Vortriige Strahlenphysik:Brachytherapie V101 Dosismessungen zur endovasalen Brachytherapie mit Iridiumdriihten
t-laverkamp 1'2, U., Fellner 2, C., Prokajac 2, B., GOrz 3' W. Ernst ~, K., , Hoffmann 4, M., Wiezorek4, C., Wexberg2,P, Fisehedick t, A.-R., POtter2, R. IClemenshospital Miinster, 2Universitdt Wien, 3Forschungszentrum Seibersdorf 4CVLA Miinster Hintergrund: Die endovasale Brachytherapie der
Koronararterien mit Iridiumdr~ihten erfordert eine spezielle Dosimetrie zur Ermittlung der Dosisverteilung. Material / Methode: Der Tiefendosisverlauf wurde in einem Plexiglasphantom mittels Ionisationskammer und Thermolumineszenz-, Elektronen-Spin-Resonanz- (ESR) und Diamantdetektoren ermittelt. Da im Referenzpunkt (2ram yon der Quellenmitte) Messungen nur mit Einschrankungen m6glich sind, wurde ein Algorithmus an die MeBergebnisse angepal3t und so die Dosis bestimmt. Als Vergleich dienten Werte aus einem Planungssystem und Literaturangaben. Resultate: Die MeBmethoden fiihren zu denselben Megergebnissen (+/- 1.8%), aber die Standardabweichung variiert; die Reproduzierbarkeit ist bei der Ionisationskammer und der ESR am besten. Der berechnete Tiefendosisverlauf, gesttitzt auf die Mel3werte, stimmt mit den Werten des Planungsrechners t~berein (+/- 3%), mit zunehmenden Abweichungen in Quellennahe (6%). Schluflfolgerung: Eine Kombination von Messung und Modellrechnung erm6glicht eine Ermittlung der Dosis in Quellenn~he. Die Erg~inzung der lonisationskammermessungen durch Festk6rperdosimetrien erhOht die Genauigkei~.
V103 Imaging Tools fiir die Bestrahlungsplanung in der Brachytherapie
D. Baltas, S. Giannouli, N. Milickovic, A. Tsalpatouros C. Kolotas, N. Zamboglou Strahlenklinik, Stddtische Kliniken Offenbach, 63069 Offenbach Hintergrund: Moderne Brachytherapie-Techniken basieren auf
bildgebende Verfahren (CT, MR, US). Die CT ges~tzte Implantation und Rekonstruktion yon Kathetern und die daraus resultierenden M6glichkeiten der anatomiebasierenden Evaluation der Dosisverteilung haben neue M6glichkeiten in der Brachytherapie Praxis geOffnet. Material/Methode: Wir haben Imaging Tools entwickelt, um die Bestrahlungsplanung zu beschleunigen und effektiver zu gestalten. Die neu entwickelten Verfahren far (a) mal3gerechte V ergrdSerung/Verkleinerung von 3D-Konturen, (b) automatische Erkennung yon Strahler-Aufenthaltspositionen in den Kathetem, die einen vordefinierten Abstand yon der Zielvolumenoberfl~iche und/oder yon der Oberfl~iche eines oder mehreren Risikoorgane einhalten, (c) Ausgleich yon Digitalisierund Bewegungsartefakten, (d) Erzeugung und Anwendung von DRRs far die Identifizierung yon Kathetern und (e) Navigationsverfahren zwischen 3D-Volumen, CTs und DRRs. Resultate: Diese Verfahren werden kurz beschrieben und ihre Implementation in dem Bestrahlungsplanungsprozel} wird demonstriert.
Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
V102
Endovaskul~ire HDR Brachytherapie zur Prophylaxe der Restenose nach Femoropoplitealer PTA;
Resultate der Randomisierten Studio-Vienna 02 B. Pokrajac ~, E. Minal=. T.H. Knocke I. T. Maca:. R. Ahmadi:. C. Fellner ~. J. Widder ~, R. Ehringet~', W. Seitz I, R. Pi#ter I Univetwitdtsklinik /iir Strahlentherapie und Strahlenhioh~gie ~. AKH. Wien:Univer~'itdtsklinik [iir hnwre Medizin: . AKH, Wien Hintergrund: Prfivenlion der Res|enose nach PTA durch die
endovaskul~ire BT wurde in zahlreichen experimeme[len Smdien nachgewiesen. Wit berichlen aber eine prospektiv-randnmisierle Smdie. Material/Methode: Von 1t/96 bis 4/98 wurden insgesamt 95 Patienten f'fir die Studie rekrutiert. Indikationen zur Reslenose-Prophyiaxe mittels endovaskularen HDR-BT nach femornpnplilealer PTA waren: I. Slenose der Arteria femoropopolitcalis > 5 cm 2. Restenose nach fr(iher erfolglen PTA. 51 Patienlcn hattcn eine Rcstcnose und 44 eine de novo Stenose. Nach durchgcfiihrter Angioplastie. wurden dim Patienten enlweder ffzr die BT (12(iy in 3 mm Abstand) odor r0r kcinc zus~tzliche Bchandlung randomisicrt. Resultate: Die Machbarkcil der cndovaskularen Brachylherapie war bci allen Palienlen cxzellent, lis wurden kcine Komplikationcn bcobachlet. 57/95 Palienlen haben ein Follow-up yon mindcsten 6 Monarch. F.ine Rcstcnosc wurde bei 15/29 Patienten (51.7 %) diagnostizierl, dic nur eine PTA erhicllen und bei 7/28 Patienten (25.0 %). die cine PTA +Brachytherapie erhietlen. Schlttfl/olgeruug.'Die Resultatc nach (~ Monarch Follow-up Iftr 57/95 Patienten zcigcn eine signifikante Reduklion der Reslcnoscl"a{e mittcls cndovaskulfirer Brachythcrapie nach fcmoropoplitealcr PTA.
V104 Die Anwendung eines offenen 0,2 Tesla MRT in der Brachytherapieplanung des Zervixkarzinoms N. Gerstner, T.I~Knocke, S. Wachter, A.Fransson, C.Fellner, R.P6tter. Univ.Klinik fiir Strahlentherapie, Wien. Hintergrund: Die MRT bietet durch den besseren Weich-
teilkontrast neben der M6glichkeit der Bildakquisition in j eder Schichtf'dhrung entscheidende Vorteile im Vergleich zur CT. Material und Methode: Am im Janner t998 installierten offenen Magnetom Open viva Siemens® (C-f6rmiger Elektromagnet, 0,2 T) wurden bisher 10 Pat. mit Zervixkarzinom (FIGO II-III) mit liegendem MR-tauglichen StiftRing-Applikator untersucht. Angefertigt wurden axiale, sagittale und coronare (parallel zur Applikatorebene) T2gewichtete TSE-Sequenzen (TE 4500 ms, TE 96 ms). Ergebnisse: Die gesamte Untersuchung dauerte 40 min. Die axiale Untersuchung konnte analog zu der bereits etablierten CT-Planung f~r die 3-D Planung am Planungssystem (PLATO®) verwendet werden. Die IDbertagemng der Isodosenverteilung auf die MR-Bilder erfolgt dutch Definition von eindeutig sowohl im R6ntgenbild als auch im MR identifizierbaren ,,marking points". Hierftir erwiesen sich Applikator bezogene Referenzstrukturen, wie z.B. Applikatorspitze oder Ringmitte als geeignet. Die Genauigkeit der Oberlagemng unterschied sich nicht von jener der CT-Planung. Die Tumorausdehnung konnte gut abgegrenzt werden und insbesondere die schr~.g coronare und schrag sagittale Darstellung erm6glichte eine gute Visualisierung der Zervix uteri in Relation zum Applikator. Schluflfolgerung: Erste Erfahrungen mit der Anwendung eines Niederfeldsystems zeigen, dab im Gegensatz zur CT neben der Abbildung des Applikators auch die Abgrenzung der Tumorausdehnung und somit eine optimierte Planung mOglich ist. 5
Vortriige Strahlenphysik: Brachytherapie
V105 Applikation des Monte Carlo Integrationsverfahrens (MCI) fiir die Berechnung yon Dosisverteilungen in HDR-Brachytherapie: Dosisberechnung und Dosisspezifikation nah an HDR-Strahlern. Ein Dissaster?
D. Baltas, S. Giannouli, K. Geramani, G. Ioannidis, C. Kolotas, N. Zamboglou Strahlenklinik, Abt. Med. Physik & Engineering, Sti~dtische Kliniken Offenbach, 63069 Offenbach Hintergrund: Genaue Dosisbereehnungen nab an ~92Ir-HDR-
Strahlem sind bei den tiblich vorhandenen Algorithmen in den komerziell vorhandenen Planungssystemen nicht m6glich. Material/Methode: Wit haben ein Monte Carlo Integrationsverfahren (MCI) entwickelt urn Dosisverteilungen urn 192IrHDR-Strahlern schnell berechnen zu k6nnen. Die Berechnungsergebnisse ftir verschiedene Strahlertypen werden pr~isentiert. Resultate: Unsere Berechnungen zeigen eine mr die klinische Routine ausreichende Genauigkeit im Vergleich zu Monte Carlo Simulationsergebnissen und Messungen. Das Verhalten der Dosisverteilung nah an diesen Strahlern (radiale Abst~inde um 1 cm) demostriert das Versagen der einfachen Berechungsverfahren. Abweichungen bis lain zu 50-60% werden beobachtet. Unsere Ergebnisse unterstreichen die Probleme, die rnit der Dosisberechnung und Dosisspezifikation an diesen Abst~tnden (endovasculgre Brachytherapie, um 1cm) verbunden sind.
V201 Radiotherapieverst~irkender Effekt von Gemcitabine bei HeLa-Zellen St. Mose, L. JiHing-Pohlit, M. Karapetian, U. Ramm, A.N. Rahn, B. Schopohl, C. Thilmann, H.D. B6ttcher Klinik fi~r Strahlentherapie, Johann Wolfgang Goethe Universitat, D-60590 Frankfurt~Main Hintergrund: Das difluorierte Deoxycytidinderivat Gemcitabine
(dFcC) ist ein neues Nucleosidanalogon, das in vivo und in vitro bei soliden Tumoren zytotoxisch wirkt. In Untersuchungen mit Pankreas- und Kolonkarzinomzellinien wurde ein radiosensibilisierender Effekt yon dFdC beschrieben. Ziel unserer Untersuchung war die l~lberprtifung dieses Effektes an Plattenepithelkarzinomzellen (HeLa-Zellen). Material und Methode: Unter standardisierten Bedingungen wurden HeLa-Zellen in Monolayer-Kulturen mit dFdC in unterschiedlicher Konzentration und Expositionszeit inkubiert. Die nachfolgende Bestrahlung erfolgte mit 2-8 Gy. Das Zelltaberleben wurde im Koloniebildungstest evaluiert. Resultate: In Abh~ingigkeit von der Konzentration (0,003-0,03 ~tmol/l) und der Expositionszeit (4-24 h) reduziert dFdC das Zelkiberleben um 0-50%. Die Wirkung der direkt nachfolgenden Radiotherapie wird durch dFdC dosisabhgngig um den Faktor 1,03-1,19 nach vier- bzw. 1,18-2,66 nach 24-sttindiger Exposition verst~irkt, Wird erst 12 Stunden nach einer 24st~ndigen dFdC-Exposition bestrahlt, betr~gt der Verst/~rkungsfaktor 1,19-1,6 (bezogen auf 30% tiberlebende Zel[en). Schlufifolgerung: Die in vitro-Untersuchungen an HeLa-Zellen weisen dFdC als potenten Radiosensitizer aus. Der Effekt ist abhangig v o n d e r dFdC-Konzentration sowie der Expositionszeit. 6
Strahlenbiologie: Interaktion von Radio- und C h e m o t h e r a p i e
V106 Temperierter Kalibrieradapter fiir Halbleiterdetektoren des AM6-Mel]systems in der Brachytherapie R. Giinther, S. Kolbe, Th. Wendt, K.-I-L Kloetzer, U. St6ber Klinikum der Friedrich-Schiller-UniversitiitJena, Klinikfiir Radiologie, Abt. Strahlentherapie D-07740 ,lena, Germany Hintergrund." Die unterschiedlichen Temperaturen bei der
Kalibrierung und der Dosismessung mit Halbleiterdetektoren im AM6-Mel3system ftihren zu Dosismd3fehlern. Die m6glichen temperaturbedingten Dosismel3fehter werden bestimmt. Es wird eine Vorrichtung vorgestellt, die die temperaturbedingten DosismeBfehler weitgehend vermeidet. Material/Methode: Mittels temperaturstabilisierten Wasserbades werden Dosisrnessungen im Temperaturbereich yon 17° 47°C durchgeftihrt. Es wurde eine Vorrichtung konstruiert und erprobt, die eine Kalibrierung und Dosismessung bei einer Temperaturdifferenz < 1°C erm6glicht.
Resultate:
1. Der im praktischen Temperaturbereich verursachte Dosismel3fehler kann bis zu 7 % betragen. 2. Innerhalb von 3 - 4 rain steigt die Halbleiterdetektortemperatur in der applizierten Rektumsonde von Raumtemperatur auf K6rpertemperatur an. 3. Die horizontale Termperaturdifferenz im temperierten Kalibrieradapter ist < 1°C. 4. Die Temperaturabweichung der temperierten Halbleitersonden zwisehen Kalibrierung und Messung ist < 1 °C. Schluflfolgerungen." Der temperaturabhangige DosismeBfehler bei der Verwendung des temperierten Kalibrieradapters zur Kalibrierung der Megsonden und zur Lagerung vor der Applikation ist < I°C.
V202 Combined action of Topotecan, Interferon beta and radiaition on glioblastorna cells in vitro
M. Rave-Fritnk, S.Glomme, J. Herti$*, H. Schmidberger, E.WeiJ3, P. Virsik-Peuckert*, C.F. Hess Oep. of Radiotherapy and Radiaton Oncology, *Dep. Medical Physics and Biophysics, G6ttingen University, Germany Objective: Local failure still is the principle clinical problem
in most CNS malignancies. Topotecan (TPT) as well as interferon beta (IFN) are drugs with reported antineoplastic and radiosensitizing activity. We tested the effect of both drugs alone or combined with irradiation on a glioblastoma cell line. Material and methods: Proliferating U-373 MG glioblastoma cells were irradiated (0-6 Gy) and exposed to 30 or 300 I.U./ml IFN 24h before irradiation, and/or to 0.05 mM TPT 15 min. before and lh after or to 0.01 mM TPT 15 rain before and 24h after irradiation. Survival was measured by clonogenic assays. Apoptosis was quantified morphologically, and chromosomal aberrations were scored in metaphase spreads. Results: Both drugs alone, TPT and WN reduced the clonogenic cell survival in a concentration and time (TPT) dependent manner. This cytotoxic effect was related to increased apoptotic indeces. When combined with irradiation, an additive effect was found for IFN. For TPT a radiosensitizing effect was observed, which increased with increasing post irradiation incubation time. This effect was correlated with increased levels of radiation-induced chromosomal aberrations in TPT treated cells. The simultaneous addition of both drugs to irradiation did not further enhance the lethal effects. Conclusion: Our in vitro studies suggest that TPT might radiosensitize glioblastoma cells by interfering with DNA-DSB repair processes and enhancement of apoptosis. It is not clear as yet, by which mechanisms IFN reduces cellular survival. qlais should be elucidated in further studies. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Vortr~ige Strahlenbiologie: Interaktion yon Radio- und Chemotherapie
V203 Topoisomerase II Inhibition mit niedrigen VM-26 Dosen reduziert die spontane und strahleninduzierte Mikrokern- und Apoptoserate in HL-60 und L929 Zellen M. Abend, D. van Beuningen; Institut far Radiobiologie, Sanitgitsakademie der Bundeswehr, Mf~nchen Hintergrund: Topoisomerase II ist durch Ausbildung von
Doppelstrangbrachen und deren Religation an Prozessen der DNA-Replikation, der Reparatur und vermutlich auch an apoptotischen Prozessen (DNA-Fragmentierung) beteiligt. Ausgehend von Untersuchungen der Mikrokembildung mul3te gefordert werden, dab durch Inhibition der Spaltungsaktivitat sowohl die Apoptose wie auch die Mikrokemfrequenz reduziert werden wtirden. Material und Methode: Unbestrahlte und b~strahlte HL-60 (2 Gy) und L929 Zellen (6 Gy) wurden in niedrigen (< 50 pM) und hohen (bis zu t0 nM) Konzentrationen yon VM-26 (Topo II Inhibitor) inkubiert. Apoptoge (Nachweis morphologisch, gelelektrophoretisch) und Mikrokeme (binuclearer Assay und ,,maximum yield assay") wurden bis zu 96 h nach Bestrahlung t~iglich gemessen. Resultate: Niedrige VM-26 Dosen ~hren zu einer Reduktion der spontanen Mikrokemfrequenz in L929 Zellen und zu einer reduzierten spontanen und strahleninduzierten Apoptoserate in HL60-Zellen. Hohe VM-26 Dosen ftihren zu einer gesteigerten Apoptose- und teilweise Mikrokemfrequenz. Schluflfolgerungen: Der bisher nicht bekannte inverse, konzentrationsabhangige Effekt yon VM-26 bietet sich als elegantes Erklfirungskonzept fl~r die bisher ungekl~irte Induktion der durch Chemotherapeutika induzierten sekund~iren Tumoren (Inhibition yon Apoptosen und Mikrokemen) an.
V205 Modulation der Strahlenantwort von Raji-Zellen durch den Proteinkinase C-Inhibitor Staurosporin K.-P. Gilbertz, G. Dedenbach,, A.P. Rhein, D. van Beuningen Sanitatsakademie der Bundeswehr, Institut ftir Radiobiologie, Mf~nchen Hintergrund: Die Strahlenantwort der Zelle ist gekennzeichnet
durch eine Aktivierung von Enzymen, die die Signaltibertragung vom DNA-Schaden zu den unterschiedlichen intrazellul~en Effektoren vermitteln. Eine besondere Rolle bei der 13bermittlung von Signalen spielt die Proteinkinase C (PKC). Methode: Bestrahlung und Staurosporin (SSP)Inkubation wurden entweder synchron oder nacheinander durchgeftihrt. Die Parameter (Zellzyklus, Vitalit~it und Zelltod) wurden durchflugzytometrisch gemessen. Der Klonierungstest wurde im Soft-Agar durchgeflihrt. Resultate: Ionisierende Strahlung (2Gy) induziert bei Raji-Zellen einen G2-Block. Die Vitalit~it wird in den ersten 48 h p.r. nicht beeintr~ichtigt Eine permanente SSP-Inkubation ftihrt zu einer Akkumulation der Zellen in G2 und nachfolgender Polyploidisierung (0,1 gM) oder zu einem vollstandigen Block aller Zellzyklusphasen, der Induktion von Apoptosen und Abnahme der Vitalitgt von 90 auf 40 % (1 ~tM, 48 h). SSP erhfht die Klonogenitat der Zellen nach Bestrahlung. Werden die Zellen in Anwesenheit (lh) yon SSP bestrahlt, wird der G2-Btock reduziert. Die permanente Inkubation bestrahlter Zellen mit SSP ~hrt zu einer Verstarkung des G2-Blocks. Schluflfolgerung. PKC spielt bei der Modulation der zellulNen Strahlenantwort eine wichtige Rolle. Die Ergebnisse zeigen, dag PKC-Inhibitoren nur nach genauer Kenntnis von Pharmakokinetik und -dynamik bei der Tumorbehandlung angewendet werden sollten. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
V204 MDR1- und GST-Tt-Expression und Response auf Adriamycin und DTIC in Magen-Darm-Tumorxenografts C. Wei.[3enberger,J Lutterbach, A. Barke, F Momm, I-LH Fiebig*, H Frommhold. Radiologische Universitdtsklinik, Abteilung Strahlentherapie, D-79106 Freiburg, Deutschland. *Medizinische Universitatsklinik I, Hamatologie-Onkologie, D-79106 Freiburg Hintergrund. MDR1 (,,multidrug resistance") detoxifiziert u.a.
Adriamycin, GST-rr (Glutathion-S-Transferase 70 u.a. Dacarbazin (DTIC), beide sind fiir nmltiple Zytostatikaresistenz verantwortlich. Kennmisse fiber Resistenzanechmaismenhaben klinische Bedeutung fflr die Wahl yon Chemo- und/oder Strahlentherapie. Materiat/Methode. 6 humane Kolon- trod 5 Magentumorxenografts (CXF bzw. GXF), subkutan in Nacktm~iusen angeziichtet, wurden im Nacktmausversuch und im Kolonie-Assay auf Adriamycin- bzw. Dacarbazha-(DTIC)-Sensibilit~itgepriJft. Die Expressionen wurden mit Northern- trod S[ot-Blot-Technik gemessen. Resultate: 2/6 CXF zeigten mittelgradige, 4/6 CXF schwache MDR1-Expressionen. 2/5 GXF wiesen schwache MDR1-Expressionen auf, die 0.brigen nicht meBbar. 4/6 CXF zeigten mittelgradige, 2/6 CXF schwache GST-7~-Expressionen. 3/5 GXF exprimierten GST-~t stark, die fibrigen wiesen eine mittelgradige bzw. schwache Expression auf. Chemosensibilit~it:ein Adriamycinsensibles GXF sowie ein DTIC-sensibles CXF konnten identifiziert werden, alle iJbrigen waren Adriamycin- bzw. DTIC-resistent. Schh(Jjblgerung Die Expression von MDR1 und GST-Tzfiihrt bei Yumoren des Magen-Darm-Trakts zu einer primfxen, multiplen Chemoresistenz. Dies steht im Einklang mit den Daten der in-vivound m-vitro-Chemosensitivit~itsprtiftmg.Damit kommt der Radiatio bei der Therapie dieser Yumoren eine besondere Bedeutung zu.
V206 In vitro differences between tumour and fibroblastic cells in paclitaxel (Taxol ~) and irradiation treatment N. Cordesl, L. Plasswilm l'e, R Sauer t ZDepartment of Radiation Oncology, Universi(y of Erlangen, Germany, 2Department of Radiation Oncology, University Hospital Basel, Switzerland Purpose: To compare in vitro cytotoxicity and radiosensitizing
abilities of paclit~el (Taxot ®) in turnout mad fibroblastic cells using differ~t drug incubation irradiation intervals. Materials and Methods: Human Lung-carcinoma (SK-LU-1), glioblastoma (U-138 MG) and fibroblasti¢ cells (HyB14FAF28) were used. The clonogenic assay was applied for survival investigation, al3-values were calculated using the linearquadratic model (logS = aD+I~D2). Cytotoxicity of Taxol ® was examined at 0-50pM. Combined Taxol®-RT exposure was accomplished with 10gM Taxol® plus 10Gy irradiation (RT) following after a 1-h and 9-h inteawal, For controls Cvemophor EL/ethanol and phosphate buffered saline was tested. Results: Single Taxol® exposure (10gM) resulted in 54/50/84% (3h incubation) and 9.4/48/82% (15h incubation) survival of SKLU-1, U-138MG and HyB14FAF28 cells, respectively. Taxol® (2-50gM) only had cytotoxic effect in tttmonr cells. Single dose RT (10Gy) led to cell survival of 0.06/0.6/3%. Taxol® plus RT ted to 0.025/0.14/4.2% (lh) and 0.04/0. t9/4% (9h) survival, otlgvalues showed no evidence for definite radiosensitization. CEL/eth also showed cytotoxic activity. Conclusion: The data presented indic,ate a potential beneficial effect in combined Taxol® and RT exposure in turnout cells and fibroblasts described as co-operation. High intrinsic a-values of turnout ceils as well as CEL/eth's antagonising actions could be likely to influence paclitaxel's radiosensitizing abilities. 7
Postervortriige Zentralnervensystem
PV301 Bor Neutronen Einfangtherapie Eine neue Behandlungsmodalitiit auf europiiischen Priifstand
dem
W. Sauerwein, K. Hidegh~ty, J. Rassow, C. GOtz, D. Gabel, R. Moss, F. Stecher-Rasmussen, M. De Vries f~Hr die EORTC-BNCT-Studiengruppe intergrund." Obwohl die Prlnzipien der Bor Neutronen
Einfangtherapie bereits Ende der 30er Jahre publiziert wurden, wurden erstmals 1966 in den Vereinigten Staaten ~rospektive kontrollierte Studien begonnen. Aucb in uropa begann nach 10@hrigen Vorbereitungen unter Leitung der Strahlenklinlk Essen eine Phase-I-Studie (EORTC-Protokoll 11961). Material/Methode." Die Bestrahlungen erfolgen am Forschungsreaktor HFR der Europ~.ischen Kommission im Niederi~ndischen Petten. An einem Strahlrobr wurde eine Therapieeinrichtung installiert, die allen Anforderungen der modernen Strahlentherapie einerseits und den Sicherheitsaspekten eines Nuklearreaktors andererseits Rechnune tr~et. Da erstmals eine Strahlenqualitat zum Einsatz konimt, ~lie letztlich zu 4 unterschiedilchen Dosiskomponenten im Gewebe ftihrt, deren biologische Wirkung nicht einbeitlich ist, kann eine fttr die konventionelle Strahlentherapie gttltige Dosiswirkungsbeziehung nicht tibernommen werden. Gleichzeitig mug ein nicht zugelassenes Medikament, das a s Carrier ~°Bor in die..Tumorzellen bringen soll, ein~:esetzt werden. Beide Uberlegungen zusammen veranlagten die EORTC-BNCT-Studiengruppe, eine Phase-I-Studie zur Dosisfindung zu konzipieren mit dem ZieI, die Toxizit~t dieser komplexen Methode zu erfassen und die maximal tolerable Strahlendosis am Gehirn zu etablieren. Es werden Glioblastoma-Patienten, die tiber 50 Jahre alt sind, in die Studie aufgenommen. In 4 Dosisgruppen werden je 10 Patienten behandelt. Resultate: Bislang wurden 12 Patienten in die Studie aufgenommen, bei 8 konnte die Behandlung komplett erfolgen. Die Ergebnisse der ersten Patientenkohorte kOnnen erstmals auf dem DEGRO-Kongrel3 im November vorgestellt werden. Schluflfolgerungen: Derzeit ist die wohl wichtigste Scblu6folgerung, dab es in Europa moglich ist, grenztibergreifend klinische Studien durchzufiihren und sehr teure Einrichtungen auch zur Patientenbehandlung international zu nutzen.
PV302 Ergebnisse der intraoperativen Radiotherapie (IORT) bei malignen Hirngliomen
Schiiller P, Riibe Ch, Palkovic S[1], Prott F J, Wagner W[2], Hartisch M, Willich N Kliniken J~r Strahlentherapie und [1]Neurochirurgie, WWU Miinster; [2] Paracelsus-Strahlenklinik Osnabriick Hintergrund: H6hergradige Gliome haben eine aul3erordentlich
schlechte Prognose. Es wird untersucht, ob eine intraoperative Elektronenbestrahlung eine Verbesserung erbringen kann. Material/Methode: Von 5/92 bis 12/97 wurden 45 Patienten behandelt. 20/45 litten an einem Gliom Grad III, 25/45 an einem Glioblastom. 33/45 Tumoren wurden komplett reseziert, 12/45 subtotal. Bei 30/45 Patienten wurde die IORT als Prim~irtherapie eingesetzt, bei 15/45 als Rezidivbehandlung. Es wurde eine intraoperative Elektronenbestrahlung mit 20 oder 25 Gy bei 14 oder 18 MeV durchgeftihrt, gefolgt yon 60 Gy postoperativer Bestrahlung bei nicht vorbestrahlten Patienten. Resultate: Perioperative Komplikationen waxen nicht erh6ht (2 Infektionen, 1 Himblutung und 1 malignes Him6dem). 21/22 Patienten mit initial erhShtem Hirndruck zeigten eine (resektionsbedingte) Verbesserung. Aphasie, Hemiparese, Hemianopsie, Psychosyndrom, Gyrus-angulaxis-S.yndrom und Krampfanfiille wurden deutlich reduziert: Die 1-JUR betrug f'tir alle Patienten 54%, die 2-JISR 14%. Das mediane I)berleben lag bei 12,5 Mon. (Grad III: 15 Mon., Grad IV: 11,5 Mon.). Die mediane progreBfreie Zeit betrug 7 Monate. Einziger 'signifikanter prognostischer Faktor war der Malignit~itsgrad (p=0,04). Resektion, Tumorvolumen, Alter, Kaxnofsky und Rezidivbehandlung hatten keinen signifikanten Einflug. Schluflfolgerung: Die meisten tumorassoziierten Symptome besserten sich. Vermehrte behandlungsbedingte Komplikationen wurden n!cht festgestellt. Im Vergleich zur Literatur konnte das mediane Oberleben geringf'tigig verbessert werden.
PV303 Vergleich
PV304
dynamischer Bestrahlungstechniken mit intensit~itsmodulierter Stehfeldertechnik an Beispielen von Gehirntumoren
Vereinfachung der Einstelltechnik bei der Bestrahlung der gesamten Neuroachse mit wandernden Angrenzungen
V. Steimle, M. Alber, G. Becket, F. Ni~sslin Abteilun9 fiir medizinische Physik,, Universitiitsklinikum Tiibingen , D-72076 Tiibingen Hintergrund: Vor dem Hintergrund einer verbesserten Me-
Hillen P, [vanovski l~ Klages HT, Szafinski F, Walter F Strahlenklinik, Radioonkologie, Nuklearmedizm, St~idtische Kliniken Duisburg (Ltd. Arzt Prof Dr H-Br Makoski) Hinterg~md: Die Verschiebetechnik zur Verwischung der
thodik der Intensitgtsmodulation wird gegenw/ixtig diskutiert, inwieweit diese Techniken auch fiir kleinvolumige, stereotaktische Sch~delbestrahlungen vorteilhaft sein kSnnen. Hierzu wurde eine Computer-Simulationsstudie durehgefiihrt. Material/Methode: Fiir eine Anzahl von Zielvolumina wurden die Parameter Durehmesser, Elliptizit~it u n d A b s t a n d zu Risikostrukturen variiert u n d jeweils Bestrahlungspl/ine ffir Tragarmrotation mittels V O X E L P L A N (DKFZ) u n d intensit~tsmodulierte Stehfelder mit dem Planungssystem K o n R a d (MRC Systems GmbH, Heidelberg) erstellt. Die Dosisverteilungen in Zielvolumen, Hirn u n d Chiasma wurden mit DVH-Reduktionsalgorithmen vergliehen. Resultate: Wie zu erwarten, konnte die Dosisbelastung der Risikostrukturen bei IM von den geometrischen Beschrgnkungen, denen dynamische Techniken unterliegen, abgekoppelt werden. Die Dosisbelastung des Gehirns folgte eiher anderen Verteilung, erreichte aber insgesamt nicht das Niveau der dynamischen Technik. Die Homogenit£t der Dosis im Tumor konnte deutlich gesteigert werden. Schluflfolgerun9: Die Ergebnisse legen eine /£1berlegenheit der Intensit~tsmodulation in Abhfiaagigkeit von geometri~ schen Paxametern nahe. 8
Feldangrenzungen bei der Bestrahlung der gesamten Neuroachse ist eine seit langem etablierte Teclmik. Insbesondere bei der Bestrahlung yon Erwachsenen, bei denen das spinale Volumen in zwei Felder aufgeteilt wird, birgt das komplexe System aus wechselnden Isozentren und Feldgr6Ben die Gefahr yon Einstellfehlern. Material~Iethode: Die Wanderfeldteclmik wird ersetzt durch eine Einstellung auf dre! fixe Isozentren, yon denen das Helmfeld lnittels Lasem eing:stellt wird, die beiden spinalen allein dutch definierte Tischbewegung am Linearbeschleuniger (Primus®). Numnekr wandem nut noch die Feldgrenzen mittels asynunetrischer Bewegung der Blenden. Der Wechsel wird durch die Definition der Felder in einem Computerprogranun zur Beschleunigersteuerung (Verifikations- und Protokolliersystem Lantis®) sowohl vereinfacht wie auch tiberprtift. Resultate: Gleichzeitig werden Behandlungszeit, Fehlerquellen bei der Einstellung und Unsicherheiten beim Personal verringert. Die Notwendigkeit aufwendiger Anzeiclmungen auf der Haut des Patienten entPallt. SchluflfolgetTmgen: Diese Modifizierung der Feldgrenzenverschiebung verktirzt und vereinfacht die Bestrahhmg der Neuroachse; die Wahl der Feldgrel~zen wird vonder Software dokumentiert.
Strahlenther Onko] 1998;174:Sondernr 1:5-103
Postervortr~ige Zentralnervensystem
PV305 Hyperfraktioniert-akzelerierte RT bei Glioblastom J. Lutterbact/, P. Weigd, K. Hemw ~, G. WituckJ, H. Frommhold,1 M. Nausnet', W. Hinkelbein: 1Abt. Strahlentherapie, Radiol. Universitgitsklinik, Freiburg/Br., :Abt. Strahlentherapie, Klinikum Benjamin Franklin, FU Berlin Hintergrund: Untersuchtmg der Wirks,'unkeit eines
hyperfraktioniert-akzelerierten Bestraldungsprotokolls bei Patienten mit reseziertem Glioblastom. Material/Methoden: Von Juli 1983 bis JunJ 1996 wurden 185 Patienten mit reseziertem Glioblastom posloperativ mit 5 x 3 x 1,5 Gy beslrahlt. Angestrebte Gesamtdosis 54 Gy, angestrebte Behandlmlgsdauer 16 Tage. Teclmik: seitliche Gegenfelder; Ganzhim bis 31,5 Gy, d,'mn Verkleinertmg auf erweiterte Tmnorregion. Patienten: M~'inner n = 113, Frauen n = 72; Alter 21-80, median 58 Jaltre; KPS > 70% n = 121, ?m~imie (Hb < 13,0 M, < 12,0 F) n = 56; Zeitinlervall OP- Ende RT durchschnittlich 32 Tage; erreichle Gesamldosen 31,5-57,0 Gy, bei n = 153 5.2,5-55,5 Gy. RT-Abbrfiche n = 5. Bereclunmg der Uberlebensraten mit Kaplan-Meier-Med~ode. Ergebnisse: Medianes l)berleben Gesamtgn!ppe 8,6 Monate, l-Jahres-Uberleben 30%, 2-Jaltres-Uberleben 3%. Bei n = 48 Patienten (< 58 Jaltre, KPS _> 70, Hb normal) medicines Uberleben 11,6 Moruate, 1-J~d~resUberleben 45%, 2-Jahres-0-berleben 6%. Bei n = 13 Patienten (>_ 58 Jahre, KPS < 70,.. An~imie) medianes l]berleben 6,0 Monate, 1-Jahres-Uberleben 15%, 2Jahres@berleben 0% (log-rmlk, p = 0,001). Die Behandlung envies sich als gut vertmglich. Schlufifolgerungen: Wg. kurzer Behandhmgsdauer und lolerabler Akuttoxizit~it interessante Alternative zum Therapieslmldard. Slarke Beeilfflussullg der Resultate durch palientenbezogene Parameter.
PV306 Langzeitiiberlebe beim Glioblastoma multiforme? - Fallberichte fiber 4 Patienten 1)K. Papsdorf, l)U. Wolf, 21S.Kellermann, 21R.Schober, 1)F. Kamprad 1)Klinikfar Strahlentherapie und Radioonkologie und :)lnstitut far Pathologie der Universitdt Leipzig Hinterg,~nd: Glioblastome geh0ren zu jenen Tumorentit~ten,
die eine hohe Mortalit~tsrate und sctdechte Prognose aufweisen. Die Therapieergebnisse sind trotz betrfichtlicher diagnostischer und therapeutischer Verbesserungen entt~uschend geblieben. Langzei~berlebende kommen jedoch vor. Wir berichten Ober 4 Glioblastompatienten, die langer als 40 Monate nach Operation und Radiatio beobachtet werden konnten. Material~ethode: Von 1980 bis 1996 wurden 467 Patienten wegen eines primaren tlimtumors bestrahlt. Danmter waxen 200 Glioblastompatienten. Die retrospektive Analyse ergab t'ttr insgesamt 4 Patienlen, welche in den Jahren 1984, 1987, 1990 und 1992 operiert und bestrahlt worden waren, Ubertebenszeiten, die zwischen 42 und 51 Monaten lagen. Eine daraufhin veranlal3te erneute Nachuntersuchung der histologischen Prgparate mit ausgedehnteren immunhistochemischen Untersuchungen durch unsere Neuropathologen bestatigte die primfir gestellte Diagnose "Glioblastoma multifonne". Klinische, radiologische trod neuropathologische Daten und Fakten werden for die einzelnen Patienten dargestellt. Schlu]3folgerungen: Auch wenn die Prognose fOr die Glioblastome trotz multimodaler Therapiekombinationen weiterhin infaust bleibt, werden in Ausnahmefallen unter aggressiver Therapie Langzeitaberlebende beobachtet.
PV307
PV308
D e r K a r n o f s k y - Index als entscheidender Prognose-
Radiogen induzierte strukturelle Veriinderungen am Gehirn nach Radiotherapie (liT) der Sellaregion Vergleich zweier Bestrahlungstechniken M. Dawel, F.Kamprad Klinik ffir Strahlentherapie und Radioonkologie, Universitat Leipzig, Liebigstr. 20a, 04103 Leipzig Hintergrund: Die Erkrankungen im Bereich der Sellaregion
faktor bei der Strahlentherapie von Hirntumoren Th. Bergner, J. Failer, I. Hacker Klinik ftir Radiologie (Abt. Strahlentherapie) der FSU Jena Hintergrund: Die Entseheidung zu palliativen oder kurativen
strahlentherapeutischen Konzepten bei Hirntumorpatienten in h~iufig schlechtem Allgemeinzustand kann problematisch sein. Material/Methode: Retrospektiv wurden die Krankheitsverliiufe von 255 strahlentherapeutisch behandelten Patienten (70% mit kurativen Dosen yon 54-60 Gy postoperativ fiber Mehrfeldertechnik) der Jab.re 1983 bis 1993 mit prim/iren Himtumoren (davon 53% h6hergradige Astrozytome) unter besonderer Bertieksichtigung des Karnofsky-Index bei Behandlungsbeginn ausgewertet. Resultate: Die 5-Jahresfibeflebensraten variierten in Abh~ingigkeit v o n d e r Histologie zwisehen 25% (Ependymome) und 84% (Hypophysenadenome). Das analoge Uberleben ffir die Astrozytome nimmt mit st~'kerer Entdifferenzierung ab (G II34%, G I I I - 15%, G IV - 4%). Die Radikalit/it der Operation korrelierte nur teilweise mit der Prognose. Unabh/ingig yon der Histologie zeigte der Kamofsky-Index zum Beginn der Strahlentherapie einen signifikanten Einflug auf die Prognose. Im gesamten Patientenkollektiv (n = 255) betrug die 5-Jahresfiberlebensrate bei einem Index von 0, 4 - 12%, 0,6 - 22%, 0,8 33% und yon 0,9 - 47%. Die Rate strahlentherapeutiseher Spiitkomplikationen lag unter 5%. SchluJ3folgerung: Der Kamofsky-Index, der entscheidend dureh Tumorgr61$e und -lokalisation, begleitendes Hirn6dem sowie das OP-Resultat beeinflufit wird, stellt einen wesentlichen Prognosefaktor bei der Himtumortherapie dar und kann damit eine wiehtige Entseheidungshilfe bei der Wahl des Behandlungskonzeptes sein. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
sind zu einem hohen Anteil benigne. Daher soll die Auspr/igung und H~tufigkeit von Sp/itver'~derungen am Gehim nach RT dieser Region mOglichst gering sein. Material/Methode: Vergleichende retrospektive Analyse radiologisch nachweisbarer struktureller Verandenmgen am Him nach RT der Sellaregion unter Anwendung einer Zweifeldertechnik (n=31) im Vergleich zur Anwendung einer Mehrfeldertechnik (n=29). Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 46 Monate. Die Bestrahlung erfolgte tiberwiegend mittels Linearbeschleuniger mit einer medianen ED von 1,8 Gy, 5x w0chentlich bis zu einer medianen GD von 50,4 Gy. CT- und MRT-Befunde wurden hinsichtlich Veranderungen am Cortex, der weiBen Substanz, der Ventrikelweite, dem AuRreten yon Zweittumoren, Blutungen, Nekrosen, Infarkten und Masseneffekten ausgewertet. Resultate: 36 Monate nach RT ergaben sich verstarkte cortikale Atrophien bei der Zweifeldertechnik. Bei einem Follow-up >36 Monate fmden sich neben der erh0hten cortikalen Atrophie, besonders temporal, leicht erhOhte Ver~dertmgen der weigen Sustanz i.S. einer Leukenzephalopathie und ein erhOhtes Infarktrisiko nach RT mit der Zweifeldertechnik. Schluflfolgerung: . Die Anwendung konformierender Bestrahlungstechniken (>2 Felder) bei der RT der Sellaregion scheint in angrenzenden Hirnarealen die Sp~itveranderungen zu reduzieren, was air die Lebensqualitfit der Patienten yon groger Bedeumng ist. 9
Postervortr/ige
Zentralnervensystem
PV309 Simultaneous Radiotherapy and Paclitaxel for Malignant Brain Tumors
Rfibe, Ch.. Schuclg A., HempeL G., KShlee, A.. P. Palkovic, Boos, J.. Willich, N, (Dpts. for Rad/otherapy, heurosgrgery and Pediatric Oncology, University of M~inster; Dpt. for Radiotherapy Gftteraloh Objective: To define the maximal tolerated dose {M'rD) of simultaneous i.v.-infusion of low dose pm:iitax¢l and radiotherapy in order to use the radioscnsitzing properties of paelitaxel for the treatment of high malignant brain tumors. Materials and methods: 16 pat, with glioblastoma or anaplastic astrocytoma were treated so far. On days 1-4, 15-18 and 29-32 during a conventional fraetionatcd external beam irradiation of 60 Gy a I h i.v.infusion of paelitax¢l was given. Daily doses
Vortriige Amifostin als Protektor in der Radio- und Chemotherapie
PV310 Ifosfamid in der Behandlung Glioblastoma multiforme
rezidivierender
F. Paulsen, W. Hoffmann, C. Belka, G. Becket, M. Bamberg Abt. Strahlentherapie, Universit?it Tiibingen Hintergrund: Patienten mit Glioblastoma multiforme-Rezidiv
were 20rag/me (7 pat,), 30 mg/m~ (5 pat,), 40 mg/m2 (4 Pat.). In addition, pharmakokinetc analysis of paelitaxel blood, and urine samples were measured. Results; 16/16 patients received the radiotherapy and 13/16 all three cycles of chemotherapy as planed. Treatment was tolerated without major side effects; two WHO grade 2thrombocytopenias and no grade 3 or 4 toxicities occured. MTD was not reached so far. 5 in field recurrences were seen after 61.4 month. Plasma concentrations reached the lower limit of quantification about 6 hours al~er administration, no cumulation has been found. Conclusion: Up to a dose of 40 mg/m; given on 4 days in weeks I, 3 and 5 of an external beam irradiation, simultaneous radioehemotherapy using pacliutxel seems to be a save treatment option. Further dose escalation is ongoing.
haben trotz moderner Therapieverfahren eine sehr schlechte Prognose. Daher sind neue Therapiekonzepte notwendig, die bei ad~iquater Lebensqualit;it Uberlebensvorteile zeigen. In vitro-Daten haben eine Effizienz yon Ifosfamid gezeigt. Patienten und Methode: 6 erwachsene Patienten (Vorbehandlung: Operation, Strahlentherapie und Chemotherapie) mit bild-gebend gesichertem Rezi~iv eines Glioblastoma multiforme er-hielten 1500 mg/m KO Ifosfamid i.v., dl-5, Wiederholung an Tag 28. Es wurden 1-4 Kurse unter Supportion mit 5HT3-Anta-gonisten und Mesna verabreicht. Ergebnisse: Ein Patient zeigte objektives Ansprechen, zwei Pa-tienten vortibergehenden Stillstand des Tumors (CT). Die mediane Zeit vonder ersten Applikation bis zur Progression betrug 17 Wochen mit einer Spanne yon 4-34 Wochen, dos mediane 0berleben 24 Wochen (9-52 Wochen). Toxizitatsanalysen ergaben eine paranoide Reaktion, drei Grad Ill Leukozytopenien, eine An~imie Grad I, je eine Nausea Grad I und II, zwei H~tmaturien. Ein Patient tiberlebte 12 Monate nach zwei Kursen Ifosfamid. Schluflfolgerungen: Ifosfamid k~nnte eine m0gliche Differentialtherapie darstellen ~r Patienten mit rezidivierendem Glioblastoma multiforme mit den Ansprechraten, die den ftir andere Chemotherapeutika in der Literatur beschriebenen vergleichbar sind. Jedoch mul3 die notwendige Hosptalisierung kritisch angemerkt werden. Erfolgversprechende Substanzen, Kombinationen oder onkologische Verfahren mtissen gerade im Hinblick auf die erreichbare Lebensqualit~it in der verbleibenen Lebenszeit dieser Patienten untersucht werden.
V401
V402
Randomized Phase HI Trial of Radiation ± Amifostine in Patients with Head and Neck Cancer
Prospektiv-randomisierte Untersuchung fiber die Nebenwirkungen einer postoperativen Radio-Chemotherapie (RCT) mit Amifostin versus alleiniger (RCT) bei HNO-Tumoren
Strnad, Vfl, M. Wannenmacher 2, D.Brizel 3, M.Henke 4, C.Jones 5, F.Eschwege 6, VRudafl, R.Sauer t Dept. of Radiation Oncology, University Erlangen-Niirnberg 1, University Heidelberg 2, Duke University Medical Center Durham 3, University FreiburgJ , Radiological Association of Sacramento J, University Villejui~ Objective: The trial was designed to determine if daily treatment
with Amifostine reduced the incidence of xerostomia and mueositis without reducing the efficacy of radiation. Materials and methods: From 10/95 to 8/97 315 patients were enrolled in this multinational, multicenter trial. Patients undergoing radiation therapy were eligible as long at least 75% of each parotid gland was included in the treatment field. Patients were randomized to radiation therapy alone or to radiation therapy with Amifostine 200 mg/m2 iv. Acute and late radiation toxicities were graded according RTOG criteria, patient assessments of symptomswere measured by questionnaire. In selected institutions saliva sampling and 99"Tc salivary seintigraphy were undertaken. Results:The incidence of mucositis and xerostomia was significantly reduced and patient assessment of adverse effects of xerostomia showed significant benefit in the Amifostine ann. Treatment efficacy was in both arms similar. The first analysis of late effects will be presented. Conclusion: Ethyol reduces the incidence of xerostomia and mucositis and improves symptoms in patients undergoing radiotherapy for head and neck cancer without reducing the efficacy of radiation therapy. 10
P. Vacha, M. Marx, A. EngeL T. Feyerabend, E. Richter Klinik3~r Strahlentherapie und Nuklearmedizin, Medizinische Universitiit zu Liibeck Hintergrund: Diese Untersuchung soil die Frage beantworten,
ob bei der postoperativen RCT von Patienten mit HNOTumoren eine zus/itzliche Amifostin-Medikation Ausmal3 und H/iufigkeit akuter Strahlenreaktionen (ASP,) vemindert. Material/Methode: Prospektiv-randomisiert wurden Patienten (n=41) mit HNO-Tumoren der Stadien TI_2 Nv2 G 3 sowie T3.4 N0_2 G1.3behandelt. Alle Patienten erhielten eine RCT mit 60 Gy (Ro) bzw. 70 Gy (RI_~ Resektion) in konventioneller Fraktionierung sowie 70 mg/m° KOF Carboplatin pro qm Krrperoberflfiche in der 1. und 5. Behandlungswoche. Eine Gruppe (n=20) erhielt t/iglich vor der Radiatio 250 mg Amifostin. Die Bewertung der ASR erfolgte nach den CTC-Kriterien. Resultate: Beim Vergleich der Parameter Karnofsky-Index, Gewicht, Hautreaktionen und Alopezie ergaben sich in der vor1/iufigen Auswertung keine eindeutigen Unterschiede. In der Amifostin-Gruppe waren im Behandlungsverlauf die Schleimhautreaktionen und die Mundtrockenheit geringer ausgepr/igt. Schluflfolgerung: Die verminderten Strahlenreaktionen der Schleimh/iute sowie der Speicheldriisen weisen auf eine protekrive Wirkung des Amifostin hin. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Vortr~ige Amifostin als Protektor in der Radio- und Chemotherapie
V403 Speicheldriisenschutz durch Amifostin bei ablativer Radioiodtherapie des differ. Schilddriisen-Ca K.H. Bohuslavizki, S. Klutmann, W. Brenner, S. KrOger, R. Buchert, C. Bleckmann, J. Mester, E. Henze, M. Clausen Kliniken fiir Nuklearmedizin der CA U, Kiel und UKE, Hamburg Hintergrund: Die radioprotektive Wirkung yon Amifostin auf Speicheldrfisen unter ablativer Radioiodtherapie sollte in einer doppelblind-placebokontrollierten Studie untersucht werden. Material und Methode: 50 Patienten mit differenziertern Schilddrfisen-Ca wurden vor ablativer Radioiodtherapie mit 3 (n=21) oder 6 (n=29) GBq 1-131 randomisiert der Therapie- (n=25) oder der Kontrollgruppe (n=25) zugeordnet. Die Therapiegruppe erMelt vor R~dlniedgabe 500. mg/,n2 Amifostin (Ethyo!@) infundiert, die Kontrollgruppe physiologische Kochsalzl0sung. Vor und 3 Monate nach Radioiodtherapie wurde die Parenchymfunktion der Speicheldrfisen mit einer Sialoszintigraphie fiber die Aufnahme yon Tc-99m-Pertechnetat quantifiziert. Eine auftretende Xerostomie wurde nach WHO klassifiziert. Resultate: In der Kontrollgruppe kam es zu einer signifikanten Einschrfinkung der Parenchymfunktion um 40,2+14,1% in den GII. parotides und um 39,9+15,3 % in den GII. submandibulares (p<0,001). Neun Patienten entwickelten eine Xerostomie Grad I, zwei Patienten eine Xerostomie Grad II. Im Gegensatz dazu war in der mit Amifostin behandelten Gruppe keine signifikante Abnahme der Parenchymfunktion merbar (p=0,691). Eine XerostomJe trat bei keinem dieser Patienten auf. Schluflfolgerung: Somit konnte die radioprotektive Wirkung von Amifostin auf Speicheldrasen beim differenzierte SchilddmsenCa und ablativer Radioiodtherapie nachgewiesen werden.
V405 R a d i o c h e m o t h e r a p i e mit p r o l o n g i e r t e r 5 - F U - D a u e r infusion und dem Radioprotektivum Amifostin bei
fortgeschrittenen Tumoren der Kopf-Hals-Region
J. Fiiller (1), D. Trog (1), S. Koscielny (2), J. Stein (2), E. Beleites (2), Th. Wemtt (1) Klinik fiir Strahtentherapie (1) u, HNO-Klinik (2) d. FSU,lena Hintergrumt: Kann die Applikation des Radioprotektivuros Aroifostin w/ihreud der Radiochemotherapie zu einer Therapieintensivierung bei gleiehzeitiger ToxizNitssenkung •hren ? Material/Methode: 33 Patienten mit inoperablen Tumoren der Kopf-Hals-Region erhielten eine kombinierte Radioehemotherapie roit 250 roghn2/24h 5-FU als kontinuierliehe Dauerinfusion w~ihrend der gesamten Behandlungszeit. Die Strahlendosen betrngen 60-66 Gy (Primum) und 46-56 Gy (Lkn-MTS). Bei 16 Patienten wurden zus~itzfich 300 mg Amifostin 30 Minuten vor jeder Bestrahlungsfraktion infundiert. Resultate: Bei guter VertNgliehkeit zeigten alle Blutbildparameter nur geringe nicht signifikante Ver/inderungen. Ein Blutdruekabfall > 10 taro Hg wurde bei 15 % aller Aroifostinapplikationen (n = 400) beobachtet. Gastrointestinale Nebenwirkungen (max. Grad 2) waren in der Aroifostingruppe ausgepr~igter (Nausea 26%, Emesis 26%, Diarrhoe 38%). Nach 50 Gy zeigten 59% der ohne Aroifostin und 38% der roit Amifostin behandelten Patienten eine Grad 3-Mukositis. Die analogen Werte einer Grad 3-Dermatitis betrugen 63% ohne und 24% roit Aroifostin. Bei einer Naehbeobachtungszeit zwischen 3 und 37 Monaten iJberlebten in kompletter Remission 8/16 (50%) in der Amifostingruppe und 8/17 (47%) in der Kontrollgruppe. Schlufljblgerung: Die Frtthtoxizit~it der Radiochemotherapie kann dutch Amifostin gesenkt werden, dessen eigene Nebenwirkungsrate akzeptabel ist. Ein tumorprotektiver Effekt ist zuro Auswertezeitpunkt nieht naehzuweisen. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
V404 Amifostine for cytoprotection in radiochemotherapy of pre-irradiated head and neck cancer
J Biintzel, M Glatzel, D FrOhlich, J Schuth, K Kiittner Departments of Radiotherapy and ORL, Klinikum Suhl, D-98527 Suhl Objective: The radiotherapeutie options for treating previously irradiated patients with recurrent or secondary cancer of the head and neck are very limited. We investigated the potential benefits of the integration of the selective eytoprotection agent, aroifostine, in a salvage radioeherootherapy regimen. The results of our initial observations are reported below. Patients~methods: Fourteen patients with reeurrent or secondary eaneer of the head and neck underwent salvage radioeherootherapy (20 x 1.5 Gy, earboplatin 70 rog/sqm on days 1 to 5 and 16 to 20 of irradiation, amifostine 500 rog before each carboptatin infusion) under our eare from 1995 to 1997. Six out of 14 patients reeieved additional brachytherapy (10 to 15 Gy) for enhanced dose saturation. Four out o f the 14 received radioehemotherapy after surgical tumor debulking. Results: Multiroodal treatment as described brought about 3 eoroplete responses (21,4%) and 8 partial responses (57,1%). Three out of 14 patients have since died after a median follow-up period of 13 month. WHO stage II hematological side effects were seen in one patient. Acute nonhematologieal side effects ineluded °0/1 muerositis - 7 pts., °2 mueositis - 7 pts., °0/1 dysphagia - 9 pts., °2 dysphagia - 5 pts., °1 xerostomia - 9 pts., °2 xerostomia- 3pts.The only serious sequela seen to date has been the development of a submental fistula 4 month after eoropletion of brachytherapy in the pharynx tunnel of a laryngectomized patient. Conclusion: These preliminary results suggest that integration of the selective eytoprotective agent, aroifostine, in salvage radioehemotherapy enhances the therapeutie potential in patients with recurrent head and neck cancer.
V406 Phase II-Studie: Radiochemotherapie (RCT)+/Amifostin bei Patienten mit HNO-Tumoren UICC III/IV - vorl~iufige Ergebnisse bei zeitlich begrenzter Amifostinapplikation
K.Peters, R.Miicke, D.Hamann, P.-G.Ziegler, R.Fietkau Hintergrund: In einer prospektiv randomisierten Studie wurde fiberprtift, ob durch eine auf die Wochen der Cherootherapie begrenzte Amifostingabe die Toxizitfit der simultanen Radiochemotherapie reduziert werden kann. Material/Methoden: Die Bestrahlung erfolgte mit 1,8 Gy/Tag bis 63 Gy (Tag 1-47, 5 Tage/Woche). Zus~itzlich erhielten die Patienten Carboplatin (70rog/m 2, Tag 1-5 und 29-33). Bei 11 Patienten wurde Aroifostin (500rog, Tag 1-5 und 29-33) appliziert, 8 Patienten wurden in der Kontrollgruppe ohne Amifostin behandelt. W~ihrend der alleinigen Bestrahlung erfolgte keine Amifostinapplikation. Resultate: Zwischen den beiden Studienannen fanden sich keine signifikanten Unterschiede bezi.iglich Nierentoxizit/it und Mukositis (Einteilung nach WHO). Die geroessene Differenz der Hauttemperatur zwischen bestrahlten und nichtbestrahlten Gebieten war in beiden Annen identisch. Ebenfalls ergaben sich keine Unterschiede in der Hfiroatotoxizit/it. hn Amifostinann trat eine Dermatitis signifikant hfiufiger auf (mittlerer WHO-Score: 1,5 mit Aroifostin gegen 1,0 ohne Aroifostin, p=0,032, Woche 5 der RCT). Die Spfittoxizitfit (insbesondere die Xerostoroie) ist Gegenstand zukfinftiger Untersuchungen. Dazu werden Speicheldriisenszintigr}phien zu Behandlungsbeginn, Therapieende sowie 6 Monate nach Therapieabschlug veranlaPJt. Schlufifolgerung: In der durchgeffihrten Studie kann durch zusfitzliche Gabe von Aroifostin die Akuttoxizitfit nicht roodifiziert werden. Aussagen fiber die Sp/ittoxizit~t sind derzeit nicht m6glich. 11
Vortriige A m i f o s t i n als Protektor in der Radio- und C h e m o t h e r a p i e
V407
V408
Zytoprote~ien mit Amifostin in der Strahlentherapie bzw. Strahlen-/Chemotherapie von Kopf-Hals-Tumoren S. Altmann, H. Hoffmanns Strahlentherapie und Radiologische Onkologie, Krankenhaus Maria-Hilf, 41061 M6nchengladbach Hintergrund:Oberprfifung des Einflusses von Amifostin auf die Toxiziliitder alleinigen Strahlen- (RT) bzw. kombinierten StrahlenChemotherapie (RCT) bei Patienten mit fortgeschrittenen Kopf-
Title: Amifostine - a radioprotector in locally advanced head and neck tumors Authors: I~:G. SchOnekOss, W. Wagne/, F.J. Prott: Paraeelsus-StrahlenMinik Osnab~e~ ~, Germany Department o f Radiotherapy 2, WWU Manster, Germany ,Propose: There are some preliminan/ilffonnations about the
Hals-Tumoren
Material/Methode: 23 Pat. mit fortgeschrittenen
Kopf-HalsTumoren der Stadien IIMV wurden mit alleiniger Strahlentherapie (n=l 1; RT: Tag 1-5 aber 6 Woehen, ED: 1.8 Gy, GD: 59,4 - 72 Cry) bzw. einer kombinierten Radio-/Chemotherapie (n=9; RCT: Tag 1-5 Ober 6 Wochen, ED: 1.8 Gy, GD: 59,4 - 72 Gy; 250-300 mg/m 2 Carboplatin + 350-1000 mg/rn 2 5-FU + 50 mg/m 2 Folins~ure) behandelt Vorjeder Bestrahlung wurden 500 mg Amifostin, iv, abet 15 min, verabreicht. Resultate: Bei 10 Patienten konnte die Therapie ohne toxizit~tsbedingte Pausen durehget'tihrt werden. Bei 13 Patienten kam es zu therapiebedingten Nebenwirkungen wie Stomatitis und Mukositis < WHO-Grad 2, welehe Bestrahlungspausen (Dauer 1-21 Tage, mittlere Dauer: 7 Tage) erforderten. Eine Stomatitis oder Epithelolyse WHO-Grad 3 oder 4 wurde bei keinem Patienten beobaehtet. Amifostin konnte problemlos appliziert werden und wurde gut vertragen. Schluflfolgerung:Die zusg.tzliche Gabe von Amifostin vor jeder Radiatio resultierte in einer deutliche Reduktion der Nebenwirkungen im Sinne der Akuttoxizitat bei der Strahlen- bzw. kombinierten Strahlenehemotherapie bei Patienten mit Kopf-HalsKarzinomen. Derzeit wird als Kontrolle ein historisches Patientenkollektiv ausgewertet, die Ergebnisse werden pdisentiert
beneficial use of amifostfile m avoiding side effects in patients with head and neck ttunours who tmderwent radiotherapy. Methods: Anfifostine was given as daily intravenous application (500 rag) 10-15 minutes prior to radiotherapy in 14 patients. The results were compared with another collective of patients ~,,hich ~ a s SilllJtar. Results: According to the WHO-score nmcositis became manifest in 10 patients (grade I) and 4 patients (grade 1I) in the amifostine group versus 5 patients (grade 11), 8 patients (grade I11) an 1 patient (grade IV) m the control group. Xerostonfia has been seen m 5 patients (grade [ ) and 2 patients (grade 1I) after adnmtisterfilg mmfostme. Without the dntg 2 patients suffered from xerostomia (grade I), 8 patients (grade 1I) and 4 patients (grade 11I), respectively. Adnmtistering amitbstine had been feasible aud non problematic. Olfly a small rate of toxic side effects like nausea (10%) or emesis (4%) has been document. Conclusions: We feel that amifostine is an effective radioprotector decreasing acute and late side effects in patients with head and neck ttm~ours.
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Ergebnisse der simultanen Speicheldriisenprotektion mit Amifostin bei prim~irer, kombinierter Radiochemotherapie von Kopf-HalsTumoren J. Schultze, B. Kimmig Klinik far Strahlentherapie, CAU, D-24105 Kiel Hintergrund: Es sollten die Ergebnisse der Zytoprotektion
Hintergrund." Die strab_lentherapeutische Behandlung maligner
mit Amifostin 12 Monate nach Durchftihrung der kombinierten Radiochemotherapie evaluiert werden. Material/Methode: Im Jahre 1996 wurde bei 9 Patienten eine prim~ire Radiochemotherapie im Kopf/Halsbereich bis durchschnittlich 66 Gy Gesamtdosis durchgefiihrt. Zugrunde liegende Erkxankungen waren Oropharynx- (3), Zungengrund- (2), Tonsillen- (2) sowie ein Nasopharynx- und ein Gaumenbogenkarzinom im Stadium T3 und T4. Parallel wurde sechsmal Carboplat mit je 100 mg und Amifostin mit 2x500 rag/ Woche appliziert. Die Evaluation erfolgte klinisch sowie unter Hinzuziehung der quantitativen Sialoszintigraphie. Resultate: 3 von 9 Patienten wiesen l~lbelkeit auf, bei 7 yon 9 Patienten kam es zu Hypotonien (systolisch 70-t00 mmHg, diastolisch 30-70 mmHg). Bei RT-Ende hatten 7 Pat. eine Mukositis WHO I, 2 Pat. entsprechend WHO II. Kutan zeigten sich jedoch massive VerSnderungen gem WHO III bei 4 Pat. (3 Pat. WHO III, 2 Pat. WHO II). W~hrend unter der Therapie nur 2 von 9 Pal. starke Xerostomle, 5 m~ilgige und 2 gar keine angaben, war die Mundtrockenheit bei allen nachuntersuchten Patienten 12 Monate nach Therapie verschwunden. Schluflfolgerung: Amifostin kann die dauerhafte, radiogene Xerostomie vermindern. Es nmB jedoch mit verst~kten kutanen Reaktionen und Hypotonien unter der Therapie gerechnet werden. 12
Radioprotektion humaner Endothelzellen durch Amifostin: D. Andreopoulos l, U.M. Schleicher 1, C.L. Cotarelo ,,2 S. Handt 2 j. Ammon 1. Klinikf~r Strahlentherapie1und Insn'tutf~r Pathologic2 Universigitsklinikum der RWTH, D-52057 Aachen Tumoren wird durch die Toleranz des umgebenden Normalgewebes lirnitiert. Radioprotektive Substanzen sollen die Differenz in der Strahlentoleranz zwischen Tumor- und Normalgewebe vergr66ern. So wird Amifostin zur Protektion der intestinalen Mucosa und der Speicheldrasen eingesetzt. Unser in-vitro-ModeI1 untersucht den radioprotektiven Effekt yon Amifostin auf humane Endothelzellen im Vergleich zu verschiedenen Tumorzell-Linien. Matenal~ethode: Humane Endothelzellen und verschiedene Tumorzell-Linien (HeLa, MIA PaCa-2 und BxPC-3) wurden fox eine Stunde mit 1 mg/ ml Amifostin inkubiert und darm mit Dosen von 10 oder 20 Gy bestrahlt. Die Proliferationsaktivitfit wurde mittels BrdU-Assay nach 8 und 24 Stunden gemessen.
Resultate: 1.
Amifostin ft~hrt zu einer versti~irkten Proliferation der unbestrahlten Endothelzellen. 2. Nach Bestrahlung mit l0 Gy zeigen die Endothelzellen mit Amifostinzusatz eine st,~rkere Proliferation als die Zellen ohne Amifostin. 3. Ein protektiver Effekt auf die Tumorzell-Linien war incht feststellbar. Schluflfolgerung: ,~nifostm ~ibt emen radioprotektiven Effekt auf humane Endothelzellen aus und stimuliert deren Proliferation, ohne jedoch die Proliferation der Tumorzellen zu f6rdem Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Vortr~ige A m i f o s t i n als Protektor in der Radio- u n d Chemotherapie
V411
Radioprotektion der H[imatopoeSe durch Amifostine (Ethyol R)
F. Momm, C. Bechtold, K. Fischer, d. Lutterbach, A. Tsekos und M. Henke AbteiIung Strahtentherapie, Radiotogische UniversittitskIinik Hugstetter Str. 55, D-79106 Freiburg
Hintergrund: Eine Strahlentherapie -auch kleiner Voluminabewirkt eine Leukozytopenie trod relative Lymphozytopenie. Wir OberprOften, ob Amifostine diese strahleninduzierte Hamatotoxizitat beeinfluBt.
Pan'enten/Methoden: n=29 Patienten re:w=25:4 wurden im
Rahmen einer prospektiven, randomisierten Studie (WR-38) an fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinomen des Kopf-/Halsbereichs behandelt, n = 14 ohne, n = 15 mit Amifostine-i.v. 200mg/m 2 vor jeder XRT. Durchschnittl. GD 67,3Gy bzw. 64,3Gy, Fraktionierung: 5x2Gy/Wo.
Resultate: Bei beiden Gruppen (mit und ohne Amifostine) trat eine Leukozytopenie mit relativer Lymphozytopenie ein. Amifostine-behandelte Patienten reduzierten ihre Leukozyten wNtrend XRT urn 1,2 Tsd/gl (Lymphozyten um 15,4%), nicht Amifostine-behandelte um 2,0 Tsd/gl (Lymphozyten um 16,9%).
Schluflfolgerung: Amifostine kann die Leukozytopenie unter Strahlentherapie abmildem. Die Signifikanz dieser Beobachtung wird an einer grOBeren Fallzahl untersucht werden.
V412
Die radiogene Xerostomie im Verlauf und nach Behandlung mit Pilocarpin
S. Staa~; *W. Niedermeier, *7".Meier, H. Strehl, R.- P. Mailer Klinik fiir Strahlentherapie und *Zahnheilkundeder Universitat zu KOln Hintergrund: Die Strahlentherapie des Oropharynx ft~u-t reget-
m/~3ig zur Xerostomie. Die Kenntnis der radiogenen Verandertmgen tier Speicheldr0sen und mOgliche Therapie bzw. Protektion ist yon besonderem aktuellen Interesse. Patienten und Methode: Bei 13 Patienten (Pat.) mit postoperativer Strahlentherapie (RT) des Oropharynx (54 - 72Gy/1,8 Gy) wurde regelmagig wahrend trod bis 1 Jahr nach RT die Sekretion der Gll. palatinae und parotidae gernessen. Spektroskopiseh wurden Elektrolytkonzentrationendes Speichels bestimmt. Bei 12/13 Pat. wurde bei RT - Ende trod nach 7 Monaten eine Stimulation mit 3mg Pilocarpin oral durchgefithrt, in 10 F~illenwurden Biopsien der GI1.palatinae untersucht. Ergebnisse: Die serOsen Gll. parotidae stellen bereits nach 5-10 Fraktionen (9-18Gy) ihre Sekretion v611igein, eine Erholung resultiert nicht. Die mukOseu Gll. palatinae zeigen nach initialem Sekretionsabfall eine relative Erholung zwischen Tag 14. - 26. (18-36 Gy) auf durchschnittlich 45% des Ausgangswertes,bei l i t - Ende (>60Gy) war die Sekretiou auf 10-12% gemmdert. 7 Monate nach RT lieB sich die parotidale Sekretion nut minimal stimulieren, die palatinale deutlich van 40 -100%. Histologisch korrelierte die Sekretionsrate der Gll. palatinae mit dem Nachweis und Anteil vitalen Restsekretionsparenchyms. Schlufifolgerung: Es besteht ehte relativ grOgere Strahlertresistenz und Erholungsfahigkeit tier mukosen Gll. palatinae verglichen nfit den serosen GR parotidae. Dies sollte bei der Applikation mOglicherRadioprotektiva beracksichtigt werden.
V413
Prospektive Therapiestudiezur Radioxerostomie-Prophylaxe
K.A. Gr6tz 1, R. Kohnen 2, A. Bockisch 3, P. Wi~stenberg 4, J. Kutzner 5, M. Thelen 5, G.G. Belz 6, W. Wagner 1 l) Univ.-Klinik fiir Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Mainz 2)Inslitutefor Medical Research Management and Biometrics, Niirnberg 3) Univ.-Klinik und PoliklinikJ~r Nuklearmedizin, Essen 4) Hauptbereich Medizin, Fa. Schaper & Briimmer, Salzgitter 5) Strahlentherapie der Univ.-Klinik und Poliklinikfiir Radiologie, Maim 6) Zentrum J~r Kardiovaskul?ire Pharmakologie, Mainz Hintergrund: In einer prospektiven, randomiserten, Placebo-
kontrollierten Doppel-Blind-Smdie wurde die SpeicheldrtisenProtektion durch Cumarin/Troxemtin (Venalot® Depot) fiberprtift. Material/Methode : 48 Patienten mit Strahlentherapie (60 Gy) eines Kopf-Hals-Malignom wurden inkludiert. Die Speicheldrfisen lagen zum fiberwiegenden Teil im Herdvolumen. Prim~re Zielparameter waren Sialometrie, Speicheldrfisenfunktionsszintigraphie und frfihe Strahlenfolgen (RTOG-Score). Al[e Befunde wurden von einea Woche p ~ radiationem (U 1) bis 28 Tage post radiationem (U6) e~fioben. Resultate: 23 Pat. (11 Verum, 12 Placebo) beendeten die Studie prfifplankonform mit allen Untersuchtmgen. Das Gesamtwirkungsmag lag ~ r Verum fiber Placebo (p = 0,068). Der RTOG-Score zeigte ab 30 Gy (U3) unter Verum kontinuierlich signifikant niedrigere Befundausprggungen als unter Placebo (U3-U6: p < 0,05). Die szintigraphisch bestimmte Exkretionsfraktion lag far Vemm fiber der Placebogruppe (19 = 0,12). Sialometrisch waren alle Patienten ab 30 Gy (U3) schwer xerostom, danach betmgen die Mediane 0 ml/min far beide Gmppen bis zur U6 (28 Tage post radiationem). Schlufifolgerungen: Die Ergebnisse verweisen mit einer lrrtumswahrscheinlichkeit von 6,8 % auf einen Vorteil yon Venalot® Depot gegentiber Placebo. Frfihe Strahlenfolgen (RTOG-Score) waren schon bei geringer Fallzahl signifikant weniger ausgeprfigt. Ftir die Beurteilung der Szintigraphie ist die erreichte Fallzahl zu niedrig. Die Sialometrie scheint sich zur Bewertung frtiher Strahlenfolgen nicht zu eignen. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
13
Vortr/ige Zentralnervensystem
V501 Lebensqualit/it nach alleiniger Strahlentherapie bei intrakraniellem Germinom : Ergebnisse der , kooperativen Studien MAKEI '83/'86/'89
V502 Pubert~tsentwicklung nach kranialer Bestrahlung bei malignen Tumoren im Kopfbereich
V503
V504 HAEMATOTOXICITY OF C R A N I O S P I N A L I R R A D I A T I O N : REEVALUATION OF CRITERIA FOR TREATMENT INTERRUPTION H. Schmidberqer, $. Jakob, E. Weiss, A. Hille, A. Pekrun*, C.F. Hess. Depts Radiation Oncology and *Paediatrics, Univ. of G6ttingen, Germany Purpose: Is WHO-Grade III leucopenia or thrombocytopenia a useful threshold for treatment interruptions of craniospinal irradiation?. P a t i e n t s : 22 patients with medulloblastoma (16), PNET (2), or ependymoblastoma (4) were treated according to the HIT 89 and 91 protocols. One patient with a dysgerminoma was treated according to the MAKEI protocol. White blood cell counts, thrombocyte counts, haemoglobin levels, febrile events and interruptions of radiotherapy were recorded retrospectively. Results: Radiotherapy was interrupted in 7 of 23 patients because of haematotoxicity. The leucocyte nadir occured at day 15, and the thrombocyte nadir at day 25 of radiotherapy. 5 patients had Grade III and 3 patients had Grade IV leucocytopenia, associtated with Grade III or IV thrombocytopenia. One patient required thrombocyte transfusions. There were no febrile events. None of the patients required G-CSF. Conclusions: Complications associated with haematotoxJcity were low and do not justify the high rate of treatment interruptions, The thresholds for radiotherapy interruptions due to hematotoxicity need to be lowered (e.g. Grade IV toxicity). This would be a prerequisition for further treatment intensifications.
Kortmann ,R.D.*, Calaminus, G. ~, Becker. G.*, Meisner, C. +, Bamberg, A~ *, Gobel, U.#,* •Abt. Strahlentherapie, +Inst.fMedInf-Verb.Univ. Tiibingen # Kinderklinik, Universitat Diisseldorf Hintergrund : Erhebtmg yon Therapiefolgen nach kurativer Radiatio bei intrakrmfiellem Gemmlom Methoden ." Alle Pat. erhielten eine Radiatio der Neuroachse Neurol. Status, Visus, HOrvenn6gen, Hormonsub. sowie psychosoz. Entwicklmlg wurde bei 55 Patienten mltersucht. Resultate: Med. Alter bei Diagnose:14.1J., z-ur Untersuchung : 20.0 J. Postop.: 2 P. blind, 1 P. hemiparetisch, 1 P. Anfallsleiden. Persist. Parinaud Zeichen: 6 P.(10.9%). Red. H6rverrn6gen: 1 P. (nach CisplatflVRezidivtherapie). Endokrfilol. AusRtlle zum Diagnosezeitptmkt oder postop.: 23 P. (41.8%), keine neu aufgetr, nach Bestrahlung. 1 P.: neurokog. St0rtmgen zmn Diagnosezeitpurtkt. 52 P. (94.5%) : normale Schule, 35 (63.6%) mit AbschluB. 3 P.:SoMerschule (1 blind 1 hemip., 1 neurokog. St6r). 4 P. :Universitat, 10 P.: Weiterbld., 16 P: Fachberuf, 2 P.: Arbeitssuche. 2 P :arbeitslos. Schluflfolgerung : Schwere Therapiefolgen trod endokrin. St6rm~gen waren tmnor- und/oder operationsbedmgt. Die Strahlenbehandlung der Neuroachse ist in diesem Patiente1~ollektiv far die Entwicklung relewmter Therapiefolgen vun untergeor&leter Bedeutm~gist.
Therapie der anaplastischen Ependymome im K i n d e s a l ter: Ergebnisse der prospektiven Studien H I T 88/89 u n d H I T 91 d e r G P O H B. Timmermann( R.-D. Kortmann 1, J. Kfthl 3, C. Meisner2, A/L Bamberg 1 Abt. Strahlentherapielu. Inst. Med. Inf. 2, Universitgit Tiibingen; Kinderklinik, Universitdit Wiirzburg3 Hintergrund: 1. Evaluierung der Prognose nach Operation und adjuvanter kombinierter Radiochemotherapie 2. Erarbeitung der relevanten pr~tdiktiveo prognostischen Faktoren Methoden.Es wurden 71 Kinder (34 M~idchen, 37 Jungen) eingeschlossen. Das Alter lag im Median bei 5,9 Jahren (1,9-16,5 J.). Bei 31 Pat. wurde eine makroskopisch komplette Tumorresektion erreicht, bei 31 Pat. nur eine inkomplette. A[le Kinder erhielten eine adjuvante Chemotherapie vor (n=50) oder nach (n=21) Radiatio. Die Strahlentherapie erfolgte bei 51 Pat. im Bereich der craniospinalen Achse mit Aufs~ittigung der Tumorregion, bei 12 Pat. mit supratentoriellem Tumor nur in der Primfirtumorregion. Ergebnisse.'Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 28 Monate. Es traten 28 Lokalrezidive und 3 Fernmetastasierungen auf, von denen 2 mit einem Lokalrezidiv kombiniert war. Das Gesamtflberleben nach 3 Jahren betrug 70,6%. Der einzige signifikante prfidiktive Faktor war das Ausma6 der Resektion ( 84,4% 3J-0berleben nach kompl. Res. vs. 37,2% nach inkompl. Res.). Dagegen zeigten weder Alter, Geschlecht, Tumorlokalisation, Chemotherapie noch Bestrahlungsvolumen einen Einflu6 aufdie Prognose. Schh~folgerung. Das Lokalrezidiv ist das h~iufigste ROckfallereignis, was eine Intensivierung der Lokaltherapie nach inkompletter Resektion in der Zukunft nahelegt. Dosiseskalation dutch Hyperfraktionierung oder stereotaktische Strahlentherapie k0nnten datlir eine m0gliche Option sein. Die Rolle der Chemotherapie bleibt unklar. 14
A~ Marx, E. Schoof *G.G. Grabenbauer, J D Beck, I-[G. D6rr Klinik fiir Kinder und Jugendliche, *Strahlentherap. Klinik Universitdt Erlangen-Niirnberg Hintergrund: Eine vorzeitige oder frfihe Pubert~itsentwicldungals Sp~itfolgeeiner kranialen Strahlentherapie im Kindesalter kann negative Effekte auf die erreichbareEndgr6ge haben. Methode: Retrospektive Analyse der Pubert~itsentwicklungyon 24 Kindem (12m, 12w) mit verschiedenen malignen Tumoren im Kopfoereich, die eine Chemotherapie (n=15) und kraniale bzw. kraniospinale Radiatio (n=24) erhalten haben. Resultate: (Median, Min.-Max.) Jungen: Ganzsch~idelbestrahlung (WBI) mit 35,2 (28,8-54,0) Gy, chronologisches Alter (CA) bei Therapieende(alle Pat. infantil) 5,4 (1,5-11,0) Jahre. Spontane Pubert~itsentwicklungbei 8/12 Jungen: Tatmerstadium G2(Testesvolumen >_4ml,n=7) mit 11,6 (10,7-14,3) Jahren, G3 (Testesvohunen 10-12 ml, n=8) mit 12,9 (10,5-16,3) Jahren, G4+(Testesvolumen >_15ml, n=7) mit 13,9 (11,0-16,6) Jahren. 4 Patienten waren zuletzt noch im Tannerstadium G1 (CA 8,1, 10,0, 13,2 und 17,4 Jahre). M~idchen:WBI mit 36,5 (30,0-55,0) Gy, CA bei Therapieende (alle Pat. infantil) 6,1 (2,7-12,2) Jab_re. Spontane Pubert~itsentwickhmgbei 12/12 M~idchen:Tarmerstadium B2 (n=7) mit 10,6 (8,9-11,3) Jahren, B3 (n=8) mit 11,0 (8,1-11,7) Jahre, B4+ (n=6) mit 11,4 (9,3-11,6) Jahren, Menarche (n=6) mit 11,5 ( 11,2-12,0) Jahren. SchluJ3folgerung: Wghrend die Pubertgtsentwicklung bei den Jungen mit den Daten von Largo &Prader tibereinstimmt, zeigt sich bei den M~idcheneine Tendenz zur frtihen Pubert~itsentwicklung. Daher sind regetm~lSigeKontrollen von Wachstum und Pubert~itnotwendig, um St5rungen fi'fihzeitigdiagnostizieren und behandeln zu k6nnen.
Strahlenther Onkol 1998,174:Sondernr 1:5-103
Vortriige Zentralnervensystem
V505 IMT-SPECT Investigation in the Target Volume Definition of Brain Gliomas
V506 Fraktionierte stereotaktische Strahlentherapie von Hirnstammgliomen
provided by IMT-SPECT (I-123-alpha-methyl-tyrosin single photon computed emission tomography) for the delineation of the target volume ha brain gliomas in comparison with the MRI (magnetic resonance tomography). Matermls and Methods: In 100 patients with brain gliomas (40% glioblastoma, 47% astrocytoma grade III and 13% astrocytoma grade II) a IMT-SPECT and a MRI were performed pretherapeutically. On the fusion images the hot spots (IMTSPECT) were outlined on each slice and compared with the tumor area defined on the MRI (T2 weighted images) and with the gadolinium (Gd) enhancement area (T 1 weighted images). Results: The mean tumor volume (T2), the mean enhancement volume (T1 with Gd) and the mean hot spot volume (IMTsPECT) were 76 ccm, 19 ecru and 44 ccm. IMT uptake areas outside of the tumor borders in the MRI (T2) were observed in 25% of the patients and outside of the enhancement regions (Yl+Gd) in 60%. The mean uptake index of the grade II, IIl and IV gliomas was 1.5, 1.7 and 1.4 (no statistical significance, p>0.5). Conclusions: In a significant number of patients the IMT-SPECT investigations improve the lesion detection and delineation in the planning process. TIns has tmportant consequences in the target volume definition, especially in the dose escalation studies.
eine schlechte Prognose. Durch Dosiseskalation und Hyperfraktionierung konnte bisher keine Verbesserung der Ergebnisse erreicht werden. Material/Methode: Von 2/90 bis 11/97 erhielten 41 Patienten mit HSG im Rahmen einer prospektiven Phase II Studio eine fraktionierte stereotaktische Konformationsstrahlentherapie. Das mediane Alter lag bei 27.5 Jahren, das mediane follow-up bei 18 Monaten, die mediane GD betrug 52 Gy bei einermedianen ED von 1.8 Gy. Es wurde das Ansprechen der HSG 6 Wochen nach Radiotherapie (RT) sowie das progressionsfreie l]berleben, das Gesamt~berleben und die Toxizit~t analysiert. Desweiteren wurden prognostische Faktoren bestimmt. Resultate: Drei Patienten verstarben bereits w~hrend der RT. 50% der Patienten zeigten 6 Wochen nach RT eine klinische Verbesserung, bei 12 Patienten lief3sich zu diesem Zeitpunkt in der MRT eine Gr6Benreduktion der L~sion verzeichnen. Von 22 Patienten, die progredient wurden, verstarban 15. Bei einem medianen progressionsfreien l)berleben yon 21.8 Monaten und einem Gesamtiiberleben von 34.3 Monaten war die Toxizit~,t tolerabel. Neben pilozytischer Histologie konnten das klinische und das radiologische Ansprechen 6 Woehen nach RT als gtinstige prognostische Faktoren identifiziert werden. Schluflfolgerung: Die Konformationsstrahlentherapie stellt ein effektives Behandlungsverfahren bei HSG dar, das sich durch eine geringe Nebenwirkungsrate auszeichnet.
A.L. Grosu, I~,~ Feldmann, *~ Weber, *P. Bartenstein, *M Schwaiger, M Molls Department of Radiation Oncology, *Department of Nuclear Medicine, Technische Universitdt Miinchen, Germany Purpose: To evaluate the functional metabolic information
V507
Ergebnisse und Nebenwirkungen der akzeleriert hyperfraktionierten Bestrahlung von Glioblastomen im Vergleich zur konventionellen Fraktionierung
K. Papsdorf U. Wolf, F.. Kamprad, Klinik fur Strahlentherapie u. Radioonkologie der Universitgit Leipzig Hintergrund: Welchen EinfluB hat die Verkitrztmg der Gesamt-
behandlungszeit (OTr) dutch eine akzeleriert hyperfra~onierte Beslrahlung auf Oberlebenszeit, Lebensqualitfit, Nebenwirku_ugsrate- und intensi~t fttr Pat mit einem Glioblastom ? Materia~ethode: Von 1980-1996 wurden 202 Glioblastompatienten behandelt. Vor 1991 erfolgte die Radiatio konventioneU fraktioniert (1,8-2,0 Gy/d) bis GD von 50-57 Gy (n= 47 Pat.). Der Beobachtungszeitraum betrug 11 bis 50 Monate. Seit 1992 wurden 67 Pat. akzeleriert hNaerfiaktioniert mit tgl. ED v. 2,8 - 3,0 Gy (1,4/1,6 Cry/d)bis GD von 57-60 Gy bestrahlt. Der Beobaehtungszeitraum belrug 7 bis max. 35 Monate. Alters- u. Geschleehtsverteihmg, OP-Radikah~t u. Performancestatus waren in beiden Gruppen vergleichbar. Ergebnisse: Die mediane OI.Z d. konventionellbestrahlten Pat. betrug 14 Monate gegentiber 19 Monaten bei akzeleriert hyperffaktionierter Bestrahlung. Dieser Unterschied ist statistisch nicht signifikant. Die Lebensqualifftt d. Pat. verbe,sserte sich in beiden Gruplx~ bei ca.60%, blieb bei 20% unverandert. Nebenwirktmgsrate und Sehweregrad d. Frtih- u. Spateffekte waren in d. akzeleriert hypeffraktioniert therapierten Gruppe nieht erhOht. Schluflfolgerungen: Dutch eine akz. hyim'fiakfionierteRadiatio beim Glioblastom ist eine Verkiirzung d. O T r um ca. 10 Tage m6glich, ohne eine Zunahrae von Frequenz u. Intensit;at d. Friih- u. SNteffekte d. Bestrahlung i. Vgl. ztan konv. Fraktioniemngsregime. Die mediane OLZ scheint naeh HYtmfrakfionienmg leicht verbessert, aber die Ergebnisse sind insgesamt noch unbefriedigend. Nach voUstiandigerTttmorresektion odor Tumorteilresektion sind die boston Ergebnisse zu beobachten.
Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
D Schulz-Ertner1, 3i Debus 1"2,C. Franld, M. Wannenmachert IRadiolog. Klinik, Klinische Radiologie, Universit?itHeidelberg 2Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg Hintergrund." Patienten mit Himstammgliomen (HSG) haben
V508 Prognostische Wertigkeit genetischer Marker (MDM2, 9p, 10q, 11p15, p53) in malignen Gliomen
M.Schiebe I'4, P.Ohneseit 2, R.Meyermann 3, H.P.Rodemann 2, M.Bamberg 1 AbtIg. Strahlentherapie 1, Sekt. Strahlenbiologie 2, Inst. f Hirnforsehung 3, Universitat Tabingen Abtlg. Strahlentherapie 4, Stadt. Klinikum Braunschweig Hintergrund: In der Yumorgenese maligner Gliome sind ver-
schiedene genetische Entstehungswege involviert. Neben Onkogenamplifizierungen sind Inaktivierungen yon Genabschnitten dutch Alleldeletionen (9p, 10q, l lp) oder Mutationen von Tumorsuppressorgenen (p53, p16) in der Progression maligner Gliome entscheidend. Methodik: Untersucht wurde Tumor- und Leukozyten-DNA von insgesamt 54 Glioblastompatienten. Durchgefahrt wurden Mutationsanalysen der Tumorsuppressorgene p53 und p t6 sowie LOH-Analysen der Genabschnitte 9p21, 10q24 und llp15. Zus~ttzlich wurde der Amplifizierungsgrad des MDM2Onkogens mittels differentieller PCR bestimmt. Es erfolgte eine multivariante Auswertung in Anhfingigkeit verschiedener prognostischer Faktoren. Ergebnisse/Schluflfolgerung: Alleldeletionen in der Region 9p21, l tp15 und 10p24 fanden sich in 81%, 28% bzw. 70% der F~ille. p53 Mutationen waren bei 31% der Tumoren nachweisbar, der MDM2-Genort war in 13% der Glioblastome amplifiziert. Molekulargenetische Marker, wie Mutationen des Tumorsuppressorgens p53 und LOH1 lp15 sowie LOH10q und MDM2-Amplifizierungen, scheinen charakteristisch far prognostisch unterschiedliche Subgruppen in der Tumorgenese maligner Gliome zu sein. (Diese Arbeit wqarde unterstiitzt durch das Fortttne-Programm der Universit~t Tttbingen.) 15
Vortrfige
Strahlenphysik: CT-Simulation und Dosimetrie
Zentralnervensystem V509
V510
Primao' CNS Lyml)homa: Results of management with r a d i o t h e r a p y +/- c h e m o t h e r a p y in 26 p a t i e n t s
Temozolomide In der Behandlung rezidivlerender anaplasttscher Astrozytomeund Glioblastome
B. ROper, R. Schwarz, W. Albe~¢i Department of Radiotherapy and Radiooneology, U)dversiO, of Hamburg, D - 20246 Hamburg, Germany Background: Primary CNS Lymphoma (PCNSL) is a rare
W. Hoffmann Kliniktbr Radioonkologieund Strahlentherapie,Klinikum Braunschweig
Hinterwund:Temozolomide(Temodal®)ist ein Imidazotetrazin und wirk'tals oral zu verabreichendemethylierendeSubstanzmit
disease with a poor prognosis. Treatment consisting of chemotherapy and/or radiotherapy is often joined by severe side effects. We evaluated all patients presenting with PCNSL in the last ten years with specific interest in outcome and possible prognostic factors identifying long-term survivors. Patients and methods: Between 1/88 and 12/96 26 patients with biopsy-proven PCNSL were referred to onr institution, including 4 HIV-related cases. All patients were treated with radiotherapy, prescribed doses 45 - 54 Gy, 14 got additional chemotherapy. Results: Five patients died betbre radiotherapy was completed. In 9 of 14 patients the additional chemotherapy had to be modified due to severe side effects or poor Kamofsky Pertbrmance Status (KPS). At the time of analysis (4/98), 5 patients were still alive (15, 57, 70, 76 and 109 months). The median survival tbr all immtmo-competent patients was 13,8 months. The one-, twoand five-year-survival rates were 54,5%, 45% and 25%, respectively. Long-term survivors (>2yrs) had significantly less violations to the treatment protocol (p<0,01), a better posttreatment KPS (p<0,01) and more often a complete remission on CAT-scan (p<0,01) than patients with a poorer prognosis The trend in favour of combined therapy compared to radiotherapy alone became apparent after a ~mnimal survival time of 3 years. Conclusion. Though long-term survivors calmot be idemified at diagnosis, valuable prognostic factors are revealed during
Material und Methode:In einer randomisiertenPhasell-Studiewurde dieoraleGabevon Temodal(150-200 mg/m=flit 5 Tage alle 28 Tage) bei rezidivierenden Glioblastomen gegen~ber der Therapie mit Procarba.zin(125-150 mg/m=Rir 28 Tage alle 56 Tage) verglichen. Prlmarer Endpunlg war das progressionsfreie Ober|eben nach 6 Monarch. In einer anderenUntersuchungwurde die EffekliviNtyon Temozolomide (200 rng/m~ fiber 5 Tage) bei rezidivierenden Glioblastomenbzw. anaplastischenAstrozytomenuntersucht Ergebnisseder Untersuchungen:In einer randomisieaenStudiezeigte sich eine Verl~ngerung des progressionsfreien lntervalls im Temozolomide-Armauf21% nach 6 Monarch,im Vergl. zu 8% im Procarbazin-Arm. Der AnteilpartiellerRemissionen war i:'~beiden Therapieam~mmit 5% gleieh. Bei anaplastischenAstrozytomenbetrug das progressionsfreieIntervall nach 6 Monaten 46% und nach 12 Monarch24% Bei einerCR-Ratevon 8% und einer PR-Rateyon 27% lag das Gesamtansprechenbei 35%. Die Toxizitfit war in beiden Untersuchungen gering und betraf haupts~,chlich die Thrombozytopenie. Zusarnmenfassung: Temodal ist bei rezidivierendenanaplastischen Astrozytomenund Glioblastomennach Strahlentherapieeffektiv.Die weitere Untersuchung, auch im Rahmen der Primartherapie in Verbindungmit einerStrahlentherapie,erscheintvielversprechend.
V601 Optimierung der Patientenposition durch 3D-Simulation von CT- und EPI-Daten
V602 Virtuelle Simulation Hirntumor
Beier J, Rohlfing T, Wust P, Graf R, Gellermann J, Felix R Charitd, Campus Virchow, Strahlenklinik, HU Berlin Hintergrund: Lagerungsfehler in der Strahlentherapie sollen d u t c h 3D-Darstellung der C T - D a t e n bei gleichzeitiger Einblendung der Electronic-PortaMmages (EPI) in zwei Ansichten korrigiert werden. In unserer Arbeitsgruppe Digitale Bildverarbeitung wurde umfangreiche Software realisiert, die eine E r k e n n u n g u n d K o r r e k t u r v o n Fehlpositionierungen erm6glicht. Methodik: Innerhalb eines 3D-Modells des Bestrahlungsger~ites mit mehreren Feldern erfolgte die Transformation der C T - D a t e n gem~ig den am Ger/~t e i n s t e l l b a r e n Freiheitsgraden. Die CT-Bilder wurden rekonstruiert (1. OberfRichenmodell der Knochen, wahlweise mit Transparenz, 2. Digital Radiographic Reconstruction (DRR)) und waren vor d e m H i n t e r g r u n d der E P I - B i l d e r in perspektivischer Ansicht in einem oder mehreren B e a m ' s E y e - V i e w s ( B E V ) sichtbar. D a r t i b e r h i n a u s w u r d e n Metallkugeln als Landmarken verwendet, die in den BEVs ebenfalls angezeigt wurden. Resultate: Durch Transformation der CT-Patientendaten relativ zum Ger/~t und visuelle Kontrolle der resultierenden BEVs konnte die Fehllagerung interaktiv schnetl bestimmt werden. Eine automatische Anpassung mit verschiedenen D i f f e r e n z m a g e n und u n t e r s c h i e d l i c h e n O p t i m i e r u n g s Algorithmen befindet sich derzeit in der Implementierung. SchluBfolgerung: Die Fehlpositionierung des Patienten l~gt sich d r e i d i m e n s i o n a l b e s t i m m e n u n d eine s o f o r t i g e Korrektur durchfiihren.
