betroffenen Patienten.
P21 Results of prolonged intra-arterial therapy in treatment of acute necrotizing pancreatitis patients S. Chooklin Medical University, Lviv, Ukraine
Background: Severe acute pancreatitis (SAP) is associated with significant morbidity and mortality. One of principal causes of lethality of patients with SAP is multiorgan dysfunction. Secondary infection of pancreatic necrosis is associated with particularly high mortality rates. Continuous regional arterial infusion of protease inhibitor and antibiotics were proposed as special therapy for SAP. Methods: Two hundred and seventy-six patients with SAP were studied. The patients were divided into two groups: one received the protease inhibitor, antibiotic and the antioxidant by regional arte rial infusion (88 patients) during 12–14 days and the other received these drugs by intravenous infusion (188 patients). Serum levels of IL-6 and IL-18, C3a complement, peroxides, advanced oxidation protein products, adhesion molecules, and endothelin-1 were mea sured in patients. Results: High levels of prooxidant factors, proinflammatory cytokines, and activation of the complement system, increased expression of adhesion molecules and synthesis of endothelin-1 are important factors in the occurrence of organ and multiple organ dysfunction and can lead to increased mortality in acute necrotizing pancreatitis. Complex regional intra-arterial therapy introduced in the treat ment of acute necrotizing pancreatitis patients. This has greatly reduced the need for surgical intervention, the frequency of infec tion with necrotic foci and their prevalence, enabled more use mini invasive intervention, particularly in infected pancreatic necrosis, adjust the organ and multiple organ dysfunction, reduced mortality.
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Conclusions: Combined intraarterial therapy of acute necrotiz ing pancreatitis reduces the need for surgical treatment and reduces mortality. Prolonged regional arterial infusion in SAP inhibits the proinflammatory response, oxidative stress and improves endothe lial dysfunction.
Ösophagus
P23 Abrikossoff Tumor im distalen Ösophagus bei GERD B. Lade1, F. M. Birkfellner1, J. Holzinger2, H. Nehoda1 a.ö. BKH St.Johann i.T, St.Johann i.T., Austria, LKH Salzburg, Salzburg, Austria
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P22 Nichtresektive Reparation bei Inkarzeration einer Rezidiv-Hiatushernie nach Nissen-Fundoplicatio mit Fundophrenikopexie K. Berger, E. Steiner, W. Mark LKH Hall, Chirurgie, Hall, Austria
Grundlagen: Rezidivhernien mit partiellem Thoraxmagen bzw. verlagertem Fundoplikat sind eine der Hauptursachen für Rezidivbeschwerden und Reoperationen nach laparoskopischer Fundoplikation. Eine Inkarzeration dabei wird hingegen äußerst selten beobachtet und ist eine potentiell lebensbedrohliche Kom plikation, die bislang nur einmal in der internationalen Literatur beschrieben wurde (1). Falldarstellung: Bei einem 43 jährigen Mann wurde 2010 wegen therapierefraktärer GERD eine laparoskopische NissenFundoplicatio mit Fundophrenicopexie durchgeführt. Zwei Jahre nach dem Ersteingriff wurde der Patient mit heftigsten intrathora kalen Schmerzen vorstellig. Bereits im Thoraxröntgen zeigte sich das Bild einer paraösophagealen Hernie, computertomografisch kamen Anteile des Magens intrathorakal zur Darstellung. Die Kar dia konnte endoskopisch nicht überwunden werden. Auf Grund der Klinik erfolgte eine notfallmäßige diagnostische Laparoskopie, bei der sich Anteile des Magen sowie des großen Netzes im Hiatus als inkarzeriert erwiesen. Erst nach Kerbung des Zwerchfells ließ sich das große Netz mit Magen reponieren. Dieser war düsterrot, jedoch ohne lokale Nekrosezeichen. Die Reparation erfolgte im Sinne einer erneuten Pfeilerraffung und Anlage einer Fundoplicatio nach Tou pet ohne Fremdgewebsimplantation wegen potentieller Kontami nation. Aufgrund der frühzeitigen Intervention war letztlich keine Magenresektion erforderlich. Zusammenfassung: Ein Hiatusherniernrezidiv nach antireflu xiver Chirurgie führt relativ häufig zu einem elektiven Re-Eingriff. Bei akuter starker thorakoabdomineller Symptomatik muss jedoch an eine potentielle Inkarzeration gedacht werden, die als chirurgi scher Notfall behandelt werden muss. Bei zeitgerechter Interven tion kann dadurch ein resektiver Reparationseingriff vermieden werden.
Reference 1. Richard AK, Donald EL, Shirley LR. Complications associated with laparoscopic anti-reflux surgery: one multispecialty clinic’s experience. Gastrointest Endosc. 1997;46:527–31.
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Case Report: Abrikossoff Tumor im distalen Ösophagus bei einer 26-jährigen Patientin mit GERD Eine 26-jährige Patientin wird an unserem Haus zur Einholung einer Zeitmeinung bei gastroesophagialer Refluxkrankheit vorstel lig. pH- und manometrisch konnte die Diagnose auswärts nicht bestätigt werden. Wir führen präoperativ eine erneute Gastroskopie durch und finden bei 28 cm ab Zahnreihe eine weißliche, tumo röse, etwa 10 mm große breitbasige Läsion, ca. 6 cm von der Cardia entfernt. Die histologische Aufarbeitung ergibt einen Granularzell tumor. Wir überweisen die Patientin daraufhin zur weitern endoso nographischen Abklärung und Therapie an das LKH Salzburg. Wir vermuten einen kausalen Zusammenhang zwischen Tumor und GERD. Zum Zeitpunkt der Einreichung hat die Vorstellung am LKH Salzburg noch nicht stattgefunden.
P24 Immunonutrition in der Chirurgie des Ösophagus – Eine kritische Aufarbeitung der eigenen Daten D. Jochum, P. Tschann, M. Hufschmidt, E. Wenzl Chirurgie, Feldkirch, Austria
Grundlagen: Onkologisch indizierte Ösophagusresektionen haben ein erhöhtes Risiko für die Ausbildung postoperativer Kom plikationen bei häufig vorliegender Malnutrition. Das Konzept der präoperativen Anabolisierung wurde anhand eigener Daten im Ver gleich postoperativer Komplikationen mit und ohne Immunonut rition bewertet. Methodik: Im Zeitraum von 2004–2011 wurden insgesamt 62 Patienten ösophagochirurgisch versorgt. In 60 Fällen wurde eine Ösophagektomie durchgeführt. Die Gruppe mit Immunonutrition (IEN) umfasste 33, die Kontrollgruppe (KG) 27 Patienten. Kran kenhausliegedauer, ICU-Liegedauer, postoperative EK Gabe und postoperative Komplikationen waren die zum Vergleich herangezo genen Kriterien. Zusätzlich wurde zwischen allgemeinen und chir urgischen Komplikationen unterschieden und die Gesamtletalität in beiden Gruppen verglichen. Die Schwere der Komplikationen wurde anhand des Accordion Severity Grading System eingestuft. Die Indikation zur präoperativen Immunonutrition wurde anhand klinischer Einschätzung gestellt (Bartels Score). Ergebnisse: Es zeigte sich, dass die IEN-Gruppe in allen Kom plikationskategorien zum Teil erheblich belasteter war als in der Vergleichsgruppe.
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery sowie auf Grund der Möglichkeit einer Blutung, Infektion oder Ulceration ist die Indikation zur Resektion immer gegeben.
IEN
KG
(n = 33)
(n = 26)
26,8
29,5
(n = 33)
(n = 26)
11,9
13,3
(n = 33)
(n = 27)
3,6
3,1
Chirurgische Komplikationen
23 (n = 33)
13 (n = 27)
Andere Komplikationen
14 (n = 33)
11 (n = 27)
Pulmonale Komplikationen
9 (n = 33)
8 (n = 27)
P. Gehwolf1, P. Moser2, H. Regele2, M. Vieth3, T. Schmid1, J. Pratschke1, H. Wykypiel1
Anastomoseninsuffizienz
3 (n = 32)
1 (n = 23)
1
Krankenhausliegedauer (Tage) Postoperative ICU-LD (Tage) Postoperative EKs
Postoperative Reintubation
13 (n = 33)
9 (n = 27)
Postoperative Tracheostomie
4 (n = 33)
4 (n = 27)
Gesamtmortalität
2 (n = 33)
3 (n = 27)
Komplikationen
26 (n = 33)
18 (n = 27)
Accordion Severity Grading System
(n = 33)
(n = 27)
No complications
8
10
Mild and moderate complications
7
4
Severe complications and death
18
13
Schlussfolgerungen: In den vorliegenden Daten zeigte sich eine höhere Komplikationsrate bei Patienten mit Immunonutrition – allerdings mit höherem Risikoprofil (klassifiziert nach Bartels) aufgrund bestehender Komorbiditäten – im Vergleich zur Kontroll gruppe. Eine statistische Signifikanz lässt sich aufgrund der kleinen Studienpopulation nicht erzielen. Die Wertigkeit der präoperativen Immunonutrition wird Thema weiterer Arbeiten sein.
P25 Bronchogene Zyste des Ösophagus – seltene Ursache einer Dysphagie
P26 Verrucous carcinoma of the esophagus; hardly seen, rarely distinguished
ni.-Klinik Innsbruck, Visceral-, Transplantations- und U Thoraxchirurgie, Innsbruck, Austria, 2 Medizinische Universität Innsbruck, Institut für Pathologie, Innsbruck, Austria, 3 Klinikum Bayreuth, Institut für Pathologie, Bayreuth, Germany
Background: Besides Adenocarcinoma and squamous cell carcinoma, there exist also several unusual malignancies of the esophagus. If not anticipated, the diagnosis can be challenging. We herewith present a case of a verrucous carcinoma of the esophagus, an entity with less than 30 published cases in literature. Methods: Case report. Results: A 67 years old man with a former history of alcohol ism developed a circular, stenosing tumor of the distal esophagus, highly suggestive for malignancy on endoscopy. Surprisingly, sev eral repeated deep biopsies only showed acanthosis and some signs for candida in HE stains. In contradiction, endoscopic ultrasound and PET-CT-scan suggested a T3N3 malignant tumor. After care ful literature research, a verrucous carcinoma was suspected and a reference pathologist performed a DNA-analysis, supporting the diagnosis. The patient underwent esophageal resection with gastric tube pull-up (Ivor-Lewis). The postoperative course was unevent ful. Final histopathology confirmed a Verrucous carcinoma of the distal esophagus, T1N0. Nine months later, the patient is well and recurrence free. Conclusions: In cases with malignant endoscopic and ultraso nographic aspect, but benign histology with acanthosis, a verruc cous carcinoma of the esophagus should be suspected. Esophageal resection may be indicated based on the synopsis of all findings, even without malignancy in snare biopsies.
T. Niernberger, S. Gabor, S. Sauseng, E. Mathew, M. Themel, H. Rabl
P27
Abteilung für Chirurgie, Leoben, Austria
Während der Differenzierungsphase des primitiven Vorder darmes können zystische Vorderdarmderivate entstehen. Die Ent wicklung einer bronchogenen Zyste in der Ösophaguswand ist vergleichsweise mit anderen intrathorakalen Lokalisationen selten. Wir berichten von einer 53 jährigen Patientin welche auf Grund einer seit 4 Tagen bestehenden Dysphagie in einem auswärtigen Krankenhaus vorstellig wurde. Eine Ösophagogastroskopie bleibt unauffällig. Ein CT des Thorax zeigt eine 8,8 × 8 cm große zystische Raumforderung paraösophageal und infrakarinal links mit Ver drängung der umgebenden Strukturen und Kompression des lin ken Lungenunterlappen. Die Patientin wird an unserer Abteilung videothorakoskopiert und die Zyste nach Konversion auf eine post erolaterale Thorakotomie li aus der Ösophaguswand exstirpiert. Der postoperative Verlauf gestaltet sich komplikationslos mit beschwer defreier Entlassung am neunten postoperativen Tag. Bronchogene Zysten des Ösophagus sind Raritäten und stellen 0,5 bis 2,5 % aller Ösohagustumore dar. Auf Grund der möglichen Komplikationen wie Kompression des Respirations, als auch des Digestivtraktes
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Effect of radiofrequency ablation (RFA) for the elimination of Barrett’s esophagus S. Fischer-See1, J. Lenglinger1, A. Reza1, M. Riegler1, E. Cosentini1, F. Wrba2, F. S. Schoppmann1 Univ Clinic of Surgery, Medical University Vienna, Vienna, Austria, Department of Pathology, Medical University Vienna, Vienna, Austria
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Background: Nondysplastic Barrett’s esophagus (NDBE) results from gastroesophageal reflux and harbors a 0.1–0.7 % annual cancer risk. Progression to cancer occurs along a sequence involv ing low- and high- grade dysplasia. Radiofrequency ablation (RFA) is the treatment of of choice for dysplasia. Controversy exists regard ing RFA at the stage of NDBE. Methods: We retrospectively analyzed prospectively included 127 persons (females 51; males 76; age mean 54; range: 17–82 years) with NDBE (n = 124) and low grade dysplasia (LGD; n = 3) and
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery symptoms of gastroesophageal reflux disease, who underwent RFA (4.9.2008–19.12.2012). 26 persons received antireflux surgery prior to RFA. RFA was conducted using the balloon catheter (HALO 360) or the endoscope mounted ablator (HALO 90) for circumferential and focal ablation, respectively (GI Solutions, Covidien, USA). Absence of columnar lined esophagus with intestinal metaplasia (= goblet cells) within post RFA biopsies obtained from the squamocolumnar junction and the lower esophagus defined elimination of NDBE. Results: One hundred and sixty-one RFA procedures were per formed (HALO 360 n = 153; HALO 90 n = 8), 2 patients received simul taneous 360 and 90 during one treatment session, 28 and 4 patients received 2 and 3 RFA treatment session, respectively. Severe proce dure related complications (n = 5/161; 3.1 %) included 1 perforation, which were successfully repaired by Nissen fundoplication and stenting; and 1 pulmonary embolism, 1 cardiac arrythmia, 2 cases of pleuritis, which were managed by conservative therapy. Follow up (15 days–1 year) included 107 persons. NDBE was eliminated in 71.7 % (76/107), 84.1 % (90/107), and 86.9 % (93/107) after 1,2, and 3 RFA treatment sessions, respectively. LGD + NDBE was eliminates in all 3 LGD positive persons after 3 RFA sessions. No patient pro gressed to dysplasia or cancer. Conclusions: Our results are in line with the literature and demonstrate that RFA effectively eliminates NDBE. The data justify control trials to assess the impact of RFA for cancer prevention in the setting of NDBE.
