Absl=acts
Referate
Institute, The Japan Tobacco and Salt Public Corporation) Agric. Biol. Chem. (1985) 49:711-718.
Tabak und Tabakwaren
Fliissigchromatographische Bestimmung von Nicotin in Celluioseacetatfiltern. C.R. Green, F.W. Conrad, Jr., K.A. Bridle, M.F. Borgerding. (A liquid chromatography procedure for analysis of nicotine on cellulose acetate filters) (Winston-Salem, North Carolina,
USA, Research and Development Department, R. J. Reynolds Tobacco Company) Beitr. Tabakforschung (1985) 13:11-16. Es wird fiber eine neue Methode zur Untersuchung yon Zigarettenfiltern berichtet, bei der das gesamte im Filter retinierte Nicotin durch Lfsen des Celluloseacetates in Acetonitril freigesetzt wird. Das Aufl6sen des Filters erspart zeitaufwendige Wasserdampfdestillations- oder L6sungsmittelextraktionsschritte und gew/ihrleistet eine vollstgndige Riickgewinnung des Nicotins. Nach dem Aufl6sen des Filters wird das Celluloseacetat durch Zugabe eines Amin/Phosphat-Puffers ausgef/illt. Ein aliquotes Teil der filtrierten L6sung wird mittels Hochdruckflfissigchromatographie (HPLC) analysiert. Die Hochdruckflfissigchromatographie ist auf zweierlei Art durchfiihrbar. In beiden F~illen erfolgt die Trennung an einer cyangebundenen Silicas/iule und die UV-Detektion bei einer Wellenl/inge von 254 nm. Als mobile Phase wird im einen Fall die Diethylamin/Phosphat-Puffer mit einem pH-Wert yon 7,56 und im anderen Fall ein Diethylamin/Phosphat-Puffer mit einem pH-Wert von 3,00 verwendet. Die Analyseergebnisse sind bei beiden Chromatographie-Varianten gleich, wobei die S~iule bei der letztgenannten Art etwas 1/inger benutzt werden kann. Es wurde untersucht, welche Bedeutung die in der mobilen Phase verwendeten Aminstruktur fiir die Nicotinretention hat; die Ergebnisse werden dargelegt. H. Elmenhorst (Bremen) Kapillargaschromatographische Bestimmung fliichtiger und tabakspezifischer N-Nitrosamine mittels des Thermo-Energy-Analyzers. H. Begutter, H. Klus, I. Ultsch. (Wien, Osterreich, Austria Tabakwerke AG, Forschang und Entwicklung) J. Chromatogr. (1985) 321:475479. Die beschriebene Methode erm6glicht die gleichzeitige Erfassung fliichtiger und tabakspezifischer N-Nitrosamine, wobei als Aufarbeitungsgang nur 2 Extraktionsschritte notwendig sind. Als Trenns/iule dienen 2 aneinander gekoppelte 10 m Quarz-Capillaren, die mit vernetzten Methylsilikon beschichtet sind. Die so erhaltene 20-m-Capillare ist totvolumenfrei fiber eine unheschichtete Staucapillare mit dem Pyrolysator des TEA verbunden. Um die Trenns/iule nicht fiberm/iBig zu belasten, wird ein Vors/iule mit 5% OV101 beschichtetem Chromosorb vorgeschaltet. Es ergeben sich ffir die flfichtigen Nitrosamine Nachweisgrenzen von I-5 pg, ffir die tabakspezifischen Verbindungen solche zwischen 6 und 15 pg. P. Majerus (Trier) Vergleich der flfichtigen Anteile aus geriistetem Tabak mit Zigarettenrauchkondensat und iitherischen Olen aus Tabak. M. Matsukura, K. Takahashi, M. Kawamoto, S. Ishiguro, H. Matsushita. (Comparison of roasted tobacco volatile with tobacco essential oil and cigarette smoke condensate) (Yokohama 227, Japan, Central Research
Die Zusammensetzung der flfichtigen Fraktion aus ger6stetem Tabak wurde verglichen mit der Zusammensetzung des Zigarettenrauchkondensates und dem aus Tabak gewonnenen/itherischen 01. Das Tabak61 besaB eine frische, sfil3e, tabakartige Aromanote, die wahrscheinlich auf terpenoide Verbindungen zurfickzufiihren ist. Phenole wurden in gr6Beren Konzentrationen im Zigarettenrauch gefunden als im flfichtigen Anteil des ger6steten Tabaks. Durch S/iulenchromatographie an Kieselgel wurde die fliichtige Fraktion des ger6steten Tabaks aufgetrennt. Verbindungen mit Aromanoten wie angebrannter Zucker (Karamel) z. B.: 2-Hydroxy-3-methyl-2-cyclopentenon, 3-Hydroxy-2-methyl-pyran-4-on und 4-Hydroxy-2,5-dimethyl-3-(2 H)-furanon wurden identifiziert und es wird angenommen, dab diese ffir das Aroma des ger6steten Tabaks wichtig sind. Diese Stoffe waren im Zigarettenrauchkondensat in h6herer Konzentration enthalten als in der flfichtigen Fraktion des ger6steten Tabaks. Das angebrannte Zucker-Aroma war hier aber durch andere Stoffe unterdriickt. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um fliichtige basische Stickstoffverbindungen. H. Elmenhorst (Bremen) Direkte Bestimmung von Solanesol in Tabak durch 1H- und 13CNMR-Methode. J.B. Wooten. (Direct detection of solanesol in tobacco by 1H and 13C magic angle spinning NMR) (Richmond, Virginia, Philip Morris Research Center) J. Agric. Food Chem. (1985) 33:419-425. 1H und 13C NMR wurden benutzt, um Solanesol direkt im Tabak zu bestimmen, ohne die Probe vorher zu modifizieren oder zu zerst6ren. Die Methode des ,,magic angle sample spinning" (MAS) wurde angewandt, um die Verbreiterung der Resonanzlinien zu vermindern. Ffir 13C wurde eine Linienbreite yon 10 Hz erreicht. Im IHMAS-Spektrum ffir Tabak kann das Signal ffir Solanesol vom breiten Signal ffir austauschbare Protonen gut abgetrennt werden. Ohne MAS-Technik werden nur sehr breite Linien erhalten. Verf. gibt der Hoffnung Ausdruck, dag ~3C-MAS-NMR evtl. ffir relative Solanesol-Bestimmungen im Tabak anwendbar sei. H. Elmenhorst (Bremen) Chemische Untersuchung des Rippen- und Blattgutes von Virginia- und Burley-Tabak. G.H. Bokelman, W. S. Ryan, jr. (Analyses of bright and burley tabacco laminae and stems) (Virginia, Richmond, USA, Philip Morris Research Center) Beitr. Tabakforschung (1985) 13:2936. Jeweils eine Probe des abgelagerten und ungesoBten, getrockneten Rippen- bzw. Blattgutes yon Virginia- und Burley-Tabak wurde unter Einsatz verschiedener herk6mmlicher Analysenmethoden auf ihre chemische Zusammensetzung untersucht und dann mittels einer kfirzlich von den Autoren entwickelten, standardisierten Fraktionierungsmethode charakterisiert. Die Proben wurden so ausgewfihlt, dab sie als hinreichend repr/isentativ ffir die gegenw/irtig in der handelsfiblichen Zigarettenproduktion verwendeten Tabake anzusehen sind. Wenn die Mengen der in einer Tabaksorte enthaltenen chemischen Bestandteile auch je nach der Position der Bl~itter an der SproBachse, den landwirtschaftlichen Anbaumethoden, der geographischen Provenienz und den Witterungsbedingungen des jeweiligen Erntejahres schwanken k6nnen, wird den im folgenden dargelegten Untersuchungsergebnissen von den Autoren doch allgemeine Gfiltigkeit beigemessen: Virginia-Tabak enth/ilt viel mehr in Ethanol 16sliche Verbindungen, reduzierende Zucker und St/irke als Burley-Ta439
Abstracts bak. Der Gehalt an 16slichem Ammoniak und Nitrat ist in BurleyTabak h6her als in Virginia-Tabak. Die Konzentration an Gesamtalkaloiden und Protein ist im Blattgewebe h6her als in den Rippen. Cellulose, Kalium und Chlorid sind in den Rippen in viel h6heren Konzentrationen vertreten als im Blattgewebe. Die verschiedenen Proben unterscheiden sich in ihrem Gehalt an Pectin, Lignin und 16slicher Hemicellulose nicht wesentlich voneinander. Das Blattgewebe von Burley-Tabak enh~ilt mehr Protein und mehr in sauren Detergentien 16sliche Substanzen als die anderen Proben. Das Blattgewebe des Virgina-Tabaks ergibt viel weniger Gesamtasche als die anderen Proben. Einige der genannten Verbindungen wurden in der Asche mit folgenden Ergebnissen untersucht: Die Gesamtausbeute an Asche ist ein MaB fiir den Gehalt an anorganischen Inhaltsstoffen aul3er Nitrat. Durch Multiplikationen des Wertes der Menge der Gesamtasche mit 0,612 kann der Gehalt insgesamt an Kalium, Calcium, Chlorid, Sulfat, Phosphor, Silicum und Magnesium gut abgeschfitzt werden. Wahrscheinlich liegt das meiste in der Gesamtasche befindliche Kalium und Calcium eher als Carbonat denn als Oxid vor. Der significant h6here Gehalt des Blattgewebes von Burley-Tabak sowohl an Protein wie auch an in sauren Detergentien 16slichen Substanzen deutet nach Meinung der Autoren darauf hin, dab dieses Protein beziiglich der Menge der in ihm enthaltenen Kohlenhydrate und auch bezfiglich der Art und des Ausmal3es seiner Quervernetzungen einzigartig sein k6nnte. H. Elmenhorst (Bremen)
Wasser und Abwasser
Automatische fliellinjektionsanalytische Bestimmung von Nitrat in Roh- und Tafelwissern, Fluff- und Abwiissern durch UV-Adsorptionsmessung. K.C. Thompson, M. Blankley. (Automatic continuousflow determination of nitrat in raw and potable waters, rivers and sewage effluents by ultraviolet absorption spectrometry) (Sheffield,
UK, Divisional Laboratory, Yorkshire Water Authority, Southern Division) Analyst (1984) 109:1053-1056. Verff. beschreiben ein Verfahren zur Bestimmung von Nitrat in Wasserproben durch Messung der UV-Absorption bei 210 nm. Das Verfahren kann durch Anwendung der Fliel3injektionsanalyse automatisiert werden. Die Wasserproben werden, bevor sie in die Mel3zelle des UVPhotometers gelangen, dutch eine Dialysemembran filtriert und dabei yon st6renden organischen Verunreinigungen (Humins/iuren) befreit. Interferenzen durch hfherwertige F1- und Cr-Verbindungen k6nnen durch Beimischung von Sulfaminsfiure und Hydroxylaminsulfat eliminiert werden. H-J. Kleinau (Braunschweig) Bestimmung von Zink in Wasserproben und in verschiedenen biologischem Material dnrch Impuispolarographie. M.F. Hutin, D. Burnel. (Dosage du zinc darts l'eau et certains milieux biologiques par polarographie impusionnelle) ( Vandceuvre les Nancy, Cedex, Laboratoire de Chimie Facultbs A et B de Mbdecine 9) Ann. Fals. Expert. Chim. (1984) 77:587-593. Zur Bestimmung geringer Mengen Zink in Wasser und in organischem Material (Blut, Urin, Sperma, Thymus) wird ein polarographisches Verfahren (Kalomelelektrode als Referenzelektrode, Quecksilbertropfelektrode, Gegenelektrode Platin) beschrieben. Bei Wasser wurde die Nachweisgrenze bei 0,5 ~tg Zn ermittelt. H.-J. Kleinau (Braunschweig) Gaschromatographische Bestimmung von Sulfiden in Wasser und Abwasser. D.J. Hawke, A. Lloyd, D.M. Martinson, Ph. G. Slater, Ch. Excell. (Determination of sulphides in water and effluente using gas chromatography) (Falmer, Brighton, East Sussex BN1 9PY, UK, Southern Water Authority) Analyst (1985) 110:269-272.
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Durch gaschromatographische Dampfraumanalyse an einer gepackten Glass~iule (6 ft × 2 ram, 1,5% XE 60 und 1% Phosphorsfiure auf Carbopack B) gelang mit dem flammenphotometrischen Detektot die Bestimmung von Schwefelwasserstoff im Bereich von 0 bis 2 rag/1. Es zeigte sich, dab die Genauigkeit der Methode im wesentlichen vonder Pr/izision der Probenahme abhing. O. Endres (Speyer)
Trink- und Betriebswasser Analyse von Spurenelementen im Wasser durch induktiv gekoppelte Plasma-Emissionsspektrometrie unter Verwendung von Na-dibenzyldithiocarbamat zur Vorkonzentrierung. C.L. Smith, J.M. Motooka, W.R. Willson. (Analysis of trace metals in water by inductively coupled plasma emission spectrometry using dibenzyldithiocarbamate for preconcentration) (Denver, CO, USA, US Geol. Survey, Fed. Cent.) Anal. Lett. (1984) 17B:1715-1730; Ref. Fresenius Z. Anal. Chem. (1985) 321:514.
Entsprechend den in natiirlichen WS.ssern anzutreffenden Konzentrationen von Spurenelementen, die selten p.g/1-Konzentrationen fiberschreiten, wurde ein ffir die ICP-Spektrometrie geeignetes Konzentrationsverfahren ausgearbeitet. Als geeignet erwies sich die Chelatisierung mit Natriumbenzyldithiocarbamat bei Mitffillung mit Nickel- oder Silberchelal als Trfiger. Nach diesem Verfahren liel3en sich Ag, Bi, Cd, Co, Cu, Fe, Mo, Ni, Pb, Sn, V, W und Zn aus 500 ml-Proben quantitativ abtrennen. Die gef'~illten Spurenelemente wurden abfiltriert, anschlieBend zuerst mit I ml heil3er 50% iger HNO3 gel6st, dann mit 3 ml HC1 versetzt, nochmals zum Sieden erhitzt, mit 6,5 ml dest. Wasser versetzt und diese L6sung zur Analyse verwendet. Nach dieser Methode erreichte man Wiederfindungen von mehr als 80% (mit Ausnahme von W). Ein besonderer Vorteil dieses Verfahrens ist, dab die bei der ICP-AES schwer zu injizierenden organischen Extrakte anderer Anreicherungsverfahren vermieden werden. Gegeniiber APDC weist das DibenzyldithiocarbamatReagens ein breiteres Elementspektrum auf. W. Czysz °° Die Rolle von Immunotests bei der Analyse von Spuren-Kontaminanten in Wasserpro~n. G.W. Aherne, J. English, V. Marks. (The role of immunoassay in the analysis of microcontaminants in water samples) ( Guildford, Surrey, England, University of Surrey, Depart-
ment of Biochemistry and Robens Institute of lndustrial and Environmental Health and Safety) Ecotoxicol, Environm. Safety (1985) 9:79-83. In Flul3- und Trinkwasser wurden Bestimmungen von synthetischen Steroiden und einem Antikrebsmittel durchgef/ihrt. Dabei handelte es sich um Norethisteron, Ethinylestradiol, Progesteron und Methotrexat (4-Desoxy-4-amino-10-methyl-folsfiure). Die Mengen lagen im Bereich von 5 bis maximal 17 ng/1. Allerdings waren nur 4 Proben von insgesamt 60 Proben positiv. Eine gr613ere Konzentration fand sich nur in einem Abwasser eines Krankenhauses mit 1 ~tg/1.Als Methoden wurden Immunoassays (Enzyme assays fiir Norethisteron und Radio-assays f/Jr die anderen oben gen. Stoffe) angewendet. Die Autoren fanden sie billig, schnell und empfindlich im Vergleich zu anderen (GC/MS) Verfahren. Allerdings miissen sie auch st/indig zur VerfiJgung stehen, und eine sichere Entsorgung des radioaktiven Abfalls mul3 gew/ihrleistet sein. H. O. Gfinther (Augsburg) Coulometrische Studie iiber die Redoxdynamik des Eisens in Seewasser. T. D. Waite, F. M. M. Morel. (Coulometric study of the redox dynamics of iron in seawater) (Cambridge, Massachusetts, Ralph M. Parsons Laboratory, Massachusetts Institute of Technology) Anal. Chem. (1984) 56:787-792 (Summary). Controlled potential coulometric analysis has long been recognized as one of the most sensitive electrochemical techniques but is limited in application by the lack of specificity of the method. One
Referate way of improving specifcity is through electrochemical masking using strong, selective complexing agents. In this paper, a controlled potential coulometric procedure combined with a masking technique is developed and applied to the measurement of low concentrations of oxidizable Fe(lI) species in seawater. The technique is particularly appropriate to studies of iron redox processes in seawater since the redox dynamics of the system under investigation are not greatly perturbed by the analytical procedure developed. Simultane Vorkonzentrierung von Kupfer, Nickel und Kobalt in Wasser nach Anreicherung und Abtrennung mit elektrothermischer Atomabsorptionsspektrometrie. S. Nakashima, M. Yagi. (Simultaneous preconcentration of copper, nickel and cobalt in water by coprecipitation-flotation for electrothermal atomic absorption spectrometry)
(Okayama, Japan, Univ. Kurashiki-shi, Inst. Agricult./Biol. Sci.) Anal. Lett. (1984) 17B:1693-1703; Ref. Fresenius Z. Anal. Chem. (1985) 321:514-515. Zur gleichzeitigen Anreicherung und Abtrennung von pg/1Konzentrationen von Cu(II), Ni(II) und Co(II) in Wasser (vor der Bestimmung durch elektrothermische AAS (EAAS) wird ein Flotationsverfahren vorgeschlagen, wie es von den Verff. friiher [Anal. Chim. Acta (1983) 147:213; vgl. diese Fresenius Z., Anal. Chem. (1983) 316:352] fiir die Flotation von Cd beschrieben worden war. Die Flotation erfolgt nach Mitf'fillung mit Zirkoniumoxid-Hydrat bei pH 9,1 + 0,1 unter Zugabe von Natriumoleatl6sung als oberfl/ichenaktiver Substanz (in natfirlichem Siiflwasser verwendet man besser ein Gemisch yon Na-Oleat und Na-Dodecylsulfat) und Durchleiten von Luft. Nachdem man die gesamte Mutterlauge aus der Flotationslauge abgesaugt hat, 16st man den Niederschlag in 6 a#-HC1 und verwendet diese L6sung zur Bestimmung durch EAAS (instrumentelle Parameter sind in einer Tabelle ffir alle drei Elemente angegeben). Im unteren p_g/1-Bereichbetrugen die Wiederfindensraten 9496% (Cu), 95-99% (Ni) und 98% (Co). In reinen w/iflrigen L6sungen lagen sie bei allen drei Elementen um mindestens 2% h6her. W. Czysz °° Konservierung von Chrom(VI)-Spuren in Wasser- und Abwasserproben. J. Pavel, J. Kliment, S. Stoerk, O. Suter. (Preservation of traces of chromium(VI) in water and waste water samples) (Basle, Switzerland. Central Analytical Department, Ciba-Geigy Ltd.) Fresenius Z. Anal. Chem. (1985) 321:587-591 (Zusammenfassung).
Die Lebensdauer yon Cr(VI) in Abh/ingigkeit von pH, Beh~iltermaterial, Ausgangskonzentration und Temperatur wurde in reinen w/iSrigen L6sungen untersucht. Das beobachtete Verhalten der Chrom-Species wurde weiterhin anhand einiger Abwasserproben iiberpriift. Aufgrund dieser Resultate wird eine Empfehlung fiir die Konservierung yon Proben fiir die Cr(VI)-Bestimmung in Wasser und Abwasser angegeben: Mit Hilfe einer Konservierungsl6sung aus Carbonatpuffer (pH 9) und EDTA [zur Maskierung yon Cr(III)] konnen Cr(VI)-Verluste fiber 7 Tage yon 60-80% auf weniger als 20% vermindert werden. Bewertung einer elektrothermischen Atomisierungs-Methode zur Bleibestinunung in Trinkwasser. J. Webster, A. Wood. (Evaluation of an electrothermal atomisation procedure for the determination of lead in potable water) (Edinburgh, Department of Water and Drainage, Lothian Regional Council) Analyst (1984) 109:1255-1258.
Durch Behandeln der R6hre mit Lanthan konnten beim Atomisieren auftretende St6rungen ausgeschaltet werden. Die Werte ergaben, verglichen mit der bisher iiblichen Aufkonzentrierung und Flammen-AAS, gute Resultate und Wiederfindungsraten. E. Kochmann (Offenburg) Zur Bestimmung von Selen (IV) und Gesamtsden in Trinkwasserproben. K. Werkmeister, E. Kleemann, E. Krejsa, R. Zimmermann.
