ExperimenteUe und klinische Untersuchungen fiber die Dauer des K - E k g ( K a m m e r - E l e k t r o k a r d i o g r a m m s ) . Von Dr. ¥.
Miki (Tokio).
(Aus dem Institute fiir allgemeine und experimentelle Pathologie in Wien. [Vorstand: Hofrat Prof. Paltau/].) Mit 11 T e x t a b b i l d u n g e n . (Eingeganffen am 10. ~Vebruar 1922.)
Es ist lange bekannt: dal3 die Dauer der Kammersystole (V~) bei verschiedener Sehlagfrequenz sich nur sehr wenig ~tndert; wenn das Herz rascher schliigt, nimmt fast nur die Dauer der Diastole ab, so dal.~ demgegentiber die Verkfirzung der Systole fast nicht in Betracht kommt*). Aber auBer dieser fundamentalen Tatsaehe ist fiber das Verhalten der Dauer der V~, unter verschiedenen Bedingungen nut wenig bekannt. Von experimentellen Arbeiten seien folgende erw~ihnt: Li~deritz 2) stenosierte bei Kaninchen und Hunden die Aorta mit einem Faden, und zwar 3--7 m m oberhalb des freien Klappenrandes; er ¥erzeiehnete gleiehzeitig den Druck in der Carotis und im linken Ventrikel und fand, dal3 der intraventrikulgre Druck bei vollst:Andigem Verschlu I.~ der Aorta. auf das 3--4fache steigt. Gleiehzeitig wird die Dauer der V, um 10--30% verlSngert, und zwar beim Kaninchen mehr als beim tIunde. Das Kaninchen, dessert Herz keinen so hohen systolisehen Druck aufbringen kann, kompensiere namlieh mehr dutch die Verl~tngerung der Systole, was der Hund mit seinem viel krgftigeren Herzen nicht n6tig habe. Die Frequenz bteibt bei zunehmender Stenosierung gleich oder n i m m t etwas ab, die Anspannungszeit ~ird nur um einige Tausendstel-Sekunden verliingert, de Heer ~) hat diese Versuche an Hunden wiederholt. Er stenosierte die Aorta mit einem eigenen Kompressorium ungef~ihr 2 em fiber dem Ostium und fand bei st~rkster Kompression eine Verbreiterung der K a m m e r d r u c k k u r v e um 2 0 - - 3 0 % bei ungef~t.hr gleiehbleibender Pulsfrequenz. Eine Verl~ngerung der Systole ist zwar damit noch nicht bewiesen, kann aber als sieher angenommen werden. Da die Dauer der Anspannungszeit unve ~ndert *) Die Lit.eratur bis zum Jahre 1912 hat erst kiirzlich Tigerstedt 1) iibersichtlich zusammengestellt.
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Y. Miki: Experimentelle und klinische Untersuchungen
bleibt, kann es sieh dabei nur um eine Verl~ingerung der Austreibungszeit handeln. TiFerstedt und Ry&nii 4) untersuehten an Kaninehen die relativen Vergnderungen der Dauer der Systole und Diastole bei Reizung des reehten Vagus. Sie messen mit einem ela.stisehen Manometer (Frantic) den Carotisdruek und bezeiehnen als Systole den Absehnitt veto ersten Druekanstieg his zum tiefsten P u n k t der Ineisur. Sie finden, dab naeh einer fliiehtigen Reizung oder einem nur Bruehteile einer Sekunde dauernden Stillstande oft keine Veranderung in der Dauer der Systole zustandekommt; in anderen Versuehen t r a t eine Verliingerung um 0,01" ein. Wenn dagegen der Stillstand l~inger dauert, wird nieht nur die Dauer tier Herzperiode, sondern aueh die der Systole liinger und zwar manehmal betrgehtlieh. Die Zunahme der Systolendauer maeht sieh in der Regel um so lhnger bemerkbar, je l~nger der vorhergehende Stillstand war. Abet selbst naeh einem Stillstande yon 5" Dauer fanden Tigerstedt und RySmii eine Verlgngerung der Systole um h6ehstens 50--60°{> Katz "5) bestimmte an Hunden die D~mer der Systole aus der Distanz der beiden Herzt6ne. Er fan(l, dab beim narkotisierten Hunde die aufeinanderfolgenden Herzperioden ungleieh lang sind, und dab sieh dabei die Dauer der Systole nieht immer naeh der Litnge der vorhergehenden Diastole richte, sondern manehmal naeh der der folgenden, so dab eine direkte Wirkung der die Sehwankungen der Frequenz bedingenden Ursaehe auf die Dauer der Systole angenommen werden muB. Er finder, dab die yon Lombar~l und Co]~e 60 angegebene I~ormel V~ = - : :_ (K = Konstm~te, ],' = Frequenz)
KI'F
aueh fflr den Hund zutrifft, aber nut for Frequenzen unter 150; bei raseherem Herzsehlag gebe sic zu hohe Werte; eine ganz befriedigende Formel gebe kS gtberhaupt nieht. \Venn naeh einer Vagus- oder Aeeerelansreizung die Frequenzgnderung abklingt, wird naeh Kata die Diastole viel frfiher normal als die Systole, dagegen wird naeh Adrenalin und im Beginne der Aeeeleransreizung (lie Systole frt~her verkiirzt. Wenn man bei durehsehnittenen Vagis raseh Koehsalz16sung einfliegen l~i6t, wird zun~iehst die Systole verl~ingert, ohne dal~ die Frequenz sieh ~tndert; worm dann J31utdruek und Frequenz steigen, ist die Systole, und zwar die Austreibungszeit, immer noeh abnorm lang, und wird erst allmghlieh normal. KomEression der Aort~z deseendens verliingert die Systole, muB aber die Frequenz nieht hndern. Der Einflug yon Vagus und Aeeelerans war yon Katz sehon fr~her in einer mit Wiygers ausgeffthrten Arbeit 6) besehrieben worden. Es seheint, demn~eh, als ob der Vagus nur insoferne auf die Systole wirkte, als er auf dem Umwege iiber die Jfrequenzgnderung die diastolisehe Ftfllung bestimmt. Gpinephrin verkiirzt die Systole so bedeutend, dab der verl~ingernde Einflu/3 der Drueksteigerung dagegen nieht aufkommen
vtber die [)auer des K-Ekg (Kammer-Elektrokardiograinnls).
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kann. Zum Sehlusse fiihrt Katz an, dab sich aus der Liinge der Systole vielleicht ge~fsse Schliisse auf den Zustand des Myokards ziehen lassen. Beziiglich des Einflusses des Vagus auf (tie Dauer der V~ hatte Einthoven gefunden, dab diese beim Warmbliiter bei Vagusreizung etwas zunimmt. Samojlo//v) bestStigt dies, finder aber beim Froseh eine Verkiirzung der ersten Systole nach dem Vagusstillstande. Vor kurzem haben nun Lewis, Dru~'y und Bulger 8) den Einfluft des Vagus auf die refraktSre Phase des Vorhofs untersucht; sie fanden, daft eine Reizung des rechten Vagus, die die K a m m e r n zu l:Angerem Stillstande bringt, die refrakt~ire Phase von 0,125 auf 0,025 .... verkfirzt, also auf ein Ftinftel. Von neueren klinisehen Arbeiten sind an erster Stelle die griindlichen Untersuehungen yon Fridericia 9) zu erwiihnen. Er bestimmte an 50 gesunden Personen naeh einer mindestens 15 Min. wiihrenden Ruhe die Dauer der Systole aus dem Ekg und empfiehlt
:1/
(lie Formel l;, = 8,22 IP.
(p ist (tie Dauer der 1-Ierzperiode und wird
in 1/100" gemessen). Diese ,,NormMgleiehung" gilt fi]r Frequenzen yon 51--135. Es ist ein nfittlerer Fehler yon 0,015" anzunehmen, so dalt als pathologiseh erst jene Abweiehungen angesehen werden diirfen, die das Dreifaehe des mittleren Fehlers (also 0,045") iibertreffen. ]~'ridericia untersuehte dann das Verhalten der Normalgleiehung naeh Eim~drkung versehiedener Gift.e, worauf wir bier nieht miher einzugehen bra.uehen. Naeh Muskela.rbeit ist die V, bei maximaler Taehykardie abnorm stark verkiirzt. Muskelarbeit verhMt sieh hier anders als Adrenalin, welches die V, auffallend wenig abkiirzt. Untersuehungen an 124 Kranken ergaben, dal3 die V, bei negativer Naehsehwankung kiirzer ist als bei l?ositiver. Unter 65 Kranken mit loositiver Naehsehwankung waren nur sieben mit abnorm langer Systole. Es handelte sieh dabei zum Teil um MitrMfehler und Myokarditiden, bei welehen, wie Verlauf und Obduktion ergaben, (tie Verlgngerung der Systole auf l-Ierzsehw~iehe zur{iekzuf{ihren ist. Die Verlhngerung der Systole versehleehtert also die Prognose bei ehronisehen Mitralfehlern. Eine VerlSmgerung der Systole fand sieh dann aueh bei Aortenfehlern im Anfangsstadium, we das Herz noeh nieht vergrSl3ert ist; sie ist hier auf vermehrl~e lterzarbeit zu beziehen. Bei unregelmiigigem Puls ist es fraglieh, ob man die durehsehnittliehe Periodendauer nfit der gleieh langen des regelmhftigen Pulses x-ergleiehen darf, doeh l[tgt sieh folgendes sagen : Einzelne Extrasystolen haben keinen Einflug auf (lie Systolendauer der Normalsehlgge; diese wird aber naeh gehiiuften Extrasystolen abnorm lang; gehgufte Extrasystolen sehw~iehen also das Herz. Ventrikul~i.re Extrasystolen haben wegen ihres abnormen Erregungsablaufes eine l:angere Systole als die NormalsehlSge. Bei paroxysmaler
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Y. Miki: Experimentelle und klinische Utltersuchungen
Taehykardie land Fridericict (tie Systolendauer in normMer Weise verkfirzt. Bei LeitungsstSrungen trat eine Verlgngerung der Systolendauer nur bei Myokardsehwgehe auf. Bei Vorhofflimmern sind die Verhgltnisse sehr verwickelt und noeh nieht ganz klar. Bazett ~o) miBt (lie Dauer der Systole aueh ~us dem Ekg und finder (lie Formel Vs - - K } / p _ wobei p in ganzen Sekunden gemessen wird. K ist eine Konstante und betrttgt 0,37 ftir MS,nner und 0,40 ft~r Frauen. K wird naeh k6rperlieher Arbeit etwas gr6Ber, bei hohem Vagustonus kleiner. Es ist nun zuniichst die Frage zu beantworten, was man als Dauer der Systole anzus~,hen hat. Sehon Tigerstedt 1) weist d~rauf hin, dab auch die mechanischen Kurven in dieser Beziehung keine siehere Deutung zulassen. Man kann an der Kammerdruckkurve das Ende der Systole an den Beginn der steilen Druckabnahme verlegen (Hiirthle) oder an den tiefsten Punkt (Baxt, v. Frey), was dann mit dem Intervall zwischen den beiden HerztSnen ziemlich genau tibereinstimmt. Es wird dabei nicht nur die Anspannungs- und die Austreibungszeit mitgemessen, sondern auch die Entspannungszeit. Um groBe Unterschiede handelt es sich bci dieser verschiedenen Abgrenzung Mlerdings nicht. Die Saehe wird aber ganz anders, wenn man die meehanischen Vorgiinge ~us dem Ekg zu bestimmen sucht. In den meisten Kurven f~llt allerdings das Ende der Naehsehwankung ungefiihr mit der Ineisur des Aortenpulses zus~mmen, und in solchen Knrven kann man unbedenklieh die Streeke, vom Beginn der Anfangsschwankung bis zum Ende der T-Zaeke als den Ausdruck der Systole ansehen. Aber die meehanischen und die elektrisehen Kurven k6nnen aueh welt auseinandergehen. So hat Garten 11) in seinen sch6nen Versuchen gefunden, dab das Ende der T-Zaeke zwar genau mit der Incisur zusammenfallen kann, daft diese Koinzidenz aber rein zufitllig ist. Denn whhrend der Beginn des Druekanstieges im Ventrikel sehr genau vor die Spitze der R-Zaeke fiillt, ist die Lage der T-Zacke zur Incisur sehr weehselnd. Wiggers und Dean ~2) haben diesen Befund besti~tigt. Besonders nach Adrenalin sahen sie, was auch Garten bekannt war, eine starke Verktirzung der meehanisehen Systole, wobei das Ekg unver~tndert bleiben kann. Man darf daher nicht das Ende der Nachschwankung einfaeh mit dem Sehlusse der Systole identifizieren. Weitz 13) fand beim Mensehen, dab das Ende der T-Zacke mit dem Schlusse der Aortenklappen zusammenfiillt, dab beide aber aueh nicht unbetr~ehtlich mlseinanderliegen kSnnen (urn 0,06--0,08"). Auch Straub 14) hat sieh neuerdings dahin ausgesprochen, dab das Ekg zur genauen Bestimmung der Dauer der Systole nicht geeignet sei. Aus iihnliehen GriXnden haben Brugsch und Blume~@Idt 1~) die an der Distanz der HerztSne gemessene ,,Lei-
fiber die Dauer des K-Ekg (Kammer-Elektrokardiogramms).
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stungszeit" yon der im Ekg zum Ausdruck kommenden ,,Erregungszeit" unterschieden. Beide k6nnen unter gewissen Bcdingungen mehr oder weniger weir auseinandergehen. In einer friiheren Arbeit hat Straub 1~) einen Fall yon paroxysmaler aurikuli~rer Tachykardie besehrieben. Die Frequenz betrug aul]erhalb des Anfalls 60--72, im Anfall 160 bis 172, die Dauer des K - E k g in der anfallsfreien Zeit 0,39", im Anfall 0,25", also weniger als zwei Drittel. Auch w~hrend des Anfalls erhielten die K a m m e r n den Reiz yon den VorhSfen auf dem normalen Wege und Straub meint, dag unter diesen Umst~nden sieh nut die Diastole hi~tte verkfirzen dfirfen; es sei deshalb ganz ausgcschlossen, dab sich die Systole so stark verkfirzt habe, und daft die Dauer des K - E k g der Daucr der Systole entspree, he. Ieh komme auf diese Arbeit noch zurfiek. Da die Lage der Incisur nicht nut yon der Herzarbeit, sondern aueh yore Aortendruck abh~tngt, ist es leieht verst~ndlich, daft sic nicht in bestimmten Beziehungen zur Nachsehwankung des Ekg steht, das ja ausschlieftlich yore Herzen herstammt. Aueh ieh habe reich in meinen Versuchen davon 0berzeugt, daft unter normalen Bedingungen (tie Ineisur mit dem Ende der Naehsehwankung ungefS~hr zusammenfMlt; aber bei Drueksteigerung tritt sie friiher auf und bei niedrigem Druek kann sic so weir in die Diastole hineinfallen, dall eine Identifizierung dieses Punktes mit dem Ende der Systole ausgesehlossen ist. Offenbar spielen da aueh die Untersehiede in der Fortpflanzungsgesehwindigkeit der Wellen bei versehiedenem Druek eine grofte Rolle. Es ersehien mir daher, da ieh etwas fiber die zeitliehen Verhnderungen der Herzt~itigkeit unter versehiedenen Bedingungen erfahrcn wollte, riehtiger, dic Dauer des K - E k g zu messen; ieh bin mir, auch wenn ieh gelegentlieh dcr Abweehslung wegen von der Dauer der V~ spreche, doch dcsscn bewugt, daft diese in der Dauer des K-Ekg keinen verhtNichen Ausdruck finder. Die Kurven sind mit dem groften Edelmannsehen Saitengalvanometer aufgenommen, welches mit einem Platinfaden von ungefithr 3000 Ohm versehen war. Die Messungen habe ich, mit wenigen noeb zu erw~ihnenden Ausnahmen, nur an solehen Kurven ausgeffihrt, bei welehen (tie Zeitschreibung mit einer Stimmgabel yon 50 ganzen 8chwingungen pro Sekunde erfolgte. An solchen mit genfigender th,gistrierungeschwindigkeit aufgenommenen Kurven lassen sich dann 0,01" mit Sieherheit messen und 0,005" noch gut absch:~ttzen. Eine gr61Jere Genauigkeit h5tte keinen Zweck, weil sie das Ekg seiner Form naeh gar nicht gestattet. Es lgl~t sich n~tmlieh der Beginn des K - E k g zwar scharf bestimmen, weil der Abstieg der Q- oder der Anstieg der R-Zacke sich pl6tzlich yon der Abszisse abheben, nicht aber das Ende der Nachschwankung. Doff, wo sic positiv ist und st eil absteigt, liiftt
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Y. Miki: Experimel~telle und klinische Untersuchungen
sich ihr Ubergan~ in die Horizontale noeh bis auf 0,01" genau bestimmen; wenn sie aber sehr flach ist, ist dmr Messungsfchler schon viel grSl~er. Ahnlich verhalt es sich mit tier ncg~tivmn N~ehschwgnkung. Hier k o m m t ~ber noch tin neues Moment hinzu. Es k o m m t nieht sclten vor, dab eine tief unter die Abszisse herabreichende Naehsehwankung gmgen d~s Endm zu fiber dim Abszisse ansteigt und dimse d~nn erst im Laufe dcr Diastole ~vieder crreicht, manchmal erst kurz vor tier n~iehsten Vorhofzaeke. Man sieht dies nicht selten bei rechtsventrikulgren Extrasystolen. Es ist nicht klar, ~vorauf diese Erscheinung beruht; um eine yore Herzen ausgehende Potenti~ldifferenz kann ms sich wohl nieht handeln, weun man nicht etwa den Standpunkt yon de Meyer 17) anmrkmnnt, dmr solchm sphte Sehwankungen als den Ausdruck eines ,,Deformationsstroms" ansieht, leh habe daran gedacht, dab eine Polarisationserscheinung voiliegmn kSnnte, habe aber 5hnliche Kurven auch bei Verwendung yon unpolarisierb~ren (Zink-Zinksulfat-) Elektroden gesehen. ~ei solehcn Kurven habe ieh das Ende des K - E k g an jenem meist ziemlich seharf mefibaren P u n k t verlegt, wo tier aufsteigende Teil der Nachschwankung ~vimder zur Abszissm umkehrt. Der so erhaltmne Wert ist etwas kleinmr als man crwarten sollte, aber dims stimmt gut zu dc[a Befunde von F~ridsricia, da[~ Kurven mit neggtiver N~chsmhwankung mine zu kurze V~ crgeben. Da[~ (lit auf die Naehschwankung etwa noeh fo]g~nden Schwankungen, vor allem die UZaeke nicht mehr zur Systole gehSren, versteht sich wohl yon selbst. Der Ubersiehtliehkeit wegen sind die Messungsergebnisse im Folgendmn in F o r m eincs ]~ruchcs dargestellt, dessen Zhhler die tterzperiodc'. dmssen iNmnner die Dauer des K - E k g in 1/100" anzeigt.
Experimenteller Tell. Bei tier Darstellung der yon mir gewonnenen Ergebnisse beginne ieh mntgegen tier sonstigen Gewohnheit, mit dem expcrimentellen Teil, wcil es mir ntitzlicher ersmhcint, zuerst zu untersuehen, wclehe Ver~nderungen der Daue: des K-Ekg sieh mrzielen lasseu, wenn man einzelne Bedingungen in tibertriebener Weism modifiziert; man gewinnt dann einen Anhgltspunkt daf~itr, welche Vergnderungmn untmr p~thologischcn Vcrh~tltnissen beim Mensehen erwartet werden kSnnen. Die Versuchc wurden ausnahmslos an Hunden ausgefiihrt, die mit Morphin und Ather narkotisiert wgrcn. Die Ableitung der Aktionsstr5me erfo}gte mit daumendieken Neusilberst~ben, die in den Anus und den Oesophagus eingeftihrt ~aren. 1Jber dem Ekg babe ich in einer Reihe yon Versuchen den Carotisdruek mit einem Fran/c-Pettersehen M~nometer verzeichnet, in anderen Versuchcn die ~uspensionskurven vom reehten Vorhof un,d der rechten K a m m e r nach der yon Rothbergeris) angegebenen Methode. leh untersuehtm: die Vermshru~g und die
fiber die Dauer des 1,2-El¢g (Kammer-Elektrokardiogramm.~).
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Verrni~dert~ng des Zuflusses zum Herzen, die Steigerung des Entleerungswiderstandes, den Einflu/3 der Herznerveu, cinzelne Arhythmien, die Erstickung und endlieh nebenbei die Wirkung einiger Ci/te. Bez~glich jener Untersuehungen, die kein bemerkenswertes l:~esult~t haben, werde ieh reich m6glichst kurz fassen.
ergeben
1, Vcrmehrung' des Zuflusses z u m Herzen,
In diesen Versuchen lieB ich aus ciner Biirette 50 ccm warmer Koehsalzl6sung in die Vena jugularis einfliegen. I m ersten Versueh verwendete ieh dabei eine 5[etallkanfile, wie sie zu intraven6sen Injoktionen gebraueht wird; da dauerte das EinflieBen ungefi~hr 45". In den weiteren Versuehen band ieh ein weites Glasrohr in die Vene ein und konnte so 50 ecm in 20" einflieBen lassen, wobei entspreehend der Abnahme des hydrostatisehen Drueks die ersten Portionen raseher einstrSmten als die letzten. Die Angabe yon Katz, dab die Infusion bei durehsehnittenen Vagis die Systole verl~ngere, konnte ieh nieht bestiitigen. Ieh land namlieh naeh beiderseitiger Vagotomie die Frequenz so hoeh (ca. 195 pro Min.), dab sieh die Vorhofzaeke auf die vorhergehende Naehsehwankung aufsetzte. Eine siehere Messung der Dauer des K-Ekg war deshalb nieht m6glieh; es trat zwar w~hrend der Infusion eine geringe Verlangsamung auf, sic geniigte abet nieht, um die Supert)osition zu 10sen. Ieh habe deshalb den Versueh an einem Hunde mit durehsehnittenen Herznerven wiederholt. Die Frequenz betrug -- 39 Min. naeh der Aeeeleransdurehsehneidung -- 87 pro Minute, die Dauer des K-Ekg 24. Naeh raseher Infusion yon 50 eem warmer Koehsalzl6sung trat zun~ehst eine geringe und raseh vertibergehende Besehleunigung auf und dann zeigte sich eine eben naehweisbare Verl:~ingerung des K-Ekg, und zwar :mr 25. Die Infusion wurde unmittelbar darauf wiederholt, es trat xvieder Besehleunigm~g anf, die Da.uer der V~ ~nderte sich diesmal lficht. Offenbar ~4rd sie dutch die mit der Besehleunigung einhergehende Verkiirzung verdeekt. Ieh m6ehte diese im groBen und ganzen negativen Ergebnisse doeh nieht in Gegensatz zu den Befunden yon Katz stellen, weil dieser die Dauer der Vs aus tier Distanz der Herzt6ne bestimmte und diese, wie ieh eingangs ausfiihrte, mit der I)auer des K-Ekg nieht fibereinstimmen 1t1[l~.
2. Verminderung des Zufiusses zuin Herzen.
Eine ausgiebige Verminderung des Zuflusses zum Herzen habe ieh dadureh erzielt, dal} ieh eine um die Cava. inferior gelegte Fadensehlinge anzog. An der Pulskurve sowie an den veto. Vorhof und der Kammer aufgenommenen meehanisehen Kurven ist dann die Verkleinerung der Z. f. d. g. exp. Med. X X V l l . 23
330
Y. Mild: Experimelltelle und ldil6sche Untersuchungell
Ausschliige (teutlieh und auch bei der Inspektion des bloi,igelegten tlerzens sieht man die stark verminderte Ftillung, besonders am reehten Vorhof. Wenn man die mit~ dem Faden emporgehobene Cava zuriieksinken liigt und da(lureh den ZufluB freigibt, sieht man wieder am Vorhof (lie vermehrte Ftillung sehr deutlich und die Pulse un(1 die meehanischen Ausschl~ige werden sogleich gr6i~er. Auch hier habe ieh aber trotz dieser augenseheinlieh bedeutendelt Anderung der Fiillung in drei Versuchen keine erhebliehe Vertm(lerung in der Dauer des K-Ekg feststellen kOnnen. 3. Steigerung des Entleerungswiderstandes.