Colorectal Carcinom
P28 Four-years experience with compression anastomosis following colorectal resection B. Dauser, S. Ghaffari, T. Braunschmid, J. Stopfer, N. Brunner, F. Herbst St John of God Hospital, Department of Surgery, Vienna, Austria
Background: Compression anastomoses have demonstrated to be at least comparable to conventional circular stapling devices in terms of anastomotic leakage following colorectal resections. How ever, formerly used compression anastomotic devices did not gain broader acceptance, as they were not suitable for laparoscopic sur gery and impractical for the construction of distal rectal anastomo ses. We present our personal experience using a novel compression anastomotic device for rectal reconstruction having the same field of application compared to conventional circular staplers. Methods: Prospective data of all patients undergoing colorec tal resection between October 2008 and October 2012 with rectal reconstruction using the ColonRingTM were analysed. Results: One hundred and seventy-nine patients (79 female) with a median age of 64.8 years (range: 23–88) underwent surgery for benign (n = 96; 53.6 %) and malignant (n = 83; 46.4 %) indica tions. Surgery was performed laparoscopically in 149 (83.2 %) cases. There were no technical problems related to the device. All donuts were complete and air test was negative in 99.4 %. Overall anasto motic leak rate accounted for 3.4 % (6/179). 13 (all diverted) out of 53 (24.5 %) patients following (ultra-) low anterior resection experi enced pain caused by the presence of the ring. All symptoms sub sided following (endoscopic) ring removal before closure of stoma. In non-diverted patients ring passed spontaneously in 98.4 %.
S126
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Conclusions: Construction of rectal anastomosis using this novel compression device is feasible and safe and appears to cause only few anastomotic leaks. Discomfort or pain as long as the ring is in place can be observed in a relevant number of patients following (ultra-) low anterior resection.
P29 Reconstruction of the perineum after a wide perineal resection with a local flap: a case report M. Omejc Department of Abdominal Surgery, Ljubljana, Slovenia
Despite the advances in the multimodality treatment, radical surgery remains the most important prognostic factor in rectal cancer. Recently, new surgical technique “extralevatory abdomino perineal excision” (ELAPE) for locally advanced low rectal cancer was introduced to diminish local recurrence and tumour perfora tion rate. A larger pelvic defect after a wider excision and the previ ously radiated tissue with tissue damage by neoadjuvant therapy are sources of considerable morbidity. Many techniques of reconstruc tion of the perineum have been developed with the goals of preven ting perineal herniation, reducing morbidity by limiting the volume of tissue resected, providing aesthetically appealing tissue cover, as well as restoring function. Studies have shown that using a flap for perineal reconstruction after primary resection decreases the inci dence of complications. Methods have evolved from split skin graf ting to various flaps like gracilis, gluteal fold, and rectus abdominis myocutaneous flaps. Recently, bioprosthetic meshes have become available. Direct repair of the pelvic floor with these meshes could become common practice because of their resistance to bacterial infection, incorporation into irradiated tissue, and autologous tis sue remodelling. A case of a 36 years old female patient with locally advanced low rectal cancer with rectovaginal fistula is presented. After a long course of radiochemotherapy posterior pelvic exenteration with lateral pelvic lymphadenectomy was performed. Local flaps were used for perineal reconstruction with satisfactory short and long term result. The method of perineum reconstruction should be individua lized, depending on the primary operation, size of the perineal defect, condition of the patient, previous radiotherapy and the sur geon’s experience.
Schilddrüse
P30 Schilddrüsenoperation als Ausbildungseingriff? M. Sonnek1, M. Baierl1, K. H. Dietl1, J. Schönberger2 linik für Allgemein-, Thorax- und Visceralchirurgie, K Kliniken Nordoberpfalz AG, Klinikum Weiden, Weiden, Germany, 2 Institut für Nuklearmedizin, Kliniken Nordoberpfalz AG, Klinikum Weiden, Weiden, Germany 1
Eur Surg · Vol. 45 · Supplement Nr. 2 · 2013
54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Grundlagen: Im Zeitalter von Mindestzahlen und steigender Qualitätskontrolle stellt sich die Frage, ob die zeitgemäße Schild drüsenoperation gemessen an Recurrensparese, postoperativem Hypoparathyreoidismus und erforderlichen Komplettierungsope rationen noch als Ausbildungseingriff durchgeführt werden kann. Methodik: Im Rahmen einer Dissertation wurden die bei uns an der Schilddrüse operierten Patienten der Jahre 2008 und 2009 hinsichtlich Diagnose, chirurgischer Therapie und postoperativen Komplikationen retrospektiv untersucht und ausgewertet. Ergebnisse: Eine permanente Recurrensparese fand sich bei zwei Patienten, ein Hypopara-thyreoidismus bei einem Patienten. Ebenso war die Rate der Komplettierungsoperationen gering. Schlussfolgerungen: Unser Konzept, die Schilddrüsenchirur gie auch als Ausbildungseingriff durchzuführen, können wir wei terhin praktizieren.
Transplantation
P31 Incidence of solid de-novo malignoma and Posttransplant Lymphoproliferative Disorder (PTLD) after lung transplantation: experience in Vienna V. Augustin, M. Hoda, P. Jaksch, B. Ghanim, C. Aigner, S. Taghavi, W. Klepetko General Hospital Vienna, Department of Thoracic Surgery, Wien, Austria
Background: A factor limiting the survival after lung transplan tation is de-novo malignancy. The aim of this study was to deter mine the incidence and outcome of patients suffering from de-novo solid tumors and PTLD in a single center cohort. Methods: Between 1989 and 2009 962 patients underwent lung transplantation at the lung transplant center in Vienna/Austria. 50 patients (5.2 %) developed a solid tumor or PTLD. Results: At the time of incidence patients were on average 51 ± 15.9 years (13–73) old. 16 (32 %) patients suffered from PTLD, 10 (20 %) from lung cancer, 12 (24 %) from tumors of the gastrointesti nal tract respectively 7 (14 %) of the urinary tract. 2 female patients (4 %) were detected with breast cancer, 3 patients (6 %) with other neoplasms. Overall survival after solid malignoma and PTLD was 53 % at 1 year, 32 % at 3 years and 29 % at 5 years. The median time to cancer appearance was 1378 ± 1272 days after transplantation (45–5003). 14 patients with de-novo malignoma or PTLD under went surgery, 14 were treated with chemotherapy and 4 with radia tion. 3 patients were treated with chemotherapy and radiation, 2 additional with surgery. 5 patients received no therapy. The therapy modalities of 7 patients were unknown. The only risk factors were the age at time of transplantation (p = 0,005) and sex (p < 0.05). Conclusions: Immunosuppressant induced neoplasms and PTLD are an important cause of mortality. Attention needs to be payed on identifying solid de-novo malignoma and PTLD early in lung transplant recipients to achieve an advantageous outcome.
P32 Prevention of brain death aggravated ischemia reperfusion injury by Tetrahydrobiopterin in pancreatic isografts R. Oberhuber1, P. Ritschl1, C. Fabritius1, A. Nguyen1, M. Hermann1, P. Obrist2, E. Werner1, B. Cardini1, M. Maglione1, J. Pratschke1, K. Kotsch1 niversitätsklinik für Visceral-, U Transplantations- und Thoraxchirurgie, Innsbruck, Austria, 2 Krankenhaus St. Vinzenz, Pathologie, Zams, Austria 1
Brain death (BD) is thought to exacerbate ischemia reperfu sion injury (IRI). Recently we showed that the nitric-oxide-syn thase co-factor tetrahydrobiopterin (BH4) abrogates IRI. Herein we assessed the effects of BD on IRI in a murine model of pan creas transplantation and tested the therapeutic potential of BH4. Syngenenic pancreas transplantation was performed between C57BL6-mice. Animals underwent BD induction and were followed for 3h. Experimental groups included: non-treated BD-donors (1), pre-treatment of BD-donors with BH4 (2), ventilated non-treated donors (sham group) (3), and no-brain-death non-treated donors (4). Following 2 hours of reperfusion, microcirculation (functionalcapillary-density, FCD; capillary-diameter, CD) and cell viability was assessed by intravital-fluorescence microscopy. Parenchymal damage was assessed by histology, BH4 levels were determined by HPLC and mRNA expression of inflammatory markers was mea sured by RT-PCR. Compared with controls, BD significantly exac erbated IRI reflected by reduced FCD and CD-values (p < 0.05) and induced IL-1ß, TNFa, IL-6 and ICAM-1 mRNA expression. Pancre atic grafts treated with BH4 displayed significantly higher levels of BH4 (p < 0.01) and showed improved microcirculation reflected by increased FCD and CD-values (p < 0.05, respectively). BD had dev astating impact on cell viability, whereas BH4 treated grafts showed a significant higher percentage of viable cells (p < 0.001, group-1 versus group-2). Parenchymal damage in pancreatic grafts was significantly more pronounced in organs from BD-donors when compared to sham or no-BD donors (p < 0.05), but pre-treatment with BH4 significantly ameliorated necrotic lesions in organs from BD-donors (p < 0.05). Our data gain new insights into the impact of BD on pancreatic-isografts. BH4 represents a promising strategy to prevent BD exacerbated IRI.
P33 Significant impact of prolonged brain death duration on patient survival after kidney transplantation A. Weißenbacher, R. Oberhuber, S. Weiß, B. Cardini, C. Bösmüller, S. Schneeberger, J. Pratschke, R. Öllinger Department of Visceral, Transplant and Thoracic Surgery, Center of Operative Medicine, Medical University, Innsbruck, Austria
Background: In renal transplantation, graft survival using organs from deceased kidney donors is inferior to results after living donation. However, little is known about the effect of brain death
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery duration (BDdur) on long term outcome after kidney transplanta tion (KTx). Methods: A single-center retrospective analysis of 1,245 con secutive deceased donor KTx, carried out between January 2000 and December 2010, was performed. BDdur was calculated as the period between brain death declaration and start of cold perfusion. All recipient-, donor- and transplant-factors, known at the time point of KTx, were investigated for their impact on delayed graft function (DGF), acute rejection (AR), “graft loss” and “death”. Uniand multivariate statistical analysis were done using binary logisticand Cox-regression analysis. Results: Mean BDdur was 12.01 ± 6.26 h. Recipients which developed DGF received organs from deceased donors with a sig nificant longer BDdur; 12.13 ± 5.815 vs. 11.82 ± 6.177 h, p = 0.0034. BDdur correlated with the occurence of AR inversely, without reaching significance; AR 11.85 ± 6.33 hours vs.12.04 ± 5.997 hours no AR, p = 0.156. BDdur did not affect the graft survival, but had a significant impact on patient survival. Beside recipient’s age, BDdur was the most important independent factor for “death” after KTx; Hazard Ratio (95 %CI): 1.041 (1.015–1.067); p = 0.002. Conclusions: BDdur has a significant impact on long term survival after kidney transplantation. This finding represents the importance of optimizing time management prior and during organ retrieval procedures.
P34 Unsuspected finding of a relapsing polychondritis during lung explantation D. Kollmann , K. Hoetzenecker , T. Schwaiger , H. J. Ankersmit2, C. Aigner2, G. Lang2, S. Taghavi2, W. Klepetko2 1
2
2
Department of Surgery, Medical University of Vienna, Vienna, Austria, 2 Department of Thoracic Surgery, Medical University of Vienna, Vienna, Austria 1
The lungs of a 46-year-old male organ donor, who was declared brain death after a massive cerebral infarction, were offered to our transplant center. Ventilation parameters were excellent with 236 mmHg and 543 mmHg at 0.5 and 1.0 FiO2, respectively. The donor had suffered from type I diabetes mellitus and mild coro nary artery disease. An on-site performed bronchoscopy showed a diffusely narrowed trachea and slit-shaped main bronchi. During explantation, exposing the trachea was only possible by sharp dis section. The paratracheal fascia was completely missing and the big airways were embedded in a thick layer of scar tissue. Back-table, the trachea was tediously freed of any adjunctive fibrosis revealing a collapse of the cartilaginous structures extending to both main bronchi. Due to this fact, the explantation team rejected the lungs. Relapsing polychondritis is a rare inflammatory disease with only 600 cases reported worldwide. The etiology of the disease is unknown but an autoimmune reaction against collagen structures is believed to be a major contributor. Diagnosis is made on the basis of clinical features as auricular and nasal chondritis, ocular inflam mation and non-erosive seronegative inflammatory polyarthritis. Typically, calcific deposits can be seen in the pinna and the nasal cartilages. Airway involvement is leading to a long-distance narrow ing of trachea and bronchi. A cranial computed tomography of the patient showed a calci fication of the right pinna and the nasal septum. Together with the distinct inflammatory changes of the tracheal cartilages the postmortem diagnosis of a relapsing polychondritis was established.