( Erlangen, LandesuntersuchungsamtJ~r das Gesundheitswesen Nord-
bayern Abt. IV und V) Deut. Lebensm. Rundschau (1985) 81:8081. Nach dem Hydrid-System [H.W. Sinemus, M. Melcher, B. Welz: Angew. Atomspektroskopie (1980 24.)] kann nur Se4÷ erfaBt werden. In dem beschriebenen Verfahren wird Se 6+ zu Se4+ reduziert. Diese Reduktion kann durch Kochen der Probe mit HC1 oder mit einem DruckaufschluBger~it erfolgen. Da hierbei korrodierende Eigenschaften auftreten k6nnen, ist die Verwendung einer Untergrund-(D2-)-Kompensation erforderlich. Als AufschluBflaschen werden Polysulfon (Nalgene at. No 4130)- oder Teflonflaschen (FEP) eingesetzt. Der Se-Gehalt der Proben wird mit einem AASGer/it 305 mit Se-EDL und Quecksilber-Hydrid-System (MHS-1), Schreiber 10 mV bei 196,0 nm, Spalt V gemessen. Spiilgas ist Ar. Kfivettentemperatur: 900 °C, Reduktionsl6sung: 2,5 ml. Bei allen Operationen sind Glasgef'aBe zu vermeiden. Die Stabilisierung der Trinkwasserproben durch S/iuren (HNOs) ist unerl/iBlich. Bei einem SeGesamtgehalt von 0,010 pg/1 f/ihren 10 pg/1 Hg, 20 Ixg/1 Cu und 20 pg/1 Ni in 30 ml einer Trinkwasserprobe zu keiner Signalunterdriickung. Bei laufenden Untersuchungen scheint die Entfernung st6render Kationen entbehrlich zu sein. Die Wiederfindung von Sea+ als Se4+ betr/igt 95-98%. Se-Verluste (Se4+) treten bei 105 °C innerhalb von 16 h nicht auf. F.Knorr (Lauf a.d.Pegnitz) Bestimmung yon Zink in Wasser unter Anwendung des HydroxyNAP-Reagenses. T. V. Chernyshova, N. N. Evdokimova, M. M. Grigorovich, E. A. Yudina, A. F. Belokonova. (Determination of zinc in water by using the reagent hydroxy-NAP) (Moskau, SU, Inst. Chem. Reagentien u. Hochreine Stoffe) Zavodsk. Lab. (1984) 50:18-19 (Russisch); Ref. Fresenius Z. Anal. Chem. (1985) 321:516.
Die schnelle und einfache photometrische Bestimmung von Zn(II) im Kiihlwasser yon w/irmeenergetischen Systemen beruht auf der Messung der Absorbanz des Komplexes von Zn mit 5 (oder 3-)-(2-Hydroxy-l-naphthyl)-azo]3 (oder 5-)-methyl-1 H-pyrazol (Hydroxy-NAP) bei pH 8-9,5. Urotropin erh6ht die Absorption des Komplexes. 2 ~tg Zn werden yon 1000 x Hg(II), I00 × Pb, 50 x Mo, Sc, Be, Sr, Ba, 25 x La, V(V), W, 20 × Ca, 15 x A1, 10 x Mg, 5 × Fe und 1,5 × Cu nicht gest6rt. - Arbeitsgang. Eine Wasserprobe mit 0,210 pg Zn wird mit 1 ml 10% Thioharnstoff, 1 ml 0,025% HydroxyNAP in Aceton und 5 ml Urotropin versetzt, die L6sung zu 50 ml mit Wasser erg/inzt und die Extinktion bei 530 nm gegen eine Blindprobe gemessen. Die Nachweisgrenze betrug 0,2 pg/50 ml Zn. Die Ergebnisse der Methode stehen im guten Einklang mit AA-Bestimmungen. E. Svatek °° Bestimmung von Tellur in natiirUchen W~issern unter Anwendung der Abreifl-Voitammetrie. Kh. Z. Brainina, A.V. Chernysheva, N. Yu. Stozhko. (Determination of tellurium in natural waters by using stripping voltammetry) (Sverdlovsk, SU, Inst. Nation. Okonom.) Zavodsk. Lab. (1984) 50:3-6 (Russisch); Ref. Fresenius Z. Anal. Chem. (1985) 321:516. Bei der einfachen, hochempfindlichen und selektiven Bestimmung yon Te durch inverse Voltammetrie wurde ein Elektrolyt der Zusammensetzung 1 m-HCI, 0,4q),8 m-Kl und (0,60-2,5) x 10 -s M Hg(NOs)2 verwendet. Die Bestimmung wird yon 1000 x Cu(II), Cr(III,IV), Fe(III), Zn(II), Fe(II), Ag, V(V), Mn(II), Mg, Mo(VI), Ni, 500 x Sn(II), Cd, 100 x Pb, Se(IV), Sb(III), 50 x As(Ill) und 25 × Cu(II) nicht gest6rt. Die Methode wurde zur Bestimmung von Te in Trinkwasser eingesetzt. -Arbeitsgang. 5-10 ml der Probe werden mit 5 ml HCI (1 + 1), 0,4 ml Ascorbins/iure, 1,5 ml 8 m-KI, 0,1 ml Hg(NOa)2 (100 g/l) und Wasser zu 20 ml versetzt und 15 min gemischt. Elektrolysebedingungen: Graphitelektrode mit Paraffin und Polyethylen impr/igniert, AgCI-Bezugselektrode; 3 rain Vorelektrolyse bei - 0 , 6 V, 2-3 min Anreicherung bei -0,35 V und nach 15 s Registrierung des kathodischen Peaks bei - 0 , 7 5 V in Differentialtechnik. Der Gehalt von Te wird mit Beriicksichtigung der Blind441
Abstracts probe anhand von Zugaben ausgewertet. Der sl-Wert betrug bei 7,5 x 10-7 mol Te 0,11. E. Svatek °° Bestimmung van Vanadiumspuren in Wasser dureh RSntgen-Fluorescenzspektrometrie. Y. Saitoh, A. Yoneda, Y. Maeda, T. Azumi. (Determination of trace vanadium in water by X-ray fluorescence spectrometry) (Himeji-Shi, Hyogo, Japan, Dept. Appl. Chem. Inst. Technolog.) Bunseki Kagaku (1984) 33:412-416 (Japanisch, mit engl. Zus.fass.); Ref. Fresenius Z. Anal. Chem. (1985) 321:624.
Coprecipitation of vanadium onto diethyldithiocarbamate (DDTC) complex of chromium (VI) was investigated for the preconcentration and the subsequent X-ray fluorescence determination of trace vanadium in natural waters. A half milligram of chromium (as potassium chromate) and 20 ml of 10 w/v% sodium acetate buffer were added to a 500 ml sample containing less than 5 lag vanadium. The sample was adjusted to pH 4.0, followed by adding 3 ml of 2 w/ v% DDTC solution. The precipitated chromium-DDTC complex including vanadium was then collected on a membrane filter (0.45 p.m pore size), dried at room temperature and delivered to to the X-ray fluorescence analysis. Average recoveries of vanadium at 2, 6 and I0 lag/l levels were 97, 100 and I00%, respectively. The detection limit for vanadium was 0.13 p.g/l and the relative standard deviation in 5 determinations of 1 p.g/1vanadium standard solution was 3.8%. Further traces of vanadium could be determined by increasing sample size. This method was applied to seawater and the vanadium concentration method and 1.7 p.g/l by means of the calibration curve method. Bestimmung des Radiums in VVasser nach Vorkonzentration mit Austauschharzen durch Flfissig-Scintillatiansz/ihlung. H. Higuchi, M. Uesugi, K. Satoh, N. Ohashi, M. Noguchi. (Determination of radium in water by liquid scintillation counting after preconcentration with ion-exchange resin) (Sanno-cho, Chiba, Japan, Japan Chemical Analysis Center) Anal. Chem. (1984) 56:761-763 (Summary).
A method for the determination of radium in environmental water by means of a liquid scintillation counting technique has been developed. The radium was collected on cation exchange resin with 100% recovery by the batch method. The other radionuclides except uncomplexed elements such as cesium can be removed by washing the resin with 0.01 M-EDTA solution at pH 8. The counting sample was prepared by immersing the resin into emulsion liquid scintillator in a Teflon vial. The chemical procedure took about 2 h and the detection limit was 0.03 pCi of 226Ra/L. Gravimetrische Bestimmungsgrenze van Bariumsulfat in der Wasseranalyse. R. Ferrfis, F. Torrades. (Limit of detection in barium sulphate gravimetry for water analysis) (Terrassa, Barcelona, Spain,
Universitat Polit~cnicade Catalunya, Escola Tbcnica Superior d'Enginyers Industrials de Terrassa) Analyst (1985) 110:403-406. Die Bestimmung von Sulfat im Bereich 1-5 mg/1 SO~- durch F~llung mit Bariumchlorid wird besprochen. Aus den bei dem Analysenverfahren erreichbaren Werten wird eine untere Bestimmungsgrenze diskutiert. E. Kochmann (Offenburg) Automatische Methoden zur Bestimmung des Gehalts an anorganischem Gesamtiod und freiem ladid in Wasser. R, E. Moxon. (Automatic methods for the determination of total inorganic iodine and free iodide in waters) London, Department of lndustry, Laboratory of the Government Chemist) Analyst (1984) 109:425-430.
Das Prinzip der Bestimmung beruht auf dem katalytischen Effekt yon Iodid auf die Zerstrrung von Thiocyanat durch Nitrit. Die Auswertung erfolgt automatisch bei ausreichender Empfindlichkeit und Genauigkeit. E. Kochmann (Offenburg) 442
lonometrische Bestimmung der Ammonium-Ionen in Wasser und Abwasser. R.D. Tsingarelli, O.M. Tabakova. (lonometric determination of ammonium ions in natural and wastewaters) (Moskau, SU, Vernadskii Inst. Geochem. u. Anal Chem., Akad. Wiss.) Zh. Anal. Khim. (1984) 39:1445-1448 (Russisch, mit engl. Zus.fass.); Ref. Fresenius Z. Anal. Chem. (1985) 321:517-518.
Die Eignung der ionometrischen NH,~-Bestimmung in Naturund Abw/issern mit der kommerziellen sowjetischen NH~-ionenselektiven Elektrode EM-NH4-01 wird untersucht. Sie kann zur Bestimmung von 0,7-1400 mg NH~/1 bei pH 4-8 eingesetzt werden; der Bestimmungsfehler (Sr) erreicht h~Schstens __+5%. Zur Aufstellung der Eichkurve kbnnen NH4CI, NH4NO3, (NH4)2SO4 und CH3COONH~ als Standard verwendet werden. Die Potentialstellung der EM-NH4-01-Elektrode dauert 1-3 min; die Elektrodenfunktion/indert sich w/ihrend der einj/ihrigen Anwendung nicht. Als Elektrolyt wird 0,1 m-Tris-(hydroxymethyl)aminomethan (THMAM)-Lfisung empfohlen. Die Elektrodenfunktion wird durch die Anwesenheit von 0,01 mol/1 NaC1, 0,0005 tool/1 KC1, 0,05 mol/1 CaCI 2, 0,01 mol/l Mg(NO3)2, 15,0 mg/1 Fe(III) und 20% Ethanol nicht beeinfiuBt. - Arbeitsweise. 50 ml Probe werden in einer MeBzelle mit 5 ml 1,0 m-THMAM-Lfsung (pH 7-8) versetzt und das Potential wird gegen EM-NH4-01-Elektrode und Ag/AgC1-Elektrode als Bezugselektrode bei intensivem Riihren gemessen und der NHa+ -Gehalt anhand der Eichkurve ermittelt, die alle 5-7 Tage kontrolliert werden soil 10-1-10 -3 m-NH4C1-Standardlbsungen sind 3 Monate bestfindig; 10-4 m-NH4C1-Lrsung mul3 dagegen unbedingt unmittelbar vor der Messung hergestellt werden. F. Jancik °° Anwendung van Membranfiltern zur Varkanzentrierung von Phosphorspuren im Wasser. S. Taguchi, E. Ito-oka, K. Goto. (Application of the organic solvent-soluble membrane filter to the preconcentration and spectrophotometric determination of traces of phosphorus in water) [Japanisch mit engl. Zus.] (Univ. Toyama, Japan, Dept. Chem., Fac. Sci.) Bunseki Kagaku (1984) 33:453-454; Ref. Z. Anal. Chem. (1985) 321:98.
A simple and rapid preconcentration technique for the determination of trace elements in waters is proposed. Phosphorus was collected on a nitrocellulose or an acetylcellulose membrane filter as phosphomolybdenum blue in the presence of cationic surfactant, dodecyltrimethylammonium bromide, and the filter was dissolved in a small volume of dimethylsulfoxid (DMSO). By measuring the absorbance of the DMSO solutions at 710 nm vs. reagent blank, phosphorus ranging from 2.6 to 73 lag/1in water was satisfactorily determined. Silicate ion, an anionic surfactant [sodium di-(2-ethylhexyl) sulfosuccinate], a non-ionic surfactant (Triton X-100), and high concentrations of sodium chloride up to 0.5 Mol, do not interfere with this method. Standardreferenzmuster fiir die KontroHe tier Bestimmung yon organiscben Siiuren und Naphtholen in Wasser und der Index ffir den chemischen Sauerstaffbedarf. A.B. Shaevich, L.A. Dunaevskaya, T. S. Viktorova, Kh. M. Amusina, N. P. Shumilova. (Standard reference materials for the control of the determination of organic acids and naphthols in water and the index of chemical oxygen consumption) (Sverdlovsk, Su., Holztechnisches Inst.) Zh. Anal. Khim. (1984) 39:751-754 (Russisch, mit engl. Zus.fass.); Ref. Fresenius Z. Anal. Chem. (1985) 321:625.
Es wurden 13 Typen von Standardreferenzmustern (SRM) fiir die Kontrolle der Verlfil31ichkeit von Ergebnissen der Analyse von organische S~iuren (Gesamtgehalt oder einzelne S~iuren) und Naphthole enthaltenden Abw/issern sowie fiir die Kontrolle von Titrationsanalysatoren, die fiir die Bestimmung des chemischen Sauerstoffbedarfs (CSB) benutzt werden, hergestellt und getestet. Als SRM fiir die S/iurenbestimmung w~hlte man Adipin-, Benzoe-, Wein-, Gallus-, Glutar-, Citronen-, Malon-, Fumar-, Oxal-, Apfel- und Bernsteins~iure, fiir die Naphtholbestimmung 1- und 2-Naphthol, bei wel-
chen der Gehalt des Grundstoffs mindestens 99,44% (Malons/iure) und h6chstens 99,87% (Weins/iure) entspricht; Bestimmungsfehler 0,05-0,34%. Die SRM werden in Form von homogen dispergierten Materialien in doppelten Polyethylens/ickchen verpackt bzw. in eingeschmolzenen Glasampullen (fiir die Titrimetrie) aufbewahrt. Aus diesen SRM (aus einem oder mehreren) werden die notwendigen L6sungen vorbereitet, deren Zusammensetzung sich derjenigen der zu analysierenden L6sungen n/ihert; sic werden in ionisiertem Wasser gel6st, wobei die SRM-Konzentration in der vorbereiteten Probel6sung h6chstens dreimal h6her sein soll als die in der zu analysierenden L6sung. F. Jancik °° Sequentielle voltammetrische Bestimmung von Phosphat und Nitrat durch Flieflinjektionsanalyse. A.G. Fogg, N.K. Bsebsu. (Sequential flow injection voltammetric determination of phosphate and nitrite by injection of reagents into a sample stream) (Loughborough,
Leicestershire, LE11 3TU, UK, Loughborough University of Technology, Chemistry Department) Analyst (1984) 109:19-21. Bei dem beschriebenen Analysensystem dient die zu untersuchende Wasserprobe als Eluent bei der FlieBinjektionsanalyse, dem die Reagentien zudosiert werden. Die Bestimmung der Phosphationen erfolgte unter Zusatz einer sauren Mobybdatlrsung voltammetrisch mit Hilfe einer Glassy Carbon Elektrode ( + 0,22V); zur NO2-Bestimmung wurde eine salzsaure Kaliumbromidlrsung zudosiert, die Auswertung erfolgte ebenfalls voltammetrisch (Glassy Carbon Elektrode + 0,3 V). Als Bestimmungsgrenzen werden fiir Phosphat I0-5 mol und fiir Nitrit 10-4 mol angegeben. H.-J. Kleinau (Braunschweig) Polypropylen als ein Adsorbens fiir organische Spuren in Wasser. M.R. Rice, H. S. Gold. (Polypropylene as an adsorbent for trace organics in water) (Newark, Delaware, University of Delaware, Department of Chemistry) Anal. Chem. (1984) 56:1436-1440 (Summary). A low surface area polypropylene material has been evaluated as an adsorbent for the trace enrichment of organic compounds present in water. An extraction procedure was developed and tested with 19 compounds. Good recovery was exhibited for compounds of limited aqueous solubility. The capacity of the adsorbent was found to be lower than those of other types of adsorbents; however it was adequate for compounds that are efficiently retained such as polycyclic aromatic hydrocarbons. The surface microenvironment of the polymer was investigated by using pyrene as a molecular fluorescence probe. The environment was found to be similar to that observed when pyrene is dissolved in hydrocarbon solvents. Colorimetrische Bestimmung yon Ozon in Wasser mit der Bis-(terpyridin)/Eisen(II)-Reaktion. H. Tomiyasu, G. Gordon. [Colorimetric determination of ozone in water based on reaction with bis(terpyridine)iron(II)] ( O-Okayama, Meguro-ku, Tokyo, 152 Japan, Re-
search Laboratory for Nuclear Reactors, Tokyo Institute of Technology) Anal. Chem. (1984) 56:752-754 (Summary). The analysis of aqueous ozone was studied by a colorimetric method that uses the reaction between ozone and bis(terpyridine)iron(II), Fe(terpy)22÷, in dilute hydrochloric acid solution. The ozone concentrations were determined from the change in absorption spectra of Fe(terpy)22÷ at concentrations as low as 10-6 Mol (0.05 mg/L) with an accuracy and precision of better than + 3 %. Direct comparisons with the Indigo method and UV spectrophotometric measurements are presented. Fluorimetrische Bestimmung der DNA-Menge in stidtischem Trinkwasser. W.F. McCoy, B.H. Olson. (Fluorometric determination of the DNA concentration in municipal drinking water) (1trine, California 92717, USA, University of California) Applied and Environmental Microbiology (1985) 49:811-817.
Die DNA-Mengen in st/idtischen Wasserproben werden auf fluorimetrischem Wege mit Hoechst 33258-Fluorochrom gemessen. Die DNA-Menge einer Bakterienzelle ist in bezug auf die Wachstumsrate nicht konstant. Die Wasserproben werden in Kunststoffgef'~iBen aufbewahrt und mit 0,3 ml einer 10% igen Na2S203-L6sung versetzt. DNA-Standards lassen sich in der Weise herstellen, dab Kfilberthymus-DNA in Mengen yon 0 bis 1,000 ng den Trinkwasserproben zugesetzt werden. Die relativen Fluorescenz-Einheiten werden mit einem SLM-Aminco-Modell J4-7440-Filter mit einer Anregungswellenl~inge von __<356nm (Corning 7-60 Filter) und einer Emissionswellenl/inge yon =>415 nm (Wratten 2A-Filter) gemessen. Die Gesamtwerte aus der Keimz/ihlung koloniebildender Einheiten (CFU) lassen sich mit einem Reasoner-Goldreich-N/ihrboden 2A bestimmen. Die fluorescierenden Zellen auf dem Membranfilter lassen sich mit einem Olympus BHS Mikroskop - ausgestattet mit einer BH-RFL-Fluorescenz-Vertikal-Beleuchtungsanlage - z/ihlen. Die Gesamtkeimzahl in Trinkwasserproben kann durch direkte Zellz/ihlung mit Acridinorange-Epifluorescenzmikroskopie (AODC) ermittelt werden. Zusammenh/inge bestehen vermutlich zwischen gechlortem Trinkwasser und DNA, AODC und CFU. Statistische Analysen ergeben: AODC (Zellen/ml) ~ 314 (CFU/ml) + 1,36 x 105 Zellen/ml (r=0,8763). Die Beziehung zwischen dem Logarithmus der DNA und der Gesamtkeimzahl ist linear (r=0,985). Die fluorimetrische DNA-Methode unterscheidet nicht zwischen der DNA aus eucaryotischen und procaryotischen Bakterienzellen. F. Knorr (Laufa. d. Pegnitz) Bestimmung von Aldehydspuren in Wasser durch Hocldeistungsfliissigkeitschromatographie. K. Takami, K. Kuwata, A. Sugimae, M. Nakamoto. (Trace determination of aldehydes in water by high-performance liquid chromatography) (62-3, 1 Chome, Nakamichi, Hi-
gashinari-ku, Osaka City 537, Japan, Environmental Pollution Control Center) Anal. Chem. (1985) 57:243-245. Dutch Anwendung einer neuen Anreicherungs- und Derivatisierungstechnik gelang die hochdruckfliissigchromatographische Bestimmung von aliphatischen und aromatischen Aldehyden in Wasser. Zu diesem Zweck wurde ein PTFE-Rohr mit einem sulfonierten Kationenaustauscher gefiillt, der mit 2,4-Dinitrophenylhydrazon beladen war. 20-500 ml Wasser wurden durch die S/iule geschickt und anschlieBend wurde mit Acetonitril eluiert. Die Chromatographic erfolgte an einer 3-1am-ODS-S/iule, wobei sich fiir eine Wasserprobe yon 500 ml eine Nachweisgrenze yon 0,6 gg/1 fiir Formaldehyd und 0,3 pg/1 fiir Acetaldehyd, Propionaldehyd und Benzaldehyd ergab. O. Endres (Speyer) Entwicklung einer ,,on-line"-Hochdruck-Vors~iulenkonzentrierung fiir die Mikro-HPLC und ihre Anwendung bei der schnellen Bestimmung von Dibutylphtalat in Wasser. T. Takeuchi, Y. Jin, D. Ishii. (Development of an on-line high-pressure pre-column concentration method for micro high-performance liquid chromatography and its application to the rapid determination of dibutyl phthalate in water) (Na-
goya-shi, Japan, Department of Applied Chemistry, Faculty of Engineering, Nagoya University) J. Chromatogr. (1985) 321:159-164. Es wird eine Methode vorgestellt, bei der die Konzentrierung der Proben auf Vors/iulen erfolgt. AnschlieBend gelangen die Proben mit Hilfe umschaltbarer Ventile direkt auf die Trennsfiule. Anwendungsbereich dieses Verfahrens ist die Mikro-HPLC. Trenn- und Konzentrierungssfiulen werden genau beschrieben. Am Beispiel des Butylphtalats in Wasser wird die Methode demonstriert und somit gezeigt, dab eine schnelle Trennung mit einem sparsameren Einsatz an mobiler Phase erm6glicht wird. A. Rohrdanz (Lfineburg) Extraktion und Anreicherung chlorierter Phenole aus Oberfliichenwasser zur Bestimmung mit Hilfe der Capillar-GC/FTIR-Spektroskopie. H. Malissa, jr., G. Sz61gy~nyi, K. Winsauer. (Extraction and enrichment of chlorinated phenols from surface waters for the determi443
Abstracts nation by capillary-GC/FTIR-spectroscopy) ( Linz, Austria, Johannes Kepler University Linz, Institute of Analytical, Organic and Physical Chemistry) Z. Anal. Chem. (1985) 321:17-26 (Zusammenfassung). Eine Methode zur Trennung und substanzspezifischen Erfassung von Chlorphenolen in Wasser im Spurenbereich mittels Capillar-GC/FTIR-Spektroskopie wird beschrieben. Da mindestens 100 ng Substanzmenge zu dosieren sind, urn gut strukturierte IRSpektren zu erhalten, muff die Extraktions- und Anreicherungsmerhode einen Konzentrierungsfaktor yon 104 bei gleichzeitig hohen Wiederfindungsraten erm6glichen. Eine SE 54-Quarzcapillare wird zur Trennung aller Chlorphenol-Isomeren ohne Derivatisierung verwendet; das AusmaB der Abnahme an Trennleistung, die durch das FTIRS-Detektionssystem hervorgerufen wird, wird diskutiert. Die Anwendbarkeit eines Thermodesorptions- und Cold-Trap-Injektors zur on-column-Probenaufgabe groBer Volumina an Konzentrat mit vorheriger Abtrennung des L6sungsmittels wird untersucht. Ausgehend yon 1 1Wasserprobe und 10 ~tg/kg Konzentrationsniveau werden alle Chlorphenole richtig fiber ihre IR-Spektren identifiziert; die mittlere Ausbeute liegt bei 90%. Weiterhin wird die M6glichkeit diskutiert, die Identit/it von Matrixbestandteilen allein aus den IR-Daten zu bestimmen. Eine Multimethode zum Nachweis und Bestiitigung verschiedener Herbicide in Wasser. A.J. Cessna, R. Grover, L.A. Kerr, M.L. Aldred. (A multiresidue method for the analysis and verification of several herbicides in water) (Regina, Saskatchewan, Canada, Research Station, Research Branch, Agriculture Canada) J. Agric. Food Chem. (1985) 33:504-507.