Eine Steigerung des Entleerungswiderstandes li~Bt sieh leieht dureh Abklcmmung der Aorta herbeifiihren. Ieh babe mit Rfmksieht auf die Angaben yon Liicleritz und de Heer, die eine bedeutende Verl~ingerung der Austreibungszeit fanden, auch eine entsprechende Verl~ingerung des K-Ekg erwartet. Die Wirkung dcr Aortenkomprcssion war aber in meinen Versuchen nur sehr goring. I m ersten Versuehe komprimierte ieh die Aorta tiber dem Zwerchfell; es trat deutliehe Drucksteigerung, aber aueh Pulsverlangsamung ein, die Dauer der V~ stieg yon 26 a uf 27--30, aber dies ist wahrscheinlieh auf die Verlangsanmng zu beziehen. Iln zweiten Versuch klemmte ieh die Aorta am Bogen ab und fand kcine Ver~inderung des K-Ekg, ebenso in zwei weiteren Versuehen. Endlich entsehloB ich reich dazu, so wie de Heer die Aorta mit einem Kompressorium i~Lber den KlappelI abzuklemmen. Der herzwiirts yon der Kompressionsstelle gelegene Tell der Aorta wird dabei miichtig aufgetricben, der sich fast isometrisch kontrahierende linke Ventrikel entwickelt bald Fxtrasystolen und sehF~tgt, aueh wenn diese vortibergehen, raseher. Ich land vor der Kompression p = 68, V~ = 29 also r,)1 49 . . . . . . . . . . ~vahrend (ler ]~ompresslon ~ , dann .~. Bel \¥mderholung des 27 68 2o suehes an demselben Tiere vorher 0~i' wdhrend der Kompression
29 ' Vet52 26 "
Offenbar ist (lie dutch die Steigerung des Entleerungswiderstandes entstehende Verl~mgerung des K-Ekg dureh die Frequenzsteigerung verdeekt worden. DaB ein Herz unter so extremen Bedingungen seine Frequenz imdert, ist ja nur zu begreiflieh; ieh babe deshalb diese Versuche aueh nieht welter fortgesetzt. 4. ])er EinfluB der Herznerven.
c0 Daucr des ](-Ekg vor und ~ach Vagotomie. Die Durehsehneidung der beiden Vagi ist beim Hun&, immer yon einer l)edeutenden ]3e.~ehleunigung des Herzschlages begleitet. Dem-
iiher dil, l)atwr (los K-Eke
l(almner-Elektrokardioa~ramms).
331
e n t s p r e c h e n d v e r k i i r z t sich a u c h (lie' D a u e r des K - E k g , w o b e i es m e i s t zu S u p e r p o s i t i o n der Vorhofza(.ke auf die v o v a n g e h e n d e N a c h s c h w a n kung kommt. Ich land: Vor Vagotomie
Versueh
Nach V a g o t o m i e
P (Herzperiode)
I%
51 48 100--103 (Dissoziation) 40 76
5 9 10 [1 14
24 24 31--32 18,5 26
Iterzl)eriode
I%
.30 34 32 37 37
(20--) 22 21,7 22 19 (T positiv) 20 (T fief negativ)
N u r im V e r s u c h 1l b e s t a n d y o n v o r n h e r e i n k e i n V a g u s t o n u s , die Freeq u e n z n a h m n a c h d e r V a g o t o m i e n u t g a n z u n w e s e n t l i e h zu, (lie D a u e r des K - E k g blicb gleieh (auf d e n U n t e r s e h i e d w m 1/~0(/ ist wohl kein (leuqc.ht z u legen).
b) Ein/Iufi der Vagu,sreizumJ. D e n E i n f l u B d e r f a r a d i s ( ' h e n R e i z u n g des re(~ht('n Vagus zeigt die folg(,nde Z u s a m m e n s t e l h m g : ['ersl~(:l$ 5. Nr,
~i D a u e r d. v o r a n g e h , i r Herzperiode
1
41 41 41 43 55 59 59
2 "/ 4 5 6 7
~
s
I
5(a
9 10 11 12
[
5!) 51 44 47
13
48
14 15 16
46 46 45
l%.
Nr.
25 25 25 26 28 28 28 28 27 27? 2S 26 28 27 25 25
17 18 19
20 21 23 24 25 26 27 28 29 3O 31 32
D a u e r d. v o r a n g e h . ] Herzperiod e
45 44 44 44 44 43 43 45 57 59 69 80 83 85 84
V, 26 26 26 26 ')6 25 25 26 28 2q 28 2q 3O :~1 31
Aus die,sen V e r s u c h e n g e h t h e r v o r , d a b bci d e r V a g u s r e i z u n g gleichzeitig m i t d e r V e r l a n g s a m u n g des H e r z s c h l a g e s eine V e r l g n g e r u n g des K - E k g e i n h e r g e h t . Do(-h s p r i e h t m a n e h e s dMfir, d a 5 diese b e i d e n W i r k u n g e n ni(.ht ,strew,,~ p a r a l M gvtwn,~ so d a b die V e r l i i n g e r u n g des 23 :'"
332
Y. Miki: Experimentelle und klinische Untersuchmlgen
K - E k g n i e h t einfach als die Folge der P u l s v e r l a n g s a m u n g a n g e s e h e n werden kann. So ist aus d e m Versuch 6 zu crsehen, d a b die d u r e h d e n
Versuch 6. Nr. ] -- 14
!
Dauer d. vorangeh.i !! !terzperiodc
Vs
~'r.
Dauer d. vorangeh. Iterzperiode
v,
38 38 38 38 38 358 90 54 46 44 43 ,28,5 39 39 3.q 39 43 42 43 43 45 44 45 46 46
20 21 20 20 22 26 26 26 26 26 23 22 22 22 22 22 23 23 23 23 22 23 2,3 23 23
49 50 5l 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72
48 50 49 54 52 57 63 68 75 77 81 92 94 101 99 89 90 72 57 54 50 48 48 46
23 24 23 23 24 24 24 25 25 25 25 25 25 25 25 25 25 25 25 25 24 24 24 24
:
15 16 17 ]8 19 2O 21 22 23 24 28 --35 36 37 38 / 39 40 : 41
42 43 44 45 46 47 48
i
h n g e n Stillstand (Nr. 19) h e r v o r g c r u f e n e Verliingerung der V~ v o n 22 auf 26 weiter bestehen bleibt, obwohl mittlerweile die H e r z p e r i o d e tmf 43 zurtiekgegangen ist; dies s t i m m t j a g u t zu der erwS,hngen Anggbe yon Tigerstedt u n d Rygmii.
c) Einflufi des Aus/alles des Accderanstonus. N a c h tier D u r d a s c h n e i d u n g der Aceelerantes t r i t t eine allm~hlieh sich steigernde Ver.~inderung der H e r z t ~ t i g k e i t ein. Diese wird i m m e r l a n g s a m e r , die K o n t r a k t i o n e n werden eigentfimlich oberfl~iehlich und kraftlos [Rothberger u n d Winterberg~9)]. Gleichzeitig n i m m t , wie aus tier folgenden Z u s a m m e n s t e l l u n g m e i n e r Versuchsergebnisse h e r v o r geht, die D a u e r des K - E k g i m m e r mehr zu. Die Vagi w a r e n schon v o r den Accelerantes d u r c h s c h n i t t e n worden.
333
tiber die D a u e r des K - E k g ( K a m m e r - E l e k t r o k a r d i o g r a m m s ) . V e r s u c h 7. Periode Nach Vagotomie 5 Min. n a c h 14 ,. . . 20 . . . 53 . . . 63 . . . 71 . . .
. . . . . . . . . . .
Frequenz
27
Accderans-Durchschnddung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Vs
220 17 Superposition 180 20 170 20 160 21 140 23 134 23 133 24,5
33 35 37 43 44,5 45
V e r s u c h 8. Nach Vagotomie
Periode 24,5
. . . . . . . . . . .
7 Min. n a c h A c c e l e r a n s - D u r c h s c h n e i d u n g 12 . . . . . . . . 15 . . . . . . . . 20 . . . . . . . . 25 . . . . . . ,: 30 . . . . . . . . 44 . . . . . . . . 47 . . . . . . . . 76 . . . . . . 88 . . . .
Frequenz I's 245 19--20 Superposition 160 20 153 20 150 21 145 21 -22 140 22 -23 --2 4 25 123 26 24 (T n e g a t i v )
37 39,5 40 41 42 43 43,5 43 49 49,5
"~Tersttch 9. Periode
Fre(luenz
V~
Vor V a g o t o m i e . . . . . . . . Nach Vagotomie . . . . . . .
48 ,34
125
24 21,7
8 Min. n a c h A c c e l r . - D u r c h s c h n . l0 . . . . . . . . 15 . . . . . . . . 2(} . . . . . . . . 25 . . . . . . . . 30 . . . . . . . . 33 . . . . . . . . 51 . . . . . . . . 55 ,, .. . . . . 71 . . . . . . . .
50 52 53,5 56 58,5 60,6 61 68 70 72,5
120 115
29 29,5 30 30 31 32 32 34,5 34,5 / 39 J
100 87 85 83
V e r s u c h 10. Periode Frequenz Xach Vagotomie
. . . . . . .
5 Min. n a c h A c c e h ' . - D u r e h s c h n . 10 , . . . . . . . 15 ,, . . . . . 20 . . . . . . ,, 25 . . . . . . . .
32 30 :14 34,5 35,5 37 37
200 t75 170 163
T negativ T z w e i p h a s i s c h mi r na c hfol g, pos. P h a s e
T n e g a t i v , d a n n hocb i i be r die A bs z i s s e alls t e i g : nd u n d l a n g s a m w ~ h r e n d der D i a s t o h . abfallend
Vs dam1 b. often. Tho,'. 22 2]. 21 21,5 21,5) T positiv 22 / 22,5,
!
V. Mild: Exl)m'imenl,'lle und ]dinisdJe Unt(,rstwhuHg(,u
334
Versu('h 10 (Fortsetzung). Periode
30 41) 43 47 59 63
Min. . . . . . . . . . .
m,.h . . . . . . . . . . .
A,:(.eler.-Dm'(hs<.hH. . . . . . . . . . . . . . . . . .
Frequenz
I',,
38,5
158
21
39
155
23
41 41 42 42
145
24 24 24 24
T negativ T positiv
Ier+'uch l.'I.
wenige Min. naeh Ace.-Dm'(:hsehn. 40 . . . . . . . . 62 84
. . . . . . . . . . . . . . . .
Periodc
Frequerlz
i'~
48 64
125
26
9(,I 78 72
33 37 40
77 83
T negativ
Diese Beispiele m6gen genfigen. Sic zeigen, daf.~ die Ausfallserscheinungen zwar i m m e r in demselben Sinne auftreten, a b e t d e m G r a d e naeh r e e h t versehieden sein k6nnen, obwohl die Pr~iparation d e r sternfSrmigen Ganglien i m m e r in der gleichen Weise v o r g e n o m m e n wurde. d) Wir]:ung der R e i z u n g des rechten Accelerans.
Von den beiden Aecelerantes erzeugt der rechte fast i m m e r einc st~trkere Besehleunigung als der linkc. ])iese sehon lange b e k a n n t e T a t s a e h e erkl~irt sich daraus, d a b der rechte Aecelerans vorwiegend (tie reehte H e r z h N f t e innerviert, also aueh den Sinusknoten, zu d e m d e r linke NTe r "\ gewShnlieh nur m i t wenigen F a s e r n in Beziehung s t e h t [Rothbe.rwr u n d Winterbergl~)]. Bei der Reizung des r e e h t e n Gangl. s t e l l a t u m ver~indert sieh die H e r z t i i t i g k e i t in auffallender Weise; sie wird f6rmlieh belebt, die nach dcr A u s s e h a l t u n g der f6r(tern(len N e r v e n oberfl~iehlichen und krafth)sen K o n t r a k t i o n e n werden beschleunigt und viel energiseher. Gleiehzeitig n i m m t , wie ieh b e s t a t i g e n kann, die D a u e r der Systole ab. Dies m6ge aus folgenden Beispielen hervorgehen. Die W i r k u n g ist natiirlieh u m so deutlieher, je sp~ter die g e i z u n g v o r g e n o m m e n wird, weil d a n n die Ausfallserscheinungen, die d u r e h die Reizung riiekgiingig g e m a e h t werden, viel ausgesproehener sind. Ver,~'uch 7. Vor der F,eizung a23"" 3 Dauer der Reizung 0,92. . Dann hintereinander folgende Welte: ,,
40 :~s,5 37,5 a; 37 ;~5 ~4 $4 :~:~ 3a ;~a ~1,5 32 ~ :~2 22' 22 ' 22 ' 2:2' 22' 2 i ' 2 ? ' 22' 21:5' 21' } i : 21 ' 21' }0,5' 23,5 ' " ?,1~5 31,5 :~L5 3o,5:3~ :~ al 35 35 a5 3(~ ~0
''"
2l
'
21
'
20
' 20 "'" 20 "'" 20 "'" 21'
20'
20'
20"
iiber die l)attec des K-Ek,~' (Kalitmer-Eh,ktrokardio.~Tall.lls).
32
2. P~eizung. Dauer 1,69". 40,5 36,5 Vorher -22 ' Dalm: 22 32 34 38
._,o' 2-o "'" 2o ~ ' "
335
35,5 34 33 32 :~1 30 30 22 : 23 ~ " " " 2-;:~,' 22' 22' " ' " 20' " ' " 2 o ' '
2o,~,
43.5
Vers~¢ch 8. Vor der lt~qzmlg ~ 32 31 31 T wird mm negativ: 22 ~ 22' 2-'2" 27.5 stieg unmitfelbar in P (tber: 20 '
44
.
29,5 21-
29
28
'21'
~0'
26 26 19' 19 -
- - 3
42.5
27
i915"
25,5 25 19 ' liJ'
39,5
35
34
32,5
T g'eht beil~l Wied¢,raufdie weiWre Berechmm-
wege~t zunehme~lder S~q)erposition yon T auf P ulldurchfiihrbar. A u e h hier s e h e i n e n wie b e i m V a g u s die e h r o n o t r o p e W i r k u n g u n d die V e r i i n d e r u n g in der D a u e r der Systole n i e h t a n e i n a n d e r g e b u n d e n zu sein. Die B e s e h l e u n i g u n g k o m m t e t w a s frfiher u n d hSlt l[in g e r an.
e) Wirkung der Reizung des linken Accele,rans. Ver~.uch 7. Vorher 40,5
40
2 2 ' 2~2 ' 37 ~'
38
39~5 ~2 ~
38
39
41 41 23 " Dauer der Reizunff 1,50". I)aml: --:~ : • 220 21,5 39 39 38 38 37,5 37 37 36,5 37
44.5
21,5 ~ ~2' ~i,5' 21' ~ ' 40
~ i . 5 ' 2 1 ' "'" 2 1 "
~-'
21' ~ 1 "
eo : " ' ~
40,5 "" 21.5 43
Ver~'uch 8. Vorher 24 "
Dauer der Reizun~• 2~10". Daull: 22 40, 3825 22
38 38 37 37 36 2 i , 5 ' 2L5" Entwickhmgatrio-ventrikui~trerAutomatie: 20' 20 " ' " 2 0 ' ' ' 36 36,5 37~5 38 19 " ' " 19,5 " ' " 1915 " ' " 1 9 ' ' ' 42 42 Sukzessi(m: 2-2' 22 "
"''
35 19''"
40 19 " ' "
40,5 41 -20 ' ' " 20"
35 20"
~Ol'llltd,'
Es ist b e z e i e h n e n d , (lab i n b e i d e n V e r s u e h e n n a c h A b k l i n g e n d e r R e i z w i r k u n g die D a u e r d e r H e r z p e r i o d e f~st a uf d e n N o r m a l w e r t abg e s u n k e n war m i d die V e r k f i r z u n g d e r V, zu dieser Zeit n o e h a n h i e l t .
]) Wirkung der intravenSsen Injektion von Adrenalin. D a das A d r e n M i n dic S y m p u t h i c u s e n d i g u n g e n erregt, ist y o n seiner ] n j e k t i o n dieselbe W i r k u n g zu e r w a r t e n , wie sie der f ~ r a d i s c h e n Aee e l e r a n s r e i z u n g z u k o m m t ; a.ueh hier w i r d d e r E f f e k t d e u t l i c h e r sein, w e n n die I n j e k t i o n erst n a c h d e r A u s b i l d u n g d e u t l i c h e r Ausfallse r s e h e i n u n g e n v o r g e n o m m e n wird. Zu b e a c h t e n w a r d a b e i die A n g a b e y o n F~'idericia, (lab das Adrena.lin i m G e g e n s a t z e zu der k S r p e r l i c h e n A r b e i t , also z u r f n n e r v a . t i o n d e r A e e e l e r a n t e s , die Systole n u t auff a l l e n d wenig verkiirze. I e h b r i n g e als Beispiel folgende zwei V e r s u c h e :
Y. Miki: ~3xperimentelle und kliniscbe Untersuehungea
336
43
Versuch 8. 30 Mira naeh Aeeeleransdurehschneidung: ~2 " Nach Adrenalin: 42
42
a9,5
40
39
31 T wird positiv: 19'~' 25,5 ~5 25 ~6 % i8 ' 18' 1-8' 18' ] 8 '
38
38
37,5 36
36 34
3 3 , 5 3%5
31
31
~9,5 29 ~S ~ S , 5 2 7 , 5 ~;,5 26,5 26 26 )() ' 2(1' ~1' 20,5' 1-9-' 19 ' 18~5' i8~5' ]8,5 25 ~5 ~5 ~7,5--% 30 1 8 : 1 8 ~ 1~ " ' " T stark positiv " ' ' - i 7 , 5 7 - " ' " 17,5
Versuch 9. 55 3Iinuten naeh Aceeler~nsdurehsehneidung betrug die D~uer der Herzperiode 70, die des K-Ekg 34,5. Ich stelle die naeh der intravenSsen Adrenahninjektion auftretenden Vertinderungen in :Form der nebenstehenden graphisehen Tabelle dar: die Abszisse enthSlt der tleihe naeh die einzelnen tterzsehlage, wfih72
58 6zV
=T
6"0 56 52 z~8
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
x ~
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
i
qz/
,¢o
321 23
. . . . . . . . . . .
.
.
.
.
.
.
.
.
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-y
. . . . .
24~
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:
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77
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__ -
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I
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k
23
27
.
~
31
35
3..0 43
z17
5Y
55
5.. 0
63
g7
?f
Abb. 1. 55 Min. nach Acceleransdurchsclmeidung. Vor und imch Adrenalim
rend auf der Ordinate die zugeh6rige Dauer des K-Ekg (untere Kurve) und die Dauer der vorhergehenden Herzperiode (obere Kurve) aufgetragen sind. Man sieht deutlieh, wie beide sieh infolge der Adrenalinwirkung verkiirzen, und zwar die Herzperode viel mehr als die Dauer der V~ und es ist aueh deutlieh, dab die Besehleunigung frtiher auftritt als die Verktirzung der V~, ganz ebenso wie wit es oben bei der faradisehen Rcizung des Aeeelerans gesehen haben. 5. Die, Dauer des K-Ekg bel den Arhythmien.
a) Die respiratorische Arhythmie. Morphinisierte H u n d e zeigen, solange sic s p o n t a n a t m e n , fast i m m e r eine sehr starke S i n u s a r h y t h m i e . Da ieh aber ~uf diese bei der Besprechung der klinisehen K u r v e n noeh z u r 0 e k k o m m e , brauehe ieh hicr ni('ht nSher darauf einzugehen.
tiber die Dauer des K-Ekg (Kammer-Elektrokardiogramms).
337
b) ExtrasystoIen. Hier ist zu untersuehen (tie Dauer des K-Ekg der Extrasystoten selbst und die Wirkung der vorzeitigen Schlage auf d~s Ekg der folgenden Normalsystolen. DaB die Extrasystolen selbst ein verl~ngertes K-Ekg aufweisen, ist wenigstens bei ventrikul~ren wegen ihres ~bnormen Erregungsablaufes zu erwarten und aueh yon Fridericia ge: funden worden. In meinen Versuehen ist diese Verlhngerung meist. aber nieht immer naehweisbar gewesen. Die veto rechten Ventrikel ausgel6sten Extrasystolen mit der breiten Anfangsschwankung und der tief unter die Abszisse herabreiehenden Naehsehwankung zeigen ein Ekg, welches um 0,02--0,03" l~inger ist als das der Normalsehl~ge (so im Versueh 10: Herzperiode 41, Vs 24, E-S yon reehts 26--27). Es ist dabei noeh zu beri~eksiehtigen, daf~ diese Ekg sowie die anderen mit negativer Naehsehwankung wa.hrseheinlieh eine etwas zu kurze V, ergeben. Die in demselben Versuehe vom linken Ventrikel (Spitze) ausgel6sten Extrasystolen erg~ben keine thngere, oft soga.r noeh eine kt~rzere Vs als die Normalsehl~ge und aueh sonst habe ieh besonders bei linksseitigen Extrasystolen gefunden, dab die Dauer der V~ yon der Form dew Ekg abh[ingt: die Kurven mit grogen Aussehl~gen, besonders mit hoher Naehsehwanlaung, haben racist eine 15ngere Dauer. wiihrend die kleineren Elektrogramme oft sogar kiirzer sind als die Normalsystolen. Bei den E-S, die ja immer vorzeitig auftreten, ist iibrigens noch zu beriieksiehtigen, dab der verlSngernde Einfluf~ des abnormen Erregungsablaufes dureh die verktirzende Wirkung des vorzeitigen Eintritts ausgegliehen oder soga.r iiberholt werden kann. Es ist bekannt, dag die kurz naeh dem Ablaufe der refraktiiren Phase ausgelSst.en Kontraktionen kfirzer sind als die, die a.m Ende der normalen Herzperiode erfolgen (Samo]IoM bildet ein seh6nes Beispiel dafar ab). ~lan finder deshalb aueh, wenn man dureh rhyt.hmisehe Reizung eine ventrikulSre extrasystolisehe Taehykardie erzeugt, daft (lie einzelnen Elektrogramme oft kiirzer sind als die NormalsehI:,ige, (lie in grSgeren Intervallen aufeinanderfolgten. Wir werden bei der Bespreehung der Taehykardie darauf noeh zuriiekkommen. Bezfiglieh der Wirkung der Extrasystolen auf die Dauer der naehfolgenden Normalsystolen wSre folgendes zu sagen. Eridericia beobaehtete nur naeh gehSuften E-S eine Verl~ingerung der naehfolgenden Normalsehl~ige u n d e r erbliekt darin den Ausdruek einer Sehw~tehung des Herzens. Bei einfaehen E-S w~re eine Seh~digung doeh nur dann zu erwarten, uenn sic friih in die erregbare Phase fallen; dann ist abet (lie kompensatorisehe Pause mn so l~tnger und wenn die post.komloensatorisehe Systole wirklieh ein etwas l~ingeres Ekg aufweist, so k6nnte das zwanglos auf die gr6f.~ere LSnge der vorhergehenden Herzperiode bezogen werden, mtigte also durehaus keine Sehw~iehung des Herzens
338
Y. Miki: Experimentel/e und klinische Untcrsuchungen
bedeuten. Eine solche dtirfte a b e r auch a m n o r m a l e n H u n d e h e r z e n n i c h t so leicht d u r e h R h y t h m u s s t 6 r u n g e n zu erzielen sein, eher noch lhngere Zeit naeh A u s s e h a l t u n g des Aeeeleranstonus, w o d u r e h j a aueh die K r a f t der H e r z k o n t r a k t i o n e n merklieh h e r a b g e s e t z t wird. Als Beispiel erw~hne ich den Versuch 11, in dem 80 Min. n a c h Aeceleransd u r e h s e h n e i d u n g einzelne u n d geh~iufte E-S v o m r e c h t e n V e n t r i k e l ausgel6st wurden. Vorhergeh. ttetzperiode NS
Vs
Vorhergeh. Herzperiode
ES
NS
22 22
36 36
22 28 21 36,5 35,5 22 17 20 19 19 35 19 32 48 39,5 20,5 31,5 23 32 39,5 34,5 21 21 39,5 20 27
22 24 18 24
43 36
23 22 5 22
36 33,5 32 44,5 36,5
24 2"2
39,5
Vs
ES
30 30,5 36 21 51 33,5 2O 18 32 37,5 41 40 39,5 38,5 33 33 32 32,5 35,5
22
23,5 22
36
NS
i ES
,
26 47,51 36,5
V,
r Vorhergeh. llerzperiode
62 36,5 36,5
25 22 22
24
Die obige Tabelie zeigt zunSchst drei Stellen, wo 1 - - 3 E x t r a s y s t o l e n ausgelSst w o r d e n w a r e n u n d m a n sieh% d a b die p o s t k o m p e n s a t o r i s c h e Systole n u r u m 1 - - 2 H u n d e r t s t c l s e k u n d e n l~nger ist Ms d i e v o r h e r g e h e n d e n NormaJschlage. Der zweite Teil der Tabelle e n t s p r i c h t e i n e m 15ngeren K u r v e n s t f i c k , wo h i n t e r e i n ~ n d e r 25 E-S in v e r s e h i e d c n e n Abst~tnden a u f t r a t e n , d a n n k o m m t ein N o r m a l s c h l a g u n d auf diescn folgen 19 E-S ohne U n t e r b r e c h u n g . Auch naeh diesen langen I~eihen sind die post k o m p e n s a t o r i s e h e n Svstolen n u t um 2 bzw. 3~/100 S e k u n d e n
339
tiber die t)auer ties I(-Ekg (Kammer-lglektrokardiogramms).
l~inger. Diese haben eine besonders hohe Naehsehwankung, die aber sehon beim nSehsten Sehlag wieder die gew6hnliehe GrSge aufweist. Aueh die naeh einzelnen E-S oder naeh ganz kurzen Reihen auftretenden N-S haben eine etwas h6here Naehschwankung. Man wird, ohne (tabei einen Zusammenhang konstruieren zu wollen, doeh daran erinnert, dab die i)ostkompensatorisehe Systole aueh in den meehanischen Kurven besonders grog auszufallen pflegt. Bet den in der obigen Tabelle enthaltenen Reihen rind die ]ntervMle zwisehen den E-S zwar ungleieh, abet es sind doeh mehrere sehr kurze darunter (18--20) und von diesen wiire immerhin eine Seh~tdigung des Herzens zu erwarten gewesen; allerdings war die (lurehsehnittliehe Reizfrequenz vielleieht nieht hoch genug, denn dis erste Reihe entsprieht der Dauer yon 20, die zweite yon 19 Normalsystolen. Man miii3te also diesen Versueh mit gr6[leren Reizfrequenzen wiederholen und tinter Umstfmden, die (tas Herz einer Sehiidigung zug~nglieher maehen. Ieh babe dies vorliiufig unterlassen, um reich nicht zu sehr in Einzelheiten zu x,erlieren.
c) Tachykardie bei Vorho//limmern. Wenn man die VorhSfe eines rhythmiseh mit ndigiger J~'requenz sehlagenden Herzens zum Flimmern bringt, wird (lie KammertStigkeit 2
o.43
I
3
c~/,4
~o.~.0
4
r
5
5
7
g
~
o.2e, I °.2° i ~ i _ . ° 2 ~ Abb.