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P35 Two cases of Living-Related Lobar Lung Transplantation (LRLLT) in 2012 at the Department of Thoracic Surgery Vienna V. Augustin, T. Klikovits, P. Jaksch, C. Aigner, G. Lang, S. Taghavi, W. Klepetko General Hospital Vienna, Department of Thoracic Surgery, Wien, Austria
Background: Living-related lobar lung transplantation (LRLLT) is an alternative to cadaveric lung transplantation especially for patients in very urgently need for an organ. The advantages of a LRLLT are the elimination of the waiting period, the better immuno logical matching and the short time of cold ischemia. At the Depart ment of Thoracic Surgery, General Hospital Vienna, two 16-year old girls underwent LRLLT in 2012. Methods: Both children (A, B) suffered from end-stage cystic fibrosis and were therefore urgently waiting for a donor lung. The rapid decline in the patients’ pulmonary status and the accordance of the parents to donate a lobe led to the LRLLTs. Each mother donated her left lower lobe, whereas each father donated his right lower lobe. We retrospectively analysed the patients’ and parents’ pre- and post-surgery lung function data and performance status. Results: Pre-LRLLT
Child A
Mother
Father
Height in cm
146
158
166
Weight in kg
42
73
83
Blood group
0+
0+
0+
FVC in l/%
0.82
3.86/127
4.57/111
FEV1 in l/%
0.5/23
3.16/121
3.43/100
TCL in l/%
3.78 (pred.)
5.5/118
6.79/111
Without pathological findings
Without pathological findings
X-ray, CT-scan Pre-LRLLT
Child B
Mother
Father
Height in cm
158
162
174
Weight in kg
30
58
70
Blood group
0+
0+
0+
FVC in l/%
4/102.2
5.32/101.1
FEV1 in l/%
3.36/100.8
4.34/98.9
TCL in l/%
5.65/105.2
7.52/107.8
X-ray, CT-scan
Without pathological findings
Without pathological findings
Post LRLLT: lung function
FVC in l/%
FEV1 in l/%
TLC in l/%
Child A (1 month)
1.67/54.9
1.46/56.2
3.74/90.1
Mother (1 month)
2.48/68.4
2.05/67.6
4/79.7
Father (1 month)
2.89/62.6
2.45/63.8
4.11/65.8
Child B Mother (3 months)
2.3/102.6
2.58/78.2
4.86/90.8
Father (3 months)
4.01/76.1
3.31/75.5
6.25/89.6
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Conclusions: LRLLT was the only chance for our two end-stage cystic fibrosis patients to survive. Both children and their donors are still alive. The recipients showed good postoperative functional tests. The donors recovered from surgery very fast and all returned back into normal life. LRLLT is a possibility to safe severely ill patients’ life in an urgent time frame.
Gefäßchirurgie und Herzchirurgie
P36 Early redo repair of the mitral valve prolapse: report on two cases A. Juraszek1, P. Kołsut1, T. Dziodzio2, M. Kus´mierczyk1, J. Róz˙ an´ski1 epartment of Cardiac Surgery and Transplantation, D The Cardinal Wyszynski Institute of Cardiology, Warsaw, Poland, 2 Medical University of Innsbruck, Innsbruck, Austria 1
We report on two patients who underwent early redo repair of mitral valve prolapse. Both of them developed a significant mitral valve regurgitation within 6 months after the primary surgery based on ring and polytetrafluoroethylene chordaes implantation (1st case: 3 loops to the P2 leaflet and PhysioTM ring 34 mm implantation via right thoracotomy access, 2nd case:, 4 loops to the anterior leaf let and PhysioTM ring 36 mm implantation) In these two cases, we successfully performed a redo mitral valve repair (1st case: 1 loop to the A2 leaflet, 2 loops to the P2 leaflet and PhysioTM ring 30 mm implantation, 2nd case: 1 loop to the A2 leaflet form the A1 side, reimplantation of secondary chordaes to the free margin of the A2 leaflet and PhysioTM ring 32 mm implantation). In the first case a tri cuspid valve repair and Maze ablation was additionally performed. In both cases a good function of the mitral valve was achieved with no echocardiographic signs of regurgitation in the 6 months that followed.
zunehmender Dyspnoe wieder im Krankenhaus vorstellig. Echo kardiographisch zeigte sich erneut ein großer, hämodynamisch relevanter ASD II, der ASD-Schirm war nicht auffindbar. In der Computertomographie konnte eine Dislokation des ASD-Schirmes in den Aortenbogen, unmittelbar proximal des Truncus brachioce phalicus diagnostiziert werden, die eine subtotale Stenosierung der distalen A. ascendens bewirkte und dadurch zur Symptomatik einer hochgradigen Aortenstenose führte. Methodik: Der Schirm wurde daraufhin operativ im hypother men Kreislaufstillstand bei 25°C Körperkerntemperatur entfernt. Die intraoperative Inspektion des ASD zeigte eine muskuläre Ver dickung am oberen Rand der Fossa ovalis, welche retrospektiv als Landezone für den ASD-Schirm als ungeeignet erschien. Der ASD wurde mittels Perikard-Patch verschlossen. Ergebnisse: Postoperativ war die Patientin hämodynamisch stabil und beschwerdefrei. Es traten keine neurologischen Kom plikationen auf. Der operative ASD-Verschluss zeigte ein gutes Ergebnis. Schlussfolgerungen: Basierend auf diesem Fall sollte bei der Entscheidung zwischen interventioneller und operativer Sanierung eines ASD neben den bisher in den Richtlinien erfassten Kriterien, wie Position, Topographie und hämodynamischen Charakteristika auch Morphologie und Dicke der randbildenden Strukturen des ASD berücksichtigt werden, um die Gefahr einer Dislokationen zu minimieren.
P38 Interventionsradiologische basierte, eindrucksvolle Aneurysmaausschaltung am Iliacalarteriensstumpf mit Kombination von „Coil“-Embolisation und nachfolgender Injektion von Occlusionsemulsion wegen iatrogener primärinterventionsassoziierter Blutung Z. Halloul1, M. Pech2, F. Meyer3 niversitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., Klinik für Allgemein-, U Viszeral- & Gefäßchirurgie, Arbeitsbereich Gefäßchirurgie, Magdeburg, Germany, 2 Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., Klinik für Radiologie & Nuklearmedizin, Magdeburg, Germany, 3 Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Gefäßchirurgie, Magdeburg, Germany 1
P37 Chirurgische Entfernung eines ASD Occluder Device nach Dislokation in die Aorta ascendens J. Steindl, R. Baier, C. Dinges, N. Taheri, C. Schreiber, R. Seitelberger Universitätsklinik für Herzchirurgie, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salzburg, Salzburg, Austria
Grundlagen: Der interventionelle Verschluss ist derzeit der Goldstandard zur Korrektur eines Atriumseptumdefektes vom Sekundum-Typ (ASD II). Im Falle des Vorliegens eines sehr großen ASD oder anatomisch komplexer Verhältnisse bleibt jedoch der operative ASD-Verschluss die Methode der Wahl. Wir berichten über den Fall einer 47-jährigen Patientin, bei der nach Diagnose eines ASD II ein interventioneller Verschluss des Defekts mittels ASD-Schirm (Occlutech Figulla Flex 18 mm) durch geführt wurde. Zweieinhalb Jahre später wurde die Patientin mit
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Die interventionelle Radiologie zeigt gerade bei gefäßmedizini schen Fragestellungen ein zunehmendes Spektrum von sehr spe ziellen Indikationen ihres gezielten Einsatzes. Mittels Punktion der A. femoralis dextra in Seldinger-Technik konnte interventionell-radiologisch unter Fluoroskopie-Führung suffizient ein Aneurysma des A.-iliaca-communis-dextra-Stumpfes (Z. n. früherer Implantation eines aortobifemoralen Prothesenby passes wegen infrarenalen Aortenaneurysmas) mittels Coil-Embo lisation excludiert werden, wobei die Komplikation einer iatrogen induzierten Blutung aus dem Aneurysmahals wirksam mit einer Okklusionsemulsion in gleicher Sitzung nach aufmerksamem Erkennen gestoppt werden konnte. Nicht nur die fokussierte Anwendung interventionell-radiologi scher Maßnahmen erlaubt die minimal-invasive Versorgung einer früher klassischen gefäßchirurgischen Op-Indikation, selbst metho deneigene Komplikationen rücken zunehmend ins beherrschbare Profil der bildgeführten interventionellen Radiologie.
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S129
54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery
P39
P40
Endovaskuläres Aortenrepair (EVAR) eines postinterventionell erst protrahiert als infiziert eruierten distalen Nahtaneurysmas einer infrarenalen Aortenrohrprothese – primär unbeabsichtigte koinzidentelle, jedoch letztlich sinnvolle Bridgingtherapie vor definitiver Versorgung wegen drohender aortointestinaler Fistel bzw. Ruptur
Gefäßchirurgische Aspekte in der Onkochirurgie – Falldemonstrationen
F. Meyer1, Z. Halloul2 niversitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., Klinik für Allgemein-, U Viszeral- & Gefäßchirurgie, Magdeburg, Germany, 2 Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Gefäßchirurgie, Arbeitsbereich Gefäßchirurgie, Magdeburg, Germany 1
Grundlagen: Aortointestinale Fisteln sind komplexe gefäßchi rurgische Krankheitsbilder mit hoher Letalität, die sowohl in pri märer Form einer intestinalen Aortenaneurysmaperforation mit assoziierten schweren Blutungen als auch in zunehmend sekundä ren Fisteln infolge der gefürchteten Infektionen von aortalen Pro thesen vorkommen. Kasuistik: Ein 70-jähriger Patient wurde auswärtig einer aortoaortalen Rohrprothesenimplantation aufgrund eines mykotischen Bauchaortenaneurysmas unterzogen. 7 Jahre später wurde bei einem Aneurysma spurium der distalen Anastomose endovaskulär eine aorto-biiliacale Endoprothese (EVAR) implantiert. Der Patient wurde 4 Wochen danach bei rezidivierenden Fieberschüben sta tionär aufgenommen und mittels CT/Granulozytenszintigrafie die Verdachtsdiagnose einer Protheseinfektion gestellt, die initial (zumindest temporär) suffizient-antibiotisch behandelt wurde. Der Patient lehnte den empfohlenen offen-gefäßchirurgischen Revisionseingriff zu diesem Zeitpunkt ab. Bei erneuten Fieber schüben im Vierteljahresintervall wurde wiederum die Op-Indika tion (Prothesenexplantation mit Anlage eines extraanatomischen subclavio-bifemoralen Bypasses) gestellt und nach antibiotischer Konditionierung sowie Op-Vorbereitung von 2 Wochen durch geführt. Revisionsoperationen erfolgten nach: – 1 Monat wegen linksseitigen Leisten- sowie Laparotomiewundenhämatoms, – 4 Monaten bei Aneurysma spurium des Aortenstumpfes und lokaler Abszedierung, sowie – 7 Monaten bei therapierefraktärer linkssei tig-inguinaler Lymphfistel. Im 3. postoperativen Jahr erfolgte das laparoskopische intraperitoneale „onlay-mesh“ (IPOM)-Repair einer Hernie an der Medianlaparotomienarbe. Schlussfolgerungen: Das EVAR wurde wegen eines postinter ventionell erst protrahiert als infiziert eruierten distalen Nahtaneu rysmas einer infrarenalen Aortenrohrprothese angewendet, wobei sich die primär unbeabsichtigte koinzidentelle Bridgingtherapie vor definitiver Versorgung wegen drohender aortointestinaler Fistel bzw. Ruptur als sinnvolle/geeignete therapeutische Interimslösung zur letztlichen Verhinderung einer gefürchteten aortointestinalen Blutung herausgestellt hat. Damit waren optimale Voraussetzungen durch die essenzielle (initial zwar angedacht definitive), letztlich vorbereitende Infektfokusanbehandlung und das EVAR für die fol gende gefäßchirurgische Rekonstruktion unter elektiven Kautelen mit aufgeschobener Dringlichkeit gewährleistet.