Die Herbicide Trifluralin und Triallat werden durch Extraktion mit Hexan von den sauren Herbiciden abgetrennt und nach Reinigung an Florisil gaschromatographisch mit einem ECD oder stickstoffspezifischem Detektor bestimmt. Die sauren Herbicide werden nach Derivatisierung mit Diazomethan mittels Hexan/Aceton-Mischungen an Florisil fraktioniert. Die einzelnen Fraktionen werden getrennt gaschromatographisch untersucht. Die Wiederfindungen sind fiir die 7 untersuchten Herbicide mit 80 bis 117% angegeben. Trotz der Fraktionierung und der Bestimmung mit unterschiedlichen Detektoren, ECD, N-FID und Hall-Detektor, mul] der Einsatz gepackter Trenns/iulen zum Nachweis der Herbicide gerade im unteren lag/kg Bereich als problematisch angesehen werden. Hier wfirde die Capillar-GC eine hfhere Trennleistung und bessere Nachweisempfindlichkeit bringen. In verschiedenen Wasserproben konnten 2,4-D, Dicamba und Bromoxynil nachgewiesen werden. M. Kellert (Frankfurt) Ein neues Medium f'~r den Nachweis und die Kultivierung von Trinkwasserbakterien. D. J. Reasoner, E. E. Geldreich. (A new medium for the enumeration and subculture of bacteria from potable water)
(Cincinnati, Ohio, U.S. Environmental Protection Agency, Microbiological Treatment Branch) Applied and Environmental Microbiology 0985) 49:1-7. Die American Public Health Association empfiehlt in ihren Standard Methods ffir die Keimzahlbestimmung von Wasser und Abwasser Plate Count Agar (PCA) und eine Inkubationsdauer von 48 h bei 35 °C. Die Autoren setzen sich mit dieser Angabe kritisch auseinander und empfehlen das Medium R2A (Hefeextrakt 0,5 g, Proteose Pepton 0,5 g, Casaminoacids 0,5 g, Glucose 0,5 g, 16sliche St/irke 0,5 g, K2HPO 4 0,3 g, MgSO4.7 H20 0,05 g, Na-Pyruvat 0,3 g, Agar 15 g, destilliertes Wasser 1 l, pH 7,2). Vergleichende Ans/itze mit PCA, R2A und einem doppelt konzentrierten R2A-Agar (R3A) im PlattenguBverfahren, Oberfl/ichenausstrichverfahren und Membranfilterverfahren zeigten die signifikante Uberlegenheit von R2A. Die h6chsten Keimzahlen wurden bei 20 °C Inkubation nach 14 Tagen erzielt. Aus praktischen Griinden werden mit dem R2AMedium die Keimzahlen im Oberfl~ichenausstrich oder im Mere444
branfilterverfahren angesetzt und nach 5-7 Tagen Inkubation bei 28 °C ausgewertet. Hierbei wird sowohl der geringen Wachstumsgeschwindigkeit mancher Wasserbakterien als auch der bei niedriger Temperatur erhShten Pigmentproduktion Rechnung getragen. Ffir die Subkultur der Wasserbakterien war R3A dem PCA deutlich fiberlegen. H. Seiler (Freising) Zur Pathogenitiit von Yersinia enterocolitica aus Trinkwasser unter Beriicksichtigung salicin-fermentierender Stimme des Serotyps 03. P. Schindler, G. Gentner, D. Kahlau. (Oberschleiflheim, Landesuntersuchungsamt J~r das Gesundheitswesen Siidbayern) Fleischwirtschaft (1985) 65:103-105.
Aus Trinkwasser waren Yersinia enterocolitica-Sfftmme mit dem Serotyp 03 isoliert worden, die jedoch indolpositiv waren, worin sie sich von den pathogenen 03-Serotypen des Biotyps 4 unterschieden. Diese St/imme sowie klinische Isolate mit dem Serotyp 03, Biotyp 4 und dem Serotyp 09, Biotyp 2 wurden im Pathogenit/itstest mit HeLa-Zellen fiberprfift. Die fraglichen Trinkwasserisolate mit dem Serotyp 03, Biotyp 1 wurden nicht phagocytiert, weshalb sie als nicht humanpathogen anzusehen sind. Es empfiehlt sich daher, bei epidemiologischen Studien Y. entrocolitica, Serotyp 03, zus~itzlich mit dem Biotyp zu charakterisieren. H. Seiler (Freising)
Tafelwasser, Mineralwasser, Meerwasser Ergebnisse eines unter Beteiligung mehrerer Laboratorien durchgefiihrten Programmes zur analytischen Qualitiitskontrolle in Siiflwasser. The Severn Estuary Chemists' Sub-Committee. (Results of an inter-laboratory analytical quality control programme for non-saline waters) (Malvern, Worcestershire, WR14, 2AN, UK, Dr. K.C.
Wheatstone, Severn-Trent Water Authority, Lower Seven Division) Analyst (1984) 109:3-14. Es wird fiber einen zwischen 6 Laboratorien duchgefiihrten Ringversuch zur Untersuchung von Flul3wasserproben berichtet. Die Untersuchungen erstreckten sich auf folgende Parameter: Ammoniak, gesamter oxidierter Stickstoff, Silicat, Orthophosphat, Gesamtphosphor, Chlorid, Cadmium, Chrom, Kupfer, Eisen, Bei, Mangan, Quecksilber, Nickel, Zink, biochemischer Sauerstoffbedaft, Organochlorpesticide. Die von den einzelnen Laboratorien fiir die verschiedenen Parameter erarbeiteten Ergebnisse werden tabellarisch dargestellt und diskutiert. H.-J. Kleinau (Braunschweig) Zweisiiulenmethode zur Voranreicherung von Metailspuren auf Acrylharz in naffn'lichen W~ssern. Ch.-C. Wan, S. Chiang, A. Corsini. (Two-column method for preconcentration of trace metals natural waters on acrylate resin) (Hamilton, Ontario, Canada, McMaster University, Department of Chemistry) Anal. Chem. (1985) 57:719723. Metallionen werden bei geringer Konzentration in Gegenwart von Acetat und anorganischen Substanzen, wie z.B. NH4C1, NH4Br, NH4NO 3 und NH4SCN direkt auf SM-7(XAD-7)-Harz angereichert. Der Durchlauf einer Wasserprobe durch die Vors/iule XAD-7 bei pH 1-2 dient der Entfernung von Humussubstanzen. AnschlieBend lassen sich die Metallspuren auf der analytischen Sfiule bei pH 8 anreichern. Die Metallionen werden mit einem Perkin-E1mer 373-AAS (erg/inzt mit einem HGA 2200 Graphitofen-Atomizer) bestimmt. Die Injektionen betragen 5, 10 oder 20 I~lWasser. Die Humussubstanzen werden mit einem GCA-Mc Pherson-Doppelstrahl-Spektrophotometer bei 250 nm gemessen. Ungel6ste Substanzen oder Schwebstoffe dfirfen im Wasser etwa 1 g/1 betragen. Die Wasserproben durchlaufen die Chelex-100-S/iulen mit einer FlieBgeschwindigkeit von 1 ml/min. Die zuriickgehaltenen Ionen werden mit 25 ml einer 14%igen HNO3 gel6st. Alkalimetalle und alkalische Salze sollten bei der Anreicherung der Metallspuren nur in geringen Mengen auftreten. Mit zunehmender Konzentration von Humussubstanzen k6nnen Metallbindungen eintreten, die auf der S/iule
eferate nicht zuriickgehalten werden. Wenn die Humussubstanzen durch die Vors/iule entfernt werden, lassen sich die Metalle quantitativ mit Ausnahme von Cr 3 ÷ bestimmen. Durchschnittlich betr/igt die relative Standardabweichung fiir alle Elemente, Konzentrationen und Proben 10%. F. Knorr (Lauf a. P.) Vorkonzentrierung von Metallen im Submikrogrammbereich aus natiirlichen Wiissern fOr die Bestimmung mit Riintgenspektrometrie mit Pyrrolidindithiocarbonsiure (PDC). Th. Tisue, Ch. Sells, R. Th. Keel. (Preconcentration of submicrogram amounts of metals from natural waters for X-ray energy spectrometric determination using pyrrolidinecarbodithioic acid) (Milwaukee, Wisconsin, University of Wisconsin, Center for Great Lakes Studies) Anal. Chem. (1985) 57:82-87.
Es wird eine Methode vorgestellt, bei der die Vorkonzentrierung, die bei der Bestimmung yon Metallen mit R6ntgenspektrometrie n6tig ist, mit PyrrolidindithiocarbonsS.ure erfolgt. In den Wasserproben enthaltene org. Bestandteile miissen vorher oxidiert werden, wobei Persulfat als geeignet bezeichnet wird. Durch Auswahl geeigneter Carrier-Ionen und Optimierung der Versuchsbedingungen k6nnen Elemente, die sich mit PDC fallen lassen, mit Z < 50 mittels der K-RSntgenstrahlen und mit Z > 80 mittels der L-R6ntgenstrahlen bestimmt werden. Die Wiederfindungsraten werden mit > 90% und die Nachweisgrenzen mit <250 ng/l angegeben. Die vorgestellte Methode wurde zur Bestimmung von Zn in einigen hundert Wasserproben (FluB-, Regenwasser, geschmolzener Schnee) angewendet. A. Rohrdanz (Liineburg) Ein System f'or die Entnahme von repr~sentativen Proben aus einem groflen Volumen triiben Oberfliichenseewassers ffir die Spurenelementanalyse. G. Gillain, C. Brihaye. (A system for taking a representative sample from a large volume of turbid surface sea water for trace element determinations) Likge, Belgium, Universitb de LiOge au Sart Tilman, Laboratoire d'Oc~anologie et de Chimie Analytique) Anal. chim. Acta (1985) 167:387-391.
Das beschriebene Probenahmesystem eignet sich fiir die routinem~Bige 0berwachung der Gehalte an Zn, Cd, Pb, Cu, Sb und Bi im Spurenbereich. Die Probenahme und Filtration erfolgt kontinuierlich (vom fahrenden Schiff aus) und mit Hilfe von Stickstoff wird Luftkontakt der Proben verhindert. Durch die kontinuierliche Entnahme aus 5 m Tiefe sind die jeweils gesammelten 5-1-Proben repr~sentativ (fiir ein Volumen von ca. 3 000 1). Das System wird genau beschrieben und kann auch von ungelernten Mitarbeitern bedient werden. Bei Einsatz unter normalen Arbeitsbedingungen konnten befriedigende Ergebnisse erzielt werden. A. Rohrdanz (Lfineburg) Isotachophoretische Bestimmung anionischer und kationischer Vertreter in Brunnen- and Oberfl~ichenwasser. J. Vacik, I. Muselasov~. (Isotachophoretic determination of anionic and cationic species in well and surface waters) J. Chromatogr. (1985) 320:199-203.
Die aufgrund der unterschiedlichen effektiven Mobilit~t der einzelnen lonen mSgliche simultane Trennung bei der Isotachophorese konnte durch geeignete Leit- und SchluBelektrolyten und Komplexbildung erreicht werden. Ein Vergleich der MeBwerte mit den Ergebnissen klassischer Bestimmungsmethoden wird angestellt. E. Kochmann (Offenburg) Storeffekte dutch Teilchen bei der Bestimmang von Metallspuren in natiirlichen Oberfliichenwiissern. B. Salbu, H.E. Bjornstad, N.S. Lindstrem, E.M. Brevik, J.P. Rambaek, J.O. Englund, K. F. Meyer, H. Hovind, P. E. Paus, B. Enger, E. Bjerkelund. (Particle discrimination effects in the determination of trace metals in natural fresh waters) (Blindern, Oslo, Norway, University of Oslo, Department of Chemistry) Anal. chim. Acta (1985) 167:161-170. Es wurden Bestimmungen von Na, K, Mg, Ca, A1, Mn, Fe und Zn in Grund- und Oberfl~ichenw~issern, in denen natiirlich vorkom-
mende Partikel enthalten waren, mit Neutronenaktivierungsanalyse (NAA), Atomemissionsspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-AES) und Atomabsorptionsspektrometrie (AAS) durchgefiihrt. Dabei sollte untersucht werden, mit welcher Methode die Bestimmung dieser Elemente, die auch oder vollst~ndig an Partikel gebunden sind, optimal durchzufiihren ist. An den Untersuchungen waren mehrere Laboratorien beteiligt. Als Resultat wurde festgestellt, dab die MeBergebnisse yon der verwendeten Methode abh/ingig sind. Fiir die Gesamtbestimmung yon A1, Mn, Fe und Zn wurde NAA als optimal angesehen, w/ihrend mit ICP-AES und AAS bei Anwesenheit von Partikeln niedrigere Gehalte gefunden wurden und nur die s/iurelSsliche, niedermolekulare Fraktion erfaBt wurde ( < 0,45 p.m). Wurden alle Partikel vor der Bestimmung abfiltriert (0,45 I~m Membranfilter) konnten mit allen drei Methoden Ergebnisse erzielt werden, die gut iibereinstimmten. A. Rohrdanz (Lfineburg) Bestimmung von sieben Spurenelemente in Wasser dutch Neutronenaktivierungsanalyse nach Anreicherung mit 1-(2-Pyridylazo)-2-naphtol. H. Bem, D.E.Ryan. [Determination of seven trace elements in natural waters by neutron activation analysis after preconcentration with 1-(2-pyridylazo)-2-naphthol] (Halifax, Nova Scotia, Canada,
Trace Analysis Research Cente, Department of Chemistry, Dalhousie University) Anal. Chim. Acta (1985) 166:189-197. Es wird ein Verfahren zur Bestimmung von Cd 2 +, Co 2 +, Cr 3 +, Cu 2 +, Mn 2 +, U 6 + und Zn 2 ÷ in Wasserproben beschrieben. Ausgehend von 800 ml Wasser erfolgt die Anreicherung durch Copr/icipitation mit 1-(2-Pyridylazo)-2-naphtol (PAN). Mit 30 mg PAN werden bei pH 9 etwa 50% des Urans und 76-91% der iibrigen o. a. Ionen erfaBt. Die Bestimmung der Metalle erfolgte mit Hilfe der Neutronenaktivierungsanlayse. H.-J. Kleinau (Braunschweig) Voltammetrische Bestimmung von Kupferverbindungen in Mfindungsgewissern von Fliissen - Adsorption von Kupfer an der QuecksilberTropfelektrode in dem System Komplexbildner/Elektrodenoberfliiche/ Chlorid. A. Nelson (Voltammetry of copper species in estuarine waters. Induced adsorption of copper on the hanging mercury drop electrode in complexing ligand/surfactant/chloride media) (The
Hoe, Plymouth, Great Britain, Institute for Marine Environmental Research, Natural Environment Research Council) Anal. chim. Acta (1985) 169:273-286. Verf. diskutiert die Adsorption von Kupferverbindungen an einer Quecksilbertropfelektrode bei Gegenwart von organischen Komplex- und Filmbildnern (h/iufig Zunahme der Adsorption) und sich daraus ergebende Einfliisse auf das Cu II/Cu I-Redoxverh~iltnis. H.-J. Kleinau (Braunschweig) Voltammetrische Messung von Wechselwirkungen zwischen Cu 2 ÷ und organischen Verbindungen in den Miindungsgewiissern von Fliissen. A. Nelson. (Voltammetric measurement of copper(II)/organic interactions in estuarine waters) (The Hoe, Plymouth, Great Britain, Insti-
tute for Marine Environmental Research, Natural Environment Research Council) Anal. chim. Acta (1985) 169:287-298. Bei der Voltammetrie von Kupferverbindungen in Gegenwart von organischen Komplexbildnern und von Chloriden wird neben der Bildung von CuCI2 die Adsorption von Cu ÷ an organischen Schichten auf der Elektrodenoberflfiche beobachtet. Verf. erlfiutert ein Verfahren, bei dem dieses Phfinomen durch Ligandenaustausch zur Bewertung von Cu(II)-Komplexen dienen kann. Es wurde ermittelt, dab in FluBmiindungsgew~issern verschiedene Typen von Cu(II)-bindenden Liganden vorkommen, wobei sich die Eigenschaften der mit Huminstoffen entstehenden Komplexe abheben. H.-J. Kleinau (Braunschweig) Anwendung einer auf eine polymere Substanz beschichteten tetraazomakrocyclischen Verbindung zur Extraktion and Bestimmung von
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Abs
acts
Kupfer in Seewasser. L. Percelay, V. Louvet, H. Handel, P. Appriou. (Application d'un t6traazamacrocycle greff6 sur polym+re ~il'extraction et au dosage du cuivre en eau de met) (Brest Cedex, France, Universite de Bretagne Occidentale, La CNRS 322) Anal. chim. Acta (1985) 169:325-330.
Kupfer wird mit 1,4,8,11-Tetraazocyclotetradecan (Cyclam) gebunden auf Poly-(chloromethyl)-vinylbenzol - extrahiert. Die cyclischen Tetramine k6nnen mit Metallkationen sehr stabile Komplexe bilden. Die Extraktion des Cu erfolgt in der Weise, dab 10 bis 20 g Wasser mit 100 g Harz in einer Polyethylenflasche geschiittelt werden. Diese Flasche wird vorher mit einer 6 m-HCI w/ihrend 48 h gewaschen und mit ultrareinem Wasser nachgespiilt. Nach der Kontaktzeit von einer h wird das Harz filtriert und zehnmal mit 5 ml ultrareinem Wasser gewaschen. Die direkte Analyse des Harzes mit flammenloser AAS erfordert eine sehr genaue Einwaage (1 m g + 5 0 ~tg). Die AAS erfolgt mit einem Varian AA-475-Ger~it und einer Deuteriumlampe. Ein Vergleich mit Standard-Kupfermengen zeigt, dab die Extraktion im Bereich von 0 bis 10 lag/1quantitativ erfolgt. Die prozentuale Komplexbindung ist unter den beschriebenen Arbeitsbedingungen eine Funktion der Zeit. Die Extraktion des Cu 2 + ist nach einer Stunde abgeschlossen. Der optimale pHWert liegt bei 5,5. Um das an kolloidale Substanzen gebundene Cu frei zu setzen, wird das Seewasser mit HNO3 aufpH 1 eingestellt. Die erhaltenen Befunde entsprechen den mit Chelex-100 erhaltenen Werten. Das verwendete Material hat nur eine geringe Affinit/it gegenfiber Alkalien und Alkalimetallen. F. Knorr (Lauf a. d. Pegnitz) Genauigkeit der Bestimmung von Cadmium, Kupfer, Blei, Nickel und Zink in Fluflwissern. Analytical Quality Control (Harmonised Monitoring) Committee. (Accuracy of determination of cadmium, copper, lead, nickel and zinc in river waters) (Medmenham, Marlow, Buckinghamshire, UK, Water Research Centre) Analyst (1985) 110:1-10.