16
sdmellerAbsorptionfiberden aktivenMetabolitenMTIC. In pr~.Idinischenund erstenklinischenUntersuchungenzeigtdie Substanz eine AktiviNt bei anaplastischenAstrozytomenund Glioblastomen. Beridaetwirdfiberdie Ergebnisseyon PhaseII-Studienzur Effektivit~t von Temodal in der Therapie voff rezidivierendenanaplastischen Astrozytomen und Glioblastomen nach vorausgegangener Strahlentherapie.
bei
Patienten
mit
einem
A. Buchali, R. Wurm, M. Korner, J. Bosung, S. Dinges, K Budach, Klinikfi~r Strahlentherapie, Char#d, D-1 O117 Berlin Fragestellung: Untersuchung der virtuellen Simulation in der
Bestrahlungsplanung yon Patienten mit einem Hirntumor Material und Methoden: 20 Patienten mit einem Hirntulnor erbielten nach einer Maskenfixierung ein BestrahlungsplanungsCT. Die CT-Daten wurden auf eine Workstation transferiert, ein Isozentrum definiert und am Patienten markiert. Nach Erstetlung eines Bestrahlungsplanes erfolgte eine konventionelle Simulation im Vergleich mit der virtuellen Simulation. Ergebnisse: Die sofortige Definition und Markierung des isozcntrums verlangert die Dauer des Planungs-CT im Mittel um 8 min. Durch Bert~cksichtigung des Isozentrums in der Bestrahlungsplanung und Transfer des Bestrahlungsplanes zur Workstation kOnnen digital rekonstruierte Simulationsaufnahmen aller Bestrahlungsfelder erzeugt werden, auch f~ir alle nonkoplanaren Bestrahlungssituationen. Die Abweichungen des Isozentrums zwischen virtueller und konventionener Simulation waren in allen drei Ebenen im Mittel jeweils unter 2 mm. Korrekturen konnten bei konventioneller Simulation durch vorliegende digital rekonstruierte Simulationsaufnahmen schnell und sicher durchgeftihrt werden. Schluflfolgerungen: Die virtuelle Simulation erwies sich in der Bestrahlungsplanung v o n Patienten mit einem Hirntumor als praktikabel. Die konventionelle Simulation wird vereinfacht und beschleunigt. Ein Verzicht auf die konventionelle Simulation scheint aufgrund der erreichten Prazision m6glich. Strahlenther Onkol 1998:174:Sondernr 1:5-103
Vortriige
Strahlenphysik: CT-Simulation und Dosimetrie
V603
V604
CT-VERIFIKATION DER ISOZENTRUMSLAGE NACH 3-DPLANUNG UND VIRTUELLER SIMULATION
Virtuelle CT-Simulation bei der Planung der stereotaktischen Photonen-Konvergenzbestrahlung
D. Maessen, A. Hermann, M. FIentje Klinik fiir Strahlentherapie der Universit~it Wiirzburg Hintergrund: Objektiviemng der Isozentrumslage in x-, y- und
z-Richtung und des Rotationsfehlers in tier Transversalebene nach CT-gesttitzter 3D-Bestrahlungsplanung. Methode: Untersuchung von 40 Patienten (Abdomen/Becken in Rtickenlage: 20, Becken in Lochbrettlagemng: 10, Thorax: 10). Ausgehend vom Referenzpunkt der Planungs-CT wurde die relative Position des Isozentrums berechnet. Der Transfer zum Patienten und die Markiemng erfolgten am Simulatortisch streng nach berechneter Verlagerungsanweisung. Eine emeute CTStudie (Tischgeometrie wie am Simulator, gleiche Schichtdicke wie zur Planung, 3 mm Vorschub, von 12 mmkranial bis 12 mm kaudal des markierten Isozentrums) wurde zur Verifikation durchgefiihrt. In der Isozentrumsebene wurde ein Koordinatmsystem mit Ursprung im Schnittpunkt der Oberfl~ichenmarkierungen (=Isozentmm) errichtet. Planungs- und Verifikations-CT wurden anhand anatomischer Fixpunkte gematcht. Abwelchungen in x-, y- und z-Richtung sowie der Rotationsfehler in der Transversalebene wurden gemessen und aussewertet. Resultate: Mittlere Abweichung + SD: x (li/re): -3.1 +_ 6.5 mm (Range: -10.0-11.0); y (ant/post): 2.0 + 7.0 mm (Range: -11.012.0); z (kranial/kaudal): 0.5 -+4.8 mm (Range: -9.0-9.0). Mittlerer Winkel der Rotation (cw/ccw): -0.5 + 1.6 deg (Range: -3.53.0). Mittlerer Abstand (3D-Vektor) des berechneten und gemessenen Isozentmms: 10.6 + 3.6 mm. Systematische Abweichungen wurden nicht beobachtet. Der mittlere Abstand zwischen berechneter und gemessener Position war in der Gmppe mit Becken/Abdomen in R0ckenlage signifikant niedriger (9.7 mm vs. 12.7 ram, p<0.005). Schluflfolgerung: Nach CT-gesttitzter 3D-Bestrahlungsplanung erbringt die Verlagerung streng nach Plan ohne vorhefige Vetifikation am Simulator oder am CT keine ausreichende Lagemngssicherheit.
V605
Multileaf-Kollimator: Bestrahlungsplanung und Simulation von irregul~xen Feldern
W. W. Baus, K. Hierholz, K. M~ller-Sievers, B. Kober, Strahlentherapie u. Radioonkologie, Klinikum Darmstadt Hintergrund: Planung und Simulation yon irregul~en Bestrahlungs-
feldem tinter Verwendung eines Multileaf-Kollimators (MLC) birgt einige Besonderheiten im Vergleich zum konventionellen Blockblendensystem, insbesondere was die automatische l)bertragbarkeit der Bestrahlungsdaten betrifft. Wfihrend far die Ubertragung der MLC-Planung zum Veriflkations- und Protokolliersystem L6sungen existieren, gibt es aus unserer Sicht noch keine befiiedigende MOglichkeit, die MLC-Daten zu vertretbaren Kosten automatisch und damit fehlerfrei an den Therapiesimulator zu ~ibertragen. Material~ethode: Ein rectmergest~tztes 3D-Planungssystem ist tiber ein Ethemet ( T C P ~ ) mit dem Vefifkkadonssystem trod mit einer CNC-Frasmaschine verbunden. Unter unmittelbarer Verwendung der digitalen MLC-Daten wird eine teilweise rOntgendichte Schablone far die Satetlitentrfigerhaltertmg des Therapiesimulators gefrfist, die sowohl eine Beurteilung der erreichten Konformitfit gestattet als auch die Emzeichnung des Feldes auf der Haut erm6glicht. Mit einer Filmaufnahme l ~ t sich die simtdierte Einstellung dokumentieren. Resultate: Verschiedene Materialien - Metalle und Nichtmetalle wurden an emem anthropomorphen Phantom getestet. Die besten Ergebnisse wurden mit PMMA (Acrylglas, Plexiglas) in Verbindung mit R6ntgenkontrastmittel (Bariumsulfat) erzMt. Schluflfolgerung: Mit der beschriebenen Methode ist eine zuverlassige Simulation der MLC-Einstellung m6glich, die bezaglich der
Matefialkosten sogar ganstiger als die ablicherweise far die Satellitenherstellungbenutzten Styrodur-GieBformenist.
Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
K. Eilf MLJensen, P. Niehoff ,L Schultze, B. Kimmig Klinikfiir Strahlentherapie der CA U zu Kiel, 24105 Kiel Zieh Ist die virtuelle CT-Simulation f'tir die stereotaktische Bestrahlung verwendbar?
Methode: Verwendet wurde ein System mit den Komponenten
Spiral-CT (PQ 2000, Fa. Picker), Laser-Lokalisationssystem und AcQ-Sim® Software (Fa. Picker). Die Fixation erfolgte in einer individuell angefertigten Maske. Zur Kontrolle der EinstelIparameter diente ein an der Maskenhalterung befestigtes kommerzielles System (Fa. Leibinger). Systematische Untersuchungen erfolgten an einem modifizierten Alderson-Phantom und beispielhaft an einzelnen Patienten.
Ergebnisse:
1. Die virtuelte CT-Simulation erwies sich als einfaches System zur pr~isen Definition, Konturierung und Darstellung der Zielvolumina. 2. Die Einbeziehung eines 3 D-Planungssystems (Cadplan®, Fa. Varian) ist problemlos m6glich und kann ein spezielles stereotaktisches Planungssystem ersetzen. 3. Positionierung des Patienten, Markierung des Isozentrums sowie Definition und Einstellung der Koordinaten am Bestrahlungsger~it sind mit vergleichbarer Pr/izision m6glich wie bei dem verwendeten kommerziellen sterotaktischen System. Genauigkeiten und Toleranzen der einzelnen Planungs- und Einstellungsschritte werden systematisch verglichen und dargestellt. Schlz~folgerung: Die virtuelle CT-Simulation ist ohne Verlust yon Genauigkeit ftir die stereotaktische Bestrahlung verwendbar. Daraberhinaus scheint sic einfacher, vietseitiger und kostengfinstiger als speziell Far die Stereotaxie entwickelte Verfahren zu sein.
V606 Vergleich zwischen multileaf- und kreiskollimierten Isodosenverteilungen in der Stereotaxie S.M.Liesenfeld, T. Wiezorek, T. G. Wendt Klinik f a r Radiologie, Abt. Strahlentherapie, FSU Jena Hintergrund: Verglichen wurde die Verwendung klassischer
Rundtochkollimatoren mit dem Einsatz emes micro Multilealkollimators (mMLC) zur stereotaktischen Strahlentherapie (SRT) irregular geformter intrakranieller Zielvolumina. Material und Methoden: Die Untersuchungen basieren auf CT-Datens~tzen yon 10 Patienten. Mit einem 3-DPlunungssysteli1 wurden Nr 13 Zielvolumina je em Bestrahlungsplan sowohl tinter Verwendung einer konventionellen multiisozentrischen Pendelteclmik mit Rundlochkollimatoren, als auch tinter Verwendung eines computergesteuerten mMLC mit mehreren noncopolanaren Stehfelder erstellt. Die Dosierung erfolgte jeweils auf die 100%Isodose, wetche in beiden Platen die das PTV ttmschliegende Isodose darstellte. Ein Qualiffttsvergleich der beiden Techniken erfolgte anhand von integralen Dosisvolumenhistogrammen. Als QualiNtskriterien wurden der Homogenitatsindex (HI) sowie der Konfolinitfitsindex (KI) berechnet. Ergebnisse: FOx die Zielvolumina der Pendelpl~ne betrfigt der HI _>2, fftr die der mMLC-Plane liegt er unter 1.5. Der KI der m M L C - P I ~ e liegt urn den Faktor 1.5-1.8 niedriger als der KI der Pendelplane. Sehluflfolgerung: Die Dosishomogenitfit im ZV sowie die Quati~t der Isodosenkonfolmierlmg kann durch Verwendung emes mMLC ill der SRT irregulXrer geformter Volumina gesteigert werden.
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Vortriige Strahlenphysik: CT-Simulation und Dosimetrie V607
V608
Anwendung von Internet- und Intranet-Techniken in der Strahlentherapie E. Hensler, P.Eichberger, A. Posch, T. Auberger, P. Lukas UniversitiitsklinikJ~r Strahlentherapie-Radioonkologie A-6020 Innsbruck, Osterreich (http.'//info.uibk.ac.at/c/c5/c538/) A. Pribil, Nexus GmbH, D-78052 Villingen, BRD Hintergrund: Die Intemet-Technologie bietet neben den fibli-
In vivo Dosimetrie zur Validierung der Dosisverteilung bei GanzkSrperbestrahlung M. Damrau, U. Ramm, K.H. Manegold, St. Mose, H.C. Rischke, C. Thilmann, C.G. Rahl, H.D. BOttcher Klinikfi~r Strahlentherapie und Onkologie, UniversitgitFrankfurt Hintergrund: Die Dosisverteilung bei Translations-Ganzk0rper-
chen Informationsdiensten eine Reihe von KommunikationsServices an, die in verschiedenen Bereichen der Strahlentherapie nutzbringend eingesetzt werden k6nnen. Material/Methode." In folgenden Projekten kommen Internetbasierte Technologien bei uns zum Einsatz: 1. internes Kommunikations- und Informationssystem 2. Telekommunikation mit peripheren Krankenh~usem 3. Femwartung des Bestrahlungsplanungssystemsund des Strahlentherapie-Informationssystems 4. Im wissenschaftlichen Informationsaustausch Resultate- Die Bilddatentibermittlung (intern oder extem) via Intemet ist im Vergleich zu DICOM (wie z.B. in PACS-Systemen t~blich) effizienter und auch innerhalb der gewohnten Umgebung eines PC einfach realisierbar. Im Bereich Femwartung ist die 0bertragung gr6f3erer Datenmengen im Vergleich zu einem herk6mmlichen Modemzugang besser unterstfitzt, soda6 man auch an die Ferndiagnose bzw. Feh|ersuche bei Bestrahlungsgergten via Internet denken kann. Schluflfolgerung: Mit den Internetbasierten Technologien stehen far die Kommunikationsanforderungen einer modernen Strahlentherapie bestens geeignete Werkzeuge. zur Verffigung, die sich besonders dureh ihre Benutzer-Freundlichkeit auszeichhen.
bestrahlung l ~ t sich mit computergesttitzten Planungssystemen nicht berechnen. Eine Oberp~fung der auf der Basis des Fetdzonenverfahrens abgesch~tzten Dosisverteilung l ~ t sich nur durch in vivo Messungen durchfahren. Mit Hilfe yon Halbleiter-sonden soll eine einfache und sclmelle Methode etabliert werden, die in der klinischen Routine die Verifizierung der Dosis in der Lunge und anderen relevanten Punkten zulggt. Material/Methode: W~arend der Translations-Ganzk6rperbestrahlung werden 6-12 kommerzielle Halbleitersonden an dosisrelevanten tSmkten am K0rper des Patienten aufgeklebt. Aus der Ein- und Ausgangsdosis wird die Dosis in Lungen- und K0rpermitte berechnet. Die DosishomogeniNt im gesamten Zielvolu-men wird durch Vergleich mit den weiteren MeBwerten ermittelt. Resultate: Nach Kalibrierung der Halbleitersonden unter Bestrahlungsbedingungen und Vergleichsmessungen mit gewebefiquivalenten Phantomen kann die Lungendosis und die Dosis im Referenzpunkt quantitativ angegeben werden. Dosismessungen far die Lunge und den Referenzpunkt w~trend GanzkOrperbcstrahlmlg bei 20 Patienten zeigen eine Ubereinstimmung der erwarteten und der gemessenen Dosis yon + 5%. Schluflfolgerung: Mit Halbleitersonden kann in der klinischen Routine mit geringem Aufwand die Dosis w~lrend Ganzk0rperbestrahlung in speziellen Punkten gemessen und die Dosishomogenitfitim Zielvolumen t~berprOltwerden.
V609 In-vivo Dosimetrie am Beispiel von tracheotomierten Patienten mit Larynx-Carcinom Moustakis, C; Bruns, F; Schiifer, U; Kronholz, H-L; Willich, N Klinik und Poliklinikfiir Strahlentherapie- Radioonkologie der West)edlischenWilhelms-UniversitiitMiinster
Hintergrund: Die Strahlentherapie bei fortgeschrittenem •Larynx-Carzinom macht gelegentlich e i n e komplexe Bestrahlungsanordnungmit Tischwinkelnerforderlich; in diesen F~llen k a n n u n t e r anderem im Stomabereich die Dosisberechnungschwierig sein. Es wurde daher zus~itzlichzur Rechnerplanung eine in-vivo Dosimetrie im Tracheostoma durchgeffirt.
Material/Methode: Zur in-vivo Dosimetriewurden im Zeitraum
vom 2/98 bis 5/98 bei bisher 5 Patienten eine mit multiplen Thermolumineszenzdosimetembestfickte dfinne Megsonde in die Trachealkanfileeingebracht. Die Lage der Megsonde wurde mittels Planungsaufnahmen verifiziert. Die MeBergebnisse wurden mit der am CadPlan® errechneten 3D-Dosisverteilung verglichen.
Resultate: Die Applikation der Me6sonde wurde yon allen
Patienten problemlostoleriert. Es ergaben sich Unterschiede in dern gesamten bestrahlten und gemessenen Volumen zwischen 1% und 5%, die im Rahmen der Genauigkeitsanforderungder Dosimetrie (ICRU 24) zu akzeptieren sind.
SchluJ3folgerung." Die m-vivo Dosimetrie ist eine recht genaue
und einfach durchzuffihrende Methode, wie am Beispiel der Stomamessung gezeigt werden konnte. Auch in anderen K6rperbereichen ist die in-vivo Dosimetrie durchft~hrbar ; dies ist Ge~enstandyon weiteren Untersuchunzen.
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Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr1:5-103
Vortriige Strahlenbiologie: Zytokine und Fibrose V701
V702
Thrombopoetin, ein in vitro strahleninduzierbares
Interaction of Interferon-beta
V703 Wirkungen ionisierender Strahlung auf die Konzentration yon extrazelluliirem Apo-l/Fas (CD 95), Fas-Ligand (CD 95-L) und die Kontentration von proinflammatorischen Zytokinen in vitro und in vivo
V704 CD 34+/CD 38 + unter G-CSF und Strahlentherapie
Zytokin l~ Kaffenberger. 1). van Beuningen lnstitut fitr Radiobiologie, SanitiCtsakademieder Bundeswehr, l)-80937 M~nehen Hintergrund." Die zeUulare Reaktion auf Bestrahlung geht oft mit einer ver~nderten Genexpression emher, die als produktive Reaktlon der bestrahlten Zelle aufzufassen ist. Uber eine etwaige Reaktion der bestrahlten Leber liegen keine Daten vor. Material/Methode: Die Hepatomzellinie HepG2 ist konstitutiver Produzent des Zytokins Thrombopoetin (TPO). Fitnf bis 24 h nach Bestratdung der Zellen nfit Dosen <10 Gy (240 kV Rtntgenstrahlen) wurde der intrazellulare TPO-Gehalt mit Hilfe spezifischer AntikOrper durchfluBzytometrischund im "Western blot" bestimmt. Die Zytokin-Sekretion der HepG2-Zellen wurde durch Blockade des Proteintransportes (z.B. durch Monensin) gehemmt. Einzelne Eleraente der intrazetlul~en Signaltransduktion wurden pharmakologisch inhibiert. Resultate: R6ntgenbestrahlung yon HepG2-Zellen induziert einen dosisabhangigen Anstieg des intrazellularen TPO-Gehaltes (ca. 5-fuch 24 h nach 10 Gy). Inhibition yon Serin4ThreoninProtemphosphatase-Aktivit~ten (dutch Okada-S~iure) und yon Mitogen-aktivierbaren Protein-Kmasen (MAPK; durch Apigenin) versti~'kt die strahlenmduzierte intrazellulNe TPOKonzentration, w~arend Hemmung yon Tyrosinphosphatasen (durch o-Vanadat) oder yon MAPK-Kinase (dutch PD 98059) keinen Effekt zeigt bzw. den TPO-Gehalt reduziert. Schh~folgerung: Ionisierende Strahlung mduziert in Hepatozyten-(Zellinien) die Expression eines wichtigen Zytokins der Hamatopoese. An die Regulation der Stratdenreaktion sind Ser/Thr-Proteinphosphatase- und MAPK-Aktivit~ten negativ beteiligt. Das exakte Verst;androsder strahleninduzierten TPOSynthese kOnntetherapeutisch genutzt werden.
Weinmann, C. Belka, M. Bamberg, Abt. fiir Strahlentherapie der Eberhard-Karls-Universitdtt Tiibingen, Hoppe Seylerstr. 3, 72076 Tiibingen Hintergrund: Die lokale Strahlentherapie kann zu einer Reihe systemischer Nebenwirkungen wie M0digkeit und Nausea und zu :lifferentiellen und protrahiert verlaufenden Abfall vieler Lympho~yten-Subpopulationen fiihren. Die radiogene Induktion 16slichel Vlediatoren k t n n t e eine Rolle bei der Genese solcher systemischei qCirkungen spielen. Wir untersuchten, ob in vitro und in vivo eine ;ystemische Induktion von proinflammatrischen Zytokinen und a,poptosemediatoren (Apo-1/Fas und Fas-Ligand) nachweisbar ist. ~4aterial u n d Methode: 'Buffy coat' wurden mit Dosen von 5, 10. 15 und 30 Gy bestrahlt und inkubiert. Nach 24h, 48h und 721" wurden KulturOberstg_nde abgenommen. Parallel dazu wurde be: zeho Patienten mit einem S e m i n o m im Stadium I vor Bestrahlun~ der Paraaortalregion, nach 14 Gy, sowie nach 26 Gy Serum entnommen. Die Konzentration yon TNFa, IL-1, IL-2, IL-6, ApoI/Fas und Fas-Ligand im Patientenserum, sowie in den Zellkulturtiberst~nden wurden mittels E L I S A bestimmt. Ergebnisse: Weder in vitro noch in vivo k o m m t es unter Bestrahlung. zu einer ErhOhung yon Zytokinen, Fas oder Fas-Ligand. Im r0berstand ist basal ein deutliche ErhOhung yon IL-1 und IL-6 nachweisbar, die nach Bestrahlung dosisabhfingig abnimmt. Schluflfolgerung: Im g e m e s s e n e n Dosisbereich ist sowohl in vivo, als auch in vitro keine radiogene Induktion von Zytokinen und den Apoptosemediatoren A p o l / F a s und Fas-Ligand nachweisbar. Falls es zur Induktion kommt, ist sie mOglicherweise aufgrund der schnellen renalen Clearance oder lokaler Ligand-RezeptorWechselwirkung im Serum oder 1)berstand nicht nachweisbar.
Strahlenlher Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
and Irradiation
H. Schmidberger, M. Rave-Frdnk, K. Thtirnau, S. Schweinfurth, A. Thole, E. Rehring, K. Henckel, P. Virsik Peuckert*, C.F. Hess, ' Depts. of Radiat. Oncology, *Radiobiology, GOttingen Objective: Oor in vitro studies suggested an enhancement ot radiation effects by IFN-B. Since the underlying mechanisms are unclear, we aimed at elucidating the biological and biochemical characteristics of the enhancement. Materials and Methods: The interaction of IF'N-B and radiation was tested in the following 5 cancer cell lines: A549 (lung), MCF-7 (breast), CaSki (cervix), WiDr (colon), ZMK-1 (head and neck),. Cell survival was measured by a colony forming assay. Apoptosis was quantified in acridine orange stained cells. DNA-DSB were determined by constant field gel electrophoresis. Structural aberrations with respeet to specific chromosomes were scored using the FISH-method. Results: IFN-13 enhanced the radiation toxicity in all tumor cell lines tested. The sensitizing effect was associated with an increase of the el-component of the survival curves. IFN pretreatment increased the apoptotic index in ZMK-I-, MCF-7and A549-cells. The sensitizing effect of IFN-B was more pronounced in proliferating than in resting cells. There was no increase in initial DSBs and no alteration of DNA rejoining after IFN-B treatment. The number of radiation-induced chromosomal aberrations was not altered by IFN-pretreatment. Conclusions: The increase of the o~-component in the survival curves after IFN-g pretreatment suggests an influence of IFN-B on repair mechanisms or the accumulation of sublethal radiation damage. So far we have not been able to identify the mechanisms of IFN-B and radiation interaction. Low dose rate experiments and split dose experiments are currently under way.
Wittkamp, M.; v.d. Haar, J.; Pape, 14.,"Heese, A.," Heyll, A.; Glag, M.; Ernst, 1.; Sehmitt, G. Klinikf~r Strahlentherapie und radiologische Onkologie Heinrwh-Heme-UniversitOtD~sseldorf Hintergrund: Der Einsatz yon G-CSF w~hrend der
Strahlentherapie wird kontrovers diskutiert. Einerseits k6nnen Pausen vermieden werden, andererseits fiihrt die gesteigerte Proliferation der Progenitorzellen zu einer gesteigerten Radiosensibilitat. Um das Verhalten von Progenitorzellen tinter Radiotherapie zu beobachten, haben wir CD 34+/CD 38 + Zellen im peripheren Blut gemessen. Material und Methode: In einer prospektiv randomisierten Phase II-Studie wurden 13 Patienten mit oder ohne G-CSF therapiert. EinschluBkriterium waxen Zielvolumina im Mediastinum oder Abdomen, bei denen mehr als 8 Wirbelk6rper im Feld lagen. CD 34+/CD 38+ Progenitorzellen wurden vor, bei Absehlug und 3 Monate nach Therapieende im peripheren Blut gemessen. Abbruehkriterium war das Absinken der Zellzahl unter 50% des Ausgangswertes in einer Gruppe. Ergebnisse: 10 von 13 randomisierten Patienten konnten ausgewertet werden. Zielvolumen war bei 6 Patienten ein Abdominelles Bad, bei 4 Patienten das Mediastinum Pro Arm der Studie wurden je 5 Patienten ( 3 der ersten trod 2 der zweiten ZV-Kategorie) mit oder ohne G-CSF behandelt. Bei Therapieende waren die CD 34+/ CD 38+-Spiegel in der Gruppe ohne G-CSF auf 70% und in der Gruppe mit G-CSF auf 30% des Ausgangswertes gefallen. Die Studie mugte entsprechend den Abbruchkriterien geschlossen werden. Schlu./3folgerung: G-CSF soUte nieht simultan zu Grofifeldbestrahlungen verabreicht werden. 19
Vortr~ige Strahlenbiologie: Zytokine und Fibrosc V705
VEGF im Serum - ein neuer Tumormarker? Gabriele Hdnsgen, I.Hintner, A.Becker, d.Dunst Klinikund Polildinik J~r Strahtentherapie der Martin-Luther-Universitdt Halle Hintergrund: Die tttmorinduzierte Angiogenese hat essentielle Bedeutung flit Tumorwachstttm trod
Metastasierung. Material und Methode: Bei 30 Patientinnen mit primer aktinisch zu behandelnden Uteruszervixkarzinomen wurde VEGF im Serum vor Be#nn der Strahlentherapie bestimmt und in Relation zttm Tumorstadium sowie zum Ansprechen auf die Radiatio ausgewertet. Resultate: VEGF-Werte: Stadium I: ( n = 2) 331 _+270 pg//ml Stadium ]I: (n = 5) 317 _+ 126pg/ml Stadium IB: ( n = 1 8 ) 373 + 293pg/ml Stadium IV: (n = 5) 10g0 + 910pg/ml Unabhgngig vom Stadium fand sich bei allen Patientinnen mit VEGF-Werten > 700 pg/ml (n = 7) ein Nichtansprechen auf die Strahlentherapie. Schluflfolgerungen: Eine stadienbezogene und damit tumorgr6Benassoziierte VEGF-H6he im Serum konnte im Vergleich nut flit das Stadium IV gefunden werden. In den Stadien I - Ill war die VEGF-H6he nicht relevant unterschiedlich. Als individueller Prognosemarker, insbesondere bei Werten >700pg/ml, kann VEGF m6glicherweise flit Therapiemodifikationen (adjuvante Therapien?) eine Entscheidungshilfe geben.
V707 KoErelatk~ kliniu:h bcobachteter Strah~memiVdit~ des Normalgewebes mit den Ergebnissen in vitro durchgefiihrten Comet-assays an Hautfibroblasten.
UOppitz, S. D~nget; K. Baler, J.Wulf 14. Stopper* M~len~'e Klinik fdr Slrahlentherapie mad *Abtl. for Toxikologie, Univcrsit~t
wor~rg
Hintergrund:.~/f,t ~lfe emes ~ h e ~ Tests zur B e s ~ mung dex :n~vi~llca S t r ~ _ ~ _ ~ kOnnten cvtl. unv~ncrsehbare ~'hfihte s W a h l ~ Nebenwiflf~en am Non'n,~e~ : ¢ v~hindert x~erd~ In diesez Ar~it werden die E r g e h ~ e des Assay an Pali~mfila~blasten mit den klinisch beobachtetoa Slrohl~'eaklionenkorreliefe Material/Methode: Hatrtfibroblasten v~a Pafi~ae~ ~ t untersctueclfichert RTOG-gradni~m N e b ~ m ~ e n wtm~en nach Kullivi~mg einmaligmat 5 Gy 1 0 M V ~ b e s t r a h l t , nach 10, 20, 30, 40 und 50 rain auf mit Agamse beschicht~m Objektteag~n dektrophorefisch aufgelm~ mit Ethidiumhx~d g e g ~ und anschliel~d die entstandenen ~ analysim and gezahlt Zusatzlich wurden Cometassays an vier A T ~ Kultur~ als sWahl~t~asible K ~ -
~lle~ a u ~ g e f ~
R~a'ultate: Die A T ~ g o t e n Zellen zeigt~ h O ~ initial~ und g~inge~e D N S - R ~ . Pali~tenfibroblasten mit kliniseh beol~r~t~n Frt~- t~t/oder S l : ~ m e b e n ~ e ~ unterw,heiden sich ven Pati~at~mmit dmr,h,w,/miltlichenN ~ w i r k e n g e ~ dutch eine deutlich langsanx~ D N S - R ~ bei ahnlich hoher D ~ o r ~ Schluflfdgerung: Sow~hl Filxoblasten Nmaozygoter AT-Trager als mrh v~a P a f i ~ mit ~ ~ erhO'ht~ S t m h l ~ bilit/~ zeigen eine verlangsamte Repamtur des stmbleninduzierten D ~ . 20
V706 Cytokine expression and histological alterations in lung tissue after irradiation in mice
Ch. Riibe (1), C. Finke (t), K. V/Schmid (2), P. Rand (t), J. Wessels (7), R. hnoop (1), N. Willwh (1), Depts. of Radiotherapy (1) and Pathology (2), University of M~nster Objective: In radiation-induced lung iniury, immediate celluar damage is hypothised to result in cytokine-mediated multicellular interactions with induction of fibrotic tissue reactions. Material and methods: Thoraces of C57BL6 mice were irradiated with 6 and 12 Gy. At 14 timepoints (lh-24 weeks postirradiation) the mRNA expression of TGF-~3 and TNF-c~in the lung tissue was quantified by competitive RT-PCR. The cellular location of the TGF-5 and TNF-c~protein was identified by immunhistochemistry. Expression on mRNA and protein level was correlated with histopathological alterations. Results: TGF-f5 showed a time- and dose-dependent increase of mRNA expression with a maximum (25fold) 2 and 4 weeks after irradiation with 12 Gy. This correlated to a protein expression of alveolar macrophages, type-II neumocytes, endothelial cells and fibroblasts. After irradiation with 6 Gy no significant alteration of the TGF-5 expression was detectable. After an initial increase 1 h after irradiation, TNF-~ mRNA expression returned to normal levels. According to the pneumonic phase, TNF-c~mRNA levels became significantly elevated at 2 and 4 weeks. This biphasic response of the TNF-c~expression was dose-related. TNF-d protein was detected in macrophages. Conclusion: The data demonstrate that cellular damage after irradiation induce an immediate and persistent synthesis of proinflammatory and profibrotic cytokines. Pathophysiologicai tissue response after lung irradiatien may therefore be caused by altered cytokine-mediated interactions of the parenchymal cells.
V708 Keine Korrelation der SF2 prim~irer humaner Fibroblasten und Sp~itreaktionen nach prim~irer Strahlentherapie bei Kopf-Halstumoren in einer prospektiven Studie
V. Rudat* A. Dietz +,M. Flen~'e 0, K.J. Weber* Strahlentherapie der Universitat Heidelberg* und W~rzburg # sow& HNO-Klinik der Umverstt~it ..... Heidelberg+ Hintergrund: Oberpl~fung einer Korrelation der Strahlensensitivitat von Normalgewebe in vitro und in vivo in einem prospektiven Ansatz. Material/Methode: Achtundsechzig Patienten mit fortgeschrittenen Kopf-Halskarzinomen erhielten eine primate Strahlentherapie nach dem Protokoll einer prospektiven multizentrischen Phase II Studie. Die Spattoxizit~t wurde wfihrend der Nachbeobachtungszeit (Median: 35 Monate) standardisiert erfa6t. Bei 25 Patienten wurden vor Therapie prim~e Fibroblasten mittels Hautbiopsie aus dem Oberarm gewormen und die SF2 rnit dem Kolonienbildungstests durch wiederholte Messungen bestimmt. In dem Gesamtkollektiv von 68 Patienten wurden Patienten identifiziert, welche im Vergleich auffallend starke Sp~treaktionen der Endpunkte Hautfibrose, Larynx6dem und Osteonekrose aufwiesen. Resultate." Es bestand kein statistisch signiffkanter Unterschied zwischen der mittleren SF2 der Gruppe klinisch besonders strahlensensibler Patienten und dem Restkollektiv. Sehluflfolgerung: Bei unselektierten Patienten ist den" Kolonienbildungstest nicht in der Lage, ktinisch relevante Spfitreaktionen vorherzusagen.
Strahlenther Onko11998;174:Sondernr 1:5-103
Postervortr~ige Mammakarzinom
Vortr~ige Strahlenbiologie: Zytokine und Fibrose V709
Ver[inderungen von Lymphozytensubpopulationen und lmmunfunktionen yon Hals-Kopf-Tumorpatienten bei Strahlentherapie
W. Kaffenberger,D. van Beuningen Institutfi~r Radiobiologie, Sanitatsakademieder Bundeswehr, D-80937Milnchen Hintergrund: Lokale Radiotherapie (RT) verursacht systemi-
sche Effekte, die als Veranderungen yon Leukozytensubpopulationen mad Immmafunktionen in der Peripherie meBbar, abet pathophysiologisch bisher nicht verstanden shad. Material/Methode: Bei Patienten mit fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches wurde vor, w~hrend und nach Radio(chemo)therapie (mit Mitomycm C mad 5-Fluorouracil) der Immunphanotyp peripherer Leukozyten mad mit der Phagozytose-, der ,,respiratory burst"-Funktion neutrophiler Granulozyten sowie tier natttrlichen Killer (NK)-Aktivitat deren mikrobizide / tumorizide Kapazifftten bestimmt. Resultate: Die Phagozytose ist weder dutch die Grunderkrankung der Patienten noch durch die Therapie beeinflugt; individuelle Reaktionen effolgen beim ,,respiratory burst". Bereits vor der R(C)T reduzierte spezifische NK-A_ktivitat wird mater der Therapie in Verbindtmg mit abnehraenden NK-ZeUen weiter vermindert. Unter Lyrnphozytensubpopulationen reagieren BZellen anl empfmdlichsten auf Erkrankung und R(C)T. Patienten-charakteristische Heterogenit~t der ,,respiratory burst"-Antwort k6nnte ein Ma6 fltr die Ausbreitmag der yore Tumor ausgehenden inflammatorischen Reaktima darstellen. Schluflfolgerung: Lokale Radiotherapie beeinfluBt systemisch den Iro.mmastatus der Patienten. Die Verandenmgen zeigen sich als (temporare) Abnahmen in allen Subpopulationen, als mater Therapie kontinuierlich abnehmende NK-Aktivitfit, abet auch m der Erholmag des ,,respiratory burst" einzeiner Patienten, die mit det r a d i o g e n e a z ~ v o n Z~okiaez ,erkt~rt we~den kOnttte.
PV801
PV802
19 Jahre brusterhaltende Mammakarzinomtherapie
Postoperative Bestrahlung der parasternalen Lymphknoten bei medialem und zentralem Mammakarzinom.
N. Schwegler, G. Gruber, M. Notter, Th. Kern Strahlentherapie Kantonsspital, CH-5001 Aarau Hintergrund: Randomisierte Studien zeigen das Machbare, die ltickenlose Analyse des eigenen Krankengutes das Gemachte.
Patienten und Methode: Von 1979 bis 1995 wurden insgesamt 491
Patientinnen wegen eines invasiven Mammakarzinoms brusterhaltend operiert: 361 pT1, 117 pT2, 3 pT3 mad 10 pT4b, gem,s Pathologen in 74,5% (366/491) Resektion in sano, in 8,4% (41/491) Schnittrand als posiliv beurteilt. 17,1% (84/491) waren betreff Radikalitit unklar. In 257 F~illen (52,3%) kam es zur Nachresektion (NR), 164x ohne Resttumor. Axillenausr~umung in 473 Fillen, davon 35% (167/473) mit metastatisehem Lymphknotenbefall. Davon erhielten 87% (145/167) eine adjuvante Systemtherapie, ebenso 30% der nodal negativen. Die Nachbestrahlung erfolgte median mit 50 Gy ganze Mamma, 20 Gy Boost. Resultate: Lokale Progression (LP) in 5.7% (28/491), region~ire in 1,8% (9/491), Femmetastasen (FM) in 16,1% (79/491). Gem,s Kaplan-Meier betragen nach 5/10 Jahren lokalrezidivfreies I]'L 93/89% (SD2,7), krankheitsfreies (JL 81/69% (SD3,4) und GesamtObedeben 89/76% (SD3,1). Betreff LP erreichte neben anderen Parametern insbesondereder pos. Sehnittrand Signifikanz, im Gegensatz zur begleitenden Systemtherapie. Pat. mit pos. Rand im NR zeigten hoehsignifikant mehr LP und FM. Schlussfolgerung: Ergebnisse tiber 19J bestaltigen die bekannten Literaturdaten. Das Niehterreiehen gesunder Resektionsgrenzen trotz Naehresektion widerspiegelt ein aggressives Tumorverhalten mad k6nnte unabh~ngig vom Resttumor?- einen prognostisehen Faktor darstellen. Der Wunsch nach einer effektiveren Systemtherapie bzw. einer besseren Kosten-Nutzen-Relation bleibt bestehen.
Strahlenther Onko11998;174:Sondernr 1:5-103
S. Marnitz, S. Koswig, ,~Hiittner, J. Fischer°,H. Grunau, P. Feyer, V. Budach, Abt. f Strahlentherapie, Med. Informatik °, Robert-ROssle-Klinik. Humboldt- Universit~it Berlin Hintergrund: Reanalyse einer prospektiven randomisierten Studie aus den 70er Jahren zur Wertigkeit der postoperativen Bestrahlung der parasternalen LK bei medialem oder zentralen Tumorsitz nach radikaler Mastektomie. Material und Methode: Bei 53 Patienten erfolgte eine radikale Mastektomie, eine Axilla- und parasternale LK-Diss.. Bei neg. Lymphknoten parasternal erfolgte die Randomisation. In Arm A (n=30) erfolgte eine Bestrahlung des parasternalen und supraclaviculfiren, teilweise auch des axill~tren Lymphabflusses mit 45-56 Gy, im Arm B (n=20) erfolgte keine Bestrahlung. Resultate: Im Arm A waren 21 Pat. N-, 9 Pat. wiesen axill/are Lymphknoten auf. Die Nachbeobachtungszeit betrug im Median 142,5 Mon.. Im Arm B waren 15 Pat. N-, 7 Pat. N+; rnediane Nachbeobachtungzeit 103 Mon. In Arm A verstarben 7 Pat., davon 5 an der Grunderkrankung, im Arm B 12 bzw. 10. Nach Kaplan-Meier eq ab sich ein 10-J-OL von 82 versus 55%. Oberleben Arm A Arm B p-value Gesamt 179 Mort. 124 Mort. p < 0,025 Lokalrezidiv 181 Mon. 133 Mon. p < 0,35 Krankheitsfrei 181 Mort 124 Mon I p < 0,19. SchluJ3folgerungen: Ein signifikanter Vorteil (p= 0,02) ergab sich nur im Gesamttiberleben zugunsten der bestrahlten Gruppe. Aussagen zum krankheitsfreien bzw. rezidivfreien Oberleben sind statistisch nicht m6glich. 21
Postervortriige Mammakarzinom
PV894
PV803 Onkoplastische Operation mit postoperativer Radiotherapie beim Mamma-Ca
L. Plasswilm1, H Dieterich2, R. Kann1, R. Schwab2, Ch. Landmatin 1
1Department of Radiation-Oncology, UniversityHospital, Basel (CAr) 2Woman'sHospital, Rheinfelden (D) Hintergrund'. Die M0glichkeit einer erweiterten Chirurgie mit
Lebensaltersspezifische Ergebnisse der adjuvanten Radiotherapie des M a m m a k a r z i n o m s
J. Schultze, E. Hgft, B. Kimmig Klinik fiir Strahlentherapie, CAU, D-24t05 Kiel Hintergrund: Es sollte untersucht werden, ob Ntere Frauen
Brusterhaltung und nachfolgender perkutaner Radiotherapie (RT) beim Mamma-Cawurde gepriift, insbesonderewenn eine ungiinstige Relation zwischen Tumor-und Brustgr6ssevorlagen. Material/Methode: Seit Januar 1992 wurden 44 Patientinnenim Alter von 26 bis 72 Jahren mit Mamma-Ca im Stadium I - IIIB, mit einem lokal erweitertenchirurgischenEingriffnach gleichzeitiger Brustrekonstmktionmit autologen latissimus dorsi flap operiert. 6 bis 10 Woehen postoperativ erfolgte bei 29 Pat. die perkutane RT der MammamJt 45,0 bis 50,0 Gy Gesamtdosis(:t 10 bis 20 Gy Boost, in Abh~gigkeit vom minimalenAbstand von P r i ~ o r zum Resektionsrand).AIIePat. erhielten eine adjuvante Systemtherapie,gr6sstenteils im Rahmen der GABGStudie. Die medianeNachbeobachtungszeitbetrfgt 17 Monate. Resultate: Die lokale Akut- und Sp~ittoxizit~itentsprichtden Ergebnissennach Lumpektomieoder Quadrantektomiemit nachfolgender gleicher RT. Bei zwei Pat. traten intramammNeRezidive auf, einmalmit einem disseminiertemDCIS, einmalals inflammatorische Manifestation mit Infiltrierungdes Lappengewebes. Diese und eineweitere Patientin verstarben. Schluflfolgerung: Die Ergebnisse zeigen die Durchftihrbarkeit einer erweiterten onkoplastisehen Chirugie mit uneingeschr~'&ter postoperativer RT. Diese Behandlung enn6glicht eine brusterhaltendeTherapieauch fftr Patientinnen,denensonst hgufig die Mastektomieempfohlenwurde.
nach den gleichen Qualitftsstandards wie jtingere Frauen vorbehandelt wurden und wie deren Strahlenbehandlungsergebnisse waren. Material/Methode. 218 Mamrnakarzinom-Patientinnen wurden in den Jahren 1990 und 1991 in unserer Klinik bestrahlt. 43 Frauen waren ji~nger als 50 Jahre (I), 92 zwischen 50 und 64 Jahren (II), 83 weitere filter als 64 Jahre ([II). 149 Patienten waren abladiert, 65 brusterhaltend therapiert worden. 4 Patienten waren inoperabel. Es wurden einheitlich lokoregiongr 50 Gy appliziert, gefolgt yon 10 Gy zur lokalen Tumor- oder Narbenaufsfttigung.44 Patienten wurden zusatzlich chemotherapiert. Resultate: Die 5-Jahres-Llberlebensrate lag bei 79,8% (n=174), tumorfrei iiberlebten 59,2% (n=129). Die Lokalrezidivrate lag bei 3,6% (n=8) entsprechend 4% (n=6) naeh Mastektomie und 3% (n=2) nach Brusterhaltung. Altersgruppenspezifisch lagen die 5-Jahres-Llberlebensraten bei 72% (I), 85,6% (II) und 77,1% (III), die Lokakezidivrate bei 9,3% (I), 3,2% (II) bzw. 1,2% (III). Wesenfliche altersgruppenspezifische Unterschiede hinsichtlich des gewiihlten OP-Verfahrens und der Radiotherapie ergaben sieh nicht. Schluflfolgerung: Die kurative Behandlungschance mug in jedem Lebensalter ausgenutzt werden. Eine Behandlung Mterer Menschen unterhalb des geltenden Therapiestandards ist ~trztlich nicht zu vertreten.
PV805
PV806
P d i v a l e n z yon B R C A 1 / 2 - G e n m u t a t i o n e n tinnen mit bilateralem M a m m a k a r z i n o m
bei Patien-
M.Bt'emer, T.DOrk*, D.Rades, L~Ortmann, A4.Stuhrmann*, J.H. Karstens; Strahlentherapie u. Spez. Onkologie, *Humangenetik, Medizinische Hochschule, 30625 Hannover HintetgtTtnd: Es wird vemmtet, da/3 beim bilateralen Brust-
krebs eine genetische Prfidisposition eine Rolle spielt, unbekamat ist jedoch der Anteil von BRCA1/2-Mutationstragerimaen in diesem Kollektiv. Materiabf4ethode: Von tiber 700 seit 9/95 lokal bestralflten Bmstkrebspatientfimen (Gesamtkollektiv) wiesen 46 Frauen ein bilaterales Maummkarzinom auf Die Pr~valenz der haufigsten BRCA l/2-Mutationen (zB. 5382 msC) dieser Patientengmppe soll mit derjenigen yon 46 matched-palrs mit unilateralem Brustkrebs verglichen werden. Resulmte: 19 bilaterale Bmstkrebserkralakungen traten synchron, 27 metachron nach median 5,7 (1-40) Jahren auf. Die Tumorstadien bei Erst-/Zweiterkramkung betrugen: Tis: 5,3%/8,7%, TI: 39,5%/56,5%, T2: 36,8%/30,4%, T3: 7,9%/2,2,%, T4: 10,5%/2,2%; No: 61,5%/71,7%, N+: 38,5%/28,3%. Eine Ablatio erfolgte in 43,5%/13,0%, eine brusterhaltende Therapie in 56,5%/87,0%. Eine postoperative Bestrahlung erfolgte in 26,1% unilateral, in 73,9% bilateral. Das lnediane Alter bei Ersterkramktmg betrug 54,5 (27-75) Jahre gegentiber 57 (27-85) Jahren im Gesamtkollektiv. In 10 Familien der Betroffenen trat jeweils eine xveitere, in einer Familie drei weitere Brustkrebser½ankungen sowie in einer Familie zwei Ovarialkarzinome auf. SchluflfolgetTmg: Die Genanalyse soil Aufschlul3 geben tiber eine eventuell erhohte Pravalenz yon 13RCA 1/2-Gelmmtationen und damit den Stellenwert eines genetisches Screenings bei bilateralen BrustkrebspatientiImen. Aussagen zum klinischen Verlauf sind beim noch kurzen Follow ttp (median 10 Monate nach Zweiterkramkung) derzeit nicht zu erwarten. 22
C o s m e t i c o u t c o m e and quality of life in patients treated by breast conserving therapy (BCT) followed by radiation t h e r a p y ( E B R T )
B.Erdmann-Elbinger, M.Schmacldng, I.Haeker, T. G. Wendt Dept. of Radiation Oncologv, Friedrieh Schiller University of Jena Objective: To evaluate correlation of cosmetic outcome
(objective/subjective parameters) with quality of life a standardized questionaire was applied to patients with early breast cancer. Materials and methods: From 1992 until 1997, 122patients with early stage breast cancer were treated by BCT followed by EBRT. 50Gy with a single dose of 2Gy were applied to the breast (ICRU 50). 58% of patients received an additional booster dose of 10Gy to the tumor bed, 20% to the whole breast. Mean and median follow up were 21.7 months, and 14 months, respectively (range 2-60 tnonths). Results: Especially in patients receiving a booster dose of 10Gy, teleangiectasia was observed in 11%, hyperpigmentation m 24% and fibrosis in 38%, respectively. Deformity of the breast were observed in 48%, mostly m 2 patients treated by segmental resection (p<0.05, ~-test), augmentation of the breast accompanied with edema m 11%. However, only 6% of all patients express complaints and dissatisfaction regarding cosmetic outcome (p<0.05,)~Ltest). Conclusion: Cosmetic outcome is altered more intensely by segmental resection than by tumorectomy. Postoperative complications like seroma or hematoma might deteriorate cosmetic outcome additionally. A booster dose to the whole breast results in worse cosmetic outcome as compared to a booster dose to the tumor bed. Better cosmetic results will be obtained by a combinafion of 26Gy 6°Co/24 Gy 6MV photons instead of 50Gy 6°Co.
Strahlenther Onko11998;174:Sondernr 1:5-103
Postervortriige Mammakarzinom PV807
Langzeitnebenwirkungen der postoperativen Strahlentherapie des Mammakarzinoms M. Steingr~ber, S. Koswig, H. Koppe, A. Lessel, P. Feyer, V. Budach, Robert-ROssle-Klinik,Humboldt-UniversitStBerlin Hintergrund: Effasstmg der Sp~itreaktionen sowie deren Einflugfaktoren nach postoperativer Strahlentherapie.
Material/Methode: Seit 1977 wurden ober 700 Pat. wegen
eines Mamma-Ca in unserer Klinik postoperativ bestrahlt. 187 Pat. k6nnen wir mindestens 5 und 29 Pat. mindestens 10 Jahre nachbeobachten. Die Bestratdung erfolgte mit tangentialen Co60-Keilfilter-Pendelfeldem ftlr die Mamma/Thorax'wand, die lokoregion~en Lymphabflosse mit 45-56 Gy oder als Tangentenbestrahlung. Resultate: Bei 50% der Pat. entwickelte sich eine Fibrose Grad 2-3, z.T. mit Arm0dem. Diese Nebenwirkamgen nahmen ab dem 2. Jahr an Intensit~t deutlich zu. Sic wurden hauptsftchlich darch die verabreichte Dosis und die Ausdelmung tier OP beeinflugt. Weitere Sp~treakfionen waxen 10steoradioneDose, 2 Plexopathien, 1 chronisches Ulcus, 4 radiogene Veranderangen am Sternum. Es warde ein Bronchialkarzinom ira Bestrahlungsfeld festgestelR. Klinisch relevante pulrnonale oder cardiale Nebenwirktmgen traten nicht auf, auch wenn bei 25% der Pat. radiologische Pneumonitiden trod bei 10% nicht punktionswiirdige Perikardergtlsse beschrieben wurden. Schluflfolgerung: Die wichtigsten Sp~tfolgen waren schmerzhare Fibmsen der Mamma/Thorax-wand. Das Risiko dieser Reaktionen ist nach ausgedehnten OP und einer Bestrahlung der gesamten Mamma tiber 50 Gy erh6ht. Klinisch relevante eindeutig stralflentherapiebedingte cardiale oder pulmonale Spfitfolgen traten bisher nicht auf.
PV808 Elastizit~itsverlust der Haut nach adjuvanter Radiatio bei Mammakarzinom Witucla,G., Rippe,S., Lutterbach,J., Tsekos,A., Momm,F, Uhlig,L, Schmucker,M. Abteilung Strahlentherapie, RadiologischeKlinik, Klinikum der Albert-Ludwigs-Universitat, Freiburg Hintergrund: Zur Quantifizierung der durch die Strahlen-
therapie hervorgerufenen Ver'andertmgen der Elastizi~t der Haut wurde eine Pilotstudie durchget'tthrt. Material/lvIethode: 10 Patientirmen erkl0.rten ihr Einverst,~ndnis. Alle hatten nach bmsterhaltender Operation wegen eines Mammakarzinoms 50 Gy GHD im Bereich der Restbmst (6MeV Photonen) und einen Boost yon 10 Gy im Bereich des Tumorbettes (schnelle Elektronen) erhalten. Zur Messung benutzten wir ein ,,suction/elongation Cutometer" (SEM 575®, Courage & Khazaka) mit einem Unterdruck yon 500 mbar for 5 Sekunden auf einer Fl~iche von 0,8 crn~.). Die Untersuchungen warden in jedem Qudranten der bestrahlten Bmst durchgeftthrt und an der unbestrahlten Seite (Kontrolte Resultate: Das Durchschnittsalter der Patientirmen zum Zeitpunkt der Therapie betrug 55,2 Jahre. Der durchschnittliche Zeitraum nach Bestrahlung betrug 7,1 Jahre. Wir fanden einen signifikanten Elastizit~tsverlust der bestralflten Haut. Die Bruttoelastizit/it verringerte sich auf der bestrahlten Seite urn 12% (p<0.001). Schluflfolgerung: Die adjuvante Radiatio in der oben beschriebenen Form verursacht einen deutlichen, mit dem Cutometer rnessbaren Elastizitfttsveflust der Haut.
PV809
PV810
Breast cancer: Breast conserving therapy in w o m e n with large breasts A.Bayerl, C.Hanusch,, W.Eiermann, M.Molls Klinik und PoliklinikJ~r Strahlentherapie und Radiologische Onkologie, Technische Universitdt Mfinchen; Frauenklinik vom Roten Kreuz, Miinchen Objective: Breast conserving treatment of breast cancer
Techniken der Thoraxwandbestrahlung beim MammaKarzinom. Analyse mittels eines 3-D-Bestrahlungsplanungssystems (BPS) und biophysikalischer Modelle. FPohl, O.Kolbl, S.Richter, K.Bratengeier, M.Flenge Klinik far Strahlentherapie der Universiti~t Wfirzburg Hintergrund: Unterschiedhche Bestrahlungstechniken der Tho-
patients with large breasts is often dissatisfying in terms of the cosmetic outcome. However, volume reduction of both breasts avoids breast -asymmetry and, in addition, may minimize radiation induced side effects. Purpose of this retrospective tudy was the evaluation of the cosmetic outcome of this operative procedure applied in combination with radiotherapy of the tumor-bearing breast up to a total dose of 56 Gy without boost-irradiation. Materials and methods: Interviews about side effects and acceptance of therapy; systematic inspection, palpation and measurements of arm-edema and nipple-asymmetry (13 patients, mean follow-up: 26 months). Results: Radiation induced side effects are documented and quantified in direct comparison with the non-irradiated breast. In none of the patients any fibroses has been detected. Good or excellent cosmetic outcome in all patients (patient-view), moderate in one patient (observer-view). Conclusion: Breast conserving therapy with volume reduction of both breasts in women with large breasts and radiotherapy up to a comparatively high total dose has little longtime side effects and is highly accepted by the patients.
Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
raxwand (TW) sowie des Lymphabflul3gebietes (LAG: A. mare. int., Axilla, Supra) werden hi~ichtlich ihrer Homogenit,at sowie der Nebenwirkungsrate (NTCP) des Risikoorgans Lunge analysiert. Methode: FOx eine Thoraxwandbestrahlung wurde mittels emes BPS eine Photonen-Elektronen-Stetffetdbestrahlung (PES), und eine Photonen-Pendel-Stehfeldbestrahlung (PPS) geplant. Als ,,volume of interest" defmiert wurden das Zielvolumen (TW and LAG) und die Risikoorgane (linke Lunge LL, 2cm breiter Lungensaum LLS). Die Dosisvolumenhistogramme der Lunge wurden in ein speziell entwickettes Programm importiert, welchem die biologischen Modelle yon Lyman uad Kutscher unter Verwendung der Daten yon Emami zugrunde lagen. Bei einer Dosis von 50 Gy (ED 2 Gy) und einer TDs0 der Lunge yon 24.5 Gy wurde far die Bereelmung der NTCP ein ct/[3 -Weft von 2.5 f~r die Sp~it-, von 10 tilt die Akuttoxizit/it angenommen. Ergebnisse: Die mediane Dosis ira Bereich der TW betrug 94.0% bei der PES bzw. 100.5% bei der PPS. FOr die PES/PPS war die mediane Dosis tier LL 11.7°/o/34.6% und der LLS 11.9%/50.3%. Fttr ct,/13=2.5 betrug die NTCP der LL far PES/PPS 0.01/2.98%, die der LS 0.04/20.28%, for ct/~=10 betrug die NTCP der LL 0.05/9.34%, die der LS 0.14/38.18%. Schluflfolgerung: Trotz besserer Homogeni~t im Bereich des ZV durch die PPS ist aufgrund der deutlich niedrigeren Lungenbelastung sowie der medrigeren NTCP der PES der Vorzug zu geben. 23
Postervortr~ige Mammakarzinom PV81 1
Radiatio der Thoraxwand und der regionalen Lymphknotenstationen mater Ein~hluB der Mammaria-Interna-Kette (M1) nach Ablatio mammae - ein Vergleich verschiedener Bestrahlungstechniken J. Huggle, K. Zink, U. RaM Krankenhaus Moabit, Abteilung far Strahlentherapie und Nuklearmedizin, Turmstr. 21, 10559 Berlin Hintergrund: Dosishomogenit/R innerhalb des Planungsziel-
volumens (PTV) bei der Radiatio naeh Mastectomie Material~ethode: Es werden die Dosis-Volumen-Histogramme sowie die resultierenden TCP- und NTCP-Werte des PTV trod der Risikoorgane gangiger 5-FelderTeehniken (tangentiate Gegenfelder mit angesetztem SIAsowie sternalem MI-Feld und Boost der Axilla) mit einer kombinierten Elektronen/Photonen-Stehfeldteehnik verglichert, bei der das gesamte zu bestrahlende LymphabfluBgebiet mittels eines einzelnen Photonenstehfeldes mit Individualblenden bestrahlt wird, die Thoraxveandhingegen mit einem Elektronenfeld adaquater Energie, welches sich an den Grenzen des Photonenfeldes ofientiert. Resultate: Die hei medialem Tumorsitz notwendige Einbeziehung der MI in die Radiatio erfordert b¢i den 5-FelderTechniken entweder ein angesetztes MI-Feld, was zu einer partiellen Unterdosierung im PTV Nhrt oder die Integration der MI in die tangentialen Felder, was unter anderem eine erhOhte Belasttmg der kontralateralen Mamma zur Folge hat. Diese Nachteile kOnnen mit der kombimerten Stehfeldtechnik umgangen werden, wobei jedoch eine erhOhte Belasttmg der Lunge in Kaufzu nehmen ist. PV813
Virtuelle Simulation der Mamma-Bestrahlungsplanung K. Zinner, J. Bohsung, D. Geismar, M. Hinkelbein, L. Schlenger, R. Wurm, M. Stusehke, F. Budach ]£linik fur Strahlentherapie, Charitd, Humboldt- Universitdt, Berlin Fragestellung: DurchfOhrbarkeit, Genauigkeit und Aufwand der virtuellen Simulation bei der Tangentenbestrahlung yon Patientinnen mit Mamma Ca wurden untersucht. Methode: Ffir die virtuelle Simulation wurde ein Picker AcQSim Simulations/Lokalisations System (VoxelQ) genutzt, das mit dem Planungssystem Cadplan per Netzwerk verbunden ist. Nach Anfertigung eines Thorax-Computertomogramm (CT) wurde das Isozentrum am VoxelQ-Arbeitsplatz festgelegt und auf der Patientin markiert. AnschlieBend erfolgte die Konturierung des Planungszielvolumens (VoxelQ) und die Erstellung des Isodosen-Bestrahlungsplanes (CADPLAN). Anhand der errechneten Bestrahtungsparameter wurden die virtuellen Simulations-aufnahmen erstellt (VoxelQ). Vergleichend wurden die Patientinnen konventionell simuliert. Ergebnisse: Bei den bisher untersuchten 7 Patientinnen betrug die mittlere Abweichung des Isozentrums in x-, y-, und zRichtung 3, 2 bzw. 2 mm. Die mittlere Dauer eines PlannunungsCT mit Markierung des Isozentrums betrug 30 min vs 22 rain ohne Markierung. Die konventionelle Simulation nahm im Mittel 38 rain, die Rekonstruktion und Belichtung der virtuellen Simulationsaufnahmen im Mittel 8 min in Anspruch. Sehluflfolgerung: Die virtuelle Simulation erwies sich als praktikabel, und ausreichend genau zur TangentenBestrahlungsplannung beim Mamma-Ca. Durch Einsparung der konventionellen Simulation ist eine deutliche Verktirzung und Erleichterung der Therapievorbereitung m0glich. 24
PV812 Warm ist eine 3D-Bestrahhmgsplanungbeim brusterhaltend operierten Mammakarzinom sinnvoll?
C. Voith,K. Maller-Sievers,B. Kober KlinikumDarmstadt, Institutfur Strahlentherapie/Radioonkologze Hintergrund" In der Literatur sind unterschiedlicheAussagenbezuglich des sirmvoUenEirtsatzes der 3-D-Bestrahlungsplanung beim brusterhaltend operiertemMammakarzinomzu linden. Die vofliegende Arbeit soll kl~en, inwieweitBmstgrOge und Form als Entscheidungskriterienfar eine 3D- oder 2D-Bestrahlungplantmgherangezogenwerdenk6nnen. Material und Methode: Wit berechneten for 9 Pafientinnenjeweils einen 3D-Beslraldungsplan (CT-Schnitte alle lcm) und einen 2D-Bestrahlungsplan(3 CT-Schnitte:Zentralslrahlebene,3 cm vom Feldober-bzw. unterrandenffemt)nach ICRU 50. Der 2D-Planw,.ude im Anschlugfar alle CT-Schnitteberechnetum Unter-und 0berdosiemngen aufzuzeigen.Die Einteilung der BmstgrOBeerfolgte in Anlehnung an Cheng et. al. (Int.J.Radiat.Oncol.Biol.Phys., 1994) durch Ausmessung des Brustdurchmessers (Tangente des tiefsten l:ka-~tesdes Zielvolumensmedial und lateral, BD), der BruslhOhe und des halbenBrustdurchmessersin lcm CT-Schnitten. Resultate: Bei Pat. mit kleinenBrttsten(BD<19 cm) und bei grol}en BrOsten(BD> 22 cm) unterschiedensich die 2D- yon den 3D-Pl~en bezaglichLungenbelastungund Dosismilfima-/maximazficht.Dagegen zeigten 2 yon 3 2D-Pl~en mit mittelgrober Mamma (BD 19-22cm)Dosisminimayon 40-87%. Schluflfolgerung:F~ die angegebenenKriterien kamen ,Mr zu dem Ergebnis, das die 3D-Beslrahlungsplanungbei mittelgrogenBrt~ten sirmvoll erscheint. Ob BmstgrOBeund Form als alleinigeKriterien ausreichen, bleibt dennoch ffaglich. Die Einbeziehungzus~tzlicher Parameter(Thoraxformetc.)wird vorgesteUt.
PV814 Strahlenexposition eines FGtus bei strahlentherapeutischer Behandlung eines operierten M a m m a k a r z i noll~
M. Wuchbrer, M. Baum~ller, Th. Schmidt Institut fiir Medizinische Physik, Klinikum N~rnberg, 90419 N~rnberg Hintergrund: Bei einer jungen, in der 8. Woche schwangeren Patientin wurde lateral in sano im oberen ~13eren Quadrant ein G3 Tumor (pT2 pNo) entfemt und zur strahlentherapeutischen Behandlung Qberwiesen. Planung und D u r c ~ g der Strahlenschutzma~nahmen werden beschrieben und die biologischen Wirkungen und Risiken diskutiert. Material und Methode: Mittels Dosismessungen an Phantomen wurden DosisabschAtzungen und -abh~ngigkeiten Rlr den F6tus durchgefllhrt und mit Literaturangaben verglichen. Die Therapie in Form einer Zangenbestrahlung der Brust bis 50 Gy (X6MV, KD2 Siemens) und anschliefiendem Narbenboost mit Elektronen begann in der 14. Woche der Schwangerschat~. Lage und Wachstum des F6tus w~thrend der Bestrahlung wurden berfieksichtigt und in die Dosisabschtttzung mit einbezogen. Resultate: Der grGBte Anteil der Uterusdosis wird dutch Streustrahlung im Strahlerkopf erzeugt. DurchlaBstrahlung trtigt nut zu einem geringen Prozentsatz zur Dosis aul3erhalb des Strahlenfeldes bei. Ohne Absehirmung betr~gt der Anteil der Dosis in 20 cm vom Feldrand (FG 152cm~) durch Streustrahlung ca. 10%. Dutch untersehiedliehe Abschirmm~nahmen konnte die Uterusdosis aufca. 0,2% der Referenzdosis reduziert werden. Schluflfolgerungen: Die Strahlentherapie eines Mammakarzinoms einer Patientin im zweiten Drittel der Schwangerschaff ist mit einem relativ kleinen Risiko filr das Kind durchfflhrbar. Die F6tusdosis liegt bei ca. 100 mGy.
Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Postervortr~ige Mammakarzinom
PV815 [rberleben nach Strahlentherapie des Mammakarzinomrezidivs
PV816 Mammakarzinom: Prognose nach lokoregionalem Rezidiv
K.Walter, A.Braun-Fischer, A/[.Deinzer, C. Villena-Heinsen*, W.Schmidt*, K.Schnabel, W. Berberich°; Abtlg. far Strahlentherapie,*Universitditsfrauenklinik, 6 6 4 2 4 Homburg, °StrahlentherapieKtinik St. Marien, 92224Amberg Hintergrund: Retrospektive Analyse yon 119 Pat., die zttr
A.Braun-Fische~; K.Walter, B.Motaref U.Nestle, D.Mink*, W.Schmidt*, K.Sehnabel, W.Berberieh°; Abteilung far Strahlentherapie, *Universitatsfrauenklinik 66424 Homburg, °StrahlentherapieKlinik St. Marien, 92224Amberg Hintergrund: Wir analysiertendie Prognose yon 124 Pat. mit
Pat./Methode: Medianer Follow-up 3.%. Zmn Zeitpurtl~ der
Pat. und Methodik: ivied.Follow-up:5.4a. Bei Erstdiagnose:
PV817
PV81 8
Radiatiobei Mammakarzinomrezidivzugewiesenwurden.
Rezidivdiagnose betrug das mittl. Alter 56.8 Jahre,der Karnofskyindex8. Tumorstadienira Rezidiv:T1 31%, T2 16%, T3 4%, T4b 4%, T4c 45%; NO 67%, N1 10%, N2 8%, N3 14%; M1 43% (32%oss, je 10%pul + ski, 8%bra, 7%hep). Grading:Gx 30%, G1 1%, G2 27%, G3 40%, G4 2%. Resultate: Rezidivoperationen: 59% Tumorektomien, 10% AbIatio und Axilladissektion, 12% Lymphknoten(LK)entferaung, 6% brusterhaltende Therapien, 13% keine. Bestrahlungstechniken:32% Zange, 9% Zange + LK (axillar und supraclavikular(ax+sc)), 25% Elektronen(E)stehfeld,7% E+LK, 18% E-Bewegtmg+ LK, t% LK, 8% LK sc. Die mittl. GRD betrug 50Gy, ERD 2Gy. 17% der Pat. erhielten anch Chemotherapie. Das mediane 0berleben nach Auflreten des Rezidivs betrug4.5a, die 5 Jahrest~berlebensrate(JOLR) betrug 40%. Nut &as Vorliegen yon Fernmetastasen hatte einen signifikanten Einfltu3 (19<0.0001). Dann lag das reed. Oberlebenim Rezidivbei 2.%. Schluflfolgerung: Das Uberlebenvon Pat., deren Lokalrezidiv mit Fernmetastasen einhergeht, wJrd van diesen bestimmt (5 JOLR 40%). Haben die Pat_ keine Fernmetastasen,betrug die 5 J~LR 60%.
Therapiekonzepte beim virilen M a m m a Carcinom
or. Knauth l, S. We~el2, , E. Hassenstein2, B. Kober 1 1Strahtentherapien Klinikum Darmstadt, & 2Krkhs. Norah.~,est Fray~furt a. ~ Hintergrund: Bei medriger IIlzideItz der ~4_rilen Memuna Carcmome werden Daten zweJer Klfitiken dargestellt.
Materiab"Methode: 20 Pat. vcttrden seit 1990 bestrahlt, 18
postoperativ adjuwant, 2 bei Aultreten von Lokahezidiven (LR). Die ~mttlere Nachbeobachttmgszeit betrgtgt 34,5 (zw. 6 und 129) Monate, das mittlere Pat. Alter betntg bei ED 63,5 Jahre. Analysiert werden Risikofaktoren, operative, holmonelle, chemo -u. strahlentherat~tNsche Ko~tzepte. Resultate: 1. 1 LR bei 18 postop, adjuv, bestrahlten Pat. nach 30 Monaten im RT Feld 2. 3 Pat. mit Femmetastasen (oNle LR), 1 Pat. hieran verstorben 3. Von den bei LR bestrahlten Patienten 1 Pat. ammrfrei, der andere lymphogen u. ossftr metastasiert 4. Bei 10 Pat. positive N m i l i ' ~ Tttmoranamnese 5. 3 yon 7 Pat, mit mind. N1 erhielten adjuv'ante Honnon-u. Chemoth., 2 Pat. nut Horrnonth., 2 Pat. keine adju~'ante Thet'apie. Adjm~nte Hormonth, u. RT schon bei TIS NO Stadien Sc hlu~folge rung: Interdisziplm.~" werden v i n e M atom a Carcinome in Anletmung an weibt. Mamma Cmcinome behandeit, wegen geringer Effaba'tmg erfolgen adjuvante Therapien uneiitheitlicher. Strahlentherapeutisch werden differierend ttierzu selbst abladierte TIS, Tlu.T2 Tusnore nachbestrah[t, Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr1:5-103
einem lokoreg. Mammakarzinomrezidiv(13.5%).
mittl. Alter 54.9a, Kamofskymdex 8. Tttmorstadien des Prim~karzinoms: TI 28%, T2 36%, T3 14%, T4 22%; NO 32%, Nla 1%, Nlb 33%, N2 29%, N3 5%; M0 100%. Grading: Gx 32%, G1 1%, G2 27%, G3 32%, G4 8%. Primares operatives Vorgehen: 14% Tumorresektion, 51% Ablatio mit Axilladissektion(AD), 23% bmsterhaltendeOP + AD. Bestrahlungstechniken:28% Zange,23% Bewegungsbestrahlung (Elektronen (E)) mit axillaren (ax), supraclav (sc). und retrostemalen(rs) Lymphknoten(LK) o 10% Zange mit ax+sc+rs LK, 7% Stehfeld (E). Die mittl. GRD betrug 51.6Gy (25-65Gy). Resultate: Das med. 0-berlebennach Auftreten des Rezidivs betrug 5.4a. Lokalrezidive:52% ira Tumorbereich, 11% an dessen Rand, 7% in einem anderen Quadranten. Kontralaterale Rezidive fanden sich in 30%. Lkrezidive: axillar in 44%, retrostemal in 4%. Fernmetastasenin sc LK 52%. Das mittl. Intervall zwischen Erst- trod Rezidivdiagnosebetrug 2.6a +/-2a. 57 % der Pat. entwickeltenFemmetastasen. Sehluflfotgerung: Nach ca. 2.6a trat &as Lokalrezidiv an£ Dadurch verringert sich die Lebenserwartungetwa urn die Halfte.
Das Mammakarzinom des Mannes: Retrospektive Analyse von 31 Patienten I-£ Stranzl, R.Mayer, U.Prettenhofer, P. Willfurth, H.St6ger, E.Derstvenscheg, A. Wink, A. Hackl Abteilung ffir Strahlentherapie, Univ. Klinik fiir Radiologie Auenbruggerplatz 32, A-8036 Graz Hintergrund: Wegen der geringen Inzidenzrate des Mamma-
karzinoms beim Mann basiert das Behandlungschema auf wenigen retrospektiven Studien. Als prfidisponierender Faktor wird u.a. ein Ostrogeniaberschug diskutiert. Patienten und Methode- Von 7/78 bis 4/97 wurden 31 Manner (mittleres Alter 64 a; 38-89) nach modifiziert radikaler Mastektomie (n=25), Tumorektomie (n=5) bzw. Biopsie (n=l) bestrahlt. TNM-Klassifikation: Tis (n=3), T 1 (n=8), T2 (n=9), T3 (n=l), und T4 (n=10); N 0 (n=13), N la (n=2), Nlbi (n=4), N1 bii (n=5), Ntbiii (n=5), NX (n=2); M0 (n=31). Drei Patienten wurden einer adjuvanten Chemotherapie und 9 Patienten einer Hormontherapie unterzogen. Resultate: Nach einer mittleren Nachsorgezeit yon 68 Monaten (7-243) fand sich eine lokale Tumorkontrotle bei 30/31 Patienten. Bei 8 Patienten entwickelten sich Fernmetastasen an 10 Lokalisationen, bei 7 Patienten war ein Zweittumor zu beobachten. Einen signifikanten EinfluB auf das Oberleben hatten das Tumorstadium, der Lymphknotenstatus, sowie das Alter des Patienten. Schluflfolgerung: Die postoperative Strahlentherapie der Brustwand ist die Therapie der Wahl zur Senkung der Lokalrezidivrate, hat jedoch keinen Einflug auf die Fernmetastasierungsrate.
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Vortrfige Strahlenphysik: 3D-Planung
V901 Anwendung der Optimierung mit Nebenbedingungen in der Strahlentherapie-Pianung Otto A Sauer, Universitiitsklinikfar Strahlentherapie, 97080 Wiirzburg Hintergrund: Die Optimierung von Dosisverteilungen fitr die intensit~tsmodulierte Strahlentherapie (IMRT) wurde
V902 ,,lntensit~tsmodulation" mit einfachen Mitteln - ein Beispiel S. Richter, M. Flentje, J. Richter Klinik fi~r Strahlentherapie, UniversitOt Wiirzburg Hintergrund: Ergeben sich durch aneinandergrenzende indivi-
implementiert. Das Verhalten bei verschiedenen Zielfunktionen und Nebenbedingungen, die klinischen Anforderungen entsprechen wurde untersucht. Material/Methode: Es wurde ein einfaches modulares System far die inverse Bestrahlungsplanung entwickelt. Tumorkontrolle wird dutch eine untere Grenze far die Dosis im Zielvolurnen (ZV) garantiert. Das Ziel geringer Komplikationsraten wird durch Minimienmg der Dosis in Risikoorganen erreicht. Hierbei k6nnen Schwelldosiswerte, obere Grenzen und die relative Seriellit~t eines Organs angegeben werden. Alle Angaben sind jedoch optional und k6nnen weggelassen werden. Es wurde daranf geachtet, d ~ keine lokalen Minima entstehen und immer eine L6sung mOglich ist. Resultate: Das System wurde an einem U-f'0rmigen mad an einem L-f6rmigen ZV mit Riickenmark und Lunge als Risikoorgane getestet. Es zeigt sich, dab es i.a. sinnvoll ist mindestens 7 Einstrahlrichtungen zu w~hlen. Die Angabe der SerielliNt erh0ht die Rechenzeit erheblich. Schluflfolgerung: Ein System zur Berechnung von Intensita'tsprofilen wurde effolgreich getestet. Aus Griinden der Effizienz, ist es sirmvoll bei Organen mit geringer Volumenabhhngigkeit nut Toleranzdosen einzugeben.
duell gewichtete Bestrahlungsfelder giinstigere NTCP - Werte fiir Risikoorgane bzw. TCP - Werte ftir das PTV gegenfiber einfachen Bestrahlungstechniken (4-Felder-Box, Gegenfelder)? Material und Methode: Durch Messungen in Plexiglas wurden Dosisprofile aneinandergrenzender Felder untersucht und mit Rechnungen des Bestrahlungsplanungssystems (Helax-TMS) verglichen. Ftir einen an einem Colon-KarzinomRezidiv erkrankten Patienten erfolgte eine 3D-Bestrahlungsplanung mit in cranio-caudaler Richtung aneinandergrenzenden, individuell gewichteten und ausgebloekten Keilfilterfeldern. Hierfiir wurden NTCP- (nach Lyman bzw. Kutcher) und TCP-Werte (Poisson-Modell) berechnet und mit einer 4-Felder-Box bzw. Gegenfeldern verglichen. Ergebnisse: Die durch den Feldanschlul3 entstehende Dosisfiberh6hung von ca. 4% (Messung) bzw. 2% (TMS) relativiert sich durch zwei weitere Felder fiber die gesamte Zielvolumenlimge. Der relative Vergleich der NTCP-Werte ergibt eine um den Faktor 2.5 (4-Felder-Box) bzw. 10.5 (Gegenfelder) bessere Normalgewebeschonungdurch den individuellen Plan. Die Tumorkontrolle wird durch den Feldanschlul[}nicht verrhagert. Schluflfolgerung: Bestrahlungspl~e mit exakt aneinandergrenzenden Feldern verursachen keine wesentliche Dosis/inderung im Bereich des Feldanschlusses. Hinsichtlich der Schonung yon Risikoorganen ist eine solche Technik - falls realisierbar - zu empfehlen.
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Intensitfitsmodulierte Konformationstherapie und inverse 3D-Therapieplanung L. Bogner, J. Scherer, M. Herbst Klinik und Poliklinik fiir Strahlentherapie, Universitiit Regensburg Hintergrund: Die optimierte Konformationstherapie ist
Bewertung von Dosis-Volumen-Histogrammen (DVH) mit einem Expertensystem M. Busch, E. D~ihmke Strahlenklinik, LMU Miinchen - Klinikum Groflhadern D 81377 Mimchen Hintergrund: Die Bewertung/}on DVI-I's ist Voraussetzung
eine Methode zur Erzielung einer h0heren lokalen Tumorkontrolle. Material/Methode: Es wird eine inverse Therapieplanungsmethode vorgestellt, die mit Hilfe eines MonteCarlo-Codes aus vorgegebenen Planungszielvotumen und Risikoorgan-VOI's die Intensit~itsmodulation der Einzelfelder berechnet. Zur Optimierung wird eine physikalische ,~bjective function" verwendet. Die Bestrahlung erfolgt mit Hilfe von computergesteuert gefr~isten MCP96-Modulatoren. Resultate: Phantombestrahlungsbeispiele dieser neuen Technik werden zusammen mit Verifikationsmessungen vorgestellt. SchluJ3folgerung: Die inverse Monte-Carlo-Therapieplanung ist ein vielversprechender Ansatz zur Optimierung der Konformationstherapie.
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for eine strahlenbiologische Optimierung yon 3D-Pl~inen. Formel- und modellgesttttzte Verfahren (TCP, NTCP) bieten nur die hategration yon Einzel- und Gesamtdosis in die Betrachtung. Mit einem Expertensystem sollen mehr Parameter in die Beurteilung einfliegen und zusatzlich die Unscharfe der klinische Erfahrung beracksichtigt werden. Methode: Es wurde eine Software geschrieben, die die Eingabe yon fanf Parametern (Einzel- u. Gesamtdosis, Zeit, Chemo-therapie, Organvorschfidigung) erlanbt. Mittels Methoden des unscharfen Schliel3ens kann far jede Stufe eines vorliegenden Dosis-Volumen-Histogramms die geltende Schlul3folgerung aus einer Regelbasis abgerufen werden. Die Volumen-Aggregation fiber ein gesamtes Organ erfolgt unterschiedlich, je nach demob es sich um ein paralleles oder serielles Organ handelt. Resultate: Das in graphischer Form vorliegende Ergebnis des Expertensystems zeigt sowohl die Einzelergebnisse bezfiglich der einzelnen Organvolumina als auch eine Schlufffolgerung far das gesamte Organ. Beispielhaft wird dies far ein Expertensystem ffir die Lunge (bei Bestrahlung mit einem Mantelfeld gezeigt). Die Ergebniskurven sind - in Erg~inzung zum Dosis-Volumen-Histogranam - leicht interpretierbar und ertauben Schlul3folgerungen fiber die Beracksichtigung yon Einzel- und Gesamtdosis hinaus. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Vortrfige Strahlenphysik: 3 D - P l a n u n g
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Auswirkungen yon Variationen in der tfiglichen Patientenpositionierung auf die DVH bei adipSsen Patienten B.Erdmann-Elbinger, M.Schmiicking. M.Stecher. LHacker, T.G. Wendt, Klinikf~r Strahlentherapie, Friedrieh-Schilter-Universitdt Jena Hintergrund: Mit Hilfe der 3-D-Bestrahlungsplanang lassen
Erste Ergebnisse mit LINAC - einer forschungsorientierten Plattform fiir die Strahlentherapie K.U. Gardey,R Miihlhaus,,L Beier, P. Wust,R. Felix, CharitdCampus Virehow-Klinikum,HUBerlin, 13353Berlin Hintergrund: Herk0mmliche kommerzielle Bestrahlungs-
sich h e u t e auch geringe Fehler in der t~glichen Patientenpositionierung nachvollziehen und der Einflul3 auf die Dosis im Zielvolumen tiber die Berechnung von DVH quantifizieren. Material~4ethode: Zu diesem Zweck wurden bei ansgewahlten adip0sen Patienten mglich Beam Views w~hrend tier gesamten strahlentherapeutischen ~ehandlung erstellt. Unter der kamatune emer korrekten rotationsfreien Lagerung wurden die longitudinalen und lateralen Abweichungen in Bezug auf den Zentralstrahl der Simulationsanfnahme bestimmt. Beim Verwenden yon freien Satelliten fttr die Feldmlpassung an das Zielvolmnen w~arden zusg.tzlich die tgtglichen Abweichungen beim Stellen der Satelliten bestinunt. Resultate: Das DVH des realen Summationsplanes aller t/iglichen Einstellungen zeigt his zu 120~A Abweichun~,o vom idealen Plan. Tagliche Einstellungsfehler bedmgen, dab z.B. 1% des Zielvolumens mit nut 16% der Dosis bestrahlt wird, nicht selten 10% des Volumens mit 60%-70% der Dosis. Sehluflfolgerung: Bei adip6sen Patienten sollte die Bestrahlung unter tgtglicher Beam View Kontrolle erfolgen, tun so be1 jeder Fraktion - welm n6tig - Korrekturen vomehrnen zu kOnnen. Steht diese Option einer t~iglichen Kontrolle mcht zur Verfagung, stud ei~ffachere Feldkonfigurationen zu w~hlen (z.B. start Box-Technik lediglich Gegeltfelder), ist jedes Feld tun 1.5cm in lateraler und longitudmaler Richtang zu vergr6Bem, sollten Satelliten das Zielvolumen groBzaglger umfassen oder sogar ganz fehlen, ,trn den ICRU-50 Anforderungen zu gen~igen.
planungssysteme sind inharent ungeignetzur Entwicklung,Testung und ersten Implementation neuester Therapieansatze unter klinischen Bedingungen. ForschungsorientiertePlattformen mit oftener Architektur, nachvollzieh-und ilberprtilbaren Algorithmen sowie jeweils aktuellsten Graphikreprasentationen bilden hier ein unabdingbares Bindegliedin tier klinischenStrahlentherapieforschung. Material/Methode: Die hier vorgestellte Plattform ist modular eingebunden in das Planungssystem HyperPlan und basiert wie letzteres auf tier Graphikhibliothek OpenGL und deren objektorientierter Erweiterung Open Inventor. Es erlaubt die einheitliche Visualisierung aller anatomischen und physikalischen Gr0Ben im Zusammenhang mit der Raum- und Ger~tegeometrievon beliebigenaber definierten Raumpunkten und damit eine informationsverlustfreieBestrahlungsplanung sowie virtuelle Bestrahlungssimulation. Das Gesamtpaket gestattet die Einbindung aller giingigen Bildformate (CT/MRI). Neueste Verfahren (z.b. generalisier~ermarching cubes Ansatz) stellen sowohl far segmentierte anatomische als auch Dosisdaten ein Oberflachenrenderingbisher unbekannter Qualitat zur Verfiigung. Die Dosisberechnung beruht auf dekomponierten Nadelstrahlen, was an Genauigkeit und Effizienz den neuesten Standards entspricht. Resultate: Es wurden verschiedene aus der Klinik entnommene Falle geplant und simuliert (Rektum und Prostata). Eine den derzeitigen klinischen Anforderungen gent~gende und kommerziellen Systemen zum Tell iiberlegeneFunktionalitat konnte in jedem Fall nachgewiesen werden. Schluflfolgerung:Die bisher festgestellteLeistungsfahigkeitdes Sytems zusammen mit seiner nach oben offenen Architektur lbegrtindet seinen Einsatz zu weitergehendenUntersuchungen, insbesondere zur Therapie mit intensitatsmoduliertenFeldem.
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Integration yon fusionierten PET/eT-Bildern in das Bestrahlungsplanungssystem HELAX Beier J, Rohlfing T, Wust P, Miiller FH, Graf R, Felix R Charitg, Campus Virchow, Strahlenklinik, HU Berlin
Comparison of IMRT vs. conventional conformal Photon-Radiotherapy for complex shaped Targets ~.Pirzkall1, J.Debus 2, F.Lohr j, A.H6ss 2, P.Hiiring:, M.Carol s, M. Wannenmacher 1 ~Dept. o f Radiation Oncology, University o f Heidelberg and 2German Cancer Research Center, D 69120 Heidelberg, Germany JNomos Corporation, Sewickley, PA 15143, USA Objective. We compared conventional and IMRT plans for
Hintergrund: PET-Untersuchungen k6nnen zusiitzliche Informationen zur Tumoraktivit~it bieten - diese k6nnen jedoch bisher ftir die Strahlentherapieplanung selten vollst~indig genutzt werden. Methodik: In u n s e r e r Arbeitsgruppe Digitale Bildverarbeitung wurde umfangreiche Software realisiert, die die Registrierung und fusionierte Darstellung von PET-. MR- und CT-Bildern erm6glicht. Zum Matching der 3DDaten wurden manuelle und automatische Verfahren realisiert (Schnittbild-, Kontur- und OberfliichenTransformation, Landmarken, Iterative-Closest-PointAlgorithmus, Volumenregistrierung). Die gemeinsame D a r s t e l l u n g e r f o l g t e in 2D mittels g e w i c h t e t e r {)berblendung, Schachbrettmuster, schwellwertbasierter f)berlagerung und Alpha-Blending sowie in 3D mittels farbkodierter Oberfl~chenmodelle. Resultate: Anschliegend an die Registrierung wurde die entwickelte Software verwendet um neue MR- oder PETBilddaten zu schreiben, welche entsprechend der ermittelten Transformation an die CT-Daten angepagt waren. Diese Bilder wurden separat ins HELAX (Siemens AG) geladen und dort zur Definition des Zielvolumens genutzt. Schlugfolgerung: Die Registrierung mittels externer Software steigert die Genauigkeit der Zielvolumendefinition des HELAX-Systems betr~ichtlich, da ansonsten hier nur ein simples Matching von zweidimensionalen Bildpaaren durchffihrbar war.
Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
complex targets enveloping organs-at-risk using parameters that provide a comprehensive characterization of plan quality and effect on oncology departments. Materials and methods: 9 patients with challenging targets (7 cranial and 2 paraspinal, 30 - 480 cc) were selected. Each was: complex in shape, adherent to organs-at-risk and/or had received i prior radiation. Patients were treated using shaped noncoplanar' fields delivered with a MLC [NCTP]. Comparative IMRT plans included rotational and two fixed field MLC paradigms. Results: For benign tumors IMRT increased both target coverage and conformality by 10% compared to NCTP. Where dose escalation was a goal, IMRT increased mean dose by 10%, target coverage and conformality to the elevated mean dose by 6%. Increase in integral dose to tissue was proportional to increase in coverage for benign tumors', integral dose to tissue increased out of proportion to the gain in target dose and coverage for dose escalated targets. Inverse planning times for IMRT were 10% of that required for NCTP;treatment delivery times were equivalent. Conclusion: IMRT techniques can increase target dose, coverage and conformality while continuing to spare organs-at-risk. Significant savings in planning time coupled with similar delivery times and improved plan quality suggest that each of these IMRT techniques warrant continued investigation. 27
Vortr~ige Strahlenphysik: 3D-Planung
Oberer Gastrointestinaltrakt
V909 Virtuelle CT-Simulation von Standard und individuellen Feldern mit AcQSim®- Genauigkeitspriifung mit dem konventionellen Simulator
P. Niehoff J.S. Zimmermann, J. Schultze, B. Kimmig KlinikJ~r Strahlentherapie, Christian-Albrechts-Universitiitzu Kiel, 24105 Kiel Hintergrund: Die Genanigkeitdes virtuellenCT-Simulatorsf'tir Standard- und individuelleFelderwurde im Vergleichzum konventionellenR6ntgensimulatoruntersucht. Methode: Bei 70 Patientenmit Zielvoluminaim Kopf/Halsbereich,Mediastinumund Abdomenwurde eine virtuelleSimulationvon Feldernund Blackenmit AcQSim® vorgenommen.Vor der ersten Bestrahlungerfolgte eine Kontrollsimulationder Felderam konventionellen R6ntgensimulator. Ergebnisse: 1. Die virtuelleCT-Simulationist der konventionelten RSntgensimulationaufgrundtier besserenBilddarstelIung und der digitalen3-D Bildrekonstruktionenfiberlegen. 2. Die bei der virtuellenSimulationfestgelegtenund am R6ntgensimulatorverifiziertund in ihrer Exaktheitbest~itigt werden. 3. Korrekturenoder ,gmderungender Bestrahlungsfelder k6nnennochvor der erstenBestrahlungohneerneute Simulationdes Patienten vorgenommenwerden. Schluflfolgerungen: Die virtuelleSimulationmit AcQSim®ist dem konventionellenSimulatorfar ausgewahlteIndikationen iiberlegen. Die Vorteileftirden Arzt sindunteranderendie zus~itzliehenBildinformationen,die Korrekturm6glichkeiten ohne Patientund die Zeitersparnis.Der Patientprofitiertdurch die Reduktionvon Anzahlund Dauerder Simulationen.
V1001
Ergebnisse der Strahlentherapie beim inoperablen Plattenepithelkarzinom des Osophagus
O. Micke, F.-J. Prott, U. Schafer, N. Willich Klinik und Poliklinik fiir Strahlentherapie - Radioonkologie, WestfOlische Wilhelms-Universitat, D-48129 Miinster Hintergrund: Therapieergebnisse von 124 Patienten mit einem Plattenepithelkarzinom des Osophagus, die zwischen 1986 und 1996 behandelt wurden, wurden retrospektiv analysiert. Material/Methoden: 84 Patienten erhielten eine alleinige Teletherapie mit 50 bis 60 Gy und 40 Patienten eine Kombination aus Teletherapie (60 Gy) und endoluminaler HDRBrachytherapie (3 x 5 Gy). Resultate: Die mit alleiniger Teletherapie behandelten Patienten hatten eine Drei-Jahres-0berlebenswahrscheinlichkeit von 15,1 %. w~ihrend die kombiniert behandelten Patienten eine DreiJahres-0berlebenswahrscheinlichkeit von 36,9 % (p < 0,05) erreichten. Bei Patienten mit einem Stadium I (n = 9) war die Drei-Jahres-0berlebenswahrscheinlichkeit 68,4 %, mit einem Stadium IIa (n = 50) 34,4 %, mit einem Stadium lib (n = 34) 20,6 %, mit einem Stadium III (n = 14) oder IV (n = 17) 0 %. Multivariate Cox-Regression: Karnofsky-Index, Behandlungsmodalit~t, Therapieansprechen und eine Dosis von mehr als 55 Gy erwiesen sich als unabh~tngig signifikante prognostische Faktoren (p < 0,05). Schluflfolgerung: Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung weisen darauf hin, dab sich die Behandlungsergebnisse durch eine Erh0hung der perkutanen Dosis von 50 auf 60 Gy und durch eine zus~tzliche Brachytherapie verbessem lassen. Verglichen mit den Daten chirurgischer Serien (auch aus der eigenen Klinik) scheint die alleinige Strahlentherapie vergleichbare 0berlebensraten erzielen zu k6nnen. 28
V 1002 Osophagus-Ca: Individuelle Teletherapie (liT), Braehytherapie (AL) bzw. Radioehemotherapie (RT-CT)
gK Haase, C. Brauner, G. Gaufl, fZ Giesche, J. Hagg, A. Neu, B. Neu, M. Schmidt, ~Z Schumacher, K. Talazko, O. Waletzko Strahlenklinik, St. Vincentius Krankenhgiuser, D- 7613 7 Karlsruhe Hintergrund: Ist durch eine gezielte an Stadium und Therapieansprechen orientierte Strategie eine Verbesserung der Ergebnisse zu erreichen? Material/Methode: 1/90 - 12/96 wurden 78 Patienten behandelt: 15 palliativ, 17 potentiell kurativ bestrahlt, 38 potentiell kurativ radiochemotherapiert, 6 postoperativ, 2 praeoperativ behandelt. Die 38 kombiniert behandelten Patienten wurden nach 50,4 Gy + 2x 5FU/CDDP kontrolliert und das weitere Vorgehen je nach Ansprechen + Vertraglichkeit festgelegt: 12 keine weitere Therapie, 10 weitere CT, 8 weitere RT und evtl. AL, 8 zus~ttzlichAL. Resultate: Palliativ: Med. Oberleben 5 Monate (3-32 Mon.), potentiell kurative RT: Med. Oberleben 7 Mon. (3-86 Mon), potentiell kurative RT-CT ohne weitere Therapie: med. 0berleben 3 Mon., weitere CT: Med. Oberleben 20 Mon. (7-48 Mon.), weitere RT: Oberleben 7-28 Mon., zus~itzlichesAL: Oberleben 16-36 Mon. Schluflfolgerung: Ein verbessertes Uberleben ist durch gezielte individuelle Therapie zu erreichen. Die Patienten sollten entweder in laufende Studien eingebracht, oder individuell behandelt werden.
Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr1:5-103
Vortriige Oberer Gastrointestinaltrakt
V1003 EinfluB der Lagerungsvariabilit~it auf die l)osisverteilung - Implikationen ffir das Planungszielvolumen bei der perkutanen Strahlentherapie des ~sophaguscarcinoms C. POttgen, W. Lfibcke, A.R. Oldenburg, G. St~iben, H. Sack, Strahlenklinik, Universit~it/GHS Essen Hintergrund: Die Einstellunsicherheiten des Isozentntms im
Verlanf einer Bestrahtungsserie beeirdlussen die dreidimensionale Dosisverteilung im Vergleich zur virtuellen Simulation. Material/Methode: Anhand der H~ufigkeitsverteilung der LageXndenmgeaa wurde als Naherung an die real erzielte Dosisverteilung unter Verwendung des originalen virtuellen Bestrahlungsplanes eine ,dosimetrische Simulation" bei 45 Patienten mit Osophaguscarcinomvorgenommen. Resultate: Mit Blick auf Planungszielvolumen und Rttckenmark ist die Translation der Schrfigfelder fttr praktische Belange entscheidend: bezogen auf die Gesamtheit der untersuchten Verifikationen bleiben 69% (I 49/215) innerhalb einer Toleranzbreite yon _+0,5 cm. Eine Verschiebung der dorsalen Feldgrenze in Richtung Myelon findet sich in 4% der Ffille; nach ventral in 20 bzw. 7% (0,5 bis 1 cm bzw. >1 cm). FOr die Dosisverteilung im Planungszielvolumen ergibt sich dadurch im Mittel eine Verringerung der medianen Dosis urn 0,78% (0,1- 0,8 Gy). Am Myelon fmdet sich im Mittel eine Zunahme des Dosismaximumsum 0,97% (0- 1,1 Gy). Schluflfolgenmg: Die Lagevariationen in der taglichen Routine bedingen eine minimale Zunahme der Normalgewebsbelastung am Rtlckenmark. Die Dosisverteilung im PTV kann bei Beachmng der geforderten Sicherheitsabst/~nde gewfihrleistet werden.