S130
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Z. Halloul1, M. Weber1, A. Rappe1, A. Udelnov1, F. Meyer2 niversitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., Klinik für Allgemein-, U Viszeral- & Gefäßchirurgie, Arbeitsbereich Gefäßchirurgie, Magdeburg, Germany, 2 Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Gefäßchirurgie, Magdeburg, Germany 1
Grundlagen: In der alltäglichen Praxis trifft jeder Chirurg immer wieder auf vaskuläre Probleme, insbesondere im Rahmen ausgedehnter onkochirurgischer oder multiviszeraler Resektio nen. Diese erfordern Kenntnisse der speziellen und teils variablen Gefäßanatomie, der gefäßchirurgischen Operationszugänge, aus sichtsreicher operationstaktischer Vorgehensvarianten und der speziellen Gefäßersatzmöglichkeiten. Methodik: Anhand exemplarischer Krankheitsbilder und ope rativer Situationen werden operationstaktische Entscheidungen und das gefäßchirurgisch- technische Vorgehen demonstriert. Ergebnisse: Traumatische und iatrogene intraabdominelle Gefäßläsionen, spontane intra-abdominelle Blutungen, tumoras soziierte Gefäßinfiltration sowie perivaskuläre Infektionen gehören zu den häufigsten intra- und perioperativen Konstellationen. In einem 4-Jahreszeitraum wurden insgesamt 63 Tumor-assoziierteOperationen durchgeführt (u. a. V. cava: n = 16; Pfortader/Konflu enz: n = 12; A. mesenterica superior n = 2; A. hepatica: n = 3; Truncus coeliacus: n = 2; Aorta/Beckenarterien: n = 7; Halsgefäße: n = 4). Die Eingriffe verliefen gefäßchirurgisch weitestgehend komplikations arm. Das Grundleiden bestimmte die Prognose. Schlussfolgerungen: In Zentren mit multiviszeralen Rekons truktionen ist eine spezialisierte Gefäßchirurgie unabdingbar. Ein breites Spektrum der interdisziplinären Zusammenarbeit bei der Operationsplanung und Durchführung kann in indizierten Fällen die Resektabilität mit real erreichbarem R0-Status sichern.
P41 TEA mit Venenpatch-Angioplastie als Option in low-volume Zentren F. Norbert, A. Eichwalder, G. Fenzl, H. Klapper, R. Klug LKH Horn, Abteilung für Chirurgie, Horn, Austria
Grundlagen: Trotz zunehmender Zentralisationstendenzen zur Verbesserung der Ergebnisse der Carotis-operation, ist aus logistischen Gründen eine Nahversorgung für das oft multimorbide Patientengut mit a- oder symptomatischer Carotis-stenose ziel führender. In dieser nicht-randomisierten retrospektiven, konse kutiven, nicht verblindeten, single -center Studie untersuchten wir unter Einsatz der von uns präferierten und abteilungsetablierten Operations-Technik (TEA mit Venenpatch-plastik und Shunt) die Ergebnisse der Carotis-operation in einem ,,low-volume“ Zentrum. Methodik: Beobachtungszeitraum 2009/1–2012/12; 109 Ein griffe in 101 Patienten (mean age 78 ±) in 4 Jahren, Operateure 5: Technik: TEA mit Patch (Vene+Kunststoff )+intraoperativer Shunt in 100 % Fälle (n = 109).
Eur Surg · Vol. 45 · Supplement Nr. 2 · 2013
54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Ergebnisse: Im Beobachtungszeitraum von 4 Jahren lag die perioperative Insult- und Mortalitätsrate bei 0,0 %, sowohl bei asymptomatischen als auch symptomatischen Patienten. Schlussfolgerungen: In dieser retrospektiven Kohorten-Studie, konnten wir zeigen, dass unter Anwendung der TEA mit Venen patch-plastik auch in einem „low-volume“ Zentrum eine hervor ragende Rate möglich ist. Damit ist eine Nahversorgung auch in Zentren mit kleineren Eingriffszahlen eine sinnvolle und sichere Option.
P43 Vascular injury in obese patients after ultra-low-velocity trauma I. Fuchs1, T. Allmayer1, F. Schweighofer2, J. Tauss3, M. Wonisch4, G. Seinost5, M. Jaindl6, F. M. Kovar7 LKH Bruck a d Mur/Chirurgie, Bruck a. d. Mur, Austria, LKH Bruck a d Mur/Unfallchirurgie, Bruck a. d. Mur, Austria, 3 LKH Bruck a d Mur/Radiologie, Bruck a. d. Mur, Austria, 4 Hansa Sanatorium, Graz, Austria, 5 Univ. Klinik f. Angiologie, MUG, Graz, Austria, 6 Univ. Klin. f. Unfallchirurgie, MUW, Wien, Austria, 7 Univ. Klin. f. Unfallchirurgie, MUW, MUW, Austria 1
P42 Polytrauma mit Durchtrennung der Arteria vertebralis im Rahmen eines Mordversuches. Ein Fallbericht G. F. Schramayer1, P. Konstantiniuk1, J. Fruhmann1, M. Augustin2, T. U. Cohnert1 niversitätsklinik für Chirurgie, U Klinische Abteilung für Gefäßchirurgie, Graz, Austria, 2 Universitätsklinik für Radiologie Graz, Graz, Austria 1
Fallbericht: Eine 29-jährige Prostituierte erleidet im Zuge eines Mordversuches durch einen Freier ein Polytrauma mit Sub duralhämatom, versuchter Erdrosselung mit einem Elektrokabel, Knochenbrüche an der Hand und eine lebensbedrohliche StichSchnitt-Verletzung am rechten Hals durch ein Stanley-Messer mit Durchtrennung der rechten Arteria Vertebralis. Nach primär suffizienter Laienhilfe wird die Patientin vom Notarzt intubiert und beatmet in unsere Klinik eingeliefert. Unter permanenter Kompression der Blutung erfolgt die Exploration. Es zeigt sich eine komplette Durchtrennung der Vena jugularis interna, die vorerst temporär ligiert wird, sowie der Arteria Vertebralis. Mit Schwierigkeiten und entsprechendem Blutverlust gelingt es, den zentralen Anteil zu fassen und definitiv zu ligieren. Aufgrund der fortbestehenden Blutung aus dem peripheren Anteil der Arteria vertebralis, erfolgt der Transfer in den radiologischen Operations saal, wo eine Neuroembolisation der rechten Arteria Vertebralis erfolgreich vorgenommen werden kann. Anschließend wird die Vena jugularis interna mittels einer End-zu-End-Anastomose rekonstruiert. Unter stabilen Kreislaufverhältnissen wird wegen des Subduralhämatoms seitens der Neurochirurgie eine Hirndruck sonde gelegt. Bis auf ein Horner-Syndrom rechts zeigten sich keine nennenswerten neurologischen Defizite. Die weitere Betreuung des Psychischen Traumas wurde in einer entsprechenden Klinik vorge nommen. Die Patientin konnte am 15. postoperativen Tag mit blan den Wundverhältnissen transferiert werden. Schlussfolgerungen: Ein direktes Trauma der Arteria vertebra lis führt zu einem lebensbedrohlichen Zustand. Bei vollständiger Durchtrennung ist eine Rekonstruktion der sich retrahierenden Gefäßenden in der Regel nicht möglich. Auch entzieht sich der peri phere Gefäßanteil einer Exploration und somit seiner Versorgung. Die interventionell-radiologische Neuroembolisation ist das Mittel der Wahl eine derartige Verletzung zu sanieren. Unsere Patientin hat ihr Polytrauma ohne wesentliche neurologische Folgeschäden überstanden.
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Background: Vascular injury after knee dislocation is a rela tively rare serious, potentially-limb-threatening injury that may result in significant long-term functional disability. Methods: Case 1: A 72-year-old female, BMI 28 kg/m2, with diabetes mel litus Type II, arterial hypertonia, was admitted on an outpatient basis due to acute ischemia of the lower limb following ultra-lowvelocity trauma after knee dislocation. Case 2: A 57-year-old female, BMI 44 kg/m2, with diabetes mel litus Type II, psychosis, was admitted on an outpatient basis due to acute ischemia of the lower limb following ultra-low-velocity trauma after knee dislocation. Results: Case 1: Emergency surgery to preserve the limb was performed within three hours after CTA-scan diagnosis. Intraoperative finding was a stenosis at the crossover between SFA (superficial femoral artery) and popliteal artery due to an arteriosclerotic plaque. The major saphenus vein was harvested contra lateral and implemented in end-to-end technique. After the total time of surgery of four hours, peripheral vascularization was normal. Case 2: Emergency surgery to preserve the limb was performed immediately after CTA-scan diagnosis. The major saphenus vein was harvested contra lateral in a distance of 40 cm and implemented in end-to-end technique. Proximal docking site of the graft was the SFA, the distal anastomosis was connected at the III segment of the popliteal artery at the outlet of the anterior tibial artery, showing dry anastomosis and a palpable dorsalis pedis artery after flushing. Conclusions: The fact of adverse outcomes should increase our awareness in obese patients with knee pain after low-velocity trauma.
Thoraxchirurgie
P44 Adenokarzinom in einer intralobulären Sequestration N. Neuböck1, J. Lindenmann1, V. Matzi1, K. Meszaros2, A. Maier1, F. Smolle-Jüttner1 Department für Thorax- und Hyperbare Chirurgie, Graz, Austria, Department für Herzchirurgie, Graz, Austria
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Die inter- sowie die intralobuläre Sequestration stellt eine sel tene kongenitale Fehlbildung der Lunge dar. Zumeist bilden sie sich aus überzähligen Knospen in der Embryogenese und haben keine Verbindung zum Bronchialsystem. Die Fehlbildung ist häufig Grundlage für rezidivierende pulmonale Infekte. Wir präsentieren den Fall einer 46-jährigen Patientin, welche aufgrund immer wiederkehrender Infekte mit Fieber bis 39 °C vor stellig wurde. Im Thoraxröntgen zeigte sich eine Verschattung im Bereich des rechten Unterlappens dem Zwerchfell anhaftend. Weiterfüh rend wurde eine Computertomographie des Thorax durchgeführt und eine 4 × 3, 8 cm große intralobuläre Sequestration im rechten Unterlappen, dem Zwerchfell anliegend, detektiert. Zwei versor gende Gefäße entsprangen dem Truncus coeliacus. Nachdem die versorgenden Gefäße mittels coils embolisiert wurden erfolgte die Resektion des Sequesters über eine Thoracotomie. Intraoperativ zeigte sich eine Infiltration des Zwerchfelles durch den Seques ter. Der durch die Resektion entstandene Zwerchfelldefekt konnte durch Direktnaht verschlossen werden. Die Schnellschnitthistolo gie bestätigte das Vorliegen eines Sequesters, die Definitivhistologie allerdings ergab ein Adenokarzinom pG3, pT3, pNx. Der zur Kom plementierung des Stagings durchgeführte PET Scan zeigte keiner lei metabolische Aktivität im gesamten Körper. Somit wurden nach onkochirurgischen Kriterien die Lobektomie des rechten Unter lappens sowie die Lymphadenektomie durchgeführt. Weder im Restlappen noch in den Lymphknoten konnten mehr Tumorzellen verifiziert werden. Additiv wurde im Tumorboard eine adjuvante Chemotherapie mit Cisplatin/Navelbine (vier Zyklen) beschlossen. Bis jetzt konnten wir lediglich neun Fälle von Sequestration assoziiert mit Karzinomen publiziert finden. Auch wenn dieses Zusammentreffen eine Rarität darstellt sollte doch präoperativ der Entschluss zu einem exakten onkochirurgischen Staging gefällt werden.
P45 The putative tumor suppressor integrinα7 has prognostic potential in malignant pleural mesothelioma V. Laszlo1, M. Hoda1, T. Garay2, C. Pirker1, B. Ghanim1, T. Klikovits1, G. Heller3, C. Altenberger3, M. Jakopovic4, M. Samarzija4, S. Zöchbauer3, B. Dome1, W. Klepetko1, W. Berger5, B. Hegedus1 edical University of Vienna, Department of Surgery, M Division of Thoracic Surgery, Vienna, Austria, 2 Semmelweis University, 2nd Department of Pathology, Budapest, Hungary, 3 Medical University of Vienna, Department of Medicine I, Clinical Division of Oncology, Vienna, Austria, 4 University Clinical Centre Zagreb, Clinic for Lung Diseases Jordanovac, Zagreb, Croatia, 5 Medical University of Vienna, Department of Medicine I, Institute of Cancer Research, Vienna, Austria 1
Malignant pleural mesothelioma (MPM) is a devastating malig nancy characterized by invasive growth, rapid recurrence and the rapy resistance. There is an urgent need to identify the molecular mechanisms that lead to this aggressive phenotype in order to identify potential diagnostic and prognostic markers as well as to find new therapeutic targets. In a genome-wide expression array, we found reduced expression of the novel tumor suppressor integ rinα7 (ITGA7) in MPM cells with high migratory activity. Following validation of the loss or decrease at the protein level we performed
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in vitro functional assays of cell proliferation, adhesion, cell sur vival and migration to demonstrate the biological consequence of the decreased ITGA7 function. We showed that in most MPM cells the expression of ITGA7 is decreased through promoter hypermet hylation when compared to normal mesothelial cells. In order to establish the clinical significance of ITGA7 protein expression, we analyzed surgical specimens by immunohistochemistry in a cohort of 89 MPM patients. Importantly, patients with high expression of ITGA7 in mesothelioma cells had an increased median overall sur vival (440 days) compared to the low expression or no expression group (275 days). This first demonstration of the prognostic poten tial of ITGA7 in MPM warrants the investigation of other indepen dent cohorts to establish this molecular marker as a prognostic factor.