In einem gemeinsamen Oberwachungsplan zur Kontrolle der Qualit~it von FluBwiissern werden W~isser sowohl aus England und Wales als auch aus Schottland beriicksichtigt. Die hier beschriebenen Untersuchungen wurden vom Water Research Centre koordiniert und umfaBten die Bestimmung von Cd, Cu, Pb, Ni und Zn. Es beteiligten sich 11 Laboratorien. Die Genauigkeit bei den Bestimmungen (10 ~g/1 ffir Cu, Pb, Ni, Zn, 1 ~g/l ffir Cd oder 20% der Konzentration in der Probe) wurde von den teilnehmenden Laboratorien nicht erreicht. A. Rohrdanz (Liineburg)
Das Selen wurde mit Hilfe eines mit Bismuthiol II modifizierten Anionenaustauschers angereichert und fluorimetrisch bestimmt. Die Adsorption, die auf der Bildung eines stabilen Selentrisulfids beruht, ist sehr selektiv. Das Verfahren wurde mit gutem Erfolg zur Selenbestimmung in FluB- und Abwasser eingesetzt. Anreicherung von Selen und Antimon aus Meerwasser zur Bestimmung mit Hilfe der Grafitofen- AAS. R. E. Sturgeon, S. N. Willie, S. S. Berman. (Preconcentration of selenium and antimony from seawater for determination by graphite furnace atomic absorption spectrometry)
(Ottawa, Ontario, Canada Division of Chemistry, National Research Council of Canada) Anal. Chem. (1985) 57:6-9. Etwa 400 ml Seewasser wurden nach dem Einstellen mit HC1 auf p i l l , 2 mit 1,6ml Ammoniumpyrrolidindithiocarbamatl6sung (APDC, 5% in Chloroform) versetzt. Nach dem Durchmischen filtrierte man die Mischung durch eine mit Cts - geb. Kieselgel (Bondapak, Porasil B, 37-75 Ixm) beschickte Chromatographies/iule. Die S/iule wird anschlieBend mit dest. Wasser, mit HC1 auf pH 1 eingestellt und mit APDC versetzt, gespiilt. Die adsorbierten Metallchelate k6nnen v o n d e r S~iule mit I0 ml Methanol eluiert werden. Nach dem Abtrennen des L6sungsmittels wird der Riickstand mit Salpeters/iure aufgenommen und nach Verdfinnen mit Hilfe der Grafitofen-AAS untersucht. Ausgehend von 300 ml Seewasser konnten nach dem Verfahren noch 7 ng Se und 50 ng Sb erfaBt werden. H.-J. Kleinau (Braunschweig) Bestimmungsgenauigkeit yon Spurenelementen von geliistem Cadmium in FluBw~sern: Analytische Qualititskontroile im Programm des analytischen Qualitiitskontroll-Ausschtrmes. [Analytical Control (Harmonised Monitoring) Committee. Accuracy of determination of trace concentrations of dissolved cadmium in river wates: analytical quality control in the harmonised monitoring scheme] (Medmen-
ham, Marlow, Buckinghamshire SL7 2HD, UK, Water Research Centre) Analyst (1985) 110:247-252.
Die Bestimmung geringer Bleimengen in (mit 1% Salpeters~iue) anges~iuerten Wasserproben erfolgt mit Hilfe der Atom-Fluorescenz-Spektrometrie durch Vernebelung in einer durch N2 abgeschirmten Luft/Wasserstoff- oder Luft/Acetylen-Flamme. Die Bestimmungsgrenze wird fiir die Luft/Wasserstoff-Flamme mit 2,5 Ixg/1, fiir die Luft/Acetylen-Flamme mit 7 gg/1 angegeben. H.-J. Kleinau (Braunschweig)
Die ver6ffentlichten Untersuchungen beziehen sich auf die Bestimmung des Gesamt-Cadmiums. Die von den einzelnen 11 Untersuchungsstellen eingesetzten Verfahren sind durch folgende allgemeine Arbeitsmethoden gekennzeichnet: Graphitofen AAS mit Lanthanzusatz. Flfissigextraktion, Ammoniumtetramethyldithiocarbamat/Isobutylmethylketon, Flammen-AAS. Graphitofen AAS mit Zusatz von Ammoniumoxalat (0,125%). Graphitofen mit Lanthanzusatz, nichtpyrolytischer Ofen. Bei einem Vertrauensbereich von 95% ist eine Differenz von 2% in den Konzentrationsbereichen der verwendeten Standardl6sungen erlaubt. Die Standardabweichungen (~tg/1 Cd) schwanken innerhalb der Untersuchungsstellen zwischen 0,027 und 0,066 (Probe A), zwischen 0,021 und 0,056 (Probe B), zwischen 0,005 und 0,088 (Probe C), zwischen 0,018 und 0,069 (Probe D) und zwischen 0,010 und 0,114 (Standardl6sung). Die meisten Laboratorien erreichen die erforderliche Analysengenauigkeit nicht. Es gibt keine sicheren Untersuchungsbefunde bei Konzentrationen > 51~g/1Cd und keine Beziehung innerhalb der von den Laboratorien ermittelten Mengen > 1,8 I~g/1Cd. Die Gesamtabweichung innerhalb der Befunde sollte nicht >0,5 ~tg/1Cd betragen. Das Programm des analytischen Kontrollausschusses ist bei E.A. Simpson (J. Inst. Water Eng. Sci. (1978) 32:45) beschrieben. F. Knorr (Lauf a. P.)
Trennung und Bestimmung von Selen(IV) in Umwelt-Wasserproben mit Hilfe eines Bismuthiol II-modiflzierten Anionenaustauschers und der Fluorophotometrie mit Diaminonaphthalin. K, Itoh, M. Nakayama, M. Chikuma, H. Tanaka. [Separation and determination of selenium(IV) in environmental water samples by an anion-exchange resin modified with bismuthiol-II and diaminoaphthalene fluorophotometry] (Nagoya, Minami-ku, Japan, Environmental Pollution Research Institute) Z. Anal. Chem. (1985) 321:56-60 (Zusammenfassung).
Fluorimetrische Bestimmung von Aluminium mit Morin nach Extraktion mit Isobutyl-methylketon. Teil II. Extraktion-Fluorimetrische Bestimmung von Aluminium in Natur- und Abwiissern. J.M. Escriche, F.H. Hernandez. (Fluorimetric determination of aluminium with morin after extraction with isobutyl methyl ketone. Part II. Extraction - fluorimetric determination of aluminium in natural and waste waters) ( Castelldn de la Plana, Spain, Universityof Valencia, Analytical Chemistry, University College of Castelldn) Analyst (1985) 110:287-290.
Bestimmung von Blei in natiirlichen Wiissern und in Leitungswasser durch Flammen-Atom-Fluorescenz-Spektrometrie. P.R. Sthapit, J.M. Ottaway, G.S. Fell. (Determination of lead in natural and tap waters by flame atomic-fluorescence spectrometry) (Glasgow, UK, Department of Clinical Biochemistry, Royal Infirmary) Analyst (1984) 109:1061-1065.
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Referate Der Aluminium-Morin-Komplex lfiBt sich bei pH 6 ann/ihernd quantitativ (97-100%) mit Isobutyl-methylketon (IBMK) aus wfiBriger Lrsung extrahieren. Dazu wird 50 ml Al-haltiges Wasser, eingestellt auf pH 6 + 0,5, mit I ml 0,125 %iger Morinlrsung in Ethanol/ Methanol/Wasser ( 8 6 + 9 + 5 ) [I] und 10 ml IBMK 5 min lang geschfittelt und fiir 10 min stehen gelassen. Nach Abtrennung der organischen Phase wird diese mit 10 ml [I] gemischt, der pH auf 3,7-3,8 eingestellt und mit 25 ml Wasser versetzt. Die Fluorescenzintensit/it wird nach 1 h bei 495 nm gemessen; die Anregungswellenl/inge liegt bei 418 nm. Die Nachweisgrenze liegt bei 0,1 ppb A1; die Bestimmung ist linear bis 20 ppb. Durch die Extraktion werden St6rungen durch F - u. PO~- eliminert, und die Selektivit~it gegenfiber Silikat, Be, Cu, Mg u. NH~ wird gesteigert. Die Ergebnisse sind mit den durch AAS erhaltenen vergleichbar. R. Brockmann (Bielefeld)
Bestimmung von Molybdiinionen in Meerwasser durch Densitometrie nach Anreicherung als Eisenkomplex auf einer diinnen Anionenaustauscherharzschicht. M.M.A. Shriadah, M. Kataoka, K. Ohzeki. [Determination of molybdenum (VI) in sea water by densitometry after enrichment as the iron complex on a thin layer of anion-exchange resin[ (Sapporo, Japan, Hokkaido University, Department of Chemistry, Faculty of Science) Analyst (1985) 110:125-129. Es werden experimentelle Daten zur Bestimmung von Molybd~in vermittelt. Auf den EinfluB verschiedener Parameter der Analysenl6sung wird n/iher eingegangen. E. Kochmann (Offenburg)
Bestimmung der Wertigkeit des Zinns in Oberfl~ichengewfissern unter Einsatz eines HPLC-AAS-Geriitesystems. L. Ebdon, St. J. Hill, Ph. Jones. (Speciation of tin in natural waters using coupled high-performance liquid chromatography - flame atomic-absorption spectrometry) (Plymouth, Devon, Drake Circus, UK, Department of Environmental Sciences) Analyst (1985) 110:515-517.
313:782-785. Es wurde eine Methode entwickelt, mit der es mrglich ist, Te 4 +, Te 6 + und den Gesamtgehalt an Te in Meerwasser genau zu bestimmen. Die Analysen wurden mit Graphitrohrofen-AAS durchgeffihrt, kombiniert mit H/Te Entwicklung. Ffir die Untersuchungen wurden Proben aus dem Angolabecken (rstl. Siidatlantik), dem Panamabecken und dem westl. Nordatlantik gesammelt. Die Proben wurden aus Tiefen bis 5 000 m entnommen. Zur Auswertung der Analysen wurden Profile erstellt, wobei nicht nur die Meerestiefe, sondern auch Parameter wie Salzgehalt, Sauerstoffgehalt etc. betrachtet wurden. Es wurden ferner Vergleiche mit ~ihnlichen Profilen angestellt, die von P o u n d Se erstellt wurden. A. Rohrdanz (Lfineburg)
Eine metallspezifische Detektion mittels HPLC (UV) ist vielfach selbst bei Bildung von geeigneten Derivaten nicht mrglich. Zum differenzierten Nachweis von Tributylzinnfluorid und bis-Tributylzinnoxid wurde das Material zunS.chst fiber HPLC aufgetrefint und dann fiber ein spezielles Quarzrohr im Trapverfahren in die Flammen-AAS gebracht. Die zur pr~zisen Arbeitsweise erforderlichen Parameter werden ausffihrlich dargestellt. Es geling so, eine gute Trennung von SN 2 ÷, SN 4 ÷ und Tributylzinnverbindungen fiber PartisilSilica-Ionenaustausch. Eluent: Methanol/Wasser in 0,1 m-Ammoniumacetatlrsung (80 : 20). J. Hild (Hagen) Bestimmung von Spurengehalten von Quecksilber in Meerwasser mit Graphitrohr-Atomabsorpfionsspektrometrie. M. Filippelli. (Determination of trace amounts of mercury in sea water by graphite furnace atomic-absorption spectrophotometry) (La Spezia, Italy, Laboratorio Chimico di Igiene e Profilassi) Analyst (1984) 109:515-517. Es wird die Bestimmung von Hg 2+ (org. und anorg. Salze) in Meerwasser mit der Graphitrohrofen-AAS im ng-Bereich beschrieben. Nach Konzentrierung mit APDC-Chloroform kann der Chloroform-Extrakt direkt fiir die Bestimmung verwendet werden. Die Eichkurve ist im Bereich von 5-1500 ng/2,5 ml linear. Da der APDC-Hg 2 +-Komplex sehr stabil ist, kann durch weitere Konzentrierung die Nachweisgrenze welter gesenkt werden. A. Rohrdanz (Liineburg) Genauigkeit tier Bestimmung von Quecksilber in Fluflwissern: Analytische Qualit~tskontrolle in einem abgestimmten Monitoring-Programm. Analytical Quality Control (Harmonised Monitoring) Committee. (Accuracy of determination of total mercury in river waters: analytical quality control in the harmonised monitoring scheme)
(Medmenham, Marlow, Buckinghamshire, UK, Water Research Centre) Analyst (1985) 110:103-I 11. Es wird fiber einen Ringversuch zur Bestimmung von Quecksilber in FluBw/issern berichtet, an dem sich 11 Laboratorien beteiligten. Die von den einzelnen Laboratorien angewendeten AufschluBund Reduktionstechniken werden tabellarisch dargestellt und erl/iutert. Die Hg-Bestimmung erfolgte fiberwiegend durch AAS, jeweils in einem Falle durch AAS nach Anreicherung an Goldfolie oder durch Atom-Fluorescenz-Spektroskopie. Die mit Standardlrsungen und mit dotiertem FluBwasser erhaltenen Ergebnisse werden tabellarisch dargestellt und diskutiert. H. J. Kleinau (Braunschweig)
Tellur (in verschiedenen Oxidationsstufen) in Meerwasser. D.S. Lee, J.M. Edmond. (Tellurium species in seawater) (Cambridge, Massa-
chusetts, USA, Department of Earth, Atomospheric and Planetary Sciences, Massachusetts Institute of Technology) Nature (1985)
Methylgermanium in natiirliehen Wiissern. B. L. Lewis, Ph. N. Froelich, M.O. Andreae. (Methylgermanium in natural waters) (Talla-
hassee, Florida, USA, Florida State University,Department of Oceanography) Nature (1985) 313:303-305. Die F~ihigkeit zur Biomethylierung durch Bakterien, Pilze und Algen ist ffir As, Cd, Hg, Pb, Se, Sn, Te und T1 bekannt. Monomethylgermanium (MMGe) und Dimethylgermanium (DMGe) lassen sich in FluBwasser, FluBmfindungen, Seewasser und sauerstoffarmen Becken nachweisen. Unter Einsatz eines Graphitofens wird MMGe durch AAS in 200 ml-Wasserproben bestimmt. Im Bereich yon 300 pM betr~gt die analytische Genauigkeit + 1%. Die Bestimmungsgrenzen liegen ffir MMGe bei 7 pM, ffir DMGe bei 10 pM, und ffir Trimethylgermanium (TMGe) bei 4 pM. In natfirlichen W~ssern wird TMGe nicht gefunden. Die Quellen des MMGe sind bis jetzt unbekannt. Die MMGe-Verbindungen in Seewasser sind gegen Oxydationen durch Persulfat und UV-Strahlung stabil. Die Konzentrationen der MMGe-Verbindungen betragen in Seewasser 326+ 14 pM ffir MMGe und 9 7 + 9 pM ffir DMGe. Anorganische Ge-Verbindungen und Kiesels~ure zeigen identisches Verhalten (anorgan. Ge/Si ~ 0,7 x 10- 6). F. Knorr (Lauf a. d. Pegnitz) Untersuchungen iiber die Verwendbarkeit des Ionenaustauschers SRAFION NMRR zur Anreicherung und Abtrennung von Uran und anderen Spurenelementen aus dem Meerwasser. M. Ochsenkfihn-Petropulu, G. Parissakis. (Athen, Griechenland, lnstitutJ~r Anorganische und
Analytische Chemie der Nationalen Technischen Universitgit Athen) Fresenius Z. Anal. Chem. (1985) 321:581-586 (Zusammenfassung). In ,,batch"-Versuchen und in kontinuierlicher Betriebsweise kann gezeigt werden, dab sich der Ionenaustauscher SRAFION N M R R zur Anreicherung und Abtrennung von Uran und anderen Spurenelementen (wie Mo, V, Ag, Cr, Cu, Fe, Mn, Ni, Pb und Zn) aus Meerwasser eignet. Unter verschiedenen Elutionsmitteln wurde 0,5 n-HNO3 ausgewS.hlt. Aus dem Eluat wurde Uran mittels 0,1 mTOPO/Cyclohexan extrahiert und im organischen Extrakt mit der Differential-Puls-Polarographie bestimmt, w/ihrend die anderen Elemente mittels AAS bestimmt wurden. Mit diesem Absorptions-Elutions-Verfahren konnten die oben genannten Spurenelemente im 447
Abstracts Meerwasser der Gegend des Isthmus von Korinth, Griechenland, bestimmt werden. Direkte elektrochemische Bestimmung von im Seewasser geliistem Vanadium durch kathodische Stripping-Voltammetrie in hingender HgTropfelektrode. C.M.G.v.d. Berg, Z.-Q. Huang. (Direct electrochemical determination of dissolved vanadium in seawater by cathodic stripping voltammetry with the hanging mercury drop electrode) (Univ. Liverpool, GB, Dept. Oceanogr.) Anal. Chem. (1984) 56:2383-2386; Ref. Fresenius Z. Anal. Chem. (1985) 321:624.
Polarographic measurements showed that catechol complexes of vanadium(V) adsorb onto the hanging mercury drop electrode. This property forms the basis of a sensitive electrochemical technique by which dissolved vanadium in seawater can be determined directly. The reduction current of adsorbed complex ions of vanadium is measured by differential pulse cathodic stripping voltammetry, preceded by a period of collection of a few minutes. The peak potential is at ~ - 0 . 7 V. Optimum experimental parameters were found to be a catechol concentration of 2 x 10-4 M, a collection potential of -0.1 V, and a solution pH of 6.9. The limit of detection is 0.3 nMol vanadium after a 2-min collection with a stirred solution, which is decreased further to 0.1 nMol after a 15-min collection. Allgemeines Verfahren zur Bestimmung von Jod im Spurenbereich in natiirlichen Wasserproben unbekannter Zusammensetzung dutch spektralphotometrische Titration. M. Pesavento, A. Profumo. (General procedure for the determination of trace amounts of Iodine in natural water samples of unknown composition by spectrophotometric titration) (Pavia, Italy, Universith di Pavia, Dipartimento di Chimica Generale) Analyst (1985) 110:181-183.
Mit der vorgestellten Methode ist es mfglich, in W/issern unbekannter Zusammensetzung, die sowohl reduzierende als auch oxidierende Substanzen enthalten, Jod quantitativ zu bestimmen. 10-100 ml Probe mit einem Jodgehalt von 2 × 10-7-5 × 10- ~ Mol werden mit konz. HC1 versetzt und mit H202 auf einem kochenden Wasserbad oxidiert. AnschlieBend wird Na2SO3 zugegeben und nach 1 min Reaktionszeit fiir ca. 30 min N2 durchgeleitet (Absorption der Lfsung bei 230 nm sollte stabil sein). Das gesamte anorg. Jod liegt jetzt in der Oxidationsstufe - 1 vor und kann mit KJ titriert werden. A. Rohrdanz (Liineburg)
Eignung der 2-Punkt-Gran-Titration herausgestellt. Die Silbersulfidelektrode erbrachte gute Ergebnisse hinsichtlich der Korrelation, St6ranf'alligkeit, Bestimmungsgrenze und Genauigkeit. E. Kochmann (Offenburg) Bestimmung von Restchlor in Naturwissern durch Riintgenfluorescenzspektroskopie (XRF). R. Ferraroli, P. Frigieri, A. Zoboli, W. Martinotti, G. Queirazza. (Determination of residual chlorine in natural waters by X-ray fluorescence spectrometry) (Milan, Italy, ENEL - CRTN) Analyst (1984) 109:1013-1017.
Es wird eine Methode vorgestellt, schnell und sicher den Restchlorgehalt in W/issern zu bestimmen. Das nach Zugabe yon KJ gebildete Iod wird durch Aktivkohlefilter abgetrennt und mittels XRF ausgewertet. Angaben fiber die Bestimmungsgrenze, Prfizision, Linearitfit und Stfreffekte unterstreichen die gute Eignung des MeBverfahrens. E. Kochmann (Offenburg) Nitritbestimmung in Seewasser durch lonenaustausch-Colorimetrie. F. Capitan, M.C. Valencia, L.F. Capitan-Vallvey. (Determination of nitrite in sea-water by ion-exchanger colorimetry) (Granada, Spain,
University of Granada, Department of Analytical Chemistry, Faculty of Sciences) Mikrochim. Acta. (1984) III:303-311. Nach Diazotierung mit Sulfanilamid und Kupplung mit N-(1Naphtyl)-ethylendiamin wurde nach Kationenaustausch auf Dowex 50 W-X2 der gebildete Farbkomplex vermessen. Die relative Nachweisgrenze lag bei 0,27 ~tg/1. Die Bedingungen zur Optimierung der Bestimmung, Genauigkeit, Empfindlichkeit und Stfreffekte werden angegeben. E. Kochmann (Offenburg) Interferenzen bei der Gesamtstickstoffbestimmung in natiirliche Wasser durch Photooxydafion zu einer Nitrat-Nitrit-Mischung. L. Gustafsson. (Interferences in the determination of total nitrogen in natural waters by photo-oxidation to nitrate-nitrite mixture) (Univ. Uppsala, Sweden, Dept. Anal. Chem.) Talanta (1984) 31:979-986; Ref. Z. Anal. Chem. (1985) 321:98.
Zur Fluoridbestimmung mit Hilfe einer ionenspezifischen Elektrode (Orion Modell 96-09) wird ein durch einen Mikroprozessor kontrolliertes automatisiertes Verfahren beschrieben, das an Plasma, Urin und Meerwasser erprobt worden ist. Im Bereich von 0,002210 mg/1 wurde eine Reproduzierbarkeit v o n + 5% erreicht. H.-J. Kleinau (Braunschweig)
Die von F.A.J. Armstrong et al. [Nature 211, 481 (1966)] beschriebene Methode zur Photooxidation des Gesamtstickstoffs in Meerwasser zu Nitrat und Nitrit wurde nachgepriift. Es sollte versucht werden, die Methode auch auf SfiB- und Brackwasser anzuwenden und eine genauere Methode ffir die Bestimmung der Reaktionsprodukte zu finden. Variable, die die Ausbeuten an Nitrat und Nitrit beeinflussen, sind Bestrahlungszeit (mit einer 900 W Hochdruck-Hg-Lampe), pH, Art des verwendeten Puffers, Art der vorhandenen Stickstoffverbindungen und deren Konzentrationen sowie die Konzentrationen von 02, CO2, organischem Material und von Salzen, insbesondere von Bromid, auch in niedrigen Konzentrationen, wie sic in Brackwasser vorkommen. Viele Stfrungen kfnnen dadurch reduziert werden, dab man bei der Bestrahlung einen pH-Wert 8,5-9 einh/ilt. Da andere Verbindungen bessere Ausbeuten bei geringeren pH-Werten liefern, wurde eine Variante mit Bestrahlung bei pH 2,1 und nachfolgend bei 8,5-9 ausgearbeitet. Wenn alle in der Arbeit gemachten Optimierungsvorschl/ige eingehalten werden, bleibt der negative Fehler ffir Gesamtstickstoff in SfiBwasser unter 8%. In mehr salzhaltigem Wasser erhfht sich der Fehler, besonders dann, wenn das Verh/iltnis yon organischem zu anorganischem Stickstoff hoch ist. W. Czysz oo
2-Punkt-Gran-Titration von Chlorid in Naturwiissern mitteis einer Silber- und Suffidselektiven Eiektrode. H. Hara, S. Okazaki. (Two-point gran titration of chloride in natural waters by using a silver-sulphide ion-selective electrode) (Otsu, Shiga 520, Japan, Shiga University, Laboratory of Chemistry, Faculty of Education) Analyst (1984) 109:1317-1320.