V1005 Treatment factors influencing survival in pancreatic carcinoma N. Warszawski, *K.H. Link, A. Warszawski, B.M. Schneider, E.M. ROttinger Department of Radiotherapy and *Department of General Surgery, University of Ulm, 89070 Ulm, Germany Objective: To identify the impact of treatment factors on overall
survival in patients with pancreatic carcinoma. Methods: We performed a follow-up study on 32 patients with adeno-carcinoma of the pancreas treated from 1984-1997. 8/32 patients were resected. Irradiated volume included the primary tumor (or tumor bed) and locoregianal lymph nodes. 31 patients received in addition chemotherapy consisting of mitoxantrone, 5-FU and Cis-PIafin, either i.v. (t4/31) or i.a. (17/31). The influence of treatment related thctors on the overall s~trvivaI was tested. Results: Treatment factors influencing overall survivat were resection (p=0.04) and treatment time (p=0.03) in univariate analysis. Dose and kind of chemotherapy were not significant. Treatment volume had a negative correlation (r=0.62) with overall survival. Median survival time for patients treated shorter than 46 days was 9 months, and 5 months for patients who were treated longer than 46 days. In multivariate analysis treatment time lost its significance. Using the linear-quadratic model (cd~ = 25 Gy) and losing 0.85 Gy per day by starting accelerated repopulation at day 28, biological effective dose remained significant in multivariate analysis. Conclusions: Among with surgery, biological effective dose strongly influences overall survival in patients treated for pancreatic carcinoma. All efforts should be made to avoid treatment splits in radiation therapy. Strahlenther Onko11998;174:Sondernr 1:5-103
V 1004 Ergebnisse der Brachytherapie beim inoperablen ~sophaguskarzinom A, Eickhoff, H.von Lieven ROntgen-Klinikder UniversitatGieflen Methode: Retrospektive Auswertung yon 147 Patienten mit
inoperablen Osophaguskarzinomen der Stadien 1-4, die in den Jahren 1982-1997 perkutan +/-endocavitar in der ROntgenklinik der Universit,atGiel3enbehandelt wurden. Behandlung: Die Bestraldtmg erfolgte bei allen Patienten nach individuellerPlanung in mehreren Ebenen (TPS,OSS)mit ED von 1,8-2,0 Gy HI) bis zu einer Gesamtdosisyon 50-60 Gy I-if). Bei 37 Patienten wurde eine simultane Therapie mit 5-FU u. Mitomycin C durchgefithrt,25 Patienten bekamen nach der perkutanen Bestrahlung eine intracavitdtreAufsftttigtmgin 2-4 Sitzungen und ED von 4-8 Gy mit k 192 HDR. Ergebnisse: Die Chemotherapie erbrachte keine siginfikante Verbessenmg der medianen Oberlebenszeit.Die mediane 13berlebenszeit sowie die 1- und 2-Jahres-i3berlebensratenlagen in der Gruppe der Patienten mit Brachytherapiejedoch signifikant aber der ohne Brachytherapie. 0-berlebensrate 1 Jahr 2 Jahre ohne Brachytherapie 20/101 (20%) 3/101 (3%) mit Brachytherapie 14/ 21 (66%) 6/ 21 (29%) Magnahmen wie Stent, Bougienmg, Dilatation oder PEG wegen Dysphagie waren nach Brachytherapie seltener erforderlich als olme Brachytherapie. i3berlebensrate 6 Monate olme 12 Monate otme Intervention Intervention ohne Brachytherapie 67/101 (66%) 55/101 (54%) mitBrachytherapie 23/ 25 (92%) !9/ 25 (76%) V1006
Priioperative simultane Radichemotherapie beim inoperablen duktalen Pankreaskarzinom Thomas B. Brunner 1, G.G. Grabenbauer I, S. KastF, W.Hohenberger:, R. Sauerl ; ~Klinik fi~r Strahlenterhapie, :Chirugische Klinik, Friedrich-Alexander-Universiti~t Erlangen Hintergrund: Mehr als 80 % der Patienten mit Pankreaskarzinom
sind initial inoperabel. Eine Phase-II-Studie untersucht, ob neoadjuvante Radiochemotherapie bei akzeptabler Akuttoxizit~it Opera° bilit~t erzeugen karm. Material/3/lethode: Von 7/95 bis 2/98 wurden 25 Patienten mit duktalem Pankreaskarzinom behandelt. Die Tumorregion und das regionfire LAG wurden nach einem 3D-gestfitzten Plan mit 1.8 C-y ED/d bis zu einer Gesam~'eferenzdosis yon 50.4 Gy + 5.4 Gy Boost aufdie Primartumorregion bestrahlt. Simultan dazu applizierten wir 2 Kurse 5-FU (1000 mg/m2 i.v. tiber 120 h, dl-5 & d29-33) and MMC (10 mg/m2, i.v. Bolus, d2, d 30). Die Akuttoxizitfit ( RT nach RTOG, ChT nach NCI), die Resektabilit/it tmd das Gesasmtfiberleben werden berichtet. Ergebnisse: In 23/25 Ffillen wurde die Behandlung ganz durchgefiihrt und in 2/25 F~llen abgebrochen (Filiae w~hrend der Therapie). Die Akuttoxizit/it der RT (RTOG) war: oberer (}IT (Nausea, Erbrechen, Anorexie) 5/25 °III, 0/25 °IV; Diarrh6 0/25 °III/IV. H~matotoxizitfit: Leukopenie 5/25 °III, 1/25 °IV; Thrombopenie 1/25 °Ill, 1/25 ° IV; Hfirnoglobin 2/25 °III, 0/25 °IV. Alle nach der RCT resektablen Patienten wurden R0-reseziert (7/23). Das mediane FU betr~gt 5.2 Monate. 11/25 Patienten leben, 4/7 nach Resektion and 7/18 ohne Resektion. Schluflfolgerung: Die vertr/~gliche Behandlung ftthrte in 7/25 F~llen zur R0-Resektion. Olme Resektion wird das lSIberleben verlangert.
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Vortr~ige Oberer Gastrointestinaltrakt
V1007 Pankreasinmffizienz nach Radio-Chemotherapie R. Wilkowski,lVl.Busch,V.Heinemann,H.Zacher,E.Dahmke Klinikfar Strahlentherapie u.Radioonkologie d. I_AtUMflnchen Hintergrund: Nach kombinierten Bestrahlungsverfahren (IORT:~_EBRT)des inoperablen Pankreaskarzinoms zeigte sich bei einem Teil der Patienten eine klinisch relevante Pankreasinsuffizienz (Wilkowski et a1.1994). Im Rahmen einer alleinigen perkutanen Bestrahlung warden diese Spaffolgen nut relten gerehen. Pat~enten/Methode: Seit 1993 wurden 47 Patienten mit inopemblen Pankreaskarzinom alleinig oder postoperativ mit Radio-Chemotherapie (RChT) behandelt (ED 1,8 Gy, GD 45 Gy, simultane Chemo mit 5-FU 350 mg/mVd). Die 0betprfifung dex Pankreasfunktion w~trd~ ldimsch, labordiagnostisch und zum T¢il mit Vitamin-AResorptiont~ts vorgenommen. Dutch regelma$ige CT wurde die Organ (Restorgan-)morphologie beurt¢ilt. Resultate: 85% der Patienten mit p r a e t h e ~ t i s c h normalen Pankrearenzymwerten zeigten einen ldinisch relevanten, verminderten Serumspiegel nach Therapie mad im weiteren Veflauf. Ein insulinpflichtiger Diabetes entwickelte sich bei 2 Pat. ein Jahr nach Therapie. In der CT zeigte sich bei 5 Pat. eine Pankreasatrophie. Schluflfolgerung: Nach RChT von Pankreaskarzinornen kann eine anhaltende gastr~intestinale Symptomatik durch eine P a n k r e a s ~ i e n z bedingt rein. Vor allem Patienten mit langer anhaltenden Remissionen sollten aaf die Ausbildung eines Diabetes mellitus iiberwacht werden.
V1008 Stellenwert der 3D-Bestrahlungsplanung zur Abschiitzung der Normalgewebsbelastung und -toxizit~it bei Oberbauchtumoren K. WiUborn, C. POttgen, V. Ghilescu, IV. Sauerein, W. Lf~bcke, H. Sack, Universitatsklinikum Essen Hintergrund: Bei der Bestrahlung yon Oberbauchtumoren stellen die umgebenden Organe wie Leber trod Nieren den dosislimitierenden Faktor dar. Mittels 3D-Bestrahlungsplanung ist eine Optimierung der Felder und eine Absch~ttzungder Normalgewebsbelastungm0glich. Material/Methode: 15 Pat. mit Partkxeas- oder GaUengangstumoren, die eme postoperative Radiatio oder Radiochemotherapie (5-FU) mittels 3D-Bestrahlungsplanung erhielten, wurden im Hinblick auf die errechneten Leber- und Nierenbelastungen und che laborchemisch&t bzw. bildmorphologischen Veranderungen analysiert. 12 Pat. hatten zusatzlich eine intraoperativeBestrahlung(IORT)erhalten. Resultate: Die medianen Organvoluminabetrugen 1236 cm3 (Leber), 159 cm3 (re Niere) und 171 cma (li Niere). Die medianen Organdosen lagen im Mittel bei 20,7 Gy (Leber), 14,7 Gy (re Niere) und 3,1 Gy (li Niere). Laborchemisch ergab sich innerhalb von 3 Monaten nach Therapiebeginnbei 9 Pat. eine Lebertoxizit~tI*-II*(CTC). 3 Pat. zeigten wenige Wochen nach Abschlufi der Radiochemotherapieeine fokale bzw. diffuse Leberverfettung, bei einem Pat. war hiervon msbesonderedie Regiondes IORT-Feldesbetroffen. Schluflfolgerung: Eine vorausgegangeneIORT und/oder eine parallele Chemotherapie mit 5-FU kOnnen trotz 3DBestrahlungsplanung mit Reduktion der Leberdosis zu morphologischenLeberver'anderungenfOhren.
V 1009 Intraoperative Radiotherapie (IORT) zur Behandlung lokai fortgeschrittener Pankreaskarzinome ? R! Wilkowsla'.,M.Busch, V.Heinemann, K.Krimmel, F.H.Schildberg, ~J.Kramling N, Willich,E.Dahmke Klinik far Strahlentherapie u.Radioonkologie der LMU Mfinchen t-[intergrund: Zur Therapie des lokal fortgeschrittenen, inoperablen Pankreaskarzinoms (Stadium IMV) wurde die IORT sowohl als alleinige Magnahme als auch in Kombination mit einer perkutanen Bestrahlung eingesetzt. Die Wertigkeit der IORT wurde unterschiedlich diskutiert. Patienten/Methode: Von 1986 bis 1993 wurden 57 Patienten mit einem Pankreaskarzinom (Stadium II - IV) einer IORT unterzogen, yon denen 34 Pat. im weiteren perkutan bestrahlt wurden. Die Dosis war intraoperativ 15-30 Gy and perkutan 34-50 Gy (ED 1,8-2 Gy). Seit 1993 wurden vgeitere 47 Pat. mit einer alleinigen oder postoperativen Radio-Chemotherapie behandelt (GD 45,0 Gy, ED 1,8 Gy). Resultate: Das mittlere (£1berleben der Patienten mit einer IORT (Gr. I) betrug 7,42 Monate, nach alleiniger RadioChemotherapie (Gr. II) 12,75 Monate. FOr die Stadien II und III ergaben sich 8,2 Monate (Gr. I) und 13,9 Monate (Gr. II). Patienten der Gruppe I hatten zu 24,5% eine letale gastrointestinale Blumng (keine Blutung in der Gruppe II). Schluflfolgerung: Die mit einer IORT angestrebte lokale Dosissteigenmg fghrte nicht zu einer Verbesserung des mittleren 0berlebens. Die haufige Komplikation einer interkurrenten Blutung besonders nach kombinierten Behandlungen erfordert eine strenge Indikationsstellung. 30
Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Postervortriige Entztindungs- und antiproliferative Bestrahlung PV1101
PV1102
Effektivit~it der Strahlentherapie bei Epicondylitis humeri (EPICO) und Periarthropathie der Schulter (PHS)
Modulation von Zytokinen, Selektinen und Adhiisionsmolekiilen durch niedrig- und hochdosierte Strahlenbehandlung
Hintergnmd: In einer retrospektiven Analyse wurde die Effektivitgt der Radiotherapie bei EPICO und PHS iiberpraft. Material/3/tetttode: Vom 01.01.96 bis 31.12.97 wurden 65 Patienten mit PHS und 88 Patienten mit EPICO bestrahlt. Davon konnten 132 Patienten nach subjektiven Kfiterien und Funktionsprafung ausgewertet werden. Die Radiotherapie erfolgte mit 6 MV-Photonen Ober koaxiale, koplanare Gegenfelder mit einer ERD von 0,5 Gy 3x/Woche bis zu einer GRD von 4,0 Gy (akute Symptome) bzw. 5,0 Gy (chronische Symptome). Responder mit Restbeschwerden anarden mit einer zweiten Serie analog mit weiteren 4,0 Gy bzw. 5,0 Gy bestrahlt. Resultate: Bei PHS wurde komplette Schmerzfreiheit bei 11/58 Patiealten (19%), gutes Ansprechen bei 26/58 (45%), gering bis manges Ansprechen bei 10/58 (17%) erzielt. 11/58 (19%) zeigten kein Ansprechen. Bei EPICO wurden 28/74 (38%) komplett schrnerzfrei. 20/74 (27%) haben gut und 10/74 (13%) gering bis mfigig auf die Bestrahlung angesprochen. 16/74 (22%) zeigten kern Ansprechen. Schh~fifolgerung: Bei EPICO und PHS hat sich die niedrig dosierte Radiotherapie als sehr wirksam erwiesen und ist, nach Versagen konservativer Magnatunen zu empfehlen.
A. Ernst-Stecken, L. Keilholz, L. Wassermann, B. Topf R. Sauer; Klinikfiir Strahlentherapie, Universitat Erlangen Hintergrund: Bei nachgewiesener Wirksamkeit einer Strahlenbehandlung bei entzimdlich-degenerativen Erkrankungen werden die Wirkmechanismen noch kontrovers diskutiert. Die Beeinflussung des Zytokin-, Selektin- und Adhiisionsmolekiilmusters im Verlauf einer Strahlentherapie wurde untersucht. MateriabJvlethode: Aus dem Serum von 19 Patienten (5 PHS, 14 maligne Tumorerkrankungen) wurden vor Beginn der Therapie und bei Therapieabschlufi (6 Wochen nach Therapiebeginn) jeweils die ZytokineI1-6,11-8,II-10, der II-2-Rezeptor, die Selektine P-Selektin, E-Selektin, die Adh~isionsmolekiilePECAM- 1, VCAM- 1, ICAM- 1 und TNF-e~ mittels ELISA bestimmt. Bei den wegen PHS bestrahlten Patienten wurde zu den gleichen Zeitpunkten die Schulterfunktion und -schmerzhaftigkeit anhand des Constant und Murley Scores mit Einbeziehung der Druckpunkte dokumentiert. Ergebnisse: Fiir I1-6, I1-10, I1-2-Rezeptor, tCAM-1, VCAM-1 und P-Selektin zmgte sich em eindeutiger Trend im Modulationsverhalten durch Bestrahlung. Die Ergebnisse korrelierten auch gut mit den Resultaten im Funktions- und Schmerzscore. Kein verwertbares Ergebniserbrachtedie Analyse von I1-8, PECAM-1, ESelektin und TNF-a. Schlufl]blgerung: Ionisierende Strahltmg greift dutch Ver~nderung der Auspr~igungvon Adh~isionsmolekiilenund der Produktion yon Zytokinenin die Limitierung oder Entstehung einer Entztindung ein. Um repmduzierbare Ergebnisse zu erhalten ist bei der Bestimmung aus dem Serum ein streng standaxdisierter Arbeitsvorgang einzuhalten, da es sich um sehr kurzlebige Molekiile handelt.
PV1103
PV1 104
R.Sc'hrader, E.Blank, S.Szepesi Klinikum Frankfurt (Ode©,Klinik fiir Strahlenheilkumte und Nuklearmedizm
Effekte der niedrig dosierten Radiotherapie (liT) auf murines chronisch-granulomatiises Gewebe in vivo
G. Hitdebrandtt, M.P. Seed~, C.N. Freemantle~, C.A.S. Alam2, P.R. Colville-Nash2, K.R. Trott3 Klinik far Strahlentherapie und Radioonkologie1, Universit~t Leipzig, Liebigstrafle 20, D-04103 Leip~g 3 Institute far Experimentelle Pathologie und Strahlenbiologie , Saint Bartholomew's Hospital, London ECIM6BQ, UK. Hintergrund: Untersuchung der Mechanismen der antiinflammatorischen Wirksamkeit der niedrig dosierten RT in vivo. Material/A/lethode: Air-Pouches wurden in M~iusenarn Tag 0 induziert und wie folgt bestrahlt: Gr.l: Scheinbestrahlung; Gr.2: 2 Gy am Tag 2; Gr.3:2 Gy am Tag 6; Gr.4:5x0,5 Gy an den Tagen 2-6. Bestimmung yon Feucht- und Trockengewicht und Vaskularit~tsindex (V.I.) der Granulome am Tag 7, WesternBlot-Analyseder induzierbaren Stickoxydsynthase(iNOS) sowie der H~noxygenase-1 (HO-1) und iNOS-Immunlokalisation. Resultate: Feucht- und Trockengewichtder Granulome waxen in den einzeinen Gmppen nicht signiftkant verschieden. Antipmliferative Effekte scheinen nicht in die antiinflanunatorische Wirksamkeit der niedrig dosierten RT involviert zu sein. In Gr.2 und Gr.4 wurde eine Zunahme des V.I. beobachtet. W~hrend die iNOS-Expression in allen bestrahlten Gruppen ira Vergleich zur Kontrolle supprimiert war (am ausgepr~gtestenin @.2), wax die HO-1-Expressionerh6ht. Schluflfolgerung: Niedrige Strahlendosen intefferieren mit dem NOS- und dean HO-l-System in vivo. Wit postulieren, dab der inhibitorische Effekt niedriger Strahlendosen anf das NOSSystem einer der unterliegenden Mechanismen der klinisch beobachteten antiinflanunatorisehen Wirksamkeit ist. Die Suppression der iNOS-AktiviNt k6rmte anf die beobachtete Induktion der HO-1-Expression zur~ckzufOhren sein, da das StreBprotein HO-1 die Reaktion yon Ham zu Biliverdin katalysiert und somit zu einer Verminderung des far die iNOSAktivitat essentiellen oxidativen Kofaktors Ham tithe.
Strahlenther Onko11998;174:Sondernr 1:5-103
PMN-Elastase und C-reaktives Protein (CRP) bei der Bestrahlung entziindlicher Erkrankungen mit niedrigen Strahlendosen
D KOppen, G. Bollmann, * A. Sokolowski, G. Gademann Universitdtsklinikum Magdeburg, Klinik f~r Strahlentherapie, • lnstitutfiir Klinische Chemie Hintergrund: PMN-Elastase und CRP sind hervorragend geeignet ftir die Diagnostik und Verlaufskonrolle akuter Entztindungen. Untersuchungen an Patienten mit lokoregionfiren entztindlichen Erkankungen, die eine ROntgenreiztherapie erhielten, sind uns nicht bekannt. Wir verfolgten dehalb die Aktivit~its-/Konzentrationsanderungendieser Parameter bei Epicondylitiden und Fersenspornen (n = 36/42). A4aterial/Methode- Die Patienten erhielten eine fraktionierte Bestrahlung von 5 x 0,3 Gy. PMN-Elastase und des CRP wurden mit kommerziellen Testkits von Merck bzw. Boehringer bestimmt. Die Blutentnahmen erfolgten vor Bestrahlung, nach Abschluf5 der 1. Serie und nach einer 6-w6ehigen Pause. Ergebnisse" PMN-Elastase-Aktivit~iten und CRP-Konzentrationen lagen in der akuten und chronischen Phase der Entzandungen im Normbereich. Unter der ROntgenreizherapie wurden keine signifikanten Ver~inderungen beobachtet. SchluJ3folgerung: Die Grtinde dafilr kOnnten sein: 1. die lokale Begrenzung des entz0ndlichen Prozesses ohne systemische Auswirkung und 2. die zeitliche 0berschreitung der akuten Phase des entziindlichen Geschehens. Beide Blutparameter sind offenbar far eine objektive Bewertung der klinischen Behandlungsergebnisse ungeeignet.
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Postervortr~ige Entztindungs- und antiproliferative Bestrahlung
PV1105 Priivention heterotoper Ossifikationen durch prii- oder postoperative Radiatio mit Einzeitbestrahlung 1 x 7Gy.
A. Koziorowski; M.H. Seegenschmiedt; G. Quack," A. Krodel; Klinik fur Radioonkologie, Strahlentherapie & Nuklearmedizin und Klinik J~r Orthopadie Atfried-Krupp Krankenhaus, Essen
Hintergrund: HO treten oft nach HOfl-TEP Operation auf. Die prophylaktische Wirksmnkeit yon 1 x 7Gy RT postoperativ oder pr~ioperativ wurde prospektiv randomisiert verglichen.
Material/Methode: 102 Pat. [63F / 39M] mit untersclfiedlichem
Risiko zur Entwicklung yon HO nach Hiift-TEP wurden yon 6/1996 - 10/1997 behmldelt. Gruppe A (51 Pat.) erhielt 0-96h postoperativ und Gruppe B (51 Pat.) 1-2h praoperativ lx7Gy RT. Alters- und Geschlechtsverteilung, Art des Implantats mid pra-disponierende Risikofaktoren war in beiden Gruppen gleich. Die RT erfolgte standardisiert tiber Gegexffelder. Radiologisch wurde die Httfte kurz vor und nach der OP und mehr als 6 Mo. postop, nach dem Brooker-Score beurteilt Die H~iftfanktion wurde mit dem modifizierten Harris-Score bestirmnt. Als Versager wurden Patienten mit negativer Scoreverlauf gewertet. ,
Ergebnisse: Erfolgreich behandelt wurden 44 Pat. in Gruppe A
and 45 Pat. in Gruppe B (n.s.). Von 7 Versagem der Gruppe A geh6rten 2 der low, 2 der medium und 3 der high-risk Gruppe an. Van 6 Versagem der Gruppe B gehOrten 3 der low, 2 der medium und 1 der high-risk Gruppe an. Nut bei 1 Pat. nahm der Brooker Grad um 3 Grade zu, bei 3 Pat. tun 2 Grade und bei 9 Pat. um 1 Grad. Funktionelle Versager traten nicht au£
Schluflfolgemng: Die prfi- trod die postoperative RT mit 1 x 7Gy sind beide hinsichtlich der prophylaktischen Effektivit~it zur Ver-meidung van postoperativen HO nuteinander vergleichbar.
PV1107 Radiotherapie zur Vermeidung von periartikul~iren Verkalkungen nach Luxationen und Frakturen im EUbogengelenk
M Bendel 1, L Keilholz 1, R WOlff2, R Striihn 3, W BautJ, R Sauer 1 1 Klinik fiir Srahlentherapie, 2 Chirurgische Klinik, ~ Institut fi~r Radiol. Diagnostik, Universitgit Erlangen, D - 91054 Erlangen Hintergrund: Nach Frakturen und Luxationen im
Ellenbogengelenk sind funktionsbehindernde periartikulfire Verkalkungen eine h/iufig beobachtete Komplikation. Bestrahlungen haben sich zur Prophylaxe periartikul~irer Verkalkungen nach Htiftendoprothesen bew~hrt. Es ergibt sich die Frage, inwieweit eine Radiotherapie zu einer Reduktion yon periartikul~tren Verkalkungen im Ellbogengelenk fiihrt. Material/Methode: 20 Patienten mit Luxationen und Frakturen im Ellbogengelenk wurden nach konservativer und operativer chirurgischer Therapie bis zu einer Gesamtdosis yon 10,5 Gy (ED 3,5 Gy) mit 6 MeV-Photonen bestrahlt. Die Patienten wurden radiologisch mittels CT und klinisch nachuntersucht. Resultate: In 65 % der F~ille zeigte sich ein sehr gutes oder gutes funktionelles Ergebnis. Die zu beobachtenden Funktionseinbugen waren in erster Linie Restschmerzen bei 25% und eine Streckhemmung bei 80% dcr Patienten. Verkalkungen zeigten sich bei 80 % der Patienten, diese fast ausschliefilich im Bandapparat; Weichteilverkalkungen fanden sich bei 2 Patienten Schluflfolgerung: 1. Die Funktionalit~t wird durch die Radiotherapie nicht negativ beeinflugt 2. Die CT ist eine geeignete Methode zum Nachweis yon periartikul~tren Verkalkungen. 3. Weichteilverkalkungen k6nnen durch eine RT reduziert werden. 4. Es wurde gezeigt, d ~ zwischen periartikularer Weichteilverkalkung und Bandverkalkungen unterschieden werden mug. 5. Weitere vergleichende Untersuchungen sind notwendig, um den Stellenwert der Strahlentherapie festzu!egen. 32
PV1106 Strahlentherapie heterotoper Ossifikationen bei Querschnittsgel[ihmten
E. Liebermeister, A/1.-L. Sautter-Bihl Klinik fiir Strahlentherapie, Stdidt. Klinikum Karlsruhe
Hintergrund: Heterotope Ossiftkationen (HO) gefahrden bei ca. 20% aller Pat. mit QuerschnittslNtmung die Rehabilitation. Eine Resektion ist erst nach ca. 1Jahr m6glich, ansonsten existiert keine standardisierte Therapie. Untersucht werden sollte, ob eine Strahlentherapie bier effektiv ist. MaterialAVIethode: 36 Pat. wurden an 51 Gelenken best.raNt, 34 Pat. und 46 Gelenke waren auswertbar (43 H0t'ten, 1 Ellbogen, 1 Schulter, 1 Knie). Mittlerc Nachbeobachtungszeit : 23.6 Monatc. Dosis: 25 x 10Gy, 7 x 8Gy Einzeitbestrahhmg, 4 x zwischen 7.5 und 20Gy. Bei 28 Pat. erfolgte die RT primal 11 x postoperativ nach Resektian der HO, bei 5 Pat. sowohl primar als auch postoperativ an verschiedenen Gelenken. Resultate: Bei 31 Pat. bestanden im Verlaufkeine funktionellen Einschrankungen. Lediglich bei 3 Pat. entwickelte sich eine leichte Beuge- und Streckhemmtmg. Brookerscore bezogen auf auswertbare Gelenke (n =46): 0
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Schluflfolgerung:Die Strahlentherapie erscheint als effektive
und nebenwirkungsarme Option zur konservativen Behandlung der HO bei Pat. mit QuersclmittslNtmung. Sie sollte deshalb mOglichst bereits im Initialstadium einer HO eingesetzt werden, so dab eine Therapie mOglichst vermieden werden karm. PV 1 1 0 8
Radiation therapy of keloids in Germany J. Kutzner, L. Schneider Department of Radiology, University of Mainz D - 55131 Mainz Germany Department of Radiation Therapy Offenbach D - 63019 Offenbach Germany Objective: Presentation of available data about radiation therapy keloids collected by a survey in Germany. Materials and methods: Radiation therapy of keloids is applied in various modalities. Data were collected from > 50 radiotherapy departments in Germany from > 1000 patients some over a 35 years term. Results:l. Irradiation was applied with x-rays, electrons of accelerators and Curietherapy with isotopes. 2. The total dose varies from 2 - 30 Gy. The . radiation therapy was applied as single or fractionated therapy with 0,5 - 6 Gy, given 1 - 7 times a week. 3. Mostly therapy started directly or within few days after operation. 4. The rate of local recurrence is below 10 % and the side effects are very low ( < 1%). Conclusion." Postoperative radiation therapy of keloids offers the possibility of avoiding recurrence with low side effects. A randomized study would show the results of single irradiation compared to fractionated.
Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Postervortr~ige
Entztindungs- und antiproliferative Bestrahlung
PV1109
PVl 110
Postoperative Bestrahlung zur Keloidprophylaxe
External beam irradiation in preventing restenosis after external crush angioplasty
R. Krempien, M. Treiber, M.J. Eble, D. Latz, M. Wannenmacher Radiologische Universitiitsklinik, Abt. Klinische Radiologie Universitiit Heidelberg Hintergrund: Keloide sind eine gutartige Narbenproliferation,
U. Schdfer, O. Micke , 1A. Dorszewsld. N. Willich Department of RadiatT"on Oncology / ~Cardiology, University of Miimter, D-49129 Miinster, Germany Objective: This study examined the effects of external beam
die von den meist jtingeren Patienten als kosrnetisch sehr st6rend angesehen wird und teilweise schrnerzhaft ist. Die Bestrahlung von exzidierten Keloiden hat sich als sehr wirksame Therapie zur Rezidivprophylaxeerwiesen. Patienten und Methoden: Von 10/86 bis 7/97 wurden 35 Patienten (m=12, w=23, mittleres Alter 36.6 Jahre) nach Keloidexzision bei uns behandelt. Lokalisation: Periaurikul~ n=9, Z.n. Mammareduktionsptastik bds. n=6, Z,n. Sterniotornie n=ll, andere n=9. Alle Patienten wurden mit Elektronen behandelt (4-7.5 MeV), die Gesamtdosis betrug 9-20 ~3y.(Mittel 14~0) bei Einzeldosen von 3 - 5 0 y . Die Besuahlung erfolgte tagtieh. Der Beginn der Bestrahlung erfolgte 0-10 Tage postop (Mittel 1.2 Tage). Nachuntersucht wurden 15 Patienten, 15 Patienten konnten per Telefon befragt werden. Resultate:Es wurden keine akuten Nebenwirkungen beobachtet, bei den im Vedauf kontrollierten Patienten wurden keine Sp/itreaktionen im Sinne yon Hautverandemngen berichtet. Bis auf 2 Patienten waren alle mit dem kosmetischen Ergebnis zufrieden. 6 Patienten berichteten fiber eine emeute jedoch deutlich geringere Keloidbildung. 1 Patientin berichtete tiber eine schmerzhafte Narbenstriktur. Schluflfolgerung: Die Bestrahlung naeh Keloidentfemung sollte unmittelbar postoperativ erfolgen. Sie kann einfacb, schnell und effektiv durchgeff0hrt werden. Das Risiko £0r Akut- oder Spatnebenwirkungen ist auBerst gering. Aufgrund der guten kosmetischen Ergebnisse halten wir eine postoperative Bestrahlung von Keloiden for indiziert.
irradiation on neointimal proliferation after external injury to the central artery of the rabbit ear. Materials and methods: 40 male New Zealand White rabbits were used in this study. Crush lesions were performed on each ear under general anesthesia and bilateral auricular nerve blockade. A single dose of 12 Cry (n=10), 16 Gy (n=10), or 20 Gy (n=10) and a fractionated dose of 4 x 5 Gy (n=10) gamma radiation was delivered to the left or right central artery of the ear 24 hours after injury; the contralateral central artery served as control. All rabbits were sacrificed after twenty-one days. Results: Mean (+ SD) neointimal area was 0.062 + 0.005 mm2 (12 Gy), 0.022 + 0,005 mm2 (16 Gy), 0,028 ± 0,006 mm2 and 0.038 ram2 ± 0,02 mm2 (4 x 5 Gy) in irradiated arteries compared with 0,081 ± 0,009 mm2 in the control group. Mean (±SD) luminal area was 0.049 ± 0.004 mm2 (12 Gy), 0.059 ± 0.002 mm2 (16 Gy), 0.072 ± 0,006 mm2 (20 Gy) and 0.048 ram2 ± 0,018 ram2 (4 x 5 Gy) in irradiated arteries compared with 0,043 ± 0,008 ram2 in the control group. The difference in neointimal and luminal area between control and irradiated arteries was si~ificant (p<0.05) only for the 16 and 20 Gy group compared to control. Conclusion: We conclude that in this model, external beam X-ray irradiation was successful in reducing neointimal proliferation after injury of the central artery of the rabbit ear. The optimal dose seems to be a single dose of 16 Gy - 20 Gy. Only a less prominent effect was noted for a fractionated dose of 4 x 5 Gy.
PV1111
PV1112
Strahlenbehandlung yon Lymphfisteln: Sind wirklich Gesamtdosen yon 20 Gy erforderlich?
B. Neu ~, G. Gauss 1, W. Haase 1, J. Dentz 2, K.J. Husfeld ~ 1 Strahlenklinik, St. Vincentius Krankenhduser, Karlsruhe 2 Chirurgie, Diakonissenkrankenhaus, Karlsruhe
Hintergrund: Als Komplikation kOnnen nach Operationen
Lymphfisteln/Lymphocelen auftreten, z. B. nach Gef~operationen in einer Haufigkeit von 2%. In der Literatur werden Bestrahlungen mit GD von 20 Gy als Therapiem6glichkeit angegeben. Wir untersuchten, ob auch eine niedrigdosierte perkutane Strahlentherapie mit GD bis max. 12 Gy zur Behandlung ausreicht. Methode: Im Zeitraum von 1989 bis 1998 wurden 28 Patienten bestrahlt (24 Lymphfistelrt/4 Lymphocelen). 26 Patienten wurden mit Elektronen im Energiebereich zwischen 7-18 MeV, (abhangig vonder Befundtiefe) behandelt, weitere 2 Patienten mit retroperitoneal gelegenen Lymphocelen mit Photonen. Die Fraktionierung betrug 4-5 x 1,0 Gy/Woche, bis zu einer GD von 3 Gy bis max. 12 Gy. Resultate: Bei 27 auswertbaren Patienten, zeigte sich in 2 Fallen keine Verringerung der Sekretion trotz GD von 10 bzw. 11 Gy. Bei 2 Pat wurde die Radiatio nach 3 Gy beim vollstandigen Sistieren des Lymphflusses beendet. Bei diesen Patienten traten Rezidive auf. In 23 von 27 Fallen kam es zu einem dauerhaften Sistieren des Lymphflusses. Schluflfolgerung: Wir halten eine niedrigdosierte perkutane Radiatio (GD max. 10-12 Gy) bei einer konservativ nicht beherrschbaren Lymphfistel/Lymphocele ftir eine effektive und nebenwirkungsarme Therapie. Gesamtdosen von 20 Gy sind nach unserer Beobachtung nicht erforderlich.
Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Postoperative sezernierende Lymphfisteln
R. Mayer, J. Poschauko, U. Prettenhofer, J. Fruhwirth, 1t. Stranzl, A. Haekl Klin. Abteilung f a r Strahlentherapie, Univ, Klinik far Radiologie, Karl-Franzens-Universitat Graz Auenbruggerplatz 32, A - 8036 Graz Hintergrund: Persistierende sezemierende Lymphfisteln
k6nnen als popstoperative Komplikationen fiir den Patienten belastend sein, die Rehabilitation verzOgern und auch aufsteigende Infektionen begttnstigen. Material und Methode: Von 1987 bis 1996 warden bei 10 Patienten (2 Frauen, 8 Manner, medianes Alter 62 Jahre, 3676Jahre) insgesamt 12 klinisch symptomatische postoperative Lymphfisteln bestrahlt. Zur Fistelbildtmg kam es im Bereich des Oberschenkels nach Venenentnahrae fiat eine Bypassoperation (4 Pat.), welters nach mehnnaligem Weehsel einer TEP (2 Pat., insgesamt 4 Fisteln), nach einer Varizenoperation im Bereich des Unterschenkels (2 Pat.), nach Anlegen eines Dialyseshunts (1 Pat.) sowie im Bereieh des Ohrlappchens (1 Pat.). Sieben Patienten wurden mit Orthovolt (100kV, 20mA, 3Alu, 1.8-4.5 Gy/0.3-0.5 Gy) und 2 Patienten mit Elektronen (e4/ell; 6-10.5Gy/1.5 Gy) bestrahlt. Bei 2 Patienten wurde ira Bereich der Htifte (St. p. H~iftendoprothese) Photonenstrahhmg (X8) mit einer Dosis yon 12 Gy/2 Gy verwendet. Ergebnisse: Bei 10 yon 12 Lymphfisteln kam es zu einem vollst~digen VerschluB. Nebenwirkungen traten nicht auf. Schluflfolgerung: Die perkutane Strahlentherapie stellt bei klinisch symptomatischen Lymphfisteln eine rasch wirkende und kostengtmstige Behandlungsform dar.
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Postervortr~ige
Vortrfige
Entzfindungs- und antiproliferative Bestrahlung
Stereotaxie
PVl 113 Radiotherapie benigner Erkrankungen : Leistungsumfang und Wirtschaftlichkeit - eine muitizentrische Analyse, M.H. Seegenschmiedt 1, H.-Br. Makosla" 2, E.O3/L. Hassenstein 3, U. Schulz 4, KlinikJ~r Strahlentherapie (1) Essen, (2) Duisburg (3), Frankfurt, (4) Krefeld;AG ,, Gutar~'geErkrankungen" der DEGRO Hintergrund: Trotz breiter klinischer Anwendung fehlen derzeit
PV1114 Symptomatische Strahlentherapie bei therapierefrakt~irer, chronischer Otitis media J. Schultze, K. Reinke, B. Kimmig Klinik fiir Strahlentherapie, CAU, D-24105 Kiel Hintergrund: Es sollten die Behandlungsergebnisse der
V1201 Stereotaktische Konvergenzbestrahlung von Hirnmetastasen: Einflufl von TumorgrOfle und zentraler Nekrose auf das Ansprechen M. Kocher, J. Voges, R. Bongartz, S. Staar, R.-P. Mailer Kliniken far Strahlentherapie. Stereotaktische Neurochirurgie Universitdt zu KOln Hintergrund: Bei der Einzeitbestrahlung gibt es im Gegensatz
V 1202
klare Erkenntnissezum Leistungsspektmmund zum wirtschal~chen Stellenwertder Radiotherapiebei gutartigenErkrankungen, Material & Methodik: Mittels Fragebogen und durch Erarbeitung eines Koltsensesim Rahmen mehrer Sitzungen der AG ,Gutarn'ge Erkrankungen" wurden die einzelnen Arbeitsabl~ufe hinsichtlich ihres Zeit- und Personalaufwandes bei der Bestrahlung von acht verschiedenen gutartigen Erkrankungen (PHS; EPH; Fersenspom; Gon-, Coxarthrose;Keloid; HO-Prophylaxe,Endokrine Orbitopathie) standardisiert untersucht und die darauf aufbauende Vergattmgsstmktur nach EBM und GOA berechnet. Sach-, Personal- und Verwaltungskostenwurden dagegen vereinheitlichtaufgerechnetund die Kos~l-Nutzen Relation fiir Orthovolt,Cobalt und Lhmcanalysiert Ergebnis: Bei emer Rtlcklaufquotevon 33/152 Kliniken ergabealsich hinsichtlich des zeitlichen Ablaufs nur geringfugigeSchwankungen; deutlich unterschieden sich aber Sach- und Personalkosten und die Zahl der berechneten Fraktionen in Abh~gigkeit vom jeweils verwendeten Therapiekonzeptbei einzeinen gutartigen Erkrankungen : Therapiekonzepteam Linac mit > 5 Fraktionen batten eine deutlich bessere Kosten-Nutzen-Relationals Konzepte am O~ovolt-Ger~it. Dies kann langfrisfigzu deutlichen organisatorischenVer~nderungen und Kapazitfttsverschiebungenin der Strahlentherapiefiihren. Schluflfolgerung: Die derzeitige Vergatungsstmktur fitr die Radiotherapie gutartiger Erkrankungen ist nicht ausreichend, um das klinisch erforderliche Leistungsspektrum unter 6konomischen Aspektenzu erbringen.OrgalfisatorischeAnpassungen sind sirmvoll.
zur fraktionierten Bestrahlung keine Reoxygenierung zwischen den Fraktionen. Die Strahlenresistenz chronisch hypoxischer ZeUen m nekrotischen Arealen kOnnte sich direkt auswirken. Patienten undMethode: 106 Pat. mit 1-3 Hirnmetastasen erhiehlten eine stereotaktische Konvergenzbestrahlung an einem LINAC (8MV). Insgesamt wurden 157 Metastasen mit emem Durchmesser von 0.4 - 5.2 cm mit einer medianen Randdosis von 20Gy (12-25Gy, 65-80%-Isodose) behandelt. Abh~gig von der Morphologie im pratherapeutischen MR (63%) bzw. CT (37%) ~atrden sie als solide oder zentral nekrotisch klassiflziert. Ergebnisse: 17% der Metastasen batten emen Durchmesser < lcm, hiervon waren nur 7% zentral nekrotisch Von den 83% Metastasen mit Durchmessern von 1 - 5cm wiesen 46% eme Nekrose auf. Die Rate an kompletten Remissionen (CR) der behandelten Hinunetastasen wurde von deren [h~chrnesser und Morphologie bestimmt: < 1cm-solide: 52%, < 1cm-nekrotisch: 50%, 1-5cm- solide: 28%, 1-5cm-nekrotisch: 12% Das mediane ~)berleben aller Patienten yon 8 Mort. wurde signifikant dutch den I)ttrchmesser der Metastasen und das Erreichen einer CR beeinflugt. Schluflfolgerung: Far Patienten mit gr0Beren, nekrotischen Hirnmetastasen sollte eme ErhNmng der zentralen Dosis oder eine fraktionierte stereotaktische Bestralfltmg erwogen werden.
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symptomatischen Radiotherapie bei chronischer Otitis media evaluiert werden. Material/Methode: Zwischen 1980 und 1997 wurden 60 Patienten vorgestellt. Der Altersmedian lag bei 59 Jahren. Klinisch lag bei allen Patienten eine H6rminderung vor, 32 Pat. gaben Schmerzen, 10 weitere Ohrflufl an. 18 Patienten ldagten fiber rezidivierende Infekte. Die Beschwerden bestanden im Median 6,7 Jahre, die prim~ir konservative (Adstringentien, Antibiotika) und operative Therapie (Parazentese, Paukenr6hrchen, Tympanoplastik) hatte keine dauerhafte Besserung erbracht. Bei 40 der 60 Pat. erfolgte schtieglich eine perkutane RT beider Mittelohrregionen tiber opponierende Stehfetder und eine Gesamtdosis von 6 Gy bei Einzeldosen yon 1 Gy, dreimal w6chentlich. Ausschluggriande waren Ablehnung des Patienten (9), Vorbelastungen (6) und spontane Besserung nach initialer Vorstellung. Die Ergebnisevaluation erfolgte fiber die subjektiven Angaben der Patienten und den HNOAirztlichen Untersuchungsbefund. Resultate: Es traten keine Nebenwirkungen auf. 28 der 40 bestrahlten Patienten gaben eine, auch HNO-~irztlich objektivierbare, symptomatische Besserung an. Schluflfolgerung: Die Radiotherapie ist eine geeignete Methode zur symptomatischen Besserung der therapierefrakt~iren chronischen Otitis media. Eine Dosis yon 6 Gy scheint ausreichend.
STEREOTAKTISCHE RADIOTHERAPIE (SRT) SOLITARER HIRNMETASTASEN ALS ALTERNATIVE ZUR CHIRURGIE SCHLENGER L, ZEUNERT G, STERNEMANN M, BAUER S, BOHSUNG J, COSGROVE V, BUDACH V, W U R M RE Klinik u n d Poliklinik ftir Strahlentherapie, Charit6, Humboldt Universit~it, Berlin, Deutschland
Fragestellung: Wirksamkeit, Nebeneffekte und Kosten der stereotaktische Radiotherapie solit~irer Himmetastasen wurden geprtift. Patienten and Methoden: 75 Patienten mit solit~iren H i m metastasen (1 bis 3 Herde) wurden mit SRT plus/minus Ganzhimbestrahlung behandelt. Das Zielvolumen umfal3te den im Magnetresonanztomogramm kontrastmittelaufnehmenden Tumor plus 2 m m Sicherheitssaum. Die SRT wurde auf die 90%-Isodose dosiert. Ergebnisse: Das mediane progressionsfreie Intervall betrug 19, das mediane Oberleben 10 Monate. Bei der Mehrheit der Patienten trat eine funktionelle Verbesserung der t~iglichen Aktivit~t, bei 2 Patienten eine Verschlechterung der neurologischen Funktion innerhalb eines Monats nach der SRT ein. Einen Oberlebensvorteil f'tir Patienten mit zus~itzlicher Ganzhimbestrahlung konnten wir nicht nachweisen. SchluJ3folgerungen: SRT ist eine wirksame, nebenwirkungsarme, nicht invasive palliative Therapiem/Jglichkeit bei Patienten mit solit~iren Himmetastasen. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Vortr~ige Stereotaxie
V1203
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PrS.zisionsbestrahlung cerebraler Metastasen J. Lutterbacht, K. Henner, G. Witucla4, N. Hodqpp 1,A. Habicht H. Frommhold1,M. v. Boltenstern2, P. Warnke2, C. Ostertag2 lAbt. Strahlentherapie, :Abt. StereotalaischeNeurochirurgie; Universi~tsklinik Freiburg/Br. Hintergrund: Untersuchung der Wirksamkeit der
Stereotaktische Einzeldosiskonvergenzbestrahlung am Linearbeschleuniger bei Akustikusneurinomen M. Bendel 1, M.Kocherl,R.-P.Mflller t, V.Sturm2,J. Voges 2 Klinik far Strahlentherapie I u n d Klinik far Stereotaxie2, UniversiRit zu KOln Hintetgrund: In tier Therapie des Akustikusneurinoms gewinnt
stereotaktischen Radiochirurgie bei Himmetastasen
behandelt. Alter 29-74, median 57 Jahre; KPS > 70 n = 22; exlracranieller Tuinorprogrel~ n = 23. Primartumoren: MC (n = 7), MM (n = 6), NSCLC (n = 5), Nierenzell-Ca (n = 5), Blasen-Ca (n = 2), CUP (n = 2), SCLC (n = 1) und Colon-Ca (n = 1). Zahl der behandelten Hirnmetastasen 1 bei n = 14, 2 bei n = 9, 3 bei n = 6 Patienten, Durchmesser 0,4 - 4,0 cm, median 1,4 cm. Dosierung auf tmnormnhiillende 80%-Isodose 16 - 20 .G.y, median 18 Gy, 1-3 Isozentren. Lokalkontrolle und Uberleben nach Kaptan-Meier-Methode. Ergebnisse: Stets komplikationsloser Behandlungsverlauf. Neurologischer Status verbessert bei n = 16, stabil bei n = 9, verschlechtert bei n = 4 Patienten. Medianes Uberleben 8 Monate, 2-Jahres-Uberleben 37%. CT/MR-Kontrollen bei 24 von 52 Hinunetastasen > 1 Jahr: 3-JahresLokalkontrolle 95%. Prognostisch giinstige Faktoren: Alter < 55 Jalu'e, KPS > 70, solit~e Himmetase, IntervaU ED Tumor - E D Hirnmetase > 3 Jahre. Sehluflfolgerungen: LINAC-Radioehimrgie ist eine sichere und effektive Methode zur Behandlung yon Hirnmetatasen. Mit 18 Gy ist eine langfristige Lokalkontrolle yon > 90% selbst bei Tumorentit/iten m6glich, die als relativ strahlenresistent eingestlfft werden (MM, NierenzeU-Ca).
die stereotaktische Einzeldosispendelkonvergenzbestrahlmag immer mehr an Bedeutung. Material und Methode:Von 1991 bis 1997 haben wir 38 Patienten mit Akustikusneurinom mittels stereotaktiseher Einzeldosispendelkonvergenzbestrahlung, am Linearbesehleuniger behandelt. Es wurde eine me,diane Dosis yon 14 Gy auf die tumorumschliefSende Isodose appliziert, bei einem medianen Tumorvohmlen yon 3.7 ml. Resultate: Bei einer medianen Nachbeobachtmag van 18 Monaten zeigte sich bei 14 Patienten (37%) eine Tumorverkleinenmg, bei 21 Patienten (55%) keine ,amderung und nur bei 3 Patienten (8%) eine Tumorprogression.Eine weitere H6rminderung trat bei 5/22 Patienten (23%)mit Hypakusis,eine geringgradige Facialis-Parese bei 2 Patienten (5%) und eine Trigeminus-Dysasthesie bei 1 Patienten (3%) auf. Eine Besserung des Geh6rs konnte bei 2 Patienten (5%) und eine vorbestehenden Gleiehgewichtsst6rung bei 5 Patienten (26%) erzielt werden. Schluflfolgerung: Die stereotaktische Einzeldosispendelkonvergenzbestrahhmg ist ehle effektive und nebenwirkungsanne Therapie zur Behandlung eines Akustikusneurinoms. Es wird eine hohe lokale Tumorkontrolle erreicht.
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Fraktionierte stereotaktische Strahlentherapie von rezidivierten m a l i g n e n G l i o m e n S.Schweikart, F.Lohr, P.Huber, J.Debus, M. Wannenmacher Radiologisehe UniversiRitsklinik, Abt. Strahlentherapie, UniversiRit Heidelberg und DKFZ, Heidelberg Hintergrund: Die Ergebnisse der Behandlung von Rezidiven
F r a c t i o n a t e d s t e r e o t a e t i e r a d i o t h e r a p y ( S R T ) w i t h 5x14 G y in 10 days for u v e a l m e l a n o m a at a L I N A C . T e c h n i q u e a n d p r e l i m i n a r y results of a p h a s e II trial.
Material~lethode: Von 02/94 bis 10/97 wurden bei 29 Patienten 52 Hirnmetastasen mit LINAC-Radiochirurgie
maligner Gliome sind unbefriedigend. Wir untersuehten die Effektivitat einer stereotaktisch gefiihrten fraktionierten tumorkonformen Rebestrahlung in dieser Situation. Patienten und Methoden: Seit 1/95 wurden bisher insgesamt 26 Patienten mit vergleichbarer Teehnik behandelt (med. Alter 43 Jahre, med. Karnofskyindex 80 %). Dabei wurde eine reed. Dosis von 30 Gy (18-49 Gy) in Einzeldosen von 1,8 bis 5 Gy appliziert. Das Bestrahlungsvolumen betrug im Median 69,3 em ~ (5,1-443,6 cm3). Bei 8 1 % der Patienten lag das Rezidiv sieher im vorbestrahlten Volumen. In der Prim~irhistologie waren 15 Patienten als Grad IV, 5 als Grad III und 6 als Grad II klassifiziert. In der Rezidivsituation lag bei allen Patienten entweder histologisch gesichert oder auf Grund der Bildgebungscharakteristika ein h6hergradiges Gliom vor. Die med. Dosis der Prim~rbehandlung betrug 54,5 Gy. Zwischen primarer und Rezidivbe..strahlung lagen im Median 20 Monate. Resultate: Die reed. Uberlebenszeit betrug 72 Monate nach Erstdiagnose und 12 Wochen nach Rezidivbestrahlung. 10 Patienten tiberlebten jedoch mehr als 20 Wochen und 6 Patienten mehr als 40 Wochen. Wesentliche Toxizit~tt wurde nicht beobachtet. Schluflfolgerung: Die Durchftihrung fraktionierter stereotaktischer Strahlentherapie ist im applizierten Dosisbereich ohne wesentliche Toxizit~it m6glich. Eine Subgruppe scheint l~ngerfristig yon der Therapie zu profitieren. Dies sollte in einem gr6geren Patientenkollektiv erh~irtet werden.
Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Diec~wzann K. Kren G. Zehetmayer M*, Georgopoulos M*. Ruhswurm [*, Moitzi J, Pgtter R Departmem qf RadiooprcoIo~, and Biolog3: *Departmenf o£ Ophthalmo/o~, AKH ~iem~a, University, of ~ienna. Austria Purpose: To evaIuate the feasibility and efficiency of fracfionated
SRT tbr local tumor control in uvea~ melanoma treated with a 6MV linac Material and Med~ods: Between 6/97 and 2,98, 20 pts.. median age 58 years, with uveal melanoma ;,,'ere treated stereotac:icaily at a linac. L9 pts. presented with choroidal tumors, one case with ciliary body melanoma and extension into the anterior chamber. Mean baseline tumor volume was 471 -/- 403mm 3, median tumor prominence before RT was 6.0 - ' - 2. imm. No metastasis could be found at time ot" dia=m~osis. A total dose of 70 Gy was applied in 5 x 14 Gy at the 80% isodose within 10 days. Fixation of the head was performed with a stereotactic light cast mask system Immobilization of the eye was ensured with an optical fixation system. During RT, movement of the irradiated eve was cQntroiled on a monitor and documented by video recording. Results: Fixation of the eye with an optical system is practicably. In 1 I64 measurements, the median value of horizontal deviations of the eye during RT was 0.3 mm (min 0 ram, max 1.3 ram). The median vertical deviation was 0.2mm (min 0ram, max [.2ram). In 10/I 1 patients with a follow up of at least 6 months induction of tumor remission was noticed. Side effects Iike blepharoconjunctivitis grading II, were seen in 4/20 cases. Conclusion (1) Fractionated SRT at a linac with 5 x 14 Gy seems to be feasible and effective. It may play a role in the conservative treatment of selected patients with uveal melanoma. (2) Optical fixation of the eve allows high precision radiotherapy.
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Vortrfige Stereotaxie
V1207 Verbesserung der neuropsychologischen Testresultate bei Patienten mit arterio-venfisen Malformationen (AVM) nach Radiochirurgie
F. Wenz, S. Steinvorth, S. Wildermuth, M. Fuss, F. Lohr, J. Debus, M. Wannenmaeher Radiologische Universitgitsklinik, 69120 Heidelberg Hintergrund: Die Zielsetzung dieser Studie war herauszufinden, ob die radiochirurgische Behandlung Ver~derungen in IQ, Atffmerksamkeit oder Ged~ehtnis bei AVM Patienten erzeugt, urn zu ld/iren, ob potentielle Normalgewebsfolgen dutch den therapeutischen Effekt des AVM Verscklusses aufgewogen werden. Material/Methode: 79 Patienten (37.5J, 36 mit Blutungsanamnese) wurden vor lind akut nach Radioehirurgie (15-22Gy), sowie w~irend tier regul~en Nachsorge neuropsychologisch getestet. Resultate: Vor Behandlung fanden sich Auff~ligkeiten in IQ (95+13), Aufmerksamkeit (40 Perzentile) und Ged~chtnis (31 Perzentile). Ein Jahr nach Behandlung zeigte sich eine deufliche Verbesserung yon IQ (+8 Ptmkte), Aufmerksamkeit (+15%) und Ged~chtnis (+20%), sodag im Mittel Normalwerte erreicht wurden. Die Patienten ohne Blutungsanamnese sehnitten nach Therapie etwas gt~nstiger ab. Schlu]3folgerung: Die vorliegenden Daten zeigen eine verminderte neuropsychologisehe LeisttmgsPahigkeit yon A VM Patienten, welche am ehesten durch den Steal-Effekt erkl~,'t werden kann. Ein Jahr nach Therapie kommt es zu einer zunelunenden Verbesserung der Testresultate, wobei die Patienten ohne stattgehabte Blutung etwas mehr profitieren, als Patienten mit Blutungsanamnese.
V1208 Stereotaktische HDR-Brachytherapie bei malignen Hirntumoren O. Micke, U. Schi~fer, F.-J. Prott, N. Willich Klinik und Poliklinik fiir Strahlentherapie - Radioonkologie, Westfdilisehe Wilhelms-Universitdit, D-48129 Mimster Hintergrund: Die HDR-Brachytherapie bietet bei vorbestrahlten Rezidiven maligner Hirntumoren und inoperablen Prim~rtumoren die M0glichkeit einer lokalen Dosiserh6hung unter weitestgehender Schonung der umliegenden Normalgewebe. Im folgenden werden die Behandlungsergebnisse einer Serie von 19 Patienten mit vorbestrahlten Rezidiven maligner Hirntumoren, inoperablen Primfirtumoren oder Hirnmetastasen vorgestellt. Material/Methoden: 19 Patienten (medianes Alter: 58 Jahre) wurden zwischen 1990 und 1997 einer HDR-Brachytherapie behandelte. 12 Patienten hatten ein Rezidiv eines h0hergradigen Glioms, 4 Patienten inoperable Prim~rtumoren und 3 Patiemea Hirnmetastasen. Die applizierte Gesamtdosis lag zwischen 20 und 25 Gy (Einzeldosis: 4 bis 5 Gy). Die stereotaktische Positionierung der Applikatoren erfolgte CT- und MRT-gestt~tzt. Resultate: 3 Patienten erreichten bildgebend einer komplette Remission, 7 eine partielle Remission, 6 einen ,,no Change" und 3 Patienten hatten einen Progrel3 der Erkrankung. Das mediane 0berleben analysiert nach Kaplan-Meier lag bei 10,I Monaten. Die Ein-Jahres-Uberlebenswahrscheinlichkeit betrug 36,8 %. Bei 9 von 12 Patienten kam es zu einer Besserung tier neurologischen Symptomatik. Schwerwiegende Nebenwirkungen (EORTC/RTOG Grad III/IV) traten nicht auf. Schluflfolgerung: Die stereotaktische HDR-Brachytherapie ist in diesem negativ selektionierten Kollektiv ohne wesentliche Nebenwirkungen durchfdhrbar und zeigt einen guten Therapieeffekt.
V1209
Neuentwickelte Patientenfixierung fiir die extrakranielle, stereotaktisch gefiihrte Strahlentherapie F.Loh/, C.Franld, K.Herfarth 2, O. Pasty/, B. Rhein 2, M. Bahne/, W. Schlegel 2, J.Debus 2, M. Wannenmaehe/ IRadiologisehe Klinik, Abt. Klin. Radiologie, Univ. Heidelberg 2Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg Hintergrund: Vorsteltung eines neuentwickelten Verfahrens zur Fixierung des K~Srperstamms ffir die extrakranielle, stereotaktisch geffihrte Bestrahlung und der damit erreichbaren Positionierungsgenauigkeit. Material/Methode. F/inf Patienten mit thorakalen und lumbalen riickenmarksnahen Tumoren wurden f'lir eine fraktionierte Strahlentherapie in einem Zielsystem ffir die extrakranielle Stereotaxie mittels einer Kopfmaske und eines individuellen Korsetts zur K6rperfixierung aus Scotcheast TM positioniert. Unmittelbar naeh jeder zweiten oder dritten Fraktion wurde die Positionierung mittels CT kontrolliert. Resultate: Mit der vorgestellten Kombination aus individueller K6rperstammfixierung und extrakraniellem Stereotaxiesystem betrug die mittlere Positionierungsvariabilit~it zwisehen den Fraktionen im Bereich der Wirbels~.ule in der transversalen Ebene zwischen 1.4 und 1.6 + 1.2 mm (Maximalabweichung 3.9 rnm), und in der L~agsachse immer <3 ram. Sehluflfolgerung: Mit der vorgestellten Technik gelingt eine sehr prizise, reproduzierbare Patientenfixierung, die die Rebestrahlung von Wirbelk6rpermetastasen oder eine Dosiseskalation f'tir radioresistente paramedullgre Tumoren wie z. B. Chordome erm/Sglicht. 36
Strahlenther Onko11998;174:Sondernr 1:5-103
Vortr/ige Palliativmedizin
V1301 PALLIATIVE RADIOONKOLOGIE: EIN MODELL ZUR ORGANISATION
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Palliative (radio-)onkologische Therapie: Eine Igeseheb terte?) Jahres-Analyse zur internen Qualititssicherung
K 1). llaam~ B. Pahlke-Berkowitz. A. Nikanumz, R B. Sddlclher Klmik flit Stnthlentkerapie. Radio-Onkologie und !\'ukh'atTm!dizin: Klhtikum If~tppertal '.b.IS PROBLEAI: Die m6gtichst kurztiistige Racklhlmmg des "l'u~ ~norpatientenin sein gewolmtes Lebensumfeld ulld anhahende Sid~erung tier Lebensqualit~itcrlbrdem in oplimicrler Abstm~nung sxmptomatische Behandhmg, Aussch6pftmg kausalm Therapiem6glichkeilen sowie liithzeitige Einbeziehung flankierender MaBnah,nen zm EIzielung eines Maxmmms an BdmMhmgseffcktivi-' liil bci eillenl Minimum an Nebenwirkungen. f lierzu entuickellen x~irein gr6glenteils bereits realisicrtcs ()ruanisalionsmodell. ; I ill: L()SU,\:G: 1. Zusanmlent~itmmg dei Beleiche ttfimatologie/ ()nkologie, Radio-Onkologie und ()nkologische Chinlrgie zl~ cinem ()nkologischen Zentrmn_ 2. Regehn~igige (bidisziplintire) Konsultationen mit allen *tbrigen Fachdisziplmen. Zusgitzlich jederzeitige (24 hi7 d/Woche) Konsiliar- wie auch Therapiemoglichkeit bei akuten Fragestellungen. 3. Regehnagige inter-( = nlulti-) disziplin~re ol~kologische Konlerm~en 1.rater Beteiligung yon Nachsorgekliniken: Sclunerztherapeuten sowie niedergelassenor Hans- und Fadlfirzte. 4. Begilm der (teil-)statien~irenNachbehandhmg/Rehabilitation bereits w~ihrend der ottkologischen Akutbehandlung 5. Fr*iltzeitige Einbezie-hung flaxtkierender 1)ieuste: H~iusliche Pflege; Sozialdienst: Psychosoziale Krebsberatung: Emfihrungsberalmlg" Selbsthilfegruppen: Sozialversicherungstr~iger:etc. /Z4S ER( ;EBNIS: • Optimienmg der Behandluag im Simle der gemumten Vorgaben bei • Verk0.rzungder Gesaml-Therapiedauer und • Senknng der t3ehandhmgskosten.
R. Souchon, M. Cwiekala, Strahlenklinik AKI-I gGrnbH, Universitat Witten/Herdecke, D-58095 Hagen Hintergrund: Interne Quali~tssicherung hat neben geforderter Evaluation soziv6konomischer Faktoren aueh die Aufgabe, Effekte durchgeftthrter Therapien unter qualitativen und Plausibitit~tsaspekten zu analysieren und transparent zu machen. Als Modell hierfur diente das individuelle Erreichen pratherapeutisch defmierter Ziele palliativer (radio-)onkologiseher Behandlungen. Methodik: Von den 1.038 in der Strahlenklinik 1997 mit unterschiedlichen Therapieintentionen vorgestellten Patienten wurde bei den 441 primftr paUiativ zu behandelnden mittels einheitlichem Fragebogen untersucht, ob und ggflls, worm Alters- und Thempie-bezogene Untersehiede im erreichten Resultat (radio)onkologischer Palliativmagnahmen bestttnden. Die Therapiebewertungen erfolgten aus Patienten- und aus Arzt-Sicht. Ergebnis: Das primare Resultat der Analyse, keine Unterschiede bzgl. erreichter Palliativeffekte und eingesetzter Therapieverfahten festgestellt zu haben, war nach einer Plausibilitatsanalyse zu relativieren. Durch Korrelationen von vorzeitigem Therapieabbruch mit von Patient und Arzt gleicher positive, Beurteilung erreichter Therapieziele wurden vorher incht zu erfassende Selektionsmechanismen und -faktoren wie Komorbidit,-Itoder Interpretationsspielraume begrifflich eindeutig scheinender Defmitionen palliativer Medizin wie z.B. Therapietoxizit~t aufgedeckt. Schluflfolgerungen: Im Rahmen yon Qualit/itskontrollen angestrebte Objektivienmgen yon Beurteihmgen palliativer Therapiemagnahrnen erfordem prazise(re) Defmitionen fttr eine ausreichend valide Vergleichbarkeit ihrer Ergebnisse intern u. extem.
V 1303
V 1304
Palliative Strahlentherapie des Blasenkarzinoms
HDR-AL BEI MAL. GALLENGANGSVERSCHLUll B. POllinget, A. Siefert, B. Naujokat, E. Dahmke Klinik fi#" Strahlentherapie und Radioonkologie L M U Mi/nchen HintergrmM: Die Therapieergebnisse mal. Gallengangstumoren sind wegen der meist fortgeschrittenen Erkramkung unbefriedigend. Eine intraluminale AL-Therapie kaxm unter palliativen Aspekten die Symptome lindem und die Lebensqualitfit der Patienten verbessem. Nachfolgend berichten wir fiber unsere Erfalwungen mit HDR-AL bei real. GallengangsverschlOssen. ~Iaterial~4etbode: Von 2/87 bis 4/98 unterzogen sich 12 Pat. (7 M~lmer, 5 Frauen) einer HDR-AL-Therapie bei real. Gallengangsverschlul3 (5 Klatskin-, 4 Choledochus-, 2 GallenblasenCA's, 1 met. Magen CA). Das mediane Alter bei ItDR-AL betrug 74 Jahre. Bei allen Pat. handelte es sich um maNg-gering diff. Adeno CA's. Bei 3 Pat. wurde das Rezidiv therapiert (durchschnittlich 8 Monate nach Primarbehandlung). Das I-X)R-AL erfolgte mit i~2 5-. ED 5-15 Gy (Median 8 Gy) bezogen auf 5 nun Quellenachsenabstand, GD 10-45 Gy (Median 21 Gy). Bei 8 Pat. wurde zus~tzlich eine perkutane Strahlentherapie mit 28-50 Gy HD (Median 45 Gy HD) durchgeftihrt. Resultate." lJberleben: 8-103 Wochen (Median 24,5 Wochen). 1 Pat. verstarb an einer tumorbedingten gastrointestinalen Blutung, 1 Pat. an einer Peritonitis, 1 Pat. an einer Colitis olme Tumoraachweis, 9 Pat. verstarben im Tumorprogress. Bei 6 Pat. wurden hffektionen des Gallengangssystems therapiert. Eine Verbesserung des Verschlul3ikterus sowie der Schmerzsymptomatik wurde bei 9 Pat. erreicht. %hh~folgerTmg: Durch HDR-AL kmm bei Patienten mit mal. VerschluNktems die Abflul3behinderung sowie die Sclmlerz~ymptomatik gebessert werden. Insgesamt sind die Ergebnisse bezttglich des l~rberlebens iedoch unbeffiedizend.
D. Dohr, P.M. Messer, P. Suhr, E.M. ROttinger Strahlentherapie der Universitgit Ulm D - 89081 Ulm, Robert - Koch - Str. 6
Zielsetzung: Gibt es Prognosefaktoren bei der palliativen Strahlentherapie ? Zu welchem Zeitpunkt soil die Behandlung erfolgen ? Material und Methode: Von 1981 - 1997 wurden 35 Patienten ( 26 M ~ n e r , 9 Frauen, medianes Alter 69 J bzw. 71,5 J ) am Universitatsklinikum Ulm wegen eines Blasenkarzinoms in palliativer Intention mit einer Dosis zwischen 15 und 70 Gy bestrahlt. Die Art, Haufigkeit und Dauer der Vorbehandlung variierten. Ergebnis: In Abhangigkeit vonder Dosis ( >_50 Gy bzw. < 50 Gy ) wurde Schmerzfreiheit bei 12 / I7 Pat. ( 7I % ) vs. 0 / 9 Pat. ( 0 % ) erzielt. Die Hamaturie sistierte in 10 / 10 Fallen vs. 2 / 4 Fallen. Die mediane Oberlebenszeit lag bei 11,5 Monaten ( Bereich 1 - 118 Mon. ) vs. 2 Monaten ( Bereich 1 - 11 Mon. ). Als weiterer Prognosefaktor erwies sich die Dauer der Vorbehand, lung, wahrend Art und H~iufigkeit der Eingriffe keinen Einflug auf die Oberlebenszeit hatten. Begann die Strahlentherapie innerhalb von 6 Monaten nach Diagnosestellung ( median 1 Mon. ), so betrug die mediane Oberlebenszeit 13,5 Mon. ( Bereich 1 118 Mon. ) gegentiber 2 Monaten ( Bereich 1 - 24 Mon. bei sp~iterem Behandlungsbeginn ( median 16 Mon. ). Schluflfolgerung: Eine palliative Strahlentherapie sollte frtihzeitig Und mit einer Mindestdosis von 50 Gy erfolgen, um Symptomfreiheit und ein langeres Oberleben zu gewahren. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
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Vortrfige Palliativmedizin
V 1305 Prognostisehe Faktoren bei Patientinnen m i t oss~ir metastasiertem Mammakarzinom
V 1306
S. Birkenhake 1, P. Martus ~ und R. Sauer 1 1Klinik fiir Strahlentherapie, 2Institut fiir Biomathematik der Universitiit Erlangen Hintergrund: Es sollten prognostische Faktoren bei Patien-
D. Rades, V. Nerreter, M. Blach, J.H. Karstens; Abt. Strahlentherapie u. Spez. OnkologieMed. Hochschule, 30625 Hannover Hintergrund: Bei Pat. mit metastatisch bedingter Rackenmark-
tinnen mit oss~ir metastasiertem Mammakarzinom ermittelt werden, Material/Methode: Von 02/78 bis 07/94 wurdcn 220 Patientinnen an insgesamt 588 Knoehenmetastasen bestrahlt. Untersueht wurde, ob das Alter, der Zeitraum zwischen prim/irer Diagnose und Knochenmetastasierung oder die Anzahl der initialen Metastasen yon prognostischer Relevanz sind. Ergebnisse: Der mediane Follow up betr/igt 56 (1 - 420) Monate, das mediane Alter bei Primgrdiagnose bzw. bei Eintritt der oss~ren Metastasierung 53 (24-81) Jahre bzw. 57 (30 - 85) Jahre. Das Gesamtiiberleben betrS,gt median 16 Monate, naeh 2 Jahren 32%, naeh 5 Jahren 10%. Dies war unabhgngig vonder Liinge des rezidivfreien Intervalls und vom Alter. Ein signifikanter Untersehied fand sieh bei Patienten mit 1 im Vergleich zu solehen mit initial mehreten Metastasen (2-JUL 35% vs 20%, p = 0.02). Schluflfolgerun9: Bei Patienten mit initial solit/irer Metastase kSnnen wegen der hSheren Lebenserwartung trotz der palliativen Situation aufwendigere Therapien gerechtfertigt werden (z.B. konventionelle Fraktionierung). Alter und L/inge des rezidivfreien Intervalls lassen keine Schliisse auf die Prognose zu.
kompression wird neben anderen Faktoren in einer Studie (I 5 Pat.; Neurology 40, S.1234-36) auch der Entwicklungszeit motorischcr Defizite eine prognostische Bedeutung izn Hinblick auf die motorische Funktion nach RT zugeschrieben. Dieses wird an einem gr6geren Kollektiv iiberpNR. Material/ivtethode: Von 1994 bis 1997 wurden 409 Pat. im BWS- oder LWS-Bereich bestrahlt. Nach entspr. Selektion (u.a. Mindestgesamtdosis 24 Gy) verblieben 88 Pat. in der retrospektiven Studie. Nach der Entwicklungszeit mot. Defizite wurden 3 Gruppen gebildet: 1-7 Tage (n=32), 8-14 Tage (n=25), > 14 Tage (n=31). Pat. mit Auftreten oder deutlicher Progredienz mot. Defizite bhmen 48 Std vor RT warden gesondert betrachtet. Neben der Beurteilung der mot. Funktion wurde der allg. Therapieeffekt 2 Wo. u. 3 Mon. nach RT bewertet. Resultate: In der Gruppe >14 Tage kam es 2 Wo. nach RT h~utiger zu einer Verbessenmg der mot. Funktion (97 % vs. 52 % u. 9 %), in der Gruppe 1-7 Tage Mutiger zu einer Verschlechtenmg (50 % vs. 12 % u. 0 %). Der Anteil geht'ahiger Pat. nach RT war bei rascherer Symptomentwicklung kleiner (25 % vs. 68 % u. 81%). Die Tendenzen trafen auch 3 Mon. nach RT zu. Schluflfolgerung: Nach den vorliegenden Ergebnissen besitzt auch der Entwicklungszeitraum mot. Defizite eine prognostische Bedeutung im Hinblick auf die mot. Funktion nach RT: Eine langsamere Entwickltmg der Symptome geht mit einer besseren Prognose einher.
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Identifikation belasteter Patienten durch Radioonkologen DeVries A 1, Steixner E 1, Sztankay A 1, Iglseder W 1, Hoflehner S , Schiessling G 2, Maislinger S 2, Lukas p1 SOllner We ~'Univ.Kliniken J~r Strahlentherapie & Radioonkologie und : J~r Medizin. Psyehologie& Psychotherapie Innsbruck Hintergrund:
Belastete Krebspatienten sollten gezielt psychosoziale Unterst{itztmg erhalten. Diese Studie vergleicht die subjektive Belastung der Patienten mit der Einschfitzung der Belastung durch die Radioonkologen. Material~ethode: Nach dem radioonkologischen Informationsgespr~ch schfitzten 172 konsekutive Patienten ihre Belastung mit Hilfe tier Hospital Anxiety and Depression Scale (HAl)S) ein. Die Onkologen schfitzten die Belastung mittels einfacher Skalen ein. Die mit den Schwellenwerten der HADS ermittelten Belastungsgruppen wurden mit der Einschgtzung der Onkologen mittels ~'-Tests verglichen. Resultate: 12% der Patienten gaben auf der HADS starke, 2 5 % m/igige und 63% geringe Belastung an. 44% der Onkologen schatzten die Belastung mit derselben Kategorie ein, 14% schwgcher und 46% sfftrker (~z=10.2; P=.038). Von den Onkologen wurde auffallend h/iufig die Kategorie ,,maBig belastet" angegeben. Von den 18 stark belasteten Patienten wurden jedoch nur 5 als solche identifiziert. Schluflfolgenmg: Obwohl signifikante Zusammenh~knge zwischen der Einseh~itzung der Patienten und der der Onkologen bestehen, werden stark belastete Patienten hfiufig nicht erkannt. Dies legt die Entwicklung spezieller Fortbildungsprogramme f'~ Onkologen nahe. 38
Die Zeit vom Auftreten erster motorischer Defizite bis zum Therapiebeginn: ein relevanter Prognosefaktor bei metastatisch bedingter Rtickenmarkkompression
Krankheitsspezifische Belastungen von Tumorpatienten in der Strahlentherapie
Hollenhorst, Hi, B. Schymura. 1, S. Sehlen 1, R. Song 1, N. v. Steinbachel 2, E. Dahmke ~, 1Klinik ffir Strahlentherapie und 2InstT"tutf~r Medizinische PsyehoIogie der LMU-Mimehen Hintergrund: Die Diagnose Krebs bedeutet ein
einschneidendes Lebensereignis, welche Veranderungen in allen Lebensbereichen mit sowohl tumorspezifischen als auch psychosozialen Belastungen nach sich zieht. Materia~ethode: 272 Patienten warden zu Beginn (T1) und bei Ende (T2) einer Strahlentherapie mittels eines standardisierten Fragebogens beztiglich ihrer krankheitsspezifischen Belastungen (Fragebogen zur Belastung yon Krebspatienter~ FBK) befragt. Die Teilnahme lag bei 70%. Resultate: Bei sechs Belastungsskalen (Schmerzen, Angst, Information, Leistungsfahigkeit, Sozialverhalten, Familie/ Partnerschaft) werden die Angst vor Auswei~ng der Krankheit, vor Hilflosigkeit, nicht mehr ftir Familie dasein zu k6nnen und geringere Leistungsfahigkeit als besonders belastend erlebt (MW>2, Range 0-5). Keme nennenswerten Belastungen werden im Arzt/Patienten-Verhaltnis, Information tiber Krankheit und Therapie sowie m Bezug auf Partner und Familie wabxgenommen (MW < 0.5). Eine Zunahme krebsspezifischer Belastungsmage zu Therapieende konnte nicht nachgewiesen werden. Sehluflfolgerung: Bei einer groBen Compliance ist trotz geringer Belastungen durch Informationsdefrzite em kontinuierlicher AufklarungsprozeB sinnvoll. Dieser sollte neben medizinischen Themenbereichen auch die Erwartungen an die Familie sowie die ver~nderte Stellung des Patienten innerhalb seines sozialen Netzes beracksichtigen. Strahlenther Onkol 1998:174:Sondernr 1:5-103
Vortriige Palliativmedizin
Strahlenbiologie: Strahlenempfindlichkeit u n d Reparatur
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Does a clinic for radiotherapy (radiooncology) need a palliative care unit ? H. Ewald,, C. SchmalzC. Schmitt,B. Kimmig DepartmentofRadiationOncology,Universityof Kiel,ArnoldHeller-Str.9, D-24105Kiel,Germany Objective:Cancer patients treated with radiolberapyand being
hospitalizedusuallyget a palliativetreatment. It has been supposed, that this patients in part need a palliative support, which can't be given by normal wards. Special palliative care units may be necessary for these patients. We tested this hypothesis using a collective of 305 consecutive hospitalizedpatientsof our clinic. Materialsandmethods: During 6 months all newly hospitalized patients of our cliniiewere classified in two groups: those who needed palliativesupport and those who didn't need it. Classification criteria were: 1. far grown incurable cancer, 2. clinical symptomsor psychosocial symptoms,3. life expectance less than one year, 4. patient informed about kind and state of the illness. Results: Within 6 months 305 new patients were hospitalized. 114 needed special palliative support, 50 of them suffered from pain, 21 from dyspnea, 12 patients had severe psychosocial problems. 31 patients with pain could be treated with radiotherapy,5 had a chemotherapy. 16 patientswith dyspnea got a symptomaticdrug therapy or pleuralpuncture. Conclusion: About 37% of the inpatients in our clinic for radiooncologyneed a special palliative support, which can't be given by the personnelof a normal ward. Special palliativecare units are necessarywith trained nurses and physiciansas well as additional personnel like social workers, priests and psychologists to provide an adequate care. We therefore started to organizea special palliativecare unit with 6 beds.
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Nibrin, a novel h u m a n radio sensitivity gene is involved in D N A double-strand break repair
ErhiJhte spontane Translokationsrate in strahlensensiblen AT-, NBS- und Tumor-Patienten S. Neubauert, M. Stumm2, R.D. Wegnerj, P.F. Wieackere,R.Sauerj IKlinikJ~r Strahlentherapie der UniversitfitErlangen-Nfirnberg; :Institut j~r Humangenetik Otto-von-Guerieke-Universitiit Magdeburg, 3Institut J'~r Humangenetik, Virehow Klinikum, Humbold UniversitiitBerlin Hintergrund: Patienten mit einer Ataxia teleangiectasia (AT) oder
M Stumm', Varon R:, elatzer haO, Beckmann G4, Saar K 4, Chrzanowska KH s, Seemanovd E 6, Wegner RD 2, Rosenthal A z, Digweed M:, Sperlmg K 2 and ReJs A 2"4 1. Institute of Human Genetics, Otto-von-GuerickeUniversity, Magdeburg 2. Institute o f Human Genetics, Humboldt-University, Berlin 3. Institute of Molecular Biology, .lena 4. Max-Delbrack-Centrum, Berlin 5. Department of Medical Genetics, Warsaw 6. Department of Medical Genetics, Prague. Objecave: Nijmegen breakage syndrome (NBS) is an autosomal recessive chromosomal instability syndrome characterized b y microcephaly, growth retardation, immunodeficiency, and cancer predisposition. Cells from N B S patients show a marked hypersensitivity to ionizing irradiation with cytogenetic features indistinguishable from
ataxia telangiectasia. Material and methods: W e describe the positional cloning and functional aspects o f a gene encoding N i b r i n
Results: N i b r i n is mutated in the N B S patients investigated so far. It contains two domaines also found in cell cycle checkpoint proteins (Varon et al., Cell 93,1998). Conclusion: This novel protein can form complexes with the h M r e l l / hRad50 complex (Carney et al., Cell 93, 1998). This provides support that N i b r i n is an important radiobiological gene, that functions to sense or repair radiation induced double strand breaks, Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Nijmegen Breakage Syndrom (NBS) weisen eine erh6hte spontane Aberrationsrate auf. Mittels Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung (FISH) unter Einsatz chromosomenspezifischer Libraries k6nnen nicht nur dizentrische Chromosomen, Ringchromosomen und Brtiche sondem auch Translokationen sicher erfal3t werden (Neubauer et al., 1996). Material und Methode: Lymphoblastoide Zellen von 2 AT Familien und einer Familie mit NBS wurden untersucht. Blutproben von 17 gesunde Probanden und 4 AT Patienten dienten als negative und positive Kontrolle. Alle Proben sowie auch peripheres Blut von 40 Tumorpatienten vor Strahlentherapie wurde mit Hilfe der Drei-Farben FISH-Technik auf spontane chromosomale Instabilitiit getestet. Resultate: Eine stark erh6hte Zahl an Translokationen (T) in AT Homozygoten (17,38 T/1000 Metaphasen; n=6) und ATHeterozygoten (7,88 T/1000 Metaphasen; n=5) wurde festgestellt. Auch in der NBS Familie kommen vergleichbar h~iufig spontane Translokationen vor. Im Vergleich dazu fanden sich in den Lymphozyten der Tumorpatienten durchschnittlich 11,03 T/1000 Metaphasen und in den Zellen der gesunden Probanden 3,39 T/1000 Metaphasen. Sehlussfolgerung: Chromosomale Instabilit~it von AT und NBS Homo- und Heterozygoten karm aufgrund der vorliegenden Daten also nicht nur durch Erfassung yon offenen Brtichen oder Aberrationen der Chromosomen 7 und 14 identifiziert werden, sondern auch fiber deren Spontanrate an unspezifischen Translokationen. Eine solche erhOhte Translokationsrate wurde auch bei Tumorpatienten vor RT gefunden- um deren Bedeutung sicher bewerten zu k6nnen mfissen noch mehr Patienten untersucht werden. 39
Vortriige Strahlenbiologie: Strahlenempfindlichkeit und Reparatur
V1403 Eignen sich in vitro strahleninduzierte chromosomale Aberrationen von Lymphozyten zur Erfassung chronischer Nebenwirkungen? L. Distel, S. Neubauer, G.G. Grabenbauer, R. Sauer Klinik fiir Strahlentherapie der Universitdt Erlangen-Niirnberg Fragestellung: Gibt es eine Korrelation zwischen in vitro strahlen-
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Chromosomenschiden in Lymphozyten nach in-vitro Bestrahlung als Indikator einer Strahlenspitreaktion K.Borgnmnn 1, S. Braekrocld, J. Dahm-Daphi 2, B. ROper2, W. Alberti2 unclE. Dikomey 1 Ina~tut far Biophysik und Strahlenbiologie 1 und Abteilung far Strahlentherapie 2, Universit~tsklinikum Hamburg Hintergrund: Es soUte geld~trt werden, ob Lymphozyten yon Strahlentherapiepatienten mit ausgepr~igter Normalgewebsreaktion (Grad 3 und 4) sich nach in-vitro-Bestrahlung bczllglich
induzierten chromosomalen Aberrationen von Lymphozyten und dem Zelltlberleben von Fibroblasten bei Patienten mit Grad IV/V SplRtoxizitfit?Standardtest zum Nachweis erh6hter Radiosensibilit~itist der zeitintensive Koloniebildungstest. ErhOhte Strahlenempfindlichkeit kann anhand von strahleninduzierten chromosomalen Aberrationen in Lymphozyten nachgewiesen werden (Neubauer et al., 1996). Ob allerdings therapiebedingte chronische Nebenwirkungen hiermit effasst werden k6nnen, war bisher unklar. Material und Methode: Hautbiopsien und Blutproben yon 10 Tumorpatienten vor und nach Strahlentherapie (zwei Patienten mit einer chronischer Toxizit~t Grad IV/V [RTOG]) wurden unter sucht. Der Koloniebildungstest wurde mit Fibroblasten durchgefiihrt, die aus den Hautbiopsien gewonnen wurden. Die peripheren Lymphozyten wurden nach in-vitro Bestrahlung mit Hilfe der Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung (FISH) untersucht. Resultate: Acht Patienten ohne Nebenwirkungen zeigten in beiden Tests eine unaufPalligeReaktion. Bei zwei Patienten konnte eine chronische Strahlenempfindlichkeitdurch ein reduziertcs Zelliibcrleben und tiberdurchschnittlicherhOhte chromosomaleAberrationsraten erfasst werden. Bei einem Patienten mit Grad V(RTOG) Toxizitlitfand sich aufin vitro-Bestrahlung mit 0.7 Gy eine 8-fach erh6hte Aberrationsrate im Vergleich zur Kontrollgruppe. Im SF2 lag das Zelltiberleben um den Faktor 2 niedriger. Schlussfolgerung: Ein stark erh6hte chromosomale Reaktion auf m vitro-Bestrahlung und ein verringertes Zelltiberleben fanden sich nur bei den Patienten mit chronischer Toxizit/it. Chromosomale Strahlenempfindlichkeit in Lymphozyten korreliert mit dem Zelltiberleben und dem klinischen Gesehehen.
Bildung mad Reparatur van Chromosomenschiiden von Normalspcnder-Lymphozytcn unterscheiden. Matenal/Methode: Nach Blutentnahme wurden die Lymphozyten mit Dosen bis zu 6 Gy bestrahlt und zum einen mit Hilfe der PCC-Methode die Anzahl der initialen und nicht-reparierbarcn Chromosomcnfragmcntc bcstimmt. Z u m andcrcn wurde die Anzahl der Chromosomcnbrtlche nach PHA-Stimulicmng in Metaphasezellen gemessen. Resultate: Sowohl fltr die Anzahl de, initialcn und als auch der Richt-reparierbaren PCC-Fragmente werden zwischen Patienten uad Normalspcndcm keine Untcrschiede gefundcn. FOr Chromosomcnbritche in restimulicrten Lymphozyten wcrden dagegem deutliche Unterschiede gemessen. Nach einer Bestrahlung mit 6 Gy werden fllr Normalspender im Mittel 2 Brttche/Zelle gefunden, fitr Patieneten dagegen 3 bis 12 Brllche/ZeUe. Sehluflfolgerung: WAb_renddie Bildung und Induktion yon PCC Fmgmenten keine Unterschiede van Normalspendern und Patientcn zeigie, kann dutch die Untersuchung der Metaphasenfragmente eine klare Abtrennung von Patienten erreicht wetden.
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Regulation of homologous recombination by p53: What is the impact on repair of DNA double-strand breaks? Henning Willers, E. McCarthy, D. Taghian, & S.N. Powell Dept. of Radiation Oncology, Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Boston/Charlestown, MA, USA Objective: We have shown that loss of wildtype (wt) p53 leads
Der Radioprotektors BBI (Bowman Birk Proteinase Inhibitor) induziert die Expression Reparatur-relevanter Gene K. H. Dittmann, C. Mayer, N. Giiven und H. P. Rodemann, Sektion far Strahlenbiologie und Molekulare Umweltforschung, Eberhard-Karls Universittit Tiibingen, D-72076 Tiibingen, Germany Hintergrund: Der Radioprotektor BBI erh6ht in wt.-p53 Zellen
to enhanced spontaneous recombination between homologous chromosomal segments (Oncogene 14:1847, 1997). We hypothesized that suppression of recombination does not require the GI/S checkpoint function of p53, but involves a direct regulatory function. Consequently, p53 may be directly implicated in recombinational repair of double-strand breaks (DSB). Material & Methods: We used rodent fibroblasts with defined p53 status (wt, mutant, null). Special reporter plasmids were integrated into the cellular genome and recombination events leading to reconstitution of a functional antibiotic resistance gene were selected for in a colony assay. Chromosomal DSBs were induced by a restriction endonuclease at a defined site within the integrated plasmid sequence in-vivo. Results: Our data indicate that the G1/S checkpoint function of p53 is not required for regulation of recombination, suggesting a direct role of p53 in recombination pathways. One of us (D.T.) had found a more than 100fold increased frequency of homologous recombination in repair of DSBs using CHO cells with mutated p53 (Mol. Cell. Biol. 17: 6386, 1997). We are currently testing whether this type of recombinational repair accordingly is suppressed in fibroblasts with wt p53. Conclusions. p53 appears to directly regulate homologous recombination. Repair of DSBs by homoIogous recombination may be considerably increased in cells with inactive p53, i.e., in many human tumors, compared to normal cells which are p53 wt.
H. W. is supported by the Deutsche Krebshilfe.
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das Uberleben nach Bestrahlung signifikant. Der molekulare Wirkmechanismus ist bislang v611ig unbekannt. Material/Methode: Normale menschliche Hautfibroblasten mit wt.-p53 wurden mit BBI vorbehandelt und auf molekulare Ver~tnderungen untersucht, die das erh6hte Uberleben nach einer Bestrahlung erkl~iren k6nnten. Dazu wurde die p53Protein Menge mit Hilfe von Western-Blots und die Expression yon ,,downstream"-Genen mit Hilfe yon NorthernBlots untersucht. Resultate: BBI induziert bereits w~ihrend der Pr~inkubationsphase eine Stabilisierung des p53-Proteins and es kommt nachfolgend durch die transkriptionelle Aktivit~it yon p53 zur Transkription von Reparatur-relevanten Genen wie z.B. p21AVafl/Cip, ERCC3 und Gadd45. Schluflfolgerung: Eine BBI-Pfiiinkubation induziert bereits im Vorfeld einer Bestrahlung die Expression Reparatur-relevanter Gene, so dab der radioprotektive Effekt von BBI wahrscheinlich dadurch erkI~irt werden kann, da/~ behandelte Zellen auf eine nachfolgende Bestrahlung vorbereitet sind und induzierte Sch~iden schneller und m6glicherweise besser reparieren k6nnen. Diese Arbeit wird durch die DFG (Dil40216-116-2) gefOrdert. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Vortr~ige Strahlenbiologie: Strahlenempfindlichkeit und Reparatur V 1407
DNA-REPARATUR ODER ZELLZYKLUSREGULATION. WAS BESTIMMT DIE SENSITIVIT.~T VON TUMOR-ZELLEN? Axel BOhnke, Rafat El Awady, Jochen Dahm-Daphi Universit~tskrankenhaus Eppendorf, Abt. fi~r Strahlentherapie, Radioonkologie, Martinistr. 52, 20246 Hamburg Hintergrund: Tumorzellen tragen h/iufig mutiertes p53, das Zellzyklus,Apoptose und D N A Reparatur beeinflugt. Welcher Parameter bestimmt die Strahlenempfindlichkeit? Methode: Kolometest, DNA-Gelelektrophorese, Flow-Zytometrie, Immunoblot an verschiedenen Tumorzellinien. Resultate:Die ProstataCa-Zellen LNCaP sind strahlenempfindlicher (2x)als DU145-Zellen, zeigten abet bessere DNA-Reparatur (2x weniger residuelle DSB) und eine intakte p53/Zellzyldus, gegentiber einer aufgehobenen Regulation in DU145 mit mutiertem p53 Schluflfolgerung:In den beiden Prostatazellen wird die Strahlenresistenz eher durch das mutierte p53 mit der gest6rten Zellzyklusregulation bestimmt als dutch die Reparatur von Doppelstrangbriichen. Andere Tumorzellinien werden untersucht.
V 1408 Bestrahlungsinduzierte Ver~inderung der Telomeraseaktivit~it in humanen TK6Lymphoblasten Neuhof D, Wenz F, Weber KJ Radiologisehe Universitiitsktinik Heidelberg Hintergrund: Telomere schfitzen die Chromosomenenden vor
Fusionen und Translokationen. Die Zellteilung ftihrt zu einer progressiven Verktirzung der Telomere. Die Telomerase verl/ingert Telomere und erm6glicht Tumorzellen eine uneingeschr~inkte Proliferationskapazit~it. Ob eine erh6hte Telomeraseaktivit~it mit dem Rejoining yon DNA-Fragmenten nach Bestrahlung interferiert ist bisher unklar. Wir haben daher die Ver~nderung der Telomeraseaktivit~it in humanen TK6-Lymphoblasten nach Bestrahlung untersueht. Material und Methode: p53wt ~IK6-Zellen wurden mit Dosen von 0, 1, 4 und 10 Gy bestrahlt. Nach 1 und 4 h wurde die Telomeraseaktivitgt mit einem Telomerase PCR ELISA Assay gemessen. Resultate: Die Aktivit~it der Telomerase in den TK6Lymphoblasten stieg nach Photonenbestrahlung an. Die optische Dichte, Mag ffir die Telomeraseaktivit~it, lag bei den nicht bestrahlten Zellen bei 0,12 _+ 0,06. Die Aktivit~itssteigerung zeigte sich bereits 1 h nach Bestrahlung (optische Dichte 0,66 + 0,16), das Maximum wurde nach 4 h erreicht (optische Dichte 0,80 _+ 0,19). Bei den verschiedenen Dosisstufen konnte kein signifikanter Unterschied der Telomeraseaktivit~it festgestellt werden. Schluflfolgerung: Mit dem Telomerase PCR ELISA Assay konnte gezeigt werden, daB die zellul~re Telomeraseaktivit~it eine strahleninduzierbare Funktion darstellt.
V1409 Is the comet assay able to predict differences in radiosensitivity of human fibroblasts? f Brammer, M. Zoller, E. Dikomey Institute of Biophysics and Radiobiology, University Hospital of Hamburg Objective: To analyse whether the comet assay adjusted to measure DNA damage after doses as low as 2 Gy (Mtiller et al., IJRB 65; 315, 1994) is able to predict differences in radiosensitivity of fibroblasts derived from patients. Materials and methods Six lines of human fibroblasts (1 non-
syndromic donor, 4 breast cancer patients, 1 AT) were studied. The cell lines used have previously been shown to cover a broad spectrum of cellular radiosensitivity with SF2 Gy values ranging from 0.15 to 0.52 for normal fibroblasts and 0.013 for AT cells. DNA damage was assessed by the comet assay according to the protocoll described by Mfiller et al. (IJRB 65; 315, 1994) using tail moment as parameter.
Results. Induction of DNA damage was studied for doses of
0.5--5 Gy showing the high sensitivity of the method applied. Repair kinetics was measured after 2 Gy for repair intervals up to 2 h; after longer repair intervals, tail moment approached background. No difference in repair could be detected between the six fibroblast lines analysed.
Conclusion: For the fibroblast lines studied, no difference in repair of DNA damage could be detected for repair intervals up to 2 h, showing that the comet assay used was not able to predict the differences in radiosensitivity. Strahlenther Onko11998;174:Sondernr 1:5-103
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Postervortrfige Kopf-Hals-Bereich
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Die Bedeutung der Strahlentherapie bei der Behandlung des Merkelzell Karzinoms M.Bischof lvI.van Kampen, M. Wannenmaeher Abteilungf~r Klinische Radiologie, UniversitdtHeidelberg, lm NeuenheimerFold 400, D-69120 Heidelberg Hintergrund: ])as MerkeUzeU Kaizinom ist ein seltener,
Neutronentherapie bei ausgedehnten adenoidzystisehen Karzinomen (ACC) der kleinen Speieheidriisen A. Krtilt, S. Brackrock, R. Schwarz, W. Alberli Abteilung fitr Strahlentherapie und Radioonkologie, Universili~tHamburg, D-20246 Hambrg, Deutschland Hintergrund: Ziel der retrospektivenAuswertungist es, die
maligner Tumor der Hant mit hoher Tendenz zu lokalen Rezidiven und Femmetastasen. Anhand yen 17 in unserer Klinik yon 1982 bis 1998 behandelten Patieuten soil der Stellenwert der postoperativen Bestrahhmg dokumentiert werden. Material/Methode: Das medianeAlter der Patieutenlag bei 71 .lahren. Vor Bestrahlungsbaginnpr~sentiertensieh 12 Patienten mit Lymphknotenbeteiligung.Ftuff Patienten wurden sofort nach Excisiondes Prim~,~mors,elf Patientennach Operation eines Rezidivs bestrahlt. Ein Patient wurde primar strahlentherapeutischbehandelt. EinemittlereDosis yon 51 Gy wurde in Einzeldosenyon median2 Gy appliziert. Resultate: N a e h Bestrahhmg betrug die mediane ~lebenszeit des Gesamtkollektivs 31,5 Monate. Die krankheitsspezifische 3-Jahres-Oberlebenswahrscheinlichkeit lag bei 72 % (naeh Kaplan-Meier). Eine lokoregionare Kontrolle wurde bei zwOlf Patienten (71%) erreicht. Fllnl Rezidivein einer der vorbestrahltenRagionen,samtlichbei den bereits an einem Rezidiv operierten Patienten, wurden beobachtet. Die medianeL~rlebenszeit der ftlnfPatieutenmit Femmetastasenlag bei nur 6 Monaten.Keiner dieser Patienten warde direktnach Excisiondes ~ o r s bestrahlt. Schluflfolgerung: Naeh initialer Excision des Primartumors wird durch eine sofortigeNachbestrahlung dcr Tumorragion zusammen mit den LymphabfluBwcgen One hohe lokale KontrollceaS"eicht.
Ergebnisse der Neutronentherapie bei fortgesehrittenen ACC der kleinon Speicheldrtisenzu analysieren. Bestimmt wurden u.a. Iokale Kontrollrate, l:lberlebensrate sowie Anzahl und Schwcregrad yon Nebenwirkungen. Material/Melhode: In der Zeit yon 1986 bis 1996 wurden 28 Patienten mit fortgeschrittenen ACC der kleincn Speichel-drtison mit sehnellen Neutronen bestrahlt. Es handelte sich um 4 Rezidive und 24 Prim~irtumoren.Die applizierte Gesamtdosis lag am Referenzpunkt zwischen 11,2 und 18,9 Gy/DT. Resultale: Die durehschnittliche Nachbeobachtungszeit betr~igt 29 Monate mit einem Median yon 24 Monaten. Derzeit leben noch 15 yon 28 Patieuten, 10 tumorfrei. Die lokale Kontrollrate for alle Patienten ist 31% nach 3 Jahren und 15% nach 5 Jahron. Die ()bedebensrate bel~iufl sich auf 44% nach 3 Jahren und 27% nach 5 Jahren. Nur 2 der 28 Patienten entwiekelten schwere Sp~itnebenwirkungenentsprechend dem RTOG/EORTCScore, Grad IIIIIV. Bei einem Patienten kara es zur Erblindung, wobei die Orbita mit in das Zielvolumen einbezogen werden muBte. Schluflfolgerung: Die Prognose der welt fortgeschrittenen ACC ist schlecht. Die Neutrononthempiewar gut tolerabel, hatte abet bei den meisten Patieuten nut einen palliativen
Effekt.
