Zeitschrif~c fiir Physik 162, 400--40~ (1961)
Aus dem Physikalischen Institut der Universit/it Marburg
Die Quadrupolmomente der Kupferisotope und die Hyperfeinstruktur der Ubergiinge 3d 9 4 s 2 m 2 n - 3d ~~4 p 2p im Kupfer I-Spektrum Nachtrag zu der gleichnamigen Arbeit: Z. Physik 161, 89, (196I) Won
WOLFGANG
FISCHER
(Eingegangen am 20, Januar 1961)
Nach Beendigung unserer Arbeit und Fertigstellung des Manuskriptes wurden wir auf zwei Arbeitenl, 2 aufmerksam, in denen ebenfalls die Quadrupolmomente der beiden stabilen Kupferisotope spektroskopisch bestimmt worden sind. In der ersten Arbeit wird unter Verwendung yon getrennten Kupferisotopen die Hyperfeinstruktur des ~Jberganges untersucht. KALtTE~ jEws~IJ und TSCHAJKA leiten aus ihren experimentelten Ergebnissen zwar die gleichen A-Faktoren ab, Iinden aber andere B-Faktoren und damit andere (h6here) Werte fiir die Quadrupolmomente. In der zweiten Arbeit werten die gleichen Autoren ihre Ergebnisse noch einmal aus und verwenden dabei zur Berechnung der Hyperfeinstrukturkonstanten ein Verfahren, das yon SCHWARTZzur Bestimmung des Oktupolmoments angegeben wurde 3. Jetzt erhalten sie neue B-Faktoren, die mit unseren tibereinstimmen, miissen aber daftir C-Faktoren und damit Oktupolmomente in Kauf nehmen, die einerseits gr613er als die von ihnen angegebenen MeBfehler sind, andererseits aber viel zu groB ausfallen, um als reell gelten zu kSnnen. Auch Effekte zweiter Ordnung, die sick nach SCHWARTZberechnen lassen, fallen viet zu klein aus, um die Diskrepanz erkl~iren zu k6nnen. Die Autoren sehen darin einen Hinweis auf einen systematischen Fehler in ihren Messnngen. Das Schwartzsche Verfahren auf unsere Resultate angewandt liefert nahezu die gleichen Werte fiir die A- und B-Faktoren, wie die ursprtingliche Methode. Ftir die nach SCHWARTZberechneten Oktupolmomente erhalten wit Werte, die nicht nur wesentlich kleiner sind als die Werte yon KALITEJF-WSKIJ
3d94s~m~Da/2--3dl~
1 I~ALITEJEWSKIJ, •. I., i M.P. TSCHAJKA: Optika i Spektrosk. 1, 606 (1956). 2 I{ALITEJ:EWSKIJ, N.I. i M.P. TSCHAJKA: IZW. Akad. Nauk SSSR., Ser. Fiz. 22, 692 (1958). SCHWARTZ~ CH.: Phys. Rev. 97, 380 (1955).
Die Quadrupolmomente der Kupferisotope
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und TSCHAJKA, sondern auch nur ein Drittel des MeBfehlers betragen (vgl. Tabelle). AbschlieBend sei noch darauf hingewiesen, dab yon FIDONE ftir das 3 d-Elektron des Kupfers der Wert < I / r a > neu berechnet worden ist ~, A-, B- u n d C-Faktoren berechnet aus .t, 5789 ~k nach CASlMIR * (urspri~ngliches Ver/ahren) bzw. nach SCHWARTZ (•*)
Tabelle.
Autoren
I
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i ~I 0-~ cm
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[
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0,30 0,20 I
FISCHER* **
- 6t,3 4-0,5 61,3 •
4-0,05
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0,23 65,8
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0,23 0,t8
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i
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• 0,03
0,210
4- 0,03
0,0t a 4- 0 , 0 4
65,6 .! 0,201 0,5 4-0,03 65,7 0,208 0,6
4- 0 , 0 3
0,026
4-0,05
was wir noch nicht berticksichtigt hatten. Der neue Wert betrfigt 7,40 und weicht yon dem Wert 7,52, den STERNHEIMER angibt, nur geringfiigig ab, so dab im Rahmen der hier erreichten Genauigkeit die Quadrupolmomente nut unwesentlich verfindert werden. 4 F I n O N E , I . : N u o v o C i m . 11, 7 3 6 (1959).
Z. Physik. Bd. I62
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