Der Effekt grenzfliichenaktiver Stoffe auf die Bestimmung von Nitrat in Fluflwasser mit einer Nitrat-Elektrode. H. Hara, St. Okazaki. (Effect of surfactants on the determination of nitrate in stream waters by using a nitrate ion-selective electrode) (Otsu, Shiga, Japan, Shiga University, Laboratory of Chemistry, Faculty of Education) Analyst (1985) 110:11-14.
Es wurde durch Vergleichsmessungen mit Methoden der Potentiometrie und Spektrophotometrie oder Ionenchromatographie die
Messungen mit ionenselektiven Elektroden kfnnen durch grenzfl/ichenaktive Substanzen gestfrt werden. Diese Stfrungen tre-
Mikroprozessorkontrollierte llestimmung von Fluorid in Gegenwart von Magnesium und Calcium in Meerwasser und Blutplasma mit Hilfe einer fluoridsensitiven Elektrode und Standard-Additionen. K.A. Philips, C.J. Rix. (Microprocessor-controlled determination of fluoride in the presence of magnesium and calcium in sea water and blood plasma by a fluoride-selective electrode with standard additions) (Melbourne, Australia, Department of Applied Chemistry, Royal Melbourne Institute of Technology) Anal. chim. Acta (1985) 169:263-271.
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efer Jte, ten bei der Nitratbestimmung in Wasser auf, wenn anionische Tenside mit mehr als 1 mg/1 (bez. auf Dodecylbenzolsulfonat) enthalten sind. Durch Zugabe ~iquimolarer Mengen kationaktiver Tenside ist die Strrung auszuschalten. Nach Umsatz des Nitrits mit Sulfanils~iure und F/illung von Chlorid mit Silbersulfat war bei einer Pufferung auf pH 3 eine strrungsfreie Messung des Nitratgehaltes mit Wiederfindungsraten eng um 100% m6glich. U. Tannert (Miinster) Spektrophotometrisehe Sehaeilbestimmtmg von Nitrat mit Resorcin in MineraiwiL~sern. N. Velghe, A. Claeys. (Rapid spectrophotometric determination of nitrate in mineral waters with resorcinol) (Ghent,
University of Ghent, Belgium, Laboratory of Analytical Chemistry, Faculty of Pharmacy) Analyst (1985) 110:313-314. Die spektrophotometrische Nitratbestimmung unter Verwendung von Resorcin ist durch gute Reproduzierbarkeit und eine niedrige durch bekannte anorganische Ionen verursachte Interferenz ausgezeichnet. Die relative Standardabweichung betr/igt unter Beriicksichtigung von l0 Analysen 4, l, 0,2 und 0,2% bei Wasserproben mit 0,05; 0,2; 1 und 4 mg/1 NOa-Stickstoff. Die Eichkurve verl~iuft fiir Mengen bis 4 mg/l NOa-Stickstoff linear. Die Absorption wird nach Abkiihlung des Reaktionsgemisches bei 360 nm in einer l-cm-Kiivette gemessen. Die maximale Absorption tritt bei einer 5% igen Resorcinkonzentration auf. Nitrit verursacht bei einem Gehalt von 1 mg/1 NO3-Stickstoff eine Interferenz v o n + 118%. Nitrit kann durch Reduktion mit Hydrazinsulfat entfernt werden. Bei Mengen von 10 und 100 rag/1 NO3-Stickstoff zeigt sich in Gegenwart von NH 4-, Ca 2+ Mg 2+, Zn 2+, Mn 2+, PO43-, HCO3, SOa 2- und F keine Interferenz. Durch F~illung mit einer NH 40H-L6sung kann st6rendes Fe 3 + entfernt werden. Bei Abwesenheit yon Chlorid riihrt die durch Hg 2 + verursachte Interferenz vonder Reaktion mit Resorcin her. F. Knorr (Laufa. P.) Differentialpulspolarographische Bestimmung von Nitriloessigsiiure in natiMichen Wiissern und Abwissern. F. Guerrieri, G. Bucci. (Differential pulse polarographic determination of nitrilotriacetic acid in natural waters and waste water effluents) (Novara, Italy, Istituto Guido Donegani S.p.A., Department of Analytical Chemistry) Anal. chim. Acta (1985) 167:393-397. Es wird eine Methode vorgestellt, mit der Nitriloessigsfiure (NTA) in Anwesenheit von AI und Fe 3 + bestimmt werden kann. NTA wird als Bi 3 ÷-KOmplex in perchlorsaurer Lrsung mit Differentialpulspolarographie gemessen. Bei Vorhandensein organischer Substanzen, die das Bi3 ÷-NTA Signal strren, wird zur Korrektur ein Polarogramm angefertigt, bei dem NTA mit AI komplexiert ist. Die Nachweisgrenze der Methode wird mit 2 pg/l angegeben. A. Rohrdanz (Liineburg)
Bestimmung von Phosphat in See- und Abwiissern mittels lonenaustauschchromatographie in Verbindung mit Atom-AbsorptionsSpektroskopie (IC-AAS). D. Gunz, E. Schnell. (Innsbruck, Oster-
reich, lnstitut A~r Anorganische und Analytische Chemie, Universitfit Innsbruck) Mikrochim. Acta (1984) 111:409-416. Zur Abtrennung von Phosphationen aus Wasserproben werden diese unmittelbar nach der Probenahme mit Hilfe eines Filtrationsger/ites (Millipore XX 1504700, Membranfilter 0,45 pm HAWP 04700) filtriert, in einem Kolben mit Glasfritte mit N2 oder mit CO2freier Luft beliiftet und mit stark saurem Ionenaustauscher (10 ml Dowex 50 WX4, 200-400 mesh, in der H+-Form) behandelt. Die Wasserprobe strrmt dann durch eine Anionenaustauschers/iule (Sammels~ule, Dowex 1X8, 100-200 mesh, C1--Form). Phosphat wird am S/iulenende angereichert. Die Sammlers/iule verbindet man anschlieBend mit einer Trenns/iule (Dowex 1X2, 200-400 mesh, C1--Form) und eluiert die Anionen mit verdiinnter Salzs/iure. Das mit Calcium-Standard-Lfsung vermischte Eluat wird dem Brenner-Zerst/iuber-System eines AASGer/ites zugefiihrt und der Ca-Gehalt der L6sung bei 422,7 nm bestimmt. Polyphosphate und organisch gebundene Phosphate im Abwasser liegen nach DruckaufschluB (1,1 bar, 121 °C, 0,01 m-HC1) als Orthophosphat vor. H.-J. Kleinau (Braunschweig) Anwendung der Atom-Emissionsspektrometrie an einem induktiv gekuppelten Plasma mit internem Vergleich zur Bestimmung von Sulfat in Wasser und Sole. I.B. Brenner, H. Eldad, S. Erlich, N. Dalman. (Appliction of inductively-coupled plasma atomic emission spectrometry with an internal reference to the determination of sulfate and calcium in waters and brines) (Jerusalem, Geochemistry Division, Geological Survey oflsrael) Anal. Chim. Acta (1985) 166:5160. Zur Bestimmung von Ca 2 ÷ von SO 2- in Wasserproben und in Salzlrsungen wird die ICP-Atom Emissionsspektrometrie eingesetzt. Die Auswertung erfolgt ffir S bei 180,734nrn, ftir Ca bei 317,933 nm. Zur Eliminierung von Matrixproblemen kann die Sc-Linie bei 361,384 nmals interner Vergleich herangezogen werden. Als Bestimmungsgrenze fiir Sulfat werden 70 gg/l angegeben. H.-J. Kleinau (Braunschweig)
Bestimmung verschiedener Phosphationen in Seewasser durch Capillar-lsotachophorese nach Anreicherung und Copricipitation. K. Fukushi, K. Hiiro. (Determination of various phosphate ions in seawater by capillary type isotachophoresis after coprecipitation enrichment) ( Kobe-shi, Hyogo, Japan, Res. Inst. Marine Cargo, Kobe Univ. Mercantile Marine) Bunseki Kagaku (1984) 34:21-25 (Japanisch, mit engl. Zus.fass.); Ref. Fresenius Z. Anal. Chem. (1985) 321:516.
lonenchromatographische Bestimmung von Silicat in natiirliehen W~issern. T. Okada, T. Kuwamoto. (Ion chromatographic determination of silicic acid in natural water) (Sakyo-ku, Kyoto 606, Japan, Kyoto University, Faculty of Science, Department of Chemistry) Anal. Chem. (1985) 57:258-262. Zur ionenchromatographischen Bestimmung von Silicationen in Wasserproben wird eine mit TSK Gel IC Anion - PW (Teilchengr6ge 10 Ilm) beschickte S/iule (L/inge 50 cm, i.D. 4,6 mm) verwendet. Als Eluent dient Kaliumhydroxidlfsung. Die Auswertung erfolgt mit Hilfe der Molybdfinblau-Reaktion. St6rungen durch Fluoridionen kfnnen durch Zugabe yon BorsS.urel6sung umgangen werden, st6rende Erdalkalimetallionen lassen sich durch eine vorgeschaltete Kationenaustauschers/iule vermeiden. H.-J. Kleinau (Braunschweig)
Simultaneous determination of tripolyphosphate, pyrophosphate, and orthophosphate ions in seawater was developed with a capillary type isotachophoresis applying coprecipitation enrichment method. Using a capillary tube with 200 mm in length and 0.5 mm inner diameter, the best result was obtained by using the leading electrolyte containing 0.01 M-hydrochloric acid, histidine, and 0.1% Triton X-100 (pH 4.0) and the terminating electrolyte containing 0.01 M hexanoic acid. The migration current was adjusted at 100 gA for about 18 min and then it was reduced to 25 gA. Under these conditions low concentrations of tripolyphosphate, pyrophosphate and orthophosphate ions could be determined successfully. Phosphate ions were enriched by coprecipitation with magnesium hydroxide.
Anwendung der Umkehrphasen-HPLC zur Untersuchung gelSster organischer Substanzen in Meerwasser aus Miindungsgebieten. K. Hayase, K. Shitashima, H. Tsubota. (Application of reversed-phase liquid chromatography to dissolved organic matter in estuarine seawater) (Hiroshima, Japan, Hiroshima University, Faculty of Integrated Arts and Sciences) J. Chromatogr. (1985) 322:358-362. In orientierenden Versuchen wurden Chloroformextrakte aus Meerwasser durch HPLC untersucht. Die Chromatographie erfolgte an Radial-Pak C-18 S~iulen mit Propanol/Wasser-Gemischen. Die Detektion erfolgte mittels serieller Kopplung von UV (254 nm)- und Fluorescenzdetektor (Anregungswellenl/inge 320 nm, Emissionswel449
Abstracts lenl/inge 420 nm). Dabei wurden, auch in Abh/ingigkeit vom pHWert bei der Extraktion, gut getrennte Absorptions- und Fluorescenzpeaks erhalten, deren Identifizierung aber noch aussteht. R. Brockmann (Bielefeld)
Analyse von Ozonisierungsprodukten der Phthalsiure in Wasser unter Verwendung der Koppinng HochleistungsfliissigchromatographieMassenspektrometrie. A.S. El Dine, A. Bermond, D.N. gutlegde, Ch. Ducauze. (Analysis of the ozonation products of phthalic acid in water using combined high-performance liquid chromatography mass spectrometry) (Paris Cedex, France, Laboratoire de Chimie Analytique) Analyst (1984) 109:817-821. Eine L6sung von 80 mg Phthals/iure in 1 1 Wasser wurde bei Raumtemperatur fiber 60 min mit Ozon behandelt (0,75 mg 03/ min). 20 ml dieser L6sung konzentrierte man am Rotationsverdampfer auf ein Vol. yon 1 ml und setzte dieses zur HPLC ein [HP 1084 B, S/iule 10 Ixm Lichrosorb RP 8 250 x 4 mm i. D.; mobile Phase: Wasser, mit HC1 auf pH 2,7 eingestellt (A), Acetonitril (B), Gradientenelution von 5-70% B, verteilt fiber 20 min; DurchfluB 1 ml/min; H P L C - MS Interface mit Splitverh/iltnis 1:100; Detektion durch MS, HP 5958 B, Temperatur der lonenquelle 150 °C, Ionisierungsspannung 70 eV, Messung des Totalionenstroms]. Aus dem Reaktionsansatz wurden u.a. Salicyls/iure Monohydroxyphthals/iure, 2,5-Dihydroxybenzoes/iure, 2,6-Dihydroxybenzoes/iure und Mucons/iure identifiziert werden. Ein Abbauschema fiir die Ozonierung von Phthals~iure wird diskutiert. H.-J. Kleinau (Braunschweig) Kontinnierliche Bestimmung von Carbonat in Seewasser mit einer gasempfindlichen Elektrode. K. Nagashima, Y. Washio, S. Suzuki. (Continous determination of carbonate in sea water with gas-sensitive electrode) [Japanisch mit engl. Zusammenfassung] (Tokyo, Japan, Tokyo Metropol. Univ., Fac. Technolog.) Bunseki Kagaku (1984) 32:T108-T112; Ref. Z. Anal. Chem. (1985) 321:297. The pCO2 electrode comprises carbon dioxide permeation membrane, silver-silver chloride reference electrode and 0.01 M sodium hydrogen carbonate aqueous solution as internal solution. A sample is pumped at the rate of 5.2 ml min- 1 to the mixing coil, where a pH 3.5 disodium hydrogen phosphate-citric acid buffer solution including 1 M sodium chloride is mixed at the rate of 2.6 ml min- 1. The mixture is fed to the pCO2 electrode. The electrode response appeared within 1 min after the sample was introduced and reached within 1 mV of its stady-state value after 2.5 rain. The determination results by this flow method agree well with those by the batch method in accurancy, reproducibility and the lower determination limit which is about 1 x 10 -4 M. In the range of 1 x 10 -2 - 4 x 10 -4 M, the Nernst equation is valid with a relative standard deviation of less than 2.5%. Various ions such as sulfite ion and sulfide ion have no interference with this method. Since the nitrite ion is oxidized to nitrate ion with the pH 3.5 buffer solution including 5% hydrogen peroxide and 0.03 % ammonium molybdate, nitrite ion up to 10 -4 M does not obstruct the determination of 5 x 10 -3 M carbonate. The pCO2 electrode's response to carbonate standard solution prepared with artificial sea water is 2 mV higher than that prepared with pure water. This method is conveniently applicable to continuous determination of carbonate in sea water because of its easy and simple operation and low cost. Testvorsehriften zur Bestimmung der mikrobiellen Stoffwechselaktivitiit in W~tssern. U. Obst. (Test instructions for measuring the microbial metabolic activity in water samples) (Mainz, D VG W und Stadtwerke Mainz AG) Z. Anal. Chem. (1985) 321:166-168 (Zusammenfassung). Es werden Analysenvorschriften zur Messung yon acht verschiedenen Enzymaktivit/iten beschrieben. Die Messung dieser Enzymak450
tivit/iten des mikrobiellen Stoffwechsels in Wasserproben erfolgt nach der Zugabe von entsprechenden chromogenen Substraten und deren Umsatz. Die der Enzymaktivit/it proportionale Farbstoffkonzentration nach der Reaktion wird photometrisch bestimmt. Bei bekanntem Molverh/iltnis von Farbstoff zu ursprfinglichem Substrat und linearem Reaktionsverlauf wird der prozentuale Substratumsatz pro Liter Probevolumen und Stunde Inkubationszeit berechnet.