1~
11
12
13
1~
15
16
_o~22 i. o,z3 .t o2'~_ 1q22 r o~1~o.o2o r o22~0.2z
17
L~
'2.
nicht nur unregelmSgig, sondern auch stark beschleunigt. Dies erkl~irt sieh leieht daraus, dal3 die K a m m e r n jetzg viel mehr Reize bekommen als frflher: sic brauehen eigentlieh nut das Ende der refrakt~ren Phase abzuwarten, um sieh sogleieh wieder zusammenzuziehen, his k6nnte demnaeh eine Taehykardie entstehen, bet der die Herzperiode gleieh der refrakt~iren Phase ist. Dagegen besteht zum Untersehiede yon den dureh Aeeeleransreizung erzeugten Ta.ehykardien yon gleieher Frequenz seheinbar keine Veranla.ssung fiir eine Verktirzung der refrakt~ren Phase. Und doeh tritt dies(' bet guter Reizleitung ein; dies zeigt (lie Abbildung 2, (lie ieh mit Erlaubnis von Herrn Prof. Rothb~,r(der einer Arbeit yon Ka@ma~.~ und .Rothberger2°) entnehme. Die t,/urve e n t s t a m m t einem Versueh am Hunde, bet dem nur der links
:t40
Y. Miki: Experimentelle und klinische Untersuehungen
Vagus durehschnitten war; autter dem Ekg wurde aueh der Druek aus der Carotis verzeiehnet. Das Herz sehliigt regelm~13ig, die Dauer einer Herzperiode betr~gt 43--44, die Dauer der V8 28. Naeh Reizung des Vorhofs tritt eine Kammertaehykardie ein und die Dauer der Herzperiode verk~rzt sieh auf 20--23. Der Grund hierffir wird klar, wenn wit die Kurve nS~lier betraehten: Der mit 4 bezeiehnete Sehlag k o m m t sehon n~eh 0,4~0", er ist also vorzeitig und stellt, wie aueh aus der anders geformten Vorhofzaeke zu erkennen ist, eine aurikul~re Extrasystole dar. Die Dauer des zugehSrigen K - E k g betr~igt jedoeh wit, die der Normalsehl~ige 28. Die K a m m e r n werden aber nun, wahrscheinlieh infolge der dureh die linksseitige ¥agotomie erleiehterten t~eizleitung, gleieh naeh dem Ende der refrakt~ren Phase wieder yon einem tleiz getroffen (Systole 5) und dureh diese vorzeitige Inanspruehnahme der Contractilit~tt wird die refrakt~re Phase auf 20 verkfirzt: da infolge der guten I{eizleitung aueh am Ende dieser verktlrzten refrakthren Phase immer ~4eder ein Reiz zur Stelle ist, entsteht keine l~ingere Pause und so entsteht die Taehykardie, bei der die Herzperiode ungef~thr ebenso lang ist wie die verkt~rzte refrakt~ire Phase. Diese Kurve ist eine gute Illustration f fir (tie seh6nen Versuehe yon Samoj1o]]2I): ,,Wenn am stillstehenden tterzen naeh dem Ablaufe einer kfinstlieh hervorgerufenen Kontraktion sofort ein zweiter Reiz naehgesehiekt wird, so vollzieht sieh der Verlauf der zweiten elektrisehen Sehwankung in ktirzerer Zeit als der der ersten. Auf diese Weise kann man dutch immer weitere Verkfirzung der wirksamen Reizfrequenz einsehleiehend zu hohen Sehlagfrequenzen gelangen." ,,Das Herz erlaubt wohl eine rasche l~eizfolge, es striiubt sieh nur gegen eine pl6tzliehe Steigerung der Frequenz." In unserem Beispiel ist eine fortsehreitende Verkfirzung der refrakt/tren Phase nicht eingetreten, wahrseheinlieh deshalb, weil die Steigerung der Igeizfrequenz eine zu brfiske war; zeigt doeh aueh die ver~nderte Form des K a m m e r - E k g mit der tier negativen Naehsehwankung, dab aueh die Leitung in den peripheren Anteilen des Tawarasehen Sehenkels nur sehr unvollkommen funktioniert und ein Bliek auf die fiber dem Ekg verzeiehnete Pulskurve zeigt, wie es mit dem meehanisehen Effekt dieser ~bersthrzten Systolen bestellt ist. Ganz ~ilmliehe Verhaltnisse findet man ja aueh bei der ~krhythmia perpetua des Menschen nieht selten, allerdings sind lange Reihen derartiger frustraner Kontraktionen nieht h~ulig und offenbar lebensgef[thrlieh. Es w~ire sehr interessant, die Dauer der K a m m e r systole beim Vorhofflimmern weiter zu studieren, aber dies ist wieder ein Nebenthema, das ieh ~'orl~iufig nieht weiter verfolgen kann. Nut die bereits eingangs erw~ihnte Arbeit yon Straub t6) gibt AnlaS zu einigen Bemerkungen. Stra~tb besehreibt einen Fall, w m aurikul~rer Taehykardie; die Frequenz betrug au[ter dem Anfall 60--72, im AnfalI
tiber die Dauer des K-Ekg (Kammer-Elektrokardiogramms).
341
160--172, die Dauer des Kanlmer-Ekg verkfirzte sich dabei yon 0,39 ~mf 0,25. 8traub sagt nun: ,,Es handelt sieh, wie wit gesehen haben. um Ventrikel, die ihre lZcizo mit der Sicherheit des Experimentes ~uf dem normalen Wege erhalten, nur auBerhalb und w~hrend des Anfalls mit verschiedener Frequenz. Nun wissen wit aus Tierexperimenten~ dab unter solehen Bedingungen so gut wie aussehlie61ieh die Dauer der Diastole beeinfluBt wird, w~thrend die Systole merklich unge~ndert bleibt. I m vorliegenden Fall ist die JOauer des Ventrikel-Ekg a.uf weniger als zwei Drittel herabgesetzt. DaB die Systole selbst sieh so sehr verkt~rzt babe, darf wohl als ganz ausgeschlossen gelten. Wie vertr~tgt sieh diese l~eststellungO mit unseren Vorstellungen veto Wesen des Ekg ?" Es ist nieht schwer, diese Ansicht ,Straubs auf Grund unserer Abb. 2 zu widerlegen. Aueh hier handelt ks sieh um mine K a m m e r Taehykardie aurikulgren Ursprungs und ~ueh hier wird die Dauer des K - E k g auf etwa zwei Drittel (von 28 auf 20) verkfirzt; und doeh x,~rd niemand daran zweifeln, dag sigh aueh die Dauer der Systole in den> selben Gra.de verktirzt habe: denn die K a m m e r - E k g schliel~en fast unmittelbar aneinander, und da eine Superposition am Herzen nicht vorkommt, k{~nnen aueh die Systolen nieht lgnger sein. Dal~ die Diastolen hier fast vollstiindig fehlen, lehrt ein ]~liek auf die Kurve. Zudem ist der yon Straub vorgebraehte Einwand, dab sieh bei Frequenzsteigerungen fast. nur die Dauer der Diastole tindere, hier nieht stiehhaltig. Er trifft zwar innerhalb der physiologischen Schwankungshreite zu, bei hohen Frequenzen aber nieht mehr. Denn so wenig veri~nderlieh aueh sonst die Dauer der Systole sein mag -- wenn einmal so gut wie keine Diastole mehr da ist, kann eine weitere Frequenzsteigerung eben nur auf Kosten der Systole erfolgen. Wenn aueh, wie wir eingangs auseinandersetzten, die Dauer des K - E k g der Dauer der meehanisehen Systole nieht immer gleiehgesetzt werden darf, so bietet doeh dim Beobaehtung Straub8 keinen Anlal~ zu ,,neuartigen Oberlegungen zur Deut.mlg des Ekg".
d) 5'chenkelblock. Die Durchsehneidung eines Tawa~'aschen Schenkels gndert die zeitlichen Beziehungen der Kontraktion der beiden Kammern, sie fi~hrt zur L:~tngsdissoziation. Wie die Versuehe yon Eppinger und Rotltberger 2~) ergeben haben, bleibt dabei die yon dem Eingriffe betroffene K a m m e r um 0,03--0,04 Sekunden zurt'mk, well sic den Reiz nieht mehr direkt, sondern ~uf dem Umwege fiber die andere K a m m e r erhiilt. Schon aus diesem Grunde ist mine Verl~ngerung der Dauer der Systole beim Schenkelblock zu erwarten, und zwar, um eben diesen Betrag von 0,03--0,04". Abet die ausffihrlichen Untersuchungen yon Rotttberger und Winterberg 2a) haben ergeben, dab die zutagetretende Differenz
Y. Miki: Experimentelle und klillische [Tntersuchun,.,elt
2142
n i c h t i m m e r diesen Bet.rag aufweist. I e h fiihre in (let' folgenden Tabelle diejenigen Ergebnisse aus der erw~hnten A r b e i t an, welehe die vollstiindige D u r e h t r e m m n g eines Schenkels bet reffell. ii ] ) u r c h s c h n i t t e n e r il SeheJ~kel
] 2
3 4 5 6 7
8 9
l0
[i~rechis i: links [rechts vorii|)erI , gehend ilrechts i rechts ! rechts links 'irechts rechts !:links
:
,
Frequenz vorher I nachher
D a u e r der K a m m e r s y s t o l e . . . . . . vorher i nachher
175 170 150
i
120 150 140
22 20 22
145 145 165 165
i
150 145 175 155
24 28 25 i 28 20 i 25 20 25 Abl. I 20 i 28 Abl. Anus-Oesophagus 2I ) 24 24 29 19 22
175 165 210
i
,
180 145 200
] ] ,
26 26 25
Differenz
~ 4 : 6 3 ÷ 4 I- 3
" 5 ~- 5 T
8
z'> ;. 3 L
5
i- ,3
Bei der W t m l i g u n g der oben m i t g e t e i l t e n Ergebnisse muB a b e t b e r i i e k s i c h t i g t werden, d a 6 nach (ter D u r c h s e h n e i d u n g eines Sehenkels die F r e q u e n z f a s t i m m e r a b n i m m t n n d d a b schon d a m i t eine Verl~ngerung der Systole v e r b u n d e n ist. So k a n n i m e r s t e n FMle die Verliingerung u m 0,04" fast ganz der b e d e u t e n d e n H e r a b s e t z u n g der F r c quenz zugesehrieben w e r d e n ; we die V e r l a n g s a m u n g weniger ausgesproehen ist, wSre etwas y o n dot Differenz abzuziehen. Die Versuehe, we die F r e q u e n z ganz oder fast ganz gleich geblieben ist (Nr. 4, 5, 8 u n d 10) zeigen die e r w a r t e t e Verliingerung u m 0 , 0 3 - - 0 , 0 4 " . A u c h ich b a b e in einem \ : e r s u e h e (14) d e n r e e h t e n Sehenkel durehsehnitteI~, ohne d a b eine F r e q u e n z S n d e r u n g e i n g e t r e t e n w~i.re. Die D a u e r ehler H e r z p e r i o d e b e t r u g vorher m i d n a e h h e r 4 6 - - 4 7 , dagegen h a t t e sich d a s K - E k g y o n 28 auf 32 verhingert, also u m 0,04". I n t e r e s s a n t ist, d a b im Versueh 7 der obigen Tabelle das bei Abl. I a u f g e n o m m e n e E k g eine andere Yerliingerung ergibt als das v e t o Anus u n d ()esophagus gewonnene. - - Es zeigt sieh d e m n a e h d a b die Verl~ngerung d e r Systole n a e h einseitiger S e h e n k e l d u r c h s e h n e i d u n g zwar k o n s t a n t , a b e r i h r e m Ausmai~e naeh nieht so gleiehmi~gig ist, (lag sie zu den e h a r a k t e r i s t i s e h e n ]~'olgen gereehnet werden k6nnte, hier k o m m t n e b e n der Liefgreifenden Veriindermlg ties E k g vor allem der V e r b r e i t e r u n g der Anfangsschwank u n g (Q, t/, S) eine v M gi'SI3ere B e d e u t u n g zu.
e) Dissoziation. I n n e u n Versuehen ha.be ieh a m Sehlus,se das A t r i o v e n t r i k u l a r b 0 n d e l k o m p r i m i e r t , ulll die Ver~nderung in d e r D a u e r der S y s t o l e zu studieren, lch I)ediente reich d a b e i ¢~ntweder der b e k a n n t e n K l e m m o
tiber die Daaer des K-Eko" (Kammer-Elektrokardiogramms). vorher
Yersuch
p
41
66
F
145
90
nl~chher V~
p
F
190
31,5
I "~
27 41
32 274 i 22 42 (reehts-ventr. F.) 192 31,5 45 (links-ventr. F.)
46
130
25 73,5 78 94,5 163 110 162 137 109 161
72,51
83
32
185
22
62
95
32
46
130
Vorher voriibergehende Klemmung der Cava u n d der Aorta. T vorher u n d naehher breit negativ, Anfangssehwankung nachher verbreitert u n d gespalten, dann links ventrikul/tre Form.
.....
30 30 31
Das K - E k g n/ihert sieh der Normalform. 20 Min. vorher Chloroformnarkose. Herz erholt.
177 191 188 177 167
34 31,5 32 34 36
52,5 56 Nach Reiz. d. reeht. Aeeelerans. 59 49 Nach Reiz. d. linken Aeeelerans. 54 Naeh Durehsehneidung d. reehten Sehenkels. Die Form des K - E k g /tndert. sieh nieht, (reehtsseitiger E-S).
100 bis 103
58 bis 60
26
67,5i
35
88
14
Vorher KC1 und Oxals~ure. Anfangssehwankung unveriind., das negative T steigt hoeh tiber (lie Abszisse an.
42 Min. vorher Erstiekung. 33,5 30,5 Links-ventrikul. Form. 30 32 30 3]
82 76 64 37 54,5 37
39
10
12
341~
299
20
i
i 52
242
25
I
i 53
32 158
38
42
Sehlanke Anfangssehwankung, T negativ, spo~da~e Dissoziation dutch hohen Vagu.s'to~s. N~eh Vagotomie. 27 Min. nach Erstiekung. T posit., keine l)issoziation. Klemme mehr z~ffezogen, Dissoziation. F o r m d. reehtsseit E-S mit breiter Anfangsschwankung. F o r m der linksseit. E-S, T zweiphasiseh, zuerst stark negativ. Naeh Durchsehneidg. d. recht. Sehenkels 24 Min. n. Muskarin. Form d. linksseit. E-S.
Y. Mik:[: Experimentelle und klinisehe Untersuchungen
!/44
(Fortsetzung.) v~,- ;
16
,,,~hG~
55
110
I --
n~hh~r
.....
I
28
. . . . . . . . .
INuch Chinin (0,3g im ganzen, 10 ]' Min. naeh d. let zten Dosis yon
0,2 g). 666 634 400 334 502--5!8 13
83
72
9 9,5 15 18 n,5!
46 43 Schtanke Anfangsschwankg., R. 41,5 und S ungef/ihr gleich hoch, T 41 negativ (T war auch vor der 44 Abklemmung negativ.)
40 128 200
46 30
44 46
114
53
44
97 Min. naeh Aceelerans-Durehsehneidung (vorher nur Vorhof reizungen). 123 Min. n~ch Aecelerans-Durehsehneidung,keine Dissoziation, ~'berleitungszeit v 14auf33 bis 34 verlSngert, 1~ kleincr, S tiefer, T gleieh. Naeh Reizung d. rechten Aceeh,x., {%erleitungszeil, auf 30 verkiirzt.
yon Erlanger oder des yon Meakins 24) angegebenen zangenf6rmigen Instrumentes. Dieses besteht aus zwei Teiten, die gesondert in die ,)bere Hohlvene und den yon der Aorta abgehendcn Truncus comm. eingeftihrt und bis zum oberen Rande des Kammerseptums vorgeschoben wcrden. Dann werden die beiden hervorstehcnden Teile vereinigt und man kann dutch mehr oder wenigcr starken Druck ver~whiedene Grade yon Leitungsst6rung erziclen. Mit beiden Instrumentcn gclingt es nach ciniger (Jbung fast immer, vollstiindige Dissoziation herbcizufiihren. Die vorstehende Tabelle gibt eine 13bersicht iiber die Ergebnisse meincr Versuche. (p = Herzperiode, F = Frequenz, V~ = Dauer des K-Ekg.) Es geht a us der obigen Zusammenstellung hervor, daft sich in allen Vcrsuchen, wo die t~eizleitung vollst~indig untcrbrochcn war, die Dauer des K-Ekg betrSchtlich verlfi.ngert hat. Es entsteht nun die Frage, ob diesc Verl~ngcrung nut als die Folge dcr bedeutenden Her~bsetzung der Frequenz anzusehen ist. Wenn dies der Fall wSre, miiftte man erwarten, dab den gleichen Frequenzen auch ungefi~hr glcich lange Systolen entsprechcn. Schon ein Blick auf die Tabelle lehrt abcr, dab dies nicht der Fall ist. Wenn man die bei nonnaler Reizldtung gcwonnenen Wertc nach der L~tnge tier Herzperiode ordnet, ergibt sich folgendc Reihe: 32 41 46 46 2 2 ' 2 7 ' 2 5 ' 28 (vor der Durchschneidung des reehtcn Schenkels), 55 62 66 72,5 83 Es nimmt Mso gleichzeitig mit der Herzperiode 2 8 ' 3 2 ' 3 2 ' 39 ' 40"
[iber (lie Dauer des K-Ekg (Kammer-Elektrokardiogramms).
345
aueh die Dauer der Systole zu, was ja bekannt ist. Naeh Eintritt der Dissoziation findet man abet' eine weitgehende Unabh~ingigkeit der Dauer des K - E k g yon der L~nge der vorhergehenden Herzperiode und zwar sehon in einem und demselben Versuehe. So sehwankt im Versueh 8 die Periode yon zwisehen 73 und 162, ohne dal3 sieh die Dauer des K - E k g 5ndert. Noeh deutlieher wird der Mangel an i)bereinstimmung, wenn man die versehiedenen Versuehe miteinander vergleieht und die gefundenen Werte wieder in eine l~eihe zu bringen 158 190 192 274 73--162 14. 42 1. 2. (linke Form), (reehte sueht. 8. 31--33,5' ' 4f' -4542 334 400 300 Form), 12. 52 (reehte Form), ~4~z (linke Form), 16. 4 1 ' ~I1~5' 502--518 634 666 Auffallend ist das Ergebnis in drei Versuehen. 44 ' 43 ' 46 " Inl Versuch 10 bestand von vorneherein Dissoziation infolge des durch die Morphinisierung gesteigerten Vagustonus; hier ist die auffallend kurze Systole yon 26 bemerkenswert; dag der Vagus die Dauer der refrakt~tren Phase und der Systole verkiirzt, ist ja bekannt. Nach der Vagotomie steigt die Frequenz auf das Dreifache, die Systole n i m m t aber nur yon 26 auf 22 ab. h n Versuch 9 ist die Systole im VcrhMtnis zur Frequenz naeh der Abldemmung auffallend lang. Das Herz war 20 Minuten vorher durch Chlorofornfinhalation stark geschi~digt worden, hatte sieh a ber mittlerweile anseheinend vollsthndig erholt; es war gut geSirbt, sehtug kr~ftig und weder die Frequenz noch die Dauer der V, vet der Abklenlmung k6nnen als ungew6hnlich bezeichnet werden. Nachher aber ist die Systole doeh auffallend lang und es ist nicht ausgesehlossen, dab darin eine Naeh~irkung der ChloroformschSdigung zu erblieken ist. I m Versuch 13 war keine Dissoziation, sondern nur eine Leitungsersehwerung erzielt worden; die Systole verlSngerte sich n m ' yon 40 auf 44, whhrend die Frequenz um mehr als 50~o abnahm. Das ist zmn Vergleich mit den ersten Werten im Versuch 8 immerhin yon Interesse. Endlich ist im Versueh 16 die auBerordentlieh hochgradige Bradykardie nach der Abklemmung auffallend; sie steht mit der relativ kurzen Systole (41--46) in gar keinenl Verh~iltnis. Die geringe Automatie der K a m m e r n ist in diesem Falle wohl dem Chinin zuzuschreiben trod es ist interessant, (lab eine sehiidigende Wirkung vor der Abklemnmng, als das Herz noeh veto Sinus gef[ihrt wurde, nicht zum Ausdruek kam. Der Ausgangspunkt der automatischcn Kontraktionen kann dort, we die Anfangsschwankung sehlank bleibt, an oder unterhalb der Kompressionsstelle, also noeh im unpaarigen Tell des Biindels gesucht werden. Dies trifft in den Versuehen 1, 16 und ftir die spontane Dissoziation im Versueh l0 zu. In den anderen Experimenten entstanden Z. f. d. g. exp. Med. X X V I L
24
346
Y. )diki: Exi)erinlentelh~ mid kIinisehe Untersllchull~oll
die Ursprungsreize nach der Abldemmung irn rechten oder im linken Sehenkel, wobei aueh ein Wandern der Ucsprungsstelle, manehmal gleiehzeitig mit einer ]~nderung der Frequenz beobaehtet wurde. Eine n~ihere Lokalisation gestattet der Versueh 9. In diesem Versuehe h~tte das K-Ekg der automatisehen Sehliige die Form der reehtsseitigen Extrasystole und diese blieb unver/indert, als der reehte Sehenke] durehsehnitten wurde. Daraus folgt, daft der Ursprungsreiz der ~ugomatisehen Kontraktionen jenseits des Schnittes, also vielleieht am mediaten Papitlarmuskel der reehtei1 K a m m e r entstanden sein mu[3te Natfirlieh habe ieh reich dureh die Autopsie davon fiberzeugt, dab der Sehenkel sieher durehtrennt worden war. Endlieh mOehte ieh noeh einen Versuch aus dem 3ahre 1917 b('spreehen, dessert Kurven mir Herr Prof. Rothberger zur Verffigung stellte. Die Dauer tier Herzperiode und der Systole bet rugen vor der 66 34 Vagotomie 2 4 ' n a c h h e r ~8. Naeh Anlegung der E.rlanger-Klemme trat zun:~ehst ein langer Herzstillstand ein; die Kalnmern wurden kiinstlicit gereizt und die Klemme geloekert, worauf ein Block 2 : I eintrat 164 mit einer 1Jberleitungszeit yon 0,36" ; (lie anderen Werte waren nun 39 " Bald trat Dissoziation ein, wobei die K a m m e r n etwas raseher sehlugen
an. Si):ater ging ,die Dissoziation wieder vortiber, es gingen nun zwei Voi'hofschl:~ige nacheinander fiber, wobei die P-R-Intervalle 23 und 29 betrugen, die PeriodeNiingen abweehselnd 71 und 136; die Dauer der Systole war abet naeh den kurzen und naeh den langen Perioden gleich (32), (lie Nachsehwankung nun positiv. 6. Die I)auer tier Systole bei der Erstiekung.