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Therapieergebnisse des prim~iren T r a c h e a l k a r z i n o m s W. Harms, D. Latz. B. Gagel. H. Becket*. P. Fritz#. M. Wannenmacher :Klimsche Radioh~gie. Lhm.,eJwitiitHcidelherg, "Stfwhlentherapie Siegen, *Tlunwxklinik der LVA Badcn. Heidelberg Hintel:£,rund Ziel diesor Studio war die Oberprafung dot
Charakteristik von Zweitmalignomen im oberen Aerodi~estivtrakt nach Bestrahlung eines HNO-Tumors R. Wilhdm, U. Thalacker, K. Barlet, J.A. Werner, G. Kovdcs, B.N. Kimmig Hintergrmut: Karzinome im Hals-Nasen-Ohr~bereich werden
Therapiocrgebnissc dos primaron Trachcalkarzinoms. Material und Metho(h'n: Zwischen 1984 und 1998 wurden 28 Patienten (m= 18, w= I0, mcdianes Alter 61 Jahre, Range 32-79) mit folgenden Histologien therapiort: Plattenepithelkarzinom (PEC, n=l 7), adonoidzystisches Karzinom (ACC, n=8), Karzinoid (n=2), Chondrosarkom In= I). Eine Lasorkoagulation wurde bei 10/I 7 Patienten mit PEC (3/8 ACC) O.irchgoftihrt. 4/17 Patienten mit PEC (5/8 ACC) ethic[ten eine Tumorresektion. Eine Mediastinalbeteiligung lag in 54% aller Fallc vor (PEC 44%, ACC 75%, fiaglich 7%). Alle Pafienten wurden perkutan bestrahlt (PEC 56 Gy, Range 44-66: ACC 52 Gy, Range 30-60). gin zus~tzlicher Brachytherapieboost (ED 3-6 Gy) wurde bei 5/17 Patienton (PEC) mit einer Dosis yon 19 Gy (15-27 Gy) und bei 5/8 mit ACC (16 Gy, Range 10-20) appliziert. Resultate: Dic medianc Rezidivfreiheit lag bei Patientcn mit PEC bei 7 Monalcn (AC(" 46,2 Monate). Das mediane 0berlcbcn betrug for Patientcn mit PEC 14.3 (I .2-119.4) und fiJr Paticnten mit AC(' 61.8 Monatc ( I 1.4-04.3). Eino gutc/schr gut¢ Symptombesserung konnte in 87,5 % (ACC) bzw. in 94% (PEC) erzielt wcrden. Gravierendc Nebcnwirkungen (Fistel n= I, Stenose n=4, Nckrose n= I) traten in 21% der Ffillc auf. Alle Trachoalstonosen wurden erfolgreich bougiert odor mit Stents versorgt. Schhf/!/bl, gerung. Dic multimodale Therapie des Trachealkarzionoms fahrt in 92,6% der Ftillc zu ciner guten Symptombesserung. Patientcn mit PEC haben cinc ung0nstige Prognose, wahrcnd bei Patienten mit ACC langfrisfige Remissions- und Oberlebensraten erzielt werden kOnnen. 42
stadiengem~3 prhn~ operiert beziehungsweise postoperativ oder p r i n ~ bestrahlt. Die Gesamtprognose dieser Patienten ist nieht nut vonder lokalen Tumorkonlrolle abh~agig, sondem auch von der Entstehung von Zweitmalignomen in den bestrahlten mad angrenzendenMucosakompartimenten. Material/Methode: Von 1980 - 1988 wurden 496 Patienten (davon 409 Manner) mit HNO-Tumoren postoperativ odor p f i n ~ bestrahlt. Histologie: Plattenepithelkarzmome (95%), lymphoepitheliale Karzinome (2.8%) und Adenokarzinome (2.2%). Die Primadokalisationen waxen: Mundh0hle 93 Patienten, Oropharynx 175, Nasopharynx 19, Hypophatyx~ 43 und Larynx 184 in den Stadien MV, mit einer Nachbeobachttmgszeit yon 3-t 68 Monaten. Resultate: Insgesamt traten 73 Zweitmalignome auf. Das entspricht einer Rate von 14,7%. Davon lagen 11 im HNOBereich, 17 im Osophagus, 37 im Bronchialsystem und 8 im Magen-Darm-Trakt. Die Zweitmalignome im HNO-Bereich traten nach 14-144 Monaten (Median: 43,3) in1 ehemaligen Beslrahlungsgebiet auf. Ausgehend von der Gruppe aller prim~ erfolgreich behandelten Patienten (n=365), traten im Verlauf der Nachbetrachtung insgesamt 119 Rezidive auf. Schluflfolgerung: Das Auftreten yon Zweitmalignomen und lokalen Rezidiven ist ein limitierender Faktor der Behandlung von HNO-Tumoren. Betroffen ist der HNO-Bereich und auch die angrenzenden Schleimhautarreale des Osophagus und Tracheobronchialbaumes. Der kurze zeitliche Abstand zwlschen Radiatio und dem Auftreten von Zweitmalignomen spricht gegen einen radiogenen Ursprung. Das serene Autlreten yon Zweittumoren im Beslrahlungsfeld lfiBt sogar vermuten, dab die Radiatio dieses Schleimhautgebiet saniert hat. Strahlenther Onko11998-174:Sondernr 1:5-103
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Daten zum Anaplastischen Schild&iksenkarzinom in Deutsclfland X HOlzer,M~. Hausen,R Schwelger,J. Dude& Institutfar Med~'niseheInformatikJustus-Liebig-Universit~tGieflen Hintergrund: Der Tumordokumentafionirn Rahrne~ der onkologischen Versorgungwird als Insln~entder Qualit~tssichemngeine trainergr6Pgre Bedeulamgbeigemesse~ In interdis~'p"llnfirerZttsarmnermr~t mehrerer medizinische~ Fadagesellschaflen, unter Beteiligung der Det~hen Gesellschatt far Radioonkologie, hat das Insfitut flit M ~ s c h e lnfonnafikder Univea'sitatGidSenhietbeiem Konzeptder Commissionon Cancer des AmericanCollege of Surgeons(USA) aufgegriffen.Pma~ares Ziel des Piloq~ojektesim Rahmen dieser sog. Patient Care Evaluation Studies(ICES) ist die C ~ e n m g der Prozet~trodErgebnisquali~ bei Diagnostik,ThempieundNachsovgevon S c h i l ~ m l i g n o m e n . Me&ode: Diese MaBnahme der extemen Qualit~tssichemngbeinhaltet eine in den USA seit md~xen Jahren etablierteund j e ~ in Deutsclfland eingeftihrte ~ , bestehend arts einer organspezifischen Tumordok~nen~ation, einer zentralen Datena~eitung sowie der statisfischenAuswertungund Interpretation. Resultate: Seit Beginndes V ~ konnten2.594 Patiea~tenrnit emem im Jahre 1996 erstdiagnostizi~tealprhnfirenS c h i l ~ z i n o m hi die Studie aufgenommenwe,den. Von diesen Palientenweisen 66,2% eine p a p ~ , 27,7% eine f o ~ trod 3,7% eine anaplastischet-Iistologie auf UnsereDate~ lassendetaillierteAussagenzur strahlenth~utischen Thempie (Beslrahlungsplanung,Dosis, Zielvoltmaen,Nebenwirkungen etc.) ztt Die Dokume~tationdes follow-upin dealkommendenJahrealwtrd es enn6glichea~das Outcomeder in die StudieeingeschlossenenPatieaiten differenzim zu analysiemnund intemationaleVergleichbarkeitmit den USAgew~leistev_ Schluflfolgenmg: INs sich aus eine~ Pilolphase heraus enl~vickeh~de Projekt der PCES in Deutschlandwird bereits als sinnvollerAnsatz yon der ,~zteschaft akzeptie~t und unt~xstC~. Hiennit steht em valides Werkzeug der Qualit~ssichen~ zur Vefftigt~ tun die Krankenversorgtmgim Bereichder Onkologiefortlatffendzu verbes~m.
C. Muller*, J.H. Karstens, J.P. Westerhof*, P. Issing**, H. Becker*; Strahlentherapie; *Neuroradiologie; **HNO-Heilkunde, Med. Hochschule, 30625 Hannover Hintergrund: Das cranialw~rts gerichtete Ausbreittmgsverhalten des NPC hat eine erhebliche Bedeutung bei der Bestrahlungsplanung. Da neuere computertomographische Untersuchungen zur Lagevariation des relativ weit dorsal gelegenen Foramen lacerum (F.1.) fehlen, entschlossen wir tins zttr vorliegenden Untersuchung Material und Methoden: Gnmdlage der Messungen bilden Computertomographien des Schadels, insbesondere Felsenbeinund NNH-Untersuchungen (bisher n=22; geplant: I00). Aus den vorhandenen 2-dimensionalen Bildem wurden 3-D-Bt6cke rekonstruiert, tm~ die Messungen yon der Gantry-Kippung tmabh~ngig zu machen. Abstand des F.I. zum Foramen magnum (F.m), zum Meatus accusticus externus (M.a.e.) trod zam Clivus wurden vermessen. Resuhate: Als Mittelwert der Megergebnisse ergibt sich fiir den Abstand des dorsalsten Pmtktes des F.k zum ventralsten Punktes F.m. re. 2,79 nun (+ 2,13) und li. 2,95 nun (+ 2,22). Weiterhin ist erkennbar, dab sich der dorsalste Punkt des F.1. dorsal t~ber die Vorderkante des Ma.e. erstreckt, und zwar re. 4,54 mm (+ 2,58) und li. 4,55 mm (_+2,79). Der ventralste Punkt des F.1 liegt im Mittelwert re. 18,06 nml (+ 2,12) und li. 18,87 mm (+ 2,89) yon der Vorderkante des M.a.e entfernt. Schluflfolgerungen: In allen Phasen der Radiotherapie sollte das relativ weir dorsal, in unmittelbarer Beziehung zmn Foramen magnLun gelegene Foramen lacerum besonders bergcksichtigt werden. Die Lage der Abschirmbl6cke zur Entlastung yon Mittel- und Innenohr muB neu Oberdacht werden.
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Erste Ergebnisse mit MRT-Perfusionsmessungen an Kopf-Hals-Tumoren unter Radiochemotherapie(RCT)
Das Larynxiidem als radiogene Sp[itreaktion-Analyse einer prospektiven Studie
M. Panzer, C. Berchtenbreiter, M. Busch, R. Wilkowski, R. Jund, R.D. Briining, E. Diihmke Klinik far Strahlentherapie lnstitut far Radiologische Diagnostik - Klinik fiir HNO-Krankheiten, LMU Miinchen Hintergrund: Mittels MRT kann das relative Blutvolumen (rBV) in Geweben bestimmt werden. Wird das rBV von Tumor auf rBV von Muskelgewebe bezogen, kann ein relativer Perfusionwert ftir den Tumorquerschnitt ermittelt werden. Methode: Bislang wurden 6 Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren pr~ttherapeutisch, z.T. nach pr~iradiotherapeutischer Chemotherapie, w~hrend und nach akzelerierter RCT untersucht: An einem 1,5 T MR-Tomographen wurde eine dynamische Untersuchung mittels T2* gewichteten FLASH Sequenzen (TR/TE 22/7 ms, flip 10 Grad) durchgefahrt. Nach Bildaquisition zur Basislinienberechnung wurde Gd-DTPA (0,2 mmol/kg KG; 5 ml/s) injiziert. Im max. Tumordurchmesser wurde der SignalZeit-Verlauf in der Anflutphase des KM im Tumor, in einem befallenen Lymphknoten und in nuchaler Halsmuskulatur pixelweise gemessen. Ergebnisse: Das tiber Muskel bestimmte rBV varierte inter- und intraindividuell gering (71,72+8,16), das tiber Tumor bestimmte rBV dagegen starker (570+227). Der pr~itherapeutische Quotient aus rBV Tumor/rBV Muskel wurde bei 6 Tumoren mit 6,42 - 18,27, im Mittel 9,8i (+3,90), bestimmt. Bei 6/6 Tumoren fiel dieser Quotient posttherapeutisch auf 91 - 36%. Schluflfolgerung: Der Quotient rBV TumorlrBV Muskel l~iBt Schltisse auf die Tumorperfusion zu. Interindividuell varierte das Ausmag der Perfusionsminderung unter RCT deutlich. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Zum intracraniellen Ausbreitungsverhalten des Nasopharynx-Carcinoms (NPC): Bedeutung des Foramen lacerum
V. Rudat*, A. Dietz +, M. Flentj'e ~, M. Wannenmacher* Strahlentherapie der Universitat Heidelberg und Wfirzburg# sowie HNO-Klinik der Universitdt Heidelberg + Hintergrund: Versuch der Idenfifikation ldinischer EinfluBfaktoren auf die Entstehung des radiogenen chronischen Larynx6dems. Matenal/Methode: Im Rahmen der Nachsorgeuntersuchungen emer prospektiven Studie zur prirn~ren akzelerierten Strahlentherapie mit Carboplatin bei fortgeschrittenen KopfHalstumoren wurde das Auftreten yon LarynxOdemen standardisiert errant. Resultate: Neunundffmfzig Prozent der 68 Patienten dieser Studie entwickelten ein Larynx6dem wahrend der Nachbeobachtungszeit. Entsprechend der Kaplan-Meier Analyse war die 90% Auftretenswahrscheinlichkeit eines Larynx6dems nach 12 Monaten erreicht. Ft~nfzig Prozent der Pafienten mit einem Larynx6dem wurden zeitgleich oder sp~iter lokal progredient. Chronische radiogene Larynx6deme ___Grad 3wurden nach einer Mindestlarynxdosis yon 65 Gy beobachtet, bei fOnf Patienten muBte eine Tracheotomie wegen eines radiogenen LarynxOdems durchgefahrt werden. Pafienten mit einem radiogenen Larynx6dem >_Gad 3 und einer Mindestnachbeobachtungszeit von 12 Monaten zeigten eine typische sigmoidale Beziehung zur errechneten Larynxdosis entsprechend dem logistischen Model1. Schluflfotgerung: Die Daten deuten auf eine Dosisabh~gigkeR des radiogenen chronischen Larynx6dems hin.
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Postervortr~ige Kopf-Hals-Bereich
PV 1509 Hislotomographische und Fluoreszenz-mikroskopische Kieferver'dnderungennachverschiedenenBestrahlungsmodi
PV1510 Osseointegration of dental implants in patients with and without radiotherapy
infizierte Osteoradionekrose (IORN) diskutiert. Zum Ausmal3 initialer,subklinischenVer~nderungenliegenwenigeKermmissevor. Material/Methode : 4 Gmppen von Unterkiefer-Probenwurden muh~mdvon Patientenkollektivendefiniert: Gr. 1: GesundesKontrollkollektiv(n - 10 Pat.). Gr. 2: ManifestoIORN des Unterkiefers(n = 12 Pat.). Gr. 3:36 Gy pr~op.Radiatiound kur'zeVerweildauer(n = 9 Pat.). Gr. 4:60 - 70 Gy Radiatioohne Hinweiseauf IORN (n = 9 Pat.). Alle Proben wurden (~) histotomographischmit konfokaler LaserScanning Mikroskopie (CLSM), (®) durchlichtmikroskopisch(DL) und (®) dunkelfeldmikroskopisch (DFM) nach FluoreszenzMarkierungdes intaktenZellkerns(BisbenzimidH 33258)untersucht. Resultate: I. Alle unterschiedlich bestrahlten Knochenproben zeigten Amale mit weitgehendembis vollst~ndigemVertust vitaler Osteozyten. Diese Strahlenfolgetrat auch schon nach 36 Gy und kurzem Intervallbis zur Operation(Gr. 3) auf. 2. Im CLSM zeigten sich zus~itzlichmikromorphologischeVer~indemngender lamellaren Struktur,die zwischenden Probengruppenprogredientwaren: Schhq'3folgerungen: Der vorbeschriebeneprimare VilalJt~itsverlust der Osteozyten(Grimm; Wannenmacher;Nathanson) ist als initiale, radiogene L~ion des Knochens best~itigt.Zus~itzlichzeigten sich Ver~ndemngender lamellarenMikroarchiteckturder Kortikalis als fi-~heund im GmppenvergleichprogredienteStrahlenl~ion.
after high-dose radiotherapy of the head and neck region
K.A. Gr6tzI, B. AI-NawaJ, B. Piepkorn2, 1-1. Duschner3, T. Reichert 1, J. Kutzner4, M. Thelen 4, W. Wagner t 1) Univ.-Klinikfiir Mund-, Kiefer- und Gesichtsehirurgie, Mainz 2)Univ.-KlinikundPoliklinikfiir InnereMe~, Endokrinologie,Mainz 3)Abteilungfiir Angewandte Struktur- und Mikroanalytik. Mainz 4)Slrahlentherapieder Univ.-KlinikundPoliklinikfiir Radiologie,Maim Hintergrund: DirekteOsteozyten-Sch,~idigung(Wannenmacher)und Gef~fibrosierung(Marx) werden als pathogenetischeFaktoren der
W. Wagner 1, E. Esser2, K. Ostkamp 1, Paracelsus-Strahlenklinik 1, Larmannstr. 38/40, D-49076 Osnabrack, Germany KlinikJ~r Kiefer- und Gesichtschirurgie, Stddt. Kliniken Osnabrack2, Am Finkenhfigel 1, D-49076 Osnabrfick, Germany Objective: Thus far, it is controversial whether patients are suitable candidats for dental implants.
Material and methods: Between 1987 and 1997 275 dental
implants had been placed into the mandibles of 63 patients. In a retrospectiveanalysis we have reviewed the data of these patients. 56 % of all patients have experienced high-dose irradiationaftersurgery, in 44 % only a radical tumor resection was carried out. Results: The cumulative success rate for osseointegration for all implants was calculated to be 97,9% after 5 years and 72,8% after 10 years. There was no significant difference according to outcome in patients with and without radiotherapy. The only significant influence concerning success rate had been seen in the time interval between implantation and the reconstruction operation. Patients who had been abuted less than 4 months after implantation had a significant worse outcome than patients who had been reconstructed later than 4 months (p=O,O001). With regard to side effects we have documented an osteoradionecrosis rate of 3,2 % after implantation.
PV1511
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The efficacy of compensation of treatment gaps by accelerated boost delivery in head and neck cancer
Radiochemotherapie mit Bendamustin bei fortgeschrittenen Tumorrezidiven im HNO-Bereich
Z. Lapukins 1, K. Hierholz I, M. Bicker 1, D. Baltas e, B. K o b e / 1 Department ofRadiooncology, Klinikum Darmstadt, 2 Department of Radiotherapy, Stadt. Kliniken, Offenbach Objective:To present an analysis of current results of using an
accelerated boost (AB) as a second fraction daily at a minimal interval of 6 hours to compensate for treatment gaps during irradiation of head and neck cancer (HNC). Materials and methods: From 11/90-12/97 119 patients with HNC had AB. During the same period 197 patients (NAB) were treated without AB. There were significantly less women (P<0.05) and less patients with turnour doses >65 Gy in the AB-group (P<0.00I). The distributions by age, stage, grading, tumour site, adjuvant irradiation, primary irradiation and combined radio-chemotherapy were equal between the groups. Results: In the AB group 77% (92/119) were treated within the planned schedule of 10 Gy/week (PS) as opposed to 46% (91/197) treated without AB (P<0,0001). The local control rate was similar in the groups: 85,7% in AB and 83,6% in NAB. Also, for patients in both groups, treated within PS it was not different (88,5%) versus those with prologed treatment duration (75%). The rates of mandibular bone exposure (AB 1,7%, NAB 2,5%), hypothyreosis (AB 10,9%, NAB 11,2%) and Lhermitte syndrome (AB 0,8%, NAB 3%) were equal between the groups. Conclusions: AB is an effective tool for treatment gap compensation and does not increase late toxicity. More patients and further observation are needed to substantiate an effect of treatment duration at a schedule of 10 Gy/week on results. An up-date of these results as of Sept. 1998 will be presented.
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A. N. Rahn 1, R. B. Sehilehe~, I. A. Adamietz 1, K.-D. Haase 2, St. Mose 1, S. B. Bormeth 1, H. D. BOttcher t 1Klinik far Strahlentherapie, J. W. Goethe-Universitat, Frankfurt/M., 2Klinik far Radio-Onkologie, Klinikum Wuppertal Hintergrund: Bei Tumor-Rezidiven im HNO-Bereich sind
die therapeutischen MOglichkeiten durch vorausgegangene Therapien und off durch den Allgemeinzustand der Patienten limitiert. In der palliativen Situation erfordern schmerztherapeutische, kosmetische trod pflegerische Probleme eine Behandlung, die bei der limitierten Gesamtprognose dem betroffenen Patienten im Hi_nblick auf Benefit, Behandlungsdauer und Nebenwirkungsprofil gerecht werden mttssen. Patienten und Methodilc Behandelt wurden bisher 12 Patienten mit Plattenepithelturnor-Rezidiven im Kopf-HalsBereich (12m/lw, Alterssparme 42-76 Jahre). Vortherapie: Radiatio n=12 (42-71,3 Gy) Operation n=8, Chemotherapie n=10. Behandelt wurde mit 2x100-150 mg Bendamustin pro m2KO (Tag 1 + 2) sowie 15 Gy Radiatio (3 Gy/d, Tag 1-5). Sechs Patienten wurden zweimal behandelt. Ergebnis: Ansprechen: partielle Remission n = l 1, komplette Remission n=l. Zeit bis zum emeuten ProgreB: 2 Wochen - 5 Monate. Aufgetretene Nebenwirkungen: Appetitminderung/ Nausea n=3, Tumomekrose n = l , HautrOtung n = l . SchluflfoIgerung: Das vorgestellte Therapieschema erm6glicht bei auch fortgeschrittenen inkurablen Tumorrezidiven eine sclmelle und wirkungsvolle sowie nebenwirkungsarme palliative Intervention.
Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Postervortriige Kopf-Hals-Bereich
PV1513 Resultate d. akzel. Radiotherapie bei fortgeschr. HNOTumoren mit und ohne simultane Chemotherapie
PV1514 Phase I Studie mit Docetaxel und simultaner Radiotherapie bei Patienten mit nicht resektablen Piattenepitheikarzinomen im HNO-Bereich (SCCHN)
Schiiller P, Schiifer U, Willich N; Klinik J~r Strahlentherapie Radioonkologie, Westf Wilhelms-Universitiit Miinster Hintergrund: Diese nicht-randomisierte prospektive Untersuchung analysiert die Resultate der simultanen Radiochemotherapie (RCT) und der concomitant-boost-Bestrahlung (CBT) in der Prkn~irtherapie inoperabler Kopf-Hals-Tumoren. Material/Methode: Von 1/93 bis 5/98 wurden 73 Patienten rmt fortgeschrittenen PEC des HNO-Bereiches (T4: 62%, N2/N3: 67%) mit einer kombinierten RCT in split-course-Technik (70,2 Gy in 3 Zyklen A 23,4 Gy mit 2 x 1,8 GyM, CDDP und 5-FU) behandelt. Von 1/95 bis 5/98 wurden weitere 34 Patienten mit • 72 Gy CBT behandelt. Remission, Rezidivstatus und Toxizit~ten (EORTC/RTOG) wurden jeweils prospektiv erhoben. Resultate: Die meisten Tumoren sprachen gut auf die Therapie an (CR+PR: RCT: 73 %, CBT: 63 %). Die mediane lokal pro~egfreie Zeit betrug 9 Mon. ffir beide Therapien, die mediane Uberlebenszeit 12 (RCT) bzw. 13 Mon. (CBT) bei einer 2-JOR yon 38% (RCT) bzw. 34% (CBT); p--n.s. Akut- u. Sp~ttoxizit~ten unterschieden sich nicht sign. Schwere Sp~tfolgen blieben kasuistisch (1 Fistel). T-, N-Stadium u. Hb batten keinen sign. Einflul~, der Karnofsky-Index jedoch schon (p=0,02). Bei der RCT waren kurze zus~tzliche Therapiepausen (<=l Wo.) ohne sign. Einflul3, eine toxizit~tsbedingte Reduktion der Zytostatikadosis hatte jedoch einen hochsign, negativen EinfluB (p=0,001). Schluj3foigerung: Beide Behandlungskonzepte erbfingen relativ hohe Remissionsraten bei moderater Toxizit~it. Nichtsdestotrotz bleibt die mediane progrel3freie Zeit verh~ltnism~il3ig kurz. Zwischen beiden Schemata konnten keine Unterschiede beztiglich Toxizitgt, lokaler Kontrolle und l)befleben gezeigt werden. Eine Reduktion der Chemotherapiedosis sollte nach M6glichkeit vermieden werden.
1<5Hesse, B. Heinrich, I~J. Feldmann, *R. Kau. ** M. Schwalb, **W. Achterrath, M~ Molls, Klimk flit Strohlentherap]e*, HNOKlmik, Klinikum Re. d. Isar d. TU Miinchen, ** Rhone-Poulenc Rorer Koln Hintergrund: Nach alleiniger RTx liegt das 540. ~r das fortgeschrittene SCCHN bei 10-30%. Diese Ergebnisse k6nnen m6glicherweise durch die kombinierte RCTx mit Doeetaxel, insb. aufgrund seiner radiosensibilisierenden Eigenschaften in vitro verbessertwerden. Deshalb initiierten wit eine Phase I- Studie mit w6. Docetaxel-Gabeparallel zur RTx. Materml/Methoden: Ubliche EinschluBkritefien ~r Phase IfIIStudien, insb. inoperabler, megbarer Tumor, WHO-Perf. Stat. <=2. Behandlungsschema: Rtx des Pfimm-tumors und der betroffenen LKs bis 70 Gy, ED 2 Gy/5x w6., nicht betroffene cerv. und supraclav. LKs bis 50 C6/. Ctx mit Docetaxel an Tag 1, 8, 15, 22, 29, 36, 43 vor der Rtx, erste Dosisstufe 15 mg/qm far die ersten 3/6 Patienten, Eskalation in 5 mg/qm Schritten, falls moglich. Resultate: Seit Sept. 97 wurden 6 Pat. behandelt. Folgende Toxizit~ten (NCI-CTC)wurden beobachtet: 2 Pat. mit pulm. Infekt IV, woran 1 Pat. verstarb, 1 Pat. mit reversibler Peronaeusparese, 1 Pat. mit Harnverhalt. Weitere Toxizit~iten bestanden in Mukositis Ill (6/6), YhrornbopenieIII (1/6), Hautreaktion II (5/6), IV (1/6). Therapieansprechen: ( 5 Pat. auswertbar) 2 CR, 2 PR, 1 PD. Schluflfolgenmg: ha der gex~.~lltenEingangsdosierungzeigte sich ein breites Spektmm z.T, nicht erwarteter NWs, die z.T. auf die sa'ahlensensibilisierende Wirkung des ~ e l s zurfiekzu~en shad. Eine weitere Dosiseskalationfiber 15 mg/qmerseheint nicht m6glich. Daher wfiredie FortNhrungder Studie auf niedrigererDosisstufedenkbar.
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Re-irradiation of recurrent head and neck cancer
U. Sch~ifer, O. Micke , N. Willich Department of Radiation Oncology, University of Miinster, 1)-49129 Miinst er, Germany Objective: Reirradiation of recurrent head and neck cancer presents a difficult management problem. We want to present our experience with a re-treatment scheme for recurrent head and neck tumor in previously irradiated fields. Materials and methods: We tested the combination of Hydroxyurea (HU), 5-fluorouracil (5-FU), and concomitant external beam radiotherapy (XRT): A 5-day course of radiotherapy, with simultaneous HU (1,5 g/day) and 5-FU (300 mg/m/day bolus) was followed by a 9-day rest period; cycles were repeated until a cumulative soft tissue dose of 110 Gy (including prior radiotherapy) was reached. Results: Since March 1995, 28 patients were treated in a phase 1I fashion. 26 patients completed all planned therapy, 20 on time, 6 patients with delays. With a median follow-up of 8.5 months, 11 patients are still alive, 17 patients have died. The 1-year survival (Kaplan-Meier) is 40 %. 25 patients were evaluable for response. An overall rate of 43 % (12 patients) of objective remission (CR + PR) was obtained. Acute toxicity was low. 8 patients had grade II mucositis / dermatitis (WHO/RTOG) and 2 grade HI. Neutropenia was observed in 4 cases. 2 patients suffer from late radiation related side effects: one edema and one fbrosis. Conclusion: Reirradiation with 5-FU and HU is a well tolerated outpatient treatment program for patients with recurrent and previous irradiated head and neck cancer. The data suggest an improvement in the immediate prognosis. These support the further investigation of this regimen. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Radiochemotherapie rezidivierender HNO-Tumoren
3/l. Busch, B. Schymura, M. Schaffer, P. Schaffer, R. Wilkowski, E. Diihmke Strahlenklinik, L M U Miinchen - Klinikum Groflhadern D 81377 Manehen Hintergrund: Das lokoregionale Rezidiv ist bei Tumoren des HNO-Traktes haufig, eine Metastasierung dagegen vergleichsweise seltener. Eine Behandlungsoption ist bisher die erneute Radiatio im vorbestrahlten Gebiet mit reduzierter Gesamtdosis. Methode: 45 Patienten mit rez. HNO-Tumor (> 6 Monate nach erster RT) wurden erneut bestrahlt, wenn m6glich vorher operiert. Behandlungsschema: 2 Gy Einzel-dosis, 40 Gy Gesamtdosis, 20 Tage Dauerinfusion mit 350 mg/m 2 5 FU, t~glich 30 Minuten vor jeder Fraktion 500 mg Amifostin i. v. Ergeb,isse:Die Therapie war optimal vertraglich. Kein Patient erlitt eme WHO Grad IV-Nebenwirkung, 5 Patienten eine WHO Grad lII-Nebenwirkung. Amifostin wurde ebenfalls gut vertragen. Ein Patient hatte eine allergische kutane Reaktion, ein Patient brach die Amifostin-Gabe wegen Obelkeit ab. Patienten der Stadien rTl-rT4 mit rN2 und rN3 ~iberleben max, 8 Monate. Ft~r diese Patienten lohnt sich die kostspielige und aufwendige Therapie in dieser Form nicht. Patienten der Stadien rTl-rT4 mit rN0 und rN1 Ctberlebten in t~ber 90 % (Intervall 15 bis 35 Monate). Schh.~folge~mg: Far HNO-Rezidive (rNO-1-Patienten) ist die emeute Bestrahlung mit 40 Gy, 5-FU und Amifostin ein lohnender Weg zur l~ngerfristigen lokoregionalen Kontrolle. 45
Vortriige
Postervortriige
Strahlenphysik: Dosimetrie I
Kopf-Hals-Bereich
PV1517 Interstitielle Brachytherapie im HNO-Bereich: Wann soilte die Planungs-MRT sein ? J. Schultze, R. Schneider, G. Kovacs, B.Kimmig Klinik fiir Strahlentherapie, CA U, 24105 Kiel Hintergrund: Es galt zu prtifen, inwieweit die vor Einlage
der Brachytherapie-Applikatoren durchgefiahrte MRT zur Bestrahlungsplanung geeignet ist. Material/Methode: Die Untersuchung umfagte bis zum 1.5.1998 insgesamt 41 Patienten. Primartumorlokalisationen waren in Zungengrund und -rand (26), Oro-, Hypopharynx (7), Mundboden (4) sowie Gaumenbogen (3) und Nasopharynx (1). Es wurde jeweils vor und drei bis sechs Tage nach Einlage der interstitiellen Brachytherapie-Applikatoren eine MRT der Kopf-Hals-Region durchgefOhrt. Zur Quantifizierung der morphologischen Alterationen wurden Distanzen zwischen zwei anatomisch eindeutig definierten Punkten gemessen. Resultate: Der Vergteich yon pra- und postoperativer MRTomographie erbrachte zwischen Wirbelk6rper- und Pharynxmucosa mittlere Distanzabweichungen von 3,4 mm. Zwischen lateraler Mandibula und Pharynxwand wurden mittlere Abweichungen von 4,2 mm gemessen, zwischen dorsaler Mandibula und dorsaler Zunge 5,8 mm. Die ausgepr~igteste anatomische Varianz ergab sich ftir die Zungenbreite mit 6,4 rnm. Schluflfolgerung: Mittlere Abweichungen zwischen 3,4 und 6,4 mm k6nnen die anhand der praoperativen MRT kalkulierte Dosisverteilung in der Realit~it erheblich ver~indem. Grundlage der Planung mul3 deshalb immer eine MRTomographie nach Applikatoreinlage sein.
PV1518 Fraktionierte und hyperfraktionierte Rezidivtherapie mit flexiblen Brachytherapie-Applikatoren Klinische Erfahrungen M. Strietzel, M. Ehrhardt, P.-G. Ziegler, R. Miicke, B. Trottnow, C. Gundlach, W. Brinckmann, U. Hehnke Tumorzentrum Rostock Hintergrund: Die Rezidivtherapie nach radiologischer Vorbelastung erfordert individuelle Entscheidungen. Sie stellt besondere Anforderungen an die physikalische und biologische Bestrahlungsplanung. Diesen kommt die Braehytherapie mit flexiblen Applikatoren und der Einstrahlung kleiner Einzeldosen entgegen. Material und Methoden: Kombination von Brachytherapie mit Teletherapie. Bestimmung der Rezidivausdehnung mittels CT und/oder MRT. lntraoperative Einbringung flexibier Applikatoren oder Einsatz individueller Templates. Kontrolle der Applikatorlage durch CT bzw. MRT. Dreidimensionale Bestrahlungsplanung. Fraktionierte oder hyperfraktionierte Einstrahlung (2 x t/igl., Mindestabstand 7-8h) kleiner Einzeldosen (1,5 - 3,0 Gy/0,5 cm Abstand). Resultate und Schlufifolgerungen: Nach Applikation kurativer Strahlendosen zeigen klinisehe Erfahrungen gute Tumorregression, lange 1]berlebenszeiten bei guter LebensqualitS_t. Schonung des radiologisch strapazierten Umgebungsgewebes. Anwendung auch bei hochbetagten und biologisch wenig belastbaren Patienten.
V1601
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Frickedosimetrie mit Vergleich der lungeniiquivalentem Gel mit Monte-CarloSimulationen J. Scherer, L. Bogner, M. Herbst Klinik und Poliklinik fiir Strahlentherapie, Universitiit Regensburg Hintergrund: Die MR-Gel-Dosimetrie zur Verifikation
NMR zur Messung von 3D-Dosisverteilungen in Polymer-Gelen nach Schwerionenbestrahlung U. Ramm, M.. Damrau, C. Thilmann, G. Kraft, O. Geifl, M. Kr~mer, St. Mose, H.D. Bdttcher Klinik far Strahler~therapie und Onkologie, Universiti~t Frankfurt/M, Gesellschaft f Sehwerionenforschung, Darmstadt Hintergrund: Die GSI entwickclt ein Verfahren zur tumor-
komplexer 3 D-Bestrahlungspl/tne wird bislang ausschlieNich in homogenen Phantomen durchgef0hrt. Material/Methode: Zur Entwicklung eines inhomogenen Humanoid-Gel-Phantoms wurde ein lungen~quivalentes Gel mit emer Dlehte 0,4 g/cm entwlckelt. Resultate: Zur Simulation der Lunge erwies sich die Beimischung von Styroporkugeln zum Dosimetergel als geeignet. Erste Messungen zeigen ein um den Faktor 1,55 h0heres Ansprechenverm6gen in dem low-density-Gel (LD-Gel). Der Vergleich einer gemessenen Dosisverteilung in einem Gel/LD-Gel/Gel Schichtphantom als einfaehes Thoraxmodell mit MonteCarlo-Rechnungen zeigt eine gute klbereinstimmung innerhalb 5 %. Schluflfolgerung: Ftir das auf dieser Basis entwickelte inhomogene Humanoidphantom sollen weitere Organanaloga entwickelt werden. Damit hat man ein Phantom zur Verftigung, das zur Verifikation modemer Bestrahlungstechniken einschlieglich der sich abzeichnenden Methode der lntensit~itsmodulation hervorragend geeignet ist. •
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konformen Strahlentherapie mit Kohlenstoffionen. Ortsauf16sende Kernspintomographie (NMR) an gewebe~iquivalenten Polymer-Gclen (BANG) und Modellrechnungen sollen die l]berpriifung des berechneten Bestrahlungsplans und die Verifikation der 3D-Dosisvcrteilung ermOglichcn. Material/Methode: Gewebe~iquivalente Acrylmonomere, eingeberet in Gelmatrizen (BANG-Gel), bilden unter dem Einflul3 ionisierender Strahlen Polymere. Uber Cross-links verbinden sich die Polymere mit der Matrix. In Abh~ngigkeit yon der Polymerkonzentration und ihrer Cross-links ~indert sich in der NMR die Relaxationszeit der Wasserprotonen. Diese ortsaufl6sende Methode liefert eine 3D-Dosisverteilung. Resultate: Im Vergleich zu standardisierter Bezugsstrahlung (6MV Photonen) konnte die Effizienz der Kernspinresonanz des BANG-Gels in Abh~ngigkeit yon der Energie und des Ladungszustands der Kohlenstoffionen systematisch gemessen und durch Einbindung in eine Modellrechnung quantitativ 0berpraft werden. Die Prinzipien dieses Modells sind eine Weiterentwicklung des Katzschen Trackstrueture-Modells. Schluflfolgerung: Die lJbertragung des Traekstructure-Modetls auf die vorgeschlagene Gel-Dosimetrie erlaubt eine hochauf16sende dreidimensionale 0berprtifung des berechneten Bestrahlungsplans und die Verifikation der Dosisverteilung nach Schwerionenbestrahlung. Strahlenther Onkot 1998;174:Sondernr 1:5-103
Vortr~ige
Strahlenphysik: Dosimetrie I
V 1603
Untersuchungen zum Keilrdterfaktor beim ,,virtuellen Keilrdter" am Beschleuniger MEVATRON KD2 E.-L. Schmidt, J. Rittler, W. Herbig A bt. Strahlentherapie, Westpfalz-Klinikum, D-67655 Kaiserslautern
V 1604 Dosimetrie von patientenindividueUen Wachskompensatoren bei Bestrahlungen im Kopf-HalsBereich
A. Roser, K. Gasthaus, ~ Metz, R. B. Schilcher Klinikfur Strahlentherapie, Radio-Onkologie und Nuklearmedizin, Klinikum Wuppertalund UniversitditDi~sseldorf
Schluflfolgerung: Die Konstanz des Keilfilterfaktors erleichtert die Implementierung des ,,virtuellen Keilfilters" im existierenden Bestrahlungsplanungssystem erheblich, da mit den MeBdaten der Absolutdosimetrie ffir ,,offene" Felder gearbeitet werden kann.
Hintergrund: Bei Bestrahlungen von Patienten mit Kopf-HalsTumoren sind 0berdosiemngen im Bereich der Glottis von bis zu 25% m6gtich. Die Verwendung yon Keilfiltern kann dieses zwar kompensieren, fuhrt andererseits jedoch zu Unterdosierungen im cranialen Tumorbereich. Durch den Einsatz von patientenindividuellen Kompensatoren erreicht man eine Homogenisiemng der Dosisverteilung in diesem kritischen Bereich. Material/Methode. Die Verwendung von Wachsfolienplatten auf der Satelittenblende, deren Dicke und Kontur auf die jeweiligen anatomischen Verh~iltnisseangepaBt werden k6nnen, stellt eine einfache handhabbare Methode dar. Durch Messungen von Querprofilen in verschiedenen Tiefen in einem Wasserphantom sind die Absorbtionseigenschaften der Wachsfolienplatten auch im Obergangsbereich bestimmt worden. Resultate: Bei den Messungen der Yiefendosiskurven ergeben sich keine wesentlichen Ver~Jnderungen durch den Einsatz der Wachsplatten. Die Querprofile zeigen einen glatten l[lbergang im Bereich der Wachskante. Aus den Messungen kann ein direkter Zusammenhang zwischen der ben6tigten lokalen Dosisreduktion und der notwendigen Wachsdicke ermittelt werden. SchluJ3folgerung: Dutch die Verwendung yon Wachsplatten kOnnen lokale Dosis~berh6hungen bei der Halsbestrahlung kontrolliert, einfach und patientenindividuell reduziert werden.
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Einsatz yon Kompensatoren zur Dosishomogenisierung U. Wo~, Klinik f~r Strahlentherapie, Universit~t Leipzig [tintergrund: Kompensatoren werden in der Photonentherapie mr gezielten Modifikation des Fluenzprofiles angewendet mrn Ausgleich von Absorptionsunterschieden bzw. zur Erzeugung intensi~tsmodulierter Strahlenfelder, die bei der inversen Ilaerapieplanung bereclmet wurden. ~Iaterial/Methode:Die Kompensatorherstellung basiert bei uns auf der Herstellung einer Negativ-Matrize, die dann mit einem Material h6herer Dichte (10 g/era3) gefilllt wird. Die Daten, die zur Anfertigung dieser Matrize erforderlich shad, werden in unserer Klinik vom Therapieplanungssystem (Helax TMS) iiber Netzwerk zur 3D-Fr~ismaschine (HEK Autimo 3D) exportiert. Das AusgielM--nder in Styrodur gefrasten Matrize erfolgt mit MCP 96; eme spezielle Tectmologie gewahrleistet die Ausbildung einer glatten Rtlckseite und damit einer defmierten Dicke. Die Positionierung auf einer ehemaligen Keilfiltertr~igerplatte erfolgt rnit Hilfe von PaB1Ochem und -stiffen. Resultate: Zur Verif~ation der realisierten Dosisverteilung wird die Filmdosimetrie eingesetzt, wobei die Mel3werte des in einem homogenen PMMA-Phantom mit dem fertigen Kompensator belichteten Films mit yore Bestrahlungsplanungssystem flit die identische Konfiguration erreclmeten Ergebnissen verglichen werden. Eme Nachbearbeitung der yon TMS exportierten Modulationsmatrix mad der zugeh6rigen Kompensatorgeometrien zur Beseitigung yon punktf0rmigen ,Dosisspitzen", die zu einer unnOtigen groBen Kompensatordicke fllhren, wird vor dem Datentransfer zur Fr~ise noch durchgefOhrt. Die Abweichungen yon der Solldosis shad kleiner als 5 %, die Positiomergenauigkeit ist besser als 2 nun in der Isozentrumsebene.
Einfache Priifung der Energiekonstanz und der Energie-Flatness eines Elektronenstrahls Rudolf Klepper Belegabteilung fiir Strahlentherapie am Klinikum Konstanz D- 78464 Konstanz Hintergrund: Zur Qualit~itssicherung in der Strahlentherapie
Hintergrund: Bei der Implementierung dynamischer Keilfilter in Bestrahlungsplanungssysteme ist die Kenntnis der Keilfilterfaktoren eine wichtige Voraussetzung. Die Abhangigkeit von Parametern, die EinfluB auf die Absolutdosimetrie haben, wird dargestellt. Material/Methode: Die zur Bestimmung der Keilfilterfaktoren erforderlichen Dosisweite wurden mit Hilfe eines Plexiglasphantoms im jeweiligen Dosismaximum der Photonenenergie 6 MV und 23 MV gemessen. Neben der Energie wurden folgende Parameter variiert: Isodosenwinkel, Feldgr6Be und Gantrywinkel. Resultate: Der Keilfaktor wird durch keinen der untersuchten Parameter signifikant beeinfluBt. Er wird durch den Wert 1 repr~isentiert, wobei die mittlere Abweichung etwa bei 1 % lag.
Strahlenther Onko11998;174:Sondernr 1:5-103
mit Elektronen geh6ren u.a. die Prtifung der Energiekonstanz und der DosisgleichmfiBigkeit (Flatness) tiber den Strahlquerschnitt. Methode: In einem Plexiglasphantom mit einer dannen Luftschicht als St6rung entsteht durch das unterschiedliche Streuverm6gen an der Grenze der beteiligten Medien ein charakteristischer Dosissprung, der filmdosimetrisch dargestellt wird. Ein einfacher Rechenalgorithmus erm6glicht die Bestimmung des Massen-Streu-Koeffizienten, aus dem sich die mittlere Elektronenenergie an diesem Oft ablesen t~iBt.Dieser Versuchsaufbau l~13tsich zur simultanen Energiebestimmung in jedem Quadranten des Elektronenfeldes erweitern. Mit einer einzigen Belichtung werden die StreuverMltnisse und damit die mittleren Energien an vier Orten des Strahls zugfinglich. Aus den Energiewerten in den Quadrante n wird eine ,,Energie-Flatness" definiert, die ein MaB far die GleichmfiNgkeit der Energie des Elektronenstrahls fiber seine ganze Fl~iche darstellt. SchluJ3folgerung: Die vorgestellte Prafmethode erweitert den ~blicherweise auf die Dosis eingeschr~inkten Begriff der, Flatness auf die mittlere Energie des Strahls. Die Methode erfordert lediglich wenige Minuten Beschleunigerzeit und kann routinemfigig zur erweiterten Konstanzprafung herangezogen werden. 47
Vortr~ige Entzfindungs- und antiproliferative Bestrahlung
V1701
Ergebnisse der Strahlentherapie bei Epieondylitis humeri
D. FrOhlich, S. BLisecke, M. Glatzel Klinik far Strahlentherapie, Klinikum Suhl, D-9852 7 Suhl Hintergrund: Um die Wertigkeit der Strahlentherapie mit
kleinen Dosen bei der Epicondylitis zu untersuchen, haben wir unser Krankengut analysiert. Material/Methode : Wir befragten 472 von unseren Patienten, die wir zwischen 1991 und 1997 wegen Epicondylitis behandelten. Die Strahlentherapie erfolgte am RT 250 der Firma Philips mit 6 x 0,5 Gy ( 20% ), 6 x 0,75 Gy ( 75% ) oder 6 x 1 Gy ( 5% ) bei 175 KV und 0,5 mm Cu-Filter. Resultate : Bei Bestrahlungsende zeigten 45 % noch keine )i,nderung, eine Besserung bei Bewegung war bei 55 % nachweisbar. Beschwerdefrei bei Belastung waren 7%. Eine Zunahme der anf~nglichen Schmerzen gaben 7% an. Wir untersuchten nach 6 Wochen, 3 Monaten, 6 Monaten und danach unsere Patienten. 6 Monate nach Bestrahlungsende sind 43% beschwerdefrei bei Belastung, 20% geben eine deutliche Besserung bei Bewegung an, 10% sind beschwerdefrei in Ruhe. Keine ~,nderung zeigen 20% und 7% eine Zunahme der Symptomatik. Dieser Effekt Mlt auch deutlich fiber 6 Monate an bis zu mehreren Jahren. SchluBfolgerungen : Die Strahlentherapie bei Epicondylitis humeri ist aul3erordentlich wirksam mit gutem Langzeiteffekt. V1703
Diskontinuierliehe Zunahme der Apoptoserate von PBMC nach niedrig dosierter Strahlentherapie.
P.M. Kern t, L. Keilholz e, C Forster l, J.R. Kalden ~ und R. Sauer: IM.edizinische Klinik 111 und Klinik f~r Strahlentherapie der UniversitOt Erlangen Hintergrund: Ionisierende Strahlung bewirkt einen antiinflamma-
torischen Effekt bei Verwendung kleiner Einzeldosen. Bisherige Ergebnisse weisen auf eine antiinflammatorische Regulation durch apoptierende Zellen hin. Ziel unserer Untersuchungen war die Beeinflussung der Apoptoserate von mononukle~en Zellen des Blutes (PBMC) durch niedrig dosierte Strahlentherapie (RT). Material und Methoden: PBMCs gesunder Probanden wurden mittels Dichte-Gradientenzentrifugation (Fico|l) isoliert und mit Einzeit-Dosen von 0;0.1;0.3;0.5;0.7;1.0; 3.0; 5.0 und 10.0 Gy bestrahlt. Die Apoptose wurde bestimmt sowohl durch Propidiumiodidf'arbung als auch durch die Analyse des Foreward/ Sideward-scatter Verh~ltnisses im Zellsorter (FACS). Parallel erfolgte die Subpopulationsanalyse der apoptierenden Zellen via Oberfl~ichenmarker CD3, CD4, CD8, CDI4 und CD 19. Resultate: Bei interindividuell variierender Spontanapoptose zeigt sich eine diskontinuierliche Zunahme der Apoptoserate mit Plateaubildung im Bereich von 0.3 bis 1.0 Gy, wobei sich bei der Hfilfte der Proben sogar ein relatives Maximum ausbildet. Die Apoptoserate war am h6chsten bei den CD 19 positiven Zellen und am geringsten bei CD 4 und CD14 positiven Zellen. • Schluflfolgerung: Die klinisch antinflammatorisch wirksame RT iibt einen selektiven gerichteten Einflu6 auf die Apoptoserate s~mtlicher PBMC-Subpopulationen in unterschiedlicher Ausprggung aus.
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V1702
Risikoabsch~itzung stochastischer Effekte bei Strahlenbehandlung benigner Erkrankungen
F. Kamprad i), R. Trott 2), U. Wolf ~), R. Melzer 1) 1) Klinik f Strahlentherapie u. Radioonkologie, Universitat Leipzig 2) lnstitut f. Strahlenbiologie, St. Bartholomew's Hospital, London, UK Hintergrund: Die Tumorinduktion als stochastischer Effekt bei Radiotherapie benigner Erkrankungen, insbesondere am roten Knochenmark, erfordert besondere Beachtung. Material und Methode: In CT-Schnittbildserien der oberen und unteren Rumpfregion wttrden alle marktragenden Skelettabsctmitte als ROIs defmiert, typische Felder fur Schulter- und Hiittgelenk simuliert und aus Dosisverteilungen am Planungssystem DVHs berectmet. In einem weiteren Schrirt wurde der Anteil des roten Knochenmarks in einer Modellrechnung bestimmt. Ergebnisse: Die berechnete Gesamtmasse des marktragenden Skeletts des oberen Rumpfes betrug ca. 1200 ml, woraus ein Markvolumen yon ca. 690 rnl abzuleiten ist. 90 % des Gesamtvolumens wttrden mit < 2 % der Herddosis (HD), 8 % Knochenmark re.it> 95 % der HI) belastet. Am Unterk6rper wurde eme Knochenmarkmenge yon 1040 ml bereclmet; bei 70 % war die Dosisbelastung < 5 %, bei 13 % mehr als 95 %. Schluflfolgerungen: Die mittlere Knochenmarkdosis bei der Strahlenbehandlung der Halle und der Schulter ist nicht vernachl~sigbar klein. Die Bestrakltmgsplanung bei der Strahlenbehandlung benigner Erkrartktmgenmug mit groBer Sorgfar darauf ausgerichtet sein, die mittlere Knochenmarkdosis und damit das Risiko strahleninduzierter L e ~ e n zu minimieren.
V1704
Effekte der niedrig dosierten Radiotherapie 01.T) auf murines chronisch-granuiomatiises Gewebe in mvo
G. Hildebrandt 1, M.P. Seed 2, C.N. Freemantle 2, C.A.S. Alam 2, P.R. Colville-Nash 2, K.R. Trott 3 Klinik far Strahlentherapie und Radioonkologie 1, Universitdt Leipzig, Liebigstrafle 20, D-04103 Leipzig Institute far Experimentelle Pathologie 2 und Strahlenbiologie 3, Saint Bartholomew's Hospital, London EC1M6BQ, UK. Hintergrund: Ltntersuchung der Meehanismen der antiinflammatorischen Wirksamkeit der niedrig dosierten RT in vivo. Material/Methode: Air-Pouches wurden in Mii~en am Tag 0
induziert und wie folgt bestrahlt: G r . l : Scheinbestrahlung; Gr.2: 2 Gy am Tag 2; G r . 3 : 2 Gy am Tag 6; Gr.4:5x0,5 Gy an den Tagen 2 - 6. Bestimmung yon Feucht- und Trockengewicht und VaskulariNtsindex (V.I.) der Granulome am Tag 7, WesternBlot-Analyse der induzierbaren Stickoxydsynthase (iNOS) sowie der H~noxygenase-1 (HO-1) und iNOS-Immunlokalisation. Resultate: Feucht- und Trockengewicht der Granulome waren in den einzelnen Gruppen nicht sigrtifikant verschieden. Antiproliferative Effekte scheinen nicht in die antiinflammatorische Wirksamkeit der niedrig dosierten RT involviert zu sein. In Gr.2 und Gr.4 wurde eine Zunahme des V.I. beobachtet. Wahrend die iNOS-Expression in alien bestrahlten Gruppen im Vergleich zur Kontrolle supprimiert war (am ausgepragtesten in Gr.2), war die HO-1-Expression erh6ht. Schluflfolgerung: Niedrige Strahlendosen interferieren mit dem NOS- und dem HO-1-System in vivo. Wit postulieren, dab der inhibitorische Effekt niedriger Strahlendosen auf das iNOSSystem einer der unterliegenden Mechanismen der klinisch beobachteten antiinflammatorischen Wirksamkeit ist. Die Suppression der iNOS-Aktivit~t kOnnte auf die beobachtete Induktion der HO-1-Expression zurOckzuRthren sein, da das StreBprotein HO-1 die Reaktion von Ham zu Biliverdin katalysiert und somit zu einer Verminderung des far die iNOSAktivifftt essentiellen oxidativen Kofaktors Ham ftthrt. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Vortriige
Postervortriige
Entztindungs- u n d antiproliferative Bestrahlung
V 1705 Modulation endothelabhfingiger Adhiision durch antiinflammatorische Bestrahlung mit niedriger Dosis
Christian Forsterm,L.Keilholz2,P. Kern1, ,LR. KaldenI , R. Sauer2 IMedizinische Klinik III und Klinik f~r Strahlentherapie der UniversitgitErlangen Hintergrund: Zentmles Ereignis bei der Initiierung entzfindlicher Reaktionen ist die adhaesive Interaktion zwischen mononuklefiren Zellen (PBMC's) und Endothelzellen. Ziel war es, den Einflug niedriger Einzeldosen auf dieses Ereignis zu untersuchen. Material und Methoden: Murine immortalisierte Endothelzellen und PBMC's yon gesunden Probanden wurden mit 0; 0.1; 0.3; 0.5; 0.7; 1.0; 3.0 und t0.0 Gy einzeitbestrahlt, in vitro zur Adhfision gebraeht und die Adh~isionsereignisse mikroskopisch gez~lt. Mit dem Cell-Sorter (FACS) wurden die Oberfl~ichenmarker CD 3,4,8,14,19 vor und nach der Adh~isionanalysiert. Resultate: Die Adh~ion bestrahlter PBMCs an unbestrahlte Endothelzellennimmt mit der Dosis diskontinuierlich ab bis auf einen Wert von 30 % bei 10 Gy, wobei sich zwischen 0.1 und 0.5 Gy ein relatives Adh~ionsminimumyon <30%, jeweils bezogen aufden unbestrahlten Ansatz, findet. Die Subpopulationsanaiyse zeigt keine wesentliehe Ver~demng in der Repr~isentationder untersuchtenMarker zwischen den einzelnen Dosisstufen bis 1.0 Gy sowie vor und naeh der Adhfision. Sehluflfolgerung: Die antiinflammatorische Radiotherapie mit Einze[dosenzwischen 0.1- 0.5 Gray t~bteinen gerichteten Einflufl auf die adh~isive Interaktion zwischen PBMC's und Endothelzellen aus, wobei die Adhfision gerade im therapeutiseh genutzten Dosisbereich ein relatives Minimum erreicht. Dieser Effekt erstreckt sich gleichm~ig auf alle untersuchten PBMC-Subpopulationen.
Bestrahlungstechniken
V 1706 Strahlentherapie bei Induratio penis plastica
B. Kardels, 17. Bruns, K. SchO'nekaes, U. Schafer, N. Wittich Klinik und Poliklinik f ~ Strahlentherapie -Radioonkologie der Westfiilischen Wilhelms-Universil~it Mtins~r Hintergrund: Die Induratio penis plasfica (IPP) ist eine relahv serene Erkrankung. Anhand des eigenen Krankengutes soll der Stellenwert der Strahlentherapie bestimmt werden. Methodik: Im Zeitraum yon 1965 bis 1995 warden insgesarat 25 Patienten im Alter yon 25 - 68 Jahren wegen einer IPP bestrahlt. Bei 2/3 der Pafienten war die vorangegangene kon~rvative Behemdhmg nicht erfolgreich; 1 Patient war voroperiert. Appliziert wurde eiue Einstrahldosis yon 15 - 30 Gy (Median 20 Gy) in1 Zeitratml yon 1 - 4 Wochen. Die Bestrahlung erfolgte ttben~4egend mit Elektronen (7 - 12 MeV). Effolgsparameter waren die Riickbildung der Plaques sowie tier subjektive Eindruck des Patienten nach Therapie (Fragebogen). Ergebnisse: In mehr als 60% der Ffille kam die Erkrankung nach 1 Bestrahlungsserie in gebessertem Zustand zum Stillstand. Die subj. Besserung korrelierte eng mit der Riickbildung der Plaques. Die Penisdeviation liel3 sich nar in wenigen F~illen leicht bessern. 25% der Patienten erhielten nach ca. 6 Monaten eine 2. Bestrahltmgsserie und erhielten kumulativ 33 - 44 Gy ED (Median 36 Gy El)): bei 3 dieser 6 Patienten trat wiederum eine Besserung auf. Schluflfolgenmg: Bei 60% der Patienten mit IPP konnte die Bestrahlung mit 20 - 25 Gy ED einen Stillstand der Erkrankung be~irken. Der subjektive Therapieerfolg stand in engem Zusanunenhangmit der R~ickbildung der Plaques.
PV1801
PV1802
K6rperstammstereotaxie: Erste Erfahrungen zur Repositionierungsgenauigkeit
Unzureichende Erfassung der Frontobasis durch die Helmfeldtechnik: Korrekturen und Konsequenzen
A. Habich, B. Opferkuch, N. Nanko, C Martini, K. Henne, H. Frommhold Abt.Strahlentherapie, Universitiitsklinik Freiburg/Br. Hintergrund: Darstellung von Lagerungsprinzip und ersten quantitativen Werten der Positionierungsgenauigkeit yon Planungszielvolumina im ,,Stereotactic Body Frame"- naeh I,Lax- bei ersten Patienten. Material/Methode: Ffir die ersten 10 Patienten wurde ein festgelegtes Lagerungsprinzip im ,,Stereotactie Body Frame" entwiekelt. Die Abweiehung der r~iumlichen Position des Planungszielvolumens bei Repositionierung tenter Einhaltung des Lagerungsprinzips wurde bestimmt. Dazu dienten zwei zu versehiedenen Zeitpunkten aufgenommene CT-Serien. Die Zielvolumina wurden im Planungssystem Helax-TMS eingezeichnet und fiber Image-Matching zueinander in Bezug gesetzt. Die Versehiebung der Planungszielvolumina wurde tiber Lokalisatorbezug bestimmt und statistiseh ausgewertet. Resultate:Bei eingehaltenem Lagerungsprinzip war bei den his jetzt ausgewerteten F~illen eine Reproduzierbarkeit der Lage des Planungszielvolumens von 5ram sowohl in transversaler als auch fia longitudinaler Riehtung erreichbar. Die Ergebnisse best~tigen die Aussagen von I.Lax zu diesem Punkt. Schluflfolgerung: Der ,,Stereotactic Body Frame" erlaubt Pr~_.isionsbestrahlung far den K6rpestammbereich bei nicbtinvasiver Technik. Strahlenther Onko11998;174:Sondernr 1:5-103
E. Weiss, M. Krebeck, B. Kdhler, C.F. Hess i~inik f u r Strahlenlherapze, Univer~iiiits~li~ikum GS~#Ne~, D-37075 Gdttingen, Germany Hintergrund: Die Frontobasis stellt eine typische Rezidivlokalisation yon fiber das Liquorsystem metastasierenden Tumoren, wie z. B. den MeduUoblastomen dar. In dieser Untersuchtmg wird geprfitt, ob die Frontobasis entsprechend den ICRU Kriterien ausreichend dutch die Standardhelmfeldtechnik erfaBt wird Methode: Bei 11 Patienten wurden Helmfelder prim/it simuliert und die Feldkonturen anschlieSend im CADplan emdigitalisiert. Nach Analyse tier Isodosenverteilung wurde tier Augenblock m ventraler, caudaler und ventrocaudaler Richtung verschoben, his die 95%-Isodose die Frontobasis mit 1 cm Abstand zur Berficksichtigung yon Lagerungstmsicherheiten erfaBte. Vor trod nach der Verschiebung wurde die Linsenbelasttmg bestimmt. Resultate: Eme Blockkorrektur wurde bei allen Patienten n6tig. Die Verschiebungen betrugen durchschrtittlich 10.8 m m m caudaler, 8.3 mm m ventraler bzw. 13.6 ram in ventrocaudaler Richtung. Die mittlere Lmsenbelastung war 13% der Gesamtdosis bei der Standardbestrahlung in Halbfeldtechnik und 83 % nach Blockverschiebung. Schlufifolgerung: Eine nach ICRU 50 Kriterien ausreichende Erfasstmg der Frontobasis erfordert meist eine Verschiebung des Augenblockes mit einer erhebfichen Ztmahme der Linsenbelastung. Zur Oberpriffung der korrekten Blockposition ist die Durchfiihnmg einer individuellen CT-Feldkontrolle sinnvoll.
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Postervortr/ige Bestrahlungstechniken
PV 1803 Eine Analyse der Feld- und Blockkonfiguration bei Radiatio des Gehlrns In standardisierter Helm-Technlk mittels eines 3-D-Bestrahlungsplanungssystems (BPS)
F. Pohl ,O.K6lbl ,M.Flentje Klinik fiir Strahlentherapie der Universitiit Wiirzburg Hintergrund: Eine Hirn-Radiatio in Helm-Technik ist bei verschiedenen Erkrankungen (hochrnalignes zerebrales NHL, Leukamie) indiziert. Dabei orientiert sich die konventionell lokalisierte Feld- und Blockkonfiguration an kn6chernen Stnakturea. Material/Methode: Unter Verwendung eines 3-D-BPS wird die Erfassung yon Him und oberem Halsmark und das Ausmal3 der Linsenbelastung analysiert. Bei 10 Patienten wurde nach konventioneller Lokalisation einer Helm-Technik eine cranielle CT durchgeftihrt und das ZV in allen axialen Schichten (Gehim, dotsale Bulbusabschnitte, obere 2 Halsmarksegmente) sowie die beiden Augenlinsen definiert. Die standardisierte Block- und Feldkonfiguration (nach Sack et al. 1996) wurde in das BPS eingespielt und die Dosis-Volumen-Histogramme ftir das ZV und die Risikoorgane fttr eine Bestrahlung mit 5MV-Photonen normiert nach ICRU 50 berechnet. Resultate: Fiir das ZV ergab sich eine reed. Dosis yon 102,9% (Range 100%-104.9%) und eine rain. Dosis von 93,1% (Range 86%-96,7%). Die Volumenanteile, die mit weniger als 95% der Dosis bestrahlt wurden, betrugen weniger als 5% des ZV und lagen ausschliel31ich im Bereich der dorsalen Bulbusabschnitte. Der Med. der max. Dosis im Bereich des linken/rechten Auges betrug 11,1%/15,8% (Range 9,3%-11,1%/9,1%-15,8%). Schluflfolgerung: Die konventionelle Lokalisation einer standardisierten Block- und Feldkonfiguration zeigt sich als ausreichend ftir die Planung einer Gehirnbestrahlung in Helm-Technik. Der Aufwand einer CT-Planung erscheint nicht gerechtfertigt.
PV 1805 Lagerungsoptimierung des Kopfes durch eine variable Schiidelhalterung
tt. Strehl , S. Staar , tL-P. Mailer Klinik far Strahlentherapie der Universitdt zu KOln Hintergrund: Die optimierte CT- und rechnergest0tzte Strahlenbehandlung yon Him- und Schiidelbasistumoren verlangt reproduzierbare nichtinvasive Fixierungssysteme zur genauen Positionierung des Patienten. Die einfache Handhabung und t/igliche Reproduzierbarkeit der Lagerung stehen in der klinischen Routine im Vordergrund.Die Reklination des Kopfes mit Qblichen Keil- und Kopfschalensystemen gewahrleistet zwar eine gute Reproduzierbarkeit, schrankt aber leider die Planungsmfglichkeiten bei frontal und hochparietal gelegenen Tumoren erheblich ein. Material: In der Klinik ftir Strahlentherapie wird seit zwei Jahren eine hier entwickelte variable Sch/ldelhalterung routinem~ig eingesetzt. Es handelt sieh urn ein kombiniertes Plexiglasplattensystem bestebend am Grtmd- und variabler Sehadelmaskenplatte mit w~thlbaren Winkeln, die es ermSglichen den Kopf des Patienten zu anteflektieren und so eine sichere Positionierung des Kopfes in Maskentechnik zu sichem. Resultate: Diese einfaeh zu handhabende variable Sch~tdelhalterung gewahrleistet eine stabile anteflektierte Kopfpositionierung des Patienten bei der Bestrahlung kritischer Regionen der Schadelbasis und des Hires.
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PV1804
Hilfsmittel zur geometrischen Optimierung und Reproduzierbarkeit von Bestrahlungen der craniospinalen Achse E. Blank, P.K. Wirth, St. Szepesi Klinik f~r Strahlenheilkunde und Nuklearmedizin Klinikum Frankfurt (Oder) Bestrahlungen der craniospinalen Achse mit der Versehiebetechnik sind eine Herausforderung an die konventionelle Teletherapie. FOx die Patientenpositioniertmg in Bauchlage mit reproduzierbarer Kopfstellung wurden Gipsbetten angefertigt sowie zur Unterstiitztmg der Bestrahlungsplanung und Optimierung der sagittalen Feld0berg~ge (Helmfeld / eran. Spinalfeld, eran./ caud. Spinalfeld) eine Wertetabelle erarbeitet und eingesetzt. M_it dessert Hilfe liel3en sich die Reproduzierbarkeit der Patientenlagerung wesentlieh verbessern trod der Zeitaufwand fox die Planoptimierung erheblich reduzieren.
PV1806
Alternativmethode zur ap / pa -GanzkGrperbestrahlung durch Verwendung von aneinander gesetzten Feldern
R. Melzer, R. Schneider, K. Papsdorf D. Heimann, F. Kamprad Universitat Leipzig, Klinik far Strahlentherapie und Radioonkologie, D - 04103 Leipzig, Liebigstrafle 20 a Hintergrund: Schaffung einer Altemativmethode zur Absicherung der bei uns praktizierten Technik zur ap / pa GanzkGrperbestrahlung im Falle yon Ger~edefekten. Material/Methode: Durch~hrung der Cranzk6rperbestrahlung an einem anderen Linearbeschleuniger gleicher Bauart in ver~inderter Bestrahlungsgeometrie bei vergleichbarer Lagerung durch das Aneinandersetzen und Kippen sowie den Ausgleich yon drei Einzelfeldern. Resultate: FOr das resultierende Gesamtfeld wird eine zur GanzkGrperbestrahlung ausreichende Feldhomogenit~ erreicht. Die untersuchte Methode bietet bei vergleichsweise geringem zus~itzlichem Planungs- und Organisationsaufwand und ohne die Beschaffung einer zus~zlichen Translationseinrichtung eine praktikable M6glichkeit zur Ganzk6rperbestrahlung bei gleichzeitiger Weiterverwendung von angefertigten Lungenabsorbern. Schluflfolgerung: Die vorgestellten und diskutierten dosimetrischen Ergebnisse erlauben die DurchRihrtmg bzw. die Fortsetzung der ap / pa - GanzkGrperbestrahlung bei Ausfall der Vorzugsmethode. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Postervortr~ige Bestrahlungstechniken
PV1807 Boostbestrahlung beim MammakarzinomOptimierung der Dosisverteilung
A.R. Oldenburg, W. Sauerwein,F. lndenkampen, H. Sack Klinik und Poliklinik J'urStrahlenthevapie, Universitatsklintkum GHS Essen Hintergrund : Der Stellenwert der Boostbestrahlungim Rahmen der brusterhaltendenBehaadlung des Mammakarzinomes ist mcht eindeutig belegt. Ein CrnmdhierRtr ist m6glieherweisedie nieht ad,~quatePlanung und Durelfftihnmg der Boostbestrahlung Material/Methode : Dutch CT-gesteuerterechnergestiitzte Nachsimulationder effolgten Boo~bestrahltmg bei 30 Patientinuen mit clipmarkiertem Tumorbett wurden Fehlerquellender Plaaung madEinsteUung gesueht. Anhand dffmierter Zielvoluminaerfolgte reclmergestalzteine Optimiertmgder Boostbestrahhmgsplanungund ein Vergleich mit der durehgefithrtenBestrahlung. Resultate : 1. Dureh eme Vergrogerungder Zielvoluminatun 2cm Sicherheitssaumresultiert durehsdmittlich ein am 12% gr613el-eSzu behandelndes Volumen. 2. In 87°6 der FNle war zur Optimierungder Planung eme Anderung des Gantrywinkelserforderlich. 3. In 77% der FNle war die bei der Beslrahlung verwendeteEtektronenenergiezu niedrig. 4. In 76 % der Fftllekonnte eine verbesserte Dosisverteilungim defmierten Zielvolumenerzielt werden Schluflfolgerung : Dutch die CT-gesteuertereehnergestiitzte Boostbestrahlungsplammg kOnnenFehler bei der Wahl und Lokalisation des Zielvolumenssowie eme falsehe Wahl der Elektronenenergievermieden werden. Vorraussetzunghierlltr ist die exakte Clipmarkierungdes Tumorbettes.
PV1808 Verwendung von Individualabsorbern bei monoisozentrischen Einstelltechniken mit Feldanschliissen
Mayr, A. Marxer, F. W. Lohkamp AbteiIung fiir Strahlendiagnostik und Strahlentherapie, Klinikum Kaufbeuren-Ostallgdu, D-87600 Kaufbeuren Hintergrund: Durch monoisozentrische Einstelltechniken kOnnen Einstellfehler bei aneinander angrenzenden Bestrahlungsfeldern minimiert werden. Methode: Ein divergenzfreier Feldmlschlul3 in Lfingsrichtung ist durch die Verwendung von Half- bzw. Quarterbeams m0glich. Da die zu w~ihlenden Bestrahlungsfelder durch die Blendenstellung separiert sind, lassen sich Individualabsorber fOr mehrere Bestrahtungsfelder auf einer einzigen Tr~igerplatte montieren. Sowohl bei der Bestrahlung im Kopf-Hals-Bereich, als auch bei der Bestrahlung tier Thoraxwand iassen slch durch geeignete Wahl des Isozentrums jeweils alle Bl6cke (beim EinschluB des Suprafeldes far 3 Bestrahlungsfelder) auf eine Tr~igerplatte montieren. Resultat: In unserer Abteilung werden 40% aller angefertigten Individualabsorber ftir mehrere Bestrahlungsfelder gleichzeitig verwendet. Bei Gegenfeldern werden die B16cke far jedes Feld individuell gew~ihlt, da bei unterschiedlichen Projektionsbedingungen die BlOcke nicht einfach gespiegelt werden k0nnen. SchluflfoIgerung: Durch ktirzere ,,Setup" Zeiten und die Tatsache, dal3 die B1/3cke f'dr alle Bestrahlungsfelder in einem Arbeitsablauf hergestellt, werden erreicht man eine betrfichtliche Kosteneinsparung.
PV 1809
PV1810
Generierung irregul~irer Elektronentubuseinsfitze (ETE) bei d e r B e s t r a h l u n g yon H N O - T u m o r e n Eberlein K. H., Weifl E.. Kohler B., Pradier 0., Hess C. F. Klinik und Poliklmik f,ir Srrahtentherapie und Radioonkologie, Universit~it Gdttingen Hintergrund: Bei Erreichen der Rttckenmarktoleranzdosis bei Bestrahlung im KoptTHalsbereich ert'olgt eine Teilung der lateral opponierenden Photonenfelder. Zur Schonung des Myelons werden die dorsalen Anteile mittels Elektronenfetder (zumeist rechteckig) aut~esattigt. Um eine optLrnalere Anpassung an die individuellen anatomischen Gegebenheiten zu erreichen, entwickelten wir eine einfache Methode zur Herstellung individueller ETEs. Maten'alund Methoden." Unter Verwendung des Simulationsbildes for die initiale lateral opponierende Photonenbestrahlung und unter Berticksichtigung der Geometrie bei der Elektronenbestrahlung, walrde ein Verldemerungst~ktor hergeleitet, der es erm0glicht, die Kontur der irregulfiren ETEs direkt vom Simulationsbild digital abztmefunen. Resultate: f = ( F A A p - HTp): F F A p x FEA~ : FHA~ Mit FAAp = Fokus-Achs-Abstand, HTp = Herdtiefe, FFAp = Fokus-Film-Abstand, jeweils bei der initialen Simulation far Photonenbestrahlung; FEA¢ = Fokus-ETE-Abstand, FHJke = F0kus-Haut-Abstand, jeweils fiir die Elektronenbestrahlmlg. ~c,!,~3fo!ge;Tmg: Mit minflnalem technischen and zeitlichen Aut\vand gelingt die Generierung eines ETE's for irreguiare Elekronenfelder. Danut kmm eine pr{izisere Anpassung an die Grenzen der initialen Photonenfelder sowie die Anatomie des Patienten ertblgen.
Radiatio, Zytostase und lokale Hyperthermie bei rezidivierenden zervikalen Lymphknotenmetastasen T. Feyerabend, B. Jgiger, ~ Marx, E. Richter Klinik fur Strahlentherapie und Nuklearmedizin, Medizinische Universitdit zu L~beck, D-23538 Li~beck Hintergrund: Das Konzept der Radiochemothermotherapie
Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
wurde entwickelt, um die Ergebnisse der Kombination von Radiatio (RT) und lokaler Hyperthermie (HT) zu verbessem. In einer eigenen Studie bei rezidivierenden Halstymphknotenfiliae ergab sich jedoch kein Vorteil durch die triple modalityTherapie bzgl. der Rate an kompletten Remissionen (1/13 Pat.; PR 11, NC 1). Daher wurde eine weitere Phase I/II-Studie mit einer neuen Zytostatikakombination (CT) initiert. Material/Methode: 14 intensiv vorbehandelte Pat. (medianes Alter 55 J.) wurden in die Studie aufgenommen. Die Radiatio wurde konventionell fraktioniert (5 x 2 Gy/Wo.) oder hyperfratkioniert (8 x 1,2 Gy + 1 x 2 Gy am Tag der HT). Die CT (Cisplatin 40 mg/m 2 + Ifosfamid 1500 mg/m 2) wurde simultan zur HT (43°C tiber 60 Min.) lx/Woche gegeben. Resultate: Eine Dosis von 39 Gy und 4 HT/CY-Sitzungen wurden im Median appliziert. Akute kutane Reaktionen vom Grad EORTC II traten bei 2 Pat. auf., Leukopenien Grad II/III bei 2 bzw. 4 Pat., Thrombopenien Grad I bei 2 and An~mien Grad II bei 4 Pat.. Bei 7/14 Pat. wurde eine komplette Remission beobachtet (6 PR, 1 NC). Schluflfolgerung: Die Radiochemothermotherapie mit Ifosfamid und Cisplatin ist bei zervikalen Lymphknotenmetastasen deutlich effektiver als die triple modality-Therapie mit Cisplatin, sie hat aber eine gr6gere h~imatologische Toxizit~it.
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Vortriige Hyperthermie
V1901 Rekonstrukfion der Dosisverteilung der intraoperativen Strahlentherapie (IORT) im postoperativen CT anhand intraoperativ gesetzter Kiipmarkierungen. M. Metzger 1, M. van Kampen 1, M. J. Eble 1, T. Schdnig 2, W. Schneider 3, M. Wannenmacher I Universitgit Heidelberg, Strahlentherapie t und Frauenklinik:, DKFZ, Heidelberg Hintergrund: Die Dosisverteilung der IORT ist bisher nur
anhand des OP-Berichtes des Strahlentherapeuten abzusch~itzen. Ein genaueres Verfahren ist zur besseren Dokumentation und Abstimmung auf die perkutane Radiatio erwiinscht. Material/Methode: Klipmarkierte Teflontubusse, die als Umscheidung yon Metalltubussen dienten, wurden entwickelt und im Rahmen eines Tierexperimentes eingesetzt. Intraoperative Simulatoraufnahmen warden in 2 Ebenen nach Klipmarkierung des Zielvolumens erstellt.
Ergebnisse: Im postoperativen CT wurden anhand der im Situs verbliebenen Klips mit einem eigens entwickelten Algorhithmus die Tubuslage in die Bildgebung projiziert und die Dosisverteilung berechnet. Bei drei Tieren konnte das Verfahren iiberpriLft und erfolgreich eingesetzt werden.
Schluflfolgerung: Das hier vorgesteUte Programm erlaubt die
Dosiskalkulation der IORT im postoperativen CT; die Einsatzfiihigkeit in vivo konnte gezeigt werden.
V1903 Hyperthermie bei Oesophagus Ca., Phantom Messungen mit Oesophagusapplikatoren. M. Schaffer 1, K. Krimmd, P.3/~ Schaffer( L. Corti 2, E. DiihmkeJ l.Strahlentherapie Abt. Universitat Miinchen. 2. Strahlentherapie Abt. Universit~it Padua/ ltalien. Hintergrund: Die Konventionellen palliativen
Behandlungsmethoden des Oesophagus Karzinoms zeigen keine befriedigenden Ergebnisse im Sinne eines Langzeittiberlebens. Die Erg~tnzung der Behandlung durch eine endoluminale Hyperthermie kann durch den bekannten synergischen Effekt zu einer Verbesserung der Ergebnisse ftihren. Material und Methoden: MW Hyperthermieger~it ( Lund Science 4010 ), Leistung 0-300 Watt mit 434 MHz, endoluminale Applikator und Ballon mit Wasserfdllung als Ktihlungssystem. Es wurden drei verschiedene Phantome fiir die Messungen verwendet: Schweine- Hackfleisch, ein Polyamide Phantom sowie ein humaner Oesophagus ( Kadaver Uni. Padua, Italien). Termosonden wurden urn den Applikator in einer Distanz yon 1 cm, 2 cm und 3 cm appliziert. Die Phantome wurden mit Hilfe eines Bads (physiologische USsung) auf 37c°erwfirmt. Ergebnisse: Bei den mehrfach wiederholten Untersuchungen mul3ten wir leider feststellen dag es zu einer inhomogenen Temperalur und Wfirmeverteilung kommt. Wobei gro3e Temperaturunterschiede am Applikator selbst entstehen. Die durchgefdhrten Messungen mit Polyamid Gel Phantom sowie dem Hackfleisch ergaben HT Temperaturen auch in der Entfernung von 1 cm vom Temp. Punkt Maximum am Applikator. Die Messungen am humanen Oesophagus zeigten allerdings nur eine oberfl~ichliche inhomogene Temperatur-verteilung. SchtuJ3folgerung: Der Verwendete Oesophagus Applikator ist in seiner derzeitigen Form far eine Klinische Anwendung nicht geeignet und sollte verbessert werden. 52
V1902 Neoadjuvante Radio-Chemo-Hyperthermie-Therapie beim Oesophaguskarzinom S. Koswig, M. Steingrdiber, 7~ Benhidjeb °, P.M. Schlag °, H. Krebs, P. Feyer, V. Budach, Abt. f Strahlentherapie, Abt.f Chirurgie °, Robert-ROssle-Klinik, Humboldt-Universiti~tBerlin Hintergrund." Uberprfifung der Wirksamkeit einer neoadjuvanten
Radio-Chemo-Hyperthermie-Therapie in einer Pilotstudie. Material/Methode: 12 Patienten mit einem initial inoperablen Oesophaguskarzinom im Stadium uT3-4N+ wurden kombiniert neoadjuvant bis 30 Gy (2xl,5 Gy/Tag), mit Cisplatin (50mg/m2 KOF) und Hyperthermie (2xwSchtl.) behandelt. Es erfolgte ein Restaging zur Feststellung der Operabilitgtt, bei tnoperabilit~t wurde die Radiatio fortgesetzt. Resultate : Bei 7 Patienten w~e ein R0-Resektion nach neoadjuvanter Therapie m6glich gewesen, 2 Patienten lehnten die m0gliche Operation ab. Bei 4 operierten Patienten zeigte sich nach einer mittleren Nachbeobachtungszeit yon 10,2 Monaten kein Rezidiv, bei einem trat eine Fernmetastasierung auf. Bei den 2 ablehnenden Patienten zeigte sich bei einem nach 8 Monaten ein Rezidiv, beim anderen bestand nach 7 Monaten eine lokale Tumorfreiheit. Grtinde liar die Inoperabilit~t waren eine Fistel, massive Kreislaufprobleme unter Hyperthermie, so dab die neoadjuvante Therapie nicht fortgesetzt werden konnte sowie unzureichende Yumorverkleinerung nach neoadjuvanter Therapie, so dab eine R0-Resektion nicht wahrscheinlich erschien. In dieser Gruppe sind nach durchschnittlich 7,5 Monaten 3 Pat. verstorben und ein Rezidiv diagnostiziert worden. SchluJlfolgerungen: Die neoadjuvante Radio-Chemo-Hyperthermie-Therapie ist anhand der beobachteten Akuttoxizit~iten durchfiihrbar und tolerabel.
V1904
Radiatio, Zytostase und lokale Hyperthermie beim Mammakarzinom
T. Feyerabend, A. Engel, B. dgiger, A'L Marx, E. Richter Klinik )°ar Strahlentherapie und Nuklearmedizin, Medizinische Universiti~t zu Liibeck, D-23538 L~beck Hintergrund: Die lokale Hyperthermie (HT) verstarkt die Zyto-
toxizit~it einer Radiatio (RT). Trotzdem ist bei grN3eren Tumoren mit RT + HT nur in -~ 30 % eine CR zu erwarten. Um diese Ergebnisse zu verbessern, wurde RT + HT eine Zytostase (CT) hinzugeft~gt und in einer Phase I/II-Studie gepraft. Material/Methode: 25 intensiv vorbehandelte Pat. (medianes Alter 55 J.) mit fortgeschrittenem oder rezidivierendem Mammakarzinom wurden in die Studie eingeschlossen. Die Radiatio wurde konventionell fraktioniert (5 x 2 Gy/Wo.) oder hyperfraktioniert (8 x 1,2 Gy + 1 x 2 Gy am Tag der HT). Die HT wurde lx/Woche bei 43°C £tir 60 Min. durchgefiihrt. Die CT (Epirubicin 20 mg/m 2 + Ifosfamid 1500 mg/m 2) wurde simultan zur HT gegeben. Resultate: Eine Dosis von 50 Gy und 4 HT/CT-Sitzungen wurden im Median appliziert. Akute kutane Reaktionen vom Grad EORTC II/III traten bei 12 bzw. 4 Pat. auf, Leukopenien Grad III/IV bei 14 bzw. 1 Pat., Thrombopenien Grad II bei 2 und AnKrnien Grad IIbei 6 Pat.. Bei 20/25 Pat. wurde eine Remission beobachtet (11 CR, 9 PR, 5 NC). Pat. mit inflammatorischem Karzinom sprachen weniger gut an (CR 1, PR 55, NC 4 Pat.) als die anderen Pat. (CR 10, PR 4, NC 1 Pat.). Schluflfolgerung: Die Radiochemothermotherapie ist eine effektive, relativ vertr~.gliche palliative Therapie bei fortgeschrittenen Mammakarzinomen. Pat. mit inflammatorischer Tumorkomponente profitieren nicht von der zus~itzlichen CT. Strahlenther Onkol 1998,174:Sondernr 1:5-103
Vortr~ige Hyperthermie V1905
V1906
Regionale Hyperthermie verst~irkt Wirksamkeit der priioperativen Radio-Chemotherapie beim Iokai fortgeschrittenen oder rezidiv. Rektumkarzinom IWust. P.] -B. Rau, IW. Tilly, lj. Gellermann, 3j. Loffel. 4V. Budach, R. Felix Charitd, Med. Fakultiitder Humboldt-Universitat Berlin ICampus Virchow-Klinikam, Strahlenklinik u. Polikl. 2C. Buch, Chirurgie u. Chirurg. Onkologie; 3C. Virchow-Klinikum, Medtztntsche Khntk: C. Chartte, Kl.f Strahlentherapw Hintergrund: Prtifung in einer Phase III-Studie, ob regionale
Regionale Hyperthermie pelviner Tumoren: Monitoring und ~nalyse ~ermischer Parameter. 4 ITilly, W.t P. Wust, B. Rau, lj. Gellermann,IC. Harder, V. Budach, "R. FelL~ fhaaritd, Med. Fakultiitder Humboldt-UniversitiitBerlin mpus Virchow-Klinikum, Strahlenklinik u. Poliklinik: 2Campus Buch, Chirurgie u. Chirurgische O~ologie: 3Campus Virchow-Klinikum, Medizinische Klinik; Campus Charitd, Abt.f Strahlentherapie Hintergrund: Es wurde die Frage untersucht, inwieweit Para-
V 1907 Ein Verfahren zur Quantifizierung von SARVerteilungen am Hyperthermiesystem BSD-2000
V1908
Ch. Gromoll], 2, U. Lamprecht 2, K. Grothmann 3, M. Buchgeister 4, M. Bamberg 2 Abt. Medizinische Strahlenphysik 1 Klinikum Kemperhof Koblenz Abt.Strahlentherapie 2, Radiol. O%iversitdtsklinik Tiibingen Abt. Medizinische Physik 4, RadioL Universitdtsklinik Ti~bingen lnstitut fiir Lichttechnik 3, Technische Universitdt Berlin
IGellerm~nn, j., Ip. ~Vust, P.,Iw. Tilly, J., 2D. Stalling, 2M. Seebass, V. Budach, R. Felix Charitd, Med. Fakultdt der Humboldt-Universit~it Berlin ICampus Virchow-Klini~um, Strahlenklinik u. Poliklinik; 2Konrad-Zuse-Zentrum; Campus Charitd, Klinik f Strahlentherapie
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Hyperthermie (RHT) die Iokale Wirksamkeit der pr~ioperatiyen Radio-Chemotherapie (RCT) verbessert. Interimsanalyse. Material u. Methoden: 75 Pat. deutscher Zentren (Berlin, Essen, Ttibingen, LtJbeck) mit Rektumkarzinom >-(r)uY3. Radiotherapie 45 Gy (5xt,8 Gy); 5-FU (300-350rag/m:'). Folinstiure (50 rag) in Woche I und 4: RHT w~chenflich (Sigma 60-Applikator, BSD-2000). Operation 4--6 Wochen nach Abschlug. Resultate: RCT-assoziierte Toxizit~iten sind vergleichbar. Hinzu kommt RHT-Toxiziutt Grad l-ll, bei ,,t Pat. Beendigung der RHT. Bisher statistisch gleiche Resektabilit~itsrate,R0-Resektionen, lokale Kontrolle und Uberleben (bei einer mediahen Beobachtungszeit yon 24 Mon.). Erhohung der Response in 56 resezierten Karzinomen (Downstaging yon T oder PR gem. WHO) mit 22/30 (73%) im Arm HRCT gegentiber 13/26 (50%) Arm RCT mit marginaler Signifikanz (p < 0,1). Signifikanz bei primfir fortgeschrittenen Karzinome (75% gegentiber 48%, p = 0,05). Signifikante Korrelation mit Temperaturverteilung. Schh~folgerung: Schon die verftigbare RHT-Technologie verbessert die lokale Effektivit~itder RCT beim Rektumkarzinora ohne relevante zus~itzlicheToxizit~it. Betr~.chtlichePotentiale ftir technolog. Verbesserungen sollten nun entwickelt werden.
Hintergrund: Die Spezifische Absorptionrate (SAR) stellt die zu messende DosisgrOge in der Hyperthermie dar. Die Messung erfolgt direkt durch die Bestimmung der elektrischen Feldst~irke oder indirekt durch die Messung des Temperaturanstieges nach einem kurzen Leistungspuls. Auf der Basis des Berliner Lampenphantoms wurde eine Verfahren zur Quantifizierung der SAR entwickelt. Methodik. Die Lampenmatrix des Phantoms wandelt die SAR in eine sichtbare, relative Lichtverteilung. Nach erfolgter Digitalisierung, Segmentierung und Klassifizierung wird der Zusammenhang zwischen relativer Leuchtdichte und Gr6f3e der segmentierten Lichterscheinung hergestellt. In einer TEM-ZelIe wurde ein Lampensensor kalibriert. Durch die Verkntipfung entsteht der Zusammenhang zwischen SAR und der segmentierten Flfiche. Resultate: Die aus den digitalisierten Bitdern gewonnene SARVerteflung stimmt sehr gut mit Referenzmessungen tiberein. Die Ergebnisse von Plannungssystemen Iassen sich for verschiedene Systemeinstellungen direkt verifizieren Schluflfolgerung Mit dem vorgestellten Verfahren ist eine Quantifizierung der SAR-Verteilung sehr gut m6glich. Das Verfahren ist insbesondere zur Qualit~tssicherung und zur Verifikation yon Planungssystemen geeignet. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
meter wie Histologie, Lage des Tumors, Alter, Geschlecht oder K0rperquerschnitt des Patienten etc. die Effektivittitder regionalen Hyperthermie mit dem BSD-2000 System beeinflussen, und ob prlidiktive Faktoren beztiglich der individuellen ,,Erw~trmbarkeit"der Patienten bestehen. Material/Methode: Es wurden ca. 900 Therapienvon fiber 200 Patienten mit pelvinen Tumoren (Rektum, Cervix, Prostata, anat, Sarkom) analysiert. Far jede Therapie wurden aus den invasivlendoluminal bestimmten Temperaturen u.a. die Indextemperaturen T~, die tumorbezogene Leistungsdichte (SAR) und die hyperthermie-induziertePeffusion (Weft)berechnet und auf univariatelmultivariateAbhttngigkeitenanalysiert. Resultate:Wir konnten zeigen, dab die Indextemperaturenvor allem signifikant yon tier relativen Leistungsdichte (IISARI[) und Weffabh~ngigsind. Die absolute Leistung P sowie die absolute Leistungsdichte (SAR=P*[SAR[[) haben weniger Einflul3 auf d e Temperatur. SAR, Weft, SAR waren mit verschiedenen anatomischen, biologischen und klinischen Faktoren wie Tumorentit~.t, Tumorlage, Alter und Geschlecht des Patienten verkntipft. Limitierungen tier RHT aufgrund individueller anatomischer, biologischer oder klinischer Vorgaben liegen sich im Verlauf der Therapien nur selten tiberwinden. Schh~folgerungen:Mitentscheidend ftlr die thermische Effektivitiit tier RHT war tier Pegel tier HF-Einstrahlungim Tumor. Dies l~t erwarten, dab durch technische Weiterentwicklung der RHT die Temperatur und damit auch die therapeutischeEffektivitat gesteigert werden k6nnen.
Verifikation eines Planungssystems fiir die regionale Hyperthermie
Hintergrund: Der Prototyp eines Planungssystems fur die re-
gionale Hyperthermie (RHT) (SIGMA-60 und Eye Applikator) HyperPlan wurde auf Praktikabilit~it und Korrektheit geprtift. Material u. Methoden: HyperPlan ist eine objektorientierte Plattform auf einer Silicon Graphics (SG) Umgebung. Wir verfiagen tiber Module zur Segmentierung aus einem 3D-CTDatensatz, Gittererzeugung (Tetraeder), E-Feld- und Temperaturberechnung sowie Optimierung. E-Felder in 3D kOnnen nach der FDTD- und FE-Methode berechnet werden. Bei 5 Patienten wurden die SAR (spez. Absorptionsrate) nach der Temp.-Anstiegsmethode endoluminal und intratumoral wahrend 24 RHT-Behandlungen gemessen und mit den Rechnungen verglichen. Resultate: Zeitlich am aufwendigsten ist immer noch die Erstellung des Patientenmodells (mehrere Stunden far 50 Schichten). Pro E-Feld-Problem werden 20 min auf einer SG-Workstation ben6tigt. Eine gute Korrelation mit R=0.81 wurde zwischen den gemessenen und kalkulierten SAR gefunden. Auch die Scanverl:iufe l~ngs der Katheter sowohl aus T-Messungen extrahiert als auch mit E-Feldsensoren gemessen stimmen hervorragend aberein. Dies gilt far FE- und FDTD-Methode. Schh~folgerung: Die Hyperthermieplanung ist klinisch fast schon unter Routinebedingungen einsetzbar, allerdings sind Softwareverbesserungen noch wtinschenswert. Die quantitativ und qualitativ plausible Simulation der SAR wurde belegt.
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Vortr~ige
Hyperthermie V 1909
Magnetic Fluid Hyperthermia (MFH) : Selektive Leistungsabsorption mittels Nanoteilchen in einem magnetischen Wechselfeld
A. Jordan, R. Schotz, P. Wust, 11. Fdihling, R. Felix Charitd, Med. Fakultiit der Humboldt-Universitat Berlin, Strahlenklinik und Poliklinik, 13353 Berlin Hintergrund: Anstelle der aufwendigen Steuerung des elektromagnetischen Feldes bei der regionalen Radiofrequenz-Hyperthermie wurde mit der MFH ein alternatives Prinzip aus leistungsabsorbierenden Substanzen im Magnetwechselfeld realisiert. Die moderne Nanotechnologie zeigt neue Wege einer dartiberhinausgehenden biologischen Selelektivit~t des Verfahrens. Material u. Methoden: Sowohl die physikalischen Grundlagen, als auch die biologischen Methoden der MFH wurden bereits frOher beschrieben (Jordan et al. Int. J. Hyperthermia 1993, 1996, 1997). Resultate: Durch funktionalisierte Oberfl~ichen modifizierte Nanopartikel wurden in maligne und Normalzellen in vitro in unterschiedlichen Mengen aufgenommen, so dag mittels einer nachfolgenden Magnetwechselfeldbehandlung eine zumindest in vitro zellselektive Inaktivierung erreicht werden konnte. Schluflfolgerung : Die pr~linischen Daten der MFH ergeben insgesamt eine Rationale far ein neues Hyperthermie-Verfahren, mit dem eine hochselektive Oberw~irmung sogar auf zellularer Ebene realisierbar erscheint. Sobald ein klinisch taugliches Magnetwechselfeldtherapieger~t zur Verfiagung steht, wird die neue Methode ihre tats~ichlichen Potentiale unter Beweis stellen k0nnen.