Genanigkeit der Bestimmung des biochemisehen Sauerstoff-Bedarfes in Fluflw~issern:Analytische Qualitfitskontrolle in einem abgestimmten Monitoring Programm (Analytical Quality Control (Harmonised Monitoring) Committe. Accuracy of determination of biochemical oxygen demand in river waters: analytical quality control in the harmonised monitoring scheme) ( Medmenham, Marlow, Buckinghamshire, Water Research Centre) Analyst (1985) 110:97-102. Es wird fiber die Durchffihrung eines Ringversuches mit 11 an der l]berwachung von Oberfl~chengew/issern beteiligten Laboratorien in GroBbritannien berichtet. Die ffir den biochemischen Sauerstoffbedarf von den einzelnen Laboratorien bei Standardl6sungen und Wasserproben ermittelten Ergebnisse werden tabellarisch aufgeffihrt und diskutiert. H.-J. Kleinau (Braunschweig) Absehitzung der Aciditit in Regenwasser mit der elektrischen Leitf'ahigkeit. R.A. Stairs, J. Semmler. (Estimation of acidity in rainfall by electrical conductivity) ( Peterborough, Ontario, Canada, Department of Chemistry, Trent University) Anal. Chem. (1985) 57:740-743, Das Messen der elektrischen Leitf'ahigkeit von Regen- oder anderem natfirlichen Frischwasser vor und nach der Passage durch einen Ionenaustauscher in H ÷-Form erlaubt die Berechnung der Acidit/it (Alkalit/it) und der Salzst/irke. Der Vergleich der Ergebnisse mit denen entsprechender Titrationen ergab eine sehr gute Obereinstimmung. Die Methode eignet sich zur Automatisierung. W. Wildanger (Eschweiler)
Bestimmungsgenanigkeit der elektrischen Leitfiihigkeit und des pHWertes von Fluflwasser: Testergebnisse des Wasseramtes f'drein abgestimmtes Beobachtungsschema der Umweltabteilung. [Analytical Quality Control (Harmonised Monitoring) Committee. Accuracy of determination of the electrical conductivity and the pH value of river waters: results of water authority tests made for the harmonised monitoring scheme of the department of the environment] (Med-
menham, Marlow, Buckinghamshire, SL7 2HD, UK, Water Research Centre) Analyst (1984) 109:431-437. Nach vorheriger Absprache fiber die analytischen Methoden und erforderliche Pr/izision wurden die Daten fiir elektrische Leitf'~ihigkeit und pH-Wert ermittelt. Ziel ist es, zu jeder Zeit vergleichbare MeBdaten iiber die FluBwasserqualit/it zur Hand zu haben. E. Kochmann (Offenburg)
Abwasser Neue Mfiglichkeit zur gleichzeitigen Bestimmung von Verunreinigungen in Abwiissern durch die FlieiSinjektions-Analyse. A. Rios, M.D. Luque de Castro, M. Valcfi.rcel. (New approach to the simultaneous determination of pollutants in waste waters by flow injection analysis. Part I. anionic pollutants) (Cordoba, Spain, University of Cordoba, Department of Analytical Chemistry, Faculty of Sciences) Analyst (1984) 109:1487-1492. Die von den Autoren vorgestellte Methode beruht auf der direkten Einspritzung entsprechender Anf'drbereagentien in den Probenflu8 an verschiedenen Punkten mit Hilfe in Reihe geschalteter Ventile und nachfolgender photometrischer Bestimmung der entstandenen Farbstoffe. Die gleichzeitige Bestimmung yon Nitrit, Cyanid und Sulfid wird beschrieben. F. Haslbeck (Garching)
¢eterate Neue Methode zur SimuRanbestimmung von Verunreinigungen in Abwiissern dutch Fliefl-lnjektions-Analyse. Teil II. Kationische Verunreidigungen. A. Rios, M.D. Luque de Castro, M. Valc/trcel. (New approach to the simultaneous determination of pollutants in waste waters by flow injection analysis. Part II. Cationic pollutants) (C6r-
doba, Spain, University of Cbrdoba, Department of Analytical Chemistry, Faculty of Sciences) Analyst (1985) 110:277-281. Die spektrophotometrische Simultanbestimmung yon Kationen in Abw~issern erfolgt durch Umkehr-Fliel3-Injektions-Analyse mit Hilfe selektiver Farbreaktionen. Dabei ist die Probe (Abwasser) selbst das FlieBmittel. Die erforderlichen Pufferl6sungen werden fiber ein Mehrwegeventil selektiert und eingespeist. Ebenso erfolgt die Selektion des zugeh6rigen Farbreagenses, das durch ein separates Ventil injiziert wird. F6rdersystem ist eine Schlauchpumpe; ferner geh6ren einige Verz6gerungsschleifen und ein Spektralphotometer mit Durchflul3zelle zur Anlage. Auf diese Weise werden simultan bestimmt: Fe mit Bathophenanthrolin/Acetatpuffer, Cu mit Cuprizon/ Ammoniumcitratpuffer u. A1 mit Eriochromcyanin/Acetat-Thioglycolatpuffer. Als Detektionswellenl/inge wird 575 nm gew/ihlt, wo alle Komplexe ausreichend absorbieren. Die Bestimmung ist schnell und vonder apparativen Seite her kostengfinstig. Durch Ankopplung eines zweiten Pumpen- und Ventilsystems kfnnen mit demselben Photometer gleichzeitig auch noch Anionen bestimmt werden. R. Brockmann (Bielefeld) Fliissigchromatographische Analyse von Industrieabwiissern mit Vorsiulen und Dioden-Array-Detektor. M.W.F. Nielen, U.A. Th. Brinkman, R.W. Frei. (Industrial wastewater analysis by liquid chromatography with precolumn technology and diode-array detection) (Amsterdam, The Netherlands, Free University, Department of Analytical Chemistry) Anal. Chem. (1985) 57:806-810. An 3 Vors/iulen (in Serie geschaltet, geffillt mit C 18-, PRP 1- und Kationenaustauscbermaterial) werden die gesuchten Verbindungen aus der Abwasserprobe durch Adsorption abgetrennt. Nacheinander erfolgt die Desorption der Komponenten yon den Vors/iulen mit anschliel~ender Trennung fiber eine C 18-S/iule. Beim Dioden-ArrayDetektor (UV- und sichtbarer Bereich) ist die Speicherung der Spektren bekannter Substanzen im gesamten Wellenl/ingenbereich mfglich unter Beriicksichtigung der Retentionszeit. So erfaBte Verbindungen k6nnen in Proben eindeutig bestimmt werden. Das System 1/iBt sich automatisch betreiben. F. Ledl (Mfinchen) Abwasserbehandlung in der Ol-Industrie. S. Dakovif, J. Trukulov, Z. Bulajif, V. Uljarevif, C. Toma~evif. (Waste water treatment in the oil industry) (Titov Vrbas, Yugoslavia, Oil & Vegetabele Fat Factory "Vital"-Vrbas) Fette, Seifen, Anstrichmittel (1985) 87:11-15. Die Autoren berichten fiber Flotationsversuche verschiedener 61haltiger Abw/isser mit und ohne Flockungshilfsmittel in Anwesenheit yon Kalkmilch. Als Flockenhilfsmittel dient ein nichtionisches Polyacrylamid. Die verschiedenen Abwfisser wurden bei allen Versuthen vor und nach der Flotation analysiert, die CSB und BSBs-Werte sind angegeben. Bei der Flotation mit Kalkmilch und Flockungshilfsmittel werden Verringerungen im BSB~-Wert yon 82 bis 96% erzielt. Die Entfernung suspendierter Feststoffe erreichte Werte yon 80 bis 98%, die von ¢~1-und Fettbestandteilen um 96 bis 100%. Die Ergebnisse ohne Flockungshilfsmittel zeigen etwas geringere Verminderungen im BSBs-Wert (77-95%) und bei den suspendierten Feststoffen (50 bis 95% Entfernung), wfihrend Ole und Fette um 99 bis 100% reduziert werden konnten. Auf Grund dieser Versuchsergebnisse empfehlen die Autoren, aus 6konomischen Grfinden auf den Einsatz yon teueren Flockungshilfsmitteln bei der Flotation 61haltiger Abw~isser zu verzichten. U. Mielicke (Karlsruhe) Wiederverwendung und Schonung der Wasservorriite bei der Gefliigelverarbeitung. R. L. Weseley. (Symposium: water reuse and conservation in poultry processing) (Blacksburg, Virginia, Department of
Food Science and Technology, Virginia Polytechnic Institute and State University) Poultry Science (1985) 64:476-478. Ffir Geflfigelverarbeitungsbetriebe sind der Energie- und Wasserverbrauch wesentliche Kostenfaktoren. Der Artikel gibt einen kurzen Uberblick fiber den derzeitigen Stand der Technik und zeigt auf, bei welchen Betriebsbereichen Wasser gespart bzw. wo schwach keimbelastetes Abwasser nach Aufbereitung wieder verwendet werden kann. J. Hild (Hagen) Ein Oberblick iiber den Stand der Abwasser-Wiedergewinnung bei der Sterling Processing Co, Oakland, Maryland. J.B. Andelman. (A review of wastewater recycling research performed at the sterling processing co., Oakland, Maryland) (Pittsburgh, Pennsylvania, Graduate School of Public Health, University of Pittsburgh) Poultry Science (1985) 64:479480. Der Wasserverbrauch in Gefifigelschlachtereien wurde durch Wiedergewinnung und Reinigungsverfahren reduziert. Dieses Wasser unterlag einer st/indigen Kontrolle im Hinblick auf den Gehalt an TOC, MBAS, CHCl3-Extrakt usw. Der vorgegebene MCL (maximum contaminant level) wurde lediglich vom Sulfat fiberschritten. Ansonsten war die Reinigungsleistung ffir die Wiederverwendung des Wassers ausreichend. J. Hild (Hagen) Schnelle und genaue Methode zur Bestimmung des Chemischen Sauerstoffbedarfs in Proben von Fabrikabw~ern. St. J. Edwards, M. Allen. (Rapid and precise method for the determination of the chemical oxygen demand of factory effluent samples) Headstone Drive, Har-
row, Middlesex, UK, Analytical Department, Research Division, Kodak Limited) Analyst (1984) 109:671-672. Es wird eine Methode zur Bestimmung des chemischen Sauerstoffbedarfs (COD) vorgesteUt, die dutch weitgehende Automatisierung gekennzeichnet ist. Dadurch wurden gegenfiber der Standardmethode genauere Resultate erzielt und durch Zeitersparnis (kein manuelles Pipettieren mehr etc.) auch mehr Proben analysiert. Die Ergebnisse, die mit der neuen Methode erzielt wurden, wurden mit denen verglichen, die mit der Standardmethode erreicht wurden. Routinem//13ig wurde das neue Verfahren ein Jahr lang angewendet und als zufriedenstellend bezeichnet. A. Rohrdanz (Lfineburg) Wahl der Bedingungen fiir die ionometrische Bestimmung von Kupfer in Abwasser. R.D. Tsingarelli, A.F. Radchenko, E.A. Kon'shina, N.A. Ozeretskaya, I.P. Nikolenko. (Choise of conditions for ionometric determination of copper in waste water) [Russisch mit engl. Zusammenfassung] (Moskau, SU, Vernadskii Inst. Geochem. u. Anal. Chem,, Akad. Wiss.) Zh. Anal. Khim. (1984) 39:437~41; Ref. Z. Anal. Chem. (1985) 321:98. Man diskutiert die experimentellen Resultate der ionometrischen Bestimmung der Cu(II)-Konzentration im Abwasser unter Verwendung von ionenselektiven Elektroden (Cu-ISE), die auf der Basis von festphasigen, aus CuS. Ag2S, Cu2S. Ag2S und Cu2Se bestehenden Membranen hergestellt wurde; Vergleichselektrode Ag/ AgC1. Man verfolgte dabei folgende Aspekte: Elektrodenfunktion, Reaktionsdauer, Durchwaschgeschwindigkeit, EinfluB des pH, der Ionenstfirke, des Charakters des Anions der Standardlfsungen und der verschiedenen anorganischen Beimengungen. Die besten Resultate wurden mit der Cu-ISE auf der Basis von CUES.Ag2S erreicht. Diese ISE weist eine lineare Abh~ingigkeit des Potentialwertes von pCu(II) im Bereich 1-7 auf, ihre Elektrodenfunktion nfihert sich der theoretischen, die Einstellung ihres Potentials dauert im Konzentrationsbereich 10-4-10 -2 mol/1 Cu(II) 1 min, im Konzentrationsbereich 10- 6-10- 5 mol/1 Cu(II) 2 min und bei der Konzentration 10 - 7 mol/1 Cu(II) 7-10 rain. Das Durchwaschen der Elektrode hfingt yon der zur Messung benutzten Cu(II)-Konzentration ab: Bei 10-7-106 mol/1 Cu(II) geniigen 50 ml Wasser (man kann diese Menge in drei Portionen verwenden) innerhalb 15 s; bei 10- 5 his l0 2 mol/l Cu(II) 451
Abstracts geniigt dieselbe Wassermenge, das Durchwaschen dauert aber 5 min; der optimale pH-Wert 4-6; Ionenst~rke ~t=0,1 (KNO3). F~r die meisten Beimengungen im Abwasser hat man bei der Konzentration von 10-s mol/1 Cu(II) folgende Selektivit/itskoeffizienten (K) ermittelt; Kc~.Fe= 1; Kcu.cr=5 × 10-2; Kc,.c~ = 10 -2. Die beschriebene Cu-ISE bew/ihrte sich gut bei der Bestimmung von Cu(II) im Abwasser von galvanischen Betrieben. F. Jancik °°
Die Bestimmung von Chrom(VI) in Abwasser und Industrieeinleitungen mittels Differential-Puls-Polarographie. C. Harzdorf, G. Janser. [The determination of chromium(VI) in waste water and industrial effluents by differential pulse polarography] (Leverkusen, Analytisches Laboratorium, Sparte Anorganische Chemikalien, Bayer AG) Anal. Chim. Acta (1984) 165:201-207. Die Proben werden mit Phosphat-Puffer auf pH 8,0 eingestellt. Zur Entfernung st6render Kationen wird Aluminiumchlorid-L6sung unter Riihren zugegeben. Der entstehende Niederschlag wird abzentrifugiert. Sind starke Oxidantien vorhanden, so setzt man pro Probe 15 mg Natriumsulfit hinzu. Verluste an Cr 6 ÷ werden bei dieset Verfahrensweise nicht festgestellt. Die Nachweisgrenze wird mit 0,03 rag/1 angegeben. J. Hild (Hagen)
Einige Probleme, die bei der Bestimmung von Lithium in Abwasser mit AAS beobachtet wurden. K.C. Thompson, P.M. Cummings. (Some problems observed in the determination of lithium in waste waters by atomic-absorption spectrophotometry) (Sheffield, South Yorkshire, UK, Yorkshire Water Authority, Divisional Laboratory) Analyst (1984) 109:511-514. Es werden Probleme diskutiert, die bei der Lithium-Bestimmung auftreten (z. B. bei Anwendung der Li-Tracer-Technik), wenn diese aus Abwasser erfolgen muB. Wird mit einer Luft-Acetylen-Flamme gemessen, so kommt es h/iufig zu Interferenzen dutch andere gel6ste Bestandteile des Abwassers. Die hier beschriebenen Messungen wurden mit zwei verschiedehen Ger/iten und unterschiedlichen Flammen durchgegihrt. Bestimmungen mit der N20-Acetylen-Flamme bei gleichzeitiger Anwesenheit einiger Stfrsubstanzen ergaben die h6chsten Wiederfindungsraten (100% _+0,6). A. Rohrdanz (Liineburg)
Anwendung des Kupfer-Cadion-2B-Triton X-100-Systems fur die spektralphotometrische Bestimmung von Mikrogehalten von Cyaniden in Abwasser. W. Fu-sheng, H. Bai, S. Nai-kui. (Application of the copper - cadion 2 B - triton X-100 system to the spectrophotometric determination of micro-amounts of cyanide in waste water) (Hefei, Anhui, China, China University of Science and Technology, Department of Chemistry) Analyst (1984) 109:167-169. In Gegenwart von Triton X-100 bei pH 9,2 bildet Cadion 2 B einen rot-violetten Komplex mit Kupfer, dessen Absorption durch Cyanid abnimmt. Zwischen dem Cyanid-Gehalt und der Absorptionsminderung besteht ein linearer Zusammenhang. Nach Optimierung der einzelnen Reaktionsbedingungen eiguet sich die Methode zur Bestimmung von Cyanid in Abwasser. Die einzelnen Parameter werden ausfiihrlich erl§utert und mit Ergebnissen der Borbestimmung erg/inzt. Mit der Isonicotins/iurePyrazolon-Methode wurden gute Obereinstimmungen festgestellt. Bei Bestimmungen, bei denen Cyanid dem Abwasser zugesetzt wurde, werden die Wiederfindungsraten mit 95-100% angegeben. A. Rohrdanz (Liineburg)
Suifat-Bestimmung in industriellem Abwasser mittels Fliissigkeitschromatographie und post
Sulfat wird mit Bariumchloranilat unter Bildung des Bariumsulfats umgesetzt. Das freigesetzte Chloranilat wird photometrisch bei 530 nm erfaSt. Zuvor ist eine Vortrennung an Anionenharzen AG1-X8 (Nitratform) erforderlich. Die post-column-S/iule (5 c m x 0,46 cm) ist gefiillt mit einer Mischung aus 1 : 1 Silicagel G (10 x 40 ltm) und Bariumchloranilat. Als Eluent dient eine Mischung aus 1 T. Ethanol und 4 T. 0,2 m-KNO3, 0,01 m-Phthalat-Puffer (pH 4,0) und 0,001 m-Ca-EDTA-L6sung. FlieBgeschw. 0,8 ml/min. Das zur Untersuchung anfallende Wasser aus der Kartoffelindustrie mul3 allerdings vorbereitet werden (Abtrennen yon Protein und St/irkeiiberschul3). St6rende Komponenten wie Phosphat, Oxalat, Sulfit und Sulfid k6nnen u.a. dutch Zink- und Calciumzugabe ausgef'fillt werden. J. Hild (Hagen)
Ein automatisches System fur den Gesamtphosphor in Abwasser durch Flieflinjektionsanalyse. T. Korenaga, K. Okada. (Automated system for total phosphorus in waste waters by flow injection analysis) (Univ. Okayama, Japan, Center Environ. Sci. Technolog.) Bunseki Kagaku (1984) 33:683-686 (Japanisch, mit engl. Zus.fass.); Ref. Fresenius Z. Anal. Chem. (1985) 321:624. A flow injection analysis system was devised for the continuous determination of total phosphorus. Into a steady stream of persulfate solution at a rate of 1.2 ml/min, a 310 rtl sample was injected and digested in the stream by heating to 120 °C. The sample was then merged with a stream of acidic molybdate reagent at a rate of 0.2 ml/ min and heated at 75 °C to produce molybdophosphate blue. The absorbance of the blue complex was measured at 880 rim. The determination range was 0.01-10 mg/1 P. The sampling rate was 10 samples/h. The precision of the method was 0.7% as standard deviation. Total phosphorus in several waste water samples was analyzed by both the flow injection method proposed here and the conventional manual method, and good agreement on the results was observed between both. The automated method would be applicable to continuous monitoring of total phosphorus in industrial waste waters etc. Bestimmung des Phosphatanteils im Molkereiabwasser und Malinahmen zu dessen Reduzierung. H. Klaus, J. Tsch6p, E. Kirst.
(Oranienburg, VEB Wissenschaftlich-technisch-6konomisches Zentrum der Milchindustrie) Nahrung (1985) 29:3 ! 3-315. Um den Phosphatanteil in Molkereiabw/issern zu eliminieren, wird eine F/illung als Calciumphosphat (durch Kalkzugabe) vorgeschlagen. Der dabei anfallende Schlamm sollte dann in der Landwirtschaft als Diinger Verwendung finden. Bei pH 7,5 konnte eine Eliminierung yon 70%, bei pH 8-9 yon 80% und bei pH 10,5 fiber 95% erreicht werden. Es wird als sinnvoll angesehen, den pH-Wert auf 8-8,5 zu bringen (pH 9 daft fiir die Einleitung yon Abwasserinhaltsstoffen nicht fiberschritten werden) und somit eine Eliminierung des Phosphats von 75-80% zu erreichen. Ferner sollten die Abw/isser einzelner Betriebsteile getrennt behandelt werden, da sic unterschiedlich hohe Phosphatmengen enthalten und somit gezielter eine Abwasserreinigung durchgefiihrt werden kann. A. Rohrdanz (Liineburg)
Luft und Luftverunreinigungen Spektrophotometrische Ozonbestimmung in Luft mit Indigodisulfonat. G. Bergshoeff, R. W, Lanting, J.v. Ham, J.M.G. Prop, H.F.R. Reijnders. (Spectrophotometric determination of ozone in air with indigo disulphonate) (Delft, The Netherlands, TNO Research Institutefor EnvironmentalHygiene) Analyst (1984) 109:1165-1169. Die Autoren beschreiben eine einfache spektrophotometrische Bestimmungsmethode von Ozon in Luft unter Verwendung von In-
Referate digodisulfonat. Hierbei wird Luft durch blaue Indigodisulfonatl6sung in einem Absorber durchgeleitet. Die resultierende entffirbte L6sung ist sehr stabil, der Grad der Entf'~.rbung wird bei 610 nm bestimmt. Die beschriebene Methode wird mit anderen Methoden verglichen. Als geringste Konzentration konnten die Autoren 8 lag Ozon in 1 m 3 Luft nachweisen. Die Standardabweichung fiir Konzentrationen zwischen 50 und 1 000 lag wird mit kleiner 5% angegeben. St6reinfliisse durch andere Luftschadstoffe, auBer NO2 in h6heren Konzentrationen, treten nach Angaben der Autoren nicht auf. U. Mielicke (Karlsruhe) Automafisierte fluorimetrische Methode zur Bestimmung von Wasserstoffperoxid in atmosphirischem Niederschlag. A.L. Lazrus, G.L. Kok, S. N. Gitlin, J. A. Lind, S. E. McLaren. (Automated fluorometric method for hydrogen peroxide in atmospheric precipitation)
(Boulder, Colorado, National Center for Atmospheric Research) Anal. Chem. (1985) 57:917-922. Ffir einen extrem empfindlichen Nachweis des H202 wird die enzymatische Umsetzung mit Peroxidase (Meerrettich) und p-Hydroxiphenylessigsfiure (POPHA) vorgestellt. Das gebildete Dimer der POPHA wird mittels Fluorescenzdetektion bestimmt (2 Ex: 320 nm, 2 EM: 400 nm). Die Nachweisgrenze wird mit 1,2 × 10 -8 Mol ( ~ 0,4 ppb) H20 2 angegeben. Um zwischen H20 2 und organischen Peroxiden zu differenzieren, wird ein 2-kanaliges Flow-System mit nachfolgender Doppelstrahlfluorimetrie eingesetzt, das durch Differenzmessung den korrekten H202-Gehalt ermittelt. J. Hild (Hagen) Exponierung mit gleichzeitigen Ozon- und Klimamessungen. Binindikator Tabak Bei W3. J. Kerpen, A. Faensen-Thiebes. Staub-Reinhalt.-Luft (1985) 45:127-131 (Zusammenfassung). Der ozonempfindliche Bioindikator Nicotiana tabacum Bel W3 wurde im Freiland exponiert und die entstehenden Blattnekrosen alle 2 bis 4 Tage bonitiert. Gleichzeitig wurden kontinuierliche Messungen der Ozonkonzentration, der Temperatur und der relativen Feuchte der Luft vorgenommen. Unter Hinzunahme der t~iglichen Sonnenscheindauer ergibt sich eine Korrelation zwischen ansteigender Ozonkonzentration und der Zunahme der Lufttemperatur und der Sonnenscheindauer und einer Abnahme der relativen Feuchte. Es 15Btsich kein direkter Zusammenhang zwischen der Ozonkonzentration und den Nekrosen am Tabak erkennen. Dies wird erkl~rt durch die Klimafaktoren Sonnenscheindauer, Lufttemperatur und -feuchte, die in dem MaBe, wie sie die Ozonkonzentration vermindern, die Empfindlichkeit des Tabaks gegeniiber Ozon erh6hen. Die Konsequenz darauf ffir die Interpretation von Ergebnissen aus Bioindikationsuntersuchungen wird diskutiert. Neue Meflmethode der Luftverschmutzung am Boden und in der unteren Endatnaosphtire. Staubmessungen mit station~iren und mobilen MeBgeriiten. Ph. Katz. Staub-Reinhalt.-Luft (1985) 45:121-123 (Zusammenfassung). Es wird eine neuentwickelte MeBmethode vorgestellt. Dabei wird der atembare Feinstaub der Luft als Indikator ffir die iibrigen Luftverunreinigungen benutzt. Es wird auf die auffallende Analogie der Konzentrationsanstiege von Staub, CO und SO2 hingewiesen. Die MeBeinrichtung ist ortsbeweglich und kann sowohl vom Fahrals auch vom Flugzeug oder vom Ballon aus fiir Messungen der Luftverunreinigungen benutzt werden. Sie gestattet die augenblickliche Messung und Erfassung von Luftverunreinigungen und erm6glicht damit erstmals Erkennung und Registrierung nur kurzzeitig erh6hter Staubkonzentrationen. Mit der Methode k6nnen erstmals auch Verursacher unmittelbar ermittelt werden. Es kann erstmals auch festgestellt werden, welcher Anteil der Staubbelastung im Lande erzeugt, welcher aus dem Ausland importiert wird.