P46 Topographic anatomy of the upper thoracic sympathetic chain W. Eilenberg, C. Neumayer Medical University Vienna, Vienna, Austria
Background: Corresponding ribs have been accepted as tra ditional landmarks for thoracic ganglia in thoracoscopic sympa thectomy. Nevertheless, a downshift of the second (T2) to fifth thoracic (T5) ganglion in correlation to the corresponding ribs has been observed. The aim of the study was to identify the prevalent localisation of thoracic ganglia, as well as further reliable anatomi cal landmarks. Methods: In 86 hemi-thoraces of 43 human cadavers the sym pathetic chain was dissected from the superior cervical to the T5 ganglion. The first visible and palpable ribs were analyzed using endoscopy without removing the pleura. Results were compared with the correct anatomical ribs after complete preparation of the thoracic cavity. Landmark structures including the stellate ganglion and intercostal vessels were assessed. Results: The first visible rib was the second rib in 63 hemi thoraces (73 %), whereas it was the first one in 14 % and the third rib in 13 %. The stellate ganglion was located on the head of the first rib in all cases. The T2 to T5 ganglia were found more caudal with increasing distance to the corresponding ribs (MEDIAN [Q1; Q3]: 0.87 ± 0.35 cm for T2, 1,21 ± 0.29 for T3, 1.53 ± 0.35 for T4, and 1.56 ± 0.51 for T5). Accessory Kuntz nerves appeared in up to 75 %. Side differences between both hemithoraces were not detected. Conclusions: Identification of the stellate ganglion and the cor rect thoracoscopic localization of the T2 to T5 ganglia may reduce Horner syndrome, recurrence rates and compensatory sweating. Intraoperatively missed Kuntz nerves may result in persistence or early recurrence of HH after sympathetic surgery.
P47 Tension pneumothorax during laparoscopic adrenal surgery: a case report H. Omejc1, I. Sterle2, M. Omejc3 Department of Anaesthesiology, Ljubljana, Slovenia,
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Department of Urology, Ljubljana, Slovenia, Department of Abdominal Surgery, Ljubljana, Slovenia
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Laparoscopic adrenalectomy has become the standard of care for resection of adrenal masses. Despite its obvious benefits, it is not free of complications. Pneumothorax has been described as a com plication of almost any type of laparoscopic surgery. We report a case of tension pneumothorax during laparoscopic adrenalectomy secondary to a right sided pheochromocytoma. A 51-year-old female patient with right sided pheochromocy toma underwent a laparoscopic adrenal surgery. Anaesthesia was induced with fentanyl, propofol and rocuronium and maintained with sevofluran. During the procedure when the blood supply of tumour was still maintained, progressive falling of blood pressure, tachycardia, and decreasing of SpO2 with increasing peak inspi ratory pressure was noticed. Chest auscultation revealed weaker breathing sounds on the right side. Bulging of the right diaphragm was observed on laparoscopic image, and drop of intraabdominal pressure was noticed suggesting a tension pneumothorax. This was thought to had been caused by a minor injury of diaphragm or by passage of insufflation gas through the retroperitoneum to the tho racic cavity. Needle decompresion of the chest was performed, what resulted in immediate clinical improvement. Although pneumothorax complication in laparoscopic surgery is rare, the frequency of its occurrence in laparoscopic adrenal sur gery appears to be higher than other laparoscopic operations and may be due to the organ’s location in the retroperitoneum near the diaphragm. Due to frequent hemodynamic instability of patient with pheochromocytoma during the procedure special attention should be paid to the possibility of pneumothorax during laparo scopic adrenal surgery even if there is no apparent surgical injury.
P48 Plasma fibrinogen as biomarker in Malignant Pleural Mesothelioma B. Ghanim1, M. A. Hoda1, T. Klikovits1, M. Winter1, B. Dome1, M. Arns2, W. Pohl3, M. Jakopovic4, M. Samarzija4, M. Filipits5, M. Grusch5, W. Berger5, W. Klepetko1, B. Hegedus1 ivision of Thoracic Surgery, Department of Surgery, D Medical University of Vienna, Austria, Wien, Austria, 2 Department of Pulmonology, LKH Hochegg, Austria, Grimmenstein, Austria, 3 Department of Pneumology, KH Hietzing, Karl Landsteiner Institute for Clinical and Experimental Pneumology, Wien, Austria, 4 Clinic for Lung Diseases Jordanovac, University Clinical Centre Zagreb, Zagreb, Croatia, 5 Institute of Cancer Research, Department of Medicine I, Medical University of Vienna, Austria, Wien, Austria 1
Objective: To investigate the prognostic value of plasma fibrin ogen levels in Malignant Pleural Mesothelioma (MPM) Methods: A retrospective study was performed in histological proven MPM patients with complete clinical follow up diagnosed between 06/1994 and 06/2012 at two different centers that included 81 and 123 patients. All fibrinogen levels were measured during routine work up before any diagnostic/therapeutic intervention and clinical data was retrospectively collected after approval of the local ethics committees. All patients with infectious disease were excluded from analyses. Results: In total, 204 MPM patients (42 female, 162 male; mean age 63 ± 11 years) were analyzed. The histological subtype was epi
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theloid MPM in 150 patients (73.5 %). Surgery with curative inten tion was performed in 65 patients (31.9 %). Median overall survival of all patients was 12.6 months (95 % Confidence Interval [CI] 10.5–14.7 months). Median fibrinogen level was 612 mg/dl (stan dard error 21.3 mg/dl). When patients were grouped by median diagnostic fibrinogen level, patients with low fibrinogen (≤ 612 mg/ dl) had significant longer median overall survival (15.9 months, CI 12.1–19.6 months) when compared to patients with high fibrinogen levels (median overall survival 9.0 months; CI 7.2–10.9 months). After multivariate survival analyses, fibrinogen (p < 0.001), treat ment (multimodality therapy inc. surgery vs. chemo/radiotherapy alone vs. palliative treatment [p = 0.001]) and histology (p = 0.031) were found to be independent prognostic factors. Conclusions: Preinterventional diagnostic plasma fibrinogen level was found to be an independent prognostic biomarker in MPM patients.
P49 Grenzen und Fallstricke einer radikalen chirurgischen Behandlung der diffusen Form von malignem Pleuramesotheliom K. Novák, K. H. Dietl, J. Altmeppen, J. Giedl, C. Paetzel Klinikum Weiden, Kliniken Nordoberpfalz, Weiden, Germany
Grundlagen: Bei der Operation der diffusen Form von malig nem Pleuramesotheliom ist in der Praxis unmöglich, zwischen der R0 und R1 Resektion zu unterscheiden und deshalb die Radikalität der Operation mit Sicherheit zu garantieren. Es ist sehr kompliziert, sich für eine radikale Operation zu entscheiden, wenn die präope rative grafische Untersuchungen Inoperabilität des Tumors signali sieren. Dies ist in der nachstehenden Kasuistik dokumentiert. Methodik: Die Autoren präsentieren den Fall eines 62-jähri gen Mannes, bei dem einige spezialisierte Zentren die Operation abgelehnt haben. Er selbst hat jedoch alternative Behandlungs formen streng abgelehnt und auf der Durchführung der Operation bestanden. Nachdem der Patient alle Risiken akzeptiert hatte, die in Betracht kommen, und nachdem er den Chirurgen freie Hand für Maßnahmen gegeben hat, führten die Autoren eine radikale rechts eitige Pleuropneumonektomie mit umfangreicher Resektion und Rekonstruktion von Perikard, komplettes Resektion und Rekonst ruktion von Zwerchfell und die Lymphadenektomie durch. Darüber hinaus jedoch entgegen der üblichen Praxis mit der gleichzeitigen Resektion der unteren Hohlvene und der linken Lebervene. Ergebnisse: Nach einem komplizierten postoperativen Verlauf hat sich der Patient erholt, er befindet sich in einem angemessen guten Zustand und übt weiterhin seinen Beruf aus. Bei der Kont rolle nach anderthalb Jahren nach der Operation wurden keine Anzeichen des Wiederauftretens der Erkrankung bemerkt. Zu einer erfolgreichen postoperativen Erholung hat eine multidisziplinäre intensive postoperative Pflege sehr viel beigetragen. Schlussfolgerungen: Einer extrem radikalen Operation der dif fusen Form von Pleuramesotheliom muss eine gründliche Analyse von Risiken und ein offenes Gespräch der Chirurgen und Anäs thesisten mit dem Patienten vorangehen. Obwohl die Autoren ein erfolgreiches Ergebnis erzielt haben, können sie aufgrund eines einzelnen Erfolgs eine ähnliche Radikalität pauschal nicht emp fehlen und einen onkologisch-chirurgischen Erfolg allgemein nicht garantieren.
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P50 Ergebnisse der Sleevelobektomie im AKH Linz J. Demmer Abteilung für Herz-Thorax-Gefäßchirurgie, Allgemeines Krankenhaus der Stadt Linz, Linz, Austria
Grundlagen: In einer Reihe von Arbeiten konnte gezeigt wer den, dass die Sleevelobektomie bei richtiger Indikation die Radika lität betreffend mit der Pneumonektomie verglichen werden kann, funktionell betrachtet aber einer Lobektomie entspricht. Methodik: Seit 2002 wurden im AKH Linz 68 Sleevelobektomien durchgeführt, 30 davon mit zusätzlichen Resektionen an der Pul monalarterie (Sleeve, tangentiale Resektion mit patch oder primä rer Naht, Homograftinterposition).Das Verhältnis Männer/Frauen beträgt 53/15, das Durchschnittsalter der Patienten 59,1 Jahre (15–75). An sonstigen Zusatzeingriffen wurde 4x eine partielle Tho raxwandresektion, 1x eine komplette Resektion der V. cava sup. mit Dacroninterponat und 1x eine tangentiale Resektion der V. cava sup durchgeführt. Histologisch handelte es sich 56x um ein nicht klein zelliges Bronchialkarzinom, 6x um ein typisches bzw. atypisches Carcinoid und 6x um Tumore anderer Genese. Im selben Zeitraum haben wir 24 Pneumonektomien aufgrund maligner Erkrankungen vorgenommen, was einem Verhältnis Sleevelobektomie: Pneumon ektomie von 2,8:1 über den gesamten Zeitraum gesehen entspricht. Betrachtet man nur den Zeitraum seit 2007, so hat sich dieses Ver hältnis auf 10:1 zugunsten der Sleevelobektomie verändert. Ergebnisse: Bei 3 Patienten musste während des primären Spi talaufenthaltes eine Restpneumonektomie durchgeführt werden, 1x aufgrund einer Infarzierung der Restlunge, 1x wegen Dehiszenz der Bronchusanastomose und einmal wegen anhaltender Atelek tase des Restlappens bei bronchialer Anastomosenstenose. 2 von den 3 Patienten sind an den Folgen dieser Komplikationen verstor ben, was einer in hospital Mortalität von 3 % entspricht. Als weitere Komplikationen sind eine konservativ ausgeheilte Pneumonie im Restlappen, eine bronchiale Spätanastomosenstenose, eine arte rielle Homograftstenose, zwei linksseitige Recurrensparesen sowie zwei Revisionen wegen intrathorakalen Hämatoms zu erwähnen. Über mittel- und langfristige Ergebnisse wird berichtet. Schlussfolgerungen: Sleevelobektomien lassen sich mit akzeptabler Morbidität und Mortalität durchführen. Durch die Anwen dung dieser Operationsmethode kann Patienten mit eingeschränk ter Lungenfunktion eine chirurgisch radikale Therapie angeboten werden.
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Grundlagen: Nachdem Bedenken hinsichtlich der onkologi schen Sicherheit in Langzeitstudien entkräftet worden sind, hat der VATS-Zugang bei der chirurgischen Therapie des NSCLC (nonsmall-cell-lung-cancer) im Frühstadium zuletzt zunehmende Akzeptanz erfahren. Dagegen kommt die VATS bei anatomischen Resektionen wegen benigner/chronisch-entzündlicher Erkrankun gen viel seltener zur Anwendung, da derartige Eingriffe in der Regel technisch anspruchsvoller sind. Methodik: Retrospektive Analyse der prospektiv erhobenen Daten einer Fallserie video-assistiert thorakoskopischer anatomi scher (lobärer und sublobärer) Resektionen wegen chronisch-ent zündlichen Lungenerkrankungen. Ergebnisse: Von 03/2011 bis 12/2012 wurde an 13 Patien ten (5 Frauen/8 Männer) im Alter von 50 (13–76) Jahren mit einer chronisch-entzündlichen Lungenveränderung eine anatomische Lungenresektion mittels VATS-Technik durchgeführt. Mukoviszi dose (n = 2), Bronchiektasien (n = 4), Aspergillose (n = 4), atypische Mykobakteriose (n = 1), chronisches Mittellappensyndrom (n = 1), und Lobäremphysem bei COPD (n = 2) ergaben die Indikation zur Resektion. Es wurden 11 Lobektomien (4reOL,1ML,1reUL,1li OL,4liUL), 3 anatomische Lingularesektionen und 1 rechtsseitige Unterlappenspitzensegmentresektion durchgeführt. Die Konver sionsrate betrug 0 %, die eine intraoperative Komplikation (8 %) einer Lazeration des Bronchus intermedius bei einer Oberlap penlobektomie wurde video-assistiert mittels Einzelknopfnähten beherrscht. Postoperative Komplikationen (38 %) betrafen pro trahierte (> 7 Tage) Parenchymfisteln (n = 1), Re-Intubation (n = 1), Drainage-bedürftige postoperative Pneumothoraces (n = 1) sowie pulmonale Infektionen (n = 2). Die Operationszeit, Drainagedauer und postoperative Aufenthaltsdauer betrugen (median, range) 206 (69–355) Minuten, 4 (1–8) Tage und 9 (5–20) Tage. Die perioperative Mortalität betrug 0 %. Schlussfolgerungen: Anatomische Resektionen bei chronischentzündlichen Lungenerkrankungen sind mittels VATS sicher durchführbar. Die teilweise langen Operationszeiten liegen in den meist sehr ausgedehnten Adhäsionen und der anspruchsvollen Dis sektion der vaskulären und bronchialen lobären Strukturen begrün det. Pulmonale Infektionen und protrahierte Parenchymfisteln mit Entfaltungsdefiziten der Restlunge und/oder Weichteilemphysem stellen die vorherrschenden postoperativen Komplikationen dieses Patientenkollektives dar.