Das Projekt wird untersttitzt vonder Deutschen Forschungsgemeinschaft (DEG). S ~ 2 7 3 / T P AS,
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Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Vortriige Rektum- und Analkarzinom
V2001
V2002
Prospektive Studie der postoperativen simultanen Radio-Chemotherapie beim Rektumkarzinom
Kombinierte lkhandlung des Rektum-Karzinoms im Stadium Dukes C
J. Curschmann1,M. Castiglione2, R.H. Greinert lKlinikj~r Radio-Onkologie, 2Inst.~ r Medizinische. Onkologie, Universigit Bern, Inselspital, Bern, Schweiz Hintergrund: Auf Grund der Bevorzugung der postop. RT yon
A.-C. Voss, N. Z~get Stmhlenklinik, KlinikflarAllgemein-und Viszeralchirurgie Zentralklinikum, 86156Augsburg Hintergrund: Karm man beim Rektum-Karzinomirn Stadium
seiten unserer Chirurgeninitiierten wir eine prospektiveStudie zur adjuvanten Radio-Chemotherapie(RT-ChT). Methode: Jan. 1991 - Dez. 1996, 144 Pat. (93 m, 51 w) Die Therapie begann simultanmit kombinierterRT-ChT: RT: ED 1.8-2 Gy, 5 fx/Wo, GD 50-56 Gy (ICRU), 3 F. ChT: 1000mg/m2 5-FU, 24 h, d 1-5 sowie d 29-33. Ab Wo. 10 vier monatl. Zyklen ChT mit 400 mg/mz 5-FU und 20 mg/m=Leukovorin,Bolus,jeweils 5d. 96% R0-Resektionen.31% Amputationen (AMP) und 69% Sphincter sparendeOpemtionen(SSO). TumorkategorieT3-4 NO bei 46% und T1-4N1-3 bei 54%. Median follow-upyon 23 Mte. Resuttate: 5-y-overall-survbetr~gt68%. 17/144(12%) der Pat. entwickeltenein lokoreg.Rezidiv (LR). Charakteristikder LRs: 8/45 (18°.4)nach AMP und 9/99 (9%) nach SSO. LRs traten auf bei 5/64 (8%) der N(-)Pat. und bei 12/80 (15%) mit N(+). Die Metast.-Ratebelrug 22% und korreliertemit N(-) und N(+) Status ( 12% vs 30%). 7/32 (22%) der Pat. mit Metast. entwickeltenauch ein LR, aber nut 10/112 (9%) deljenigen ohne Dissemin.[p<0.05]. Akute NW (WHO_>Grad2) verursaehte v.a. die ChT, die RT nur bei Pat. mit prasaeral fixierterDttnndannschlmge. Spfiffolgenmit Zwang zur Reoperationlraten bei 4/144 Pat. auf. Sehluflfolgerung: Bei den ftir die postoperativeTherapiezugewiesenen Pat. mit fortgeschrittenemRektumkarzinombietet unser Konzept der simultanenRT-ChT eine geringe Rezidivratemit tolerablenAkutreaktionenund wenig Sp~itfolgen.
Duk~ C bei vergleichbarervorangegangenerOperation und adjuvant~ Chemothcrapicduxeh eine Bestn~ung tier paraaortalen Lymphknotendie Metastasierungsratevermindern? Patienten undMethode: Zwischen 1992 und 1997 wurden 90 Pat. im Stadium Dukes C naeh tiefen anterioren Rektumreselaionen, die yon nur 3 versierten Chimrgen vorgenommcm worden waren, und bei adjuvante~ Chemotherapie nach dem Croog-Schema mit 5-FU und Leukovorin bestrahlt, Eine 1. GruPlX yon 30 Pat. erhielt lediglich eme kombinicrte Gegenfeld-Dreifel~ung des Idcincn Beckons und Olx~tionsbca-eichsbis 50 C-y,einc 2. yon 60 Pat. zus/Itzlichcine prophylaktische GcgcnfeldTeilrotationsbcstraNung dcr PmTmortalrcgion bis 40 Gyo jeweils in El) yon 2 Gy 5 x w~hcntlich. Ergebni~se: Die absoluten 5-Jahresaberlebensratenbetrugen nach Kaplan-Maier fllr die Caup~ 1 79 % und for die Cauppe 2 89 %, die rezidivfreien5-Jalnesllbertebensratenl~x die Gruppe 1 75 % und tlk die Gruppe 2 83 %, Die Lokalrezidivrate war in beiden ~ gleich. Naeh 3 Jaluen belrugen die metastasenfreien Oberlebensraten in beiden Cn-uppen45 %, wahrendnaeh 5 Jahren in tier Gruppe 1 nur noch 15 % und in der ~ 2 45 % der Pat. metastasenfreittbcrleblen, Schlupfolgerung:Das dcutct auf eine signifikantcVcrbesserung dcr multimodal bchandeltcn Pat. im Stadium Dukes C dutch eine prophylaktischePamaortalbestrahlungbin.
V2003
V2004
Kombinierte Radiochemotherapie des R e k t u m k a r z i n o m s
S t r a h l e n t h e r a p i e w i r k u n g a u f die Endothelfunktion in R e k t u m k a r z i n o m e n und n o r m a l e m R e k t u m g e w e b e
PAUL.Messer* B. Welte* P. Suhr*, K.H. Link**, H.G. Beger** E.M. R6tfinger* Strahlentherapie* Chirurgie**, Universitat Ulm, 13-89080 Ulm
Hintergrund: Auswerttmg des Einflusses einer kombinierten Ra-
diochemothempie auf lokale TumorkontroUe, krankheitsffeies O-berleben und Nebenwirkungen. Material/Methode: 67 Patienten (44 mannlich, 23 weiblich, A1tersmedian 59 J.) erhielten postoperativ eine adjuvante Radiochemotherapie (5-FU, Levamisol, Interferon). Eine abdominoperinale Resektion (APR) wurde bei 24 Pat., eine anteriore Resektion (AR) bei 43 Pat, durchgefahrt. Folgende Stadien wurden beobachtet: T1 n=l, T2 n=6, T3 n=53, T4 n=7; NO n=31, N1 n=29, N2 n=7; I n=l, II n=30, III n=36. Es wurde eine Dosis von 50,4 Gy (Einzeldosis 1,8 Gy) appliziert. Ergebnisse: Die 2- bzw 5 Jahres~Oberlebensrate (J-OLR) belr~gt fttr alle Patienten 90% bzw. 66 %. Bei einer medianen Nachbeobachtungszeit yon 31,6 Mon. leben 53 Pat., 5 entwickelten ein Lokalrezidiv und 19 Femmetastasen. Die 46 krankheitsfreien Patienten (NED) zeige.n eine 2- bzw. 5 J-OLR yon jew. 100 %. Ein signiflkant besseres Uberleben zeigen Patienten mit AR (hochsitzender Tumor) mit 95% bzw 78 % vs. 80,5% bzw.39% 2- bzw. 5 J-~LR bei APR; p -- 0,0204. Das Vorhandensein yon histolog. Risikofaktoren (Lymphangiosis, GefaSeinbmch, R1 - Resektion) ist mit einero signifflcant sddechteren Oberleben verkn~pft, 92% bzw. 71% vs. 71% bzw 0% 2- bzw. 5 J-OLR, p < 0,005. Schwerwiegende Nebenwirkungen RTOG > Grad 2, ARO > Grad 2 wurden nicht beobachtet. Schluflfolgerung: Die adjuvante kombinierte Radiochemotherapie zeigt.eine hohe lokale Konlrollrate (92,5%) mit einer ebenfalls hohen Oberlebensrate bei krankheitsfreien Patienten. Ein signifikant negativer EinfluB auf das Gesamttiberleben war bei tiefsitzenden Tumoren und histologischen Risikofaktoren zu beobachten.
Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
K. K. Richter, *M. Hauer-Jensen Klinik fi~r Allg./Visz. Chirurgie, Frmdrich-Schiller-Universitgit, 07740 Jena, und *Department of Surgical Ontology, University of Arkansas for Medical Sciences, Little Rock, Arkansas 72205 Hintergrund: Chronische Strahlenenteropathie ist durch eine
signifikante Unterexpression des potenten endothelialen Antikoagulants Thrombomodulin (TM) gekennzeichnet. Diese Studie vergleicht frtihe und spate strahleninduzierte Vergnderungen yon TM, TGF-[3 und Urokinase Plasminogen Ak-tivator (uPA) in Rektumkarzinomen und angrenzendem normalen Rektum. Material/Methode: Paraffinschnitte yon Patienten mit Rektumkarzinomen wurden immunohistochemisch untersucht und mit computerisierter Bildanalyse ausgewertet: anteriore Resektion ohne Bestrahlung, neoadjuvante Bestrahlung und Resektion (Fr~hsch~iden), und Rezidivoperation von prim~ resezierten und adjuvant bestrahlten Rektumkarzinomen (Spatsch~den). Resultate: Neoadjuvante Strahlentherapie reduzierte signifikant die Anzahl an TM-positiven Gef'~Ben in Rektumkarzinomen und Normalgeweben. In bestrahltem Normalgewebe yon Patienten mit Rezidivtumoren war die Proportion an TM-positiven Geffif3en reduziert, wfihrend sich in Rezidivtumoren im Vergleich zu den Primfirtumoren keine Unterschiede in Bezug auf TM, uPA oder TGF-[3 fanden. Rektumkarzinome wiesen signifikant mehr uPApositive Zellen und TGF-13-Immunoreaktivitfiten auf. Sehluflfolgerungen: Der strahleninduzierte Endothelschaden spielt in der Pathogenese der Strahlenproktitis eine wichtige Rolle. Die Aufrechterhaltung der physiologischen antikoagulativen Endothelfunktion ist eine potentielle Methode zur Optimierung der adjuvanten Bestr'dnlung von Rektumkarzinomen. 55
Vortrfige Rektum- und Analkarzinom
V2005 Ergebnisse der postoperativen Radiochemotherapie bei Iokal fortgeschrittenemRektumkarzinom
Stotzer (f~ Feyer P., Bohmer D., Budac'f~ ~, Klinikfiir Strahlentherapie,CharitJ, Humboldt-UniversitatBerlin Methoden: 65 Patientenmit lokal fortgeschrittenemRektumkarzinom (UICC Stad. II u. III) wurden einer adjuvantenRadiochemotherapie zugeffihrt. Die Patienten erhielten 4-6 Wo postop. eine Radiatio der ehemaligenTin-Regionsowie des region~en Lymphabflusses fiber eine CT-geplante 3-Felder-Technikmit einer ED von 1.8 Gy 5/Wo. bis zu einer GD von 50.4 Gy. Bei erhOhtem Rezidivrisikowurde in gleicher Technikeine Boostbestrahlungbis 54.0 / 59.4 Gy durchgefiihrt.Simultanerfolgte eine: Chemotherapie mit 5-FU-Dauerinfusion400 mg/mVd und Leukovorin-Kurzinfusion200 mg/mVd an den Tagen 1-5 und 28-33 der Radiatio. In 4-w6. Abst~indenfolgten 4 Kurse einer Erhaltungschemotherapiein gleicherDosierung. Ergebnisse: Es wurden44 Mannerund 21 Frauenbehandelt.Das mittlere Alter betrug 60 Jahre. 77% der Pat. wurdenprotokollgerecht behandelt. Die DLT war eine Diarrhoe III°/IV° bei 16 Pat.(25%). In 5 Fallen war deshalb ein vorzeitigerAbbruch der kombiniertenTherapie erforderlich. TransienteH~imatotoxizitat Qe 1.5%III° Angmieu. Leukopenie). Weiterhintraten bei 47.7% der Pat. feuchteEpitheliolysenauf, vornehmlichnach APR. Bei 4 Pat. wurde eine Ang. pectoris-Symptomatik beobachtet. Wir sahen 18% chron. Prokto-Kolitidenals Sp~tfolge der Therapie, Nach einem medianen Follow up yon 18.7 Mo sind 50 Pat. krankheitsfrei. Die Gesamtfiberlebensratebetrfigt 92%. Die Lokalrezidivrateliegt bei 4.6%, beide Pat. haben die RT vor 30 Gy abgebrochen. Fernmetastasenwurdenbei 10 Pat. diagnostiziert. Schluflfolgerung: Die postoperative Radiochemotherapie ist effektiv und bei moderaterToxizitfitgut teilstation~trdurchf'fihrbar. Eine Optimierungder Supportivmafinahmenim Hinblickauf die gastrointestinalenNebenwirkungenist erforderlich.
V2007 Primfir inoperable Rektumkarzinomrezidive: Rate an radikaler (R0) Resektion nach prfioperativer Radiochemotherapie - Ergebnisse einer Pilotstudie
C ROdel, G.G. Grabenbauer, R. Sauer Klinik und Poliklinikfiir Strahlentherapie, Universitat Erlangen. Hintergrund: Die Rate radikaler R0-Resektionen nach praoperativer Radiochemotherapie (RCT) von primar inoperablen Rektumkarzinomrezidiven sowie die Akuttoxizit~it der RCT und die ehirurgische Komplikationsrate naeh RCT werden dargestellt. Patienten und Methoden: Zwisehen 1/1995 und 12/1997 erhielten 28 Patienten mit einem lokal fortgeschrittenem (rcT4-) Rezidivtumor eine praoperative RCT: Einzeldosis 1,8 Gy, Gesamtdosis 50,4 Gy +5,4 Gy Boost; 5-FU Tagl-5 und Tag 29-33 (lg/mVd als Dauerinfusion iiber 120 Stunden).Die Reevaluierung der Operabilit~iterfolgte 4-6 Wochen nach AbschluB der RCT. E~ebnir.~,r" 21/28 Patienten (75°,6) wurden nach erfolgter RCT in kurativer Absicht operiert (Re-resektion: n=6, Exstirpation: n=8, Exenteration:n=7). Bei 7 Patienten (25%) erfolgte wegen progressiver Erkrankung keine Operation (n=3) oder ein nur palliatives TumorDebulking (n---4).Pathohistologisch wurde bei 12/21 Patienten (57 %) eine kurative R0-Resektion best~itigt (RI: n=7; I12: n=2). Bei einem medianen Follow-up von 22 Monaten (range: 6-38) sind 9/12 kurativ operierte Patienten (75 %) tumorfrei (Lokales Re-rezidiv: n=l, Femmetastasen: n=2). Toxizit~t der RCT (NCI-CTC-Kriterien): Grad 3: Diarrhoe: 25 %, Erythem: 7 %, Leukopenie: 7 %. Perioperative Komplikationen: bei 11/21 Patienten (52%): Wundinfektion: n=3, pr~isakraler Abszess. n=2, Subileus: n=3, Thrombose: n=2, Kolovaginale Fistel: n=l. Schluflfolgerung: Bei primar inoperablen Rektumkarzinomrezidiven kann bei tolerabler Toxizitat durch eine pr~ioperativeRCT in ca. 50 % der F~illeeine nochmalige RO-Resektion erreicht werden.
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V2006
Smektit als Prophylaktilmm gegen radiogene Diarrhoe Ergebnisse einer doppeiblind-randomisierten, placebokontrollierte Multizenterstudie Hombrink j.O, Fr6tdich D.®,Thiel H.-J. @, Glaser F.H. @ Hamann D. ® @ Klimkqtm Augsburg, ® Klinikum Sub_l,®Klinikum Bamberg, ® Klinikum Erfurt, ® Universitat Rostock Hintergrund: Das Schichtsilikat Smektit hat sich m einer ersten einfach randomisierten Studie als wirksames Prophylaktikum gegen radiogene Diarrboen erwiesen. Die vorliegende Studie dient der Erarbeitung emer Dosis-Wirkungsbeziehung und der Verifikation der Erstergebrtisse. Pa#enten u. Methode: Wahrend einer Abdominalbestrahlung erhielten yon 176 auswertbaren Patienten 85 Pat. tagl. 2 x 2 Beutel Smektit trod 91 Pat. tagl. 2 x 2 Beutel Placebo parallel zur Bestrahlungszeit. Hauptzielkriterium der Auswertung war der Zeitrattm bis zum ersten Auftreten einer Diarrhoe (>3 ungeformte Sttthle / Tag.) Ergebnisse: Im Gesamtkollektiv waren keme signifikanten Unterschiede erkennbar, jedoeh in der Subgruppenanalyse zeigten die Pat. mit _< 837,5 ml mitbestrahlten Darmvolumens (=Median) einen deutlichen Vorteil ~ die Verumgruppe, i.e. 32 vs. 18 Kalendertage bis zum ersten Auftreten einer Diarrhoe. Schluflfolgerung: Die radiogene Diarrhoe kann deuflich verz0gert werden, werm Smektit m Anpassung an das mitbestrahlte Darmvolumen prophylaktisch appliziert wird.
V2008 Ergebnisse der Radio-/Chemotherapie beim Analkarzinom V Ghilescu, 1t Heidersdorf K. Willborn, 11 Sack Universiti~tsklinikum, Strahlenklinik Essen Hintergrund: der Vorteil der kombinierten Radio-/Chemotherapie in der Behandlung der Analkarzinome ist dutch zahlreiche Studienergebnisse hinreichend belegt. Die abgeschlossene sowie die neu aufgelegte EORTC-Studie sehen eine. Unterbrechung der Strahlentherapie far 6 bzw. 2 Wochen vor. Patienten: Parallel zur abgeschlossenen und bis zur Offnnung der neuen Studie wurden in Essen 54 Patienten mit histologisch gesichertem Analkarzinom nach einem eigenen TherapieprotokolI behandelt. Die Behandlungsvorschrift unterschied sich nur in der Behandlungsdauer vom EORTC-Studienprotokoll. Das Alter der vorwiegend weiblichen Patienten lag im Median bei 60 Jahren. Mehr als 50 % der Patienten hatten einen Tumor gr0ger als T2, 15 % der Patienten hatten T4 Tumoren. Bei 36 Patienten war der Tumor auf den Analkanal begrenzt. Ergebnisse: 44 Patienten wurden vorschriftsm~6ig behandelt. iDle Nachbeobachtungszeit betr~gt zwischen 1-102 Monate. Bei '6 Patienten war die Erkrankung w~hrend der Behandlung iprogredient; weitere 6 Patienten verstarben interkurrent ohne Nachweis eines Lokalrezidivs. Die 3-Jahrestiberlebensrate betr~tgt 75%. Als akute Nebenwirkungen stehen die Hautreaktion und die Proktitis im Vordergrund. Das Ausmag der H~imatotoxizit~it war gering. Die Sp~itfolgen waren langsam heilende Ulzera nnd die chronisehe Proktitis. Schluflfolgerung: wir sind der Ansicht, dag der zeitliche Verlauf der simultanen Radio-Chemotherapie des Analkarzinoms dem Ausma6 der akuten Nebenwirkungen angepal3t werden soil, wobei unn0tige Verz6gemngen der Therapie vermieden werden m~ssen. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr1:5-103
Vortriige Strahlenphysik: Dosimetrie II
Rektum- und Analkarzinom
V2009
Anal- und Analkanal-Karzinom: Radiotherapie oder Radiochemotherapie in den letzten 10 Jahren
F M. Meyer, A.-C. Voss Strahlenklinik am Zentralklmikum Augsburg 86156 Augsburg Hintergrund: Retrograde Auswertamg der Patienten der letzten 10 Jahre.
Material: 61 Patienten von 1987 bis 1997. 17 Patienten RT
mit 40 Gy am PT und LAG + 10 bis 20 Gy boost. 44 Patienten zus~tzlich zur identischen RT CT nach NIGROSchema. 20 Patienten den 1. Cyklus in der 1. Bestrahhmgswoche, 24 weitere Patienten den 2. Cyklus in der 4. Bestrahlungswoche. Resultate: Follow up aller Patienten 2,8 J., aller 13berlebenden 3,4 J. Nach CTC-Kriterien Grad IlI bis IV Diarrhoe bei 3/44 Patienten. An progressivem Tumorleiden starben nach RT IO/11 Patienten n'tit T3/T4-Tumorenund 4/6 Tl/2 Patienten; nach RCT m i t t C}4dus starben 4/7 T3/4 Patienten und 3/13 T 1/2 Patienten; nach 2 Cyklen CT starben 4/7 T3/4 Patienten und 3/10 Tl/2 Patienten OR: RT 18 %, 1 Cyklus CRT 65 %, 2 Cyklen CRT 70 %. Von 32 f3berlebenden hatten 6 ein Residuum oder Rezidiv, das mit APR saniert werden konnte, 81% LC mit Orgmaerhaltung. Zwei Drittel der Patienten mit langfristiger Lokalkontrolle zeigten imperativen Stutddrang, ein Drittel Analkanalenge. Schlufljblgerung: Die kombinierte Radio-Chemoherapie mit einem oder 2 Cyklen Chemotherapie Mitomycin C und 5-FU tuld 56 bis 60 Gy GHD am Prim~trtumor ist der alleinigen Radiotherapie bezagL Lokalkontrolle und 0berlebensraten ~iberlegen.
V2101
V2102
Streuzusatzdosen vor metallischen Streuk6rpern in Korrelation zu variablen Einstrahlwinkeln R. Nadrowitz Klinik fur Strahlentherapie und Nuklearmedizin, Medizinische Universitdt zu Liibeck, D-23538 Liibeck Hintergrund: Vor metallischen Streuk6rpem unterschiedlichster
Vergleich der Dosimetrie kleiner Felder bei 6 MV Photonenbestrahlung mit einem Diamantdetektor und einer PinPoint-Kammer
Geometrie wurden bereits mit verschiedensten MeBmethoden Zusatzdosen von erheblicher Gr6ge gemessen. Ziel vorliegender Untersuchungen war, unter der Voraussetzung grof~er Streufl~ichendimensionierung bezfiglich des Detektors Zusatzdosen ffir variable Einstrahlwinkel zu ennitteln. Material/Methode: Detektor: Pyromelliticsfiure. Streuk6rper: Kupfer, Silber, Blei. Detektor-/Streuk6rperpositionierung: Dosimeter und Streuk6rper waren fiber Adapter in einem Plexiglasphantom fixierbar. Strahlenqualitfit, Dosis: 10-MVBremsstrahlung, 8 Gy. Zusatzdosismessung: Mittels Dosismessungen ,,frei in Plexiglas" bzw. vor dem Streuk6rper. Variabler Parameter war der Winkel zwischen Zentralstrahl und Detektor. Ergebnisse: Die ermittelten Zusatzdosen unterscheiden sich quantitativ und qualitativ hinsichtlich ihrer Winkelabh~ingkeit. Wfihrend vor Kupfer bei einem Einstrahlwinkel von 35 ° eine max. Zusatzdosis (22 Prozent) von etwa doppelter Gr6f~e bzgl. orthogonaler Strahlrichtung zu registrieren war, ist vor Silber und Blei nach anfiinglichem Anwachsen der Dosis bis 45 bzw. 35 Grad (26 bzw. 40 Prozent) eine S~ittigung zu beobachten. Sehluflfolgerung: Wenn ionisierende Strahlung und Streuk6rper dominant mittels des Comptoneffektes wechselwirken, k6nnen die Zusatzdosen bereits bei relativ kleinen Einstrahlwinkeln gr61]er als bei orthogonaler Strahlrichtung sein. In diesem Fall ist mit weitaus h6heren Streudosen zu rechnen als bisher angenommen wurde. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr1:5-103
M. Maafl, ,7. Aschmetat, P. ZOllner, J. Hattner Klinik und Poliklinik far Strahlentherapie, Ernst-MoHtz-ArndtUniversitat Greifswald, 17487 Greifswald
Hintergrund: Bei der stereotaktischen Strahlenbehandlung
kommen oftmals Strahlungsfelder geringer Dimension zur Anwendung. Neben der geforderten hohen Applikationsgenauigkeit (< 1 mm) ist eine sorgf~tltige Dosimetrie insbesondere der kleinen Bestrahlungsfelder erforderlich. Material/Methode: Strahlungsfelder mit Durchmessern von 7,5 bis 35 mm wurden mit der PinPoint-Kammer und einem Diamentdetektor ausgemessen. Dabei wurde die PinPointKammer unterschiedlich (parallel und senkrecht zur Zentralstrahlachse) positioniert. Resultate: Die relativen Feldprofile (Implane, Crossplane), gemessen sowohl mit dem Diamantdetektor als auch mit in Strahlrichtung positionierter PinPoint-Kammer, zeigen eine gute 0bereinstimmung. Auf Grund der L~ngsausdehnung der PinPoint-Ka~mer entstehen bei senkrechter Positionierung insbesondere bei kleinen Durchmessern erhebliche Fehler bei der Absolutdosimetrie (max. 13 %). Bei parallel positionierter Kammer wird der Fehler um den Faktor 2 reduziert. Schlut3folgerungen: Die PinPoint-Kammer eignet sich zur qualitativen Bestimmung der Strahtprofile kleiner Felder. Bei Felddurchmessern kieiner als 1 cm ist zur Gewinnung relevanter Dosiswerte der Diamantdetektor vorzuziehen, um eine evtl. 0berdosierung bei der stereotaktischen Strahlenbehandlung mit sehr kleinen Feldern zu vermeiden.
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Vortr~ige Strahlenphysik: Dosimetrie II
V2103
V2104
Verbesserung der Dosismeflgenauigkeit des AM6-Meflsystems in der Braehytherapie R. Gfinther, S. Kolbe, Th. Wendt, K.-H. Kloetzer, U. St6ber Klinikum der Friedrich-Schiller-Universitiit,lena, Klinikfur Radiologie, Abt. Strahlentherapie D-O7740 Jena, Germany Hintergrund" Der Aulbau der Halbleiterdetektoren und die Halbleiterdetektoren selbst im AM6-MeBsystem bedingen zwangsl~tufigeine Reihe yon MeBfehlem. Diese Mellfehler der Halbleiterdetektoren werden untersucht und geeignete Magnahmen zu ihrer weitgehenden Vermeidung vorgeschlagen. Material/Methode: In einem modiflzierten Kalbrieradapter werden die Megsonden yon 0 - 360 °um ihre Achse gedreht und die Dosiswerte in der axialen MeBanordnung erfagt. Der Einflul3untersehiedlicher Strahlenwege in der Mel3sondewird in einer speziellen transversalen Meganordnung in den Winkelbereichen 0 - 160 ° und 210 - 360 ° bestimmt. Neben der Bestimmung der Temperaturabh~gigkeit wurden die Energie- und Dosisleistungsabh~ingigkeitder Halbleiterdetektoren untersucht. Resultate: 1. Der Temperaturmegfehler kann bis zu 7 % betragen. 2. Der maximale axiale Dosismegfehler ist 9 %. 3. Der praktisch realisierbare Dosismegfehler kann 20 % bei der transversalen Meganordnung erreichen. SchluJ3folgerungen." Durch konstruktive Veranderung der Halbleiterdetektoranordnung liillt sich die axiale Dosisabhangigkeit weitgehend vermeiden. Die transversale Winkelabh~ingigkeit der Dosiswerte ist durch ein geeignetes Rechenprogramm eliminierbar. Geeignete Ma3nahmen realisieren einen temperaturabhgngigen Dosismegfehler < 1%. Ein Gesarntdosismegfehler < 5 % ist m6glich.
VERIFIKATIONVON BESTRAHLUNGSTECHNIKENDURCH FILMDOSIMETRIEAN EINENPHANTOM B. Schicker, F. Schwab, A¢. Fehn, U. GOtz, H.-H. Neumann, L C. Kirieuta; Inst. f Strahlentherapie und Radioonkologie, St. Vincenz-Krankenhaus, 65549 Limburg a. d. Lahn Fachhochschule Gieflen - Friedberg 35390 Gieflen Hintergrund: Eine Methode zur Verifikation yon Bestrahlungstechniken anhand yon fitmdosimetrischen Messungen an einen Humanoidphantom wird vorgestellt. Methode: Ein Humanoidphantom (Alderson RT) wurde mit einer ausgesuchten tumorkonforme Mehrfelderteclmik ~ r eine bestimmte Tmnorentitat (HNO / Mamakarzinom) bestrahlt. Ein ROntgen - Verifikationsfilm war dabei in der Isozentrumsebene transversalen in das Phantom eingelegt. Die Ausrichtung des Films ist parallel zum Zentrahlstrahl. Ftlr den verwendeten Film (Kodak X-Omat V) wurde die Schwarzungskurve unter Verwendung eines Referenzdosimeters aufgenommen, Die Sehw~irztmgskurvediente zur Kalibrierung eines PC gesteuerten Densitometers (Multidata RTD), das eine Kalibrierung der optischen Dichte in Dosiseinheiten (cGy) erlaubt. Die im Phantom bestrahlten Filme wurden gescalmt und mit den bereclmeten Isodosen verglichen. Resultate: Die Abweichtmg zwischen der mittels Filmdosimetrie gemessenen Dosis und der vom Planungssystem berechneten betrtigt ca. 5%. Der geometrische Verlauf der Isodosen stimmt sehr gut llberein. Schluflfolgerung: Die Verifikation yon Bestrahlungspliinen mittels Filmdosirnetrie ist ein teclmisch einfaches Verfahren bei relativ guter Genauigkeit der Ergebnisse,
V2105
V2106
D e r H e r z s c h r i t t m a c h e r p a t i e n t - D a f t das A g g r e g a t direkt bestrahlt w e r d e n ?
D e r EinfluB von Tischeinsiitzen aus Kohlefaser auf den Tiefendosisverlauf a m Linearbeschleuniger W. Lehmanr~ M. Niewalc~ K. Schnabel Abt. f Strahlentherapie, Universitiitskliniken des Saarlandes, D - 66421 Homburg Hintergrund: Es werden Tiefendosismessungen bei Photonenund Elektronenstrahlung an kommerziellen Tischeins~itzen aus Kohlefaser zur Patientenlagerung vorgestellt, Material/Methode: Bei 6 und 23 MV Photonen- sowie 6 und 21 MeV Elektronenstrahlung wurden im Festk6rperphantom (PMMA) hinter einer 25 mm dicken Kohlefaser-SchaumstoffSchicht (A) und einem 2 mm dicken Kohlefasergitter (B) Dosismessungen durchgef0hrt und mit Messungen hinter 13 mm PMMA (C) sowie ohne Vorschicht (D) verglichen. Resultate: Nach Normierung auf das Dosismaximum ohne Vorschicht ergeben sich folgende Werte: a) Photonen: A B C D Oberfl~ichendosis (%), 6 MV 71 56 103 26 23 MV 46 37 93 18 Max.tiefe (mm H20), 6 MV 12 14 3 14 23 MV 28 34 20 34 b) Elektronen: Oberfl~ichendosis (%), 6 MeV 86 80 102 77 21 MeV 99 96 103 92 Max.tiefe (mm H20 ), 6 MeV 10 13 0 13 21 MeV 8 5 0 13 Schluflfolgerung: Bei Photonenstrahlung wird der Dosisaufbaueffekt bei A und B gegen~ber D deutlich verringert, die "lqefe des Dosismaximums praktisch nicht. Bei Elektronenstrahlung kommt verst~irkt Absorption hinzu.
F. Momm, A. Tsekos, G. WitucM, M. Zehender + und R. Guttenberger Radiologische Universitatsklinik, Abteilung Strahlentherapie Medizinische Universitatsklinik III (Kardiologie) + Hugstetter Sir. 55, D-79106 Freiburg i.Br. Hintergrund: In seltenen F~illen steht der Strahlentherapeut vor der Wahl, einen Herzschrittmacher mit einer Strahlendosis zu belasten oder Abstriche bei tier Tumortherapie zu tolerieren. FOr die in-vivo Bestrahlung eines Schrittmachers ist bislang kein Fall ver6ffentlicht. Patient: 72 Jahre, mannlich. Merkelzell-Ca rechter Unterarm, Z. n. dreimaliger Resektion, Indikation zur adjuvanten Strahlentherapie des Unteranns und des axill~en Lymphabflusses. Nebendiagnose: Brachyarrhythmia absoluta bei Vorhofflimmere, versorgt mit einem VVI-Schrittmacher (Implantron uP71). Lage: rechte, anterolaterale Thoraxwand. Problem: Herzschrittmacher im geplanten Bestrahlungsfeld. Verlauf- Kardiologe lehnt Verlegung des Schrittmachers ab: Belastung des Ger•tes mit einer GD von 50,4Gy, 5xl,8Gy/Wo, 6MeV Photonen. SicherheitsmaBnahmen: EKG-Kontrolle w~arend Bestrahlung, stand-by durch Kardiologen, mehrfache Kontrolle der Schrittmacherfunktionen. Komplikationsloser Verlauf. Schluflfolgerung: Eine adaquate Strahlentherapie war bei diesem Patienten trotz hoher Schrittmacherbelastung m6glich.
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Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Vortr~ige
Strahlenphysik: Dosimetrie II
Strahlenbiologie: Apoptose
V2107 Physikalische Rahmenbedingungen fiir die Bestrahlung yon Zellkulturen mit 45 MeV Protonen am Zyklotron des Forsehungszentrum Jiilieh (KFA) A.ROser1, R.TOlle2, D.Prasun 2, F.Schneeweiffl, R.Meier 2, R.B.Schilcher 1 l KlinikJ~r Strahlentherapie, Radio-Onkologie und Nuklearmedizin, Klinikum Wuppertal und Universitat Diisseldorf 2Institutfar Kernphysik und ~Institutfiir Medizin, KFA Jiilich Hintergrund." In den letzten Jahrzehnten hat sich die Strahlentherapie mit Photonen und Elektronen als wesentlicher Bestandteil der Onkologieetabliert. Mit der Weiterentwicklung der Beschleunigertechnologieriickt nunmehr die Bestrahlung yon Tumoren sowohl mit leichten (Protonen) als auch mit schweren Ionen(Kohlenstoff)in den Vordergrund. Material/Methode: In Zusammenarbeitmit dem Institut For Medizin der KFA soil am Extraktionsrohr des 45 MeV Zyklotrons des Forschungszentrums Jtilich ein Strahlplatz aufgebaut werden, an dem insbesonderedurch Bestrahlungvon Zellkulturen die sensibilisierende Wirkung von Protonenbestrahlungen im Zusammenhang mit neuen zytostatischen Substanzklassenuntersuchtwerden. In der ersten hier vorgestelltenProjektphase erfotgte die Untersuchungder physikalischenRahmenbedingungen. Ergebnisse: Mit Hilfe von einem standardisiertenkommerziell erh~tltlichen Scanner sind die Strahlprofile bei fester MeBtiefe zweidimensionalgemessenworden. Die Homogenit~tliegt bei 10% innerhalbeinerFlache von 3 x 3 cm2 Schluflfolgerung: In weiteren Messungen sollen aus den Strahlprofilen bei unterschiedlichen Strahlmodulationen Aussagen tiber die zweidimensionale Energieverteilung gewonnenwerden.
V2201 Selektive Vergnderungen von Oberfliichenmolekiilen bei strahleninduzierter Apoptose
P.M. Kern:, L. Keilholz 2, C. Forster:, d.R. Kalden: und R. Sauer 2 IMedizinische Klinik 111 und Klinik f~r Strahlentherapie der Universitiit Erlangen Hintergrund. Ionisierende Bestrahlung mit niedrigen Einzeldosen (RT) induziert Apoptose in PBMCs, reguliert die Expression von Adh~isionsmolekt~lenauf Endothelzellen (EC) und reduziert die funktionelle Adhfision von PBMCs an EC in vitro. Material und Methoden: PBMCs gesunder Probanden wurden 0,4,8,12,24 und 48 h nach Einzeit-RT (0;0.1;0.3 ;0.5;0.7;1.0 und 3.0 Gy) bzgl. CD3,4,8,14,19,11a,18,43,45,49d,54,62 und 71 analysiert. Zellen in Apoptose wurden durch ihre steigende zytoplasmatische Granularit~it (side scatter) identifiziert. Resultate: Die Gesamtpopulation der Zellen in Apoptose stieg kontinuierlich tiber die Zeit und Dosisstufen yon 2% (Oh, 0Gy) bis 25% (48h, 3Gy) an, wobei die Subpopulationen erheblich variierten. CDI9 pos. Lymphozyten (Ly) waren nach 48h/3Gy komplett apoptotisch. Vitale Zellen zeigten keine relevante Anderung in der Expression der untersuchten Oberfl~ichenmolektile. Ly in Apoptose mit CD 3,4,19 oder 54-Positivit~it zeigten ebenfatls unverfinderte Expression, w~ihrend solche mit CD 8,43,45,49d oder 62-Positivittit eine erhebliche Reduktion der Expression um etwa eine log-Stufe zeigten. Schh~folgerung: RT moduliert selektiv die Apoptoseraten yon Ly-Subpopulationen und die Expression von adh~ionsrelevanten Oberfltichenmolekalen. Sie stellt somit einen komplexen Eingriff in das multiregulierte Adh~isionsgeschehen am Endothel bei Entztindungen dar. Strahlenther Onko11998;174:Sondernr 1:5-103
V2202 Fehlender Einflufi von p53-Mutationen auf die Strahlen- und Chemosensitivifiit h u m a n e r Weichteilsarkome im experimentellen Modell
W. Budach 1, M. Schiebe ~, U. Schreck ~, C. Belka 1, G. Staben 2, M. Bamberg f Abt. fiir Strahlentherapie der Uni. T~ibingen ~und Essen 2 Hintergrund: p53 Mutationen k6nnen mit einer Resistenzentwicklung gegentiber Strahlentherapie (XRT) oder Chemotherapie (CHX) verbunden sein. Ftir Weichteilsarkome (WTS) wurde dieser Zusammenhang bisher jedoch noch nicht untersucht. Methode: Mit Hilfe der SSCP-Analyse wurden 13 hoch maligne, humane, als Xenotransplantat auf NMRl-nu/~uNacktmaus etablierte WTS-Zellinien auf das Vorliegen einer p53-Mutation getestet~ Zus~itzlich wurde das Ansprechen yon 6 mm grol3en Tumoren sowohl auf 24 Gy XRT in akuter Hypoxie als auch auf 350 mg/kg i.p. Ifosfamid, 10 mg/kg i.v. Adriamycin, 200 mg/kg i.p. Dacarbazin und 6,6 mg/kg i.p. Cisplatin am Endpunkt der spezifischen Wachstumsverz6gerung (SWTV) gemessen. Resultate: 3/3 Spindelzellsarkomen und 0/10 sonstigen WTS wiesen eine p53-Mutation auf. Keines der drei gegentiber XRT und CHX resistenten (SWTV<3) WTS zeigte eine p53-Mutation. Dagegen konnte bei einem von zwei gegentiber XRT und CHX empfindlichen WTS eine p53-Mutation nachgewiesen werden.. Schluflfolgerungen: Der p53-Status ist bei WTS weder ftir die Strahlen- noch ftir die Chemosensitivit~it pr~idiktiv.
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Vortrfige Strahlenbiologie: Apoptose V2203
Die Tyrosinkinase Lck ist strahleninduzierte Apoptose in Lymphomzellen.
essentiell humanen
fiir T-
V2204 Zusammenhang von Apoptoseinduktion klonogenem Uberleben in humanen Lymphomzellen.
und T-
C.Belka, M. Marini, W. Budach, A. Lepple Wienhues* E. Gulbins*, M. Bamberg Abteilung fiir Strahlentherapie Univ. Tiibingen, (*)Institut fi# Physiologie Universitiit Tiibingen
P. Marini, C.Belka, W. Budach, A. Lepple Wienhues*, E. Gulbins*, M. Bamberg Abteilung fitr Strahlentherapie Univ. Tiibingen, (*)lnstitut fitr Physiologie Universitiit Tiibingen
Zielsetzung: Aufklarung von Signalkaskaden mit Bedeutung fOr die Steuerung von Apoptose dutch zytotoxische Einfliisse.
Zielsetzung: Aufkl~irungdes Zusamrnenhangs von Apoptosrate und klonogenem Oberleben in Lymphomzellen.
Material und Methoden: Messung der I_,ck Kinaseaktivit~it dutch in "vitro kinase Assays"; Bestimmung der Apoptoserate in T-Lymphomzellen, Lck negativen Lyrnphomzellen und Lck retransfizierten Lymphomzellen; Analyse der Caspase 8 (FLICE) Aktivit~it; Analyse des CD95 Rezeptorcappings; Analyse der Apoptoseinduktion in FADD transdornJnant negtiven Zellen.
Materialien: Quantitative Bestimmung der Apoptoserate in Lck defizienten und Lck retransfizierten T-Lymphomzellen durch FACS und Morphologie, Bestimmung der TCD50 Werte.
Ergebnisse: Ionisierende Strahlung aktiviert Lck Kinase; die Aktivierung ist essentiell for die Induktion von Apoptose; Lck fohrt zur ligand unabh~ngigen Aktivierung yore Zelltodrezeptor CD95 erkennbar an der Aktivierung der CASPASE b-LICE und und der Blockade dutch ein dominant negatives FADD. Zusammenfassung: Die Tyrosinkinase Lck ist ein Schliisselelement for die Aktivierung von apoptotischen Signalwegen. Diese umfassen eine ligandunabhangige Aktivierung von CD95, fohren zur Aktiverung von FADD und leiten die Aktivierung der Caspase 8 (FLICE) und damit de~ Apoptose ein.
V2205 Priidiktive Bedeutung des p53-, MIB- und A p o p t o s e - l n d e x
fiir das T h e r a p i e a n s p r e e h e n yon H a r n b l a s e n k a r z i n o m e n a u f simultane R a d i o e h e m o t h e r a p i e (RCT) C.ROdelI, T. ZOrcher2, S. Birkenhake I, G. G. Grabenbauer1, R.Sauer I Klinik fi~r Strahlentherapie I, Urologie-',Universitat Erlangen Hintergrund: Nach primfirer transurethraler Resektion (TUR) und simultaner RCT zeigen sich ca. 70 % der muskelinvasiven Urothelkarzinome in kompletter Remission (CR). Bei ca. 30% der Patienten mul3 jedoch wegen residualem Tumor eine Salvage-Zystektomie durchgef~_ilu'twerden. Wir untersuchten retrospektiv den Zusammenhang zwischen pr~therapeutischem p53-, MIB-und Apoptoseindex und dem Tumoransprechen auf RCT. Material und Methoden: 70 Patienten mit muskelinvasiven Tumoren oder rezidivierten T 1-Karzinomen (T 1=9, T2= 12, T3=45, T4=4) und unradika!er prim~irer TI!R (R!/2) w,u-a.d.en in die A:~al,,se eingeschlosssen. Alle Patienten erhielten eine simuttane RCT: Einzeldosis:l,8 Gy, mediane Gesamtdosis 51,4 Gy (range:40-69,4 Gy). An den Tagen 1-5 und 29-33 erfolgte die simultane Applikation von Cisplatin (25 mg/m2/d) oder Ca,'boplatin (65 mg/m2/d).Der p53-, MIB-und spontane Apoptoseindex (A1) wurde nach immunhistochemischer F~irbung am Paraffinschnitt bestimmt. Resultate: 41% der Tumoren waren p53-positiv. Der Median des MIB-Proliferationsindex (PI) lag bei 8,5% (1-85%), der Median des AI bei 1,63 % (0,3-4,66%). 49/70 Patienten zeigten nach RCT eine CR. Patienten mit hohem PI und AI (>Median) erreichten signifikant (PI: p=0,01; AI: p=0,05) h~iufiger eine CR als Patienten mit niedrigeren Indices (
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Ergebnisse: Apoptoseinduktion: Lck defizienten Zellen (Jcam) 5 Gy nach 24h 4% resp. 48h 6%; nach 10 Gy 24h 6% und 48h 10%. Lck retransfizierten Zellen (JcamLck): 5 Gy nach 24h 12%, 48h 30%; 10 Gy nach 24h 38%, 48h 62%. TED50 Werte: Jcam (200 Zellen) TCD50 4,3 Gy (95% eL 4,14,6 Gy) Jcam (2000 Z.) TCD50 6,6 Gy (95% CL 6,3-6,9 Gy) Jcam.Lck (200 Z.) TED50 2,6 Gy (95% CL 2,3-2,9 Gy) und JcamLck (2000 Z.) TED50 4,7 Gy (95% eL 4,4-5,0 Gy). Unterschiede hinsichtlich der Klonogenit~it zwischen JcamLck und Jcam waren nicht feststellbar.
Schluflfolgerung: Es kann gezeigt werden, dag bei Lymphomen eine Beeinflussung der Apoptoserate durch spezifische Modulation yon Signalmolek01en mit einer hochsignifikante Ver~nderung des klonogenen Uberlebens dieser Zellen assoziiert ist.
V2206 DNA damage and apoptosis in blood mononuclear cells from healthy donors and patients receiving radiotherapy
K. Elmendorff-Dreikorn, ~ C. Chau'vin,2 E. Heidenreich,2 W.E.G. MUller,2 R. Batel, J J. Kutzner, 1 and H.C. SehrOder a IKlinik und Polildinik far Radiologie (Prof. Dr. M. Thelen), Universitats-Klinikum, 55101 Maim, Germany; Zlnstitut fiir Physiologische Chemic, Universitdt, 55099 Mainz, Germany; ZInstitute Ruder Boscovic, 52210 Rovinj, Croatia Objective: To examine the effect of age and of T-radiation on DNA damage and apoptosis in peripheral blood mononuclear cells (PBMC) from cancer patients undergoing radiotherapy and from healthy donors of various ages. Materials and methods: DNA damage in blood from patients prior and immediately after irradiation or irradiated ex rive with 2 Gy of ~°Co T-rays (healthy donors), was analysed using a novel fast microplate assay. Apoptosis was determined using an ELISA. Results: 1. The DNA status of PBMC from cancer patients shows marked inter-individual variability. 2. The mean basal level of DNA damage in the >70year age group was 97% (55%) higher than that of the 20-30-year (40-60-year) age group. 3. The level of induced DNA damage increased by 2.32.9-fold in PBMC after 2 Gy"/-irradiation of blood. 4. The level ofT-ray-induced apoptosis was highest in the age group 40-60 (153%) compared to age group 20-30 (set at 100%) and age group >70 (99%). Concluaion: There is no correlation between the levels of ~-rayinduced apoptosis and DNA single-strand breaks in PBMC from individuals of different age. The described DNA damage assay may be useful as a pretherapeutic radiosensitivity test for patients. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Vortr~ige Strah|enbiologie: Apoptose
V2207 In vivo Gen-Transfer in Experimentaltumoren mittels fokussierter Ultraschallwellen P.Huber, P.Pfisterer, J.Jenne, J.Spoo, d.Debus, P.Peschke, R. Rastert, I.Simiantonakis, M. Wannenmacher Universitatsstrahlenklinik und DKFZ Heidelberg Hintergrund Ein Hauptproblem gentherapeutischer Ans~tze ist
der lokalisierte Transfer eines Gens m die Zielzellen. In vitro wurde gezeigt, dab spezielle Ultraschallwellen tiber MembranPermeabilit~tts~rtderangen eine lokale Transfektion induzieren k6nnen. Hier wird die Ubertragbarkeit in vivo demonstriert. Material/Methode: Als Tumormodell wurde das Dunning Prostatakarzmom AT-1 s.c. auf Copenhagenratten transplantiert. Als Reporterkonstmkt wurde ein vom Plasmid RC/CMV abgeleitetes Konstrukt verwendeL das den Reporter gGalactosidase unter der Kontrolle des CMV-Promotors exprimiert. Der Reporter wurde entweder direkt intratumoral oder i.v. injiziert und danach der Tumor ftir 3 rain mit fokussierten Ultraschallwellen behandelt. Nach 24 h wurden die Tumoren entnommen, geschnitten und eine B-Galactosidase-F~rbung durchgefithrt. Resultate: Es zeigte sich auf den histologischen Scbnitten nach mikroskopischer Auszahlung eine statistisch signifikant erh6hte Anzahl von B-Galactosidase exprimierenden, transfizierten Prostatakarzinornzellen im Fokus des Schallfeldes gegenaber den unbeschallten Kontrollgruppen nach intratumoraler Injektion, nicht hingegen nach i.v. Injektion. Schluflfolgerung: Fokussierter Ultraschall kann in vivo in Tumoren eine Transfektion mit Plasmid DNA induzieren. Damit erOffnet sich eine neue MOglichkeit fitr emen nebenwir[o.mgsarmen, lokalisierten in situ Gentransfer. Dies k6nnte fltr mehrere gentherapeutische Ans~itze wie z.B die Einschleusung von Suicidgenen zur Krebstherapie n~itzlich sein.
V2208 Wirkung ionisiercnder Strahlen auf die Expression yon AdMisionsmolekfilen auf Tumorzellen und das AdMisionsverhalten in ~tro h: Schtlperoort*, ~K Kaffenberger*, O. Bleck*, K. A. Matzen*, 1¥t. Molls °, D. van Beuningen* *lnstilut J~r Radiobiologie, Sanitdtsakademie der Bundeswehr, Manchu; °Klinik J~r S,qlahlentherapie und Radiologische Onkoiogte tier Techntschen Untversttat M~tnchen Hintergrund: Tumorzellen kOnnten nach Beslxahlung ein ver-
mldertes Adhasionsverhalten zeigen und somit kOnnte Strahlung Ek-~ul3 auf das Metastasiertmgsverhalten eines Tumors haben. Material/Methode: Die Expression vow CAMs (cellular adhesion molecules) auf einer Colon- (COLO 320) und einer hepatozeliul~en Karzinomzellinie (HepG2) wurde in einem Zeitraum yon 0 bis 144 h nach Bestrahlung mit Dosen <5 (33, 240 kVROntgenstrahlen dutch Markierung mit Antik0rpem mittels Durchflugzytometrie bestimmt. Als fimktioneller Test wurde das AdhSsionsverhalten dieser gleichennaBen bestrahlten Zellinien an HUVEC (humane Umbilicalvenen-Endothelzellen) mittels FluoreszenznKkroskopie unte~ucht. Resultate: Eine deutlich erh6hte Expression yon CAMs nach Strahlenexposition konnte nachgewiesen werden. COLO 320 Zellen exprimieren u.a. verst/irkt das tntegrin ¢x5131 (CD49e/ CD29), HepG2 Zellen zeigen vermehrt ICAM-1 (CD54) und ebenfalls Integrme der 13pFamilie auf. Eine Ztmahme der CAMs um bis zu 30% wird beobachtet sowie eine gleiehermaBen dosisabhangig vermehrte Adhfirenz der Tumorzellen an HUVEC. Sehluflfolgerung: Bestrahlung van Tumorzellen gthrt zu einer vermehrten Expression yon CAMs sowie zu einem erh0hten Anhagen der Zellen an Endothelzellen. Ob dies die in experimentellen ,amsatzen beobachtete erh0hte Metastasienmgstendeltz bei Tumoren unter Radiotherapie erklaren karm, mug weitcr,hin abgekl~h"twcrdcn.
V2209
Repopulationsverm6gen eines humanen Plattenepitheikarzinoms nach Chemotherapie F. Paulsen, J Claflen, S. Web, C. Belka, W. Budach, M. Barnberg; Abt. Strahlentherapie, Universititt T~ibingen Hintergrund: Eine akzelerierte Repopulation iaberlebender klonogener Zellen k6nnte Ursache fehlender therapeutischer Vorteile trotz objektiver Ansprechraten einer neoadjuvanten Chemotherapie sein. Methode: Bei einem Tumorvolumen subkutan auf das rechte Bein immundefizienter nu/nu-Nacktm~iusetransplantierter humaner Ptattenepithelkarzinome (FADU) von 100 mm~ wurde randomisiert behandelt: Chemotherapie bis zur maximal tolerierten Doris (MTD) i.p. mit Mitomycin C (MMC), 5-FU oder Cisplatin (CDDP). Anschliegend an Tag 9, 16 oder 23 nach Gabe yon MMC i.p. (3 mg/kg KG, dl+8) Einzeitbestrahlung (RT) unter akut hypoxischen Bedingungen (40-70Gy). Endpunkte waren die zur Verhinderung eines erneuten Wachstums bei 50% der Tiere an Tag 150 notwendige Dosis (TCD50) und die Wachstumsverz~Sgerung (WTV) bis zum Erreichen des 4fachen Volumens. Ergebnisse: 5-FU und CDDP waren mit einer WTV <3 Tage nicht effektiv, MMC zeigte bei der MTD eine WTV yon 18 Tagen. RT allein ergab in fraheren Experimenten eine TCD50 von 54,4Gy [52,2-56,7 95%-Konfidenzintervall]. Die TCD50 an Tag 9, 16 und 23 waren 37Gy [n.m.-48], 39Gy [27-56] bzw. 46Gy [40-53], entsprechend Repopulationsraten von 0,3Gy/d in Woche 1 und 1,0Gy/d in Woche 2 nach Chemotherapie. Schluflfolgerung: Bei Gabe von MMC innerhalb yon 2 Wochen vor Bestrahlung konnte ein therapeutischer Vorteit einer kombinierten Chemo-Radiotherapie beobachtet werden. Eine akzelerierte Repopulation nach Chemotherapie begann in der zweiten Woche nach MMC. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
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Postervortr/ige Klinik: Varia
PV2301
PV2302
Ganzk~rpberbestrahlung fiber lateral opponierende GroMelder ohne Lungenblock bei 198 Pafienten F. M. Meyer, Th. Uhlich, A.-C. Voss. C. Duncker, D. Bunjes, Strahlenklinik am ZentralklinikumAugsburg 86156Augsburg Medizinische Klinik der Universitat Ulm 89081 Ulm Hintergrund: Vorgestellt wird eine teelmiseh eiv_fachauszufllhrende Ganzk6rperbestrahlung olme Verwendung von
Akut und Langzeit-ZNS-Toxizit[lt nach Ganzki~rperbestrahlung (TBI) F. Wenz,S. Steinvorth, M. Peper, F. Lohr, M. Wannenmacher Radiologische Universitatsklinik, 69120Heidelberg Hintergrund: Die Zielsemmg dieser Studie war die Effassung
Lungenblocken an 198 erwaehsenen Pat. Langzeitverandertmgenan den Lungen werden beurteilt. Material: Von Sept. 91 bis Dez. 97 wurden im sog. "Berliner Stub1" 198 Patienten ganzk6rperbestrahlt, Bei gleicb.m~iger Polstertmg durch formbare, wassergeftlllte Plastikbeutel zwischen Patientenkorper und begrenzenden, 2 era Plexiseheiben und mit Massenausgleieh in H0he des Sch~dels fiber mobile Plexiglasscheiben und waehsgefllltteAusgleichskOrper warden im Fok-us-Patienten-Abstand4 m ~lber lat. opp. GroBfelder6 x 2 Gy ED bis 12 Gy GIlD an 3 Tagen mit einer Dosisleisttmgvan 13 + 2 cGy/Min., dosiert in Midplane bestrahlt. Pat.-Messtmgen zeigten eine homogene Dosisverteilung yon +__3 %. Konditionierungs-Mal$nahmenvor der KMT beinhalteten Zyklophosphamid+ Etoposide. Resultate: Bis Ende Juni 97 142 Pat. ausgewertet. 11 (8 %) Todesfalle in der Posttransplantatiensplmse. Bei 22 Pat. (16 %) nichtinfekti0se Ltmgenkomplikationendavan verstarben 6.3 Entbindtmgengesunder Kinder, 8 Katarakte. Schluflfolgerung: Die homogene Ganzkorperbestrohhmgfiber lateral opponierende G-roBfelder unter Verwendung yon Wasser als Kompensator trod unter Verzieht yon Lungenblacken zeigte bei der gewahlten niedrigen Dosisleistung und Fraktionienmg keine erh6hte Lungenkomplikationsrate.
PV2303 Verification of Block Shielding in TBI using an EPID with Extended Image Detection Unit P. Blank, M. Kosta, U. Machold, E. Rau, ~ Salk, E. Schneider, E.M. R6ttinger Department of Radiotherapy, University of Ulm, Germany Objective: Conventional port films were replaced by an Electronic Portal Imaging Device (EPID) with Extended Image Detection Unit (IDU XL) to reduce time for verification of shielding block positions in total body irradiation (TBI). Materials and methods. In TBI the patient is treated with a fixed source-skin-distance of 510 cm. The EPID was designed to cover a sufficiently large area for verification of shielding blocks for lungs and also for kidneys (if preexposed by radio immuno therapy). The IDU XL is composed by four standard IDUs of the Varian PortalVision (PV) system resulting in a sensitive area of 65×65 cm 2. Results: The PV with IDU XL is easy to handle and allows fast image acquisition (2 seconds/image). Compared to conventional port films, the PV XL demonstrates the following advantages: (1) the overall time for a TBI session is reduced by about 30% to less than half an hour. (2) the patient exposure for verification can be significantly reduced (0.8 mGy/image vs lcGy/image). (3) measurement and quantitative evaluation of setup errors is carried out faster and more precise. Conclusion. The PV XL contributes substantially to reproducibility and patient comfort in our TBI setup.
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akuter und chroniseher Ver'andenmgen yon IQ, Aufmerksamkeit und Gedachtnis nach GanzkOrperbestrahlung, tun Normalgewebsfolgen nach Bestrahlung yon gesundem ZNS zu messen. Material~ethode: Insgesamt wurden 91 Patianten in die Studie eingeschlossen. 45 Patienten wurden vor and unmittelbar naeh der ersten Fralaion (1.2Gy) neuropsyehologisch getestet. Eine zweite Gruppe yon 46 Patienten wurde vor %10 Jahren bestmhlt (12 x 1.2Gy) und untersueht. 12 rezidivfi'eie LangzeitOberleber wurden ement getestet. Resultate: In der Akutphase naeh tier ersten Fraktion fand sieh keine Versehleehtenmg der neuropsyehologischen Testresultate (IQ = 102 + 13, Aufmerksamkeit vor 49 _+28%, naeh 64 _+26%, Gedachtnis vor 38 + 24%, nach 46 + 28%). Die Verbessenmg der Aufmerksamkeitsleistung entspricht einem Trainmgseffekt, tier bei Kontrollpatienten (n = 16) +10% betmg. Ebenso zeigten die Langzeitaberleber keine venninderte neuropsyehologische Leistungsfahigkeit (IQ vor 110 + 15, naeh 115 + 15, Aufmerksamkeit vor 54 + 22%, nach 58 + 31%, Gedachtnis vor 51 + 29%, naeh 61 + 27%). Schluflfolgerung: Die akute trod chronische Vertragliehkeit einer hyperffaktionierten TBI far clas gesunde ZNS erscheint sehr gut. In der Akutsituation aruB ber~cksichtigt werden, dab die TBI Patienten antiemetisch behandelt werden, f.~oelkeit und Erbrechen konnen die neuropsychologische LeistungsPahigkeit beeintr~chtigen. Inwieweit sich die Ergebnisse auf padiatrische und Hirntumor-Patienten ttbertragen lassen, bleibt zu klaren.
PV2304 15 Jahre Ganzkiirperbestrahlung mit Kompensatortechnik R. Schneider1, M. Jensen ~, J. Schultze ~, D Hebbinghaus l, N. Schmitz2, G. Kovacs l, B. Kimmig t 1Klinik fiir Stahlentherapie, Christian-Albrechts-Universitf~t Kiel Arnold-Heller-Str.9, D-24105 IOel 211.Medizinische Klinik ,Christian-Albrechts-Universitat Kiel Chemnitzstr. 33, D-24116 Kiel Hintergrund: Es soil tiber 15 Jahre Erfahrtmgen mit konditio-
nierender Ganzk6rperbestrahlung vor geplanter Transplantation von berichtet werden. Matherial/Methode : Patienten mit untersehiedliehen h~matoonkologischen Erkrankungen wurden mit einer Gesamtdosis yon 12 Gy -unter Reduktion der Lungendosis auf 11Gy- zweimal t~glich t~ber drei Tage bestrahlt Der dabei benutzte Ganzk6rperkompensator wurde aus bis zu 80 CT-Sehiehten generiert. Im AnsehluB an die Bestrahlung erfolgte die Chemotherapie mit nachfolgender Transplantation. Bei einer Naehbeobaehtungszeit yon bis zu 15 Jahren behandelten wit 3/83 bis 4/98 250 Patienten, davon bis 12/93 insgesamt 132 Patienten. Wesentliche methodisehe Ver~demngen wurden seit Therapiebeginn nieht durehgefiihrt. Resultate: Es leben 47 yon 132 Patienten. 85 Patienten sind am Rezidiv oder wfihrend der akuten Behandlungsphase verstorben. 25 von 47 Patienten leiden unter keinen wesentliehen radiogenen Sp~twirktmgen. Eine akute Slxahtenpneumonitis ist bei 14 yon !32 Patienten aufgetreten. 11 von 47 Patienten haben eine einoder beidseitige Katarakt entwiekelt. Zweitmalignome sind bisher bei keinem Patienten festgestellt worden. Schluflfolgerung: Die Ganzk6rperbestrahlung mit individueller Kompensatortechnik und reduzierter Lungendosis ist eine effektive Methode mit geringen Sp~twirkungen. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Postervortriige Klinik: Varia
PV2305 Lungentoxizit[it nach Ganzk6rperbestrahlug Geiger, M. Petermann, G.G. Grabenbauer, R.G. Mi2[ler, R. Sauer Strahlentherapeutische Universittitsklinik Erlangen, D-91054 Erlangen Hintergrund: Die Ganzk6rperbestrahlung ist ein myeloablatives
Verfahren zur Konditionierung vor autologer oder allogener Stammzell- oder Knochenmarktransplantation (PBSCT/KMT). Einen limitierenden Faktor hinsichtlich der Risiken der Bestrahlung stellt die akute oder chronische Lungentoxizitat dar. Methoden: Von 1990-1997 wurden in Erlangen insgesamt 95 Patienten nach dem sogenannten "sweeping mode" Verfahren am GanzkOrper bestrahlt. Die Patienten erhielten eine Gesamtreferenzdosis von 12 Gy. Die Lungenkemdosis betrug hierbei 7 Gy (51) bzw. 8 Gy (44). 54 Patienten wurden allogen, 32 der Patienten autolog transplantiert. Retrospektiv wurden Daten bezfglich der Lungentoxizitfit fiber die R6ntgendiagnostik sowie fiber Lungenfunktion erhoben. Erfal3t wurde auch das Gesamtfberleben und das Auftreten yon Rezidiven nach KMT. Ergebnisse: Von 95 konditionierten Patienten entwickelten 27 akute pulmonale Komplikationen, darunter 9 Patienten eine Pneumonie mit gesichertem Erreger, 7 Patienten eine atypische Pneumonie ohne konkreten Erregemachweis, I Patient mit Strahlenpneumonitis. 6 Patienten entwickelten chronische pulmonale Beschwerden, 2 davon boten hier das Bild einer chron. GvHD. Insgesamt verstarben im Beobachtungszeitraum 35 Patienten, 19 dieser Patienten im Rezidiv. An akuten pulmonalen Komplikationen verstarben 4 (4,2%) Patienten. Schluflfolgerungen: Die Erlanger Ganzk6rperbestrahlungnach dem "sweeping mode" Verfahren stellt hinsichtlich der Lungentoxozitfit ein sicheres Verfahren zur Konditionierung vor KMT/PBSCT dar.
PV2306 FDG-PET: Evaluiernng des Ansprechens bei neoadjuvant behandelten PlattenePithelcarcinomen des Oesophagus Goff.~d M.A. 1, Br~cher B.L.D.M. 3, Weber W..2, Feldmann H.J. 1 Fink U.3, Sehwaiger M. 2, Siewert J.R. 3, Molls M. 1 Strahlentherapie1, Nuklearmedizin2, Chirurgie 3, Klinikum Reehts der lsar der TU M~nchen, Ismaningerstrasse 22, 81675 Milnehen Hintergrund: Wir tmtersuchten die klimsche Wertigkeit yon
FDG-PET zurn Monitoring des Ansprechens naeh praoperativer Radiochemotherapie bei Patienten mit PEC gles Oesophagus. Material/Methode: 19 Patienten, medianes Alter 52,6 Jahre, cT3cN0/+cM 0 des Oesophagus warden eingeschlossen. Neoadjuvante simultane_RTx/CTx: 30 Gy fraktioinert tiber 3 Wochert, 300 mg 5-FU/m2/d kont. Inf.; Restaging naeh 3 Woehen. Eine FDG-PET-Untersuehung erfolgte vor und naeh RTx/CTx. Resultate: 17119 Patienten (89,5%) wurden nach RTx/CTx oesophagektomiert: histopathologiseh 4 koraplette (CR), 3 subtotale (SR), 5 partieUe (PR) und 5 minimale Remissionen (MR). Bei allen Patienten war vor Beginn der RTx/CTx eine intensive FDG-Aufiudune nachweisbar. Mittlerer SUV bei allen Patienten vor RTx/CTx 7,7 +•-2,0, nach RTx/CTx 3,72 +/-1,77. Patienten mit CR zeigten einen Abfall yon 67,8% vs 70,3% (SR), 38,6% (PR), 42,0% (MR). Der SUV-Abfall yon CR-ISR- vs PR-/MRPatienten war signifikant (p = 0,006). Ein Schwellenwert yon 41% SUV-AbfaU erlaubte eine Differenzierung beider Crruppen mit einer Sensitivitat yon 86% und einer Spezifitat yon 75%. Schluflfolgerung: Die gute Korrelation tier Ver/taderungen in der FDG-A~e trod dean histopathologischen Response laBt die Schlul3folgerung zu, dab PET ein zuverlassiges Monitoring des Ansprechens auf eine neoadjuvanteTherapieerm6glieht.
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PV2308
Therapiemonitoring mit PET - erste Erfahrungen und klinische Relevanz aus radioonkologischer Sicht B. Jdger, B. Meller, I. Lauer, M. Biihre, T. Feyerabend, E. Richter Klinik J~r Strahlentherapie und Nuklearmedizin, Medizinische Universitiit zu Liibeck Hintergrund: Seit April 1997 ist es an der Medizinischen
Bedeutung des Intervalls zwischen Operation und postoperativer Bestrahlung bei Ewing-Sarkomen. A. Schuck (1), C. Riibe (i), S. Jabar (3), M. Pautussen (3), I-L Jargens (3), J. Dunst (2), N. Willich (l) Kliniken fiir Strahlentherapie der Universit~ten Mfmster (1) und Halle (2), P(~dLatri,~che Onkologw/HOmatologie der Universitgit Mfinster (3) Hmtergrund: Bei Patienten mit E~fing-Sarkomen karm m
Universit/it zu Lfibeck m6glich, mit einem GammakameraKoinzidenzsystem PET-Untersuchungen durchzuffihren. Diese M6glichkeit ist auf seine Zuverl/issigkeit gepriift und wird jetzt zum onkologischen Staging und zur Therapiekontrolle nach Radiatio genutzt. Es soll fiberprfift werden, ob die PETUntersuchung eine frfihzeitige Aussage fiber das Ansprechen auf die Radiatio zul~f3t und damit unter Umstfinden eine Anderung des vorgesehenen Therapiekonzeptes bedingt. Material/Methode: Seit 4/97 wurden an 117 Patienten mit Tumoren unterschiedlicher Histologie und Lokalisation PET Untersuchungen im Rahmen des Primfirstaging durchgeffihrt. Bei 42 Patienten, die fiberwiegend primfir bestrahlt wurden, haben wir PET vor, wfihrend und nach der Bestrahlung wiederholt. Die PET - Ergebnisse wurden nach Abschluf3 der Therapie mit den Befunden anderer bildgebenden Verfahren bzw., wenn vorliegend, mit histologischen Befunden verglichen. Resultate: Das Ansprechen des Tumors auf die Radiatio lfif3t sich unabh~ingig yon der Histologie und der Tumorlokalisation bereits zum Abschluf3 der Radiatio sicher nachweisen. Bislang hat es in jedem Fall 13bereinstimmungen zwischen PET und anderen Untersuchungsmethoden gegeben. Schluflfolgerung: Eine Optimierung der Therapie anhand der PET - Untersuchungsergebnisse ist m6glich. Strahlenther Onkol 1998:174:Sondernr 1:5-103
einigen F/itlen-z. B. aufgnmd von Wundholtmgsst6rungen die postoperative Radio~erapie erst versp~tet darehgefiihrr werden. Der Emflul~ auf die lokale KontroUe und das Uberleben wurde untersucht. Material;Ol4ethode: Evaluiert wurden 140 Pat., die m CESS 86 und EICESS 92 postoperativ bestrahlt wurdon. 50 Pat. wurden narh_< 60 Tagen bestrah]t (Gruppe 1-);90-Pat. nach> 60 Tagerr (Gruppe 2). Das mediane Follow up betrug 61 Monate. Resultate: In Gruppe 1 betrug die 10kale Rezidivffeilieit aach 5 Jahren 98 %, in Gruppe II 9I %. Der Untersehied ist nicht signifikant. Die rezidivffeien 0berlebensraten waren identisch und betrugen nach 5 Jahren etwa 65 %. Das Ergebrtis mit dem Schnittputtkt des postop. Intervalls bei 30 Tagen ist bzgL lokaler Kontrolle ebenfalls nicht signifikant unterschiedlich zugunsten der vorzeitig bestrahtten Gruppe (lokale Rezidivfreiheit 100 % vs. 90 % nach 5 Jahren), bei >/< 90 Tagen gab es zwischen beiden Gruppen keinen Unterschied rnehr: Schluflfolgerung: Ein fffihzeitiger Be~nn der postoperativen Radiotherapie resultiert in emer tendentiell abet nicht signifikant verbesserten lokalen Kontrolle. Dieser Trend ftihrt nicht zu unterschiedlichen l)berlebensraten.
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Postervortr~ige Klinik: Varia
PV2309 Strahlentherapie im Rahmen der Hochdosistherapie bei fortgeschrittenen Ewingtumoren B. Aryusl; H. Papel; J. Laws2; St. Burdach:; U. G6bel:; G. Sehmitt l 1.) Institut ffir Strahlentherapie u. Radiologische Onkologie der Universit,~t D/isseldorf 2,) Institut fiir P~diatrisehe Hamatologie trod Onkologie der Universitiit Dfisseldoff, Hintergrund: Bei Patienten mit Ewingtumoren und systemischen Knochen- oder Knochenmarksbefall liegt die 3- Jahres -l)berlebenswahrscheinlichkeit mater 15 % . Dieses kann durch Hochdosistherapie verbessert werden. Die Rolle der Radiatio bei multifokalem Tumorsitz in Kombination mit der Hochdosistherapie mug neu defmiert werden. Material und Methoden: Patienten mit prim~ multifokalem Tumorsitz oder Rezidiv naeh weniger als 2 Jahren erhalten naeh der EICESS- Studie initial 3-4 Kurse EVAJA Chemotherapie mit StammTeUasservation, gefolgt yon 2 Kursen Chemotherapie olme ADM und ohne ACTO-D mit simultaner Kompartmentbestrahlung bis zu je einer ZVD yon 22,4 Gy pro Kurs; hyperfraktioniert mit 2x 1,6 Gy pro Tag, insgesamt entsprechend 44,8 Gy. Anschliegend effolgt eine myeloablatire Hochdosis-Chemotherapie mit Ganzk6rperbestrahlung, 12 Gy TBI; 2xl,5 Gy pro Tag. Nach diesem Protokoll wurden in der Universit/it Diissetdorf 39 Patienten behandelt. Ergebnisse: Die Gesamt/iberlebenswahrscheinlichkeit betdigt nach 40 Monaten 31%. 17/39 (44%) Patienten verstarben an Tumorerkranktmgen (DOD) 5/39 (15%) Patienten verstarben an Komplikationen (DOC) Trotz einer z.T. grogvolumigen, hochdosierten Bestrahhmg des Markraumes (2-74%), ergab sich keine Verz6gerung des Engraftment. PV2311 Die Photodynamische Diagnostik (PDD), ein neues Diagnostisches Verfahren zur friihzeitigen Erkennung von Tumorerkrankungen. M. Schaffer 1, R. Sroka 2, P.M. Schaffer( A/L Busch I , E. Diihmke 1 1. Strahlentherapie Abt. Universitgit Miinchen 2.Laser Forschung Labor, Universitat Miinchen Hintergrund:Die frtihzeitige Erkennung von schweren Dysplasien und Tumorerkrankungen im Anfangsstadium stellt nach wie vor eine Herausforderung dar. Die Anwendung der Fluorescenzdiagnostik nach Gabe von 5-ALA konnte zu einem sensitiven Verfahren beim Nachweis schwerer Dysplasien und mikropapillfiren Tumoren entwickelt werden. Materietle und Methode:Nach Gabe yon 5-ALA wird in Zellen mit hohem H~imobiosynthese-Umsatz Protoporphyrin IX synthetisiert.Die Bestrahlung von PPIX akkumulierender Zellen mit Licht geeigneter Weltenlange induziert eine PPIX spezifische rote Fluoreszenz. Aufgrund des Farbekontrastes gegentiber normalem Gewebe ohne PPIX Akkumulation ktinnen Tumorareale abgegrenzt werden. Diese diagnostische Methode findet bereits in vielen invasive t~itigen F~chern Anwendung. Ergebnisse. Klinische Erfahrungen werden mittlerweile von mehr als 800 Patienten berichtet. Die Methode zeigt Vorteile im Vergleich zur herkOmmlichen Endoskopie Untersuchungen bei schweren Dysplasien und Carcinoma in situ. Schluflfolgerung: PDD ist eine neue und vielversprechende diagnostische Methode for Tumoren in ihrem Frtihstadium und schweren Dysplasien, die mit anderen Methoden nur sehr schwer oder auch nicht zuerkennen sind. 64
PV2310 Strahlentherapie von Weichteilsarkomen
L.Kleeberger, P. Suhr, E.M. Rdttinger Abteilung Strahlentherapie der Universitdt Ulm D-89081 Ulm Hintergrund: Darstellung des Stellenwertes der Strahlentherapie in Ergfinzung zur kompartmentgerechten Operation bei prg- und postoperativer Anwendung. Material/Methode: FOr 92 Patienten mit Weichteilsarkomen, die in der Zeit yon 1981 bis 1997 in der Abteilung Strahlentherapie der Universitfit Ulm perkutan in kurativer Intention bestrahlt wurden (27 prfi- und 65 postoperativ), wurden ~bedeben und krankheitsfreies Uberleben nach Kaplan-Meier ausgewertet. Resultate: Die Lrberlebensraten nach 5 bzw. 10 bzw. 20 Jahren lagen bei 67% bzw. 58% bzw. 43%. Das rezidivfreie Oberleben nach 5 Jahren betr~gt f~ir die 65 bei Erstdiagnose kombiniert mit Operation (OP) und Stratdentherapie(RT) behandelten Patienten 37%, das lokalrezidivfreie Oberleben 66% und das fernmetastasenfreie ~lberleben 85%. Im Vergleich dazu ergibt sich bei den 27 erst beim Lokalrezidiv mit OP+RT behandelten Patienten kein Unterschied fOr fLrberleben oder rezidivfreies Oberleben. SchluflfoIgerung: Die eine konservative Operation erganzende Strahlentherapie enn6glichte ~berlebensraten und rezidivfreie fLrberlebensraten, die durch eine alleinige Operation nicht oder nur mit verstttmmelnder Folge erreichbar waxen. Die Ergebnisse yon OP+RT, beim Lokalrezidiv eingesetzt, waren mit denen einer sofortigen OP+RT vergleichbar.
PV2312 Erste Ergebnisse der intradermalen Vakzination mit TA-HPV beim Zervixkarzinom LOhmer, H., Sommer, H., Nuessler, V., Braun, St.. Folberth G, Wanders, J., Gillard, J., Zwierzma H. 1. Universitatsfrauenklmik Mi~nchen, Cantab Pharmaceuticals, Cambridge, EORTC, New Drug Development Office Amsterdam Die kausale Rolle bestimmter, humaner Papillomaviren bei der Genese des Zervixkarzinoms gilt als gesichert. In 94% aller invasiven ZervLxkarzinome l ~ t sich HPV-DNA der onkogenen Typen 16, 18, 31 und 35 nachweisen. Fragestellung: Kann durch Vakzination mit TA-HPV, einem gentechnisch hergesteUten, rekombinanten Lebendvirus, der die Oberfl~ichenproteine E 6 und E7 der lip -Viren 16 und 18 exprimiert, eine spezifische Stimulienmg des Immunsystems erreicht werden. Methode: Patientinnen mit Zervixkarzinom Stadium Ib bis IIa erhalten 14 Tage vor der geplanten operativen Saniertmg eine erste Vakzination und 4 bis 8 Wochen spiiter eine Boostenmg. Die lmmunparameter (CD4, CD 8,Lymphozytensubpopulation, Immunglobuline, Antik6rper gegen HPV u. a.) werden monatlich bis zu einem halben Jahr kontroUiert und das follow-up der Patientinnen lebenslang verfolgt. Ergebnisse: Alle 9 Patientinnen tolerierten die Vakzination lokal und systemisch problemlos. Die Medianwerte der CD4-Zellen und der Ig A Werte zeigten einen deutliehen Anstieg nach der ersten und zweiten Impfung. Alle Patientinnen reagierten mit Antik6rperbildung gegen die Oberfl/ichenproteine der HPV Typen 16 und 18. SchluflJblgerung: Sollten sich die vorlfiufigen Ergebnisse unserer Phase II Studie an gr66eren Patientenzahlen best~itigen, so k6nnte sich die Vakzination bei der prtmiiren Priivention etablieren. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Vortriige Strahlenphysik: Lagerung und Verifikation
Postervortriige Klinik: Varia PV2313
PV2314
Langzeitergebnisse nach Radiotherapie des Basalioms S. Oberste-Beutmann,F.Guntrum, M.H. Seegenschmiedt, Radioonkologie & Strahlentherapie, Alfried-Krupp-Krankenh, Essen
des semimalignen Basalioms. Heutzutage ist die RT indiziert, wema der T/m~orsitzeine Operation kaum oder gar nicht erlaubt. Die akuten Nebenwirkungen der Radiatio sind zwar oft ausgepr~igt, heilen aber rasch und meist folgenlos ab, so ~ sie bei der hohen Effolgsrate in Kauf genommen werden k6tmen.
Expertenprogramm zur Behandlung des Malignen Melanoms Prasentaaon: Becker G, Leitung: Garbe C. Kleeberg U, WischnewskyM; Koora~nation:HossfeMD; Expertengruppe:SchadendorfD, KaufmannR, BambergM, BergmannL, HauschildA, Kettelhack C. KortmannRD, Schlag P, StadlerR, Tilgen W; ProgrammJerung:NovopaschennyI Hintergrund: Von den b6sartigen Tumorender Haut ist das Maligne Melanom das b6sartigste mad weltweit in der Inzidenz stark zunelmaend.In Epidemiologie,Prtiventionand nenen therapeutischen Strategien ist im interdisziplinarenUmfeld, der Grundlagen- und Idinisehen Forschung zwisehenzeitlieheine Ffille von Wissen mad Konzepten erarbeitet worden. Es besteht daher die Notwendigkeit gemeinsame Sla'ategieneiner effizienten Vorgehensweise Iransparent flir die beteiligtenArztgruppenzuganglichzu machen. Methode: In Kooperatima mit den versehiedenen Arboitsgemeinschaflen der Deutschen KrebsgesellsehaRwurden unter Federf0hrung der Arbeitsgemeinschaft Dermatologisehe Onkologie therapeutisehe Leitlinien fiir das Melanom erarbeitet. Unter der Mitwirktmg des Labors flit"kOnstlicheInteiligenzmad der Industriewurde dieses Faehwissenin ein Therapieexpertenprogramm(Oncohelp R) aufbereitet Resultate: Vorgestellt wird ein Expertensystem,das in Ablffmgigkeit yon dem Tumorstadiumdie derzeit empfohlenenTherapiestandards mad Alternativen sowie experimenteUe Ans/itze aufzeigt. Kombiniertzu dem Expertensystem ist ein Dokmnentationssystem mit dem Ziel unter Einbindung des weltweit grOBtenmmorspezifisehen Registers m Tfibingen, alle tumorrelevantenDaten der versehiedenen Kliniken zusammenzufiihrenmad far wissenschaffiiche Auswertungennutzbar zu maehen. Schluflfolgerung: Ziel ist es, dieses Programm allen Arzten, die in die Behandlmagvon Patienten mit Malignem Melanom involviert sind, zur Verfiigungzu stellen.
V2401
V2402
Patientenpositionierung zur Protonentherapie am Paul Scherrer Institut, Villigen, Schweiz
K6rperstereotaxie: Lagerungsgenauigkeit in der CTSimulation und am Linearbeschleuniger
Hintergrund: Das Basaliom (B) ist ein semimaligner Hauttumor,
der beim alten Menschen auftritt und mit Radiatio zu heilenist. Die Gefahr der,radiogener Malignominduktion ist dabei gering. Material~eitiode: Von 1986- 1996 wurden 70 Pat (25M/45F) mit 85 dutch Biopsie histologisch gesicherten Basaliomen primAr bestrahlt..Die Patienten waren im Mittel 81 (55 - 95) Jahre alt. Der Sitz der Basaliome betraf Stim (10), Schl,'ife(19), Nasenrfleken (17), Nasenflitgel (10), Wange (4), Kinn (1), Ohr (2), Hals (3), Lippe (1), Rumpf (10) mad andere Lokalisationen (8). Der mittlere TumoTdurehmesserbetrug 14 (5-70) ram, die mittlere Tumoroberfl/tehe 161 (20 - 3848) mm2. Mil dem Orthovolt-Get,it (Mittel: 88kV / 1,5nmlA1-Filter) wurden 2 - 5Gy ED und bezogen auf Standardfraktionierung 50-85Gy GD appliziert. Die mittlere Nachuntersuchungszeit betrug 27 (12-120 ) Monate. Ergebnisse: Binnen 3 Monaten nach RT kam es in allen F~illen zur Tumorr0ckbildmag. 3 Lasionen (3%) rezidivierten im RTGebiet, die tibrigen L~isionen blieben langfristig kontrolliert. Akute Hautnebenwirkungen waren maximal CTC 2° (60%) und CTC 3* (32%). Splttfolgen (Hautatrophie, Teleangiektasien) traten dagegen sehr selten (nut zweimal) auf. Das langfristige kosmetische Ergebnis war in 90% der F~lle sehr gut.
Schluflfolgerungen: Die Radiatio ist eine sehr effektive Therapie
L.W isser, A~Lomax, G.Goitein und Team Strahlenmedizin Paul Scherrer Institut, Abt. Strahlenmedizin, Villigen, Schweiz Hintergrund: Methode mad Ergebnisse der Patienten-
positionierung zur Protonentherapie werden vorgestellt. Material und Methode: Die hochpr~izise Protonentherapie stellt grol3e Ansprtiche an die Genauigkeit der Patientenpositionierung. Am Paul Scherrer Institut hat sich eine Methode mit Plexiglasschale, Vakuumkissen und thermoelastischen Kunststoffplatten bew~art. Die Patientenlage wird vor jeder Bestrahlung mittels CT (2-4 Referenzschnitte sowie Topogramme in 2 Ebenen) iiberprfift. Zusatzlich werden orthogonale R6ntgenaufnahmen auf der Gantry angefertigt. Resultate: Als Voraussetzung zur Durchfiihnmg der Bestrahlung wird eine maximale Lageabweichung (CT-kontrolliert) von <4mm im Abdominalbereich sowie v o n < 2mm im Kopfbereich gefordert. Um diese Genauigkeit zu erreichen, musste die initial eingenommene Patientenlage im Schnitt 2,09 real im Bereich des Abdomens und 1,76 real im Kopfbereich korrigiert werden. Die resultierenden Abweichungen im Vergleich zum Planungs-CT betrugen danach durchschnittlich 0.3mm in beiden anatomischen Regionen bei einer Standardabweichung yon 2.7mm im Bereich des Abdomens und 1.7mm im Kopfbereich. Schlussfolgerung: Mit der bier vorgestellten Methode der Patientenlagerung wird eine Genauigkeit der Positionierung erreicht, die nicht n u t den hohen Anfordenmgen einer modernen Protonentherapie gerecht wird, sondem auch far die konformierende Pr~izisionstherapie mit Photonen efforderlich ist. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
J. Wulf, U. Hi~dinger, U. Oppitz, M. Flen~e Klinik f~r Strahlentherapie der Universtiit Warzburg Josef-Schneider-Strafle 11 D-97080 Wiirzburg, Germany Hintergrund: Die Bestrahlung extracranieUer Zielvolumma unter
stereotaktischen Bedingungen im "Body-Frame" (SBF) ist ein neues Behandlungskonzept mit 2-3 Einzeldosen ~ 5-10 Gy/65 %Isodose, d.h. 7,5-15 Gy im Maximum. Durch reproduzierbare Lagerung mit Kenntnis der n6tigen Sicherheitsabs~nde k6nnen Bestrahlungsvolumina und Nebenwirkungen reduziert werden. Material und Methoden: Seit 11/97 wurden 15 Patienten im SBF behandelt: nach Anpassung einer Vakuum-Matratze im SBF wurde ein Bestrahlungs-Planungs-CT in 5mm Schichten angefertigt. Nach der Planung wurden die Zentralstrahlebene und eine Referenzebene im CT simuliert und die Abweichung gemessen. Am Linac wurde die Lagemng vor jeder Bestrah/ung im Vergleich von Feldkontrollaufnahmen mit digitalen Feldrekonstruktionen in drei Ebenen gepriift und ggf. korrigiert. Ergebnisse: Die Lagerungsungenauigkeit in der Zentralstrahlund Referenzschicht betrug im CT-Vergleich im Median 2mm (Mittelwert 2,5mm, max 9mm, min 0ram). Der Median der Abweichung am Linac pro Fraktion betrug ap lmm, lateral 2,5mm und longitudinal 3mm (Mittelwerte 1-3mm, max. 10mm, min 0mm). Die Reproduzierbarkeit sehwankte intraindividuell wenig (1-3mm), kann im Einzelfall jedoch bis 10ram betragen. Schluflfolgerung:Die Lagevariabilitfit im SBF liegt im Median bei 1-3ram und ist in der longitudinalen Achse am ausgepr~igtesten. Ein Sicherheitsabstand ap und seitlich yon 5ram und longitudinal von 5mm, in Einzelfiillen von 10mm, ist ausreichend.
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Vortriige Strahlenphysik: Lagerung und Verifikation
V2403 Vergleich der Reproduzierbarkeit der Bestrahlungsposition bei Fixation mit Kopf- und Kopf-Hals-Masken C. Thilmann, E. Saatci, St. Mose, b: Ramm, I.A. Adamietz, H.D. BOneher Klinik fur Strah lentherapie, J. I.KGoethe-Univ., 60590 Franl~fitrt Hintergrund: Ziet war, die Lagerungsgenaulgkeiten fttr thermo-
plastische Kopf-Masken (KM) trod Kopf-Hals-Masken (KHM) fox verschieden Regionen yon Kopf und Hals zu bestimmen. Material/Methode: Bei je 20 Pat., die mit KM bzw. KHM fixiert wurdea, wurden zu Beginn trod Ende der RT-Serie RO-Aufnahmen (ap+seitl.) am Therapiesimutator angefertigt. Die Lage gut lokalisierbarer anatonfiseher Strukturen wurden ill cramocaudaler (co), ventrodorsaler (vd) und lateraler Richtung verglichen. Ergebnisse: Die mittleren Abweichungen betrugen: ['OXKM: 3,5ram(cc), 3,1mm (vd), 2,2ram (lat) _+0,5ram flu"KttM: 2,3ram (cc), 1,8mm (vd),2,1mm Oat)_+0,4ram Nut im Gesichtssch/~del-und ScMdelbasisbereich lieB sich mit KHM eme signifikant bessere Reproduzierbarkeit erreichen. 13berraschenderweise waren kern Unterschiede im Halsbereich (msbes. untere HWS) nachweisbar. FOx beide Maskensysteme wurden die besten Resultate im Scluidelbasisbereich erzielt, am Kinn und der unteren HWS lagen die mittleren Abweichungen bei 3-5ram. Insgesamt war die cc-Abweichung im Mittel jeweils am grOBten, die laterale am klemsten Schluflfolgerungen: Die z.T. deuflichen Unterschiede fOx unterschiedliche Kopfregionen und Raumrichtungen stud bei der Wahl des Planungszielvolumens und dessen Abgrenzung zu Risikoorganen zu berOcksichtigen. Eine befriedigende Reproduzierbarkeit in der unteren HVqS ist auch mit KHM nicht zu erzielen. Hier sind erg&rtzendeMal3nahmen zur Verbesserung der Reproduzierbarkeit erforderlich.
V2405 Repositioniergenauigkeit bei Sch,~del- und H N O Bestrahlungen mit dem Posifix®-Maskensystem H. Alheit, P. Geyer, B. Henzel, K. Steckler Klinik fllr Radioonkologie, Medizinische Fakultat Carl Gustav Cams, Technische Universitat Dresden, D-O307 Dresden Hintergrund: Evaluation der Repositioniergenauigkeit bei der Strahlentherapie mit dem Posifix®-Maskensystem.
Material/lvIethode: Bei 13 konsekutiven Patienten ( 8 Him-, 5
HNO-Bestrahlungen) wurden w0chentliche KontroUaufnahmen des Isozentntms am Therapiesimulator mit konstanter Aufnahmegeometrie durchgefllhrt. Die Aufnahmen wurden anhand kn6chemer Iandmarks tlberlagert und die Abweichung des Isozentntms in x, y und z-Richtung, sowie die sagittale und coronale Rotationsabweichung gemessen.
Resultate: Die mittlere Abweichung betrug bei Himbestrahlung 1,43 (SD 1,34) in X-; 1,66 (1,46) in Y- und 1,7 (1,92) mm in Z-Richttmg, die Rotationsabweichung coronal 1,3 (1,18) und sagittal 1,9 (1,92) Grad. Bei HNO-Bestrahlungen wurde eine Abweichung yon 1,73 (1,64) in X-, 2,41 (1,69) in Y- und 1,83 (1,31) mm in Z-Richtung ermittelt.
Schluflfolgerungen: Die Kenntnis der Einstellabweichung ist wichtige Voraussetzung zur Definition des Sieherheitsabstandes um das klinische Zielvolumen und/oder kritische Normalgewebe. Ein Abstand yon 5 mm flit Einstellungenauigkeiten erscheint bei Einsatz des Posifix®Maskensystems ausreichend. 66
V2404 Die reproduzierbare Kopffixation mit dem VBH Head Holder bei der externen Bestrahlung lm Schlidelbereich M. Nevinny-Stiekel, R. d. Bale, R. Sweeny, M. Vogele, T. Auer, P. Lukas Univ.-Klinikfar Strahlentherapie- Radioonkologie lnnsbruck, Univ.-KlinikJ'ar Radiodiagnostik I lnnsbruck Hintergrund: Um die M0glichkeiten der Bestrnhlungsplanung
von Kopf- Halstumoren voll aussch0pfen zu k0nnen, ist eine exakte, reproduzierbare, CT- kompatible Kopffixatien Grundvoraussetzung. Wit haben den VBH Head Holder,der sich bei rahmenlosen stereotaktischen Eingriffen bewahrt hat, den Bedoxfnissender extemen Strahlentherapie angepaBt. Material/Methode: Der Patient wirt mittels individuellem Vakuttm- Oberkicfcrzalmabdruck ~ t b e r hydraulischc mechanische Anne aug einer Grund- bzw. Kopfplatte fixiert. Der Unterdruck gewahrleistet eine exakte, reproduzierbare Fixation des Kopfes auf der Grundplatte. Die Bestrahlungsfelder und Lagertmgslaser werden auf eine Plexiglashaube, die ebenso entspreehend repositinierhar ist,
aufgezeichnet.
Resultate: Bisher wurde der Head Holder bei fllnf Patienten, mit 10 bis 40 Bestraldungstagen, verwendet. Die Lagertmgsgenauigkeit wurde ~glich mit Portal- ImagingAufnahmen bzw. Verifikationsaufnahraen tlberprttfl. Die durchsclmittliche Abweiehung der Bestralflungsfelder lag bei lmm! Schluflfolgerung: Diese neue Kopffixation erm6glieht eine flit den Patienten bequeme lind gut reproduzierbareLagerung bei der Bestrahlung im Kopf- Halsbereieh.
V2406 ReproauzierbarKe~t c o n l o r m a l e r Bestrahlungsl-elder bei lokalen N. prostatae mit Portal Imaging gestiitzter intra- und interfraktionellen Korrekturmethodik Mock, U; Dieckmann,K.; Wolff, U," Jezek, J.."Wachter, S.; P6tter, R. UniversitdtsklinikJ~r Strahlentherapie,, Wien Hintergrund:Analyse der Positionierungsgenauigkeit conformaler
Bestrahlungsfelder bei lokal N. prostatae mit Portal Imaging (PI) gest,atzter intra- und interfraktioneller Korrekturmethodik Material und Methode: 25 Patienten mit N. prostatae wurden in 4 Felder Technik bestrahlt. Im Therapieverlauf wurden regetm~il3ige, doppetbelichtete PI Aufnahmen erstellt. Bei Abweichungen > 5mm erfolgte eine unmittelbare Einstellungskorrektur. Nach 5 Bestrahlungen wurden die systematischen Fehler korrigiert. Nach computergest'atztem, aaatomischen Matching der Simulations- und PI Aufnahmen wurden Abweichungen durch Abmessang korrespondierender Distanzen zwischen Zentralstrahl und definierten anatomischen Stmkturen Nr die x-, y- und z- Achse ermittelt. Die Auswertung erfolgte bzgl. systematischer und zuf'~illiger Abweichungen sowie kumulativer H~iufigkeiten. Ergebnisse: 50 Simulations- und 471 PI Aufnahmen wurden analysiert. Der mittlere systematische Fehler ftir die x., y- und zAchse betrug 2mm, 0,5mm bzw. 0,5mm. Die entsprechenden zuf~illigen Fehler variierten zwischen 2,6mm und 3,6mm. Die Berechnung der kumulativen H~iufigkeit aller Abweichungen zeigte 50% bzw. 95% der Absolutwerte < 2mm bzw. <8mm. Sehluflfolgenmg: Die intra- und interfraktionellen Korrekturmethodik erscheint als praktikable Methode zur Minimierung yon Einstellungsungenauigkeiten im Rahmen der Bestrahlung lokalisierter N. prostatae. Strahlenther Onkol 1998:174:Sondernr 1:5-103
Vortriige Strahlenphysik: Lagerung und Verifikation
V2407 PV-Watch: Eine Miiglichkeit zur besseren Ausnutzung von VARIAN® Portal Imaging Systemen durch graphische Darstellung geometrischer Parameter H. Born, P. Feyer, U. Jahn, A. Wiener Klinik fiir Strahlentherapie, CharitY, HU Berlin Einleitung: Zur Verifikation yon Bestrahlungsfeldern mit
Portal Imaging Systemen ist die Erfassung des gesamten Feldes innerhalb der Detektofflfiche notwendig. Das vorhandene System bietet jedoch nicht die M6glichkeit einer visuellen Zuordnung von Bestrahlungsfeld und Detektor. Dadurch k6nnen Fehlaufnahmen mit entsprechend unn6tiger Strahlenbelastung flir den Patienten nicht sieher vermieden werden. Es wird eine Anordnung vorgestellt, die eine simultane grafische Darstellung yon Bestrahlungsfeld und Detektorflfiche aufeinem Monitor erlaubt. Methoden und Material: Das System besteht aus einem Standard-PC der fiber zwei RS422 Sehnittstellen mit dem PortalVision System und dem Linearbeschleuniger gekoppelt ist. Die entwickelte Software gestattet eine Dekodierung der den geometrisehen Parametem entsprechenden Daten. Das System arbeitet wNlrend des Beschleunigerbetriebes bedienungsfrei und gibt Empfehlungen zur Optimierung der Detektorlage. SehluJ3folgerung: Die vorgestellte Anordnung wird seit Februar 1998 im klinischen Routinebetrieb am Beschleuniger eingesetzt. Die Akzeptanz durch das medizinische Personal ist grog. Fehlaufnahmen dutch falsche FeldDetektorzuordnungen konnten vermieden warden. Die stfindige grafische Darstellung der aktuellen Felddaten im Bestrahlungsraum erwies sich als sehr nfitzlich.