Auf Langzeit-Vergleichsmessungen mit dem LIB-Verfahren wird hingewiesen. Bestimmung von Spuren schwerer Elemente in Staubpartikeln mit Differential-Puls-Polarographie. G. Somer, G. Ozy6riik, M.E. Green. (Determination of trace heavy elements in air particulates by differential-pulse polarography) (Ankara, Turkey, Hacettepe University, Department of Chemistry) Analyst (1985) 110:151-153. Es wurden die optimalen Bedingungen fiir die pulspolarographische Bestimmung von Cu, Ti, Pb, Cd und Zn untersucht. Die Elemente konnten mit einem einzigen Polarogramm erfaBt werden. Die besten Bedingungen ergaben sich mit 0,02 m-EDTA und 0,2 m-NaAcetat bei pH 2. W. Wildanger (Eschweiler) Bleisulfid als Sorbent flit die Anreicherung von Queeksilber aus Luft und Bestimmung yon Quecksilber mittels Atomemissionsspektrographie. S. Alexandrov. (Lead sulphide as a sorbent for the preconcentration of mercury from air and determination of mercury by atomic emission spectroscopy) (Sofia, Bulgaria, Chair of Analytical Chemistry, Faculty of Chemistry, University of Sofia) Fresenius Z. Anal. Chem. (1985) 321:578-580 (Zusammenfassung). Bleisulfid, synthetisiert durch Ffillungsreaktion zwischen wfiBrigen L6sungen von Bleiacetat und Natriumsulfid (pH 1), erwies sich als sehr wirksames Adsorptionsmittel fiir Quecksilberdampf aus Luft. Der Kollektor, der eine bestimmte Menge Quecksilber aus eihem bekannten Volumen absorbiert hat, wird in eine Eisenhohlelektrode eingebracht und das Quecksilber durch Emissionsspektrographie (Gleichstrombogen, photographische Registrierung der Spektren) von Proben und Standards bestimmt. Die Nachweisgrenze liegt bei ungef'fi.hr 0,1 lag und die relative Standardabweichung betrfigt 9% bei 1 lag Quecksilber. Eine empfindliche, spezifische Methode zur Bestimmung von Tetraalkylbleiverbindungen in Luft mit GC/AAS. C. N. Hewitt, R. M. Harrison. (A sensitive, specific method for the determination of tetraalkyllead compounds in air by gas chromatography/Atomic absorption spectrometry) (Lancaster, Great Britain, Universityof Lancaster, Department of Environmental Sciences) Fanal. chim. Acta (1985) 167:277-287. Die Stoffe werden auf einem por6sen Polymeren (Porapak Q) gesammelt, thermisch desorbiert und mit GC (1 m x 2 mm i.D. Glass~iule, 3 % OV- 101 auf Gaschrom Q 100-120 mesh) getrennt. Als Detektor dient die AAS. Die Nachweisgrenze liegt bei 0,25 ng . m - 3 Pb, wenn aus 80 dm 3 Luft gesammelt wurde. Die Methode wurde mit einer naBchemischen (Iodmonochlorid) verglichen, welche dauernd h6here Werte lieferte. Dies wird darauf zurfickgeffihrt, dab Di- und Trialkylbleiverbindungen vorhanden sind. W. Wildanger (Eschweiler) Bestimmung von Ammoniak in Luft- und w~iBrigen Proben mit einem gas-sensifiven Halbleiter-Kondensator. F. Winquist, A. Spetz, I. Lundstr6m, B. Danielsson. (Determination of ammonia in air and aqueous samples with a gas-sensitive semiconductor capacitor)
(University of Lund, Sweden, Department of Pure and Applied Biochemistry, Chemical Centre) Anal. chim. Acta (1984) 164:127-138. Es werden die Herstellung und die Eigenschaften eines neuen gas-sensitiven Halbleiter-Kondensators beschrieben. Der Sensor basiert auf einem Palladium-MOS-Feldeffekt-Kondensator mit einer diinnen (3 nm) Iridiumschicht um das Pd-Gitter. Die AmmoniakBestimmung in w~iBrigen L6sungen erfolgt mit Hilfe einer gasdurchl~.ssigen Membran. Messungen wurden in Regen- und FluBwasser und im Gesamtblut und Blutserum durchgeffihrt. W. Wildanger (Eschweiler) Toxizifiit und spektralphotometrische Bestimmung von SO2 in Luft mit einem neuen Absorptionsmittel. A. Chaubc, A.K. Baveja, V.K. 453
Abstracts Gupta. (Toxicity and spectrophotometric determination of sulphur dioxide in air using a new absorbing agent) (Raipur, India, Ravishankar University, Department of Chemistry) Analyst (1984) 109:391394. WfiBrige L6sung von Succinyldihydroxam-S/iure (SDHA) wird als wirksames Absorptionsmittel vorgeschlagen. Die AbsorptionsEffizienz betr/igt fast 100%, und die Sulfit-L6sung ist mehr als 30 Tage stabil. Das absorbierte SO2 wurde spektralphotometrisch mit pAminoazobenzol/Formaldehyd in HC1 bestimmt. Der entstehende rosa Farbstoff hat ein Absorptionsmaximum bei 505 nm. Die Methode ist der mit Tetrachlormercurat in der Handhabung, der Geschwindigkeit und durch die stabilen, nichttoxischen Reagentien fiberlegen. Die Stbrung durch NO2 wurde mit NaNa-Malonyldihydrazid beseitigt. Die Methode wurde zur SO2-Bestimmung in der Nachbarschaft einer Superphosphat-Fabrik eingesetzt. W. Wildanger (Eschweiler) Thermisch desorbierbare Probenahme-Vorrichtung fiir fliichtige organische Verbindungen in der Luft der Umgebung. R.G. Lewis, J.D. Mulik, R.W. Coutant, G.W. Wooten, C.R. McMillin. (Thermally desorbable passive sampling device for volatile organic chemicals in ambient air) (Columbus, Ohio, Battelle Columbus Laboratories) Anal. Chem. (1985) 57:214-219 (Summary).
A passive sampler was developed for short-term, low-level air monitoring applications. The small, stainless steel device is simply designed and inexpensive. It has a high equivalent sampling rate, is reusable and rechargeable, and is designed for thermal desorption. Laboratory and field tests with Tenax GC as the sorbent have shown that the device compares very favorably with active (pump-based) samplers and has much better sensitivity than commercial passive monitors which utilize activated charcoal. Performance was examined under controlled test chamber atmospheres and in actual outdoor and indoor situations. Sampling rates were calculated for several volatile organic chemicals. An extensive evaluation of the effects of air velocity on performance also was undertaken. Bestimmung von Methan in Umgebungsluft mit einem Multiplex-GC. J. R. Valentin, G. C. Carle, J. B. Phillips. (Determination of methane in ambient air by multiplex gas chromatography) (Moffett Field,
California, National Aeronautics and Space Administration, Ames Research Center) Anal. Chem. (1985) 57:1035-1039. Es wird fiber eine multiplexe GC-Technik zur wiederholten Analyse von Methan in Raumluft beschrieben. Ein handelsiiblicher GC mit Luft als Trfigergas wird mit einem Silberoxidreaktor gekoppelt, der das Methan in nicht n/iher definierte Produkte umwandelt. Das Detektorsignal (Sn-Oxid-Halbleiter-Detektor) bei wirksamem Silberoxidreaktor und ohne dessen Wirkung erlaubt eine beliebig wiederholbare quantitative Messung des Methangehaltes. W. Wildanger (Eschweiler) Zur Bestimmung von Formaldehyd in Luft mit Differential-Puls-Polarographie und verwandten Techniken. I. E~kinja, Z. Grabari6, B.S. Grabari~, M. Tkal~ec, V. Merzel. (On determination of formaldehyde in air by differential pulse polarography and related techniques) (Zagreb, Yugoslavia, University of Zagreb, Laboratory of Analytical Chemistry) Mikrochim. Acta (1984) III:215-227.
Es wird die Anreicherung von Formaldehyd aus Luft und seine Bestimmung mit DC- und DP-Polarographie und linearer Voltammetric an der h~ingenden Quecksilber-Elektrode studiert. Die experimentelle Durchfiihrung der Probenahme, die Standardisierung und Bestimmung aus der L6sung mit Hilfe der Polarographie und/ihnlicher Verfahren wird beschrieben. W. Wildanger (Eschweiler) Bestimmung von sub-ppm-Gehalten Formaldehyd in Luft mit aktiver oder passiver Sammlung auf mit 2,4-Dinitrophenylhydrazin (DNP)-be-
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schichteten Glasfaserfiitern und HPLC. J.-O. Levin, K. Andersson, R. Lindahl, C.-A. Nilsson. (Determination of sub-part-per-million levels of formaldehyde in air using active or passive sampling on 2,4dinitrophenylhydrazine-coated glass fiber filters and high-performance liquid chromatography) (UmeiL Sweden, National Board of Occupational Safety and Health, Research Department) Anal. Chem. (1985) 57:1032-1035.
Formaldehyd wird auf Glasfaserfiltern gesammelt, die mit DNP und Phosphors/lure impr~igniert sind. Das Formaldehydhydrazon wird mit Acetonitril desorbiert und auf Waters Radial-Pak A (100 x 5 mm i.D., Octadecylsilan, 10 Ixm) mit 0,8 ml rain- 1 40% Wasser in Methanol chromatographiert. Detektion bei 365 nm, Wiederfindungsrate 80-100% bei 0,3-30 ~tg Formaldehyd, entsprechend 0,1-10 mg m-3 in einer 3 1-Luftprobe. Beim aktiven Verfahren k6nnen bis zu 1 1 rain- 1 dosiert werden, was bei einer 60 1-Probe eine Empfindlichkeit yon 1 ~tg m-3 ergibt. W. Wildanger (Eschweiler)
Bestimmung von Lindandiimpfen in Luft. Teil h Entwicklung einer Methode zu passiven Probennahme und Messung des Diffusionskoeffizienten von Lindan in Luft. M.A. Bland, St. Crip, P.R. Houlgate, J.W. Llewellyn. (Determination of lindane vapour in air by passive sampling. Part I. Development of the passive sampling device and measurement of the diffusion coefficient of lindane in air) (London, Laboratory of the Government Chem&t) Analyst (1984) 109:15171521.
Die Autoren beschreiben eine Vorrichtung, mit deren Hilfe geringe Konzentrationen yon Lindan in Luft nachgewiesen werden kbnnen. Das Gerfit beteht aus einer an der Basis verschlossenen Glasrbhre. Die abnehmbare Basis enth~ilt das Sorbens Chromosorb 102, welches Lindand~impfe durch Diffusion gem/il3 dem Fick'schen Gesetz anreichert. Das adsorbierte Lindan wird mit 5% Aceton in Hexan (v/v) eluiert und gaschromatographisch bestimmt. Der Diffusionskoeffizient yon Lindan in Luft wird dadurch ermittelt, dab die beschriebene MeBr6hren einer im Labor erzeugten Lindand/impfe enthaltenen Standardatmosph/ire ausgesetzt werden. Der auf diese Weise erhaltene Wert stimmt nahezu vollst/indig mit dem theoretisch abgeleiteten Weft iiberein. F. Haslbeck (Garching) Bestimmung von Lindandiimpfen in Luft durch passive Probennahme. Teil II: Vergleich der passiven Probennahme mit einer dynamischen Adsorptions-Technik. M.A. Bland, St. Crisp, P.R. Houlgate, J.W. Llewellyn. (Determination of lindane vapour in air by passive sampling. Part II. Comparison of the passive sampling method with a dynamic adsorptions technique) (London, Laboratory of the Government Chemist) Analyst (1984) 109:1523-1525.
Die Autoren vergleichen die Methode der passiven Probennahme (cf. Teil I) mit einer dynamischen Adsorptions-Technik, die darauf beruht, dab eine im Labor erzeugte, Lindand~impfe enthaltende Standardatmosph~ire durch eine mit Chromosorb 102 gef/illte Glasrbhre geleitet wird. Das adsorbierte Lindan wird wie in Teil I beschrieben mit 5% Aceton in Hexan (v/v) eluiert und gaschromatografisch bestimmt. Trotz weitgehender Obereinstimmung der mit beiden Verfahren erhaltenen Werte ist die Methode der passiven Probennahme als weniger genau, bezogen auf die dynamische Adsorptions-Technik einzustufen, da im ersten Fall der Standardfehler 17,8%, in letzterem Fall 8,10% betr~igt. F. Haslbeck (Garching) Gaschromatographische Bestimmung von Acrylonitril, Benzol, Butadien, Ethylbenzoi, Methanol, Toluol und o-Xylol in Luft. H. Tyras, J. Stufka-Olczyk. (Gas chromatographic determination of acrylonitrile, benzene, butadiene, ethylbenzene, methanol, toluene and oxylene in air) (Lodz, PL, Leather Res. Inst.) Chem. Analit. (1984) 29:281-287; Ref. Fresenius Z. Anal. Chem. (1985) 321:622.
Referate Ein gas-chromatographisches Verfahren zur Bestimmung der bei der Polystyrolherstellung anfallenden Luftverunreinigungen Acrylonitril, Benzol, Butadien, Ethylbenzol, Methanol, Toluol und o-Xylol wird beschrieben. Das Verfahren beruht auf der Adsorption der flfichtigen organischen Verbindungen auf aktivierter Kohle, der Desorption mit Dimethylformamid und der gas-chromatographischen Analyse auf einer 3 m S/iule mit 10% Carbowax 20M auf Chromosorb W bei 120 °C. Der Nachweis wird mit einem FID durchgeffihrt. Mit dem Verfahren k6nnen in 1 1 Luftproben bis hinunter zu 1,25 mg/m 3 Acrylonitril, 3,75 mg/m 3 Benzol und 12,5 mg/ m 3 Methanol, Butadien, Ethylbenzol, o-Xylol und Toluol bestimmt werden. R.H.S.
Verhesserung der Produktivitiit yon Girungen mittels umgekehrter Osmose. R.T. Toledo. (Improving fermentation productivity with reverse osomosis) (Athens, GA; USA, University of Georgia, Dept. of Food Science) Food Technol. (1984) 38:92-96.
Untersucht werden die theoretischen M6glichkeiten zur Steigerung der Produktivit/it yon GS.rungsprozessen mittels Membrantrennverfahren. Beschrieben wird eine Versuchsanlage zur kontinuierlichen Produktion von Ethanol: einem Reaktionsgef'fiB mit G~irungsorganismen wird kontinuierlich substrathaltige Flfissigkeit zugeffihrt. Eine dem zugeffihrten Volumen entsprechende Flfissigkeitsmenge wird fiber eine Umkehrosmoseanlage kontinuierlich abgeffihrt, wobei die im Retentat verbleibenden Zellen und Glucose in das Reaktionsgef'fifi zurfickgefiihrt werden. In einem Produktionsversuch wurde eine Produktivit/it yon 12 g Ethanol/h erzielt. Nach einer Betriebsdauer von vier Tagen sank die Fermentationsrate bedingt durch Alterung der verwendeten Hefezellen. K. v. Milczewski (Kiel)
AllgemeineTechnologie Zum Einflufl des Potentialfeldes auf die Belagbildung im Plattenerhitzer. A. GraBhoff. ( Kiel, Institut J~r Verfahrenstechnik der BundesanstaltJ~r Milchforschung) ZFL - Int. Z. f. Lebensm.-Technol. u. Verfahrenstech. (1985) 36:6-9.
In der Grenzzone zu einer festen oder einer gasf6rmigen Phase zeigen Flfissigkeiten ein vom Flfissigkeitsk6rper mehr oder weniger stark abweichendes Verhalten, je nachdem, welche Einflfisse yon der jeweils anderen Phase aufdie Fluide einwirken. Eine EinfluBgr6Be ist das elektrochemische Potential, das sich durch Aufladung der festen Grenzfl/iche infolge adsorptiver Bindungen von Ionen der Flfissigkeit ausbildet. Durch Anlegen einer Gegenspannung zur natfirlichen Potentialdifferenz zwischen fester Wandung und Flfissigkeitsk6rper l~iBt sich eine Reihe von chemisch/physikalischen Vorg~ngen in der Phasengrenzschicht steuern. W. Wildanger (Eschweiler) Mathematisches Model1 zur Bestimmung des Dampfverbrauches senkrecht stehender Autoldaven zur thermischen Behandlung von Lebensmitteln in Dosen. S.R. Bhowmik, R. Vichnevetsky, K. Hayakawa. (Mathematical model to estimate steam consumption in vertical still retort for thermal processing of canned foods) (New Brunswick, N J,
USA, Rutgers University, Food Science Department, New Jersey Argricultural Experiment Station, Cook College) Lebensm.-Wissen. und -Technol. (1985) 18:15-23. Die Entwicklung eines Computermodells zur Bestimmung des Dampfbedarfs in Abh/ingigkeit von den verschiedenen W/irmestr6-
men bei der thermischen Behandlung yon in Dosen abgeffillten Lebensmitteln in senkrecht stehenden Autoklaven wird beschrieben. Ffir alle ein- und ausgehenden Str6me eines Autoklaven, wie z.B. Kondensatablauf, Entlfiftung, Ausblasen, Abstrahlungsverluste durch isolierte und nicht isolierte Oberflfichen, werden W/irmetransportgleichungen angegeben. Einige vereinfachende Annahmen mfil3ten hierin jedoch getroffen werden. Der Vergleich der mit diesem Modell theoretisch ermittelten W~rmestr6me mit experimentell bestimmten ergibt Abweichungen yon deutlich unter 5%. U. Mielicke (Karlsruhe) Vergleichsberechnungen zweier Modelle fiber Prozefl-Temperaturhaltung. B. Manji, F. R. v. d. Voort. (Comparison of two models for process holding time calculations: cenvection system) (Guelph, Ontario, Canada, University of Guelph, Department of Food Science) J. Food Protection (1985) 48:359-363 (Summary).
The reaction kinetics of microbial destruction in food products are generally determined by the Thermal Death Time method (TDT), while chemical changes have traditionally been calculated by the more widely accepted Arrhenius approach. These two methods do not reconcile mathematically, and simply stated, one is the inverse of the other. It was of interest therefore to consider the relationship of these methods relative to each other on a mathematically simulated and experimental basis. The kinetic parameters of Saccharomyces uvarum were determined experimentally and used to calculate simulated processes in accordance to the relationships dictated by the TDT and Arrhenius models. The simulation results indicated a discrepancy between the methods, the Arrhenius approach requiring about 16% more time to complete a process. Based on five processing trials carried out using S. uvarum the actual process times were compared to those predicted by the TDT and Arrhenius methods. The Arrhenius method predicted the correct process times on the average, while the TDT predictions were short by about 8% in terms of time. From a microbiological standpoint, these differences are not likely to be significant, however, they may be important if the TDT method is used to characterize the kinetic parameters of more rigerously defined chemical systems. Fehler durch die Anordnung von Temperaturmellsteilen in genormten Follenbeuteln. W.R. Peterson, J.P. Adams. (Temperature sensor placement errors in institutional size retort pouches) (Gainesville, FL, Univ. of Florida, Food Science & Human Nutrition Dept.) J. Food Sci. (1985) 50:192-196.
Um die erforderliche W/irmebehandlungsdauer yon Lebensmitteln zu bestimmen, muB die Temperatur am kiiltesten Punkt des behandelten Gutes bekannt sein. In flexiblen Beuteln ist es schwierig, diesen Punkt mit einem Temperatursensor zu treffen. Am Beispiel schwachsaurer in Beuteln abgeffillter Lebensmittel untersuchen die Autoren die Abweichungen der ermittelten Behandlungsdauer durch die Wahl ungenauer MeBpunkte v o n d e r tats/ichlich erforderlichen Behandlungsdauer. Die relativen Behandlungszeiten (Verh~ltnis der ermittelten Behandlungszeit zur Behandlungszeit, die sich aus Messungen am k/iltesten Punkt ergibt) werden in Abh/ingigkeit vonder Biot-Zahl, der thermischen Leitf~ihigkeit und der Dicke des Produkts dargestellt. U. Mielicke (Karlsruhe) Vergleich der Wirtschaftliehkeit verschiedener Sfiirketrockner. D. HeB. (Comparsion of processing economics of different starch dryers) (Stuttgart, Werner & Pfleiderer Maschinenfabrik ) StS.rke (1984) 36:369-373.
Je nach St/irkeart und Anfangsfeuchte bzw. den Anforderungen an die Restfeuchte k6nnen zur Stiirketrocknung Konvektions(Stromtrockner bzw. Wirbeltrockner) oder Kontakttrockner (Drallrohrtrockner bzw. R6hrentrockner) eingesetzt werden. Anhand von Trocknungsversuchen mit Maisst/irke und yon Erfahrungswerten 455
Abstracts bei der Weizenst/irketrocknung leitet der Verf. eine h6here Wirtschaftlichkeit des Drallrohrtrockners gegeniiber dem Stromtrockner ab. Im wesentlichen beruht sic auf dem geringeren spezifischen Dampfverbrauch zur Wasserverdampfung. Auf Grund der auftretenden Temperatur-Verweilzeitbeziehung sei der Drallrohrtrockner auch aus hygienischen, bakteriologischen sowie Qualit/itsgesichtspunkten zu bevorzugen. Als weiterer Vorteil des Drallrohrtrockners wird ein reduziertes Risiko beziiglich Staubexplosion angeffihrt. Als Beispiel fiir eine weitere Verminderung des Energieverbrauches wird die Kombination eines Drallrohrtrockners mit einem Spiralkfihler zur WS.rmeriickgewinnung vorgeschlagen. U. Mielicke (Karlsruhe)
Aus friiheren Untersuchungen ist bekannt, dab der W/irmefibergang auf bewegte Dosen mit dimensionslosen Kenngr6gen (Nusselt, Reynolds, Prandtl, Grashof, L/ingen-/Durchmesserverh/iltnis) beschrieben werden kann. Die Versuchsergebnisse werden mit den nach verschiedenen Methoden errechneten Werten verglichen, die Summe der quadratischen Abweichungen sowie das BestimmtheitsmaB angegeben. U. Mielicke (Karlsruhe)
Kreudlieflmembran-Technologie und seine Anwendungen. D.J. Paulson, R.L. Wilson, D.D. Spatz. (Crossflow membrane technology and its applications) Food Technol. (1984) 38:77-87+ 11 (Summary).