P52 Experimenteller Vergleich zweier Versiegelungs-Techniken des Lungenparenchyms am ex-vivo isolierten Schweinelungenmodel G. Prisadov, T. Tonoyan, A. Linder
Video-Assistierte Thorakoskopische (VATS) anatomische Resektionen bei benignen/chronisch entzündlichen Erkrankungen der Lunge M. Reichert, S. Kerber, W. Stertmann, J. Bodner Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax-, Transplantations- und Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Gießen, Gießen, Germany
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Klinikum Bremen-Ost, Klinik für Thoraxchirurgie, Bremen, Germany
Grundlagen: Der luftdichte Verschluss der Lungenresektions fläche ist ein wichtiges Ziel bei allen Lungenresektionen. Dazu stehen unterschiedliche Techniken zur Verfügung: Klemmenresek tion, Klammernahtgerät, Laser, unterschiedliche HF-Techniken. In unserer Studie vergleichen wir durch quantitative Messung der Luft-fistel über der Resektionsfläche an Schweinelungen 2 Versiegelungs-techniken: Bipo-Jet-Schere (Firma Aesculap) mit und ohne Wasser-spülung. Methodik: An Schweinelungen werden gleich große oberfläch liche Parenchymdefekte von ca. 1.5 cm Durchmesser erzeugt und das Volumen der Luftfistel darüber gemessen. Danach werden die
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Defekte mit der bipolaren Schere in den beiden genannten Modi versiegelt. Für die Spültechnik wurde auf die handelsübliche Schere ein zusätzlicher Spülkanal aufgebracht, über dem mit definierter Flussgeschwindigkeit NaCl-Lösung über die Scherenblätter auf das Parenchym geleitet wird. Insgesamt wurde diese Technik an 10 Prä paraten eingesetzt. Ergebnisse: Bei der Versiegelung unter Wasserkühlung kommt es zu einer geringeren Luftfistel über dem Parenchymdefekt. Ursa
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che dafür ist – nach unserer Einschätzung – die Tatsache, dass unter Wasserirrigation eine Erhitzung des Gewebes über 100° C und somit die Karbonisation des Gewebes verhindert wird. Durch die Wärme einwirkung bis 100° C kommt es lediglich zu einer Denaturierung der Eiweiße, d. h. Koagulation der Lungenoberfläche. Schlussfolgerungen: Nach diesen experimentellen Erfahrun gen ist es gerechtfertigt, diese Methode im thoraxchirurgischen All tag einzusetzen.
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54th Author Annual indexMeeting of the Austrian Society of Surgery Author index
A Abayev, S.: 177 Abrahim, A.: 114, 141, 409 Achleitner, C.: 040, 192, 242, 396 Adamova, Z.: P12 Adelsgruber, P.: 294 Aigner, C.: P31, P34, P35 Aigner, F.: 337, 338, 340, 341, 444 Aigner, P.: 153 Alavian, M.: 051 Albers, K.: 255 Albrecht, R.: 213, 323 Ali-Abdullah, S.: 141 Alidzanovic, L.: 071, 395 Allersdorfer, D.: 354 Allmayer, T.: P43 Alogna, A.: 163, 164, 165, 437 Alrbrecht-Schgoer, K.: 161 Altenberger, C.: P45 Altmeppen, J.: P49 Amann, G.: 229 Ammann, K.: 408 Andreas, M.: 101, 104, 159 Anegg, U.: 282 Anelli-Monti, M.: 047 Angerer, M.: 245, P01 Angleitner, P.: 259 Ankersmit, H. J.: 390, 391, P34 Appel, W.: 187 Ardelt, M.: 150, P06 Arnegger, F.: 271, 301, 321, 446 Arnold, T.: 122 Arns, M.: 096, P48 Aspalter, M.: 276, 421, 423 Assadian, A.: 199, 378, 417 Assadian, O.: Aszmann, O. C.: 138, 140, 254, 289, 349, 433, 434, 435 Augschöll, C.: 036, 149 Augustin, F.: 275, 277, 278 Augustin, M.: P42 Augustin, V.: 281, P31, P35 Ausch, C.: 393, 440
B Bacher, B.: 220 Bachleitner-Hofmann, T.: 073, 122, 125 Bago-Horvath, Z.: 125 Baier, R.: 095, 105, P37 Baierl, M.: P30 Bajna, E.: 393 Barthelmes, S.: 345 Bartsch, R.: 122, 125 Bastian, F.: 407
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Bauer, H.: 393, 440 Bauernhofer, T.: P20 Baumann, A.: 416 Baumann, S.: 122, 209 Bavinzski, G.: 137, 345 Beer, L.: 390 Benkoe, T. M.: 209 Berger, F.: 359 Berger, J.: 407 Berger, K.: 324, P22 Berger, L.: 265 Berger, W.: 096, P45, P48 Bergmann, M.: 122 Bergmann, N.: 189 Bermoser, K.: 119 Biebl, M.: 089, 144, 145, 147, 216, 218, 267, 339, 341, P03 Bigenzahn, W.: 283 Binder, C.: 043 Binder, T.: 104 Biricz, K.: 295 Birkfellner, F. M.: P23 Bischof, G.: 295, 318 Bischofberger, S.: 217, 246, 269, 271, 299, 301, 321, 356, 446 Blach, C.: 228 Blumer, R.: 435 Bochmann, C.: 213, 323 Bockhorn, M.: 188, 441 Bodner, G.: 140, 230 Bodner, J.: 275, 277, 278, 279, P51 Bodrova, A. Y.: 142 Boecklein, M.: 338 Boesmueller, C.: 340 Bohdjalian, A.: 030, 031, 033, 148 Bonatte, J.: 106 Borys, O.: 208 Bösmüller, C.: 341, P33 Bothe, E. M.: P10 Boyko, V. V.: 142 Bradatsch, A.: 053, 099, 112, P05 Brand, J.: 298 Brand, S.: 266 Brandacher, G.: 094, 439 Brandl, A.: 337, P15 Brandtner, C.: 085 Braunschmid, T.: 241, P28 Brostjan, C.: 069, 070, 071, 072, 395 Brugge, W.: 186 Brunner, E.: 272 Brunner, N.: P28 Brunner, W.: 217, 246, 269, 271, 299, 301, 321, 356, 446 Bubalo, V.: 385 Buchner, S.: 149, 276 Bures, C.: 113 Burghuber, C.: 122 Burgstaller, T.: 097 Büschel, P.: P14 Buxhofer-Ausch, V.: 393, 440
C Cakar, F.: 111 Canigiani de Cerchi, K.: 257 Cardini, B.: 154, P32, P33 Carrel, T.: 106, 227 Castellani, C.: 260, 261, 264, 265 Caterson, E. J.: 389 Cech, M.: 420, P16 Celarek, A.: 265 Chochole, M.: 315 Chooklin, S.: P21 Cohnert, T. U.: 098, 379, 416, 427, 428, P42 Colombo-Benkmann, M.: 410 Cosentini, E.: P27 Croner, R.: 360 Curcic, J.: 405 Curcic, P.: 222 Czauderna, P.: 202 Czerny, M.: 153, 227
D Dablander, E.: 189 Dacar, D.: 222 Dalborgo, A.: 425 Danzinger, G.: 223 Dapunt, E.: 193 Dauser, B.: 241, 252, 268, 445, P28 DeMare, P.: 295 Demmer, J.: 051, 284, P50 Demyanets, S.: 438 Deutinger, M.: 151 Deutschmann, H.: 344 Di Monte, A.: 134 Dietl, K. H.: P08, P09, P10, P30, P49 Dinges, C.: 095, 105, 220, P37 Dinnewitzer, A.: 149, 296 Dittmar, Y.: 150, P06 Divisch, I.: 225 Dlask, J.: P02 Dome, B.: P45, P48, 096 Domenig, C. M.: 377, 438 Dubsky, P.: 123, 124 Dumfarth, J.: 107 Dünser, M.: 220 Duschek, N.: 199, 417 Dzilic, E.: 167 Dziodzio, T.: 089, 153, 216, 218, 267, P03, P36
E Eberl, R.: 264 Ebner, S.: 092, 093 Eckstein, H.-H.: 199 Effenberger, K. E.: 441 Egger, G.: 125
Eggert, R.: 152 Ehrlich, M.: 101, 108, 109, 156 Eichstädt, D.: 441 Eichwalder, A.: 375, P41 Eilenberg, W.-H.: 318, P46 Elbe-Bürger, A.: 388 El-Chafchak, J.: 418 Eller, J.: 419 Emmanuel, K.: 040, 097, 173, 192, 242, 291, 361, 362, 363, 396, P11 Engelhardt, S.: 386 Englberger, L.: 227 Enkner, U.: 357 Enzinger, S.: 085 Eriksson, E.: 389 Erovic, B.: 399 Eschertzhuber, S.: 337 Exner, R.: 124
F Fabritius, C.: 092, 093, P32 Falkensammer, J.: 378, 417 Fasch, A.: 228 Fasching, A.: 253 Fechtig, D.: 153 Feichtinger, M.: 084 Felberbauer, F. X.: 033 Feller, A.-M.: 063 Fenzl, G.: 375, P13, P41 Ferenc, V.: 123 Fernandez-Del Castillo, C.: 186 Ferrone, C.: 186 Fette, A.: 210, 347 Feurstein, B.: 341 Filipits, M.: 096, P48 Fillmer, S.: 418 Fink, M.: 035, 132, 270, 326, 372, 374 Fischbach, N.: 375 Fischerauer, S.: 265 Fischer-See, S.: P27 Fischler, N.: 107 Fitzal, F.: 123, 124, 253 Flaschberger, S.: 205 Fleischmann, E.: 070, 071, 072 Fleischmann, I.: 271, 301, 321, 446 Flor, A. J.: 380 Flörchinger, B.: 093 Fochtmann, A.: 399, 414 Foker, J.: 202 Folie, P.: 217, 269 Folkmann, S.: 046, 049 Fortelny, R. H.: 191, 243, 244, 248, 298, 303, 304, 305 Franner, A.: 374 Frey, E.: 306 Frey, M.: 020, 038, 138, 140, 178, 180, 310, 383, 390, 414 Friedrich, G.: 283 Fröschl, U.: 184, 411
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Author index Fruhmann, J.: 098, 416, 427, P42 Fuchs, I.: P43 Függer, R.: 184, 280, 294, 332, 334, 357, 376, 411 Fülöp, G.: 258 Funovics, M.: 108, 109
G Gabor, S.: 041, 157, 406, P20, P25 Gaggl, A.: 085 Gahl, B.: 106 Galler, B.: 190 Galler, T.: 190 Gangl, O.: 184, 294, 411 Garay, T.: P45 Gardini, M.: 125 Garnhaft, D.: 375 Gastinger, I.: 293, 297, 397 Gebauer, D.: 035, 320, 326 Gebauer, F.: 188 Gehwolf, P.: 131, 133, P26 Gellner, V.: 344 Gerhardt, K.: 071 Gerner, P.: 389 Gerslova, A.: P12 Gerzanic, L.: 081 Gesslbauer, B.: 435 Ghaffari, S.: 241, 252, 445, P28 Ghai, S.: 417 Ghanim, B.: 096, 281, P31, P45, P48 Giedl, J.: P08, P49 Gillner, A.: 386 Glaser, K.: 191, 298, 359, 394 Glatzle, J.: 436 Gleiss, A.: 123, 318 Gnant, M.: 073, 123, 124, 125 Goebel, G.: 338 Gollackner, B.: 377 Gorlitzer, M.: 049 Gösseringer, N.: 151 Gottardi, R.: 105, 220 Götz, B.: 436 Götzinger, P.: 425 Grabenwoeger, M.: 049 Grabenwöger, M.: 046, 046, 103 Gradischar, A.: 254 Graf, C.: 420 Graf, C.: P16 Graziadei, I.: 337, 341 Grill, C.: 061, 177 Grimm, M.: 107, 158, 160, 161, 162 Grömmer, M.: 108, 109 Grönninger, E.: 387 Gross, C.: 051 Gross, N.: 152 Großer, C.: 226 Gruber, A.: 137, 345 Gruber, B.: 247 Gruber-Blum, S.: 248, 298, 395