[ch habc (lie bier z u besprechenden Vcrsuehe deshalb ausgeftihrt, ueil ieh sehen wt)tlte, wie sich die Dauer der Systole bei der durch die Asphyxie erzeugten extremen Herzsehw~iehe verh:~ilt. Da diese Yersuehe aieht nut bezfiglieh tier Frage, (lie ieh im Auge halle, sondern aueh sonst zu interessanten Ergebnissen fahrten, will ieh sic hier etwas genauer beschreiben. Es wurde zuerst ein Kurvenstt~ck bei kiinstlieher Atmung aufgenommen, wobei aueh die meehanisehen Kurven yore reehten Herzohr und der reehten K a m m e r verzeiehnet wurden. Dann setzte ich die kiinstliehe Atmung ~ms, n a h m in den versehiedenen Stadien der Erstiekung kurze Kurvenstiieke auf und notierte, was die Autopsie des bloBgelegten Herzens ergab. Als Beispiel diene der in der folgenden Tabelle dargestellte Versuch:
tiber die Daner des l(-EkR' (l(ammer-EMdr,)kardiogrnmnls).
347
Verauch 6. Erst.ickung 104 Min. naeh beiderseitigcr Vagotomie, 92 Min. nach Dm'chschneidung beider Accelerantes. D a u e r der &vstole [I, vorherYr, Ii g e h e n d e n , Herzperiode
l
2 3 4 •5 6 7 S 9
40 41 41 41 41 41 42 42 35 35
])aller des K-Ekg
22 21 2l 21 18 19 19 18 IS
35 52
18 18 18 18
53
t7
16 17 18 19 20 21 "2"2
52 52 52 51 55 61 62 86
18 19 18 17 18 18 20
23 24 25 26
85 89 86 70
t9 20 19 20
27 2S
64 114: 66
20 20 28
65
25
41 42
22 2[
10 ]l
12 J3 14
t5
36
19
f o r & r Aussetzu~g der Atmm~!l. Nachschwankung positiv.
A'ach Au4'setzu~g der kib~slliche. .41,,a~ 9. !Von hier an Muskelunruhc, dann Kriimide.
Deutliche V(q'~rOl.~erunts d(.r mechanischen Ausschlfi ~e.
Verklcinerung dcr mecba~J.sch(q~ Ausschlfige, triige.rer Anstieg der Suspensionskur\e der Kammer, dev Vorhof steht dilatiert still.
X a c)t.s.chw(~~t[,'t~~ g h och po.s'it i'c. Herz deutlieh evano¢iseh und g(,1)liihI.
Welt ere Verldeinerun,a" der mechanisch(,n Ausschliige. trgger Anstieg der 8uspensionskurvc der Kammcr, Nachschwa~k~mgslark positv. {'berleit lmgszeit niehl verlfn~ert (9 10).
Sehr niedrige mechanischc Ausschl5ae Nachschwa~l]cu*~g hoch positiv, a. v 1,eitungsst6ruug: die {}berlcitungszeiten wachsen periodiseh yon 13 anf 15 und 17. dann Kammersystolenausfall.
Nach Wiederherstdlu~g der kii~stlichen Atmu~ff. Xachsehwankung positiv. Tritge, mfiBig hohe mechanische Ausschl/tge yon der Kammer. Dann Big(,miuie mit ventriktd. Extrasystolen verschieden(,u Ursprung< Nachschwa~dc~9 ~egativ, mechanische Aussehl/ige gr6ger und rascher ansteigend. Ki'~iftigc, normate Herzaktion, Nachsch~vankung zw(.iph~sisch mit vorangehender Xeg~tivit/it. 24*
:I48
Y. Miki: Experimentelh~ mid klinisehe Untersuehungen Die folgenden Versuehe kann ieh ktirzer besehreiben. Versueh 7. Erstickung 71 Min. naeh Vagus- und Aeeeleransdurehsehneidung.
Vorher 4,524' R klein und gespalten, Xaehsehwankung, niedrig, mehrphasiseh. Naeh Aussetzung der Atmung zuerst Verkleinerung der Anfangssehwankung, ])auer yon T wegen Muske]unruhe nieht bestimmbar. Stellenweise, wahrseheinlieh mit der Verlagerung des Herzens dur4.,h spontane Atembewegungen zusammenhiingend, bedeutende Vergr6Berung aller Aussehl/ige: R ist nun hoeh und nicht gespatten, 42 dann 21,5 38 ' T negativ, die meehanischen Ausschl~tge S fief, T stark positiv. 23' 59 brtisk ansteigend nnd nieht verkleinert. I)~nn ,;~, T sehwaeh positiv. Dann 24 bei deutlicherve Verkleinerung der meehanisehen Aussehliige. Dann 2(~8 2 ' T positiv, dann ' ~ , starke Verkleinerung der Suspensionskurven, datJei T ,stark positiv. Dann 80 2 1 ' weitere Verkleinerung der meehanisehen Ausschlfige, T hoch positiv. Nach 52 ~Viederherstellung der Atmnng % . 5 ' T positiv, gute meeha.nische Ausschlgge. 46,5 44 41 Dann 2 5 ' dann 24 ' T positiv, zum SehluB 22 ' T stark positiv. Verauch ,~'. 88 Min. nach Vagus- und Acceleransdurehsehneidnng, 2 Min. nach Atropin. Der Vagus ist nieht ganz geliihmt, doch tritt bei Reizung mit starkem
Abb 3a.
Bei ktinst!ieher Atmung.
Abb. 3b. Nach Aussetzung der Atmung.
Abb. 3c.
Strom nur ganz sehwache Vcrlangsamung ein. Ieh besehrfinke reich darauf, yon diesem Versuehe einige Kurvensttieke abzubilden, welehe die aueh sonst beobaehteten Ver/inderungen in tiberzeugender Weise erkennen lassen. Abb. 3a ent-
aber die Dauer des K-Ekg (Kammer-Elektr()kardiogramms).
349
spricht dem Normalsttick bei kiinstlicher Atmung deren Wirkung man an den weehselnden Ful3punkten der Kammersuspensionskurvc erkennt. Die Naeh~.
sehwankung ist negativ, p und ~
49,5
24 " Bald nach Aussetzung der Atmung (Abb. 3 b)
sind die mechanisehen Kurven wcniger breit, (lie Naehschwankung beginnt sieh
Abb. 3 d .
Abb. 3 •
Abb. 3 g.
Abb. 3e.
Nactl W i e d e r h e r s t e l h m g tier k t i n s t l i c h e n A t n m n g .
Abb. 3 h.
zu heben, Herzperiode und V, sind k~lrzer, 2{)" Abb. 3 o zeigt (bei deut]ieher Dilatalion des Herzens) cine Verkleinerung der meehanisehen Ausschlitge, die nun viel trgger ansteigen. Dabei ist die Naehsehwankung auBerordentlieh hoeh. Die Frequenz hat etwas abgenommen, die Dauer der Systole sioh abet welter verkiirzt 37--38 Abb. 3d zcigt dicsclben Ver/inderungen in noch stfirkcrem MaBe und 17--17,b" Abb. 3 e entspricht dem Stadium, wo die T~tigkeiV des maximal erweitcrten Herzens
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Y. Mik[: Experimentello und klinische Untersm'hm~ge,l
so abgesehwticht war, dab ich cs nicht~ w~gte, die Aussetzung der kiinstlieh~,n Atmung noeh weiter andauern zu lassen. Die Frequenz ist weiter zuriickgegangen, die Dauer des K-Ekg hat nut unwesentlieh zugenommen. Imposant ist auch hier der Gegensatz zwischcn der Sehw/iehe der Herzt~tigkeil, und der H6he der Nach,<~hwankung. I)as erste Sttiek naeh der Wiederherstelhmg der kiinstliehen Atmung {Abb. B f) zeigt zun/iehs~ noch keine [Besserung der Herzkraft, die Frequenz hat weiter stark abgenommen, (lie V.~ beginnt ~ber lfi,nger zu werden und die Naehsehwankung ist viel niedriger. Die beiden letzten Kurvenstiicke (Abb. 3 g und h) zeigen die Wiederke]hr der Herzt/itigkeit zur Norm. Die Frequenz kehi't ungefShr zur frtiheren H6hc zuriick, die V~ bleibt noeh e~.was ktirzer, es ist abet wegcn dcr Form der zweiphasischen Xaehsehwankung nieht sieher, wo man messen soll: wenn man das Ende der V.~ an den Punkt verlegt, wo das Saitenbild zur Abszisse zurtiekkehrt, hekommt man ungef~ihr dJeselben Werte wie ~-or der Erstiekung. 43 ~, negat iv. Iers~,(ch 9. !18 Min. nach Durchschneidung tier Herznerveu LT4, Xaeh Aussetzung der Atmung 41 24 ' T wird positiv. 5[~ 23 ' spontane Atembewegungen. 36 36 19' T tief negativ, i7~5' T zweiphasiseh mit naehfolgender stark positivor Phase. 47 Vorhof steht dilMiert, Kammerkurve breit, trSge ansteigend und ~:er18' 53 6O kleinert, T l~och 1)ositiv. Dann 19' T hoeh positiv, i.9,5' T unver~indert~ both, Aussehl~ige tier Kammer ganz klein. Na.eh Wiederherstellung der kiinstliehen At.muw,' 39,5 34 T breit und 25 ' T stark positiv, krtiftige Herzaktion. I)ann 21' 34 negativ, zttm Sehlug '20 ' T wie vorher. 50 Verstwh 12. 83 Min. naeh Durehschncidung der Herznerven. ] 8 ' 'f2 pos. Naeh 57 Aussetzung tier Atmung 24' Herz stark dilatiert, meehanische Ausschliige ver6O kleinert., T "l)o,sitiv ~nd viel h6Mr als vorher. [Dann '23' Aussehlfige kleiner, 32 noeh gr6t/er. Dann 23' der Vorhof kontrahiert sich noeh ganz gut., dagegen ist der Anstieg der Kammer~auapensionskurve kaum noch zu sehen, '12 hoch "pop,fly. Naeh Wiederherstelhm- der kiinstliehen Atmung 67,5 HerztSotigkeit und F o r m des • 24' ' (o ,};1 Ekg noeh unvertindert. Danu ;30' T negativ, Kammersuspensionskurve t.rSGe 93.5 und niedrig. I)ann 2!~5 ' T negativ, Kammerkurve steigt sehon raseher an. Dann 78 T positiv, gute mechanische Aussehlgoe. I)ann ~0, T stark posit iv, kr/fftige .'32' 62 Herzaktion. Zum Sehlul~ 32" I e h h a b e bier all e V e r s u e h e , die ieh ausgeft~hrt h a b e , b e s e h r i e b e n , wcil i h r e E r g e b n i s s e in b e m e r k e n s w e r t e r ~Veise m i t e i x m n d e r t ~ b e r c i n s t i m m e n , so d a b m a n in d e n a u f g e f u n d e n e n \ ' e r a n d e i ' u n ¢ c n w o h l gcsetzm~13ige Beziehungen annehmen daft. Unmittelbar nach der Aussetzung der At, m u n g h n d e r t sich n o c h n i c h t s : m a n k a n n dicse Z e i t w o h l als d a s S t a d i u m d e r A l m o c a n s e h e n , w c l c h e d u r c h die v o r h c r g c h ( , n d e , das :Xtembediirfnis w a h r s c h e i n l i c h f i b e r s t c i g e n d e V e n t i l a t i o n der L u n g e ~ 1,edingt wird. N a c h w e n i g e n ~ i i n u t e n n i m m t a b e t die F r e q u e n z zu m i d die H e r z t t i t i g k e i t w i r d d e u t l i e h krSftiger. D~ n u n in allen m e i n e n V e r s u c h e n die A c c e l e r a n t e s d u r e h s c h n i t t e n w a r e n , u n d z w a r v o r so
tiber ili~ Dau(,r d(,s l(-]~ikg (Kammer-Elektrokardiogramms).
351
langer Zeit, dab tier Abfall des Tonus sieh voll ausbilden konnte, ist diest' Farderung der Herztiitigkeit sehon auffallend. Ieh erinnere an die Versuehe yon Stewa~'t und Rogo//25), die an der Katze naeh Durehsehneidung der Herznerven dureh Ischia.dieusreizung oder dutch Asphyxie noeh Pulsbeschleunigung and Drueksteigerung erzielen konnten. Da dies auch naeh Aussehaltung der Nebennieren noeh gelang, kann eine vermehrte Adrenalinaussehtittung (('a~ort) nieht als Ursaehe angesehen werden. Ieh glaube, dab hier eine direkte Reizwirkung der im Blut~ angereieherten KohlensSure auf die reizbildenden Apparate und auf das Myokard vorliegt. Zu dieser Zeit pflegt aueh die Erregung der motorisehen Bindenzentren sich in ~Iuskelunrube und bald aueh in KrSmpfen zu aul~ern. Bald treten die Erseheinungen der Herzsehw~iehe immer mehr hervor: (tie Frequenz n i m m t ab, die meehanisehen Aussehl~i.ge des nun deutlieh eyanotisehen und dilatierten Herzens werden kleiner und steigen trtiger an und dies wird immer iirger, je l~inger (tie Asphyxi(' dauert Wenn man mit der Wiederherstellung der Atnmng so lang¢' aartet, his das stark dilatierte Herz nut noeh ganz schwaehe Kontraktionen zeigt, dann lgl3t das naehher aufgenommene erste Kurvenstiiek meist noeh keine Besserung, oft sogar noeh eine weitere Versehleehterung erkennen. Abet bald kehrt (lie Herzt;ttigkeit, and zwar beziiglieh K r a f t und Frequenz, wieder zur Norm zurfiek, wShrend das Herz wie rail hellroter Farbe (~bergossen wird and sieh zusehends verkleinert. Die bei der Erstiekung zutagetretenden Ver~tnderungen des Ekg verdienen eine besondere Besloreehung. L~ingere Zeit naeh der Durehsehneidung der Aeeelerantes finder man (tie zuerst yon Rothberger und lVinterbergis) besehriebenen Ausfallserseheinungen. Uns interessiert hicr ~or a llem die Naehsehwankung: sic ist racist negativ, manehmal aueh zwei- oder mehrphasiseh and niedrig, in einzelnen l~'~£llen positiv. Es ist nun merkwiJrdig, und das war in allen meinen Versuehen so, (lab die Naehschwankung umso h6her wird, je mehr sieh its den Sl?:~iteren Stadien der Asphyxie die HerzsehwS~ehe a.uspriigt. Unsere Abbildung zeigt dies ja zur Geni~ge. Wenn man sieh daran erinnert, welehe ]~edeutung man in der Kiinik tier Positivit~t der Naehsehwankung zuzusehreiben pflegt, uird der Kontrast der auf das ~i,ugerste abgeschw~ehten Herzt~ttigkeit und der enormen H6he der Naehsehwankung um so auff~lliger. Eine befriedigende Erkl~rung kann ieh daffir nieht gebeI~ and ieh verziehte daher darauf, versehiedene 516gliehkeiten zu er6rtern, die mehr oder weniger Wahrseheinliehkeit ffir sieh habe~ kSnnten. Die Dauer der Systole wird bei der Erstiekung immer verkarzt, und zwar gleieh im Beginn. Man k6nnte versueht sein, dies mit des' Frequenzsteigerung in Zusammenhang zu bringen; man findet sie abet,
!352
Y. Miki: Experimentelle und klinische Untersuchungen
wie aus der Tabelle unseres Versuches 6 hervorgeht, sehon vorher und vor allem ist es wichtig, dab die Verkfi~zung des K-Ekg lange Zeit bestehen bleibt, w~ihrend die Frequenz m i t der fortschreitenden HerzsehwSche immer mehr abnimmt. Eine Unsicherheit bezi]glich dcr Punkte, an denen gemessen werden soll, kann gerade hier nicht bestehen, weil die Rilckkehr der hoeh positiven Nachschwankung zur Abszisse gen~gend scharf zu bestimmen ist. Ja, die Verkfirzung wird um so bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dab die Nachschwankung vor der Erstiekung infolge des Ausfalles des Acceleranstonus gew6hnlich neg~tiv ist und daher wahrseheinlieh noch einen zu kleinen Weft ffir die Dauer der Systole ergibt (Fridericia). Der Grad der Verk~irzung des K-Ekg im Laufe der Erstickung ist betrSchtlieh, wie a us folgender Zusammenstelhmg hervorgeht. Es verk~irzte sieh im Versuch 6 d~s K-Ekg yon 22 auf 17, ,, 7 ...... 24 ,, 21, ,, 8 ...... 24 ,, 17, ,,
11
,,
12 . . . . . .
. . . . . .
24
,,
18,
28 ,, 23.
Dies stimmt mit dem Befunde yon 8traub a3) flberein, der die Wirkung der Kohlenshurevergiftung am Frosehherzen untersuehte. Er fand, ,,d~B die negativ inotrope und negativ ehronotrope Wirkung der Kohlens~ture schon sehr weit vorgeschritten sein kann, bis der Sehwellcnwert am bestimmten Punkt un~4rksam wird", d.h. bis eine Verl~ngerung der Refrakt~irphase eintritt. In der yon Stra~b abgebildeten Kurve w~r dies erst zu einer Zeit der Fall, wo die KontraktionshOhe auf fast den vierten Teil des Normalen reduziert und die Frequenz um mehr Ms das Doppelte verlangsamt war. ,,Bevor diese Minderung der Erregbarkeit zutage tritt, ~mgert sieh die Kohlens~urevergiftung in unverkennbarer Weise als Steigerung der Erregbarkeit, denn der Normalsehwellenreiz wird fr~her wirksnm. Auch in cintra relativ sphten Stadium ist (lie Erregbarkeit noeh naehweislich gesteigert," d . h . die Refrakt~trphase ist verkfirzt. Dies stimmt wieder mit itlteren Untersuehungen yon Ohrwall (1897) iiberein. Naeh Straub hat also die Kohlenstiure eine positiv bathmotrope Wirkung auf die Ventrikelmuskulatur und erst in spgteren Stadien, wenn die anderen Wirkungen sehon weir vorgesehritten sind, kommt die negativ bathmotrope Wirkung zum Vorsehein. Es scheint ftbrigens, als ob in den Endstadien der Erstiekung, wo das stark dilatierte und tief eyanotisehe Herz nur mehr ganz sehwaeh sehlggt, wieder eine ganz geringe Verlgmgerung des K-Ekg, etwa um 0,005--0,015" sieh einstellen wollte, ieh habe aber in diesem kritisehen Stadium immer die kiinstliehe Atnmng ~4ederhergestellt. Naehher, wenn das Herz x~4eder kriiftig schl:~igt, ist das K-Ekg nieht nur lgnger
rtber die ])auer des K-Ekg (Kammer-Elektrokardiogramms).
353
als whhrend der Asphyxie, sondern meist auch 15nger als vor der Erstiekung, es kehrt aber rasch wieder auf den Anfangswert zuriick. vorher Versuch ,, ,,
Erstickung
nachher
22 24 24 24
17 21 17
,
6 7 8 11
]8
25--28 25,5 23--24 25
,,
12
28
23
30--32
Diese in den ersten Stadien der wiederhergestellten Atmung eintretende Verl~ngerung des K-Ekg fallt mit der Rtickbildung der hoch positiven Naehschwankung zusammen und es ist in den F~llen, wo die Nachschwankung dabei zweiphasisch wird, nieht immer klar, wo man messen soll; es kann aber diese die Norm noeh tibersteigende Verl~tngerung des K - E k g unmittelba.r naeh der Wiederherstellung der kfinstlichen Atmung doch als Regel angesehen werden. 7. Die Wirkung yon Giften auf die Dauer des K-Ekg. Das Studium der Wirkung yon Giften auf die Dauer der Systole wfi.re eine dankbare Aufgabe fflr eine eigene Untersuehung; ich muBte diese vorliiufig zuriiekstetlen und mSchte bier nur hber meine mehr nebenbei gemachten Erfahrungen berichten. Uber das Adrenalin habe ich schon in dem Abschnitte fiber die Wirkung der extrakardialen Herznerven gesprochen und brauehe daher hier nieht mehr daxauf zurfiekzukommen.
a) Chlorkalium, Oxalsdure. I m ersten Versu(-h injizierte ich dem ] 2 kg schweren Hunde 0,5, 1,0 und 5 ccm einer 5 proz. KC1-LSsung in (tie V. jugularis, worauf das Herz sich erweiterte und schlechter schlug. Die Frequcnz fiel yon t70 auf 105, (lie Dtmer des K - E k g verktirzte sich abet trotzdem yon 24--25 auf 22--24, die vorher hoehpositive Naehschwankung wurde bedeutend niedriger u n d c s t r a t vorfibergehend ein Alternans der Nachschwankung ein; leider ist diese Kurve verzittert, so dab ich yon ihrer Reproduktion absehen muB. Wenige Ninuten naehher spritzte ich demselben Tiere 1, 1 und 5 ecru, Nso im ganzen 7 ecru 5proz. OxalsSure ein. Die Frequenz, die mitglerwcile wieder auf 160 gestiegen war, wurde nur wenig (auf 150) herabgedriiekt, aber die Dauer des K - E k g wurde yon 24 auf 27 verl~i,ngert, die vorher hoeh positive Naehsehwankung negativ. Der ans der Carotis verzeichnete Blutdruek n a h m stark ab.
b) Magnesiumsul/at. In zwei Versuehen hatte ich eine weite, mit dem Manometer verbundene Kantile in den yon der Aorta abgehenden Truneus brachiocephalieus eingebunden, yon dem die beiden Carotiden und eine Sub-
))SJ~
Y. 31iki: Experimel)tell~, mid klblis(~he [!nters,chung'en
elavia abgehen. Bald naeh der Entfernung der Klemnw wur(h' die Herztitt.igkeit sehr sehleeht, in dem einen Versueh (3) nahm die Frequenz yon 93 aut 75 ab, die Dauer der Systole verlii.ngerte sich yon 29 auf 33. ]n dem anderen Versuehe (4) sank die Frequenz wm 105 auf 95, wShrend die Dauer des K-Ekg yon 25 auf 28 stieg. ]n beiden F~illen wurde die Naehsehwankung breit negativ (wannenartig) und beide Tiere gingen gleieh darauf zugrunde. Es lag nahe, das Ergebnis dieses durehaus nieht beabsiehtigten Giftversuehes auf cine zu hohe Konzentration der Magnesiumsulfatl6sung zurfiekzuftgwen, die die Blutgerinmmg in der eingebundenen Kaniile verhindern sollte. ]eh babe daher in einem weiteren Versuehe (5) dem 8,5 kg sehweren Hunde zweimal je 0,5 eela yon derselben L6sung intraven6s eingespritzt und land aueh wirklieh dieselben, wenn aueh nicht so folgensehweren Ver~indcrungen: die Frequenz fiel von 133 auf 100, abet (tie Dauer des K-Ekg stieg ~on 27 auf 32.
c) Chloro/orm. In einem Versueh (9) wollte ich eine Versehleehterm~g der Herztiitigkeit erzielen mid sehaltete deshalb statt des sonst zur N~rkose verwendeten ]~_thers Chloroform in
d) Musearin. In zwei Versuehen habe ieh 1--2 Troiffen einer Mteren, stark konzentrierten alkoholisehen MusearinlSsung in 1 ecru KoehsalzlSsung emulgiert eingespritzt. I n beiden Versuehen trat mit der Verlangsamung und deutliehen Abschw:~tetmng der Kont.rakt,ionen eine Vefl~ingerung des K-Ekg ein. In dem einen Versuehe (16) war die Verlangsamung ~mr wenig, (tie Verl~ngerung der Systole relativ stark attsgesproehen: t8 x orher 39 naehher Zw61f Min. sp~iter, naeh einer neuen Dosis 24' 2s 47 55 bei sehr deutlieher Absehw~iehung der Systolen 28' dann 2 9 ' Ekg, 55 unveriindert. In dem anderen Versueh (15) waren (tie Werte vorher )6 ' mlehher 82 T negativ, hoeh i~ber (tie Abszisse ansteigend. 75 Svstolen 31 . . . .
iiber die l)auer ties K-EIgralnms). 92
sp~tt.eriil.
