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Who is Who
Bertelsmann-CFO Thomas Rabe wird CEO
Peter Sassenfeld wird neuer CFO bei Hochtief
Wan Ling Martello löst Nestlé-CFO Singh ab
Der bisherige Finanzvorstand der Bertelsmann AG, Thomas Rabe, wird neuer Vorstandsvorsitzender des Me dienkonzerns. Der 46 -Jährige folgt nach Unternehmens angaben zum 1. Januar 2012 dem jetzigen CEO Hartmut Ostrowski (53) nach. Herr Ostrowski scheidet aus persönlichen Gründen aus dem Vorstand aus und wechselt in den Aufsichtsrat. Der Wechsel erfolge freundschaftlich und einvernehmlich. Thomas Rabe ist seit 1. Januar 2006 Finanzvorstand und Leiter des Corporate Center der Bertelsmann AG. Zuvor war er seit 2000 in gleicher Funktion bei der RTL Group in Luxemburg tätig. Herr Rabe war bisher zusätzlich für die Corporate Investment Bereiche der Musikrechte und des Bertelsmann Asia Investment Fonds verantwortlich. Sein Nachfolger als künftiger CFO steht noch nicht fest.
Der Baukonzern Hochtief hat Peter Sassenfeld als neuen Finanzchef ernannt. Das teilte die im MDAX notierte Gesellschaft mit. Sassenfeld tritt die Nachfolge von Dr. Burkhard Lohr an, der das Unternehmen wie angekündigt zum 18. Oktober dieses Jahres wegen der Mehrheitsübernahme durch den spani schen Konkurrenten ACS verlassen hat. Wann Sassenfeld bei Hochtief sein neues Amt übernehmen kann, hängt von Gesprächen mit seinem bisherigen Arbeit geber ab. Der 45-Jährige ist seit Mai 2010 Finanzvorstand bei Ferrostal. Zuvor war er seit Februar 2007 als Finanzvorstand der Kraus Maffei AG tätig. Seine berufliche Karriere begann der Diplom-Kaufmann bei Mannesmann, bevor er die weltweiten Mergers & Acquisitions-Aktivitäten des Bayer-Konzerns in Leverkusen verantwortete.
Nestlé-Finanzchef Jim Singh tritt Ende März 2012 nach 35 Jahren im Unternehmen in den R uhestand. Seine Nachfolgerin ist die US-amerikanische Wal-Mart-Managerin Wan Ling Martello. Bei Wal-Mart hatte sie zuvor das Amt des CFO inne und war gleichzeitig auch für die Konzernstrategie verantwortlich. Sie ist laut Nestlé eine ausgewiesene Finanz expertin und habe zudem profunde Kenntnisse im Konsumgüter- und Markengütergeschäft sowie im Bereich E-Commerce. Vor ihrer Laufbahn bei Wal-Mart war sie von 1998 bis 2005 erst CFO, dann COO und schließlich gesamtverantwortlich für das USA Geschäft von NCH Marketing Services Inc. Sie hält einen MBA Abschluss der University of Minnesota sowie einen Bachelor of Science in Business Administration and Accounting.
Quelle: Bertelsmann, FINANCE
Quelle: Hochtief, FINANCE
Quelle: Nestlé, FINANCE
Gutachter für den Wissenschaftsteil der Zeitschrift für Controlling & Management 2011
DOI: 10.1007/s12176-011-0097-4
Das wissenschaftliche Renommee einer Zeitschrift hängt nicht nur von der Qualität der eingereichten Beiträge, sondern auch von der Qualität der Gutachter ab. Die Herausgeber und die Schriftleitung der ZfCM freuen sich, dass die folgenden Persönlichkeiten im Jahr 2011 ein Gutachten für den Wissenschaftsteil der ZfCM erstellt haben: Prof. Dr. Matthias Amen, Universität Bielefeld Prof. Dr. Alexander Bassen, Universität Hamburg Prof. Dr. Wolfgang Becker, Universität Bamberg Prof. Dr. Wolfgang Berens, Westfälische Wilhelms-Universität Münster Prof. Dr. Günther E. Braun, Universität der Bundeswehr München 330
Prof. Dr. Gerrit Brösel, FernUniversität Hagen Prof. Dr. Nils Crasselt, Bergische Universität Wuppertal Prof. Dr. Stefan Dierkes, Georg-August-Universität Göttingen Prof. Dr. Christian Ernst, Universität Hohenheim Prof. Dr. Thomas Hartung, Universität der Bundeswehr München Prof. Dr. Thomas Hess, Ludwigs-Maximilian-Universität München Jun.-Prof. Dr. Dennis Hilgers, Universität Hamburg Prof. Dr. Andreas Hoffjan, Universität Dortmund Prof. Dr. Bernd Hüfner, Friedrich Schiller Universiät Jena
Dr. Jennifer Kunz, Johann Wolfgang Goethe-Universität Prof. Dr. Jörn Littkemann, FernUniversität Hagen Prof. Dr. Matthias Muck, Otto Friedrich Universität Bamberg Prof. Dr. Robert Obermaier, Universität Passau Prof. Dr. Wolfgang Stölzle, Universität St. Gallen Dr. Patrick Ulrich, Otto-Friedrich-Universität Bamberg Prof. Dr. Rüdiger Waldkirch, Fachhochschule Südwestfalen Prof. Dr. Barbara E. Weißenberger, Justus-Liebig-Universität Gießen
ZfCM | Controlling & Management
55. Jg. 2011, H.6