V2408 Verifikation dot Lage yon BoluskOrpern in
Elcktronenfeldern
If, Lgmni~er, U, Wolf F, Kamprad Klimk f~r Swahlen&empie and Radioonkologie, Universitat Leip~qg, 04103 Leipzig Hlntergrund: In Elcktlvn~tlbldl.~ warden oR Boluskth'per eingesetzt, tun de~t Vetlalffdet Dosi~ in d ~ Tiefe basset an die Form des Zielvolumens ~gupassca. Dabci hat nob~utC~stalt
und Dickc auoh die Positionienmg des Bolu.~kot~m~ ilm~h~db d ~ Elekttoncnl~kles Einllt~ auf die Dosisverteilung. Malet~al/Melhode," B¢i d~r in unscrcr Klinik angcwandten Methode tierVerifil~tioll yon El~klmn~'nlbldcrnmittclskleiner Photonendosen ist die Positlcal des Bolus aul~'uad d ~ g~ringcm Absorpliansuaterschiede in der Regal niehl zu besti~nen, Daher wird der Hoh~q mit dl'¢i bis fllaf Melallstilhm (O ~a. I ram, Lange 8 nun, Cu) markiert. I)iese stellen sMt zwur im Pholan~v©fifil~tionsbfld dar, sind abet inaarhalb des Elcktroil~li:ldcs dosimetrisch in einer Tiefe van 0.5 bis 1.0 cm hints' dam Bolus aulgrund d~r $tteuuag der Elektranen nicht m¢l~' na@weisbur. Re~dtate: Die vorgesteilte Methode wird bei der Verifikation d ~ Lage yon Bolusk0rpea-nbei dcr Besl~aIdung yon Patiantilmen mit Mtmuna-Kmzillom ~ i ~ t ~ t , Di~ k t ~ k t ~ Oricnti~nmg uad I.age r¢lativ zu an~tomi~w,hen Lattdmaxken wi~xl ~"Erstei~s~llm~g uad dana~h w~hca~tlieh ~._~'mittcltund bel gro[~en Abwviehtmgen (max. AbweichmtB auf d~r llaut
> lem) entsprechenddes Best~ahlungsplmtskorrigie~.
V2409
Bestimmung der Bildgiite des Fl~ichendetektors BIS 710 mit dem "image quality indes" IQI im Strahlentherapie-Photonenstrahl K.-J. DOrner(1) ; D. Harder(2) ; R. Schmidt (3) F. Cremers (3) ; Th. Frenzel (3); (I) Allgemeines Krankenhaus Cello; 29223 Celle (2) Inst.fMedizinisehe Physik; 3 7073 GOttingen (3) UNI-Krankenhaus Eppendorf ;20246 Hamburg Hintergrund: Zur Beurteilung der Bildqualitfit werden z.B. Kontrast, Rauschen und MTF gegeneinander abgewogen.
Material/Methode:Das BIS 710 ist ein Fl~ichendetektor f0.r Dosimetrie und Bildgebung in der Strahlentherapie. Mit einer Ortsaufl6sung von 0.6ram und einer Linearit~it besser als 1% werden in Echtzeit Dosisverteilungen in einer Flfiche yon 30cm x 30cm gemessen. Der "image quality indes" IQI verknt~pft Kontrast, Rauschen und MTF zu einer Zahl. Zur Beurteilung der Bildg~ite und zum Vergleich mit anderen Systemen wird der IQI auf verschiedene Aufnahmen angewandt.
Resultate: Fiir zwei Photonen-Energien wird der IQI far das BIS bestimmt. Es wird gezeigt, dab der Fl~ichendetektor IQI-Werte im strahlentherapeutisch interessanten Bereich besitzt. Strahlenther Onko11998;174:Sondernr h5-103
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Vortriige Strahlenbiologie: Sauerstoff und Strahlenwirkung
V2501
Miiglichkeiten und Grenzen der p02-Histographie am Plattenepithelkarzinom AT478 der Maus - Evaluation mittels MR-Mikroskopie J. Hoflehner 1, J. Griebel 2, A. DeVries 1, M. Brandl 2, P. Lukas 1 1Univ.-Klinik far Strahlentherapie-Radioonkologie Innsbruck 2GSF-Forschungszentrum far Umwelt und Gesundheit, lnstitut far Strahlenbiologie, Neuherberg Hintergrund: Die M6glichkeiten und Grenzen einer p02Histographie wurden in einer Studie mittels MRT kritisch evaluiert. Materiab'Methode: Am Plattenepithelkarzinom AT478 der Maus wurden mittels p02-Sonde (Eppendorf Histograph 6650) Ver~tnderungen der Oxygenierung unter fraktionierter RT (ED 3 Gy, GD 60 Gy) ermittelt. Zuvor wurden MikrozirkulationsUntersuchungen mit kontrast-verst~irkter Hochaufl6sungs-MRT durchgeftthrt (BRUKER DMX400, 9.4 T, Bildmatrix 250x250x750 ~tm, Magnevist, SCHERING). Resultate: Bei 12 und 21 Gy zeigte sich polarographisch eine Zunahme der hypoxischen Fraktion. Ab 30 Gy wurde im Vergleich zur Kontrollgruppe keine Ver~indemng deutlich. Mittels MRT konnte weiterhin eine zentrale Nekrose sowie ein hochperfundierter Randsaum identifiziert werden. Zusammenfassung: Aufgrund des beschriebenen Umbauprozesses unter RT erscheint die strahlenbiologische Interpretation der p02-Profile schwierig, da nicht ausgeschlossen werden kann, dag sich ein Grol3teil der Megpunkte in nekrotischen Gewebsarealen befindet.
V2502
Mikroelektroden-Messung der Hypoxie in R3327-AT Experimentaltumoren korreliert mit in-situ strahleninduzierten DNA-Schiiden (Comet-Assay) G. Sauer, lvl. Eble, P. Peschke*, K.J. Weber Abteilung Klinische Radiologie, Universit~it Heidelberg *Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg Hintergrund: Die pO2-Histographie ist die Standardmethode
der Messung von Tumorhypoxie. Ihre Wertigkeit im Hinblick auf radiobiologisch relevante Hypoxie sollte durch einen Vergleich mit dem Sauerstoffeffekt far DNA-Sch~idigung bei Bestrahlung in situ mit dem Comet-Assay llberp~fl werden. Material/Methode: In Xenograften des R3327-AT Prostatakarzinoms der Kopenhagen Ratte (> lccm) wurde mit der Eppendorf Mikroelektrode der Sauerstoffpartialdruck direkt vor einer Bestrahlung mit 8 Gy gemessen (8 Tiere mit mittl. pO~-Werten zwischen 1 und 28 mmHg). Urtmittelbar nach Bestrahlung wurde das Tumormaterial entnommen, auf Eis gektthlt und nach mechanischer Vereinzelung das Ausmag der DNA-Sch~digung nat dem Comet-Assay bestimmt. Resultate: Aus den Comet-Moment Verteilungen far jede einzelne Probe/Tier (250 Zellen/Probe) wurde das mittl. Comet-Moment (CM) bestimmt. Es zeigte sich eine starke positive Korrelation mit dem mittl, pO2 (r=0.96) bzw eine negative Korrelation mit dem Anteil der pO2 Messungen < 10 mmHg (r=0.92). Schluflfolgerung: Die vorliegenden Ergebnisse bes~tigen die Validitfit der pO2-Histographie zur Bestimmung radiobiologisch relevanter Hypoxie.
V2503
V2504
Intratumorale pO2-Histographie als prognostischer Faktor beim prim~ir bestrahlten Cevixcarcinom T.H.Knocke, H.J. Weitmann, E. Seizer, E Wandl, R. POtter Universitatsktinik far Stra_hlentherapie und Strahlenbiologie, Wien
Effekte von normobarem Carbogen und hyperbarem Sauerstoff (HBO) auf den Oxygenierungsstatus bestrahlter RIH-Tumoren K.A. Hartmannl"2; A.J. Van der Kleij3; D. Gonz6tez Gonz6tezl ; U.M. Carl2; P. Sminia I, Dept. Radiotherapy Academic Medical Center (AMC) University of Amsterdam s Dept. Radiotherapy Univiversity of Diisseldor) a, Surgery AMC 3 Hintergrund: Anderungen des Oxygenierungsstatus wahrend
Hintergrtmd: Experimentelle biologische Untersuchungen zeigen das Hypoxie in soliden Tttmoren die Sensitivitat auf Bestrahlung verringern kann. Klinische Untersuchungen yon HOckel et al. an der Universitatsklinik Mainz mit Hilfe tier intratumoralen pO2-Messung legen nahe, das die in vivo gemessene Hypoxie beim Cervixcarcinom als prognostischer Faktor dienen konnte. Methode: Um diese ersten Ergebnisse zu ~iberprafen wurde in einer prospektiven Untersuchung im Zeitraum yon 1994 bis 1996 bei insgesamt 50 Patientinnen mit histologisch nachgewiesenem Cervix-Ca unter genauer Einhaltung der vorbeschriebenen Versuchsbedingungen vor Beginn der Radiotherapie eine intratumorale pO2-Messung durchgeftthrt. Die Patientinnen prasentierten sich in den klinischen Stadien Ib: n=2 ,Ha: n= 4, lib: n=18, llla: n-=4, llIb: n=20 und IV: n=2. Die Nachbeobachtungszeit betragt 6-36 Monate (median 17 Monate). Resultate: Als prognostisch signifukantes Kriterium erweist sich bisher ein mittleres pO2 yon < 20 mmHg. Obwohl in dieser Gruppe (n=l 8 )ein Ungleichgewicht zugunsten der niedrigeren klinischen Stadien besteht ( Ib: n= 2 ,Ha: n=3, lib: n=7, llIa: n=l,lIIb: n=4, IV: n=l ) ist das rezidivfreie lJ-berleben nach 2 Jahren mit 54,6 % signifikant schlechter als in der Gruppe mit einem mittleren pO2 von> 20 mmHg mit 69,4 % (p<0.03). Schlugfolgenmg: Die bisherigen Ergebnisse scheinen den Wert der intratumoralen pO2-Messung als prognostisches Kriterium beim Cervixcarcinom zu bestatigen.
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konventionell fraktionierter Radiotherapie sowie Effekte inspiratorischer Hyperoxie unter normobaren und hyperbaren Bedingungen sollten erfasst werden. Material und Methode: WAG/Rij-Ratten mit R1H-Tumoren in der rechten Flanke wurden unter ambienten Bedingungen in 2Gy Fraktionen bis zu einer Dosis yon 40Gy bestrahlt. Der Oxygenierungsstatus wurde mit einem Sauerstofthistographen (KIMOC 6650) bei drei verschiedenen Messbedingungen ermittelt: 1. Ambient Luftatmung (N=6). 2. Normobare Carbogenatmung (N=6). 3. 100% Sauerstoffatmung bei 240kPa (N=8). Unbehandelte Tumoren dienten als Kontrolle (N=6). Resultate: 1. Nach konventioneller Bestrahlung verschlechterte sich der Oxygenierungsstatus mit 56+12% pO2-Werten <5mmHg verglichen mit 36+13% in unbehandelten Tumoren. 2&3. Carbogen und ttBO erh6hten die Sauerstoflkonzentration mit 32+8% bzw. 22+6% pO2-Werten <5mmHg. Schlussfolgerung: In Ubereinstimmung mit fftiheren Ergebnissen (IJROBP 32, 1391-1400) verschlechtert sich der Oxygenierungsstatus von R1H-Tumoren bei konventioneller Bestrahlung nach der 4. Behandlungswoche. Carbogen und HBO k6nnen diesen Prozess umkehren, wobei HBO zu geringgradig besseren Oxygenierungsparametern fiihrt als Carbogen. Die Bedeutung ~ r die Strahlensensibilit~tt ist noch ungeklart. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Vortr~ige
Strahlenbiologie: Sauerstoff und Strahlenwirkung
V2505
Nichtinvasive Mess~ngen von Sauerstoffparametern bestrahlter und unbestrahiter Experimentaltumoren. K. Borowsky, L.Jtfling-Pohlit, M. Schneider*, J. Rohrborn** B. Schopohl Klinik fflr Strahlentherapie, *lnst. fi~r Pathologic, J.W. Goethe Univet:~itat Frankfio~. **Inst.fiir reed. Strahlenbiologie Uniwers. Essen. Hintetgt~nd:Das Wacltstmn yon Tmnoren trod das ArLsq3rechen
auf eine Strahlentherapie hangen stark vom Energies~fl~'ecl~sel des Ttmmrs ab, spezieU yon der G&aBversorgung bzw. der damit verbundenen Sauerstoffvensorgtmg.Deshalb wurden I-Ibtoua,Hbo2 trod Sauerstoffsfittigung in Tumoren unter unterschiedlichen Bes~alfllmgsmodalitfiten genlessen lind mit Mitoserate, Nekroserate und Angiogeneserate korreliert. ~,latetqal/Methode:Solide Tumoren irn Oberschenkel von Mattsen wurden mit Elektronen bestrahlt. Es wurde ~wold mit einer Einzeitdosis als auch fiaktioniert bestmhlt. Alle 2 Tage wttrden sowohl die Sauers~toll~xtranleter mittels Infi'arotspektroskopie gemessen, als auch Tiere zur Bestinnmmg der lustologischen Parameter getOtet. Re.~ultate:Unbes~raldte Tmnoren:Mit steigendem Tumorvolumen steigen samfliche Sanerstoffparameter an. Ebenso Imnmt die Nekroserate lind die Angiogeneserate zu. Die Mitoserate blieb fiber den Mel3zeitraum konstant Einzeitbestralflte Tmuoren:Nach Bestr. nimmt mit abnehmendem Tumorvolumen die Angiogeneserateo sowie die Mitoserate ab, wfihrend Nekroserate trod Sauerstoffparameter ansteigen.
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Tumor oxygenation measurements: comparison of pO2 Histograph, Comet Assay and MRS
M.F. Adam, M.-J. Doric, E. Gabalski, D. Terris, J. Star-Lack, D. Spielman, D. Bloch, H. Pinto, J.M. Brown. Stanford University School of Medicine Stanford, CA 94305, and VA Palo Alto Health Care System. Objective: Tumor hypoxia is important in affecting the response to radiotherapy. We compare oxygenation measuremerits of nodal metastases in head and neck cancer patients. Methods: pO 2 Histogr.aph; time needle polarographic electrode method; only direct method of measuring pO 2. Comet Assay: microelectrophoresis system; measures DNA singlestrand breaks in individual cells from fine needle aspirates. Following a dose of irradiation aerobic cells sustain approximately 3 times more strand breaks than fully hypoxic cells. MRS: intratumoral levels of lactate as indicator of hypoxic cell metabolism. Results: 27 patients so far. Range of p02 Histograph values a) medians: 0.7 - 45.2mm Hg; b) % <5mmHg: 0 -90.1%. Comet Assay: range of median tail moments after 5 Gy: 2.2 to 26.2. Fitting of two populations (hypoxic vs. aerobic) to the comet data not successful, probably because tumor oxygenation is a continuous rather than a binary distribution. Range of MRS lactate levels in tumors: 0.08 to 0.66 (compared to zero in normal muscle). Stratification of tumors by percentage of pO2 values <10mmHg reveals: hypoxic tumors have higher lactate levels than well oxygenated tumors (p = 0.036). Conclusion: All three methods show considerable Inter-tumor variation i.e. pronounced variation in tumor oxygenation. We saw a correlation of lactate levels with tumor hypoxia measured by both the Eppendorf and Comet Assays.
V2507
V2508
Vaskularisierung und O x y g e n i e r u n g in h y p e r f r a k tioniert bestrahlten R h a b d o m y o s a r k o m e n der Ratte *
Radiobiologisch hypoxische Fraktion wfihrend fraktionierter Strahlentherapie in zwei menschlichen Plattenepithelkarzinomen in Nacktmfiusen S. Appold, J. Zimmer, M. Scharf, C. Petersen, A. Schreiber, M. Baumann Klinik f~r Strahlentherapie und Radioonkologie, TU Dresden Hintergrund: Hypoxie ist ein wichtiger Resistenzfaktor bei der
F. Zywietz 1, W. Kehrf, C. SagowskF lInstitut far Biophysik und Strahlenbiologie, 2Hals-NasenOhren-Klinik, Universitdits-Krankenhaus Eppendorf, Hamburg
Fragestellung: Welchen Einfiuf5 hat eine kontinuierliche, hyperfraktionierte Bestrahlung auf die Tumoroxygenienmg und die Tumorblutgef'aBe? Material/Methode: Rhabdomyosarkome R1H der Ratte (2,0 cm 3) wurden an einer Kobalt-Therapieanlage zweimal t~iglich (At=6h) Ober 12 Tage bis zu einer Gesamtdosis von 60 Gy bestrahlt. Am 0., 3., 6, 9. und I2. Tag der Bestrahlung wurde die Tumoroxygenierung mit dem Eppendorf PO2-Histographen gemessen. Die Schfiden an den Tumorkapillaren wurden elektronen-mikroskopisch untersucht. Ergebnisse: Unter der Bestrahlung zeigten die Tumorkapillaren eine progrediente Vasodilatation mit begleitendem interstitiellen Odem, eine zunehmende Elongation der Endothelzellen und Reduktion der Tight junctions. Morphologisch war die Schicht der Endothelzellen aber nicht unterbrochen. Die Tumoroxygenierung anderte sich unter der Bestrahlung nicht signifikant. In unbestrahlten Tumoren wurde ein medianer Tumor pO 2 von 12±2 mmHg gemessen, nach 60 Gy/12d yon 11±3 mmHg. Die Hfiufigkeit der PO2-Werte unter 5 mmHg (Tumorhypoxie) blieb unter tier Bestrahlung nahezu konstant. Schlul3folgerung: Eine kontinuierliche, hyperfraktionierte Bestrahlung sollte den Effekt der Bestrahlung auf den Tumor erh6hen. • gefOrdert durch die Dr. meal h.c, Erwin Braun Stiftung, Basel Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Bestrahlung von Tumoren, tiber deren Vedauf w~hrend fraktionierter Bestrahlung nut wenig bekannt ist. Wir haben daher die radiobiologisch hypoxische Fraktion (rHF) in zwei humanen Plattenepithelkarzinomen in Nacktmttusen wahrend fraktionierter RT bestimmt. Material/ Methode: FaDu (schlecht differenziertes hSCC, Volumenverdoppelungszeit (VDT) 3-4d) und GLi (rn~ig differenziertes hSCC, VDT 6-7d) wurden ab einer Gr6ge von 100 mm 3 mit 0, 10 und 20 Fraktionen bestrahlt (ambient; 200 kV R6ntgenstrahlung; FaDu 2.0 Gy/f; GLi 1.5 Gy/f). 24 h sp~iter erfolgten Top-up-Bestrahlungen (ambient/clamp). Aus dem Vergleich der TCDs0 wurde die rHF berechnet. Resultate: Die rHF yon FaDu steigt yon 28% [95% VB 7; 100] auf 100% [87; -] nach 20 Fraktionen an. Ftir GLi wurde hingegen eine rHF von 4% [0; 21] bestimmt, die sich nach 10 (9% [2; 33]) und 20 Fraktionen (1% [0; 36]) nicht signifikant anderte. Schluflfolgerungen: In FaDu-Tumoren wurde eine hohe rHF gefunden werden, die wahrend fraktionierter RT auf 100% ansteigt. Bei GLi hingegen blieb die rHF konstant, was auf eine Reoxygenierung dieser Tumoren wahrend fraktionierter RT hinweist. (gefOrdertdurch die DFG Ba 1433) 69
Vortr/ige Strahlenbiologie: Sauerstoff und Strahlenwirkung
Postervortr/ige
Strahlenphysik: Qualit~tssicherung
V2509 Die H,~moglobinkonzentration im Serum beeinflufit den 02-Status von Kopf-Hals-Karzinomen A.Becker 1, P.Stadler2, G.Hgimgen2, H.-J. Feldmann2, M.Molls 2, J.Dunst I , Kliniken f~r Strahlentherapie der Martin-Luther-UniversiRit Halle -Wittenberg~ und der Technischen Universitdt Miinchen2 Hintergrund: Sowohl em germger Tumor-pO2als auch eine
geringe Hb-Konzentration rnindert die Oberlebenschancen yon Patienten mit Kopf-Hals-Ca. Wir untersuchten den direkten Zusammenhangzwischen beiden Prognosefaktoren. Patienten und Methode: Bei 90 Patienten mit PlattenepithelCa ira Kopf-Hals-Bereich wurde pr~therapeutisch die HbKonzentration bestimmt und mit Hilfe des Eppendorf-pO2Histographen der pO2 gemessen (Werte < 5nunHg in %, pO2Median in mmHg). 45x erfolgte die pO2-Messungim Primartumor und 45x in Halslymphknotenmetastasen. Bei 44 Patienten wurde zus~itzlich eine pO2-Messung im Normalgewebe vorgenommen (M stemocleidomastoideus). Resultate: Eine ausgepr~tgteAn~imie(Hb <11 g/dl) war mit einer signifikantvermindertenTumoroxygenienmgassoziiert Der Oxygenierungsstatusverbesserte sich bis zu einem HbWert yon 14,9 g/dl. Oberhalb dieser Hb-Konzentrationkam es zu keiner weiteran Zunahme der Tumoroxygenienmg.Hier war eher ein Trend in Richtung eines verminderten pO~ nachweisbar. Im Normalgewebe fand sich kein signifikanter Hb-Effekt. Schluflfolgerung: Bei Plattenepithel-Ca im Kopf-HalsBereich beeinflugt der H~tmoglobinwert die Oxygenierung signifikant. Am deutlichsten ist dieser Efl~kt bei stark an~krnischen Patienten ausgepragt (Hb
PV2601
PV2602
MONIKA-MED: Ein lnformationssystem fiir die Strahlentherapie U. lmgarfl, B. F. Schmidfl, P. Prodehfl, S. Purgold2, T. Henkefl JRadiolog. Klinik, 3EDV-Abt., Katharinenhospital Stuttgart, 2purgold-Software, Hamburg Hintergrund: Ein Radioonkologie-Informationssystem (RIS)
EDV gestiitzte Kontrolle von Bestrahlungsprotokollen
soll organisatorisch entlasten und Ressourcen erschlieBen. Die Koplexitfit der Radioonkologie erschwert die Entwicklung geeigneter Software. Im Unterschied zu Radiologie-Informationssystemen m0ssen zus/~tzliche Aufgaben wie Terminplanung, Datenfibemahme von Therapieger~ten und Tumordokumentation geleistet werden. Wir berichten fiber Erfahrungen bei der Systeminstallation in einer radioonkologischen Klinik. Material/Methode: Server: HP NetServer LH Pro6/200, Betriebssystem: Windows NT 4.0, Novell 3.12, Netzwerk: Ethernet, Protokoll: TCP/IP; IPX/SPX, Clients: 36 PCs (INTEL P166 MMX, 17" Monitor, Dos 6.22, WfW 3.11), Datenbank: Progress, Software: MONIKA-MED (Fa. PurgoldSoftware). Resultate: Die Aufgaben des klinikspezifischen Pflichtenheftes wurden yon den verfiigbaren Produkten nicht ert'fillt. Die Anpassung eines vorhandenen RIS an eine radioonkologische Abteilung gelang, da die modulare Struktur des Produktes die Abbildung der Organisationsstrukturen durch Mitarbeiter erlaubte. Dies setzt voraus, dab die Ablaufe der Klinik strukturiert und dokumentiert sin& Wir zeigen Anwendungsbeispiele aus den ersten Betriebsmonaten. Schluflfolgerung: Ein RIS mul3 auf definierte organisatorische Strukturen zurfickgreifen kOnnen. Dadurch werden Abl/tufe der Radioonkologie abbildbar. Produkte sollten eine kontinuierliche Anpassung durch Mitarbeiter erlauben. 70
J. Heufelder, M. Scholz, K. Zink, K. Welker Krankenhaus Moabit, Abteilung fur Medizinische Physik, Turmstr. 21, 10559 Berlin Hintergrund: Erffillung und Umsetzung der Richtlinie Strahlenschutz in der Medizin (Satz 7.4.6 Punkt 4) Material/Methode: Die t~iglichen Bestrahlungsparameter eines jeden Patienten werden mittels Computer mit den am Bestrahlungsplanungssystem ermittelten Werten verglichen. FUr jeden Bestrahlungstag wird das Ergebnis dieses Vergleiches m Form einer Liste, die aUe durchgefiihrten Bestrahlungen enth~ilt, ausgedruckt. Arzt und Physiker zeichnen diese Aufstellung t~glich ab und entscheiden bei Abweichungen, ob Eingabefehler vorliegen oder klinisch gewollte Anderungen vorgenommen wurden. Diese Anderungen werden vom Physiker jeweils in den Bestrahlungsplanungsrechner iibemommen, um emen exakten Vergleich weiterhin zu gewfihrleisten. Resultate: Differenzen zwischen Bestrahlungsplan mad Bestrahlungsprotokoll werden automatisch erkannt und k6nnen sp/~testens nach einer Bestrahhmg korrigiert werden, die M6glichkeit einer lfingeren Fehlbestrahlung wird ausgeschlossen. Schluflfolgerung: Der tfigliche EDV-gestOtzte Vergleich der Bestrahlungsprotokolle mit den Bestrahlungsplfinen ist eine sehr gute Methode, um Bestrahlungsfehler zu vermeiden und damit die Forderungen der Richtlinie Strahlenschutz in der Medizin in die Praxis umzusetzen.
Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Postervortr~ige Strahlenphysik: Qualit~tssicherung
PV2603 A DICOM3 multivendor multimodality PC-based PACS environment for radiotherapy
PV2604 3D-Dokumentation der Teletherapie mit dem CADPLAN-Planungssystem in der Routineanwendung
S. Wachter, N. Gerstner. M. Genglert, ~ LorangI, R. Prodinger, ,Z Moitzi. E. Schuster~, R. P6tter. Dep. of Radiotherapy and Radiobiology, H) Inst. of Medical Computer Sciences, UniversiO,Hospital Vienna, Austria. Purpose." Integration of a PC-based DICOM3 data set archivingand communicationsystem for sectional images into clinical use under predictionof DICOM3-standardand the fit to existing network architecture (Ethernet, TCP/IP-protocol, client-serverenvironment,Windows95/NT, intranet, intemet). Materials and methods: Our system, suitable for CT, MRI and US, consists of a CD-ROM-Jukebox(70 GB storage capacity), a SQL-database, a DICOM server, software demons for conversion and hierarchical data. A self-developedsoftware tool (written in C++) enables mergingof single DICOM3-filesinto multi-stack-files (PAPYRUS-DICOM3), high quality multiplanar reconstructionsin any orientationand surface rendering of several structures (e.g. skin surface, bony skeleton). Results: Up to now 500 data sets of 300 patients have been acquired. We will show in detail that this integrated system enables: (i) lossless central archiving,economicdistributionof sectional images (CT, MR, US) and complete DICOM3 data sets within a large radiotherapydepartment; (ii) separation of different steps of treatment planning, e.g. contouring of volumes of interest from dedicated planning workstations to low-end personal computers; (iii) comparisons of different data sets and volumetric measurements for estimation of tumour size. Concl,tsion: Such a cost-effective system, adapted to specific in-house variables, will extend and partly new define the use of different sectional imaging modalities within the field of image-basedradiationoncology.
E. lhnen, B. Riis. E. Richter Klinik f~r Strahlentherapie und Nuklearmedizin der Med. Universitat Liibeck Hintergrund: 3D-Dokumentationenyon Bestrahlungsplanen, die den Empfehhmgen (DIN 6827), der Riehtlinie "Strahlenschutz in der Medizin", tier Zugriffsanfordenmg yon 30 Jahren und der Wiedererkemltmgdes Simtzusammenhangesentsprechen. Material und Methode:Als Eingabedaten fllr das CADPLANSystem liegen entweder CT-Sclmitte mit eingezeichneten Planungszielvoluminaund Risikoorganen vor, oder es werden Phantomsctmitte filr einfache Bestrahlungstedmiken erzeugt. Bei der Planmlg werden Bestrahlungsteehniken und Dosisoptimierungen kreiert oder vorgegebene Techniken optimiert. Geometrische Fat;cntca~ten bezichea sid~ auf einen CT-Scl dtt. Felder, Feldmodifikatoren (MLC, IndividualblOcke) als Bestandteil der Dosisoptimierung, werden in pr0ffahiger Form ausgegeben. Dosisreferenzpunkte werden, wenn m6glich, den Empfehlungen mlgepaBt. Dosis-Volmnen-Histogranune, auch vergleichende, Hardcopies, auch in 3D-Projektion, werden in beurteilbarer Form ausgegeben. Ergebnisse: Alle relevante 3D-Planungsergebnisse werden als EDV-Datensatz gespeichert und als Papierdokument ausgegeben. Schluflfolgerung: Die Ergebnisse tier Dosisoptimienmg mit diesem Plannngssystem stellen einen zentralen Datensatz in der Strahlentherapiedokumentation dar. Seine graphische Dokumentation ist ein Tell der PrOf- trod Beurteilungsunterlagen fox die Ersteinstellung und gibt die Sicherheit for eine Langzeitdokumentation. Die mlgelegten EDV-Datensatze sichern den schnellen Zugriff.
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Einsatz von AcQSim ® zur Dokumentation und Kontrolle in Cadplan ® erstellter Bestrahlungspl~ine
Entwicklung und Einfiihrung eines Qualitiitssystems fiir die Strahlentherapie - Ein Erfahrungsbericht:
P. Niehoff, R. Galalae, J. Schultze, B. Kimmig Klinik f~r Strahlentherapie, Christian-Albrechts-Universitiit zu Kiel, 24105 Kiel Hintergrund: Die OberpKifungsm6glichkeit von Bestrahlungspl~lnen vor der ersten Bestrahlung ohne erneute Simulation des Patienten soil dargestellt werden. Methode: Bei zwanzig Bestrahlungsplanungen wurde im CT ein Ausgangsisozentrum mit dem zu AcQSim ® geh6rigen Laserkoordinatensystem festgelegt. Der in Cadplan erstellte Bestrahlungsplan wurde zur Verifikation fiber das bestehende Netzwerk in AcQSim ® eingespielt. Ergebnisse: 1. Eine lSlbertragung von Bestrahlungsplanen aus Cadplan® in AcQSim ® ist problemlos m6glich. 2. Der Vergleich yon Filmverfikationen bei der Ersteinstellung und der in AcQSim ® dokumentierten Bestrahlungsplane zeigte keine Abweichungen, 3. Die Kontrolle der einzelnen Einstrahlrichtungen bez0glich zu schonender Ri.'sikoorgane ist aufgrund der variablen Bilddarstellung dem Beams Eye View des Cadplan® tiberlegen. 4. Eine Darstellung von in Cadplan erzeugter MLC ist in AcQSim® nicht m6glich. Schluflfolgerungen: Eine Kontrolle mad Verifikation in Cadplan® ersteUter Bestrahlungspl~e ist m6glich. Eine Nachsimulation von Bestrahlungsplanen zur Dokumentation und Kontrolle ist bei Filmverifikation bei Erstbestrahlung nicht mehr n6tig. Problematisch gestaltet sich zur Zeit die Darstellung von Multi Leaf Kollimatoren aufgrund von Softwareinkompatibilitiiten. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
,L Bohsung 1, M Stuschke, M. Hoffmann, V. Budach. Klinik fiir Strahlentherapie, CharitY, Berlin. Fragestellung: Die modeme Strahlentherapie kann wesentlich v o n d e r Einfiihrung eines formalen, umfassenden Qualit~itssystems profitieren (Thwaites et al., Radiother. Oncol. 1995). Problematisch ist jedoch die Implementationsphase, well bestehende Strukturen und Verfahrensabl~iufe nicht einfach zerst6rt werden k6nnen und mit Akzeptanzproblemen zu rechnen ist. Wir haben uns deshalb fiir eine stufenweise Einfiihrung eines solchen Qualit/itssystems entschieden. Material und Methoden: Der Aufbau unseres Qualit~itssystems vollzieht sich nach folgendem Schema: 1) Festlegung des zu standardisierenden Arbeitsbereiches. 2) Erarbeitung yon Zielvorgaben fiir diesen Arbeitsbereich. 3) Entwicklung eines detaillierten Regelwerkes mit konkreten Arbeitsablgufen und Festlegung von Verantwortlichkeiten. 4) Erprobung und Optimierung der Arbeitsablgufe. 5) Verbindliche schriftliche Fixierung und Bekanntgabe. 6) Stgndige Analyse und weitere Opfimierung des Systems. Resultate und Schluflfolgerungen: Dort, wo das Qualit~itssystem bereits greift, ist eine gr6Bere Transparenz der Ablgufe zu verzeichnen. Verantwortlichkeiten k6nnen leichter festgemacht werden und es besteht weniger Interpretationsspielraum bei der Durchfiihrung der eigenen Arbeit. Dadurch wird z.B. die Fehleranalyse wesentlich erleichtert, was zu einer sukzessiven Qualit~its- und Effektivit/itssteigerung ftihrt.
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Vortr~ige Urogenitaltrakt
Postervortr~ige Strahlenphysik: Qualitfitssicherung
PV2608 Phantom' fir die Qualitittuicherung an Best rahtungJplanungssystemep
PV2607 Logistik und Qualit~itssicherung in der 3-D Bestrahlungsplanung
E. Tabbert. R. Bollmann, K-P. Schmidt,A~ Bolck Klinikfar Strahlentherapie, Klini!cumSchwerm 19049 Schwerin, LfibeckerStr.276 Hmtergrund: In der Ktinik fi~r Strahlentherapie am Klmikum Schwerm ,~arde auf der sofiwareseitigenGrundlagedes BestrahlungsplanungssystemsProPlanein Rechnemetz ~r Bestrahlungsplanung aufgebaut. Materml/Methode: Mit der Konfiguration auf der Basis von DEC-ct-Technologiebestehend aus zwei Planungsarbeitsptfitzen, zwei Axzteterminalsund emem Entwicklungsterminalist es in der t~gliehen Routine problemlos mfglich, aUe Planungen als 3-DPlanungen sehnell und ohne Zeitverlust durehzafiJhren. Urn die technisehen Mfgliehkeitendes Systemsvoll ausschfpfen zu kfnnell, ist eine strengeLogistikder klinischenAblaufe efforderlieh. Resultate: 1.DerbeschriebenemehrstufigeProzeBder Bestrahlungsplanunggew~hrleistetein Hfchstm~ an Qualitfitssiehertmgin der Strahlentherapie. 2Durch die gerade in letzter Zeit enormgestiegeneFestplattenkapazitfitkfnnen inzwisehenohneweiteres,sfimtliche in TherapiebefindlichePatientenmit den CT/MRTDatenvolummaund 3D-Dosisverteilungenaufder Festplatte gehaltenwerden, so d ~ am Arzteterminaljederzeit hieraufzugegriffenwerden kann. 3. Anderungendes Zielgebietes(z.B. bei Tumorregression) oder der Bestrahlungsidee(umschaltenyon kaarafiver auf palliativeZielsetzungoder umgekehrt)sowie Kombinationmit verschiedenenBrachytherapie-Fraktionen sind im SystemProPlanjederzeit leicht mfglieh.
U, Wolf lJntversitdt Leipzig, Klinik j~r Strahlenlherapie und tCadioonkologie, I)- 04103 Leipzig
V2701 Die konformale Strahlentherapie begrenzten Prostatakarzinoms
V2702 Kombinierte High-Dose-Rate (HDR)-Brachy- und Teletherapie beim lokalisierten Prostatakarzinom
des
Hintergrund: Qlmlit~tssichenmlg in der Bcstrahlungaplantmg wkd racist nur aufdic ~ p a ~ f u n g der Kon~ktheit dcr Dosi~ b~rcetUlung und die lJchtige Skalicrttt~ tier grafischcn Ausgabe [~Zogen. M.it zundlmendem Emsnlz konformiercndcr I lestrahlungstcch_rtik¢lImit kleincn Sicherheilsabsl~inden zwisehen Feldapertur trod Zielvollttne.,I bzw. Rinikoorgaxten, spielt die richtige dreidim~x~sieamteVisuali$iertmg die~¢r Stl'uk'turen mit allen im System verfl~gbar~nWerkzculzen ~ne entscheidende Rollc. Material/Methode: Es wttrde ein Phantom entwickclt, dns getnnetrisch klar dcfilfierte (Zylindca', Scheibcn, Stabe), im CT gut kontrastier~-nd¢ Objek-te cnth~lt, die -nach Ol~rtragtu~ der Sehnittbildscrie zum l'lanun$ssystem, filr vot~egebenc Fddanordnungen bei Anwtmdtu~gversehicxltmer Visualisictaang,~ teehnikcn (Beams Eye View, Multiph~nat~ Rekonstruktion) als genau dciiltierte Setmittfigureaa erk~,-tmb~sein m0ssen. Re.,ulrate: Mat dem im ¢rstca~Entwttrf vorllegenden Phantom kann die Darstelhmg dreidimensionaler Objektc am Bestrnlaltmgspla~.tmgssystem anf Plausibilitat ttnd l:h'azision sowie der 0bextragtmgaweg yore CT auf Fchicr bel dex L~ocl'aaitthmg geomctrischer Lrdbrmatione~a0berpruft wcrden. Schlufi.[olgerungen." Das Phantom selbst sowie die zum Teat gea~tt~ztenFeldanot~l~tmgcn sind noch hmsichtlieh grOt~erer Aussagekraft ZUoptimier~n.
lokal
H.J. Feldmann, F.B. Zimmermann, *J. Breul, P. Kneschaurek, M. Molls Klinik far Strahlentherapie, *Urologische Klinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universitdt Miinchen Hintergrund: Analyse der klinischen Ergebnisse bei der konformalen Strahlentherapie des lokal begrenzten Prostatakarzinoms. Material/Methode: Von September 1993 bis September 1997 wurden 138 Patienten mit einem lokal begrenzten Prostatakarzinom (cTla bis cT3c cN0 cM0) nach 3-D Bestrahlungsplanung in konventioneller Fraktionierung bis zu Gesamtdosen von 64 - 70 Gy konformal bestrahlt. Ein groBer Teil der Patienten erhielt eine maximale Androgenblockade 3 - 4 Monate vor und w~ihrend der Bestrahlung. Resultate: Die mediane Nachbeobachtungszeit betr~gt 20 Monate. 4 Patienten zeigten nach 15 - 20 Monaten einen kontinuierlichen Anstieg des PSA. Davon entwickelten 2 Patienten Lymphknoten- und Fernmetastasen und 2 Patienten ein Lokalrezidiv. Bei 10 Patienten fanden sich Zeichen einer Proktitis (WHO Grad U). Schwerwiegende Nebenwirkungen (WHO Grad III-IV) sind bislang nicht zu verzeichnen. Als statistisch signifikante Parameter fttr die Vorhersagbarkeit einer Proktitis Grad II haben sich die GrOl3e des Zielvolumens (Prostata + Samenblasen versus Prostata allein) und die Dosis, bis zu der die Samenblasen mitbestrahlt wurden, herausgestellt. Schluflfolgerung: Die konformale Strahlentherapie + neoadjuvante Hormontherapie ist eine effektive Therapie in der kurativen Behandlung des Prostatakarzinoms. Sie minimiert die klinischen Sp~tkomplikationen am Rektum.
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R.Galalae, G. Kovdcs, *T. Loeb, #Bertermann, B. Kimmig. Kliniken far Strahlentherapie und * Urologie der CAU Kid, • Urologische Abteilung im SttMtischen Krankenhaus Kie! Hintergrund: Eine substantielle Dosiseskalation lokal dureh die HDR-Brachytherapie sollte zu einem l]-beflebensvorteil ftihren. Die zugedachte Rolle der Teletherapie in dem 1986 eingeftihrten Protokoll war, den subklinischen Befall in den pelvinen Lymphknoten zu kontrollieren. Methode: Die HDR-Brachytherapie wurde mittels transrektalen Ultraschalls (TRUS) geplant und ausgefiihrt. Die Aftefloading-Nadeln wurden transperineal mit Hilfe eines Templates geschient implantiert. Die BT-Dosis betrug 2 x 15 Gy. Die Dosis der perkutanen Strahlentherapie betrug 50 Gy in den pelvinen Lymphbahnen und 40 Gy im Bereich der Prostata dutch eine In-Feld-Dosis-Modifikation. Ergebnisse: Von 1986 bis 1998 wurden 215 Patienten behandelt. 189 Patienten mit einem langeren follow-up als 6 Monate wurden statistisch ausgewertet. Das tumorfreie tJberleben betrug nach einem medianen follow-up von 6 Jahren (6 Monate bis 12 Jahre) 87%. Unter Einbeziehung der PSA-Anstiege ohne eine ldinisch nachweisbare Progression betrug das klinisch und biochemisch tumorfreie Obefleben 77,8%. Schluflfolgerung: Die kombinierte HDR-Brachy- und Teletherapie beim nicht metastasierten Prostatakarzinom erweist sich 12 Jahre nach ihrer EinfOhrung als kurative Methode.
Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Vortrhge Urogenitaltrakt
V2703 Lebensqualit/itsmessung bei Patienten mit Prostatakarzinom nach kombinierter Brachyund Teletherapie R.Galalae, G. Kovdcs, B. Riemer, *T. Kfichler, .C. Biermann, B. Kimmig. Kliniken far Strahlentherapie und * Chirurgie der CAU Kiel, °Urologische Klinik Herne der Ruhr-Universittit Bochum Hintergrund und Methode: Die Lebensqualit~t yon Patienten
V2704 10 Jahres-l~berblick perkutan bestrahlter bzw. postoperativ radiotherapierter Prostatakarzinome (1987 bis
V2705
V2706
mit lokalisiertem Prostatakarzinom nach kombinierter HighDose-Rate (HDR)-Brachy- und Teletherapie sollte analysiert werden. Eingesetzt wurden das EORTC-Instrument QLQ C30 sowie ein neu entwickeltes Spezialmodul. Ergebnisse: Die bivariate Analyse in Bezug auf PSA-Anstieg nach erfo!gter Therapie versus PSA-Normalwert ergab fur die Skalen "Global Health"(p=0,22), "Emotional Funct."(p=0,35) und Sehmerz (p=0,48) keinen signifikante~c L~_tersehiedin der Lebensqualitat. Bei den Skalen "Physical Funct."(p--O,07) und "Fatigue"(p=0,14) war die Signifikanz marginal, w~arend diese bei "Social Funct."(p=0,01) hochsignifikant war. In Bezug auf Hormontherapie versus keine Hormondeprivation ergab sich eine marginale Signifikanz bei "Global Health"(p--O,06) und "Fatigue" (p=0,06). Hochsignifikant war der Unterschied in den Skalen "Physical Funct."(p=0,032), "Social Funct." (p=0,009) und "Behandlungsbelastung"(p--0,006). Bei der Schmerzskala war keine Signifikanz zu verzeichnen. Schluflfolgerung: Der Einsatz der Hormontherapie vor, w ~ rend bzw. nach der Radiotherapie verschlechterte die Lebensqualit~tt in 3 Skalen hoch bzw. in 2 marginal signifikant. Die gemessene Lebensqualitat bei den biochemisch kontrollierten Patienten war in einer Skala hoch bzw. in 2 weiteren marginal signifikant besser als in der nicht biochemisch kontrollierten Gruppe.
dreidimensional geplanten B e s t r a h l u n g beim Prostatacarcinom R.Schwarz, A.Kriill, H.-H.Dubben, J.Dahle, R.Schmidt, B.R6per, W.Alberti Abteilung fiir Strahlentherapie und Radioonkologie, Universiti~tsklinik Eppendorf, D 20246 Hamburg Hintergrund: Die Ergebnisse der konformalen perkutanen Ergebnisse
der
definitiven,
Strahtentherapie des Prostatacarcinoms werden in Hinblick auf Tumorkontrolle, Gesam~berleben, erkrankungsfreies 0berleben sowie Akut- und Spattoxizit~t analysiert. Material/Methode: Von 1992 bis 1997 wurden insgesamt 101 Patienten mit einem lokalisierten Prostatacarcinom mit einer kurativen, konformalen perkutanen Radiotherapie behandelt (Stadieneinteilung nach UICC: Stadium I 8 Pat., Stadilam II 51 Pat., Stadium lII 26 Falle und Stadium IV 16 Pat.).In 69 Fallen wurde eine zus~itzliche Hormontherapie durchgef~ihrt. Es wurden ein stadienadaptiertes Zielvolumenkonzept und Dosiskonzept mit Gesamtdosen zwischen 59Gy und 70Gy (ED 1,SGy)veffolgt. Resuhate: Das Gesamt~iberleben betragt nach 3 Jahren 94%, das erkrankungsfreie 0berleben 89%. Bisher sind in 7 Fallen PSA-Anstiege als Hinweis auf eine Tumorprogression nach RT zu verzeichnen. Es traten keine schweren Akut- oder Spattoxizit~iten im Kollektiv auf. Schluflfolgerung: Die konformale Radiotherapie des lokalisierten Prostatacarcinoms ist gut vertr~iglich. Die vorlaufigen Daten weisen auf eine gute Effektivit~t bin. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
1997)
N. Schwegler, E. Puric Strahlentherapie Kantonsspital, CH-5001 Aarau H/ntergrund: Lassen sich posttherapeutische Folgen als entscheidender
Parameter fllr die Wahl der Prim~lumortherapie rechtfertigen? Die Analyse des eigenen Krankengutes sollte zumindest eine Tendenz erarbeitenlassen. Krankengut und Methode: Bet 302 Patienten mit gr6sstenteils kapseliiberschreitendem Prostatakarzinom wurde eine lokal-kurative Bestrahlung vorgenommen und zu Ende gefilhrt. 54% (163/302) waxen primir operiertworden, davon wiesen46% (75/163) ein histo-pathologisch gesiehertesT3-Stadiumauf. Bestrahlungskonzept: Boxtechnikmit 30-40 Gy, danach kleinvolumigere monoaxiale bisegmentale 90°-Pendelung bis median 68.3 Gy. QualiNtssicherungdurch endorektaleKontrolldosismessung. Ergebmsse: Gesamtllberleben84.1% (254/302), medianes follow-up 54 Mr. 59.6% (180/302) Vollremission, 17.2% (52/302) nail ansaeigendem PSA-Wert bet klinischer Beschwerdefreiheit. 19.2% (58/302) gesiel~erte Fernmetastasen, davon im operierten Krankengut mit 11.9% wesentlich h~iufiger. Bioptisch und laborehemischgesicherte Lokalrezidivein 7.9%, wovon 8 der 9 Rezidive, welche primir kombiniert behandelt worden waren, gleichzeitig Femmetastasen aufwiesen. Keine die Lebensqualit~,t entscheidendeinschr~inkendenradiogenenFolgen. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse bestrahlter und kombiniert behandelter Patienten halten sich die Waage. Der posttherapeutischen Lebensqualit~t dfirfte bei der Wahl der P'nm'artumortherapie ein besonderesGewichtzalgeslandenwerden.
Behandlung des Prostatakarzinoms mit Pionen Langzeitergebnisse aus dem Paul Scherrer Institut L.Wisser, G.Goitein Paul Scherrer Institut, Abt. Strahlenmedizin, Villigen, Schweiz Hintergrund: Am Paul Scherrer Institut wurden in den Jahren
1983 bis 1992 insgesamt 45 Patienten mit Prostatakarzinomen aller Stadien mit Pionen bestrahlt. Die jetzt vorliegenden Langzeitergebnisse sollen analysiert werden. Material und Methode: Die Patienten wurden mit einer Dosis yon 30-34 Gy(Pionen) bestrahlt. Die Stadienverteilung zeigt ein deutliches Obergewicht der fortgeschrittenen Stadien: Stadium 0: 0% Stadium I: 4% Stadium II: 24% Stadium HI: 47% Stadium IV: 24% Das Grading verteilte sich wie folgt: GI: 22%; G2: 47%; G3: 29%. Die Altersverteilung variierte yon 51-77 Jahre bei einem Mittetwert yon 66.4 Jahren. Resultate: In einer ersten Datenanalyse yon 1993 betrug die lokale Kontrolle nach 60 Monaten 74%, die Uberlebertrate lag bei 80%. Die Resultate der neuesten Erhebung yon 1998 werden derzeit analysiert. (Stand: April 1998) Schlussfolgerung: Die aktuellen Daten yon 1998 werden analysiert und kritisch mit den etablierten Methoden verglichen.
73
Vortriige Urogenitaltrakt
V2707 Bedeutung des Rektumballonkatheters bei der 3-D geplanten Bestrahlung des Prostatakarzinoms
V2708 Endoskopische Veriinderungen der Rektumschleimhaut naeh 3-D geplanter Bestrahlung der Prostata
V2709
V2710
N. Gerstner,S. Wachter,G.Goldner,D.Dorner,A. Colotto,R.Pgtter Univ.Klinikf~r Strahlentherapie und Strahlenbiologie Wien Hintergrund: Seit 1994 wurden fiber 200 Pat. rnit lokalisiertern Prostatakarzinorn unter Anwendung eines Rekturnballonkatheters (geflillt rnit 40 ml Luft) CY-gest,2tzt 3-D geplant bestrahlt. Ziel dieser Studie war es zu pr0.fen, inwieweit der Ballon eine Schonung der Rektumhinterwand erm6glicht, und inwieweit dieser, als interne Immobilisation, die Eigenbeweglichkeit der Prostata reduzieren kann. Material und Methode: 3 konsekutive Planungs-CT (Therapiebeginn=T0,-rnitte=T1,-ende=T2) yon 15Pat. wurden jeweils mit und ohne Rektumballon angefertigt und verglichen. Prostata, Hamblase, Rektum und Rekturnballon wurden in Relation zu kn6chemen Referenzstrukturen vermessen. Dosis-Volumen-Histogramrn (DVH) von T0-T2 wurden berechnet. Ergebnisse: Dutch die Anwendung des RekturnbaUons konnte der Abstand zwischen Prostatahinterwand und Rekmrnhinterwand um 5-8 mm vergrNlert werden. Die ventrodorsate Standardabweichung der Prostata (T0,T1,T2) konnte von 5rnm auf 2ram durch Anwendung des Rektumballons reduziert werden. Laterolaterale und kraniokaudale Standardabweichungen lagen ira Mittel < 2mm und wurden durch die Anwendung des Rekturnballons nicht beeinfluBt. Auswirkungen des Rekturnballons auf DVH der Rektumwand sowie des Zielvolumens im Thempieverlauf werden vorgestellt. Schh~folgenmg: Durch Anwendung des Ballons kann der Abstand zwischen Prostatahinterwand and Rekturnhinterwand vergr6Bert werden. Dartiberhinaus wirkt der Ballon als interne Immobilisation und reduziert die Prostataeigenbeweglichkeit.
Die Bedeutung d e s a s s o z i i e r t e n Tis b e i m i n v a s i v e n H a r n b l a s e n k a r z i n o m n a c h prim~ir organerhaltender Radiochemotherapie S. Birkenhake 1, P. Martus 2 und R. Sauer 1 1Klinik fiir Strahlentherapie, 2 Institut fiir Biomathematik der Universitiit Erlangen Hintergrund: Es sollte untersucht werden, ob bei P a t i e n t e n mit invasivem Harnblasenkarzinom (T1 - T4) das gleichzeite A u f t r e t e n von nicht invasivem T u m o r (Tis, Ta) einen EinfluB auf die Prognose hat. Material/Methode: Von 12/81 bis 06/97 wurden insgesamt 362 P a t i e n t e n mit einem invasiven Harnbasenkarzinom naeh transurethraler Resektion ( T U R B ) einer Radiochemotherapie unterzogen. 300 ausschlieglich an der Universitgt Erlangen b e h a n d e l t e P a t i e n t e n wurden untersucht. Der mediane Follow up b e t r g g t 90 (4 - 176) Monate. Ergebnisse: Bei assoziiertem Tis in der T U R B entwickelten 30% der P a t i e n t e n im weiteren Verlauf ein invasives (kein Tis: 18%, p < 0.01) und in 13% der Fglle ein nicht invasives Rezidiv (kein Tis: 4%, p < 0.01). Initiale Remission (74% vs. 67%), 5 - J a h r e s - U b e r l e b e n (49% vs. 45%) und Zystektomierate (30% vs. 24%) unterschieden sich nieht signifikant. Schluflfolgerun9: Das assoziierte Tis fiihrt zu einer erhShten Rezidivrate ohne dab ein Einflug auf das Uberleben naehgewiesen werden konnte. Es stellt somit keine Kontraindikation zur primgr o r g a n e r h a l t e n d e n Therapie dar. 74
S.Wachter, N.Gerstner, G.Goldner, A.Colotto, R.Pdtzi(1), R.P6tter. Univ.Klinik fiir Strahlentherapie und Strahlenbiologic;(1) Univ.Klinikfiir Gastroenterologie; Wien Hintergrund: In aktuellen Scoring-Systernen zur Beurteilung chron. Nebenwirkungen finden neben den Symptornen des Patientenauch analytische Befunde Eingang. FOx das Rektum bietet sich die Endoskopie als Methode der Wahl an, um das Ausrnal3 einer radiogenen Schleimhautl~ion zu evaluieren. Material und Methode: 47 von insgesamt 117 (rned. Nachbeobachtung 30 Mo.) wurden bisher systematisch in einer prospektiven Rektoskopiestudie untersucht. Urn Korrelationen zu Bestrahlungsparametern herzustellen, wurde das Rektum unterteilt in Vorder-, Hinter- und Seitenwand sowie in 4 L~ngsabschnitte: (R4 (0-4cm), R3 (4-8cm), R2 (812 cm), R1 (> 12 crn) ab ano. Es wurde ein Scoring-System zur endoskopischen Beurteilung einer radiogenen Proktitis erstellt, dieses wird irn Detail prfisentiert. Ergebnisse: L~ionen der Rektumschleimhaut nahmen yon R1 nach R4 zu. Teleangiektasien Grad 2 und 3 wurden in 21 Schleimhantarealen an 8 Pat. gefunden. 5 dieser Patienten zeigten intermittierend rektale Blutungen. Grad 3 Teleangiektasien wurden nur im Hochdosisbereich (4-8 cm ab ano an der Vorderwand) gefunden. Pat. mit endoskopisch qumatiflzierter Proktitis Grad > 2 zeigten eine signifikant hOhere Dosis-Volurnenbelastung des Rekturns als jene rnit Proktitis Grad 0. Sehluflfolgerung: Die systernatischeRektoskopie dient einer detaillierten qualitativan und quantitativen Erfassung rnoderater Nebenwirkungen. Sic erm6glicht die Evaluierung des klinischenEffektes konformaler Bestrahlungstechniken.
Untersuchung zur prophylaktischen Ganzlungenbestrahlung belm Nierenzel]karzinom
H. Knauerhase, M. Strietzel, R. Fietkau Universitdt Rostock, Klinik und Poliklinik J~r Strahlentherapie Hintergrund: Etwa 70 % der Patienten, die nach Yumorrnephrektomie wegen eines Nierenzeltkarzinoms eine Tumorprogression erleiden, entwickeln pulmonale Metastasen. In einer prospektiv randomisierten Studie wurde die Wirksamkeit einer elektiven Ganzlungenbestrahlung gepriift. Material/Methode: 100 Patienten nach Tumomephrektomie erhielten eine Ganzlungenbestrahlung mit 6 Gy (4+2 Gy); 100 Patienten wurden nichtbehandelt. 176 Krankenf'fille konnten bei einer mittleren Beobachtungszeit yon 37 Monaten ausgewertet werden. Resultate: 1. Zwei Drittel aller Patienten mit einer Progression und 16,5 % (n=29) des nachuntersuchten Gesamtkollektivs entwicke|ten Lungengenmetastasen (in Abhfingigkeit vom Ausgangsstadium). 2. Fiir die lnzidenz der Lungenmetastasen gab es zwischen der Kontroll- und Behandlungsgruppe keine signifikanten Unterschiede. 3. Das mediane metastasenfreie lntervall der Patienten mit Lungenmetastasen (n=29) betrug in der Kontrollgruppe 9 Monate gegenfiber 13,5 Monaten in der Gruppe mit Ganzlungenbestrahlung. Lange metastasenfreie Intervalle werden insbesondere f'tir die Patienten beobachtet, die innerhalb von 40 Tagen nach Operation bestrahlt werden konnten. 4. Eine signifikante Verl/ingerung des Uberlebens nach Ganzlungenbestrahlung kann fiir das Gesamtkollektiv nicht nachgewiesen werden. Schluflfolgerung." Die Ganzl ungenbestrahlung der gewfihlten Do~js ffihrt mcht zur Reduzierung de? Lungenmetastasierung. In Ubereinstimmung mit tierexperimentellen Studien (A. Raabe, H.P. Beck-Bornholdt, 1994) kann jedoch gezeigt werden, dab die Effektivit/it einer solchen Bestrahlung entscheidend vom Zeitpunkt der BehandlungabhS.ngt. Unter Berficksichtigung dieser Ergebnisse sollte die Methode innerhalb weiterer khnischer Studien erneut geprfift werden.
Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Postervortr~ige Strahlenbiologie: Varia
PV3001 Ver~inderungen der Expression der extrazellul[iren Matrix w~ihrend der akuten Strahlenreaktion der Harnblase der Maus
M.Eckhardt, W.DOrr Klinik f~r Strahlentherapie und Radioonkologie der Universitgit Dresden, 01309 Dresden Hintergrund: Untersucht wurde die Proteinexpression im
Urothel der Harnblase w~ihrend der akuten Strahlereaktion. Es erfolgte eine Korrelation dieser Daten mit der funktionellen Ver~indemng der Harnblasenspeicherkapazit~tt. Material und Methoden: Die akute Strahlenreaktion der Harnblase ist durch eine Verminderung der Speicherkapazit~tt charakterisiert, die sich mittels Zystometrie objektiv erfassen 1Nit. Ver~inderungen der Expression urothelialer Proteine wurden immunhistochemisch untersucht. Ersebnisse: Eine signifikante, systematische Abnalune der Zelldichte est am Urothel im Vergleich zu anderen akut reagierenden Epithelgeweben nicht nachweisbar. Anhand der ver~tnderten Expression von Proteinen (Uroplakin I]I, Zytokeratin 18), die den Funktionzustand der Urothelzellen wiederspiegeln, wurden bereits Hinweise far eine gest0rte urotheliale Barrierefunktion geliefert. Die veranderte Expression der Zellkontakt- und Zellkommunikationsmolekale CD44 und Syndecan zeigt, dab auch Proteine der extrazellularen Matrix in diesen Prozel5 einbezogen sind. Im Gegensatz dazu ergab die Untersuchung der Expression von Connexin 43 keine signifikante Ver~derung Zusammenfassung: Anhand der ver~inderten Expression von Uroplakin 111, CK 18 sowie CD 44 und Syndecan wird geschlossen, dab akute Strahlenreaktion der Harnblase mit einer St6rnng der urothelialen Barriere assoziert ist: Vermlderung im Funktionszustand der Urothelzellen anstelle Epithelverlust.
PV3003 Phase I/II-Studie ilber die simultane Radiochemotherapie mit 5-FU und Cisplatin beim Harnblasenkarzinom S. Birkenhake x, P. Martus 2 und R. Sauer 1 1Klinik fiir Strahlentherapie, 2Institut fiir Biomathematik der Universitiit Erlangen Hintergrund: Untersucht wurden akute Toxizit~it und
Remissionsraten nach simultaner Radiochemotherapie (RCT) mit 5-FU und Cisplatin beim muskelmvasiven Harnblasenkarzinom. Material/Methode: Von 09/93 bis 07/97 erhielten 25 Patienten mit muskelinvasivem Harnblasenkarzinom nach Ausschlut] kardialer Begleiterkrankungen eine simlutane RCT mit den o.g. Substanzen (geplante Dosen 600 m g / m 2 5-FU t~iglich in der ersten und fiinften Behandlungswoche und 20 m g / m 2 Cisplatin tiiglich im gleichen Zeitraum). Ergebnisse: 20 Patienten erhielten mindestens 80% der geplanten Dosis, in 13 F/illen konnte die geplante Dosis voll gegeben werden. Naeh dem ersten Chemotherapiekurs entwiekelten 10 Patienten gastrointestinale Toxizit/it der Grade I/II, 1 Patient eine Grad-IV Toxizit~it. Bei 7 Patienten fanden sieh Grad-III Leuko- und Thrombopenien, bei 1 Patienten vom Grad IV. Nach dem zweiten Kurs betraf dies 4 bzw. 1 Patienten. Alle hthergradigen Toxizit~iten traten bei Patienten auf, die wegen spezieller Risiken (R2, G3) paraaortal bestrahlt wurden. 2 Patienten (8%) sprachen auf die Therapie nicht an. Nach einem medianen Follow up yon 38 Monaten leben 20 Patienten (80%). Schluflfolgerung: Sofern keine paraaortale RT vorgesehen ist, handelt es sieh um eine gut vertr/igliche Therapie mit vielverspreehenden ersten Ergebnissen. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
PV3002
Akute Toxizit~iten einer Radiochemotherapie mit Paclitaxel bei inoperablen Harnblasenkarzinomen
[-[.. 7esely 1, A. BOhle 2, 7:. Feyerabena '1, J. Sandmann 2, M. .lffarx1, B. Jager l, D. docham 2, E. Richter I Klinik J~r Strahlentherapie und Nuklearmedzzm, Klinik fur Urologte, Medztmsche Universitat zu Li~beck D-23538 L~ibeck Hintergrund: Aufgrund guter Ansprechraten des Urothelkarzi•
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noms gegentiber Paclitaxel und dessen strahlensensibilisierender Wirkung wird in einer Phase I/II Studie bei Patienten mit inoperablem, muskelinvasivem Harnblasenkarzinom eine Radiochemotherapie mit Paclitaxel durchgefahrk um Vertr~iglichkeit und Effektivi~t dieser Kombinationsbehandlung zu prafen. Material/Methode: 12 Patienten (mittl. Alter 70 Jahre), davon 11 vorbehandelt mit TUR-Blase und 3 mit intravesikaler BCGInstillation, wurden wegen eines inoperablen muskelinvasiven Hamblasenkarzinoms perkutan in einer 4-Felder-Technik, ED 1,8 Gy, 5 x wtchentlich bis 50,4 Gy bestrahlt. Auf das Tumorbett erfolgte ein Boost bis 59,4 Gy. 1 x w0chentlich wurden 80 mg/m 2 KOF Paclita,seLintraven~s appliziert, insgesamt 6 Zykten. Die Bewertung der Nebenwirkungen (NW) wurde entsprechend CTC durchgefdhrt. Resultate: An NW traten unter tier Radiochemotherapie auf: Dysurie und Harndrang 2 ° bei 6 Pat., Hamaturie 2° bei 1 Pat., Diarrhoen I ° bei 2 und 2 ° bei 5 Pat., Hamwegsinfekt 2 ° bei 3 Pat., Hautver~derungen 1° bei 3 und 2 ° bei 2 Pat., Leukopenie 1° bei 1 und 4 ° bei I Pat., An~rnie 1° bei 3 und 2 ° bei 2 Pat. Die NW waren medikamentOs gut beherrschbar: Schluflfolgerung: Die Radiochemotherapie mit wOchentlicher Paclitaxelgabe fahrt beim Harnblasenkarzinom z.T. zu therapiepflichtigen, abet gut behandelbaren NW. Somit ist diese Therapiekombination sicher durchfahrbar.
PV3004 Pilotstudie zur Kombination von niedrig-dosiertem Gemcitabine und Strahlentherapiebei soliden Tumoren
L Wildfang, M. Raub, S.A. Ganer, A. Bense, J.H. Karstens; Abt. f Strahlentherapie und spezielle Onkologie, Med. Hochschule, 30625 Hannover Hintergrund: Pr~klinische Daten zeigten tar Gemcitabine
(GEM) einen strahlensensibilisierenden Effekt. Studien mit Standarddosierungen yon 800-1000 mg/m2 GEM und Radiatio(RT) t'tthrten zu hohen Akut- und Spattoxizit~ten. Auch Studien mit niedrig-dosiertem GEM (300 mg/m2) und RT bei Kopf-Hals-Tumoren (Proc. ASCO 17:1563, 1998 pA05a) zeigten be/ hoher Wirksamkeit ausgepragte Langzeittoxizit~ten (Pharynx, Larynx). Wir t~berprgften in einer Phase-2 Studie die Effektivit~itund ToxiziNt yon 200 mg/m~ GEM + RT bei ausgedehnten, teilweise vorbestrahlten soliden Tumoren. Material und Methoden: 22 Pafienten wurden mit 200 mg/m2 GEM i.v/lx Wound RT behandelt. Alter 63 (36-78); m/w 17/5. 14 Pt Kopf/Hals TU, 3 Pt SchilddrOsen-, 3 Pt Pankreas-, 1 Colon-,1 Oesophagus-Ca erhielten im Mittel 4 (3-8) Zyklen GEM + 45 (18-66,6) Gy RT. Vortherapien: Bestrahhmg (8), OP (14), Chemotherapie (8). Resultate: Bei allen Patienten war die Toxizit~it evaluierbar, diese war leicht bis mittelschwer, am haufigsten waren Mukositis und Erythem °I-lI. 5 Patienten hatten Toxizitaten °11I,dayon 2 Pt Mucositis, 1 Pt Haut, 2 Pt Leukopenie. 10 Patienten sind ftir Response evaluierbar, mediane Nachbeobachtungszeit 24 Wochen (11-46), 6 Pt PR, mittlere Dauer 30 Wo (16-46), 2 Pt NC ,2 PD, medianes progressionsffeies Intervall 24 (8-46) Wo. Schluflfolgerung: Die Kombination aus niedrig dosiertem GEM (200 mg/m2) und RT ist eine interessante Therapieoption bei soliden Tumoren. Diese sollte allerdings nur im Rahrnen yon Studien, insbesondere mit weiterer Dosisreduktion und zur Uberprafung der Langzeittoxizit,at,e r f o ~ . 75
Postervortr~ige Strahlenbiologie: Varia PV3005
PV3006
;i, nderungen der mikrovaskul~iren Perfusion der Haut nach adjuvanter Radiatio bei Mammakarzinom Witucki, G., Rippe, S., Lutterbach,J. Abteilung Strahlentherapie, Radiologische Klinik~ Klinikum der AIbert-Ludwigs- Universitgit, Freiburg Hintergrund: Zur Quantifizierung der durch die Strahlen-
Noninvasive Erfassung kutaner Bestrahlungseffekte bei therapeutiseher Hoehvolt-Radiatio von Tumorpatienten mittels Nahe-Infrarot-Reflexionspektroskopie (NIR) R.Souchon, C.Birkner, H.Jungmann, At.Cwiekala, M.Schietzel Strahlenklinik AKIt, 58095 Hagen, L,)m,. l,I,)tten,Iterdecke Hintergnmd: Die NIP, ~ t r d e als noninvasives Verfahren zur Er-
therapie hervorgerufenen Verfinderungen im Kapillarbett der Haut wurde eine Studie durchgefiJhrt. Material/Methode: 54 Patientinnen erkl~irten ihr Einverstandnis. Alle hatten nach brusterhaltender Operation wegen eines Mammakarzinoms 50 Gy GHD im Bereich der Restbrust (6MeV Photonen) und einen Boost von 10 Gy im Bereich des Tumorbettes (schnelle Elektronen) erhalten. Zur Messung benutzten wir ein Laser-Doppler-Flowmeter (Perimed ®, Periflux 4001) in Kombination mit einem ,,Tissue-Heater" (Perimed ®, PeriTemp 4005, PF 450) und einer Sonde zur Messung an 7 fluxsensitiven Punkten (Perimed ®, PF 413). Die Untersuchungen wurden bei 34°C and 44°C in jedem Qudranten der bestrahlten Brust durchgeftihrt und an der unbestrahlten Seite (Kontrolle). Resultate: Der durchschnittlich.e Zeitraum nach Bestrahlung betrug 5,2 Jahre. Die maximale Kapillarkapazit~it sank urn 17% (p<0.0001). Schluflfolgerung: 5 Jahre nach adjuvanter Radiatio sind rnit dem Laser-Doppler signifikante ,g,nderungen der Hautdurchblutung quantifizierbar.
fassung regionaler und zeitlicher Veralderungen der kutanen Oxygenierung w~hrend therapeutischer Hochvolt-Radiatio eingesetzt, um vemmtete Heterogenit~iten der Radiosensitivit~it zu identifizieren, die im Zusanunenhang mit unterschiedlichen Ausprfigungen radiogener Akut- mad Spfittblgen stehen k0tmten. Material und Methode: Oxygeniertes, desoxygeniertes H~moglobin (HbO2,Hb) und 6rtliche O2-Sfittigung x~,urden in-vivo mittels NIR-Spektralanalyse (Reflektionsspektrometer Multiscan OS 20/30 (Nios GrnbH)) an der Haut in und neben den Bestrahlungsfeldem bei Patienten im Verlauf der perkutanen Radiatio gemessen. Nach stmldardisierter Strel3provokation dutch Kompression im Bestrahlungsgebiet x~a~rden die lokalen und zeitlichen Andertmgen des O2-Zuflusses und -Verbrauchs mittels multivariater Aualyse der NlR-Spektren quantifiziert. E~gebnis: hi der Haut lassen sich mittels NIR unter perkutaner Radiatio nonmvasiv regionale und zeitliche inter- u. intraindividuelle Variationen der o.a. Paralneter quantitativ bestirmnen. Zusammenfassung: Die NlR-Spektroskopie ermoglicht qualitative und quantitative ad hoc- und Verlaufsbestiamnungen yon O ~ ' genierungs~mderungen im Bestrahlungsgebiet. Dutch komplementare polarographische Untersuchungen wird die Validit~it der Megdaten OberprOtl. Bei Best~itigung der Repr~isentativit/~t der Daten kOlmte die NIR-Methode klinische Bedeutung far die Identifikation von EintluNhktoren far radiogene Akut- oder Sp~tfolgen und die Strahlenelnpfindlichkeit allgernein erlangen.
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Topographische Dokumentation akuter Nebenwirkungen in der Onkologie J.S. Zimmermann1, M.It. Seegenschmiedt 2 IKlinik fib"Strahlent herapie, Universit~ Kiel, ZKlinikfiir Strahlenther~pieund Nuk learmedizin, A lfried-Krupp-Kr,hs Essen Hintergrund:F~ die Besehreibung der akuten Morbic[t~it werden meist nt~ GradllI/IV-Reaktionen erfasst oder keine ausreichende
Stereotaetic single dose radiation therapy of liver metastases: Effects on normal liver tissue K. K. Herfarth 1,2,M. L. Bahner, F. Lohr 1,2,j. Debus Lz Dept. of Radiation Oncology, University of Heidelberg, Dept. of Radiological Diagnostics and Therapy, German Cancer Research Center, D-69120 Heidelberg Objective." Veno-occlusive-disease (VOD) is a major side effect
intemationale/interdisziptinare Kompatibilit~t erreicht. Die Arbeilsbelasttmg vieler Kliniken verhindert zudem h~iufig eine umfassendereDoktnnentation. Es solltedaherein interdisziplin~/ international kompatibles System bei guter praktischer Durehfiihrbarkeit entstdaen. Material und Methoden: Auf der Basis bestehender Systeme (CTC/WrIO, RTOG,N3RTC,ADT,I:EGRO,KIEL) wurde Ftir jedo topogmphisch definierbare Bestr~hlangsregion (ZNS,t~pft-Ials,'lhorax,Mamn~ Abdomen u.a.)ein DIN-A4-Dokurnenta, tionsbogen entwoffen, auf welehem dutch einfaches Ankremen alle in der jeweilige K6rpe~region auftretenden Neben~rkungen w~ihrendder gesamlen Behandangszeit dokumentierbar sind. Die Erfassang weite~e,rParameter (TNM, OP, Chemolh. u.a.) erm6glicht zudom eine gezielte Identifikation yon toxizit~itsbeeinflussenden Faktoren. Ergebnisse: Die Datenerfasstmg ben6tigt ca. 2-5 MinutenfPatient/Woche. Die DurchfiJhrbarkeit und die Erfassung der Toxizitgtsstufen 0,I, II sindgut. Tests ergaben einehohe Akzeptanz. Schlussfolgo'ungen: Die topographische, international/interdisziplin~.r kompatibte Doktrnentation erlaubt eine schnelle, verl~il31iehe und vergleichbare Datenerhebtmg Grad 0-IV. Die Dokumentation akulerNeben~,irkungen wird zeitlich und qualitativ verbessert. Es steht somit ein verl~liches Instrument zt~ Oberp~tfung biophysikalischer Modelle zt~ VerfiJgung. 76
after radiation therapy of the liver. We examined the occurrence of VOD after stereotactic single dose radiation therapy of metastases of the liver. Changes of liver enzyme concentrations were also evaluated. Materials and methods: So far, we have treated 12 patients with metastases of the liver with one single fraction using stereotactic techniques. Eight patients had follow-up longer than 6 weeks. The target volume ranged between 3.2% and 7.9% of the total liver volume. The applied dose ranged between 16 Gy and 20 Gy (isocenter). Follow-up included blood sampling and CT scans using a multiphasic protocol with bolus tracking. Results. The occurrence of an hypodense area surrounding the treated metastases could be observed 6 weeks to 3 months after single dose treatment in the non-enhanced CT scans. The area showed an intermediate hypodensity in the arterial and portalvenous scans and a hyperdensity in the late phase scans. This picture of contrast enhancement is characteristic for VOD. It occurred at single doses above approximately 14 - 15 Gy. Only one patient showed a mild elevation of AP and GGT. Conclusion: Normal liver tissue shows the radiological picture of VOD after single dose radiation treatment above t 4-15 Gy. This has only minor effects on liver enzyme concentrations if the target volume is below 8% of the total liver volume and conformal beams are used. Strahlenther Onko11998;174:Sondernr 1:5-103
Postervortriige Strahlenbiologie: Varia
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Chronische Wundheilungsst~irung nach Bestrahlung IV[ Glag, U.M. Cad, A. Ita~mann, G. Schmitt Heinrich Heine Universit/itDiisseldoff Etnleitung: In der Strahlentherapiewird zwische~afrfhen und sp~ten Nebenwirkung¢~ differen~ea. Die sp/iten Nebenwirkungen gelten als irreversibet t~d komplikationsbehaRet Klimsche Ergelmisse zeigen, dab Sp/itkomplikalionen der Strahlenthe~apiedm'ch die Anwendung yon hyperbaren Sauerstoff (HBO) einen giinstigerenVerlauf nehmen. Hierbei wurden symptomatische Bessenmgen bei der Bdaandltmg der Osteoradionekrose der Mandibula, h/imorrhagischenZysti6s, Proktosimoidifis, Weichteilnekros¢ sowie des strahl~ninduzierten Mamma6dems und ne~arologischex St6nmgen nach Strahlentherapienachgewics~. Methodik: 53 Patie~te~nmit sp~en radiogen verursachten Nebenwirktmgen tmtediefen die HBO-Therapie nach dem sog. Problemwundenschema (2,4 ATA, 90 min 02). Im Median wurden 25 Behandkmgen d u r c h ~ . Bei 136 yon 170 dokumentietten Endpunkten kam es zu einer Bessertmg oder kompletten Abheilung der Symptome. Nur bei 26 der 170 Endpunkte kam es zu k~ner mel~baren Bessea~ng. 8 Endptmkte war~ nicht a ~ b a r . Neb~wirkungen dot HBOTherapie wurden nicht resistrie~
Wundheilung nach Bestrahlung
K. Kehe, D. Van Beuningen lnstitut~ r Radiobiologie, Sanitdtsakademie der Bundeswehr, 13-80937 Miinchen Hintergrund: Schon von Hiroshima und Nagasaki, aber auch
gute M6glichkeit der Behandlung radiogenex Spitkomplikatione~ 80% der bdmnddten Patienten profitierten vonder Therapie und gabela eine Verbesserung ihrex Lebensqualithl an. Die Indikation z~r HBO-Therapie sollte daher friihzeifig gestellt werden. Eine Kosten-Nutzen-Analysefin Vergleich zu den oR jahrelang erfolgenden konvenlionellm Behandkmgen ist noch zu erarbeiten.
yon prfioperativer Bestrahlung bei Karzinompatienten ist bekannt, dab Wunden nach Bestrahlung schlechter oder gar nicht heflen. Pathophysiologische Mechanismen dieser Wundheilungsst0rungen sind noch weitgehend unbekannt. Verschiedene Endpunkte wie Proliferation und Migration und der Einflul3 yon Wachstumsfaktoren auf die Wundheilung sollen untersucht werden. Aus der Literatur gibt es Hinweise auf eine radioprotektive Wirkung von KGF (Keratinocyte Growth Factor). Material/Methode: Zur Untersuchung von Wundheilungsst6rungen der Haut wurden 2 Wundheilungsmodelleetabliert: 1. immortalisierteKeratinozyten(HaCaT-Zellen)als Monolayer auf Objekttr~gemgezfichtet, 2. ein ,,Hautmodell" in Form einer organotypischen Kokultur, bestehend aus HaCaT-Zellenund einer Fibroblastenzellinie. Resuttate: Erste Ergebnisse am Monolayer zeigen eine deutlich verz6gerte bzw. ausbleibende Wundheilung nach 0, 5 bzw. 10 Gray. Die Wundheilung kann dutch Zugabe yon KGF verbessert werden, insbesondere dann, wenn KGF bereits vor der Bestrahlung und Traumatisierung zugegeben wird. Im Klonierungstest ergeben sich erste Hinweise auf ein erh6htes 0berleben yon HaCaT-Zellen nach Bestrahlung durch KGFZugabe. Schluflfolgerung: KGF kOnnte bei der Wundheilung nach Bestmhlung eine wichtige Rolle spielen.
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Zusammenfassung: Die hypcntmre Oxygemenmg bietet eine
Ist ein e r h ~ h t e r S e r u m : V E G F : S p i e g e l I n d i k a t o r einer schlechten Tumoroxygenierung ?
A.Beeker, LHintner, U.Krause*, G.Hi~nsgen, T.Reese,J.Dunst Klinik ff~r Strahlentherapie und Pathologisches lnstitut* der Martin-Luther-Universitgit Halle- Wittenberg Hintergrund: Experimentell gewonnene Daten weisen darauf hin, dab durch eme Hypoxie im Tumorgewebe die Bildung von VEGF induziert wird. Wir untersuchten klinisch, ob ein erh6hter Serum-VEGF-Spiegel (sVEGF > 700 pg/ml) mit einer schlechten Tumoroxygenierung assoziiert ist Patienten und Methode: Bei 34 Patienten mit ausgedehnten Plattenepithelkarzinomen im HNO-Bereich wurde der sVEGF-Spiegel ermittelt (Immunoassay) und der Oxygenierungsstatus im Tumor bestimmt (Eppendorf pO~Histograph). 29x erfolgte die pO2-Messung im Primfirtumor trod 9x in Halslymphknotenmetastasen. Bei 24 Patienten wurde anhand yon Gewebsproben mit der CD-31-Methode zusgtzlich die Kapillardichte im Tumor bestimmt (Kapillaranschnitte / high power field - HPF). Resultate: Die Tumoroxygenierung (Megwerte <5 mmHg in %, pO2-Median in mmHg) war bei Patienten mit einem sVEGF-Spiegel >700 pg/ml (n=6) signifikant schlechter als bei Patienten mit Werten <700 pg/ml (n=28). < 5 mmHg pO2-Median Kapillaren
< 700 pg/dl
25 % 11 mmHg 28 pro I-IPF
> 700pg/ml
U-Test
62 % p= 0,014 3 mmHg p= 0,005 37 pro HP]: n.s.
Schluflfolgerung: Bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen im HNO-Bereich weist ein Serum-VEGF-Spiegel >700 pg/ml auf eine schlechte Tumoroxygenierung hin. Strahlenther Onko11998;174:Sondernr 1:5-103
Prognostische Relevanz der Oxygenierung humaner Tumoren
P. Stadler, *A. Becket, H.J. Feldmann, *G. Hdinsgen, *J. Dunst, M. Molls Klinik und Poliklinik J~r Strahlentherapie, Klinilcum rechts der Isar, D-81675 Mi~nchen und *Universitatklinik fur Strahlen-therapie, D-06097 Halle-Wittenberg Hintergrund: Hypoxie ist ein wichtiger Faktor f ~ verminderte
Strahlensensibilit~t yon Zellen, und es gibt klare Hinweise darauf, daB Hypoxie die Malignisierung yon Tumoren f'ordert. Ziel der Untersuchung war, die initiale Oxygenierung yon fortgeschrittenen Kopf-Hals-Tumoren auf ihre prognostische Relevanz hin zu analysieren.
Patienten undMethode: Von Sept. 1994 bis Okt. 1997 wurden
59 Patienten mit HNO-Tmnoren mit dem pO2-Histographen (Fa. Eppendorf, Hamburg) untersucht. Alle Patienten erhielten eine definitive radioonkologische Behandlung (Radio- oder Radiochemotherapie, mediane Dosis 70 Gy). Die statistische Auswertung erfolgte mit der Kaplan-Meier-Methode und ein pWert < 0,05 (log-rank-Test, Cox-Mantel) wurde als signifikant gewertet.
Resultate: Sowohl der Prozentsatz der pO2-Werte < 2,5 rnm Hg
als auch der pO2-Werte < 5 nun Hg (hypoxische Fraktion) waren signifikante Parameter in Hinblick auf das Gesamt~iberleben. Der mediane pO2-Wert hatte hingegen keine signifikante pmgnostische Bedeutung.
Schlufifolgerung: Unsere Daten best~tigen in einem gr613eren Patientenkollektiv die Aussagen yon Nordsmark et. al. (Radiother. Oncol. 41: 31-39,1996), dab eher die hypoxische Fraktion als der mediane pO2-Wert bei HNO-Tumoren yon pmgnostischer Relevanz ist. 77
Postervortr/ige Strahlenbiologie: Varia
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Steigerung der Strahlensensibilit~it durch AniimieKorrektur mittels rhErythropoietin O. Thews 1, R. KOnig 1, D.K. Kelleher 1, J. Kut~ter 2, P. Vaupel 1 Zlnst. fiir Physiologie & Pathophysiologie und 2Klinik far Radiologie, Universitf~tMainz, 55099 Mainz Hintergrund: Die Korrektur einer bestehenden An~nie dutch Erythropoietin karm die Oxygeniertmg solider Tumoren verbessern (Cancer Res. 56: 4728, 1996). Ziel der Studie war daher die Untersuchung der Strahlensensibilitgtt experimenteller Tumoren m an~nischen Ratten bei Therapie mit rekombinantern humanem Erythropoietm (rhEPO). Material~ethode: Eine Anamie wurde durch eine Emzeldosis Carboplatin (45 mg/kg, i.v.) induziert, wodurch es zu emer Verminderung der Hb-Konzentration urn 30% ka_m. Eme zweite Gruppe erhielt zus~itzlich rhEPO (Epoetin beta, 1000 IU/kg, s.c., Recormon®, Boehringer Mannheim, Mannheim) 3 x w6chentlich ~ber 14 Tage, begmnend 6 Tage vor CarboplatinGabe. Drei Tage nach Carboplatin-Injektion wurden DSSarkome subkutan auf der Hinterpfote implantiert, die 5 Yage sp~ter mit emer nicht-kurativen Einzeldosis (10 Gy) bestrahlt wurden, so dab eine Wachstumsverz6gerung eintrat. Zum Zeitpunkt der Bestrahhmg betrug die [Hb] m der Ananuegruppe 90 g/1 und mder rhEPO-Gruppe 127 g/1. Resultate: Die Bestrahlung f0hrte in tier rhEPO-Gruppe zu einer signifikanten Wachstumsverzogerung (9,5 vs. 4,5 Tage) und zu einer l~ngeren Volumenverdopplungszeit (6,0 vs. 4,1 Tage) im Vergleich zur anamischen Versuchsgruppe. Sehluflfolgerungen: Die Korrektur einer Carboplatm-induzierten Anfirnie dutch rhEPO (Epoetin beta) erhOht die Strahlensensibilit~t von Tumoren, vermutlich durch eine Verbesserung der O2.Versorgungdes Tumorgewebes.
Vergleich von pO2 und IFP mit der radiobiologiseh hypoxischen Fraktion (rHF) w~ihrend fraktionierter RT in zwei humanen SCC in Nacktmiiusen A. Schreiber, S. Appold, J. Zimmer, C. Petersen, M. Baumann Klinik fiir Strahlentherapie und Radioonkologie, TU Dresden Hintergrund: Die Oxygenierung yon Tumoren hat einen wichtigen Einflul~ auf deren Strahlenempfindlichkeit. Wit bestimmten den Sanerstoffpartialdruck (pO~) sowie den interstitiellen Druck (IFP) in zwei humanen Plattenepithelkarzinomen (hSCC) w~hrend fraktionierter RT. Die Ergebnisse werden mit den parallel hierzu an den gleichen Tumoren bestimmten rHF vergfichen. Die rHF steigt bei FaDu-hSCC von 28% auf 100% an, bei GL,-hSCC (4%) ~inderte sie sich nicht signifikant (Appold et al., Abstract f'th DEGRO-Kongre~ ehl~ete'Lht) Material/Methode: FaDu land GI~ wurden mit 0, 10 mad 20 Fraktionen bestrahlt (ambient; 200kV Rfntgenstrahlen; FaDu 2.0 Gy/f; GI~ 1.5 Gy/f). Im AnschluB wurde der pOz (Eppendorf-Polarograph) und der IFP ("wiek-in-needle"Methode) bestimmt (n= 9-18 je Untersuchungsgruppe). Resultate: Bei FaDu betrug der Anteil hypoxischer Werte <-5 mmHg 63% und bei GL~73%. Wiihrend fraktionierter RT fand sich keine signifikante Aaaderung. Der IFP war in beiden Tumoren positiv (FaDu 3 mmHg; G~ 5 mmHg) und iinderte sich ebenfalls wahrend fraktionierter RT nieht. Schluflfolgerung: In beiden Tumoren wurden tiberwiegend hypoxische pO2-Werte sowie ein erh6hter IFP gefunden. Wiihrend fraktionierter RT kam es zu keiner signifikanten A_nderung. Diese Ergebnisse korrelieren nicht mitder radiobiologisch hypoxischen Fraktion. (gefOrdert durch die DFG Ba 1433)
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W i r k u n g der K o m b i n a t i o n von Topotecan und ionisierender Strahlung an Glioblastomzellen P. Thumann,L.Distel, M. G'eiger, G. G. Grabenbauer, R.Sauer Klinik f~. r Strahlentherapie Universttiit Erlangen-Niirnberg Hintergrund: Glioblastome sind einer Therapie schwer zuganglich. Durch die Kombination von ionisierender Strahlung und Chemotherapeutikum soll die Therapierbarkeit verbessert werden. Wir untersuchen die kombinatorische Wirkung von Topotecan in Hinsieht auf zytostatische und zytotoxische Effekte an einer etablierten und einer prim~iren menschlichen Tumorzellinie. Topotecan ist ein semisynthetisch hergestellter Topoisomerase-I-Hemmstoff auf Basis des Alkaloids Campthothecin... Methode: Die Uberlebensraten der etablierten und prim~ren Zellinien wurden im Koloniebildungstest bei Dosen bis 10 Gy untersucht. Die Auswertung des Koloniebildungstests erfolgt mittles einer Automatischen Colonie-Analysier-Maschine (ACAM), die es erlaubt sowohl Koloniezahl als auch Kolonievolurnen zu messen. Resultate." Die Abnahme der Koloniezahl zeigt die zytotoxischen Effekte, w~hrend das Kolonievolumen die zytostatische Wirkung widerspiegelt. Die Bestrahlung unmittelbar nach der Behandlung mit Topotecan war am wirkungsvollsten. Mit zunehmeder Pause zwischen Behandlung und Bestrahlung nahrn der kombinatorische Effekt ab. Bei der Behandlung mit Topotecan wurde ein biphasischer Verlauf der 0berlebensrate beobachtet, wobei geringe Konzentrationen (bis 30 ng) zu einem steilen, h6here Konzentrationen (30-1000 ng)..zu einem flacheren Abfall f~ihrten. Bei einem Isoeffekt yon 5% Uberlebensrate lag bei Bestrahlung das Verh~iltnis Koloniezahl zu Gesamtvolumen der Kolonien bei 1,4; bei der Behandlung mit Topotecan lag dieses Verh~iltnis bei 4,2. Schluflfolgerung." Neben dem zytotoxischen Effekt yon Strahlung und Chemotherapeutikum besitzt Topotecan noch eine starke zytostatische Wirkung.
Vergleichende U n t e r s u c h u n g e n mit M T T - und Koloniebildungstest z u r E i n w i r k u n g von ionisierender Strahlung und 5-FU F. R6del*, L. Distel*, H. Schfissler +, R. Sauer* Klinik fiir Strahlentherapie*, Institut fiir medizinische Physik +, Universitdit Erlangen-Nf~rnberg Hintergrund: FOr die Messung der Radio- und Chemosensibilit~it von Zellen gilt der Koloniebildungstest als Standardmethode. Ziel der Untersuchungen war es das Proliferationsverhalten/Zelltiberleben nach Bestrahlung, Inkubation mit 5-FU oder deren Kombination in einem kolorimetrischen Test zu analysieren und mit dem Koloniebildungstest zu vergleichen. Methode: In einem modifizierten Testansatz mit dem ThiazolFarbstoff MTT, der eine Korrelation zwischen optischer Dichte und Zellzahl erlaubt, wurden die Oberlebensfraktionen von BI4 Hamsterzellen bei Bestrahlungsdosen bis 10 Gy und 5-FU-Konzentrationen bis 50 p,g/ml bestimmt. Parallel dazu wurde ein Koloniebildungstest durchgefiihrt. Resultate: FUr die Dosiswirkungsbeziehungen nach Bestrahlung sind die Ergebnisse beider Nachweisverfahren vergleichbar. Bei Inkubation mit 5-FU oder einer Kombination aus Bestrahlung und 5FU hingegen differieren Kurvenverlauf und Wirkungsbeziehungen deutlich voneinander. Nut im MTT-Test kann ein biphasischer Verlauf der Uberlebenskuren nach Applikation yon 5-FU beobachtet werden, wobei geringe Konzentrationen (1-10 ~tg/ml) zu einem steilen, h6here Konzentrationen (10-50 ~tg/ml) zu einem flacheren Abfall ftihren. SchluJ3folgerung. MTT- und Koloniebildungstest korrelieren bei der Messung der Sensibilit~it gegen~ber ionisierender Strahlung. Die Ursachen der unterschiedlichen Yestergebnisse nach Zugabe yon 5-FU bedt~rfen weiterer Untersuchungen.
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Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Postervortrfige Strahlenbiologie: Varia PV3017 Fludarabine (FL) did not inhibit the repair of radiationinduced DNA-DSBs
D. Laurent, O. Pradier, A4. Rave-FrOnk, H. Schmidberger, D. Frankenberg, C. F. Hess Department o f Radiotheralqy, Universi~' o f Gottingen Purpose: FL is a radiosensitizer in ZMK-1, a human squamous
Vortrfige
Strahlenphysik: Bestrahlungsplanung und Bildgebung PV3018 G-2 block abrogation drastically enhances the toxicity of Daunorubicin, Melphalan and cis-Pt H
A, Binder and L. Bohm, Radiation Oncology, University of Stellenbosch, Tygerberg 7505, South Africa
carcinoma cell line and in MRC-5 fibroblasts. The mechanism, by which FL enhances the cytotoxic effect of radiation is not fully understood. We investigated whether the inhibition of radiation-induced DNA DSBs (double strand breaks) is a possible mechanism for the observed radiosensitisation. Alethods: ZMK-1 and MRC-5 were incubated with FL tbr l h at 37 °. Afterwards the cells were irradiated and then incubated tbr different rejoining periods (Oh to 24h). Analyses of radiationinduced DSBs were done by constant field gel electrophoresis. Results: ha ZMK-I, after a rejoining period of Oh the FR (fraction of DNA released) was 30% after radiation only vs. 2 4 % after incnhation with FL. The FR decreased w~th increasing rejoining thnes but no significant difference was seen between the samples which vcere incubated with FL and irradiated and those samples which were irradiated only. After 24h the FR was 0 indicating the complete rejoining of the radiation-induced DSBs. In the MRC-5 fibroblasts incubation with FL did not inhibit the radiation-induced DSBs rejoining either. No DSBs were identifiable after a rejoining period of 3h, suggesting a higher rejoining capacib' of the fibroblasts in comparison to the tumour cells. Conchtsion: There are no indications that FL inhibits the rejoining of radiation-induced DNA DSBs. Future preclinical studies are necessau, to understand the molecular mechanism of the strong radiosensitizing effect of FL in vitro.
Objective: To assess the influence of G-2 block abrogators on cell inactivation by cytostatic drugs.
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Die Berechnung von Dosisverteilungen in Patienten mit HUfe des Monte-Carlo Verfahrens EGS 4
Evaluierung der Elektronen-Dosisberechnung eines kommerziellen Planungssystems N.Achterberg, M. Ott, T. Koch, R.G. MMler nils@imp, uni-erlangen, de Einfahrung: Auch f'tir Elektronenbestrahlungen wtinschenswert
W. U. Laub, F. Niisslin Radiologische Universittitsklinik,Abt. f. Med. Physik, Tiibingen Hintergrund: Urn Dosisverteilungen physikaliseh so exakt ,,vie
m0glich berechnen zu k6nnen, wt~de das Monte-Carlo Verfahren EGS4 in alas Planungssystem VOXELPLAN (DKFZHeidelberg) implementiert. Die mit dem EGS 4-Code in Patienten berechneten Dosisverteilungen werden in dieser Untersuchung mit den ira VOXELPLAN mit Hilfe eines Nadelstrahlverfahrens berechneten Dosisverteilungen verglichen. Material/Methode: Von besonderem Interesse fttr die Berechnung von Dosisverteilungen mit dem EGS 4-Code sind Zielvolumina in der Nahe yon Luftinhomogenit~ten und die Berechhung von Dosisverteilungen in Patienten mit Prothesen. Berechnet wurden daher die Dosisverteilungen einer (i) fraktionierten Stereotaxie, (ii) einer Mammabestrahlung mit einer Gegenfeldtangente, (iii) einer Bestrahlung im Mediastinum (Mercedesstern) und (iv) einer Prostatabestrahlung bei einem Patienten mit Htiftprothese (Beckenbox). Resultate: Es wurden im Zielvolumen Abweichungen zwischen den EGS 4-Berechnungen und den Berechnungen mit dem Nadelstrahlverfahren yon bis zu 10 % festgestellt. Die Durchstrahlung der Htiftprothese fiihrte im Zielvolumen zu einem Einbruch der Dosis von etwa 5 %. Besonders hohe Abweichungen yon 10-15 % ergaben sich zwischen den mit beiden Verfahren in Lunge berechneten Dosiswerten. Schluflfolgerung: Aufgrund der festgestellten Abweichungen sollten schnelle Monte-Carlo-Verfahren entwickelt werden, die fttr den Einsatz in der klinischea Routine geeignet sind. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Materials and Methods: Pairs of human tumour cell lines Be-11 and MeWo (melanoma) and 4197 and 4451 (squamous cell carcinoma) were irradiated to 7 Gy. The G-2 block was ascertained by flow cytometry. Cytostatic drugs at TD 0.05 were added atthe G-2 maximum ( 1 0 - 20 hours) and cell survival was determined by colony assay and dye staining assay. Results: I. Pentoxifylline alone enhances the irradiation response by a factor (EF) of 1.05. 2. The cytostatic drugs enhance the irradiation effect in a p-53 dependent manner. 3. EF's were found to be in the region of 3 - 130 for p-53 mutants and 1.2 - 2.3 for p-53 WT cells. Conclusions: G-2 block abrogation drastically enhances the toxicity of Daunorubicin, Melphalan and cis-Pt II. The cellular results are very encouraging for clinical application.
sind Berechnungen auf der Basis der CT-Patientendaten mit dem Ergebnis yon 3D-Dosisverteilungen. Mit diesem Ziel wurden errechnete Verteilungen des kommerziellen Bestrahlungsplanungssystems Pinnacle3 rnit dem Monte-CarloPrograrnra BEAM und Messungen verifiziert. Materialien und Methode: [m Pinnacle3 erfolgt die Dosisberechnung far Elektronen rait einem Pencil-BeamAlgorithmus nach Hogstrera. BEAM ist ein Programm-Paket zur Modellierung yon Therapiebeschleunigern. Au/3erdern sind Monte-CartoDosisberechnungen in beliebigen Geometrien m6glich. Die Verifizierung der berechneten Dosisverteilungen erfolgt auch rail in einfachen Phantomen gemessenen Daten. Ergebnisse: Die zu erwartenden Grenzen des im Pinnacle 3 implementierten Pencil-Beam-Algorithmus werden bei komplexeren Phantomgeometrien deutlich. Im Vergleich zu gemessenen und mit BEAM berechneten Dosisverteilungen finder man deutliche Unterschiede. Pinnacle 3 versagt an Grenzfl~chen zwischen Dichteinhoraogenitliten. Schluflfolgerungen: Die Elektronendosisbereehnung des kommerziellen Bestrahlungsplanungssystems Pinnacle 3 kann nur bei einfachen Geometrien zum klinischen Einsatz kommen. Far komplexere Situationen sind exaktere Algorithmen erforderlich, auch um das Potential der Elektronenbestrahlung zuktinftig voll nutzen zu kt~nnen.