355
Nach einer zweiten Muscarineinspritzung war die Verlang-
samung sehr stark ausgesproehen, die Dauer der Systole aber ungefiihr 156 gleieh geblieben: 32" Es ist bekannt, (ta(.~ die Musearinwirkung der einer Vagusreizung gleichkommt und es wiire deshalb auch hier elm, \erkfirzung der Systole zu erwarten. Wit werden aber wohl nieht fehlgehen, wenn wit a.mmhmen, dab diese dutch den verliingernden Eilfflnl.I der Pulsverlangsamung ebenso verdeekt wird, wie wit das bei der Vagusreizung gesehen haben. Der erste Versueh stimmt freilieh nieht zu dieser Annahme, denn bier trat. eine Verlangerung der Systole ein, die dutch die geringffiglge Verlangsamnng nieht zu erkliiren ist. In dem anderen 92
\Tersuehe sind aber doeh die Werte 31 und
156
32 auffallend, besonders
gegentiber dem Ausgangswert 55 26" Auch hier ist (lie zuerst auftretende Verliingerung des K - E k g yon 26 au{ 31 bei geringer Verlangsamung (55 auf 92) bemerkenswcrt und stimmt mit dcm ersten \"ersueh tiberein; die weitere betrS~chtliebe Herabsetzung der Frequenz hat dann keine nennenswerte Verl:angerung der Systole mehr zur Folge. e) 6'hinb~.
5'ctnte.~'~'on"-'G) hat in seinen Untersuehungen iiber die (~hininwirkung gefunden, (lafi das (!hinin ein Muskelgift sei, das ebenso wie das Veratrii~ die refrakttire Phase verl~ingert. Ieh habe das Chinin in meinen Versuehen deshalb angewemtet., well die Untersuehungen yon Het!]~t und t~lothberger "v) ergeben haben, dag dieses Gift zu tiefgreifenden Veriinderungen des Ekg Veranlassung gibt, wenn gr6I~ere 1)osen eingespritzt werden. Die Veriinderung~'n betreffen insbesondere die Anfangssehwankung des Ekg, (lie oft merkwiirdige Spaltungen und Verbreiterungen zeigt und es k6nnen so, wie die in der zitierten Abhandhmg abgebildeten Kurven zeigcn, geradezu groteske Ekg-Formen zust.andekommen. Bei Iortsehreitender Vergiftung soll naeh der Angabe der genannten Autoren der Erregungsablauf immer tritger werden, so dag aueh die Inspektion des blol.~gelegten Herzens einen mehr wurmartigen Verlauf der Herzkontraktion erkennen lasse. Die yon mir verwendete L6sung war dieselbe, die Hecht und Rott~berffer gebraueht batten: Chinin bisulf. 6,0, Natr. ehlor. 3,0, Aqua dest.. 30,0. In einem Kubikzentimeter waren also 0,2 g Chinin enthalten. Naeh kleineren Dosen (0,1 g) tritt Verlangsamung des Herzsehlages ein, aber noch keine nennenswerte Ver~inderung in dcr Dauer dee Systole. Diesc wird aher naeh gr56eren Dosen deutlieh. Als Beispiel ffihre ieh den 54 Versucb 17 an. Normal, bei durehschnittenen Vagis 2 9 ' 13 Min. sp~tter
356
Y. Miki: Experimentelle und klinisehe Untersuchungen
wurden 0,2 g Chinin gegeben, die entapreehende Kurve ist aber leider 46 verloren gegangen. Naeh weiteren 13 Min. wurden die Werte 30 gefunden, also eine Verliingerung der Vs trotz der Verkiirzung yon iv; 50 nun spritzte ieh wieder 0,2 g Chinin ein und fand 35' also eine im Verh~iltnis zur geringen Verlangsamung sehon sehr deutliehe Verl~ingerung des K-Ekg, die Naehsehwankung reiehte nun welter in die Diastole hinein und so kam es zu einer beginnenden Superposition auf die naeh45 folgende Vorhofzaeke. 15 Min. spfiter fand ieh 30' also dieselben Werte 62 wie vor der zweiten Chinindosis, naeh 0,4 g 34,5 und am Ende 66 des liingeren Kurvensttiekes 36 " Dann setzte ieh die kiinatliehe Atmung a us; 21/2 Min. sp~iter land ieh bei deutlicher Absehw:&:hung und Ir71 und 52" 91 4~2 regularitSt der Iterzaktion 4.3 / Min. naeh Auasetzung der ldinstliehen Atmung bei weiterer Absehw~iehung der Herzthtigkeit und bei hoehpositiver Naehsehwankung 3955 '
Die Dauer (lea K-]?]kg
ist also in diesem Stadium nieht nur, wie ieh es aueh sonst bei der Erstiekung immer land, verktirzt, sondern in besonders hohem Grade. 107 Am Sehlusse des langen Kurvenst/iekes fand ieh sogar 3;5' Das Herz war zu dieser Zeit stark dilatiert und erholte aieh bei Wiedereinaehaitung der ki~nstliehen Atmung nur langsam. Als es dann naeh ungefiihr 59 15 Min. wieder kriiftig sehlug, betrugen Herzperiode und K - E k g 38" 145 Naeh 0,6 g Chinin 46 " Die vorher stark l?ositive Naehsehwankung war iron klein und mehrphasisch geworden, tiefgreifende Veriinde92,5 rungen waren aber nieht zu sehen. 17 Min. aptiter land i e h 50- ' naeh ~AO
1 g Chinin~:l ° . E;~ hat sieh nun eine ticfe S-Zaeke ausgebitdet, wodureh die Anfangssehwankung im ganzen naeh abwiirta ri~ekt, die Naehsehwankung ist niedriger, in ihrer Form aber nieht uesentlieh ver5ndert., daa ganze Ekg ist at.ark in die Breite gezogen und bietet ein ansehauliehea Bild des verlangsamten Erregungsablaufea. Vier Minuten sp~iter fand ieh bei etwas unregelmiigiger, stark abgesehw~tehter Herz186--235 tSitigkeit - 9 7 - ; das K - E k g zeigte nun zwei stumlffe R-Zaeken, yon denen die erate ganz klein, die zweite yon gew6hnlicher H6he war; dann folgte eine tiefe, langsam wieder ansteigende S-Zaeke und eine positive Naehschwankung. Der 8,7 kg aehwere Hund hatte im ganzen
tiber die Dauer des K-Ekg (Kainmer-Elektrokardiogramms).
357
2,4 g Chinin bekommen, war also sehwer vergiftet und sein Herz konnte such durch l~ingere faradisehe t~eizung der reehten K a m mer framer nur voriibergehend zum Flimmern gebraeht werden, wie dies ja Hecht und ]Rothberffer sehon besehrieben und abgebildet haben. Die Verlgngerung des K - E k g dureh Chinin ist besondors naeh mittleren Dosen deutlieh, well dann die Frequenz noeh nieht sehr stark herabgesetzt wird. Naeh groBen Dosen wird dagegen die Herzperiode sehon so lang, dag die dutch das Chinin unmittelbar bewirkte Verliingerung der Systole nieht mehr so in die Augen springt. Immerhin ist der yon mir in dem eben besioroehenen Versueh zuletzt gefundene Wert yon 0,97" ganz aul~erordentlieh lang; man braueht ihn ja nur mit den Werten zu vergleiehen, die naeh langen Herzperioden bei Dissoziation gefunden wurden. Die Vergnderungen des K - E k g naeh grogen Dosen m6ehte ieh auf periphere bzw. intramurale Leitungsst6rungen beziehen; daftir sprieht die Verbreiterung und die Spaltung, ja Verdoppelung dee Anfangssehwankung. Es ist ja such sehr wahrseheinlieh, dab ein Gift yon so intensiver ~iuskelwirkung auf das Reizleitungssystem wirkt; aueh die atrio-ventrikul/tre Reizleitung ~drd ja verF~ngert; sie betrug am Sehlusse des erw~ihnten Versuehes, zu der Zeit, we die Dauer des K - E k g auf 0,97" angewaehsen war, nieht weniger als 0,60". Eine Verl~ngerung dee refrakt~tren Phase ist an der Verbreiterung des K-Ekg jedenfalls such beteiligt, es lrti.~t sieh abet nieht entseheiden, in welehem Mage dies dee Fall ist*). Aueh Schottal), der das praktiseh wiehtig gewordene Chinidin an Meersehweiehen untersuehte, fand eharakteristisehe Ver~inderungen des Ekg und Ersehwerung dee Reizleitung; such er n i m m t eine besondere Wirkung des Chinidins auf das Reizleitungssystem an. Endlieh haben in neuester Zeit Clerc und Pezzi a°-) die dureh das Chinin erzeugten Leitungsst6rungen am Hunde untersueht und kommen ebenfalls zu dem Sehlusse, dab das Chinin die Leitf:ahigkeit des ganzen Systems herabsetze, und zwar nieht nut die des Hauptstammes, sondern such die dee Purkin]esehen Fasern.
Schlugbetrachtungen. Dic Dauer der Systole ist in erster Linie abhangig yon der Frequenz. Wenn nach irgendeinem Eingriff mit einer Pulsbesehleunigung eine Verlgngerung des K - E k g einhergeht, ist dieser Befund a iortiori beweisend. Wenn aber eine Anderung in dee Liinge dee Systole mit einer gleichsinni(ten Anderung in dee Liinge der Iterzperiode verbunden ist -*) In neuen, naeh Absehlug dieser Arbeit ver6ffentliehten Versuehen fanden Lewis, Drury, lliescu und We&l (Heart 9, 60. 1921), dal? die refraktgre Phase .des atropinisierten Vorhofs dureh Chinidin um 50--100% verlfingert wird.
Y. Miki: Expeviuwnt.elle mid klinische Untersuchun~(m
35S
und (las ist gexv6hnlieh (ler Fall -- dann miissen wir uns fragen, ob diese beiden Erseheinungen miteinander verbunden sind, und wenn dies der Fall ist, ob die J~,n(terung in der Ltinge der Systole dutch die Frequenzimdet'ung allein sehon genCtgend erkl~rt wird. Man miiBte also einen bestilnmten A u % a n g s p u n k t haben, der klar erkennen liil3t, dab zu einer bestimmten Frequenz eine Systo 1e yon t)estimmter L:ange geh6rt, so dag aueh geringe Abweiehungen als solehe e r k a n n t werden kSnnen. Diesen Z~eek sollen nun die angegebenen Formeln erfiillen. ZunSehst k o m m t die yon Lombard und Cope in Betracht, die aueh filr den H u n d bei Frequenzen unter 150 (p = 40) gelten sell; (lie Form('l yon Fridericia ist ffw den Mensehen aufgestellt und auf Frequenzen zwischen 51--135 (p = 1 2 0 - 4 4 ) besehrSnkt und Bazett gibt: fiir seim, Formel versehiedene K o n s t a n t e n ffir M~tnner und ftii' Frauen an. Mit diesen Formeln ist aber fiir unseren Zweek nieht viel anzufangen: sic gehen, wie wit sehen werden, aueh bei derselben Frequenz oft viel welter auseinander, als die beobachteten [hltersehiede in der L~inge tier Systole ausmaehen, so (lab m a n nicht weiS, an welehe Formel man sieh halten sell, Auch dig naeh Lombard und Cope ermittelten Wexte stimmen ftir den H u n d m a n e h m a l ganz gut, in anderen Ftillen abet wieder gar nieht. I)azu k o m m t , da[~ man ja nieht weif,~, yon welehem Zustande des Herzens man ausgehen sell. Das normale Herz steht unter dem Einflusse der extrakardialen Nerven, dig ja dig Liinge der Systole bceinflussen. Es wi~re also nl~heliegend, die Vorhhltnisse vor und naeh der Durehsehneidung der Herznerven an der Hand der angegebenen Formeht zu vergleiehen. Aber hier st6Bt m a n wieder auf die Sehwierigkeit, dab das Hundeherz naeh der Vagotomie raseher sehFagt als 150mal in tier Minute, so dab also in Anbetraeht der yon den Autoren ffir ihle Formeln angegebenen Besehr~inkm~g eine (Ybereinstimmung mit einer fiir den Mensehm~. angegebenen Formet nieht mehr erwartet werden kann. Vergleichen wir also die Zahlen, die naeh vollstgndigem Ausfall des Aeeeleranstonus gefunden wurden. D a u e r des K a m m e r - E l e k t r o k a r d i o g r a m m s Vetsuch
7 8 9 l0 13
'i
l)aucr tier Herz!I periode [
45 49,5 72,5 42 83
Fl'eqttellz
133 120
83 140
72
G efulldel~
24,5 26 39 24 40
i
Naeh Friderieia
~.,gq2 30,3 34,3 28,4 35,9
Nach Bazett N a c h ]~omb a r d & Co. Fiir M/~nner ] Ffir F r a u e u
20,9 21,9 26,3 19,9 28,3
24,S "26,2 31,5 23,8 33,6
26,8
28,3 34,1 25.7 36,4
Es sfimmen also yon den gefundenen Werten drei (7, S, 10) mit der yon Bazett fiir Mihmer angegebenen Formel, w:ahrend (lit, anderen zwei
tiber (lie l),u(,r dos K-Ekg (Kamnler-Elektrokurdio~ranm~).
~5~)
nirgends einzureiherl sind; und gera(te diese bcideu (9 und 13) betreffen ]?requenzen, (lie im ~Bereiehe der normalen Frequenz fth' den Menschen liegen (72 "and 83). ])abei bestehen am entnervten Herzen offenbar Beziehungen zwisehen tier Linge der Herzperiode und (ter der Systole, detm wenn man die Zahlen h a t h tler GrSge 42 45 49,5 72,5 83 yon p or(lnet, bek()mmt man folgende Reihe : 24' 24,5' 26 ' 3 9 ' 40" Wit mtisscn also wohl darauf verziehten, eine Formel zu linden, die flu: die in meincn Versuchen vorkommenden weitcn Frequenzsehwankungen die zugeh6rige LSnge der Systole nit genilgender (~ ,enamgkmt angibt. Damit verlieren wir abet tin wiehtiges Hilfsmittel zur Deutung der gewonnenen Versuehsergebnisse, besonders beztiglieh der Wirkung der ('xtrakardialen Herznerven. Denn diese wirken, wit aueh aus meinen Versuehen xvenigstens andeutungsweise hervorgeht, direkt auf die L:ange der Systole, haben aber augerdem eine ehronotrope Funktion, die wieder ihrerseits auf die Ltinge der Systole zurt~ekwirkt, st) dab sieh diese Einflasse, wenigstens beim Warmblftter, nieht mehr auseinanderhalten lassen. Hier kommen aber die." Versuehe am Kaltblt~ter unserem VerstSndnis zur Itilfe._~ Mi~zes "-s) hat den atropinisierten und dutch di(, zweite Stanldusligatur stillgestellten Frosehventrikel rhythmiseh gereizt und hat gefunden, dab mit steigender geizfrequenz die Dauer des Ekg sich verkfirzt, also bei vollstiindiger Aussehaltung jeder Nervenwirkung, in anderen, mit Dale ausgeffihrten~Versuchen ~9) zeigt er, dab der Vagus die Systole verktirzt, was ja £'(nno]lo[/ setmn bekannt war, und (lab der S)mpathieus sic verl[ingert. Die Verkiirzung der Systole bei Vagusreizung ist dort am deutliehsten, wo die Absehwgehung tier Kontraktion, also die inotrope Funktion, stark, die Verlangsamung, (tie ehronotrope Funktion, wenig ausgesproehen ist. Dort, wo (lit' Vagusr(izung den Herz~chlag stark verlangsamt, (lie Kontraktion abet nur wenig al)sehwiieht, hal, sie eine Verl:angerung der Systole zur Folge (et)enso ist es mutatis mutandis nfit dem Sympathieus). Das i,st also ganz iihnlieh ~vie bei der inotropen Funktion selbst: Der Vagus sehwiieht die Kontraktion ab, longe Pausen stgrken sit aber; die ehronotrope Punktion wirkt also der inotropen entgegen und so kann es kommen, dab der erste naeh einer liingeretL dureh Vagusreizung erzeugten Pause auft~etende Herzsehlag eine stSrkere Kontraktion und einen hSheren Puts aufweist als clio vorhergehenden und wahrseheinlich aueh tin FAngeres K-Ekg. Nun mti~sen wir abet doeh erwarten, dab sich aueh unter diesen Umstiinden der verkiirzende Eilfflug (let Vagusreizung irgendwie geltend maehen wird, denn (lie wirMiehe Lgnge dieser naeh einer liingeren Pause auftretenden Systole mul3 die Resultierende sein aus dem verldirzenden Einflug der Vagusreizung m~d der vel•
.
:/60
Y. Miki: Exl)erime~telle und klbfisehe Un~ersuehungen
l~ngernden W i r k u n g d e r Puls~-erlangsamung*). Diese Systole wird also doeh ktirzer sein, als wenn die Verlungsamung auf einem a n d e r e n Wege z u s t a n d e g e k o m m e n w~re. Es lhge n u n nahe, diese Systole m i t jenen zu vergleiehen, die bei der B r a d y k a r d i e infolge y o n Dissoziation v o r k o m m e n , (lenn es k a n n als sieher gelten, d a b die Vagi auf die u n t e r diesel: Um~.t~tnden a u t o m ~ t i s e h sehla.genden K a m m e r n keinen EinfluB m e h r aus~Sben. Leider m u g t e n wit a b e t feststellen, d a b bei der Dissoziation keine e r k e n n b a r e n Beziehungen mehr b e s t e h e n zwisehen d e n ]Aingen der ]terzl?eriode und des K - E k g . Dies ist im t t i n b l i e k anf die eru4ihnten Versuehe yon M i n e s i n t e r e s s a n t ; d e n n die Abq u e t s c h u n g des HG'sehen Bimdels e n t s p r i e h t der zweiten S t a n n i u s l i g a t u r u n d racine Befunde spreehen d e m n a e h dafi~r, d a b die yon Mines gefundenen ]~eziehungen, wenigstens b e i m W a r m b l i i t e r doeh n i e h t so einfaeh sind. Dazu k o m m t noeh folgendes: W e n n dig Verl~ingerung tier Systole bei dei Vagusreizung n u r eine :Folge d e r V e r l a n g s a m u n g wgre, mfif3te m a n erwarten, (lag sit aueh m i t dieser versehwindet, l e h b a b e a b e r gefunden, d a b die d u r e h einen liingeren S t i l l s t a n d v e r b r e i t e r t e Systole ihren W e r t l~ngere Zeit beibehSilt., w g h r e n d die F r e q u e n z m i t t lerweile wieder zur N o r m znrfiekgekehrt ist u n d dies s t e h t ja aueh in E i n k l a n g m i t den A n g a b e n yon Tige~,'stedi u n d Ry6mg** ). Aueh bei d e r Aeeeleransreizung gehen die Pulsbesehleunigung u n d die Verkiirzung d e r Systole n i e h t s t r e n g H a n d in H a n d . I e h fand, d a b bei g e i z u n g des r e e h t e n Aeeelerans die Besehleunigung etwas fr~her k o m m t u n d l~nger a n h S l t als die Verkiirzung der Systole, w:~ihrend diese bei g e i z u n g des linken Aeeelerans die e h r o n o t r o p e W i r k u n g iiberd~me~'t. Dies h~ingt wahrseheinlich m i t der Verteilung der beiden Aeeelerantes auf die b e i d e n Herzh~lften z u s a m m e n : dec rechte i n n e r v i e r t vorzugsweise d a s
*) Fridericia sieht die Erkl';trung der Tatsache, dab die Vagusreizung beim Froseh die Systole verkiirzt, w/thrend man beim Warmbliiter eine mit der Verlangsamung einhergehende Verlfingerung findet, in den Ergebnissen der Untersuchungen yon Cullis' und Tribe und von Leetham, die gezeigt haben, dab beim Warmbltiter nur die Vorh6fe direkt veto Vagus innerviert werden. Das kSnnte sich abet doeh nur auf die ehronotrope Funktion beziehen, und ist iibrigens aueh fiir diese nieht riehtig, weil aueh der Tawarasche Knoten dureh den Vagus gehemmt wird. DaB der Vagus aber inotrop auf die Kammern wirkt, kann doeh nieht zweifelhaft sein und demllaeh ist aueh ein direkter Einflug auf die L/inge der refrakt/iren Phase ds~selbst nieht ausgesehlossen. **) Ich mSehte darauf hinweisen, dab in dem oben (S. 3:32) angefiihrtenVersueh 6 bei geizung des reehten Vagus ein Herzstillstand yon 3,58" entstand, w~thrend (lie Herzperiode vorher 38 betrug. Trotzdem steigt die Dauer des K-Ekg nut von 20--21 auf 26. Wenn man die bei Dissoziation gefundenen Werte nur ganz im allgemeinen damit vergleieht, sieht man, dab diese geringe VerlSngerung der Vs mit der gewaltigen Frequenz/~nderung in gar keinem Verh~iltnis steht und es wird dadureh mehr als wahrseheinlieh, dab dieser naeh dem langen Stillstande auftretende I-[erzsehlag unter dem stark verktirzenden VaguseinfluB steht, wenn ~uch natiirlieh die verlSngernde Wirkung derlangen Pause 5berwiegt.
tiber die Dauer des K-Ekg (Kammer-Elektrokardiogramms/.
361
rechte Herz und des Sinusknoten, und dieser spricht rascher auf die Reizung an, als wenn der linke Nerv gereizt wird. Dieser hat aber sehwgehe. Wenn man nun aueh diesen letzten Befund als Folge der Kohlensgurevergiftung auffassen und einen direkten Zusammenhang ndt der Herzsehwgehe leugnen wollte, so bleibt doeh die Tatsaehe bestehen, daft das gehemmte Herz im hypodynamen Zustande tier Vagusreizung eine kurze Systole hat und ebenso diejenige Kontraktion, die gleieh naeh dem Ablaufe der refraktgren Phase dem Herzmuskel aufgezwungen wir& also zu einer Zeit, we die Contraetilitgl, sieh noeh nieht erholt hat. Ieh glaube, dab dies ftir (lie aufgeworfene Frage entseheidend ist, und zwar urn so mehr, als der Aeeelerans die Systole verl~ngert, wie aus den Versuehen yon Mines hervorgeht. -- Wenn andrerseits Gifte, die das Herz sehwer sehadigen,
25
362
Y. Miki: Experimentelh, und klinis,:he Uutersuchungen
man k6nnte sieh vorstellen, dab ein Gift auf die Contraetilit~it umt (tie Dauer der Vs in gleichem oder auch im entgegengesetztkn Sinne wh'ken kann, und tatshchlich hat ja das Chlorkalium, das die Herzt.~itigkeit aueh sehwer bkeintrSkhtigt, in meinem Versukhe eine VerkOrzung der Systole zur Folgk gehabt. Ieh mSkhte aber iiberhaupt. darauf kein groge,~ Gewicht legen, welt racine Vkrsuche in dieser lJinsicht viel zu wenig zMdrcich sind, um zu SchlOssen zu berckhtigen; ich mSkhte in ihnen mehr kine Anregung zu eingkhenderenl 8tudium sehen. Es kommt Obrigens hier noch ein Moment in Frage: Da die versehiedenen Teile einer Herzabteilung sikh nicht ganz gleiehzeitig zusammenziehen, besteht die Dauer tier Systole aus dkr refrakt~trka Phase der einzelnen Muskelzelle und aus der ,,Reizausbreitungszeit", d.i. das Intervall, um welches die Kontraktionkn der zuerst und der zuletzt erregten Fasern auseinandei'liegen. Die Dauer der Systole kann also nieht nur durkh eine Verliingerung der refraktgren Phase verlhngert werden, sondern aueh dureh Leitungsst6rungml in den Verzweigungen der Tawarasehen 8klwnkel, und kS seheint, dal] dies get,de beim Cifinin dot Fall ist, x~o man so tiefgreifende Ver:,tndkrungen in der Form des Ekg finder.