Gruenberger, B.: 069, 070, 071, 072 Gruenberger, T.: 068, 069, 070, 071, 072, 395 Grusch, M.: 096, P48 Gschlad, V.: 153 Gschwandtner, E.: 113 Gschwendtner, M.: 357, 376 Gstir, J.: 119 Guenther, J.: 092 Gugerell, A.: 383, 387, 391 Gumpert, R.: 098 Günther, J.: 093, 339 Györi, G. P.: 425
H Haas, F.: 176 Haas, M.: 425 Haberl, T.: 221, 224 Hachleitner, J.: 083 Hacker, S.: 138, 387, 390, 391 Hackl, F.: 389 Häfner, M.: 354 Hägele, S.: 070, 072 Hager, J.: 039, 201, 203 Hagn, H.: P09 Hahn, M.: 433, 435 Haid, A.: 118 Haider, T.: 390 Haller, P.: 167 Halloul, Z.: P38, P39, P40 Halter, G.: P19 Hamilton, G.: 393 Harb, B.: 228 Harrer, M.: 049 Harrington, D.: 106 Hashim, D.: P14 Haslik, W.: 178, 180, 414 Hastermann, G.: 017, 422 Hatlapatka, T.: 383, 387 Hauer, A.: 100 Hauer, E.: 294 Haunold, I.: 035, 270, 273, 326, 401, 402, 404 Hausbrandt, P.: 260, 263 Häusler, I.: 055 Häussler, B.: 039, 203, 204 Hautz, T.: 094 Haxhija, E. Q.: 344, 346 Haybaeck, J.: P05 Hebenstreit, J.: 403 Hechenleitner, P.: 039, 201, 204 Heck, D.: 173 Hegedüs, B.: 096, P45, P48 Heller, G.: P45 Hengster, P.: 131 Herbst, F.: 241, 252, 268, 445, P28 Hermann, M.: 056, 113, P32 Hetterle, R.: 228 Heuberger, A.: 364 Hiesmayr, M.: 101 Hintringer, T.: 172, 173, 308
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Hirsch, K.: 378 Hoblaj, T.: 407 Hocher, A.: 394 Hoda, M. A.: 096, 281, P31, P45, P48 Hoetzenecker, K.: 283, P34 Hofer, A.: 030, 031 Hofer, C.: 254 Höfler, B.: 091, 419 Hofmann, H.-S.: 226 Hofmann, M.: 027, 028 Hohenberger, W.: 360 Hold, A.: 414 Hold, M.: 240 Holfeld, J.: 158, 160, 161, 162 Holler, A.: 222 Hollinsky, C.: 211 Hollinsky, S.: 211 Höllwarth, M.: 206, 346 Holst, J. J.: 398 Hölzenbein, T.: 373, 421, 423 Holzinger, J.: 319, P23 Hönigl, M.: 361 Horacek, M.: 240 Horcher, E.: 006, 139 Horvath, Z.: 124 Höss, G.: 091 Huber, J.: 294 Huber, K.: 294 Huber, S.: 165, 437 Hübl, W.: 417 Hubmer, M.: 176 Hudelist, G.: 359 Huemer, G. M.: 175, 179, 250, 251 Hufschmidt, M.: 037, 408, P24 Huk, I.: 377, 438 Hunger, S.: 080 Huth, M.: 218 Hutter, J.: 276, 319 Hutter, P.: 189, 339
I Ibrahim, I.: 257 Ihne, S.: 271, 321, 446 Ihra, G. C.: 038 Illing, P.: 343 Imamovic, A.: 054 I Izbicki, J. R.: 188, 441
J Jäger, T.: 055, 149, 200, 276 Jaindl, M.: P43 Jakesz, R.: 073, 123, 124, 318 Jakopovic, M.: P45, P48 Jaksch, P.: 281, P31, P35 Jara, M.: 067 Jelic, F.: 354 Jochum, D.: 037, P24 Junker, J. P.: 389
Juraszek, A.: 153, P36 Jusic, A.: 159 Justich, I.: 385
K Kaczirek, K.: 068 Käferbäck, M.: 223 Kafka, R.: P15 Kafka-Ritsch, R.: 154, 274 Kaiblinger, J.: 102, 103 Kainberger, F.: 230 Kaiser, M. M.: 152, 255 Kalak, N.: 217, 246, 269, 271, 299, 301, 321, 356, 446 Kalbhenn, S.: 262 Kalcher, V.: 040, 097, 192, 242, 291, 363, 396, P11 Kamolz, L. P.: 176, 253, 344, 384, 385, 415 Kanngießer, P. A.: 392 Kapiotis, S.: 029 Kärcher, H.: 081, 084 Karner, J.: 042, 185, 187, 407, P19 Karpf, E. F.: 206 Kartal, S.: 115 Kasparek, M. S.: 266, 436 Kasper, C.: 383, 387 Kaun, C.: 166 Keck, M.: 383, 387, 391 Kees-Belyus, M.: 141 Kefurt, R.: 030, 031, 033, 148 Keibl, C.: 390 Kerber, S.: 279, P51 Kern, B.: 039, 341 Khatami, N.: 159 Khazen, C.: 159 Kick, J.: 426 Kirchmair, R.: 161 Kitz, K.: 345 Kiwanuka, E.: 389 Klapper, H.: 375, P41 Klaus, A.: 029, 034, 035, 086, 088, 090, 132, 214, 216, 270, 273, 320, 326, 401, 402, 404, P03, P18 Klein, G.: 115 Klemm, K.: 199 Klepetko, W.: 096, 281, 283, P31, P34, P35, P45, P48 Klieber, R.: 189 Klikovits, T.: 096, 281, P35, P45, P48 Klimbacher, G.: 215 Klingel, K.: 092 Klinger, M.: 377, 438 Klobasa, J.: P07 Klug, R.: 043, 100, 375, P07, P13, P41 Klugsberger, B.: 212 Knauer, M.: 172, 173 Knerl, K.: 172, 173 Knez, I.: 222 Kniepeiss, D.: 249
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S137
54th Author Annual indexMeeting of the Austrian Society of Surgery Knosp, E.: 137, 345 Kober, F.: 073, 113 Kober, J.: 383, 387, 391 Koch, H.: 350 Koch, O. O.: 040, 097, 192, 242, 291, 362, 363, 396, P11 Kocher, A.: 101, 104, 108, 156 Koci, G.: 056 Kofler, M.: 338 Köhler, G.: 040, 192, 242, 291, 362, 363, 396, P11 Koller, R.: 061, 177 Kollmann, D.: P34 Kołsut, P.: P36 Konstantiniuk, P.: 379, 427, 428, P42 Kornek, G.: 073 Kornigg, K.: 103 Kornprat, P.: 099, P04, P05 Köstler, W. J.: 234 Koter, S.: 098, 379, 416, 428 Kotsch, K.: 092, 093, 339, P32 Kovar, F. M.: P43 Kozaryn, R.: 161, 162 Krafka, K.: 205 Krall, C.: 258 Krapf, C.: 107, 161 Krause, A.: 376 Krause, R.: 361 Krausler, R.: 102, 105 Kreibich, M.: 167 Kreis, M. E.: 266, 436 Kremer, J.: 167 Krenkel, S.: 085 Krichbaumer, K.: 376 Kriwanek, S.: 027, 028, 087, 141, 198, 393, 440 Krois, W.: 253 Kronberger, I. E.: 444 Kröpl, C.: 280 Krssak, M.: 166 Krumnikl, J.: 222 Kubiena, H.: 310 Kuess, A.: 206 Kührer, I.: 073 Kulyk, O.: 207 Kus´mierczyk, M.: P36 Kuzbari, R.: 305
L Labeck, B.: 245, P01 Lackner, K.: 099 Lackner, T.: 223 Lade, B.: P23 Laimer, E.: 144, 216, P03, P15 Laimer, M.: 245 Lamm, S. H.: 355 Lammer, J.: 108, 109 Lamont, P.: 199 Landsiedl, A.: 141 Lang, G.: P34, P35 Lang, S.: 038 Langanke, K.: 256 Lange, C.: 206
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Langer, F.: 030, 031, 033, 148 Längle, F.: 115 Lanner, M.: 203 Larijani, A.: 393 Laszlo, V.: P45 Laube, T.: 387 Laufer, G.: 044, 045, 050, 101, 104, 108, 109, 156, 221, 224 Laukötter, M.: 410 Lazirsky, V. A.: 142 Lebherz-Eichinger, D.: 390 Lechner, M.: 448 Lechner, W.: 029, 034, 086, 088, 090, 320, 326, P18 Lee, W.: 439 Leibetseder, S.: 035, 270 Lenglinger, J.: P27 Lenglinger, M.: 216, P03 Leonards, H.: 386 Liegl-Atzwanger, B.: 385 Lillemoe, K.: 186 Lin, C.-H.: 439 Lindenmann, J.: 282, P44 Linder, A.: P52 Linni, K.: 421, 423 Lippert, H.: 293, 297, 397, P14 Llamas, N.: 125 Lobenwein, D.: 158, 160, 161 Lock, J. F.: 067 Loewe, R.: 399 Loibner Ott, N.: 027, 028, 087 Lomoschitz, F.: 029, 088 Loncsar, G.: 445 Lozar, A.: 375 Lucciarini, P.: 275, 277, 278 Ludvik, B.: 030, 031, 033 Luf, F.: 070, 071, 072 Luha, O.: 047, 048 Luketina, R. R.: 040, 192, 242, 291, 361, 362, 363, 396 Lumenta, D.: 384, 385, 415 Lux, M.: 220 Luz, S.: 269
M Mach, M.: 047, 048 Mächler, H.: 047, 048, 163, 164, 165, 228, 437 Mader, N.: 373, 421, 423 Mader, R. M.: 159 Maglione, M.: P32 Mahr, S.: 108, 109, 156, 221, 224 Maier, A.: 282, P44 Maier, H. T.: 116, 338 Maier, H.: 275, 277, 278 Maier, R.: 047, 048 Maier, T.: 395 Mair, R.: 051 Mairhofer, M.: 388 Malek, M.: 080 Malinowski, M.: 067 Manzenreiter, E.: 040
Manzenreiter, L.: 192, 242, 291, 362, 363, P11 Margreiter, C.: 111, 338, 340 Margreiter, R.: 340 Marhofer, P.: 006 Mark, W.: 245, 324, P01, P22 Markl, A.: 119, 324 Marko, C.: 223 Marschall, A.: 053 Marsoner, H.: 193 Marte, W.: 047, 048 Marterer, C.: 029 Marx, A. H.: 188 Mathes, W.: 158, 160, 161 Mathew, E.: 157, P20, P25 Matzi, V.: P44 Mayer, G.: 339 Mayerhofer, T.: P16 Mayrhofer, T.: 420 Mendel, H.: 199 Mennigen, R.: 410 Mészáros, K.: 227, P44 Metzger, P.: 373, 421, 423 Meyer, F.: 293, 297, 397, P14, P38, P39, P40 Michlits, W.: 138, 178, 180, 310 Michlmayr, A.: 122 Miholic, J.: 134, 398 Mikuz, G.: 116 Mildner, M.: 388, 390 Miller, K.: 146 Mino-Kenudson, M.: 186 Mischinger, H.-J.: 091, 099, 249, 419, P04, P05 Mitterbauer, A.: 390 Mitteregger, M.: 403 Mittermair, C.: 325 Mittermair, R.: 089, 144, 145, 147, 218, 267 Mittermayr, R.: 390 Mittlböck, M.: 038, 438 Moghaddam, A.: 384 Mohl, W.: 159 Mohr, E.: 144, 145 Moidl, R.: 049 Mokry, M.: 344 Mollik, M.: 393, 440 Mora, B.: 044, 045, 050 Moscato, F.: 223 Moser, P.: 167, P26 Mousalli, H.: 413 Muckenauer, W.: 222 Müller, B.: 240 Müller, E.: P09 Müller, T.: 412 Muraközy, G.: 281 Muschitz, C.: 029 Muschitz, G. K.: 038
N Nagel, A.: 343 Nagel, F.: 166, 167 Nagel, W.: 426
Nanobachvili, J.: 377, 438 Nawara, C.: 036, 149 Nedomansky; J. 178 Nehoda, H.: 262, P23 Nell, V.: 103 Neuböck, N.: 282, P44 Neuhaus, P.: 067, 339 Neuhold, N.: 113 Neumann, A.: 383 Neumayer, C.: 318, 377, 438, P46 Neureiter, D.: 095 Neuwirt, H.: 339 Nguyen, A.-V.: 092, 093, P32 Nickl, S.: 390 Niederkofler, M.: 193 Niernberger, T.: 041, 157, 406, P20, P25 Ninkovic, M.: 094 Nirnberger, G.: 440 Nöbauer-Huhmann, I.: 230 Norbert, F.: P41 Novák, K.: P08, P10, P49 Nykonenko, O.: 438
O Oberhuber, R.: 092, 093, 154, 216, 340, P03, P32, P33 Oberländer, H.: 360 Oberwalder, M.: 089, 218, 267, 274, 444 Oberwalder, P.: 106 Obrist, C.: 322 Obrist, P.: P32 Oehler, R.: 122, 209 Oellinger, R.: 340 Öfner, D.: 036, 055, 149, 200, 276, 296 Öllinger, R.: 154, 337, 339, 341, P33 Omejc, H.: P47 Omejc, M.: P29, P47 Ortega-Lawrenz, S.: 343 Oswald, S.: 214 Ott, T.: 427, 428 Ovcina, I.: 222
P Paetzel, C.: P08, P09, P10, P49 Pakisch, B.: 115 Palmes, D.: 410 Panhofer, P. T.: 123, 318 Panotopoulos, J.: 231 Pantel, K.: 441 Papp, C.: 180 Parvizi, D.: 176, 384, 415 Pascher, A.: 339 Patri, P.: 027, 028 Pau, M.: 084 Paulus, P.: 158, 160, 161, 162 Paya, K.: 225