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Vortr/ige Strahlenphysik: Bestrahlungsplanung u n d B i l d g e b u n g
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Threedimensional quantification of abdominal organ m o t i o n by fast 3D-MRI.flash-(2D)-imaging 16rg S. Zimmerma~n,M. Jepsen, B. Kimmig Clinie of Radiation Thenrpy, Kiel University, Germtmy Objective: Organmotions due to breathing result in uncertainties in planning and application of 3D-conformal radiotherapy (3DCRT). From MRI-studies, 2D-organ motions due to breathing along the z-axis are well known. However, the organ shifts within the x-y-plane are usually disregarded. Therefvre, it was to quantify the organ shifts along the z-,x-, and y-axis. Materials andmethods: In ten young male volunteers (age 20 to 28 y), organ motions in definedpositions of the left/right kidney (5 positions each), the liver(6 pos.), the spleen (6 pos.) were examinedby very fast multiplanax MRI-flash-2D-sequences(Magne~ tom Expert 1.0T). Slice was 5 ram, gap 0 mm, FOV 480 ram, standardbody coil, breathhold techniqne ( in- andexspitation). Results: The z-shitI from in- to exspiration of the dorsal live~ point(dip)was -64mmin average (range-22 to -112). Right liver point(rlp)-34mm(-5 to -77),left liver point (llp) -36ram (0 to 78). Y-shills: dip +20 mm (-2 to +41), rip +18mm (+1 to +46), lip +29mm(+0.2to -49).X-shills: dlp +2 mm (0 to -16), rip +4 mm (-5 to +13), lip -8mm (-I to -11). Spleen-z-shift: cranial spleen point (csp) -46mm (+23 to - 81), caudal spleen point (casp)-37 mm (+ 35 to - 73). Dorsal spleen point (dsp) - 57mm (+5 to - 110). y-shitt: csp +19mm(-23 to +46), casp 23ram (0 to +44), dsp 16mm (+6 to +36). x-shift: csp -2ram (+17 to - 32), casp +4mm (-8 to + 42), dsp 0mm (-15 to +32). Similar results were obtained for both kidneys. Conclusion: The breathing excursions lead to a 3D-tolsion of liver, spleen and kidneys with large individual ranges in each ~men~cm.
Integration radiologischer und nuldearmedizinischer Methoden zur Therapiekontrolle bei neoadjuvanter , Therapie ~ait Hypertherm)e. F.H. Miil/er "M. Hentschel W. Tilly B. Rau P. Wust," R. Feli~ CharitY, Med. Fakulti~tder Humboldt- Universiti~t Berlin I Campus Virchow-Klinikum, Strahlenklinik u. Poliklinik, PET Zentrum; 2Campus Buch, Chirurgie u. Chirurgische Onkologie; Hintergrund: Unabh~ngig voneinander sollten mit der 18FFDG-PET, Spiral-CT und MRT onkologische Patienten pr~und posttherapeutisch beurteilt werden. Die Integration der Befunde client der Therapieplanung sowie der Therapiekontrolle. Material/Methode: Es wurden 10 Patienten mit Rektumkarzinomen untersucht. Far die PET-Ganzk6rpemntersuchungen steht ein ECAT EXACT 47 (Siemens) zur Verfiigung. Die Bildfusion der PET/CT/MRT-Bilder wurde mit einer modifizierten AVS Expre8 Software durchgeftihrt. Res,dtate: Die Patienten wurden im Rahmen des pratherapeutischen Stagings und anschliegend zum Restaging nach Chemo-, Strahlen- und Hyperthermietherapie vor der operativen Behandlung emeut untersucht. Die Ergebnisse wurden mit den pathologischen Befunclen verglichen. Bei 8 Patienten wurde ein Ansprechen (PR) und bei 2 Patienten eine komplette Tumorresponse nachgewiesen. Diskrepante Befunde zeigten sich insbesondere bei der Beurteilung yon Tumorresiduen und Narbengewebe. Zu diesem Zweck wurde die Bildfusion durchgeft~hrt. Dabei zeigte sich, da6 die PET in der Mehrzahl der untersuchten Falle der CT und MRT tiberlegen ist. In einem Fall wurde eine Narbengranulom fatschpositiv beurteilt. Schluflfolgerungen: DiePET eignet sich in der Onkologie zum Staging und Restaging. Die Kombination mit anderen morphologischen Methoden zeigt, dab die PET zur Dignit~tsbeurteilung eines Tumors beitragen und damit therapieentscheidend sein kann.
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Spiral-CT T u m o r - V o l u m e t r i e m i t s e m i a u t o m a t i s c h e n S e g m e n t i e r u n g s a l g o r i t h m e n : Eine Genauigkeitsstudie A.Mahr, S.Levegriin, M.Bahner, J.Kress, l.Zuna, W.Schlegel Forschungsschwerpunkt Radiologische Diagnostik und Therapie, Deutsches Krebsforschungszentrum; D-69120 Heidelberg Hintergrund: Die genaue und reproduzierbare Bestimmung des Tumorvolumens ist Hauptvoraussetzung f(ir den Einsatz yon volumetrischen Daten im Therapieentscheidungsprozeg. Material/Methode: Anhand eines organischen Phantoms zur Simulation yon Lebermetastasen wurden sechs semiautomatiscbe Segmentiemngsalgorithmen auf ihre absolute Genauigkeit im Vermessen von kleinen Volumina (2,5 bis 38 ml) in Spiral-CT Datens~itzen getestet: 1.Regiongrowing, 2.Volumegrowing, 3.Snakes, 4.Isokonturenfinder, 5.hierarchische Segmentierung, 6.histogrammbasierte Segmentierung. Die Volumenreferenzwerte der zu vermessenden Objekte wurden durch Wasserverdr~ingung ermittelt. Anhand yon direkten Konturenvergleichen wurde die Ubereinstimmung der Segmentierungsergebnisse (iberpnift. Resultate: Die geringste Variabilit~t (3,9%) in der Messung des absoluten Tumorvolumens erzielte der Isokonturenfinder, gefolgt yon Regiongrowing (4,0%), Volumegrowing (7,2%), Snakes (7,2%) und hierarischer Segmentierung (11,5%). Mit histogrammbasierter Segmentierung konnten keine sinnvollen Konturen erzeugt werden. Die Konturanalyse ergab eine mittlere Variabilit/at der unterschiedlichen Algorithmen von 20%. Schluflfolgerung: Vorhandene semiautomatische Algorithmen weisen vor allem bei kleinen Volumina immer noch zu hohe Variabilit~iten f/ir eine reproduzierbare Tumorvolumetrie auf. Dutch Einbezug medizinischen Wissens in den Segmentiemngsproze6 ist eine qualitative Verbessemng zu erwarten.
Wissensbasierte D a t e n b a n k z u r O p t i m i e r u n g von Bestrahlungspl/inen
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J. Reinhard:, J Heufelder1, U. Jahn 2, M. Scholz ~, A. Wiener:, K Zinkj und K. Welke/ 1)Krankenhaus Moabit, Abtetlung fur Medizinische Physik, Turmstr. 21, 10559 Berlin 2)Medizinische Fakult~t der Humboldt Universtt~it zu Berlin, Standort Robert-ROssle-Klinik, Fachbereich Strahlentherapie, Lindenberger Weg 80, I3 t25 Berlin Hintergrund." Schnelle Auswahl geeigneter Bestrahlungstechniken zur Optimierung der Bestrahlungsplanung.
Material/Methode: Fiir jede Tumorlokalisation sind die Risiko-
organe, die Dosisgrenzwerte fttr die Risikoorgane und die gebrguchlichen Bestrahlungstechniken in einer Datenbank im HTML-Format gespeiehert. Die Daten k6nnen in Form eines Expertensystems abgerufen werden. Bei der Berechnung eines jeden Bestrahlungsplanes werden die Daten aus dem Expertensystem benutzt, um die Bestrahlungstechnik und die Belastung der Risikoorgane zu optimieren.
Resultate: Durch die automatische Bereehnung versehiedener
Bestrahlungsplfine durch l:lbemahme der ausgewfihlten Techniken, wird die individuelle Optimierung der Bestrahlungsplanung fttr den Arzt erleichtert.
Zusammenfassung: Dutch das Datenbanksystem t ~ t sich fitr jeden Patienten die Therapieplanung auf einfache Weise optimieren..
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Vortriige Kopf-Hals-Bereich
V3201 Priioperative Radiochemotheraple bel MundhBhlenkarzinomen. Die Bedeutung des ypT/N-Status und priidiktlver hlstopathologlscher Analysen.
V3202
O.KOlblt , M.Haberl 1, J.Miillerz, A.Rosenwalaa, M.Flentjel IKlinik filr Strahlentherapie,ZPath.lnst. der Universitgit Wilrzburg Hintergrund: Die preoperative Radiochemotherapie yon Mundh6hlenkarzinomen (MHK) ist ein etabliertes Therapiekonzept. Nun soil die Bedeutung des ypT/N-Status als Marker for das Tumoransprechen analysiert uud versucht werden mittets histopathologischer Untersuehungen Aussagen iiber die Wahrscheinlichkeit dieses Ansprechens zu machen. Material/Methode: Analysiert wurden 173 Pat., die yon 1985 bis 1996 pr~ioperativ wegen eines MHK radiochemotherapeutisch behandelt wurden (40Gy/lx Cisplatin bzw. Carboplat). Bei 32 Patienten mit ypT0,ypN0 und bei 63 Patienten mit ypT>0,ypN>0 wurden zus~ttzlich die Gewebebl6cke der vor Radiatio entnommenen PE's analysiert hinsichflich p53, MIB1 und bcl-2. Ergebnisse: Bei 67 Pat. (38,7%) fand sich ein ypT0, bei 123 Pat. (71,5%) ein ypN0. Es land sich keine Korrelation zwischen initialem cT/cN-Status und ypT/ypN-Status. Von allen untersuchten Parametem war der EinfluB yon ypT/ypN auf die Uberlebensrate (OR) am grN3ten. Die 4-Jahres-OR betrug fiir ypT0/ypT1-4 83%/51% (p=0.004) und ftir ypN0/ypN1-3 75%/39% (p<0,001). Diese Ergebnisselassen sich mit den untersuchten histopathologischen Parametem korrelieren. Schluflfolgerung: Der ypT,ypN-Status erwies sich als tier wichtigste Parameter fiir das Uberleben der Patienten und war unabhangig vom inifialen cTcN-Status. In weiteren Analysen soUten pr~tdiktive histopathologisehe Parameter getestet werdeu, um die Patienten, die yon einer pr~ioperativen Therapie profitieren, selektierenzu k6nnen.
U. Schuchardt I, A. Sendler 2. F. WaMfahrer 3, G. Helr~ , R. Repp 2, M. Wigand 3, R. Sauer i , H. fro 3, M. Gramatzki 2, R. Fietkau i ; 1 Strahlentherap. Klinik , 2 Med. Klinik Ili, 3 HNO Klinik der Universit~itEtlangen Hintergrund: Randomisierte Studie einer intensivierten sequentiellen vs. simultanen RCT zur Ver-besserung der Prognose bei fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinomen des Hypopharynx (UICC St. III/IV). Methode: Arm A (sequ.) erhielt 2 Zyklen Cisplatin (25 mg/m2 Bolus dl-5) / 5-FU (750 mg/m2 Dauerinf. dl-5) gefolgt yon GCSF zur Verk~irzung des Intervalls auf 14 Tage. Innerhalb von 4 Wochen erfolgte dann die konv. frakt. Radiotherapie ( PT: 70 Gy, reg. LAG: 60 Gy). Pat. im Arm B wurden simultan bei identischen Dosen mit einem 3-w6chigen Intervall behandelt. Resultate: Von 111 rand. Pat. konnten 33 Pat. wegen medizinischer od. sozio6konom. Faktoren nicht behandelt werden. Eine zeitgerechte Applikation des zweiten Chemotherapiezyklus war bei 70,6% (Arm A) bzw. 29,6% (Arm B) der Pat. m6glich. Neutropenie u. Mukositis waren h~iufigerim Arm B (Grad 3/4: 23,1% vs. 54,5%). Es traten 3 therapiebed. Todesf'fille aul (Arm A: I, Arm B:2). Komplette Remissionen (CR) wurden im Arm A bei 51,6%, im Arm B bei 76% der Pat. erzielt. Das Gesamttiberleben nach 2 Jahren betrug im Arm A 23,4% , im Arm B 32,8 % (p= 0,06). Pat. mit CR blieben zu 44,6%(Arm A) bzw. 66,8% (Arm B) nach 2 Jahren tumorfrei (p=0,17). Schluflfo!gerung: Eine intensivierte RCT ist bei einem Tell des Patientenkollektivs m6glich. Die simultane Behandlung erzielt bei h6herer Nebenwirkunzsrate eine bessere lokale Kontrolle.
V3203
V3204
E i n t l u s s v o n l o k a l e r K o n t r o l l e auf Fernmetastasierung von O r o p h a r y n x k a r z i n o m e n (OK) nach radikaler R a d i o t h e r a p i e (RT) KZ ]3eer,D]~fAebersold. T.Lampret, D. Vetterli, RH. Greiner Klini/c fiir Radio-Onkologie, Universitdt Bern, lnselspital, Schweiz Hinte~rund: Wir umersuchten,ob die lokale Kontrolle die Wahrscheialichkeit von Fernmetastasen beeinflusst. Patienten und Methoden: Prospektiv wurden 170 konsekutive Pat mit OK,behandelt mit radikaler RT(139) oder mit Operation und RT(3 l),erfasst.Beide Gruppen waren vergleichbar in bezug auf Aher, Geschlecht,KI,Atkoholkonsum,LK-Status,Histologie,Differenzierung,Gesamtdosis und simultaner ChemotherapieMehr Raucher,p<0.0 l,mehr fortgeschrittenere Tumorkategorien, p<0.008, mehr Pat mit Reflexotalgie,p<0.001,und infiltrierenden Tumorcn (42.0 vs 29.3 %) fanden sich in der Gruppe rail Rezidiv.: Resu/tate Eine klinisch komptette Remission wurde in weniger Pat erzielt,die rezidivierten,58.6 vs 95.5 %,p<0.00 l.Signifikant mehr Pat mit Rezidivtumoren entwickelten Metastasen,25.9 vs 7. 1%, p<0.01.Lokalrezidive erreichten ein Plateau nach 2 Jahren, Fernmetastasen,am h~ufigsten Lungenmetastasen,konnten auch noch spfiter auftreten.Die mediane Zeit betrug bis zum Rezidiv 6.8, bis Metastasen 8 (Rezidivtunror) und 21 Monate (lokal kontrolliert). Tod dutch Tumor trat in 74.1% (Rezidiv) und 5.4% (lokal beherrscht) auf, p<0.001.Krankheitsspezifisches und Gesamt~iberleben waren signifikant schlechter ftir rezidivierende Pat. gchhzssfolgerungen 2/3 der Fernmetastasen traten mit lokalem Rezidiv auf.Die lokale Kontrolle ist ein Parameter Far die Kurabil~t~t der Krankheit und verbessert Gesamt- und krankheitsspezifisches Ueberleben.
Akzelerierte Radiochemotherapie mit Carboplatin bei fortgeschrittenen Kopf-Halskarzinomen: Prognostische Faktoren
Strahlenther Onko11998;174:Sondernr 1:5-103
Sequentielle versus simultane Radiochemotherapie (RCT) bei fortgesehrlttenen Hypopharynxkarzinomen
V. Rudat*, A. Dietz +, M. Flentje ~, M. Maier ~, R.-P. Mfiller ~, M. Wannenmacher* Strahlentherapie der Universitat Heidelberg', Warzburg~ und K61n ~, HNO-Klinik der Universitat Heidelberg + und des Bundeswehrkrankenhauses Ulm ~ Hintergrund: Versuch der Identifikation von klinischen prognostischen Faktoren bei einer prospektiven Studie mittels mulfivariater Analyse. MateriaI/Methode: Ein sehr homogenes Kollektiv yon 68 Patienten mit welt fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Halsbereichs (93% Stadium IV) wurde in Heidelberg nach dem Protokoll einer prospektiven, multizentrischen Phase II Studie mit einer concomitant boost Technik primer bestrahlt. Simultan wurde eine Chemotherapie mit Carboplatin appliziert. Bei 56 Patienten wurde das Tumorvolumen (TTV) quantitativ auf der Basis yon prfitherapeutischen CTs bestimmt. In die multivariate Analyse gingen die Faktoren Tumorvolumen, T- und N-Stadium, Tumorlokalisation, Alter, Hamoglobinkonzentration und Gesamtbehandlungszeit ein. Resultate: In der muttivariaten Analyses war das TTV signifikant assoziiert mit dem l)berleben (p=0,0007), der Kontroll- (p=0,04) und Metastasierungsrate (p=0,04), die Hfimoglobmkonzentration mit der Uberlebens- (p=0,03) und Kontrolkate (p=0,02) und die Gesamtbehandlungszeit mit der Kontrolkate (p=0,04). Schluflfolgerung: Das TTV besitzt in dieser Patientengruppe eine grOBere prognostische Aussagekraft als die UICC-Klassiflkation und sollte als Covariable bei vergleichenden Analysen zur Erh6hung der statistischen Macht berOcksichtigt werden.
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Vortriige
Postervortriige R e k t u m - und A n a l k a r z i n o m
Kopf-Hals-Bereich
V3205 Stellenwert der postoperativen Radiotherapie Plattenepithelkarzinom des Oropharynx
V3206 (RT) beim
Christine Mi~hlfriedel, L. Distel, l-L Steininger, O. O. Orabenbauer, R. Sauer Zielsetzung: Evaluierung von Resultaten und klinischen sowie
K a r z i n o m e des ~iugeren G e h 6 r g a n g e s und des Mittelohres
L.Pfreundner, J.Willner, K.Baier, K.Bratengeier, K.Schwager*, M.Flentje. Klinik far Strahlentherapie und HNO-Klinik* der Universitdt Wiirzburg Hintergrund: Beurteilung der Effektivitat radiotherapeutischer
histochemischen Prognosefaktoren (PF) nach R0-Resektion und postoperativer RT von Oropharynxkarzinomen im retrospektiver Analyse. Patienten und Methoden. Von 1980-1995 wurden 127 Patienten (104 mfinnlich, 23 weiblich) mit einem medianen Alter yon 53 Jahren (36-80) behandelt. Der mediane Follow-up betr~igt 4 Jahre. Es handelte sich um 72 Tonsillen (TO)-, 29 Zungengrund (ZG)und 26 Gaumen- und Rachenhinterwandkarzinome. Die pT Kategorien (Kat) waren: T1 (40), T2 (51), T3 (24), T4 (12), die pN Kat.: NO (43), NI (23), N2a (9), N2b (30), N2c (5), N3 (2), NX (15). In einer medianen Behandlungszeit yon 44 Tagen wurden nach R0-Resektion 60 Gy appliziert (konventionell fraktioniert). Ergebnisse: Die rezidivfreie 0berlebensrate (RFU) betrug 70% und 66% nach 3 und 5 Jahren. Das Risiko far ein lokales, regioniires Rezidiv oder Fernmetastasen betrug 23%, 13% und 12% nach 5 Jahren. Relevante Prognosefaktoren for das RFI~I waren: pT Kat. (T1/2: 80% vs. T3/4: 50%, p=0,003), pN Kat. (pN0/l: 82% vs. pN2/3: 56%, p=0,02, nur falls minimale Lymphknotenzahl 12), Geschlecht (m: 64% vs. w: 85%, p=0,03), Tumorlokalisation (ZG: 54% vs. Andere: 72%, p-0,04) und die Dauer der RT (<47 Tage: 75% vs. >47 Tage: 60%, p-0,001). Keine Bedeutung hatten: Grading, Hb-Wert, Dosis der RT und die histochemischen PF. Schluflfolgerungen: 1. Die Gesamtdosis yon 60 Gy sollte postoperativ innnerhalb von 47 Tagen appliziert werden. 2. Das Resultat einer ND ist nur dann prognostisch relevant, falls >12 Lymphknoten entfernt und untersucht wurden.
Therapiemodalit~iten beztiglich der lokalen Kontrolle, des krankheitsfreien und stadienabh~ingigen Oberlebens von Patienten mit Karzinomen des ~iul~eren Geh6rganges und des Mittelohres. Patienten und Methoden: Die chirurgisch/radiotherapeutischen Behandlungsverfahren (1978-1997) bei 30 Patienten mit Karzinomen des ~tul3eren Geh6rganges und des Mittelohres (7 Pat. Stadium t, 1 II, 10 III, t2 IV der Pittsburgh Klassifikation) wurden hinsichtlich der lokalen Rezidivfreiheit und dem stadienabh~ngigen und krankheitsfreien Uberleben retrospektiv analysiert. Besonderes Augenmerk wurde auf die Wahl des Zielvolumens, die Bestrahlungstechnik und die HOhe der eingestrahlten Dosis in Abh~ingigkeit ~on der Tumorausbreitung trod dem Befall der Resektionsgrenzen gelegt. Resultate." Ftir das gesamte Krankengut wurde eine 5 JahresCJberlebensrate yon 53% erreicht. Die 3-Jahres-0berlebensrate der Patienten der Stadien I und II betrug 81%, des Stadium III 78% und des Stadium IV 32%. Die Rate for die lokale Rezidivfreiheil bei 24 Patienten, die eine komplette Remission erreichten, lag bei 48% nach 5 Jahren. Als prognostische Faktoren liegen sich das transdurale Tumorwachstum (ULZ<3 Jahre) und dm Resektionsgrad bestimmen (5 Jahre-0LR:100% bei R0-, 60% bei R1-Resektion). Die intracavit~ire/interstitielle 192-Iridium HDR Brachytherapie zeigte sich als ein z.T. kuratives Mittel in der Behandluug lokaler Rezidive nach Bestrahlung mit 66-70 Gy. Schluflfolgerung: Chimrg. Resektion rnit postoperativer risikoadaptierter (Stadium u. Resektionsgrad) Strahlentherapie stellen die effizienteste Behandlung yon Karzinomen des ~ugeren Geh~irganges und des Mittelohres dar.
PV3301
PV3302
Neoadjuvante Radiochemotherapie des Rektumcarcinoms - 5-FU Bolus versus 5-FU kontinuierlich
Petsistenz von Translokationen in Lymphozyten naeh Straidenthenq3ie tesfikul~ker S e m i n o m e
IH. Geinitz, IF Zimmermann, IH. J. Feldmann, IR. Stepan, 2H. Nekarda, JM. Werner, 2U. Fink, 1M. Molls JKlinik sear Strahlentherapie, 2Klinik fi2r Chirurgie, Jlnstitut far Allgemeine Pathologie, Technische Universitdt Mftchen Hintergrund: Vergleich der Remissionsrate unterschiedticher
neoadjuvanter Radiochemotherapie-Konzepte lokal fortgeschrittener Rektum-Carcinome. Material/Methode: Patienten beider Kollektive (n=36) erhielten eine Bestrahlung des kleinen Beckens bis 45 Gy, Einzeldosis 1,8 Gy. Gruppe 1: 5-FU 350 mg/m2 KOF als Bolus plus Leukovorin 20 mg/m2 KOF (Tag 1-5) in der 1. und 5. Woche, Guppe 2: 5-FU kont. 250 mg/m2 KOF/24 h (Tag 1-7, Woche 1-5). Resultate: Klinisches Stadium (Transrektaler Ultraschall, CT) vor Radiochemotherapie vs. pathologisches Stadium: T Gruppe 1 (n = 20) Gruppe 2 (n = 16) Klin. Patho. Klin. Patho. TO 0 1 0 3 TI 0 2 0 1 T2 0 6 0 2 T3 18 9 14 9 T4 2 2 2 l Die Therapien ftihrten zu einem Downstaging um mindestens eine T-Kategorie in 45% (Gruppe 1) sowie 38 % (Gruppe 2) der Patienten. Die Anzahl der pathologischen CR's ist bei kont. 5FU-Gabe h6her als bei Bolus-Gabe (3 vs. 1 Pat. (19 vs. 5%)). Schluflfolgerung: Durch die preoperative Radiochemotherapie mit 5-FU sowohl in der kontinuierlichen Form als auch ats Kurzinfusion, ist eine Tumorremission in ca. 40% erzielbar. Bei kleiner Fatlzahl zeigt sich kein Unterschied in der Remissionsrate beider Gruppen.
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M. Rave-Frdnk 1, J.-U. Luitjens 3, P. Virsik-Peuckert2, D Harde~ C.F. Hess I, H. Schmidberge/, IStrahlentherapie und Radioonkologie, 2Klinische Strahlenbiologie, 3Medizinische Physik, Universitdt GOttingen Hintergrund: F~ Fragestellungen der biologischen Dosimetrie ist es yon Interesse, die Persistenz strahleninduzierter Translokationen tiber einen llingeren Zeilxaum zu kennen. Material und Methode: Es wurden Lymphozyten des peripheren Blutes yon bisher 15 Patienten mit testikularem Seminom der Stadien Iund 11 untersucht. Den Patienten tier letzten 30 Monate wurde Blut vor Therapiebeginn, zum Therapieende
(Stad. I 26 Gy, Stad. II 36 Gy) und zu weiteren Zeitpunkten nach Therapie entnommen. Blutproben frttherer Patienten wurden bis zu 10 Jahren nach Therapieende gewonnen. Unter Verwendung von Sonden ftir die Chromosomen #4, #6 mad #7 wuden Zellen der 1. und der 2. Metaphase mit der FISHMethode analysiert. Resultate: Die Spontanrate der Patienten Y~.m(4,6,7) = 0.02 unterschied sich nicht yon der Rate gesunder m~tnnlicher Spender. Zum Therapieende betrug die Translokationshaufigkeit im Mittel ym, (4,6,7) = 0.10. Dieser Weft persistierte filr ca. 6 Monate. Danach wurde eine Abnahme der Translokationshaufigkeiten mit einer Halbwertszeit yon ca. 10 Monaten beobachtet. Nach ca. 2 Jahren ist die Translokationsh~iufigkeit nicht mehr signifikant unterschiedlich yon der Spontanrate. Bei einem Patienten wurden ab 4 Monaten nach Tberapieende klonale Aberrationen beobaehtet.
Schluflfolgerung: Mittels der Bestimmung partieller Translo-
kationshaufigkeiten kOnnen Strahlenexpositionen geringer Volumhla bis zu 6 Monaten naeh einer Exposition sicher nachgewiesen werden.
Strahlenther Onkol 1998:174:Sondernr 1:5-103
Postervortr~ige R e k t u m - und A n a l k a r z i n o m
PV3303 Ergebnisse der pr~ioperativen Strahlen- Chemotherapie bei Iokal fortgesehrittenem R e k t u m k a r z i n o m
B6hmer D., Stdtzer U., Feyer P., Budach V., Klinik fur Strahlentherapie, CharitY, Humboldt-Universit?it Berlin Methoden: 13 Patienten mit lokal fortgeschrittenem Rektumkarzi-
nom (Stadium II/III) wurden einer neoadjuvanten StrahlenChemotherapie zugeftihrt. Die Patienten erhielten eine Radiatio der Tin-Region sowie des regionfiren Lymphabflusses tiber eine CT-geplante 3 Felder Yeehnik mit einer Dosis von 1.8 Gy 5 mal w6chentlich bis zu einer Gesamtdosis yon 45.0 Gy. Anschliegend wurde in gleicher Technik eine Boostbestrahlung bis 50.4 bzw. 54.0 Gy £t~r die makroskopische Tumorausdehnung durchgefftihrt. Simultan erfolgte eine Chemotherapie mit kontinuierlicher 5-FUGabe in einer Dosierung yon 200 bis 250 mg/m2/d an den Tagen 1 bis 33 der Radiatio. Ergebnisse: Es wurden 7 M~tnner und 6 Frauen behandelt. Das mittlere Alter betrug 60.1 Jahre (m:61.4; w:58.5 Jahre). Der mittlere Kamofsky-Index lag bei 90% (80-100%). Das klinische Staging der T-Stadien T4:T3:T2:T1 zeigte eine H~_ufigkeit yon 2:10:1:0 und far die N-Stadien N2:NI:N0 eine Verteilung yon 1:10:2. Postoperativ ergab sich ein pathologische T-Staging T4:T3:T2:T1 von 0:2:6:1 und ein N-Staging N2:N1 :NO yon 1:2:6. Die h~ufigsten Nebenwirkungen waren eine Erh6hung der Stuhlfrequenz (z.T. mit Diarrhoen) auf bis zu 10 x tgglich. Diarrhoen °III wurden bei 2 Patienten beobachtet. Weiterhin fanden sich bei 9 Patienten Toxizit~,ten im Bereich der perianalen Haut (Schleimhaut) mit zum Tell feuchten Epitheliolysen. Bei 2 Patienten mul3te wegen der Toxizit~.t die Chemotherapie vorzeitig abgebrochen werden (letzte Behandlungswoche). Schluflfolgerung: Die pr~ioperative Strahlen-Chemotherapie ist bei moderater Toxizit~it gut durchfiihrbar. Es wird ein deutliches Down-Staging erreicht, bei 7 Patienten konnte eine sphinktererhaltende Operation durchgeftihrt werden.
PV3305 Vergleieh zweier Bestrahlungsplanungen hinsichtlich der Zielvolumenerfassung am Beispiel des Rektumkarzinoms B. Jiiger, M. Bonaeker, A. Jochens, B. Riis, T. Feyerabend, E. Richter Klinik fiir Strahlentherapie und Nuklearmedizin, Medizinisehe Universitiit zu Liibeek Hintergrund: Nach radikaler Operation eines Rektumkarzinoms
im Stadium II und III (UICC) erfolgt gem/il] den Therapieempfehlungen des National Cancer Institutes (NCI) eine kombinierte Radio-Chemotherapie. Dabei muff das Planungszielvolumen (PTV) der Radiatio dos Tumorbett und die regionalen LymphabfluBwege umfassen. H/iufig wird tiber Standardfelder und nicht naeh einer dreidimensionalen (3D) Planung bestrahlt. Material/Methode: In unserer Klinik werden seit 1990 f'tir die Bestrahlung des Rektumkarzinoms ausschlieBlich 3D-Bastrahlungsplanungen durchgefiihrt, die das individuelle Zielvolumen und keine Standardfeldgrenzen beriieksichtigen. Wir haben in 20 unserer Bestrahlungspl/ine die Feldgrenzen der Standardfelder projiziert und iiberpriift, ob das PTV ausreichend erfaBt wird. Resultate: Die H6he der Aortenbifurkation und damit die Lage der iliakalen Lymphknoten ist so variabel, dab eine Bestrahlung iiber Standardfelder im Einzelfall nicht ausreicht, um den gesamten Lymphabflug zu erfassen. Schluflfolgerung: Eine CT-gestiitzte Bestrahlungsplanung erm6glicht beim Rektumkarzinom eine sichere Erfassung des Planungszielvolumens unter gr61]tm6glicher Schonung der Risikoorgane. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
PV3304 E i n f l u B d e r B e s t r a h l u n g s t e c h n i k a u f die N e b e n w i r k u n g s w a h r s c h e i n l i c h k e i t ( N T C P ) bei d e r p o s t o p e r a t i y e n B e s t r a h l u n g des R e k t u m k a r z i n o m s . E i n e A n a l y s e unter Verwendung b i o l o g i s c h e r M o d e l l e ,
O.K61bl, S.Richter, M.Flentje Klinik fiir Strahlentherapie der Universita't Wiirzburg Hintergrund: Der Einflu6 unterschiedlicher Techniken der post-
operativen Bestrahluug des Rektumkarzinoms auf die NTCP von Harnblase (B) und Dtinndarm (DD) wird analysiert MateriaL/Methode: Nach CT in Bauchlage wurde bei 20 Pat. eine 3-(3vr), 4-(4FT) und Gegenfeld-Technik (GFr) mit einem 3-DBestrahlungsplanungssystem geplant. Die NTCP wurde berechnet mittels eines neu entwickelten, auf dem Modell von Lyman/Wolbarst bzw. Kutscher/Burman unter Verwendung der Daten von Emami basierenden Computerprogramms, in das die Dosisvolumenhistogramme (DVH) von DD und B importiert wurden. Far die Berechnung der Akut- bzw. Sp~ittoxizit~it war od13=lO bzw. 2.5, die Gesamtdosis betrug 50.4Gy (ED 1.SGy). Ergebnisse." Die mediane Dosis im Bereich DD/B betrug f'ur die 3FI" 30.8/44.7%, ftir die 4FT 54.5/60.3% und fiJr die G F r 94.7/ 99.6% (p<000.1). Die NTCP des DD betrug ftir ed[3=2.5 bei der 3FF/4FT/GFT 1.2/0.9/9.0% (p<0.001), die der B 0.0/0.0/5.9% (p<0.001). Far edl3=10 fand sich ~ r den DD bei der 3FT/4FI'/GFT eine NTCP von 1.6/1.3/11.9% (p<0.001), ftir die B 0.5/0.0/8.7% (p<0.001). SchluJ3folgerung: Obwohl sich signifikante Unterschiede in den DVH von DD und B bei der 3F]" und 4FT ergeben, errechnet sich mittels der biologischen Modelle kein relevanter Unterschied bzgl. der NTCP. Biologische Modelle k6nnen zuktinftig als zus~itzliche Kriterien fttr die Qualit~itsbeurteilung verschiedener Bestrahlungstechnikeu dienen. Eine GFI" ist als obsolet anzusehen.
PV3306 Irradiation in locally recurrent rectal cancer
Pd~. Messer, B. Welte,D. Dohr, P. Suhr, EA~. ROttinger Dept. Radiation Oncology, Universityof Ulm, D-89080 Ulm Objective: A retrospectiveanalysis was p~ormed to assess the in-
fluenceof radiotherapy on pain relief, local symptoms,qualityof life and survival. Materials/methods: 133 patients (82 male, 51 femal~ median age 62,7 yrs) had been treated for locallyrecurrent rectal cancer. Primary surgical trealment had been abdominoperinealn:70 and deep anterior resection n=63 with primary turnout stage at initial surgery (UICC) I n=14, II n=38, m n=71, IV n=7. Local recurrenceoeeured after 16,3 months (median; range 2,3 - 145,5 mon.). 69 patients underwent surgery anew (abdora~. res. n=30, tumottr reduction n=39). Recurrence turnout stage was ¢/pT4 n=94, pT3 n=20, pT2 n=2, rLa. n=17. Distant m e ~ wexepresent in 44 patients. The intervall from diagnosis of recurreaaceto start of inadialion was 2,2 months (median, range 0,3 - 71,6 mon.). A dose ranging from 8 - 68 Gy (median 54 Gy) was delivered. Chemotherapy was given in 44 ents. Pain relief was scoredaccordingto the necessity of opioids re, during and after lreatment. Survival was calculated from completionof radiotherapy. Results: 2- and 5 year-survival(yr-s) for all patients was 28 % and 8 %. Pain relief was estimatedas excellent(no pain medication required at end of irradiation) in 68 patients (58,1%), as good (no opioids required) in 27 pat. (12,8%), as inteamediate(opioidmed. reduction) in 15 pat (12,8%)and no change in 7 pat. (5,9%). Patients with excellent response showed significantbettersurvival (34% and I 1%, 2and 5 yr-s, p< 0,0001). Chemotherapy increasedsurvival in the presence of metastases at vadiothexapy(59% and 10% vs. 6% and 0% 1- and 2- yr-s, with and withoutchemotherapy). Delay of radiotherapy for more of 2,2 mon. alter diagnosis of recurrence decreased sur-0 0 0 vwal (36~ and 11¥o vs 18~ and 0%) 2- and 5yr-s, <2,2 mon. vs. >2,2 mon.).No severeside effects(WHOIV) had been observed. Conclusion: Pain control was achievedin 82,6 % and was associated with a significantbetter smvivaLDelay of radiotherapy after diagnosis of recurrencemore than 2~2monthsmay decreasesurvival. 83
Postervortr~ige R e k t u m - und A n a l k a r z i n o m
PV3307 Palliative hypertherme R e - B e s t r a h l u n g ( R e - R T ) des Rektumkarzinom-Rezidivs
12 Hehr, U Lamprecht, U. Schreck, V~ Budach, &L Bamberg Abt. fiir Strahlentherapie Universitdt Ti~bingen Hintergrund: Trotz postoperativer Radiochemotherapie des
Rektumkarzinoms entwickeln 10-25% der Pat. Lokalrezidive. Die Re-RT kann wegen befftrchteter akuter und sp~iter Strahlenreaktionen von DOnn-/Dickdarm, Blase und Knochen nur mit reduzierter RT-Dosis eingesetzt werden. Material/Methode: 11 Pat. mit Rektum-Ca Rezidiv + Anus praetor (Adeno-Ca, rT4, 6-t0cm O) erhielten eine hypertherme Re-RT. Mediane initiale RT-Dosis war 55,8Gy (42-60Gy), 8x im Rezidiv, 2x adjuvant, lx wg. Zweittumor. Mediane Re-RT-Dosis war 40Gy (30-50,4Gy mit 1,8-2,0 Gy ED). Die kumulative RT-Dosis erreichte median 96Gy (86-97Gy). Simultan erhielten 6 Pat. eine 5FU+LV-CHX. Die lokoregionfire Tiefenhyperthermie (BSD2000-System) konnte median 4 real (3-8) eingestzt werden. Resultate: Median 12 Monate nach Re-RT waren 3 Lokalrezidive progredient, 8 grOgenkonstant (SD). 4 Pat. entwickelten Fernmetastasen. Deutliche Schmerzreduktion bei allen Pat. 3/6 Pat. erlebten Besserung neurologischer Ausfalle. Akute Toxizitat III°: 2x feuchte Epitheliolysen der Rima ani, 2x schmerzbedingter Hyperthermieabbruch. 1 Pat. mit Nekrose/ Dekubitus am SteiB 8 Mo. nach Re-RT bei Paraparese wg. epiduralem TumorprogreB. 1 Pat. mit Beckenvenenthrombose 3Mo. nach Re-RT. Schluflfolgerung: Die palliative hypertherme Re-Bestrahlung bei symptomatischem Rektumkarzinomrezidiv verspricht vor allem eine anhaltende Schmerzreduktion und teilweise Besserung neurologischer Defizite. Tumorremissionen und schwere Strahlenreaktionen wurden im kurzfristigen Verlauf nicht beobachtet.
PV3309 Keine erh~ihteakute Toxizit~itperkutanerStrahlentherapie bei Patienten mit M. Crohn oder chron. Perianaifisteln?
S. Glocker, T. Hehr, W. Budach, M. Bamberg Abt. fur Strahlentherapie, UniversiteitTubingen
Hintergrund: Far eine erhOhte Toxizitfit perkutaner Strahlentherapie (XRT) bei chronisch entzandlichen Darmerkrankungen (CED) sprechen nut wenige klinische Erfahrungsberichte. Gleichzeitig wird die neoadjuvante oder prim~re Radiochemotherapie beim Rektumkarzinom und beim Analkarzinom zunehmend h~iutiger eingesetzt. Die CED wird als m~gliche Kontraindikation diskutiert und liegt bei 1% aller kolorektaler Karzinome vor. Material,rResultate: Zwischen 1994-98 wurden 3 Pat.mit Plattenepithel-Ca des Analkanals(SCC)+2 Pat.mR tief sitzendem AdenoCa des Rektums(ACR) behandelt (38-66 J.). Pat. 1 mit SCC pT2 NOR1 +chron. Analflssur erhielt eine postoperative XRT bis 50,4 Gy. Pat.2 mit SCC-Rezidiv + chron. Perianaltisteln wurde primfir XRT mit 50,4Gy +SFU 1000mg/m2 dl-4/22-25 +MMC 10mg/m~ dl/22. Pat.3 mit SCC T4N0 + M.Crohn erhielt eine primgre XRT 45Gy+20Gy boost+SFUTMlVlC.Pat.4/5 mit ACR T4N0+M.Crohn wurden neoadjuvant XRT 45Gy+300mg/m2 5FU+50mg LVdl-5/ 22-26. Pat.4 wurde post-XRT R0- und Pat.5 R2-reseziert, keine intraoperativen Komplikationen oder Wundheilungsst0rungen. Pat.4/5 hatten einen Anus preater vor XRT wg. chron.entzandl. Stenosierungen. 4x 4-Felder-Box Technik, lx ventrodorsale Gegenfeld, 15/25MV Photonen, ED 1,8Gy. Nach median 18 Mo. (236) gab es keinen Anhalt for Rezidiv oder ProgreB. Pat.3 entwikkelte 9 Mo. nach XRT emeut perianale Crohn-assoziierte Fisteln. Schluflfolgerung: Eine neo/adjuvante oder prim~e Radiochemotherapie mit minimal 45Gy perkutaner Dosis erscheint bei chron. entz~ndlichen Darmerkrankungen sicher. Alle Patianten leben tumorfrei. Es traten wfihrend der Radiatio keine akuten Grad IIINebenwirkungen auf. Sprite gastrointestinale oder urologische Strahlenreaktionen konnten bisher nicht beobachtet werden.
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PV3308 CT-gestiitzte A f t e r l o a d i n g - T h e r a p i e bei vorbestrahlten R e k t u m k a r z i n o m r e z i d i v e n
S. Koswig, M. Steingrdber, A. Wiener, JReinhard, E Budaeh, Abt. f Strahlentherapie, Robert-ROssle-Klinik, HumboldtUniversitdt Berlin, Campus Berlin Bueh Hintergrund: Oberprtifung der Durchfahrbarkeit der AL-
Therapie bei Rl-resezierten und vorbestrahlten Patienten mit Rektumkarzinomrezidiv mittels intraoper, gelegter Katheter. Material und Methode." Bei 5 Patienten mit histologisch gesicherten Rezidiven wurden intraoperativ in den vermeintlichen R1-Bereich 3-5 Katheter zur Afterloading-Therapie gelegt. Die Bestrahlungsplanung erfolgte auf der Grundlage von CT-Schichten. Die Yherapie wurde fraktioniert in 4-6 Fraktionen mit jeweils 5 Gy in einem anatomisch definierten Referenzpunkt durchgefahrt. Resultate: Vorteil des Verfahrens ist die Bestrahlungsplanung auf der Grundlage anatomischer Strukturen und damit eine planbare Belastung yon Risikoorganen sowie die Verlagerung der Risikoorgane (Ureter) bei Einlage der Katheter. Bei 2 Patienten traten prfisakrale Abzesse, bei einem Patient eine Makrohfimaturie auf. Die Rekonstruktion der Quellenfahrwege aus den CT-Schichten war nicht unproblematisch. Fehlerquellen waxen z.B. Patientenbewegung w ~ r e n d der CT-Aufnahmen und Ungenauigkeiten bei der Digitalisierung der Katheterpositionen. Bei lfingeren Quellenwegen sind ohne Korrektur Abweichungen tiber 1 cm mtJglich. SehluJ3folgerungen: Das Verfahren ist prinzipiell durchfahrbar, der Aufwand der Planung ist im Vergleich zur konventionellen Planung erheblich grOBer, die Dosisverteilung l ~ t sich aufgrund der CT-Planung relativ exakt bestimmen.
PV3310 Sp~itnebenwirkungen multimoda|er Therapiekonzepte beim Rektumkarzinom
D Jacob-Heutmann, C. Thilmann, LA. Adamietz, HD Bgttcher Klinikfiir Strahlentherapie, UniversitdtsklinikFrankfurt/Main Hintergrund' Bei der Behandlung des Rektumkarzinoms werden
zunehmend kombinierte Therapieverfahren eingesetzt. Chronische Therapiefolgen kSnnen die Lebensqualit~it der Patienten stark beeintr~ichtigen. Zweck der Untersuchung war es daher, Hgufigkeit und Ausmal3 von Sp~iffolgen zu bestimmen und Risikofaktoren FOrderen Auftreten zu detinieren. Material/Methode: Die Daten von 53 Patienten mit einem Rektumkarzinom (Primgrtumoren n=33, Rezidivtumoren n-20) wurden beziiglich der sp~iten Nebenwirkungen (Auflreten > 90 Tage nach Beginn der Radiotherapie) nach Durchffthrung emer Strahlentherapie (n=19) oder einer kombinierten Radiochemotherapie rrdt 5-FU (n-34) retrospek~iv ausgewe~let. Resultate: Hfiufigste Sp~imebenwirkung war eine radiogene Enteropathie (35 Patienten). In 23 FSllen handelte es sich um leichte (Grad 1 und 2 naeh EORTC/RTOG), in 12 F~illen um schwere Nebenwirkungen (Grad 3, 4 und 5). 8 Patienten mugten aufgrund einer therapiebedingtan Darmschgdigung reoperiert werden. Die Sp~itfolgen traten im Mittel 6,8 Monate nach Bestrahlungsbeginn auf. Signifikanter Risikofaktor Nr die Entwicklung von Sp~mebenwirkungen am Darm war eine begleitende Chemotherapie (p=0,03). SchluJ3folgerung Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dab die Kombination von Radiotherapie and Chemotherapie beim Rektumkarzinom vermehrt zu Langzeimebenwirkungen am Darm fikhrt. Im Rahmen der weiteren Entwicklung multimodaler Therapiekonzepte muf3 versucht werden, deren AusmaB mit m6glichst protektiven supportiven Mal3nahmen auf ein tolerables Mag zu reduzieren. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Vortr~ige
Postervortr~ige Rektum- und A n a l k a r z i n o m
Mammakarzinom
PV331 1
Definitive Radio-(Chemo-)Therapie des Analcarcinoms: funktionelle Ergebnisse und Lebensquali~t
D. VordermarkI, O. KOlbl~, M. Sailer2, A. Thiede2, M. Flentje~ Kliniken f. Strahlentherapte / Chwurgte, Umversttat W~irzburg Hintergrund: Erfassung yon fJberlebens- und Rezidivraten sowie 1
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Messung yon Sphinkteffunktion und Lebensqualit~it bei den seit 1986 in kurativer Intention mit Radio- (Chemo-) Therapie behandelten Pat. mit Anal-Ca (n=36). Methode: Haus~zte wurden schriftlich befragt und Pat. zur Spinktermanometrie und Erhebung des Gastrointestinalen Lebensqualit~itsindex (GLQI) nach EYPASCH einbestellt. Ergebnisse: Die untersuchten Pat. (T~=3 (8%), T2=22 (61%), T3=8 (22%), T4=3 (8%), N o=12 (33%) waren mit perkutanen Tumordosen von 46-70 Gy behandelt worden. 22 Pat. (61%) hatten einen Afterloading-Boost (Ir 192) mit 5 bis 16 Gy in 1 bis 4 Sitzungen erhalten, bei 23 (64 %) war simultan Mitomycin/5-FU appliziert worden. H~iufigste akute Toxizitaten waren Hautreaktion (Grad I / CTC nach ARO: 5 ( 14 %), II: 25 (69 %), III: 6 (17 %) und Diarrhoe (Grad I: 14 (39 %), II: 11 (31%). Bei einer medianen Nachbeobachtungszeit yon 2,55 J. betrugen 2-J.- und 4J.-fJberlebensrate 89 bzw. 78 %. 6 Pat. (17 %) erlitten ein Rezidiv, 5 (14 %) wurden colostomiert. Von den lebenden Pat. (n=30) hatten 8 (27 %) proktologische Symptome, am h~ufigsten Diarrhoe und eingeschr~inkte Kontinenz (jeweils 6 Pat, 20 %). Sphinkterdruckwerte und per GLQI-Fragebogen erfaBte Lebensqualit~t beztiglich coloproktologischer Symptome wurden mit Bestrahlungsdosis und -technik korreliert. Schluflfolgerung: Die standardisierte Erfassung yon Sphinkterfunktion und Lebensqualit~it ka.~ zur Optimierung des strahlentherapeutischen Behandlungskonzepts eingesetzt werden.
V3401 Histogical criteria sufficient to decide for or against adjuvant radiotherapy in small breast cancer patients?
R.Sauer; MH. Seegenschmiedt; W. Jgiger; N. Lang; A. Katalinic, Dep. of Radiation Therapy, Gynecology and Medical Statistics, University of Erlangen-N~rnberg, 91054Erlangen (Germany) Purpose: Adjuvant radiotherapy (RT) may not be required for all patients with breast carcinoma. Selection criteria are needed.
Methods: From 1984 to 1993, 627 females with pT1-2 breast ca.
underwent breast conservation / level I12axillary dissection. 371 pts with low histological risk factors were observed (O), 256 pts with high histological risk factors received adjuvant RT (RT): R1-/R2-resection, multiple tumor satellites, extensive lymphangiosis, DCIS or CLIS around tumor or close to tumor margin. Differences between groups were analyzed. Treatment outcome was compared with regard to local tumor control and survival. Results: Several differences (p<0.01) were observed (O vs. RT): tumor size and stage 11; lymphatic involvement; extracapsular; grade G2-3; invasion of lymphatics, vessels and fatty tissue; R12-resection. Poor prognostic factors were more represented in the RT group. All patients were followed with a median FU of 62 (12-153) months. Prognostic factors for local relapse were age < 40 years (p < 0.01) and tumor size pT2 ( p = 0.08, ns), and age < 40 years, tumor size pT2, > 4 positive lymph nodes, tumor stage were prognostic factors (all p < 0.01) for distant metastases. Histological risk groups had no impact on local relapse and only marginal impact on distant metastases (p = 0.10, ns). Conclusions: The examined histological criteria are not sufficient to provide a prognostically relevant differentiation between both risk groups. Thus, it is not recommended to defme the adjuvant treatment from local histological criteria alone. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
PV3312 Retrospektive Auswertung der Therapie des Analkarzinoms in der Robert-Riissle-Klinik
A. Meinecke, It. Grunau, S. Koswig, V. Budach CharitY, Campus Berlin-Buch, Robert-Rrssle-Klinik, Lindenberger Weg 80, 13125 Berlin Hintergrund: In den Jahren t 972-1997 wurden in unserer Klinik
80 Patienten mit einem Analkarzinom mit alleiniger Strah/entherapie bzw. komb. Radio-Chemotherapie behandelt. Bisher wttrden die Behandlungsprotokolle und die Nachsorgebefimde yon 30 Pat. umfangreich ausgewertet. Ziel der Betrachtungen ist der Vergleich der verwendeten Strahlenqualitaten, dcr Energien und der applizierten Gesamtdosen hinsichtlich der erreiehten lokalen Kontrolle und der aufgetretenen radiogenen Nebenwirkungeal. Material~ethode: 30 Pat. im Alter yon 53-80 Jahren (Mittel 68 Jahre) wurden rnit allemiger Photonentherapie oder Photonen- und Elektronenbestrab_lung behandelt. Resultate: Bei den behandelten Pat. handelt es sich ausschlieBlich um Karzihome des Analkanals, davon 2 T2-,13 T3- und 13 T4-Tumoren. Bei 50% der Pat. wurden die Leistenregionen mitbestrahlt. 21 Pat. erhielten eine Photonentherapie, 9 eine Kombination aus Photonen und Elektronen. 12 Pat. erhielten eine Gesamtdosis yon weniger als 40 Gy, 4 Pat. wurden mit insgesamt 40-50 Gy und 14 Pat. mit 50 Gy oder mehr bestrahlt. Therapiebedingte Spfitfolgen Grad 3 und 4 waren bei 12 Pat. (40%) posttherapeutische Komplikationen wie Ulzera, Sphincterinsuffizienzen, Analkanalstenosen und Proktitiden. 4 Pat. (13%) entwickelten nach max. 4 Jahren ein Lokalrezidiv, 2 Femmetaslasen. Schlu/folgerung: Die beobachteten Lokalrezidive traten zu 80% in der bis zu einer Gesamtdosis yon 40 Gy auf. Zu Spatkompiiaktionen kam es zu 90% bei einer applizierten Gesamtdosis yon t~ber 50 Gy. Die Ergebnisse werden im Oktober mit einer deutlich h6heren Patientenzahl zu bele~en sein.
V3402 Does delay in breast irradiation following breast surgery in patients have an impact on risk of recurrence?
L .Milt~nyi, Zs. Adamecz, E. Pintye, Zs. Milt~nyi. Department of Radiology, Medical University of Debrecen H-4012 Debrecen, Hungary Objective: This retrospective study was conducted to
determine if delay in the start of radiotherapy after definite breast surgery had any detrimental effect on local recurrence or disease-free survival in breast cancer patients. Materials and methods: A total of 552 patients with breast cancer were treated with surgery and breast irradiation with and without adjuvant systemic therapy between 01.01.1978 and 31.12.1995. Adjuvaant breast irradiation consisted 40 Gy in 20 fractions. The time intervals from definitive breast surgery to breast irradiation used for analysis 3-12 weeks and 12 weeks were also analysed. Systemic treatment consistend of neoadjuvant CMF and tamoxifen. Results: Median follow-up was 58.6 months. There was no statistically significant difference between the 3 groups in local recurrence or disease-flee survival with surgery-radiotherapy interval. The 5-year freedom from local relapse was 94.5%. The crude local recurrence rate was 7.5%. Conclusion: This retrospective study suggests that delay in start of breast irradiation beyond 12 and up to 16 weeks does not increase the risk of recurrence in patients. The significant improvement in local regional control and overall survival with the addition of radiation suggest that radiation should be an integral part of multimodality management of breast cancel 85
Vortr~ige Mammakarzinom
V3403
V3404
Radiotherapy up to a total dose of 56 Gy without boost-irradiation after breast conserving surgery in breast cancer patients A.Bayert, D.Frank, A.Lenz, *C.H6J3, ** P.Lukas, M.MolIs Klinik und Poliklinik j~r Strahlentherapie und Radiologische Onkologie, *Frauenktinik, Technische Universiti~t Miinchen; * * Universitiitsklinik j~r Strahlentherapie-Radioonkologie [nnsbruck Objective: Homogeneous irradiation of the breast without boost-
Prim[ire Radiatio beim Mamma-Carcinom Reichardt, Hans*, Ri~hl, Ursula Abt. far Strahlentherapie, Krhs. Moabit, Berlin *jetzt. Institut fiir Strahlentherapie, Klinikum lngolstadt Hintergrund: Einige Pat. mit einem Mamma-Carcinom wollen
V3405
V3406
irradiation is a radiotherapy-technique used in case of difficulties to localize the tumor-bed (prerequisite to local boost-irradiation) resulting from special surgical procedures such as subcutaneous reconstruction of breast tissue. Purpose of this retrospective study was to evaluate the local control rate and cosmetic outcomes of breast conserving surgery applied in combination with homogeneous irradiation of the breast up to a total dose of 56 Gy. Materials and methods: Evaluation of tumor control in 273 patients (mean follow-up: 48 months); systematic inspection and measurements of nipple-asymmetry, breast-deformity and armedema (158 patients). Results: Local recurrence-rate: 3.3% (isolated tumor-manifestation) - 40% localized in the quadrant of the primary tumor; good and excellent cosmesis in 75% (physician-view); positive correlation of large breast size with negativ cosmetic results. Conclusion: A recurrence-rate, which is in the range of literature-data and good cosmetic results - with the limitation of short time of follow-up - confirm the feasibility of homogeneous irradiation up to a total dose of 56 Gy.
Interstitieller Mammaboost nach BET: Vergleich von CLDR und PDR Aflerloading W. Harms, R. Krempien. C. Berns. F. HenshT. H. Anton*, P. f+)'itzt~, M. Wannennlacher Klinische Radiologie. LhtiversilOtHeidelberg,," #Strahlentherapie Siegen: *(hm,etwitiifs-Frauenklinik Heidelberg Hintergrund: Ziel dieser Studie ist ein Vergleich der
kosmelischcn und klinischen Ergebnisse des interstitiellen Mammaboostes in CLDR und PDR Aflerloadingtechnik. Material und Methoden: Bis 3/08 wurden I 0O Patienten mit erh6htem Lokalrezidivrisiko rail PDR ( I,DR n=137) therapiert. Die mittlerc Boostdosis betrug jeweils 2 IGy (PDR: 18-30Gy, CLDR: 20-25Gy). Dosiskalkulation und -spezifikation erfolgten nach den Regeln des Pariscr Systems. Die Dosis pro PDR-Puls betrug IGy (37 GBq 192-[r Quelle). Die PDR Pi~inewurden geometrisch dosisopdmierL ('LDR Afterloadmg wurde mit 137Cs Linienquellen durchgeffihrt (70-90 cGy/h). Resuhate: Bis 4/98 konnten 54 PDR und 42 CLDR Patienten ausgewerte! werden. Die mediane Nachbeobachtungszeit belrug im PDR Kollektiv 30 Monate (2,2-67,9); CLDR: 29 Monale (491,9). Die Rate isolierter Lokalrezidive lag bei 1,8"/,,(CLDR 2,4%). 50% der PDR Patienten (63% CLDR) beurteilten ihre kosmetischen Ergebnisse als exzellent, 33% (24"/0CLDR) als gut, 8% ( 10% CLDR) als befriedigend und 0% (2% CtDR) als unganstig. 71% der PDR Patienten (71% CLDR) wiesen keine radiogenen Hautveranderungen auf In 13% der Ffi[le(CLDR 10 %) waren ram. punktf6rmige+ m 5% (CLDR 5%) kokardenartige und in 11% (CLDR 15%) flachige Telcangicktasien siehtbar. Schlu/!/oIgerung: In der Patientenbeurteihmg erzielen beide Techniken gute/exzel[ente kosmetische grgebnisse bei niedriger Loka[rezidivrate. AIs Effekt der Dosisoptimierung erschcint die Rate flachiger Teleangiektasien im Boostareal mit PDR erniedrigt. 86
oder kOnnen aus verschiedenen Grtinden nicht operiert werden, brauchen aber eine lokale Tumortherapie - m i t kurativer oder palliativer Zielsetzung. Es soilten daher die lokalen Ergebnisse einer prim~ren Radiatio der Mamma retrospektiv analysiert werden. Methode: Von 1972 bis 1992 wurden am Krhs. Moabit in Berlin 74 Pat. mit einem Mamma-Carcinom p r i m ~ bestrahlt und bis 1996 nachbeobachtet, 19 Pat. mit einem Stadium ¢T !+2 und 55 Pst. im Stadium eT ~4-4 - mit oder ahne Lk--/ Fernmetastasenbefall. Die Radiatio erfolgte fiber tangeniiale Cobalt- oder Photonenfelder, mit/0hne Lymphabflufi. Die GHD lag im Stadium cT 1+2 bei 55-77 Gy und im Stadium cT 3+4 bei 50-77 Gy. Ergebnisse: 3 Pat. sind wahrend der Bestrahlungszeit an ihrem schon primgr fernmetastasierten Mamma-Carcinom verstorben, 5/71 Pat. (7 %) erlitten ein Lokalrezidiv in einem Zeitraum yon 6-60 Monaten nach Ende der Radiatio. Bei 66/71 Pat. (93 %) wurde eine anhaltende lokale Tumorkontrolle erreicht. Schluflfolgerung: Sollten Pat. mit einem MammaCarcinom eine Brustoperation ablehnen oder sollte diese aus medizinischen Grtinden nicht m0glich sein, so stellt die primate Radiatio der Mamma eine sinnvolle und sehr effektive Alternative dar.
EBRT and 192 Iridium HDR boost in 644 patients with breast cancer: 5 and 10 year results J Hammer, C Track, DH Seewald, JP Zoidl Department of Radiation Oncology, Barmherzige Sehwestern Hospital, A - 4020 Linz. Austria Objective." Since 1984 HDR Iridium-192 brachytherapy has been used to deliver an interstitial boost to the primary site in conservative breast cancer treatment. The authors present survival data of a prospective treatment method and demonstrate the safe use of Ir-192 high dose rate (HDR) implantations. Material and methods: Up until December 1995 644 patients with 649 turnouts have been treated (TI: 432, T2: 217, N+: 180, N-: 469). Treatment method included external beam radiotherapy (EBRT) of 45 to 50 Gy to the breast followed by an interstitial 10 Gy boost. Mean follow up of survivors: 78 months (25 to 158). Results: 5-years actuarial data (10-yr. data in brackets): Overall survival: 89.8 % (74.4 %), local control: 96.5 % (92.1%), disease free survival: 82.4 % (69.7 %), and disease specific survival: 93.2 % (82.3 %). There were no severe complications, except 1 patient with periostitis and neuralgia. The cosmetic results are very satisfactory. Conclusion. The use of a HDR source in boosting the primary turnout site after external beam radiotherapy with a dose of 10 Gy in 1 fraction is a safe procedure. Our 5-years local relapse rate of 3.5 % (10-yr.: 7.1%) and survival data are very similar to those reported in literature. Therefore we will continue with the described prospective approach.
Strahlenther Onko11998;174:Sondernr 1:5-103
Vortriige Maligne Lymphome
V3501
V3502 Radiotherapie von Magen-Lymphomen - Ergebnisse einer prospektiven Muitizenter-Studie
Operative and conservative management of primary gastrointestinal (GI) lymphoma: Interim results of a German multicenter study. Willich, N.~,G.Reinartz~,W.Hiddemann4,M.Tiemann 5, J. Kocik2, P.Koch 3 forthe study group GIT-NHL. Dpts. Radiooncologyl&Sutgery2,UnivMOnster, D4pts. Hematology/ Oncolo[ly, Univ. M(Jnstet~&GOttingen, LymphnodeRegistryKiel ~, Germany. Objective: To further standardize operative and conservative
M. Busch, W. Fischbach, E. D~hmke Strahlenklinik, l.A4UM~nchen - Klinikum Groflhadern Kl#likum Asehaffenburg - II. Med.Klinik D 81377 Miinchen, D 93739 Aschaffenburg Hintergrund:Die Deutsch-Osterreichische Mullizenter-Studie:
treatment modalities for GI lymphomas. Materials and methods: The study GIT-NHL 92/01 had accrued 368 patients between 10/92 and 11/96. Diagnostic workup, stage classification and histological examination were standardized. Treatment decision concerning operative or conservative management was due to the initially acting physician. Total abdominal irradiation was given for low grade lymphomas after resection, high grade lymphomas after resection were treated by CHOP chemotherapy and typically involved field (IF) irradiation. Primary conservative treatment consisted of typically COP chemotherapy and total abdominal irradiation for low grade lymphomas and CHOP chemotherapy plus typically IF irradiationfor high grade lymphomas. 271 patients are considered for analysis due to exclusion criteria. Their median observation time is 26 months. Results: Stomach was involved in 74% of patients. Site of origin proved a prognostic factor in contrast to histologic subtype. In stages I and II of gastric lymphomas freedom from treatment failure was 89% and 79% for resected and nonresected patients after 3 and 5 years, and survival was 86% and 93%. Toxicities were acceptable. Conclusion: Conservative treatment in this setting is feasible. The operative approach seems not to be advantageous.
,,Gastrointestinale Lymphome" rekrutierte 271 Patienten mit MALT-Lymphom der Stadien EI1 bis EIL2. Material und Methoden:CSEIBI- MALT-Patienten warden gastrektomiert, wenn m6glich. Low-grade MALT (PSEI2 + Risk, PSEII) wurden postop, mit 30 Gy (abd. Bad) + 10 Gy Involved Field (IF) bestrahlt. Risk: Bulk > 5 cm, multipel oder augerhalb der Magenwand vorliegendes Lymphom. PSEI/I]RIIL2 und inop. Pat. erhielten 30 Gy abd. Bad + 16 Gy IF. High-grade MALT erhielten 6 x CHOP - Chemotherapie und warden IF mit 40 Gy bestrahlt. Insgesamt waxen 54 Patienten f~irdie Strahlentherapie qualifiziert. Ergebmsse:7 Patienten sind nach der Gastrektomie verstorben, 2 w~.hrend der Chemotherapie, 1 w~hrend RT (Suizid). 14 Pat. letmten die RT ab. Letztlich wuxden 19 Patienten (4 Patienten lost follow up) mit niedrig malignem MALT und 3 Patienten mit hochrnalignem MALT bestrahlt. 15 Patienten mit lowgrade MALT ~iberlebten 25 Monate ohne Relaps. 3 Patienten mit high-grade Malt (iberlebten 13,5, 16 bzw. 24 Monate. Schluflfolge~mg: Die Therapieintensitfit der Operation und der Chemotherapie des MALT-Lymphoms sollte kritisch iiberdacht werden. Die Radiotherapie-Dosis reicht nach diesen Daten zur lokoregionalen Kontrolle beim low-grade MALT aus.
V3503
V3504
Qualifiitskontrolle im Rahmen der Deutschen Hodgkin Lymphom Studie: Primfire Extended field Radiotherapie m i t 30 G y (HD 4B vs HD 7A)
Feldgrenzendefinitionen im Rahmen der Deutschen Hodgkin Lymphom Studie: Extended-field Radiotherapy (RT) vs Involved-field RT
Radiotherapie(RT) der HD4, von ;993-1998 der HD7 Studie durchgef(ihrt. Verglichen werden soll ob bei 2 identischen Therapiearmen im Verlauf der Jahre eine Abnahme der Anzahl der Protokollverst6fSe(PKV) beobachtet werden kann. Material/Methode: Im Rahmen der HD4 Studie wurden 184 Patienten (P.) in den Arm B der HD4-Studie und 160 in den Arm A der HD7 Studie mit den Stadien IA-IIB ohne Risikofaktoren und mit einer prim~iren extended field RTmit 30Gy und 10 Gy auf den Befall randornisiert. Ein Panel aus vier erfahrenen Strahlentherapeuten beurteilte prospektiv die eingesetzte Technik, Dosis/Zeit Relation und anhand yon Lokalisations- und Verifikationsaufnahmen die therapeutischen Zielvolumina. Resultate: Gern~il3 der im Studienprotokoll festgelegten Richtlinien ergab sich bei 66 yon 184 HD4 P. mmdestens 1 PKV, bei den HD7 P. hatten von den bisher 160 ausgewerteten P. 100 mindestens einen PKV. Diese waren in beiden Studien im wesentlichen auf zu kleine Zievolumina (HD65%, HD7 46%) zurfickzuf~ihren. 24 % (HD4) entfielen auf PKV's irn Bereich der Dosis/Zeit (HD7 33%).Technik. Der Anteil von Technik PKV war mit jeweils ] 1% (HD4 und 7) am geringsten. Schlufifolgerung: Trotz intensiver Magnahmen zur FOrderung der Qualit~itssicherung (Manualerstellung zu RT des Hodgkin, detaillierte Panelmitteilungen der PKV an die Studienteilnehmer, Workshops) ist weiterhin eine Qaalit~itskontrolle erforderlich.
um mittlere Stadien einer Hodgkin Erkrankung sufficient zu behandeln und damit die Akuttoxicit~it und die ehronische Morbidit~it zu reduzieren, sollte in der HD8 Studie gekl/irt werden. Material/Methode: In der HD 8 Studie wurden nahezu 1300 Patienten (P.) der Stadien CSI und I I m i t definierten Risikofaktoren und IIIA ohne Risikofaktoren mit 2 Zyklen COPP/ABVD behandelt, die entweder in Arm A mit einer 30Gy Extended-field (EF) RT oder in Arm B m i t 30Gy IF) gefolgt RT von einem Boost mit 10Gy randornisiert worden waren. 635 Patienten (P.) wurden bisher einer prospektiven Qualit/~tskontrolle durch ein Panel aus vier erfahrenen Strahlentherapeuten zugeffihrt, das die eingesetzte Technik, Dosis/Zeit Relation und anhand von Lokalisations- und Verifikationsaufnahmen die therapeutischen Zielvolumina beurteilte. Resultate: Gem~il3 der im Studienprotokoll festgelegten Richtlinien ergab sich bei 51% der P. mindestens 1 PKV, in Arm A wiesen 56% und in Arm B 46 % der Pat einen PKV auf. Diese waren in beiden Studien im wesentlichen auf zu kteine Zievolumina zurtickzuf'tihren. Es wird gezeigt, welchen Einflul3 die Daten auf das rezidivfreie Oberleben haben. Schluflfolgerung. Eine Qualit~itssicherung im Rahmen einer Multucenterstudie ist notwendig und offensichtlich einfacher mit einer IF-RT als mit einer EF-RT durchzuftihren.
S. Selden, A. Atzinger, P. Lukas, R.-P. Miiller, (Z Riiht, N. Wiltich, K. Becket, F. Gdrlach, U. Paulus, V. Diehl, E. Diihmke Klinik und Poliklinik fiir Strahlentherapie, Ludwig-MaximiliansUniversit~it, Klinikum Grofihadern, 81377 Miinchen Hintergrund: Von 1988- 1993 wurde eine Qualit~itskontrolle der
Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 2[:5-103
E. Diihmke, S. SeMen, A. Atzinger, P. Lukas, R.-P. Miiller, U. Rfihl, N. Willich, U. Paulus, V. Diehl Klinik J~r Strahlentherapie, LMU, 813 77 Miinchen Hintergrund: Ob eine Involved-field (IF) RT ausreichend ist
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Vortriige Maligne Lymphome
Strahlenphysik: CT-Simulation II
V3505
V3506
F-18-FDG-PET beim M. Hodgkin im Staging und in der Therapiekontrolle
PC-Programm zur Therapiesimulation am CT
B. Hfiltenschmidt, O. Lang, H. Bihl, M.-L. Sautter-Bihl Klinik fiO" Strahlentherapie, Stgidt.Klinikum Karlsruhe, Klinik .far Nuklearmedizin, Katharinenhospital Stuttgart Hintergrund: Im Management des M. Hodgkin ist ein exaktes Staging und Restaging von essentieller Bedeutung. Konventionelle bildgebende Verfahren (KBV) wie Sonographie, CT u. MRT werden hierbei eingesetzt, fiLlarenjedoch - auf Grund der bekannten Limitationen dieser Verfahren - nicht immer zu adaquaten Ergebnissen. Ziel dieser Studie war, die Wertigkeit yon FDG-PET im Staging u. mder Therapiekontrolle zu evaluieren. Material/Methode: 21 PET-Untersuchtmgen wurden bei Erstdiagnose (ED) und 47 in der Therapiekontrolle durchgeffihrt. PET-Technik: Siemens Scamler ECAT EXACT 47 ; 370 MBq F-18-FDG i.v.; 45-60 ram. p.i. GK-Emissions- und Transmissionsmessung;visuelle Beurteilung Resultate: Bei den 21 Its. im Ratmlen der ED wurde durch PET das u.a. mit KBV ermittelte Stadium in 18 Fallen best~tigt; in 3 Fallen erfolgte ein Upstaging. In der Therapiekontroll-Gruppe lagen in den KBV 33/47 residuelle, fraglich vitale Raumfordermlgen vor; die entsprechenden PET-Befunde ergaben sich zu 8/33 als richtig pos., zu 22/33 als riehtig neg. (mittl. Nachbeob-achtung 11,5 Mort.), zu 1/33 als falsch neg. mid zu 2/33 ats unbestimmt (sparer als benigne Thvanushyperplasie identifiziert). Sehluflfolgerung: In der vorliegenden Studie ftthrte FDG-PET in ca 14% (3/21) zu emem Upstaging bei ED; bei Therapiekontrolle wurden residuelle Raumfordermlgen mit grol3er Sicherheit metabolisch korrekt zugeordnet. FDG-PET scheint die KBV beim M. Hodgldn smnvoll zu erg~inzen.
V3601 F-18-FDG-PET beim M. Hodgkin im Staging und in der Therapiekontroile
B. Haltenschmidt, O. Lang, H. Bihl, M.-L. Sautter-Bihl Klinikfar Strahlentherapie, Stadt.Klinikum Karlsruhe, Klinik far Nuklearmedizin, Katharinenhospital Stuttgart Hintergrund: Im Managementdes M. Hodgkinist ein exaktes Stagingund Restagingyon essentielterBedeutung.KenventionellebildgebendeVerfahxen(KBV)wie Sonographie,CT u. MRT werdenhierbei eingesetzt, ftthrenjedoch - auf Grtmd der bekanntenLimitationendieser Verfahren - nicht immerzu adaquatenErgelmissen.Zid dieser Studiewar, die Wertigkeit yen FDG-PETim Stagingu. in der Therapiekontrollezu evaluieren.Material/Methode: 21 PET-Untersuehtmgenwttrden bei Erstdiagnose(ED) und 47 in der Therapiekontrolledurchgefilhrt.PET-Technik:SiemensScannerECATEXACT47 ; 370 MBq F-18-FDGi.v.; 45-60 mm. p.i. GK-Emissions-mad Transmissionsmessung;visuelleBeurteilung. Resultate: Bei den 21 Pts. im Rahmender ED win'dedutch PET das u.a. mit KBV ermittelteStadiumin 18 Fallenbestatigt; in 3 Fallenerfolgte ein Upstaging.In tier Therapiekontroll-Crruppelagen in den KBV 33/47 residuelle,fragliehvitale Raumforderungenvor, die entsprechendenPET-Befunde ergabensieh zu 8/33 als richtigpos., zu 22/33 als richtignag. (mittl. Nachbeob--achttmg11,5 Mort.), z'u 1/33 als falschneg. und zu 2/33 als tmbestimmt(sp~tterals benigneThymushyperplasie identifiziert). Schluflfolgerung: In der vorliegendenStudie flltu'teFDG-PET m ca 14% (3/21) zu einemUpstagingbei ED; bei TherapiekontrollewurdenresiduelleRaumforderungenmit groBerSieherheit metabolisehkorrekt zugeordnet.FDG-PETscheintdie KBV beimM. Hodgkinsinnvollzu ergtinzen. 88
W. Wilke, R.Melzer, U. Wolf, F.Kamprad Klinik fiir Strahlentherapie und Radioonkologie, Universit~t Leipzig D-04103 Leipzig, Liebigstr. 20a Hintergrund: Die Ansteuerung yon 3 linear beweglichen Laserprojektoren zur: Simulation yon Bestrahlungsfeldem naeh erfolgter Bestrahlungsplanung war iiber externe Bedientermmals nut i m offiine - Betrieb mOglich. Es bestanden keine MOglichkeiten der automatischen Datentibernahme yon admm. Patientendaten und Feldparametem direkt aus dem Planungssystem in das vorhandene Therapiesimulationssystem(LAP) am CT. Mittel und Methode: Es wurde ein PC-Programm ,,CTSIMLPZ" entwickelt, welches unter dem Betriebssystemen Windows 95 und Windows NT lauffaing ist und eine Bedienoberflache enthAlt die einen Zugriff auf die exportierten Ergebnisdaten des Planungssystems TMS (Helax) gestattet und eine automatisehe Ansteuerung der Laserprojektoren ermOglicht. Ergebnisse: M.it dem neuen Programm ist es m6glich sclmeller trod komfortabler als bisher tiber eine Bedienoberflache am PC eine Therapiesimulation von Bestrahlungsfeldem am CT durchzuftihren. Im Ergebnis emer Simulation kOlmen die Parameter und die Patientendaten gespeichert werden. Ein weiterer Vorteil ist die zeitgleiche Darstellung der LantisBedienoberflache am PC unter Windows zur Eingabe von Bemerkungen fiZr die Patientenlagerung. Das Programm ,,CTSIMPLZ" befmdet sich derzeit als ntitzliches Teilelement des Systemverbundes ,, CT ,, - ,, Therapie Planungssystem" ,,Lasersimulation" im klinischen Testbetrieb.
V3602 Sckundiirmalignome nach Theralfie eines Morbus Hodgkin
M. Busch, R. Munker, St. Fries, E. Diihmke und die Lymphomgruppe des Tumorzentrum M~nehen StrahlenMinik und Ill. Med. Klinik LMU Manchen - Klinikum Groflhadem D 81377 Manchen E#deitung: Sekundarmalignomenach Therapie eines M. Hodgkin werden des 6fteren auf die durchgeftihrte (Radio-)Therapie zu~ekgefiihrt. Material und Methode: 1120 mit M. Hodgkin wurden an den teilnehmenden Kliniken in Mttnchen diagnostiziert und im Mittel 9 Jahre beobachtet. Ergebnisse: Wir beobachteten 8 Leuk~imien,22 NHL, 2 Plasmazellneoplasien und 53 solide Tumoren. 5 Patienten entwickelten Dritttumoren. Gegentiber einer Normalpopulation war das sekund~ireTumorrisiko 2,7 - fach erh6ht. Far Leuktimienund NHL war das relative Risiko 20,5bzw. 25,9-fach. Fiir solide Ttunoren errechneten wir ein relatives Risiko von 1,8. In der Gruppe der radiotherapierten Patienten war die Sekundarttunorh~iufigkeitmehr als doppelt so hoch wie in der Gruppe der chemotherapierten oder kombiniert behandelten Patienten. Die Proportional HazardsKurven zeigen aber eine vonder Behandlungsmodalit~tv611ig unabhangige Entwicklung der Sekundarmalignome. Sekundarleukfimienkommen seltener, sektmd~ireN-HL kolnrnen haufiger vor als in der Literatur beschrieben. Sehluflfolgemng: Die Radiotherapie des M. Hodgkin ftihrt gegentiber anderen Behandlungsmodalitfitennicht zu einer erh6hten Haufigkeit von sekundaren Tumoren. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr1:5-103
Vortriige Strahlenphysik: CT-Simulation II
V3603 Wissensbasierte Segmentierung yon Risikoorganen in Schnittbi|dern M.Scholz s, P.Feyer~, J.Heufelder 1, K.Zinl~, K. Welke/ (1) Abt. fur Med. Physik, Krhs. Moabit gGmbH, Berlin (2) Klinik fiir Strahlentherapie, Campus CharitO, Berlin Hintergrund: Die automatische Segmentierung von Risikoorga-
nen gewinnt im Zusammenhang mit der Bewertung yon Bestrahlungstechniken (m6glichst hohe Zielvolumendosis bei optimaler Schonungdes umgebenden Normalgewebes / Dosisvolumenhistogramme) an Bedeu~mg. Hierfiir bieten sich wissensbasierte Segmentierungstechniken an, da die Bildinformafion auf der ikonischen Ebene for eine Segmenfierung nicht ausreichend ist. Methode: Die Repr~sentation des anatomischen Wissens wird dutch eine Datenbank erreicht, in der charakteristische anatomische Punkte abgelegt shad. Dabei wird nicht nur die Topologie des jeweiligen Risikoorgans erfafit, sondem es werden auch Punkte aus der Umgebung des Organs mit einbezogen. Die Punkte selber werden mit jeweils individuell zugeordneten herk6mmlichen Bildverarbeitungsmethoden generiert.
Resultate :
1. Der EinfluB yon abweichenden Aufnahmebedmgungen, wie z.B. Kontrastmittelgabe und Kalibrierungsfehlem des Aufiaahmegerfites, kann deutlich verringert werden. 2. Das Verfahren liiBt auf einfache Weise die Berficksichtigung der Mobilitiit von Risikoorganen zu. Schluflfotgerung: Der Zeitbedarf fiir die Segmentierung yon Risikoorganen l ~ t sich durch diese wissensbasierte Methode erheblich reduzieren.
V3604
CTfMR-Fusion fiir die stereotaktische Bestrahlung Stiirk S., Grosu A.L., Kneschaurek P.,Klinik und Poliklinik fiir Strahlentherapie und Radiologische Onkologie der Technischen Universit?it Miinchen, Klinikum rechts der Isar, lsmaningerstrafle 22, 81675 Miinchen Hintergrund: Aufgrund des detaillierten neuroanatomischen
Informationsgehaltes kernspintomographischer Bilder wgre es wtinschenswert ftir stereotaktische Strahlenchirurgien einen MR-Datensatz als Planungsgrundlage verwenden zu krnnen. Es ist jedoch nicht mOglich individuell ffir jeden Patienten eine vollst~ndig artefaktfreie und verzeichnungsffeie Bildgebung zu gew~ahrleisten: Es ist nicht m6glich der individuellen magnetischen Suszeptibilitiit des Patientenkopfes Rechnung zu tragen, wodurch sch~idelinteme und sch~idelexterne Verzeichnungen in der Grrgenordnung mehrerer Millimeter bei der Bildgebung auftreten k6nnen. Methode: Eine Methode zur Einbindung von MR-Daten in die Bestrahlungsplanung ist die computergesttitzte Fusion yon CT- und MR-Datensatzen. Die erreichbare geometrische Genauigkeit bei der Fusion anatomischer Strukturen liegt im Bereich von 0-6ram. Der Weft h~ingt unter anderem yon der Wahl der Aufnahmesequenz, der Richtung des Auslesegradiente_n, der Schichtdicke, der Schnittebenen, der StO.rke von Artefakten und Verzeichnungen und des verwendeten Fusionsalgorithmus ab. ResuItate: Die Problematik wird anhand yon Patientendaten erl~iutert.
V3605
V3606
Erste Erfahrungen mit dem Einsatz einer hochauflSsenden Bildmatrix an einem Therapiesimulator F.Placke, R.Baumann, K.L. Rittmann, J.H.Karstens, Abteilung Strahlentherapie u. spez. Onkologie, Medizinische Hochschule Hannover, D-30625 Hannover Hintergrund: Der Einsatz eines Therapiesimulators mit digitalem
CT-PET-Image Fusion in der Strahlentherapie A. N. Rahn, S. Sengupta, A, Hertel, C. Linde, S. B. Bormeth, St. Mose, G. Hrr, H. D. Brttcher Klinik far Strahlentherapie und Klinik J~r Nuklearmedizin, d. W. Goethe-UniverMt~t, Frankfurt/Main, Hintergrund: Die individualisierte Radiotherapieplanung
Radiographiesystem hat sich bisher bew~hrt. Das System zeichnet sich durch eme gute Bildqualitfit und daraber hinans durch eine erhebliche Zeitersparnis gegenOber herkrmmlichen Verfahren aus. Eine prospektive Untersuchung soll nun zeigen, ob eine hochauflOsende Bildmatrix weitere Vorteile fox den t~glichen Routinebetrieb erbringt. Materia~ethode: Seit Anfang 1994 steht der Abteilung ein The-rapiesimulator mit DSI zur Verfilzung. Zu Beginn dieses Jahres wurde die Bildmatrix van 512z Pixel auf 10242 Pixel erweitert. Im klinischen Rontinebetrieb werden z.Zt. bei ausgew~hlten Ziel-volumina Simulationsaufnahmen mit beiden PixelgrO~n erstellt. Die Bilder yon bisher etwa 25 Patienten wurden zun~tchst vom durchf0hrenden Arzt on-line am Monitor begutachtet, sp~iter solleri die Simulationsanfnahmen off-line entsprechend ihrer BildqualiNt vergleichend analysiert und gewertet werden. Die Untersuchungen sollen zeigen, ob sich durch diese Erweiterung weitere therapeufisch nutzbare Verbesserungen erreichen lassen. Resultate: Mit der hochaufl6senden Bildmatrix erreicht man eine bessere Detailerkennbarkeit auch bei grogen Zielaufnahmen mit maximalem BV-Aussctmitt. Die bessere Darstellung subtiler Bild-details, z.B. Veranderungen der Knochenstmktur, Identifikation von Nahtmaterial etc. karm somit im Einzelfall auch fox weitere Optimierungen der Bestrahlungsfelder ausgenutzt werden. Weitere Untersuchungen zur Bildqualitat stehen aber noch aus. Schtuflfolgerung: Mit der 10242 Matrix erreicht man eine bessere r~iumliche Auflrsung auch bei grol3en Zielaufnahmen, die zu weitergehenden Optimiertmgen verwendet werden kann. Weitere signifikante .Amdertmgenfox den klinischen Routinebetrieb sind durch die Erweiterung der Bildmatrix jedoch nicht zn erwarten. Strahlenther Onko11998;174:Sondernr 1:5-103
erfordert eine exakte Orientierung tiber den regionalen Tumorbefall. Computertomographie stoBen rotz hoher bei der Diagnostik regionalen subklinischen Lymphknotenbefalls und in der Rezidivsituation an ihre technische Grenze. Die FDG-PET hat bier m vielen Fallen eine h6here Sensitiviat und Spezifitat, allerdings bei geringer raumlicher Aufl6sung. Dutch die Image-Fusion von CT und PET-Aufnahmen lassen sich die Vorteile beider Verfahren nutzen. Einsatzm0glichkeiten ergeben sich in der Radiotherapie in der Therapieplanung aber auch in der Rezidivdiagnostik Methodik: Eine CT/PET-Image Fusion wurde bisher bei 15 Patienten mit Plattenepitheltumoren durchgettthrt. Vertreten waren hier Osopaguskarzinome (n=8), Kopf-Hals-Tumoren ( n ~ ) , Bronchialkarzinome (n=2) und eme Patientin mit Cervixkarzinom (n=l). VorgesteUt werden das technische Verfahren und die Einsatzmrgliclakeiten anhand yon Fallbeispielen, die die klinischen Anwendimgsmrglichkeiten verdeutlichen. Schluflfolgerung: Die Image Fusion erlaubt eine Darstellung yon CT und PET in einem Bild. Sie karm die Therapieplanung bzw. die Bestimmung des Zielvolumens erleichtem, und ist auch in der Tumomachsorge und Rezidivdiagnostik einsetzbar.
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Vortriige Auge und Orbita
V3701
Strahlentherapie bei Aderhaut- und Orbitametastasen
F.-J. Prott, O. Micke, VK Meermeier, R. POtter, N. I4qllich Klinik und Poliklinik fiir Strahlentherapie - Radioonkologie Westfdlische Wilhelms-Universitdt, 48129 Miinster
Hintergrund: Aderhaut- and Orbitametastasen t'tihren in vielen F~illen zu einer Visusminderung und damit zu einer deutlichen Einschrankung der Lebensqualitfit. Material/Methoden: Der Prasentation liegt eine retrospektive Auswertung yon 62 Patienten zugrunde, die wegen einer Aderhaut- oder Orbitametastase bestrahlt wurden. Die applizierten Dosen lagen zwischen 30 und 50 Gy. Das Durchschnittsalter lag bei 54 Jahren. 50 % der Patienten hatten ein Mammakarzinom als Primartumor, 15 % ein Bronchialkarzinom. Die tibrigen Primartumoren waren Melanome, Hamblasenkarzinome und unbekannte Prim~xtumoren. Resultate: In 57 % der F~ille verbesserte sich eine initial bestehende Visusminderung bei der Behandlung yon Aderhautmetastasen, in 17,7 % bei Orbitametastasen. Eine Protrusio bulbi trat nut bei Orbitametastasen auf und war nach Bestrahlung der Orbita in 35 % der F~ille rtickl~iufig. Bei 50 % der Patienten, die vor der Strahlentherapie Schmerzen angaben, zeigte sich eine deutliche Schmerzpalliation. Das mediane 0berleben nach Kaplan-Meier lag far das gesamte Patientenkollektiv bei 16,2 Monaten. Patientinnen mit einem Mammakarzinom tiberlebten im Median 20,0 Monate. Schluflfolgerung: Eine Strahlentherapie yon Aderhaut- oder Orbitametastasen erbringt einen sehr guten palliativen Effekt and ~hrt zu einer deutlichen Linderung der klinischen Beschwerden der Patienten.
V3703 Subfoveale chorioidale Neovaskularisationen (CNV): Klinische Ergebnisse einer niedrig dosierten, fraktionierten, perkutanen Bestrahlung
Griischow, K.; Ziegler, P.G.; Vogel, H.; Schittkowski, M.; Schneider, H.; Guthoff R.; Fietkau, R. Universitiit Rostock, Klinik und Poliklinik fffr Strahlentherapie und Universitiitsaugenklinik Hintergrund: Retrospektive Auswertung des Sehschfirfeverlaufes nach perkutaner Bestrahlung der altersabh/ingigen Makuladegeneration (AM D). Material/Methoclen: Von 5/1996 bis 6/1997 wurden 76 Patienten an 80 Augen, medianes Alter 56 bis 86 Jahre, bestrahlt. Davon wurden 44 Augen yon 43 Patienten, die keine prfitherapeutische foveale Blutung, visusbeeinflullende Augenerkrankung oder vorausgegangene Laserkoagulation hatten, ausgewertet. Patienten mit visusbeeinfluf~enden Manipulationen nach Radiatio wurden ebenfalls ausgeschlossen. Auswertungskriterien sind der bestkorrigierte Nah- und Fernvisus, die Gr6ge und die Art des fluoreszeinangiographisch nachgewiesenen Areals. Appliziert wurde eine 9 MVPhotonenstrahlung in ED von 2 Gy bis zu einer GHD yon 20 Gy. Die durchscbnittliche Nachbeobachtungszeit liegt derzeit bei 9 Monaten. Resultate: Patienten mit einem Ausgangsvisus von 0,05 bis 0,2 fieten um 0,1 ab. Bei einem Ausgang von 0,3 bis 0,5 konnte eine Visusstabilitgt beobachtet werden. Ein tendentieller Visusanstieg ist bei einem primiiren Visus gr6fler gleich 0,6 erkennbar. Mit Ausnahme der ersten Patientengruppe konnte eine Abnahme der Metamorphopsien eruiert werden. Schluflfolgerung: Es zeigt sich bislang ein erkennbarer Einflul] der Teletherapie in Abhiingigkeit vom Ausgangsvisus und der Anamnesedauer auf Visus, Verhalten der CNV und Metamorphopsie bei exsudativer AM D.
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V3702
Ergebnisse nach II-Bestrahlung (l°6RUll°6gI~) von Aderhautmelanomen: Erfahrungen von 7 Jahren.
O. Pradier, W. HiiJker, E. Weiss, K. Eberlein, C.F. Hess. Radiotherapie und Radioonkologie, GO~'mzen Hintergrund: Wir studierten RutheniumI°~Behandlungen von Aderhautmelanomen als eine Alternative zur Enuldeation. Material/lvIethode: Von 3/1991 bis 3/1996 wurden an der Universit2tt G6ttingen 50 Pafienten mit unilateralem Aderhautmelanom, mit g-Strahlen behandelt. Nach ausNhrlicher Aufldgnmg willigten alle Patienten in die Therapie ein. Das Alter war im Durchschnitt 65,3 Jahre (34-93). Das rechte Auge war in 24 F~llen betroffen (48%), 32 Patienten (64%) waren weiblich. Drei Typen yon Appli~atoren (~°SRu/l°~lla) wurden verwandt. Die Tumordosis betrug rnindestens 100 Gy an der Spitze des Tumors, an der Basis wurden tiber 1000 Gy erreicht. Tumorregressionen wurden auf der Gnmdlage yon Bildgebung und U1traschallsonographie verzeichnet. In der Studie wurden die Tumorrackbildtmg und Nebenwirkungen analysiert. Die Beobachtungszeit betr~tgt 0.9 bis 7 Jahre. Resultate: Von 50 behandelten Patienten leben noch 48 und bei 42 sind beide Augen intakt. In 6 Ffillen mufAte das Auge enukleiert werden nach sofortigem Tumorprogress nach Therapie (5 Patienten) oder Tumorrezidiv (1 Patient). 2 Patienten stud verstorben, 1 wegen Metastasen und 1 wegen Myokardbeschwerden. Eine Tumorreduktion yon 50% war im Mittel nach 11.7 Monaten zu verzeichnen. 2 Patienten wurden erfolgreich reirradiert wegen VergrOgerung des Tumors oder Tumorrezidiv. Die folgenden radiogenen Komplikationen wurden festgestellt: Radiogen bedingte Retinopathie (14%), partieller oder totaler Cataract (10 %), Maculadegeneration (19%), Glaukom (2%). 29 (69%) yon 42 behandelten (noch lebenden) Patienten hatten eine gute Sehfahiekeit zwischen 0.5-1.0. Schluflfolgerung: 106Ru/V06RhApplikatoren kOlmen als effektive und einfache Technik empfohlen werden, urn Patienten mit kleinen und rnittleren Aderhautmelanomen zu heilen. V3704
Ist die virtuelle der konventioneilen Simulation bei der RetrobulMirbestrahlung iiberlegen? Stephan G~qpp, P. Vogelsang, M. Glag, R. Doker, 1-1.Pape, B. Bannach, G. Schmitt - Hemrich-Heine-Universitdt D~sseldorf Fragestellung: Die Bestrahhmg der Retrobulbarraume ("Orbitaspitzenbestrahlung") bei der endokrinen Orbitopathie erfordert die vollstandige Erfassung beider Orbitae bis zum Ansatz der Augenmuskeln am Bulbus. O-blich sind 4×4 cm2 groBe laterale Gegenfelder mit 1-2° Kippung zmn Divergenzansgleich, wobei der Lidwinkel die ventrale Feldgrenze bildet.. Mit Hilt~ der CT-gest~tzen ("virtuellen") Simulation wurde n die Ergebnisse der konventionelleu Simulation OberprOft. Methodik." Mit den CT-Daten yon 15 Patienten, die yon 1996 bis 1998 wegen einer ealdokrmen Orbitopathie in DUsseldorf bestrahlt wurder~ wurden konventionelle Simulationen in digitalen Radiographien (DRR) vorgenommen und anschliegend die volls~ndige Erlhssung des Zielvolumens in multiplanaren Rekons~ttktionen sowie nach Segmentienmg in DRR's tiberpraft. Ergebnisse: Die virtuene Simulation errnOglicht einen direkten Vergleich zwischen der konventionellen Flaming (in DRR's) usld dem bestrahlten Volumen in drei Dimensionen. Die Erfassung des Zielvolumens in der konventionetlen Simulation ist damit quantifizierbar. Schlufljblgerung: Die CT-gestQtzte "vir~lelle" Simulation ermOglicht die kritische PrOfung g~giger Einstellungsverfahren. Insbesondere bei atypischen Einstellungen (einseitiger Exophthalmus) ist die CT-gestOtzte der konventionellen Simulation Oberlegen. Strahlenther Onko! 1998;174:Sondernr 1:5-103
Postervortriige Strahlenphysik:Portal Imaging
Vortriige Auge und Orbita V3705
V3706
Die perkutane Bestrahlung der subretinalen Neovaskularisation bei altersbedingter Maknladegeneration S. Staar, *R. Krott, R. - P. Mailer, *K. Heimann, M. Kocher KJinikfar Strahlentherapie und *Ophthalmologie der Universitat zu KOln Hintergrund: Die altersbedingte Makuladegeneration(AMD) mit
Stereotaktische Konformationsbestrahlung von primiren und sekundiren Opticusscheidenmeningeomen Becker, G. ~, Kortmann R.-D. 1, Wilhelm, H.2, Schiefer, U.2 Mondry, A. 3, Bamberg, M. HJntergrund: Opticusscheidenmenigeome fi~en unbehandelt zu
subretmalerNeovaskularisation(SRNV) ist die fithrende Ursache des progredienten Visusverlustes alter Menschen. In emer prospektiven unizentrischen Studie warde die Effizienz der perkutanen Radiotherapie (EBRT) untersucht. Patienten und Methode: Von 1/1996 bis 10/1997 wurden 287 Patienten (Pat.) mit SRNV bei AMD mit 16 Gy bei 2 Gy ED mittels 5 MeV Photonen bestrahlt. Alle Patienten waren nach den Kriterien der "Macular PhotocoagulationStudy'' nicht zu lasem. Ergebnisse: Es warden 73 Pat. (50 Frauen, 23 MAnner,medianes Alter 73 Jahre) mit emem minirnalen Follow-Up (FU) yon 11 Monaten mad einem medianen FU yon 13,3 Mormten ausgewertet. 18 Pat. mit SRNV, die eme RT abgelelmt hatten, wurden 18 bestraldten Patienten in einer matched pair - Analyse gegerttibergestellt. Die erste KontroUe erfolgte nach 6 Wochen, dann alle 3 Mormte. Der initiale mediane Visus betrug 20/80.6 Monate nach EBRT hatten bestmhlte Pat. einen medianen Visus yon 20/160, nichtbestrahlte Pat. yon 20/400 (p= 0,034). Im weiteren FU fiel tier Visus um eine oder mehr Linien bei 23% der bestrahlten Patienten. Naeh 12 Monaten war der mediane Visus bei bestmtdten und nicht bestrahlten Pat. nur 20/400. Opthalmologiseh und angiographisch zeigte sich eine Vergr6ssenmg der SRNV in 97% der Pat. mit EBRT. Schluflfolgerung: Die EBRT mit 16Gy Rlhrte bei Pat. mit SRNV zu einer Verlangsamung des Sehverlustes ftir 6-8 Monate, langfristig konnte die Lesesehkraft nicht erhalten werden.
progredienten Gesichtsfeldausf~len bis hin zur vollstiindigen Erblindung des betroffenen Auges. Untersueht wird inwiefern dureh modeme strahlentherapeutisehe MOglichkeiten bier eme Therapie~ verbesserong m6glieh ist. Methode: Die Patienten wurden mittels stereotaktiseher Konformationsbestrahlung behandelt. Die Zielvohunendefinition basierte auf CT- und MR-Bildem. Naeh dreidimensionale, Plmung erfolgt die Bestrahlung ftber mehrere nonkoplmmrekonformierendeFelder mit Einzeldosen yon 1,8 Gy bis 54 Gy. Resultate: Es wurden 10 Patienten mit p r i m ~ m Optiemscheidenmenigeom und 18 Patienten mit einem sich sekond;~ auf den Opticus ausdehnenden Menigeom behandelt. Die mediane Nachbcobachtungszeit betriigt 16 Monate. Im funkfionellen Verlauf kam es bei 2 Patienten zu signifikanton Sehverbesserungen trod bei 1 Patientin zu einer weiteren Versehleehtenmg; beim Rest der Patienten zu keinen Vcxanderungen. In der bildgebenden Naehbeobaehtung ergab sieh k¢inerlei Befundprogression. Als Nebenwirkamgenwurden nut Alopezia mad HautrOtungengesehen. Schluflfolgerung: Die Operation ffahrt ztrr Erblmdung olme ein Rezidiv sieh¢~ausschlielKmzu k6nnen. Bei abwartendem Verhalten kommt es meist innerhalb yon 5 Jahren zum vollstiindigen Funkfionsverlust. Mit der Strahlenbehandlung kenn nicht nut das Tumorwaehstum gestoppt werden, sondern es ist durchaus eme Funkti. onsverbesserung m6glieh.