Kliniseher Tell. Wie ielt in dkr Einleitung erw:,ilmte, h~ben $'ridericia, Bazett und Lombard und Cope Formeln angegebkn, mit denen man aus der Frequenz bzw. der Dauer der Pulsperiodk die zugeh6rige Systolendaukr berekhnen kann. Ich habe nun die im folgenden zu beschreibenden Untersuehungen zu dem Zweek ausgefiihrt, um zu einem Sehlusse iiber (lie LeistungsfS.higkeit. dieser drei Formeln zu gelangen. Eine Zusammenstelhmg der fib' eine und dieselbe Periodendaue,' naeh den (trei Formeln berec]hnetkn Systolenl:,tngen zeigt nun, dab diese manehreal sehr welt. auseinanderlikgen, und kS gibt eigentlikh keine Periode. fib" die man naeh den drei Formeln dieselbe Systole finden k6mlte. Dies zkigt eine tabellarisehe Zusammenstkllung aller Werte for die zwisehen 20 und 300 liegenden Frequenzen; ieh will abet diese grol~c Tabelle hier nielit, uiedergeben, da der Mangel an {)bereinstimnmng sieh aus der Darstkllung meiner Messungsergebnisse ebenfalls ergeben wird. Ieh habe meiaw [;ntersuetmngen an kinem Tell des grol3kn Km'venmatkrials angestellt, welches im Laufe der letztkn Jahre im lnstitutk aufgenommen worden ist; ffir die l)berlassung dieser Kurven bin ieh Herrn Prof. Rothberger zu Dank verpfliehtet, leh habe nur diejenigen Kurven verwendet, bei dene,n (:tie Zeit mit dex Stimmgabel in 1/a0 8ek. geschrieben worden war, da nur diese eink verl~iBliehe Messung gestatten. Mit Zeitsktlreibung in 17" (Jacquet) aufgenommene Kurven habe iet~ nm' ganz ausnahmswkisk hkrangkzogen, lind zwar dann. Uknn
tiber dic Dauer des K-Ekg (Kammer-Elektrokardiogramms).
363
(lie Pcriodendauer und das K-Ekg so lang waren, dab der Messungsfehler nieht in Betr~cht kam, also fast nut bei Dissoziation. Die ])auer des K-Ekg gibt bei den drci Ableitungen gew6hnlieh verschiedene Werte, was auch Fridericia sehon betont hat; ieh gebe daher in der folgenden Zusammenstellung m(r die bei Abl. I I gewonnenen Zahlen wieder und crwShne andere Ableitungen nur dann, wenn das bei Abl. I I aufgenommene Ekg infolge Fehlens der Nachsehwankung oder aus andercn Grtinden cine Messung nieht zulieg. Die Kranken wurden in Riiekenlage untersucht oder in sitzender Stellung mit zurtiekgelehntem OberkSrper, also eigentlieh in halbliegender Stellung. Lombard und Cope gebcn flit ihre Formel versehiedene Konstanten an, und zwar 28,25 im Stehen, 26 im Sitzen, 25 im Liegen und 27,5 naeh Arbeit; ich habc in den folgenden Tabellen nut die Werte ftir liegende Kranke ausgerechnet, da wir ja immer in dieser Stellung untersuehten. Beziiglieh der Ausmessung der Kurven kann ieh auf das im ersten Teil Gesagto hinweisen; wo mi~Bige respiratorischc .~rhythmic bestand, is( die mittlcrc Pcriodendauer angenommen und dort, wo die betreffende Zahl in meiner Tabellc nicht vorkam, die n~ichsthegende, also z. B. 60 ftir 61; cs handel( sich dabei immer mn relativ lange Perioden, so dab die kleine Ungenauigkeit nicht welter in Betracht kommt. Ich mSehte noch daran erinnern, stab _Fridericia seine Foi'mel nur ftir (lie zwischen 51 und 135 liegenden Frequenzen erprobt hat und dab (nan nach seiner Angabe Abweichungen der gefundenen yon den berechneten Werte~l nut dann als pathologisch ansehen darf, wenn sic das Dreifache des mittleren Fehlers iiberschrciten, also gr6Ber sind als 0,045" (nach unserer Sehreibweise 4,5). (Siehc Tabelle S. 366--375.) Wenn man dic zu einer bestimmten Herzperiode geh6renden, nach den drei angegebenen Formeln berechneten Wertc ffir die Systolendauer zusanlmenstellt, so ergibt sich, (lab die Zahlen mehr oder weniger yon einander abweichen, und zwar in vcrsehiedener Weise, je naeh der L~inge dcr Herzperiode. Ich gcbc im folgenden aus der grogen yon mir herechneten Tabelle einige Zahlen udeder: Dauer
p
Freq II ell Z
300 200 100 75 60 50 41 30 20
20 "~0 60 80 100 120 ca. 150 200 30O
des K-Ekg nach
Bazett Lombard Frideriei~ Miinner I Frauen und Cope 55 48,1 38.2 3417 32,2 30,3 28,] 25,5 22.3
64,1 52,3 37 32 28,7 26,2 23,4 20,2 16,5
69,3 56,6 40 34,6 31 28,3 25,5 21,9 17,9
53,7 43,8 31 26,7 24 21,9 19,6 t7 ! 3,9 25 *
5(. Miki: Experimenfelle und klinisehe Untersuchungen
364
Man sieht, d a 6 bei der n i e d r i g s t e n F r e q u e n z (20) die F o r m e l von
)'ridericia m i t der yon Lombard u n d Cope g u t i i b e r e i n s t i m m t , w:,ihrend die von Bazett viel zu gro3e W e r t e gibt. Wir wollen d a b e i vorl~ufig unberticksichtigt lassen, da[3 Fridericia seine F o r m e l fiir so niedrige Frequenzen n i c h t angegeben hat. Bei ungeftihr n o r m a l e n F r e q u e n z e n (60--100) s t i m m t die F o r m e l yon Friderieia m i t d e r yon Bazett ganz gut, wr~hrend die, y o n Lombard und Cope zu kleine W e r t e g i b t u n d bei den hohen F r e q u e n z e n g i b t die F o r m e l y o n Fridericia (:lie hSchsten Zahlen, (tie yon Lombard n n d Cope die niedrigsten. W e n n m a n nun racine in d e n gro6en Tabellen iibersiehtlieh zus a m m e n g e s t e l l t e n Messungsergebnisse durchsieht, so stellt sich heraus, d a 6 sie m i t den nach Fridericia u n d naeh Bazett b e r e c h n e t e n W e r t e n auffallend g u t i i b e r e i n s t i m m e n ; m a n e h m a l k o m m t die eine, m a n e h m a l
39
90
31
36,8
46
92
43
37,1
54
!38
~')
75 !93
3;
/
64 : 7!) 164
28 30 27
27,6 37,1 33 35.1 33
116 i37 121 [~60
23 27
28,8 27,5 32,2
144 157
24 27
28,8 33
76 92 101
i
43 64
29,5
5,8 Kombin. Klappenfehler Sehr hohes, breites P, i hohes T. + 4.9 Kombin. Klappenfehler I Im Auf- und Abstieg ] gespaltenes breites R. 5.6 ' I-[ypoplasie Superposition. 5,1 Hypertrophic recht.s -- 5 i Hypertr. beid. Ventr. 5,1 ; Dilatation T I und T I [ ncg.. T I [ I 5 Asthma pos. (V., 30). Nach Purpura Hohes T. Superposition. 4,5 Basedow Hohes T, Kurve verzit-- 5,2~ Basedow tert. Keine Superposition. 4 , 8 Nach Arbeit Messung bei Abl. I, T I i 6 ~Nerv6s und T I I I fehlen --.4,5 i Taehykardie - -
- -
5 , 8 '
-
-
Es seheiden d a b e i zun~ehst diejenigen FMle aus, we infolge der h o h e n F r e q u e n z eine Superposition d e r P - Z a c k e auf die v o r h e r g e h e n d e
tiber die l)a!,et" des K-Ekg (Kammer-Elektrokardiogramms).
365
Naehschwankung bestand, well unter diesen Umst~nden das Ende der T-Zacke nicht g e n a u zu bestimmen ist, so daft man leicht einen zu kleinen Wert fi~r die Dauer des K - E k g bekommt. D~hin geh6ren die Nr. 54 und 116. Es ist ferner 157 ~uszuseheiden, well der Wert bei Abl. I gewonnen wurde und dicser nicht mit demjenigen iibereinstimmen muB, der bei Abl. ] I zu e~warten gewesen w~re (bei Abl. I1 und I I I fehlte die Nachsehwankung ). Bei 101 kann die Differenz auf die Negativit~t der Nachschwankung bezogen werden, da ja solche Ekg nach Fridericia gew6hnlieh eine zu kurze V~ ergeben; bei Abl. I I i war die Nachsehwankung in diesem Falle posi~iv und das so genlessene Ekg w:Me nut um 3 zu kurz gewesen. Die Nr. 107 und 144 stehen gerade an der Grenze derjenigen Frequenz~ ffir die J~'ridericia seine Fornwt erprobt hat, so dab die Differcnz bei ihnen vielleicht such begreiflieh erseheint. Ich habe in meinen Tabellen 178 Fslic zus~mmengestellt uml yon diesen bleiben demnaeh nut 7 iibrig, die eine naeh Fri&ricia als pathologisch zu bezeiehnende Differenz aufweisen. Unter diesen lmben 6 eine zu kurze und n u r ciner eine zu }ange Systole. Es h~ndelt sieh dabei, wie ich dutch e i n e Naehuntersuehung feststellte, aussehlieBlieh um Ekg mit positiverNachsehwankung, und nut in einem Falle (121) w~r die Kurve verzittert, die Differenz k o n n ~ aber au('h bei diesel: nieht auf eine fehlerhafte Messung zurfickgefiihrt werden. Die wenigen FMle, die eine gr6Bere Abweichung yon dem bereehneten Werte ergeben, geh6ren ganz verschiedenen pathologischen Zust~nden an; ich konnte in ihnen nichts Gemeinsames findem was (lie Abweiehung h~tte erkFAren k6nnen, und glaube, d~B diese such in Anbet.raeht der seh," geringen Zahl der F~lle keine besondere Bedentung hat. Die weitgehende (Tbereinstimmung zwisehen den naeh Fridericia bzw. Bazett bereehneten und den gemessenen Werten ist nieht nur ein Zeiehen dafiir, wie brauehbar diese Formeln sind; ieh habe such naeh denl Ausfalle meiner Tierversuehe g~r niehts anderes erwartet. Wie sollte eine Erh6hung des Entleerungswiderstandes dureh Aortenstenose oder gar dureh Hypertonie eine VerlSngerung der Systole zur Folge haben~ wenn dies beim Hunde erst bei fast vollstiindigem Versehlul.~ der Aort~ gesehieht? Die Tierversuche haben gezeigt, (tab sehr energisehe Eingriffe notwendig sind, wenn man eine siehere VerSnderung in der Dauer des K - E k g erzielen will, und ieh glaube, d~ft es beim Menschen entsprCehende Zust~nde g~r nieht gibt, weil sie mit dem Leben nieht vereinbar w:c~ren. Ieh glaube daher such, dab der Bestimmung der Liinge des K - E k g zu differentialdiagnostisehen Zweeken keine Bedeutung zukommt. Bevor wir diesen SehluB aber als sieher hinstellen, wollen wir noeh die bei unregehnSBiger HerztStigkeit und bei Reizleitungsst6rungen gewonnenen Ergebnisse ins Auge fassen. (Siehe S. 376.)
Mitral-Insuff.
Aortenstenose Ao.- tnsuff.
Prof.Nr.
P
Vs Frauen
! b a r d ', Cope
24 25,8 27,7 21,9
28,7 30,7 33,1 26,2
32,2 33,7 35,4 30,3
32,1
i-
.... 34,6 30,7 28,7
33 36,5 38,2 33,7 32,2 32 35 34
36 21 29 ?
i179 i205 241 250
260 577 '603 i646 749
12 13 14 15
16 17 lg 19 20 31
30
23,4 21,9 21,5 25,2
27,9 26,2 -3(|,1
31,6 30,3 29,9 33.2
32 28 29 2.0
58 50 48 66
67
11 ~160
25,8 24
24,9 29
29
34,6
36,5
35
88
33
65 88 67 68 61
29,8 28,1
35,5 33,5
37,1 35,7
34 33
93 82
42
9:670
lO i6s2
? 20 24 129 ~27
24,6 21,1
29,4 25,1
32,7 29,5
33 27 30 30 33
27,7 -
38,4 ~29,8 23,4
27,9
37,1 31,6
1. KIappen/eMer.
Mgllne
l,'r..e- . . . . . . . . . . . . . , l'lCla
80 50 50 62 46
!50 i 91,5: 34,5 31 18i 58 31 1 3 60 34 68 58
~
,W-'
5 1339 ? 6 !432I 4 8 i432III'48 7 ~652 30 '653 29
3 j154 4 1311
2 ~194
1 266
It L f d . ~r.
d- MS. typiseh. Hypertr. links. i.vi)iseh. ()deme an den Bemen.
-!- Emphysem. Dilat. -> Hyp. ~II funktionell? Leitungsst6rung, dann Dissoziation. -5 gering. AS,links stark hypertr. Klinisch t.ypiseh. !- Nephritis Hyp. links.
Kliniseh typisch.
Klinisch typiseh. Klinisehtypisch.
~- St.enose ?
m/*Bige AI q- AS. Cor bovinum.
Klinisch
Form der linksseitigen Extrasystole.
Ekg
Sehr hohes F,. P vielleicht etw. breiter. T hoch,
P groB u. breit, R breit u. gespalten, T flach pos. Sehmlkelbloek reehts ': P m~igig hoch.
T in allen Abl. negati~.
T sehwaeh positiv.
Groges, breites P. P breit und gespalten. Superposition ? Hohes T. 1 R gespalten, T hoch posit.iv.
I
A. Flille mit regelmiifliger g e r z t i i t i g k e i t . Abkiirzungen: AI, AS, MI, MS, PI, PS fiir Insuff. bzw. St enose der einzelnen Klappen.
~q ©
g
7~
"7
~r F-. g
¢_
5
L%
;A,
~-
35 166 36 ~169 37 181
Kombin. Klappenfehler
~21 142 52
9
65 56 90 32 28 38
23
34 !357
,Vit. cong." 40
28 29 27 27
49 55 54 54
31 281 !29 32 284I 124 284III i 33 426 14
Puhnonal-
stenose
26
42
~31
3O 697
34
84
~20
29 489
38
117
'49
485
28
i l
130 30 28
416 1 i29 416IIIt
27
32
32 28 32 32
66 60
376I
26
63
70 47 51 65
26
14
327
25
i
29 : ": 32
21 234 22 258 23 /259 24 !300
46
Mitralstenose
33 31,6 36,8
28
31,2
31,2
29,9
28,8
35,9
40,3
33,2 32,2
29,5
32,7
34 29,7 30,7 33
29,7 27,9 35,1
27,3
25,6
24,3
33,6
31,1
25,2
29,5
43,2
32,5 31
27,1
31,7
27,4 28,8 32,1
24,9 23,4 29,4
19,7
22,9
22,9
21,5
20,3
28,3
33,6
25,2 24
21,1
24,6
26,1 21,2 22,3 24,9
MI, MS, AS. Dilat. bes. links. ,,Komb. Vitium, Perikarditis". MI, MS, AI. Hyp. und Dil. d. ganzen Herzens, Myokarditis, Arteriosklerose.
Chronisehe Lungentuberk.
Anfallsweise Taehyk. Weder Dyspn;:e noeh Cyanose, Herzbefund normal, g S : geringe Verbreiterung n. reehts. I<6.: iihnlieh d. Mitralfonn.
Hypoplast. Habitus. Angebor. Vitium, groBe A-Welle in Venenpuls. Naeh Ausc. MS. mit sekund. Dehng. d. PulmonaL Starke Dil. Leberstauung, 0deme. MS + MI. AS '.'
"- ins. ': I- ins.
T negativ.
I: g klein, T sehr flaeh. I h g = S, T hoeh pos. III. t/ tier gespalten.
P groB u. breit, it breit T positiv.
T I l I negativ.
Ziemlieh groi,~es P.
Breites P.
GroBes, breites P, T zweiphasiseh, fl~eh. [ Form d. linkss. E - S . P groB und breit. I I [ R norm. hoeh T neg. Grol3es P.
Hohes breites P. Hohes breites P. P groB u. breit, g brei( und niedriger, T pos. Normale Form, P klein, P--R. = 21~
-I
=
A
=_
2~
Hypol)lasie
Septum def. off. Duct. Botalli
Kombin. Klappenfehler
i
Prot.-
i
i43
735
720
267
49
50
5l
L
I
I
17
128
I
I
II 1 1 6
47 2531 [37[ 4 8 2 5 2 ] 46
IIl i
~906I
11 28
43131711 44346 45 [408
46
43[
~272
42
i
29!
42i
i271
{18
52
69 68 69 60
92
110
87 72 50
68
58
52
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33 i
54
I
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41
~'r.
L
!246 263 I 401270
38 39
Nr.
Lfd.
!~ 33,7 ] 32,2
32 28 31
31
33, 7
30,7
33,7
32
31
37,1
39,3
30,7 31,6 33,7 36,5 34,3 30,3
31,2 36,8
Fridericia
42
42
27 28 31 '17 32 30
29 32
1" s
i 22,9 29,4
--
.. 29,8
32,4
, 22,3 23,4 25,8 29 26,3 28,:1 21,9 --
29,5 37,9
Lombar4 C6pe
-
[ :13,2 i i
L
i
i
26,7 i
33,2
25,S
22,3
24
25,8
33.2 ; 25,8
2. Bildungs/ehler.
28,7 ~
35,5
38,6
26,7 27,9 30,7 34,6 31,5
--
Bazett Mitm;er Fral:en
Hypopl. d. Herzens u. d. Gef/~Be, ~owie des Genitaie. Status Iymphat.
Allg. (!yanose, Trommelschl~igelfinger, Querdilatation, Syst. Ger. u. Sehwirren fiber d. Pulmon., 2. Pulmonalton -c + . Enorme Dilat., daher betrgchtl. Erweiterung entsprechend d. Pulmon. (oder. d. 1. Vorhof?), starke Pulsar. im 2. u. 3. I.-R.
MS, A[. Galopprh. u. ftih!bare Anakrotie d. Pulses.
AI, AS, MI AI, AS, MI. AI, MI. Mitt. u. AortMehler. Mitr. u. Aorta fehler MI, Al.
Mitral- u. Trikusp.,Fehler MS, AI. Keine Hyp. links.
Klinisch
In allen Abl. Form d. linkss. E.-S.
T flach, positiv. verzittert, T I I I negativ.
T in Mien Ableitungen positiv. P breit, S gespalten, T pos. I n Abl. I I I Form der linksseit. Extrasystole. R zweimal gespaltcn.
P groB und breit, T in allen Ableit. negativ.
Ekg
~.~
=.
.~=
2.. g
-<
(30
links
35
26
34 ?
34 ?
45 50
662
663
665
680
684
694
164 165
63
64
65
66
67
68
69 70
65 86
78
64
70
59
57
55
76
60
50 94 74 74 57
3] 37
32
30
30
29
29
30
33 36.3
35.1
33
34
32,2
31,6
31.2
34.7
34
26
647
62
32,2
30
21
597
6]
27.9
31.6
22
60
26,2 36 32
30.3 37,5 34.7
30 41 34 37 28
18 51 59
329 331I[I ~4l [ 11I 582
57 58 59
64 59
17 64
176 I 314 1
33 32.2
28 29
55 56
27,6
22
38
26
692
54
23.4 24
27,9 28.7
28.9 27.4 24.9 28.7
29.7 32.7 29,7 34.3
26.1
22,9
27.3
33.7
26.7
24
23.4
21.9 30.8 26.7
24.9 24
3. Hypertrophie.
19,1
27,7
21,5
32
28.7
29.7 28.7
22,8
33,1
35,4
30
80
20
681
53
25.6
29,9
27
30 i 48
570
52
Arteriosklerose, Apoplexie. Leichte Hypertr. links, deutliche Arteriosklero.~e.
R6.: Hypertr. ?
R6.: deutliche Hyp. links, Nephritis. Blasendes syst. Gerausch a. d. Spitze, Hypertonie. T6ne rein, Spitzensto{t, hebend.
R6. : deutliche Hyp. links.
R6. : starke Hyp. 1. ; stark hebender SpitzenstoB. R6. : Hyp. 1. ; hebendcr Spitzenstol~, Struma. R6.: starke H. 1.; hebender 8s., leises syst. Ger. a. d. Spitze u. im 2. IR. Nephritis. R6.: deutl. H. links.
Klinisch keine Hypertr.
Nephritis ? Nephritis, Hypertr. cordis, Andeutung r. Gallop. SchnellSufer, Hypertr. links.
Pendelherz, sehmale Aorta, ianger, sehmaler Thorax. R6.: mediangestelltes Herz, r. Vorhof dilatiert. R6. : normal. Pendelherz ?
Hohes T.
Abl. l l I . Sehr kleine Aussehlage. Abl. III: Zieml. tiefes, ~espaltenes S.
Abl. I I I : I£ = 10, kein S, T klein, positiv. Abl. I I I : R == 2--6, kein S. Abl. I I I : S = 3--5, kein R, kein T. Abl. I I I : R =: 3, S := 5.
Abl. III : R -- 8 :: 2 ram, T aegativ.
Abl. I I l : Form d. linksseit. E.-S. Abl. I I I : R h o c h , T neg. Abl. I I I : tiefes S, Tpos. Abl. I I I : Tiefes, sehmales S, T positiv. Abl. I I I : 1~ klein, kein S, T negativ. Abl. I I I : Kleines 8.
Superposition von P u. T.
P klein, P - - R = 17.
P groFt, hohes 'l'.
o~
e~
~4
E
O~
~D
rechts beide
155 313 482
520 539
748
750
799 826
199
279
690
77 78 79
80 81
82
83
84 85
86
87
88
57
72
126
59
40 34
65 28
30
58
'
.
.
.
.
.
.
L ___--L'
_2
........
31,6
34,3
32,7 34,7
32,2 29,2 30,3
36,5 29,9 29 37,1 33
35,41
29 21,5 20,6 29,8 24,9
37,4
29,7 27,9
33 31,6
23,4
24,9
o. Dilatation. 27,7
33,l
35,4
23,4
26,3
24,6 26,7
26,7 25,2
27,9
31,5
29,4 32
4. Myokarditis. -31 24 -26,8 20,9 26,2 21,9
25,6 24,5 35,5 29,7
27,7
35,8
32 31),1
I
FrideBazett Lore. . . . . . . . . . . . . . , bard. ricia M~tnner ] Yraueni C6pe
34 34,7 30,5 33,2
30
31
31 32
8t
38{ 74 1391 67
L
391
I
25{
I
18 I 63 43! 76
I
!
30 27 34
13i 60 48 i 45 45! 50
i61 i ? ~25 !22
36 27 26 31 27
87 48 44 93 64
249 282 695 569 583
72 73 74 75 76
36
'
80
,.
?
2 __-'
~,
__J ......
Prot.- V~
212
Lfd.
ii 71
:
Klinisch
Dfl. nach Tauchversuchen. Krfiftiges I-Ierz. H-Verbreiterg. d. Aorta. Vol. puhn. auctum. R6.: groBes Herz, Taille verstrichen. Kriegsteilnehmer-
Auffallend leise HerztOne. Auffallend leise Herzt6ne. Ver. dacht auf M3okard. Myok. ? Wegen Erseh6pfung in Behandlung. Myok. ? Herzbefund neg. Im Felde stark abgemagert. Myok. ? Herzt6ne sehr leise. M. nach Sepsis. breite Aorta, Extrasystolen.
Lues. Hyp. links, reehts ? Chron. Myokard. Influenza. Lues.
III. R = 2, S = 5, kein T.
Doppelzackiges R.
T sehr hochy III. tiefes S, T flach. negativ.
Hohes T.
Kleines, gespaltenes R.
Superposition. Eigenttimlieh geformtes Ekg. mit mehrzaekL ger Naehsehwankung.
GroBes, breites PI1.
Abl. I I I : tiefes S, T neg.
Ekg
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Beginnende Arteriosklerose.,R6. : Dilatation d. 1. Ventr., Vet. breitung d. Aortenschattens. Aortenskbrose ? Bedeut. Aortensklemsv. Breiter Aortenschatten. Kriegsteilnehmer. Broneh. diff. T6ne rein.
Z
¢,J&
J~
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i48
55 55
52 ~53 i32 :11 r26
i33 i63
74'7
764
773
244 390
401
295 332
182 496
312 772 170 172 592
344 358
91
92
93
94 95
96
97 98
99 100
101 102 103 104 105
106 107
24 132
56 , ?
3S
27
728
90
?
717
89
26,7
22,3
27,7
24
21,2
l)il. d. tterzens u n d der Aolta. Kriegsteilnehmer. Kriegsteilnehmer, Herzklopfen u. DyspnSe b(,i Anstrengung. ,,Friiher Hypertr., jetzt k M n v Erweiterung. Myokard ?" Dil. d. Herzens u. d. Aort, a, astheniseh gebautes Herz, syst. Ger. a. d. Spitze, 8paltg. u. Acc. d. 2. Puhn. Tons. i ) b e r a n s t r e n g u n g im Felde.