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54th Annual Meeting of the Austrian Society of Surgery Author index Payrits, T.: 424 Pech, M.: P38 Perathoner, A.: 089, 144, 145, 147, 216, 218, 267, P03, P15 Perejaslov, A.: 207, 208 Perisanidis, B.: 069, 071, 395 Perisanidis, C.: 082 Perneder, A.: 043 Petnehazy, T.: 260, 261, 263 Petter-Puchner, A. H.: 191, 248, 298, 359, 394 Philip, J.: 389 Pianka, F.: 269 Piechota-Polan´czyk, A.: 438 Pierer, G.: 094 Pieske, B. M.: 163, 164, 165, 437 Pilsl, M.: 051 Pirker, C.: P45 Pisarik, H.: 102, 103 Pistracher, K.: 344 Pitman, M.: 186 Pizzera, C.: 130 Placheta, E.: 020 Pluschnig, U.: 122 Podesser, B.: 166, 167 Poglitsch, M.: 030, 031, 032, 033, 148, 155 Poglitsch, T.: 098 Pohl, W.: 096, P48 Pointner, R.: 362 Pollak, J.: 046 Pollhammer, M.: 151 Pones, M.: 209 Pop, L.: 395 Portugaller, R.: 344 Post, H.: 163, 164, 165, 437 Prager, G.: 030, 031, 032, 033, 073, 148 Prammer, P.: 357 Pratschke, J.: 089, 092, 093, 094, 111, 116, 133, 144, 145, 147, 154, 216, 218, 267, 275, 277, 278, 337, 338, 339, 340, 341, 439, 444, P03, P26, P32, P33 Preiss, P.: 374 Pressl, G.: 291 Primavesi, F.: 276 Prisadov, G.: P52 Profanter, C.: 131, 201, 405 Prommberger, R.: 056 Prommegger, R.: 111, 116 Prunner, U.: 029, 035, 270, 326, 402 Ptok, H.: 293, 297 Puchegger, I.: 115 Pulgram, T.: 409 Pulverer, W.: 125 Puntschart, A.: P04
R Rabl, C.: 036 Rabl, H.: 041, 157, 406, P20, P25
Rajek, A.: 221, 224 Rapp, M.: 152, 255, 343 Rappe, A.: P40 Rappl, T.: 176, 249 Rath, T.: 020, 038, 138, 232, 414 Rebhandl, W.: 006, 209 Reck, C.: 139, 209 Redinger, B.: 216, P03 Redl, H.: 248, 298 Reeh, M.: 441 Regele, H.: P26 Reichert, M.: 279, P51 Reich-Weinberger, S.: 319 Reiler, C.: 030, 031 Reinbacher, K.: 084 Reineke, D.: 227 Reiner, A.: 440 Reiner-Concin, A.: 393 Reinisch, B.: 392 Rentsch, M.: 412 Renz, D.: 222 Renz, O.: 039, 204 Resch, H.: 029 Resch, T.: 089, 111, 144, 145, 216, 267, 340, P03 Resetar, M.: 095, 105, 220 Reza, A.: P27 Riebandt, J.: 221, 224 Rieger, M.: 324, P27 Riethdorf, S.: 441 Riss, S.: 073, 241 Ritschl, P.: 092, 093, P32 Roka, R.: 114, 141, 409 Roka-Palkovits, J.: 310 Rokitansky, A.: 256, 257 Rosanelli, G.: 130 Rosenhek, R.: 104 Rothe, A.: 212, 215, 358, 413 Rothenhäusler, H.-B.: 228 Róz˙an´ski, J.: P36 Rudas, M.: 124 Rützler, K.: 101
S Sahani, D.: 186 Sahora, K.: 186, 398 Salminger, S.: 140, 254, 434 Salzer, H.: 359 Samarzija, M.: P45, P48 Sandner, S.: 044, 045, 050, 109, 224 Santer, D.: 166, 167 Saraph, V.: 263 Sarsam, O.: 257 Sauer, J.: 292 Sauseng, S.: 041, 157, P20, P25 Sauter, G.: 188 Sauter, M.: 092 Sautner, T.: 354 Savvi, S. O.: 142 Saxena, A. K.: 261 Schachner, T.: 106, 107 Schaffer, M.: P10
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Schalamon, J.: 263, 264 Schauer, D.: 070, 071, 072, 395 Schauer, R. J.: 392 Scheffknecht, U.: 252 Scheibl, K.: P09 Schellerer, V.: 360 Schemm, R.: 226 Schermann, M.: 141 Scheuerlein, H.: 150 Schiergens, T.: 412, P17 Schildberg, C. W.: 360 Schima, H.: 153, 221, 223, 224 Schima, W.: 029 Schindler, K.: 030, 031, 033 Schintler, M.: 379, 415 Schirnhofer, J.: 219 Schlenz, I.: 243, 244, 305 Schlögelhofer, T.: 221 Schmid, T.: 189, 275, 277, 278, P26 Schmidli, J.: 199, 227 Schmidt, A.: 048, 297 Schmidt, M.: 179, 250, 251 Schnabelrauch, M.: 387 Schneble, F.: P10 Schneeberger, S.: 094, 154, 337, 338, 339, 341, 439, P33 Schneider, B.: 179, 250, 251 Schneider, E.: 043, P07 Schneider, F.: 295 Schneider, J.: 095, 105, 220 Schnekenburger, F. G.: 343 Schnürer, C.: 137 Schober, S.: 225 Schobersberger, W.: 107 Schoder, M.: 108, 109 Schöenhoff, F.: 227 Schönberger, J.: P30 Schoppmann, F. S.: P27 Schramayer, G. F.: 379, 427, 428, P42 Schreiber, C.: 095, 105, 220, P37 Schreiber, S.: 412 Schreiner, M.: 212 Schrenk, P.: 174, 175, 179 Schrittwieser, R.: 190 Schrögendorfer, K.: 178, 180 Schubert, H.: 296 Schuck, B.: 268 Schultheis, A.: 113 Schulz, A.: 067 Schulze-Hessing, M.: 152 Schumpp, P.: 338 Schupfner, R.: 418 Schuster, C.: 388 Schütz, M.: 123 Schwaiger, T.: P34 Schwanzer, E.: P16 Schwartz, M.: 042, P19 Schwarzl, M.: 163, 164, 165, 437 Schweiger, S.: 098 Schweiger, T.: 390 Schweighofer, F.: P43 Schwelberger, H.: 339 Sebesta, C.: 393, 440 Seemann, R.: 113
Seiler, N.: 386 Seiler, S.: 437 Seinost, G.: P43 Seitelberger, R.: 095 Seitelberger, R.: 105, 220, P37 Sejkic, F.: 417 Sellner, F.: 185, 187 Semsroth, M.: 006 Senekowitsch, C.: 378 Šenkýrˇová, Š.: P08, P10 Senninger, N.: 410 Settmacher, U.: 150, P06 Shakeri-Leidenmühler, S.: 033 Shamiyeh, A.: 174, 175, 179, 212, 215, 250, 251, 358, 413 Sheu, H.: 173 Siegele, B.: 189 Sindler, P.: P12 Singer, G.: 264 Sir, A.: 174, 175 Skrinjar, E.: 417 Slovacek, R.: P12 Smolle-Jüttner, F.: 282, P44 Sobhian, B.: 155, 407, P19 Sodeck, G.: 227 Sonnek, M.: P30 Sorantin, E.: 346 Sorko, K.: 029, 034, 086, 088, 090, 273, 326, 404, 448, P18 Sow, Z.: 211 Spazier, M.: 174 Spelsberg, F.: P17 Spendel, S.: 176, 253, 344, 385, 415 Sperker, C.: 114, 141, 409, 422 Sporn, E.: 134 Springer, A.: 258, 259 Spruk, G.: 372 Stanger, O.: 102, 106 Starlinger, P.: 069, 070, 071, 072, 395 Stauch, D.: 339 Steendijk, P.: 163, 164, 165, 437 Steger, G.: 122 Steindl, J.: 095, 105, 220, P37 Steinemann, D. C.: 355 Steiner, E.: P22 Stelzmueller, M.-E.: 044, 045, 050, 108, 109, 156 Sterle, I.: P47 Stertmann, W. F.: 279, P51 Stieböck, C.: 214, 326, 401 Stielow, C.: 412 Stift, A.: 073, 241 Stockmann, M.: 067 Stoiber, M.: 153 Stolzlechner, P.: 337 Stopfer, J. K.: 252, 445, P28 Stratmann, C.: 152 Stremitzer, S.: 069 Stromberger, K.: 111 Sturma, A.: 434 Sucher, R.: 089, 111, 144, 145, 147, 218, 267, 274, 341, 439 Südkamp, M.: 106 Suppan, G.: 041 Suppan, H.: 222
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S139
54th Author Annual indexMeeting of the Austrian Society of Surgery
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Svoboda, M.: 393 Szabo, C.: 068 Szabo, K.: 212, 215, 413 Sziklavári, Z.: 226 Szöke, T.: 226
Tschegg, E.: 265 Tuchmann, A.: 211 Türkcan, A.: 030, 031 Tykalsky, N.: 029, 034, 086, 088, 090, 326, P18
T
U
Tachezy, M.: 188 Taghavi, S.: P31, P34, P35 Taheri, N.: 095, 105, 220, P37 Tamandl, D.: 068, 069 Tauss, J.: P43 Tentschert, G.: 029, 034, 086, 088, 090, 132, 214, 320, 326, 448 Tepeköylü, C.: 158, 160, 161, 162 Thaler, W.: 193 Thalhammer, S.: 185, 187, 398 Thalhammer, T.: 393 Thalmann, M.: 046, 102, 103, 106 Thasler, W. E.: 412, P17 Thayer, S.: 186 Themel, M.: 041 Themel, M.: P25 Till, H.: 202, 206, 260, 346 Todoroff, B.: 247 Tomaselli, F.: 280 Tonninger, K.: 113 Tonninger-Bahadori, K.: 056 Tonoyan, T.: P52 Traine, L.: 269, 271, 301, 321, 446 Traintinger, S.: 364 Trattnig, J.: 054 Trescher, K.: 166, 167 Trischler, H.: 425 Troshkov, A.: 207 Trubel, S.: 373, 421, 423 Tschachler, E.: 388 Tschann, P.: 037, P24
Udelnov, A.: P40 Unger, E.: 433 Uranüs, S.: 190 Urban, C.: 346 Urbschat, A.: 162 Uzunoglu, F. G.: 441
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V Vadehra, A.: 104, 156 Valenta, R.: 042, P19 Valentin, T.: 361 Vallant, N.: 338 Vashist, Y. K.: 188 Veit, F. H.: 046, 102, 103 Vierhapper, M.: 310 Vieth, M.: P26 Vinzenz, K. G.: 381 Vischer, H.-M.: P02 Vogel, W.: 337 Volleritsch, C.: 228 Vötsch, A.: 047, 048
W Wadowski, P. P.: 159 Wagner, D.: 249 Wagner, O.: 033 Wagner, W.: 418 Wakolbinger, R.: 433 Waldhör, T.: 417
Walker, M.: 030, 031 Wallner, S.: 101 Walter, T.: 387 Wandschneider, W.: 372, 374 Wanek, D.: 070, 072 Wang, W.: 137 Warshaw, A.: 186 Watfah, J. S.: 149, 296 Weber, M.: P40 Weigel, G.: 253 Weinberg, A. M.: 265 Weiner, R.: 146 Weinhäusel, A.: 125 Weinke, R.: 176 Weinmann, K.: 420 Weiss, G.: 049 Weiss, S.: 089, 216, 218, 267, P03 Weiß, S.: P33 Weißenbacher, A.: 094, 154, P33 Weissenbacher, A.: 216, 339, P03 Weltermenn, A.: 280 Weninger, M.: 209 Weninger, W. J.: 385 Weninger, W.: 384 Wenzl, E.: 037, 408, P24 Werba, G.: 390 Werkgartner, G.: 249 Werner, E.: P32 Wewalka, F.: 357 Wiedemann, D.: 101, 104, 106, 108, 109, 156 Wiedner, M.: 344, 384, 385 Wielandner, M.: 143 Wiesinger, R.: 228 Wilfinger, C.: 346 Wimmer, G.: 111 Wimmer, K.: 068 Windhager, R.: 231 Winter, M.: 096 Winter, M.-P.: P48 Wirth, T.: 213, 323 Wisser, W.: 044, 045, 050
Wittig, A.: 083 Wittig, J.: 083 Wojta, J.: 438 Wolf, F.: 108, 109 Wolf, G.: 053, 112 Wolfsberger, M.: 166 Wonisch, M.: P43 Wrba, F.: P27 Wunderlich, M.: 448 Wykypiel, H.: 089, 131, 133, P26 Wyrwa, R.: 387
Y Yekebas, E.: 188
Z Zacharowski, K.: 161, 162 Zachert, G.: 152 Zamyatin, D. P.: 142 Zamyatin, P. M.: 142 Zaupa, P.: 206 Zehl, S.: 266 Zeillinger, R.: 440 Zeisel, C.: 426 Zerz, A.: 355 Zgud, S.: 281 Zikeli, S.: 070, 071, 072 Zimmermann, M.: 390 Zimpfer, D.: 221, 223, 224 Zirngast, B.: 047, 048, 163, 164, 165, 437 Zitt, M.: 154, P15 Zöchbauer, S.: P45 Zollner-Schwetz, I.: 361
Eur Surg · Vol. 45 · Supplement Nr. 2 · 2013