PV3801
PV3802
Portal Imaging versus Filmverifikation bei Kopf-HalsTumoren
Die Wertigkeit zweidimensionaler Portal-ImagingRegistrierungsverfahren bei Fehlrotationen des Patienten aus der Registrierungsebene
M. Marx, P. Vacha, A. Engel, H. Vesely, T. Feyerabend, E. Richter Klinik fiir Strahlentherapie und Nuklearmedizin Medizinisehe Universitiit zu Liibeck, D-23538 Liibeek
Hintergrund: Seit 1994 werden Patienten mit Kopf-HalsTumoren an unserer Klinik an einem Linearbeschleuniger mit integriertem Portal lmaging-Verifikationssystem bestrahlt. Material/Methode: 55 Patienten mit histologisch gesicherten Kopf-Hals-Tumoren wurden nach CT-gestfitzter 3D-Bestrahlungsplanung am Linearbeschleuniger (Clinac 2100C, Varian ®) fiber 5-8 individuell, kollimierte Stehfelder bestrahlt. Die Feldkontrolle erfolgte mit einem elektronischen Portal ImagingVerfahren (Portal Vision, Varian ®) oder Filmverifikationsaufnahmen. Beurteilungskriterien waren die Lagegenauigkeit des bestrahlten Volumens sowie der kn6chernen, anatomischen Strukturen im Vergleich zu den Simulatoraufnahmen. Resuttate: Es wurden insgesamt 318 Portal Imaging Bilder ausgewertet. Bei 102 Bestrahlungsfeldern (32 %), die von schr~ig dorsal (120-140 ° bzw. 220-240 °) eingestrahlt wurden, war auf Grund einer unzureichenden Erkennbarkeit der Wirbelsiiulenhinterkante eine Beurteilung der exakten Position des Bestrahlungsfeldes nicht m6glich. Bei diesen Feldern war eine ergiinzende Filmverifikation erforderlich. Schluflfolgerung: Portal Imaging ist ein wichtiges, effizientes Verfahren zur Feldkontrolle bei der Bestrahlung yon Kopf-HalsTumoren. Insbesondere bei schriigen Feldern, bei denen die Lage des Spina|kanals beurteilt werden muB, bleibt die Filmverifikation jedoch unverzichtbar. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
J. Metz, B.Pahlke-Berkowitz, A ROser, R.B. Schilcher Klinik f Strahlentherapie, Radio-Onkologie u. Nuklearmedizin, Klinikum Wuppertal und Universitdit Diisseldorf Hintergrund: Zweidimensionale (2D) Portal-ImagingRegistrierungsverfahren erlauben die Bestimmung von Lagerungsabweichungen innerhalb der Registrierungsebene mit einer Genauigkeit von ~1 mm bei Translationsabweichungen und weniger als 2 ° bei Rotationsabweichungen. Im Falle einer Fehlrotation des Patienten aus der planparallelen Registrierungsebene heraus, k0nnen die MeBergebnisse nicht oder nur sehr eingeschrAnkt verwertet werden. Bei Bestrahlungen in Mehrfeldtechnik werden oft opponierende Bestrahlungsfelder eingesetzt. Werden beide Felder in eine gemeinsame Auswertung einbezogen, erhiilt man einen sensitiven Hinweis auf das Vorliegen einer Fehlrotation. Dies grit unter der Voraussetzung, dal3 die verwendeten anatomischen ,,Landmarks" nicht auf der Rotationsachse liegen. Methode: Es werden die Translationsabweichungen fiirjedes der opponierenden Felder gemessen und die Differenz der MeBwerte unter Berticksichtigung der Vorzeichen bestimmt. Eine signifikante Fehlrotation liegt dann vor, wenn der Differenzwert das Doppelte der methodisch bedingten mittleren Registriemngsgenauigkeit tibersteigt. SchluJ3folgerung: Obwohl mit 2D Registriemngsverfahren eine direkte Messung einer Fehlrotation aus der Registrierungsebene nicht m6glich ist, kann unter den genannten Bedingungen eine signifikante Fehlrotation leicht erkannt und somit vorrangig korrigiert werden. 91
Postervortr~ige Strahlenphysik: Portal Imaging PV3803 Bestrahlungstabellen fiir die Kodak EC-L FilmKassetten-Kombination
PV3804 Erfahrungsbericht eines neuen Film-Foliensystems Kodak-EC-L fiir Verifikationsaufnahmen
K. Bratengeier, Mr. Flentje Klinik und Poliklinik fi~r Strahlentherapie, Uni Warzburg Hintergrund: Die Kodak EC-L Film-Kassetten-Kombination stellt aufgrund des hohen Kontrastes eine wesentliche Verbessertmg von Konstanzprafungsaufnahmen und damlt eines wichtigen Elementes der Qualitatssicherung in der Strahlentherapie dar. In der Prams erweist sich allerdings die Wahl der Monitoreinheiten als kritisch. Belichtungstabellen sollen die Dosismonitorvorwahl erleichtern. Material/Methode: Messungen an Phantomen mit Dicken zwischen 10 und 40 cm bei verschiedenen FeldgrOBen (Quadrate mit 5 bis 25 cm Kantenlange) und bei verschiedenen Fokus-Filmbzw. Phantom-Film-Abst~nden dienten als Grundlage far die Entwicklung von Belichtungstabellen. Diese wurden anschlieBend an den praktischen Gegebenheiten ausgerichtet und veremfacht. Ergebnisse: Die exakte Form der Belichttmgstabellen gibt far eine vorgegebene FeldgrOl3e die f~r eine optische Dichte yon 1,0 notwendigen Monitoreirtheiten in A b h ~ g i g k e i t von Patientendurchmesser und Fokus-Film-Abstand an. Dabei erweist sich in der Praxis eine einzige Tabelle pro Photonenenergie far eine mittlere Feldgr6f3e (15x15 cm 2) als ausreichend. Die Monitorwerte far wesentlich grOfSere oder kleinere Felder sind durch eine Faustformel zu beracksichtigen. Nur bei kleinen Patientendurchmessem (_< 10 cm) kann es aufgrund der hohen Empflndlichkeit des EC-L-Systems vereinzelt zu Belichtungsproblemen kormnen. Sehluflfolgerung: Belichtungstabellen helfen, den Vorteil des hohen Kontrastes der EC-L Film-Kassetten-Kombination zu erhalten; U-bet- und Unterbelichtungen werden vennieden.
A. Hermann, A. Priske, K. Bratengeier, M.Flentje Klinik fiir Strahlentherapie der Universitat Warzburg Hintergrund: Die exakte Patientenlagemng und gute Verifikation von Bestrahlungsfeldem ist eine Grundvoraussetzung far die konformierende Strahlentherapie. Die Bildqualitat von t~blichen Verifikationsaufnahmen ist jedoch oft schlecht. Ein neues FilmFoliensystem Kodak EC-L wird mit einem herkOrnmlichen Film (Agfa Curix HT 1000) verglichen. Material/Methode: Ausgewertet werden die Bestrahlungsserien von 18 Pat. mit Prostata-Ca (211 Filme), 24 Pat. mit Rektum-Ca (237 Filme) und 26 Pat. mit Kopf-Hals-Tumoren (273 Filme). Die Bildqualit~tt beider Film-Foliensysteme wird mit einem 3skaligen subjektiven Fragebogen erfragt, Raumlichtverdunklung mit Einblendsbed~irfnis und die Bildbetrachtungszeit wird erfagt. Bildqualit~it Zeit Resultate: Tumor: FF-System ~t m~iBig schlech! < 3s > 3s 42,6 50 22,2 78,8 Prostata Agfa Curix HT 7,4 Lateral KodakEC-L 56,1 31,6 12,3 56 44 Rektum AgfaCurix HT 18,2 32,7 49,1 21,8 78,2 ap/pa Kodak EC-L 76,3 16,9 6,8 79,7 20,3 HNO AgfaCurix HT 13,8 36,9 49,2 16,9 83,1 ap/pa KodakEC-L 74,2 16,7 9,1 74,2 25,8 Schluflfolgerung: Die Bildqualit~it der neuen Kodak-EC-LFilme ist signifikant besser und erleichtert die Auswertung der Verifikationsaufnahmen. Unerwarteterweise ist seit der Umstellung auf das neue Film-Folien-System die Frequenz der Resimulationen und die Anzahl der Kontrollaufnahmen durch Aufdeckung relevanter Abweichungen angestiegen.
PV3805
PV3806
Erfahrungen mit dem Hochenergie-Bildsystem Siemens Beamview Plus im klinischen Routine-Einsatz O. Schramm, B. Gagel, G. Sroka-Perez, M. Eble, M. Wannenmacher Abteilung Klinische Radiologie, Radiologische Klinik, Universitiit Heidelberg, INF 400, D-69120 Heidelberg Hintergrund: Darstellung der M6glichkeiten und Probleme des Einsatzes des Hochenergie Bildsystems Siemens Beamview Plus zur Kontrolle der Strahlenportale im Rahmen der klinischen Routine in der Strahlentherapie. Material/Methode: Seit Ende 1997 wird das Beamview System ftir Routinezwecke in der Radiologischen Klinik in Heidelberg erganzend zu konventionellen Verifikationsfilmeneingesetzt. Die Bildgtite-Parameter am System werden regelm~ig untersucht und fiir den Routineeinsatz optimiert. Phantome zur Bestimmung der Ortsaufl6sung (Strichraster) und der Verzeichnung wurden entwickelt. Die Anbindung an das klinikinterne Netzwerk erlaubt den Transfer der Bilddaten auf PC. Die Bildverarbeitung erfolgt mit PIPSpro (Portal Image Processing System). Dort erfolgt eine an die Tumorlokalisation angepabte Bildnachbearbeitung. Im Routinebetrieb aufiretende Systemfehler sowie Probleme bei der Systembenutzung wurden protokolliert. Resultate: Es zeigte sich, dab die verwendeten Testphantome geeignet sind, eine regelmaBige quantitative Oberprafung der Bildgtite yon elektronischert Feldkontrotlaufnahmen durchzuffihren. Insbesondere die Messungen mit dem Strichrasterphantom ffihren zu einer Nachjustierung des Bildsystems und darmt zur Verbesserung der Bildgfite, Schluflfolgerung: Die gr6gten Probleme ftir den Routineinsatz liegen nicht in der unzureicbenden Bildgate, sondem in der geringen Benutzerfreundlichkeit der Software far MTRA's und ,~,rzte. sowie der Instabilit~tt des Systems.
Vergleich
92
des Hochenergie-Bildsystems Siemens Beamview Plus mit konventionellen Verifikationsfilmen
B. Gagel, O. Schramm, W. Harms, M.J. Eble, M. Wannenmacher Abteilung Klinische Radiologie, Radiologische Klinik Universitgit Heidelberg Hintergrund: In der Strahlentherapie nimmt die Kontrolle yon Strahlenportalen einen wichtigen Stellenwert ein. Ziel dieser Auswertung ist die Validierung verschiedener M0glichkeiten zur Erstellung von Feldkontrollaufnahmen. Material/Methode: Seit Anfang 1998 erfolgt eine Auswertung der Feldkontrollanfnahmen yon drei verschiedenen Tumorentit~iten (Bronchial-, Rektum- und Prostatakarzinom). Neben den konventionellen Verifikationsfilmen Du Pont CQL-7 und CEAI'VS, wird das Hochenergie-Bildsystem Siemens Beamview Plus zur Lagekontrolle der Strahlenportale eingesetzt. Als Bewertungskriterien werden die subjektive BildgUte (Kontrast/Artefakte), die Erkennbarkeit anatomischer Strukturen and die Beurteilung der Lagekontrolle des Bestrahlungsfeldes herangezogen. Erg~mzend wird die Leitstruktur zur Beurteilung des Strahlenportals definiert. Resultate: Eine erste Zwischenauswertung zeigt, dab das Beamviewsystem nach Bildverarbeitung mit PIPSpro bei der Lagekontrolle der Strablenportale den Verifikationsfilmen Du Pont CQL-7 tiberlegen ist. Lediglich die Bewertung der Feldkontrollaufnahmen des Rektumkarzinoms erbrachte einen Vorteil der Du Pont CQL-7 Filme. Eine Auswertung der seit Mai 1998 verwendeten Verifikationsfilme CEA-TVS ist in Vorbereitung. Schluflfolgerung: Das Hochenergie-Bildsystem Siemens Beamview Plus ermoglicht eine genaue Lagekontrolle von Strahlenportalen und ist teilweise dem konventionellen VerifikationsfilmenDu Pont CQL-7 iabedegen. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Postervortriige Strahlenphysik: Portal Imaging PV3807
Verbesserung in der Qualitlit von Feldkontroilaufnahmen mittels der digitalen Lumineszenzradiographie in der Strahlentherapie
C. Geiger, M. van Kampen, O. Schramm, U. Mende, M. Wannenmacher Universitat Heidelberg, Abteilung Klinische Radiotogie Hintergrund: Qualitatsverbesserung durch den Einsatz der digitalen Lumineszenzradiographie in der Strahlentherapie. Material/Methode: Die seit 1996 in der diagnostischen Routine unserer Abteilung emgesetzte digitale Speicherfolienradiographie wird vergleichend zu konventionellen Feldkontrollaufnahmen in der stratdentherapeutisehen Routine eingesetzt. Die Belichtung der Filme erfolgt mit 3-5 ME (6MeV Photonen), wobei zur Reduktion der Filmdosis eine 2ram dicke Stahlplatte eingebracht wird. Es warden Vergleichsmessungen an einem Strichraster-Phantom dttrchgeftlhrt. Resultate: Aufgrtmd der hOheren Empfmdlichkeit der Speicherfolien ist zwar das Signal-Rausch-Verhtiltnis im Vergleich etwas reduziert, es wird jedoch eine bessere Kontrast-tmd Ortsaufl0sung gegenOber den herk6mmlichen Filmfolienkombinationen (Dupont CQL7) erreicht. Am Patienten wird damit eine bessere Detailgenauigkeit bei der FeldkontroUe erm6glicht. Schluflfolgerung: A. Vorteile der digitalen SpeicheffolienRadio-graphic sind die verbesserte Anpassung der Wiedergabecharakteristik des Brides an die klinische Fragestellung, die Senkamg der Kosten, falls ein solches System zur Verfllgung steht, sowie die Tageslichtentwickhmg. B. Perspektiven der digitalen Speicherfolienradiographie sind die direkte und sclmelle Verfllgbarkeit trod Vergleichbarkeit der Bilder vor a r t und die digitale verlustfi'eie Archiviertmg.
PV3809 Multileaf-Kollimator MLC: Erweiterte Qualit~tssicherung an einem GE-Linearbeschleuniger
K. Hierholz, W. W. Baus, K. M~ller-Sievers,B. Kober Strahlentherapie u. Radioonkologie, KlinikumDarmstadt Hintergrund: Ein Qualit/ttssichenmgskonzeptzur 13berpr0fang eines MLC wird vorgestellt uad mit dem eines konventionellen Blockblendensystemsverglichen.Es umfal3tdie Ngliche KantroUe der Lamellen-Positionierungsgenanigkeitnach on-lineDatenabertragangvain Veriftkatianssystemand Dokumentationmittels ElectronicPortal Imaging System EPI. Weitere Prtffuaganwerden gern~ den Forderangender DIN 6847 T.5 an die Besanderheitendes MLC adaptiert. Material und Methode: An einem SATLrRNE 42 Linearbeschleanigersteht ein MLC mit 64 Lamellen in X-Richtangzur Verfllgung. Die t~glicheOberpriffungihrer Positionienmg erfolgt linch einer on-line t3bertragangtier Daten vain Verifikationssystem ARTIS an den Linac. Die Lamellenpositionwird mit Hilfe des Lichtfeldes im Isozentrurnaberpr~ft. AnschlieBend wird aber ein EPI eine Anfimhmeerstellt, die zum Vergleich mit einer Referenzanfnahmedient. In gr0Beren zeitlichen Abst~nden sind weitere QS-Ma~nahmen erforderlich: 0berprOfang der 0bereinstimmung van Licht- und Strahlenfeld fib-symmetrischeund asymmetrische Felder ft~rverschiedeneTragarm-und Blendendrehwinkel,some die L~berpr~fungder DurchlaSstrahkmgzwischen einzelhen Lamellenand der Transmissiondutch die Lamellen. Resultate und Diskussion: Durch Simulationdes "Routinebetriebes" wird mit geringem zeitlichen Aufwand taglich eine Oberpr0fang des gesamten Systemsvorgenommen.Die weiteren QS-MaBnahmenk0nnen in gr0Beran Zeitabstanden erfolgen und unterscheiden sich in ihrem Arbeits- und Zeitaufwand nut anwesentlich van denen eines konventionellen Blockblendensystems. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
PV3808 Uberschneidung der Detektorfeldgrenzen bei der t~iglichen Verifikation durch VARIAN ® Portal Imaging Systeme
D. B6hmer, B. Peglow, ~ K6rner, H. Born, P. Feyer, V. Budach Klinik f~r Strahlentherapie, Charit6, Humboldt-Universit~it Berlin Einleitung: Zur Verifikation van Bestrahlungsfeldern an drei Linearbeschleuniger (VARIAN®) werden Elcktronische Portal Imaging Devices verwendet. Dieses System besteht aus einer 256x256-Matrix Ionisationskammer (Detektorfeld), die van der Steuerelektronik umgeben ist. Haufige ungewollte Bestrahlung der Elektronik i'uhren zu einer Verschlechterung der Bildqualit~t der EPIs und schlie61ich zu einer Zerst6rung des Systems. Daher wird empfohlen, die EPI - Aufnahmeeinheit genau in die Position zu bringen, welche eine Bestrahlung 0ber die Grenzen des Detektorfeldes hinaus verhindert. Dies ist for die meisten Bestrahlungsfelder m6glich, Limitierungen ergeben sich bei asymmetrischen, non-coplanaren oder groflen Bestrahlungsfeldern. Methoden und Material. Wir untersuchten 3716 EPIs van 292 ~, P.......,,,,,,.,,,,b,,,o, ......., . . . . Patienten, um die Anzahl ~ [ ~ / . . . . l ~ l l ' * " der Portals zu be.... stimmen, deren Feld1 i l 1,,,t grenzen teilweise oder ~ ganz aui3erhalb des 13,2 , Detektorfeldes liegen. Zur Datenanalyse deft~ ~ i i i ] i ' nierten wir 8 Patientengruppen. Ergebnisse: Insgesamt zeigten 22,7% aller EPIs eine 13berschneidung mit den Detektorfeldgrenzen (siehe Abbildung). SehluJ3folgerung: Derzeit wird ein neu entwickeltes System an jedem Beschleuniger installiert, welches vor einer Bestrahlung der Elektronik warnt und so deren Beschfidigung vorgebeugt wird.
PV3810 Probleme bei Inbetriebnahme-Dosimetrie filr Radiochirurgiesystem mit differenter Hard- und Software und Mikromultileaf-Kollimator (MMLC)
I. Grieflbach, G. Lausch, G. Gademann Klinikfar Strahlentherapie der UniversitatMagdeburg, Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg, Deutschland Hintergrund: Am Mikromultileaf-Kollimator(MMLC) wurde die Dosimetrie zur Implementiertmgals radiochirurgische Anwendung im Brainlab-System (Brainscan) mit FischerLeibinger-fihnlichemLokalizer/Zielger~tdurchgeftthrt. Material/Methode: Der Mikro-Multileaf-Kollimatorwurde 1.) wit einer PTW-Pin-Point-Kammer31006 far die Kollimatoren 7-52mm O im Isozentnmabei einem Primfirfeld van 7x7 ern2 hinsichflich Off-Axis-Ratio(OAR), Tiefendosis bzw. Tissue-Maxtm"tma-Ratio (TMR) and Scatter Factor ~dr 06MV and 18MV XRAY und 2.) mit dem Therapie-VeriflkationsfilmX-OMAT V bezttglich Scatter-Factorund OAR dosimetriert. Resultate: Cross-/inplane-OAR-Messung(paraUel/senkrecht zu Leafs) ergaben FeldgrOBendifferenzenvan 1-1.5 mm. Der Vergleichder Film/Pin-Point-Scatter-FaldorenOberalle Kollimatorgr613enzeigt Differenzenvan 0.5%-4% mit maximaler Differenz van 4% im mittleren Kollimator-~. Sehluflfolgerung: Voraussetzungzur klimschen Inbetriebnahme der Brainscan-Soffwaresind: die Implementierangeines neuen Lokalizersin Brainscan, die Dosis-Verifikationmit Thermolumineszenzdosimetrie (TLD) and die Zielpankt-Koordinaten-Veriftkatianmit dem Helax-YMS-Planungssystem 93
Vortr~ige
Postervortr~ige
Strahlenphysik: Portal Imaging
Zervix- und Korpuskarzinome
PV3811 Eimatz des Multileaflcollimators im tiglichen Routhte-Bestrahlungsprogramm G. Jaenke, A.-(7. Voss Strahlenklinik Zentralklinikum Augsburg 86156Augsburg Hintergrund: Wie hoch ist der Wirkamgsgradeines MLC im
t/tglich~ Routine-Bestrahlungsprogrammtatsachlich?
Material/Methode: Anhand yon Bestrahlungsbeispielen werden Vor- und Nachteile des MLC bei verschiedenenzu
bestrahlenden Patientcn dargestcllt.
Resultate: Vorteiledes MLC:
1. Z e i t ~ s
2. Materialersp~s 3. Sieherheitsgewima 4. KomplizierteSon~'bestr~ngen mOglich Nachtefledes MLC: 1. I~isverteikmg an den Feldr~dem schleehterals bei der Anwendung yon Individualblenden 2. Die LameUensind nut in einer Richtung fahrbar
3. Ger~atean~ligkeit Schluflfolgerung: Der Einsatz eines MLC im taglichen Routine-Bestraltlungsprogramm hat zu exheblichen Vereinfachungen trod Erleichterun~en sowie Zeit- trod Materialerspm'nis gefilhrt, verbessert zu~tzlich die Arbeitsbedingungen der MTRA's und bringt One zusatzliche Sieherheit flit Patienten und MTRA. Die Dosisverteilung an den R~dern der 1 eva breiten l.,ameUenist vernachRtssigbar inhomogenerals bei dem Einsatz von Individualblenden.Mit viel Aufwmtcl verbunden sind MLC mit Abdeckungen in Feldmitte.
V3902
V3901 Kurative Strahlentherapie Zervixkarzinoms
des
fortgeschrittenen
F. W~wschmidt, H.Bfmemann, I. I4/~gandt, H.-P. Heilmann/ H.Holthusen-blst.Strahlenther. AK St.Georg, Hamburg Hintergund: Analyse prognostischer Faktoren von Patientirmen mit fortgeschrittenem Zervix-Ca, die prim~ir kurativ bestrahlt wurden. Alate~qal & Methoden: Retrospektive Auswertung der Daten von 260 Patientim~en mit FIGO HI Zervix-Ca. Die mtrakavit~e tmd/oder perkutane Bestrahhmg wurde mit einer medianen Dosis yon 65 Gy bzw. 55 Gy (alleinige perkutane Radiotherapie) appliziert. Kombiniert intrakavitar und perkutan behandelte Pat. erhielten keinen zentralen Block. Berichtet werden das Gesamt~iberleben. Univariate and multivariate Tests wurden durchgefithrt. Die minm~le Nachbeobachtungszeit betrug 5 Jahre. Resultate: Der wichtigste Prognoset'aktor in der univafiaten und multivafiaten Analyse (p<0.0001) war der Umfang der Tmnorremission nach Radiotherapie. Bei kompletter Remission betrug die 5-JahresOberlebensrate (f2~LR; SE) 50% (± 4.7%) und die mediane [)berlebenszeit (IVlVZ; 95% VB) 58.6 Monate (44.5, 82.2). Nach einer partiellen Remission betrugen die ULR und MUZ 15.6% ± 4.9% und 17.8 Monate (t3.9, 22.6). Bei Pat. watrde der Ttmlor vor Bestrahlung inkomplett reseziert. Sie hatten signifikant (p=0.008) bessere fS~LR(54.3% ± 14.4 %) und MUZ (nicht erreicht; 37.8,...) als Pat. mit primfirer Bestrahlung (30.7% ± 3.2%; 24.8 Monate; 22, 35.2). Alter, Karnofskyindex, Histologie, Grading m~d Menopausenstatus waren keine signifikanten Prognosefaktoren. Schluflfolgerung: Das Erreichen einer kompletten Remission nach prim~er kurativer Bestrahlung ist der wichtigste Prognosefaktor far das r2rberleben beim fortgeschrittenen Zervix-Ca. 94
L a n g z e i t e r g e b n i s s e der prim~iren S t r a h l e n b c h a n d l u n g des Z e r v i x - K a r z i n o m s
M.Busch, H. Meden, A. Fattahi-Meibodi, W. Kuhn, E. Dfihmke, Strahlenklinik, LMU Miinehen - Klinikum Groflhadern und Frauenklinik Univ. Gottingen D 81377 Manehen, D-37037 Gottingen Hintergrund:In der Prim~,rbehandlung des Zervix-Karzinoms spielt die kombinierte Strahlentherapie weiterhin eine grol~e Rolle. Das optimale Behandlungsregime variiert in den verschiedenen Kliniken. Material und Methode:Wir behandelten 73 Patientinnen kombiniert tele- und brachytherapeutisch. Gegent~ber gangigen Konzepten (z. B. 30 Gy Teletherapie + 3 x 7 Gy Brachytherapie) wurde die Behandlungsintensit~t leicht gesteigert: 36 Gy Teletherapie + 4 x 7,5 Gy Brachytherapie in Punkt A. Ein Katalog fester Individualisierungen, besonders die Verschiebung des Referenzpunktes A in Abh~ngigkeit von der Tumorrackbildung war Bestandteil des Behandlungsschemas. Ergebnisse:Die tumorbezogene F~inf~ahres-f21berlebensrate betrug im Stadium I b 100 %, im Stadium 1I a: 76 % , 1I b: 60 %, 1II a: 67 %, 11Ib: 50 %, IV a: 40 % Akute Nebenwirkungen (Zystitis, Durchfalle) 18 %. Chronische Nebenwirkungen (Chronische Cholitis, AdMsions-Ileus) 5 %. Schh~folgermlg: 36 Gy Teletherapie k6mlen mit 4 x 7,5 Gy Brachytherapie in Punkt ,,A" kombiniert werden und fahren zu sehr guten Uberlebensraten, nicht aber zu unvertretbaren Nebenwirkungsraten. (10-16 Gy Parametrienbestrahlung).
Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Vortr~ige Z e r v i x - und K o r p u s k a r z i n o m e
V3903 Neoadjuvante Chemotherapie und Brachytherapie des f o r t g e s c h r i t t e n e n Z e r v i x k a r z i n o m s
R. Breitsprecher/, G Kohler 2, M. Nehmzow:, G Schwesinger 3, Ch. Wolf. M. MaaJS, ,Z Hfittner 1 Klimk fiir Strahlentherapie 1, Klinik fiir Gyndkologie 2,Institut fiir Pathotogie s, Ernst- Moritz- Arndt- Universitdt Greifswald, D - 17487 Greifswald Hintergrund: Ziel unserer prospektiven Studie ist es, den
V3904 S t e l l e n w e r t des T u m o r m a r k e r s S C C in der V e r l a u f s k o n t r o l l e v o n P a t i e n t i n n e n mit strahlentherapeutisch behandeltem Zervixkarzinom
F.-J. Prott, O. Micke, S. Tangerding, R. POtter, N. Willich Klinik und Poliklinik fiir Strahlentherapie - Radioonkologie Westfdlische Wilhelms-Universitdt, 48129 Manster
Hintergrund: Anhand einer retrospektiven Langzeitverlaufsbe-
Wert einer aus Chemotherapie und Brachytherapie bestehenden neoadjuvanten Therapie £0r die lokate Tumorkontrolle und Erh0hung der Uberlebensrate von Pat. mit fortgeschrittenen Zervixkarzinomen zu beweisen. Material Methode. 44 Frauen im Durchschnittsalter von 53,6 Jahren der FIGO Stadien IIB (3) und III (41) erhielten eine neoadjuvante Therapie bestehend aus 3 Zyklen Chemotherapie (Carboptatin 300mg/m: Tag t, Ifosfamid 2g/m 2 Tag I- 3) im Abstand yon 29 Tagen und einer HDR- Brachytherapie mit Einzeldosen von 8 G y / A l x w6chentlich bis zu einer Gesamtdosis von 40 Gy/A. Bei Operabilit~t schlol3 sich eine radikale Hysterektomie, gefolgt von 3 weiteren Zyklen Chemotherapie an. Alle anderen Patienten warden anschliefiend perkutan bestrahlt. Resultate: Nach 3 Zyklen ChT + Brachytherapie erreichten 7 Pat. (15,9%) eine CR, 31 Pat. (70,4%) eme PR. 15 Pat. (34,1%) konnten operiert werden. Das kunmlative 2- bzw. 5- Jahrestiberleben betrug 73% bzw. 63% ( OP 100% bzw. 80%, RT 59% bzw. 54%). Das mediane follow up war 29,8 Monate. Schluflfolgerung" Die vorgestellte Therapie fiihrt in einem hohen Prozentsatz der F~ille zur Erzielung der Operabilit~it und zu einer Erh6hung der l]berlebensrate in der operierten Gruppe.
obachtung sollte der Stellenwert des Tumormarkers SCC ( S q u a m o u s Cell C a r c i n o m a - A n t i g e n ) for die Verlaufskontrolle und die radioonkologische Nachsorge beim Zervixkarzinora evaluiert werden Material/Methoden: Die Untersuchungsergebnisse beziehen sich auf 72 Patientinnen mit einem Plattenepithelkarzinom der Cervix uteri. Zum Zeitpunkt der Primfirdiagnose wurden bei 60 % der Patientinnen erbtbte SCC-Serumspiegel nachgewiesen (Cut-offlevel: 2,5 ng/ml). Die mediane Serumkonzentration korrelierte mit dem Tumorstadium. Resultate: Nach erfolgter postoperativer oder prim~irer Strahlenbehandlung befanden sich bei den Patientinnen in kompletter Remission in 98 % der Ffille und bei denen in partieller Remission in 87 % der F~ille die SCC-Serumkonzentrationen unter dem Cut-off-level yon 2,5 ng/ml. Ein Rezidiv des behandelnden Zervixkarzinoms k0ndigte sich in 7 1 % der Ffille mit einem signifikanten Anstieg der SCC-Serumkonzentration an (p < 0,001). Die Leading-time betrug zwischen 1 und 16 Monaten. SchluJ3folgerung: Bei einer Sensitivit~it von 7 1 % und einer Spezifit~it von 98 % erbringt die Bestimmung des Tumormarkers SCC beim Zervixkarzinom einen diagnostischen Zusatzgewinn, der insbesondere in der Verlaufskontrolle und der radioonkologischen Nachsorge des Zervixkarzinoms yon Nutzen ist.
V3905
V3906
Efficiency study of pre/postoperatlve HDR AL brachytherapy in endometrlum carcinoma at 149 patients of Stage IB.
Mayer,,l. Cs. Nemesk~ri, Z Szab6 Municipal Centrefor Oncoradiology (Budapest, Hungary) Aim: To determine the efficiency of the following treatment
modalities in Stage IB endometrium co. on the base of local control and side effects a. preoperative brachytherapy on histological base b.postoperative braehytherapy alone c. postoperative braehytherapy with additional teletherapy Materials and methods: In the period between 1 Dee. 1989 and 1 Dee. 1994 149 patients having cndometrium ee Stage IB (Grade II) were treated according to the above mentioned treatment modalities in the Municipal Centre for Oncoradiology. The preoperative I-IDR AL brachytherapy comprises two times 6.5 Gy treatments with one week interruption. The surgical operation happens within 10 days. ihe postoperative ttDR AL brachytherapy begins 6 weeks after the surgical operation (in some eases the teletherapy up to 50 Gy target dose begins immediately after this). The follow up time was minimum 3.3 the maximum 8.3 years (median 5.1). Results: a. From the 56 pts. treated according to a. above, 26 (46.4%) were histologically negative. At 10 pts. the residual turnout was of Stage IB and at 20 pts. it was of Stage IA without any postoperative radiotherapy. No local reeurrenee was found. b. From the 57 pts. having residual turnout there were two patients with local recurrence (without urinary bladder and rectum complication), c. From the 36 pts. having residual tumour there were two patients with local recurrence. The number of the complications was higher. Conclusion: The postoperative radiation therapy has no influence on the probability of local recurrence at IB Stage endometrium co, the complication rate, however, increases if HDR AL brachytherapy is combined with teletherapy. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Postoperative WOrzburg
Bestrahlung
des
Corpuskarzinoms
in
C.Schmidt, ~ Willner, IC Baler, ~ Flentje Klinik und Poliklinik f Strahlentherapie Universit¢# Warzburg Hintergrund: Retrospektive Analyse tier Ergebnisse der postoperativen Radiatio beun Corpuskarzinom
Materml/Methode: Unsere Analyse umfalSt 482 Patientinnen, die
in der Zeit yon 1986-1993 an der UFK postoperativ behandelt wurden. Davon waren ira FIGO-Stadium I-IV 76%, 14%, 8% bzw. 1% der Patientinnen. Das mediane Alter betrug 63 Jahre.Wir behandelten 296 Patientinnen mit einer Kombination ans insgesamt 50 Gy Teletherapie, wovon 12x2 Gy mit einer biaxialmonosegmentalen mid 13x2 Gy mit einer biaxial-bisegmentalen Rotationsbestrahlungstechnik appliziert wurden. Zusiitzlich erhielten die Patientirmen ein vaginales Afierloading yon 3x8 Gy bzw. 2x15 Gy auf die Applikatoroberfl/icheDieses Konzept kam bei einer myometrialen Invasionstiefe yon > 3ram zur Anwendtmg. 181 Patientmnen erhielten nur vaginale RT. Die mittlere Nacbbeobachtungszeit betrug 64 Monate. Ergebnisse: Die 5-Jahres-Uberlebensrate der Patientmnen im Stadium I betrug 84%, im Stad.II 73%, im Stad.III 48% Bei den kombiniert nachbehandelten Fiillen wurde ein 5-Jahres-l~L von 74%, bei den allein vaginal bestrahlten 84% erreieht. Die 5-JahresRezidivfreiheit beWug ~ alle Stadien 96%, flit Stad. I 98%, fox Stad.ll 91%, fiir Stad. III 90%. In 15 Ffillen traten Nebenwirkungen auf : 5x vaginal, 3x Fistel (2x nicht sicher radiogen, lx radiogen), 3x Proktitis, 2x Colitis, lx Darmstenose, Ix chron.Lymphtdem Schluf3folgerung : Die Langzeitergebnisse von 96% 5-JahresRezidivfreiheit zeigen die Effizienz des W~zburger Konzeptes, das attSerdem mit einer NW-rate von 3% eine gute Vertriiglichkeit aufweist. 95
Vortriige Zervix- und Korpuskarzinome
V3907 Verlust der sexuellen Aktivitiit naeh HDRBrachytherapie der Vagina wegen Corpus Karzinom Ch. yon Briel, R. Mini. R.H. Greiner Klinil~J~r Radio-Onkologie mit AbteilungJ~r Medizinische Physik der Universit~it, Inselspital, Bern, Schweiz Hintergrund." Wie weit kommt es zu einer Reduktion der
sexuellen Aktivit~it nach der Bestrahlung bei Corpus uteri Ca und gibt es Faktoren, die dies beeinflussen k6nnten? Patienten/Methode: Im Rahmen der postop., adjuvanten Behandlung des Corpus Ca erhielten alle Pat. eine vaginale Brachytherapie (BT) und stadienadapiert zus~ttzlich eine perkutane Bestrahlung. (GD 40 - 56 Gy). Zwischen 9/91 - 12/93 behandelten wir 79 Pat. mit BT (ED zwischen 6 - 7.5 Gy) (Gruppe I). Von 3/94 - 12/96 wurden 145 Pat mit ED yon 4 Gy behandelt. Gleichzeitig wurden alle lokal re.it Promestrien, einem topischen Oestrogen, behandelt (Gruppe 2). Resultate: Zu Beginn der Therapie waren 33/79 Pat. der Gruppe 1 (42%) und 62/145 Pat. der Gruppe 2 sexuell inaktiv. W~ilirend in Gruppe 1 24/79 Pat. (30%) 1 Jahr nach Therapie keinen Geschlechtsverkehr mehr hatten und weitere 15/79 Pat. (19%) eine signifikante Reduktion der Frequenz angaben, wurden in Gruppe 2 14/145 Pat (9.5%) inaktiv und weitere 34/145 Pat. (23.5%) reduzierten ihre Aktivitgt deutlich. Dieselbe Aktivit~t wie vor Therapie behielten in Gruppe 1 nur 7/79 Pat. (9%) in Gruppe 2 hingegen 35/145 Pat (24%). Die Unterschiede sind statistisch signifikant (p=0.001). Besonders ausgepr~tgt zeigten sich dieser Unterschied bei Pat. jt~nger als 65 Jahre (p=0.0001). Sehlussfolgerungen: Nach postoperativer Bestrahlung bei Corpus Ca kam zu einer deutlichen Reduktion der sexuellen Aktivit~tt. Reduktion der ED der BT und Applikation yon topischen Oestrogen reduzierte diese Nebenwirkung signifikant.
V3908 Definitive HDR - Brachytheralfie des Vaginalkarzinoms Ergebnisse einer retrospektiven Untersuchung Mock, U. (]); Bachtiary, B. (1); Knoche, T.H. (1); Kucera,H. (2); POtter,R. (1) 1 "Umversiti~tsklimkfi~r Strahlentherapw und Strahlenbiologie, I4)en 2." UniversiNtsklinikJ~ir Frauenheilkunde, Wien Hintergrund: Retrospektive Analyse der Ergebnisse der prim~en
Strahlentherapie des Vaginatkarzinoms. und Methode." Die Therapieergebnisse von 86 Patientflmen mit primmen Vaginalkarzinomen, welche zwischen 1986-1998 alleinige HDR-Brachytherapie, alleinige Teletherapie oder kombinierte t-if)R- Brachgherapie ! Teletherapie erhielten, wnrden retrospektiv ausgewertet. Das mediane Alter betrug 71 Jahre (39-92 Jahre). Die FIGO-Stadien I-IV lagen in 27%, 45%, 23% sowle 5% der F~lle vor. 27 Patienmmen wurden mit HDRBrachvtherapie beliandelt, in 54 Ffillen erfolgte ehae kombinierte HDR-Brachytherapie / Yeletherapie und 5 Patientinnen erhielten eine palliative Teletherapie. Ergebnisse: Das rezidivfreie 5-Jalires- Intervall aller Patientimlen betrug 50,5%. Entsprechend den FIGO-Stadien I-IV belnlgen die entsprechenden Werte 86,7%, 48,7%, 21,1% bzw. 0%. Die globale 5-Jahres- r2rberlebensrate aller Patientimlen belief sich auf 31,7% (FIGO L 42,1%, FIGO IL 34,5%, FIGO III: 25%, FIGO IV: 0%). Chronische Grad II-III Nebenwirkungen fanden sich m jeweils 5% der F~lle. Chronische Grad IV Nebenwirkmlgen waren nicht feststellbar. ScM~folget~ng: In der Prim~behandhmg des Vaginalkarzmoms stele die alleinige IIDR - lBrachytherapie bzw. kombhfierte Tele- / Bracliytherapie eine effektive Behandhmgsmethode dar. h~sbesondere im FIGO - Stadium I kOmlen exzellente lokale Kontrollraten erzielt werden, hn Vergleich zur LDRBrachytherapie zeigten sich zumhldest vergleichbare Behandhmgsergebmsse mit akzeptablen Nebenwirktmgsraten.
Material
V3909 Treatment related factors influencing outcome in vulvar cancer patients A. Warszawski, P. Suhr, E.M. Rdttinger, N. Warszawski Department of Radiotherapy, University of Ulm, 89070 UIm, Germany Objective: To identify the impact of treatment related factors
on overall survival in patients with vulvar cancer. Material and Methods: We performed a follow-up study on 62 women with squamous cell carcinoma of the vulva treated at Department of Radiotherapy of the University of Ulm from 1980-1997. Follow up time ranged from 6 months to 17 years (mean 6.5 years). Irradiated volume included vulva and regional lymph nodes. The influence of treatment related factors (type of resection, treatment time and dose) on the overall survival was tested. In addition, applicated doses were corrected for treatment duration using the extended cffl3-model for calculating the biological effective doses. Results: Applicated dose was 48.1+13.2Gy (median: 50 Gy). Treatment time ranged 40.4 _+19.4 days (median: 38 days). 36/62 patients were operated in sano or had only microscopical residual disease (R0/1), 26/62 patients were none in sano resected or had only a biopsy taken (R2). In univariate analysis prognostic factors influencing overall survival were, among with T-stage, treatment time (p=0.04), applicated dose (p=0.04) and type of resection (p=0.04). In multivariate analysis treatment time and biological effective dose were the only significant prognostic factors. Conclusion: Treatment time is strong prognostic factors for overall survival in patients treated for vulvar cancer.
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Vortr/ige Nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom
V4001
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Palliative akzelerierte versus konventionelle Strahlentherapie des nichtideinzeiligen Bronchialkarzinoms (NSCLC): erste Ergebnisse einer randomisierten Studie (Z Nestle, C. Nieder, K. Walter, P. Schweitzer, D. ThOmles:wn, *D. Ukena, *G. W. Sybrecht, K. Schnabel Ut#versitatsklinik Homburg Saar Hinlerg77old: U m b e i Patienten mit fortgeschrittenen NSCLC trotz ad~iquater Palliation eine Uberbehandlung zu vermeiden und die Behandlungszeit zu verkurzen, haben wir ein akzeleriertes Therapieregirne entwickelt und randomisiert mit elnero konventionellen Regime verglichen. MaterialMethode; Nach Staging und Stratifiziemng wurden 152 eligible Patienten in 2 Studienarme randomisiert: A: 60 Gy/2 Gy/d; B: 32 Gy/2x2 G y / d Das Zielvolumen umfasste Tumor und Mediastinum, die Bestrahlungsplanung folgte den ICRU-Kriterien. 10 Patienten waren im UICC-Stadium Ilia (inoperabel nach interdisziplin~irem Konsens), 111 im Stadium IIIb und 31 Patienten im Stadium IV (nicht: BRA, M U L T ) 64% waren Plattenenpithel-, 25% Adenokarzinome Resultate: Bei 81% (A) bzw. 95% (B) der Patienten kormte die Therapie komplett gegeben werden. Das mediane 15'oerleben im Gesamtkollektiv war 8.2 Monate und unterschied sich nicht in beiden Studienarmen (p=09), auch nicht innerhalb des Stadium III. Es wurden moderate Akutnebenwirkungen und keine schweren Strahlensp~itfolgen beobachtet. Schhfflfolgerung: In dieser ersten Auswertung erwiesen sich die beiden Studienarme bez/iglich l]berteben und Toxizit~it als gleichwertig Das akzelerierte Regime ist bei den bier untersuchten Patienten alternativ zur konventionellen Therapie mit 60 Gy einsetzbar
Lymphknotenmetastasierungsmuster beim nichtkleinzelligen Bronchialkarzinom (NSCLC) D. Riesenbeck:, Ch. Rabe e, M, ThomaJ, A. Ricke 2, N. WillicM Klinik und Polinklinik f~r Strahlentherapie-RadioonkoIogie 2 urut Hamatologie/Onkologie 3der Westf Wilhelms-Univ., Manster
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Kombinierte Radiochemotherapie des Nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms mit Taxol nach Induktionschemotherapie - Ergebnisse einer Dosisfindungsstudie J. Willner1, M.Flentje1, M.Schmidt2, H. Wirtze, J.Kirschner:, R.M.Huber3, S.Lang3, R.Fiseher3 tKlinikfar Strahlentherapie, 2Mediz. Klinik der Universitdt Warzburg, 3Mediz. Klinik, Klinikum Innenstadt, LMU Manehen. Hintergrund.. Besfimmung der maximal tolerablen w0cheaatlichen Taxoldosis(MID) in Kerabinalionmit 3D-konformerStmhlenthetapie beimNSCLCund AusavertungderWirksamkeitder Behandhmg Material undMethode:34 Patiente~nfit inoperablernNSCLC (lgABIIB) wurdeninch 2 ZyklenC h e m o ~ e (Taxol 175mg/m:/C,~ooplatAUC 5) einer3D-geplantenRadkr.hernotherapiemit 60-66Gyund w6chentlichen Taxoldosen yon 40-80 mghr? unterz~ev_ Die Toxizitfttwurde nach WHO klassiflzielt Ergebnisse:Die Stadiewurdeim Dosisleve!70rng/nf beendet,die MID belx~agt60 mg/n£ Im Level 60 entwickelten2 yon 14 Palienten eine Osophagitis111%im Level 70 2 von 2. Kein Patient ist th~apiebedingt verstortx~ DesweiterenWatena ~ 2 x Hype~mitvit;~rea~on (Level 50), 1 x Leukopenie(L 60), 8 x Pneumonitis(3x IN), lx L50, 4x Ifo0). I)as Tumomnsprechen(PR/CR)lagbei 88% (30/34).Die 1- bzw 2-Jahres 0berle~ belr'Xgt80% bzw. 29%, die progressionsfreie1- und 2J a h r e s t t b e r l ~ 39% trod28%. Die medianeO't~:rlebenszeitist 18 Mo~ bei ein~n m ~ Follow-upyon 18 MOIL. Sehluflfolgemng: INs vorgestellteTherapiekonzeptist far inoperable NSCLC eine effektive Behandlung mit guten Ansprech- und OberleNm~aten Die MID w0chealtlichesTaxol belrfigt 60 mg/n'£. Hauptnelxmwidamg ist die Osophagilis, moglicherweise ist die pulmonaleStrahlentoxizit~~la6hL
Phase II - Studie zur kombinierten Radiochemotherapie des Iokal fortgeschrittenen, primiir inoperablen, nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms mit Docetaxel. Erste Ergebnisse J. Sister,harms,~ Hoffmmms KIhTikffir Strahlentherapie und Radiologische Onkologie, KrankenhausAlaHa Itilf GmbH, 41061AlOnchengladbach Hintergnmd: Effektivitat und Toxizitat einer Kombination von Strahlentherapie und paralleler Chemotherapie mit Docetaxel beim primfirinoperablenNSCLC wurden tmtersucht. Materialfilethode: 24 Pat. mit primtir inoperablem NSCLC Stad. IIIab/IV ~alrden in die rnonozentrische, nicht randornisierte Phase II - Studie aufgenommen. Bestrahlung mit 15 MeV Photonen ED 1,8 Gy bis GD 50,4 Gy. Bei Tumorlokalisationim Oberlappen zus~itzlicheBestrahhmg der ipsilateralensupraklavikularen Lymphablugwegebis 43,2 Gy (8 MeV). An den Tagen 1, 8, 22 und 29 i.v.-Infusionyon DocetaxeI25 mg/qm KO. AntiemetischeBegleittherapiemit Ondansetronund Dexamethason. Resultate: 1.Die Radiochemotherapie mit Docetaxel beim NSCLC IIIab/IV ist effizient. Anhaltende komplette Remissionenwurden erreicht. 2. Toxizitfiten bis WHO Grad 3 muBten beobachtet werden: Osophagitis, Pneumonie. WHO Grad 2: Pneumonitis. Keine relevante hfirnatologischeToxizitat. Keine Alopezie. Keine Allergie. Schluflfolgerung: Die Kombination einer perkutanen Bestrahlung mit einer parallelen viermaligen Docetaxel-Monochemotherapie ist durch ErreichenanhaltenderkompletterRemissionen in dieser Phase II - Studie erfblgversprechend.Die beobachteten Toxizit~ten sind jedoch zum Teil erheblich. Weitere Untersuchungen sind notwendig.
Strahlenther Onko[ 1998;174:Sondernr 1:5-103
Hintergrund: Bei der Beslxahlung des Bronchialkarzinoms ist die Strahlenempfmdlichkeit der Lunge dosislimitierend. Durch 3-DBestrahlungsplanung soU eine h6here Dosis inl Zielvolmnen unter besserer Schonung der Lunge erreicht werden. Bei der Festlegtmg des Zielvolumens sind nebeal anderen Faktoren die Wege der Lymphknotenmetastafierung entscheidend. Material/Methode: Zur Abklfirung tier Befallsmuster yon Lymphknoten (LK) im Mediastinurn beim NSCLC warden Histologien yon Mediastinoskopien mad Operationen ausgewertet, die im Rahmen der M~l~ermler Therapieoptimierungsstudie beim NSCLC im Stadium llI durchgef0ttrt warden (145 Pat.). ResuItate: Die Haufigkeit yon LK-Metastasen zeigte sich abhangig yon der Histologie (PEC < Adeno-Ca < anapl. Ca). In 43% des Kollektivs sind LK in tier Bifurkation befallen, ill 32 bzw. 36 % LK rechts paratracheal bzw. tracheobronchial, in 25 bzw. 27% links paratracheal bzw. tracheobronclfial befallen. Dabei zeigt sich eine Abhfingigkeit yon der Lage des Pfim~umors. Die Supragrube ist Risikoregion bei OL-Tumoren (ipsilateral) und bei hochmediastinalem LK-Befall (bds.). Das vordere obere Mediastinum ist selten befallen. Die Zahl tier biopsierten LK-Stationen ist bedeutsam £ar die Aussagekrafl der Mediaslinoskopie, oft zeigen sich Differenzen zum CT-Befund. Schluflfolgerung: Bei der Festlegung des Zielvolumens kOnnen die lymphogenen Metastasierungswegemabhangig yon der Lage des Pfimartumors bergcksichtigt werden.
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Vortriige Nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom
V4005 Simultane Radio-Chemotherapie beim fortgesehrittenen nichtkleinzelligemBronchialkarzinom U. Kiichenmeister, G. Klautke, R. Fietkau Universitdt Rostock, Klinik und PoliklinikJ~r Strahlentherapie Hintergrund.. Die alleinige Strahlentherapietiefert beim Iokal
fortgeschrittenenNSCLC z. T. wenig befriedigendeErgebnisse. Die Durchffihrbarkeit,Toxizitat und loka]e Remissionsrate einer cisplatinhaltigensimultanen RCT wurde gepriifi. Material/Methode: An der StrahlentherapeutischenKlinik Rostock wurden vom 01.05.97-01.03.98 14 Manner und 5 Frauen im Alter von 44 bis 72 Jahren mit fortgeschfittenemNSCLC (UICC III A 4 Pat., UICC 11I B 7 Pat., UICC 1V 6 Pat.) bzw. Rezidivtumoren (2 Patienten) behandelt. Das Therapiekonzept bestand aus einer konventionellfraktioniertenperkutanen Radiotherapie(ED 1,8 Gy) groBvolumigbis 50,4 Gy und 12,6 Gy Boost. Simultandazu applizierten wir 20-25 mg/m-'Cisplatin alleine oder in Kombinationmit 0,5 mg/m" Vindesin und 8 rag/m-'MitomycinC in der 1. und 5. Behandlungswoche. Resultate: Alle auswertbaren Patienten zeigten 6 Wochen nach Therapieende ein lokales Ansprechen (3/19 CR, 15/19 PR). Unter der Therapie traten 4 LeukopenienGrad 3 nach WHO, 3 ThrombopenienGrad 3 und eine ThrombopenieGrad 4 sowie 4 AnfimienGrad 3 nach WHO auf. An nennenswerten nichthamatologischenToxizitaten trat lediglich eine (3sophagitis Grad 3 auf. TherapiebedingteTodesffillewaren nicht zu verzeichnen, eine Pat. verstarb interkurrent wfihrendder Therapie. Zum Zeitpunkt der Auswertung (30.04.98) lebten noch 16/19 Pat., I Pat. war lokal progredient, 2 Pat. zeigten eine Progression der Femmetastasen, 3 Pat. entwickelten Femmetastasen. SchluflJolgerung: Die simultane Radio-Chemotherapiebeim NSCLC zeigt eine effektive lokale Kontrolle bei akzeptabler Toxizitat.
V4007 Pneumonitis nach 3-D Strahlentherapie fiir Malignome im Thoraxbereich. Kiricuta L C., Fehn M., Neumann H. H., GOtz U., Schwab F. ISRO, St. Vincenz Krankenhaus, D - 65549 Limburg Hintergrund. Die klinisch wichtigste Nebenwirkung nach
Strahlentherapie bei Malignomen im Thoraxbereich ist die radiogene Pnettmonitis. lhre Inzidenz nach ausschlieBlicher 3- D Strahlentherapie im Thoraxbereich wurde untersucht. Material/Methode:124 Pat. (Tab.I), die innerhalb 1 Jahres mit einer 3-D Bestrahlungsplanung einer perkutaner Strahlentherapie unterzogen wurden, wurden mit Hilfe yon regelmNSigen R6-Thoraxaufnahmen und CT-Untersuchungen OberprOft. Maximale Gesamtdosen zw. 40-76 Gy in Einzelfraktionen von 1,8-2,0 Gy wurden appliziert. Die Nachuntersuchung erstreckte sich auf mehr als 6 Monate nach Abschlug der Strahlentherapie. Tabelle I. Patientenkollektiv untersucht auf die Inzidenz einer radiogen induzierten Pneumonitis nach 3-/) Strahlentherapie. GesamtPneumonitis ja nein zahl dosis(Gy) Tumorentitfit 21 56-70 Lunge 2 (9,5%) 19 (90,5%) 85 50-60 Mamma 4 (4,7%) 81 (95,3%) 7 66-76 1 (14,3%) 6 (85,7%) Osophagus 1 70 Schilddr~ise 0 1 (100%) 10 40-56 Lymphom 1 (10%) 9 (90%) 124 Total I0 (8%) 114 (92%) Ergebnisse: Unterteilt in Gruppen nach dem bestrahlten Bereich ergab sich eine Inzidenz der radiologisch nachweisbaren Pneumonitis wie aus Tabelle I hervorgeht. Schluflfolgerungen.Die 3-D Bestrahlungsplanung ermOglicht eine Senkung der Inzidenz der radiogen induzierten Pneumonitis. 98
V4006 Untersuchungen prognose-relevanter Faktoren in Bezug auf das flberleben beim inoperablen NSCLC C.Pambor, U.Schmidt, G.Gademann Klinik far Strahlentherapie der Otto-v.-Guericke-Universitdt Magdeburg Hintergrund:
Im Hinblick auf eine prfitherapeutische Prognosestellung bei Patienten mit emem fortgesehrittenen mcht-kleinzelligen Bronchialkarzinom wurden nachfolgende Untersuchungen durchgeftthrt. Material und Methoden: Aus dem Zeitraum 01/90 bis 12/94 konnten yon 159 Patienten nut histologisch und/oder zytologisch gesichertem inoperablen NSCLC 15 prognoserelevante Faktoren retrospektiv erhoben werden. Fttr alte Patienten wurde die Uberlebenszeit bis zum 31.Juni 1997 yon Begirm der Strahlentherapie emfittelt. Die Auswertung umf~te zunachst eine lmivariate Analyse aller Faktoren. Angeschlossen daran filhrten wit eme multivariate Analyse, basierend auf dem Regressionsmodel nach Cox, durch. Ergebnisse: Als unabhangige signifikante Faktoren zur Beschreibung der individuellen Prognose jedes Patienten ergaben sich der T- und M-status, der Tumorsitz, die T u m o r ~ e sowie das Vena-cava-Syndrom. Schluflfolgerungen: Mit Hilfe prognostischer Faktoren kOnnten die Patienten differenziert werden, die yon einer aggressiveren Therapie profitieren. Patienten mit emer schlechten Prognose kOnnte man tangwierige Therapien ersparen, deren eventuelle Nebenwirkungen den palliativen Effekt tlbersteigen und die Lebensqualitfit einschranken wOrden.
V4008 Prognostische Faktoren bei unbekanntem Primiirtumor (CUP-Syndrom) mit isoliertem Lymphknotenbefall ohne Organmanifestation P.Bank*, A~.Schmacldng*, S.Koscielny ÷, LHacker* £Stein ÷, E. Beleites +, T.G. Wendt*, Klinik ffir Strahlentherapie*, HNO-Klinik +, Friedrich-Schiller-Universit~t Jena Hintergrund." Die adequate Therapie des CUP-Syndrolns imt
isoliertem (zervikal und/oder supraklavikulAr) Lymphknotenbefall ohne Organmanifcstation wird kontrovers diskmiert. Eine retrospektlve Analyse soil prognostische Faktoren und den EinfluB der Therapieform herausarbeiten. Material/Methode: Von 1979 his 1996 wurden 48 Patienten postoperativ bestrahlt, davon 19 tinter Einschlug des Epipharynx. 27 Pat. erhielten eme Dosis >50Gy (Mittel 57,7Gy, Median 60Gy), 21 Pat. eine Dosis <50Gy (Mittel 36,2Gy, Median 45Gy). Geschlechtsverteilung m/w: 35/13. Alter: Mittel 58,4 Jahre, Median 59 Jahre. Histologie: Plattenepithel-Ca. 27, undifferenziertes Ca. 15, sonsfige 6. N-Stadien Verteilung: Nl=2, N2=l 1, N3=35. Lokalisationen: hochzervikal 23, tiefzervikaI I0, supraklavikulgr 13, Nachbeobachtmlgszeit: 1 Monat bis I 1 Jahre. Resultate: Einen signifikanten Eintlu$ auf clas Oberleben hat der Lymphknotenstatus (N1/N2 vs. N3) mit p=0,047 und die Lokalisation (hoch- vs. tiefzervikal) mit p=0,021 (Lo~-rankTest). Bei ungleicher Verteilung des Nodalstatus (z'-Test, p< 0,05) auf die beiden Dosisgruppen konn.te in umvariater Analyse em Einflug der Dosis auf das ~berleben nicht nachgewiesen werden. Bei nur 48 Pat. zeigte., sich noch kein Einflug des Bestrahltmgsvolumens auf Uberleben und Rezidivhgutigkeit. Schluflfolgerung: Unter kurativer Intention ist fttr hochzervikale Metastasen eine Dosis yon 60Gy in Form einer extended field Bestratflmlg enlpfehlenswert, tiefzervikale und supraldavikulare Metastasen sollten palliativ behandelt werden.
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Postervortriige
Vortriige
Strahlenbiologie: Varia
Nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom
V4009 Relevante Aspekte der psychoonkologischen Betreuung von strahlentherapeutischen Tumorpatienten im Rahmen einer Lebensqualitiitsstudie
E. Diihmke, S, Sehlen ,H. Hollenhorst, B. Schymura, N, v. Steinbiichel, R. Song, ]vL NOrtemann,M. Firsching,, M. Riegl Klinik Strahlentherapie,LMU, 81377Miinehen Hintergrund." Ziel des Vorhabens ist der Versuch, einen Beitrag zu einer ganzheitlichen, patientenzentrierten Behandlung von Tumorpatienten (Tupat.) in einer strahlentherapeutischen Universit~itsklinik zu leisten, der auf einer wissenschaftlichen Erhebung basiert. Material/Methode: Seit dem 01.01.1998 werden alle Tupat mit folgenden standardisierten Erhebungsverfahren zu definierten Zeitpunkten vor Strahlentherapie(STR)beginn (TI), bei AbschluB der STR(T2), nach 6 Wochen (T3) und nach 1 Jahr (T4) erfal3t. Neben soziodemographischenVariabeln und med. Dokumentation (u.a. Tustadium und bisherige Therapie) werden schwerpunktm~gig k6rperl. Beschwerden, krankheitspezifische Belastung, Krankheitsverarbeitung, soziale Unters~tzung, Depressivit~t und ,~agste, Lebenszufriedenheit und der Betreuungsbedarferhoben. Resultate: Insgesamt wurden 272 Pat. erfaBt. Davon gingen 192 (70%) in die Auswertung ein. 10% Pat. lehnten eine Teilnahme ab, 20% fielen wegen schlechtemAZ, Verst~digungsschwiefigkeiten, Alter < 18 Jahre aus der Studie heraus. Bei 63% handelte es sich um einen Primfirtu(19% Lokalrez., 13% Metastasen, 5% Zweittu). 95% fahlten sich gut oder sehr gut medizinisehbetreut, 62% fehlte eine psychotherapeutische Untersttitzung. Bei 68% bestand der Bedarf nach einer krankheistspezifischenInfo. Schluflfolgerung: Unsere vorlfiufigen Ergebnisse zeigen nachdrficklich die Notwendigkeit eines integrierten psychosozialen Behandlungskonzeptes.
PV4101
PV4102
Frfihe Sekretion von Fibronektin nach Bestrahlung von Lungenfibroblasten in vitro
Priidiktiver Wert der Strahlenempfindlichkeit von Fibroblasten fiir die Fibroseentwicklung von Patienten nach Strahlenchemotherapie von Kopf-Italstumoren
J. Willner 1, M.Kolb 2, M. Wechner 2, M.Schmidt 2, M.Flen~.e 1 ~Klinik far Strahlentherapie, 2Med.Klinik der Universitat Wffrzburg D-97080 W~rzburg Hintergrund: Die Pathogenese der slrahlenbedingten Ltmgenerkrankamg (Pneumonitis / Fibrose) ist nicht vollst2mdig bekannt. Wir untersuchen die Reaktion yon Lungenfibroblasten auf Bestrahlung in vitro. Material/Methode: Kultufierte humane fetale Ltmgenfibroblasten wurden mit Dosen yon 0 Gy, 4,5 C-y, 7,5 Gy und 10,5 Gy mit und ohne die Zagabe yon Dexamethason oder Interferon ? beslrahlt. Anschliel3end Medienweehsel jd. 3.Tag. Zellzahl, Fibronektinkonzentration (FNK) und Prokollagen I Pepfi4 (PIP) wurdenjeden 3. Tag bis zum Tag 18 bestimmt. Resldtate: In allen Gruppen kam es zu einer dosisabhfa~gen Reduktion des Zellwachstums beobachtet (R=I,0). Die auf die Zellzahl bezogenen FNK und PIP waren ab dem 3. Tag dosisabldngig (R=0,8-1,0) erh6ht. Am Tag 9 lag die FNK bei 35,6 ng/ml/10.000 Zellen in der Kontrollgruppe und 255,9 nach 10,5 Gy. PIP war erhoht yon 255,8 (Kontollen) auf 3292,7 nach 10,5 Gy. Der Effekt war am Tag 15 und 18 nicht mehr nachzuweisen. Die Zugabe yon Dexamethason und Interferon ? zeigte keinen EinfluB. Die LDH war in keiner Gmppe erhOht. Schluflfolgerung: Unsere Ergebnisse kOnnten auf eine direkt strahlenindttzierte Fibronekfin- und PIP- Sekretion der Lungenfibroblasten hinweisen, als Hinweis auf eine frtthe eigenstletndige (nicht nut reaktive) Aktivierung dieser Zellen im Entstehungsprozess der strahleninduzierten Lungenreak~on. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
M.Stusehke, G.Staben, S. Keller, M. Groneberg, A.Sehmitz, R. Wurm, V.Budach, H.Saek Strahlenklinik, Universitdtsklinikum CharitY, l Ol l 7 Berlin Strahlenklinik, Universitditsklinikum Essen, 45122 Essen
Hintergrund: Oberprafung eines Zusammenhanges zwischen der Strahlenempfmdlichkeit von Hautfibroblasten in vitro und der Auspr~gung yon Spatfolgen nach RT/CT. lvIaterial/Methode: Phase II Studie: Patienten mit Oro- oder Hypopharynxkarzinomen wurden bis 72 G y m 6 Wochef~.Ober bilaterale Seitenfelder bestrahlt, simultane Chemotherapie mit 5-FU/Leukovofin/Mitomycin. Klinischer Endpunkt: Halsfibrose Grad III bei einer medianen Nachbeobachtung von 48 Monaten. Von 16 Pat. mit und ohne Fibrose wurden Hautfibroblasten vom Oberarm in vitro kultiviert und in Passage 2-7 mit 2.0 Gy (0,9 Gy/rnm) und 75 Gy (niedrige Dosisleistung, 0.6 Gy/h) bestrahlt und im Koloniebildungstest (SF2.0;SF7.5) untersucht. Resultate: 7 der 16 Patienten entwickelten eme Fibrose Grad Ill. Der interindividuelle Variationskoeffizient (CV) der in vitro Fibroblastenaberlebensrate nach 7.5 Gy (SF7.5) betrug 31% und war deutlich gr613er als der CV der SF2.0 Werte. Die Assoziation zwischen SF7.5 und der Fibroseentwicklung wurde unter Beracksichtigung klinischer Parameter varianzanlytisch untersucht. Patienten mit Fibrose hatten niedrigere SF7.5 (Mean: 2.1%) als Pat. ohne Fibrose Grad 11I (3.0%; p=0.03). Schluflfolgerung: Es bestehen intermdividuelle Unterschiede in der SF7.5 van Fibroblasten und diese waxen mit der Hatsfibrose als Spatfolge nach hochdosierter RT/CT assoziiert.
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Postervortr~ige Strahlenbiologie: Varia PV4103 Chromosome aberrations in l y m p h o c y t e s skin fibroblasts from breast c a n c e r patients.
PV4104 and
H. Schmidberger, M. Rave-Frdnk, C.F. Hess and P. VirsikPeuckert*, Klinik fitr Strahlentherapie und Radioonkologie, *Klinische Strahlenbiologie, Zentrum RadioL, Univ.GOttingen Purpose: It is not yet clear, how the disposition of some
individuals to develop late radiation effects like subcutaneous fibrosis is determined. We compared in vitro radiation-induced chromosomal aberrations in healthy donors and radiotherapy patients with and without fibrosis. Material and methods: Skin fibroblasts and lymphocytes from a) four healthy female donors, b) three breast cancer patients who developed skin fibrosis in the irradiated area, and c) one breast cancer patient without fibrosis, were irradiated in vitro with doses from 1 to 4 Gy of 200 kV X-rays. Yields of dicentric chromosomes and reciprocal translocations for chromosomes 4, 7 and 9 (using the FISH-method) were scored in postirradiation metaphases. Results: Chromosome yields in irradiated cells from the healthy donors and from the breast cancer patient without fibrosis, were within the range usually observed for healthy donors. In irradiated lymphocytes from the fibrosis patients, dicentric yields were increased by a factor of about 2 in one donor (MC3), but they were normal in donors MC-1 and MC-2. The partial yields of reciprocal translocations were increased in donor MC3, too. In fibroblasts irradiated in vitro, dicentric yields were increased significantly in all three fibrosis donors. The yields of reciprocal translocations were normal in donor MC-1 and MC-3 and increased in donor MC-2. Conclusion: Our finding that only dicentric but not translocation yields were increased in all fibrosis donors, points towards different DNA repair/misrepair pathways resulting in the formation of unstable and stable aberrations and to different chromosome repair deficiencies in individual fibrosis patients.
PV4105
Zytokinfreisetzung, H~imolyse und Lymphozytendepletion nach ex-vivo-Bestrahlung von humanen Voiiblutkonserven VKHoffmann, M. We inmann, C. Belka, K Kast*, H. Nordh off,, M.Bamberg; A btlg. Strahlentherapie/A btlg. Transfusionsmed * Univ.-Tiibingen Hintergrund: Zur Prophyl~xe einer Transfusions-assozierten
Graft-Versus-Host-Disease ( f A G V H D ) bei immunkompromittierten Patienten werden in der KIinik Blutbestandteile vor der Transfusion zur Depletion yon Lymphozyten mit Dosen zwischen 15 und 30 GY bestrahlt.Zur Festlegung einer optimalen Dosis werden die biologischen Effekte einer Bestrahlung (XRT) in Bezug auf Zytokinfreisetzung, H/~molyse und Lymphozytendepletion analysiert. Material/Methode: ELISA zur quant.Bestimmg, v. ILl, IL2 IFN+ 7, IL6 und ILS; K -Konzentratlon, freies Hb und LDH-Konz. zur Quantifizierung der Hfimolyse; Fluoreszenzdurchflugzytometrie z. Bestimmung v. CD4-, CD8- und CD19-Subpopulation nach XRT. Ergebnisse:Ionisierende Strahlung fahrt im Dosisbereich von 045GY in Vollblut zu einem Abfall von ILl, IFN-7, IL6 und IL8. Die IL2 Konzentration steigt an. Von 0-150 GY komrnt es zu einet dosisabhfingigen, mfigiggradigen H/imolyse.Nach 48 h finder sich ein Abfalt aller untersuchten Lymphozyten-Subpopulationen. Schhtflfolgerung: Die Ergebnisse belegen, dab zur sicheren Prophylaxe einer TAGVHD Dosen yon mindestens 30 GY zur Depletion der T-Lymphozyten appliziert werden sollten. Eine wesentliche H~molyse tritt hierbei nicht auf. Auch Zytokine, die eine TAGVHD beg0nstigen k6nnten (z.B. ILI,IL6), werden nicht freigesetzt.Hthere Dosen als 30 GY sollten besonders bei filteren Blutkonserven wegen der htheren Rate spontaner Hfirnolysevorg/inge vermieden werden. 100
P r o l i f e r a t i o n u n d V a s k u l a r i s a t i o n bei S t r a h l e n f i b r o s e nach therapeutischer und akzidenteller Strahlenexposition der Haut
M. Riedel 1, R.U. Petert'2' D. van Beuningen ~ l-Institut fldr Radiobiologie. Sanitatsakademie der Bundeswehr, 2-Dermatologische Abteilung des Bundeswehrkrankenhaus ~Tm Hintergrund: Am Hautorgan kommt es nach verschiedensten No-
xen zur Ausbildung yon dermaleu und subkutanen, zum Teil progredienten Fibrosen. Eine ~tiopathogenetische Bedeuttmg tier Vaskularisation des Gewebes und tier Proliferation yon Fibroblasten wird diskutiert. Material,fvtethode: Biopsien yon Patienten mit Strahlerdibrose nach therapeutischer Bestrahlung sowie nach akzidenteller Strahlenexposition ira Rahmen des KemkraRwerkuafalls yon Tschemobyl wurden verglichen. Nach histologischer Aufarbeittmg erfolgte eine Inkubation mit einem monoklonalen Antikorper gegen Proliferating Cell Nuclear Antigen (PCNA) und Falaor VIII. Die F~buag erfolgte mit der Alkalischen Phosp,hatase-AlkalischenAnfi-Phosphatase (APAAP)-Methode. Eine Masson-C-oldnerF~bung diente als Kontrolle. Resultate: Beztlglich der Vasktflarisafion lagt sich kein signifikanter Unterschied feststeUen. Hinsichtlich tier Proliferationstendenz zeigt sieh beim Vergleich der Proliferationsrate im get'~versorgten Gebiet, in der gesamten Fibroseflache, sowie aulk~rhalb des gef"aBversorgten Gebietes bei den Patienten derselben Diagnose kein signifikanter Unterschied. AuBnahrae: Bei tier akzidentellen Strahlenexposition nimmt die Prolifemfionstendenz auBerhalb des gefaBversorgten Gebietes starker zu als innerhalb. Beim Vergleieh der Patientengruppen hinsichtlich ihrer Proliferafionstendenz Abhangigkeit yon tier Vaskutarisation zeigt sich wiedenma kein signifikanter Unterschied. Schluflfolgerung: Diese Befunde zeigen, dab Proliferation bei fi_i brosierenden Prozessen der Dermis unabh~tngig yon der Gef~.Sversorgung staRfindet.
PV4106 Plasma-Thrombopoetin-Spiegel nach GroBfeldbestrahlung
vor, wiihrend
und
lH. Geinitz, 2~ Kaffenberger, rA.Kretzler, JK. Ansorg, lp. Stoll, 1F. Zimmermann, 2D. van Beuningen, 1M. Molls 1Klinik fiir Strahlentherapie und Radiologische Onkologie der Technischen Universitdit Mfmchen, 2lnstitut J~r Radiobiologie, Sanit~itsakademie der Bundeswehr, Miinchen Hintergrund: Bei der Grol3feldbestrahlung ist die
Thrombopenie oftmals dosislimitierend. Wir untersuchten, ob sinkende Thrombopoetin (TPO)-Spiegel fiar die Thrombopenie verantwortlich sind. Material/Methode: EDTA-Plasma von 5 Patienten, die eine Grofifeldbestrahlung erhielten, wurde vor, mehrfach w/ihrend und nach Strahlentherapie gewonnen. Die TPO-Spiegel wurden mittels eines kommerziell erhfiltlichen ELISA bestimmt. Resultate: TPO-Spiegel und Thrombozytenzahl (PLT) entwickelten sich gegenlfiufig: Parallel zu einem Abfall der PLT unter den Normalbereich (< 150000/gl) kam es zu einem Anstieg der TPO-Spiegel. Niedrige PLT v o n < 50.000/gl gingen mit hohen TPO-Spiegeln yon >300 pg/ml bis maximal 1400 pg/mI einher (Referenzwert: 40 pg/ml). Bei gleichbleibend niedrigen PLT zeigte sich bei 2 Patienten im Verlauf der Therapie ein weiterer TPO-Anstieg. Schluflfolgerung: Ein PLY-Abfall unter 150.000/gl bei Bestrahlungspatienten geht mit einem Anstieg der TPOSpiegel einher, was als Gegenregulationsmechanismus oder als Rezeptormangel bei konstitutiv produziertem TPO interpretiert werden kann. Eine unver/indert niedrige PLT-Zahl bei bereits auf hohem Niveau noch ansteigenden TPO-Spiegeln deutet einen Thrombopoesedefekt an und stellt Therapieversuche mit TPO in Frage.
Strahlenther Onko11998:174:Sondernr 1:5-103
Postervortriige Strahlenbiologie: Varia
PV4107 Experimentelle Untersuchungen zur Distraktionsosteogenese der Mandibula nach Radiatio.
PV4108
Experimente mit Protonen am senkrechten Strahl •
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A. En~el 1, S. Schuttze 2, A. Hasse 2, K. Hakelberg t, T. Feyerabend', 14. v. Domarus 2, E. Richter 1 Klinik J~r Strahlentherapie und Nuklearmedtzm , Klinik J~r Mund-, Kiefer- und Gestchtsehtrurgle . . . 2, Medizinische Universitiit zu Liibeck, 23538 Liibeck Hintergrund: Nach ausgedehnten Tumorresektionen in der Region des Unterkiefers ist hiufig eine Mandibularekonstruktion notwendig. Die vielfach durchgeffihrte osteokutane Fibulatransplantation ist nicht selten mit Einheilungsst6rungen behaftet. Als Alternative ist zur Defekt/iberbr/ickung die Kallusdistraktion nach Ilizarov m6glich. Material/Methode: Eine bilaterale Kallusdistraktion aln Unterkiefer mit einem enoralen Distraktor wurde bei 9 BeagleHunden eingesetzt. In t~iglichen Schritten von 0,5 oder 1 mm wurde der Knochen um 1 cm verlingert. 6 Monate vor Distraktorimptantation waren die Unterkiefer mit 60 Gy in konventioneller Fraktionierung bestrahlt worden. Die Beurteilung der Osteogenese erfolgte mittels konventioneller R6ntgenaufnahmen und Priparatradiografien. Resultate: Eine vollstindige Defekt/iberbr/ickung mit Kallus war bei 1 yon 18 Osteotomien zu beobachten. Kallusbildung war in allen Defekten nachweisbar. Bei allen Tieren traten nach der Operation oder im Distraktionsverlauf Wunddehiszenzen, z.T. mit Periostnekrosen, auf. Schlufifolgerung: Im Vergleich zum nichtbestrahlten Knochen erscheint die osteogene Potenz f/Jr die Kallusdistraktion nach Radiatio deutlich eingeschrinkt. Eine Verbesserung der Ergebnisse kann m6glicherweise durch langsamere Distraktion erreicht werden.
M.Fritsch , L.Dzstel , J.Besserer , ,/.de Boer, M.Moosburger , P. Quicken ~, R.Sauer +, R.Sieber +, A. TeufeU, W.Eyrich ~ *Physikalisches Institut und ÷Klinik J~r Strahlentherapie der Universit~t Erlangen, ~Sektion Physik der Universitiit Miinchen Fragestellung: Strahlentherapie mit Protonen bietet Vorteile in der exakten Energiedeposition durch die geringe Aufweitung des Strahls im Gewebe und die starke Zunahme des linearen Energietransfers (LET) bzw. der relativen biologischen Wirksamkeit (RBE) gegen Ende der Teilchenspur (Bragg-Peak). Diese Untersuchung irn Energiebereich vor dem steilen LET-Anstieg erginzt die bisherigen Messungen, deren LET im Bereich des Bragg-Peaks lag. Methode: Hamsterzellen (B14) und Glioblastomzellen (U-138 MG) wurden mit 25MeV und 17MeV Protonen (LET 2,2keV/gm und 3,0keV/~tm) an einem Megplatz mit vertikaler Strahlfihrung durch den Schilchenboden bestrahlt. Dieser Bestrahlungsplatz bietet die M6glichkeit, Zellbestrahlung bei niedrigen Energien nahe am Bragg-Peak mit hoher Energieschirfe und unter physiologischen B e d i n g u n g e n d u r c h z u f i h r e n . Mit einer Kolonie-Auswerte-Maschine wurde die Uberlebenswahrscheinlichkeit und das Gesamtkolonievolumen in Abhingigkeit von der Dosis bestimmt. (Referenz: 120kV-R6ntgenstrahlung). Ergebnisse: Die Dosis-Effekt-Kurve bei Bestrahlung mit 25MeV Protonen (~=0.166 / 13=0.027, RBE 1,04) zeigt kaum Abweichung vonder Referenzkurve (~=0.157 / 13= 0.027). Bei der Bestrahlung mit 17MeV Protonen nimmt die Zahl der gebildeten Kolonien ab (c~=0.18 / 13=0.029, RBE 1,14). Die Dosis-Effekt-Kurven friherer Messungen mit 8,7MeV und 4,9MeV Protonen (LET 5,1 keV/gm und 8,2keV/~tm) haben hOhere RBE-Werte (1,26 und 1,39). Entsprechende Untersuchungen wurden mit Glioblastornzelten durchget'tihrt. Die Auswertung der Gesamtkolonievolumina ergibt gr61ere Unterschiede bei den RBE-Werten, was eine Abnahme der Zellzahl in den Kolonien widerspiegelt. SchluJ3folgerung: Die relative biologische Wirksamkeit yon Protonen for Energien im Plateau-Bereich vor dem Bragg-Peak entspricht der von R6ntgenstrahlung.
PV4109
PV41 t0
Simultaneous characterization of immunophenotype and DNA content in solid tumors
Einfluss von Pulsdauer/Fraktionsdosis auf das Zellfiberleben tier ltPK-Ia-ZeHen bei der PDR-BT
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S. K6nemann, Th. Rupek, A. Schuck, C. Fin~w,K. Horn, N. Willich, Ch. R~ibe. Dept. of Radiation Oncology, University of Miinster, D-48129 Miinster, Germany
Objective: Multiparametric f l o w cytometry allows characterization of malignomas according to their antigen expression and DNA ploidy status. In this study three solid tumors (squamous cell carcinoma of head/neck tumor, nonsmall cell lung cancer and Ewing's Sarcoma) are characterized in a xenograft nude mouse model by using five parameter flow cytometry. Material and Methods: Single cell suspension adequate for flow cytometric analyzes is achieved by mechanical disaggregation. Immunophenotyping is performed using a variety of fluorescence conjugated rnonoclonal antibodies. Simultaneous detection of DNA content is done on methanol fixed cells using 7-amino-actinomycin-D. Results: In all cases human tumor cells are identified using the HLA-ABC antibody. A characteristic light scatter profile for each tumor is detected. Methanol fixation does not affect immunophenotypic profile. In all cases simultaneous DNA content analysis is performed with acceptable histogram plots. Subpopulations of tumor cells are identified by light scatter properties and antigen expression and characterized according to their DNA content. Conclusion: This method and tumor model is adequate for flow cytometric characterization of solid tumor cells according to their immunophenotypeand DNA content and is prerequisite for further biological studies on solid tumors under radiation. Strahienther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
M. Mailer, L. Keilholz, R. Sauer Strahlentherapeutische Klinik der Universitat Erlangen-Nflrnberg, D - 91054 Erlangen Hintergrund: Die Effekte untersehiedlicher Pulsdosen auf das Zelltlberleben humaner Keratinozyten wttrden ira Vergleieh zu murinen Fibroblasten bei der Braehytherapie im pulseddose-rate-Verfahren (PDR) bestimmt. Material/lVIethode: Untersucht wurde das Zelllberleben humaner Keratinozyten HPK Ia mit einer Verdopplungszeit yon ca. 3640 Stunden sowie mtniner Fibroblasten Hy B14 FAF 28 mit einer Verdopplungszeit von ca. 12-14 Sttmden mittels Vitalfarbetest (VFT) trod Kolomebildungstest (Kt3T). Es wurden jeweils drei Versuclasserien durehgefllhrt mit den Gesamtbestrahlungsdosen yon 5, 10 trod 20 Gy und den Pulsdosen 1, 2½ und 5 G3~ bei einer mittleren Dosisleistang im Puls yon 200-300 cGy/h. Die Beobachtungszeit betrug fltr die HPK la-Zellen 12 (VFT) bzw. 16 Tage (KBT), t'tlrdie Bl4-Zellenjeweils 8 Tage. Resultate: Das Zellllberleben wird insbesondere durch die G-esamtdosis bestimmt, ein Fraktiortierungseffekt zeigt sich erst bei 20 Cry re.it einer Stabilisierung der Zellzahl ab Tag 8 bei 20.1 Gy, wahrend nach 8.2,5 trod 4.5 Cry die Zahl vitaler Zellen (HPK Ia) bis einsehlieBlich Tag 12 abnimmt. Schluflfolgerung: Das Zelliberleben (B14- trod I-IPK-IaZellcn) wird in crstcr Linie yon dcr Gcsamtdosis bcstimmt.
Ein Fraktioniertatgseffekt zeigt sich bei den B14-Zellen erst bei einer Pulsdosis yon 5 Gy, bei den HPK-la-Zellen bereits ab einer Pulsdosis yon 2,5 Gy. 10l
Postervortrhge Strahlenbiologie: Varia PV4111
Messung von Apoptose-Produkten im Serum
w~ihrend Radiotherapie
PV4112 Die Bedeutung des p53-Genotyps fiir strahleninduzierte Veriinderungen von Proliferation und Apoptose
Mr. Busch, P. Stieber, S. Holdenrieder, E. Diihmke, D. Seidel Strahlenklinik, Inst. F. Klinische Chemie LMU Miinchen Klinikum Groflhade~ D 813 77 Manehen Einleitung: Einer der Mechanismen der Tumorverkleinerung unter Strahlentherapie ist die Apoptose. Die Apoptose resultiert auch in einer erh6hten Konzentration von Nukleosomen im Serum. Methode: Wir adaptierten den histochemischen Elisa-Test far die Detektion des Zelltodes (Boehringer Mannheim), der auf einer AntikOrper-Reaktion gegen Histone und DNA basiert, for die Anforderungen flassiger K6rpermaterialien. Mehrmals t~iglich wurden Blutproben yon 15 Strahlentherapie-Patienten untersucht weft Apotose-Proclukte bekamltennaI3en eine sehr kurze Halbwertzeit im Serum aufweisen. Ergebnisse: Patienten mit grogen Tumomaassen zeigten wesentlich h6here Konzentrationen yon Sermmmkleosomen. 6 Stunden nach der ersten Fraktion der Radiotherapie erfolgte ein Anstieg der Konzentration yon Serulmmkleosomen, allerdings mit einer sehr grol~en interindividuellen Bandbreite. Schluflfolget~mg: Die Konzentration der Nukleosomen im Serum ist ein sensitiver Marker fiir die radiotherapiebedingte Apoptose und k6nnte m6glicherweise auch einen prfidiktiven Weft zur Therapieeffizienz-Beurteilung der Radiotherapie besitzen.
A.P. Rhein1':, K.-P. Gilbertz1, K.M.Greulich2, M. Molls2, D. van Beuningen1 llnstitut far Radiobiologie, Sanitatsakademie der Bundeswehr, D-80937 Miinchen, ~Klinik und Poliklinik J~r Strahlentherapie und Radiologische Onkologie der TU Miinchen, D-81675 Miinchen, Deutschland Hintergrund: p53 spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des Zellzyklus und der Induktion von Apoptose nach Bestrahlung. Es soil untersucht werden, ob die Bestimmung des p53-Genotyps ein Parameter zur Vorhersage von strahleninduzierten Ver~nderungen der Proliferation und Apoptose ist. Methode: Die Kinetik strahleninduzierter Veranderungen yon Apoptose (Morphotogie, DNA-Leiter, AnnexinV-Test) und der Proliferationskinetk (Durchflut3zytometfie) soil untersucht werden. Resultate: 1. Alle untersuchten Zellinien sind, unabh/ingig vom p53-Genotyp, aneuploid und unterschiedlich strahlenempfmdlich. 2. Apoptosen werden mit den verschiedenen Methoden in Zellen mit Wildtyp-p53 (ML-1) und bei Zellen ohne p53 (HL-60 nachgewiesen. Bei Zellinien mit mutantem p53 (K562, Raji) k6nnen Apoptosen nur dutch differenzierte morphologische Beurteilung der Zellen, nicht aber durch die anderen Tests, als Apoptosen identifiziert werden. 3. Ein G1Block wird nur bei Zellen mit Wildtyp-p53 nachgewiesen. Schluflfolgerung: Eme differenzierte Betrachtung von mehreren funktionellen Endpunkten ist notwendig, um die p53abhangigen Regulationsprozesse nach Einwirkung ionisierender Strahlung zu beurteilen.
PV4113
PV4114
BESTIMMT DIE ERZEUGUNG ODER DIE REPARATUR VON DNA-DOPPELSTRANGBROCHEN DIE STRAHLENEMPFINDLICHKEIT VON TUMORZELLEN
Therapiebegleitende Untersuchung zur erh6hten Strahlenempfindlichkeit bei vier ausgewiihlten Patienten
J.Dahm-Daphi, R.EI Awady, E.Dikomey, I.Brammero Universiffttskrankenhaus Eppendorf, Abt. far Strahlentherapie und Inst. f. Biophysik, Martinistr.52, 20246 Hamburg
Hintergrund: DNA-Sch/idigung kann in
Tumorzellen dosisabh~ngig anders sein als in Normalzellen aufgrund von Strukturver'~ndenmgen des Chromatins. Wie beeinflugt das die Strahlenempfmdlichkeit? Methode: Kolonietest, DNA-Gelelektrophorese, Flow-Zytometrie, Immunoblot Resultate:Die Anzahl der erzeugten Doppelstrangbr~che variierte fla"versch. Tumorzellinien zwischen 30 und 60 DSB/Gy/ZelIe. Es zeigte sich eine Korrelation mit der Strahlenempfindlichkeit. Dagegen fand sich keine Korrelation mit der DNA-Reparatur (nicht-reparable DSB)
Schluflfolgerung:In 8 Tumorzellinien wird die
Strahlenempfindlichkeit eher durch die Anzahl erzeugter als durch die nicht-reparabler DSB bestimmt, anders als in Normalzellen. Der EirdtuB von Zellzyklus und p53 wird diskutiert. 102
S. Neubauer*, M. Schmiicking**, L. Distel*, B. v. Oorschot**, G. Grabenbauer; T.G. Wendt*', R. Sauer* Klinik ffir Strahlentherapie der Universit~it Erlangen* und FriedrichSchiller-Universit~it Jena** Hintergrund: In einer prospektiven (ein Patient) sowie retrospektiven (drei Patienten.) Analyse wurde die Frage untersucht, ob eine akut radiogene Toxizit/~t (Pneumonitis, Haut oder Schleimhautreaktion) mit der Empfindlichkeit yon Hautfibroblasten und Lymphozyten korreliert. Diese Ergebnisse wurden mit denen aus der Kontrollgruppe (N= 68) verglichen. Material/Methode: Untersucht wurden vier Patienten, die aufgrund eines malignen Tumors eine exteme RT erhielten. Die Patienten entwickelten eine Grad III Dermatitis/Mucositis ab -~ 30 Gy, ein Patient zeigte eine Fibrose, chronische Toxizit/~t Grad III.. Als Untersuchungsmaterial dienten aus Hautfibroblasten angezfichtete Fibroblasten sowie frisches heparinisiertes Vollblut. Zur Anwendung kam die Fluoreszenz in situ-Hybridisierungstechnik (FISH) mit den Chromosomenlibraries der Chromosomen 1, 2 und 4, der Koloniebildungstest, Doppelstrangbruchmessung und der Comet-Assay. Resultate: Eine eindeutige Korrelation zwischen der akuten Toxizit~it und der in vitro Strahlensensibilit/it von Fibroblasten und Lymphozyten in allen 4 Testsystemen konnte nicht sicher nachgewiesen werden. Schtuflfolgerung: Prospektive Untersuchungen scheinen daher besonders bei Patienten mit Risikomerkmalen (Kollagenosen) oder im Rahmen eines Dosiseskalationsprotokolls sinnvoll. Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
Postervortriige Strahlenbiologie: Varia
PV4115 Proliferation von FaDu-Plattenepithelkarzinomen wiihrend fraktionierter RT: Kein ,,dog-leg". C. Petersen, D. Zips, F. Hessel, M. Krause, K. Sch6ne, M. Baumann. Klinik J~r Radioonkologie, TU Dresden Hintergrund." In f~heren Experimenten zeigte sich ein
deutlicher Zeitfaktor bei fraktionierter RT von FaDu-Tumoren unter ambienten Bedingungen. Da hierbei nicht zu trennen ist, ob dieses Ph~nomen auf Repopulierung oder zunehmender Hypoxie beruht, untersuchten wir die Proliferationskinetik klonogener Tumorzellen w~rend fraktionierter RT mittels Top-up Bestrahlung unter homogen hypoxischen, abgeklemmten Blutflui3bedingungen. Material/Methode: FaDu-hSCC (G3, VDT 3-4d) wurden s.c. auf dem rechten Hinterbein von Nacktm~iusen unter abgeklemmten BlutfluB t~glich oder jeden zweiten Tag mit Dosen von 3 Gy bestrahlt. Nach jeder dritten Fraktion wurden in einer Kohorte yon Tieren graduierte Top-up Dosen appliziert, um Dosis-Effekt-Kurven der lokalen Tumorkontrolle zu erstellen. Insgesamt wurden in 13 Armen 650 Tiere behandelt. Resultate: Mit zunehmender Anzahl der Fraktionen fallt die Top-up TCDso bei tgglieher RT von 34 Gy auf 18 Gy und bei RT jeden zweiten Tag von 41 Gy auf 27 Gy ab. Die mittels LQ-Modell bestimmte Gesamt-TCDso (fraktionierte RT + Top-up Dosis) steigt linear mit 1 Gy/Tag zwischen Tag 1 und Tag 36 an. Sehluflfolgerung: Die Proliferation klonogener FaDu-Zellen w~hrend fraktionierter Strahlentherapie unter abgeklemmten Blutflug fiihrt zwisehen Tag 1 und Tag 36 zu einem linearen Anstieg der zur Tumorkontrolle notwendigen Strahlendosis (1 Gy/Tag). Es ergibt sieh kein Anhalt ftir ein ,,dog-leg". Gepdrdertdutch die DFG (Ba 1433/2-1)
Strahlenther Onkol 1998;174:Sondernr 1:5-103
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