22,3
lnung.
Anfglle seit 6 Woehen.
64 43
31 23
27 33 32 31 28
64 62 54 64 57
9. St6rungen des Lungenlcreislau/s. 33 29,7 24,9 A s t h m a bronch. 32,7 29,4 24,6 Ausgedehnte Pleur,~sch wart e, lks. 31,2 27,3 22,9 Emphysem. 33 ~ 29,7 24,9 Dextrokardie. 31,6 27,9 23,4 Rechts Pleuraschwarte, Herz quer gelagert. 10. Herzbeschwerden nach In/elctionskrankheitem 33 -32,1 24,9 E - - S nach Influenza. 28,8 24,3 20,3 Purllm a rheu matica.
8. Perikarditis und Concretio cordis. 33,2 3 0 , 1 25,2 30,3 28,2 21,9 t~esiduen n w h Perikarditis.
31 30
67 48 67 50
7. Herzschwdche. 30,1 25,2 Besserung nach Apocynum. 25,6 21,5
30,7 2 6 , 7
33,2 29,9
28
26 27
30,7
29
33,1
28,7
25.4
28,7
6. Stenokard. A~/Olle. 22,9 Lebercirrh. diast. Galopp. 31,2 I 27,3 32,2 28,7 24 Schmerzen i. link. Arm, Beklem-
35,4
32,2
29,7
36,3 3 4 , 3
13(}
30
27,5
34
36 28
53
54 59
53
7.q
5!)
47
86
T I u. fI negat.
T hoch.
III. mggig t iefes S, T fiaeh, negat.
111. tiefes S. HI. tiefes S, kein T.
P. groB uud bt'eit.
F
O
q~
)-
E~ 4
Myx6dem
......
~.
31,6 27,9 32,2 32,2 33,7 34,3:31,5 30,3 -29 33,7 30,7
30 23 24 26 28 32 27 30 28 28 30 34 31 29 28 33
49 37 34 40 56 73 60 65
29 28 ? 32
23 ? 13 13 50 49 36
56 ? 43
363 380 431 438
439 465 762 356
197 230 369 377 402 440 453
152
514 519
iI 115
123 ~124 125 ' 126 ' 127 128 129 130
131 132
i 122
I! 12o !1 :L2~
119
'~i 118
!i 117
17 34 13 44
218 353 362
112 113 !i ~I 114
50 58
56 6O 60 68 73 50 44 69 26 32
32,2 33
32 28 34
~ I 62 4 ; ] 48 26 I 60
!39
1758
Hi
70
bard
! gOlll-
'
--
i
25,6 -~27,9
29,9 27,5 26,6 28 31,6
30,3 2(k2 31,6 : 27,9
--
34,3 131,5
--28,7
32,7 29,9 32,2
30,2 34,1 24 24,9
21,5 19 18,1 19,6
24,6 21,5 24
21,9 23,9
u.
Bewul3tlosigk. b. Z u r t i e k l e h n e n . Ca m a m m a e . T h o r a x r e s e k t i o n . Ca. uteri. N i k o t i n a b u s u s . A, terioskh'|'o e , Diabetes. Soldat, e m b r y o k a r d . R h y t h m u s . Seit 5 J a h r e n G e l e n k r h e u m . embryokard. Rhythmus.
Albuminurie.
Chron. Bh.ivergiftg. Linksseil. S y m p a t b i e u s l a h m u n g .
B.? ,,verstfirkte H e r z a k t i o n " .
R e i z e r s e h e i n u n g e n y o n seiten d. r. S y r u p
Basedow. T y p i s e h e r B a s dow. Friseher Basedow. Struma E x o p h t h . betr/tehelieh. B a s e d o w seit 6 Mon.
24 i}O r t h o s t a t .
12. Varia. 23,4 31 24 31 25,8 33,2 26,3 28,3 i 21,9 20,6 26,5 25~8
31 32,1
22,7 23,3 25,5
31,7 27,7 ....
Klinisch
26,1 i M a l a r i a troI)ica. 22,3 ] N a c h D i p h t h e r i e u. R u h r . 26,1 N a e h sept. E n d o k . 27,4 I N a e h T y p h u s .
11. Basedow u~d Myxddem.
, 31,1 26,7 31,1 ~32,7
r,e,a .~ya,merin..ue,, c~p~
53 69 78
'37
136
i478
1755
i 110
281
g 34 30,7 34 35,1
Bazett
30 29 33 30
'
Fride. .
1'
I'~
: > I
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1417
~'~'"
Prot.-
!ii 108
li
i ]i Lfd.
T posit.
T I I hoch, pos., 17 n o r m .
B r e i t e s P, 1{ g e s p a l t e n . Superposition ?
P - - I ~ = 24.
Ekg
a
g,
"2.
~r
e~
72
2
=
o.
7:
-<
Norm~]
'~7,5 36 33,7 .'10,7 33 29,7 33 29,7 32,7 29,4 32,7 29,4 35,4 I 33.1 32,7 -33,7 30,7 13. 29,9 29 36,8 31,6 31,6 28,8 33,7 31,6 30.7 27,6 30,3 27,9 33,7 28,8 31,2 29,5
33 34 32 27 28 28 35 3O 28 27 24 32 30 28 24 31 28 23 26 31 28 32 26 33 20
263
271
143
144
503
508
535
777
146
147
148
149
145 272
43 44 49
262
142
42 4"1 55 46
33 90 57,5 42 58 43 43 69 56 37 52 38 ? 5] 4O 1 9 68
62 81 63 68
64
97 69
20 !19
L
44 2?
3! ,7
,,Sinusarhythmie ".
t/iiekenlage. Sitzend.
Atembeschwerden, Albuminurie. Unreine TOne, Accent. des 2. Pulm.-Toncs. Soldat, Stcchen im Herzen, Herzklol?fen, Alomnot, unreine TOne. 2. Aufnahme. Herzklopfen n. A t e m n o t m Anstrengung.
24,6 :/ Situs inversus.
25,8 I
30,9 25,8 24,9 24,6 24,6 27,7
22,9 23,4
20,3
23,4 24
Vor ~md na, h Arbeit. 27,7 21,5 vor iCholelithiasis, prOsyst. 26,5 20,6 naeh iGer. unreiner 2. Ton. 37,9 29,4 vor ~Mitralsten, Ao.-Inmlff. 30,2 23,4 nach s. Nr. 39. 27,9 23,4 vor is. Nr. 41. 24,3 20,3 nachl 25,8 vor ;s. Nr. 42. 30,7 23,4 n~ch r 27,9 22,3 vor !Bi- u. Trigeminie. 26,7 19,1 n a c h rKeine E - - S mehr. 22,8 21,9 vor !BrustschuB. Sehwa rte 1. 26,2 23,l 19,3 n ~ c h 30,7 25,8 v o r 20,3 nachJ 24,3 27,3 22,9 J vor :Grenzen normal, TOne 25,1 21,1 nach ~unrein, Extrasystolen
27,3 27,9
31,2 31,6
33 29
24.3
27,.t) 28,7
55 57
44 21
343 330
137 138
22
28,8
31,6 32,2
28
26 3O
t:l
140 691 141 1774 141a 187 141b 374
785
136
42
56 61
2
777
135
25 ?
139 i~540
753 763
133 134
Hohes T.
:5
5v v
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7
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~ 150 ~ 151I IlI 151 153
294
315
427I
511
512, 549 556 575
159
160
161
162
163 164 165 166
L
217 35 219 22 237 ? 243 1 23 285 ?
154 ]55 156 157 158
39 26 30 :}3
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37
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32,2 35,4 34,7 31,2 33 35,4
31,6
2(.1.2 31,2 34 37,5 33 20,7 31.6
33 34 33 30 25 32
3O
27 29 3~) 37 32 28 ....
34
:{3
36 29,7 26.7 '>7 q
31 ,l
27.3
24.8
29,7 33,1
28,7
33,7 ; 30,7 33 7 30,7 33,2 -
:
3o.2
30,8 24,9 22,3 23,4
26,1
22,9
20,9
23,4
35,8:27,7 34,6 2 6 , 7 29,5 122,9 24,9 .... 27,7
124
33,7 2 ( ; , 1
82,5 125,2
! 2,5,8
125,8
-
14. 27ervSse.
I] Fride " . . . . . .Bazett Lore....... bard i ricia ~[Snner: Frauen C6pe
34 31 33
'~
; -T I sehr hoch. T I l l neg.
Ekg
Tach., Herzkl. u. A t e m n o t h. Anstrenguno2.
Anfglle yon B e k l e m m u n g ohne T pos. Angst gefiihl, m i t raschem, arh. Puls. I m Anfall Polyurie. F e t t e Frau, Herz norm. SehmerT I l l flach, neg. zen i. d. K e r z g e g e n d , Anf/ille ; von Dyspn6e, resp. A r h y t h m b . Herz normal, Anfglle v. Herz- : klopfen resp. A. A s e h n e r pos. NervSse Beschwerden. Nerv6se B e s c h w e r d e n . Herzneurose. T 1[ u. l l [ fehlt. Herzneurose, ule. V e l l [ l ' . Anfalle v. A f e m b e s e h w e r d e n b. N a c h t . nerv6s, sexuell abstinent. W g h r e n d d. Aufn. iingstlieh 11. aufgeregt, zeitweise Tachyk. u. E-S. Herzneurose, rmrv6se Magenbesehw. T I I f e h l t , S]11 tief, Neurastheniker, Vor I ,Iahr T ] I I neg. Blattern. Angebl. O h n m a e h t naeh AnsI.rengung. Normal ? S t e e h e n u. S c h m e r z i. d. He.rzgeg.
Typische Neurasthenie.
Kliniseh
(IQ
g £-
~.
:ry
M
"<
g-
741
781
169
170
224
56
75
4o
30
:~2
26 32
23,8
31,6 2 7 , 9
34,7
28,4
23,4
26,7
19,9
)~I ~tLt~l'llle.
56
160 320
31 88 28 80 ~66 89 '38 150 670 43 45
36 36 37 44 49 44,6
36,5 35,4 36,8 43,7
46.8
34,6 33,1 35,1 45fi;
39,2
29 27,7 29,4 39,5
I%UlZ.
syst. Ger. a. d. Spitze. R6.: normal. 115. : auffallend ausgieb. Exkurs. d. 1. Vent r. Self 20 J a h r . AtemnoL u. Herzkl. b. gering. Anstrengung. E--S. Herzneurose n a e h Versehiittg.
J~. 1t;19 ~:tllCll
Sinusbloek.
Keine Leitungsst6rung. Vagusdruck r. stark wirksam (Stillstand d m e h 6' 7").
Ohnmaehtsanf. ohne Krfimpfe.
15, Br~dykardie oh~e Leitu~tgsstSr~o~g (p = 80 and dariiber; .F unter 75).
24
37
19
2~i
breites J'.
692 698
177 178
26 ?
43
70 30 38 46
32 23 22 25 25,5 27,6 29,5
20,2 22,8 25,1
AuBer AnfMl. 17 h n Anfall. 19,1 ~ f16 normal. Pendelherz? 21,1
T I u. H neg.
1) V i d e F/tile yon Taehycardie, besonders bei Vorhofflimmern, eignen sieh nieht zurMessung, well nicht sicher zu (,ntseiwiden ist. ob nieb~ ba der Nachsehwankung oJne P-Zaekc verborgen ist.
Hierher geh6ren noeh die unter folgenden laufenden N m n m e r n angeft~hrien Fitlle, die wit, um g a u m zu sparen, niel~t noch einreal abdrueken: Nr. 2, 6, 8, 12, 13, 14, 22, 23, 26, 30--34, 36, 38, 40, 41, 45, 50, 52, 54, 57, 69, 63, 64, 73, 74, 78, 79, 83, 88, 90, 93, 94, !)6, 98, 100, 103, 105, 107, 109, 113, 115- 119, 123, 128, 129, 131, 132, 133, 135, 136, 142--149, 156, 159, 160, 161. 165, 166. 168 u. 170.
269
176
16. TachycardiO) ( P u n t e r 60, F tiber 100).
ftierher geh6ren noeh die unter folgenden laufenden N u m m e r n angeftihrten F/tile, die wir, u m R a m n zu sparen, nicht uoch (,imna] abdrueken: Nr. 1. 5, 9, 11, 17. 28, 29. "~7, :t9, 43, 46, 53. 58, 70. 71. 72. 75, 86, 89, 137, 141, 1,54 lind 163.
li 175
'
659
168
171 525 172 733 173 787 174963
5 78'
I(17
41
E
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Y. Miki: iExperimentelh~ und klinische Untersuchungen
376
Respiratorische Arhythmie. Wenn wit bei einer ausgesproehenen respiratorisehen Arhythmie (lie Sehw~nkungen in der Li~nge der Herzperiode und die zugeh6rige D~uer des K-Ekg bestimmen, so seher~ wit vor ~llem, dab diese aueh
-4
i . . . . . . . . . . .
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dann nur sehr geringen Sehwankungen unterworfen ist, wenn sehr ungleiche Herzperioden aufeinanderfolgen. Dies sieht man am besten an einer graphisehen Darstellung, weil sie einen guten 1)berbliek fiber
.e,
iihor (lie I)a~.~e, des K-Ek(~ (Kallm~er-Elektr~)kardiograrllnLs).
377
ehl liingcres K m ~-(,n~tiick bietet. Eine solche Darstellung zeigt (lie v o r stehende Abb. 4. Si~' s t a m m t yon einem 39j:~thrigen Sold~ten (Prot.Nr. 929) und ist nach dem Vorgange yon Kaufmann und Rothbergerangefertigt. In der Ab>zisse sind die Nummern der aufeinanderfolgenden Herzschl~tge der Reihe nach aufgesehrieben, wobei ich reich wegen der zur Wiedergabe erforderliche.u Verkleinerung damit begntige, nut die jedem ffinften Sehlage entsp:'(~ehende Nummer aufzuschreib(,n. Die Zahl 5 bedeutet also das Int(,rvall zwischen den Sysgolen 4 und 5. In din: Ordinate ist die Litnge dieses lntervalls in 1/100 Sekunden ~mfgetragcn '~nd diese Punkte sind mit,dnander verbunden. Lituft die gezeichnete Kurve also in (Icm Abszis~-:,'np:mkt 15 dutch die ()rdinatenb6he 62, so b(~deutet das, daI.~ die Liinge (!(,~Intervalls zwischen den Systoten 14 und ~5 0,62" betr~igt. D.'-~ die ]iingeren Herzperioden hSher hinaufreichen, z(igt tier Ansticg d~r K m v e cine Verlangsam~mg, dcr Absti(~g eine i~es(thleuI~igung de~ Herzsch|ages an. Die auf- und absteigende Kurvo l~il]t also die dutch den u('ehsclnden Tonns der extrakar(tialcn Nerven (~rzeugtcn Schwankungen des Sinusl:hythmus erkennen. Unten habc ich in Form senkre('hter Striche die Liinge des zu jedem Schlage geh6renden K-Ekg angegebe~. Ein Bliek a.uf (tie Tabelle zeigt, wie aul3erordcntlich ~tark der Sinusrhythmus schwankt und wie dagegen die Dauer tier t'inzelnoI~ Systolcn nut sehr geringe Unterschiede aufweisK Immerhin ist (lort, wo dic Sinuskurve sehr stark a.nsteigt, wo also der Vagustonus stark (iberwiegt, auch eine Verlitngcrung der Systole zu erkennen, d . h . also, da[3 (lie nach tier langen, durch (lie Hemmung erzeugten Pause fotgende Kammerkontra.ktion l:~inger daucrt. Man sit, ht das besonders deutlieh beim Schlag 6, wo die Periode pl6tz]ieh von 45 auf 120 anwiichst und (lie Dauer des K - E k g sich yon 28 auf 33 verlitngert. Dasselbe find(,n wir, wcnn ~mch weniger ausgesprochen, bei den Schl:~igen 13, 14, 20, 23, 42 und 43. DaB abcr (tic Dauer des K - E k g mit der Lgnge der Herzpcriode nicht genau parallel gcht, ist ebenfalls ~tus der graphisehen Darstelhmg zu ersehen. l~?ber die weiteren Falle kann ich nun kiirzer beriehten. Proi:. Nr. 157. 4j/ihr. M~dchen, 1 Monat nach Gelenkrheumatismus. Es sind 10 aufcinanclerfolgende Herzperioden gut mcgbar und ergeben folgende q0 68 54 49 69 68 72 57 70 70 Werte: 31' 31' 30' idl' 30' 3015' 31' :~1' 31' 30,5' Die Dauer des K-Ekg ist also fast konstant, withrend die Litnge der Sinusperioden zwisehen 49 und 72 schwankt. Prof. Nr. 573. 32 jMmDiener, sehr nerv6s, substernMe Struma (RSntgen), leichte 54 98 96 92 96 64 52 .(t8 90 Hypcrtrophie des linken Ventrikcls: ,30' i317' ,~i' 32' 3 i ' 30' 28' 31!' 30"
Hier bestehen briiske Schwankungen der Sinusfrequenz, denen die ])auer des K-Ekg manchmM folgt, aber auch da in sebr engen Grenzen. Z . f . d . g . exp. Med. XXVII.
~6
5". Miki:
37,~
P]xperimentell~, und klil,is(.h~ gut~'rsuchunge~l
Prof. Nr. 756. 30j/ihr. Mann, Verdaeht auf 51yokardaffektion. 48 53 55 63 72 66 64 56 54 :;2' 31-3' 32' 32' ~3' 33' 34' :;2' 32" (~eimue'ca~ankul~'4en'auffaliendlan'ges K-Ekg. Prot. Nr. 410. 36j&hr. Ingenieur, ausgesproehelte respiratorisehe Arhythmie, Vagus stark druekempfindlieh. Nieotinabusus. Die Herzperioden sehwanke~l zwisehen 64 und 96, die l)auer des K-Ekg" zwisch(m 29 un(l 32. Prot. Xr. 443. 3Sjiihr. [ngenieur, kliniseh normal, seit 12 Oahren starke respirat.orische :\rhythmic. st:h~vet'e ~erviise Stigmata. Die Perioden sehwanken zwischen 38 un(t 74, di(, Da.uer des K-Ek~ betrhgt 25. ist al)(,r bei den kiirzer, qt I-l-erzperioden wegen (let Superl?osigion der Vorhofzaeke auf die vorhero'ehen(h~ Nachschwankung nieht genau megbar. Endlich gebe ieh noeh den folgenden Fail genaoer uieder, well er wegen der sehr niedrigen Frequenz und seines \'erhaltens naeh Atropininjektion einig('s Interesse verdient. Prot.-Nr. 224. -\'r.
)1
rs
56jghriger Man,l.
i
Ableit,t,~g I I
2 :1 4 5
I53 236 166 152 234
43 42 43 42 43
Sinusblock '~'
_x~ ii
~,
S 9
125
]0
24
1
160
43 43 43
.I 10 54
96 1
110
~Snusbh~(~ : ('~20 : 2 >, 16(J)
148 114 148 116
4 160 43 5 150 42,5', Xa(dt 1 mg Atro])i~l subctttan. 1. Ntii.ck 51 37 [ 145 39,5 ! 58 35 140 39 37 51 atrio- vent rik. Bigeminie 143 39,5 5~ 36 176 38 56 38 2. Stiiek 119 5~
120 54 122 5~
34 3(; 3. Stiiek
!)(~
Ableitu~zff II 2 i 160 3 320
15fl
I,,
33,5 38,5 34 37,5 atrio-ventrik. P,igell~i~l[e 34 58 34
38 38 34 :37.5 37 Vovhofflimnlevn 39,5 = 36 37.5; 4. St (icl¢
74 75 S0 S1 82 7 S 9 10 i1 12 13 [4 15
96 74 116 144 144 216 188 174 134 54
38,5 38 37
39
:~/4 Stunden ~ach der
Atropininjektion 39 "37,5 38.5 norma/e 8nkzessiol~ :19 37,5 38,5 4O :t9 39 36
*tl)er die Dauer des K-Ekg (Kamm,/r-F,lektrokardi,~gr~mm~s).
BT,q
Dus vor tier Injektion bei Abl. 1 aufgenommene Sttiek zeigt zwei Inl~.cvalle (Nr. 2 und 5), (lie wahrseheinlich wieder ans je zwei Inter;albm zusammengesetzt und demnaeh auf einen Sinusbloek 2 : 1 zurtiekzufiihren sind (284 = 2 x 117 und 236 = 2 × 118). Die Bauer des K-Ekg ist trotzdem fiberall gleieh. Aueh bei Abl. 11 finden wit ein solehes Doppel-Intervall (320 = 2 × 160) und aueb da wird naeh dieser langen Pause das K - E k g nieht tgnger. Naeh Atropin entsteht zuerst, eine atrioventrikuliire Bigeminie und dies ist wieder ein 7Beispiel dafiir, dab das Atropin die Reizbildung im Tawa','asehen Knoten steigert [Ecklaa)]. In unserem Falle ist das K - E k g der E-S kfirzer als das der Normalsehlitge, aber aueh dieses ist viel kfirzer als vor dem Atropin, obwohl die dem Normalsehlage vorausgehende Herzperiode fast ebenso ]ang ist wie vor der Injektion. I m zweiten Sttiek ist der Untersehied ebenfalls sehr deutlieh, (lie Frequenz hat im allgemeinen zugenommen und aueh das K - E k g isis deutlieh kiirzer. Das dritte Stfiek zeigt Vorhofflimmern mit einer a - - v Extrasystole (Nr. 3), und es ist bemerkenswert, dab diese wieder in demselben Abstande vom vorhergehenden Normalsehlag auftritt, wie im zweiten Stiiek. Das vierte 8t4iek, a/4 Stunden naeh der Injektion aufgenommen, zeigt wieder ~mrmale Sukzession und eine sehr ausgesproehene respiratorisehe Arhythmie. Zur Beurteilung der Frequenz sei darauf hingewiesen, dag der Bigeminus im ('rst~'n Stiiek naeh der Injektion ungefahr 200 lung ist (2 × 100), im zweiten Stfiek 172--177 (2 ~< 8 6 - - 2 × 88,5); die Frequenz ist also im erst.e1~ Teit des vierten Stiieks etwas h6her. nimmt abet dann pl6tzlieh ab und zeigt starke Sehwankungen. Die Daner des K - E k g ~i,ndert sieh dabei kaum. Vorhol'lSlimmern. In dem in der obigcn Tabelle enthaltenen dritten 8tiiek bestand Vorhofflimmern. Wenn wit wm dem km'zen K - E k g der Extrasystole 3 absehen, ist die Systole bei den iibrigen Sehl~igen fast gleieh. Die lntervalle sehwanken zwisehen 96 uml 148, die Dauer der Vs zwisehen :/6 und 39,5, wobei nicht zu verkennen ist, dab sie (lie Neigung hat, ~i(!h naeh (let L~inge der Perioden zu riehten, ohne (lab ein strenger Para.llelismus bestiinde. Ieh m6ehte im fibrigen auf das Verhalten des K - E k g beim Vorhofflimmern nieht mihtq: eingehen; es w~ire ein danktmrer Gegenstand f(ir eine eigene Untersuchung. gentrikuliire Extrasystolem leh babe 15 Fglle yon Extrasystoh, ausgereehnet und die Dauer des K - E k g nieht nur bei den E-S, sondern auch bei den Normalschl:agen vor und naeh der Pause gemessen, l(.h ~4elle racine Ergebnisse in der folgenden Tabelle zusammen. 2~J*
380
Y. Miki: Experimen!elle und klinisehe Untersuchung(m i
I'rotokoll-
]] 1)auer der v o r a , , g e h . P e r i o d e (oben) [i m i d d e r K - E k g (llllt(q) bei de1 ql
........nor I] I1,
321
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E-S .-
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50 27 47 2~ 56 33
632 - 8 2 28 :i;(i .~8,, ,-,
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Fast I~(mtinuierliehe Bigominio. : 40 94 I28 791 .: ; 34 i 35 34 Fast kontinuierlieim Bigeminic. 42 SO meis~, 797 33 ~35 35 ' in~erpoliert. 37 86 moist 853 . . . . 34~5--35 35 ' iaterpoliert. N-S aach der [nterpotierung. 34.
I ) n u e r tier H e l ' z p e r i o d e (oben) a n d d e r K - E k ~ ( u n t e n ) I'wi tier _ __ " . . . . .