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Private Equity-Markt auf Erholungskurs – Investoren verkaufen Beteiligungen Der deutsche Private Equity-Markt ist im ersten Halbjahr dieses Jahres in Bewegung geraten: Die Zahl und der Wert der Transaktionen stieg im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2010 an. Damit hat der deutsche Private Equity-Markt den Tiefpunkt hinter sich gelassen, den er in der zweiten Jahreshälfte 2010 erreicht hatte. Besonders stark gestiegen ist die Zahl der Unternehmensverkäufe aus dem Portfolio von Finanzinves toren. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young. „Auf dem deutschen Private EquityMarkt geht es wieder aufwärts, die Talsohle scheint durchschritten“, stellt Joachim Spill, Leiter des Bereichs Transaction Advisory Services bei Ernst & Young EMEIA, fest. Als wichtiges Anzeichen für die Erholung wertet Spill den starken Anstieg der Exits: „Die Zahl der Exits hat sich im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2010 mehr als verdoppelt, der Transaktionswert hat sich sogar vervierfacht – so viel haben die Inves
toren zuletzt im Boomjahr 2007 bei Ver käufen erlöst“. Hauptgründe für den starken Anstieg bei den Exits sind laut Spill das verbesserte Börsenumfeld und das wiedererwachte Interesse strategischer Käufer: „Immer mehr Industrieunternehmen sind dank gut gefüllter Kassen wieder bereit und in der Lage, Konkurrenten aus dem Portfolio von Finanzinvestoren zu über nehmen und dafür akzeptable Preise zu bezahlen“, so Spill. Die Private Equity-Firmen nutzen dieses verbesserte Umfeld, um verstärkt aus Firmen auszusteigen – nicht zuletzt, um Gelder an ihre Investoren aus zuschütten und sich so für neue Finanzierungsrunden zu empfehlen. Zudem wird wieder Kapital frei für neue Investitionen. Laut Wolfgang Taudte, Partner bei Ernst & Young, mangelt es „derzeit nicht an Kapi tal, sondern an attraktiven größeren Kauf objekten“. Ob es also in den kommenden Monaten zu einem weiteren Aufschwung am deutschen Private Equity-Markt komme, sei unsicher, so Taudte. Dem ste-
hen auch die anhaltenden Turbulenzen an den Finanzmärkten im Zusammenhang mit der europäischen und US-Schulden krise im Wege, die zu einer Verunsicherung auf Seiten der Investoren führe. Zudem blicken die großen PE-Gesellschaften zunehmend in Richtung Schwellenländer und halten dort Ausschau nach Kaufge legenheiten. Allerdings zeigen auch Inves toren aus Schwellenländern Interesse an deutschen Unternehmen: So wurden zum Beispiel die deutschen Automobilzulie ferer Preh, Saargummi und KSM Castings von Private Equity-Gesellschaften an chinesische Bieter verkauft. Quelle: Ernst & Young
Zukunftsthemen des Controllings – Erkenntnisse eines umfangreichen empirischen Forschungsprojekts Welche Themen stehen auf der Agenda der Controller in den nächsten 5 Jahren? Und welche Bedeutung messen Controller ihnen bei? Um diese und weitere Fragen zu beantworten hat das Institut für Mana gement und Controlling (IMC) der WHU – Otto Beisheim School of Management ein explorativ angelegtes, empirisches Forschungsprojekt aufgesetzt. Intensive Expertengespräche und eine Delphi-Studie führten sowohl zu einer Benennung von zehn Zukunftsthemen als auch zu wichtigen Facetten ihrer Messung, die in einem Fragebogen mit weit über 100 Einzelfragen resultierten. Eine anschließende Online-Befragung in den D-A-CHLändern lieferte rund 500 Antworten zur weiteren empirischen Erforschung dieser Themenlandkarte. Erste Auswertungen in Hinblick auf den Bedeutungszuwachs der Zukunftsthemen ermöglichen spannende Einblicke in deren Gruppierung und Rangfolge. Vergleichen Sie selbst! Stehen diese Themen auch bereits auf Ihrer Agenda? ZfCM | Controlling & Management
Die Spitzengruppe besteht aus den beiden Zukunftsthemen Informationssysteme und Effizienz & Controlling. Beides ist grundsätzlich nicht neu und stand in der Priorisierung der zuvor befragten Experten auch nicht an vorderer Stelle. Offensichtlich stehen diese Themen jedoch hygiene mäßig immer im Fokus des Controllings. Das Thema Beteiligung des Controllings an der strategischen Planung hat in vielen Unternehmen endlich den Durchbruch geschafft und liegt direkt hinter der Spitzengruppe. Die dritte Gruppe reicht vom Thema Business Partner über Compliance (das vielen Controllern wegen seines sehr formalistischen Kontrollaspekts derzeit noch suspekt ist) bis zum Zukunftsthema Nachhaltigkeit (das vergleichsweise neu ist und in sehr unterschiedlichem Maße in den Unternehmen adressiert wird). Die Themen Volatilität, Verhaltensorientiertes Controlling und Controllernachwuchs fallen als vierte Gruppe in der Einschätzung der Antwortenden etwas hinter
55. Jg. 2011, H.6
den meisten anderen Themen zurück. Während das Verhaltensorientierte Controlling bislang primär in der Wissenschaft diskutiert worden ist, könnte das Thema Controllernachwuchs hingegen das unterschätzte Thema auf der Controlleragenda sein. Das Thema Zusammenspiel des internen und externen Rechnungswesens bildet das Schlusslicht der Rangfolge. Quelle: WHU – Otto Beisheim School of Management
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