Die mehr als 170 Jahre alte Konservendose wird trotz anderer neuerer Konservierungsmethoden weiterhin h/iufig benutzt. Zwischen der Herstellung des Dosenrumpfes und der tats/ichlichen Konfektionierung des Fertigproduktes gibt es eine Reihe yon Kontaminations- und Fehlerquellen. Dies trifft vor allem in L/indern niedrigen industriellen Niveaus zu. Die Arbeit besch[iftigt sich ausfiihrlich mit der Herstellung und den Verschlugsystemen der Dosen und diversen Untersuchungsverfahren ffir Kontaminationsursachen. W. Wildanger (Eschweiler)
Crosslow membrane technology began with the development of reverse osmosis by Sourirajan in 1959. It is now 25 years old and has moved from reverse osmosis for water desalting to ultrafiltration for molecular concentration and fractionation, as well as microfiltration for macromolecular separation. Ultrafiltration has been used in commercial-scale protein fractionation and concentration for more than 10 years, with substantial quantities of proteins and saccharides fractionated and concentrated daily. Other commercial applications of crossflow membrane technology in the food processing industry include concentration of oil emulsions and plant and blood proteins, clarification and fractionation of wines and juices, and treatment of a variety of food processing waste streams. This article discusses reverse osmosis, ultrafiltration, microfltration, and particulate fltration, with primary emphasis on the use of membranes in crossflow filtration. Produkfionsmengen-Optimierung in einem kontinuierlichen FlieBbettVerfahren. A. De Michelis, A. Calvelo. (Production rate optimization in continuous fluidized bed freezers) (La Plata, Argentina, Cen-
tro de lnvestigacion y Desarrollo en Criotecnologia de Alimentos, Facultadde Ciencias Exactas) J. Food Sci. (1985) 50:669-673 (Summary). A model for predicting freezing times of individual particles is adapted to operating conditions of fluidized beds. The equation is linked to a model for movement of solids along the continuous fluidized bed which includes longitudinal mixing. The equations obtained allow the design and optimization of fluidized bed freezers. Calculations are performed for beds of green peas. Maximum values in the production rate are found in terms of bed dimensions and operating conditions. A nomogram is provided to facilitate equipment design under conditions of maximum production rate and minimum blower power consumption.
Haltbarmachung Konvektiver Wiirmefibergang im Autoklav auf flfissige Nahrungsmittel in Dosen. M. A. Rao, H.J. Cooley, R. C. Anantheswaran, R.W. Ennis. (Convective heat transfer to canned liquid foods in a steritort)
(Geneva, NY, Cornell Univ., Dept. of Food Science & Technology, New York State Agricultural Experiment Station) J. Food Sci. (1985) 50:150-I 54. Mit dem Labormodell eines in Amerika weit verbreiteten, kontinulerlichen Rotationsautoklaven wird der W/i.rmefibergangsmechanismus in eingedosten Newtonschen und Nichtnewtonschen Flfissigkeiten untersucht. Ffir Newtonsche Fliissigkeiten wird zusgtzlich der EinfluB geometrischer Oberflfichenhindernisse auf den Wgrmefibergang betrachtet. 456
Dosenherstellung und -priifung. H. Kolb. (Can manufacture and testing. A survey) [Berlin, Institut far Veterindrmedizin (Robert yon Ostertag-lnstitut) des Bundesgesundheitsamtes] Fleischwirtschaft (1985) 65:336-340.
Die Charakteristiken des Aufwiirmvorgangs in Lebensmitteizusammensetzungen auf Milchbasis (Dosen) in einem Rotationsautoklaven. M.R. Berry, jr., A.L.L. Kohnhorst. (Heating characteristics of homogeneous milk-based formulas in cans processed in an agitating retort) (Cincinnati, OH, Food Engineering Branch, Division of Food Technology, U.S. Food & Drug Administration) J. Food Sci. (1985) 50:209-214 + 253.
Die Autoren untersuchen den Einflug von Feststoffgehalt, Konsistenz, freiem Kopfraum und Rotationsgeschwindigkeit des Autoklaven auf die Erw/irmung und den Sterilisationswert Fo von in Dosen abgefiillten Lebensmittelzusammensetzungen auf Milchbasis. Die gew/ihlten Zusammensetzungen entsprechen iiblicher Kindernahrung, die Proben werden in drei verschiedenen Feststoffkonzentrationen hergestellt. Der Fo-Wert wird mit einem Z-Wert von 10 °C nach herk6mmlicher Methode berechnet. Ergebnis: - Je h6her die Feststoffanteile sind, desto langsamer erw/irmt sich das Produkt, entsprechend niedriger liegt der Fo-Wert. - Der Konsistenzeinflul3 (gemessen fiber die Viscosit/it) ist bei gleichem Feststoffgehalt vernachl/issigbar. - Bei grfgeren freien Kopfr/iumen kann sich das Produkt schneller erw/irmen, entsprechend h6her liegt der Fo-Wert. - Den gr6gten Einflul3 auf die Erw/irmungsgeschwindigkeit sehen die Autoren in einer Drehzahlerh6hung des Autoklaven. Bei deutlich verbessertem W/irmefibergang nimmt auch der Fo-Wert zu. In kontinuierlich arbeitenden Autoklaven verkfirzt sicb durch die b6here Drehzahl jedoch die Aufenthaltszeit der Dose. Dies wird durch den verbesserten Wiirmeiibergang nicht ausgegiichen. U. Mielicke (Karlsruhe) Verinderung von lnhaltsstoffen w~ihrend der Herstellung und Lagerung yon tiefgefrorenen Lebensmitteln (Teil II). W.E.L. SpieB. (Karlsruhe, Bundesforschungsanstaltfar Erniihrung) ZFL - Int. Z. f. Lebensm.-Technol. u. Verfahrenstechn. (1985) 36:10-14.
Anhand einer Literaturfibersicht werden die Ver~nderungen von Lebensmittelinhaltsstoffen bei der Lagerung von tiefgefrorenen Lebensmitteln diskutiert. Es zeigt sich dabei, dab diese weniger temperatur-jedoch mehr zeit- und substratbedingt sind. Bei den Vitaminen schwanken die Verluste zwischen 0-10% (Niacin, Pantothens/iure) und 20450% (Riboflavin, Thiamin, Tocopherole). Bei Proteinen, Lipiden und Kohlenhydraten werden kaum meBbare Ver/inderungen beobachtet. H. Scherz (Garching)
Referate Einflufl von Polymeren auf die sekundiire Bildung von Eiskristallen. Y. Shirai, K. Nakanishi, R. Matsuno, T. Kamikubo. (Effects of polymers on secondary nucleation of ice crystals) (Kyoto, Japan,
Kyoto Univ., Dept. of Food Science & Technology, Faculty of Agriculture) J. Food Sci. (1985) 50:401~,06 (Summary). The kinetics of ice crystallization in various polymer solutions were studied by the thermal response method in a batch crystallizer. Polymers suppress the secondary nucleation of ice crystals, depending on the kinds of polymer and concentration. The decrease of the nucleation rate constant in polymer solutions was related to the increase of viscosity. The effects of polymers on the nucleation rate were also observed in solutions containing low molecular weight compounds. Beliebtheit einer Militiirverpflegung nach 24 Monaten Lagerung. E.W. Ross, M. V. Klicka, J. Kalick, M. E. Branagan. (Acceptance of a military ration after 24-month storage) (Natick, MA, U.S. ArmyNatick Research & Development Center) J. Food Sci. (1985) 50:178181+208.
Die Milit/irverpflegung "Meal, Raedy-to-Eat, Individual" wurde bei 4 °, 21 o, 30 o und 38 °C zwei Jahre gelagert. Die Beliebtheit beim Konsumenten wurde in Abh/ingigkeit vonder Lagerdauer und -temperatur mittels statistischer Methoden bestimmt und daraus die Lagerf/ihigkeit der Verpflegungsbestandteile ermittelt. Es ergab sich, dab die Verpflegungsration als Ganzes zwei Jahre lang bei Temperaturen bis zu 38 °C gelagert werden kann, ohne dab ein ernstlicher Verlust der Beliebtheit festzustellen ist. W/ihrend der Lagerung f/illt die Qualit/it von Fleisch- und Wurstgerichten langsam und gleichm/iBig, yon Backwaren abrupt nach 20 Monaten (jeweils bei allen vier Temperaturen) und von Obst bei 38 °C-Lagerung stark nach 18 Monaten ab. Die Beliebtheit von Gemiise blieb fiber zwei Jahre nahezu unver/indert. Einige der Lebensmittel zeigen nach zweij/ihriger Lagerung deutliche, nachteilige Ver/inderungen, z.B. Schinken-HfihnchenBrote, Frankfurter Wfirstchen, nul3haltige Kekse, Erdbeeren und Ketchup. S. Kober (Karlsruhe) Ein Umwandler zur direkten Messung der Abtiitungsrate wiihrend der thermisehen Behandlung von Lebensmitteln. J.R.D. David, C.F. Shoemaker. (A transducer for the direct measurement of rates of lethality during thermal processing of foods) (Davis, CA, Univ. of
California, Departmens of Bacteriology, and Food Science & Technology) J. Food Sci. (1985) 50:223-225. Die Autoren entwickelten einen Umwandler, mit dem die Abt6tungsrate der Mikroorganismen w/ihrend der thermischen Behandlung von Lebensmitteln unmittelbar bestimmt werden kann. Die gemessenen und mittels eines Verst/irkers mit einer expontiellen Transferfunktion umgesetzten Thermospannungen werden direkt als zeitabh/ingige Abt6tungskurve ausgegeben. Deren Integration mit einem Rechner ergibt den F-Wert der thermischen Behandlung. Ein Vergleich der so erhaltenen Abt6tungskurve mit der auf herkfmmlichem Weg errechneten zeigt eine sehr gute Obereinstimmung. U. Mielicke (Karlsruhe) Thermoresistenz von Bacillus subtilis in Lebensmittelkonserven. L. ~orman, B. Hozov~., V. Strup~.kov~.. (Thermal resistance of the Bacillus subtilis microorganism in food processed by preservation)
(J&nska, Bratislava, Slovak Technicol University, Faculty of Chemical Technology, Department of Chemistry and Technology of Saccharides and Food-stuffs) Bulletin PV (Bratislava) (1984) Special issue: 5-13. In drei unterschiedlichen Lebensmittelkonserven wurden die lethalen Bedingungen verschiedener Erhitzungstemperaturen und Zeiten bestimmt. Gew/ihlt wurden Erbsen mit einem pH-Wert von 5,8; Tomatensaft mit einem pH von 4,0 bis 4,2 und Juice Pirueta (Orangen-M6hrensaft) pH 3,2.
Die experimentell ermittelten D- und z-Werte waren von zwei Faktoren abh/ingig. Zum einen spielt die Hitzespeicherungskapazit/it des Produktes eine Rolle. So lagen die D-Werte fiJr Tomatensaft geringffigig h6her als diejenigen der Erbsen. Im Pirueta-Saft sind die D-Werte deutlich am niedrigsten. Der zweite Faktor, der eine Rolle spielt, ist im pH-Wert der Produkte zu flnden. Mit sinkendem pHWert verringern sich auch die z-Werte. Bei Erbsen betrugen sic 89 °C, im Tomatensaft wurde ein z-Wert von 51,5 und im OrangenM6hrensaft 47 °C ermittelt. Die Ergebnisse belegen, dab die Thermoinaktivierung von Bacillus-Sporen in hohem MaBe v o n d e r Art und Zusammensetzung der Konserven abh/ingig ist und, dab experimentell ermittelte Werte sich nicht ohne weiteres auf andere Produkte iibertragen lassen. W. Jung (Freising) Entkeimung von Pankreatinpriparaten mittels Gamma-Strahlen. (Wissenschaftlicher Kurzbericht.) A. Quehl, A. Leuchtenberger, E. Schalinatus. (Potsdam-Rehbriicke, DDR, Zentralinstitut J~r Erndhrung, Akademie der Wissenschaften der DDR) Nahrung (1985) 29:105-107.
Die vorliegende Arbeit besch/iftigt sich mit dem Einflul3 einer yBestrahlung auf den Keimgehalt und die lipolytische Aktivit/it von Pankreatinpr/iparaten. Zur Inaktivierung der Lebendkeime erwies sich eine Strahlendosis von 5 kGy als ausreichend. Mit der Bestrahlung war ein Verlust an lipolytischer Aktivit/it von 10-20% verbunden. Keimgehalt und lipolytische Aktivit/it bestrahlter Pr/iparate, die 1 Jahr bei 4 °C gelagert wurden, waren abh/ingig vonder Strahlendosis. Bei einer Dosis von 5 kGy waren keine Lebendkeime nachweisbar. Die Lipase-Aktivit/it in mit niedriger Dosis (bis 7,5 kGy) bestrahlten Proben nahm im Verlauf eines Jahres geringf/igig ab, w/ihrend mit h6heren Dosen (7,5-15 kGy) bestrahlte Proben praktisch unver/inderte Lipase-Aktivit/iten aufwiesen. F. Haslbeck (Garching)
Zubereitung der Nahrung, Kiichentechnik Mikrowellenbehandlung tierischer Lebensmittel. Eine [Jbersicht der Niihrwertverinderungen im Vergleich zu konventionellen Erhitzungsverfahren. W. B6gl, L. Dehne. (Neuherberg, Institutff~r Strahlenhygiene des Bundesgesundheitsamtes) Bundesgesundhbl. (1985) 28:3950.
Proteine und Aminos/iuremuster, Fette und Fettbegleitstoffe, Wassergehalt, Mineralstoffe und Spurenelemente, Vitamine (Thiamin, Riboflavin, Niacin, Pyridoxin, Retinol), DDT und Metaboliten ver/indern sich bei der Mikrowellenbehandlung genauso wie bei konventionellen Erhitzungsverfahren. Nur die sensorischen Eigenschaften (Flavor, Zartheit, Saftigkeit) mikrowellengegarter Fleischstficke, insbesondere von Rind und Schwein, sind weniger fiberzeugend. J. Vogelgesang (Offenburg) Effekt von Rezepten auf Krustenbildung und Mutagenitiit in Fleischprodukten wiihrend des Backens. E. Holtz, Ch. SkjSldebrand, M. J/igerstad, A. Laser Reutersw/ird, P.-E. Isberg. (Effect of recipes on crust formation and mutagenicity in meat products during baking)
(Lund, Sweden, University of Lurid, Department of Food Engineering) J. Food Technol. (1985) 20:57~56. Ziel der Arbeit war es, den EinfluB zu bestimmen, den beim Bakken von Fleischprodukten verschiedene Rezepte auf die Krustenbitdung haben, die mit der Entwicklung von Farbe und mutagenen Substanzen einhergeht. Die Mutagenit/it stieg bei h6herem Fettgehalt nicht an. Die Korrelation zwischen Mutagenit/it und Farbentwicklung war jedoch hoch, was darauf hindeutet, dab die Maillard457
Abstracts Reaktion eine entscheidende Rolle bei der Entstehung mutagener Substanzen spielt. Der Hitzetransfer in Fleischprodukten ist abh/ingig vom Fettgehalt. Denn bei einem Rezept, das mehr Fett und weniger Wasser enthielt, wurde schneller eine hohe Oberfl/ichentemperatur erreicht. U. M/itzel (Burgdorf)
Kosmetische Erzeugnisse IDberbliek fiber die Analytik kosmetischer Priiparate. H. K6nig. ( Mainz, BLENDAX-Werke R. Schneider GmbH & Co.) Lebensmittelchem. Gerichtl. Chem. (1985) 39:73-85 (Zusammenfassung). Analysenmethoden, die sich in der Praxis bew/ihrt haben, werden fiir die folgenden Gruppen kosmetischer Erzeugnisse angegeben: Haut- und Haarwaschmittel auf Basis synthetischer Tenside; Seifen; Zahnpasten; Cremes und Lotionen; Sonnenschutzmittel; Haarfestigungsmittel; Deodorantien und Antiperspirantien; Lippenstifte; Haarfarben verfindernde Mittel (Haart6nungsmittel, Haarffirbemittel, Haarbleichmittel). Dabei werden neben naBchemischen Verfahren vorwiegend physikalisch-chemische Trenn- und Bestimmungsmethoden eingesetzt. Bestimmung von Konservierungsstoffen in kosmetischen Erzeugnissen durch Umkehrphasen-Hochdruckfliissigehromatographie. II. L. Gagliardi, A. Amato, A. Basili, G. Cavazzutti, E. Gattavecchia, D. Tonelli. (Determination of preservatives in cosmetic products by reversed-phase high-performance liquid chromatography. II.) (Rome, Italy, Istituto Superiore di Sanit?t) J. Chromatogr. (1985) 325:353358. Zur Abtrennung yon 10 phenolischen und/oder halogenhaltigen Konservierungsstoffen wurden die Kosmetika zweimal mit einer Schwefels/iure/Methanolmischung im Ultraschallbad extrahiert und nachfolgend zentrifugiert. Fetthaltige Kosmetika wurden vor dem Extrahieren auf 60 °C erw/irmt. Saure Konservierungsstoffe wurden durch Ether/Natronlaugeverteilung von den Neutralstoffen abgetrennt. Die Etherextrakte wurden fiber wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, der Ether wurde abdestilliert und der Rfickstand in Methanol gel6st. Die Methanoll6sung wurde auf einer 25 cm langen Stahls/iule mit 10 Ixm Erbasil C1 a-Phase getrennt, wobei ein mehrstutiger L6sungsmittelgradient mit Acetonitril/w/iBrige, 5.10 - a m KH2PO4-L6sung von anfangs 20% bis am Ende 90% Acetonitril eingestellt wurde. FluBrate: 2,5 ml/min, S/iulentemp. 25 °C, UV-Detektion bei 240, 260, 280 nm. Die Wiederfindungsraten in Zusatzversuchen lagen im Konzentrationsbereich von 0,1-0,5% bei 88,798,3%, abh/ingig yon der Art des Konservierungsstoffes und des Kosmetikums. H. Hahn (Erlangen) Die Bestimmung freier Borsiinre in kosmetischen Mitteln. St. Crisp, M. P. K. Lyall, A.G. Pindar, H.M. Tinsley. (Determination of free boric acid in cosmetic products) (London, Laboratory of the Government Chemist) Analyst (1985) 110:209-210.
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Vor dem Hintergrund einer inzwischen revidierten Ungereimtheit der EG-Kosmetik-Richtlinie wird ein Extraktionsverfahren ffir Bors~ure neben ihren Salzen in kosmetischen Mitteln vorgeschlagen. Dazu wird die Probe, die ca. 50 mg Bors/iure enthalten sollte, in 100 ml 1,4-Dioxan 30 min am RiickfluB extrahiert, durch Zugabe von 5 g Natriumsulfat sicc. getrocknet, filtriert und mit Dioxan gewaschen. Nach dem Einengen des Filtrates und der Waschl6sungen auf ca. 25 ml wird dieses mit 100 ml Wasser verdiinnt und mit Salzs/iure anges~iuert (pH 1). Aus dieser salzsauren L6sung wird die Bors/iure mit einer 20% igen L6sung von 2-Ethylhexan-l,3-diol in Chloroform! (Anm. d. Ref. Methylenchlorid!) extrahiert und nach klassischem Verfahren (vgl. § 35-Methode) potentiometrisch titriert. Die statistischen Werte erscheinen zufriedenstellend bei Wiederfindungsraten zwischen 80% und 100%. U. Tannert (Mfinster) Anwendung der Hochleistungsfliissigkeitschromatographie zur Bestimmung von freiem Formaldehyd in Kosmetika mit Zusatz von Imidazolidinyiharnstoff. O. Cozzoli, N. Cortesi, C. Mosconi, S. Melis, C. Introini. (Impiego della cromatografia liquida ad alta risoluzione nell'analisi della formaldeide libera in prodotti cosmetici contenenti imidazolidinilurea) (Milano, Stazione Sperimentale per le Industrie degli Oli e dei Grassi) Riv. Ital. Sostanze Grasse (1985) 62:9-13. Kosmetika verschiedener pH-Werte mit Zusatz yon Imidazolidinylharnstoff oder N,N"-Methylen-bis-[N'-(1-hydroxymethyl)-2,5dioxo-4-imidazolidinyl]-harnstoff, die sechs Monate lang bei 5 °, 20 ° und 37 °C gelagert worden waren, wurden auf freiem Formaldehyd untersucht. Nach Umsetzung des Formaldehyds mit 2,4-Dinitrophenylhydrazin wurde das gebildete Hydrazon mit Dichlormethan extrahiert und nach Chromatographie des Extrakts an einer HiBarRP-18-S/iule (25 cm × 4,6 mm) mit 1-1,3 ml/min Acetonitril/Wasser (1 + I) bei 345 nm quantitativ bestimmt. G. W. v. Rymon Lipinski (Frankfurt) Bestimmung von Zimtaidehyd in Parfiims, Kiilnisch Wiissern und Toilette-Wiissern mittels HPLC und fluorimetrischer Detektion. H.H. Wisneski, R. L. Yates, H. M. Davis. (High-performance liquid chromatographic-fluorometric determination of cinnamaldehyde in perfume, cologne and toilet water) (Washington, DC 20204, USA, Divi-
sion of Cosmetics Technology, Food and Drug Administration) J. Chromatogr. (1984) 317:421-426. Beschrieben wird eine HPLC-Methode mit fluorimetrischer Detektion zur Bestimmung von trans-Zimtaldehyd in Parfiim-Pr/iparaten. Das Parffim-Pr[iparat wird in Isooctan gelast und zur Isolierung der Aldehyd-Fraktion mit einer wfiBrigen Lasung von Natrium-6aminocapronat extrahiert. Nach dem Verdiinnen mit Wasser wird ein Aliquot des Extraktes mit einer L6sung yon 1,2-Diaminonaphthalin-monosulfat in Ameisensfiure versetzt und das fluorescierende Derivat des Zimtaldehyds (2-Styrylnapth-[1,2-d]-imidazol durch Abkiihlen und Pyridin-Zugabe gewonnen. Aliquote Teile der fluorescierenden L6sung werden mittels HPLC im System RP 18/gepufferter Eluent Tetrahydrofuran/Wasser (pH 7,8-7,9) bei 40 °C untersucht. Zimtaldehyd wird quantitiziert durch Vergleich der Fluorescenz-Emissions-Intensit/it mit der eines Standards. Die Wiederfindungsraten bei Proben von verschiedenen kommerziellen Parfiim-Prfiparten, die mit Zimtaldehyd in einem Bereich um 0,01, 0,05 und 0,1 dotiert waren, werden mit 94-112% angegeben (Mittelwert = 103%). Die Nachweisgrenze liegt bei etwa 1 ng. R. Matissek (Berlin)