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25 3[
[ vorh~'rgeh.-N-S n,~cl~ I
N-5
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,~:2 3t
Fast kont. Bigomini,. . .38 .... ! 65 ! ,~2 30 32 i 30 32 v E-S~ donl Linkstyp zolwiRend. ',: 36 ] i20--135 ; ~
38
~ 36- 3~7
1
I)is',~oziati:. ,,it E-,% Atrim'e~drik~,fdr~, K-,~. ': 4l 49 :;49 ti. 28 28 i ! 387 II .44 70 ~ 211 33 Kleine, ~r~,l;, Nachschwal~kune, Atypische Formen mit breit~;, m d~@t('tl gespaltener An/an~sschwank,n~j. ("I'll?, rechts ~nit positiver ?(ach.~'chwotd"~ng.) 598 30-34 46 t0 27 737 37--43 ..... I;5 8:} :{7 ;',l
Die r e c h t s s e i t i g e n E - S h a b e n gewShnlich cine Liinge y o n 3 3 - - 3 5 , sic s i n d also, ~ e n n m a n (tie K t i r z e d e r v o r a n g e h e n d e t t P e r i o d e i n Bet r a e h t zieht, r e l a f i v sehr lang. M a n e r k e n n t dies a m 1)esten a u s d e m Vergleiche m i t d e n N o r m a l s y s t o l e n , d e r e n D a u e r r e e h t g u t m i t der F o r m e l y o n Fridericia iibereir~stimmt. I h r K - E k g ist a u e h dort, wo f a s t k o n t i n u i e r l i e h e B i g e m i n i e b e s t e h t oder (lie E-S i n t e r p o l i e r t sind, also u n t e r U m s t i i n d e n , wo eine Sehi~digung ties H e r z e n s d u t c h die vorzeitige w i e d e r h o l t e I n a n s p r u e h n a h m e a n z u n e h m e n wiire, d u r e h a u s n i e h t zu lang, so d a b also fiir eine solehe Seh:,idigung k e i n A n h a l t s p u n k t best,eht. A u f f a l l e n d l a n g ist die E - S i m F a l l 321 ; es ist eine g u t m e B b a r e K u r v e ; tier U n t e r s e h i e d ist u m so d e u t l i e h e r , als das E k g d e r N o r m a l s y s t o l e n r e l a t i v k u r z ist. A u e h F a l l 422, bei d e m die E - S a u f f M l e n d k u r z ist, h a t eine g u t m e B b a r e K u r v e , so dal.~ also a n d e n W e r t e n selbst n i e h t zu zweffeln ist, w e n n aueb eine ErkF~irung f/it die Abweiehung nieht gegeben werden kann.
tiber (lie l)aucr ties K-Eke {Ka.m:~er-]~lektrokardiogramlns).
3,~1
Die tinksseitigcn E-£ sind: w:ic cs a.m'h m,~ine e x p e r i m c n t e l h m Be~mMc cr/ebe'a haben, kih'z~q: a~s die r(~ht.-:seitigon. Sic hab,vn racist dicscibe l~Sngc wie die Nc, rma.lschlSge, wobci alle~,iings zu beriick.~dchtigen ist, d a b v o r diesen eine litngerc Hcrzi)criod,.~ liegt, so d a b also auch ,lie~-:e E-S ~mch r c l a t i v lang wS,r~n. Interes:;ang ist bcsonders Fall 831. Es I)estand Dissoziation. In Anbet.racht dcr langen Pausen ist die I'.s' d e r NormalschlSge noch zu kurz, was m i t der Negativit~it der N a c n s c h w a n k u n g z u s a m m e n h / i n g e n
1
Andere
"
Aufnahme:
a
56-59 29 " ' naeh Yridericia 31,6--32, nach Bazett 27,9--28,5.
Andere Aufnahme: Vor Atropin: K-Ek~ 30. Kein Normal-lntervall. ~3 Nach Atropin: '28' nach Fridericia 32,7, nach Bazett 29,4. P r o L N r . 235.
52--56
2~9- ' n a c h
m - - v E - S in R c i h e n u n d e i l ~ e l n .
~'ridericia 3 0 , 7 - ' 3 1 , 6 ,
nach
Bazett 2 6 , 7 - - 2 7 , 9 .
:tg2
Y. Mild: Experimentelle und klinische Untersuchunven D issozla¢ion.
Prot. , Nr. '
1)
|"'
Fridericia
55 :
ao
19o
52
liO
38
45,5 47,3 46,4 47,3 39,3
[14
40
40,3
137 ii
170
16o!i 163ii
19o 18(i
184~ i o.)o
i
283.
62
130 140 ~ 145 ~ 145 286 180 : (:a. 185
38 38 43 43 50 ca. 54
425!; 1 ~ 2 - - 1 7 0
44
. . . . . .]3azett ... Manner iFranel 48,2
--
40,6
55,1
41,8 42,6 32,4
42,6
ca. 33
,
172 235 97
43 56 44
38,6
41,6
42,2
:}5,5
46,4
49.6
41,8
4:3, 7--45, 5 45,3- 48,2
45,5 50,4 37,7
48,2 56.1 36.3
782!: 108 38--39 : 38,6 39,3 7831 147 52 44,6 43,2 819i 3 5 - - 4 0 22 27---28 22--23 i [ ~i 26--34 20 i: 64 33 29,7 :33 831i~ 120--130 37 40,5--41,6 40,5--42,2
8321! i
96611 1001: 1026]![ 1061'
140 110
140 150 185 212
43 42 45 45 52 58
1105 142-150 39-43 n27i; 288 •
207 290
56 56
/ nach Kniebeugen.
49,6
i
459i! 480 ::
Lombard l o. ~, ~v t ope
T
43,8 42,7 38,6 39,3 43,8 42,7 45,3 43,7 49,8 46,7 52,3 48,1 -42,7--43,7 43,8--45,3 54,7 62,8 i -53,6 48,9 54 62 I--
Bigeminie.
E-S: 48 (ventr. 35 E-S T v. links. I I und I I I yon reehts/. 4 Min. n. Atrop. |invers. Wir9 ...... }kunga.Vor12 ' [, [. ! h S f . u K a m
Abl. I F o r m d. links. E-S. Abl. III. g*ffangs- und Naehschw. positiv. :19,5--40,6 n a e h K n i e b e u g e n voriibergeh. Block 3 : 1, V, wegen Superposition niehL mel3bar; d a n n wieder Dissoziation. 40,6 47,1 F o r m d. linkss. E-S. 30,9 breite, pos., gespalt. Al~fangsu. pos. Nachschwan. Na.ch Kniebeug. keine Andernng. 32,4 37,5 18,5~19,5 8jiihr. Knabc, schwere Myokarditis und Endokarditis. 2. Aufnahme Dissoziation. 3. Aufn. normale Sukzession. 24,9 33,8---35,5 T neg. Bigem. m. linkss. E-S. nach Arbeit norm. Sukzess., d a n n B l o c k 2 : 1. dann wiedcr Dissoz. V, = 37. 36,6 32,4 nach krbeit. 36,6 K a m m e r arhythmisch. 39,5 42,2 K a m m e r arhythmisch. 43,8 i 36,6--39,5 Zeitschreibml~ in 1/(,. 52, 54 !Dissoziation. 45 ~Block 2 : 1. 52,4 i Block 3 : 1.
Prot. Nr. 1002. Langdauernde Anfglle volt aurik. Tachykardie, zwische,n den Anfgllen n u r wenige Normalintervalle, die rasch ktirzer werden und zmn neuen
i~ber die I)a~vw (l~,s K-Ek~ (](alJlnl(u.-Eh.kilokardio~granlms).
3N~
Anfalt iiberleiten. (;enu'~en ~ind (lie muniCtclbar auf das Fmdc des Anfalls folgel> den ~Normalintervalle. 105 80 nach Friderk'i~. 38,8 und :~5,4, naeh Bazett 37,8 uud 33.t. J7 ' 27' Prot. Nr. 585. Am'ik. E-S b~ F,eihen. Fall 1[[ d(,r 4. Mil,teilung yon Kav,/man~ und Rothberger a% 50 1. Aufnahme: 25' nach Fridericia 30,3. nach Bazett 26,2. 61- 64 2. Aufnahme: --28- ,nach Fri&ricia 32,7, na(;h Bazelt 29,4. 48 Nach Kmebeugcn: 23" naeh Friderieia 29,9, nach Bazett 25,6. Prot. Nr. 443. Aurik. Tachykardie. Fall V dcr 4. Mitteilung yon Kau/man~ und Rothberger,~6). Herzpcriode wghrend des Anfalls 38, eben ~mch Superposition yon P a u f T. Die letzte Systole des Anfalls hat eine Lfinge yon 24,5 also 38 24,5' naeh FrMericia 2%6, Bozttt 22,8. Wir sehen also, (tag die ersten 2 Fiille ganz gut zu den angegebenen F'ormeln stimmen. Im dritten Fall (Prot.-Nr. 1002) ist die Systole viel zu kurz. Nun haben g(,rade bei diesem Kranken Anf~ille yon vielen Stunden bestanden, die Kammern schlugen imn~erwghrend mit einev Frequenz yon 158 und di(' besondere Kfirze des auf den Anfall unmittelbar folgenden Normal-Ekg legt. den Gedanken nahe, dal~ sieh eine 8ch:~idigung des Herzmuskels durcb die hohe Frequenz gerade in ciner Ve,rkiirzung der V~ 5u/~ern k6nnte, woffir ja aueh racine experinlentellen Ergebnisse spreehen. Aueh in den zwei folgen(len F:Mlen, ebenfalls extrasystolischen AnfSllen aurikuliircn Irrsi)rmlgs, ist das unmittelbar folgende Normal-Ekg zu kurz. Die hier angef(ihrten Beispiele sind nieht zahlreich genug, um dic eben aufgeworfene Frage zu beantworten, aber ieh mSehW, doeh glauben. dMt eine Sehgdigung des Herzmuskels dureh zu hgufige und fibersttirzt(" Inanspruehnahme der (!ontraeti]itgt eher in einer gerktirzung als in einer Verlgngerung des K-Ekg zum Ausdruek kommt Dissoziation (Sidle Tabelle gmf der vorigen Seite). Ordnen wir diese 21 Fiille zungchst nach der Dauer der Herzperiode bzw. naeh der Frequcnz (siehe folgende Tabelle S. 384). Bemerkenswert ist zun~ichst der erste FM1 wegen seiner ungew6hnlich hohen Frequenz. Die Kurve stammt yon einem 8jghrigen Knaben. d e r m i t der Diagnose Pneumonie in das Ydnderspital eingeliefert worden war. Anamnese: Seit einigen Tagen Fieber und Atembeschwerden. friiher stets gesund. Die Untersuchung ergab akute Myo- und wahrscheinlich auch Endokarditis. Zwei Monate nach der ersten wurde eine zweite Aufnahme gemaeht und wieder Dissoziation gefunden. Zweieinhalb Monate spiiter bestand bei ciner dritten Untersuchung normale Sukzession, und zwar war die F o r m des Ekg dieselbe wie wghrend der
;),,4 Prot. Nr.
Y. Miki: Experimentelle und klinisdn, [TlltersuchungelL ])rmer d.
tlerzp(~r.
.>19
35 :-40
480 782 I84
97 108
222
]14
S31 283
120--130 130
110
Frequenz
J)a/ler (]. l(-Ekg
150--170
22
ca. 62 55 55
46--50 46
832 966 783
140 140 147
43 43 41
lOOI 1105 425 137
150 142--150 152--170 170
4O 40--43 35M0 35
286
180
33
160
180
33
1026
185
32
163
190
31,5
1061
212
28,5
459
235
25,5
1127
288
20,8
i
l"¢,rln d ( s K - F k g
I normal, 11 u. ]Ii links. E-S. Anfangsschw. iibcrall sehmal. Ebenso dann bei normaler 8ukzcssio!~. I, 11, III. ]:leide Sehw~nk. breit, pos., gespalt. 44 38--39 IJberall Normalf. mit schl~nk. Anfangssehw. I Normal mit breiter A1ffangssehw. II Normal 38 I I I beide Schwankungen positiv, Anfangssehwankung sehr breit und gespalten. I normal, II u, II[ Form d. links. E-8 mit 40 schnialm' Anfangssehwankm~g. Normal, T1 posiliv, TII u. TII1 negativ. 37 I normal, ]1 u. I H links. E-S. Anfangssehw. 38 iibetall sehr breit und gespalten. Nornml. 43 45 Normal. I u. I I Normal, II[ tiefes 8. Anfangssehwan52 kung iiberall sehmal. Normal. A~ffangsschw. b. i I I klein u. gespalt. 45 39--43 Normal. {Tberall normal und schlanker Alffangssehw. 44 l normal, II u. IH Form d. linksseit. E-S Oo mit schlanker Anfaugsset~wankung. I Form d. links. E-S, I I I beide 8chw. pos. 5O Anfangsschw. in all. Abl. sehr breit u. gesp. I Beide 8ehwank. pos. u, breit, I I u. I I [ Form 62 d. links. E-8 mit breiter Anfangssehwank. Form d. links. E-S. Atffangssehw. nut bei 52 I etwas x e r b r e i t e r t . I wie 161) Atdangssehw. sehr breit und ge52 spalten I I u. I I I wie 160. 1 links. E-S. II u. l I I normal. Anfangssehw. 58 bei l I sehlank, bei I u. I l I breit u. gespalt. 1 links, E-S und Normalform. II u. I I [ links. 56 I E-S, iiberall schlanke Anfangssehwanknn~. Normal. 63
Dissoziation. E n t s p r e c h e n d dcr h o h e n F r e q u e n z ist das K - E k g sehr kurz. W i t mfissen diesen u n g e w 6 h n h c h e n ~all fiir unsere weitere ]3e. sprechung ausschalten. Die n a e h der F r e q u e n z g e o r d n e t e l~eihe der tibrigen ]?glle ergibt, dM~ die D a u e r des K - E k g i m groBen u n d ganzen m i t der D a u e r der I-Ierzperiode z u n i m m t , wenn auch n i c h t in regelm~Biger Weise. D e r G r u n d fiir die A b w e i c h u n g e n diirfte n u r z u m Tell in der F o r m des K - E k g liegen; wo diese n o r m a l ist, ist die |7, meist kurz (Nr. 782, 184, 222, 1001, 1105, 425), aber n i e h t i m m e r ; so zeigt 783 t r o t z der N o r m a l f o r m ein sehr breitcs E k g u n d andrerseits 283 t r o t z der a t y p i s e h e n F o r m t i n kurzes K - E k g .
iiber dic Dauer des K-EI<~ I I/ammer-Elektrokardi,~gr;,lm~}s).
385
Wie s t e h t (s m m :nit (t~r LiU~ge der V~ im VerhMtnis zur D a u e r der H e r z p e r i o d c und den drei v,:;n uns geprfiften F o r m e l n ? Dies ersehen wir au~ der ersten Tabelle. Von den 21 Fi~llen geben 13 einen m i t der F o r m e l yon l,~ridericia ganz g u t i i b e r e i n s t i m m e n d e n W e f t , d . h . die Differenz ist n i e h t gr6Ber als 4,5. Zehn F[tlle - - z. T. sind es dieselben wie die eben erw/ihnten - - s t i m m e n m i t d e r }"ormel yon Bazett. Die tibrigen Fiille geben, m i t A u s n a h m e des y o n uns ausges e h a l t e t e n Falles 819 einen zu g r o g e n W e f t , u n d zwar ist die Differenz m a n c h m a l betr~tehtlieh, wie aus d e r folgenden Z u s a m m e n s t e l l u n g hervorgeht, in der wir n u t die F o r m e l yon ~'ridericia hcranziehen. i [ rot. Nr i
137 1.60 163 459 783 1026 1127
D a u e r des K-1,;kg . . . . ! nach ! gridericia
Iterzpcriode g e m e ......
55 62 52 56 52 52 63
I
45,5 46,~ 47,3 50,4 43,2 46,7 54,7
[ I I
DiI ferenz
I
+9,5 d-15,6 +5,7 ;-5,6 +8,S T5,3 -/-8,3
W i r h a b e n bei der Besprechung unsel'er grol~en, im Atffang de,-_ klinisehen Teils a b g e d i ' u c k t e n Ta.belM1 gcfunden, d a b die F o r m e l y o n Fridericia fast i m m e r sehr g u t s t i m m t , mid d a b in d e n wenigen Fi~llen, wo sieh eine A b w e i e h u n g ergab, der gemesscne W e f t fast i m m e r zu klein war, wobei die Differenz a b e r die yon Fridericia angegebene Grenze yon 4,5 n u t wenig ~ b e r s e h r i t t . Es ist d a h e r u m so auffallender, d a b w i t hier n i e h t n u r i m m e r zu groBe ~'Verte finden, sondern aueh, d a b die ]Nfferenzen so betr~tcht.!ieh .~ein k6nnen Man k 6 n n t e geneigt seil~, den G r u n d hierfiir d a r i n zu ~ucheu, dat~ die F o r m e i y o n )Fridericia fiir so lange H e r z p e r i o d e n n i c h t m e h r zutrifft, d a er sie j a selbst n u t ffir die zudsehen 44 und 120 liegenden Herzperioden e r p r o b t hat. I e h g l a u b e abet, d a b der G r u n d ft/r unsere A b w e i e h u n g e n viel tiefer liegt, d e n n wit h a b e n sie bei den S i n u s b r a d y k a r d i e n t r o t z gleieh langer H e r z p e r i o d e n n i e h t gelunden. Aueh unser F a l l 1127 zeigt, d a b hier besondere Einfliisse i m Spiele sein m~ssen: Bei der Dissoziation b e t r u g (tie Herzperiode 288 u n d die V, 63. Bei einer a n d e r e n A u f n a h m e b e s t a n d Block 3: 1, d a d u r e h entst.~mden H e r z p e r i o d e n w m 290, a b e r die t;~ b e t r u g n u t 56, u n d d a s t i m m t sic m i t der F o r m e l y o n Fridericia sehr gut, wi~hrend sie friiher u m 8,3 zu lang war. Es seheint mir wahrseheiIflieh, d a b die funktionelle T r e n n u n g der K a m m e r n yon den Vorh6fen einen y o n diesen a u s g e h e n d e n EinfluB a u s s e h a l t e t mid d a b d a d u r e h die D a u e r der V8 v e r l ~ n g e r t wird. I e h erimlere hier n u r a n die p h a r m a k o l o g i s e h e n U n t e r s u e h u n g e n von Amsler und Pie]caT), die dies(, A u t o r e n zu d e m
38fi
Y. Miki: 1,2xperhnontel[e+rail klinisdte Un~;c'rsuchttngen
Sehlusse geffthrt haben, dai}~ im ..()l)erh(,rzen;' ein Contraeturhemmungszentrum gelegen sei. -- Aueh in unserem Fall 425 trag (naeh Nniebeugen) an die Stelle der Dissoziat.ion ein Block 3: 1. Aber div Dauer des K-Ekg ist nieht, meBbar, well sieh (lie erste bloekierte Vorhofzaeke gerade auf die Naehsehwankung aufsetzt. Man k6nnte iibrigens, selbst wenn aueh bier eine Verktirzung (los K-Ekg gefunden wiirde, diese aueh auf die Kbrperarbeit zurtiekzuftihren. Interessant ist (tie Tatsaehe, dag im Fall 137 naeh Kniebeugen die V, kiirzer wird, obwohl die Frequenz der Kammern gleiehzeitig etwas abnimmt. Der Fall ist yon St/ir/cas) ausfiihrlieh besehrieben worden (Ms Fall 2). Ferner sei auf die inverse Atropinwirkung im Fall 28:~ hingewiesen (Verlii,ngerung der Herzperiode, also Frequenzabnahme, im ersten Stadium der Atropinwirkung, siehe Kau/mann und Donath39).
Knrze Zusammenfassung' der Ergebnisse. Experimenteller Tell. 1. Die Vermehrung und die Verminderung des Zuflusses zum rechten Herzen ist ohne wesentlichen EinfluB auf die Dauer des K-Ekg. 2. Die Steigerung des Entleerungswiderstandes durch Aortenkompression hat eine leichte Verl:~ingerung der K-Ekg zur Folge, die aber dutch die Beschleunigung des Herzschlages leicht verdeckt wird. 3. Naeh Vagotomie wird die Systole khrzer, dutch Vagusreizung wird sie verl~ingert infolge i]berwiegens des ehronotropen Einflusses. 4. Die Aussehaltung der Aeeelerantes verl~ngert die V~, wobei gleiehzeitig die Frequenz immer mehr abnimmt. Die geizung des reehten Aeeelerans verkth'zt das K-Ekg, wobei die Besehleunigung etwas frtiher kommt und l~inger anhi~lt. Bei der geizung des linken Aeeelerans dauert die Verkiirzung der V.s liinger als (tie Besehleunigung. Naeh Injektion yon Adrenalin tritt dis Besehleunigung friiher anf als die Verkiirzung der V,. 5. Extrasystolen yon der reehten Kammer sind etwas liinger als die Normalsystolen; die yon der linken Kammer sind nieht l~tnger, manehntal, besonders bei kleinen Aussehlitgen, sogar ktirzer. 6. Bei Vorhofflimmern kann eine Kammertaehykardie entstehen, bei der die V~ stark verktirzt wird. Dies ist die Folge des Umstandes, dab die Kammern gleieh oder sehr bald naeh dem Ende der refraktaren Phase wieder zur Kontraktion gebraeht werden. 7. Naeh der Durchsehneidung eines Tawaraschen Sehenkels nimmt die V~ um 0,03--0,04" zu, wenn sieh die Frequenz nicht :,indert; der Grad der Verliingerung ist aber nieht konstant. 8. Naeh Abklemmung des Atrioventrikularbiindels ist die Dauer der V~ betri~ehtlieh verl~tngert, und zwar nieht infolge der Herabsetzung der bYequenz.
tiber die Daucr des K:-Ekg (l{amlner-Eleldrol~ardiocr,mln~t.
3~g7
9. Bei Erstickung n i m m t die Dauer der I'~ betrSehtlich ab, und zwar unabhSngig yon der Frequenz, die zuerst., aueh b(.i durchsehnittenen F[erznerven~ etwas steigt, dann aber immer mehr abnimmt. Bei aus~esprochem'r a.sphyktiseher Herzschw:~che ist die V.~ kurz; naeh ~Viedereinleitung der kfinstliehen Atmung wird sie lang, und zwar gewSlmlich etwas 1Anger Ms vet der Erstiekung, kehrt aber auch dana rasch zm. Norm zurfiek. 10. Chlorkalium seheint die V~ zu verki~rzen, diese wird aber verl~ngert dureh Ox~IsSure, M~gnesiumsulfat., Chloroform, Muscarin und besonders dutch Chini~l, dem eine besondere seh~digende Wirkung auf das Reizleitungssystem zukommt. Klinischer Teil.
Es werden 178 F~tlle yon regelm~Biger Herzti~tigkeit untersueht und die Dauer des K - E k g mit der L~tnge der vorangehenden Herzperiode in Beziehung gebraeht,. Dabei zeigt sieh, daI3 die yon Fridericia und yon Bazett zur Ermittlung des zu erwartenden Wertes angegebenen Formeln sehr gut stimmen, w~hrend sieh die Formel yon Lombard und Cope nieht bew~hrt,. Diese drei Formeln geben fibrigens auch bei einer und derselben Herzperiode je naeh deren L~nge manehmal sehr welt auseinandergehende Werte. Unter den 178 F~tllen sind nut 13, die eine gr6gere Abweiehung des gemessenen veto erreehneten Wert (naeh Fridericia) ergebcn, doeh dtirfte aueh diesen keine besondere Bedeutung zukonmmn. Bei respiratoriseher Arhythmie gndert, sieh die Dauer des K - E k g aueh bei sehr stark sehwankenden Herzperioden nm" sehr wenig; im grogen und ganzen ~ird sie bei Verlangsamung ltinger. Ventrikul~re Extrasystolen yon reehts sind gew6hnlieh sehr lang, die linksseitigen sind racist ebenso lang wie die Normalsehliige. Naeh gehguft.en Extrasystolen und besonders naeh extrasystolisehen Taehykardien kann die ngehstfolgende Normalkontraktion sehr kurz sein mid dies sprieht daffir, dali~ darin der Ausdruek einer Sehgdigung des Herznmskels liegt (,also nieht in einer Verlgngerung, wie Fridericia angibt). Bei Dissoziation kann die V. sehr lang werden und eine so grol3e Abweiehung yon den erreehneten Wert zeigen, wie sie in keinem anderen Falle gefunden wird. Dies beruht nieht einfaeh auf der Herabsetzung der Frequenz, sondern diirfte mit der funktionellen Abtrennung der K a m m e r n yon den Vorh6fen zusamlnenhSngen. Literaturverzeiehnis.
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